Mitteilungsblatt der Gemeinde Sulzdorf a.d.L - Im Internet unter: www.sulzdorf-adl.de - Sulzdorf an der ...
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Mitteilungsblatt der Gemeinde Sulzdorf a.d.L. Im Internet unter: www.sulzdorf-adl.de email-Anschrift: sulzdorf-adl@web.de Nr. 2/2019 145. Ausgabe April-Juni Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger! Leider wird in diesen Tagen unsere Gemeinde um eine weitere Institution ärmer. Unser Hausarzt Dr. Roland Gallewski muss aus gesundheitlichen Gründen seine Praxis in Sulzdorf nach langjähriger aufopferungsvoller Tätigkeit Ende März schließen. Ich möchte es nicht versäumen, ihm für seine stets mit großem Engagement ausgeführte Arbeit im Dienste unser Bürgerinnen und Bürger namens der Gemeinde herzlich zu danken und ihm noch viele schöne Jahre in seinem wohlverdienten Ruhestand wünschen. So wie es scheint, wird Herr Dr. Gallewski nach Dr. Siegfried Wolf und Dr. Artur Kechter der letzte praktizierende Hausarzt in unserer Gemeinde nach 1945 sein. Trotz intensivster Bemühungen meinerseits und von Herrn Dr. Gallewski ist es nicht gelungen, einen Nachfolger zu finden. Es bleibt zu hoffen, dass das in Kürze zu errichtende medizinische Versorgungszentrum im Kurviertel von Bad Königshofen bald seine Tätigkeit aufnimmt. Über zwei Jahrzehnte war sie der gute Geist in der Gemeindekanzlei: Anita Becker tritt in diesen Tagen ebenfalls ihren wohlverdienten Ruhestand an. Auch ihr darf ich namens der Gemeinde herzlich für ihre kompetente Tätigkeit in all den Jahren herzlich danken und ihr ebenfalls noch viele erlebnisreiche schöne Jahre wünschen. Zahlreiche Feste und Veranstaltungen sind in den kommenden Wochen geplant. So findet am 19. Juli anlässlich des 50. Jubiläums der Verbandsschule Untereßfeld ein Schulfest statt. Am 23.6. ist in Stadtlauringen-Sulzdorf das traditionelle Sulzdorf- Treffen. Weitere Veranstaltungen entnehmen Sie bitte diesem Heft. Ich wünsche Ihnen viele schöne Frühlingstage und verbleibe mit freundlichen Grüßen: Ihre Bürgermeisterin
Inhaltsverzeichnis 2/2019 Interessantes aus dem Gemeinderat 4 Bürgerversammlungen 2018 in der Gemeinde 5 Apothekenbereitschaftsdienst Knabberbagger am ehemaligen Gemeindehaus Schwanhausen 6 Tagung des Schulverbandsausschusses 7 Wasserpreise bleiben unverändert So wenig wie 2018 hat es lange nicht mehr geregnet 9 Die Mehrzahl fährt mit Benzin Erfurter Forststudenten graben im Grabfeld 10 Erfolgreiche Aktion „Tüten packen“ 12 Kuvert aus den 1950er Jahren 13 Grenzstreifen nun Nationales Naturmonument 15 Kleinprojektförderung des Landkreises 2019 16 Das leise Sterben der kleinen Höfe 19 6. Grabfelder Jobmeile war sehr gut besucht 20 Jens Fischer ist neuer CSU-Ortsvorsitzender, A. Götz 2. Vorsitzende 22 Gehwegparken ist nicht erlaubt 23 Jürgen Heusinger und Angelika Götz nun VG-Vorsitzende 24 Müllabfuhrtermine im 2. Quartal 2019 25 Wasser – Heimat – Leben 26 Dr. Roland Gallewski sagt Ade 28 Ihr Hausarzt rät – Spazierengehen und Wandern einfachste Hilfsmittel 29 Wem gehört der Zimmerauer Felsenkeller? 30 Gemeindesekretärin Anita Becker geht in Ruhestand 31 Beiträge zur Geschichte der Gemeinde Sulzdorf a.d.L. – Folge 136 Steht das älteste Gotteshaus Rhön-Grabfelds in Zimmerau? 32 Ausstellungsneubau in Sulzdorf wird im Oktober vorgestellt 39 Ausbildung bei der Caritas 40 Termine in der Gemeinde Sulzdorf 2019 43 Bilder aus alter Zeit – Serrfelder Buben in den 1930er Jahren 44 Winterzählung der Vögel – Vogel des Jahres 2019 45 Obereßfelder Schützen tagten 46 Serrfelder Schützenkönige 2019 47 Ein Rallyefahrer meldet sich zu Wort 48 Interessantes aus unserer Kindertagesstätte 51 Bilder vom RW-Fasching und Fastnachtszug in Sternberg/Zimmerau 54 Der größte Stamm kam aus Sulzdorf 57 Sonderausstellung im Freilandmuseum Fladungen 58 Mit „Knut“ wurde eine neue Tradition begründet 59 Großzügige Spende für „Aktion Regenbogen“ 60 Neues aus der Grundschule 61 Kommunikanten und Konfirmanden 2019 64 Wir gratulieren 65 Öffnungszeiten 66
Interessantes aus dem Gemeinderat In seiner Januarsitzung stimmte der Gemeinderat Sulzdorf dafür, das Innenentwicklungsförderprogramm der Kommunalen Allianz Fränkischer Grabfeldgau um fünf Jahre bis 2024 fortzuführen. Keine Einwände gab es zur 14. Änderung des Flächennutzungsplans der Stadt Bad Königshofen, da die Belange der Gemeinde Sulzdorf nicht berührt werden. Grünes Licht vom Gremium gab es auch für den Neubau eines Einfamilienhauses in Serrfeld und den damit angefragten isolierten Befreiungen vom Bebauungsplan. Da die Voraussetzungen für eine Zuwendung aus dem Innenentwicklungs- förderprogramm gegeben sind, wurde einem Bauherrn in Sulzdorf eine Zuwendung in Aussicht gestellt. Die Höhe der Förderung wird laut Satzung auf maximal 25 Prozent der förderfähigen Kosten, jedoch nicht mehr als auf 10.000 Euro begrenzt. Im Rahmen des Breitbandausbaus und der noch für die Gemeinde verfügbaren Fördermittel legte der Gemeinderat fest, dass der Ausbau für einzelne im Außenbereich befindliche Anschlüsse (Brennhausen, Ferienhaussiedlung Serrfeld) nicht erfolgen wird, da die Wirtschaftlichkeit nicht gegeben ist. Die Kosten für die betroffenen 30 Anschlüsse beliefen sich auf 530.000 Euro, von denen die Gemeinde 106 000 Euro aufwenden müsste. Zentrales Thema in der Februarsitzung des Gremiums war der Haushalt 2019, der letztmals von Kämmerer Hans-Bernd Bader vorgestellt wurde. Der Gesamthaushalt der Gemeinde Sulzdorf beläuft sich in Einnahmen und Ausgaben auf 5.189.162 Euro, die sich mit 2.865.630 Euro im Verwaltungshaushalt und 2.323.532 Euro im Vermögenshaushalt aufteilen. Der Gesamthaushalt konnte durch die Entnahme aus der allgemeinen Rücklage in Höhe von 836.737 Euro und einer Kreditaufnahme von einer Million Euro ausgeglichen werden. Die Kreditaufnahme ist, bedingt durch die vielen Baumaßnahmen im Bereich der Abwassertechnik in den Ortsteilen Sternberg und Obereßfeld bis die zugesicherten Zuwendungen eintreffen, erforderlich und notwendig. Die Hebesätze für die Gewerbesteuer (320 v. H.) sowie Grundsteuern A und B (380 v. H.) bleiben unverändert. Die wichtigsten Posten auf der Einnahmenseite des Verwaltungshaushalts sind die Schlüsselzuweisungen (626.000 Euro), die Einkommenssteuerbeteiligung (467.000 Euro), die Gewerbe- und Grundsteuer (378.000 Euro), Zuweisungen und Zuschüsse (432.000 Euro), Benutzungsgebühren (319.000 Euro) und der Holzverkauf (150.000 Euro). Bei den Hauptausgaben handelt es sich um den Verwaltungs- und Betriebsaufwand (1.074.665 Euro), Personalkosten (670.000 Euro), Kreisumlage (485.860 Euro), Verwaltungsumlage (211.225 Euro) und Schulverbandsumlage (90.758 Euro). Auf der Ausgabenseite im Vermögenshaushalt schlagen vor allem die zahlreichen Baumaßnahmen an den Abwasseranlagen und den Ortsstraßen in Sternberg und Obereßfeld mit knapp zwei Millionen Euro zu Buche. Nach der Gesamtinformation zum Haushaltsplan 2019 mit den wichtigsten Eckdaten, den geplanten Maßnahmen und der geplanten Kreditaufnahme verabschiedete der Gemeinderat den Haushaltsentwurf, den Finanzplan 2020 bis 2022 sowie den Stellenplan der Gemeinde.
Bürgerversammlungen 2018 in der Gemeinde Bürgermeisterin Angelika Götz und ihr Gemeinderat laden die Bürger in der Gemeinde zu folgenden Bürgerversammlung ein, die jeweils um 19.30 Uhr beginnen: Mittwoch, 8. Mai in Sternberg, Gemeinschaftshaus Donnerstag, 9. Mai in Zimmerau, Feuerwehrhaus Dienstag, 14. Mai in Sulzdorf, Gemeindezentrum Mittwoch, 15. Mai in Serrfeld, Schützenheim Donnerstag, 16. Mai in Schwanhausen, Feuerwehrhaus In Obereßfeld fand die Versammlung bereits am Andreastag (30.11.) statt. Bereitschaftsdienst der Apotheken im Bereich Bad Königshofen Die Bereitschaftsdienst-Woche beginnt jeweils am Samstag um 8 Uhr und gilt jeweils für eine Kalenderwoche. ab 01.05. Mohrenapotheke KÖN ab 18.05. Ahorn-Apotheke ab 06.04. Stadtapotheke KÖN ab 25.05. Mohrenapotheke ab 13.04. Apotheke am Markt KÖN ab 01.06. Stadtapotheke ab 20.04. Ahorn-Apotheke Saal ab 08.06. Apotheke am Markt ab 27.04. Mohrenapotheke ab 15.06. Ahorn-Apotheke Saal ab 04.05. Stadtapotheke ab 22.06. Mohrenapotheke ab 11.05. Apotheke am Markt ab 29.06. Stadtapotheke Diese Daten sind unter www.lak-bayern.notdienst-portal.de abrufbar. Über die Rufnummer 116 117 erhält man zudem die Auskunft über den diensthabenden Arzt für den Bereich Rhön-Grabfeld. Die Verwaltungsgemeinschaft Bad Königshofen i. Gr. mit 7 Mitgliedsgemeinden (ca. 7.200 Einwohner), 3 Schulverbänden, 2 Wasserzweckverbänden und einem Kommunalunternehmen sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt einen Systemadministrator (w/m/d) und Steuerfachangestellten / Bilanzbuchhalter (w/m/d) Ausführliche Informationen finden Sie auf unserer Homepage www.bad-koenigshofen-vgem.de
6 Knabberbagger am ehemaligen Gemeindehaus Schwanhausen Unter Bürgermeister Jakob Wachtel wurde 1921 in Schwanhausen ein neues Gemeindehaus gebaut. Die Bürger stifteten 3000 Mark für dieses Projekt. Erfolgreich waren Bittgesuche an Reichsrat von Deuster in Sternberg und Graf von Ortenburg in Birkenfeld. Die beiden Schlossherren stellten bereitwillig Spenden zu Verfügung. Hand- und Spanndienste leisteten die erwachsenen Gemeindemitglieder, insbesondere die einheimischen Handwerker stellten sich bereitwillig zur Verfügung. Ortssprecher Werner Schleicher hat den Abriss des ehemaligen Gemeindehauses 2018 in Schwanhausen im Bild festgehalten. Echo der Lederhecke - 145. Ausgabe April - Juni 2019
7 Tagung des Schulverbandsausschusses Die Zukunft der Grundschule Untereßfeld ist nicht so ungewiss, wie angenommen, denn entsprechend der Geburtenzahlen steigt die Anzahl der Schulanfänger leicht bis auf 26 im Schuljahr 2024/2025 an. Im Jahr 2020/2021 ist noch einmal ein Knick nach unten auf mögliche 15 Erstklässler zu vermerken, das kann sich durch Zuzüge noch ändern, wurde in der jüngsten Schulverbandssitzung von der Verbandsvorsitzenden Angelika Götz und der stellvertretenden Schulleiterin Astrid Tschochner-Kunik mitgeteilt. Im Herbst 2019 werden voraussichtlich 24 Kinder eingeschult. Der Haushalt für 2019 stand im Mittelpunkt der Sitzung. Kämmerer Hans-Bernd Bader erläuterte die Zahlen. Kinder aus den Gemeinden Trappstadt (33) und Sulzdorf (30) sowie aus Bad Königshofen-Untereßfeld (16) gehen in die Untereßfelder Grundschule. Der Verwaltungshaushalt umfasst 226.128 Euro, der Vermögenshaushalt 35.000 Euro. Zur Finanzierung des Haushalts ist eine Entnahme aus den Rücklagen in Höhe von 27.779 Euro geplant. Neben der jährlich üblichen Ergänzung von Schulmöbeln sind heuer keine größere Ausgabe vorgesehen. Die Betriebskosten und die Kosten für den Unterhalt des Schulgebäudes und des Schulgeländes steigen jährlich, deshalb lässt sich laut Bader eine geringe Erhöhung der Umlage nicht vermeiden. Für die IT-Ausstattung der Schule wurde seitens der Landesregierung ein Zuschuss von 7.221 Euro für die Jahre 2018 bis 2020 zugesagt, geplant sind 2019 Anschaffungen in Höhe von 8.023 Euro. Weitere Antragstellungen sind für zwei Folgejahre möglich. Der nicht gedeckte Bedarf im Haushaltsjahr 2019 umfasst 165.968 Euro. Das entspricht bei 79 Schülern einer jährlichen Umlage pro Schüler in Höhe von rund 2100 Euro. Auf die Gemeinde Sulzdorf mit 30 Schülern entfallen 63.025 Euro. Wasserpreise bleiben unverändert Bei einer Sitzung des Wasserzweckverbandes Gruppe Süd mit Sitz in Sulzdorf blickte Laura Schmitt von der Verwaltungsgemeinschaft Bad Königshofen auf das Kalkulationsjahr 2018 zurück. Demnach wurde in der laufenden Kalkulationsperiode ein Überschuss von 43.000 Euro erzielt. Grund: Statt der angesetzten 65.000 Euro wurden nur insgesamt 11.000 Euro ausgegeben. Weil dazu noch Anlagegüter aktiviert wurden, steige die Abschreibung um etwa 11.000 Euro und mindere deshalb den Überschuss. Der Rücklagenstand zum 31.12.2017 betrug 511.298 Euro. Für das Kalkulationsjahr 2019 und für die bevorstehenden und aktuellen Leitungsbaumaßnahmen sowie Unterhaltungskosten genehmigte das Gremium die Gebührenkalkulation. Demnach beträgt die Verbrauchsgebühr 2,36 Euro pro Kubikmeter Wasser. Die Grundgebühr bleibt unverändert, sie liegt je nach Durchfluss bei 2,5m³/h bei 130 Euro, bis 6,0m³/h bei 162 Euro, bis 10,0m³/h bei 196 Euro und über 10m³/h bei 239 Euro. Dementsprechend wurde die 3. Änderung der Beitrags- und Gebührensatzung des Zweckverbandes Gruppe Süd verabschiedet. Die Gemeinde Trappstadt beabsichtigt eine neues Baugebiet in Alsleben zu errichten und entsprechende Wasserleitungen zu verlegen, Kosten für den Leitungsbau 86.632 Euro. Echo der Lederhecke - 145. Ausgabe April - Juni 2019
9 So wenig wie 2018 hat es lange nicht mehr geregnet Gerade einmal 449,5 Liter Niederschläge pro Quadratmeter sind von Beate Sya in der Wetterstation in Sulzdorf im vergangenen Jahr gemessen worden. Das sind 70,4 % des langjährigen Mittels, das sich aus den Daten der Jahre 1981 bis 2010 errechnet und bei 619,6 Litern liegt. Damit fehlten 2018 ganze 170 Liter. Die größte Trockenheit herrschte aber nicht im Hochsommer, sondern im Oktober mit 12,9 Litern und im November mit 12,6 Litern. Das waren nur 23 bzw. 26 Prozent der Durchschnittsmenge, die für einen Oktober bei 47 und für einen November bei 49 Litern liegt. Mit Abstand am meisten Niederschlag gab es ganz am Ende des Jahres im Dezember mit 96,3 Litern und ganz am Anfang, im Januar 2018, mit 69,6 Litern. Nur in diesen beiden Monaten lag die Menge mit je 16 Litern deutlich über dem Soll. In allen anderen Monaten wurde der Jahresmittelwert zum Teil erheblich verfehlt. Die rund 450 Liter Niederschlag pro qm sind übrigens die geringste Niederschlagsmenge, seit Beate Sya ihre Station in Sulzdorf betreibt. 1991 waren es auch nur 476 Liter, 1964 im Grabfeld sogar nur 371 Liter, wie Hilmar Mauer von der Wetterstation Merkershausen berichtet. Er beobachtet in seiner Klimastation nicht nur Niederschläge, sondern auch die Temperaturentwicklung. Die Jahresdurchschnittstemperatur lag mit 10,2 Grad Celsius um 1,6 Grad über dem langjährigen Mittel von 8,6 Grad. Umso erstaunlicher ist, dass es das Königshöfer Grabfeld ausgerechnet mit Eiseskälte in die Schlagzeiten schaffte. Am 5. Februar 2018 sank die Temperatur auf - 17,5 Grad. Weil es andernorts längst nicht so kalt war, glaubten die Wetterdienst-Fachleute an einen technischen Defekt am Temperaturfühler und schalteten das Gerät kurzerhand ab. Des Rätsels Lösung war dann aber ein Wetterphänomen, denn über dem Grabfeld hatte sich ein Kaltluftsee gebildet, der der Gegend über einige Tage deutschlandweit die niedrigsten Werte bescherte. Dabei war der Januar mit seinem Sturm „Frederike“ am 18. noch um 4,4 Grad über dem jährlichen Mittel gelegen. Der Februar aber war gleich um 3,4 Grad kälter als normal und wurde seiner Bezeichnung als echter Wintermonat gerecht. Vom 5.- 15.2.2018 lag eine geschlossene Schneedecke. Mit einer Durchschnittstemperatur von 2,6 Grad war auch der März noch um 1,6 Grad zu kalt. Von April an, der zu Anfang an Ostern ja auch noch Schneeschauer gebracht hatte, war dann jeder Monat des Jahres zu warm. Um Ranking der trockensten zehn Orte Unterfrankens liegt Sulzdorf übrigens auf Platz 6. Die Mehrzahl fährt mit Benzin Trotz Diskussion um den Diesel: Zwischen 2017 und 2018 hat der Bestand an Diesel-Pkw im Landkreis um 545 zugenommen. Im Landkreis Rhön-Grabfeld sind 52.697 Pkw zugelassen, davon 21.379 Diesel- Pkw. Der Kraftfahrzeugbestand ist im vergangenen Jahr um 959 Fahrzeuge gewachsen. Damit wurde mit 69.655 zugelassenen Fahrzeugen ein neuer Höchststand erreicht. Im Landkreis gibt es lediglich 216 Elektro-Autos (Vorjahr 108/Zuwachs 100 %). Dazu kommen noch 201 Hybrid-Fahrzeuge. Echo der Lederhecke - 145. Ausgabe April - Juni 2019
10 Erfurter Forststudenten graben im Grabfeld Der Boden ist der Ursprung allen pflanzlichen Lebens! Erfurter Forststudenten an einer Erdabbruchkante nahe Sulzdorf Mit der Erkenntnis, dass der Boden der Ursprung allen pflanzlichen Lebens ist und großem Wissensdurst brach im Februar eine Gruppe von 18 Forstwirtschaftsstudenten aus der thüringischen Landeshauptstadt Erfurt ins Grabfeld auf. Unter der Führung ihres Professors für Forstliche Standortslehre Dr. Dirk Landgraf besuchten sie interessante Landschaftsteile im Bereich Sulzdorf und Serrfeld. Prof. Landgraf bietet diese Exkursion schon seit einigen Jahren in Zusammenarbeit mit dem zuständigen Förster Bernhard Kühnel an. Der Exkursion schlossen sich auch etliche Forstinspektoranwärter der Bayerischen Forstverwaltung als Gäste an. Auch für ihre Ausbildung zu staatlich geprüften Förstern ist die Bodenkunde existenziell. Der sehr lehrreiche Tag begann mit einer Begrüßung durch Prof. Landgraf und Revierleiter Kühnel. Forstinspektoranwärters Max Reinhardt gab anschließend einen allgemeinen Überblick über das Exkursionsgebiet. Die besichtigten Bodenprofile befinden sich erdgeschichtlich gesehen im Bereich der süddeutschen Schichtstufenlandschaft und hier im mittleren Keuper. Dabei reicht die Bandbreite der Böden von tonigen über sandige Substrate bis hin zu kräftigen Lössaufwehungen. Erster Exkursionspunkt war eine Tongrube mit einer mehreren Meter hohen Abbruchkante (s. o.), die die einzelnen Schichten des Keupers sehr gut zeigte. Anschließend untersuchten die angehenden Förster eine Abfolge von jeweils auf einen Meter Tiefe angelegte Bodenaufschlüsse. Dies entspricht dem Hauptwurzelraum unserer Waldbäume. Echo der Lederhecke - 145. Ausgabe April - Juni 2019
11 Nicht jeder Baum passt auf jeden Standort. Vielmehr bestimmen Faktoren wie Nährstoffversorgung, Durchwurzelbarkeit und Wasserversorgung, welche Bäume gedeihen werden. Zur Bestimmung von Bodenart und –typ nutzten die Teilnehmer Methoden wie Fingerprobe, Salzsäuretest zum Nachweis von Kalk sowie die optische Bewertung der Bodenprofilwand in Verbindung mit der Humusauflage. Aus ihrer Analyse und Beschreibung des Bodens konnten die Studenten dann ableiten, welche Bäume tatsächlich am jeweiligen Standort geeignet sind und wohl auch dem Klimawandel standhalten können. Am Nachmittag stellten Kühnel und Reinhardt in der Abteilung Rothhügel einen für Franken typischen ehemaligen Mittelwald vor, der in Hochwald überführt wird. Die alten Bäume leiden unter den steigenden Temperaturen. Gleichzeitig werden sie von immer mehr wärmeliebenden Schädlingen geplagt, die Nutznießer des Klimawandels sind. Die Teilnehmer diskutierten diese Problematik bis hin zu Bekämpfungsmöglichkeiten. Mittlerweile gedeihen hier Millionen junger Eichen und anderer Mischbaumarten aus natürlicher Verjüngung im Schutz mächtiger Mutterbäume. Aus diesem „Überfluss der Natur“ werden sich wohl diejenigen durchsetzen, die mit dem wärmer werdenden Klima gut zurechtkommen. Für einen würdigen Abschluss in geselliger Runde sorgte Bürgermeisterin Angelika Götz mit ihrer Einladung zu einem heißen Essen nach einem kalten Tag im Wald. Im warmen `Brotzeitstübla´ der Gemeinde konnten die eingefrorenen Nasen und Zehen bei guten Gesprächen wieder auftauen. Hierfür gilt der Gemeinde Sulzdorf und ihrer der Bildung stets aufgeschlossenen und hilfsbereiten Bürgermeisterin und sowie allen Mitarbeitern ein besonderer Dank! Prof. Landgraf mit Studenten im Bodenaufschluss. Echo der Lederhecke - 145. Ausgabe April - Juni 2019
12 Erfolgreiche Aktion „Tüten packen“ Wie in der Main-Post Ende Januar zu lesen war, werden in der Gemeinde Sulzdorf wöchentlich bis zu sechs Bestellungen im Edeka-Markt Höchner, den die Grabfeld- Allianz als Kooperationspartner gewonnen hat, in Tüten gepackt. Alfons Heß aus Zimmerau ist seit gut drei Monaten Stammkunde. Der 72-Jährige muss seine pflegebedürftige Frau versorgen und besitzt nur einen Traktor. Mit dem tuckerte er die vier Kilometer nach Sulzdorf zum Rathaus, um mit der MP-Reaktion über seine Erfahrungen mit dem Lebensmittel-Service zu sprechen, der über zwölf Kilometer lange Weg nach Bad Königshofen zum Einkaufen ist ihm aber viel zu weit. Seit sein Sohn ins gut 30 Kilometer entfernte Maßbach gezogen ist, muss er sich nämlich um Einkäufe selbst kümmern. Auf der Suche nach Hilfe wandte sich Heß an Bürgermeisterin Angelika Götz, die ihm das Tüten packen-Angebot nahelegte. „Genau dafür haben wir das gemacht“, sagt die Ortschefin, die froh ist, ihrem Mitbürger helfen zu können. Heß, der trotz seines Alters in Zimmerau noch den Winterdienst erledigt und als Totengräber aktiv ist, ist jedenfalls hochzufrieden mit dem Service, zumal der Marktleiter sogar bei ihm zuhause anruft, wenn es Unklarheiten gibt. Jede Woche füllt er den Vordruck der Einkaufsliste zusammen mit der Haushaltshilfe von der Diakonie aus. Die Listen werden dann in den dafür vorgesehenen Briefkasten, von denen in jedem Ortsteil einer steht, eingeworfen und von Gemeindearbeitern nach Sulzdorf ins Rathaus gebracht. Dort laufen die Fäden dann bei Sekretärin Anita Becker zusammen, die auch Bestellungen annimmt, die per Mail reinkommen oder telefonisch durchgegeben werden. Finden die Aktion toll: (von links) Alfons Heß, Bürgermeisterin Angelika Götz, Marliese Scheller, Monika Scheider und Sekretärin Anita Becker (vorne). Echo der Lederhecke - 145. Ausgabe April - Juni 2019
13 Mit den Listen fährt dann Monika Scheider jeden Freitagnachmittag nach Bad Königshofen, nimmt die vollen Tüten wieder mit nach Sulzdorf und fährt sie schließlich zu den Adressaten. Die Frau aus Thüringen, die seit der Jahrtausendwende in Sulzdorf wohnt, macht das alles ehrenamtlich. Nicht einmal die Benzinkosten lässt sie sich von der Gemeinde ersetzen, weil sie die Zeit, bis die Tüten gepackt sind, selbst zum Einkaufen nutzt. Außerdem macht der agilen Frau die ganze Sache viel Spaß, weil sich regelmäßig die Gelegenheit zu einem ausgiebigen Schwätzchen bietet. „Das gefällt den alten Leuten auch“, sagt sie und strahlt bis über beide Ohren. Die ursprüngliche Idee, die Einkaufstüten im Rahmen eines Kaffeeklatschs in Dorftreffs auszugeben, hat sich zerschlagen, weil doch auch einige der Angebotsnutzer nicht mehr gut zu Fuß sind. Manche Einwohner sahen das Angebot etwas kritisch, wie in Bürgerversammlungen in der Vergangenheit deutlich wurde. Ob das ganze denn überhaupt Sinn mache, wo doch so viele Leute in den Dörfern Autos hätten und Hilfsbedürftige die Besorgungen doch von den Kindern oder Bekannten erledigen lassen könnten, wurde Angelika Götz gefragt. Die erzählte dann immer von jener alten Frau, die eh schon ein schlechtes Gewissen hatte, weil sie ihre Kinder so oft belästigen müsse, wenn ein Arzt-Termin oder anderes ansteht. Da wolle sie nicht auch noch um einen Einkauf bitten. „Der Gemeinderat und ich sind uns einig, dass wir das Angebot auch dann noch weiterführen, wenn er nur noch von einem in Anspruch genommen wird“, betont die Bürgermeisterin. Seit Anfang an nimmt Marliese Scheller das Angebot in Anspruch. „Ich finde das einfach bequem“, sagt die 75 Jahre alte Rentnerin, die selbst noch Auto fährt. Und nicht nur sie nutzt den Service, der offensichtlich auch bei jüngeren Leuten gut ankommt - vielleicht als eine Art analoges Amazon. Denn auch ihre Tochter und deren Mann, die beide voll berufstätig sind und bei ihr im Haus wohnen, sind froh über die Erleichterung im Alltag. Selbst ihre Enkelin, die eine Straße weiter wohnt, füllt die Bestelllisten aus. Michael Petzold Kuvert aus den 1950er Jahren Wer hätte das gedacht? Die Gemeindeverwaltung Sulzdorf ließ wohl in den 1950er Jahren Kuverts drucken, auf denen ersichtlich ist, dass man das Prädikat Markt anstrebe. Daraus ist jedoch nichts geworden. Seit 10 Jahren wird ja jetzt ein Adventsmarkt veranstaltet. Könnte man dies nicht zum Anlass nehmen, diesen Titel zu beantragen? Das Marktrecht war einst das Recht, einen ständigen Markt, einen Wochen- oder Jahrmarkt abzuhalten. Der dafür bestimmte Platz stand dann unter Marktfrieden, also einem besonderen für den Markt und seine Besucher geltenden Recht, und wurde vom Marktherrn geschützt. Für die Wirtschaft war dieses Privileg von entscheidender Bedeutung. Echo der Lederhecke - 145. Ausgabe April - Juni 2019
14 Echo der Lederhecke - 145. Ausgabe April - Juni 2019
15 Grenzstreifen nun Nationales Naturmonument Der Bereich zwischen der bayer./thür. Landesgrenze (auf dieser historischen Aufnahme gekennzeichnet durch die weiß-blauen Pfosten) und dem heute noch bestehenden Kolonnenweg ist nun Nationales Naturmonument. Der Thüringer Anteil des bekanntesten „Grünstreifens“ Deutschlands – des Grünen Bands – ist nun als Nationales Naturmonument (NNM) geschützt. Als längster Biotopverbund und gleichzeitig als einzigartiges Denkmal der deutschen Teilung und Wiedervereinigung soll dieser Bereich erhalten bleiben: als Mahnmal und zugleich als Lebensraum zahlreich bedrohter und seltener Tier- und Pflanzenarten. 113 Kilometer des Nationalen Naturmonuments mit seinen vielfältigen Lebensräumen und historischen Grenzbefestigungsanlagen grenzen an den Landkreis Rhön-Grabfeld.Mit dem Inkrafttreten des thüringischen Gesetzes ging ein mehrjähriger politischer Prozess zur Ausweisung von national bedeutsamen Schutzgebieten zu Ende. Zuvor wurden lediglich einzelne Abschnitte des Grünen Bandes als Naturschutzgebiete gesichert oder boten einen vergleichbaren Schutz, etwa durch Natura 2000-Gebiete. Mit einer Länge von 763 Kilometern und einer Fläche von etwa 6500 Hektar hat das Grüne Band in Thüringen den größten Anteil am Grünen Band Deutschlands (1394 km Länge). Die Anerkennung als Nationales Naturmonument des Grünes Bandes Thüringen soll die wertvolle Natur sowie die Erinnerung an die geschichtliche Vergangenheit sichern. Laut Thüringens Umweltministerin Anja Siegesmund (Grüne) leben rund 1200 bedrohte Arten im Grünen Band. Zudem soll die Entwicklung eines umweltschonenden, naturnahen Tourismus in der Region gefördert werden. Das Alleinstellungsmerkmal des Natur- und Geschichtstourismus sei ein großer Vorteil für künftige überregionale Vermarktungsstrategien. Die Flächen des Nationalen Naturmonuments sind laut Gesetz auf der einen Seite durch die Landesgrenze und auf der anderen Seite durch den Verlauf des Kolonnenwegs begrenzt. Der Kolonnenweg ist Teil des Nationalen Naturmonuments. Die land- und forstwirtschaftliche und die fischereiliche Nutzung bleibt nach guter fachlicher Praxis weiter zulässig. Gleiches gilt für die Themen Jagdausübung und Gewässerunterhaltung. Beschränkungen wird es für bestimmte Änderungen der Bewirtschaftung geben, so kann beispielsweise Dauergrünland nicht umgebrochen oder aufgeforstet sowie Nutzung intensiviert werden. Echo der Lederhecke - 145. Ausgabe April - Juni 2019
16 Anträge bis 26. April stellen Kleinprojekteförderung des Landkreises 2019 Für Zuschüsse aus dem „Landkreisfonds für Kleinprojekte“ können sich Vereine oder sonstige Zusammenschlüsse von Privatpersonen auch in diesem Jahr unbürokratisch bewerben. Ziel ist die Umsetzung überschaubarer neuer Projekte, die neben der Stützung der Ehrenamtstätigkeit auch der Allgemeinheit und der Region dienen. Nach den erfolgreichen letzten beiden Jahren werden in diesem Jahr die Restmittel des auf drei Jahre angelegten Landkreisfonds für Kleinprojekte vergeben. Hierfür können sich Vereine oder sonstige Zusammenschlüsse von Privatpersonen unbürokratisch bewerben. Die inhaltlichen Schwerpunkte der Projektförderung liegen in diesem Jahr auf den vier Themenfeldern: - Tourismus, Freizeit & Kultur, - Ortsentwicklung & Soziales, - Bildung und - Natürliche Ressourcen, nachhaltige Landnutzung & Klimaschutz. Bewerbungsschluss ist der 26.04.2019. Danach entscheidet eine unabhängige Jury über den Zuschlag für die Vereine bzw. Gruppierungen. Besonders förderwürdig sind Kleinprojekte, die die Zukunftsfähigkeit des Vereins stärken und dabei auch der Allgemeinheit bzw. der Region dienen. „Ehrenamtliches Engagement ist das wichtigste Fundament für unser Zusammenleben. Es gibt dem ländlichen Raum das lebens- und liebenswerte Umfeld, mit dem wir hier schon immer deutlich gegenüber der Anonymität von Metropolregionen punkten“, betont Landrat Thomas Habermann in der offiziellen Förderausschreibung des Landkreises. Die Bürgerinnen und Bürger des Landkreises bereichern mit zahlreichen Aktivitäten das Alltagsleben in den Dörfern und Städten. Durch bürgerschaftliches Engagement werden sehr viele Aufgaben gestemmt, sei es im sozialen, sportlichen oder kulturellen Bereich sowie im Bereich Naturschutz. Der Landkreis Rhön-Grabfeld fördert daher mit verschiedenartigen Maßnahmen das große Engagement der Bürgerinnen und Bürger. Speziell mit der im Jahr 2017 ins Leben gerufenen Kleinprojekteförderung bringt der Landkreis nicht nur seine Wertschätzung gegenüber dem überragenden ehrenamtlichen Engagement in Rhön und Grabfeld zum Ausdruck, sondern unterstützt gezielt die Zukunftssicherung von Vereinen. Dies ist bis heute bayernweit einzigartig, wird der hierfür aufgelegte Fonds doch ausschließlich aus Landkreismitteln finanziert. Zur Entwicklung von überschaubaren „Kleinprojekten“ können sich Personen zusammentun, die ihr Engagement vielleicht weniger in einer regelmäßigen Vereinstätigkeit sehen, sondern sich lieber für einen abgegrenzten Zeitraum einbringen möchten. Oftmals benötigen solche Projekte einen Geldbetrag, um starten zu können. Hier unterstützt der Landkreis Rhön-Grabfeld und stellt je Echo der Lederhecke - 145. Ausgabe April - Juni 2019
17 Projekt bis zu 1.000 € über den Kleinprojektefonds zur Verfügung. „Mit solchen Projekten wollen wir Menschen zum Miteinander motivieren und letztlich dazu beitragen, das Dorfleben intakt zu halten und Vereinsstrukturen nachhaltig zu sichern“, betont Landrat Thomas Habermann. Letztlich dienen solche Maßnahmen der Bewältigung des demographischen Wandels, der bereits heute in den Vereinen greift. Viele Menschen möchten sich heute nicht mehr dauerhaft an Vereine binden, können sich aber durchaus ein projektgebundenes Engagement vorstellen. „Das Miteinander bei der Projektentwicklung und -umsetzung ist auf jeden Fall ein Gewinn für den Zusammenhalt in der Bevölkerung. Und vielleicht folgt aus solchen Kleinprojekten doch noch für den ein oder anderen anschließend der Einstieg in die Vereinsarbeit“, hofft Regionalmanagerin Ursula Schneider. Immer wieder komme es vor, dass aus dem gemeinsam Erlebten das Interesse am Verein geweckt wird. Und dann ist mancher vielleicht bereit, mehr Verantwortung und sogar eine Funktion im Verein zu übernehmen. Über den Kleinprojektefonds reicht der Landkreis Rhön-Grabfeld Fördergelder in Höhe von bis zu 1.000 € je Antragsteller (Verein oder sonstige Personengruppe) aus. Für die Jahre 2017 bis 2019 sind dafür insgesamt 40.000 € aus dem Landkreishaushalt vorgesehen. Danach wird der Erfolg der Kleinprojekteförderung ausgewertet, ggf. kommt es zu einer Neuauflage des Fonds. Zuständig für die Abwicklung der Förderung ist die Stabsstelle Kreisentwicklung im Landratsamt Rhön-Grabfeld mit Unterstützung der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) Rhön-Grabfeld e. V. Die Förderregularien finden sich im Internet unter www.rhoen- grabfeld.de; dort gibt es auch den offiziellen Bewerbungsbogen zum Herunterladen und Ausfüllen. Detaillierte Auskünfte zum Kleinprojektefonds und zu den Bewerbungsbedingungen gibt gerne Frau Tanja Geis, Tel. 09771 / 94244 oder per E-Mail an tanja.geis@rhoen-grabfeld.de oder Frau Regionalmanagerin Ursula Schneider, Tel. 09771 / 94245 oder per E-Mail an ursula.schneider@rhoen- grabfeld.de . Weitere Informationen unter https://www.rhoen- Grabfeld.de/Themen/Kreisentwicklung/Regionalentwicklung/Kleinprojekte Kräsch-Kurs für Ehrenamtliche in der Jugendarbeit Am Samstag, 30. März, ab 09.30 Uhr findet in Münnerstadt im Schönborn- Gymnasium ein Kräsch-Kurs für Ehrenamtliche in der Jugendarbeit aus den Landkreises Bad Kissingen und Rhön-Grabfeld statt. Es werden Seminare /Workshops über den Tag verteilt angeboten. Der Kurs ist ein Aus- und Fortbildungsangebot für Jugendleiter/innen. Die besondere Organisation hat einen großen Vorteil: Durch die zeitliche Staffelung kann der Teilnehmer an nur einem Tag bis zu vier Seminare/ Workshops mit ganz unterschiedlichen Themen besuchen! Gute, brauchbare und neue Anregungen für die ehrenamtliche Jugendarbeit und viel Spaß versprechen die Organisatoren. Echo der Lederhecke - 145. Ausgabe April - Juni 2019
18 Blumenhaus Matthias Heurung Poststr. 8, 97494 Bundorf Stöckach, Tel.: 09523-452, Fax: 09523-79 64 email: info@blumencenter-eschenbach.de Öffnungszeiten: Mo - Fr 8:30 Uhr - 18:00 Uhr, Sa 8:30 Uhr - 13:00 Uhr Filialgeschäft: Hindenburgstr. 29, 97631 Bad Königshofen Echo der Lederhecke - 145. Ausgabe April - Juni 2019
19 Das leise Sterben der kleinen Höfe - Pflügen zu Beginn der 1960er Jahre - Es ist ein leises Sterben, das die deutsche Landwirtschaft erlebt, aber die Verluste sind konstant - und fatal. In Niedersachsen kapitulierten laut dem „Agrar-Atlas 2019“ binnen acht Jahren 4720 Bauernhöfe vor steigenden Bodenpreisen, sinkenden Erträgen, zu viel Bürokratie oder Rückschlägen durch das Klima. In Baden- Württemberg starben im selben Zeitraum 4700 Höfe, womöglich auch, weil ihre Betreiber keinen Nachfolger fanden. In NRW waren es 4640, in Bayern haben fast 14.000 Bauern den Stall für immer geschlossen und den Traktor abgestellt. Das Rüben- und Rebenland Rheinland-Pfalz traf es besonders schwer: Es verlor mehr als 15 Prozent seiner Landwirtschaftsbetriebe. Ein langfristiger Vergleich ist sogar noch erschreckender. Gab es 1990 noch knapp 630.000 Höfe und Betriebe, waren es 2018 gut 57 Prozent weniger (266.000). Der Trend gilt für ganz Europa: Zwischen 2005 und 2016 gaben knapp 30 Prozent aller Betriebe in der EU auf, die meisten davon Kleinbauern. Das Problem: Überlebenschancen haben zunehmend nur noch Großbetriebe. Entsprechend sind Zuwächse bei Landwirtschaftsbetrieben nur in Teilen Ostdeutschlands verzeichnet. Dabei handelt es sich zumeist um größere Unternehmen, die dort riesige Flächen aufkaufen und oft mit Monokulturen bewirtschaften. Im Schnitt sind ldw. Betriebe im Osten 224 Hektar groß, im Westen nur 47 Hektar. Auch bundesweit geht der Trend zu immer größeren Beständen, vor allem in der Massentierhaltung. Bei Masthühnern wurden 1999 pro Betrieb durchschnittlich 4.147 Tiere gehalten, 2016 waren es schon 28.166. Ähnlich dramatisch ist die Entwicklung bei Schweinen. Heute hält jeder Hof im Schnitt 695 Tiere - das sind drei Mal so viele wie 1999. Für nichts gibt die EU mehr Geld aus als für die Landwirtschaft. Derzeit sind es rund 60 Milliarden Euro im Jahr. Allein ein Fünftel der Agrarmittel erhält das eine Prozent der größten Betriebe in der EU. Allein das Unternehmen Agrofert-Gruppe des tschechischen Premiers und Milliardärs Andrej Babis erhielt laut Süddeutscher Zeitung allein 2017 rund 82 Millionen Euro EU-Fördergelder. Quelle: EU-Agrarpolitik bedroht kleine Höfe. In: Die Welt vom 14.1.2019 Echo der Lederhecke - 145. Ausgabe April - Juni 2019
20 Echo der Lederhecke - 145. Ausgabe April - Juni 2019
21 Echo der Lederhecke - 145. Ausgabe April - Juni 2019
22 Neue Vorstandschaft beim CSU-Ortsverband Jens Fischer ist neuer Vorsitzender, Angelika Götz 2. Vorsitzende Die neue Vorstandschaft des CSU-Ortsverbands Sulzdorf mit Landrat Thomas Habermann (rechts) mit v. l. Michael Kriegsmann, Randolf Welz, Angelika Götz, Gottfried Lesch, Jens Fischer, Dieter Kriegsmann, Cornelia Lesch und Ralf Kriegsmann. Komplettiert wird die Vorstandschaft durch die Beisitzer Helmut Schad und Udo Peter Schad. Zur Jahreshauptversammlung des CSU-Ortsverbandes Sulzdorf begrüßte der Vorsitzende Reinhold Albert insbesondere Landrat Thomas Habermann und das neue Mitglied Bürgermeisterin Angelika Götz. In seinem Tätigkeitsbericht teilte Albert mit, dass der Ortsverein aktuell 26 Mitglieder hat, was für die Größe der Gemeinde eine gute Basis ist. Die Vorstandschaft traf sich zu vier Sitzungen und es konnten zahlreiche politische Gäste zu diversen Veranstaltungen begrüßt werden. Unter anderem waren MdL Steffen Vogel und Staatssekretär Dr. Hans Reichhardt zur Thematik der Sanierung des Bayernturms vor Ort. Innen-Staatssekretär Gerhard Eck konnte ebenfalls für eine Veranstaltung gewonnen werden. Bezugnehmend auf die letzte Wahl stellte Albert fest, dass mit 53 % CSU-Wählern ein gutes Ergebnis erreicht wurde. In diesem Zusammenhang dankte der Vorsitzende allen Helfern im Vorfeld der Wahl. Abschließend teilte Reinhold Albert mit, dass er bei den turnusgemäßen Neuwahlen der Vorstandschaft nicht mehr zur Verfügung steht und auch für den Kreistag nicht mehr kandidiert. Es ist an der Zeit sich aus den Ämtern zurück zu ziehen und der jüngeren Generation Platz zu machen, so Reinhold Albert. Er hatte den Vorsitz des Ortsverbands insgesamt dreimal inne und wird mit Ablauf der Wahlperiode 18 Jahre im Kreistag tätig sein. Die Neuwahlen brachten folgendes Ergebnis: der neue Vorsitzende des CSU- Ortsverbandes Sulzdorf heißt Jens Fischer. Als Stellvertreterin fungiert Angelika Echo der Lederhecke - 145. Ausgabe April - Juni 2019
23 Götz. Schriftführer bleibt Dieter Kriegsmann und die Kasse wird von Randolf Welz geführt. Zu Beisitzern wurden Helmut Schad, Michael Kriegsmann, Gottfried Lesch und Udo Peter Schad gewählt. Als Delegierte für die Kreisversammlung wurden Jens Fischer, Angelika Götz und Dieter Kriegsmann gewählt. Ersatzdelegierte sind: Michael Kriegsmann, Randolf Welz und Cornelia Lesch. Die Kassenprüfung übernehmen Cornelia Lesch und Ralf Kriegsmann. Landrat Thomas Habermann dankte Reinhold Albert für seinen engagierten und erfolgreichen Einsatz für den Ortsverband. Albert sei für den Landkreis enorm wertvoll, nicht nur angesichts seiner Arbeit im Kreistag, sondern auch in seiner Funktion als Kreisheimatpfleger, in der er zahlreiche Chroniken und Abhandlungen verfasst hat, so der Landrat. Auf die bevorstehenden Wahlen blickend stellte Thomas Habermann fest, Europa kann und muss uns nach den Wahlen wieder einen. Die Menschen erwarten, dass die wichtigen Punkte wieder angepackt und bearbeitet werden. Auch gilt es die Leute, insbesondere die jüngeren Generationen für die Arbeit und die Themen in der Gemeinde zu begeistern und für den Gemeinderat zu kandidieren. Im weiteren Verlauf der Aussprache sprach Bürgermeisterin Angelika Götz auch die schwierige Situation im Wald und die teilweise enormen Ausbesserungen der in die Jahre gekommenen Wasserleitungen und Kläranlagen an. Beide Themen seien extrem kostenintensiv für die Gemeinden. Besonders beim Thema Sanierungen versprach der Landrat den Punkt mit in den Gemeindetag zu nehmen. Ralf Seidling Gehwegparken ist nicht erlaubt Ein Gehweg ist der Teil einer Straße, der für den Fußverkehr vorgesehen ist. Es kann nicht angehen, dass wie hier auf dem in Sternberg aufgenommenen Bild zu sehen ist, über Tage hinweg der Fußgängerverkehr völlig blockiert wird und Schul- und Kindergartenkinder auf die Straße, die sowieso schon durch die Bauarbeiten erheblich in Mitleidenschaft gezogen ist, ausweichen müssen. Echo der Lederhecke - 145. Ausgabe April - Juni 2019
24 Jürgen Heusinger und Angelika Götz nun VG-Vorsitzende Der bisherige Vorsitzende der Verwaltungsgemeinschaft Bad Königshofen, Bürgermeister Georg Rath (Herbstadt) trat am 15.1.2019 zurück und begründete seinen Entschluss mit Arbeitsüberlastung. Zum neuen VG-Vorsitzenden wurde mit 11 von 18 Stimmen der bisherige Stellvertreter Jürgen Heusinger (Sulzfeld) gewählt, neue Stellvertreterin ist Angelika Götz (12 Stimmen, Sulzdorf a. d. L.). Die Mitglieder der VG-Gemeinschaftsversammlung beschlossen den VG-Etat für 2019, der 1.583.725 Euro umfasst. Die Haupteinnahme ist die VG-Umlage in den sieben Mitgliedsgemeinden in Höhe von je 183,39 Euro pro Einwohner, insgesamt 1.289.965 Euro. Wie Kämmerer Hans-Bernd Bader erläuterte, wird der Bevölkerungsstand vom Juni des Vorjahres (2018: 7.034 Einwohner; 2017: 7.064 Einwohner) zugrunde gelegt. Die Finanzzuweisung beträgt 126.100 Euro, Einnahmen aus Verwaltung und Betrieb liegen bei 137.640 Euro, dazu kommt eine Zuführung aus dem Vermögenshaushalt in Höhe von 30.000 Euro. Bei den Ausgaben fallen die Personalkosten besonders mit 1.230.100 Euro ins Gewicht, für den sächlichen Verwaltungs- und Betriebsaufwand sind 348.075 Euro eingestellt. Der Vermögenshaushalt in Höhe von 217.500 Euro finanziert sich allein durch die Entnahme aus den Rücklagen. Zu den Ausgaben gehören die Umbaumaßnahmen im VG-Gebäude (147.000 Euro), die Beschaffung von EDV-Arbeitsgeräten (30.000 Euro), Büroeinrichtung (7.000 Euro), Außenanlage und Beleuchtung (2.500 Euro), sowie die Zuführung zum Verwaltungshaushalt in Höhe von 30.000 Euro. Kämmerer Hans-Bernd Bader stellte die Umbau- und Modernisierungsmaßnahmen am Verwaltungsgebäude vor. Ein zusätzliches Büro für den Bauamtsleiter soll im Obergeschoss entstehen, so dass die Bauabteilung komplett dorthin umziehen kann. Im Erdgeschoss wird die Arbeitsplatzsituation dadurch übersichtlicher. Vom großen Sitzungssaal im OG soll ein kleiner Raum für Besprechungen und Rechnungsprüfungen abgeteilt werden, ein langer Tisch mit Bestuhlung soll die bisherige Halbrund-Sitzanordnung ablösen. Zum Sanierungspaket, das auf 147 000 Euro geschätzt wird, gehören auch die Sanierung der WC-Anlagen mit Einbau einer Wasserenthärtungsanlage sowie ein Brandschutzkonzept. Wie Bader erläuterte, ist die Investition aufgrund der vorhandenen Rücklagen von aktuell 420.000 Euro ohne Erhöhung der Umlage und ohne Erhebung einer Investitionsumlage zu finanzieren. Mit drei Gegenstimmen stimmten die Gemeindevertreter der Maßnahme zu, der VG-Vorsitzende wurde beauftragt, nach entsprechender Ausschreibung die Aufträge zu vergeben. Ein neues Zeiterfassungssystem soll der Verwaltung die Einordnung geleisteter Arbeit, beispielsweise der Bauhofmitarbeiter, auf die verschiedenen Kostenstellen erleichtern. Eine Einweisung der Betroffenen durch einen EDV-Fachmann ist jedoch Voraussetzung für das Gelingen eines Systems. Für den Haushalt 2017 wurde Entlastung erteilt, nachdem die örtliche Prüfung ohne Beanstandungen verlaufen war. Es wurde eine Änderung der Vereinbarung mit der Grabfeld-Allianz beschlossen, die ihr Büro in der VG hat, hinsichtlich der Verwaltungskosten. Sie wurden von 2018 bis 2020 jährlich auf 3968 Euro festgesetzt. Echo der Lederhecke - 145. Ausgabe April - Juni 2019
25 Müllabfuhrtermine im 2. Quartal 2019 Problemmüllsammlung im zweiten Quartal 2019 ist in Sulzdorf am Montag, 8. April in der Zeit von 14.30 – 15.00 Uhr am Feuerwehrhaus, in Serrfeld am Montag, 8. April in der Zeit von 13.55 Uhr – 14.25 Uhr an der Bushaltestelle und in Obereßfeld am Montag, 15. April in der Zeit von 14.50 – 15.20 Uhr am Gasthaus Zirkelbach. Restmüll, Biotonne und Gelber Sack werden in der Gemeinde gesammelt: Am 1., 15. und 29. April, am 13. und 27. Mai sowie am 11. und 24. Juni. Die Papiersammlung ist in der Gemeinde am 15. April, 13. Mai und 11. Juni. Sperrmüll wird bis zu zweimal im Jahr (max. 6 cbm pro Jahr) bei jedem Haushalt abgeholt. Diese Abholung muss Mo.-Fr. von 8 - 12.30 Uhr beim LRA unter der Rufnr. 09771/6884820 oder unter abfallwirtschaft@rhoen-grabfeld.de angemeldet werden. Die Bürger haben die Möglichkeit, gut erhaltene Gebrauchtmöbel und Hausrat kostenlos abholen zu lassen. Es werden abgeholt: Bücher, Deco-Artikel, Fahrräder, Gebrauchtmöbel, Hausrat aller Art, Spielwaren, Sportartikel usw. Die Anmeldung erfolgt Mo.-Fr. von 8 -12.30 Uhr unter der Nr. 09771/6884820. Das Gebrauchtwarenkaufhaus in Unsleben, Friedhofsweg 14 (Tel. 09773/897260), ist geöffnet: Do. 13-17 Uhr, Fr. 13-17 Uhr und am Samstag von 9-12 Uhr. Für die kostenlose Abholung eines Kühlschranks oder einer Gefriertruhe wird gebeten unter der Rufnr. 09761/6729 einen Abholtermin zu vereinbaren. Das Wertstoffzentrum in Bad Neustadt – Brendlorenzen, Am Aspen 1, ist geöffnet von Dienstag bis Freitag von 13 Uhr bis 17 Uhr. Die Umladestation Herbstadt (Tel. 09761/6729) ist Mo.-Fr. von 08.45 Uhr - 16.45 Uhr geöffnet. Weitere Informationen bezüglich Müllabfuhr entnehmen Sie bitte dem im Dezember 2018 an alle Haushalte verteilten Wertstoff- und Abfall-Kalender 2018. In der Gemeinde Sulzdorf sind zusätzliche Gelbe Säcke im Rathaus Sulzdorf erhältlich. In Bad Königshofen gibt es sie in der Drogerie Haag am Marktplatz, beim Sonderpreis-Baumarkt an der Umgehung, bei Haushaltwaren Bassing, Hindenburgstr.11/13 und bei Landfuxx Guck. Restmüllsäcke gibt es in Bad Königshofen bei Landfuxx Guck, Am Hohen Markstein. Seit 2016 bietet der Landkreis einen zusätzlichen Service an. Sie können online ihre Entsorgungstermine individuell zusammenstellen. Näheres hierzu erfahren Sie auf der homepage www.abfallinfo-rhoen-grabfeld.de Grünabfallplätze befinden sich in allen Gemeindeteilen. Auf ihren darf ausschließlich Grünabfall abgelagert werden. Eine Ablagerung sonstiger Materialien ist nicht gestattet. Echo der Lederhecke - 145. Ausgabe April - Juni 2019
26 Echo der Lederhecke - 145. Ausgabe April - Juni 2019
27 Echo der Lederhecke - 145. Ausgabe April - Juni 2019
28 Dr. Roland Gallewski sagt Ade Nach 24 Jahren erfolgreicher Tätigkeit als Hausarzt in Sulzdorf tritt Dr. Roland Gallewski in den Ruhestand. Er teilte auf Bitte der Redaktion des EdL mit: Leider muss ich meine Praxis schließen, da es keinen Nachfolger gibt. Ich war sehr gern in Sulzdorf tätig und danke für das Vertrauen, das sie mir entgegen gebracht haben. Ich wurde gebeten, etwas über meine berufliche Laufbahn zu berichten: Das Medizinstudium absolvierte ich in Köln, arbeitete einige Jahre als Chirurg, wechselte dann in die Bereiche der Inneren Medizin (Bereich Magen- und Darmerkrankungen, Herz, Lunge, Niere etc.). Die Doktorarbeit absolvierte ich über die chirurgische Therapie des Magenkarzinoms und stellte dabei fest, dass es gut ist, wenn ein Teil des Magens erhalten bleibt (falls möglich), um eine bessere Lebensqualität zu haben, als wenn im Vergleich dazu, eine radikale Operation durchgeführt wird. Während meiner beruflichen Laufbahn absolvierte ich Ausbildungen zum Notarzt, legte Facharztprüfungen als Arzt für Allgemeinmedizin, für Innere Medizin, für Psychosomatik und für Kinderheilkunde, alle in München, als Arzt für Ernährungsmedizin in der Diabetesklinik in Bad Mergentheim ab und besuchte regelmäßige Fortbildungen für Diabetes, Herzerkrankungen, Asthma etc. Dies war eine gute Basis für meine tägliche Arbeit in der Praxis, um sie gut betreuen zu können. Ich danke Ihnen herzlich für das entgegen gebrachte Vertrauen und wünsche Ihnen Glück und Gottes Segen auf Ihrem weiteren Lebensweg. Ihr Dr. med. Roland Gallewski Echo der Lederhecke - 145. Ausgabe April - Juni 2019
29 Ihr Hausarzt rät: Spazierengehen und Wandern – das einfachste Heilmittel In den letzten Jahrzehnten stellte man eine Zunahme der Zivilisationskrankheiten fest, wie degenerative Veränderungen (Arthrosen) der Extremitäten- und Wirbelsäulengelenke, Bandscheibenschäden, Kreislaufstörungen, Herzleiden, nervöse Fehlschaltungen (vegetative Dystonie), nervöse Magen-, Darm- und Nervenleiden. Nicht zu Unrecht führt man diese Erkrankungen auf das zu viele Sitzen und das viel zu wenige Gehen zurück. Der Mensch wurde von Gott mit wohlgeformten Beinen ausgestattet, die ihn als ein Laufwesen ausweisen. Die wunderbar ausgebildeten Muskelgruppen an den Ober- und Unterschenkeln (die Beine enthalten 56 % der Gesamtmuskulatur) verkümmern jedoch, wenn man sie nicht betätigt, zu Leistungen anregt und immer wieder übt. Es ist heute längst bekannt, dass sich durch ein langsam gesteigertes Training die Muskelkraft und damit die Leistungsfähigkeit ungeheuer steigern lassen. Dadurch kommt es auch zu einem gesunden Kreislauf und einem normalen Stoffwechsel der inneren Organe, des Nervensystem und der Haut. Ungeachtet der Kenntnis dieser Zusammenhänge müssen wir allgemein feststellen: Man geht nicht mehr, man fährt lieber. Ich möchte Ihnen daher etwas Altmodisches und doch Modernes empfehlen: Das Wandern. Wir haben das Glück auf dem Lande zu wohnen und zwischen Feldern und Wäldern die Fülle der Natur zu erleben. Wer zu Fuß wandert, hat plötzlich Zeit, und gerade Zeit braucht man, um seine kleinen schönen Entdeckungen zu machen. Um zu verstehen, warum das Wandern tatsächlich nicht nur ein seelischer, sondern auch ein körperlicher Kraftquell ist, sollte man etwas über die Wirkungen des Wanderns auf den menschlichen Körper wissen. Unsere Beine sind von Natur aus zum rhythmisch wandernden Schreiten vorzüglich geeignet. Die Längs- und Quergewölbe der Füße fangen den Druck des Körpergewichtes auf und begünstigen ein elastisches, leichtes Schreiten unter Abrollen des Fußes von der Ferse bis zu den Zehen. Die langen Ober- und Unterschenkelknochen sind dank ihrer wunderbaren Struktur außerordentlich tragfähig und ermöglichen die nötige Schrittlänge, während die Beuge- und Streckmuskeln der Beine und des Bauches für die Bewegung und Spannkraft sorgen. Wandern könnte man als ein längerdauerndes und im Tempo etwas gesteigertes Spazierengehen bezeichnen. Bei einem rüstigen Wandertempo legt man etwa 114 bis 120 Schritte in der Minute (Schrittlänge etwa 80 cm) zurück. Nimmt man eine Schrittdauer von 0,5 Sekunden an, so läuft man in einer Stunde ca. 5,5 km. Für Dauerleistungen ist das ein kraftsparendes Tempo. Als natürlichen Gang bezeichnet man eine Gangart mit dem geringsten Kraftaufwand, die, je nach Körperbau der Person, individuell verschieden ist. Das Tempo einer natürlichen Gangart liegt etwa bei 4 km in der Stunde (ca. 100 Schritte von je 66 Zentimeter Länge und 0,6 Sek. Dauer). Gegenüber der Ruhe werden dabei Echo der Lederhecke - 145. Ausgabe April - Juni 2019
30 38,5 kcal für 70 kg Köpergewicht und 1 km Gehstrecke verbraucht (0,55 Kalorien für 1 km Weg und 1 kg Körpergewicht). Dr. Jean Mayer von der Harvard-Universität/USA sagte über den Einfluss der Bewegung auf das Essen: „Man kann ruhig alles essen, was man mag, man muss seinem Körper nur immer die nötige Bewegung zukommen lassen!“ Dass das Wandern gerade im mittleren Lebensbereich wesentlich dazu beiträgt, das normale Körpergewicht zu erhalten, wissen wir schon länger. Das ist wichtig, denn Übergewicht verkürzt die Lebenszeit. Wesentlichen Einfluss übt das Wandern auch auf die Herz- und Kreislauffunktion aus. Es kommt zu einer deutlich verbesserten Atmung, also der Lungen- und Zwerchfellfunktion, aber auch die Durchblutung von Leber, Magen und Darm werden gefördert und damit eine bessere Verdauung. Es kommt zu einer Überwindung der Darmträgheit. Somit stimmt das bekannte Sprichwort: „Es ginge alles besser, wenn wir mehr gingen““ Ihr Hausarzt Dr. Roland Gallewski Wem gehört der Zimmerauer Felsenkeller? An der NES 47 in Zimmerau befindet sich am Ortsausgang Richtung Schwanhausen auf der rechten Seite ein Lagerkeller. Der Eingangsbereich des Kellers ist stark beschädigt und droht einzustürzen. Wer kann Hinweise bezüglich der Nutzung oder des Eigentümers des Kellers geben? Sollte sich kein Eigentümer finden, wird der Landkreis Rhön – Grabfeld den Keller zurückbauen und die Gefahr beseitigen. Hinweise bezüglich des Kellers bitte bis zum 30.04.2019 an den Kreisbauhof in Bad Neustadt, Tel. 09771 94 680 bzw. 0170 31 4 71 21, Herrn Schilling oder Bürgermeisterin Angelika Götz. Echo der Lederhecke - 145. Ausgabe April - Juni 2019
31 Gemeindesekretärin Anita Becker geht in Ruhestand Seit Juni 1984 war Anita Becker aus Sulzdorf Gemeindesekretärin in unserer Gemeinde. Nun tritt sie zum 1. April 2019 in den wohlverdienten Ruhestand. Frau Becker erlernte zunächst den Beruf der Bäckerin, war dann über ein Jahrzehnt bei der Fa. Interschmitt in Sulzdorf im Büro tätig, arbeitete einige Jahre im Büro der Fa. Zeltbau Eschenbach in Bad Königshofen und trat dann unter Bürgermeister Lorenz Albert 1984 in den Dienst der Gemeinde Sulzdorf. In der Gemeindekanzlei war sie an Werktagen vormittags in der Zeit von 10 bis 12 Uhr dem jeweiligen Bürgermeister eine große Hilfe und kompetente Ansprechpartnerin für die Bürger. Das Foto zeigt Anita Becker vor einigen Jahren bei ihrem 65. Geburtstag mit Bürgermeisterin Angelika Götz. Die Stelle wurde mittlerweile ortsüblich ausgeschrieben. Demnächst entscheidet der Gemeinderat über eine Nachfolgerin. Sie wird im nächsten Echo vorgestellt. Echo der Lederhecke - 145. Ausgabe April - Juni 2019
Sie können auch lesen