MEINE SEELE DÜRSTET NACH DIR FÜR EINE BESSERE WELT: "FRATELLI TUTTI" - Kirchenblatt

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MEINE SEELE DÜRSTET NACH DIR FÜR EINE BESSERE WELT: "FRATELLI TUTTI" - Kirchenblatt
für römisch-katholische Pfarreien im Kanton Solothurn
52. JAHRGANG | ERSCHEINT ALLE 14 TAGE

                                                              2020 | 22
                                                   25. OKTOBER – 7. NOVEMBER

         MEINE SEELE DÜRSTET            FÜR EINE BESSERE WELT:
         NACH DIR                       «FRATELLI TUTTI»
         Seite 4                        Seite 3
MEINE SEELE DÜRSTET NACH DIR FÜR EINE BESSERE WELT: "FRATELLI TUTTI" - Kirchenblatt
focus                                                                      aus kirche und welt

HILFE FÜR LEIDENDE

                                                                                                             IRAS COTIS/HawasWorldwide
CHRISTEN

 Das Hilfswerk «Kirche in Not (ACN)»
 wurde 1947 vom legendären «Speck­
 pater» Werenfried van Straaten als
 «­Ostpriesterhilfe» gegründet. Es unter­
 stützte damals die unterdrückten
                                                                                                                                         Woche der Religionen 2020
                                                                                                                                         Trotz Corona-Krise findet auch in diesem Jahr die
 ­Kirchen in den kommunistisch regierten
                                                                                                                                         Woche der Religionen statt. Die Religionsgemein-
Staaten Osteuropas. Heute steht das
                                                                                                                                         schaften setzen sich dabei auf unterschiedliche
Werk mit Hilfsaktionen, Informations­
                                                                                                                                         Weise mit der Krise auseinander: Man spaziert mit
tätigkeit und Gebet für bedrängte und
                                                                                                                                         Abstand durch Grenchen und fragt sich, wie man
notleidende Christen weltweit ein. Es
                                                                                                                                         eigentlich religiös wird. Oder wie und ob ein Gebet
gibt rund 200 Millionen Christen auf
                                                                                                                                         bei einer Pandemie helfen kann. Dass Grenzen auch
der Erde, die ihren Glauben nicht frei
                                                                                                                                         musikalisch und literarisch überquert werden kön-
ausüben können. Das Grundrecht der
                                                                                                                                         nen, erfährt man, wenn Bassem Hawar und Albrecht
Religionsfreiheit ist in mehr als 80 Län­
                                                                                                                                         Maurer auf ihren Saiten- und Streichinstrumenten in
dern der Welt nicht garantiert. In mehr
                                                                                                                                         der Solothurner Jesuitenkirche zeitgenössische
als 40 Ländern werden Christen be­
                                                                                                                                         Kompositionen und Improvisationen zum Besten
drängt, diskriminiert und unterdrückt.
                                                                                                                                         geben, oder wenn Gedichte aus dem europäischen
«Kirche in Not» engagiert sich für die
                                                                                                                                         und arabischen Raum in Niederbipp vorgetragen
Gewährung der Religionsfreiheit und die                           Programmflyer unter «Interreligiöser
                                                                  ­Dialog» bei www.so.ch/religion
                                                                                                                                         werden. Die Woche der Religionen ist eine Plattform
­sichere Glaubensausübung von Christen.
                                                                                                                                         für Begegnung und Dialog zwischen Menschen
Einen Schwerpunkt setzt das Hilfswerk                                                                                                    unterschiedlicher Religionszugehörigkeit. Sie findet
bei den christlichen Minderheiten im                                                                                                     schweizweit in den ersten Novemberwochen statt
Nahen Osten und in Nordafrika. Diese                                                                                                     und wird im Kanton Solothurn durch den «Runden
kirchlichen Gemeinschaften leben dort,                                                                                                   Tisch der Religionen» koordiniert. www.so.ch/religion
wo das Christentums seinen Anfang
nahm. Die Kriege, Konflikte und Kata-
strophen haben ihre Existenz in Syrien,
Irak, im Libanon und in weiteren Län­
dern gefährdet. Mit Spendengeldern                                                   BISCHÖFE TEILEN DIE SORGEN DER
werden hier Projekte in Pfarreien und
Bildungseinrichtungen finanziert. In
                                                                                    ­KONZERNVERANTWORTUNGSINITIATIVE
                                                                                    Gemeinsam mit der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz hat die
zahlreiche Länder weltweit vermittelt
                                                                                    Schweizer Bischofskonferenz eine Stellungnahme «Wirtschaft braucht
«Kirche in Not» Mess-Stipendien. Die Sti­
                                                                                    Menschenrechte» zur Konzernverantwortungsinitiative (KVI) publi-
pendien garantieren vielen Priestern
                                                                                    ziert. Darin bringen sie einige grundlegende theologisch-ethische
und ihren Gemeinden den Lebensunter­
                                                                                    Überlegungen zur Sprache. Die Stellungnahme soll als Orientierungs-
halt. In jeder Messfeier beten diese Pries­
                                                                                    hilfe für die bevorstehende Abstimmung vom 29. November 2020
ter für die Anliegen der Wohltäter.
                                                                                    dienen. Die Schweizer Bischöfe teilen die Sorgen der Initianten der
­Damit kann das internationale Werk
                                                                                    KVI. Diese fordern nämlich eine Selbstverständlichkeit: Konzerne mit
 über 40 000 Priester unterstützen – das
                                                                                    Sitz in der Schweiz sollen für verursachte Schäden an Mensch und
 heisst jeden zehnten Priester weltweit.
                                                                                    Natur geradestehen. Sie gründet auf zwei zentralen Anliegen der
www.kirche-in-not.ch                                                                biblischen Botschaft: Nächstenliebe und Bewahrung der Schöpfung.
                                                                                    Die Kirche hat eine Verantwortung, für diese Grundsätze einzustehen
                                                                                    – weltweit. Die KVI schlägt einen politischen Weg vor, um Menschen-
                                                                                    rechtsverletzungen besonders gegenüber den ärmsten und wehr-
                                                  Kirche in Not

                                                                                    losesten Menschen zu bekämpfen. Die Beurteilung der politischen
                                                                                    Abstimmungsfrage ist dem Sachverstand der Stimmbürgerinnen und
                                                                                    Stimmbürger anheimgestellt. Sie sind ihrem eigenen Gewissen
                                                                                    verpflichtet. www.bischoefe.ch

Kinder in Sierra Leone. Ihre Pfarrei wird durch
Mess-Stipendien unterstützt.
                                                                          TITELSEITE: Gäggersteg im Naturpark Gantrisch.

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MEINE SEELE DÜRSTET NACH DIR FÜR EINE BESSERE WELT: "FRATELLI TUTTI" - Kirchenblatt
editorial

         «Im bosnischen ‹Cul-de-sac› sind viele
         vergessene Migrantinnen und Migranten
         blockiert, die nur dank der bosnischen
                                                                                                                                                  KUNO SCHMID | CHEFREDAKTOR
         Caritas überleben.»
                                                                        Gabrielle Desarzens
                                                                                                                            75 JAHRE UNO
              Die Journalistin Gabrielle Desarzens gewinnt mit ihrem Radiobericht «Cul-de-sac
              bosnien» auf RTS den diesjährigen Medienpreis der Schweizer Bischofskonferenz.
                                                                                                                            Freiheit, Recht und Menschenwürde zu schützen,
                                                                                                                            seien Kernpunkte der christlichen Sozialethik, hat der
                                                                                                                            überraschend bei einem Unfall verstorbene Theologe
                                                                                                                            Markus Arnold vertreten. Diese Werte sind im christ-

                                                                             Katharina Wieland Müller / pixelio.de
                                                                                                                            lichen Menschenbild begründet und werden durch die
                                                                                                                            Menschenrechte geschützt. Es ist deshalb für die
                                                                                                                            Kirche geboten, sich für die Einhaltung der Menschen-
                                                                                                                            rechte in ethischen und politischen Diskussionen
                                                                                                                            vehement einzusetzen. Damit geht er einig mit Papst
                                                                                                                            und B­ ischöfen, die sich jüngst, wie auch in den
                                                                                                                            vergangenen Jahrzehnten, immer wieder für die
                                                                                                        Papst Franziskus    Menschenrechte stark gemacht haben. Die Menschen-
                                                                                                        hat die Enzyklika   rechte sind nicht nur ein Anliegen der Kirche. Sie
                                                                                                        «Fratelli tutti»
                                                                                                        symbolträchtig
                                                                                                                            werden als Minimalstandards des Menschseins univer-
                                                                                                        in Assisi unter-    sal anerkannt. Sie sind nicht verhandelbar und gelten
                                                                                                        zeichnet und am     für alle Menschen, unabhängig von Geschlecht,
                                                                                                        Gedenktag des       Zugehörigkeit oder ­Religion.
                                                                                                        Hl. Franz veröf-
                                                                                                        fentlicht.          Die Menschenrechte und das Völkerrecht weltweit
                                                                                                                            zu wahren, ist eine der Aufgaben der Vereinten
    FÜR EINE BESSERE WELT: «FRATELLI TUTTI»                                                                                 Nationen (UNO). Die UNO wurde vor 75 Jahren in San
                                                                                                                            Francisco gegründet. Sie löste den Völkerbund ab,
    Papst Franziskus formuliert in seiner neuen Enzyklika Leitlinien für
                                                                                                                            der vor 100 Jahren seine Tätigkeit in Genf aufnahm.
    eine Gesellschaft nach der Corona-Krise. Er zeichnet die Vision einer
                                                                                                                            Auf den Trümmern der Weltkriege war es das zentrale
    Welt, in der sich Menschen als Brüder und Schwestern anerkennen,
                                                                                                                            Anliegen der Staatengemeinschaft, in Zukunft
    Konflikte im Dialog lösen und auf dem Weg der Entwicklung
                                                                                                                            Konflikte ohne Waffen zu regeln und den Weltfrieden
    niemanden zurücklassen, sondern allen Raum zur Mitgestaltung
                                                                                                                            zu sichern. Internationale Zusammenarbeit solle
    geben. Zum diesem Lehrschreiben für «Geschwisterlichkeit und
                                                                                                                            anstelle von nationalen Eigeninteressen treten. Gerade
    soziale Freundschaft» liess sich Franziskus von Ahmad Al-Tayyeb
                                                                                                                            auf dem Gebiet der wirtschaftlichen Entwicklung,
    anregen, dem Grossimam der Al-Azhar-Universität in Kairo, mit
                                                                                                                            der Bekämpfung des Hungers, des Flüchtlingsschutzes
    dem er 2019 in Abu Dhabi ein «Dokument über die Brüderlichkeit
                                                                                                                            und der Zusammenarbeit im Gesundheitswesen kann
    aller Menschen» unterzeichnete. Der Papst wirbt dafür, nach dem
                                                                                                                            die UNO grosse Erfolge aufweisen. Aber vieles bleibt
    Vorbild des heiligen Franz von Assisi andere Menschen unabhängig
                                                                                                                            Stückwerk, weil die UNO nur so viel ausrichten kann,
    von Herkunft oder sozialer Zugehörigkeit in freundschaftlicher
                                                                                                                            wie die einzelnen Staaten und Mächte mitzutragen
    Offenheit «anzuerkennen, wertzuschätzen und zu lieben». Zur
                                                                                                                            bereit sind. So sind manche Friedensbemühungen
    globalen Ungleichverteilung von Ressourcen und Chancen, zu
                                                                                                                            gescheitert, und der Schutz des Klimas und der
    Menschenrechtsverletzungen, Umweltzerstörungen, Armut und
                                                                                                                            Menschenrechte bleibt brüchig. Die UNO ist auf die
    Migration dürfe die Kirche nicht schweigen, sondern müsse auch
                                                                                                                            Unterstützung von Hilfswerken und Unternehmen
    politisch für eine gerechtere Ordnung eintreten. www.kath.ch
                                                                                                                            sowie auf den Druck aus der Bevölkerung angewiesen,
                                                                                                                            um in ihrer Arbeit weitere Fortschritte erzielen zu
                                                                                                                            können. Es braucht immer wieder neue Projekte und
INHALT                                                                                                                      kritische Kontrollen, um Menschen, aber auch Tiere
                                              Medien7                                                                      und die gesamte Natur wirksam zu schützen.
Schwerpunkt4
                                                                                                                            Ich wünsche Ihnen farbenfrohe Herbsttage.
Meine Seele dürstet nach dir                  Aktuell8
                                              
                                                                                                                            Kuno Schmid
Liturgischer Kalender               6        Pfarreien10
Namenstage                                    Region    9

Innehalten6                                  Jugend32

                                                                                                                                                           22 | 20 20           3
MEINE SEELE DÜRSTET NACH DIR FÜR EINE BESSERE WELT: "FRATELLI TUTTI" - Kirchenblatt
schwerpunkt

          Meine Seele dürstet nach dir
        Der Mensch ist während seines gesamten Lebens auf der Suche. Eine Sehnsucht leitet ihn an,
      in der Gott die zentrale Rolle spielen kann. Eingebettet in die Gemeinschaft und in der Liebe zum
    ­Leben, unterstützen ein regelmässiger Rückzug und die Konzentration auf das Wesentliche, das auf
                          Staunen bauende zuversichtliche Wirken im Hier und Jetzt.

                                                             R E T O S TA M P F L I

DEMUT                                           schen in seiner Existenz zu definieren, nur     sucht ansatzweise aussprechen, jedoch sel-
Der Mensch ist etwas Unfertiges. Er sucht       ein einziges Wort heran: «Sehnsucht». Er        ten spontan darüber reden möchten. Viele
ein Leben lang nach dem Ergänzenden, dem        führt zu dieser erstaunlichen Definition        moderne Zeitgenossen sind auch nicht
Erfüllenden. Oder um es mit dem Kölner          aus, dass diese Sehnsucht masslos ist und       mehr gewillt oder nicht mehr in der Lage,
Schriftsteller Heinrich Böll auszudrücken:      nicht in Raum und Zeit passt. Sie ufert stän-   ihre masslose Sehnsucht an einem Gott
«Die Welt ist für den Menschen immer zu         dig aus, kennt keine Grenzen. Die Rechnun-      festzumachen. Doch die Sehnsucht stirbt
klein; alles, was wir erleben, ist zu klein.»   gen bleiben immer offen; wir sind als Men-      nicht dadurch, dass man sie nicht an Gott
Wer nicht von Selbstüberhöhung verblendet       schen ständig nach mehr aus, als wir            festmacht, sie bleibt im Herzen lebendig. So
ist, dem wird regelmässig, zum Teil auch auf    schlussendlich erhalten.                        suchen sie neue Ziele für die Sehnsucht,
schmerzliche Art und Weise bewusst, dass        Doch was für einen Sinn hat diese masslose      eine Erfüllung, wo es keine wahre Fülle ge-
er unvollkommen ist und sein Wirken bloss       Sehnsucht? Welche Antwort kennen wir            ben kann. «Wie geht ein Mensch mit einer
Stückwerk. All diese Einschränkungen            als Christinnen und Christen? Theologisch       masslosen Sehnsucht in einer mässigen
könnten ein Gefühl der Ohnmacht bewir-          kann das bedeuten, dass wir es offenbar         Welt um?», fragt der emeritierte Wiener
ken, eine Erniedrigung; doch es gibt auch       mit einem Gott zu tun haben, der genau die      Theologieprofessor Paul Zulehner in seiner
eine andere, eine reifere Sichtweise, in der    Widerspiegelung dieser masslosen Sehn-          2014 erschienenen Autobiografie. Diese Si-
sich Demut widerspiegelt.                       sucht des Herzens ist. «Gott ist grösser als    tuation kann schnell einmal zu einer Über-
Demut, ein Ausdruck, der in unserer mo-         unser Herz», so umschreibt der Dominika-        forderung führen oder zur ständigen
dernen Welt fremd und wie eine Beleidi-         ner Johannes B. Brantschen, langjähriger        Angst, zu kurz zu kommen und den ande-
gung klingt. Im christlichen Kontext be-        Dozent an der Universität Fribourg, diese       ren Menschen immer als Rivalen zu be-
zeichnet Demut jedoch die Haltung des           für uns Menschen nur schwer zu akzeptie-        trachten. Die Sehnsucht an sich kann uns
Geschöpfes zum Schöpfer analog dem bibli-       rende Grundvoraussetzung. In unserem            schon lebendig machen. Wer keine Sehn-
schen Verhältnis vom Knecht zum Herrn;          Erleben und Wirken dürfen wir zwar im-          sucht mehr hat, ist schlicht mit seinem Le-
es ist eine Tugend, die aus dem Bewusstsein     mer wieder Momente des Glücks erfahren,         ben fertig.
des andauernden Zurückbleibens hinter           aber es ist nie das ganze Glück. Die Sehn-
der erstrebten Vollkommenheit erwachsen         sucht des Menschen geht daher von jeman-        RÜCKZUG
kann. Eine bewusste Hingebung zu einer          dem aus, der nicht in Raum und Zeit passt.      In dieser fundamentalen Frage kann uns
höher stehenden Instanz.                        Als gläubige Christen vertrauen wir an die-     der deutsche Mystiker Meister Eckhart (um
                                                ser Stelle auf einen schöpferisch wirkenden     1260–1328) eine Hilfe sein: «Geh ganz in
SEHNSUCHT                                       Gott.                                           deine Tiefe hinein, und versuche dort in Be-
Der französische Psychotherapeut Jacques        Ich mache im Alltag immer wieder die Er-        rührung zu kommen mit dem, wonach sich
Lacan zieht bei seinem Versuch, den Men-        fahrung, dass Menschen zwar diese Sehn-         dein Herz sehnt.» Man muss Gott nicht nur

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MEINE SEELE DÜRSTET NACH DIR FÜR EINE BESSERE WELT: "FRATELLI TUTTI" - Kirchenblatt
schwerpunkt
                                                                                                lernen. Erst wenn der Mensch wieder stau-
                                                                                                nend an die Welt herantritt, vermag er die
                                                                                                Spuren des Schöpfers zu erkennen.
                                                                                                Zu diesem Staunen ist der zeitgenössische
                                                                                                Mensch durchaus noch fähig; aber dies
                                                                                                scheint ein überwiegend konsumorientier-
                                                                                                tes, ekstatisches Staunen zu sein, das den
                                                                                                Menschen nicht zur Seelenruhe kommen
                                                                                                lässt, sondern davon wegführt. Ich bin je-
                                                                                                doch überzeugt, dass trotz dieser Einwän-
                                                                                                de, der moderne Mensch weiterhin auch
                                                                                                zum «richtigen» Staunen fähig ist, bei-
                                                                                                spielsweise angesichts von Naturereignis-
                                                                                                sen, bei Geburt und Tod und im staunenden
                                                                                                Sich-Einlassen auf die grossen Schöpfungen
                                                                                                menschlicher Kultur. Keine spontane Reak-
                                                                                                tion auf ein überraschendes oder überwäl-
                                                                                                tigendes Ereignis, sondern eine aktive und
                                                                                                eingeübte Haltung: In nach aussen schein-
                                                                                                barer Passivität nimmt der Mensch sich
                                                                                                selbst, seine Gedanken und Gefühle be-
                                                                                                wusst zurück, öffnet sich mit allen Sinnen
                                                                                                und wird «leer», um ein Ereignis geschehen
                                                                                                zu lassen. Oder einfacher mit den Schluss-
                                                                                                worten des berühmten Bruder-Klaus-Ge-
                                                                                                bets ausgedrückt: «Mein Herr und mein
                                                                                                Gott – nimm mich mir und gib mich ganz
                                                                                                zu eigen dir.» Dieses «Nimm mich mir» ist
                                                                                                wie ein Weckruf. Das Flehen eines suchen-
                                                                                                den Menschen, aus der Selbstverkrampfung
Aussen suchen, wo man ihn auch in Spuren        Menschen Gott vermissten, dass manche           herausgerissen zu werden, um in der Nach-
in der Natur findet. Der eigentliche Wohn-      ihn zwar suchten, aber nicht fänden. Dabei      folge Christi, eingebettet in die Gemein-
ort Gottes und damit das eigentliche Ziel       könne ein solches Suchen nach Gott wie ei-      schaft und in der Liebe zum Leben, einen
meiner Sehnsucht finde ich, wenn ich diese      ne existenzielle Not sein. Hier eröffnet sich   heilenden Weg zu finden. Von mir selbst
Reise nach innen antrete. Meister Eckhart       für die Kirchen eine Chance, die jedoch         loslassen, von meiner Ichzentriertheit weg-
vertrat eine konsequent spirituelle Lebens­     auch als Herausforderung zu verstehen ist.      kommen, indem ich mich öfter zurückzie-
praxis im Alltag. Für ihn war der Seelen-       «In der heutigen Zeit rechtfertigt sich der     he und mich sammle, um frei und offen zu
grund, und somit auch die Heimat der            moderne und auf seine Leistungsfähigkeit        werden für andere.
Sehnsucht, nicht wie alles Geschöpfliche        pochende Mensch am liebsten selbst», sagt
von Gott erschaffen, sondern göttlich und       die 1962 geborene Theologin. Von einer
ungeschaffen. Nach seiner Überzeugung ist       Gnade, die sozusagen von oben herabkom-
die Gottheit im Seelengrund stets unmittel-     me, wolle er nichts wissen. «In unserer All-
bar anwesend. Der Christ der Zukunft wird       tagserfahrung hat eine metaphysische Tie-
ein Mystiker sein, also jemand, der etwas       fendimension einfach keinen Platz mehr»,
erfahren hat – in diesem Sinne innerhalb        bedauert Rahner.
der Sehnsuchtssuche. Andernfalls wird er
nicht mehr Christ sein können.                  STAUNEN
                                                Warum können denn so viele Zeitgenossen
GOTTESSUCHE                                     Gott nicht mehr erfahren? Weil sie nicht
Die Theologin Johanna Rahner sieht die Kri-     die richtigen Antennen ausgestreckt ha-
se des Glaubens vor allem als Kirchenkrise.     ben. Sie haben Antennen, mit denen sie aus-
Die Kirche werde nicht mehr als der Ort         gezeichnet technische und mathematische
empfunden, an dem die Gottessehnsucht           Informationen einfangen können. Sie kön-
der Menschen von heute ernst genommen           nen hervorragend messen, sehen, planen,
werde, sagt die Tübinger Dogmatik-Profes-       konstruieren; sie können die Welt verän-
sorin. Das liege nicht daran, dass die Kirche   dern und leider auch zerstören – aber sie
zu wenig glaube, betonte Rahner, «sie ist in    können nicht mehr staunen. Gott ist auch
vielem unglaubwürdig geworden». Mit ih-         mit dem grössten Teleskop und mit keinem        Der Philosoph und Theologe Dr. Reto Stampfli
rem «erschütterungsfreien und verblüf-          noch so ausgeklügelten Mikroskop zu er-         ist Lehrer und Konrektor an der Kantons-
fungsresistenten Katechismuswissen» er-         kennen. Um die Spuren Gottes in der Welt        schule Solothurn und Mitglied der «Kirchen-
kenne sie beispielsweise nicht mehr, dass       zu entdecken, müssen wir wieder staunen         blatt»-Redaktionskommission.

                                                                                                                     22 | 20 20             5
MEINE SEELE DÜRSTET NACH DIR FÜR EINE BESSERE WELT: "FRATELLI TUTTI" - Kirchenblatt
innehalten                                                                                                liturgischer kalender und namenstage

                                                                                 Greg Rakozy / Unsplash
                                                                                                            WOCHE VOM
                                                                                                            25. BIS 31. OKTOBER 2020

                                                                                                            Sonntag, 25. Oktober

    An Gott                                                                                                 30. SONNTAG IM JAHRESKREIS
                                                                                                            Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben –
                                                                                                            und deinen Nächsten wie dich selbst. Mt 22,37a.39b
                                                                                                            L1: Ex 22,20–26
                                                                                                            L2: 1 Thess 1,5c–10
    Du wehrst den guten und den bösen Sternen nicht;
                                                                                                            Ev: Mt 22,34–40
    All ihre Launen strömen.                                                                                N: Krispin, Chrysanth, Daria

    In meiner Stirne schmerzt die Furche,                                                                   Montag, 26. Oktober
                                                                                                            N: Amandus, Josephine Leroux
    Die tiefe Krone mit dem düsteren Licht.
                                                                                                            Dienstag, 27. Oktober
                                                                                                            N: Wolfhard
    Und meine Welt ist still –
                                                                                                            Mittwoch, 28. Oktober
    Du wehrtest meiner Laune nicht.                                                                         Simon und Judas, Apostel
                                                                                                            N: Simon, Judas Thaddäus, Alfred
    Gott, wo bist du?
                                                                                                            Donnerstag, 29. Oktober
                                                                                                            N: Narzissus, Ermelind, Berengar
    Ich möchte nah an deinem Herzen lauschen,
                                                                                                            Freitag, 30. Oktober
    Mit deiner fernsten Nähe mich vertauschen,                                                              N: Theodegar, Bernhard Schwendter
    Wenn goldverklärt in deinem Reich,                                                                      Samstag, 31. Oktober
                                                                                                            N: Wolfgang, Jutta
    Aus tausendseligem Licht,
    Alle die guten und die bösen Brunnen rauschen.

                                                                                                            WOCHE VOM
    Else Lasker-Schüler                                                                                     1. BIS 7. NOVEMBER 2020

                                                                                                            Sonntag, 1. November
                                                                                                            ALLERHEILIGEN
                                                                                                            Jetzt sind wir Kinder Gottes. Doch ist noch nicht
                                                                                                            offenbar geworden, was wir sein werden. 1 Joh 3,2a
                                                                                                            L1: Offb 7,2–4,9–14
                                                                                                            L2: 1 Joh 3,1–3
                                                                                                            Ev: Mt 5,1–12a
                                                                                                            N: Arthur, Rupert Mayer

                                                                                                            Montag, 2. November
                                                                                                            Allerseelen
                                                                                                            N: Willibold, Angela von Stolberg

                                                                                                            Dienstag, 3. November
                                                                                                            N: Hubert, Pirmin, Idda                              www.liturgie.ch/26-liturgiepraxis/direktorium

                                                                                                            Mittwoch, 4. November
                                                                                                            N: Karl Borromäus, Reinhard

                                                                                                            Donnerstag, 5. November
                                                                                                            N: Berthild, Emmerich

                                                                                                            Freitag, 6. November
                                                                                                            N: Protasius, Leonard
    Aus: Gesammelte Gedichte, Leipzig 1917, S. 14.
                                                                                                            Samstag, 7. November
    Die deutsch-jüdische Dichterin Else Lasker-Schüler (1869 – 1945) flüchtete
                                                                                                            N: Willibrord, Ernst, Engelbert
    1933 nach Zürich, erhielt aber keine dauerhafte Aufenthaltsbewilligung.
    Sie starb vor Kriegsende in Jerusalem.

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MEINE SEELE DÜRSTET NACH DIR FÜR EINE BESSERE WELT: "FRATELLI TUTTI" - Kirchenblatt
medien

                                              FERNSEHEN                                                                                  RADIO
Regelmässige
                                              Sonntag, 25. Oktober                                                                       Sonntag, 25. Oktober
Sendungen
                                              ZDF, 09.03 Uhr                                                                             BR2, 08.05 Uhr
                                              Lügen haben kurze Beine                                                                    Charles de Foucauld wird heilig
FERNSEHEN                                     Doch gelogen wird ständig.                                                                 Mit den Ärmsten in der Wüste.
SRF 1
Samstag, 19.50 Uhr, Wort zum Sonntag          SRF 1, 10.00 Uhr                                                                           SRF 2, 08.30 Uhr
Sonntag, 10.00 Uhr, Sternstunde Religion      Erntedankgottesdienst                                                                      Perspektiven: Leutetheologie
Sonntag, 11.00 Uhr, Sternstunde Philosophie   Älplerchilbi in Buochs NW.                                                                 Theologie auf Augenhöhe.
Monatlich eine Gottesdienstübertragung
                                                                                                        Freitag, 30. Oktober
ZDF oder BR                                   SRF 1, 23.35 Uhr                                          3sat, 20.15 Uhr                  SRF 2, 10.00 Uhr
Sonntag, 9.30 Uhr, Gottesdienstübertragung    Weg vom Fenster                                           Luther                           Erntedankgottesdienst
ARD                                           Leben nach dem Burn-out.                                  Geschichte des Reformators.      Älplerchilbi in Buochs NW.
Sonntag, 17.30 Uhr, Echtes Leben
                                              Dienstag, 27. Oktober                                     Samstag, 31. Oktober             Samstag, 31. Oktober
ORF 2
Sonntag, 12.30 Uhr, Orientierung
                                              ORF2, 22.35 Uhr                                           SRF 1, 16.40 Uhr                 SWR2, 08.30 Uhr
Sonntag, 18.15 Uhr, Was ich glaube            Die Waffen des Lichts                                     Fenster zum Sonntag              Holocaust-Gedenken
Dienstag, 22.30 Uhr, Kreuz und quer           Für Waffen, gegen Abtreibung.                             Abenteuer Ruhestand.             Jugendliche lernen das Erinnern.

                                              Mittwoch, 28. Oktober                                     Sonntag, 1. November             Sonntag, 1. November
RADIO
                                              BR, 19.00 Uhr                                             ZDF, 09.03 Uhr                   BR2, 08.05 Uhr
Radio SRF1
Samstag, 18.30 Uhr, Zwischenhalt
                                              Bar statt Altar                                           Alltagshelden                    Trends um Tod und Trauer
Sonntag, 6.40/8.40 Uhr, Wort aus der Bibel    Die Umnutzung von Kirchen.                                Einsatz für andere Menschen.     Vielfalt der Friedhofskultur.
Sonntag, 9.30 Uhr, Text zum Sonntag
                                                                              ©ZDF/Daniela Incoronato   ZDF, 09.30 Uhr                   SRF 2, 08.30 Uhr
Radio SRF2 Kultur
                                                                                                        Katholischer Gottesdienst        Perspektiven: Für Mensch und Tal
Sonntag, 8.00 Uhr, Blickpunkt Religion
                                                                                                        Bürgen einer besseren Welt.      900 Jahre Kloster Engelberg.
Sonntag, 8.30 Uhr, Perspektiven
Sonntag, 9.00 Uhr, Sakral/Vokal                                                                         Mittwoch, 4. November            SRF 2, 10.00 Uhr
Sonntag, 10.00 Uhr, Radiopredigten oder                                                                 BR, 19.00 Uhr                    Radiopredigten
Radiogottesdienst
                                                                                                        Und plötzlich bist du weg        Urs Bisang, röm.-kath.
Radio 32
                                                                                                        Über Trauer und Abschied.        Alke de Groot, evang.-ref.
Mittwoch, 15.45 Uhr, Oekumera
Sonntag, 10.40 Uhr, Wiederholung              Donnerstag, 29. Oktober                                   3sat, 20.15 Uhr                  Mittwoch, 4. November
                                              ZDF, 20.15 Uhr                                            Liken, daten, löschen            SWR2, 22.03 Uhr
WEBSITES                                      Matze, Kebab und Sauerkraut                               Liebe in Zeiten des Internets.   Gesetz gegen Ausbeutung
www.medientipp.ch
                                              Noah, Akim und die Traumfrau.                                                              Verantwortung für die Lieferketten.
www.srf.ch/kultur/gesellschaft-religion                                                                 Freitag, 6. November
https://fernsehen.katholisch.de               SWR, 22.45 Uhr                                            3sat, 20.15 Uhr                  Samstag, 7. November
www.religion.orf.at/tv                        Gequält und erniedrigt                                    Akte Grüninger                   SWR2, 08.30 Uhr
www.vaticannews.va/de.html                    «Verschickungskinder».                                    Verurteilt wegen Judenrettung.   Moses Maimonides
                                                                                                                                         Jüdischer Philosoph des Mittelalters.

                                              Monika Renz, die St. Galler Pio-                                                           Stefan Haupts an Demenz
LITERATUR

                                                                                                        KINO | DVD

                                              nierin der Spiritual-Care-Bewe-                                                            erkrankte Grossmutter fragt:
                                              gung, stellt die Hoffnung ins                                                              «Was soll ich sagen? Wohin soll
                                              Zentrum ihrer Suche nach Gott                                                              ich gehen? Was soll ich tun?»
                                              und Glauben. Sie zeigt einen                                                               Die hochbetagte Frau stellt
                                              ungewohnt neuen Umgang mit                                                                 genau die Fragen, die ihren
                                              Krisen und Reformen. Die Autorin                                                           Enkel in diesem filmischen
                                              liest im Rahmen des Buchfestival                                                           Essay beschäftigen. Er be-
                                              Olten am 1. November 2020 um                                                               kommt keine abschliessenden
                                              10 Uhr im Kulturzentrum Schützi                                                            Antworten, findet sich aber in
                                              in Olten aus ihrem neuen Buch.                                                             Gesellschaft mit vielen Fragen-
                                              www.buchfestival.ch                                                                        den. Das hat etwas Tröstendes.
                                                                                                                                         Eva Meienberg, Redaktorin Medientipp

 Monika Renz
 Ich träume von einer Kirche der Hoffnung
                                                                                                          Zürcher Tagebuch
 Herder-Verlag, Freiburg i. Br. 2020
                                                                                                          Stefan Haupt, Schweiz 2020
 160 Seiten, CHF 22.90, ISBN: 978-3-451-39598-7
                                                                                                          Kinostart: 05. November 2020

                                                                                                                                                     22 | 20 20                  7
MEINE SEELE DÜRSTET NACH DIR FÜR EINE BESSERE WELT: "FRATELLI TUTTI" - Kirchenblatt
musik und kultur | diakonie und bildung

Orgelkonzerte in Solothurn                                Kolpingsfamilie Olten                                              Caritas Kanton Solothurn

KLEZMER MEETS CINEMA                                      BILDUNGSABEND                                                     PROJEKT CO-PILOT
Samstag, 31. Oktober 2020, 11.00 Uhr
Reformierte Stadtkirche Solothurn
                                                         ­SPITALSEELSORGE                                                   Caritas sucht Freiwillige
                                                                                                                            Donnerstag, 5. November 2020 (1. Teil) und
                                                         Dienstag, 27. Oktober 2020, 19.30 Uhr
Urs Aeberhard (Orgel) und Ruwen Kronenberg                                                                                  Donnerstag, 12. November 2020 (2. Teil),
                                                         Josefsaal bei der Kirche St. Martin Olten
(Violine).                                                                                                                  19.00 – 21.30 Uhr, Feuerwehrmagazin,
                                                         Die Theologin Tatjana Disteli gibt Einblick in
Klezmer, Yentl, Schindlers List, Fiddler on the                                                                             ­Mühlefeldstrasse 3, 4702 Oensingen
                                                         die Spitalseelsorge am Beispiel der Sterbe­
roof und Uraufführung der Klezmerfantasie                                                                                    Einführung für interessierte Freiwillige, die
                                                         begleitung.
von Urs Aeberhard.                                                                                                           während eines Jahres als «Co-Piloten» Migran-
                                                         www.kolpingsfamilieolten.ch                                         tinnen und Migranten helfen, sich in der
www.orgelkonzertesolothurn.com
                                                                                                                             Schweiz zurechtzufinden und zu integrieren.
                                                                                                                             Anmeldung und Information bei Annette Lüthi,
                                                          Kanton Solothurn Fachstelle Integration
Kantorei Solothurn                                                                                                           032 623 01 57, a.luethi@caritas-solothurn.ch

O TU MUZICA DIVINA                                        WOCHE DER                                                         www.caritas-solothurn.ch
Samstag, 31. Oktober 2020, 19.00 Uhr                     ­RELIGIONEN 2020
Reformierte Stadtkirche Solothurn                        Mittwoch, 4. November 2020, 19.30 Uhr,                              «living stones» – Kunst und Spiritualität
                                                         Flugschule Grenchen
Sonntag, 1. November 2020, 11.00 Uhr
Kinderheim Bachtelen Grenchen
                                                         Vorstellung des Himmels in diversen Religionen                     LIVING STONES – WEEKEND
Sonntag, 1. November 2020, 17.00 Uhr
                                                         (Teil 1: Christentum)
                                                                                                                            EINSIEDELN
                                                         Sonntag, 8. November 2020, 9.00 bis 12.30 Uhr,                     Freitag, 20. November 2020, 18.30 Uhr, bis
Jesuitenkirche Solothurn
                                                         Grenchen                                                           Sonntag 22. November 2020, 14.00 Uhr, Grup-
Ein Sonnengesang – Besinnung zu Allerheiligen
                                                         Interreligiöser Spaziergang durch Grenchen,                        penunterkunft Holzhof, Kloster Einsiedeln
mit Chor-Werken von Rolf Bischof.
                                                         Ein-/Ausstieg jederzeit möglich.                                   Welche Theologie steckt in einem Kirchenraum?
Maskenpflicht, begrenzte Platzzahl, kostenlose
                                                                                                                            Entdeckungen und Erfahrungen in der Kloster-
Platzreservation unter eventfrog.ch.                     Montag, 9. November bis 13. November 2020,
                                                                                                                            kirche Einsiedeln für junge Erwachsene von
                                                         jeweils von 10.00 bis 20.00 Uhr (ausser Di und
www.kantorei-solothurn.ch                                                                                                   18 bis 35 Jahren.
                                                         Mi bis 17.00 Uhr) Hintergasse 23, Niederbipp
                                                                                                                            Anmeldung bis 16. November 2020 bei
                                                         «... dass der Stein sich zu blühen bequemt ...»,
                                                                                                                            marco.schmid@kathluzern.ch
Kloster Namen Jesu Solothurn                             Wort- und Ton-Impulse aus dem europäischen
                                                         und arabischen Raum.                                               www.kathluzern.ch >
FERMATA MUSICA                                           Dienstag, 10. November 2020, 19.00 Uhr,
                                                                                                                            living-stones-kunst-und-spiritualitaet
Mittwoch, 4. November 2020, 17.30 Uhr
                                                         ­Josefsaal bei der Kirche St. Martin Olten
Klosterkirche
                                                          Gebet – Begleitung in schwierigen Zeiten!?                         Universität Luzern
Marlis Walter, Hammerflügel und Patrick ­Oetterli,
Bariton: Franz Schubert, Winterreise (2. Teil).           Mittwoch, 11. November 2020, 20.00 Uhr,
                                                         ­Jesuitenkirche Solothurn
                                                                                                                            THEOLOGIE STUDIEREN
www.arsmusica.ch/Fermata                                                                                                    Mittwoch 11. November 2020, 17.00 bis 18.30
                                                          «Crossover Bagdad – Köln», Konzert mit
                                                                                                                            Uhr, Universität Luzern (beim Bahnhof) und
                                                          ­zeit­genössischen Kompositionen und Impro­
                                                                                                                            über Zoom.
Gesellschaft der Einsiedelei St. Verena                    visationen.
                                                                                                                            Informationsanlass zum Theologiestudium in
 «IM TAL DES                                             Samstag, 14. November 2020, 14.00 – 17.00
                                                         Uhr, Alevitisches Kulturzentrum, Emmenhof-
                                                                                                                            Luzern: Studieninhalte, Zulassungsvorausset-
                                                                                                                            zungen, Veranstaltungsformen im Präsenz-
­MEMENTO MORI»                                           strasse 4b, Derendingen                                            oder Fernstudium, Berufsperspektiven, Aus-
Sonntag, 1. November 2020, 19.00 Uhr                     Pandemie & Religion, anschliessend interreligi-                    tausch mit Studierenden.
Besammlung Parkplatz Kirche St. Niklaus                  öser Spaziergang durch Derendingen                                 Anmeldung bis 9. November 2020.
Eine Führung durch die Verenaschlucht und die
                                                         www.so.ch/religion >Interreligiöser Dialog                         www.unilu.ch/tf
Einsiedelei Solothurn zum Thema Vergänglich-
keit des Lebens.
Die Führung findet bei jeder Witterung statt,
Anmeldung ist nicht erforderlich, Kollekte, Co-            KIRCHLICHE ERWACHSENENBILDUNG
ronaschutzkonzept wird eingehalten, da der                 Das gesamte Angebot an kirchlicher Erwachsenenbildung ist auf der Plattform «plusbil-
Anlass in der Natur stattfindet.                           dung» zugänglich. Dies erleichtert es den Interessierten, das richtige Angebot zu finden.
www.einsiedelei.ch                                                                                                                                      www.plusbildung.ch

                                                                                                                            Redaktionsteam (allgemeiner Teil)
                                                         Adressänderungen
                                                                                                                            Chefredaktor | Kuno Schmid | Grenchenstrasse 43, 4500 Solothurn |
                                                         sind an das zuständige Pfarramt Ihrer Wohngemeinde zu richten.
für römisch-katholische Pfarreien im Kanton Solothurn                                                                      Heinz Bader, Balsthal| Dr. Urban Fink-Wagner, Oberdorf |
52. Jahrgang | Erscheint alle 14 Tage                    Produktion und Druck                                               Stephan Kaisser, Lommiswil| Monika Poltera-von Arb, Neuendorf |
ISSN 1420-5149 | ISSN 1420-5130                          Vogt-Schild Druck AG | Gutenbergstrasse 1, 4552 Derendingen        Reto Stampfli, Solothurn | Jugendseite | Daniele Supino, Solothurn
www.kirchenblatt.ch | info@kirchenblatt.ch               Tel. 058 330 11 73 | Fax 058 330 11 78 | kirchenblatt@vsdruck.ch   Layout | Yvonne Bieri-Häberling, Oekingen

8                     22 | 20 20
MEINE SEELE DÜRSTET NACH DIR FÜR EINE BESSERE WELT: "FRATELLI TUTTI" - Kirchenblatt
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                                                                                                                Einsendungen für diese Seite an Pfarreisekretariat St. Ursen | Propsteigasse 10 | 4500 Solothurn |
BEHÖRDEN UND FACHSTELLEN
                                                                                                                032 623 32 11 | pfarramt@kath-solothurn.ch | www.kath-solothurn.ch
Bischofsvikariat St. Verena                               RELIGIONSLEHRPERSONEN
Bahnhofplatz 9 | 2502 Biel/Bienne                         AN DEN KANTONSSCHULEN
Tel. 032 321 33 60
                                                          SOLOTHURN
bischofsvikariat.stverena@bistum-basel.ch
www.bistum-basel.ch                                       Stephan Kaisser | Allmendstrasse 6 | 4514 Lommiswil   Fiire mit de Chliine u de                          Orgelkonzert
                                                          Tel. 032 641 32 10 | stephan.kaisser@ksso.ch
Römisch-Katholische Synode
des Kantons Solothurn
                                                          Peter Lehmann | peter.lehmann@ksso.ch
                                                          Andreas Ruoss | andreas.ruoss@ksso.ch
                                                                                                                Grössere                                           Samstag, 31. Oktober, 11.00 Uhr
Bahnhofstrasse 230 | Postfach 308 | 4563 Gerlafingen      Dr. Reto Stampfli | reto.stampfli@ksso.ch                                                                Reformierte Kirche Solothurn
Tel. 032 674 42 02                                        Jonas Widmer | jonawi@gmx.ch                          Samstag, 24. Oktober, 16.00 Uhr
info@synode-so.ch
                                                          OLTEN                                                 Reformierte Kirche Solothurn
www.synode-so.ch
                                                          Stephan Hodonou | Krummackerweg 31 | 4600 Olten |                                                        Urs Aeberhard mit R. Kronenberg
KANTONALE FACHSTELLEN DER SYNODE                          Tel. 062 296 36 37 | stephan.hodonou@kantiolten.ch                                                       (Violine).
                                                          Thomas Stirnimann | thomas.stirnimann@kantiolten.ch   Für Kinder von 1 bis 8 Jahren mit
Fachstelle Religionspädagogik                                                                                   Eltern, Grosseltern … In zwei
Obere Sternengasse 7 | 4502 Solothurn                     ANDERSSPRACHIGE SEELSORGE
Tel. 032 628 67 60                                                                                              Altersgruppen basteln, singen,
fachstelle@kath.sofareli.ch                               ITALIENISCHSPRACHIGE SEELSORGE
                                                          Rossmarktplatz 5 | 4500 Solothurn
                                                                                                                beten und eine Geschichte hören.                   Männerkongregation Mariä
www.kath.sofareli.ch
Fachstelle Diakonie und Soziale Arbeit
                                                          Tel. 032 622 15 17
                                                          solothurn@missioni.ch oder mciso@bluewin.ch           Anschliessend gibts ein feines
                                                                                                                                                                   Himmelfahrt Solothurn
Tannwaldstrasse 62 | 4600 Olten
Tel. 062 286 08 12                                        SPANISCHSPRACHIGE SEELSORGE                           Zvieri.
info@fadiso.ch                                            Rue de Morat 48 | CH 2502 Biel/Bienne                                                                    Dienstag, 3. November, 19.00 Uhr
                                                          Tel. 032 323 54 08                                    Mit Carole Imboden, Thala Linder und Team
www.fadiso.ch                                                                                                                                                      Kloster Visitation
                                                          mision.espanola@kathbielbienne.ch
Kantonale Arbeitsstelle Jungwacht Blauring
                                                          PORTUGIESISCHSPRACHIGE SEELSORGE
Kanton Solothurn
                                                          Zähringerstrasse 25 | 3012 Bern                                                                          Eucharistiefeier. Gedenken für
Tannwaldstrasse 62 | 4600 Olten
Tel. 062 286 08 10                                        Tel. 031 533 54 42                                    Taizé-Abendgebet                                   verstorbene Mitsodalen.
kast@jubla-so.ch                                          mclportuguesa@kathbern.ch
www.jubla-so.ch                                           KROATISCHSPRACHIGE SEELSORGE                          Donnerstag, 29. Oktober, 19.00 Uhr
juse-so                                                   Reiserstrasse 83 | 4600 Olten
                                                                                                                Reformierte Stadtkirche Solothurn
Kirchliche Fachstelle Jugend                              Tel. 062 296 41 00
                                                          sito.coric@gmx.net                                    (Eingang Kapelle)
                                                                                                                                                                   Donnerstag 470
Tannwaldstrasse 62 | 4600 Olten
Tel. 062 286 08 08
sekretariat@juse-so.ch                                    SPEZIALSEELSORGE                                                                                         Donnerstag, 5. November, 19.30 Uhr
www.juse-so.ch                                                                                                  Ökumenisches Team Solothurn
                                                          SPITALSEELSORGE                                                                                          Kultur, Spiritualität und Religion am
                                                          Bürgerspital Solothurn                                und Umgebung.
Fachstelle Kirchenmusik
                                                          Tel. 032 627 31 21                                                                                       Donnerstagabend auf der Parzelle 470,
Tannwaldstrasse 62 | 4600 Olten
Tel. 062 286 08 05                                                                                                                                                 Pfarramt St. Ursen und St. Marien
                                                          Psychiatrische Dienste                                Wer gerne per E-Mail erinnert werden
sekretariat@kirchenmusik-solothurn.ch                     Tel. 032 627 11 11                                                                                       Solothurn
www.kirchenmusik-solothurn.ch                                                                                   möchte, bitte E-Mail senden an:
                                                          Kantonsspital Olten
                                                                                                                s.schreier@gmx.ch
VON DER SYNODE BEAUFTRAGTE FACHSTELLEN                    Tel. 062 311 41 11                                                                                       Vortrag: «Wenns still wird,
                                                          www.spitalseelsorge.ch
Caritas Solothurn                                                                                                                                                  passiert am meisten», Zen und
                                                                                                                Siehe auch: www.taizé-solothurn.ch
Niklaus Konrad-Strasse 18 | 4501 Solothurn                GEFÄNGNISSEELSORGE                                                                                       Christentum.
Tel. 032 621 81 75                                        gefaengnisseelsorge.so@bluewin.ch
info@caritas-solothurn.ch                                                                                                                                          Mit Diakon K.H. Scholz
www.caritas-solothurn.ch                                  GEHÖRLOSENSEELSORGE
Beratungsstelle für Ehe- und Lebensfragen,                Tel. 031 869 57 32 / 078 833 51 01
                                                          felix.weder@kathbern.ch
                                                                                                                Musikalische Andacht
Partnerschaft und Familie
Beratungsstelle für Schwangerschaft,
                                                          NOTFALLSEELSORGE                                      Donnerstag, 29. Oktober, 19.30 Uhr
                                                                                                                                                                   Tertianum Residenz
Familienplanung und Sexualität
www.velso.ch                                              Tel. 117
                                                          www.notfallseelsorge.ch/so                            Allerseelen – Musik für die Seele                  Sphinxmatte
REGIONALSTELLE SOLOTHURN                                                                                        Kirche St. Marien
Rossmarktplatz 2 | 4500 Solothurn
Telefon 032 622 44 33
                                                                                                                                                                   Freitag, 6. November, 16.15 Uhr
solothurn@velso.ch                                                                                              Auf den Spuren von Allerseelen,                    Eucharistiefeier mit ökumenischem
REGIONALSTELLE GRENCHEN                                                                                         wie der Tag nach Allerheiligen im                  Totengedenken
Solothurnstrasse 32 | 2540 Grenchen                                                                             gleichnamigen Lied von Richard
Telefon 032 652 19 22
grenchen@velso.ch                                                                                               Strauss so sinnig besungen wird,
                                                                                                                begibt sich die bekannte Schwei-
REGIONALSTELLE OLTEN
Hammerallee 19 | 4600 Olten                                                                                     zer Mezzosopranistin Leila Pfister.
                                                                                                                                                                   Kloster Visitation
Telefon 062 212 61 61                                                                                           Leila Pfister hat in Deutschland
olten@velso.ch                                                                                                                                                     Samstag, 7. November, 10.00 Uhr
                                                                                                                eine wunderbare Karriere
                                                                                                                                                                   Glaubensimpuls
                                                                                                                gemacht und ist vor Kurzem
                                                                                                                zurück in die Heimat gezogen.
                                                                                                                                                                   Peter von Felten/Urban Fink:
GOTTESDIENSTE UND ANDACHTEN                                                                                     Mit Arien aus Oratorien von
                                                                                                                                                                   Zur Gottesfrage heute – in und nach
                                                                                                                Bach und Händel, aber auch
                                                                                                                                                                   der Coronakrise.
 SOLOTHURN             SAMSTAG                                          SONNTAG                                 aus Mozart-Opern, stimmt die
 St.-Ursen-Kathedrale*		                                                10.00, 19.00                            Sängerin in der Musikalischen
                                                                                                                                                                   Um 09.00 Uhr besteht die Gelegen-
 St. Marien**          18.00                                                                                    Andacht auf die kommenden
                                                                                                                                                                   heit zur Mitfeier der Messe in der
 Jesuitenkirche        17.00 portugiesisch                              9.30 italienisch                        Feiertage ein. An der Orgel
                                                                                                                                                                   Klosterkirche.
 Kloster Visitation		                                                   8.00                                    begleitet von Alberto Knechtle,
 Kloster Namen Jesu    19.00 Vigil, keine hl. Messe                     10.45, 17.00 Vesper                     Organist an der Eusebiuskirche
 Bürgerspital		                                                         10.00                                   Grenchen. Kollekte.
 *
     Beichtgelegenheit in der Kathedrale: Jeden 1. und 3. Samstag im Monat, 16.30 – 17.30 Uhr.                                                                     Lüsslingen-Nennigkofen
 **
     Beichtgelegenheit St. Marien: Jeden 2. und 4. Samstag im Monat, 16.30 – 17.30 Uhr.
                                                                                                                                                                   Montag, 9. November, 19.00 Uhr
                                                                                                                                                                   Eucharistiefeier, Totengedenken
 OLTEN       SAMSTAG                                                    SONNTAG
 St. Martin		18.00                                                      9.30
                                                                                                                                                                   Mit Pfarrer Paul Rutz.
 St. Marien			                                                          11.00
                                                                                                                                                                   Orgel: Benjamin Guélat
 Kloster		6.45                                                          8.00, 19.00
                                                                                                                                                                   Anschliessend: Apéro.
www.kath-solothurn.ch | www.katholten.ch

                                                                                                                                                                               22 | 2020                        9
MEINE SEELE DÜRSTET NACH DIR FÜR EINE BESSERE WELT: "FRATELLI TUTTI" - Kirchenblatt
Pastoralraum Solothurn-Unterer Leberberg SOUL

 Pfarreien St. Ursen | St. Marien | Solothurn
Pfarradministrator | Dr. Thomas Ruckstuhl | 032 623 32 11 | thomas.ruckstuhl@kath-solothurn.ch
Pfarreiseelsorger | Basil Schweri | 032 623 32 11 | basil.schweri@kath-solothurn.ch | Kaplan | Peter Schmid | peter.schmid@kath-solothurn.ch
Katechese | Annina Schmidiger | 032 623 32 11 | annina.schmidiger@kath-solothurn.ch | Ehe-/Familienpastoral | Carole Imboden | 032 623 32 11 | carole.imboden@kath-solothurn.ch
Firmprojekt | Christiane Lubos | Baselstrasse 25 | 032 623 54 72 | firmprojekt@bluewin.ch
Kirchenmusik | Konstantin Keiser | Domkapellmeister | konstantin.keiser@hotmail.com | Benjamin Guélat | Domorganist | benjamin.guelat@gmail.com |
Andreas Reize | Leiter Singknaben | ar@singknaben.ch | Doychin Raychev | Organist St. Marien | d_raychev@windowslive.com

«Das Ende stinkt vom Anfang»                                             (Peter Rudl)
                                                                                                Gottesdienste                                    JESUITENKIRCHE
                                                                                                                                                Sonntag, 25. Oktober, 09.30 Uhr
                                                                                                 ST.-URSEN-KATHEDRALE                           Hl. Messe der italienischsprachigen
                                                                                                Sonntag, 25. Oktober                            Mission
                                                                                                10.00 Uhr, Eucharistiefeier
                                                                                                Familiengottesdienst.                           Freitag, 30. Oktober, 08.45 Uhr
                                                                                                19.00 Uhr, Eucharistiefeier                     Wortgottesfeier
                                                                                                Musikalische Gestaltung durch die               Mitgestaltet durch die Frauen-
                                                                                                Lobpreis-Gruppe.                                Liturgie-Gruppe.
                                                                                                Kollekte: Für die geistliche
                                                                                                Begleitung der zukünftigen                      Samstag, 31. Oktober, 17.00 Uhr
                                                                                                Seelsorger und Seelsorgerinnen                  Hl. Messe der portugiesisch-
                                                                                                des Bistums Basel.                              sprachigen Mission

                                                                                                Mittwoch, 28. Oktober                           Sonntag, 1. November, 09.30 Uhr
Mit den letzten drei Monaten des Jahres (Oktober, November, Dezember) beginnen
                                                                                                12.00 Uhr, Chorgebet                            Allerheiligen
wir das Wechselbad der Gefühle so stark zu erleben, die zwiespältige Mischung
                                                                                                12.15 Uhr, Eucharistiefeier                     Hl. Messe der italienischsprachigen
aus Wohligkeit und Melancholie, goldenem Licht und grauen Nebeln.
                                                                                                                                                Mission
                                                                                                Samstag, 31. Oktober
Im Oktober, dem goldenen Monat, die gelben Blätter der Bäume sind überall zu
                                                                                                08.45 Uhr, Eucharistiefeier                     Freitag, 6. November
sehen und wie eine Deko aus der Natur zu bewundern. Das Wetter ist lauwarm
                                                                                                Jahrzeit: Hans Bosshard; Peter und              Herz-Jesu-Freitag
und jedem/jeder angenehm.
                                                                                                Hedwig von Glutz-Reinert;                       08.45 Uhr, Eucharistiefeier
                                                                                                Elisabeth Pfluger.                              KEIN Kaffee im Pfarrhaus.
Ende Oktober, wie Peter Rudl sagen würde, stinkt vom Anfang November. Der
                                                                                                16.30–17.30 Uhr, Beichte                        18.30 Uhr, Rosenkranz
dunkeldüstergraue Monat, die kürzeren Tage und längeren Nächte, die uns
                                                                                                                                                Männerkongregation Mariä
trübsinnig und traurig machen wegen der Dunkelheit; der vollbrachte Sommer
                                                                                                Sonntag, 1. November                            Himmelfahrt.
und seine verschwundenen farbenfrohen Blumen; die Bäume, die ihre gelben
                                                                                                Allerheiligen
Blätter ablegen müssen. Die Tage des stillen Gedenkens. Das Totengedächtnis
                                                                                                10.00 Uhr, Eucharistiefeier mit                 Samstag, 7. November, 17.00 Uhr
und Denken an die Vergänglichkeit des Lebens, aber auch die Hoffnung auf die
                                                                                                Weihbischof Denis Theurillat                    Hl. Messe der portugiesisch-
Auferstehung der Toten, die die christliche Liturgie des November Monates prägen.
                                                                                                Musikalische Gestaltung durch                   sprachigen Mission
                                                                                                den Domchor.
Ende November stinkt vom Anfang Dezember. Ein Hauch von Melancholie, der
                                                                                                19.00 Uhr, Eucharistiefeier                      ST. MARIEN
scheinbar in der Luft liegt, aber auch der Vorfreude auf die schönste Zeit im Jahr,
                                                                                                Kollekte: Caritas Solothurn, für                Samstag, 24. Oktober
die Weihnachtszeit, Dezember. So kann man, vielleicht, das Verhältnis zwischen
                                                                                                Menschen, die wegen der Corona­                 16.30–17.30 Uhr, Beichte
den drei Monaten Oktober, November und Dezember näher erläutern und
                                                                                                krise in eine zusätzliche Notlage               17.30 Uhr, Rosenkranz
nachvollziehen, ein Wechselbad der Gefühle, ein «Beginnen des Ende des Jahres.»
                                                                                                geraten.                                        18.00 Uhr, Patrozinium Mutter Gottes
                                                                                                                                                vom Rosenkranz
Wir kommen allmählich ans Ende des Jahres heran. Sicher können manche nicht
                                                                                                Montag, 2. November                             Kollekte: Für die geistliche Beglei-
mehr darauf warten, dass dieses Jahr zu Ende geht, dass auch die Corona Virus
                                                                                                Allerseelen                                     tung der zukünftigen Seelsorger
Infektion für allemal und spurlos verschwindet. In etwa neunundfünfzig Tagen
                                                                                                19.00 Uhr, Totengedenkfeier                     und Seelsorgerinnen des Bistums
werden wir das Weihnachtsfest wieder feiern. Und sechs Tage danach begrüßen
                                                                                                Musikalische Gestaltung mit den                 Basel.
wir das Neujahr 2021. Auch der kirchliche Kalender läuft dem zivilen entspre-
                                                                                                Männerstimmen der Singknaben.
chend. Wir nähern uns dem Ende des Kirchenjahres. Mit dem ersten Adventssonn-
                                                                                                                                                Sonntag, 25. Oktober, 14.30 Uhr
tag am 29. November 2020 beginnt schon das neue Kirchenjahr B.
                                                                                                Mittwoch, 4. November                           Hl. Messe der kroatischsprachigen
                                                                                                12.00 Uhr, Chorgebet                            Mission
Also laden die liturgischen-biblischen Texte der Monate November und Dezember
                                                                                                12.15 Uhr, Eucharistiefeier
geradezu ein, uns Zeit zu nehmen, über unser Leben als Christinnen und Christen,
                                                                                                Jahrzeit: Seelamt für die verstorbe-            Samstag, 31. Oktober
als Neuer Pastoralraum Solothurn – unterer Leberberg und als neue grosse christliche
                                                                                                nen Mitglieder des Armenseelen-                 17.30 Uhr, Rosenkranz
Familie nachzudenken und so nach vorne zu schauen. Daher der Blick auf das
                                                                                                Vereins Solothurn.                              18.00 Uhr, Eucharistiefeier
Jahresende. Er ist auch Blick auf die Vollendung des Lebens, der Blick auf die Zeit,
                                                                                                                                                Kollekte: Caritas Solothurn, für
die hinter uns als Pfarreien liegt, auf die Lebensgeschichte, die jeder von uns in
                                                                                                Samstag, 7. November                            Menschen, die wegen der Corona-
dieser grossen Kirchenfamilie gelebt hat und die zu leben noch vor ihm liegt. Und
                                                                                                08.45 Uhr, Eucharistiefeier                     krise in eine zusätzliche Notlage
zwar im gemeinsamen Blick auf das Ende des Jahres 2020 wird es uns deutlich, dass
                                                                                                Jahrzeit: Margrit und Willi                     geraten.
alles, was zu Ende geht, gleichzeitig einen neuen Anfang bietet, wie jede endende
                                                                                                Pfefferli-Walter; Dr. Fritz und
Nacht einen neuen Morgen schenkt¹ oder wie aus dem Tod das Leben entsteht.
                                                                                                Dora Reinhardt-Leysinger;                       Sonntag, 1. November 14.30 Uhr
                                                                                                Roswitha von Arx; Beatrice und                  Allerheiligen
Zwischen jedem Ende und jedem Anfang sind natürlich Änderungen zu erwarten.
                                                                                                Dr. Franz Hammer-Auf der Maur;                  Hl. Messe der kroatischsprachigen
Ja, bei Änderungen ist es wieder spannend. Viele Erwartungen, viele Fragen
                                                                                                Dr. Alfred Rötheli-Allemann;                    Mission
tauchen in unseren Köpfen auf. In solch einer Situation berät uns Hermann Hesse
                                                                                                Peter Paul Allemann; Béatrice
in seinem Gedicht «Stufen», als hoffende Menschen den Zauber, der jedem Anfang
                                                                                                Altermatt-Huber.
inne wohnt, der uns beschützt und der uns hilft zu leben, freudig zu entdecken,
dankbar anzunehmen und herzlich weiter zu schenken.
Kaplan Dr. Basil Okeke (Aushilfspriester)

¹ Siehe Gedicht: Ein neuer Anfang von Annegret Kronenberg

10                         22 | 2020
ST. URSEN | Propsteigasse 10 | 032 623 32 11 | pfarramt@kath-solothurn.ch | www.kath-solothurn.ch | Sekretariat | Barbara Moos und Claudia Küpfert
Öffnungszeiten | MO–DI 8.30 –11.30 und 14.00 –16.30 | MI 8.30 –11.30 (Nachmittag geschlossen) | DO–FR 8.30 –11.30 und 14.00 –16.30 | Während den Schulferien nur vormittags geöffnet
Sakristan | Peter Schnetz | 079 611 07 57 | Sakristei | 032 622 87 71
ST. MARIEN | Propsteigasse 10 | 032 623 32 11 | pfarramt@kath-solothurn.ch | www.kath-solothurn.ch | Sekretariat | Claudia Küpfert und Barbara Moos
Öffnungszeiten | MO–DI 8.30 –11.30 und 14.00 –16.30 | MI 8.30 –11.30 (Nachmittag geschlossen) | DO–FR 8.30 –11.30 und 14.00 –16.30 | Während den Schulferien nur vormittags geöffnet
Sakristan | Abwart | René Syfrig | 079 824 23 21 | Verwaltung | Roland Rey | Hauptgasse 75 | 4500 Solothurn | 032 622 19 91 | kg-verwaltung@kath-solothurn.ch

 KLOSTER NAMEN JESU                             am 2. November,                                 Karriere gemacht und ist vor
Sonntag, 25. Oktober                            Frau Melanie Wolf-Füeg;                         Kurzem zurück in die Heimat
                                                                                                                                                Kirchenmusik
Am Vorabend                                     am 5. November,                                 gezogen. Mit Arien aus Oratorien
                                                                                                                                                Samstag, 31. Oktober 2020
19.00 Uhr, Vigil                                Frau Notburga Schwägli;                         von Bach und Händel, aber auch
                                                                                                                                                Das Domkonzert ist abgesagt.
Am Sonntag                                      zum 80. Geburtstag am 31. Oktober,              aus Mozart-Opern, stimmt die
10.45 Uhr, Hl. Messe                            Frau Franziska Wyss.                            Sängerin in der musikalischen
                                                                                                                                                Montag, 2. November, 19.00 Uhr
17.00 Uhr, Vesper                               Wir wünschen unseren Jubilarinnen               Andacht auf die kommenden
                                                                                                                                                St.-Ursen-Kathedrale
                                                und Jubilaren einen frohen Festtag und          Feiertage ein. An der Orgel
                                                                                                                                                Allerseelen
Dienstag, 27. Oktober, 19.00 Uhr                für die Zukunft Gottes Segen.                   begleitet von Alberto Knechtle,
                                                                                                                                                Gregorianisches Requiem und
Eucharistiefeier                                                                                Organist an der Eusebius­kirche
                                                                                                                                                Motetten für Männerchor.
                                                Taufe                                           Grenchen.
                                                                                                                                                Mit den Männerstimmen der
Freitag, 30. Oktober, 19.00 Uhr                 Die heilige Taufe empfing:                      Eintritt frei, Kollekte.
                                                                                                                                                Singknaben.
Eucharistiefeier                                Am 27. September, Leon Prenaj,
                                                Sohn der Ermelinda Prenaj und
Sonntag, 1. November                            des Artan Prenaj.
Allerheiligen                                   Wir gratulieren recht herzlich und
Am Vorabend                                     wünschen viel Freude für die Zukunft.           Firmung 2020
19.00 Uhr, Vigil
Am Sonntag                                      Todesnachrichten                                «Better together», dieses Motto hatten sich die Jugendlichen der
10.45 Uhr, Hl. Messe                            Aus unseren Pfarreien sind                      beiden Kirchgemeinden Solothurn und St. Niklaus für ihre Firmung
17.00 Uhr, Vesper                               verstorben:                                     am 5. September 2020 gewählt.
                                                am 27. September,
Dienstag, 3. November, 19.00 Uhr                Herr Carlo Frigerio-Schweizer;                  Und das ist auch unser Wunsch für ihren weiteren Lebens- und Glaubens-
Eucharistiefeier                                am 5. Oktober,                                  weg: immer wieder erfahren zu dürfen, dass wir als Christinnen und
                                                Frau Maria Teresa Mastrogiovanni-               Christen nicht alleine unterwegs sind, dass wir uns nicht allein auf
Freitag, 6. November, 19.00 Uhr                 Dongiovanni.                                    unsere Kraft verlassen müssen. Der Geist Gottes bestärkt uns darin, dass
Eucharistiefeier                                Gott schenke den lieben Verstorbenen            wir miteinander und füreinander leben.
                                                das ewige Leben. Den Angehörigen                Christiane Lubos & Firmteam
 KLOSTER VISITATION                             entbieten wir unser herzliches Beileid.
Sonntag, 25. Oktober, 08.00 Uhr
Eucharistiefeier

Sonntag, 1. November, Allerheiligen
                                                Mittagstisch St. Marien
08.00 Uhr, Eucharistiefeier
                                                Dienstag, 27. Oktober
                                                Der Mittagstisch findet bis auf
Samstag, 7. November, 09.00 Uhr
                                                Weiteres nicht statt.
Glaubensimpuls
Peter von Felten/Urban Fink:
Zur Gottesfrage heute – in und nach
der Coronakrise.                                Shibashi St. Ursen
                                                Donnerstag, 29. Oktober,
                                                17.30–18.30 Uhr
Mitteilungen                                    Pfarreisaal St. Ursen
                                                Sr. Ernesta Gervasi leitet an zur
Kollekten-Ergebnisse                            Meditation in Bewegung.
Am 12./13. September, Erstkom­
munion, Stiftung Kinderhilfe
Sternschnuppe, Fr. 949.00.
Am 19./20. September, Bettags­
                                                Musikalische Andacht
opfer für Seelsorgeprojekte und                 St. Marien
Seelsorger/-innen in finanziellen
Engpässen, Fr. 872.65.                          Donnerstag, 29. Oktober, 19.30 Uhr
                                                Allerseelen – Musik für die Seele
Ein herzliches «Vergelts Gott.»                 Auf den Spuren von Allerseelen,
                                                wie der Tag nach Allerheiligen im
Gratulationen                                   gleichnamigen Lied von Richard
Wir gratulieren herzlich:                       Strauss so sinnig besungen wird,
zum 96. Geburtstag am 25. Oktober,              begibt sich die bekannte Schwei­
Frau Mathilde Käch;                             zer Mezzosopranistin Leila Pfister
zum 91. Geburtstag am 26. Oktober,              am Donnerstag, 29. Oktober,
Herr Friedrich Schneider;                       19.30 Uhr, in der Marienkirche
zum 85. Geburtstag am 31. Oktober,              Solothurn. Leila Pfister hat in
Sr. Marie Therese Käslin;                       Deutschland eine wunderbare

                                                                                                                                                            22 | 2020                  11
Pastoralraum Solothurn-Unterer Leberberg SOUL

 Pfarreien St. Ursen | St. Marien | Solothurn

Dankeschön Basil Okeke                                                                     «Wenn’s still wird, passiert am
                                                 Basil Okeke war von August bis            meisten.»
                                                 Oktober in unseren Pfarreien
                                                 St. Ursen und St. Marien sowie                                                       Donnerstag, 5. November 2020,
                                                 auch in Flumenthal tätig und hat                                                     Pfarramt St. Ursen und St. Marien
                                                 priesterliche Dienste übernom-                                                       Vortrag/Musik – Zen, Christentum und
                                                 men.                                                                                 der Klang meiner Seele …
                                                                                                                                      Was verbindet Ost und West? Was
                                                 Wir danken Basil Okeke herzlich                                                      verbindet Zen und Christentum? Wer
                                                 für sein wertvolles Wirken, seine                                                    bin ich wirklich, jenseits von Religion,
                                                 fröhliche Art, seinen Gesang und                                                     Herkunft und Muttersprache?
                                                 für die geteilten Stunden im                                                         Oder anders gefragt: Wie komme ich
                                                 Gespräch und beim gemütlichen                                                        jetzt eigentlich nach Hause?
                                                 Beisammensein. In guter Erinne-
                                                 rung bleibt uns vor allem die                                                        Karl H. Scholz und Ursula Fuyûmi
                                                 Erstkommunionfeier, die du mit                                                       Schmidiger nehmen uns mit, auf
                                                 uns gefeiert hast.                                                                   ihre Suche nach dem wahren Wesen
                                                                                                                                      von Religion und Menschsein.
                                                 Wir wünschen dir, lieber Basil, für die
                                                 Fortsetzung deiner Lehrtätigkeit im       Ein Abend mit Shakuhachi (jap. Bambusflöte), Impulsen und der
                                                 Seminar von Enugu in Nigeria alles        grossen Stille …
                                                 Gute und freuen uns, dich wieder
                                                 einmal bei uns begrüssen zu dürfen.       Türöffnung ist um 19.15 Uhr, Eingang Pfarramt St. Ursen / St. Marien, Prospstei-
                                                 Thomas Ruckstuhl                          gasse 10, in Solothurn. Der Beginn der Veranstaltung ist um 19.30 Uhr und sie
                                                                                           dauert bis ca. 21.00 Uhr.

Herzlich willkommen                                                                        Zämä ungerwägs si
Kaplan Peter Schmid                                                                                                                   Frage stelle, Neus erfahre, Antworte
                                                                                                                                      sueche und si villicht au finde
                                                 Wir heissen Dr. Peter Schmid im
                                                                                                                                      Freitag, 30. Oktober 2020
                                                 Pastoralraum Solothurn-Unterer
                                                                                                                                      Maria Magdalena – Film und
                                                 Leberberg ganz herzlich willkom-
                                                                                                                                      Austausch
                                                 men. Wir freuen uns auf sein
                                                                                                                                      Mit Carole Imboden, Theologin
                                                 Mitwirken als Kaplan in der
                                                                                                                                      i.A. und Thala Linder, Pfarrerin
                                                 Seelsorge der fünf Pfarreien
                                                                                                                                      Anmeldung bis eine Woche vorher an:
                                                 unseres Pastoralraumes.
                                                                                                                                      carole.imboden@kath-solothurn.ch,
                                                                                                                                      032 623 32 11
                                      Peter Schmid kennt sich in
                                                                                                                                      Details erhaltet ihr nach der
                                      Solothurn und im Bistum Basel
                                                                                                                                      Anmeldung.
                                      aus. Er ist seit vielen Jahren in
                                      Solothurn zu Hause. Als Offizial
                                                                                                                                      www.reformiert-solothurn.ch/
                                      war er bis zum Erreichen des
                                                                                                                                      frauenzeug
                                      Pensionsalters für die kirchen-
                                      rechtlichen Belange des Bistums
                                      Basel verantwortlich und in dieser
                                      Funktion ein enger Mitarbeiter
des Bischofs. Als Dekan des Domkapitels ist er auch mit der Liturgie
der St.-Ursen-Kathedrale verbunden, wo er regelmässig die Domherren­
messe feiert. Peter Schmid ist weiterhin bereit, in der Seelsorge mit­
zuwirken. Darum hat ihn Bischof Felix zum Kaplan ernannt und der
Zweckverband zu 50 % für die priesterlichen Dienste im Pastoralraum
                                                                                           St. Nikolaus kommt nicht
angestellt.

Lieber Peter, es freut uns sehr, dass du als erfahrener und kenntnisreicher
Seelsorger mit dem Pastoralraumteam und den Gläubigen unseres Pastoral­
                                                                                                                                      Das Buch ist gefüllt, die Geschen-
raumes auf den Weg gehst. Wir wünschen dir für dein Engagement viel Freude
                                                                                                                                      ke sind im Sack, doch der St. Niko-
und Erfüllung. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit dir.
                                                                                                                                      laus von Solothurn legt im
Thomas Ruckstuhl, Pfarradministrator im Pastoralraum
                                                                                                                                      Corona-Jahr eine Pause ein.
Karl Heeb, Präsident des Zweckverbands der Kirchgemeinden im Pastoralraum
                                                                                                                                      Deshalb findet die Aussendung
                                                                                                                                      des St. Nikolaus vom 29. Novem-
Wir begrüssen Peter Schmid als Kaplan im Pastoralraum im Gottes-
                                                                                                                                      ber 2020 nicht statt. Er freut sich
dienst vom 15. November um 10.00 Uhr in der St.-Ursen-Kathedrale.
                                                                                                                                      umso mehr auf das nächste Jahr,
                                                                                                                                      wenn er wieder in die strahlenden
                                                                                                                                      Kinderaugen sehen kann.
                                                                                                                                      Euer St. Nikolaus

12                      22 | 2020
Pfarrei St. Niklaus
Pfarramt | St. Niklausstrasse 79 | 4500 Solothurn | www.sanktniklaus.ch | pfarramt@sanktniklaus.ch
Ansprechperson | Karl-Heinz Scholz | Diakon | 032 622 12 65
ÖFFNUNGSZEITEN | MO, MI und FR 9.00 –11.00 Uhr | 032 622 12 65 | Fax 032 622 12 05 | Ursula Binz und Christa Hürlimann
Kirchgemeindepräsidentin | Krista Rüst | 032 622 04 44 | Kirchgemeindeverwaltung | Legatax Bertschi AG | 032 626 36 86
Sakristei- und Abwartsdienst | St. Niklaus | Theresa Ackermann | 032 622 17 46 | Riedholz | Markus von Arx | 079 814 52 05
Rüttenen | Malgorzata Gonschiorek | 077 473 40 30 | 032 637 01 23 | ruettenen@sanktniklaus.ch
Begegnungszentrum Riedholz | Judith Jurt-von Arx | 032 637 04 13

Gottesdienste                                   Schweigendes Gegenwärtigsein
                                                und innerer Frieden.
                                                                                                 Bist du bereit zu leben?
                                                                                                 Die Angst vor dem Tod und die
                                                                                                                                        Doch das Leben ist grösser als
                                                                                                                                        unser Wille: «Leben ist Leben,
Sonntag, 25. Oktober, 10.30 Uhr                 Bei Interesse melden Sie sich bitte              Fixierung auf das «Nicht sterben       inmitten von Leben, das leben
Rüttenen                                        vorgängig kurz bei Herrn Scholz.                 wollen» kann dazu führen, dass         will», sagt Albert Schweizer. Leben
Wortgottesdienst mit Kommunionfeier                                                              wir das Leben in seiner Tiefe und      ist einfach da – es lebt sich – in
Predigt und Liturgie: Karl H. Scholz.                                                            Weite, seinem Zauber und seiner        uns und durch uns.
Kollekte: Für die geistliche Beglei-                                                             unermesslichen Vielfalt nicht
tung der zukünftigen Seelsorger
und Seelsorgerinnen des Bistums
                                                Mitteilungen                                     mehr spüren. Leben gebiert sich in
                                                                                                 jedem Moment neu. Jeder Augen-
                                                                                                                                        Bist du bereit zu sterben – jetzt?
                                                                                                                                        Bereit sein zu sterben – und
Basel.                                          Gratulationen                                    blick will uns Heimat geben.           gleichzeitig leben wollen. Es ist
                                                Zum 90. Geburtstag gratulieren                   Leben ist nichts weniger als dieser    wie ein Tanz zwischen diesen
Dienstag, 27. Oktober, 09.00 Uhr                wir am 30. Oktober Frau Heidy                    eine Wimpernschlag und dieser          beiden Polen: Hingabe an den
Rüttenen                                        Ender.                                           eine Atemzug.                          Tod – Hingabe an das Leben. Das
Wortgottesdienst mit Kommunionfeier             Zum 96. Geburtstag gratulieren                                                          Grössere hinter beiden Aspekten,
                                                wir am 25. Oktober Frau Mathilde                 Was will noch alles getan werden,      das Umschliessende dieser Pole,
Sonntag, 1. November                            Käch.                                            was muss noch geregelt werden,         das Aufhebende hinter dieser
Allerheiligen                                   Wir wünschen den Jubilarinnen ein                was will noch gesprochen werden,       Widersprüchlichkeit ist die
Riedholz                                        frohes Fest im Kreise ihrer Familien             was will noch erlebt werden, was       Liebe.
10.30 Uhr, Wortgottesdienst mit                 und Gottes Segen im neuen Lebensjahr.            will noch einmal gefühlt werden,       In der Liebe zum Leben ist
Kommunionfeier zu Allerheiligen                                                                  wovon will noch bewusst Ab-            verborgen die Sehnsucht nach
Predigt und Liturgie: Karl H. Scholz.           Unsere Verstorbenen                              schied genommen werden? Was            dem Einen, der Ganzheit, der
Kollekte: Terre des hommes.                     Am 21. September verstarb Frau                   ist der «letzte Wille»? Diese Fragen   Vollendung – und dazu gehört
St. Niklaus, Friedhof                           Gertrud Weber-Sutter, wohnhaft                   beschäftigen viele Menschen –          der Tod. In seinem tiefsten Wesen
11.45 Uhr, Ökumenisches Totengedenken           gewesen in Riedholz.                             nicht nur die, die um ihr nahes        schliesst das Leben den Tod mit
Gestaltung: Karl H. Scholz und                  Am 24. September verstarb Herr                   Sterben wissen.                        ein. Im Angesicht des Todes zu
Koen de Bruycker.                               Robert Strähl-Fluri, wohnhaft                    Vielleicht wollen wir dieses Leben     leben, intensiviert Leben, macht
Musik: Bläserquartett.                          gewesen in Riedholz.                             bis an seine Grenzen auskosten.        achtsam, feinspürig, dankbar und
                                                Am 1. Oktober verstarb Herr                      Alles Erlebbare erleben. Aber es       erfüllt den Augenblick mit
Dienstag, 3. November, 09.00 Uhr                Heinz Brunner-Ramel, wohnhaft                    geht nicht um ein «gefülltes           liebevoller Wachheit für das was
Rüttenen                                        gewesen in Feldbrunnen.                          Leben» sondern um ein «erfülltes       ist. Leben vollendet sich im Tod
Eucharistie mit Bischof Felix Gmür              Gott schenke den Verstorbenen das                Leben». Ist mein Dasein jetzt, in      – im letzten Akt der Hingabe.
                                                ewige Leben. Den Angehörigen                     diesem Augenblick, während des
Mittwoch, 4. November,                          entbieten wir unser herzliches Beileid.          Lesens dieser Gedanken, erfüllt?       Bist du bereit zu leben – jetzt?
12.15 und 19.00 Uhr                                                                              Oder konkreter gefragt: Bin ich        Es geht nicht um noch mehr,
St. Niklaus, Pfarrsaal                          Pastoralraum SOUL                                bereit zu sterben – jetzt?             nicht darum alles noch einmal zu
Sitzen in Stille – Zen in St. Niklaus           Bitte beachten Sie den Text «Herzlich            Der Mensch will gestalten, aktiv       sprechen, alles noch einmal zu
Wache Stille, in Verbundenheit                  willkommen …» auf Seite 12!                      das Leben füllen und fühlen,           erleben, alles noch einmal zu
mit der Welt.                                                                                    mitwirken und bestimmen – und          fühlen, alles noch einmal … und
                                                                                                 er geht dabei so weit, selbst den      noch einmal …:
                                                                                                 Zeitpunkt und die Form des             Alles Leben – unabhängig davon,
                                                                                                 Sterbens zu gestalten. Wir hören       wie viele Jahre es dauert – ist zu
Kollekten                                                                                        nicht auf, uns immer neue Bilder       jedem Zeitpunkt erfüllt.
                                                                                                 und Ideen von einem guten Leben        Es geht darum, ganz gegenwärtig
Wir durften dankbar folgende Kirchenopferbeiträge entgegennehmen:                                zu kreieren.                           Verbundenheit zu leben. Jeden
                                                                                                 Der Wille scheint eine besondere       Augenblick. Denn in jedem
Juli 2020                                                                                        Kraft und Faszination zu sein.         Augenblick erfüllt sich ALLES.
05.07.            Aufgaben der Pfarrei                                          Fr. 127.60
12.07.            Jubla, St. Niklaus                                            Fr. 91.00
19.07.            Jugend- und Erwachsenenbildungsfonds
                  der Pastoralkonferenz                                         Fr. 72.65
26.07.            Schweizer Berghilfe                                           Fr. 35.55

August 2020
02.08.            Stiftung Theodora                                             Fr. 64.20
09.08.            Sales. Schwesterngemeinschaft                                 Fr. 230.50
16.08.            Theologische Fakultät Luzern                                  Fr. 45.70
30.08.            Kollekte für die Caritas Schweiz                              Fr. 95.70

Haben Sie ganz herzlichen Dank für Ihre gar nicht selbstverständliche Gross­
zügigkeit.

                                                                                                                                                 22 | 2020               13
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