#FridaysForFuture: 15 Dinge, die du selbst zum Klimaschutz beitragen kannst - Volksverpetzer
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#FridaysForFuture: 15 Dinge, die du selbst zum Klimaschutz beitragen kannst Wenn ein vollkommen durchnässter 10-Jähriger aus voller Lunge brüllt: „WIR SIND HIER WIR SIND LAUT, WEIL IHR UNS DIE ZUKUNFT KLAUT“, dann kann das doch keinen kalt lassen. Ich habe am Freitag bei der #FridaysForFuture Demo in Mainz Gänsehaut bekommen und mit den Tränen gekämpft. Laut Veranstalter vor Ort waren 2450 Schüler*innen und Sympathisant*innen auf der Straße, trotz Regen, trotz Schulpflicht, die sich für eine Sache engagieren, die Verantwortliche verschlafen haben. 2009, vor zehn Jahren, war ich auch auf der Straße, damals selbst als Schülerin, beim bundesweiten Bildungsstreik. Damals war ich die einzige aus meiner Klasse, wahrscheinlich die einzige aus meiner Schule, die in Mainz dabei war. Zehn Jahre später können sich Kinder und Jugendliche dank sozialen Netzwerken besser und schneller organisieren. Denn es ist wichtig, Unmut friedlich ausdrücken
zu können. Und je höher die Teilnehmerzahlen, desto mehr Gehör schafft sich eine Bewegung. Mich beeindruckt die Dynamik der Bewegung enorm, ich verfolge gespannt die Reaktionen aus den Medien und der Politik. Die Bundesregierung steht meiner Meinung nach in der Pflicht, auf die Forderungen der jungen Generation einzugehen. Trotzdem möchte ich auch ohne politische Gesetze zu Emissions- Grenzwerten meinen Teil zum Klimaschutz beitragen. Einige Dinge, die du gleich lesen kannst, setze ich schon um, an anderen Stellen muss ich noch an mir arbeiten. So wird es wahrscheinlich den meisten Menschen gehen. Ich lade jede Leserin und jeden Leser dieses Artikels dazu ein, sich meinem Vorhaben, diese Ziele in den eigenen Alltag zu integrieren, anzuschließen. 1. Lebe so vegan wie möglich Wer auf Nahrung tierischen Ursprungs verzichtet, trägt aktiv zum Klimaschutz bei. Umgekehrt: Wer Fleisch, Fisch, Milchprodukte, Eier und Honig konsumiert, trägt aktiv zur Steigerung von CO2-Emissionen bei. Wer das nach jahrelangen Veröffentlichungen von Artikeln über Recherchen und Studien zu diesem Thema immer noch nicht glaubt, kann hier nachlesen. Andere Quelle: Umweltbundesamt. 2. Kaufe regional Wenn du deine Konsumgüter aus deiner unmittelbaren Umgebung beziehst, müssen sie keine langen Transportwege hinter sich bringen, die zu CO2-Emissionen beitragen. Logisch, oder? Das gilt für Lebensmittel, Kleidung etc.
3. Kaufe saisonal Obst- und Gemüsesorten wachsen nicht das ganze Jahr über in Deutschland. Kauf am besten nur die Sorten, die momentan Saison haben. Andere müssen ineffizient in Gewächshäusern herangezogen werden. Hier findest du einen Saison-Übersichts- Kalender: Hier nach Sorte Hier nach Monat 4. Hab immer eine Tüte für Einkäufe dabei, auch für loses Obst und Gemüse Plastiktüten sind eh out, und so eine wiederverwendbare Tüte ist schnell eingepackt. Obst und Gemüse gibt es fast überall lose zu kaufen. Wer die guten Stücke nicht lose auf dem Kassenband oder in der eigenen Tüte herum kullern haben möchte, für den gibt es auch extra wiederverwendbare Obst- und Gemüsetaschen. Das mit der Tüte gilt übrigens auch, wenn du zum Shoppen in die Stadt fährst. 5. Vermeide Müll Noch besser ist es, wenn du in „Unverpackt Läden“ einkaufen gehst, dort kannst du ganz einfach Müll von Verpackungen vermeiden, indem du deine Dosen und Gläser selbst mitbringst. To Go Produkte sind praktisch, produzieren aber zu viel Müll. Kaffeebecher mitnehmen und Snacks vorbereiten! 6. Kaufe Lebensmittel im Glas statt in Aludosen Glas lässt sich wiederverwenden, zum Beispiel in “Unverpackt Läden”, um dort unverpackte Ware zu kaufen. Außerdem gibt es Studien darüber, dass gesundheitsschädliche Stoffe aus den Dosen in die Nahrung übergeht (Quelle).
7. Kaufe gebrauchte Produkte Über Verkaufsportale für Klamotten, Möbel, technische Geräte, Fahrzeuge etc. lassen sich ganz einfach Produkte erwerben, die bereits gekauft wurden, noch gut in Schuss sind und bei denen sich alte Besitzer*innen über Abnehmer*innen freuen. Auf sozialen Netzwerken gibt es ebenfalls Gruppen und Seiten dafür. Und Geld sparst du auch! 8. Verschenke Produkte Ebenfalls auf sozialen Netzwerken gibt es sogenannte „Free your stuff“ Gruppen. Stell Dinge, die noch zu gebrauchen sind, lieber dort ein, statt sie wegzuschmeißen. Auch zum Tauschen eignen sich solche Gruppen. Außerdem gibt es Kleidertausch- Partys. Organisier doch einfach auch mal privat so eine Party! So wirst du deine Staubfänger los und kannst dich über neue alte Teile freuen, die bei anderen nicht mehr gebraucht werden. 9. Upcycling! Verwende Dinge wieder, wie zum Beispiel gebrauchtes Geschenkpapier oder Zeitung, um damit Geschenke zu verpacken. 10. Vermeide es zu fliegen und mit großen Schiffen zu fahren Reisen mit Bus und Bahn bringen dich auch an tolle Orte. Manchmal dauert die Reise dadurch länger oder du kommst nicht so weit, aber ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass das nicht schlimm ist. Es gibt in unserer näheren Umgebung so viele schöne Fleckchen Erde, die es sich lohnt, zu erkunden. Gerade Inland-Flüge sind wirklich unnötig und helfen dir nicht beim Verkleinern deines ökologischen Fuß-Abdrucks, im Gegenteil.
11. Vermeide Autofahren Für kurze Strecken kannst du dich auch gut mal aufs Fahrrad schwingen (Du hast keins? Kauf dir doch ein Gebrauchtes!). Und auch wenn die Bahn teuer ist, für Reisen, die man im Voraus plant, kann man auch gut ein Sparticket oder den Fernbus buchen. Wenn sich die Fahrt mit dem Auto doch nicht vermeiden lässt, stell sie wenigstens als Mitfahrgelegenheit ein. 12. Kaufe auch Kosmetikartikel und Putzmittel bewusst Achte bei Kosmetik darauf, Produkte ohne Silikone und Mikroplastik zu kaufen, am besten Naturkosmetik. Seifen am Stück sind ergiebiger und umweltfreundlicher als Flüssigseifen (Quelle) und helfen dabei, die Plastikverpackung zu sparen. Auch Putzmittel gibt es biologisch abbaubar. 13. Verschenke selbstgemachte Geschenke Das war als Kind schon schön und bleibt es auch. Geschenke sind oft mit Onlinebestellungen und / oder Verpackungsmüll verbunden. Selbstgemachte Geschenke, Gutscheine oder Einladungen ins Lieblingsrestaurant kommen oft genauso gut an, wahrscheinlich sogar besser, wenn du den Grund für deine Entscheidung für ein Geschenk ohne Müll verrätst. 14. Spare Strom und wähle einen Öko- Stromanbieter Ganz einfach: Licht und Mehrfachsteckdosen ausmachen, wenn nicht in Benutzung. Den Kühlschrank nicht ewig offen stehen lassen. Gefrier- und Kühlfach richtig einstellen. Auch mal wieder ein Buch oder eine Zeitschrift lesen oder ein Brettspiel spielen, statt ständig am Stromkabel zu hängen. Und wenn Strom, dann Öko. Auf Vergleichsportalen wirst du da ganz schnell fündig. Wenn du in deinem Haushalt nicht für den
Stromanbieter zuständig bist, kannst du diese Links zu den Anbietern auch ganz einfach an die zuständige Person weiterleiten. 15. Sammle Müll Jeder von uns sieht täglich Müll, wo er nicht hingehört. Müll schadet der Umwelt, nicht nur optisch (Quelle). Nimm dir auf den nächsten Spaziergang eine Mülltüte und Handschuhe mit. Dann kannst du die frische Luft genießen und nebenbei noch was Gutes für die Umwelt tun. Regionale „Clean Ups“ machen das Ganze noch effektiver, wenn sich viele gegenseitig gemeinsam motivieren. Oder folge einfach einer persönlichen Challenge, die du dir setzt: Sammle z.B. jeden Tag 3 Teile Müll auf. Wir haben in der Schule schon gelernt: Nachfrage regelt das Angebot. Wer sich aktiv für eine Konsum-Umstellung entscheidet, hilft, den Markt zu Gunsten von Klimaschutz zu regulieren. Jede*r Einzelne zählt! Artikelbild & Text: Verena Vogt Da du diesen Artikel zu Ende gelesen hast: Möchtest du mehr Recherchen und Analysen zu den Hintergründen von politischen Mythen und Fake News? Oder auch Kommentare zu politischen Forderungen und aktuellen Ereignissen? Dann unterstütze unsere Arbeit mit einer kleinen Spende für einen Kaffee, dazu kannst du einfach hier entlangschauen. Vielleicht hast du auch Fragen oder Artikelwünsche? Dann schreib uns auf redaktion@volksverpetzer oder auf Facebook oder Twitter
#FridaysForFuture: AfD blamiert sich mit lächerlichem Klimaquiz Eigentor der afD Dass die Schüler*innen der FridaysForFuture deutlich mehr Ahnung von der Klimakrise haben, als die ganze AfD zusammen ist für die meisten auch so schon offensichtlich. Die vom Verfassungsschutz zum Prüffall und teilweise zum Verdachtsfall erklärte Partei leugnet nämlich den menschengemachten Klimawandel gänzlich. Und macht sich so zum Gespött, da ihr über 99% aller Experten weltweit auf dem Gebiet widersprechen (Mehr dazu). Das macht die AfD laut Studien zur vielleicht klimafeindlichsten Partei Europas (Mehr dazu). Diese geballte Inkompetenz hindert die AfD leider nicht daran, zu glauben, sie wüsste es besser als jeder Experte und die große Mehrheit der Deutschen. Deshalb sind ihr die #FridaysForFuture-Demos auch so ein Dorn im Auge. Es zeigt buchstäblich, dass selbst Kinder mehr Ahnung vom Klima haben als die AfD. Die AfD Sachsen behauptete in einer Pressemitteilung demonstrierende Schüler*innen seien einer „Gehirnwäsche“ ausgesetzt gewesen. Sagt die Partei, die ihre Wähler*innen mit Falschdarstellungen und Fake News informiert.
Peinliches AfD-Quiz So verteilte die AfD bei der FridaysForFuture-Demo in Berlin am Freitag einen Multiple-Choice-Fragebogen. Ziel war es, das Wissen der Schüler*innen über die Klimakrise in Frage zu stellen und sie bloß zustellen. Leider ist genau das Gegenteil passiert. Man muss sich wirklich fragen, ob die AfD auch nur ansatzweise Ahnung von den Naturwissenschaften hat. Abgesehen davon, dass der Flyer ohne Impressum verteilt wurde, was wahrscheinlich einen Rechtsbruch darstellt, ist er inhaltlich auch Unsinn. Professor Stefan Rahmstorf vom Potsdamer Klima-Institut hat den Fragebogen auf seinem Blog „Klimalounge“ nun analysiert. Und kommt zu einem vernichtenden – wenn auch wenig überraschenden Ergebnis: Er ist völliger Blödsinn. Die AfD verdreht nicht nur Zahlen, stellt nicht nur falsche Relationen her oder nutzt schlicht falsche Zahlen. Teilweise sind sogar entweder alle Antwortoptionen richtig – oder gar keine. Dabei soll laut AfD immer Antwort c) stimmen. Ich empfehle das Lesen der ganzen Analyse des peinlichen Flyer (Hier). Rahmsdorfs Fazit: „Wie man sieht ist das Quiz der AfD durchaus lehrreich, aber nicht unbedingt im Sinne der AfD. Es könnte Grundlage einer Unterrichtsstunde über politische Propaganda sein – geht es doch um eine Form von Propaganda, die heute überall im Internet zu finden ist, den Fortschritt beim Klimaschutz erheblich behindert und damit die Zukunft der jungen Generation erheblich gefährdet und beeinträchtigt. Bleibt noch die Frage, woher diese Propaganda kommt. Es ist gut belegt, dass jährlich Hunderte Millionen Dollar von (meist fossilen) Interessengruppen in „Think Tanks“ gepumpt werden, die mit selbsternannten Experten und Pseudoexpertisen Zweifel an der Wissenschaft schüren. Mehr dazu in diesem
Artikel.“ Zum Thema: AfD-Abgeordnete blamieren sich auf Twitter Windräder erzeugen WAS?! AfD-Abgeordnete blamieren sich auf Twitter Artikelbild: Screenshot facebook.com, Karsten Hilse Da du diesen Artikel zu Ende gelesen hast: Möchtest du mehr Recherchen und Analysen zu den Hintergründen von politischen Mythen und Fake News? Oder auch Kommentare zu politischen Forderungen und aktuellen Ereignissen? Dann unterstütze unsere Arbeit mit einer kleinen Spende für einen Kaffee, dazu kannst du einfach hier entlangschauen. Vielleicht hast du auch Fragen oder Artikelwünsche? Dann schreib uns auf redaktion@volksverpetzer oder auf Facebook oder Twitter
6 Dinge, die der Christchurch-Terrorist mit AfD & Co. gemeinsam hat Rechtsextremismus ist tödlich In Christchurch, Neuseeland starben 49 Menschen durch die Hand eines Rechtsextremen. Auch Kinder. Warum? Einfach nur, weil sie Muslime waren. Die Tat war entsetzlich, schrecklich und ich bin zutiefst erschüttert. Meine Gedanken sind bei den Angehörigen der Opfer und bei denen, die noch um ihr Leben kämpfen. Doch die Tat ist nicht unerklärlich. Der Grund sind Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit, Hass und Hetze. In meiner ersten Reaktion gestern (Hier) habe ich auf den Hass (auf Muslime) und den Neofaschismus geflucht. Und erklärt, warum das kein „Instrumentalisieren“ der Tat ist. Die Mitverantwortlichen zur Verantwortung zu ziehen, kann niemals „Instrumentalisierung“ sein. Auch habe ich die Reaktionen der Rechtsextremen analysiert. Beziehungsweise dessen auffälliges Fehlen: Applaus, Lügen oder Schweigen: So reagieren AfD & Co auf Neuseeland Heute möchte ich noch einmal auf das Manifest und die Überzeugungen des Rechtsterroristen von Christchurch eingehen. Wenn ich will, dass Rechtsextreme aus Deutschland ihre Verantwortung in der Tat sehe, ich das nicht willkürlich. Der 49-fache Mörder hat zugegeben, dass diese geistigen Brandstifter seine Vorbilder waren und ihn inspiriert haben. Er hat das umgesetzt, was sie predigen. Und hier sind die Beweise.
Hinweis: Ich werde das Manifest nicht verlinken, den Terroristen nicht beim Namen nennen und nicht sein Gesicht zeigen. Wie alle Terroristen will der Mörder Aufmerksamkeit, sonst hätte er kein „Manifest“ veröffentlicht oder die Tat live gestreamt. Er will, dass seine Hass-Ideologie verbreitet wird und er für seine Tat gefeiert wird. Wer ihm diese Aufmerksamkeit schenkt, belohnt ihn für seine Tat und begünstigt zukünftige Anschläge. Ethnopluralismus Der Terrorist ist ein „Ethnopluralist“. Der „Ethnopluralismus“ ist vereinfacht gesagt einfach die moderne Version der NS- Rassentheorie. Diese argumentiert jedoch nicht mehr biologisch, sondern mit „Kultur“ oder „Religion“ und macht daran unüberwindbare Unterschiede zwischen dem eigenen „Volk“ und „dem Fremden“ aus. Und folgert daraus eine zwingende Trennung von Ethnien und Religionsgemeinschaften. Und knüpft diese an bestimmte Länder und Territorien. Es ist die moderne Rassenlehre der Nazis. Sie ist verfassungsfeindlich und ein Anzeichen für Neonazis, das hat auch das Bundesverfassungsgericht so erklärt. Die AfD, vor allem der faschistische „Flügel“ der Partei um Höcke, vertritt offen diese Ideologie und verwendet Begriffe aus dieser Ideologe. Dazu hier mehr: Der Hauptgrund, warum die AfD vom Verfassungsschutz beobachtet werden sollte
Auch die vom Verfassungsschutz beobachtete „Identitäre Bewegung“ vertritt den Ethnopluralismus. Screenshot: Identitäre Bewegung (Wir verlinken absichtlich nicht auf ihre Seite) Der Terrorist vertritt die Ideologie, dass andere „Ethnien“ (=“Rassen“) nicht in „weißen Ländern“ sein sollten. Dazu zählen auch Muslime. Er hat Muslime umgebracht, weil er der wahnwitzigen Meinung sei, diese gehören nicht nach Neuseeland. Ich bin sicher, die Māori, die Ureinwohner Neuseelands, hätten dem Australier da etwas zu sagen. Wegen dem Gleichen, was Identitäre und der AfD-Flügel propagieren, sind also 49 Menschen gestorben. „Der Große austausch“/“Masseneinanderung“ Eine weitere Ideologie, die von den „Identitären“ stammt und auch bei der AfD, sowie NPD zu finden ist, ist die rechtsextreme Wahnvorstellung, dass die „Bevölkerung“ in den westlichen Ländern „ausgetauscht“ werden soll (Mehr dazu hier). Der Terrorist hat sein „Manifest“ so genannt.
Vom „Massenaustausch“ schreibt zum Beispiel Beatrix von Storch (AfD): Auch die „Identitäre Bewegung“ schreibt über diesen Quatsch:
Um seine falschen Behauptungen nicht zu verbreiten, sind Ausschnitte zensiert Er bezieht sich auch sehr viel auf „Geburtenraten“. Sarrazin lässt grüßen. In so kleinem Umfang kann ich alle Fehler hinter diesen Behauptungen nicht widerlegen, ich verweise fürs Erste auf Correctiv (Link). Es ist auf jeden Fall rechtsextremer Müll. Und eine der Hauptgründe, warum der Terrorist die Menschen umgebracht hat. Wer davon redet, macht sich mitschuldig. Der Terrorist hat 49 Menschen ermordet, weil er glaubte, sie seien eine Bedrohung unserer Bevölkerung. Dabei sind sie unsere Bevölkerung. Er hat falsche Verschwörungstheorien eines „Austausches“ geglaubt, die auch deutsche Rechte massiv verbreiten. Er hat wegen ihren Lügen Menschen umgebracht. Dass es Lügen sind, ist relativ offensichtlich: Migration nach Europa und Flucht nach Deutschland sind so niedrig wie seit Jahren nicht mehr: Völlig absurd: So verzweifelt sind Rechte, weil die Asylzahlen sinken hannibal-connection der bundeswehr Es wurde hierzulande viel zu wenig thematisiert: Wie von der
taz (Hier) veröffentlicht wurde, gibt es ein geheimes, rechtsextremes Netzwerk in der deutschen Bundeswehr. Diese „Hannibal“-Connection, zu der auch der rechtsextreme Soldat Franco A. gehört, der sich als syrischer Flüchtling ausgeben wollte, um einen Anschlag zu begehen, ist ein großes Netzwerk aus (ehemaligen) Soldaten und Polizisten. Sie legen Todeslisten an und horten Waffen. Ihr Ziel: Der Sturz der deutschen Demokratie. Auch sie sind ein Vorbild des Terroristen der Christchurch gewesen. Wenige Tage vor dem Anschlag verbreitete er auf seinem Profil berichte eben über jene Rechtsextreme in der Bundeswehr. Diese erschreckende Tatsache, die bei uns kaum Folgen hatte (!) waren für den Terroristen ein Anzeichen, dass sich die europäischen Armeen für seine faschistische Sache erheben würden (Quelle, Quelle). Es dürfte schwer fallen, das immer noch als „harmlose“ Einzelfälle abzutun. „kulturmarxismus“ & seenotrettung Der ausgedachte Begriff des „Kulturmarxismus“ wird ebenfalls von der „Identitären Bewegung“, aber auch von der AfD unter anderem durch Alice Weidel verwendet (Liste von Beispielen hier). Hier ist auch kein Platz, um im Detail darauf einzugehen, was dahinter steckt oder warum dieses Narrativ Blödsinn ist, deswegen hier mehr zum Thema. In diesem Kontext werden NGOs, also private Seenotretter verteufelt. Also buchstäblich Leute, die Menschenleben retten. Es steht sogar darin, dass sie alle grausam umgebracht werden sollen. Es erinnert an die „Absaufen“-Forderungen der Pegida
(Hier) und die tausenden Gewaltfantasien an Seenotretter und deren Geretetten (Hier). Wer mehr wissen will, wie Seenotrettung wirklich aussieht, kann hier einen Augenzeugenbericht lesen: Ich war selbst an Seenotrettung beteiligt – Glaubt nicht diesen 6 Lügen der Rechten „Merkel-muss-weg“ Ich glaube, ich kann es mir sparen, Belege aufzuzeigen, dass die AfD und andere Rechtsextreme Bundeskanzlerin Merkel hassen. Beispiele gibt es wie Sand an Meer, das gleiche trifft auf Gewalt- und Mordfantasien und – drohungen zu (Mehr dazu). Wundert es da noch jemand, dass Frau Merkel ganz oben auf der „Feindes“- und Todesliste des Terroristen steht? Deutsche Rechtsextreme wollen genau wie der Terrorist Frau Merkel töten. Hass auf Muslime Dieses sollte ebenfalls offensichtlich sein. Der Terrorist bezeichnet Muslime als die „meistgehassten Eroberer“. Er hat buchstäblich unschuldige Muslime getötet, weil sie Muslime sind. Muslime, welche in aus seiner Sicht „falschem“ Land sind, sollen getötet gehören. Wer noch ihm Rahmen von Menschlichkeit und dem Grundgesetz denkt, sieht von selbst das Problem darin. Deutsche Rechtsextreme behaupten regelmäßig, eine islamistische und fundamentalistische Auslegung des Islams sei
mit den tausenden Ausprägungen und Milliarden Gläubigen gleichzusetzen (Quelle). Sie machen keinen Unterschied zwischen radikalen Islamisten und normalen Bürgern und ermöglichen einen grausamen Mord, wie er zigfach begangen wurde. Brüder im Geiste Der Terrorist sei laut eigener Aussage viel in Europa, Deutschland und Frankreich gereist. Er habe viel Kontakt mit verschiedenen „nationalistischen Gruppen“ gehabt. Welche könnten das nur sein? Es ist unbestritten, dass deutsche Rechtsextreme den Mörder inspiriert und angestiftet haben. Sein „Manifest“ ist voll mit dieser Ideologie, er nimmt teilweise sogar direkt Bezug auf sie. Ich rede extra nicht von „Islam-Kritikern“. In gewissen Aspekten träfe diese Beschreibung durchaus auch auf mich selbst zu. Wenn zum Beispiel konservative Muslime Frauen oder LGBTQ-Personen diskriminieren, und das mit ihrer Religion begründen, verurteile ich das genau so, wie wenn das konservative Christen machen. Nur letzteres ist angesichts einer kleinen muslimischen Minderheit in Deutschland eben öfter der Fall und folgenschwerer. Mit „islamfeindlichen, rechtsextremen Hetzern“ meine ich auch nicht einmal die ganze AfD und Co. In der AfD sind nicht nur Faschisten und Islam-Hasser (auch wenn die den einflussreichsten und vielleicht größten Teil ausmachen, mehr dazu). Wobei sich natürlich die anderen den Vorwurf gefallen lassen müssen, entweder Mitläufer oder Befähiger von Faschisten zu sein. Einige distanzieren sich auch vom Terror. Gut so. Mitschuld am Anschlag Aber wer gegen Muslime hetzt, wer seine verfassungswidrige Vorstellung davon verbreitet, was ein „Deutscher“ (oder
„Österreicher“, „Neuseeländer“ usw.) ist, wer von „Linksgrünversifften“ spricht, wer mit „Merkel-muss-weg“ die Bundeskanzlerin verteufelt, wer von „Remigration“ und „Ethnopluralismus“ redet, der ermöglicht es Mördern wie den Terroristen von Christchurch, diesen Worten Taten folgen zu lassen. Und an allen, die noch folgen könnten. Rechtsextremismus und Neofaschismus ist nicht harmlos. Rechtsextremismus darf nicht toleriert werden, und ist nicht im Rahmen des Grundgesetzes. Natürlich ist nicht jeder, der von „Passdeutschen“ spricht, ein Mörder. Das will ich nie gesagt haben. Aber alle diejenigen nehmen an einer Hass-Kultur teil, die solche Mörder hervorbringt. Sie sind nichts anderes wie radikale, islamistische Hassprediger. Es sind rechtsextreme Hassprediger. Sie sind andere Seite der Medaille. Radikalisierung ist keine Frage von Religion, sondern vom Aufbau von Feindbildern. Wer Lügen und Hass sät, wird Gewalt ernten. Artikelbild: rkl_foto, shutterstock.com Da du diesen Artikel zu Ende gelesen hast: Möchtest du mehr Recherchen und Analysen zu den Hintergründen von politischen Mythen und Fake News? Oder auch Kommentare zu politischen Forderungen und aktuellen Ereignissen? Dann unterstütze unsere Arbeit mit einer kleinen Spende für einen Kaffee, dazu kannst du einfach hier entlangschauen. Vielleicht hast du auch Fragen oder Artikelwünsche? Dann schreib uns auf redaktion@volksverpetzer oder auf Facebook oder Twitter
Applaus, Lügen oder Schweigen: So reagieren AfD & Co auf Neuseeland Entsetzlich In Neuseeland starben heute 49 Menschen durch die Hand eines Rechtsextremen. Warum? Einfach nur, weil sie Muslime waren. Die Tat war entsetzlich, schrecklich und ich bin zutiefst erschüttert. Meine Gedanken sind bei den Angehörigen der Opfer und bei denen, die noch um ihr Leben kämpfen. Doch die Tat ist nicht unerklärlich. Der Grund sind Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit, Hass und Hetze, wie ich bereits heute Mittag schrieb: Islamfeindliche Terrorklatscher tragen Mitschuld am Anschlag in Neuseeland Die politischen Brandstifter und Terrorklatscher haben den Terroristen von Christchurch ermutigt, angestiftet und inspiriert, wie er selbst zugegeben hat. Wer noch irgendwelche Zweifel hatte, was am Ende nach dem Hass und den Lügen herauskommt, in Neuseeland haben wir es gesehen. Umso verachtenswerter sind die Brüder und Schwestern im Geiste aus
Deutschland und wie sie mit der Meldung umgehen. Applaus für die mörder Ja, es handelt sich hierbei vor allem um das „Fußvolk“ der Rechtsextremen. Die in der vermeintlichen „Sicherheit“ der faschistischen Facebook-Gruppen ihr wahres Gesicht zeigen. Das einzig positive, was man darüber sagen kann, ist, dass es wenigstens ehrlich ist. Die Fremdenfeinde haben jahrelang ein Hass-Feindbild aufgebaut. Dass sie den Tod von Unschuldigen bejubeln, sollte niemanden verwundern. Screenshots #DieInsider
Screenshot #DieInsider [Unkenntlichmachung von uns]
Screenshot #DieInsider Nein, ich instrumentalisiere nicht die Tat. In den rechten Facebook-Gruppen wird dem Mörder und Terroristen offen applaudiert (obwohl natürlich nicht von allen wohlgemerkt!). Die Verbindung von Hetze gegen Muslime zu Christchurch ist nicht schwer zu ziehen. Sie ist für jeden zu sehen. In den Gewaltaufrufen und -forderungen und Mordfantasien, die man täglich liest (Mehr dazu), im „Manifest“ des Terroristen und auch darin, wen er umgebracht hat.
Lügen und Verschwörungstheorien Dann gibt es die andere Seite, die unverschämterweise versucht, Falschnachrichten und Fake News zu streuen. Es wird glatt behauptet, der offen rechtsextreme, islamophobe und fremdenfeindliche Terrorist, der sich mehrmals offen auf rechtsextreme Verschwörungstheorien wie die „Umvolkung“ bezieht, sei „links“ oder „Umweltaktivist“.
Die unseriösen faschistischen Blogs erdreisten sich, die rechtsextremen Morde ihren politischen Gegnern in die Schuhe zu schieben. Einfach nur, um maximal politisches Kapital aus dem Terror zu ziehen und Verwirrung zu stiften. Dabei könnte die wahre Motivation nicht deutlicher sein. Doch die Faschisten gehen buchstäblich über Leichen, um selbst den Terroranschlag ihrer eigenen Leute zu Instrumentalisieren. Das
beschränkt sich jedoch nicht nur auf rechte Blogs. Screenshot twitter.com (Link)
Screenshot facebook.com (Link, Zwischenzeitlich gelöscht)
Screenshot facebook.com (Link,, Zwischenzeitlich gelöscht)
Offizielle AfD-Seiten und auch ein Landtagsabgeordneter verbreiteten die Lügen und Verschwörungstheorien zu Neuseeland. Einige der Seiten haben zum Zeitpunkt der Fertigstellung dieses Artikels ihre Hetze wieder gelöscht, der Berliner Abgeordnete Laatsch noch nicht. Schamlos wird versucht, den Terroranschlag gar mit den Klimastreiks und Greta Thunberg zu verknüpfen, was an Dreistigkeit nicht zu überbieten ist. Der Attentäter hat sich selbst als rassistisch, islamophob und ausländerfeindlich beschrieben (Hier mehr dazu).
Schweigen Am politisch klügsten verhalten sich vermutlich die führenden AfD-Politiker. Doch wer die Kommunikationstheorie nach Watzlawik kennt, weiß: Auch Schweigen ist Kommunikation. Von den führenden AfD-PolitikerInnen wie Beatrix von Storch, Alice Weidel, Björn Höcke, Jörg Meuthen und Co. hört man kein einziges Wort zum Vorfall (Stand 16:00). Auch nicht von offiziellen AfD-Accounts wie der Bundestagsfraktion. (Ergänzung: Außer die AfD auf Facebook, die aber nicht umhin kommt, zu behaupten, dass es früher im „Westen“ keine Terroranschläge gäbe, dabei gab es früher mehr als heute.) Und nein, sie hatten stundenlang Zeit dazu, manche Accounts haben seit dem Terroranschlag bereits über andere Themen getwittert. Es ist bewusstes Schweigen. Erst Recht, wenn man bedenkt, dass es genau jene sind, die regelmäßig zu den ersten gehören, die angesichts schrecklicher Terroranschläge Schuldzuweisungen aussprechen oder politische Konsequenzen fordern. Direkt nach dem Anschlag auf den Breitscheidplatz twitterte der damalige AfD-Politiker Pretzell: Wann schlägt der deutsche Rechtsstaat zurück? Wann hört diese verfluchte Heuchelei endlich auf? Es sind Merkels Tote!#Nizza#Berlin — Marcus Pretzell (@MarcusPretzell) December 19, 2016 2018 – wenige Minuten nachdem ein Autofahrer in eine Menschenmenge in Münster raste – twitterte Beatrix von Storch das: WIR SCHAFFEN DAS! — Beatrix von Storch (@Beatrix_vStorch) April 7, 2018
Letztlich war der Täter aber sogar ein Deutscher (Quelle). Auch Alice Weidel (Quelle) und der offizielle AfD-Account (Quelle) twitterten nur wenige Stunden nach dem Straßburg- Anschlag. Die Liste an Beispielen ist lang. Nicht einmal eine Äußerung der Bestürzung und Trauer über die Tat. Ich hätte es zwar für geheuchelt, aber wenigstens im Ansatz für anständig empfunden. Keine Distanzierungen. Gar nichts. Nur Schweigen. Der Postillon hat es bereits sehr gut getroffen: Mysteriös: AfD-Politiker haben noch gar nichts zu Terroranschlag von Christchurch getwittert #Christchurch https://t.co/nIsU9WpSL0 — Der Postillon (@Der_Postillon) March 15, 2019 Fazit: Faschismus tötet Ich hatte es in meinem oben verlinkten Kommentar bereits geschrieben. Aber der Terroranschlag von Neuseeland ist die direkte Folge von neofaschistischem, fremden- und muslimfeindlichen Gedankengut. Es gibt keine harmlosen Lügen und keine folgenlose Hetze. Eine Studie zeigte letztes Jahr, dass AfD-Hetz-Posts direkt zu mehr Angriffen auf Flüchtende führen (Quelle). Der Terrorist gab in seinem „Manifest“ auch offen zu, dass er durch das Internet und rechtsextreme Hetzer radikalisiert wurde. Für seine AnhängerInnen streamte er deswegen die Tat. Es geht um Aufmerksamkeit, um Publicity, um das Machtgefühl. Wie eigentlich bei allen Terroristen, egal welcher Couleur. Der Jubel der Hetzer im Geiste befeuert den nächsten Anschlag, die nächsten unschuldigen Toten. Natürlich gibt es hier und da AfD-Politiker und andere Rechte, die sich davon distanzieren und um die Toten trauern. Das will ich ihnen gerne glauben. Natürlich sind nicht alle AfDler Faschisten und Hetzer, siehe dazu meinen anderen Kommentar (Hier).
Aber wer von „Passdeutschen“ spricht, von „Masseneinwanderung“, wer von „Linksgrünversifften“ spricht, wer Frau Merkel nicht nur kritisiert, sondern sie verteufelt, der macht sich mitschuldig. Alle diese Dinge hat der Terrorist in seinem „Manifest“ als Grund aufgezählt (Ja, einschließlich Merkel!). Es ist der Nährboden des Hasses. Die AfD-Politiker, die daraus Kapital schlagen wollen, die Hass-Gruppen und die rechten Verschwörungsblogs, sie alle haben ihren Anteil an den 49 Morden. Und an allen, die folgen werden. Sie müssen mit allen demokratischen Mitteln bekämpft und gestoppt werden. Und sich durch Schweigen aus der Affäre ziehen ist nicht besser, sondern verantwortungslos. Artikelbild: Master1305, Shutterstock.com, Screenshots facebook.com/twitter.com Da du diesen Artikel zu Ende gelesen hast: Möchtest du mehr Recherchen und Analysen zu den Hintergründen von politischen Mythen und Fake News? Oder auch Kommentare zu politischen Forderungen und aktuellen Ereignissen? Dann unterstütze unsere Arbeit mit einer kleinen Spende für einen Kaffee, dazu kannst du einfach hier entlangschauen. Vielleicht hast du auch Fragen oder Artikelwünsche? Dann schreib uns auf redaktion@volksverpetzer oder auf Facebook oder Twitter
Islamfeindliche Terrorklatscher tragen Mitschuld am Anschlag in Neuseeland Mindestens 49 Tote Erst einmal sollte es um die Tragödie gehen. In Neuseeland sind heute mindestens 49 Menschen gestorben (Hintergrund- Informationen). Es ist entsetzlich und versetzt mich in große Trauer. Meine Gedanken sind bei den Angehörigen der Opfer und ich hoffe, alle Verwundeten stehen das bestmöglich durch. Und ich wünschte, wir würden in einer Welt leben, in der wir vor allem trauern könnten. Doch das ist kein Einzelfall gewesen. Das ist nicht isoliert geschehen, sondern das schrecklichste Symptom eines Angriffs auf uns alle. Das gilt natürlich für jeden Anschlag, jeden dieser Morde, jeden Angriff, egal, wer ihn verübt hat. Mordende Arschlöcher sind immer mordende Arschlöcher. Und ihre gemeinsame Sprache ist Hass. Genau deshalb sprechen die islamfeindlichen, rechtsextremen Hetzer auch nicht für uns, wenn sie islamistische Anschläge zur Ausrede für ihren Hass nehmen. Denn genau diese sind am Terror in Neuseeland mitverantwortlich. Nein, ich spreche nicht von jedem „Islam- Kritiker“ Um vorab mit ein paar Missverständnissen aufzuräumen: Wenn ich
von „islamfeindlichen, rechtsextremen Hetzern“ rede, dann meine ich dezidiert nicht jeden „Islam-Kritiker“. In gewissen Aspekten träfe diese Beschreibung durchaus auch auf mich selbst zu. Wenn zum Beispiel konservative Muslime Frauen oder LGBTQ-Personen diskriminieren, und das mit ihrer Religion begründen, verurteile ich das genau so, wie wenn das konservative Christen machen. Nur letzteres ist angesichts einer kleinen muslimischen Minderheit in Deutschland eben öfter der Fall und folgenschwerer. Mit „islamfeindlichen, rechtsextremen Hetzern“ meine ich auch nicht einmal die ganze AfD und Co. In der AfD sind nicht nur Faschisten und Islam-Hasser (auch wenn die den einflussreichsten und vielleicht größten Teil ausmachen, mehr dazu). Wobei sich natürlich die anderen den Vorwurf gefallen lassen müssen, entweder Mitläufer oder Befähiger von Faschisten zu sein. Einige distanzieren sich auch vom Terror. Gut so. Auch wenn die meisten führenden AfD-PolitikerInnen bisher geschwiegen haben. Aber die Neofaschisten, die Migranten und Muslime als großes Feindbild inszenieren, die in geheimen Gruppen und öffentlich Fake News und Falschdarstellungen verbreiten und politisches Kapital aus Anschlägen und Verbrechen schlagen. An ihren Händen klebt auch das Blut der 49 Toten aus Neuseeland. Warum das keine Instrumentalisierung ist Und nein, das ist keine „Instrumentalisierung“ der Tat. Ich „nutze“ nicht die Toten, um Kritik an „meinen politischen Gegnern“ zu üben. Von den Hetzern und Terrorklatschern gibt es eine direkte Verbindung zu den Mördern in der Moschee in ChristChurch. Ich zeige die Verantwortlichen. Wenn Rechtsextreme gegen Muslime nach einem islamistischen Angriff hetzen, ist das Instrumentalisierung. Islamisten die Schuld an einem islamistischen Angriff zu geben ist dagegen nicht nur keine Instrumentalisierung, sondern faktisch völlig richtig. Diejenigen, die tagtäglich ihre rechtsextreme und
menschenfeindliche Ideologie verbreiten, die Muslime aufgrund ihrer Religion oder Herkunft entmenschlichen, sind die geistigen Brandstifter. Nicht nur für Neuseeland, aber für hunderte Angriffe auf Migranten und Flüchtlinge (Mehr dazu). Für alle Toten. Da gibt es keine Entschuldigung, keine Ausreden. In den rechten Gruppen wird der Angriff unverhohlen gefeiert. Das sind die Gleichen, die Krokodilstränen um die Opfer anderer Anschläge weinen. Es macht mich so unendlich wütend.
Screenshot #DieInsider
Screenshots #DieInsider Ethnopluralismus und der „große austausch“ Die Täter waren vom Massenmörder Breivik inspiriert und zitierten den „Großen Austausch“ (Quelle) – eine rechtsextreme Verschwörungstheorie. Sie stammt von der „Identitären Bewegung“ (Mehr dazu). Das wahnwitzige Narrativ behauptet, „man“ (Wer?) wolle Muslime und Migranten nach Europa / ins Land holen und die eigene Bevölkerung aussterben lassen. Völliger Schwachsinn. Jede Rhetorik, die vor „Masseneinwanderung“ warnt, die Lügen und Propaganda über Migration verbreitet, schlägt in diese Kerbe. Und bereitet solche Anschläge vor. (Flüchtlingszahlen und auch Migrationszahlen sinken, hier die Fakten). Wer vom „deutschen Volk“ spricht, und dabei nicht alle diejenigen, meint, die einen deutschen Pass besitzen, denkt bereits wie ein Faschist. Und das meine ich nicht böse. Aber das ist genau der Anfang, an dessen Ende ein Anschlag wie in Neuseeland steht. Das ist der Kern der modernen Version der NS-Rassenideologie, des „Ethnopluralismus“ (Mehr dazu). Und der ist verfassungsfeindlich und offensichtlich tödlich.
Der Täter behauptet in seinem Manifest, er hätte seinen Glauben „aus dem Internet“. Er bezeichnet sich selbst als Faschist und bezieht sich auf verschiedene intellektuelle Größen des Faschismus (Quelle), auch auf österreichische (Quelle). Sie alle tragen Mitschuld an den Toten. Das ist keine Unterstellung, das ist keine Perversion ihrer Ideologie, sondern die direkte Schlussfolgerung daraus. Die Tat wurde live gestreamt. Es geht um Aufmerksamkeit. Um Anerkennung dieser rechtsextremen Ideologie. Es geht um den Applaus ihrer Mitstreiter. An den Händen der Terrorklatscher klebt auch das Blut. „Diversity is weakness“ – das hätte auch in Orwells „1984“ stehen können. pic.twitter.com/828GqADbgf — AndreasKemper (@AndreasKemper) 15. März 2019 Neuseeland ist eine direkte Folge von rechtsextremer Propaganda Wenn ich vor faschistischer Ideologie warne, dann genau vor solchen Folgen wie dem Terroranschlag in Neuseeland. Denn das ist die logische Folge von Rassenideologie, Ethnopluralismus und Faschismus. Wer gegen Muslime hetzt, wer seine verfassungswidrige Vorstellung davon verbreitet, was ein „Deutscher“ (oder „Österreicher“, „Neuseeländer“ usw.) ist, wer von „Linksgrünversifften“ spricht, wer mit „Merkel-muss- weg“ die Bundeskanzlerin verteufelt, der trägt seinen kleinen Beitrag an den Morden bei. Es gibt auch direkte Bezüge zu Deutschland im Manifest des faschistischen Terroristen #Tarrant Er fordert die Ermordung von PolitikerInnen. Auf Platz 1 der Todesliste ist Angela Merkel. #Pegida lässt grüßen pic.twitter.com/HTNVUDHiqq — AndreasKemper (@AndreasKemper) 15. März 2019
Natürlich ist nicht jeder, der von „Passdeutschen“ spricht, ein Mörder. Das will ich nie gesagt haben. Aber sie nehmen an einer Hass-Kultur teil, die solche Mörder hervorbringt. Die sind nichts anderes als radikale Hassprediger und Islamisten. Es sind rechtsextreme Hassprediger. Wenn ihre Anhänger den Worten Taten folgen lassen, sind sie Mitschuld. Sie sind andere Seite der Medaille. Radikalisierung ist keine Frage von Religion, sondern vom Aufbau von Feindbildern. Wer Lügen und Hass sät, wird Gewalt ernten. Es wird keine kapitulation vor terror geben Wir Demokraten, wir Anständigen, wir wehren uns gegen Terrorismus jeglicher Art. Wir wehren uns gegen mordende Arschlöcher, die im Namen ihrer Ideologie Menschen töten. Egal ob sie es im Namen des Faschismus oder des Islamismus tun. Doch wer gegen Muslime hetzt, ist Teil des Problems, nicht der Lösung. Wir werden uns nicht von Terror jeglicher Art einschüchtern lassen. Wir werden uns unsere großartigen Errungenschaften wie Toleranz, Mitgefühl und Menschenrechte von keinem nehmen lassen. Ich bin tief verletzt und traurig. Und ich weiß, dass es vielen anderen so geht. Wir sind mehr, wir sind alles Menschen. Und deswegen gibt es rote Linien, die derzeit viel zu oft überschritten werden. Wir dürfen den rechten Hasspredigern keine Bühne mehr bieten. Nicht in Talkshows, nicht in Social Media. Diese Ideologie tötet. Und wir werden uns wehren. Wir werden den Hass, die Lügen und den Terror nicht hinnehmen. Wir stehen gemeinsam, stark, Seite an Seite, gegen Hass. Es ist ein Angriff auf uns alle. Artikelbild: pixabay.com, CC0, Screenshot #DieInsider Da du diesen Artikel zu Ende gelesen hast: Möchtest du mehr Recherchen und Analysen zu den Hintergründen von politischen Mythen und Fake News? Oder auch Kommentare zu politischen
Forderungen und aktuellen Ereignissen? Dann unterstütze unsere Arbeit mit einer kleinen Spende für einen Kaffee, dazu kannst du einfach hier entlangschauen. Vielleicht hast du auch Fragen oder Artikelwünsche? Dann schreib uns auf redaktion@volksverpetzer oder auf Facebook oder Twitter AfD auf Tinder! Er glaubt zu wissen, was die „Mädels“ wollen Die AfD will deinen Swipe nach rechts! Bisher dachte man vielleicht, zumindest auf Tinder wäre man vor der AfD sicher. Das ist jetzt wohl vorbei, zumindest für die „Mädels“ im Raum Dresden. Ein AfD-Politiker aus Dresden nutzt das Dating-Portal jetzt, um sich seinen potentiellen Wählerinnen zu nähern und bietet sich „zum Anfassen“ an. Dazu muss man passenderweise nur „nach rechts swipen“.
Der 25-jährige Jonas Dünzel will für das Europa-Parlament kandidieren – um es abzuschaffen (Hier). In einem Facebook- Video (Hier) sitzt er im Polo-Shirt auf dem Bett, links und rechts zwei Kerzen. Wer wird bei dieser Romantik nicht schwach? Der junge Politiker erklärt, dass er der Meinung ist, es bräuchte eine „Willkommenskultur für Kinder“. Also gemeint sind natürlich deutsche Kinder. Für Kinder, die vor Krieg nach Deutschland fliehen hat die AfD nicht viel übrig. (Immerhin sind 39% aller Schutzsuchenden in Deutschland unter 16, fast 23% sogar unter 4 Jahre, Quelle) AfD „zum Anfassen“ Deswegen soll er sich auf Twitter angemeldet haben. Wegen der Kinder. Was es da zu bedeuten hat, dass er sich nur mit „Mädels“ matchen möchte, ist nicht ganz klar. „Ich bin dein AfD-Kandidat ‚zum Anfassen'“, sagt er im Video. Die Tinder- Mechanik kommt ihm da sehr entgegen. Wer mit dem AfDler reden will, muss einfach nach rechts swipen.
Screenshot facebook.com Die AfD hat bisher einen sehr widersprüchlichen Europa-
Wahlkampf betrieben. Beatrix von Storch verhedderte sich am Sonntag bei „Anne Will“ in Widersprüchlichkeiten und Sinnlos- Aussagen zu Europa. Die AfD, die laut einer Studie die vielleicht klimafeindlichste Europapolitik betreibt (Quelle), findet die parlamentarische Repräsentation undemokratisch, obwohl Deutschland im EU-Parlament die meisten Abgeordneten stellt. Und möchte in das EU-Parlament gewählt werden, um es abzuschaffen. Und unter Umständen sogar aus der EU austreten. Nach dem derzeitigen Brexit-Chaos völlig unverständlich. Lauter Widersprüche: So blamiert sich Beatrix von Storch (AfD) bei Anne Will Ob Dünzel bessere Antworten für die Zukunft Europas hat als der Rest seiner Partei, kann man wohl auf Tinder erfahren. Ebenso, wie die „Willkommenskultur für Kinder“ in der Praxis nach einem Match aussieht. Eine andere Frage bleibt allerdings noch. Und zwar, wie er seine potentiellen männlichen Wähler ansprechen möchte. Ob er auch einen Grindr-Account besitzt? Artikelbild: Screenshot facebook.com Da du diesen Artikel zu Ende gelesen hast: Möchtest du mehr Recherchen und Analysen zu den Hintergründen von politischen Mythen und Fake News? Oder auch Kommentare zu politischen Forderungen und aktuellen Ereignissen? Dann unterstütze unsere Arbeit mit einer kleinen Spende für einen Kaffee, dazu kannst du einfach hier entlangschauen. Vielleicht hast du auch Fragen oder Artikelwünsche? Dann schreib uns auf redaktion@volksverpetzer oder auf Facebook oder Twitter
Wie Lindner versehentlich 12.000 Wissenschaftler dazu brachte, Klimastreiks zu unterstützen Eigentor für Christian Lindner Für diesen Tweet bekam FDP-Chef Lindner vor ein paar Tagen viel Kritik: Ich finde politisches Engagement von Schülerinnen und Schülern toll. Von Kindern und Jugendlichen kann man aber nicht erwarten, dass sie bereits alle globalen Zusammenhänge, das technisch Sinnvolle und das ökonomisch Machbare sehen. Das ist eine Sache für Profis. CL — Christian Lindner (@c_lindner) March 10, 2019 Dazu bleibt nur zu sagen: Ja, stimmt. Aber, na und? Natürlich können und wollen die Schüler*innen der Klimastreiks nicht diese oder jene konkrete Umweltmaßnahme umsetzen. Aber sie streiken ja dafür, dass endlich jemand etwas tut, was wirklich sinnvoll ist und kein fauler Kompromiss. Entweder war das
Lindners Versuch, absichtlich missverständlich zu sein, und Sympathien bei denjenigen zu gewinnen, die die streikenden Schüler*innen oder Engagement gegen die Klimakrise skeptisch sehen (oder beides). Oder – wie ein Folgetweet (Hier) nahelegt – Lindner hat nur „gemeint“, die Schüler*innen können keine Klimapolitik umsetzen. Was ja auch stimmt. Aber auch überhaupt nichts zur Sache tut. Das will ja auch keiner auf diesen Demos. Es ist ein Appell, das kriegen auch Laien hin. Bestenfalls ist es eine unnötig herablassende und nichtssagende Aussage gewesen, die die Debatte kein bisschen weiterbringt. Aber dort auf der vermeintlichen „Mitte“, wo man Punkte Rechts sammeln kann, und trotzdem es „richtig“ gemeint hat, fühlt sich Lindner wohl derzeit wohl. Doch der Tweet hatte etwas gutes Ich habe Lindners herablassendem Sinnlos-Tweet seinerzeit keinen Kommentar geschenkt, weil er zwar technisch gesehen nicht falsch war, aber eine Kritik daran einem Schulterzucken gleich käme. Doch rückblickend dürfen wir Lindners ungeschicktem – wenn auch aus FDP-PR-Sicht natürlich erfolgreichen – Tweet danken. Weil er unterstellte, es seien eben nicht „Profis“, die jeden Freitag für unsere Zukunft demonstrieren, melden diese sich jetzt eindrucksvoll zu Wort. Über 12.000 „Scientists for Future“ haben eine Petition gestartet. Wissenschaftler*innen und unzählige Klimaexpert*inn*en, die ihre Autorität und ihre Erfahrung den Schüler*innen zur Seite stellen. Einige unterstellten den Schüler*innen sie hätten keine Ahnung, weshalb die Experten sich jetzt zu Wort melden. „Deswegen sitzen wir auch hier. Wir sind die Profis, wir sagen: Die junge Generation hat recht. Es ist ja auch mutig, mal nicht in die Schule zu gehen“,
sagt Volker Quaschning von der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Berlin, einer der Unterzeichnenden. In der Petition heißt es, die Anliegen der Schüler*innen „sind berechtigt und gut begründet. Die derzeitigen Maßnahmen zum Klima-, Arten-, Wald-, Meeres- und Bodenschutz reichen bei Weitem nicht aus.“ Die Politik muss mehr tun. Zustimmung erhalten sie auch von Maja Göpel vom Wissenschaftlichen Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen. Es müsse jetzt gehandelt werden. „Wir haben komplett veränderte Lebensgrundlagen für die nächsten Generationen“ (Quelle) Ob über 12.000 Experten die Bundesregierung genau so überzeugen, wie 100 Lungenärzte? Keine Belege, keine Experten: 5 Fakten zu den 100 Lungenärzten gegen Schadstoffgrenzwerte Artikelbild: C.Suthorn / cc-by-sa-4.0 / commons.wikimedia.org, Screenshot twitter.com Da du diesen Artikel zu Ende gelesen hast: Möchtest du mehr Recherchen und Analysen zu den Hintergründen von politischen Mythen und Fake News? Oder auch Kommentare zu politischen Forderungen und aktuellen Ereignissen? Dann unterstütze unsere Arbeit mit einer kleinen Spende für einen Kaffee, dazu kannst du einfach hier entlangschauen. Vielleicht hast du auch Fragen oder Artikelwünsche? Dann schreib uns auf redaktion@volksverpetzer oder auf Facebook oder Twitter
VW verzeichnet Rekordgewinn, streicht aber bis zu 7000 Stellen Der Dieselskandal-Skandal Wir erinnern uns: Diverse deutsche Autohersteller haben mit verschiedensten, größtenteils illegalen Manipulationen ihre Abgaswerte gefälscht. Erst heute wurde bekannt, dass Audi auch noch die Umweltbehörden und den ADAC täuschen wollte (Mehr dazu). Anstatt dass die Konzerne ernsthafte Konsequenzen wegen des millionenfachen Betrugs tragen, nimmt die Bundesregierung sie in Schutz. Anstatt dass man die Abgaswerte der Fahrzeuge an die Grenzwerte anpasst, versucht man, die Grenzwerte an die Abgaswerte anzupassen. Verkehrsminister Andreas Scheuer versuchte über die von Experten stark kritisierten „100 Lungenärzte“ Zweifel an den Grenzwerten zu schüren. Doch schnell wurde klar: Das zweiseitige Positionspapier wurde nicht nur von Laien in der Forschung und eine Minderheit der Lungenärzte unterschrieben, sondern basierte auch auf gravierenden Rechenfehlern. Keine Belege, keine Experten: 5 Fakten zu den 100 Lungenärzten gegen Schadstoffgrenzwerte
Ebenfalls heute wurde bekannt, dass die EU-Kommission Scheuers Zweifel als gegenstandslos zurückwies (Quelle). „Wir haben […] zur Kenntnis genommen, dass wichtige Berechnungen im Zusammenhang mit diesen Behauptungen in der Zwischenzeit als fehlerhaft erkannt worden sind.“ Scheuers Behauptungen haben also keine wissenschaftliche Grundlage. Die Experten der Kommission weisen darauf hin, dass die Grenzwerte „fachlich geprüft“ oder „umfassend durch Experten begutachtet“ seien. VW entlässt bis zu 7000 Mitarbeiter Doch es gibt noch mehr höchst interessante Meldungen in diesem Zusammenhang. Volkswagen, der Konzern, der im Verdacht steht selbst bei der Nachrüstung schon wieder eine Betrugssoftware eingebaut zu haben (Quelle), gibt ebenfalls heute bekannt, dass er 5000 bis 7000 Stellen streichen wird (Quelle). Dabei wurde erst gestern bekannt, dass der Konzern seinen Gewinn 2018 nochmals um 6% gesteigert hatte (Quelle), nachdem er ihn 2017 sogar mehr als verdoppelt hatte (Quelle). Während im Mai bei den Aktionären üppige Dividenden anstehen (Quelle), gäbe es aber „Spardruck“. So müsse man wegen der „Abgasproblematik“ bis 2023 bis zu 7000 Stellen streichen. Im Bereich Software und Elektronikarchitektur will man jedoch „rund 2000 neue Arbeitsplätze“ schaffen. Ein „Sparprogramm“, das seit 2016 läuft, baut im Übrigen weitere 23.000 Stellen allein in Deutschland ab. Die Notwendigkeit für Stellenstreichungen und Kosteneinsparungen gäbe aufgrund der Dieselkrise und der Notwendigkeit, in Elektromotorik zu investieren. Regierung wollte Arbeitsplätze erhalten Sicherlich geht die Stellenstreichung zum Teil auch auf Automatisierung zurück. Aber es sieht so aus, als müssten den
Preis für den Dieselskandal die Mitarbeiter ausbaden, während der Konzern Rekordgewinne einfährt. Ebenfalls eine Meldung von gestern: VW-Chef Diess steigerte sein Gehalt ebenfalls auf knapp 8,5 Millionen Euro (Quelle). Das Ironische dabei, dass die Bundesregierung derart die Autoindustrie in Schutz nimmt, selbst wenn sie dabei auf wissenschaftlich haltlose Positionspapiere zurückgreifen muss, ist, dass es dabei vorgeblich um den „Erhalt von Arbeitsplätzen“ (Söder, Quelle) gehe. Über Millionenspenden an Parteien und der Drohung von Arbeitsplatz-Streichungen steht die Regierung, inbesondere die CDU und CSU, schon lange in der Kritik, zu sehr unter dem Einfluss der Autolobby zu stehen (Quelle). Allein aus den Meldungen von heute und morgen lässt sich bereits die Tragik des Dieselskandals erkennen. Autokonzerne können fast straffrei millionenfachen Betrug durchführen, dabei Rekordgewinne einfahren. Und das alles nur, um Arbeitsplätze zu sichern, die man letztlich sowieso für die Gewinnmaximierung abbaut. Ich finde, in Deutschland sollte es nicht nur eine Trennung von Kirche und Staat geben, sondern auch eine Trennung von Volkswagen und Staat. — Nico Semsrott (@nicosemsrott) January 21, 2019 Nachtrag: Es handelt sich um „Stellenstreichungen“, nicht Kündigungen. Wir haben es in der Überschrift versehentlich synonym genommen, und zwischenzeitlich ausgebessert. Dabei gibt es da natürlich einen kleinen Unterschied zwischen Stellenabbau und Kündigungen. Im Artikel selbst ist jedoch alles korrekt, und am Argument ändert sich entsprechend nichts. Wir bitten um Verzeihung für die falsche Wortwahl! Artikelbild: nitpicker, shutterstock.com
Da du diesen Artikel zu Ende gelesen hast: Möchtest du mehr Recherchen und Analysen zu den Hintergründen von politischen Mythen und Fake News? Oder auch Kommentare zu politischen Forderungen und aktuellen Ereignissen? Dann unterstütze unsere Arbeit mit einer kleinen Spende für einen Kaffee, dazu kannst du einfach hier entlangschauen. Vielleicht hast du auch Fragen oder Artikelwünsche? Dann schreib uns auf redaktion@volksverpetzer oder auf Facebook oder Twitter Windräder erzeugen WAS?! AfD- Abgeordnete blamieren sich auf Twitter Alternative für don Quixote (AfD) Der Kampf gegen Windmühlen ist seit Don Quixote ein geflügeltes Wort für ein sinnloses Unterfangen geworden. Wenn jemand Riesen sieht, wo keine sind. Sprichwörtlich tut die AfD das seit Langem. Sei es Flüchtlingskriminalität zu einer Zeit, in der die Kriminalität so niedrig war wie seit 25 Jahren
nicht mehr (Mehr dazu), Panikmache vor Kosten, wenn der Bund zum wiederholten Mal in Folge zig Milliarden Überschüsse gemacht hat (Mehr dazu) oder Erzählungen von nicht existierenden Kanthölzern. Fall Magnitz: Helfender Handwerker widerspricht der AfD- Darstellung Dass die AfD einmal buchstäblich und gleichzeitig sprichwörtlich gegen Windmühlen kämpfen wird, hätte ich allerdings nicht gedacht. Stephan Brandner, MdB und Jörn Nobis, Landtagsabgeordneter aus Schleswig-Holstein wetterten auf Twitter gegen… Windräder. Link Windräder erzeugen… wind?! Die Frage, warum AfDler gegen Windkraftwerke sind, ist erstmal einfach beantwortet: Weil Windkraft „saubere“ Energie ist,
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