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MEDIENSERVICE der Stadt Linz www.linz.at Informationsunterlage zur Pressekonferenz von Bürgermeister Klaus Luger zum Thema „Investitionen für den Aufschwung des Öffentlichen Ver- kehrs in Linz“ am Donnerstag, 4. April 2019, 11 Uhr, im Pressezentrum des Alten Rathauses, 4. Stock. Öffentlicher Verkehr in Linz wird noch attraktiver Komplette Erneuerung der Linz Linien-Autobusflotte bis 2024 580 Millionen Euro seit dem Jahr 2000 investiert Drei Schienenprojekte und eine Stadtseilbahn in der Pipeline Hohe Investitionen und starke Angebote sichern dem öffentlichen Nah- verkehr in Linz die Pole-Position unter den österreichischen Landes- hauptstädten. Etwa 24 Prozent des gesamten Verkehrsaufkommens bewältigen die Linz AG Linien mit ihren Straßenbahnen, Auto- und Obussen sowie der Bergbahn. Nur in Wien ist dieser Wert wegen des zugkräftigen U-Bahn-Netzes noch höher. 2018 brachte mit 113 Millionen Fahrgästen einen neuen Rekord. Die Linz Linien bleiben auch in den kommenden Jahren auf der Überholspur. Nach der Erneuerung des Obus-Fuhrparks mit 20 topmodernen vollelektrischen Doppelgelenk- bussen werden von 2020 bis 2024 insgesamt 88 neue Elektro- Hybridbusse angeschafft. Die 66 Gelenks- und zwölf Solo-Busse erset- zen 88 Gasbusse. Derzeit läuft die Ausschreibung für den neuen Bus- typ, der international zunehmend gefragt ist. Unter anderem hat Singa- pur einen Großauftrag für Hybrid-Autobusse vergeben. „Für die Lebensstadt Linz hat eine nachhaltige Verkehrspolitik höchste Priorität. Mit einer Investitionssumme von zirka 580 Millionen Euro seit 2000 sowie günstigen Jahres-Netzkarten und Jobticket-Angeboten konnten wir viel bewegen. Die neuen Autobusse werden in den kom- menden Jahren einmal mehr signalisieren, dass sich Linz zu einem at- traktiven öffentlichen Verkehrsangebot bekennt“, betont Bürgermeister Klaus Luger. Medieninhaber, Hersteller und Herausgeber: Magistrat Linz Redaktion: Kommunikation und Marketing; Altes Rathaus, Hauptplatz 1, 4041 Linz ChefIn vom Dienst, Tel.: +43 664 33 65 909, E-Mail: cvd@mag.linz.at www.linz.at/medienservice
MEDIENSERVICE Mit den Projekten 2. Schienenachse, der neuen Mühlkreisbahn, einer Stadtbahn nach Pregarten beziehungsweise über Pichling und Asten nach Amstetten sowie den Planungen einer Stadtseilbahn für den Lin- zer Süden soll der Öffentliche Verkehr noch attraktiver ausgebaut wer- den. Linz Linien befördern mehr als 300.000 Personen täglich Zirka 309.000 Fahrgäste nutzen täglich die Linzer Straßenbahnen und Busse und damit das Angebot der Linzer Linien. Dabei zählen die vier Linzer Stra- ßenbahnlinien mit etwa 178.000 Fährgästen pro Tag zu den am meisten ge- nutzten Linien in Österreich. Die Linzer Öffis sind beliebt wie nie zuvor und verzeichneten im Geschäfts- jahr 2018 erneut einen Fahrgastrekord. 113 Millionen Fahrgäste nutzten die Verkehrsmittel der Linz Linien. Das entspricht einer Fahrgaststeigerung von zirka 0,5 Prozent gegenüber dem Jahr 2017. Linie 1 mit den meisten Fahrgästen 23,2 Millionen Personen fuhren im Geschäftsjahr 2018 mit der Straßenbahn- linie 1 (Universität bis Auwiesen) und machten diese damit zur Linie mit den meisten Fahrgästen. Auf der Linie 2 (Strecke: Johannes Kepler Universität Auhof in die solar City) wurden 22,6 Millionen Fahrgäste verzeichnet, die Li- nie 3 (Strecke: Landgutstraße Urfahr bis zur Trauner Kreuzung) nutzten an- nähernd 8,7 Millionen Fahrgäste und die Linie 4 (Strecke: Landgutstraße Ur- fahr bis zum Schloss Traun) etwa 10,5 Millionen Fahrgäste. 2
MEDIENSERVICE 1970 1980 1990 2000 2010 2017 2018 Straßenbahn 19,4 27,9 31,6 40,3 58,6 65 65,2 Autobus 12,4 16,4 20 28,7 26,2 30,2 30,8 Obus 10,3 13,9 16,1 16,9 13,2 16,4 16,2 Bergbahn 0,7 0,6 0,5 0,5 0,6 0,8 0,8 Summe 42,8 58,8 68,2 86,4 98,6 112,4 113 210 Kilometer Liniennetz Seit der Betriebsaufnahme der noch von Pferden gezogenen Straßenbahn am 1. Juli 1880 (Streckenlänge: 2,1 Kilometer von der Hauptstraße bis zur Goethestraße) und der Aufnahme des elektrischen Betriebes am 31. Juli 1897, als die Straßenbahn vom Hauptbahnhof bis zur Remise nach Urfahr fuhr (Streckenlänge: 3,3 Kilometer), hat sich im Öffentlichen Verkehr in Linz viel geändert. Das Liniennetz wurde kontinuierlich erweitert und entspricht mit 210 Kilome- tern Länge etwa der Strecke von Linz nach Graz. Auf insgesamt 36 Linien sind 62 Straßenbahnen, 88 Gasbusse, 20 Obusse und sieben Bergbahnen sowie elf Stadtteil-Linienbusse im Einsatz. 3
MEDIENSERVICE Entwicklung des Linz Linien-Streckennetzes (in Kilometern) 1970 1980 1990 2000 2018 Straßenbahn 9,8 14,1 15,3 15,3 30,9 Autobus 47,2 80,2 98,4 134,5 157,2 Obus 14,7 15 15 18,8 19,1 Bergbahn 2,9 2,9 2,9 2,9 3,1 Summe 74,6 112,2 131,6 171,5 210,2 4
MEDIENSERVICE 30 Millionen Euro jährlich für Investitionen in den Öffentlichen Verkehr Der Ausbau des Öffentlichen Verkehrs war und ist mit hohen Investitionskos- ten verbunden. Seit dem Jahr 2000 wurden insgesamt etwa 580 Millionen Euro in den Ausbau und in die Attraktivierung des Öffentlichen Verkehrs in Linz investiert. Das entspricht einer durchschnittlichen Investitionssumme von 30 Millionen Euro jährlich. Die wichtigsten Projekte im Überblick: Projekt Inbetriebnahme Kosten Straßenbahnverlängerung nach April 2002 25 Mio. Ebelsberg Straßenbahnunterfahrung Haupt- August 2004 83 Mio. bahnhof Straßenbahnverlängerung zur Solar- September 2005 12 Mio. city Revitalisierung und Verlängerung Mai 2009 35 Mio. Pöstlingbergbahn Straßenbahnverlängerung Harter August 2011 150 Mio. Plateau inklusive Cityrunner Neue Fahrscheinautomaten 2009 – 2017 15 Mio. Fuhrparkerneuerung 2000 – 2019 260 Mio. Gesamtkosten 580 Mio. 5
MEDIENSERVICE Sieben Meilensteine für den Ausbau des Öffentlichen Verkehrs in Linz: 1. Straßenbahnverlängerung Ebelsberg Von der bereits bestehenden Straßenbahnlinie 1 wurde im Bereich der Kreu- zung Wiener Straße / Simonystraße die neue 3,6 Kilometer lange Trasse bis zum Ebelsberger Schlossweg als selbständiger Bahnkörper ausgeführt. Der Spatenstich erfolgte im August 1999, der Abschluss der Bauarbeiten im Ok- tober 2001 und die offizielle Eröffnung im April 2002. Die Finanzierung der Baumaßnahmen und Grundeinlösungen trugen zu je 50 Prozent das Verkehrsressort des Landes Oberösterreich und die Stadt Linz. Die Kosten für die Fahrzeuge übernahmen je zur Hälfte das Verkehrs- ressort des Landes Oberösterreich und die Linz AG. 2. Straßenbahnunterfahrung Hauptbahnhof Im Rahmen der Nahverkehrsdrehscheibe Hauptbahnhof errichteten die Linz Linien die Straßenbahnunterfahrung für die Linien 1, 2, 3 und 4. Die 1,9 Ki- lometer lange Tunnelstrecke ermöglicht eine umsteigefreie Verbindung zum Linzer Bahnhof für alle Linien. Nach dem Baubeginn im Juli 2001 wurde die Straßenbahnunterfahrung im September 2004 – drei Monate vor der Eröff- nung der Nahverkehrsdrehscheibe – in Betrieb genommen. Die Gesamtkos- ten in Höhe von zirka 83 Millionen Euro trugen zu je 50 Prozent das Land Oberösterreich und die Stadt Linz. 3. Straßenbahnverlängerung zur Solarcity Im September 2005 wurde der zweite Streckenabschnitt der Straßenbahn- linie 2 von der ehemaligen Endhaltestelle Hillerstraße bis zur Solarcity in Be- trieb genommen. Die 2,3 Kilometer lange Trasse mit vier Haltestellen wurde durch das Land Oberösterreich und die Stadt Linz jeweils zur Hälfte finanziert (Gesamtkosten: 12 Millionen Euro). 4. Revitalisierung und Verlängerung der Pöstlingbergbahn Am 29. Mai 2009, ihrem 111. Geburtstag, nahm die revitalisierte Pöstling- bergbahn nach einer Bauzeit von nur 14 Monaten wieder den Betrieb auf. Vier neue Bergbahnen und drei erneuerte Fahrzeuge im Nostalgie-Design verkehren im Mischbetrieb zwischen der Endhaltestelle am Hauptplatz und dem Pöstlingberg. Für die Neugestaltung der Pöstlingbergbahn wurden 35 Millionen Euro ausgegeben. Wegen der touristischen Bedeutung und der 6
MEDIENSERVICE Zielsetzung, den gesamten Öffentlichen Verkehr in Linz behindertengerecht zu gestalten, förderten das Verkehrsressort des Landes Oberösterreich und die Stadt Linz das Projekt mit je zehn Millionen Euro. 5. Straßenbahnverlängerung Harter Plateau Im Februar 2009 begann die Errichtung der Verlängerung der Linie 3 vom Hauptbahnhof bis zum Harter Plateau, die im August 2011 in Betrieb ging. Mit der Linienführung bis Leonding überwand das Straßenbahnnetz erstmals die Linzer Stadtgrenze. Die Errichtungskosten in Höhe von zirka 150 Millio- nen Euro wurden vom Land Oberösterreich und der Stadt Leonding im Ver- hältnis 80:20 getragen. 6. Fuhrparkerneuerung Seit 2000 wurden Cityrunner und Gasbusse angekauft. 2019 kam der erste von mittlerweile 20 neuen vollelektrischen Niederflur-Doppelgelenk-Obussen nach Linz. Die 24 Meter langen Fahrzeuge für 180 Passagiere steigern die Beförderungskapazitäten auf den Linen 41,43,45 und 46 wesentlich. Sie ver- fügen über Klimaanlage, Ledersitze, Info-Monitore sowie WLAN. In die Quali- tätsverbesserung des Fuhrparks flossen bislang 260 Millionen Euro, von de- nen zirka 20 Millionen Euro auf die neuen Obusse entfallen. 7. Fahrscheinautomaten (FSA) Die um etwa 15 Millionen Euro angekauften neuen Fahrscheinautomaten bieten viele Vorteile für die Fahrgäste wie eine Touchscreen-Oberfläche, Wechselfunktion sowie bargeldlose Zahlung (Bankomat, Kreditkarte und NFC). Laufende Attraktivierung des Öffentlichen Verkehrs Kundenfreundliche Neuerungen wie das LIBE (Linzer Beschleunigungspro- gramm) für Straßenbahnen und Busse sowie WLAN in allen Straßenbahnen (seit dem Jahr 2013) haben zur Beliebtheit des Öffentlichen Verkehrs in Linz beigetragen. Bereits mehr als 14.100 Umwelttickets Einen Tarifhit stellt das 2013 eingeführte Umweltticket dar. Alle Personen mit Hauptwohnsitz in Linz zahlen für diese kostengünstige Jahresnetzkarte nur 285 Euro. Der reguläre Preis läge aktuell bei 491 Euro. Die Stadt Linz steuert 7
MEDIENSERVICE also 206 Euro pro Jahrsticket bei. Derzeit sind mehr als 14.100 Umweltti- ckets im Umlauf, um 2.700 mehr als 2017. In Summe beträgt die finanzielle Unterstützung seitens der Stadt für das Umweltticket jährlich etwa zwei Milli- onen Euro. Zirka 2.300 Jobtickets Ein gelungenes Beispiel für die Kombination sanfter mit kostengünstiger Mo- bilität stellt das so genannte „ Jobticket“ dar. Zahlt ein Linzer Unternehmen pro Monat und MitarbeiterIn zwei Euro an die Linz AG, können die Beschäf- tigten dieses Betriebes die Jahreskarte der Linz Linien um 277 Euro erwer- ben. Etwa 190 Unternehmen haben eine Jobticket-Vereinbarung mit der Linz AG. Das Jobticket wird aktuell von zirka 2.300 Personen genutzt. Linzer Beschleunigungsprogramm – Vorfahrt für Bus und Straßenbahn Das Linzer Beschleunigungsprogramms (LIBE) ermöglicht seit 1995 Fahr- zeitverkürzungen für Busse und die Straßenbahn durch die Beeinflussung von Ampelanlagen. Zum LIBE-System zählt auch die digitale Fahrgastinfor- mation. Diese gibt an Haltestellen die Abfahrtszeiten an. Sondermeldungen wie Störungen, Verzögerungen sowie erwartete Umleitungen können eben- falls angezeigt werden. Für mehr Tempo sorgen auch 40 Busspuren mit ei- ner Gesamtlänge von acht Kilometern. Entscheidungen für Offensive des Öffentlichen Verkehrs 1. Zweite Schienenachse / Mühlkreisbahn: Ein Abkommen zwischen Bund und Land ist für dieses Projekt erforderlich. Die Bauzeit wird mit acht bis zehn Jahren erwartet. Die Stadt Linz wird daher als Übergangslösung eine Streckenführung mit E-Bussen entwickeln. 2. Stadtbahn Süd / Ausbau Westbahn: Die Errichtung des vierspurigen Ausbaus der Westbahn kann frühestens 2024 beginnen. Die Fertigstellung könnte dann etwa 2028 erfolgen. Als Übergangslösung wäre durch die Nutzung von Verschubgleisen des ehema- ligen Frachtenbahnhofs eine Bahnverbindung zwischen dem Bahnhof Klein- münchen und dem Hauptbahnhof machbar. Die künftige Stadtbahn soll im 8
MEDIENSERVICE 10-Minuten-Takt die Stadt Linz mit Ansfelden, St. Valentin, Enns, Asten und Pichling verbinden. 3. Stadtbahn Linz – Pregarten: Die Trassenführung der Stadtbahn Linz – Pregarten in Urfahr wird zur Zeit von der Stadt Linz und dem Land Oberösterreich bearbeitet. 4. Projekt Stadtseilbahn: Zur Klärung der Projektentwicklung werden Gespräche zwischen der Stadt Linz und dem Bund geführt. 9
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