Mitteilungsblatt der Gemeinde Sulzdorf a.d.L.

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Mitteilungsblatt der Gemeinde Sulzdorf a.d.L.
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                  Im Internet unter: www.sulzdorf-adl.de
                 email-Anschrift: buergermeisterin@sulzdorf-adl.de
 Nr. 1/2022                         156. Ausgabe                Januar – März

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger!
Wir hatten so sehr gehofft, dass wir Weihnachten 2022, wieder, wie gewohnt, feiern
können. Doch die Corona-Pandemie machte unsere Hoffnung genauso wie im letzten
Jahr zunichte, obwohl es mittlerweile hochwirksame Impfstoffe gibt, die zumindest
vor schweren Krankheitsverläufen weitgehend schützen. Ich appelliere inständig an
alle Ungeimpften, denen es möglich ist – lassen Sie sich impfen!!! Sie schützen nicht
nur sich, sondern auch Ihre Mitbürgerinnen und Mitbürger. Ich bitte Sie herzlich, hel-
fen Sie mit, dass wir diese gefährliche Krankheit weitgehend besiegen und wieder zu
unserem normalen Leben zurückkehren können.
Einschränkungen ohne Ende begleiten derzeit unser Leben. Mich schmerzt z.B. sehr,
dass ich keine Alters- oder Ehejubilare besuchen kann, um evtl. Ansteckungen von
vorneherein zu vermeiden, keine Versammlungen abhalten bzw. besuchen kann usw.
Wegen der hohen Ansteckungsgefahr gilt es jegliches Risiko zu vermeiden.
Nichts desto trotz stehe ich Ihnen jederzeit mit Rat und Tat zur Seite. Melden Sie sich,
wenn Sie ein Anliegen haben.
Auf diesem Wege möchte ich die Gelegenheit nutzen und allen, die sich im nun zu
Ende gehenden Jahr in irgendeiner Weise für unsere Gemeinde einsetzten oder tätig
waren, herzlich danken. Mein Dank gilt insbesondere meinem Gemeinderat, den Mit-
arbeitern der Verwaltungsgemeinschaft, des Landratsamtes und sonstiger Behörden
und Ämter sowie Gemeindesekretärin Anita Kriegsmann für ihre stetige Unterstüt-
zung zum Wohl unserer Gemeinde.
Ein weiteres Jahr geht zu Ende und wir hoffen inständig, dass es gelingt, die Seuche
zu besiegen. Namens der Gemeinde wünsche ich Ihnen ein gesegnetes Weihnachts-
fest und alles Gute, vor allem G e s u n d h e i t im neuen Jahr 2022.
  Ihre Bürgermeisterin
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Echo der Lederhecke - 156. Ausgabe Januar - März 2022
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                              Inhaltsverzeichnis

Aus dem Sulzdorfer Gemeinderat                                              4
LRA sucht Mietobjekte                                                       5
Winterdienst 2021/22 in der Gemeinde
Ergebnis der Bundestagswahl 2021                                            6
Die Grabfeld-Allianz informiert – Regionalbudget 2022                       7
Kleinprojektförderung im Landkreis                                          9
„Denk.Stätte Bayernturm“                                                    10
Wer weiß etwas über den Verbleib der Baupläne für den Bayernturm?           12
Seniorenticket 65+                                                          13
Wasserbezugspreis bleibt vorläufig stabil                                   14
Bekanntmachung bezüglich Bürgerversammlungen                                15
Einweihungsfeier für die neue OD Sternberg                                  16
Zensus 2022 im Landkreis Rhön-Grabfeld                                      19
Sulzdorf jetzt Mitglied im Tourismusverein Haßberge                         21
Bio-Haselnüsse aus Schwanhausen                                             22
Kommt ein gemeinsamer Grundschulverband                                     23
Merkblatt für Brennholzselbstwerber/Holzrechtler                            24
Landespflegegeld für 2021 noch sichern                                      26
Historisches „Schafbad“ soll wieder hergerichtet werden                     28
Neuer Bushalt in Obereßfeld                                                 30
Sitzung des Naturparkvereins Haßberge in Sulzdorf                           33
Pastoraler Raum Altlandkreis Königshofen i. Gr.                             34
Die Freiwillige Feuerwehr Zimmerau tagte                                    35
Vorbildlicher Einsatz im Ahrtal                                             36
Bitte an die Hundehalter / Grabrede und Kranz                               37
Beiträge zur Geschichte der Gemeinde Sulzdorf a.d.L. (Folge 146)
Der Sulzdorfer Ehrenbürger Ernst Wohlleben und die Sulzdorfer Sprache       38
Heimatjahrbuch Rhön-Grabfeld 2022                                           43
Die Sternberger Schlosskapelle wurde restauriert                            45
Kartoffelanbau wie anno dazumal für einen guten Zweck                       46
Historische Bilder aus unserer Heimat – AK Sulzdorf                         49
Historische Flurnamensammlung des Altlandkreises Königshofen                50
Müllabfuhrtermine im 1. Quartal 2022                                        51
Adventsfenster leuchten in Sulzdorf                                         56
Interessantes aus dem Kindergarten                                          59
Öffnungszeiten/Bgm.-erreichbarkeit/Apothekenbereitschaftsdienst             63
Chronik der Gemeinde Sulzdorf für das Jahr 2021                             64
Interessante Wetterdaten für das Jahr 2021                                  70
Geburten und Sterbefälle2021
Wir gratulieren                                                             74

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Interessantes aus dem Gemeinderat

  Die Gemeinde Sulzdorf dankt der Verkehrswacht, die zwei Banner zur Verfügung
stellte, um die Verkehrsteilnehmer zu erhöhter Vorsicht auf dem Schulweg zu bitten.

Die Sicherheit der Kinder ist den Sulzdorfer Ratsmitgliedern wichtig. So ging es spe-
ziell in Sulzdorf um den Bereich am „Huldengarten.“ Hier müssen die Schülerinnen
und Schüler einen Teil der Strecke auf der Schäferstraße gehen. Überlegungen gingen
dahin, einen vorhandenen Graben zu verrohren und als Gehweg zu befestigen. Bür-
germeisterin Angelika Götz hat mittlerweile Kontakt zum Besitzer aufgenommen, der
der Gemeinde diesen Bereich verkauft. Damit kann ein Gehweg entstehen. Bis dahin
machen große Banner „Vorsicht Kinder“ die Autofahrer auf die Gefahren aufmerk-
sam und zum Langsam fahren animieren (Foto: Hanns Freidrich).
Christiane Pfaff von der Bayernwerk Netz GmbH aus Würzburg informierte über die
Umrüstungsmöglichkeiten der Straßenbeleuchtung in der Gemeinde auf LED. Sie er-
wähnte entsprechende Förderprogramme, die bislang noch einen Zuschuss von 30 %
gewähren. Notwendig sei es, dass an den vorhandenen Lampenstäben die neuen LED-
Köpfe montiert werden können. Die Amortisierung liege bei einer Förderung bei rund
sechs Jahren. Die Umrüstungskosten bezifferte Christiane Pfaff auf 75.800 Euro. Zu
den ersten LED-Leuchten vor einigen Jahren, würde die jetzige Generation den Ver-
kehrsraum noch besser ausleuchten. In der Zeit von 1 Uhr bis 5 Uhr erfolgt eine Ab-
senkung der Lampen. Umgerüstet werden 29 Brennstellen, weitere 37 sollen in den
kommenden Jahren ersetzt werden. Der Gemeinderat entschied dem Bayernwerk den
Auftrag, inklusive der Planung zu übertragen.
Angesprochen wurden noch Elektroladesäulen, eventuell am Bayernturm in Zim-
merau. Dazu sagte Christine Pfaff, dass dies möglich sei, man aber die Kosten genau
überlegen sollte.
Schließlich befasste sich der Gemeinderat mit dem Grundsatzbeschluss zur Errich-
tung von Freiflächenphotovoltaikanlagen im Gemeindegebiet. Ein Thema, das im
Ratsgremium schon des Öfteren diskutiert wurde. Bürgermeisterin Angelika Götz
verwies dazu auf eine bereits vorgelegte Information durch die Verwaltung. Dort

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heißt es: „Zur Wahrung des ortsüblichen Landschaftsbildes, sowie eine möglichst ge-
ringfügige Beeinflussung der Umgebung des Gemeindegebietes möchte der Gemein-
derat sein Selbstverwaltungsrecht im eigenen Wirkungskreis ausüben.“ Konkret ging
es um eine zulässige Gesamtfläche für Photovoltaikanlagen und damit darum, wie
viel der angegebenen Gesamtfläche der einzelnen Ortsteile bebaut werden darf. An-
gelika Götz nannte dazu die Wertigkeit der landwirtschaftlichen Nutzflächen, wes-
halb höchstens zwei Prozent pro Ortsteil belegt werden dürfen. Herausgenommen
werden soll der Wald.
Keine Gegenstimmen gab es zum Antrag auf Zuwendung aus dem Förderprogramm
der Kommunalen Allianz Fränkischer Grabfeldgau für Investitionen zur Nutzung vor-
handener Bausubstanz in Serrfeld. Hier geht es um das Förderobjekt, Serrfelder
Mühle. Der Antragsteller plant die eine energetische Sanierung des kompletten Hau-
ses in Form eines neu gedämmten Daches, sowie den Erhalt und die Wiederherstel-
lung der Fenster, der Treppe und des Fachwerks. Das ist alles im Rahmen der Förde-
rung in Höhe von 10.000 Euro, plus je 1.000 Euro pro Kind.
Informationen gab Angelika Götz dann zu vorgelegten Prüfberichten über Kinder-
spielplätze. Die dort aufgeführten Mängel wurden bereits beseitigt.

Erhöhung der Friedhofsgebühren
Lange wurden die Friedhofsgebühren nicht erhöht, jetzt fallen die Steigerungen dras-
tisch aus, wie in der Gemeinderatssitzung Anfang Dezember in Sulzdorf beschlossen
wurde. Die Arbeiten des Bauhofs, die Pflege der Anlagen, alles wird teurer, das floss
in die neue Kalkulation mit ein. Man habe sich an die umliegenden Gemeinden ange-
passt, in Wirklichkeit seien die Kosten pro Beerdigung noch höher, war von VG-
Geschäftsstellenleiter Michael Hess, der an der Sitzung teilnahm, zu erfahren. Ein
normales Einzelgrab kostet 550 Euro (vorher 100 Euro), mit Tieferlegung 700 Euro
(205 Euro), ein Familiengrab kostet 800 Euro (230 Euro), mit Tieferlegung 1100 Euro
(460 Euro). Für ein Urnenerdgrab müssen ebenfalls 550 Euro bezahlt werden, im Ra-
senfeld kostet die Urnenbestattung 350 Euro (210 Euro). Soll die Urne in ein beste-
hendes Grab eingesetzt werden, müssen 350 Euro bezahlt werden. Die Leichenhaus-
gebühr beträgt einmalig 75 Euro, die Reinigung dazu 40 Euro.

Landratsamt sucht Mietobjekte
Vor dem Hintergrund wieder steigender Asylbewerberzahlen ist das Landratsamt
Rhön-Grabfeld aktuell wieder auf der Suche nach Anmietungsmöglichkeiten von
Wohnungen und Häusern für Asylsuchende. Gesucht werden Anmietobjekte im gan-
zen Landkreis Rhön-Grabfeld. Hinsichtlich der Größe besteht sowohl Bedarf für die
Unterbringung von nur 1-2 Personen, als auch an größeren Unterkünften für Familien.
Ebenso sind (ehemalige) Pensionen oder ähnliche Anwesen geeignet. Das Mietobjekt
muss zwingend mit einer Zentralheizung ausgestattet sein.
Ansprechpartner beim Landratsamt Rhön-Grabfeld ist Herr Thomas Zirkler, Telefon:
09771/94-228, E-Mail: asyl@rhoen-grabfeld.de.

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            Ergebnis der Bundestagswahl in der Gemeinde
         Sulzdorf a.d.L. vom 26.9.2021 (Wahlbeteiligung 85%)

            Sulzdorf Obereß-              Zim-           Serrfeld        Stern-    Brief-
            +Schwan- feld                 merau                          berg      wähler
            hausen
CSU         44,74 %  50,70 %              24,24 %        23,35 %         40,74 %   32,65 %

SPD         16,45 %       14,08 %         24,24 %        19,12 %         7,41 %    16,84 %

FDP         7,89 %        7,04 %          10,61 %        19,12 %         5,56 %    6,89 %

Die         6,58 %        8,45 %          4,55 %         5,88 %          7,41 %    8,42 %
Grünen
AfD         9,87 %        9,86 %          28,79 %        7,35 %          9,26 %    13,52 %

Freie       13,01 %       5,63 %          6,06 %         8,82 %          20,37 %   13,01 %
Wähler

            Gesamtergebnis der Zweitstimmen in der Gemeinde Sulzdorf:
            CSU              35,62 %
            SPD              16,69 %
            AfD              12,95 %
            Freie Wähler     11,46
            Die Grünen       7,47 %
            FDP              8,34 %

            Verteilung der Erststimmen in der Gemeinde Sulzdorf:
            Dorothee Bär (CSU)             36,67 %
            Sabine Dittmar (SPD)           16,15 %
            Frank Helmerich (FW)           16,27 %
            Freia Lippold-Eggen (AfD)      11,01 %
            Maela Rottmann                 5,58 %

Winterdienst in der Gemeinde Sulzdorf 2021/2022
Der Winterdienst ist in diesem Winter wie folgt geregelt: Für Sulzdorf, Zimmerau,
Sternberg und Schwanhausen ist Alfons Heß aus Zimmerau eingesetzt. Die Straßen
in Serrfeld werden von Peter Schlinke freigehalten und in Obereßfeld kümmert sich
Maximilian Reder um den Winterdienst. Die Ortsverbindungsstraße von Sulzdorf
nach Brennhausen hält Werner Fell schneefrei, den Parkplatz am Reuthsee die Ge-
meindearbeiter und der Winterdienst auf den Ortsverbindungsstraßen Sulzdorf –
Sternberg, bzw. Sulzdorf – Bundorf sowie der Ortsdurchfahrt von Sulzdorf wird von
Bediensteten des Landkreises übernommen.

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Anträge können ab sofort bis 25.3.2022 eingereicht werden
Kleinprojekteförderung des Landkreises Rhön-Grabfeld 2022
Vereine und Zusammenschlüsse von Privatpersonen können sich ab sofort für Zu-
schüsse vom Landkreis Rhön-Grabfeld aus dem „Landkreisfonds für Kleinprojekte“
bewerben. Bereits im Jahr 2017 wurde die landkreiseigene Kleinprojekteförderung
ins Leben gerufen. Seitdem kamen insgesamt 103 Antragssteller in den Genuss der
Förderung. Gefördert werden Vereine und Zusammenschlüsse von Privatpersonen bei
Kleinprojekten und Kleinmaßnahmen, die im Landkreis Rhön-Grabfeld stattfinden
und anderweitig nicht ausreichend finanzierbar sind. Die Vorhaben sollen die Zu-
kunftsfähigkeit des Vereins sichern und der Regionalentwicklung dienen. Der Land-
kreis Rhön-Grabfeld stellt hierfür jährlich 16.000 EUR zur Verfügung um Kleinpro-
jekte mit bis zu jeweils 1.000 € zu fördern. Förderfähig sind Kleinprojekte und Klein-
maßnahmen, die eines der vorgegebenen Themenfeldern, die sich an den regionalen
Entwicklungszielen des Landkreises Rhön-Grabfeld orientieren, bedienen.
Ab sofort ruft der Landkreis Rhön-Grabfeld nun dazu auf, sich zu bewerben. Die in-
haltlichen Schwerpunkte der Projektförderung liegen 2022 auf folgenden Themenfel-
dern: Themenfeld 3 „Bildung & Soziales; Themenfeld 4 „Natürliche Ressourcen,
nachhaltige Landnutzung & Klimaschutz“.
Besonders förderwürdig sind Kleinprojekte, die die Zukunftsfähigkeit des Vereins
stärken und dabei auch der Allgemeinheit bzw. der Region dienen. Außerhalb des
Vereinslebens können sich Privatpersonen zusammenschließen, um ein gemeinsames
Projekt durchzuführen. Erwünscht sind innovative Vorhaben, die sich besondere
Ziele gesetzt haben, wie z.B.
    − Nachwuchsförderung (Vorstand und/oder Mitglieder)
    − Identifikationssteigerung in der eigenen Kommune
    − Zusammenarbeit mit regionalen Akteuren
    − Kinder- und Jugendförderung
    − Förderung von Tradition und Geschichte
Näheres ergibt sich aus der vom Landkreis aufgelegten Förderrichtlinie, die sich In-
teressierte von der Homepage des Landkreises herunterladen oder bei der zuständigen
Stelle im Landratsamt (s. Textblock) erläutern lassen können.
Über den Kleinprojektefonds reicht der Landkreis Rhön-Grabfeld Fördergelder in
Höhe von bis zu 1.000 € je Kleinprojekt (Antragsteller: Verein oder sonstige Perso-
nengruppe) aus. Nach dem großen Erfolg der Kleinprojekteförderung in den ersten
drei Jahren 2017 bis 2019 wurde der Fonds im Jahr 2020 für die nächsten 6 Jahre neu
aufgelegt. Wieder stehen jährlich bis zu 16.000 € zur Verfügung, um Kleinprojekte
mit bis zu jeweils 1.000 € zu fördern. Zuständig für die Abwicklung der Förderung
ist die Stabsstelle Kreisentwicklung im Landratsamt Rhön-Grabfeld. Die Förderregu-
larien und das Antragsformular sind unter https://www.rhoen-grabfeld.de/verwal-
tung/foerderungen downloadbar.
Ansprechpartnerinnen für die Kleinprojekteförderung des Landkreises Rhön-Grab-
feld sind Projektmanagerin Manuela Michel, Tel. 09771 / 94247; E-Mail: manu-
ela.michel@rhoen-grabfeld.de und Regionalmanagerin Ursula Schneider, Tel. 09771
/ 94245; E-Mail: ursula.schneider@rhoen-grabfeld.de.
Coburger Hochschule beschäftigt sich mit

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                        „Denk.Stätte Bayernturm“

   Ansichtskarte aus den Anfangsjahren des Bayernturm Sternberg – Zimmerau.

Der Studiengang Architektur der Hochschule Coburg beschäftigt sich gegenwärtig
unter dem Leitsatz „Denk.Stätte Bayernturm“ mit dem Aussichtsturm auf dem Bü-
chelberg bei Zimmerau. Nachfolgend das Wichtigste aus dem unter Leitung von Prof.
Dr. Rainer Hirth erarbeiteten Entwurf:

Bestand
Es besteht ein erheblicher Unterhaltungsrückstand. Der denkmalpflegerische Wert
besteht weniger in der Bausubstanz aus den 1960er Jahren, als aus der Bedeutung in
der jüngeren Geschichte und politischen Situation während seiner Entstehung.
Gleichwohl soll der Turm in seinem Duktus und der Original Substanz weitgehend
erhalten bleiben. Wünschenswert ist der barrierefreie Zugang der Aussichtsplattform
und ein Sanierungs- und Entwicklungskonzept für das gesamte Areal.

Aufgabe
Mit dem Wegfall der DDR-Grenze hat der Bayernturm seine Aufgabe als Aussichts-
punkt „nach drüben“ verloren, die landschaftlich reizvolle Situation ist geblieben. Je-
nes vorhandene Potential, vor allem für den nachhaltigen, umweltfreundlichen Frem-
denverkehr, soll stärker aktiviert werden. Darüber hinaus soll ein Erinnerungs- und
Lernort definiert werden.

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Die Studierenden sind aufgefordert, eine „Denk.-Stätte“ unter Einbeziehung des Tur-
mes zu entwerfen. Mit der „Denk.Stätte“ sollen 40 Jahre deutsche Teilung lebendig
und verständlich werden und genau an dieser Stelle im buchstäblichen Sinne „begreif-
bar“, begehbar und erfahrbar gemacht werden. Ein „Ach?-So-war-das?-Haus“ am
Bayernturm, eine Denk.Stätte für Fragen jüngere Menschen. Wo und wie war die
Grenze?
Die Denk.-Stätte soll hauptsächlich an jüngere Menschen und Kinder gerichtet sein
und hat daher eher einen museumspädagogischen, in Teilbereichen schulpädagogi-
schen Ansatz. Mit ihr soll zum einen die heute kaum vorstellbare Teilung Deutsch-
lands durch die innerdeutsche Grenze erlebbar gemacht werden - besonders für jün-
gere Menschen, welche keine Zeitzeugen waren. Zum anderen soll der normale
Alltag der Bewohner beider Grenzgebiete beleuchtet werden.
In diesem Punkt liegt die Wahl- und Fokussierungmöglichkeit der Aufgabenstellung:
Konzepte und Schwerpunkt können - und müssen - von jedem selbst herausgearbeitet
und gewählt werden: Soll das Konzept die Situation im „Westen“ oder „Osten“ be-
leuchten oder Beide sogar gegenüberstellen und so besser verdeutlichen?
Bei Thema „Alltag in der DDR“ wäre zu beachten, dass das Unrechtsregime zwar
immer vorhanden, jedoch nicht zu jeder Zeit spürbar war – das Leben der Bürger also
nicht durchwegs negativ und freudlos – sondern für viele auch mit guten Erinnerun-
gen an Gemeinschaft verbunden war und ist. Wie hat man „Drüben“ gelebt? Es könne
dabei ein Thema sein: Trabant, Wartburg und Schwalbe zum Anfassen, Möbel, Ge-
schirr, Fernseher, Kleider, HO Lebensmittel aus DDR-Produktion - Dinge zum An-
fassen, Fotografien aus dem Alltag - Interaktive Screens etc.
Dies wirft heute gleichzeitig die Frage auf: Wie hat man damals im „Westen“ gelebt?
Was war vergleichbar, wo gingen die Entwicklungen auseinander oder waren sogar
gegenläufig? Es soll bei der Konzeptentwicklung kein Konflikt mit den diesbezügli-
chen Fachmuseen (z.B. in Bad Königshofen) entstehen, sondern der erlebbare Kon-
takt im Vordergrund stehen. Auch jenes Museum in Bad Königshofen veränderte im
Laufe der Zeit sein Konzept: Von der „Grenzinformationsstelle“ zum „Grenzmu-
seum“, nach einer Sanierungsphase im neuen Jahrtausend soll heute „das Verbin-
dende, das ’Beiderseitige’ der Grenze im Mittelpunkt stehen“.
Die „Denk.Stätte Bayernturm“ soll eine Attraktion für Kinder, Schulklassen und
junge Erwachsene werden und ein nachhaltiger Anlaufpunkt für grünen Tourismus,
Wanderungen und Biketouren.

Konzept
Die Entwicklung des Denk.Stätten-Konzeptes vor dem Entwurf ist der erste Schritt
der Aufgabe. Das entwickelte Konzept sollte sich so weit möglich und sinnvoll in der
später entworfenen Architektur widerspiegeln. Die Verwendung nachwachsender
Baustoffe und der der Einsatz von Photovoltaik ist vorgeschrieben und nachzuweisen.
Der Turm - gemäß seiner ursprünglichen Funktion – und neu die Denk.-Stätte fungie-
ren zudem als Ausgangspunkt für touristische Aktivitäten.

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    Frohe Weihnachten
und alles Gute im neuen Jahr

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Wasserbezugspreis bleibt vorläufig stabil
Neuer 2. Vorsitzender des Wasserzweckverbandes Bad Königshofen, Gruppe, Süd,
mit Sitz in Sulzdorf ist der Trappstädter Bürgermeister Michael Custodis. Er wurde
Nachfolger von Martin Nees aus Alsleben, der aus gesundheitlichen Gründen sein
Amt zur Verfügung stellte. In das Gremium rückte der Alslebener Gemeinderat Peter
Lindemann nach.
VG-Kämmerer Philipp Scholz erläuterte bei der Sitzung des WZV anschließend den
Haushaltsplan 2021, der zum großen Teil schon aus feststehenden Zahlen besteht, da
das Jahr schon weit fortgeschritten ist. Der Verwaltungshaushalt umfasst 411.810
Euro, zu den Einnahmen zählen hauptsächlich die Wasserverbrauchsgebühren in
Höhe von 289.300 Euro, dazu kommen Steuerrückvergütungen in Höhe von 50.000
Euro. Bei den Ausgaben fallen Personalkosten in Höhe von 55.550 Euro an, der säch-
liche Verwaltungs- und Betriebsaufwand umfasst insgesamt 197.950 Euro, davon ent-
fallen auf den Wasserbezug aus Bundorf 45.200 Euro, dazu kommen die Kosten für
die Haltung von Fahrzeugen, der Stromverbrauch und ähnliches. 156.410 Euro kön-
nen dem Vermögenshaushalt zugeführt werden.
Der Vermögenshaushalt umfasst 325.400 Euro, er finanziert sich in den Einnahmen
durch die genannte Zuführung vom Verwaltungshaushalt (156.410 Euro) und Entnah-
men aus der Rücklage (168.990 Euro). Investiert wird in die Auswechslung der Was-
serleitung in Sulzdorf (25.500 Euro) und in die Erschließung des Neubaugebiets Als-
leben (4.700 Euro). Der Hauptanteil der Ausgaben fließt nach Bundorf als Investiti-
onszuweisung in Höhe von 250.000 Euro.
In diesem Jahr benötigt der WZV keine Kreditaufnahme, das wird aber nicht so blei-
ben, sagte der Kämmerer voraus, weil in den kommenden Jahren noch weitere antei-
lige Investitionszuweisungen an die Gemeinde Bundorf anstehen, die ohne Kredite
nicht zu stemmen sind.
Sorgen bereiten die Wasserverluste, wie Vorsitzende Angelika Götz erwähnte. Die
Differenz von bezogenem und verkauftem Wasser stieg vom Jahr 2019 zum Jahr 2020
um das Doppelte, von rund neun Prozent auf rund 18 Prozent. Der Wasserpreis in der
aktuellen Kalkulationsperiode, die wegen der unklaren Zahlungen nach Bundorf auf
ein Jahr festgelegt wurde, beträgt 150 Euro Grundgebühr und 2,56 Euro Verbrauchs-
gebühr pro Kubikmeter.

Die „unsozialen“ Netzwerke
Herbert Scheuring schrieb am 4.12.2021 in seinem Wort zum Samstag in der Main-
Post: „… Gerade die Meinungsbeiträge, die in den unsozialen Netzwerken oder On-
line-Diskussionsforen auftauchen, sind oft unbeleckt von jeder Sachkenntnis, bar je-
der Vernunft, inhaltlich von einer kaum zu überbietenden Schlichtheit, zuweilen einer
kaum zu überbietenden Blödheit und schon an Beleidigung grenzenden Dummheit.
Gut, teilweise handelt sich nur um harmlose Narren, die das Recht auf freie Mei-
nungsäußerung für sich in Anspruch nehmen. Oft aber versammeln sich im Netz die
ungehobeltsten Rüpel (und Rüpelinnen), - ja, die eingetragenen Mitglieder der Creme
de la Creme der Deppenszene. ...“

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                    Bekanntmachung
Sehr geehrte Bürgerinnen und Bürger!

Wegen der aktuellen COVID-19-Situation ist es leider
sowohl in diesem als auch im nächsten Jahr nicht
möglich, die üblichen Bürgerversammlungen in der
Gemeinde Sulzdorf nach den gesetzlichen Vorgaben
abzuhalten.
Interessierte    Bürgerinnen    und      Bürger    haben
selbstverständlich die Möglichkeit ihre Anliegen
schriftlich oder telefonisch jederzeit im Rathaus der
Gemeinde Sulzdorf a. d. L. zu melden.
Ihre Anliegen werden natürlich zügig bearbeitet und
schriftlich beantwortet, bzw. falls erforderlich auch im
Gemeinderat als eigener Tagesordnungspunkt zur Sprache
gebracht.

Sulzdorf a. d. L., 29.11.2021

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Einweihungsfeier für die neue Ortsdurchfahrt in Sternberg

  Die Gemeinde Sulzdorf lud die Sternberger Einwohner zur Eröffnungsfeier der
 neuen Ortsdurchfahrt ein. Sie war in den zurückliegenden Jahren im Rahmen des
Kreisstraßenbaus erneuert worden. Bürgermeisterin Angelika Götz freute sich über
   den zahlreichen Besuch und dankte für das Verständnis der Ortseinwohner.

Die wegen der Corona-Pandemie aufgeschobene Übergabe der erneuerten Ortsdurch-
fahrt von Sternberg an die Einwohner wurde nunmehr im Rahmen einer kleinen Feier
nachgeholt. Dabei wurde auch eine Tafel vorgestellt, die an einen bei den Bauarbeiten
aufgefundenen historischen Brunnen der alten Burg, Vorgängerbau des heutigen vier-
türmigen Schlosses, informiert.
Bürgermeisterin Angelika Götz begrüßte neben zahlreichen Einwohnern insbeson-
dere stellvertretenden Landrat Josef Demar, den Sachgebietsleiter Tiefbau des Land-
ratsamtes, Ulrich Dolze, Vertreter der bauausführenden Firmen sowie die Musikka-
pelle „Die Sternberger“ unter Leitung von Adolf Müller, die die Feier musikalisch
umrahmte. Götz berichtete, mit der Planung wurde 2016 das Büro Weyrauther aus
Bamberg beauftragt. Baubeginn war dann im August 2018. Die Gemeinde nutzte die
Gelegenheit, Kanal und Wasserleitung im Bereich der Ortsdurchfahrt zu erneuern, die
mehr als 50 Jahre alt waren und im Zuge des Neubaus der Kreisstraße Richtung Als-
leben 1968/1969 erstellt wurden.
Den Auftrag für die Erneuerung der Versorgungsleitungen bekam die Firma Newo-
Bau, die Firma Haschke aus Bad Königshofen übernahm die Asphaltarbeiten. Die
Kreisstraßen NES 46 und NES 47 wurden auf einer Länge von 120 bzw. 560 Metern
ausgebaut. Dabei musste ein Vollausbau vorgenommen werden. Der Knotenpunkt am
Ortseingang aus Richtung Zimmerau kommend, wurde umgestaltet und die abkni-
ckende Vorfahrt Richtung Obereßfeld geändert.
Für die Fußgänger wurden in der Ortsdurchfahrt Gehwege eingebaut und besonders
an den Engstellen für mehr Sicherheit gesorgt. Umfangreiche Verlegungen von

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Energie- und Telekommunikationsleitungen erfolgten ebenfalls. Die Gesamtkosten
für den Straßenbau betrugen 1,63 Millionen Euro, wovon eine Million Euro staatliche
Zuschüsse gewährt wurden. Die Gemeinde Sulzdorf trug die Kosten für die Gehwege
und Nebenflächen.
Die Bürgermeisterin dankte den Zuschussgebern und sprach den Wunsch aus, dass
2024 auch die Kreisstraße von Sternberg nach Zimmerau ausgebaut wird. Angelika
Götz lobte insbesondere ihre Stellvertreterin Doris Warmuth, die die Baumaßnahme
ebenso rege unterstützte wie Ulrich Dolze vom Landratsamt. Weiter sicherte sie zu,
das im Rahmen des Straßenbaus abgebaute Kriegerdenkmal werde renoviert und spä-
testens bis zum Volkstrauertag 2022 wieder aufgestellt. Abschließend lobte Angelika
Götz die Geduld der Bürger, die während den Bauarbeiten zahlreiche Einschränkun-
gen hinnehmen mussten und größtenteils sehr viel Verständnis zeigten.
Stellvertretender Landrat Josef Demar überbrachte die Grüße von Landrat Thomas
Habermann und hob die Wichtigkeit von Infrastrukturmaßnahmen gerade in den klei-
nen Dörfern des Landkreises hervor. Demar lobte die Bürgermeisterin und ihren Ge-
meinderat, die in den letzten Jahren trotz dürftiger finanzieller Mittel viel in der Ge-
meinde angestoßen hätten.

Kreisheimatpfleger Reinhold Albert, der die Aufstellung der Info-Tafel in seiner Hei-
matgemeinde initiierte, berichtete, dass bei der Erneuerung des Berthold-von-Stern-
berg-Platzes im vergangenen Jahr Bauarbeiter unter einer Betonplatte auf eine 12 m
tiefe Brunnenstube stießen. Die Abdeckung war 1954 beim Bau des Feuerwehrgerä-
tehauses errichtet/erneuert worden. Günter Warmuth hatte die Bauarbeiter zur Vor-
sicht gemahnt. Der runde Schacht wies einen Durchmesser von ca. 140 cm auf. Was-
ser war auf dem Grund des Brunnens nicht festzustellen. Es ist anzunehmen, dass der
Brunnen vor dem Schloss tiefer war und bis zum Grundwasserspiegel, der etwa 4 m
tiefer liegen dürfte, reichte.

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Bei der Einweihungsfeier für die Sternberger Ortsdurchfahrt wurde eine Tafel ent-
hüllt, die den bei den Bauarbeiten entdeckten historischen Brunnen der alten Burg in
Wort und Bild beschreibt. Das Foto zeigt vor der Tafel am Feuerwehrhaus von links
Ulrich Dolze vom Landratsamt Rhön-Grabfeld, stv. Landrat Josef Demar, Bürger-
meisterin Angelika Götz, Kreisheimatpfleger Reinhold Albert, den Initiator der Tafel
sowie 2. Bürgermeisterin Doris Warmuth.

Vermutlich war dieser Brunnen Bestandteil der im 12. Jahrhundert erstellten Burg
Sternberg. Heinrich, Sohn des Henneberger Grafen Boppo V. von Irmelshausen,
nannte sich 1199 nach Sitte der Zeit erstmals nach der in seinem Auftrag errichteten
Burg „de Sterinberg“ (von Sternberg). Bekanntester der nur in drei Generationen auf-
tretenden hennebergischen Grafen von Sternberg war Berthold von Sternberg. Er war
von 1274 - 1287 der 44. Bischof von Würzburg und Herzog von Ostfranken.
Nach der vmtl. im Dreißigjährigen Krieg erfolgten weitgehenden Zerstörung der alten
Burg und der Errichtung des heutigen Barockschlosses ab 1666 wurde der Brunnen
nicht mehr benötigt. An seine Stelle dürfte als Wasserspender der im Volksmund ge-
nannte „Brünnkasten“ vor dem Schloss getreten sein, der zusätzlich die benachbarte
„Wieth“ speiste. Das Wasser kam nun von einer Quelle am Büchelberg Richtung
Zimmerau und wurde mittels Holzdeicheln ins Dorf geleitet. Der alte Brunnen geriet
in Vergessenheit. Das Landesamt für Denkmalpflege wurde über den Fund informiert
und veranlasste, dass die Brunnenstube in der Zufahrt des Feuerwehrgerätehauses un-
ter Denkmalschutz gestellt wurde. Bürgermeisterin Angelika Götz sicherte zu, dass
der Standort des Brunnens demnächst im Pflaster noch besonders gekennzeichnet
wird.
PS: In Mellrichstadt hat vor einiger Zeit die Abdeckung eines mittelalterlichen Brun-
nens am Marktplatz mit einer Plexiglasscheibe, die zudem wenig geeignet ist, angeb-
lich 80.000 Euro verschlungen.

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Zensus 2022 im Landkreis Rhön-Grabfeld

Wie viele Menschen leben in meinem Heimatlandkreis? Ist ausreichend Wohnraum
vorhanden? Wie hoch ist der Bedarf an Kindergartenplätzen, Schulen und Altenhei-
men? Ist die derzeitige Datengrundlage noch verlässlich? Zur Beantwortung dieser
und weiterer Fragen findet im Jahr 2022 wieder ein Zensus auf Basis gesetzlicher
Vorgaben der EU und des Bundes statt.
Ziel des Zensus ist die Ermittlung der Einwohnerzahlen von Kommunen, Ländern
und des Bundes sowie die Erhebung weiterer Strukturdaten, die Rückschlüsse auf die
Lebens-, Wohn- und Arbeitssituation in Deutschland zulassen. Der Zensus 2022 lie-
fert wie oben beschrieben wichtige Daten als Orientierungshilfe für Entscheidungen
in der Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.
In Deutschland erfolgt der Zensus 2022 als eine registergestützte Bevölkerungszäh-
lung, die durch Stichprobenbefragungen von Haushalten sowie einer Erhebung an
Sonderbereichen (Wohnheime und Gemeinschaftsunterkünfte) ergänzt wird.
Dadurch werden Über- oder Unterfassungen in den Melderegistern korrigiert. Hierzu
werden in den Landkreisen und kreisfreien Städten örtliche Erhebungsstellen einge-
richtet, die die Stichprobenbefragungen koordinieren. Für die Durchführung der In-
terviews vor Ort mit Hilfe eines Tablets ist der Einsatz von ehrenamtlichen Erhe-
bungsbeauftragten vorgesehen. Die Befragungen sollen im Zeitraum von Mitte Mai
2022 bis Ende Juli 2022 erfolgen.
Im Landkreis Rhön-Grabfeld werden circa 200 ehrenamtliche Erhebungsbeauftragte
für die Durchführung der Befragungen bei etwa 27.000 Einwohnern benötigt. Für
diese Tätigkeit erhalten die Erhebungsbeauftragten neben der Erstattung der Fahrt-
kosten eine Aufwandsentschädigung von 700 bis 800 Euro, die nicht der Besteuerung
nach dem Einkommensteuergesetz unterliegt. Die konkrete Höhe der Aufwandsent-
schädigung ist abhängig von der Anzahl der befragten Personen.
Der Landkreis Rhön-Grabfeld bittet um Unterstützung beim Zensus 2022, um eine
ordnungsgemäße Durchführung sicherzustellen und eine valide Datenbasis zu ge-
währleisten. Bürgerinnen und Bürger, die Interesse an der Tätigkeit als Erhebungsbe-
auftragter haben, können sich ab sofort telefonisch (09771-94830) oder per E-Mail
(zensus2022@rhoen-grabfeld.de) an die Erhebungsstelle des Landkreises Rhön-
Grabfeld wenden.
Weitere Informationen zum Zensus 2022 können Interessierte unter der Adresse
www.zensus2022.de sowie www.statistik.bayern.de/statistik/zensus einsehen.

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Sitzung des Naturparkvereins Haßberge in Sulzdorf

Geschäftsführer Winfried Seufert (links im Bild bei einem Besichtigungstermin 2020
  auf dem Büchelberg) wurde beim Naturpark Haßberge in Sulzdorf verabschiedet.
Bei der diesjährigen Sitzung des Naturparkvereins Haßberge, die im Sulzdorfer Ge-
meindezentrum stattfand, wurde der langjährige Naturparkgeschäftsführer Winfried
Seufert aus Aub durch den NP-Vorsitzenden, Haßberge-Landrat Wilhelm Schneider,
in den Ruhestand verabschiedet. Sein Nachfolger ist Lukas Bandorf. Bürgermeisterin
Angelika Götz lobte insbesondere Seuferts Einsatz in der Gemeinde Sulzdorf. So
wurden zahlreiche Wanderwege und Radwege ausgewiesen, Info-Tafeln und Ruhe-
bänke aufgestellt, Feuchtbiotope ausgewiesen usw.
Bevor die Sitzung startete, stellte Werner Fell „seine Burg“ Brennhausen den interes-
sierten Versammlungsteilnehmern vor. Bürgermeisterin Götz stellte im Gemeinde-
zentrum dann ihre im Naturpark Haßberge liegende Gemeinde vor. Vorsitzender
Schneider bedauerte, dass im ehrenamtlichen Bereich ein Schwund von Helfern zu
beklagen sei. Viel Raum nehme beim Naturpark die Bildungs- und Öffentlichkeitsar-
beit ein. Ein Beispiel hierfür sind die zahlreichen öffentlichen und kostenlosen Füh-
rungen mit der Rangerin. Nachdem die Geschäftsstelle des NP nach Hofheim umge-
zogen ist, wurde die Satzung dahingehend geändert, dass auch der NP seinen Sitz von
Haßfurt nach Hofheim verlegt.
Im weiteren Verlauf wurde auch über den Sachstand zur Errichtung eines Naturpark-
zentrums im NP Haßberge berichtet, das mit Unterstützung von „Haßberge Touris-
mus“ in Königsberg aufgebaut werden soll. Die Versammlung beschloss des Weite-
ren, eine zweite Ranger-Stelle einzurichten, nachdem für den 804 Quadratkilometer
großen NP eine zweite Kraft förderfähig ist. Auch soll die Einsatzstelle für ein Frei-
williges ökologisches Jahr eingerichtet werden. In diesem Jahr sollen noch 30.000
Euro in den Naturschutz investiert werden.
Der Haushaltsplan und die Maßnahmen 2021/2022 wurden verabschiedet. Der Ver-
waltungshaushalt schließt mit 210 600 Euro, der Vermögenshaushalt mit 78 900 Euro.
Die Verwaltungsumlage der vier Landkreise Haßberge, Schweinfurt, Rhön-Grabfeld
und Bamberg liegt bei jeweils 98 000 Euro.
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Bio-Haselnüsse aus Schwanhausen

                                                    Gerade in diesen Tagen vor Weihnach-
                                                    ten werden vor allem Haselnüsse zum
                                                    Plätzchenbacken verwendet. Seit eini-
                                                    gen Jahren betreibt Werner Schleicher
                                                    auf einer 0,5 ha großen Fläche bei
                                                    Schwanhausen eine Haselnusskultur.
                                                    Der Haselnussstrauch ist eine Pflanzen-
                                                    art aus der Familie der Birkengewächse
                                                    und in Europa und Kleinasien hei-
                                                    misch. Er ist bekannt für seine essba-
                                                    ren, seit Jahrtausenden vom Menschen
                                                    genutzten Früchte, die Haselnüsse.
Werner Schleicher präsentierte im Sep-
tember Bürgermeisterin Angelika Götz
seine Haselnusskultur.

Vor einigen Jahren war die BBV-Vorstandschaft auf einer Lehrfahrt im Mittelfränki-
schen, wo anstelle von Tabakkulturen Haselnusskulturen entstanden. Werner Schlei-
cher fiel schon lange auf, dass in unserer Gegend Haselnüsse gut gedeihen. Diese
benötigen insbesondere ein mildes Klima. Da durch die Klimaerwärmung auch in un-
seren Breiten das Wetter immer milder wird, scheint der Anbau ein lohnendes Unter-
fangen zu werden, zumal nur 11 % der in Deutschland benötigten Haselnüsse hier
angebaut werden. Der überwiegende Teil wird aus Italien und der Türkei importiert.
Eine Fachberaterin aus Mittelfranken ermutigte ihn und seine Großbardorfer Kolle-
gen, den Schritt zu wagen. Vor ungefähr zehn Jahren haben sie dann ca. zehn ver-
schiedene Sorten vom Kaiserstuhl gepflanzt.
Der Anbau ist sehr intensiv und Werner Schleicher ist sehr dankbar, dass ihn seine
Frau Heidi und seine Eltern Erika und Heinrich hierbei tatkräftig unterstützen. In die-
sem Jahr wurden immerhin 360 kg Bio-Haselnüsse geerntet. Vermarktet werden die
Nüsse über eine Genossenschaft in Großbardorf, der Schleicher angehört. Dort wer-
den die Nüsse nach Entfernung der Schale geröstet und in Gläsern zu 100 Gramm
unter dem Markennamen „Valeria“ vermarktet. Die Nachfrage ist sehr groß, so dass
nicht alle Bestellungen erfüllt werden können.
Auf der Internetseite https://valeria.bayern/ ist nachzulesen: „Wir sind eine Gemein-
schaft engagierter Landwirte, die Neues wagen wollen. Und so haben wir uns zusam-
mengeschlossen und gemeinsam die Haselnuss Großbardorf GbR gegründet. Heute
bewirtschaften wir nach biologischen Standards auf 8 Hektar verschiedene Sorten von
Haselnusspflanzen. Bei uns ist der Anbau noch echte Handarbeit: Sortieren, Knacken,
Rösten und nochmaliges Sortieren sind Aufgaben in der Gemeinschaft. Angefangen
hat alles mit einer Biogasgemeinschaft, doch wir wollten weiter gehen. Wir hatten
das Gefühl: gemeinsam können wir noch mehr! Und so wuchs aus unserer Liebe zur
Haselnuss eine neue Idee: die Haselnuss aus Franken.“

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Kommt ein gemeinsamer Grundschulverband?
„Szenarien für einen gemeinsamen Grundschulverband“ lautete die Überschrift eines
Beitrags in der Main-Post vom 8.11.2021. Es wurde die Frage gestellt: Was wird aus
den Grabfeld-Grundschulen? Die Gründung eines Schulverbands mit Bad Königsh-
ofen, Aubstadt und Untereßfeld wäre möglich. Zu diesem Thema informierte Bürger-
meister Georg Rath in einer Gemeinderatssitzung in Herbstadt. Er informierte über
ein Gespräch der Bürgermeister, in deren Zuständigkeitsbereich die Grundschulen
Bad Königshofen, die Milzgrundschule und die Grundschule in Untereßfeld liegen,
mit Landrat und Schulamt.
In allen drei Schulen gehen die Schülerzahlen zurück, in Aubstadt sogar so weit, dass
demnächst zwei jahrgangsgemischte Klassen gebildet werden müssen. Der Schulver-
band Sulzfeld und die Saaletalschule haben derzeit noch genügend Schüler. In Bad
Königshofen konnten in diesem Schuljahr mit 29 Erstklässlern gerade noch zwei
Klassen gebildet werden, in Aubstadt gab es 13 Erstklässler und in Untereßfeld 22.
Während in Bad Königshofen noch insgesamt 151 Schüler in die Grundschule gehen,
sind es in Aubstadt 70 und in Untereßfeld 88.
Bei dem Gespräch mit dem Schulamt wurden unterschiedliche Szenarien dargelegt:
Bildung eines Schulverbands mit einem Standort in Bad Königshofen, mit zwei
Standorten in Aubstadt und Untereßfeld oder mit allen drei Standorten unter einer
gemeinsamen Leitung. Es gäbe auch die Möglichkeit, einen Schulverbund zu grün-
den, das heißt, die drei Schulen würden miteinander kooperieren und sich miteinander
so organisieren, dass überall normale Klassen entstehen können. Das würde bedeuten,
dass jährlich neu organisiert wird, was sicher Beschwerden der Eltern verursachen
würde.
Es gelte insbesondere auch zu beachten, dass ab 2025 schrittweise die Ganztagsbe-
treuung eingeführt wird und dafür Extra-Räume zur Verfügung stehen müssen.

Schulverband beschloss Etat 2022
Bei einer Schulverbandsitzung wurde der Etat 2022 verabschiedet. Kämmerer Philipp
Scholz und Vorsitzende Angelika Götz trugen die Zahlen vor und wiesen darauf hin,
dass die Anzahl der Schüler im Vergleich zum vergangenen Jahr um sieben auf 86
gestiegen ist. Dazu hat besonders die Gemeinde Sulzdorf beigetragen, die neben
Trappstadt und Bad Königshofens Stadtteil Untereßfeld zum Schulverband gehört.
Der Verwaltungshaushalt 2022 ist mit 264.000 Euro veranschlagt, der Vermögens-
haushalt mit 33.612 Euro. Größere Investitionen sind für das kommende Jahr nicht
geplant. Die Schulverbandsumlage beträgt 200.108 Euro, das bedeutet eine Umlage
von 2.354,21 Euro pro Schüler. Die Gemeinde Sulzdorf muss für 37 Schüler 87.105
Euro zahlen.
Im Jahr 2021 wurde in die Fußbodenerneuerung der Turnhalle investiert, sie wurde
abgeschliffen und saniert. Der Stand der Rücklagen liegt Ende 2021 bei 83.552 Euro,
was sich aber noch ändern kann, falls gegen Ende des Jahres noch Heizöl bestellt
werden muss.
Mit Fördergeldern aus dem „Digitalpakt Schule“ schaffte der Schulverband einen
Koffer mit 25 Tablets an und genehmigte die Kosten für die Mittagsbetreuung der
Kinder.

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Landespflegegeld für 2021 noch rechtzeitig sichern
Seit 2018 bekommen Pflegebedürftige, die ihren Hauptwohnsitz in Bayern haben und
mindestens einen Pflegegrad 2 nachweisen können, einmal jährlich pauschal 1000€
ausbezahlt.

Für das laufende Pflegegeldjahr (1. Oktober 2020 - 30. September 2021) kann der
Erstantrag auf Landespflegegeld noch bis zum 31.12.2021 gestellt werden. Wer also
im oben genannten Zeitraum (Pflegegeldjahr) einen Antrag auf Pflegeeinstufung ge-
stellt hat, der mit mindestens Pflegegrad 2 bewilligt wurde ist anspruchsberechtigt für
das Landespflegegeld.
Ein einmal gestellter Antrag gilt für die folgenden Jahre fort, sofern die Anspruchs-
vorrausetzungen bestehen bleiben. Ein neuer Antrag muss nicht gestellt werden. Das
zuständige Landesamt für Pflege versendet keine Eingangsbestätigung und die Aus-
zahlung erfolgt verzögert.

Anspruchsberechtigt ist der Pflegebedürftige. Dieser kann entscheiden, wie er das
Geld einsetzen möchte. Es ist nicht zweckgebunden.
Antragsformulare und weitere Informationen gibt es unter anderem im Pflegestütz-
punkt Rhön-Grabfeld zu den unten genannten Öffnungszeiten, oder im Internet unter:
http://landespflegegeld.bayern.de

Dem unterzeichneten Antrag sind folgende Anlagen zuzufügen:
•     Ablichtung des gültigen Personalausweises, alternativ eine Meldebescheini-
gung der Kommune, die nicht älter als sechs Monate ist;
•     Ablichtung des Bescheides der Pflegekasse (nicht das MDK-Gutachten);
•     Falls gesetzliche Betreuung oder Bevollmächtigung besteht eine Ablichtung
der Vollmacht oder des Betreuerausweises.

Der Pflegestützpunkt im Landratsamt in der Spörleinstraße 11 in Bad Neustadt hat
Montag, Mittwoch und Donnerstag von 9:00-13:00 Uhr und Dienstag und Donnerstag
von 13:00-17:00 Uhr geöffnet und berät Sie gerne. Telefonisch sind die Pflegeberater
unter 09771/94-129 erreichbar.

E-Mailadresse: pflegestuetzpunkt@rhoen-grabfeld.de

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Historisches „Schafbad“ soll wieder hergerichtet werden

  Nur noch ein kleiner Tümpel ist das ehemalige Serrfelder Schafbad (im Hinter-
 grund). Es soll auf Initiative von Michael Krämer, Bürgermeisterin Angelika Götz
              und Försterin Julia Bischof wieder hergerichtet werden.

Bei Serrfeld findet sich in der Waldabteilung „Schafbad“ ein kleiner, mittlerweile na-
hezu verlandeter Teich - das historische „Schafbad“, von dem die dortige Waldabtei-
lung ihren Namen „Schafbad“ hat. Unterhalb dieses Teiches befand sich einst die
Serrfelder Schafhut, wie eine historische Karte aus der Zeit um 1850 ausweist. Wie
Mitte des 20. Jahrhunderts entstandene historische Bilder zeigen, wurden hier die
Schafe vor dem Scheren jeweils einer gründlichen Reinigung - dem Schafbad - un-
terzogen. Auf Initiative der neuen Sulzdorfer Revierförsterin Julia Bischof, von Mi-
chael Krämer von der Unteren Naturschutzbehörde des Landratsamtes Rhön-Grab-
feld und Bürgermeisterin Angelika Götz soll dieser historische Teich mit Unterstüt-
zung des Naturparks Haßberge und der Gemeinde wieder hergerichtet werden. Wün-
schenswert erscheint zudem, dass auf einer Tafel die historische Bedeutung dieses
Ortes in Wort und Bild dargestellt wird.
Jeder der 28 Serrfelder Gemeinderechtler hatte in alter Zeit ein Schafrecht. Es berech-
tigte zum Halten von sechs Mutterschafen. Bereits 1730 wurde im Serrfelder Gemein-
debuch schriftlich niedergelegt, dass derjenige, der kein Gemeinderecht in Serrfeld
besaß, keine Schafe auf die gemeinsame Weide treiben dürfe. Nicht die Gemeinde,
wie in vielen anderen Orten üblich, sondern die Serrfelder Gemeinderechtler waren
Arbeitgeber des Schäfers, der auch von ihnen entlohnt werden musste. Von der Ge-
meinde erhielt der Schäfer lediglich als Deputat alljährlich drei Ster Holz. Einmal
jährlich wurde für den Schäfer geschüttet, das heißt, jeder Rechtler musste ein Metzen
Hafer (rund 20 Pfund) abliefern.

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         Karte von 1850 von Serrfeld mit der Schafhut und dem Schafbad
                       (am oberen Rand eingezeichnet).

Von Frühjahr bis Herbst wurde jeden Tag bei Wind und Wetter ausgetrieben. Im
Sommer wurde zur Nachtzeit gepfercht, das heißt, die Schafe wurden auf einem etwa
40 qm großen Areal in Brettergitter eingesperrt. Das nannte man „den Pferch schla-
gen“.
Der Pferch wurde jeden Tag versetzt, und jeder Rechtler durfte den Pferch immer nur
vier Nächte für sich beanspruchen. Wegen der Düngung war das Pferchen sehr be-
gehrt. Der Bauer, der gerade die Pferchnutznießung hatte, musste an den Schäfer wäh-
rend dieser Zeit abliefern: Fünf Pfund Weißmehl, jeden Tag ein „Bartel“ Bier (das
waren 3 Liter) sowie einen runden Kuchen (Käse- oder Zwiebelkuchen u. ä.).

           Der letzte Serrfelder Schäfer Daniel Schneider bei der Arbeit.

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Am Brauhaus in Serrfeld, das sich am Ortsausgang in Richtung Neuses befand, stand
einst das 1820 errichtete Schafhaus. Es diente dem Schäfer mit seiner Herde als Un-
terschlupf bei plötzlich auftretenden Witterungsunbilden. Das zum Füttern benötigte
Heu hatten die Serrfelder Gemeinderechtler gemeinsam auf der Schafhut - sie lag
dort, wo sich heute die Serrfelder Seen befinden – zu ernten. 1834 wurde mit Daniel
Schneider ein neuer Schäfer für die Serrfelder Ortsnachbarn verpflichtet. Und der
letzte Serrfelder Schäfer hieß ebenfalls Daniel Schneider. Er übte diese Tätigkeit seit
1905 aus. Wegen Unrentabilität wurde die Schafhaltung 1952 aufgegeben.
In der 1994 veröffentlichten Sulzdorfer Gemeindechronik heißt es: „Ältere Serrfelder
erinnern sich, dass Schäfer Daniel Schneider beim Austreiben der Schafe pfiff, wo-
rauf die Bauern wussten, dass sie die Stalltüren zu öffnen hatten. Die Schafe wussten
beim Eintreiben nach der Schafhut auch immer genau, in welchen Stall sie gehörten,
wie ältere Serrfelder berichten.“
                                                                                 (RA)

Quelle: Reinhold Albert: Chronik der Gemeinde Sulzdorf, Hildburghausen 1994

Neuer Bushalt in Obereßfeld
Seit dem 1. Mai 2021 ist unser Landkreis durch die neue Coburger-Buslinie 8300 an
den ICE-Bahnhof Coburg, aber auch an den Bahnhof Gersfeld und damit über die
Rhön-Bahn an den ICE-Knoten Fulda angebunden. Die neue Buslinie knüpft an den
früheren Coburger an, der bereits vor Jahrzehnten unseren Landkreis mit Coburg und
Fulda verbunden hat.

Nachdem bei der Einführung des neuen Coburgers zunächst nur die größeren Orte
angefahren wurden, um eine schnelle Fahrzeit sicherzustellen, werden

                                     ab 1. Januar 2022

ursprünglich auf Wunsch der Nachbarlandkreise Coburg und Haßberge weitere Hal-
testellen in den Fahrplan aufgenommen, die direkt an den Bundesstraßen 279 und 303
liegen und daher ohne Zeitverlust bedient werden können. In unserem Landkreis trifft
dies auf Obereßfeld und Untereßfeld zu.

In Obereßfeld werden deshalb in beiden Richtungen neue Haltestellen eingerichtet,
die direkt an der Bundesstraße 279 liegen, und zwar bei den ehemaligen Gasthöfen
Harmonie und Seim. Mit dem Jahreswechsel wird dort alle zwei Stunden – auch an
Wochenenden und Feiertagen – der Bus nach Coburg anhalten können und damit auch
den Bürgern aus Obereßfeld den direkten Zustieg ermöglichen.
In der Gegenrichtung fährt der Coburger ebenfalls alle zwei Stunden ab Obereßfeld
über den Bahnhof Bad Neustadt weiter bis Gersfeld, so dass sich nicht nur weitere
Zuganschlüsse an beiden Bahnhöfen ergeben, sondern auch die Erreichbarkeit von
Bad Königshofen, Bad Neustadt und Bischofsheim mit dem Kreuzberg deutlich ver-
bessert wird.

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                   Blumenhaus Matthias Heurung
Poststr. 8, 97494 Bundorf-Stöckach, Tel.: 09523-452, Fax: 09523-79 64
                email: info@blumencenter-eschenbach.de
Öffnungszeiten: Mo - Fr 8:30 Uhr - 18:00 Uhr, Sa 8:30 Uhr - 13:00 Uhr
       Filialgeschäft: Hindenburgstr. 29, 97631 Bad Königshofen

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Sitzung des Naturparkvereins Haßberge in Sulzdorf

Geschäftsführer Winfried Seufert (links im Bild bei einem Besichtigungstermin 2020
  auf dem Büchelberg) wurde beim Naturpark Haßberge in Sulzdorf verabschiedet.
Bei der diesjährigen Sitzung des Naturparkvereins Haßberge, die im Sulzdorfer Ge-
meindezentrum stattfand, wurde der langjährige Naturparkgeschäftsführer Winfried
Seufert aus Aub durch den NP-Vorsitzenden, Haßberge-Landrat Wilhelm Schneider,
in den Ruhestand verabschiedet. Sein Nachfolger ist Lukas Bandorf. Bürgermeisterin
Angelika Götz lobte insbesondere Seuferts Einsatz in der Gemeinde Sulzdorf. So
wurden zahlreiche Wanderwege und Radwege ausgewiesen, Info-Tafeln und Ruhe-
bänke aufgestellt, Feuchtbiotope ausgewiesen usw.
Bevor die Sitzung startete, stellte Werner Fell „seine Burg“ Brennhausen den interes-
sierten Versammlungsteilnehmern vor. Bürgermeisterin Götz stellte im Gemeinde-
zentrum dann ihre im Naturpark Haßberge liegende Gemeinde vor. Vorsitzender
Schneider bedauerte, dass im ehrenamtlichen Bereich ein Schwund von Helfern zu
beklagen sei. Viel Raum nehme beim Naturpark die Bildungs- und Öffentlichkeitsar-
beit ein. Ein Beispiel hierfür sind die zahlreichen öffentlichen und kostenlosen Füh-
rungen mit der Rangerin. Nachdem die Geschäftsstelle des NP nach Hofheim umge-
zogen ist, wurde die Satzung dahingehend geändert, dass auch der NP seinen Sitz von
Haßfurt nach Hofheim verlegt.
Im weiteren Verlauf wurde auch über den Sachstand zur Errichtung eines Naturpark-
zentrums im NP Haßberge berichtet, das mit Unterstützung von „Haßberge Touris-
mus“ in Königsberg aufgebaut werden soll. Die Versammlung beschloss des Weite-
ren, eine zweite Ranger-Stelle einzurichten, nachdem für den 804 Quadratkilometer
großen NP eine zweite Kraft förderfähig ist. Auch soll die Einsatzstelle für ein Frei-
williges ökologisches Jahr eingerichtet werden. In diesem Jahr sollen noch 30.000
Euro in den Naturschutz investiert werden.
Der Haushaltsplan und die Maßnahmen 2021/2022 wurden verabschiedet. Der Ver-
waltungshaushalt schließt mit 210 600 Euro, der Vermögenshaushalt mit 78 900 Euro.
Die Verwaltungsumlage der vier Landkreise Haßberge, Schweinfurt, Rhön-Grabfeld
und Bamberg liegt bei jeweils 98 000 Euro.
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Pastoraler Raum Altlandkreis Königshofen i. Gr.
Am 1. Adventssonntag errichtete Generalvikar Jürgen Vorndran in der Stadtpfarrkir-
che den pastoralen Raum Bad Königshofen, wobei das Team mit Pfarrer Florian Her-
zog als Moderator sowie den Geistlichen Pater Silvester Ottaplackal und Pater Jo Jo-
villa Kurian vorgestellt wurde. Florian Herzog vertritt den aus 25 katholischen Pfar-
reien im Altlandkreis Königshofen bestehenden pastoralen Raum nach außen und ist
Dienstvorgesetzter des weiteren Personals. Ansprechpartner für die kirchlichen Ver-
bände, Gremien und die Gläubigen sind: Pfarrer Florian Herzog in Ober- und Un-
tereßfeld, Gabolshausen und Trappstadt sowie Diakon Engelbert Ruck für Sternberg,
Zimmerau und Alsleben. Als Seelsorgerinnen sind im neuen pastoralen Raum
Schwester Nicole Klübenspies, Schwester Claudia Stahl sowie Pfarrer i.R. Linus Ei-
zenhöfer, Diakon Konrad Hutzler und Pfarrer i.R. Benjamin Pereira weiter im Team.
Gemeindereferent Sebastian Krines ist für die Firmkatechese, die Pastoralreferentin-
nen Karina Dietz und Barbara Polzer für die Erstkommunionkatechese verantwort-
lich. In der Schulseelsorge, also für den Religionsunterricht sind Alice Düchs und
Karina Dietz sowie Sebastian Krines eingeteilt.
Die Koordination der Ökumene im pastoralen Raum Bad Königshofen liegt in den
Händen von Sebastian Krines und Schwester Claudia Stahl. Koordinatorin für Got-
tesdienstbeauftragte und Kommunionspender ist Schwester Claudia. Nicht in jeder
Gemeinde können am Sonntag Gottesdienste angeboten werden. Man verständige
sich darauf, dass jeden Sonntag um 10 Uhr in der Stadtpfarrkirche Bad Königshöfen,
als Hauptkirche des Grabfelds, sowie in den Sommermonaten am Sonntagabend um
18.30 Uhr am Findelberg und in den Wintermonaten in der Kirche von Wülfershausen
ein Gottesdienst ist. Es gibt im neuen pastoralen Raum Bad Königshofen weiterhin
Pfarrbüros in Bad Königshofen, Großeibstadt, Untereßfeld und Wülfershausen.

Das neue Leitungsteam des Pastoralen Raums mit (von links) Pfarrer Jo Jovilla Ku-
rian, Koordinatorin Pastoralreferentin Barbara Polzer, Moderator Pfarrer Florian Her-
zog und Teampfarrer Pater Silvester Ottaplackal.             Foto: Hanns Friedrich

                      Echo der Lederhecke - 156. Ausgabe Januar - März 2022
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