Mordrohungen: So dämlich auf - Volksverpetzer
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Mordrohungen: So dämlich reagieren Rechte auf Verkehrssenatorin Günther Wie Grüne zum neuen hassobjekt für rechte avancieren Nachdem sich offensichtlich das bisher so beliebte Feindbild der Rechten, der Flüchtling, inzwischen überholt hat, sind sie auf der Suche nach einer neuen Gruppe, die sie blindlings hassen können. Anfang des Jahres versuchte es die AfD im Zuge des Angriffs auf Frank Magnitz zeitweise mit „der Antifa“, doch als ihnen ihre Lügengeschichte zur Tat um die Ohren flog, hat sich das als nicht mehrheitsfähiges Feindbild erwiesen. Fall Magnitz: Helfender Handwerker widerspricht der AfD- Darstellung Was vielleicht vor allem daran liegen mag, dass die AfD versuchte, unter „Antifa“ alles, von gewalttätigen Autonomen bis zum SPD-Bundesminister unterzubringen, was niemand außer ihrer kleinen rechtsextremen Minderheit ernst nehmen kann (Mehr dazu). Doch neben internen Richtungsstreitereien (Mehr dazu) und der drohenden Beobachtung durch den Verfassungsschutz (Mehr dazu) hat das Agenda-Setting der
Rechten vor allem eine Sache bedroht: Greta Thunberg. Die grünen sind die größte gefahr für die rechten Greta Thunberg und die zehntausende SchülerInnen, die bei den #FridaysForFuture-Demos mitmachen, haben es nach jahrelanger Dauerbeschallung zu Asyl geschafft, den Fokus der Medien wieder auf das wirkliche Problem für unsere Gesellschaft und die Welt zu lenken: Die Klimakrise. Jetzt wird über Feinstaub, Autos und Verkehrspolitik diskutiert, was der AfD, die laut einer Studie zu den klimafeindlichsten Parteien Europas gehört, überhaupt nicht passt (Mehr dazu). Und während die AfD in Umfragen abgesunken ist und jetzt stagniert, erlebten die Grünen einen Höhenflug, auf dem sie sich immer noch befinden, mit aktuellen Umfragewerten zwischen 17 und 20% (Quelle). Die Grünen, die vielerorts Regierungsbeteiligung haben, sind gerade erfolgreich dabei, mit großem Rückhalt in der Bevölkerung, klimafreundliche politische Maßnahmen umzusetzen. Und das auch ohne Fahrverbote, wie beispielsweise Wiesbaden gezeigt hat, in welchem ausgerechnet grüne Verkehrspolitik ein Dieselfahrverbot verhinderte (Mehr dazu). „Wir möchten, dass die Menschen ihr Auto abschaffen“ Deswegen wird in rechten Gruppen vermehrt Stimmung gegen „Grüne“ (im weitesten Sinne) gemacht, wie die Recherchegruppe #DieInsider bemerkt hat. Dass dabei kein bisschen inhaltlich argumentiert wird, fällt wohl niemandem auf. Stattdessen wird auf klassische grüne Klischees und Gerüchte zurückgegriffen und natürlich auf etablierte Hass-Methoden, die sich bei der
rechten Stimmungsmache gegen Merkel (Mehr dazu) und Flüchtlinge (Mehr dazu) so „bewährt“ hatten. Dabei spielt auch gar keine Rolle, dass die Vorschläge und Personen, gegen die gehetzt wird, teilweise absolut vernünftig sind. Im Tagesspiegel wurde über die Pläne der parteilosen Verkehrssenatorin Berlins, Regine Günther, berichtet. Günther, die für die Grünen im Senat sitzt, möchte die Menschen dazu ermutigen, öfter mit öffentlichen Verkehrsmitteln, dem Fahrrad oder Car-Sharing zu fahren. „Je weniger Autos auf der Straße, desto mehr Platz für jene, die wirklich auf das Auto angewiesen sind“, sagte Günther. Dabei fiel auch der Satz, den viele Medien, unter anderem Welt, die BZ, T-Online und der Tagesspiegel für den Aufhänger ihrer Berichte verwendeten: „Wir möchten, dass die Menschen ihr Auto abschaffen“. Nüchtern betrachtet ist der Ansatz der Freiwilligkeit und der verbesserten Angebote absolut vernünftig. Hier haben wir niemanden, der Fahrverbote fordert, der jemanden zu etwas zwingen will oder sonstiges, was den Grünen oft nachgesagt wird. Im Gegenteil, es ist sogar eine sehr autofreundliche Politik, wenn die Straßen entlastet werden sollen. Doch Rechte werden von „Auto“ und „Abschaffen“ getriggert Kudos an Frau Günther, denn diesen Satz hat sie sicherlich nicht versehentlich verwendet. In jedem Fall hat dieser Satz sie und damit ihre Pläne zur Verkehrspolitik, die unter anderem den Ausbau des ÖPNV vorsehen, ins bundesweite Gespräch gebracht. Und das ohne in das klischeebehaftete Kerbholz des Grünen zu schlagen, der das Auto verbieten will. Oder besser gesagt, „abschaffen“. Doch den rechten Hetzern in den Gruppen ist das egal.
Screenshot #DieInsider Ahja, diese bösen Grünen. Wollen, dass die Menschen freiwillig aufgrund attraktiverer Anreize ihr Auto stehen lassen, damit diejenigen, die mehr darauf angewiesen sind, freiere Straßen haben. Da sollte man einen schon zur Ermüdung ausgelutschten
halb-witzigen Spruch bringen, der körperliche Gewalt androht, um seiner Verärgerung Ausdruck zu verleihen. Screenshot #DieInsider Getriggert? Es geht gegen das ideell erhöhte Auto, und irgendwas mit „abschaffen“ – Also muss man mit Hass reagieren. Die Grünen abschaffen? Bis zu einem Fünftel aller WählerInnen würden ihnen aktuell die Stimme geben, ich will sehen, wie du das toppen kannst. Und für „komplett unfähig“ halte ich eher diejenigen, die aufgrund eines einzigen Satzes, den sie darüber hinaus auch nicht einmal verstanden haben, gleich irgendwelchen niederen Reflexen nachgeben. Morddrohungen und Gewaltfantasien
Screenshot #DieInsider Ok, wow. Übrigens findet man in den rechten Hassgruppen nichts harmloseres als das. Beleidigungen sind das HARMLOSESTE, wozu die Rechten als Reaktion auf so ein Zitat fähig sind anscheinend. Mit euch Anlegen? Bekloppt? Weil sie den ÖPNV ausbauen will? Man sieht, wie zuerst eine politische Position auf einen Satz herunter gebrochen wird und wie dann, ausgehend von diesem Satz, die wahnwitzigsten Schlussfolgerungen gezogen werden. Das hat nichts mehr mit Politik zu tun. Und auch erst Recht nicht das: Screenshot #DieInsider Oh ja, ihr seid ja total edgy und lustig. Als ob die Senatorin verdammte Morddrohungen und Gewaltfantasien verdient hätte, selbst wenn sie das sofortige Verbot von Autos gefordert hätte! Was sie nicht einmal tat. Köpfen, erschießen und „an die Wand stellen“. Ihr seid ja solche Maulhelden. Was hat das noch mit Politik zu tun? Rein gar nichts. Aber es sind die gleichen Methoden, wie man Hass gegen Flüchtlinge und Migranten erzeugte. Und was zu unzähligen Angriffen und Anschlägen auf Flüchtlingsheime geführt hat.
Screenshot #DieInsider Apropos, da sind die Migranten auch wieder. Rechte Fake News, die nicht nur völlig hirnrissig sind, sondern nicht einmal irgendwie Sinn ergeben. Ganz klar, man möchte „Autos abschaffen“, aber schenkt Flüchtlingen – aus welchen Gründen auch immer – so viel Geld, dass sie sich gleich ein Dutzend Autos kaufen. Alles klar. Hört ihr euch noch selbst zu? Die Rechten sehen natürlich schon, dass das absolut schwachsinnig ist. Aber anstatt festzustellen, dass so ein Schwachsinn nicht wahr sein kann, halten sie das für umso unfairer. Das kommt davon, wenn man seine vermeintlichen politischen Gegner zu lächerlichen Karikaturen stilisiert. Schwachsinnige Vorstellungen werden als Beweis für die Dummheit der Gegner angesehen. Dabei ist es nur der Beweis für die eigene Naivität. Von einem aus dem kontext gerissenen Satz zur „Öko-Diktatur“
Und schwupps, da ist es auch schon. „Öko-Diktatur“ der Grünen. Mitsamt Grafik eines rechtsextremen Magazins. Nein, natürlich ist das alles noch ein sachlicher Diskurs, was denn sonst. Eine parteilose Senatorin investiert in den ÖPNV – Genau so habe ich mir eine Diktatur vorgestellt. Wisst ihr noch, als Hitler die SA eingesetzt hat, um freiwillige Anreize zu schaffen, die Demokratie abzuschaffen? Sagen diejenigen, die buchstäblich einen Satz davor davon geschwärmt haben, diejenigen „an die Wand zu stellen“, die nicht ihrer Meinung sind! Und äh, ja. Ok, diese Person und drei weitere halten das irgendwie für einen sinnvollen Beitrag zur Diskussion. Es ist eine degradierende Unterstellung für meinen politischen Gegner, also muss es gut sein! Ich habe nicht einmal den aus dem Zusammenhang gerissenen Satz verstanden, geschweige denn, wie der politische Beitrag der Senatorin aussieht, aber dieser Fäkalhumor ist genau das, was wir jetzt brauchen! Es ist ermüdend, dass sogar durchaus vernünftige politische Vorschläge zuerst auf einen pseudo-provokanten Satz herunter
gebrochen werden, um dann zur einfachen Unterhaltung in einem orwellschen Zwei-Minuten-Hass zur gegenseitigen Bestätigung seiner politischen Position mit Gewaltfantasien bombardiert zu werden. Als Aufhänger mag das vielleicht für politisch Interessierte funktionieren, aber unsere politischen Diskurse sind teilweise einfach nur noch verwahrlost und völlig verroht. Sowas können und sollten wir einfach nicht mehr ernst nehmen. Politische Auseinandersetzung ja, aber reine Petri-Schalen für Hass und Hetze zerstören das Fundament unserer Demokratie. Artikelbild: Regine Günther Heinrich Böll Stiftung, CC BY-SA 2.0 Da du diesen Artikel zu Ende gelesen hast: Möchtest du mehr Recherchen und Analysen zu den Hintergründen von politischen Mythen und Fake News? Oder auch Kommentare zu politischen Forderungen und aktuellen Ereignissen? Dann unterstütze unsere Arbeit mit einer kleinen Spende für einen Kaffee, dazu kannst du einfach hier entlangschauen. Vielleicht hast du auch Fragen oder Artikelwünsche? Dann schreib uns auf redaktion@volksverpetzer oder auf Facebook oder Twitter
Studie: Die AfD ist die vielleicht klimafeindlichste Partei Europas Die rechten parteien europas und das klima Forscher des Forschungsinstitut Adelphi haben eine Studie zu Rechtspopulismus und Klimapolitik in Europa veröffentlicht. Darin untersuchten sie die 21 wichtigsten rechtspopulistischen Parteien Europas und deren Beziehungen zur Klimakrise. Von den 21 sind sieben Parteien „skeptisch“, was den wissenschaftlichen Konsens über den menschengemachten Klimawandel betrifft oder leugnen dessen Existenz. Elf weitere kommunizieren dazu keine oder keine klare Haltung. Zwei Parteien bestätigen die Existenz des menschengemachten Klimawandels und dessen Gefahren. Das sind die ungarische „Fidesz“-Partei und die lettische „Nationale Allianz“, welche beide an ihren jeweiligen Regierungen beteiligt sind. Auch die „Finnenpartei“ erkennt die Existenz des Klimawandels an und sogar, dass es ein global zu lösendes Problem ist. Eine Erklärung für deren Haltung ist, dass ihre jeweiligen Wirtschaften weniger abhängig von Kohle sind und dass besonders „Fidesz“ und die „Nationale Allianz“ beide schon lange regieren und vielleicht deshalb mehr Verantwortung zeigen. Die „Typ 2“ Rechtspopulisten, welche im Klimawandel entweder kein Problem sehen oder keine Position dazu haben sind unter anderem die italienische „Lega“, die griechische „Goldene Morgenröte“, der französische „Rassemblement National“ oder die polnische Regierungspartei „PiS“. Diese Parteien
unterstreichen die Unsicherheiten in der Wissenschaft bezüglich des Einflusses des Menschen auf das Klima oder leugnen die Effektivität bestimmter politischer Maßnahmen. DIe Klimawandelleugner Europas Die letzte Kategorie der Klimawandelleugner und -skeptiker sind unter anderem die britische „UKIP“-Partei und die AfD. „UKIP“ und die AfD leugnen die Realität der Klimakrise gänzlich, oder erklären die tausenden Studie und Berichte mit irgendwelchen unwissenschaftlichen Begründungen, wie kosmische Strahlen oder der Sonne. In die Kategorie fallen auch die niederländische „Freiheitspartei“, die „dänische Volkspartei“ oder die „Konservative Partei Estlands“. Die offen klimafeindlichen Parteien porträtieren ihre jeweiligen WählerInnen in diesem Zusammenhang oft als Opfer eines geheimen Plans „der Eliten“ oder einer Verschwörungstheorie. Oft wird auch behauptet, dass der Klimawandel ein Trick sei, um durch extra Steuern vom „Volk“ zu „stehlen“. Diese Parteien nutzen verschiedene Strategien, um ihre klimafeindlichen Positionen zu begründen, wie die Studie erklärt. So wird entweder behauptet, die klimarettenden Maßnahmen seien schädlich für die Wirtschaft, würden den Bürgern schaden oder seien in Wahrheit doch schlecht für die Umwelt. Auch wird manchmal unterstellt, sie seien sinnlos, entweder weil der Klimawandel in ihren Augen nicht existiert oder weil die politische Maßnahme am Ziel vorbei gehen sollte. Wie Rechte gegen das Klima abstimmen Auf Basis dieser Hintergründe hat die Studie sich das Abstimmverhalten der Parteien im EU-Parlament angesehen. Es
ist sehr wahrscheinlich, dass relativ viele euroskeptische und rechte Parteien bei der nächsten EU-Wahl ins Parlament einziehen werden. Zur Zeit sind diese Parteien jedoch nicht vereint, sondern auf verschiedene Fraktionen verteilt. Die ungarische „Fidesz“ ist sogar Teil der eher zentristischen, konservativen Fraktion EVP, in der auch die Union Mitglied ist. Die Studie hat unter anderem anhand 13 wichtiger Abstimmungen im EU-Parlament seit der Unterzeichnung des Pariser Klimaabkommens 2015 die Positionen 16 rechtspopulistischer Parteien zu klimarettenden Maßnahmen analysiert. Vor allem die AfD, die niederländische PVV und die britische UKIP (die wegen Brexit aus dem Parlament austreten wird) haben diese Maßnahmen vollständig abgelehnt.
© adelphi, CC-BY ND 4.0” Die ungarische „Fidesz“ und die polnische „PiS“ haben allen Maßnahmen zugestimmt, mit Ausnahme der Abstimmung über CO2- Standards für Autos, bei welchem „Fidesz“ dagegen stimmte. Da rechtspopulistische Parteien jetzt und vor allem in Zukunft einen noch größeren Anteil an Parteien ausmachen, die über Klimamaßnahmen abstimmen werden, ist deren größtenteils klimafeindliches Wahlverhalten höchst bedenklich. Sie machen in der aktuellen Wahlperiode 15% aller Sitze aus, aber fast 50% aller Nein-Stimmen zu klimapolitischen Maßnahmen. Die AfD ist ein Kernproblem für den Kampf gegen die Klimakrise Da die AfD zu den Parteien gehört, die am konsequentesten gegen klimapolitische Maßnahmen stimmt und gleichzeitig mit dem größten Zuwachs an Sitzen im EU-Parlament rechnen kann, ist sie mitunter die gefährlichste Partei für das Klima in Europa. Neben der Gefahr für das europäische Parlament an sich, welches die AfD abschaffen möchte, werden sie und andere rechtspopulistische und rechtsextreme Parteien in der nächsten Legislaturperiode eine der stärksten Kräfte gegen Klimamaßnahmen darstellen. Die Studie schließt mit etwas Hoffnung ab, da sie aufzeichnet, dass die rechten Parteien Europas ein breites Spektrum an Positionen zum Klimawandel liefern, und dass Regierungsbeteiligung Parteien anscheinend die Verantwortung und das Ausmaß der Klimakrise bewusst werden lässt. Aber da diese Parteien Kleinstaaterei anstreben, sowie multilaterale Maßnahmen an sich ablehnen, sind sie generell ein großes Hindernis für Maßnahmen gegen die Klimakrise, die immer global aussehen müssen. Die voraussichtlich gestärkten klimafeindlichen Parteien könnten notwendige Kompromisse unnötig erschweren. Die größte
Gefahr liegt darin, dass zentristische Parteien im Versuch, Stimmen vom rechten Rand zu fangen, diese klimafeindlichen Positionen übernehmen. Und damit auch EU-feindliche Positionen. Und auch in der Frage, wo man die Grenze zwischen notwendiger Kooperation und den Verstößen gegen die Menschenrechte von Parteien wie „Fidesz“ oder „Pis“ ziehen wird. Die Studie „Convenient Truths“ wurde von Stella Schaller und Alexander Carius verfasst und erschien bei Adelphi. Artikelbild: Paul Velasco, shutterstock.com Da du diesen Artikel zu Ende gelesen hast: Möchtest du mehr Recherchen und Analysen zu den Hintergründen von politischen Mythen und Fake News? Oder auch Kommentare zu politischen Forderungen und aktuellen Ereignissen? Dann unterstütze unsere Arbeit mit einer kleinen Spende für einen Kaffee, dazu kannst du einfach hier entlangschauen. Vielleicht hast du auch Fragen oder Artikelwünsche? Dann schreib uns auf redaktion@volksverpetzer oder auf Facebook oder Twitter
„Speer-Müll“, peinliches Eigenlob & mehr: Die Blamagen der AfD Die AfD ist die Partei der Aufgeregten. Da kann man schon mal mit der Maus abrutschen. Neben internen Machtkämpfen zwischen den neoliberalen Fremdenfeinden und den Faschisten (Mehr dazu), einer immer weiter sich ausweitenden Spendenaffäre (Mehr dazu) und mit vielleicht der klimafeindlichsten Position aller Parteien Europas (sogar unter den rechten Parteien!) sollten wir auch nicht vergessen, dass die Partei weitaus weniger kompetent und seriös ist, als sie sich gibt. 1. AfD erwischt, wie sie sich selbst positive Kommentare fälscht Die AfD-Seiten stehen schon lange im Verdacht, mit Mehrfach- Accounts sich selbst positive Kommentare zu hinterlassen (und kritische zu löschen). Dazu loggt man sich einfach aus und mit einem neuen Account wieder ein und kommentiert. So kompliziert ist das nicht. Eigentlich. Dass selbst das für die AfD manchmal zu schwer ist, beweist die AfD Darmstadt. Dass die AfD Darmstadt wohl gewohnheitsmäßig mit Fake-Accounts ihre eigenen Beiträge positiv kommentiert, war bis zur letzten Woche nur eine Vermutung. Seit der Admin aber vergessen hat, sich vorher auszuloggen, stand der Beweis des Betrugs direkt
in den Kommentaren:
Mehr zur ganzen Geschichte und den Reaktionen hier. 2. Deutsche Mark? Euro? Oder waren es doch Reichsmark?
Screenshot facebook.com Hier musste sich die AfD erst einmal daran erinnern, mit welcher Währung man in ihrem Heimatland zahlt. Manchmal glaube ich, die AfD besteht nur aus Leuten, die bis vor kurzem noch im Eis eingefroren waren und durch den Klimawandel aufgetaut worden sind und jetzt einfach nicht mehr klar kommen. À propos… 3. Kann mal bitte jemand der AfD den Treibhauseffekt erklären…?
Screenshot twitter.com Und Erderwärmung bedeutet, dass unsere Heizkosten sinken, oder? Oder?? 4. Wenn die Forderung nach einer Bildungsreform nicht so rüberkommt wie geplant…
Es ist ein wenig kleinlich, sich auf die bloße Rechtschreibung einzuschießen (Ups, no pun intended, Trixie!), aber wenn es sowieso schon um mangelnde Bildung geht… Naja, Deutsch ist ja auch eher eines dieser unnötigen, verweichlichten Fächer, nicht, liebe Patrioten? 5. AfD fragt nach „Speer-Müll“ Die AfD Neukölln blamierte sich, als sie in einer Anfrage wissen wollte, warum die entsorgte „Speermüll-Menge“ in Neukölln größer sei als in Marzahn-Hellersdorf. Die SPD Neukölln und der amtierende Bezirksbürgermeister Martin Hikel konnten sich bei diesem Fehler wohl das Lachen nicht verkneifen und antworteten: „Dem Bezirksamt ist das Phänomen von illegal entsorgten Speeren weder in Neukölln noch in Marzahn-Hellersdorf bekannt“. Anfrage zu „Speermüll“: AfD macht sich wieder zum Gespött
6. Mit diesem Werbeclip blamiert sich die AfD Die AfD Mecklenburg-Vorpommern hat einen Werbeclip veröffentlicht, der mit einem echten AfDler, seiner Frau & ihrem Haus in Mecklenburg-Vorpommern für einen AfD-Beitritt werben soll. Peinlich nur: Nichts davon ist wahr. Der Mann ist aus der AfD ausgetreten, nicht mit der Frau liiert & kommt aus Brandenburg. Die Partei hat inzwischen den Werbeclip auf ihrer Facebook-Seite verborgen. Peinlich: Mit diesem Werbeclip blamiert sich die AfD 7. Oder das eine Mal als die Berliner Verkehrsbetriebe die AfD auf Twitter getrollt haben: Gern geschehen. Viele Grüße von Tarek, dem Fahrer. — Weil wir dich lieben (@BVG_Kampagne) February 16, 2017 Tarek sagt, es müsste „meinen“ heißen. — Weil wir dich lieben (@BVG_Kampagne) February 16, 2017 Vielleicht nimmt er das nächste Mal lieber das Fahrrad… 8. Mut(li) zum Tippfehler! Was ist #Mutlikulti? #afd pic.twitter.com/21fkQU655f — Markus Schade (@MarkusSchade) March 27, 2017
Oder meinten sie „Muttikulti“? 9. Wenn Umfragen nach hinten losgehen… Da seht ihr’s, die AfD hat es selbst bestätigt, und auch die Lügenpresse kann es nicht leugnen: 77% der Bevölkerung wollen mehr Asylbewerber. Die AfD kann eben nicht alles schönschreiben. Auch nicht, dass Twitter-Umfragen und Repräsentativität nichts miteinander zu tun haben. 10. AfDler blamiert sich auf Twitter: Was ist denn die „Antifa“? Das passiert, wenn die AfD mit der Realität konfrontiert wird. An den Fakten zum AfD-Mythos „Antifa“ beißt sich AfD-
Abgeordneter Bystron die Zähne aus, als er den ARD- Faktenfinder Gensing auf Twitter anpöbelt. Und dabei argumentiert wie ein Kindergartenkind. Den Autounfall einer „Diskussion“ könnt ihr hier nachlesen: AfDler blamiert sich auf Twitter: Was ist denn die „Antifa“? 11. Lehrer-Spitzelseiten totaler reinfall Die Lehrer-Spitzelseiten der AfD sind ein ziemlicher Reinfall. Anstatt Gedankenpolizei spielen zu können, müssen die Rechtsextremen sich mit tausenden Spam-Beiträgen herumschlagen, wie sie jetzt zugegeben haben. Über 99% aller Einträge sind Spam & Spaßeinträge. Wir haben die lustigsten Eingaben gesammelt: AfD-Spitzelseiten-Bilanz: Über 99% aller Einträge sind Spam & Spaßeinträge 12. Das berüchtigte Cola-Gate Der AfD ist es im Dezember innerhalb kürzester Zeit gelungen, dass sich so ziemlich jede große Cola-Marke Deutschland sich von ihr distanziert hat. Die Blamagen und Peinlichkeiten für die Partei haben es inzwischen sogar in die internationalen Medien geschafft. Wir haben die ganze Geschichte zusammengefasst und alle Distanzierungen aufgelistet: Colagate: Alle Peinlichkeiten der AfD & alle Distanzierungen der Cola-Marken 13. Dieser Stunt mit dem hammelsprung
ging gewaltig nach hinten los Die AfD entblößt ihr antidemokratisches Gesicht und blamiert sich dabei noch bis auf die Knochen. Sie wollte durch einen Hammelsprung beweisen, dass der Bundestag nicht beschlussfähig sei. Sie wollte zeigen, dass die „Altparteien“ sich nicht um Anwesenheit scheren. Doch am Ende waren mehr als genug Abgeordnete da. Die einzige Fraktion, die fehlte? Die AfD. Die saß in der Cafeteria. Hier die ganze Geschichte: Blamage! Dieser Stunt der AfD ging gewaltig nach hinten los 12. Und zu guter Letzt war der größte Fail natürlich… Doch jetzt mal ein ernstes WorT Ich könnte die Liste noch viel länger machen, aber das bringt uns ja auch nicht weiter. Natürlich ist es einfach, sich über Rechtschreibfehler (viele) und Peinlichkeiten (noch mehr) lustig zu machen, doch wir müssen uns alle bewusst sein, dass diese Partei bei aller Lächerlichkeit ernsthaft antritt, wirklich gewählt wird und tatsächlich direkten und indirekten Einfluss auf die Politik und damit das Leben in unserem Land hat. Und was wirklich zu kritisieren ist, sind die Dinge, die sie fordern. Und einige Pläne der Partei bedrohen unsere
Rechtsstaatlichkeit und liberale Zivilgesellschaft. 21 Aussagen, die zeigen, wie rechtsradikal die AfD wirklich ist Die Partei nicht ernst zu nehmen ist vielleicht ein guter Weg, um zu verhindern, dass unmenschliche Forderungen oder verachtenswerte Aussagen als normal hingenommen werden, die Sorgen vieler Wähler dürfen aber nicht einfach beiseite geschoben werden. Sofern möglich, müssen wir auch versuchen, diesen Menschen zu helfen, sich nicht von Hass und Missgunst verblenden zu lassen. Diese Aufgabe obliegt vor allem der Regierung. 8 Dinge, die die Regierung tun könnte, um die AfD zu besiegen Die unmöglichen Aussagen und fatalen Folgen einiger politischer Vorschläge der Partei sind nicht zum Lachen und ihnen sollte stets vehement widersprochen werden. Damit unsere Kultur des Miteinanders nicht endgültig zu einer Kultur des Gegeneinanders wird, damit wir uns unsere Weltoffenheit und Toleranz erhalten können und friedlich und ohne Angst zusammen leben können. Artikelbild: Cookie Studio, shutterstock.com, Screenshots facebook.com/twitter.com Da du diesen Artikel zu Ende gelesen hast: Möchtest du mehr Recherchen und Analysen zu den Hintergründen von politischen Mythen und Fake News? Oder auch Kommentare zu politischen Forderungen und aktuellen Ereignissen? Dann unterstütze unsere Arbeit mit einer kleinen Spende für einen Kaffee, dazu kannst du einfach hier entlangschauen. Vielleicht hast du auch Fragen oder Artikelwünsche? Dann schreib uns auf redaktion@volksverpetzer oder auf Facebook oder Twitter
Dafür zahlen wir Steuergelder? Die 12 peinlichsten Anfragen der AfD Wir haben uns mal angeschaut, was die AfD in den Parlamenten treibt. Kleine Anfragen an die Regierungen sind eines der wichtigsten Werkzeuge der Parlamentsarbeit. Und das beste Anzeichen dafür, was eine Partei im Parlament die ganze Zeit so treibt. Und wofür sie unsere Steuergelder bekommt. Es ist ein halbes Jahr her, als wir das letzte Mal eine Sammlung peinlicher und lächerlicher Anfragen der Alternative für Deutschland gemacht haben, die inzwischen in allen Parlamenten im Land vertreten ist (Hier). Aber ein halbes Jahr ist eine lange Zeit, um sinnlose, peinliche oder missglückte Anfragen zu stellen. Und die AfD hat diese Zeit gut genutzt. Deswegen hier eine geupdatete
Version unserer Auflistung mit insgesamt 12 Beispielen der parlamentarischen Arbeit der AfD. 1. AfD fragt nach „Speer-Müll“ Die AfD Neukölln blamierte sich, als sie in einer Anfrage wissen wollte, warum die entsorgte „Speermüll-Menge“ in Neukölln größer sei als in Marzahn-Hellersdorf. Die SPD Neukölln und der amtierende Bezirksbürgermeister Martin Hikel konnten sich bei diesem Fehler wohl das Lachen nicht verkneifen und antworteten: „Dem Bezirksamt ist das Phänomen von illegal entsorgten Speeren weder in Neukölln noch in Marzahn-Hellersdorf bekannt“. Anfrage zu „Speermüll“: AfD macht sich wieder zum Gespött 2. Minderjährige Mütter Die AfD möchte die Behauptung untermauern, wegen „der Ausländer“ gäbe es so viele minderjährige Mütter in Deutschland. Doch die Antwort der Bundesregierung (hier einsehbar) straft diese Behauptung Lügen. Die Geburtenzahlen von minderjährigen Müttern sind insgesamt so wenige, dass man dabei wirklich nicht von einem gravierenden Problem sprechen kann. Es handelt sich nämlich um gerade mal um 0,4% der Geburten. Die Anzahl an minderjährigen Müttern unter den Nicht-Deutschen ist sogar nur 24% aller minderjährigen Mütter und damit also unter 0,1% aller Mütter in diesem Zeitraum. Das entspricht damit auch etwa der Gesamtproportionalität. Und nur 0,01% der Kinder entstammen aus einem ehelichen Verhältnis einer nicht- deutschen, minderjährigen Mutter. War wohl nichts mit Hetze! Mehr dazu:
Minderjährige Mütter: Diese Anfrage der AfD geht nach hinten los 3. Mit dieser Antwort auf ihre Anfrage hat die AfD wohl nicht gerechnet Die AfD Sachsen Anhalt wollte wissen, wie viele antisemitische Straftaten von Nicht-Deutschen begangen wurden. Doch abgesehen davon, dass aus der Antwort der Landesregierung Sachsen-Anhalt hervorgeht, (Hier nachlesbar) dass 57% aller politisch motivierten Gewalttaten von Rechtsextremen begangen wurden, genau wie 71% aller politisch motivierten Straftaten, gab die Antwort auch sonst wenig Material für Hetze her, denn keine einzige antisemitische Straftat wurde von einem NICHT- Deutschen begangen! Mehr dazu: Mit dieser Antwort auf ihre Anfrage hat die AfD wohl nicht gerechnet 4. Handwerklich und Inhaltlich falsch Am 22. September fand eine Aktion der AfD mit Björn Höcke in Rostock statt. 4000 Gegendemonstranten protestierten friedlich gegen die AfD. Rechte Blogs verbreiteten dazu jedoch Fake News, und behaupteten, PolizistInnen seien durch Steinwürfe oder das Abschneiden eines Seils verletzt worden. Die AfD wollte dann wissen, ob das wirklich passiert sei. Natürlich zeigte sich das Ministerium irritiert. Nicht nur hat es diese Vorfälle nicht gegeben, die AfD hat auf ihrem Antrag auch das falsche Datum notiert. Unglaublich! Die nächste lächerliche & falsche Anfrage der AfD
5. Wie die AfD versehentlich beweist, wie kriminell Deutsche sind Die AfD Sachsen wollte in einer kleinen Anfrage an das sächsische Innenministerium Zahlen haben, um ihre Fremdenfeindlichkeit zu „belegen“. Doch die Antwort der Regierung (Hier) zum Thema „Übergriffe auf Polizisten im Jahr 2018 und deren juristische Folgen“ bestätigt leider keine rechten Vorurteile. Die 1282 Straftaten im Jahr 2018 [das meiste darunter „Widerstand gegen Vollkstreckungsbeamte“ (854) und „Tätlicher Angriff auf Vollstreckungsbeamte“ (164)] wurden von 1148 Personen in Sachsen begangen. Aber über 75% aller Tatverdächtigen hatte die deutsche Staatsangehörigkeit. Mehr dazu: Wie die AfD versehentlich beweist, wie kriminell Deutsche sind 6. Wieder Blamage mit politischer Gewalt Die AfD Gelsenkirchen befürchtet, dass man die „Bedrohung durch Linksextremisten“ nicht ernst nehme. Deshalb hat AfD- Stadtabgeordneter Jansen von der Stadtverwaltung um Auskunft gebeten, was für Projekte sie gegen Linksextremismus unterhält, und wenn keine, warum. Mit dieser Antwort hat er aber nicht gerechnet. Nein, die Stadt Gelsenkirchen tut wirklich nichts gegen linksextreme Gewalt. Und warum? Weil es keine gibt. Mehr dazu: AfD Gelsenkirchen blamiert sich mit Anfrage zu politischer Gewalt 7. Anfrage zu einem Park, den es gar
nicht gibt Die AfD fällt wieder mal auf rechte Fake News hinein. Angeblich sollte in einem „Maxim-Gorki Park“ eine Vergewaltigung durch einen Asylbewerber stattgefunden haben. Doch die „Lügenpresse“ berichte nicht darüber. Die AfD witterte einen Skandal und stellte eine Anfrage an die Sächsische Landesregierung. Aber der Grund, warum niemand darüber berichtete, war einfach: Die Geschichte war völlig erfunden. Nicht einmal der Park existiert! „Der Staatsregierung ist im Freistaat Sachsen kein Maxim-Gorki Park bekannt“, lautet die sehr kurze Antwort auf die Anfrage. (Zur Anfrage) 8. Auch diese Anfrage der AfD ging nach hinten los Die AfD hat eine kleine Anfrage an die Bundesregierung gestellt: Anlässlich eines Sprengstofffundes bei zwei „Personen aus dem ‚linken‘ Milieu“ wollte sie wissen, wie viele derartige Bombenfunde gemacht worden sind und welcher politischer Gesinnung die Täter jeweils zuzuordnen sind. Speziell fragte sie nach den Einordnungen „links“, „rechts“ und „islamistisch“. Sie wollte beweisen, dass „Linksextreme“ eine besondere Gefahr darstellen. Die Antwort der Bundesregierung zählt insgesamt 136 Fälle auf. Davon sind aber 69% (94) politisch dem Rechtsextremismus zuzuordnen, 13% (18) dem Linksextremismus und 18% (24) dem Islamismus. Der Versuch, Fakten zu finden, die den politischen Linksextremismus gefährlicher darstellen, als er ist, ging wohl nach hinten los. Und achja, eines noch: Einen der beiden Bombenbastler aus dem betreffenden Fall kann man übrigens eher schlecht als aus dem „linken Milieu“ bezeichnen… der ist nämlich bekennender AfD-Wähler.
9. DIE ANTWORT DER LANDESREGIERUNG auf diese Rassistische Anfrage IST SO KURZ WIE GUT Der AfD-Abgeordnete Carsten Hütter (der gleiche vom Maxim- Gorki Park übrigens) wollte vom Landtag Sachsen in einer kleinen Anfrage wissen, wie viele Sinti und Roma in Sachsen leben. Wofür genau er das wissen will, kann man nur böse erahnen. Die Antwort auf die kleine Anfrage lautet lediglich: „Ob und welche Personen Sinti und Roma sind, wird nicht erfasst. Die Erhebung ethnischer Daten verbietet sich nach Art. 3 Abs. 2 Grundgesetz in Verbindung mit Art. 18 Abs. 3 der Sächsischen Verfassung. Eine Beantwortung der Frage ist daher nicht möglich.“ In Deutschland werden keine Ethnien gezählt. Das letzte mal, als Deutsche das getan haben, endete das im Holocaust – bei dem auch über eine halbe Millionen Sinti und Roma ermordet wurden (Porajmos). Es ist höchst bedenklich, dass die AfD wieder so ein Interesse an Ethnien zeigt und solche rassistische Vorurteile bestätigen möchte. 10. Anfrage zur „Szene der militanten Veganer“ Die AfD möchte anlässlich zweier Zeitungsartikel (!) aus Frankreich (!!) wissen, wie die Landesregierung Nordrhein- Westfalen die „militante Szene der Veganer“ bewertet. Die Landesregierung NRW weiß mit der Anfrage des AfD- Abgeordneten auch nicht viel anzufangen. Auf die Frage „Wie bewertet die Landesregierung die militante Szene der Veganer in NRW“ antwortet man nur trocken: „Der Landesregierung liegen keine Berichte oder Erkenntnisse über eine militante Szene der Veganer in NRW vor. Daher kann diese Szene auch nicht bewertet werden“
Auch sagt die Landesregierung, dass ihr „keine gewaltsamen Angriffe durch militante Veganer auf Metzgereien bekannt“ seien. Seit 2012 seien 211 Straftaten im Themenfeld „Tierschutz/Tierrecht/Jagd“ erfasst, dabei handelt es sich größtenteils um Farbschmierereien. 11. AfD wollte ernsthaft wissen, wie viele Behinderte durch Inzest von Migranten entstehen? Sie wollten von der Bundesregierung wissen, wie sich die Zahl der Behinderten in Deutschland seit 2012 entwickelt habe, insbesondere „durch Heirat innerhalb der Familie“. Und wie viele dieser Fälle einen Migrationshintergrund hatten. Was zur Hölle? Die Regierung schmettert diesen widerlichen Teil einfach mit der Antwort ab: „Daten zum Familienstand der Eltern von Kindern mit Behinderungen werden in der Statistik der Schwerbehinderten nicht erhoben“ 12. AfD will wissen, wie viele unbegleitete minderjährige Ausländer sterilisiert werden? WTF? Warum…? AfD Abgeordneter André Wendt wollte wissen, wie viel Geld die Regierung Sachsens dafür ausgibt, unbegleitete minderjährige Ausländer zu sterilisieren. Das Land beantwortet sachlich, dass bei „einer durch Krankheit erforderlichen Sterilisation die ärztliche Untersuchung, Beratung und Begutachtung, die ärztliche Behandlung“ gewährt werden. Die Fragen, wie oft das passiert sei, könne sie nicht beantworten. Was geht in den Köpfen von AfD-Politikern eigentlich vor? Und viele mehr Die Liste ist noch viel länger: Einmal stellte die AfD 630 Fragen auf einmal – alle zum öffentlichen Rundfunk. Und eine
war lächerlicher als die andere. Zum Beispiel wollte sie wissen, warum Moderationen hinter Tischen erfolgen. Die Anfragen der AfD offenbaren daher eines ganz deutlich: Einmal, dass die Rechtsextremen teilweise fiktiven Fantasien nachjagen. Aber auch, dass sie Pläne verfolgen, die an die dunkelsten Zeiten des Nationalsozialismus erinnern, wie man daran sieht, dass sie Sinti zählen möchten oder Behinderte. Diese Partei ist genau so realitätsfern wie gefährlich. Artikelbild: Weidel: photocosmos1, Shutterstock.com, Golubovy, shutterstock.com, changes were made Da du diesen Artikel zu Ende gelesen hast: Möchtest du mehr Recherchen und Analysen zu den Hintergründen von politischen Mythen und Fake News? Oder auch Kommentare zu politischen Forderungen und aktuellen Ereignissen? Dann unterstütze unsere Arbeit mit einer kleinen Spende für einen Kaffee, dazu kannst du einfach hier entlangschauen. Vielleicht hast du auch Fragen oder Artikelwünsche? Dann schreib uns auf redaktion@volksverpetzer oder auf Facebook oder Twitter
Anfrage zu „Speermüll“: AfD macht sich wieder zum Gespött Neue Anfrage, neue blamage Die letzte Anfrage der AfD, die ein klassisches Eigentor war, ist erst eine Woche her. Die AfD in Gelsenkirchen wollte wissen, was die Stadt gegen Linksextremismus tut. Nur um dann gesagt zu bekommen, dass es überhaupt gar keine linksextremen Vorfälle in Gelsenkirchen gäbe. Und die Stadt dementsprechend nichts tun müsse. Im Gegensatz zu einer Reihe an rechtsextremen Angriffen (Mehr dazu). Gestern kam zu der langen Liste an Peinlichkeiten jetzt „Speermüll“ dazu. Mit der nächsten Blamage war die AfD Neukölln dran, als sie vom Bezirksbürgermeister in einer Anfrage wissen wollte, warum die entsorgte „Speermüll-Menge“ in Neukölln größer sei als in Marzahn-Hellersdorf. Die SPD Neukölln und der amtierende Bezirksbürgermeister Martin Hikel konnten sich bei diesem Fehler wohl das Lachen nicht verkneifen und beantworteten die mündliche Anfrage entsprechend. Illegale Speere in #Neukölln? ♂️ Das will die #AfD in einer mündlichen Anfrage wissen. Das können wir so nicht bestätigen. @martinhikel und seine Abteilung sind die rhetorischen Helden dieser #bvvnk#illegalerspeermüll #MaHe #schoenwiewir pic.twitter.com/gGtj7jjVDD — SPD Neukölln (@spdneukoelln) February 27, 2019
Keine illegalen Speere „Dem Bezirksamt ist das Phänomen von illegal entsorgten Speeren weder in Neukölln noch in Marzahn-Hellersdorf bekannt“, antwortete der Bezirksbürgermeister Hikel. Ergänzt wird die Antwort jedoch dann natürlich um das, was in Wirklichkeit gemeint war. Hikel erklärt, dass das Bezirksamt seine Bemühungen fortführen wird, illegale Müllablagerungen zu verhindern. (Ergänzung: Mündliche Anfragen werden vorab schriftlich bei der Verwaltung der Bezirksverordnetenversammlung eingereicht. Vom Antragsstellenden werden sie dann mündlich nochmals im Plenum vorgetragen und dann mündlich vom Bezirksamt beantwortet. Auskunft SPD Neukölln) Nach dem peinlichen Rechtschreibfehler machte die AfD auch nicht besser weiter. Bereits zum dritten Mal wollte sie anscheinend wissen, ob an Neuköllnern Schulkantinen die Scharia gilt (Quelle), stellte erneut die Existenz des Klimawandels in Frage (Quelle) und wegen einer „abwegigen und überflüssigen persönlichen Erklärung“ der AfD musste man für nur 30 Sekunden die Öffentlichkeit ausschließen, wie der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende beklagt (Quelle). Wenigstens sorgt die AfD neben Kopfschütteln auch für Lacher. Artikelbild: icsnaps. shutterstock.com, Foto: SPD Neukölln Da du diesen Artikel zu Ende gelesen hast: Möchtest du mehr Recherchen und Analysen zu den Hintergründen von politischen Mythen und Fake News? Oder auch Kommentare zu politischen Forderungen und aktuellen Ereignissen? Dann unterstütze unsere Arbeit mit einer kleinen Spende für einen Kaffee, dazu kannst du einfach hier entlangschauen. Vielleicht hast du auch Fragen oder Artikelwünsche? Dann schreib uns auf redaktion@volksverpetzer oder auf Facebook oder Twitter
„Verstümmelt, verbrannt, vergewaltigt“: So missbraucht die AfD einen süßen Hund! AfD missbraucht hund… … für Propagandazwecke. Am Sonntag hat die AfD wieder zu dem zurückgefunden, was sie am besten kann: Mit Fake News gegen Flüchtlinge hetzen. Mit dem Stock-Foto eines süßen Hundes titulierte sie großspurig: „Verstümmelt, verbrannt, vergewaltigt: Hunde verenden für radikalen Islam!“ Was ist passiert? Eigentlich gar nichts. Es wurde kein Hund verstümmelt, verbrannt oder vergewaltigt (bitte was?). Und erst Recht nicht.. FÜR den Islam? Hä? Wie??
Screenshot facebook.com Die AfD muss ganz schön verzweifelt sein. Ihr altbewährtes Feindbild ist langweilig geworden. Und es passiert wohl ganz offensichtlich nichts mehr, was sie politisch ausschlachten kann. Im Gegenteil, Prüffall, innerer Streit und sinkende Umfragewerte sind alles andere als gute Schlagzeilen. Deswegen versucht es die AfD noch billiger, als man es von ihr gewohnt ist. Aber dieser süße hund!! Blabla „muslimische Masseneinwanderung“ blablabla. Jetzt wollen die Muslime uns auch noch die Hunde wegnehmen! Die AfD schafft es, auch alles mit Migration in Verbindung zu bringen. Arbeitslosigkeit, Arbeitsmangel, Erektionsstörungen… jetzt wohl auch Tierquälerei. Im Text erwähnt die AfD einen Fall: Ein Syrer, der in Straubing einen Hund aus dem dritten Stock
warf. Aber: 1. Hat das nichts mit dem Islam zu tun (Wie auch??). 2. Hat das nichts mit „Verstümmelung“, „Verbrennung“ oder „Vergewaltigung“ zu tun. 3. Ist das schon ein ganzes Jahr her!! Screenshot facebook.com, Quelle Ja, die AfD ist so verzweifelt, sie gräbt eine ein Jahr alte Geschichte wieder aus, schmückt sie mit besonders bedrohlich klingenden Anschuldigungen aus, yadda yadda Islam, plus süßes Hundefoto – Zack! – fertig ist der virale Post. Und er war auch super erfolgreich, tausende Male wurde er geteilt. „Müssen wir nach unseren Frauen jetzt auch zunehmend Angst um unsere Vierbeiner haben?“ schreibt die AfD. Alter. Die lesenden Damen dürften sich freuen, dass sie in den Augen
der AfD den Status eines Haustiers inne haben. Aber hey, wenigstens ein geliebtes Haustier. Es ist so simpel, fast schon so hirnlos plakativ, aber ihre Fanbase schluckt es bereitwillig. Hund, Islam, AAAAH. Alles, was ein viraler Post braucht. Schutzsuchende müssen echt solche Vorbildsmitbürger sein, wenn die AfD sich nicht anders zu helfen weiß, als alte Meldungen aus der Mottenkiste zu holen und so einen Quark zu produzieren. Aus einem „syrischen Tierhasser“ wird kurzerhand der „muslimische Einwanderer“, der… es auf unsere Hunde abgesehen hat? Ja, weil das auch Sinn macht. Billigste Propaganda Und wir müssen nicht zum tausendsten Mal durchgehen, dass die AfD lauter Blödsinn erzählt und alles so verdreht, wie ihr es passt. Das weiß bereits jeder. Und wer solche Posts der AfD immer noch teilt möchte das halt glauben. Oder ist ein Bot. Meistens letzteres. Watson hat dazu übrigens festgestellt, dass im Jahr davor auch bereits ein Hund von einer Fensterbank in Straubing fiel. Allerdings das wohl eher versehentlich, auch wenn die Hundehalterin wegen Vorstrafen verurteilt wurde. Aber wohl uninteressant für die AfD, denn die Täterin war leider Deutsche. Also, wer sein Hunde-Stockfoto vor wütenden hundewerfenden Meuten bewahren will, der sollte jetzt ganz schnell AfD wählen. Denn Tierliebe und Fremdenfeindlichkeit sind quasi die Sandalen mit Socken für die Stammtischaufregung des Deutschen. Und da möchte die AfD natürlich wieder mit am Tisch sitzen. Aber Vorsicht: Diese Tierliebe hört schon beim nächsten Verwandten des Hundes auf. Denn den Wolf möchte die AfD abschießen lassen (Quelle). Weil der auch nach Deutschland eingewandert ist, nehme ich an. Artikelbild: pixabay.com, CC0
Da du diesen Artikel zu Ende gelesen hast: Möchtest du mehr Recherchen und Analysen zu den Hintergründen von politischen Mythen und Fake News? Oder auch Kommentare zu politischen Forderungen und aktuellen Ereignissen? Dann unterstütze unsere Arbeit mit einer kleinen Spende für einen Kaffee, dazu kannst du einfach hier entlangschauen. Vielleicht hast du auch Fragen oder Artikelwünsche? Dann schreib uns auf redaktion@volksverpetzer oder auf Facebook oder Twitter AfD: Der Prüffall ist die Rache für das Kantholz KNTHLZ vs PRFFLL Ok, Laschyk, jetzt wirfst du einfach nur zwei virale Schlagworte zusammen und hoffst, dass ein interessanter Artikel dabei rauskommt, denkt sich jetzt vielleicht der ein oder andere. Aber lasst es mich erklären. Denn der Vergleich zwischen Kantholz und Prüffall ist treffender, als man zuerst meinen möchte. Wenn er letztlich auch etwas hinkt.
Nochmal zusammengefasst: Anfang Januar gab es einen bisher noch nicht aufgeklärten Angriff auf den AfD-Abgeordneten Frank Magnitz. Bemerkenswert war der Vorfall vor allem, weil die AfD nicht zögerte, ihren eigenen Mann zu instrumentalisieren und eine drastische Falschdarstellung der Tat in den Medien zu verbreiten. Das berüchtigte „Kantholz“ der AfD war frei erfunden, wie sich später herausstellte. Fall Magnitz: Helfender Handwerker widerspricht der AfD- Darstellung Knapp eine Woche später hat der Verfassungsschutz nach einem 450-seitigen Gutachten die AfD zu einem „Prüffall“ erklärt, was heißt, dass offiziell überprüft wird, ob sie unter Beobachtung gestellt wird, weil es Anzeichen dafür gibt, dass sie unsere Verfassung bedroht. Die Jugendorganisation der AfD sowie der stärkste Flügel der Partei um Höcke (Mehr dazu) wurden darüber hinaus bereits zum „Verdachtsfall“, was heißt, dass eine eingeschränkte Beobachtung bereits möglich ist (Quelle). Der Ankereffekt Worum es mir bei beiden Ereignissen geht, ist die öffentliche Wirkung. Als die Medien die dramatisch ausgeschmückte Pressemitteilung der AfD unkritisch verbreiteten, war das für viele Menschen wie es sich zugetragen haben musste. Dass es sich am Ende als völlig anders abgelaufen herausstellte, haben viele gar nicht mehr mitbekommen. Deswegen steht das Kantholz symbolisch für die Lüge der AfD. Doch sie bekam das, was sie wollte: Eine glaubwürdige Opferdarstellung. Eine spätere Richtigstellung kann daran nicht mehr viel ändern. In der Kognitionspsychologie spricht man vom „Ankereffekt“.
Beim Aufnehmen von Informationen und Meldungen werden wir unbewusst von nebensächlich vorhandenen Zusatzinformationen beeinflusst. Diese können dazu führen, dass die Information verzerrt wird und von uns anders wahrgenommen wird. Dabei kann es sich um Assoziationen handeln, die unser Urteil darüber beeinflussen oder eine Darstellung verstärken oder vermindern beziehungsweise in eine bestimmte Richtung lenken (Wer mehr darüber wissen möchte, hier). Der Ausgangspunkt beim Kantholz war damit der vermeintlich brutale Angriff auf Magnitz durch Linke, die ihn umbringen wollten. Und wer das hört, muss unwillkürlich an Bilder der gewalttätigen „Antifa“ denken. Dabei wurde Magnitz in Wahrheit nur gestoßen, fiel unglücklich und zog sich dabei die Verletzungen zu, dann flohen die Angreifer. Kein Kantholz, keine Tritte, und auch keine Linken. Wer es war, ist noch nicht bekannt. Doch das Gerede von der „bösen Antifa“ ist los getreten (no pun intended). Die Rache des Prüffalls Die unmittelbaren Folgen des „Prüffalls“ waren für die AfD höchst toxisch. Nicht nur hat die drohende Überwachung durch den Verfassungsschutz die AfD in einen regelrechten Bürgerkrieg gestürzt, in welchem neoliberale, nationalkonservative und faschistische Gruppen sich gegenseitig bekämpfen und um die Vorherrschaft ringen (Mehr dazu), auch fiel die Partei in Umfragen um einige Prozentpunkte ab und wurde geschwächt (Mehr dazu). Dabei hätte das Bundesamt die Erklärung zum Prüffall gar nicht so öffentlich verkünden dürfen, wie das Verwaltungsgericht Köln gestern nach einem Eilantrag der AfD erklärte. Um es noch einmal klar zu stellen: Der Verfassungsschutz darf weiter prüfen, ob die Gesamt-AfD beobachtet werden soll, und jeder andere darf diese Tatsache auch weiter öffentlich äußern, nur das Amt nicht (Mehr dazu). Für die Verdachtsfälle „Junge Alternative“ und faschistischer Höcke-Flügel trifft das aber
nicht zu. Es gibt keine rechtliche Grundlage dazu, öffentlich zu verkünden, dass man bisher nur überprüfe, ob eine Partei verfassungskonform ist. Und macht durchaus auch Sinn. Nur bringt der „Sieg“ der AfD ihr in der Sache leider wenig bis gar nichts. Und zwar aus dem gleichen Grund, warum sie das Kantholz-Märchen verbreitet hat. Der Geist ist aus der Flasche. Man kann Dinge nicht ungesagt machen Der Verfassungsschutz darf die AfD öffentlich nicht mehr so bezeichnen. So what? Jeder weiß, dass die AfD kurz vor der Erklärung zum politischen Paria steht (Und das mit gutem Grund! Hier sind einige). Wir können immer noch darüber reden. Und tun es weiterhin. Und jeder weiß, was der Verfassungsschutz gerade macht. Dieser „Sieg“ der AfD bringt ihr gar nichts. Der Vergleich hinkt insoweit, dass der Verfassungsschutz nicht gelogen hat, die AfD schon. Aber beide hätten ihre jeweilige Meldung, die durch alle Medien ging, nicht so verbreiten dürfen. Der eine vielleicht nur, weil es dazu keine rechtliche Grundlage gab und der andere weil es halt unanständig gelogene Propaganda ist, aber trotzdem. Aber das ist jetzt das, was die Öffentlichkeit wahrgenommen hat und was die allgemeine Wahrnehmung ist. Die AfD hat diesen Effekt jahrelang für sich genutzt, als sie gegen Flüchtlinge und Muslime hetzte. Sie verbreitete reihenweise Falschdarstellungen und Fake News, die heute noch von vielen für wahr gehalten werden. Ich möchte nur mal an die absurde Falschmeldung mit den 400€ Weihnachtsgeld für Flüchtlinge erinnern, die es NIE GAB (Mehr dazu), aber die ich heute immer noch höre. Richtigstellungen haben nie so viele Menschen erreicht wie die Lügen.
Kost ihrer eigenen Medizin Insofern ist der Prüffall die Rache für das Kantholz (und vieles mehr). Und ich sage das jetzt nicht wirklich mit Schadenfreude, wir sollten nicht die gleichen Methoden der Lügen und Täuschungen verwenden wie die AfD. Gauland hat Recht, wenn der Prüffall ein schlechtes Licht auf die AfD wirft. Aber erstens ist das ein sowas von ein angebrachtes schlechtes Licht. Und zweitens ist es die Folge eines Effekts, den die AfD seit Jahren schamlos ausnutzt. Ein Effekt, um welchen die AfD im Grunde 100% ihrer Politik zentriert hat. Sie soll also nicht meckern, denn ohne ihn gäbe es die AfD wahrscheinlich gar nicht. Artikelbild: KNTHLZ: Hooligans Gegen Satzbau (Hier entlang zu KNTHLZ-Merch!), PRFFLL: Volksverpetzer (Leider noch kein Merch) Da du diesen Artikel zu Ende gelesen hast: Möchtest du mehr Recherchen und Analysen zu den Hintergründen von politischen Mythen und Fake News? Oder auch Kommentare zu politischen Forderungen und aktuellen Ereignissen? Dann unterstütze unsere Arbeit mit einer kleinen Spende für einen Kaffee, dazu kannst du einfach hier entlangschauen. Vielleicht hast du auch Fragen oder Artikelwünsche? Dann schreib uns auf redaktion@volksverpetzer oder auf Facebook oder Twitter
Sonneborn: #FridaysForFuture- Schüler bekommen ‚offizielle‘ Entschuldigung zum Download Sonneborn „hilft“ Schüler*innen Der Satiriker und Europaabgeordnete Martin Sonneborn von der Partei „Die PARTEI“ hat sich gestern mit einer neuen Aktion in die Debatte um die demonstrierenden Schüler*innen bei #FridaysForFuture eingemischt. Die Kinder und Jugendlichen gehen nach einer weltweit von der schwedischen Aktivistin initiierten Aktion jeden Freitag zur Schulzeit auf die Straße, um für politische Maßnahmen gegen die Klimakrise zu demonstrieren. Zu letzt wird eine Diskussion darüber geführt, ob Schüler*innen während der Schulzeit demonstrieren „dürfen“. Schulpflicht vs Streikrecht: Dürfen Schüler bei #FridaysForFuture streiken? Neben den üblichen Angriffen von rechten Klimawandelleugnern gab es auch ernst gemeinte Bedenken bezüglich fehlender Unterrichtsstunden und der rechtlichen beziehungsweisen schulinternen Rechtfertigung für die Demonstrationen. Sonneborn hat sich dafür jetzt aber eine Lösung einfallen lassen und stellt sie allen Schüler*innen frei zum Download
„Hochoffizielle Entschuldigung“ Achtung, Durchsage!Aufgeweckte Schüler, die sich um Klima UND Noten Gedanken machen, laden sich für freitags auf meiner Homepage eine hochoffizielle Entschuldigung herunter. ZwinkerSmiley!#FridayForFuture Gepostet von Martin Sonneborn am Dienstag, 26. Februar 2019 Auf seiner Website zum Download (Hier) kann man sich jetzt eine „hochoffizielle“ Blanko-Entschuldigung für die #FridaysForFuture-Demonstrationen herunterladen. Quasi direkt aus dem Europaparlament. Wer soll da noch sagen, das Mandat für die Satire-Partei sei nicht gerechtfertigt? In dem Schreiben entschuldigt Sonneborn das Fehlen des Schülers durch „Unwohlsein“, dass „garantiert überhaupt nichts“ mit Klimademos zu tun habe, da das Unwohlsein nicht wegen Gedanken an „ihre/seine Zukunft in einer vollständig zerstörten, versuchten, erschöpften und abgenutzten Welt“ hervorgerufen werde, sondern ganz „privat“ gewesen sei. Und um sicher zu gehen steht im P.S.: „Das kann übrigens jederzeit wieder vorkommen, vor allem freitags. Ist normal in dem Alter“. Ob die Schulen kommenden Freitag diese Entschuldigung akzeptieren werden, wird sich noch zeigen lassen. Den tausenden Teilungen zu Folge scheinen aber einige davon am Freitag in die Lehrerzimmer zu trudeln. Artikelbild: Vulp, shutterstock.com, Screenshot facebook.com Da du diesen Artikel zu Ende gelesen hast: Möchtest du mehr Recherchen und Analysen zu den Hintergründen von politischen Mythen und Fake News? Oder auch Kommentare zu politischen Forderungen und aktuellen Ereignissen? Dann unterstütze unsere Arbeit mit einer kleinen Spende für einen Kaffee, dazu kannst du einfach hier entlangschauen. Vielleicht hast du auch Fragen oder Artikelwünsche? Dann schreib uns auf
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