Mitteilungsblatt der Gemeinde Sulzdorf a.d.L - Im Internet unter: www.sulzdorf-adl.de

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Mitteilungsblatt der Gemeinde Sulzdorf a.d.L.
                  Im Internet unter: www.sulzdorf-adl.de
                 email-Anschrift: buergermeisterin@sulzdorf-adl.de
 Nr. 2/2021                        153. Ausgabe                  April – Juni
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger!
Wie es scheint, ist jetzt mit der begonnenen Impfkampagne gegen Corona endlich
ein kleines Licht am Ende des Tunnels zu erblicken. Auf Vielen lastete in den
letzten Wochen und Monaten eine schwere Bürde, die diese in solchen Ausmaßen
noch nie erlebte Pandemie mit sich brachte. Wollen wir inständig hoffen, dass wir
wieder einigermaßen zu unserem „normalen Leben“ zurückkehren können. Unser
Mitgefühl gilt vor allem denjenigen, die mit Corona infiziert wurden und darunter
litten und nach wie vor leiden und vor allem denjenigen, deren Angehörige dieser
schlimmen Krankheit zum Opfer fielen. Wie sehr vermissen wir das Zusammensein
mit Freunden und Bekannten, Feste und Feiern, Sportveranstaltungen,
Einkaufsbummel, Besuch bei Verwandten und das Verreisen. Trotz allem müssen
wir voller Mut und Zuversicht in die Zukunft blicken und dürfen uns nicht
unterkriegen lassen.
Leider können wir auch in diesem Echo der Lederhecke keinerlei Veranstaltungen
etc. ankündigen, da nach wie vor offen ist, wann diese wieder stattfinden können.
Trotzdem hoffen wir, dass es wieder gelungen ist, ein abwechslungsreiches und
unterhaltsames Heft zusammenzustellen. Es kann nicht ausbleiben, dass darin auch
kleinere Missstände zur Sprache kommen, aber auch die Bürgerinnen und Bürger
zur Mitwirkung und Mithilfe aufgefordert werden, wie z.B. bei der Frage der
Umgestaltung des Zimmerauer Bayernturms, die jetzt in die Wege geleitet werden
soll. Einmal mehr gilt es den Inserenten herzlich zu danken, dass sie sich mit ihrem
Inserat an der Finanzierung des Heftes beteiligen. Ein Dank auch einmal an
Gemeinde-sekretärin Anita Kriegsmann für die Zuarbeit sowie den
Gemeindedienern für das Austragen des Echos, das stets zuverlässig erfolgt.
Mein besonderer Gruß gilt den Kranken in der Gemeinde, verbunden mit dem
Wunsch, dass sie bald wieder gesund werden.
Ihre Bürgermeisterin
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Echo der Lederhecke - 153. Ausgabe April - Juni 2021
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                              Inhaltsverzeichnis
Aus dem Sulzdorfer Gemeinderat                                              4
Wer hat Vorschläge zur Umgestaltung des Bayernturms?                        5
Stellenausschreibung der Gemeinde                                           6
Abschied zweier verdienter Gemeindearbeiter                                 7
Auf dem Weg zum Fairtrade-Landkreis                                         9
VO der Gemeinde über das Umherlaufen von großen Hunden                      10
Info zur Aktion „Tüten packen“                                              11
Neue Tafel an der LG Bayern/Thüringen bei Zimmerau/Rieth                    12
Erhöhung des Wasserbezugspreises zum 1.1.2021                               13
Wetterbilanz 2020 für Sulzdorf und das Grabfeld
Gemeinde beteiligt sich an Denkmal zur Erinnerung an die im
Dritten Reich ermordeten Juden                                              15
Neues aus der Grabfeld-Allianz                                              17
Heimlicher Frühling – Dr. med. Siegfried Wolf                               18
Bitte an die Bewohner der Reuthseesiedlung                                  20
Hundekotbeutel haben nichts auf Friedhöfen verloren
Müllabfuhrtermine im 2. Quartal 2021                                        21
Hochstapler versuchte Gemeinde vor 50 Jahren aufs Kreuz zu legen            22
Einschränkung bei der Nutzung der öffentlichen Wasserversorgung             26
Schutzkonzept der bayer. Justiz für kommunale Mandatsträger                 27
Neue Homepage zum 10. Jubiläum des Pflegestützpunktes                       28
Die Verwaltungsgemeinschaft investiert in neue Technik                      29
Der Serrfelder Alois Schweinfest feierte 100. Geburtstag                    31
Beiträge zur Geschichte der Gemeinde Sulzdorf (Folge 144)                   32
Die „Curie Sternberg“ – ein Würzburger Domherrenhof aus dem 13. Jhdt.
Peter Lhotsky mit Rekordzahl an Deutschen Meisterschaften                   39
Der „Enkeltrick“: „Rate mal, wer dran ist, Oma?“                            40
AOK warnt: Telefonbetrüger zocken mit neuer Masche ab                       41
Nachruf an KBM a. D. Manfred Kümmerling                                     42
Aktion „Weg von der Leiter“                                                 43
Weihnachtskonzert an ungewöhnlichem Ort                                     45
Cyberfasching kam sehr gut an                                               46
Wie’n-Musi-K – Gitarren-Aktionstag ein Serrfeld                             48
BUSTAXI Rhön-Grabfeld                                                       49
Heimat braucht Solidarität und Zugehörigkeit                                51
Frühlingsblumen allerorten                                                  53
Interessantes aus unserer Kindertagesstätte                                 54
Eröffnung des Gasthauses Glückstein musste verschoben werden                58
Corona prägt nach wie vor unser Leben                                       59
Neuer Service – Wohnberatung des Landkreises                                61
Das Grabfeld wird wohl „Trocken-Hotspot“                                    62
AMC Bad Königshofen engagiert sich im gdl. Wegebau                          63
Öffnungszeiten                                                              65
Wir gratulieren                                                             66

                     Echo der Lederhecke - 153. Ausgabe April - Juni 2021
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Aus dem Sulzdorfer Gemeinderat
Mit einem Ortstermin in Serrfeld begann die Gemeinderatssitzung in Sulzdorf
Anfang März. Die Gemeinderäte wollten sich im Bebauungsplangebiet
„Ermershäuser Weg“ ein Bild von den örtlichen Voraussetzungen machen und dabei
auch auf einen vorliegenden Bauantrag auf eine zweistöckige Garage eingehen. Es
gab keine Einwände gegen das Bauvorhaben. Auch die weiteren
Tagesordnungspunkte befassten sich mit Bauangelegenheiten, waren aber
überwiegend als Information gedacht, die Gemeinderäte hatten keine Einwände. Ein
Antragsteller in Serrfeld plant auf seinem Grundstück den Neubau einer
Doppelgarage mit Holzlager. Der Bau hat eine Grundfläche von 9 x 9 Meter und
eine Höhe von 2,80 Meter, das Pultdach aus Trapezblech hat eine Dachneigung von
sieben Grad. Außerdem lag ein Antrag auf Baugenehmigung vor, für eine
Unterstellhalle in Obereßfeld, die 8 x 4,90 Meter groß ist, eingedeckt mit rotem
Trapezblech mit einer Pultdachneigung von sechs Grad. Das Bauvorhaben liegt an
einem Mischgebiet, aber nicht innerhalb eines Bebauungsgebietes. Für die
Errichtung eines Carports sowie einer Terrassenüberdachung in Zimmerau wurde
die Befreiung von den Festsetzungen des Bebauungsplans „Am Bayernturm I“
erteilt hinsichtlich der Dachneigung, der Dachform, Dacheindeckung und des
Stauraums vor dem Carport (3 statt 5 m). Ebenfalls eine Befreiung von den
Festsetzungen „Am Bayernturm I“ hinsichtlich Dachform und -neigung erhielt ein
Antrag auf Vorbescheid zur Errichtung einer Garage mit Flachdach. Ein weiterer
Antrag auf Vorbescheid zur Errichtung eines Einfamilienhauses mit
Einliegerwohnung betrifft dasselbe Baugebiet. Dem Antragsteller wurde Befreiung
erteilt bezüglich der Dachneigung, der Dacheindeckung und der Geschossigkeit
(zweigeschossig statt eingeschossig).
Bei einem Bauantrag für den Neubau eines Einfamilienhauses mit Garage im
Außenbereich von Serrfeld musste die Erschließung geregelt werden. Zunächst
wollte der Antragsteller für die Entwässerung durch den Bau einer Kleinkläranlage
sorgen. Das war nicht umsetzbar, jetzt soll das Abwasser an den Kanal des
benachbarten Elternhauses angeschlossen werden. Eine Erschließungsvereinbarung
zwischen der Gemeinde Sulzdorf und dem Antragssteller ist notwendig. Zusätzlich
muss      die    Wasserversorgung     durch   eine    Vereinbarung    mit    dem
Wasserzweckverband gesichert werden. Keine Einwände gab es zum Antrag auf
Erteilung einer Nutzungsänderung für eine Hundezucht in Sulzdorf, hierfür werden
keinerlei bauliche Veränderungen vorgenommen.
Die Gemeinderäte wurden über das Allianz-Projekt in Kooperation mit dem
Tourismusverband Haßberge e.V. „Thematische Rad- und E-Radrouten von den
Haßbergen bis in den Steigerwald zum Ausbau der freizeittouristischen Angebote
und stärkeren Vernetzung mit den Landkreisen“ informiert. Es sind sechs neue
Themenrouten geplant, die jeweils in Bad Königshofen starten und das gesamte
Gebiet der Grabfeldallianz abdecken. Die Radwege befinden sich hauptsächlich auf
bestehenden Wegen, die Beschilderung sowie die Informations- und
Gemeindetafeln müssten aktualisiert werden. Der finanzielle Eigenanteil der
Kommunen läge dafür bei 30 %. Die Gemeinderäte stimmten der Teilnahme an dem
Projekt zu.

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Wer hat Vorschläge zur Umgestaltung des Bayernturms?

              Unverkennbar in die Jahre gekommen – der Bayernturm.
Vor einem Jahr teilte der CSU-Stimmkreisabgeordnete Steffen Vogel unserer
Bürgermeisterin Angelika Götz mit, dass der Freistaat Bayern die Gemeinde
Sulzdorf mit einer Sonderförderung von 400.000 € bei der notwendigen Sanierung
des Bayernturms unterstützen wird. Zeitdruck bei der Umsetzung des Projektes
bestehe nicht, wie Steffen Vogel damals in weiser Voraussicht betonte. Eine
sinnvolle Planung sei erforderlich. Die Corona-Pandemie machte dann tatsächlich
dem zügigen Fortschritt dieser anstehenden baulichen Maßnahme einen Strich durch
die Rechnung.
Nun ist es aber an der Zeit, nachdem hoffentlich ein Ende der Pandemie in
Sichtweite ist, sprichwörtlich Nägel mit Köpfen zu machen. Jetzt gilt es, sich
sowohl seitens des Gemeinderats aber auch seitens der Bürgerinnen und Bürger
Gedanken zu machen, wie eine sinnvolle Umgestaltung des Bayernturms erfolgen
kann. Die Bevölkerung ist deshalb aufgerufen, Ideen zu entwickeln und Vorschläge
zu unterbreiten. Diese können sowohl schriftlich als auch in einem persönlichen
Gespräch mit der Bürgermeisterin oder den Gemeinderäten unterbreitet werden.
Derjenige, der den besten Vorschlag unterbreitet, wird mit einem Exemplar der
aktuellen Gemeindechronik belohnt.
Der Bayernturm in Zimmerau, der vor über einem halben Jahrhundert von den
Gemeinden Sternberg und Zimmerau errichtet wurde, braucht insbesondere eine
neue Außenfassade und eine moderne Aussichtsplattform mit neuen Fenstern. Es ist
anzustreben, dass das Herzstück des neuen Bayernturms ein Außenaufzug wird,
damit künftig insbesondere auch Gehbehinderten oder Rollstuhlfahrern ein Besuch
auf dem 38 Meter hohen Turm mit seinen jetzt 182 Stufen möglich sein wird.
Bürgermeisterin Angelika Götz ist überzeugt, davon wird nicht nur die Gemeinde
Sulzdorf, sondern die ganze Region profitieren.

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        Die Gemeinde Sulzdorf a. d. L. sucht
             zum baldmöglichsten Eintritt
                  eine Reinigungskraft
       als Urlaubs- und Krankheitsvertretung
 für den Kindergarten und das Rathaus in Sulzdorf

    Schwerbehinderte werden bei gleicher Eignung
                   bevorzugt eingestellt.

   Ihre Bewerbung richten Sie bitte schriftlich bis zum
                  16.04.2021 an die
       Erste Bürgermeisterin Frau Angelika Götz,

          Am Rathaus 2,97528 Sulzdorf a.d.L:
  oder per E-Mail an buergermeisterin@sulzdorf-adl.de

  Bei Rückfragen steht Ihnen die Erste Bürgermeisterin
Angelika Götz unter der Telefonnummer 0171 / 44 03 109
  und die Personalstelle der Verwaltungsgemeinschaft
       unter den Tel.-Nr. 09761 / 402-42 oder 43
                   gerne zur Verfügung.

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Abschied zweier verdienter Gemeindearbeiter

Bürgermeisterin Angelika Götz verabschiedete Ende 2020 Gemeindearbeiter Alfred
Berchtold. Er war seit 2012 in der Gemeinde Sulzdorf tätig. Die Bürgermeisterin
dankte ebenso wie Bauhofleiter Otto Ortlauf dem langjährigen Mitarbeiter und
überreichte ein Präsent.                               Fotos: Anita Kriegsmann

Verabschiedet wurde 2020 ebenfalls Gemeindearbeiter Albrecht Kriegsmann (3. v.
l.). Er war seit 2014 Mitarbeiter in der Gemeinde. Ihn verabschiedeten neben der
Bürgermeisterin von links seine Kollegen Philipp Jörg, Maximilian Reder, Martin
Holzheimer und Sebastian Schmidt sowie Monika Scheider.

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Echo der Lederhecke - 153. Ausgabe April - Juni 2021
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Pressemitteilung das Landratsamtes Rhön-Grabfeld
             Steuerungsgruppe des Landkreises stellt wichtige Weichen

               Auf dem Weg zum Fairtrade-Landkreis
Schluss mit ausbeuterischer Kinderarbeit, Schluss mit Schwerstarbeit für einen
Hungerlohn, her mit den Rechten für ArbeitnehmerInnen! Der Landkreis Rhön-
Grabfeld setzt sich für eine fairere, nachhaltigere und sozialverträglichere Welt ein.
Doch alleine kann die Landkreisverwaltung das große Ziel nicht stemmen.
Gemeinsam mit Vertretern aus der Wirtschaft, der Politik, der Kirche, der
Umweltbildung und verschiedenen engagierten Vereinen in der Region arbeitet das
Projektmanagement daraufhin offiziell als Fairtrade-Landkreis zertifiziert zu
werden.
Nachdem im Spätherbst der Kreistag der Bewerbung für den Titel zugestimmt hat,
fand jetzt hierfür das erste Treffen der Steuerungsgruppe statt. Natürlich in Zeiten
von Corona digital, aber voller Elan! Neben einem ersten Kennenlernen und dem
Austausch von Ideen und Möglichkeiten, wie sich die einzelnen Akteure im
Landkreis aktiv für fair produzierte und gehandelte Produkte einsetzen können,

                                                     ging es natürlich auch darum, was
                                                     getan werden muss, um das Zertifikat
                                                     zum Fairtrade-Landkreis zu erhalten.
                                                     Projektmanagerin Manuela Michel
                                                     stellte die Idee und die dafür
                                                     notwendigen Maßnahmen den zehn
                                                     Mitgliedern der Steuerungsgruppe vor.
Gemessen an der Einwohnerzahl des Landkreises, müssen mindestens 16
Einzelhandelsgeschäfte und acht gastronomische Einrichtung mindestens zwei fair
gehandelte Produkte zum Verkauf anbieten. Auch mindestens eine Schule, eine
Gemeinde und ein Verein soll solch zertifizierte Produkte verwenden und
Bildungsaktivitäten im Bereich Fairtrade anbieten. Wäre es möglich gewesen, dass
die erste Sitzung der Steuerungsgruppe im Landratsamt abgehalten worden wäre,
wären die Mitglieder in den Genuss von fair gehandelten Kaffee gekommen. Denn
auch die Verwaltung achtet darauf, mit gutem Vorbild voran zu gehen.
Die Bestandsaufnahme, wo im Landkreis aktuell bereits fair gehandelte Produkte
verkauft und genutzt werden zeigt, dass von Bischofsheim an der Rhön über Bad
Neustadt an der Saale bis nach Bad Königshofen schon einiges angeboten wird.
Auch Veranstaltungen zu Warenkreisläufen und nachhaltiger Konsum werden
bereits gerne besucht. Ziel ist es, die Angebote zu erweitern und gemeinsam daran
zu arbeiten, die Welt ein bisschen besser zu machen.
Hoch motiviert und sehr dankbar für diese Möglichkeit zum gegenseitigen
Erfahrungsaustausch, ist die Steuerungsgruppe nach gut zwei Stunden
auseinandergegangen. Die Weichen für eine Erarbeitung der weiteren Strategien
sind gestellt. Bereits Mitte März soll das nächste Treffen folgen.

                       Echo der Lederhecke - 153. Ausgabe April - Juni 2021
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Echo der Lederhecke - 153. Ausgabe April - Juni 2021
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Neue email-Adressen
Ab sofort ist die Gemeinde Sulzdorf unter folgender email-Anschrift zu erreichen:

buergermeisterin@sulzdorf-adl.de

Die Gemeindekanzlei Sulzdorf ist erreichbar unter:

anita.kriegsmann@sulzdorf-adl.de

Die Verwaltungsgemeinschaft Bad Königshofen hat folgende email-Anschrift:

info@vg-koen.de

Info zur Aktion „Tüten Packen“
Die Gemeinde Sulzdorf ist die einzige im Allianz-Gebiet, in der die Aktion „Tüten
packen“, die von der Grabfeld-Allianz ins Leben gerufen wurde, funktioniert. In der
Corona-Krisenzeit wurde die Aktion erweitert. Mussten früher die Einkaufswünsche
per Zettel oder Telefon am Mittwoch abgegeben werden, damit sie am Freitag
geliefert wurden, ist jetzt Abgabe von Dienstag bis Freitag. Ehrenamtliche holen die
gepackten Tüten bei Edeka in Bad Königshofen ab und liefern aus. Das Angebot
wird gut angenommen, manchmal braucht man den Gemeindebus, um alle Einkäufe
zu transportieren, berichtete die Bürgermeisterin.

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Neue Tafel an der Landesgrenze Bayern/Thüringen bei Zimmerau

Auf Initiative des Heimatvereins Albingshausen und der Bundesstiftung zur
Aufarbeitung der SED-Diktatur wurde mit Unterstützung der Stadt Heldburg sowie
der Gemeinde Sulzdorf a. d. L. kürzlich an der Landesgrenze zwischen Rieth und
Zimmerau eine überdimensionale Tafel aufgestellt. Auf ihr ist der Verlauf des
ehemaligen Eisernen Vorhangs durch Europa dargestellt, versehen mit folgendem
Begleittext: „Hier waren Deutschland und Europa bis zum 16. Dezember 1989 um
08.00 Uhr geteilt.“ Eigentlich war geplant diese Tafel am 16.12. 2020 zu enthüllen,
was jedoch die Corona-Pandemie verhinderte. Es soll nach Überwinden der
weltweiten Seuche nachgeholt werden.

                          Bilder aus unserer Heimat
                             Zimmerau im Februar 2021

                      Echo der Lederhecke - 153. Ausgabe April - Juni 2021
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Erhöhung des Wasserbezugspreises zum 1.1.2021
Der Wasserzweckverband Bad Königshofen Gruppe Süd muss seine Gebühren in
der nächsten, zweijährigen Kalkulationsperiode erhöhen. Vorsitzende und
Bürgermeisterin Angelika Götz begründete das in der letzten Sitzung mit
bevorstehenden Investitionen, die unumgänglich sind und an denen sich der
Wasserzweckverband beteiligen muss.
Die Situation der Gruppe Süd bezieht ihr Wasser ausschließlich aus Bundorf und
zahlt dort pro Kubikmeter rund 50 Cent. An den Investitionen des Wasserlieferanten
muss sich der Abnehmer entsprechend seiner Abnahmemenge beteiligen und leistet
dafür eine Investitionszuweisung an die Gemeinde Bundorf.
Dazu kommen eigene Investitionen als Netzbetreiber für die Auswechslung der
Wasserleitung Sternberg, für die Erschließung im Neubaugebiet Alsleben (abzüglich
Herstellungsbeiträgen) und die Auswechslung der Wasserleitung in Serrfeld. Eine
Erhöhung der Gebühren sei deshalb unumgänglich, so Götz. Für den kleinsten
Nenndurchfluss heißt das ab Januar 2021 150 Euro Grundgebühr pro Jahr (vorher
130 Euro), der Kubikmeterpreis liegt bei 2,56 Euro (vorher 2,46 Euro).
Die Preise in der neuen Kalkulationsperiode wurden einstimmig beschlossen und als
Satzung erlassen. Der Verwaltungshaushalt schloss mit 394.761 Euro ab, der
Vermögenshaushalt mit 288.168 Euro. Die Zuführung zum Vermögenshaushalt
beträgt 106.308 Euro, der Schuldenstand liegt am Ende des Jahres 2019 bei 382.351
Euro, es bestehen Rücklagen in Höhe von 214.800 Euro.

Wetterbilanz 2020 für Sulzdorf und das Grabfeld
         Zu wenig Regen, zu viel Sonne, zu wenig Schnee
Auch wenn im vergangenen Jahr Wetterextreme wie Orkane oder
Rekordtemperaturen ausblieben, hat sich doch erneut ein schon Besorgnis
erregender Trend fortgesetzt: Aus den Daten von Wetterbeobachter Hilmar Mauer
aus Merkershausen geht hervor, dass auch das Jahr 2020 wieder zu warm und zu
trocken war. Kürzlich veröffentlichte er seine Bilanz über das Wettergeschehen im
vergangenen Jahr. Demnach lag die Jahresdurchschnittstemperatur mit 9,8 Grad
Celsius um 0,8 Grad über dem langjährigen Mittel von 9 Grad. „In den letzten 30
Jahren waren nur sieben Jahre kälter und 21 Jahre wärmer als das langjährige
Mittel“, stellt Mauer fest. „In dieser Zeit stieg das langjährige Mittel von 8,7 auf 9,2
Grad.“
Auch die Jahresniederschlagsmenge lag einmal mehr deutlich unter dem
Durchschnitt. Hilmar Mauer registrierte an seiner Klimastation 476,2 Millimeter,
was 143,4 Millimeter weniger sind als das langjährige Mittel von 619,6 Millimeter.
Beate Sya, die in Sulzdorf die Niederschlagsmenge im Auftrag des deutschen
Wetterdienstes akribisch festhält, kam im Jahr 2020 in unserer Gemeinde auf 537
Liter Niederschlag pro qm (Vorjahr 528 Liter, 2018 423 l). Das Mittel der
zurückliegenden 25 Jahre liegt in der Gemeinde Sulzdorf bei 675 Liter. Die
Wetterstation im nahen Maria Bildhausen kam nur auf ganze 471 Liter. Der
bundesweite Durchschnitt lag 2020 bei 710 Litern pro qm. Laut Mauer waren in den
zurückliegenden 30 Jahren im Grabfeld 11 Jahre feuchter und 19 Jahre trockener als
das langjährige Mittel.

                       Echo der Lederhecke - 153. Ausgabe April - Juni 2021
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    Dass unsere Bächlein solche Wassermengen bewältigen ist eine Seltenheit.
          Fotografiert am Büchelberg bei Sternberg Ende Januar 2021.

Seit Jahren schon zählen Bad Königshofen und das Grabfeld zu den trockensten
Gebieten im Freistaat, was sich auch 2020 wieder nachdrücklich bestätigte. Nur in
Schwarzach am Main war es im vergangenen Jahr in Bayern noch trockener als hier.
Immerhin blieb das Grabfeld im vergangenen Jahr von extremen Temperaturen
sowohl im Minus- als auch im Plusbereich verschont, selbst wenn es einen Rekord
zu verzeichnen gab: Am Morgen des 30. November registrierte Hilmar Mauer mit
minus 9,4 Grad in zwei Metern Höhe die niedrigste Temperatur in ganz
Deutschland.
Die niedrigste Temperatur an der Merkershäuser Klimastation überhaupt im letzten
Jahr wurde am 1. April 2020 mit minus 11 Grad gemessen. Mit einer
Durchschnittstemperatur von minus 5,6 Grad war der 2. Januar der kälteste Tag.
Schnee war übrigens Mangelware im Jahr 2020: Eine dünne Schneedecke lag
lediglich am 12. und 28. Februar und in den Tagen vom 1. bis 4. Dezember. Im
Winter 2020/21 hatten wir, zumindest in Sternberg und Zimmerau, bereits seit dem
2. Weihnachtsfeiertag (mit einem Tag Ausnahme) bis Mitte Februar eine
geschlossene Schneedecke, was schon lange nicht mehr der Fall war.
Am wärmsten war es nach den Aufzeichnungen Mauers am 9. August mit 35,8
Grad. Mit einer Durchschnittstemperatur von 25,2 Grad war der 10. August der
wärmste Tag des Jahres 2020. Erfreulich ruhig blieb es im vergangenen Jahr an der
Sturm- und Orkanfront. Es gab nur wenige leichte Gewitter. Deutschlandweit war
das vergangene Jahr sehr sonnenreich. Mit 1901 Sonnenstunden übertraf der
Sonnenschein sein Soll von 1544 Stunden um gut 20 %.

                     Echo der Lederhecke - 153. Ausgabe April - Juni 2021
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 Die Gemeinde beteiligt sich an Denkmal zur Erinnerung an die im
         Dritten Reich ermordeten jüdischen Mitbürger

In Würzburg wurde das zentrale Mahnmal an die Deportation der unterfränkischen
Juden in den Jahren 1941 bis 1944 der Öffentlichkeit übergeben. „DenkOrt
Deportationen 1941-1944 – Wir erinnern an die jüdischen NS-Opfer
Unterfrankens“, diesen Namen trägt die neue Erinnerungsstätte am Hauptbahnhof.
Von hier und vom Verladebahnhof Aumühle waren neun Transporte in die
Todeslager der Nazis ausgegangen. Der Großteil der 109 Städte und Gemeinden aus
dem Regierungsbezirk Unterfranken, die 1932/33 eine jüdische Kultusgemeinde
hatten, trugen bisher zu diesem Mahnmal bei, beteiligten sich mit einem
nachgebildeten Gepäckstück. Zahlreiche Städte und Gemeinde, insbesondere von
Orten, in denen einst jüdische Bürgerinnen und Bürger lebten, unterstützen das
Projekt mit einem finanziellen Zuschuss, so z.B. auch unsere Gemeinde Sulzdorf.
Das Denkmal wurde initiiert von der Würzburger Stadträtin Benita Stolz, OB
Schuchardt, dem Präsidenten der israelitischen Kultusgemeinden in Deutschland,
Dr. Josef Schuster u. a. Zu Vorbereitungsgruppe gehörten u. a. Bezirksheimatpfleger
Prof. Dr. Klaus Reder und der für den Landkreis zuständige Kreisheimatpfleger.
Angesichts der aktuellen Zunahme von rassistischem und fremdenfeindlichem
Gedankengut, von verbaler Aufrüstung und neuen nationalistischen Tönen ist die
Erinnerung an die Geschichte der deportierten Menschen und an die
gesellschaftliche Entwicklung, die ihre Verfolgung und Ermordung ermöglicht hat,
genauso wichtig wie das Denkmal. Immer wieder muss in Erinnerung gebracht
werden, dass zu Beginn der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft 1933 etwa
8.500 jüdische Bürgerinnen und Bürger in etwa 140 Kommunen im heutigen
Unterfranken lebten. Im 19. Jh. war deren Zahl noch deutlich größer. So hatte die
Gemeinde Sulzdorf bis 1919 eine mehr oder weniger starke jüdische Gemeinde.
Bereits seit mehr als 800 Jahren zählten Juden zu den Bewohnern der Region. Der
nationalsozialistische Staat und seine Schergen sorgten ab 1933 mit brutaler Gewalt
dafür, die jüdischen Bewohner/innen zu entrechten, zu berauben, zu vertreiben und
zu vernichten. Ihre Kultusgemeinden wurden zerschlagen, die Gebäude zerstört oder
verwüstet. Viele Jüdinnen und Juden verließen aufgrund des Verfolgungsdrucks
zunächst ihre Wohnorte und dann die Region. Ein Teil von ihnen konnte – meist

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mittellos – in andere Länder fliehen, andere zogen in größere Städte innerhalb
Deutschlands. Gut 2.000 wohnten 1941 noch in Unterfranken, als die
Massendeportationen einsetzten. In insgesamt neun Transporten zwischen 1941 und
1944 deportierte der NS-Staat jüdische Bürgerinnen und Bürger Unterfrankens –
2.069 Männer, Frauen und Kinder. Ziele waren die Durchgangs- und
Vernichtungslager im besetzten Osteuropa. Sie wurden bis auf Wenige ermordet.
Deportiert und ermordet wurden von den Nazis folgende 14 in der Gemeinde
Sulzdorf geborene jüdische Mitbürger:
Moritz Blechner, * 1881 Sulzdorf, wohnh. in Königshofen i. Gr.
Helena Frank, * 1888 Sulzdorf, wohnh. Westheim bei Hassfurt
Karl Hecht, * 1872 Sulzdorf, wohnh. Würzburg
Fanny Hess, * 1873 Sulzdorf, wohnh. Geroda
Mathilde Karlindacher, * 1885 Sulzdorf, wohnh. Fürth
Betti Oppenheimer, * 1877 Sulzdorf, wohnh. Lichtenfels
Ingeborg Rindsberg, * 1930 Sulzdorf, wohnh. Berlin
Klara Rindsberg, * 1904 Sulzdorf, wohnh. Berlin
Rosa Sachs, * 1883 Sulzdorf, wohnh. Fronhausen
Rosa Sündermann, * 1880 Sulzdorf, wohnh, Westheim bei Haßfurt
Louis Tannenwald, * 1883 Sulzdorf, wohnh. Fürth
Hermann Vorräuter, * 1877 Sulzdorf, wohnh. Arnstadt
Julius Zeilberger, * 1883 Sulzdorf, wohnh. Königshofen im Grabfeld

                                                    Sie gehörten zu den letzten jüdischen
                                                    Familien in Königshofen: Das
                                                    Ehepaar Julius (geboren in Sulzdorf)
                                                    und Johanna Zeilberger, die Mutter
                                                    Jette Zeilberger sowie Fritz
                                                    Zeilberger.

Julius und Johanna Zeilberger mussten 1941 von Königshofen nach
Kleineibstadt ziehen und verloren alles, was sie sich aufgebaut hatten. Von dort
aus wurden sie am 25.4.1942 nach Krasnystaw/Polen deportiert. Unter
erbärmlichen Lebensumständen und ohne Nahrungsmittel mussten sie warten,
bis sie in den Gaskammern von Belzec oder Sobibor ermordet wurden. Der
ältere Sohn Fritz, geboren 1919, emigrierte 1938 in die USA. Dort heiratete er
Ilse Blumenthal, mit der er zwei Kinder, nämlich Jane und Jeffrey, hatte. Der
jüngere Sohn Walter, geb. 1921, studierte in einer Jeshiwa, einer religiösen
Schule, in Mir/Polen. Alle Schüler flohen 1939 über Litauen nach Shanghai.
Nach Kriegsende wurde er 1947 in den USA anässig. So besteht die Familie
Zeilberger auch heute noch, aber sie mussten Zeit ihres Lebens damit fertig
werden, dass ihre Voreltern Julius und Johanna Zeilberger und viele weitere
Verwandte umgebracht wurden.                                              (RA)

                      Echo der Lederhecke - 153. Ausgabe April - Juni 2021
Neues aus der Grabfeld-Allianz
Die erste Lenkungsgruppensitzung des neuen Jahres fand am 17. Februar statt.
Folgende Themen wurden u.a. besprochen:

Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) Rhön-Grabfeld
Das neue Medizinische Versorgungszentrum in Bad Königshofen hat am 11.
Januar 2021 seinen Betrieb aufgenommen. 650 Quadratmeter im Erdgeschoss
des Gebäudes mit acht Sprechzimmern, mehreren Spezialräumen und einem
Aufwachraum nach kleineren Eingriffen stehen den Fachärzten für Chirurgie,
Sport- und Unfallmedizin, Orthopädie und Innere Medizin zur Verfügung. Bei
der Auswahl der Fachrichtungen wurde berücksichtigt, welche Ärzte bereits im
Grabfeld niedergelassen sind, um keine Konkurrenz aufzubauen. Es wurde eine
moderne Einrichtung geschaffen, die ganz im Sinne einer papierlosen, digitalen
Praxis eingerichtet wurde. Sobald es die Corona-Bestimmungen zulassen, wird
das MVZ einen Tag der offenen Tür veranstalten, demnächst werden
Informationsflyer über den Markt-Anzeiger in alle Haushalte verteilt.

LEADER-Projekt „Grabfeld-Treffpunkte“
Sowohl der Grabfeld-Treffpunkt im Erdgeschoss des umgestalteten
Archäologischen Museums in der Schranne in Bad Königshofen als auch die
Treffpunkte in allen elf Mitgliedskommunen sind kurz vor der Fertigstellung. In
den Gemeinden werden Informationsstelen aufgestellt, die auf die verschiedenen
Sehenswürdigkeiten und Besonderheiten unserer Region hinweisen. Zentral in
der Schranne in Bad Königshofen gibt es eine Anlaufstelle mit vielfältigen
Informationen zu unserem Grabfeld.

Überarbeitung der Radrouten durch das Grabfeld
Es werden neue Themenrouten ausgewiesen, die sowohl Einheimische als auch
Besucher durch alle Ortschaften des Grabfeldes führen sollen. Zudem werden
die Radfahrkarten überarbeitet und neue Infotafeln in den Gemeinden
aufgestellt. An einigen Orten sollen zudem Servicestationen mit Luftpumpe und
diversen Werkzeugen aufgestellt werden, um kleinere Reparaturen an den
Fahrrädern schnell durchführen zu können. Fachliche Unterstützung bei dem
Projekt leistet der Tourismusverband Haßberge e.V. Finanziert werden soll es
über ein LEADER-Kooperationsprojekt.

                    Echo der Lederhecke - 153. Ausgabe April - Juni 2021
„Gefahren für das Wasser“: Gefahr erkannt – Gefahr gebannt?
Das Grundwasser, aus dem wir unser Trinkwasser gewinnen, fließt überall unter
unseren Füßen. Somit können auch überall Schadstoffe über den Boden in das
Grundwasser gelangen. Hier im Grabfeldgau ist das Grundwasser besonders
gefährdet. Die dünne Bodenschicht filtert versickerndes Regenwasser nur
schlecht. Und da es nur wenig regnet, werden die unerwünschten Stoffe kaum
verdünnt. Durch den klüftigen Untergrund verbreiten sie sich jedoch schnell.
Immerhin können wir durch unsere eigene Lebensweise einen Beitrag zum
Schutz des Grundwassers leisten. So können wir verhindern, dass
problematische Stoffe in die Umwelt gelangen. Der Regen kämmt diese nämlich
aus der Luft oder wäscht sie von Boden und Asphalt und trägt sie teilweise bis
ins Grundwasser.
Eine große Gefahrenquelle ist der unsachgemäße Umgang mit Benzin, Heizöl,
Lacken, Farben und aggressiven Reinigungsmitteln. So kann zum Beispiel ein
Tropfen Öl bis zu 1.000 Liter Wasser ungenießbar machen. Aber auch Abwasser
aus Kanälen und Hausanschlüssen können in das Grundwasser sickern. Diese
sollten daher regelmäßig auf undichte Stellen kontrolliert werden.
Im eigenen Garten kann auf grundwasserschädigende Dünge- und
Pflanzenschutzmittel häufig verzichtet werden. Die Düngung mit Kompost und
die Schädlingsbekämpfung mit einer Jauche aus Brennnesseln oder Beinwell
sind hier gute umweltschonende Alternativen.
Oft lässt sich das Gefahrenpotential mit einfachen Maßnahmen erheblich
reduzieren. Das setzt voraus, dass wir wissen, welche Folgen unser Handeln
nach sich zieht. Und gleichzeitig sollte uns vor allem eines bewusst sein: Auch
ich als Einzelner kann etwas zum Guten verändern. Los geht´s!

                         Dr. med. Siegfried Wolf
                         Heimlicher Frühling

                         In keinem Jahre unbedingt
                         Der Frühling wirklich früh gelingt,
                         er kommt vielmehr auch ungetummelt
                         als Spätling in das Jahr gebummelt.

                         Früh ist mit Sicherheit zu planen
                         Im Grunde nur das Frühlingsahnen,
                         weil man, wenn dürre Blätter faulen
                         und Mädchenhüften stärker wippen
                         vor’m Frühling kann auf Frühling tippen,
                         als wäre er schon irgendwo,
                         nur noch verschmitzt inkognito.

          Aus: Siegfried Wolf: Allerletztes Aufgesetztes, Sulzdorf a. d. L. 1996
                    Echo der Lederhecke - 153. Ausgabe April - Juni 2021
Echo der Lederhecke - 153. Ausgabe April - Juni 2021
Dringende Bitte an die Bewohner der Reutseesiedlung

       Wie soll hier ein Einsatzfahrzeug der Feuerwehr vorbeikommen?

Es ist ungeheuer wichtig, dass an allen Orten und zu allen Zeiten
Rettungsfahrzeuge (Feuerwehr, BRK, Notarzt, Polizei) jedes Anwesen in
kürzester Zeit erreichen. Wiederholt gibt es Beschwerden sowohl der Anwohner
als auch von Mitarbeitern der Rettungsdienste, dass in der Reuthseesiedlung in
Sulzdorf mitunter kein Durchkommen ist. Sei es, dass geparkte Fahrzeuge die
Durchfahrt versperren bzw. Hecken soweit in den öffentlichen Grund
hineinwuchern, dass ein Durchkommen unmöglich ist, Pkws verkehrswidrig auf
Wendehämmern geparkt werden usw. Es muss im Interesse jeden Anwohners
sein, dass im Notfall schnell und umfangreich Hilfe geleistet werden kann. Man
stelle sich einmal vor, dass ein Brand nicht rechtzeitig bekämpft werden kann,
weil die Feuerwehr nicht zum Einsatzort gelangt oder ein Abtransport mit einem
Rettungsfahrzeug nur schwer möglich ist. Das kann Leben kosten!!! Es ist
schlimm für die Betroffenen, was die Nachlässigkeit einiger Weniger für
schlimme Folgen haben kann. Ein strafrechtliches Verfahren wegen
unterlassener Hilfeleistung und natürlich Schadensersatzforderungen für den
Verursacher wären die Folge.

Hundekotbeutel haben nichts in Friedhöfen verloren
Aus gegebenem Anlass muss erneut darauf hingewiesen werden, dass die
Tonnen bzw. Eimer, die auf den Friedhöfen für Plastikabfälle bereitgestellt sind,
ausschließlich für leere Kerzenbehältnisse vorgesehen sind. Es ist einfach
unvorstellbar und schlicht eine ausgemachte Pietätlosigkeit, dass dort
Plastiktüten mit Hundekot entsorgt werden, wie wiederholt geschehen. Und was
leere Zigarettenschachteln und sonstiger Abfall darin verloren haben, entschließt
sich einem ebenfalls nicht. Und natürlich gehören in die Abfallgruben an den
Friedhöfen ausschließlich verrottbare Abfälle - nichts anderes. Hierauf wurde
schon wiederholt mit leider geringem Erfolg hingewiesen.
                    Echo der Lederhecke - 153. Ausgabe April - Juni 2021
Müllabfuhrtermine im 2. Quartal 2021

Problemmüllsammlung im zweiten Quartal 2020 ist
in Sulzdorf am Mittwoch, 12. April in der Zeit von 14.30 – 15.00 Uhr am
Feuerwehrhaus,
in Serrfeld am Mittwoch, 12. April in der Zeit von 13.55 Uhr – 14.25 Uhr an
der Bushaltestelle und
in Obereßfeld am Montag, 19. April in der Zeit von 14.50 – 15.20 Uhr am
Gasthaus Zirkelbach.
Restmüll, Biotonne und Gelber Sack werden in der Gemeinde gesammelt:
Am 12. und 26. April, am 10. und 25. Mai sowie am 7. und 21. Juni.
Die Papiersammlung ist in der Gemeinde am 12. April, 10. Mai und 7. Juni.
Sperrmüll wird bis zu 2 x im Jahr (max. 6 cbm pro Jahr) bei jedem Haushalt
abgeholt. Die Abholung muss Mo.-Fr. von 8 - 12.30 Uhr beim LRA unter der
Rufnr. 09771/6884820 oder unter abfallwirtschaft@rhoen-grabfeld.de
angemeldet werden.
Die Bürger haben die Möglichkeit, gut erhaltene Gebrauchtmöbel und
Hausrat kostenlos abholen zu lassen. Es werden abgeholt: Bücher, Deco-Artikel,
Fahrräder, Gebrauchtmöbel, Hausrat aller Art, Spielwaren, Sportartikel usw. Die
Anmeldung erfolgt Mo.-Fr. von 8 -12.30 Uhr unter der Nr. 09771/6884820.
Das Gebrauchtwarenkaufhaus in Unsleben, Friedhofsweg 14 (Tel.
09773/897260), ist geöffnet: Do. 13-17 Uhr, Fr. 13-17 Uhr und am Samstag von
9-12 Uhr.
Für die kostenlose Abholung eines Kühlschranks oder einer Gefriertruhe wird
gebeten unter der Rufnr. 09761/6729 einen Abholtermin zu vereinbaren.
Das Wertstoffzentrum in Bad Neustadt – Brendlorenzen, Am Aspen 1, ist
geöffnet von Dienstag bis Freitag von 13 Uhr bis 17 Uhr. Die Umladestation
Herbstadt (Tel. 09761/6729) ist Mo.-Fr. von 08.45 Uhr - 16.45 Uhr geöffnet.
Weitere Informationen bezüglich Müllabfuhr entnehmen Sie bitte dem im
Dezember 2020 an alle Haushalte verteilten Wertstoff- und Abfall-Kalender
2021.
In der Gemeinde Sulzdorf sind zusätzliche Gelbe Säcke im Rathaus Sulzdorf
erhältlich. In Bad Königshofen gibt es sie in der Drogerie Haag am Marktplatz,
beim Sonderpreis-Baumarkt an der Umgehung, bei Haushaltwaren Bassing,
Hindenburgstr.11/13 und bei Landfuxx Guck.
Restmüllsäcke gibt es in Bad Königshofen bei Landfuxx Guck, Am Hohen
Markstein.
Grünabfallplätze befinden sich in allen Gemeindeteilen. Auf ihnen darf
ausschließlich Grünabfall abgelagert werden. Eine Ablagerung sonstiger
Materialien ist nicht gestattet.

Der Landkreis bietet einen zusätzlichen Service an. Sie können online ihre
Entsorgungstermine individuell zusammenstellen. Näheres hierzu erfahren Sie
auf der homepage www.abfallinfo-rhoen-grabfeld.de
                    Echo der Lederhecke - 153. Ausgabe April - Juni 2021
Hochstapler und Betrüger versuchte Gemeinde
                vor 50 Jahren aufs Kreuz zu legen

Diese Ruine an der Straße Sternberg-Zimmerau erinnert an den Versuch eines
Hochstaplers vor 50 Jahren, die Gemeinde und viele Rentner herein zu legen.

Am 2.2.2021 erinnerte ein Rückblick in der Main-Post: „Sternberg - in
trockenen Tüchern. Vor 50 Jahren: Über den geplanten Bau eines
Altenwohnheimes in Sternberg schrieb die Lokalzeitung Anfang Februar 1971:
„Nichts steht dem Bau eines Altenwohnheimes in der Zonengrenzgemeinde
Sternberg mehr im Wege. Im Rahmen einer öffentlichen Gemeinderatssitzung
unterzeichneten Bürgermeister Hans Albert und der Initiator Erich Klinger
(München) den Vorvertrag und besiegelten damit die Übergabe des rund 60.000
Quadratmeter großen Grundstücks. Zu den Teilnehmern der Sitzung gehörte
auch Landrat Dr. Karl Grünewald. Sinn und Zweck der Errichtung des
Altenwohnheimes sei es, meinte der Landrat, alten Menschen eine echte
Heimstatt zu schaffen. Seinen Dank stattete Bürgermeister Albert all denen ab,
die dazu beitrugen, den Vertragsabschluss zu ermöglichen.“
Was hatte es mit dieser Meldung auf sich? Noch heute erinnert ein Betonklotz
am Zugang zum Altholz an der Straße Sternberg/Zimmerau gegenüber dem
Johannishof an diese mit viel Lug und Trug gespickte Geschichte.
Im Herbst 1970 tauchte ein großspurig auftretender Geschäftsmann mit großem
BMW in dem weltabgeschiedenen kleinen Sternberg auf. Er wurde auf das Dorf
durch eine Fernsehreportage zum Thema „Fremdenverkehr“ aufmerksam, in
welcher der Sternberger Bürgermeister interviewt wurde.
Er wird wohl durch den wenige Jahr zuvor erstellen Bayernturm auf die Gegend
aufmerksam geworden sein. Der sich weltmännisch gebende Herr zeigte sich
begeistert von der Gegend und erklärte, dass die Zukunft der Region nicht nur in
der geplanten Anlage eines großen Landschaftssees zwischen Königshofen und
dem östlichen Grabfeld liege, der damals ebenfalls in aller Munde war, sondern
auch im Bau eines weitläufigen Altenheims unterhalb des Bayernturms.
                    Echo der Lederhecke - 153. Ausgabe April - Juni 2021
Der vermeintliche Investor nistete sich mit seiner mondän auftretenden Gattin
im Haus des Bürgermeisters ein. Die beiden Hochstapler ließen es sich hier
einige Tage gut gehen und genossen das Landleben in vollen Zügen. Am
5.11.1970 schrieb EK unter dem Anschriftenzusatz „Sonne im Alter -
Unternehmen für Bau und Betrieb von Altenheimen“ an das Sternberger
Ortsoberhaupt unter dem Betreff „Alten-Wohnheim“: „…Je mehr ich über das
Ganze nachdenke, umso besser gefällt mir alles. …Eine ideale Gegend für das
Alten-Projekt. Ich habe bereits Kontakt mit Stellen der Bayer. Staatsregierung
aufgenommen.“, log er, wie sich später herausstellte. Damit verknüpfte er gleich
die Bitte, tausend Prospekte für Interessenten und Dia-Serien über die Gegend
vorzufinanzieren. So nebenbei ließ er anklingen, dass ein kleiner Flugplatz in
der Nähe nicht verkehrt wäre, denn sein Architekt wäre begeisterter Sportflieger.

In einem in der Folgezeit gedruckten Werbeschreiben erläuterte K. seine
hochfliegenden Träume wie folgt:

„Alten-Wohnanlage Sternberg e. V., 9729 Sternberg i. Gr.
Wohin im Alter ….? Alten-Wohn-Anlage „Sternberg“, Wohn- und Pflegeheim
Lage: Zwischen Haßbergen und Rhön an der Fränkischen Saale, mildes
fönfreies Klima. Bauweise: Nur Bungalow-Stil, d. h. keine Treppen, von jedem
Zimmer direkt in den Park, Wohnung: Wohnheim 116 Einzelzimmer-Wohnungen
25 qm. Pflegeheim: 40 Einbett-, 30 Zweibettzimmer. Gemeinschaftsräume:
Speisesaal, Bierstüberl, Weinstüberl, Schwimmhalle etc. Außenanlage 360.000
qm Park mit schattigen Spazierwegen. Preise: 1-Zimmer-Wohnung 360 DM,
Einkaufs-Darlehen 5.000 DM. Abwicklung über renommierte Münchener
Treuhand-Gesellschaft und Großbank.“
Gleichzeitig suggerierte er wahrheitswidrig: „Namhafte Persönlichkeiten
fördern das Heim.“
Der windige Geschäftsmann flunkerte, dass täglich mehrere Anmeldungen für
das Projekt eingingen, zumal er in fünf großen Zeitungen in Deutschland
inseriert habe. Am 31.1.1971 wurde dann mit K. folgender Vertrag beschlossen:
„Die Gemeinde Sternberg übergibt an die obige Stiftung ein noch zu
vermessendes Grundstück von der Waldabteilung „Altholz“ in einer Größe von
ca. 60.000 qm zum Zweck der Bebauung der Alten-Wohnanlage Sternberg. Der
Kaufpreis beträgt pro qm 50 Pfennig. Die Gemeinde verpflichtet sich, das
Kanalnetz bis an das Grundstück zu verlängern. Sollte nach Ablauf von zwei
Jahren die Bebauung nicht begonnen haben, so fällt das Grundstück an die
Gemeinde zurück.“
                    Echo der Lederhecke - 153. Ausgabe April - Juni 2021
Geplantes Altenheim im Altholz an der Kreisstraße Sternberg-Zimmerau .

Interessenten, die bereits Anteile gezeichnet hatten, erhielten im Januar 1971 ein
Schreiben des K. mit einer 18-seitigen Broschüre. Darin wurde für die Mithilfe
und Förderung des Projekts Altenwohnanlage Sternberg Staatsminister Dr. Pirkl,
Staatssekretär Reinhold Vöth, MdB Alex Hösl, MdL Hermann Dürrbeck,
Landrat Dr. Karl Grünewald und Bürgermeister Hans Albert gedankt. Damit
wollte K. ohne Rücksprache mit den genannten Personen suggerieren, dass diese
das geplante Projekt nicht nur ideell, sondern auch finanziell unterstützen.
Mit Schreiben vom 4.2.1971 wurde im Auftrag des Betrügers allen Beteiligten
mitgeteilt, dass die Wohnanlage bereits im Herbst des genannten Jahres bezogen
werden könne. Und fügte an: „… Wir beginnen mit den Einzel-Bungalows, was
eine Einnahme von ca. 2 Mio. DM bedeutet.“ Beigelegt war dem Schreiben eine
Broschüre des Vereins Altenwohnanlage Sternberg anlässlich der offiziellen
Gründungsfeier am 31.1.1971 in Sternberg.
Der Eröffnungstermin Herbst 1971 wurde erneut mit einem Rundschreiben vom
4.2.1971 für bindend erklärt. Doch mehr und mehr kristallisierte sich heraus,
dass der „erfolgreiche Geschäftsmann“ ein windiger Betrüger und Hochstapler
war. Zu einer Mitgliederversammlung des mittlerweile gegründeten „Vereins
Alten-Wohnanlage Sternberg e.V.“ im Juni 1971, bei der K. seine Karten auf
den Tisch legen sollte, erschien er, trotz ultimativer Aufforderung nicht.
Es wurde festgestellt, dass es bei der Kontoführung des K. unverständliche
Lücken gab. Außerdem ging der geplante Bau nicht so recht vonstatten. Das
Einzige, was entstand, war am Altholz das heute noch stehende Kellergeschoss
für K‘s geplantes Wohnhaus. Das Baumaterial (Kosten 5.500DM) ließ er von

                     Echo der Lederhecke - 153. Ausgabe April - Juni 2021
einer Regensburger Firma herankarren. Sie wartet vmtl. noch heute wie so viele
Anteilzeichner auf ihr Geld.
Am 18. Juni 1971 wurde K. dann bei einer Mitgliederversammlung des Vereins
als Geschäftsführer fristlos entlassen. Immer wieder hatte er den Baubeginn
vorgetäuscht und sich ständig in Widersprüche verwickelt. Seine finanzielle
Leistungsfähigkeit hatte er lediglich vorgetäuscht und fälschlicherweise
behauptet, dass er eine gut gehende Gastronomie betreibe. Es wurde bekannt,
dass er mehrfach Zwangsversteigerungen über sich ergehen lassen musste und
er sowie seine Ehefrau wiederholt Offenbarungseide leisten mussten, zuletzt im
Jahr 1970.

         Angefangen wurde der Bau des Altenheims natürlich mit dem
                     Bungalow des Geschäftsführers!!!

Trotz seines Rausschmisses hinderte es den Betrüger nicht, weiter auf Kosten
des Vereins zu leben. So tankte der in Gröbenzell wohnende Hochstapler noch
in der Münchner Gegend z.B. wiederholt auf Kosten des Sternberger Vereins.
Wie ging es nun mit dem projektierten Altenheim weiter? Landrat Karl
Grünewald und Bürgermeister Hans Albert versuchten noch zu retten, was
(nicht) mehr zu retten war. Aus den hochfliegenden Plänen, angestoßen von dem
Hochstapler und Betrüger K., wurde trotz vielfältiger Bemühungen nichts und
die Gemeinde erhielt das Grundstück am Altholz zurück. Es ist anzunehmen,
dass E. K. wegen Betrugs verurteilt wurde, was aus den vorliegenden
Unterlagen jedoch nicht ersichtlich ist.
                                                                         (RA)
                    Echo der Lederhecke - 153. Ausgabe April - Juni 2021
Echo der Lederhecke - 153. Ausgabe April - Juni 2021
Start des Online-Meldeverfahrens für Online-Straftaten
Schutzkonzept der bay. Justiz für kommunale Mandatsträger
Hass und Hetze gegen kommunale Amts- und Mandatsträger haben ein
erschreckendes Ausmaß angenommen. Immer wieder schlagen ihnen
Beleidigungen und Bedrohungen entgegen, in Einzelfällen wird aus Worten
Gewalt. Das hat Folgen für die Betroffenen selbst, aber auch für das politische
Leben in unserem Land. Angriffe auf Kommunalpolitikerinnen und -politiker
sind auch Angriffe auf unsere Demokratie.
Die bayerische Justiz will solche Straftaten konsequent verfolgen und dadurch
auch potenzielle Täter abschrecken. Auf diese Weise will sie einen effektiven
Beitrag zum Schutz kommunaler Amts- und Mandatsträger leisten.
Die bayerische Justiz hat daher gemeinsam mit den kommunalen
Spitzenverbänden ein Schutzkonzept für kommunale Amts- und Mandatsträger
entwickelt. Es besteht aus verschiedenen Bausteinen, die mit dem
Maßnahmenpaket der bayerischen Polizei vernetzt sind, und gilt gleichermaßen
für haupt- wie für ehrenamtlich tätige Betroffene.
• Am 11. September 2020 haben das Justizministerium und die kommunalen
Spitzenverbände gemeinsam den Startschuss für ein Online-Meldeverfahren für
Online-Straftaten gegeben. Mit diesem Verfahren können über das Internet oder
per E-Mail begangene Straftaten wie Bedrohungen, Beleidigungen oder
Volksverhetzungen unkompliziert angezeigt oder der Sachverhalt mit der Bitte
um strafrechtliche Prüfung dem Hate-Speech-Beauftragten mitgeteilt werden.
• Die bayerische Justiz ist für die Mandatsträger auch direkt vor Ort
ansprechbar. Wenn diese von einer Straftat im Zusammenhang mit ihrem
kommunalpolitischen Amt betroffen sind, können sie sich unmittelbar an
spezielle Ansprechpartner wenden. Diese wurden bei jeder der 22 bayerischen
Staatsanwaltschaften,     bei     der      Zentralstelle   Cybercrime   Bayern
(Generalstaatsanwaltschaft Bamberg) sowie der Zentralstelle zur Bekämpfung
von Extremismus und Terrorismus (Generalstaatsanwaltschaft München)
benannt.
• Die bayerische Justiz hat den Staatsanwaltschaften Hinweise für eine
konsequente Strafverfolgung erteilt. Eine nachdrückliche Verfolgung von
Straftaten zum Nachteil von Kommunalpolitikern liegt grundsätzlich im
öffentlchen Interesse, d.h. die Staatsanwaltschaft übernimmt die Verfolgung.
Einstellungen wegen Geringfügigkeit sind auf Ausnahmefälle beschränkt.
• Bayern setzt sich auf Bundesebene rechtspolitisch dafür ein, dass die
gesetzlichen Ermittlungsmöglichkeiten für die Strafverfolgungsbehörden
verbessert werden. Denn zu oft müssen Verfahren eingestellt werden, weil der
Täter nicht ermittelt werden kann. Das muss sich dringend ändern.
Die bayerische Justiz ist gut aufgestellt, um Straftaten gegen kommunale Amts-
und Mandatsträger nachdrücklich zu verfolgen. Die bayerische Justiz sendet das
klare Signal: „Wir stehen unseren Kommunalpolitikerinnen und
Kommunalpolitikern zur Seite!“, schrieb der bayer. Justizminister in einem
Schreiben an alle kommunalen Mandats- und Amtsträger.

                    Echo der Lederhecke - 153. Ausgabe April - Juni 2021
Neue Homepage zum 10. Jubiläum des Pflegestützpunkts

   Abteilungsleiterin Lena Wallrapp, Pflegestützpunkt-Leiterin Sabine Wenzel-
    Geier und Landrat Thomas Habermann präsentieren gemeinsam die neue
 Homepage www.pflegestuetzpunkt-rhoen-grabfeld.de. Foto: Julia Weber (LRA)
Oft gehört, fast immer gefürchtet und ab und an bereits erlebt. Die Rede ist von
der Situation, dass ein geliebter Mensch plötzlich zum Pflegefall wird. Oft sind
die Angehörigen erst einmal ratlos, was jetzt zu tun ist. Der Landkreis Rhön-
Grabfeld hat bereits vor einem Jahrzehnt in diesem Bereich Pionierarbeit
geleistet und den Pflegestützpunkt Rhön-Grabfeld eingerichtet. Hier haben
Pflegebedürftige und deren Angehörige eine Anlaufstelle für alle Fragen rund
um das Thema Pflege.
    ➢ Welche Leistungen stehen wem zu?
    ➢ Welche Hilfsmittel erleichtern die Pflege und wie erhält man diese?
    ➢ Welche Pflege- und Betreuungsangebote gibt es in unserer Region?
    ➢ Was haben pflegende Angehörige für Möglichkeiten?
Der Pflegestützpunkt arbeitet trägerübergreifend und bündelt die Informationen
und Hilfen für alle Bürger*innen, die die Herausforderung Pflegefall meistern
müssen oder sich rechtzeitig informieren wollen. Täglich und kostenfrei beraten
ausgebildete und erfahrene Pflegeberater*innen der Pflegekassen und
Mitarbeiter*innen des Landratsamtes Rhön-Grabfeld im Landratsamt
(Spörleinstraße 11) in Bad Neustadt. Immer häufiger suchen Fragesteller auch
online nach Informationen. Der Stützpunkt war bislang auf der Internetpräsenz
der Landkreisverwaltung zu finden. Doch jetzt haben sie eine eigene Website.
Unter: www.pflegestuetzpunkt-rhoen-grabfeld.de bildet der Pflegestützpunkt
Rhön-Grabfeld übersichtlich und barrierefrei das ganze Spektrum seiner Arbeit
ab. Nutzer können die Seite ganz nach ihren Bedürfnissen einrichten. Eine
größere Schrift, mehr Kontrast oder sich den Text vorlesen lassen ist kein
Problem. Eine Besonderheit auf der neuen Internetseite bietet der Pflegeatlas, in
dem alle Anbieter rund um das Thema Pflege im Landkreis Rhön-Grabfeld
grafisch mit Filterfunktion dargestellt werden.
Ob ambulante Pflegedienste oder vollstationäre Einrichtungen – mit einem
Klick ist alles übersichtlich zu sehen. Gleichzeitig bietet die Seite natürlich
hilfreiche Links, aktuelle Informationen und Veranstaltungen sowie die
Möglichkeit direkt Kontakt mit dem Pflegestützpunkt Rhön-Grabfeld
aufzunehmen.

                    Echo der Lederhecke - 153. Ausgabe April - Juni 2021
Gleichzeitig vernetzt der Pflegestützpunkt Rhön-Grabfeld alle, die in diesem
Bereich aktiv sind, wie Anbieter von Pflegedienstleistungen, Sozialdienste,
Behörden, Ärzte / Ärztinnen, Therapeuten / Therapeutinnen und
Selbsthilfegruppen. Auch hierzu reicht ein Klick auf www.pflegestuetzpunkt-
rhoen-grabfeld.de. Die Seite wird natürlich ständig aktuell gehalten und
weiterentwickelt.

Die Verwaltungsgemeinschaft investiert in neue Technik
Der Haushaltsplan 2021 war der wichtigste Punkt in einer Sitzung der
Gemeinschaftsversammlung der Verwaltungsgemeinschaft. Vorsitzende
Angelika Götz begrüßte dazu Geschäftsleiter Michael Heß und Kämmerer
Philipp Scholz von der VG Bad Königshofen.
Der Verwaltungshaushalt umfasst 1.855.300 Euro, der Vermögenshaushalt
150.000 Euro. Zu den hauptsächlichen Einnahmen im Verwaltungshaushalt
zählt die pauschale Finanzzuweisung (130.000 Euro) und die Gemeinde-Umlage
(1.581.590 Euro) sowie die weiteren Einnahmen aus Verwaltung und Betrieb
(143.690 Euro). Die Umlage betrifft den nicht gedeckten Bedarf und wird pro
Kopf (225,88 Euro pro Einwohner) berechnet. Das bedeutet für Aubstadt (706
Einwohner) einen Beitrag von 159 469 Euro, Großbardorf (891 Einwohner)
muss 201 256 Euro zahlen, Herbstadt (580 Einwohner) 131 009 Euro,
Höchheim (1086 Einwohner) 245 302 Euro, Sulzdorf a.d.L. (1104 Einwohner)
249 368 Euro, Sulzfeld i.Gr. (1691 Einwohner) 381 958 Euro und Trappstadt
(944 Einwohner) 213 228 Euro.
Bei den Ausgaben aus dem Verwaltungshaushalt sind naturgemäß die
Personalkosten am höchsten (1.405.600 Euro), gefolgt vom sächlichen
Betriebsaufwand (448.700 Euro). Darin enthalten sind die geschätzten Kosten
für die neue interkommunale Betreuung der EDV-Anlage (130.000 Euro). Für
2021 ist keine Zuführung aus dem Verwaltungshaushalt oder umgekehrt
vorgesehen.
Die Einnahmen des Vermögenshaushalts stammen gänzlich aus Entnahmen aus
den Rücklagen in Höhe von 150.000 Euro. Davon wird hauptsächlich investiert
in einen neuen Server und eine neue Telefonanlage (80.000 Euro), außerdem
werden die Restkosten für den Umbau des VG-Gebäudes bezahlt, insbesondere
das noch ausstehende Brandschutz- und Fluchtwegekonzept (45.000 Euro). Wie
Scholz berichtete, ist der Server überlastet, er hat jeweils eine Lebensdauer von
ungefähr fünf Jahren.
Der Erwerb einer Software für elektronisches Anordnungswesen wurde
beschlossen. Diese soll die Rechnungsbearbeitung der Bürgermeister
erleichtern. Aus der nichtöffentlichen Sitzung vom 28. Oktober 2020 gab die
Vorsitzende bekannt, dass beschlossen wurde, nach Klärung der Zuschüsse den
Auftrag zu vergeben, das VG-Gebäude an eine gigabitfähige Glasfaser
anzuschließen. Abschließend teilte VG-Vorsitzende Angelika Götz mit, dass in
den zurückliegenden zehn Jahren ein Bevölkerungsverlust von 450 Personen in
den Mitgliedgemeinden festzustellen ist. Die Einwohnerzahl verringerte sich
von 7452 auf 7002.
                    Echo der Lederhecke - 153. Ausgabe April - Juni 2021
Blumenhaus Matthias Heurung
Poststr. 8, 97494 Bundorf-Stöckach, Tel.: 09523-452, Fax: 09523-79 64
                email: info@blumencenter-eschenbach.de
Öffnungszeiten: Mo - Fr 8:30 Uhr - 18:00 Uhr, Sa 8:30 Uhr - 13:00 Uhr
       Filialgeschäft: Hindenburgstr. 29, 97631 Bad Königshofen

               Echo der Lederhecke - 153. Ausgabe April - Juni 2021
Der Serrfelder Alois Schweinfest feierte 100. Geburtstag

  Schon immer galt der Geschichte seines Heimatdorfes sein großes Interesse:
  Alois Schweinfest (2. V. r.) mit Walter Müller, Armin Unger und Erna Filler
      Mitte der 1990er Jahre bei der Erarbeitung der Serrfelder Chronik.

Alois Schweinfest aus Serrfeld, der seinen Lebensabend zusammen mit seiner
Frau Erna im Curata-Seniorenheim in Bad Königshofen verbringt, feierte am 8.
Februar seinen 100. Geburtstag. Der in Serrfeld geborene rüstige Senior feierte
dieses außergewöhnliche Jubiläum mit seiner Frau, seinen drei Kindern, zehn
Enkelkindern und zwei Urenkeln. In Zeiten von Corona war dies leider nicht
wie gewohnt im großen Familienkreis möglich, doch sicherlich war man über
technische Hilfsmittel übers Internet miteinander in Kontakt.
Alois Schweinfest wurde 1921 in Serrfeld geboren, wo er auch die Schule
besuchte. Danach half er seinen Eltern in der Landwirtschaft und musste mit 19
Jahren am Zweiten Weltkrieg teilnehmen, war u. a. in Italien, Russland und
Frankreich eingesetzt. Zum Glück wurde er nur leicht verwundet. Nach dem
Krieg arbeitete er mit seiner Ehefrau Erna, die Alois Schweinfest 1954 heiratete,
in der Landwirtschaft bis zu seinem Rentenalter.
Daneben ging Alois Schweinfest auch seiner Leidenschaft, dem Lkw-Fahren im
Sulzdorfer Sägewerk Kalnbach bis ins hohe Alter von über 80 Jahren nach. Wie
agil er damals noch war und jetzt auch noch ist, beweist die Tatsache, dass er
mit 88 Jahren mit seiner Enkelin noch auf Stelzen über den heimischen Hof lief.
Über die Dorfgrenzen hinaus war Alois Schweinfest auch als Messner in der
Serrfelder Kirche bekannt. Dieses Amt übte er über 75 Jahre aus. In Serrfeld war
der Jubilar auch mehrere Jahre als Feuerwehrkommandant und im Gemeinderat
aktiv.
                    Echo der Lederhecke - 153. Ausgabe April - Juni 2021
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