Mobiles Lernen mit dem Handy - Herausforderung und Chance für den Unterricht - Maren Risch
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Impulse heute: • Erfahrungen aus MyMobile Beispielhafte Lernszenarien aus dem Mathematik • Didaktik des mobilen Lernens • Rückfragen und Gespräch 2
ÜberblicK: Das Projekt „MyMobile" medien+bildung.com Wiss. Betreuung: Prof. Ben Bachmair 7 Projektklassen aus Rheinland-Pfalz Klassenstufe 1 bis 13 Begleitung des Fachunterrichts über 4 bis 6 Wochen Verschiedene Schulfächer (Mathe, Deutsch, Erdkunde, Sachkunde, Gesellschaftskunde) Sämtliche Schularten (Grund-, Haupt, Gesamtschule, Gymnasium, Berufsschule) Durchführung des Pilotprojekts: September 2009 bis November 2010
Das Handy/ Smartphone als „digitales Schweizer Taschenmesser“ Wir verstehen das Handy als mobiler Mini-Computer und Schnittstelle der Medienkonvergenz – als eine Art „Schweizer Messer der Kommunikation“. Sowohl in der Alltagswelt als auch in der Schule bietet das Handy eine Funktionsvielfalt.
Die multimediale Funktionsvielfalt des Handys Für Lernzwecke eignet sich das Handy als allgegenwärtiger mobiler Multimedia-Computer, wegen - der persönlichen und ständigen Verfügbarkeit, - der aktiven Medienfunktionen für Video, Foto, Musik, - den Anwendungen für die Alltagsorganisation wie Kalender, Wecker und Navigation, - der hohen Speicherkapazität für vielfältige Darstellungsformen, - des Zugangs zu einer vielfältigen persönlichen Kommunikation (SMS, MMS, Telefon), - des Zugangs zum Internet mit dessen spezifischer Kommunikation und dessen Informations- und Medienarchiven.
Didaktik des mobilen Lernens / Unterrichtsgestaltung: Lehrergeleiteter Unterricht mit mediengestützen Episoden Der Lehrer führt die Schüler/innen entlang einer Lernstraße, die sich an den Lernzielen orientiert. Den Schüler/innen werden Lernplätze angeboten. In diesen mediengestützten Episoden des situierten Lernens werden Inhalte des Lehrplans von den Schüler/innen mit Hilfe des Handys medial bearbeitet. Lernziele
Lernszenario 1 Lernziele: Basiswissen zu Kreis und Kugel Unterschiede benennen können Definition von Mittelpunkt, Radius / Kugel Erster Einsatz des Handys Tafelbild für Regelheft fotografieren 11
Kreis + Kugel: Mathe-Regeln im Handy speichern
Lernszenario 2 Lerngegenstand: Charakteristika von Kreis und Kugel Schätzen, Zeichnen und Messen von Winkeln Hauptanwendung der Handys Bezug zum Alltag(swissen) Erkundung und Recherche
Lernszenario 3 Lernziele: Winkel schätzen lernen, Namen der unterschiedlichen Winkel kennen Hausaufgabe: Vertiefung durch Foto-Safari Whiteboard, digitales Geodreieck, Fotofunktion 14
Lernszenario 2: Fotos am Whiteboard sichten und Winkel messen 15
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Lenszenario 4 Lernziele: Exkurs zu den Kugelkoordinaten praktischen Nutzen der Koordinaten kennenlernen Freizeitaktivität Geocachen Koordinaten per GPS einfangen und notieren Internet-Anwendung Google Earth zur Überprüfung der Daten nutzen können 17
Lernszenario 4: Thema am Whiteboard erarbeiten 18
Auf dem Schulhof um den Globus
Lernzenario 6: Unklare Winkel 20 20
Klärung am Whiteboard (Lehrergeleiteter Unterricht nach E6 als Reaktion auf das Foto aus E2) 21 21
nach E6: Lehrergeleiter Unterricht, Schüler probieren aus 22
Eckpunkte einer Didaktik des mobilen Lernens (Prof. Ben Bachmair) Ziel des Handy-Einsatzes in der Schule : typische Medienkultur der Kinder und Jugendlichen in die Lernformen der Schule zu integrieren außerhalb der Schule erworbene Kompetenz im Umgang mit den vernetzten digitalen Medien integrieren Medienkonvergenz nutzen Lernerfolg in der Schule mit neuen Lernformen fördern neue Lernformen für Schülerinnen und Schüler mit Distanz zur Schule erreichen
Die Didaktik des mobilen Lernens Diana Laurillard: Conversational Framework Das folgende Schema der Interpretationsstrukturen des Unterrichts von Diana Laurillard (2007; S. 171) zeigt diese Öffnung der Schule, die mit dem Handy gelingt. Die Schule gewinnt im Sinne des Conversational Framework über die Schüler (Learner) den Anschluss zu deren Erfahrungswelt (The world of Experience). Dazu gehören Unterrichts- und Alltagsstrategien wie - Ziele zu setzen (Learner’s goal), zu handeln (Actions), - Rückmeldungen (Feedback) und - Überprüfungen (Revision).
Diana Laurillard: Conversational Framework Mit dem Handy den Alltag in die Schule holen: Assimilation
Eckpunkte des Mobilen Lernens (2): Wie? Die Strukturmerkmale des mobilen Lernens - mit dem Handy informelles Lernen in die Schule integrieren - mit dem Handy Episoden situierten Lernens schaffen - mit dem Handy Lern- und Medienkontexte generieren - mit dem Handy Kommunikationsbrücken schaffen - mit dem Handy die Schülerinnen und Schüler als Experten ihres Alltagslebens in der Schule individuell aktiv werden lassen - mit dem Handy sensible Entwicklungs- und Lernkontexte schaffen
Mobiles Lernen im Alltag Das neue Videotutorial zur Ersten Hilfe ist wirklich gut. Tolle Methoden Die Bahn hat für den wieder Unterricht, lade Verspätung… ich mir runter! wann fährt der letzte Bus?
Schule für mobiles Lernen öffnen - Methoden für den Unterricht - Bewusstsein bei Fachkräften schaffen - technische Innovationen zur (Medien-)bildung nutzen - Teamteaching / Tandempartner in Bildungsprozessen - praxisbezogene Fortbildungsmodule - Experte für ausgesuchte Anwendungen werden
Publikation: Mobiles Lernen mit dem Handy Maren Risch risch@medienundbildung.com www.mymobile-online.de www.medienundbildung.com
Weitere Quellen: Materialien von medien+bildung.com: Taschenfunk-Broschüre: www.taschenfunk.de Projektseite: www.mymobile-online.de Eckpunkte der Didaktik: http://medienundbildung.com/uploads/media/ Eckpunkte_Didaktik_16Dez09.pdf Literatur: Brown, J. S., Collins, A., & Duguid, P. (1989). Situated cognition and the culture of learning. Educational Researcher, 18, 32-42. Hanks, William F. (1991) ‘Foreword’ In: Lave, Jean, Wenger, Etienne (1991): ‘Situated learning: Legitimate peripheral participation’ Cambridge (Cambridge University Press.), pp 13-24 Lave, J., Wenger, E. (1990). Situated learning: Legitimate peripheral participation. Cambridge: Cambridge University Press Pachler,, Norbert; Bachmair, Ben; Cook; John; Kress, Gunter (2010): Mobile Learning: Structures, Agency, Practices
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