Miteinander.leben - läum Triangel: Gut leben bis zum Schluss Hochzeit in Hildesheim - Diakonie Himmelsthür
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Das Magazin der Diakonie Himmelsthür miteinander.leben biläum T riangel: Ju cht »Ich will ni .« in woanders h Seite 13 Gut leben bis zum Schluss Hochzeit in Hildesheim Seite 4 Seite 15 DEZEMBER 2020
INHALT GEDANKEN MENSCHEN PINNWAND 3 Ausblick 13 »Ich will nicht woanders hin« 19 Damit die Qualität stimmt! Grußwort Rita Pielert lebt seit 45 Jahren Einheitliche Standards stellen die in Triangel. Qualität sicher 4 Gut leben bis zum Schluss Palliative und Hospizliche 14 Freiwillige vor! 20 Anpassung bei den Verträgen Betreuung 20 Kalender aus dem 7 Weihnachten in Corona-Zeiten Atelier Wilderers Angedacht 21 Essen gehen im Air·port Diner NEUIGKEITEN 8 Haus Nienburg macht Platz für 22 Termine & Impressum einen modernen Neubau Umzug für die Bauphase in 23 Service & Kontakt Räume der Tagesförderung Drakenburg 14 Jubiläen 15 Hochzeit mit Assistenz EREIGNISSE 16 Nicht systemrelevant? LESERBRIEFE Die Gemeinschaftswäscherei Wenn Sie zu Artikeln dieser Himmelsthür (GWH) ist von Ausgabe Stellung nehmen der Corona-Pandemie stark oder selbst einen Artikel betroffen. veröffentlichen möchten, schreiben Sie uns an die 9 Gemeinsam das Leben nach 17 Corona – was nun? Redaktionsanschrift: der Alkoholsucht meistern Wie die Mitglieder der Wildes- hauser Bewohnervertretung die Diakonie Himmelsthür 10 Vereinte Nationen zeichnen Krise erleben. Unternehmenskommunikation Inklusionsprojekt aus Stadtweg 100 • 31139 Hildesheim Gartenprojekt verbindet mensch- redaktion@dh-himmelsthuer.de liche und ökologische Werte. Redaktionsschluss der nächsten Ausgabe Anfang März 2021 10 Neuer Internetauftritt ist der 15.01.2021. Die Redaktion behält sich den 11 Büro für Leichte Abdruck der eingesendeten Sprache in Hildesheim Beiträge und eine redaktionelle in der Eduard- Überarbeitung vor. Ahlborn-Straße 3 12 Ihr Nachlass – für Menschen Wenn das Engagement über die 18 Schnitzeljagd in Lüdersen eigene Lebenszeit hinausgeht. 18 Faire Woche in Bad Pyrmont 18 Atelier Wilderers kooperiert mit Sprengel Museum Hannover 2 Dezember 2020 miteinander.leben
GEDANKEN ULRICH STOEBE DIREKTOR AUSBLICK GRUSSWORT Liebe Leserin, lieber Leser, jedes Jahr im Dezember ist die Zeit der Prognosen für das auf die wir uns stützen, zerbrechlicher sind als uns lieb ist. Das kommende Jahr. Dabei betrachtet man die aktuelle Situation, mag erschreckend und belastend sein, kann aber auch neu die Entwicklung der vergangenen Monate und die absehbaren darauf hinweisen, worauf Menschen ihre Zuversicht gründen Vorzeichen für die nächste Zukunft, um daraus eine Vorher- können. sage abzuleiten. Jenseits aller Prognosen und Berechnungen, die wir anstellen, So hat zum Beispiel das renommierte ifo Institut für Wirt- um die Zukunft etwas begreifbarer zu machen, gilt weiter- schaftsforschung in München im Dezember 2019 für 2020 hin: Die Welt, in der wir leben, mit ihren Schönheiten und und die folgenden Jahre ein deutliches Wirtschaftswachstum Abgründen bleibt in Gottes Hand. „Er selbst kommt uns vorausgesagt. Konjunktur und Beschäftigung sowie das Brutto- entgegen. Die Zukunft ist sein Land.“ (Evangelisches Gesang- inlandsprodukt sollten weiter zunehmen. Die Finanzminister buch Nummer 395) freuten sich über die Ankündigung kräftig steigender Steuer- einnahmen. Doch es kam anders. Darum richten wir auch am Ende eines schwierigen Jahres unseren Blick getrost nach vorn auf das Land, das Gott gehört Ein neuartiges Virus, das zu diesem Zeitpunkt bereits in einer und Menschen leben lässt. Vielleicht ist die aktuelle Aussicht chinesischen Provinz aufgetreten war, spielte in den Berech- auf einen Impfstoff gegen das Virus ein Silberstreif am Horizont nungen keine Rolle. Auch ich habe mir Ende 2019 nicht im dieses neuen Jahres. Geringsten vorstellen können, dass das Jahr 2020 so verlaufen würde, wie es dann eingetreten ist. Die Corona-Pandemie Bleiben Sie behütet! hat nicht nur Einschnitte mit sich gebracht, die ich so nie für möglich gehalten hätte, sie hat auch meine Lebenserfahrung und Lebenseinstellung verändert. Wie wohl fast allen Men- schen wurde mir schmerzlich bewusst, dass die Sicherheiten, Die Jahreslosung 2021 Jesus Christus spricht: Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist! Lukasevangelium 6,36 miteinander.leben Dezember 2020 3
GEDANKEN GUT LEBEN BIS ZUM SCHLUSS PALLIATIVE UND HOSPIZLICHE BETREUUNG von Dörte Hartung und Carsten Möllering D er Musiker Heinz Rudolf Kunze schreibt in einem ganz unterschiedlichen Angeboten eingeübt und umgesetzt. Lied „Abschied muss man üben, sonst fällt er viel Etwa alle drei Monate trifft sich die Arbeitsgruppe „Palliative zu schwer“. Kunze meint hier den Abschied aus dem und hospizliche Betreuung in der Diakonie Himmelsthür“ in Leben. Sollte man das nicht ohne Üben können? Schließlich Sorsum, um Erfahrungen auszutauschen, neue Entwicklungen sterben doch alle Menschen. Aber mit „üben“ weist Kunze in zu besprechen oder auch um sich selbst zu einem bestimm- eine andere Richtung. Abschiednehmen ist für jeden Men- ten Thema fortzubilden. In die Gesellschaft hinein werden schen schwer, jede und jeder hat einen eigenen „Übungs- die Belange von Menschen mit Behinderungen in der Weg“. Um das Abschied-Üben geht es hier: Was kann dabei Hospizarbeit und Palliativversorgung durch die Mitarbeit in helfen? Der Diakonie Himmelsthür liegt die Sterbebegleitung einem Beirat des Landesstützpunktes für Hospizarbeit ein- und die Trauerkultur sehr am Herzen. Das lateinische Wort gebracht. „palliativ“ bedeutet, jemanden beschützend in einen Mantel einzuhüllen durch die Art und Weise der Begleitung. Und In dieselbe Richtung geht auch das Konzept „Behandlung im „hospizlich“ meint, jemanden als Gast aufzunehmen, ihn mit Voraus planen (BVP)“. Künftig sollen Bewohnerinnen und all seinen Bedürfnissen zu beherbergen: Abschied braucht ei- Bewohner der Diakonie Himmelsthür die Möglichkeit erhalten, nen Ort. Auch gerade die intensive Zeit am Lebensende soll in Gesprächen ihre persönlichen Vorstellungen und Wünsche Raum haben, so dass Menschen in ihrem gewohnten Umfeld zum Lebensende, vergleichbar einer Patientenverfügung, in bleiben können. speziellen Interviews zu besprechen und dann auch zu doku- mentieren. Dieses Verfahren wurde von den Krankenkassen In der Diakonie Himmelsthür wird die palliative und hospiz- auf den Weg gebracht und wird in den kommenden Jahren liche Betreuung auf ganz unterschiedlichen Ebenen und mit Schritt für Schritt eingeführt werden. 4 Dezember 2020 miteinander.leben
GEDANKEN Um die Begleitung von Sterbenden in der Diakonie Himmelsthür In Wildeshausen war der Aufbau einer eigenen Hospizgruppe in der alltäglichen Praxis bestmöglich zu gestalten, gibt es im Jahr 2000 ein wichtiger Schritt. Es wurden Mitarbeite- verschiedene Formen der Zusammenarbeit mit örtlichen rinnen und Mitarbeiter der Diakonie Himmelsthür selbst als Hospizvereinen. Hospizvereine gibt es bundesweit. In ihnen Hospizbegleiter geschult. Bis heute gibt es diesen Hospizkreis sind Ehrenamtliche organisiert, die in der Begleitung sterben- zur Begleitung sterbender Bewohnerinnen und Bewohner. Er der Menschen geschult sind und die mit ihrer Arbeit Familien wird nach wie vor angefragt und trifft sich regelmäßig zur mit einem sterbenden Angehörigen zu Hause unterstützen. Supervision. Die Mitarbeitenden in den Wohnbereichen sind Sie helfen aber auch in Organisationen wie der Diakonie Him- für diesen ehrenamtlichen Dienst ihrer Kolleginnen und melsthür, dass Bewohnerinnen und Bewohner in ihrer letzten Kollegen sehr dankbar. Lebensphase in ihrem vertrauten Umfeld, in ihrem Zuhause bleiben können. Ein anderer Baustein ist das Hospiz-Zimmer im Haus Oberlin in Sorsum. Das Zimmer soll es Sterbenden ermöglichen, bis Hospizbegleiter und -begleiterinnen stellen im Wohngrup- zuletzt in der gewohnten Umgebung bleiben zu können und penalltag ein Plus dar. Sie kommen von außen und nehmen nicht am Lebensende auf eine Palliativstation oder in ein sich Zeit für die Sterbenden. Sie tun das, was in den sonstigen Hospiz verlegt werden zu müssen. Abläufen meist auf der Strecke bleibt. Oft sitzen sie einfach am Bett und sind mit aller Aufmerksamkeit für die Sterben- „Abschied muss man üben.“ Die Begleitung Sterbender erfor- den da. Sie suchen nach dem, was die Sterbenden brauchen dert Wissen und auch Übung. Der Fachbegriff für die Kenntnis- und was ihnen guttut. se um den Sterbeprozess mit seinen besonderen Bedürfnissen und Abläufen am Lebensende – und vor allem für den guten, In Hildesheim begann die Zusammenarbeit mit dem örtlichen unterstützenden Umgang damit – lautet „Palliative Care“. Hospizverein „Geborgen bis zuletzt“ vor mehr als 25 Jahren. Palliative Care setzt ein, wenn die Möglichkeit einer Heilung Zuerst wurde die Unterstützung durch die Wohngruppen nur nicht mehr besteht. Das Ziel der palliativen Versorgung ist nicht einigermaßen vorsichtig in Anspruch genommen. Jetzt ist es die Genesung, sondern der Erhalt oder die Verbesserung der ganz selbstverständlich, dass die Hospizbegleiterinnen und -be- Lebensqualität in der letzten Lebensphase. Dazu gehören bei- gleiter die Wohngruppen unterstützen und die Zusammenarbeit spielsweise die Verminderung von Schmerzen, das Erleichtern funktioniert zuverlässig. der Atmung oder der Umgang mit Ängsten. Fortsetzung auf Seite 6 Ein Blick in das Hospiz-Zimmer im Haus Oberlin in Sorsum miteinander.leben Dezember 2020 5
GEDANKEN Fortsetzung von Seite 5 Um dieses Wissen zu vermitteln, finden an verschiedenen die Therapie gehen? Muss der Sterbende essen, auch wenn er Orten der Diakonie Himmelsthür für die Mitarbeitenden das offenbar verweigert? Soll im Fall einer Krise noch einmal kontinuierlich fünftägige Schulungen in Palliativ Care statt. die Einweisung in ein Krankenhaus erfolgen? Können wir die Betreuung hier im Wohnbereich leisten? Um mit solchen Der Kirchliche Dienst bringt im Konzept des Palliative Care oder ähnlich Fragen auf eine gute Weise umzugehen und zu die spirituelle Dimension ein. Da viele Mitarbeiter und Mit- einer Entscheidung kommen zu können, die von allen Betei- arbeiterinnen eine enge Beziehung zu den Bewohnerinnen ligten mitgetragen werden kann, gibt es die Möglichkeit, eine und Bewohnern entwickelt haben – sie „sind ihr zu Hause“–, „Ethische Fallbesprechung“ durchzuführen. In der Diakonie sind auch sie im Blickfeld und werden im Abschiednehmen Himmelsthür wurde dazu ein Kreis von ethischen Fallbera- begleitet, ebenso wie Angehörige und die Mitbewohner und terinnen und -beratern gebildet, die über das Ethikkomitee Mitbewohnerinnen. Es ist wichtig, die Sterbenden in ihrem angefragt werden können. Fotos: perfectlab / stock.adobe.com, Ingo Hilger Fotografie, Ocskay Bence / stock.adobe.com Wohnumfeld nicht zu verstecken. Dies kann gut gelingen, wenn alle sich als Gemeinschaft verstehen und miteinander „Abschied muss man üben.“ Sowohl Sterben als auch Ab- Abschied nehmen und trauern. Trauern ist inklusiv, und das schiednehmen sind bei jedem Menschen unterschiedlich und Abschiednehmen muss jeder und jede für sich selbst üben. sehr persönlich. Deshalb ist es gut und wichtig, dass es in der Aber es ist gut, die Trauer zu teilen und Ausdruck dafür zu Diakonie Himmelsthür so vielfältige Möglichkeiten gibt, mit finden. Das kann zum Beispiel in Seminaren individuell erar- diesem Thema umzugehen. beitet werden. Sobald ein Bewohner oder eine Bewohnerin an einer Krank- heit leidet, die in absehbarer Zeit zum Tode führt, kann die „Spezialisierte Ambulante Palliativ-Versorgung (SAPV)“ in INFO Anspruch genommen werden. Dann stehen Fachpflegekräfte und ausgebildete Palliativmediziner im Bedarfsfall rund um die Wenn Sie Fragen zu diesem Thema haben, Uhr zur Verfügung, deren Leistungen durch die Krankenkas- wenden Sie sich gern an die Mitarbeitenden des sen erstattet werden. In Hildesheim ist zudem der Integrierte Kirchlichen Dienstes. Sie finden die Kontaktdaten Medizinische Dienst mit einem erfahrenen Palliativmediziner im Internet unter: www.diakonie-himmelsthuer.de/ ausgestattet. angebote/kirchlicher-dienst Das Ethikkomitee erreichen Sie per E-Mail unter Immer wieder entstehen bei der Begleitung von Menschen ethik@dh-himmelsthuer.de. am Lebensende Situationen, in denen schwierige Entschei- dungen getroffen werden müssen: In welche Richtung soll 6 Dezember 2020 miteinander.leben
GEDANKEN von Frank Hüsemann WEIHNACHTEN IN CORONA-ZEITEN ANGEDACHT S o haben wir noch nie Advent haben, auch den Fest-Einkauf mit der Tür, alles noch nie da gewesen. und Weihnachten gefeiert: mit Maske in vollen Supermärkten ge- Abstand und Hygieneregeln. schafft haben, ist noch vieles anders als Und was machen wir in diesem Jahr? im letzten Jahr. Auf den ersten Blick scheint uns Co- Normalerweise kommt die Familie an rona das ganze Fest kaputt zu machen. den Feiertagen zusammen. Da soll dann Die Vorbereitungen werden wieder Nichts ist mehr so, wie wir es seit Jah- alles klappen. Das bereitet schon Stress erledigt werden. Es wird Heiligabend ren kennen. genug. Und nun heißt es: Von Familien- werden. Aber das Krippenspiel wird feiern gehen Infektionen aus, da halten wohl ausfallen, oder nur draußen statt- Zugleich fordert Corona uns heraus, sich die Leute nicht an die Regeln. finden. Volle Kirchen darf es nicht ge- neue Formen zu finden. Weil wir ben. Die Abstände müssen eingehalten vielleicht keinen Platz im Heiligabend- Maria und Josef hatten ganz andere werden. Kein Singen der bekannten Gottesdienst finden, werden wir selbst Schwierigkeiten: Josef musste mit sei- Lieder. Stille Nacht nur mitgesummt, aktiv, lesen am Tannenbaum die Weih- ner Verlobten eine weite Reise unter- kein gemeinsames „O du fröhliche“ am nachtsgeschichte nach Lukas, einge- nehmen - Volkszählung in Bethlehem. Ende des Gottesdienstes. rahmt durch die traditionellen Weih- nachtslieder aus dem Lautsprecher. Umgerechnet auf heutige Verhältnis- Im Bethlehemer Stall kommt das Kind se: Ein Weg von etwa 160 Kilometern zur Welt. Die Engel laden die Hirten Wir haben die Chance nachzudenken: bei einer Höhendifferenz von über 800 ein, das Kind anzuschauen. Die himm- Was heißt heute „Fest der Liebe“ für Metern. Aber sie kommen an. Und lischen Heerscharen jubeln. Wir kön- uns? Wie wird es für uns in Zukunft werden gleich wieder mit neuen Prob- nen die Botschaft des Weihnachts- weitergehen? Ist es für uns ein Zei- lemen konfrontiert. Bethlehem ist ausge- festes hören: „Friede auf Erden und chen der Hoffnung, dass Gott auch bucht. Keine Unterkunft ist mehr frei – den Menschen seines Wohlgefallens“. für uns in die Welt gekommen ist, als nicht mal für eine Schwangere direkt Die Könige folgen dem Stern zur kleines Kind, geboren in einem Stall? vor der Geburt. Sie finden einen Stall. Krippe und werden Geschenke bringen. Dass Gott auch heute immer noch bei uns sein will wie vor 2000 Jahren? Auch wenn viele von uns in diesem Jahr Maria und Josef haben sich auf die Corona fordert uns heraus, diesen vielleicht eine anstrengende Fahrt mit ganzen Umstände eingelassen: Geburt Fragen nachzugehen und Zuversicht Maske in vollen Zügen überstanden im Stall, Engel am Himmel, Hirten vor zu finden. Foto: jchizhe/ stock.adobe.com miteinander.leben Dezember 2020 7
NEUIGKEITEN von Wiebke Barth HAUS NIENBURG MACHT PLATZ FÜR EINEN MODERNEN NEUBAU UMZUG FÜR DIE BAUPHASE IN RÄUME DER TAGESFÖRDERUNG DRAKENBURG D ie Frauen und Männer aus An seiner Stelle entsteht ein neues, Wohnbereichsleitung in Nienburg, und dem Haus Nienburg der zweigeschossiges Haus, das Platz bietet Andrea Warda, Fachbereichsleitung für Diakonie Himmelsthür sind für sechs Wohneinheiten für jeweils Hannover und Nienburg. Doch eine Ende Oktober ausgezogen. Aber sie sechs Bewohner und Bewohnerinnen. gemeinsame Veranstaltung ließ sich werden zurückkommen – und dann in Alle bekommen Einzelzimmer, in jeder wegen der Corona-Maßnahmen nicht neue, moderne Wohnungen. Schon Wohngemeinschaft gibt es eine Küche verwirklichen. Wer aber mehr über die seit mehreren Jahren war klar, dass das und ein Wohnzimmer. Die Zahl der Baumaßnahme erfahren oder sich vom Haus Nienburg nicht mehr dem aktu- Wohnmöglichkeiten erhöht sich damit Gebäude verabschieden möchte, kann ellen Standard entspricht; schon allein insgesamt von jetzt 30 auf 36. Gleich- sich bei Anne Schilling (Telefon: 05021 der Brandschutz machte Veränderun- zeitig werden die Wohngruppen kleiner. 971620) melden. gen notwendig, zudem war das Haus eng Die Wohneinheiten im Erdgeschoss und verwinkelt. Nach vielen Überlegun- erhalten Zugang zu einer Terrasse, im Etwa zwei Jahre werden die Bauarbei- gen hat sich die Diakonie Himmelsthür ersten Stock gibt es Balkone. ten voraussichtlich dauern. Für diese nun für einen Neubau auf dem gleichen Übergangszeit sind die Bewohner und Grundstück entschieden. Noch in Eigentlich hätten sie die Nachbarn Bewohnerinnen aus Haus Nienburg diesem Jahr soll das alte Gebäude abge- gern persönlich über die Planungen nach Drakenburg auf das Gelände der rissen werden. informiert, erklären Anne Schilling, Tagesförderung gezogen, die sie auch bisher schon besucht haben. Im leer stehenden Teil einer früheren Tischler- halle wurden Einzel- und Doppelzim- mer, Bäder und ein Wohnzimmer einge- baut. Wo zuvor alte Schuppen standen, gibt es jetzt einen neuen Psychomo- torik-Raum, eine Werkstatt und einen Abstellraum. Das Außengelände wird ebenfalls noch umgestaltet. Geplant sind ein Barfußpfad, eine Grillecke, ein Gewächshaus und Sitzplätze zum Ver- weilen. Die vertraute Umgebung in Draken- burg habe den Frauen und Männern den Umzug erleichtert, sagen Andrea Warda und Anne Schilling. Wenn sie in zwei Jahren in den Neubau umziehen, können die Räume in Drakenburg für eine Erweiterung des Angebotes der Tagesförderung genutzt werden. Dann sollen zu den jetzt 30 Plätzen zehn dazu kommen und auch Menschen mit besonderem Betreuungsbedarf können dann aufgenommen werden. Gabi Brandes ist von Nienburg nach Drakenburg umgezogen. Im Psychomotorik-Raum probiert sie den neuen Hänge-Sessel aus. 8 Dezember 2020 miteinander.leben
NEUIGKEITEN MENSCHEN MIT ASSISTENZBEDARF EBENFALLS BETROFFEN GEMEINSAM DAS LEBEN NACH DER ALKOHOLSUCHT MEISTERN von Oliver Brinkhus Pro-Kopf-Verbrauch von über 130 Litern alkoholischer Geträn- ke je Einwohner aus. Etwa zwei Millionen Menschen in Deutsch- land gelten als abhängig. Von diesem Abhängigkeitsproblem betroffen sind auch Menschen mit Assistenzbedarf. Für sie kann es eine besondere Herausforderung sein, sich von der Sucht zu lösen und ein Leben ohne Alkohol zu führen. Im Klosterort Hude, im Landkreis Oldenburg, entsteht derzeit ein Angebot, die genau auf diese Personengruppe ausgerichtet ist. Schwerpunkt der Arbeit, mit den im Wohnprojekt in Hude lebenden Personen, ist die behutsame Übernahme sowie Fes- tigung vorheriger Therapieziele in den neuen Alltag, außer- halb der Rahmenbedingungen einer Fachklinik. Neben der Rückfallvorbeugung zielt das Konzept darauf ab die Personen in ihrem Verzicht zu stabilisieren. Die Diakonie Himmelsthür arbeitet dabei eng mit der Tochtergesellschaft proTeam Himmelsthür (Werkstatt für Menschen mit Behinderung) zusammen. Durch ein vom proTeam erarbeitetes Konzept, wird den betroffenen Personen ein sinnstiftendes Arbeitsan- gebot unterbreitet. Darüber hinaus werden suchtmittelfreie Freizeitangebote wie Sport und Bewegung, Entspannung, Kreativ- und Bildungsangebote wichtige Bausteine sein. Durch die Vernetzung von Beteiligten der Suchthilfe und W der Eingliederungshilfe wird ein soziales Netzwerk aufgebaut, ie viel darf es denn sein? Ein Glas Bier pro Tag das den Personen hilft, weiterhin abstinent leben zu können. oder waren es zwei Gläser? „Manche Leute wer- Neben der generellen Unterstützung im Alltag wird es da- den es nicht gern hören, aber ein unbedenkliches rüber hinaus ein personenzentriertes Unterstützungsangebot Maß für den Alkoholkonsum gibt es nicht. Natürlich gibt es geben. Das bedeutet, dass jede Bewohnerin und jeder Bewoh- ein Niveau, das mit einem geringeren Risiko verbunden ist, ner auf eine persönliche Assistenz zurückgreifen kann, die im aber die WHO1 setzt hier bewusst keine Obergrenzen, da es Lebensalltag begleitet und berät. Dafür steht ein gesondertes wissenschaftlich belegt ist, dass ein vollständiger Verzicht auf und flexibel handhabbares Zeitkontingent pro Woche zur Ver- Alkohol aus gesundheitlicher Sicht bei weitem am besten ist“, fügung. sagt Dr. Lars Møller, Leiter des Programms „Alkohol und ille- gale Drogen“ beim WHO-Regionalbüro für Europa. In der Begleitung werden den Betroffenen individuelle, an ihre Persönlichkeit und Bedürfnisse angepasste, Handlungsalterna- Tatsache ist, dass der Alkoholkonsum in Deutschland auf eine tiven aufgezeigt und Konfliktlösungsstrategien gefördert. Das breite gesellschaftliche Akzeptanz stößt, stark beworben wird Konzept verfolgt den Ansatz, dass gerade kleine Ziele als sehr und Alkohol verhältnismäßig günstig zu erwerben ist. Die wertvoll angesehen werden. Sie ermöglichen kurze und wich- Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen weist für 2018 einen tige Erfolgserlebnisse auf dem Weg in ein suchtfreies Leben. Abkürzung für World Health Organization (englisch), übersetzt: Weltgesundheitsorganisation 1 miteinander.leben Dezember 2020 9
NEUIGKEITEN von Oliver Brinkhus VEREINTE NATIONEN ZEICHNEN INKLUSIONSPROJEKT AUS GARTENPROJEKT VERBINDET MENSCHLICHE UND ÖKOLOGISCHE WERTE „Naürlich Gemeinsam ist ein großer gehen, bis sich 2017 die Diakonie Him- arbeit zu helfen oder den Garten als Mehrwert für die Gesellschaft“, so Land- melsthür, der Verein Grüner Planet und Ruhepol zu genießen. Der Vereinsgar- rat Carsten Harings in seiner Ansprache die Freiwilligenagentur gefunden hatten. ten bietet allen die Lust und Spaß an der zur Verleihung des UN-Preises im Ver- Gartenarbeit haben, ein naturbelasse- einsgarten des Grünen Planeten in Wil- „Vom Apfelbaum bis zum fertigen Apfel- nes Stück Land, auf dem Gemüsebeete, deshausen. Der Preis wurde im Rahmen mus braucht es einiges an Wissen," Hochbeete, Bienenhotels und Nistkäs- der UN-Dekade „Biologische Vielfalt“ stellte Bereichsleiterin Helga Weller die ten einen Platz haben. Landrat Carsten an das Umwelt- und Inklusionsprojekt Bedeutung des Projektes als Bildungs- Harings betonte, dass es in unserer Ge- „Natürlich Gemeinsam!“ verliehen. angebot für Menschen mit hohem sellschaft leider nicht immer „Natürlich 2015 als Idee für ein Ehrenamtsprojekt Assistenzbedarf klar heraus. Kundinnen Gemeinsam“ zugeht. Das Miteinander, durch die Freiwilligenagentur MischMit und Kunden der Diakonie Himmelsthür das durch das Projekt gelebt wird, sollte geboren, sollte noch etwas Zeit ins Land kommen regelmäßig, um bei der Garten- Normalität sein. von Michaela Grafen NEUER INTERNETAUFTRITT Viele Monate Planung, Entwicklung und auch an der Bushaltestelle nach einer neuen Arbeits- Umsetzung waren für die neue Internet- stelle. Und Menschen mit Assistenzbedarf und ihre seite der Diakonie Himmelsthür notwen- Angehörigen oder gesetzlichen Betreuerinnen und dig, die im Oktober freigeschaltet wurde. Betreuer möchten schnell zu den Angeboten finden, die zu ihnen passen. Selbst Spender fahren nicht ex- Federführend hatte der Geschäftsbe- tra ihren Computer hoch, um ihr Lieblingsprojekt bei reich Unternehmenskommunikation zu- der Diakonie Himmelsthür zu finden. All das wird im- sammen mit vielen Kolleginnen und Kol- mer mehr mit Smartphone oder Tablet erledigt. legen alles sorgfältig vorbereitet und so verlief die Umstellung von alter zu neuer Inhaltlich wurden für den neuen Internetauftritt Internetseite nahezu problemlos. Der unzählige Texte überarbeitet oder komplett neu ge- neue Internetauftritt ist auf dem aktuel- schrieben, um so eine möglichst gute Lesbarkeit zu len Stand der Technik und bringt Ange- erzeugen. Große, ansprechende Bilder begleiten die bote und Informationen in Richtung der Texte und sagen wie so oft mehr als tausend Worte. immer größer werdenden Zielgruppen, die im Internet mobil unterwegs sind. Viel Freude beim Stöbern unter: Denn Menschen suchen beispielsweise www.diakonie-himmelsthuer.de 10 Dezember 2020 miteinander.leben
NEUIGKEITEN Büro für Leichte Sprache in Hildesheim in der Eduard-Ahlborn-Straße 3 METACOM Symbole © Annette Kitzinger. European Easy-to-Read-Logo: Inclusion Europe. Text und Prüfung: Büros für Leichte Sprache der Diakonie Himmelsthür und des proTeams Himmelsthür Was tun wir? Wir übertragen schwere Texte in Leichte Sprache. Texte in Leichter Sprache sind besser zu verstehen. Wir prüfen übertragene Texte. Was ist Leichte Sprache? Leichte Sprache ist eine einfache Form von der deutschen Sprache. Sie hat bestimmten Regeln: • Kurze Sätze • Einfache Wörter • Bilder erklären den Text Wir übertragen zum Beispiel: • Briefe von Ämtern • Gebrauchs·anweisungen • Beipack·zettel von Tabletten Sie möchten gerne mehr über unser Büro wissen? Dann rufen Sie uns an: 0 51 21 / 6 04 24 11 Die Seiten überträgt: Ines Freckmann Die Seiten prüfen: Sebastian Ackenhausen, Jasmin Rohdaß, Janina Feise, André Gerbes, Stefanie Horn, Vanessa Griepentrog. miteinander.leben Dezember 2020 11
NEUIGKEITEN von Michaela Grafen IHR NACHLASS – FÜR MENSCHEN WENN DAS ENGAGEMENT ÜBER DIE EIGENE LEBENSZEIT HINAUSGEHT G roßen Aufgaben sind wir nur Die Tagesförderstätte Wildeshausen Die beschriebenen Projekte konnten mit gemeinschaftlichem En- hingegen setzt auf Mobilität und zwei aufgrund einer Erbschaft umgesetzt gagement gewachsen, wie am wichtige Räder sind in Lieferung: werden. Das Leben der Menschen mit Beispiel unzähliger Projekte und An- Auf einem therapeutischen Parallel- Assistenzbedarf wurde somit großzü- gebote sichtbar wird, die die Diakonie Tandem können endlich auch Roll- gig bereichert und ihre Lebensqualität Himmelsthür für Menschen mit Assis- stuhlfahrer mit einer Begleitung Be- durch diese wichtigen Anschaffungen tenzbedarf geschaffen hat. sorgungen mit dem Rad machen oder verbessert. Manchmal geht das Engage- einen Ausflug. Aber Entspannung ment auch über den Tod hinaus, wie am Treue Förderer und Förderinnen setzen und zur Ruhe kommen wird ebenfalls Beispiel einer ganz besonderen Frau. sich immer wieder für ihre Herzens- möglich, wenn der Snoezelen-Raum in angelegenheit bei der Diakonie Him- Goldenstedt mit einem Wasser-Klang- Wir danken Ihnen von Herzen, liebe melsthür ein. Sie werden von der Idee Bett ausgestattet ist. Die Verbindung Frau Leiter! getragen, dass alle Menschen in ihren aus Fühlen und Musik bietet ein be- Grundbedürfnissen verstanden und sonderes Entspannungsempfinden und dementsprechend gefördert werden trägt damit zur sensomotorischen Ent- möchten. Dass Menschen mit Ein- wicklung bei. schränkungen mit ihren Bedürfnissen auf ein offenes Ohr bei Spenderinnen und Förderern stoßen, ist ein starkes Zeichen der Solidarität. Ganz besonders dann, wenn große Projekte umgesetzt werden, weil uns zum Beispiel eine treue Unterstützerin mit einer Testaments- spende unter die Arme greift. So konnte ein großer Wunsch im Ser- vicehaus Läuferweg in Hannover in Erfüllung gehen und das Erdgeschoss als Café für die Bewohnerinnen und Bewohner fertig gestellt werden (siehe Foto). Die Menschen im Service- haus können sich gemütlich mit ihren Freunden und Angehörigen treffen, nach Herzenslust frühstücken sowie am Spielenachmittag oder Kinoabend teilnehmen. Ein Raum der Begegnung ist entstanden, in dem inklusives Leben im Quartier gefördert und ausgebaut wird und Menschen aus dem Quartier eine gute Nachbarschaft miteinander pflegen. Der Tresen ist sogar praktisch für Rollstuhlfahrerinnen und -fahrer, Speisen und Getränke werden am Tresenende selbstständig abgeholt. 12 Dezember 2020 miteinander.leben
MENSCHEN von Doris Henke »ICH WILL NICHT WOANDERS HIN« RITA PIELERT LEBT SEIT 45 JAHREN IN TRIANGEL Das „Haus Triangel“ besteht ja nun bereits 60 Jahre, was fällt Ihnen noch zu den Zeiten „früher“ ein? Ich kenne noch viele andere Bewohnerinnen, die mit mir zu- sammengewohnt haben. Wir mussten im Garten arbeiten, hatten Enten und Gänse und es gab eine Waschküche. Diese Arbeit konnte ich nicht. Frau Schleifer war die Chefin und hatte einen Hund im Büro, Borris, der war bissig. Vor dem hatten alle Angst. Aus der Küche kam das Essen und große Kannen mit Tee, den mochte ich nicht. Die Kochfrauen ha- ben aber gut gekocht. Dann war da noch Anton, der bissige Schwan (lacht). Frau Pielert, wie geht es Ihnen heute und was machen Sie gerne? Och, ich wohne jetzt mit Martina in einem Zimmer, die passt auf mich auf, damit ich nicht hinfalle. Außerdem wohnt noch Susi in unserem Zimmer, dass ist mein Meerschweinchen. S Meine Freundin Sonni ist vor einiger Zeit gestorben, die fehlt eit 1960 leben im ehemaligen Herrenhaus im Sassen- mir. Aber Martina ist jetzt meine Freundin. Im Altbau gefällt burger Ortsteil Triangel (Kreis Gifhorn) Menschen, es mir gut, ich gehe auch in der Tagesförderung arbeiten, zu- die von der Diakonie Himmelsthür betreut werden. hause bleiben ist doof. Ich male in meinem Zimmer gerne Bil- Ursprünglich als Frauenwohnheim entstanden, ist das Haus der und kümmere mich um Susi. Meine Brieffreundin ist Frau Triangel heute ein Zuhause für rund 100 Menschen mit Holzapfel, von der bekomme ich oft Postkarten. Manchmal Assistenzbedarf. nerven mich die anderen, dann gehe ich in mein Zimmer. Bei der Arbeit bastele ich gerne oder backe Kuchen. Einige der Kundinnen und Kunden wohnen dort schon sehr lange. So auch Rita Pielert, die 1975 einzog und im Gespräch Frau Pielert, was wünschen Sie sich für die Zukunft? aus ihrem Leben erzählt. Ich wünsche mir, dass ich im nächsten Jahr meinen Geburts- Hallo Frau Pielert, würden Sie sich bitte kurz vorstellen? tag wieder richtig feiern kann und dass wir das Lichterfest wie- der machen können. Ich will auch alles gerne alleine schaffen, Ich bin Rita Pielert, 69 Jahre alt und schon ganz lange im wieder alleine gehen können, dass wünsche ich mir. Haus Triangel. Vorher habe ich bei meinen Eltern gewohnt, die hatten eine Kneipe. Die Kneipe hatte den Namen „Heide- Vielen Dank Frau Pielert für dieses Gespräch! rose“, da habe ich gearbeitet. Als das nicht mehr ging, bin ich hier eingezogen. Mein Papa ist inzwischen gestorben. 60 JAHRE HAUS TRIANGEL Sie sind ja wirklich schon lange im „Haus Triangel“, wollten Sie nie woanders wohnen? Zum 60. Jubiläum war eine Festwoche mit vielen verschiedenen Aktionen geplant, die aber aufgrund Doch, bei meinem Papa. Der war aber im Altenheim und ist der Corona-Pandemie vorerst abgesagt werden dann gestorben. Aber hier ist es schön und ich will nicht wo- musste. Sie soll aber bei nächster Gelegenheit anders hin. nachgeholt werden. miteinander.leben Dezember 2020 13
MENSCHEN ERFAHRUNGEN SAMMELN UND BEGEISTERUNG SCHAFFEN FREIWILLIGE VOR! von Oliver Brinkhus M it den neuen Freiwilligen im Freiwilligen Sozia- len Jahr (FSJ) und im Bundesfreiwilligendienst (BFD) bekommt die Diakonie Himmelsthür wieder Unterstützung aus dem nationalen und internati- onalen Raum. Der Freiwilligendienst eignet sich hervorra- gend als Orientierungsjahr für junge Menschen. Sie kön- nen sich ausprobieren und wichtige Erfahrungen für ihre berufliche Zukunft sammeln. Immer wieder begeistern sich die Freiwilligen für die Arbeit in den Wohnbereichen und Tagesförderstätten, sodass sie anschließend eine Ausbil- dung zur Heilerziehungspflege beginnen. „Damit gewinnen wir motivierte Fachkräfte von Morgen“, weiß Bereichs- leiter Michael Grosser. Er hat tolle Erfahrungen mit den Freiwilligen gemacht und schätzt die Ergänzung im Team. Ein freiwilliges Jahr kann auch für Menschen interessant sein, die gerade aus dem Berufsleben ausscheiden und nach einer sinnvollen Aufgabe suchen. Dafür ist der Bundesfrei- willigendienst bestens geeignet. Er bietet auch beruflichen Wiedereinsteigern eine gute Möglichkeit die soziale Arbeit kennen zu lernen. Darüber hinaus bietet der Bundesfrei- willigendienst flexible Arbeitszeitmodelle und lässt sich so gut mit anderen Engagements vereinbaren. JULI JUBILÄEN AUGUST Wir gratulieren herzlich den Mitarbeitenden, SEPTEMBER die im dritten Quartal 2020 ein Jubiläum in der 2020 Diakonie Himmelsthür gefeiert haben. 10 JAHRE: Susanne Kasperczyk Nadine Ueltgesforth Kirsten Eitzmann Oliver Opitz Kathrin Beyer Renate Kenyar Gabriele Wawrzik Kerstin Güntner Susanne Quoos Björn Böttcher Petra Küster Sami Wohlers Heike Hake Sonja Trieseberg Christian Ellhoff Gemma Llebot Molina Peter Heidkaemper- Birgit Growe-La Sabrina Matthies 25 JAHRE: Ceranka 40 JAHRE: Katharina Haus Martina Moniac Barbara Aminuzzaman Doris Kleinwächter Rita Balke Heidi Imbke Andrea Oldenburg Emine Angermann Roswitha Kröger Cordula Jürgens Iris Sanderschäfer Irina Bechthold Thomas Meyer 14 Dezember 2020 miteinander.leben
MENSCHEN von Rosalie Schneegaß HOCHZEIT MIT ASSISTENZ EINE GANZ NORMALE TRAUUNG UNTER AUSSERGEWÖHNLICHEN VORZEICHEN V or dem Rathaus stehen 40 Men- schen mit roten Luftballons und applaudieren. Auf dem Platz vor ihnen schneidet ein Paar ein Herz in ein riesiges Banner mit der Aufschrift „Wir gratulieren Flo & Steffi“. Sichtlich nervös bewältigen Braut und Bräutigam einen Parcours von Hochzeitstraditionen auf dem Marktplatz: Die Braut wirft einen Blumenstrauß, zu zweit zersägt das Paar einen Baumstamm, macht unzählige Fotos und lässt sich von Freundinnen, Freunden und Familien- mitgliedern beglückwünschen. Eine der Gratulantinnen ist Tanja Schulz, pädagogische Assistenz der Braut Stephanie Heßeln, geborene Czwalinna. Schulz ist Mitarbeiterin in Himmelsthür. Dort ist es ihr möglich, Eigentlich sollte die Hochzeit im Mai der Diakonie Himmelsthür. Im Urba- eigenständig zu wohnen und gleichzeitig stattfinden. Die Einladungen waren be- nen Wohnen unterstützt sie Menschen Begleitung im Alltag zu bekommen, wo reits verschickt, eine standesamtliche mit Behinderung im Alltag, organisiert sie nötig ist. Im Jahr 2016 lernte Stepha- und eine kirchliche Trauung plus Feier Einkäufe oder hilft bei Arztbesuchen. nie Florian während ihrer Arbeit in der im Festaal der Diakonie Himmelsthür Sie kennt das Paar Florian und Stephanie Lebenshilfe kennen, wo beide fortge- waren geplant. Das hätten die Assis- Heßeln schon seit Jahren. schrittene Tätigkeiten übernahmen. tentinnen gerne organisiert. Wegen Corona wurde der Termin verschoben, Stephanie Heßeln ist gerade 30 gewor- Ganz klassisch habe der junge Mann um doch jetzt entschied das Paar, dass den. Im jungen Erwachsenenalter zog ihre Handynummer gebeten. Und ganz es nicht länger warten wollte. Warum sie, wie die meisten jungen Menschen, klassisch habe sie ihn erstmal ignoriert, sie heiraten? „Weil wir uns so lieben“, von zuhause aus und kam in die Diakonie erzählt Tanja Schulz lachend. Doch bald betont Stephanie in ihrem Braut- seien sie miteinander ausgegangen. Im kleid mit viel Tüll und langem weißen vergangenen Jahr habe Florian Heßeln Rock. Warum auch sonst? Bereits dann einen Ring besorgt und sei im Mai seit August leben sie zusammen in 2019 bei einem Familientreffen auf die einer neuen Wohnung der Diakonie Knie gefallen, um Stephanie einen Antrag Himmelsthür. Die kirchliche Trauung zu machen, den sie begeistert annahm. und eine große Feier sollen im nächs- ten Jahr nachgeholt werden. „Das ist in unserem Bereich wirklich etwas sehr Besonderes“, sagt Tanja So konnten Freundinnen, Freunde und Schulz. „In den letzten 20 Jahren ha- Angehörige dem frisch vermählten Paar ben nur etwa drei Bewohnerinnen und nur auf dem Marktplatz gratulieren. Bewohner der Diakonie Himmelsthür Anschließend fuhren Stephanie und in Hildesheim geheiratet.“ Nach dem Florian Heßeln zur Mutter der Braut Gesetz steht es zwar jedem volljährigen und feierten im kleinen familiären Rah- Menschen frei zu heiraten, „doch vor men. „Die Hochzeit fühlt sich gut und allem bei klassisch behinderten Men- richtig an“, freut sich Tanja Schulz mit schen kommt der Wunsch selten auf“, den frisch Vermählten. „Die Chancen sagt Schulz. Außerdem komme hinzu, sind genauso groß, dass die Ehe funkti- dass die Familien als gesetzliche Betreu- oniert, wie bei allen anderen Menschen ung ein Mitspracherecht haben. auch.“ miteinander.leben Dezember 2020 15
EREIGNISSE von Sebastian Stein NICHT SYSTEMRELEVANT? DIE GEMEINSCHAFTSWÄSCHEREI HIMMELSTHÜR (GWH) IST VON DER CORONA-PANDEMIE STARK BETROFFEN. „In der zweiten Märzhälfte haben unsere Kundinnen und Kunden immense zusätzliche Mietwäschebestellungen ausge- löst, die weit über dem tatsächlichen Bedarf lagen“, berichtet der Geschäftsführer weiter. Das habe zu einem hohen Ein- satz von Leiharbeitern und damit zu Mehrkosten geführt. „Anfang April sanken die Mietwäschebestellungen der Kran- kenhäuser dann deutlich unter das Vor-Corona-Niveau. Das sorgte ebenfalls für Mehrkosten, weil wir das vorgehaltene Personal gar nicht so schnell anpassen konnten.“ Die Liefer- mengen der GWH im Krankenhausbereich haben sich auch in den Folgemonaten nur langsam wieder erhöht. Wann wieder eine Normalbelegung der Krankenhäuser zu erwarten ist, sei derzeit nicht seriös vorhersagbar. Parallel dazu passte die GWH viele Prozesse und Maßnahmen an, um die Mitarbeitenden vor einer Infektion zu schützen. So wurden beispielsweise die einzelnen Schichten so geplant, dass sie sich nicht mehr direkt begegnen und dennoch alle notwendigen Informationen weitergegeben werden können. Zusätzlich wurde die ständige Maskenpflicht für fast alle Mit- arbeitenden eingeführt, was erhebliche Mehrbelastungen der Mitarbeitenden nach sich zieht. I „Einen Teil der zusätzlichen Kosten konnten wir mittels eines n der GWH in Sorsum sind über 420 Mitarbeitende im Corona-Pandemie-Zuschlags an unsere Kunden weiter- ersten allgemeinen Arbeitsmarkt beschäftigt, rund 180 geben“, so Johann Liegl weiter. „Wir werden uns aber auch davon mit Beeinträchtigungen. „Bei uns arbeiten Men- weiterhin auf zusätzliche Kosten einstellen müssen, die sich schen aus 45 Nationen“, berichtet GWH-Geschäftsführer aus der Pandemie ergeben.“ Johann Liegl stolz. Integration und Inklusion sind in der GWH alltägliche Normalität. Seit über 40 Jahren besteht der Inklu- sionsbetrieb bereits und gehört zu den 15 größten waschenden textilen Dienstleistern in Deutschland. 45.000 Kilogramm Wäsche werden täglich ausschließlich für Krankenhäuser, Altenpflegeheime sowie Behindertenwohneinrichtungen be- arbeitet. „Wir erbringen systemrelevante Leistungen, ohne die unsere systemrelevanten Kunden ihren Betrieb nicht aufrechthalten könnten“, so Liegl. Und dennoch sei die GWH in der Corona- Pandemie nicht als systemrelevanter Betrieb anerkannt. „Da geht es uns wie allen anderen textilen Dienstleistern und Wäschereien in Deutschland.“ Alle Bemühungen, auch mit Unterstützung des Deutschen Textilreinigungs-Verbands, dies zu verändern, hätten keinen Erfolg gehabt. Die GWH erhält keinen finanziellen Ausgleich für die zusätzlich aus der Corona-Pandemie entstandenen Kosten. 16 Dezember 2020 miteinander.leben
EREIGNISSE von Anke Strömer CORONA – WAS NUN? WIE DIE MITGLIEDER DER WILDESHAUSER BEWOHNER- VERTRETUNG DIE KRISE ERLEBEN Ich finde gut, dass die Menschen gut zusammenhalten in Das ganze Essen kam aus der CGH1, auch die Kaltver- der Coronazeit. Die meisten halten sich an die Regeln. pflegung. Toll war daran, dass wir für wenig Geld eine Nur ganz wenige halten sich nicht daran. Endlich kann große Auswahl an Lebensmitteln bestellen konnten. Das ich wieder nach Hause zu meiner Familie fahren. Darüber war viel billiger als im Supermarkt. Und das Mittagessen bin ich sehr froh. Klar, ich halte natürlich auf der Fahrt hat meistens gut geschmeckt. Vielen Dank an die CGH. die Regeln ein: Ich halte Abstand und trage meinen Mund-Nasen-Schutz, wenn ich mit Zug oder Bus fahre. Marion Wir waren fast nur mit Mitarbeitern draußen un- Ellerbrock terwegs. Da mussten wir feste Zeiten abmachen. Der Mund-, Nasenschutz stört mich sehr: Zum Beispiel fürs Einkaufen im Supermarkt. Sylvia Die Brille beschlägt, man kann nicht so gut Raschke atmen. Die Stimme ist verstellt. Gut, dass ich endlich wieder zur Arbeit fahren kann. Allerdings geht das nur jede zweite Ich finde es gut, dass die Arbeit zu uns ins Haus Woche. Sonst sind wir zu viele bei der Arbeit. kommt. So bin ich tagsüber beschäftigt. Mir würde Aber trotzdem ist das schon mal gut. die Arbeit sonst sehr fehlen. Am Anfang musste ich Schade, dass meine ehrenamtliche Peter Melcher immer nur zu Hause Eva-Maria Betreuerin nicht ins Haus kommen sitzen. Das war doof. Appel durfte. Aber wir haben telefoniert und uns draußen vor dem Haus getroffen. Die meisten Menschen halten sich an die Abstands- und Hygi- ene-Regeln. Auch bei uns in der Diakonie Himmelsthür. Das ist Ich freue mich, dass ich in die Stadt gehen kann. gut so. Dann stecken wir uns gegenseitig nicht so schnell an. Die Maske trage ich dann immer. Es ist nervig, dass ich im Supermarkt einen Ingo Sirak Einkaufswagen nehmen muss. Auch Klaus Steinke wenn ich nur Rasierklingen kaufen will. Wir haben immer gutes Essen bekommen. Ich konnte länger schlafen als sonst. Ich finde es gut, dass ich mich mit den Bewohnern aus meinem Haus jeden Tag bei H. zum Kaffeetrinken treffen kann. Manchmal gibt es Streit im Haus. Und es Teo Robbe ist laut. Weil alle zu Hause sind. Schade, dass zurzeit keine Hausrunden mit Barbara der Bewohnervertretung stattfinden können. Nitsch Wir dürfen ja nicht in die Wohnbereiche. CGH = Catering Himmelsthür GmbH 1 miteinander.leben Dezember 2020 17
EREIGNISSE von Katja Musahl SCHNITZELJAGD IN LÜDERSEN Ausgefallene Feste und Ausgangsbeschränkungen sorgten auch im Haus Lüdersen für Langeweile. Um ein wenig Abwechslung anbieten zu können, organisierten die Mitar- beitenden eine Schnitzeljagd. Bei weitestgehend trockenem Wetter mussten in Gruppen Aufgaben und Herausforde- rungen gemeistert werden, welche auf die Fähigkeiten der Bewohnerinnen und Bewohner abgestimmt waren. Es gab Torwandschießen (beziehungsweise -werfen), einen Parcours im Bewegungspark, ein Spiel, bei dem Lieder erkannt werden mussten, Kegeln und eine Schatzsuche. Für die mobilen Personen waren noch ein paar Aufgaben im Wald zu erledi- gen. Zum Abschluss gab es dann noch gegrillte Würstchen, die auf den Wohnbereichen gegessen wurden. Alle Teilnehmenden hatten großen Spaß und konnten ein bisschen Normalität trotz der Pandemie erfahren. FAIRE WOCHE IN BAD PYRMONT von Sara Maria Siegmann Im Rahmen der „Fairen Woche 2020“ konnte man in der Begegnungsstätte in Bad Pyrmont unter anderem regionale und faire Produkte an der "Kost-Bar" probieren. Verschiedene Anbieter aus der Region hatten zuvor eine leckere Auswahl zusammen- gestellt. Der Vorsitzende des Heimbeirats, Daniel Bärwald, bediente die Gäste hinter der „Kost-Bar“ und erklärte auf Nachfrage mithilfe vorbereiteter Materialien den Begriff „fairtrade“ in Leichter Sprache. Für die Beteiligten war es ein toller Tag mit netten Begegnungen, Gesprächen und Eindrücken. Mit der jährlichen Aktion „Faire Woche“ soll in ganz Deutschland für faire Handels- bedingungen geworben werden. ATELIER WILDERERS KOOPERIERT MIT SPRENGEL MUSEUM HANNOVER von Sebastian Stein Nach dem erfolgreichen Abschluss des Projektes „Connect – Kunst im Prozess“, an welchem Mitglieder des Atelier Wilderers im Sprengel Museum Hannover teil- genommen hatten, wird die Kooperation mit dem Museum nun fortgesetzt. Denn das Projekt zeigte, dass zwar die Kulturinstitutionen bereits sehr viel offener und Menschen mit Beeinträchtigung mutiger geworden sind, es aber noch viel Entwick- lungspotenzial im Kulturbetrieb gibt. So sollen die im Projekt etablierten Formate „Mittagsgespräch“ und „Summit“ auch zukünftig stattfinden. Hierzu werden die Künstlerinnen und Künstler im Sprengel Museum unter anderem ihre eigene Position zu ausgestellten Kunstwerken skizzieren. Anschließend präsentieren sie das Ergebnis und sprechen darüber mit Mitarbeitenden des Museums (siehe Foto). Einen ausführlichen Rückblick auf das Projekt finden Sie unter www.eucrea.de/newsletter-10-2020. 18 Dezember 2020 miteinander.leben
PINNWAND von Susanne Renner DAMIT DIE QUALITÄT STIMMT! EINHEITLICHE STANDARDS STELLEN DIE QUALITÄT SICHER M enschen, die Angebote der Projektmanagement. Auf dieser wird der werden können oder womöglich an- Diakonie Himmelsthür in aktuelle Arbeitsstatus visualisiert und gepasst werden müssen. Aus diesen Anspruch nehmen, erwarten wöchentlich die weiteren Schritte ge- Befragungen können dann Verbesse- eine hohe und gleichbleibende Quali- plant. rungsmaßnahmen abgeleitet werden – tät der Assistenzleistungen, egal an sowohl bei der Umsetzung der Stan- welchem Standort. Angehörige, ge- Mit Hilfe der QM-Standards können dards als auch bei ihrer Beschreibung. setzliche Vertretungen, Kostenträger neue Mitarbeitende überall gut ein- Bei der Einleitung von Verbesserungs- und andere Behörden haben ebenfalls gearbeitet werden und erlangen so Si- maßnahmen kann der Geschäftsbereich solche Ansprüche. cherheit für ihre tägliche Arbeit. Und bei Bedarf beraten und unterstützen. natürlich ist es auch für die Menschen Und auch intern gibt es Erwartungen mit Assistenzbedarf wichtig, wenn sie Ein Qualitätsmanagementsystem ist an die Qualität der Arbeit der einzelnen sich auf die gute und gleichbleibende immer abhängig vom Grad der Umset- Geschäftsbereiche. Die Mitarbeitenden Qualität verlassen können. zung durch die Mitarbeitenden. Den können sich zum Beispiel darauf ver- Leitungsverantwortlichen kommt dabei lassen, dass Computer und Telefone Zur Qualitätssicherung überprüft das eine zentrale Rolle zu. Der Geschäfts- funktionieren und sie bei ihrer Arbeit Team regelmäßig in Audits2, ob die bereich Qualitätsmanagement schult bestmöglich vor Gefahren und Erkran- beschriebenen Prozesse auch in den Be- diese daher individuell – und manchmal kungen geschützt werden. reichen so umgesetzt werden können. auch ganze Leitungsteams. In einem Audit wird durch Befragung Das alles funktioniert nur dann gut und von Mitarbeitenden geprüft, ob die Wenn alles so läuft, dann stimmt die reibungslos, wenn für die einzelnen definierten Standards so angewendet Qualität! Arbeitsprozesse klare Beschreibungen und Abläufe definiert sind. Darum küm- Kanban kommt aus dem Japanischen und bedeutet so viel wie „Karte“, „Tafel“ oder „Berg“. 1 mern sich die Mitarbeitenden aus dem 2 von lateinisch „auditus“ = das (An)hören Geschäftsbereich Qualitätsmanagement (GB QM). Hier werden die vielen Arbeitsabläufe in den Assistenz- und Verwaltungsberei- chen genau beschrieben und als Stan- dards oder Arbeitshilfen zur Verfügung gestellt. Über das Intranet haben dann die Mitarbeitenden jederzeit Zugriff auf die aktuellen Dokumente. Unterstützt wird der Geschäftsbereich von Mitar- beitenden, die sich inhaltlich mit dem jeweiligen Thema besonders gut aus- kennen. Um den Stand der Bearbeitung der zahlreichen Prozesse im Überblick zu behalten, wird eine Kanban-Tafel1 ein- Auf einen Blick ist der aktuelle Bearbeitungsstand einzelner Prozesse gesetzt, ein Arbeitsmittel aus dem agilen auf der Kanban-Tafel erkennbar. miteinander.leben Dezember 2020 19
PINNWAND von Jörg Plehn ANPASSUNG BEI DEN VERTRÄGEN Durch die Umsetzung des Bundesteilhabegesetztes (BTHG) Da es im nächsten Jahr weitere Veränderungen bei den Ent- im Jahr 2020, mussten Verträge mit einer neuen Gliederung gelten geben wird, ist es notwendig die Verträge anzupassen. vereinbart werden. Die Diakonie Himmelsthür wird das durch kurze Nachträge zu den bestehenden Verträgen machen. Die Entgelte sind nun aufgeteilt in: Die Nachträge werden ab dem 01.01.2021 gelten. Seit Ende • Entgelt für die Überlassung des Wohnraumes, November / Anfang Dezember werden die Vertragsnachträge • Entgelt für Lebensmittel, Verbrauchsgüter und Material- und eine ausführliche Erläuterung dazu verschickt. Die neuen kosten im Bereich der Hauswirtschaft und Entgelte berücksichtigen angemessene Kostensteigerungen • Entgelt für die Eingliederungshilfe (Betreuungsleistung und werden so vorgenommen, dass sie problemlos weiterhin Wohnen und Tagesförderung). von den Leistungsträgern übernommen werden beziehungs- weise aus Einkommen oder der Grundsicherung bezahlt werden können. KALENDER AUS DEM ATELIER WILDERERS Ob zum Hängen (20x20 cm) oder zum Aufstellen als Postkartenkalender: Diese Kalender versprechen Freude für ein ganzes Jahr. Sie können zum Preis von 10,00 Euro beim Atelier Wilderers erworben werden. Außerdem gibt es eine Neuauflage der Trostbücher „Molly und Wanda“ von Silke Lüdecke, welches auch 10,00 Euro pro Exemplar kostet. KONTAKT Almut Heimann Telefon: 05121 604-307 almut.heimann@ pth-himmelsthuer.de 20 Dezember 2020 miteinander.leben
PINNWAND von Anke Miethe Essen gehen im Air•port Diner Air·port und Diner sind zwei englische Wörter. Man spricht: Er·port Deiner Air·port bedeutet: Flug·hafen, Diner bedeutet: Restaurant. Gucken Sie gerne den Flug·zeugen zu, wenn sie starten und landen? Dann sind Sie hier genau richtig. In Hildesheim gibt es einen kleinen Flug·hafen. Gemütlich können Sie dort im Air·port Diner sitzen und lecker essen. Und rund·herum kann man viele spannende Dinge beobachten: Da schiebt ein Pilot ein kleines Flug·zeug zur Tank·stelle. Ein Hub·schrauber startet oder ein Fall·schirm·springer landet. Sie können auf der Terrasse sitzen oder im Innen·raum Platz nehmen. European Easy-to-Read-Logo: Inclusion Europe. Prüfung: Büro für Leichte Sprache des proTeams Himmelsthür Sie können früh·stücken, Mittag essen oder auch Kuchen probieren. Das Essen hat gute Qualität. Das Fleisch kommt vom Schlachter aus Bockenem, das ist in der Nähe. Die Eier kommen von glücklichen Hühnern, aus dem Ort Heinde. Mittags gibt es leckere Tages·gerichte für 5,50 – 7,50 €. Am Montag ist Pizza-Tag. Da kostet jede Pizza nur 5 €. Und am Freitag ist Burger-Tag. Offen ist von Montag – Freitag: 9 Uhr – 16:30 Uhr. Wegen dem Corona-Virus ist das Restaurant aber nicht immer offen. Im Air·port Diner arbeiten 18 behinderte Menschen. 2 davon wohnen in der Diakonie Himmelsthür. Sie bedienen mit Freude die Gäste im Restaurant. Andere arbeiten sehr gerne in der Küche vom Air·port Diner. Hier arbeiten alle Hand in Hand. miteinander.leben Dezember 2020 21
PINNWAND TERMINE Aufgrund der derzeit unsicheren Planungs- lage verzichten wir an dieser Stelle auf das Abdrucken von Terminen. Sie finden alle GESEGNETE WEIHNACHTEN aktuellen Termine auf unserer Internetseite: www.diakonie-himmelsthuer.de/termine UND EIN GESUNDES NEUES JAHR 2021! Die Diakonie Himmelsthür ist ein spezialisierter Dienstleister für Menschen aller Altersgruppen mit Assistenzbedarf. Die Teilhabe aller am Leben in der Gesellschaft ist unser Ziel. Wir suchen für unsere Angebote in Niedersachsen Mitarbeitende (m/w/d) Bewerben Sie sich mit einem Klick unter: www.diakonie-himmelsthuer.de/stellenangebote IMPRESSUM Herausgeber: Redaktion: Quellenangabe Bilder/Grafiken: Diakonie Himmelsthür e. V. Oliver Brinkhus, Michaela Grafen, © Diakonie Himmelsthür (sofern nicht anders angegeben) Stadtweg 100, 31139 Hildesheim Almut Heimann, Sigrid Jahnel, www.diakonie-himmelsthuer.de Ute Quednow (V.i.S.d.P.), Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung und Fotos: Niels Schneider; gitusik / stock.adobe.com Dietlinde Richter, Sebastian Stein, Quellenangabe. Verlag: Vera-Maria Werscheck © 2020 Diakonie Himmelsthür Diakonie Himmelsthür Unternehmenskommunikation Erscheinungsweise: vierteljährlich Stadtweg 100, 31139 Hildesheim Grafik, Layout und Produktion: Tel.: 05121 604-1570 V-FORMATION, Berlin Das Magazin kann auch auf der Website als pdf-Dokument Fax: 05121 604-881570 Druck: Schäfer, Hildesheim abgerufen werden. Sie finden die aktuelle Ausgabe redaktion@dh-himmelsthuer.de Auflage: 7.700 im Bereich Presse & Service im Download-Zentrum. Diakonie Himmelsthür ist eine eingetragene Marke des Diakonie Himmelsthür e. V. DATENSCHUTZ Datenschutz ist uns wichtig. Weitere Informationen zum Datenschutz erhalten Sie auf unserer Internetseite unter www.diakonie-himmelsthuer.de/datenschutz. 22 Dezember 2020 miteinander.leben
Sie können auch lesen