Nachrichten aus dem Stadtarchiv Gera

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Nachrichten aus dem Stadtarchiv Gera
Nachrichten aus dem
                  Stadtarchiv Gera

                                  Ausgabe 3/2021

Liebe Leserinnen und Leser,

vor nunmehr 130 Jahren wurde das erste Schiff auf den Namen „Gera“ getauft. Seither
warben einige weitere Schiffe dieses Namens auf den Weltmeeren für unsere Stadt,
darunter auch das noch heute auf der Bleilochtalsperre bei Saalburg verkehrende
Motorschiff. Dieses Thema soll im ersten Beitrag dieses Informationsbriefes im Zentrum
der Betrachtungen stehen.
In der Fortsetzungsreihe über die ersten Geraer Stadträtinnen und Parlamentarierinnen
soll es in dieser Ausgabe um die in Leumnitz geborene Helene Keiling, geborene Ro-
senhainer, gehen.
Im dritten Beitrag wird auf den Geraer „Korb‘“ eingegangen, von welchem die frühere
Bezeichnung der damaligen Gasse am Mühlgraben hinter dem ehemaligen UCI-Kino
abgeleitet wurde. Unter dem „Korbspringen“ verstand man im Mittelalter eine Strafe,
welche für Feld- sowie Gartendiebstähle und andere Vergehen in Gera noch bis ins 18.
Jahrhundert hinein zur Anwendung kam.
Abschließend sei anhand eines kurzen Artikels auf die aktuell im Stadtmuseum Gera
präsentierte Ausstellung mit dem Titel „Schloss Osterstein. Facetten einer Residenz“
verwiesen.
Bei der Lektüre unseres Informationsbriefes wünsche ich Ihnen viel Vergnügen!

Ihre Christel Gäbler
Leiterin des Stadtarchivs Gera

                         Beiträge dieser Ausgabe:
 Schiffe mit dem Namen „Gera“ und ihre Beziehungen zur gleichnamigen
                                   Stadt
                                    ***
Helene Keiling, geb. Rosenhainer: „Kein Mensch darf über dem anderen ste-
                                   hen“
Nachrichten aus dem Stadtarchiv Gera
***
                               Der Geraer „Korb“
                                        ***
                    Schloss Osterstein. Facetten einer Residenz
                     Sonderausstellung im Stadtmuseum Gera
                                               ***
 Schiffe mit dem Namen „Gera“ und ihre Beziehungen zur gleichnami-
                            gen Stadt
Schiffe mit dem Namen „Gera“
„Jahrelange Freundschaft verbindet die Bevölkerung unserer Stadt mit den Matrosen
und Offizieren unserer drei Patenschiffe, dem ROS Trawler ‚Gera‘, dem Motorschiff
‚GERA‘ und dem Minen-Leg- und Räumschiff der Nationalen Volksarmee ‚Gera‘.“
Mit diesen Worten nahm ein Zeitungsartikel vom 25. Dezember 1964 Bezug auf die
Patenschaftsbeziehungen zwischen der Stadt Gera und den drei genannten Schiffen.
Doch bereits über ein halbes Jahrhundert zuvor existierte ein Passagierschiff mit dem
Namen „Gera“ unter der Flagge des Norddeutschen Lloyd. Seine Jungfernfahrt am 1.
Januar 1891 führte von Bremerhaven nach La Plata. Spätere Stationen des Ausflugs-
dampfers waren Shanghai und Sidney. In der Zeit vom 26. Juli 1900 bis zum 24. Mai
1901 diente die „Gera“ als Lazarettschiff des deutschen Ostasien-Expeditionskorps im
Zuge der Niederschlagung des sogenannten „chinesischen Boxeraufstandes“, in wel-
chem sich eine chinesische Widerstandsgruppe gegen den europäischen, US-amerikani-
schen und japanischen Imperialismus formiert hatte. Im Verwaltungsbericht der Stadt
Gera für das Jahr 1901 wurde mit den folgenden Worten kurz auf diese Ereignisse Bezug
genommen: „An dem Ende der Chinawirren war unsere Stadt insofern besonders inte-
ressiert, als der Lloyddampfer ‚Gera‘, der als Lazarettschiff gedient hatte, wieder in die
heimischen Wässer zurückkehrte, besetzt von Rekonvaleszenten, denen der Rest der ge-
sammelten Liebesgaben zugesendet wurde, und befehligt von dem Höchstkommandie-
renden der Expedition, dem Generalfeldmarschall Grafen von Waldersee.“
Im darauffolgenden Jahr veranlasste die Stadtverwaltung die Schenkung einer Stadtan-
sicht Geras für die Innenausstattung des Dampfers, um damit die Verbindung zur na-
mensgebenden Stadt zu unterstreichen. Nach einem Besitzerwechsel im Jahr 1909 fand
dieses Kapitel der „Geraer Seefahrtgeschichte“ mit dem Sinken des Schiffes infolge ei-
nes Torpedobeschusses durch ein Unterseeboot am 11. Oktober 1917 ein abruptes Ende.

             Das Lazarettschiff „Gera“, um 1900 (Quelle: Stadtmuseum Gera, A 2 Nr. 0880)
Nachrichten aus dem Stadtarchiv Gera
Das zweite Schiff mit dem Namen „Gera“ wurde in der Bremer Vulkan-Werft gebaut,
erfuhr 1915 seinen Stapellauf und stand zunächst ebenfalls in den Diensten des Nord-
deutschen Lloyd. Im Jahr 1919 wurde es als eine Reparationsleistung nach England über-
stellt. Später fuhr es vermutlich unter niederländischer und italienischer Flagge, ehe es
1940 als Schiff eines damals faschistischen Staates in Buenos Aires beschlagnahmt
wurde. Unter dem Namen „Rio Salado“ soll es bis zu seiner Abwrackung 1954 für eine
argentinische Handelsflotte gefahren sein.
Ein 1923 in der Hamburger Werft Blohm & Voss vom Stapel gelaufener Passagier- und
Frachtdampfer führte ebenfalls den Namen Geras. Nachdem er 1939 in Eritrea außer
Dienst gestellt worden war, sorgte die Schiffsbesatzung 1941 für dessen Versenkung.
Nach der Hebung des Schiffswracks im Jahr 1942 durch die Briten wurde die ehemalige
„Gera“ in „Indus Empire“ umgetauft und erfuhr bis zu ihrem Sinken 1958 noch eine
weitere Umbenennung in „Pan Ocean“ unter der Flagge einer Kapstädter Flotte.
Ein Fischkutter dessen Herkunft zu diesem Zeitpunkt noch nicht einwandfrei geklärt
werden konnte, leistete entweder für das Fischfangkombinat Saßnitz oder für das Fisch-
fangkombinat Warnemünde seinen Dienst. Vergleichbare Fischereifahrzeuge dieses
Typs wurden zwischen 1946 und 1951 in verschiedenen Mecklenburger Werften produ-
ziert. Zuletzt befand sich dieser als Ausflugsschiff für Hafenrundfahrten im Warnemün-
der Hafen.
Vor allem unternehmensgeschichtlich mit Gera verknüpft ist ein mit dem Namen der
Stadt benanntes Tankmotorschiff, das 1941 durch die Schiffswerft Linz AG gebaut
wurde. Der Besitzer des Tankers, Erik Walther, wurde 1912 in Gera geboren und eröff-
nete hier 1934 eine Tankstelle. Zwei Jahre später begann er mit dem Mineralölhandel
und im Jahr 1938 konnte die Eröffnung der ersten Großtankstelle in der heutigen Thea-
terstraße gefeiert werden. Im Jahr 1953 kam es zur Enteignung des Betriebseigentümers
und zu seiner daraus resultierenden Flucht in die Bundesrepublik Deutschland. In
Schweinfurt eröffnete er 1956 wieder eine Tankstelle. Nach und nach erfolgte Ende der
1960er Jahre der Kauf verschiedener Tankschiffe. Eines davon erhielt in Erinnerung an
die Heimatstadt Erik Walthers den Namen „Gera“. Nach 1990 eröffnete er in der Geraer
Theaterstraße erneut eine Tankstelle der Kette „Walther“. Diese existiert noch heute.
Neben diesen doch relativ weit von Thüringen und der Stadt Gera verkehrenden Was-
serfahrzeugen dient seit dem 22. Mai 1977 eine weitere „Gera“ als Ausflugsschiff auf
der Bleilochtalsperre bei Saalburg.

Patenschiffe der Stadt Gera

Wenngleich die oben genannten sechs Schiffe mit dem Namen Geras versehen wurden,
so konnten im Stadtarchiv keine diesbezüglichen Paten- oder Freundschaftsverträge, be-
ziehungsweise Dokumente die die Motive der Namensgebung oder Beziehungen zur
Stadt näher illustrieren, ermittelt werden. Auf einem vertraglichen Abkommen basie-
rende Patenschaften galten nachweislich lediglich für die drei eingangs bereits erwähn-
ten Schiffe.
Dazu zählte unter anderem ein 1959/1960 in der Peene-Werft zu Wolgast fertiggestellter
Seitentrawler, der knapp 30 Jahre seinen Dienst als Fischereimotorschiff leistete, ehe er
ab 1975 ausschließlich für den Transport von Lebensmitteln und als Zubringer für Fang-
schiffe eingesetzt wurde. Diese „Gera“, die 1961 vom Volkseigenen Betrieb Fischkom-
binat Rostock in Dienst genommen worden war, trägt neben dem Namen unserer Stadt
auch die Aufschrift „ROS 223“ als Bezug auf den Rostocker Heimathafen. Dabei handelt
Nachrichten aus dem Stadtarchiv Gera
es sich um den letzten deutschen Seitentrawler, welcher 1990 vom ehemaligen Morgen-
stern-Museum, inzwischen Historisches Museum der Stadt Bremerhaven, entdeckt
wurde und sich heute als Museumsschiff im dortigen Fischereihafen befindet.

  Das Fischereimotorschiff (FMS) „Gera“ im Fischereihafen von Bremerhaven, 2018 (Foto: Christel Gäbler)

Ein weiteres, freundschaftlich mit der Stadt Gera verbundenes Schiff stellte ein zwischen
1957 und 1959 in Betrieb genommenes Minenleg- und Räumschiff (MLR) dar. Nach
dem Abwracken des MLR am Ende des Jahres 1979 wurde bei der Volksmarine der
DDR kein weiteres Schiff mit dem Namen „Gera“ versehen.

Das dritte, durch einen Freundschaftsvertrag vom 15. Dezember 1966 zwischen den
VEB Deutsche Seereederei, dem Rat der Stadt Gera in Person des damaligen Oberbür-
germeisters Horst Pohl sowie dem Schiffskapitän mit der Stadt Gera verbundenes Schiff
stellte die „MS Gera“ dar. Die Quellenlage zu diesem Schiff und seiner Patenstadt ge-
staltet sich am anschaulichsten und aussagekräftigsten, da insbesondere in den 1960er
und 1970er Jahren ein reger schriftlicher Austausch zwischen der Besatzung und ver-
schiedenen Mitarbeitern der Stadtverwaltung Gera stattfand.
Am 24. September 1960 erfolgte in Anwesenheit des Geraer Oberbürgermeisters die
Schiffstaufe auf den Namen „Gera“, sodass bereits vor Abschluss des Freundschaftsver-
trages ein Austausch mit den Seeleuten der „MS Gera“ zu konstatieren ist.
Das gemeinsame, schriftlich fixierte Ziel der freundschaftlichen Verbindung lautete da-
mals wie folgt: „Die Besatzung der MS ‚Gera‘ und die Werktätigen der Bezirkshaupt-
stadt Gera haben das gleiche Ziel: ein Leben in Glück und Wohlstand aufzubauen und
den Sozialismus zum Siege zu führen. Die Werktätigen der Bezirkshauptstadt Gera leis-
ten einen wichtigen Beitrag bei der Lösung dieser historischen Aufgabe. Die Industrie
in der Bezirkshauptstadt Gera hat einen nicht geringen Anteil am Gesamtexport der
DDR, der wesentlich dazu beiträgt, das internationale Ansehen und die Autorität der
DDR in der Welt zu festigen. Dabei spielt unsere sozialistische Handelsflotte – als wich-
Nachrichten aus dem Stadtarchiv Gera
tiges Bindeglied zwischen Produktion und Export – eine entscheidende Rolle. Eine be-
sondere Verpflichtung dieses Freundschaftsvertrages besteht in dem Namen ‚Gera‘. Das
Motorschiff ‚Gera‘ trägt den Ruf der Stadt Gera als bedeutende Industriestadt der DDR
über alle Weltmeere. Jede Fahrt der Besatzung der MS ‚Gera‘ in den Weltmeeren soll
vom Fleiß, der sozialistischen Arbeitsmoral und dem Können unserer Werktätigen, Ar-
beiter, Techniker, Ingenieure und Angestellten sowie vom erfolgreichen Aufbau des So-
zialismus in der Deutschen Demokratischen Republik künden.“
Zu diesem Zweck wurden die gegenseitigen Pflichten ebenfalls ratifiziert. Hierzu zähl-
ten seitens der Besatzung des Motorschiffes unter anderem die würdige Repräsentation
der Stadt Gera im Ausland sowie die Pflege der freundschaftlichen Verbindung mit der
hiesigen Bevölkerung. In diesem Sinn sollte die Besatzung die Stadtbevölkerung durch
die Bereitstellung von Reiseberichten, Fotoaufnahmen und anderweitigen Aufzeichnun-
gen aus dem Bordleben regelmäßig an ihren Reisen teilhaben lassen. Diese Berichte
sollten auch nach freiem Verfügen des Rates der Stadt Gera in der Lokalpresse zur Ver-
öffentlichung gelangen. Darüber hinaus sollte Bürgern der Stadt Gera die Möglichkeit
eingeräumt werden durch die Besichtigung des Schiffes vor Ort in die Lebenswelt der
Seeleute eintauchen zu können. Kleinere, zum Teil auch selbst angefertigte, vom Leben
zur See berichtende Geschenke an die Pionierorganisation der Stadt sowie an ausge-
wählte schulische Einrichtungen sollten ebenfalls die Verbindung zur „MS Gera“ und
ihrer Besatzung stärken. Besonders kurioses Anschauungsmaterial, das gegebenenfalls
im Schulunterricht oder für anderweitige Vorhaben wie Ausstellungen genutzt werden
konnte, sollte gleichsam an die Stadt Gera übergeben werden.
Im Gegenzug ergab sich als Verpflichtung der Stadt gegenüber der Schiffsbesatzung der
Auftrag den Besatzungsmitgliedern und deren Familien nach rechtzeitiger vorheriger
Anfrage Plätze in Ferienheimen Geraer Betriebe zur Verfügung zu stellen. Zur Lektüre
für die Schiffsbesatzung übersandte die Stadtverwaltung Gera regelmäßig allgemeinbil-
dende und wissenschaftliche Literatur, ebenso wie die in Gera erschienen Publikationen
mit Fokus auf die Geschichte der Arbeiterklasse. Auch Lichtbildvorträge sollten erar-
beitet werden, um die Bordbesatzung über die Entwicklung Geras zu informieren. Zu-
dem lag die Ausgestaltung der Gemeinschafts- und Aufenthaltsräume der „MS Gera“
mit Illustrationen, Grafiken und anderweitigem Raumschmuck in den Händen der Pa-
tenstadt und ihrer Institutionen (Verwaltung, Museen, Schulen). Insbesondere die Pio-
niere der Geraer Schulen wurden animiert zu diesem Zweck künstlerische Arbeiten und
Wandschmuck anzufertigen.

Quellenlage zur Freundschaftsbeziehung zwischen dem Motorschiff „Gera“ und
seiner Patenstadt

Wie bereits erwähnt, werden die Patenschaftsaktivitäten zwischen dem Schiff und der
Stadt Gera vorrangig in den 1960er und 1970er Jahren durch mannigfaltige Quellengat-
tungen veranschaulicht, seien es Brigadetagebücher, Reiseberichte, Fotoalben von Rei-
sen der Besatzung, Aufzeichnungen über den Alltag und die Freizeitgestaltung an Bord,
Telegramme von Bord, verschiedene Kultur-, Bildungs- und anderweitige Pläne, Zei-
tungsberichte, Dankesschreiben, eine Bordzeitung, die Urkunde über die Verleihung des
Ehrentitels „Kollektiv der sozialistischen Arbeit“ an das Kollektiv der „MS Gera“ (je-
weils in den Jahren 1977 bis 1980) sowie anderweitige Wettbewerbsurkunden, Listen
mit den Namen der Besatzungsmitglieder, Fotos und Dokumente über Besuche der
Schiffsbesatzung in Gera, Programmabläufe von Veranstaltungen und gegenseitigen Be-
suchen sowie Rechnungen und Kostenaufstellungen für gemeinsame Unternehmungen.
Die Reisen der „MS Gera“ führten unter anderem nach Ceylon (heute Sri Lanka), Indien,
Japan, Vietnam, Cuba und zahlreiche weitere Länder. Zum Teil sehr kreativ gestaltete
Reiseberichte mit selbst gezeichneten Landkarten und Sequenzen aus dem Reisegesche-
hen dokumentierten für die Geraer die Erlebnisse der befreundeten Seeleute.

 Auszug aus einem Reisebericht des Motorschiffes (MS) „Gera“ aus dem Jahr 1962 (Quelle: Stadtarchiv Gera,
                                             III C Nr. 11117)
Resümee
Obschon es sich bei den überlieferten Archivalien zur Verbindung der Stadt Gera mit
ihren Patenschiffen, beziehungsweise generell zu den Schiffen mit dem Namen unserer
Stadt um keinen eigenen Bestand handelt, so vermitteln die in verschiedenen Beständen
des Stadtarchivs Gera archivierten Quellen in ihrer Gesamtschau aufgrund ihres Facet-
tenreichtums einerseits sehr anschauliche Impressionen vom Leben zur See und die nicht
immer einfache, doch aber sehr gewissenhaft, akribisch und herzlich gepflegte Freund-
schaft zur Stadt Gera. Andererseits offerieren die Dokumente, insbesondere aus den
1960er und 1970er Jahren, einen Eindruck von den ebenfalls durch Planvorgaben und
andere staatspolitisch typische Rahmenbedingungen geleiteten Abläufe an Bord eines
Motorschiffes.

Quellen und Literatur:

- Bibliothek des Stadtarchivs Gera, Nr. 4601, 4601, 7461.
- Stadtarchiv Gera, III C Nr. 11117, 11120, 11121, 11124, 11125, 11126.
- Stadtarchiv Gera, Urkunden Nr. 11a/17.

Text: Christel Gäbler, Leiterin des Stadtarchivs Gera

 Helene Keiling, geb. Rosenhainer: „Kein Mensch darf über dem ande-
                             ren stehen“

Martha Helene Rosenhainer wurde am 12. Juni 1899 in Leumnitz/Gera geboren. Ihre
Eltern waren Ida Emma, geb. Jakob und der Zimmermann Franz Herbert Rosenhainer.
Die Familie mit vier Kindern besaß ein kleines Haus und lebte in einfachen Verhältnis-
sen. Der Vater war gewerkschaftlich organisiert, aber parteilos. Der Großvater hatte im
Zuge der Revolution 1848 an dem Sturm der Bauern auf die Geraer Stadtmauer teilge-
nommen. In der Erziehung spielte in der Familie Rosenhainer Toleranz eine wichtige
Rolle. Der Grundsatz lautete „Kein Mensch darf über dem anderen stehen“.
Helene Rosenhainer arbeitete nach ihrem Schulabschluss als Dienstmädchen. Im 1.
Weltkrieg war sie Kriegsgegnerin und ließ sich nicht von den hohen Löhnen in den
kriegswichtigen Betrieben beeindrucken. Ab 1919 war Helene Textilarbeiterin und trat
dem Deutschen Textilarbeiterverband bei. In diesem Verband scheute sie sich nicht ihre
Meinung zu vertreten, weshalb sie zunächst aus diesem ausgeschlossen, später wieder
aufgenommen und erneut ausgeschlossen wurde. Ab 1924 war Helene Rosenhainer Mit-
glied der KPD. Kurze Zeit später musste ihre politische Tätigkeit ruhen, da ihre Gesund-
heit durch die Arbeit und durch den Hunger geschwächt war. 1927 wurde sie auf Bitten
ihrer Parteigenossen wieder politisch tätig, engagierte sich in der Roten Hilfe, im Kampf-
bund gegen den Faschismus und wurde 1930 Mitglied des Stadtrates und des Thüringer
Landtages. 1932 legte sie alle Ämter nieder, was sie damit begründete, dass: „Deutsch-
land … offenen Kurs auf den Faschismus [nahm], die Nerven derer, die dagegen an-
kämpften, waren zum Zerreißen gespannt, so kam es, dass ich im Jahre 1932 von allen
Posten, Ämtern und Funktionen zurücktrat, um diesen entsetzlichen Nervenkitzel nicht
mehr mitmachen zu müssen.“
Helene Rosenhainer war anschließend arbeitslos, musste hungern und wurde 1933 in
sogenannte Schutzhaft genommen, aber nach 14 Tagen wieder entlassen. 1934 wurde
sie erneut verhaftet und wegen Vorbereitung zum Hochverrat angeklagt, aber freigespro-
chen. Die Stadt Erfurt wollte 1936 die engagierte Frau ausweisen und einen Umzug nach
Gera erzwingen. Dies verhinderte sie, indem sie am 19. September 1936 in Erfurt Otto
Hermann Keiling heiratete. Im November 1940 starb ihr Mann.
Helene Keiling wurde fortan durch Vernehmungen, Haussuchungen, Strafanzeigen, Ge-
fängnisstrafen und Arbeitserziehungslager (Hallendorf/Braunschweig) durch die Natio-
nalsozialisten unter Druck gesetzt. Am 20. Juli 1944 wurde sie verhaftet und in die Kon-
zentrationslager Ravensbrück, Uckermark, Retzow/Rechlin und Salzwedel gebracht.
Am 14. April 1945 wurde Helene Keiling befreit und wollte nach Hause laufen, kam
aber aufgrund ihrer durch die Haft verschlechterte Gesundheit nur 50 km weit und
musste anschließend vier Monate in einem Krankenhaus in Letzlingen versorgt werden.
Danach wurde sie Haushälterin bei ihrem Bruder Richard Rosenhainer.
Helene Keiling geb. Rosenhainer, zum Antrag auf Anerkennung als Verfolgte des Nazi-
regimes an den Rat des Bezirkes Gera:

„In einer Zeit, wo Menschen, und es sind deren nicht wenige, sich mit Rüben-, Melde-
und Brennnesselblättern ernähren müssen, wo Frauen, jede Getreideähre aus dem Stra-
ßenstaub aufheben, alte Mütterchen auf den Knien rutschen, auf abgeernteten Getreide-
feldern die ausgefallenen Getreidekörner bei größter Sonnenglut mit einem Löffel müh-
sam aufklauben, wo Hausbrand [Brennmaterial] nicht mehr gekauft, sondern nur noch
gestohlen werden kann, wo die einzelnen Dekaden der Lebensmittelkarten (Fleisch, Fett)
nicht mehr pünktlich beliefert werden können, sollen solche Fragebogen und Lebensbe-
schreibungen richtig sein? ... Außerdem schreibt es sich mit hungrigem Magen misera-
bel.“

Helene Keiling starb am 19. März 1983 in Gera.

Anmerkung: Helene Rosenhainer wird im Internet und Literatur sehr oft mit Helene
Fleischer verwechselt!

Text: Dr. Lilia Uslowa (Gleichstellungsbeauftragte der Stadtverwaltung Gera) und Judy
Slivi (Soziologin)

                                Der Geraer „Korb“

Wann der erste „Korb“ in Gera errichtet wurde, ist wohl nicht mehr feststellbar, fand
aber offenbar vor 1658 statt. Die Berichte zum Jahr 1772 sprechen von der „Wiederer-
richtung“. 1786 wurde der „Korb“ nochmals erneuert. Die Korb-Strafe wurde, regional
unterschiedlich, für „leichte Verbrechen“ verhängt. Da in den Jahren 1770 bis 1772 Miß-
ernten eingebracht wurden, herrschte Hungersnot, auch in den reußischen Landen. Um
gegen Diebstähle strafend und erzieherisch einzugreifen, wurde die Strafe des
„Korbspringens“ durch die Herrschaft wieder eingerichtet.

„Die Strafe des Korbspringens.
In Gera bestand noch bis zum Ende des vorigen Jahrhunderts eine Strafgattung, welche,
an das Säcken der „Carolina“ und an die Wasserprobe der Hexen erinnernd, Erwähnung
verdient.
Durch die westlichen Vorstädte von Gera fließt ein ziemlich breiter und tiefer, aus dem
Elsterfluß abgeleiteter und in diesen wieder zurückführender Kanal, der Mühlgraben,
dessen ursprünglicher Zweck der Betrieb der städtischen Mühlen gewesen zu sein
scheint. Insoweit es sich um die Einleitung des Elsterwassers in diesen ursprünglich in
einem Bache bestandenen Kanal handelt, ist urkundlich nachgewiesen, daß diese Erwei-
terung desselben jedenfalls um das Jahr 1360 stattgefunden hat. Jetzt ist er, abgesehen
von andern großen Vorzügen, wegen der an beiden Ufern bestehenden gewerblichen
Etablissements, insbesondere Gerbereien und Färbereien, die Puls- und Lebensader der
Stadt und hat zu deren Aufblühen ganz wesentlich beigetragen.
In unmittelbarer Nähe der Stadtmauer war nun über dem Mühlgraben ein Gerüste in
Form eines Schnellgalgens errichtet, an welchem in der Mitte über dem Strom freischwe-
bend ein oben offenes, unten mit einem Boden versehenes hölzernes Gefäß in Gestalt
eines Korbes herabhing. In diesen Korb mußte der Delinquent auf einer Leiter unter
Vermittelung des Gerichtsfrons hineinsteigen, dann wurde von letzterm mittels einer be-
sondern Vorrichtung der bewegliche Boden geöffnet und es rutschte nun der arme Sün-
der schnell in den Strom hinab, wo er von dazu angestellten Personen wieder aufgefischt
und ins Trockene gebracht wurde.“
„Jede solche Execution geschah in Anwesenheit einer ungeheuern Menschenmenge, de-
ren Heiterkeit besonders dann im höchsten Grade erregt wurde, wenn der Delinquent
nach Wegziehen des Bodens noch Versuche machte, durch Anhalten mit den Händen an
dem obern Rande des Korbes sich dem Sprunge in das Wasser zu entziehen, wobei seine
strampelnden Beine zur größten Belustigung der Zuschauer aus dem Korbe heraushin-
gen, bis er endlich durch Stockschläge des Frons auf die Hände doch noch zu dem fatalen
Wassersprunge genöthigt wurde.“
Im Mittelalter war diese Strafe nicht selten. Sie wurde auch Strafe der Schuppe, des
Gießübels, Schnellgalgens, der Schnelle oder Prelle genannt und nach den Stadtrechten
von Augsburg, Zürich, Ofen, Saarbrücken, Crimmitschau und andern Orten an betrüge-
rischen Bäckern, an Meineidigen, an lockern Ehemännern und an liederlichen Frauens-
personen vollstreckt. Vgl. Grimm „Deutsches Wörterbuch“, V, S. 1803, unter „Korb“
(1) - Osenbrüggen, „Studien zur deutschen und schweizer Rechtsgeschichte“, S. 362 und
364 fg.
Die Statuten von Gera aus dem Jahre 1658 sowie die von mehreren sächsischen Städten
drohten für bedeutende Feld- und Gartendiebstähle sowie für muthwillige Beschädigun-
gen die Strafe des Korbes. Es heißt dort wörtlich: „Da aber der Schade größer, denn die
vorher beschriebene Buse wäre, soll der Verbrecher an der Herrschaft Gerichte gewiesen
und von denselben pro qualitate delicti, entweder mit Durchfallung des Korbs, oder dem
Pranger vorm RathHauße oder Kirche, oder mit der Verweisung belegt, und solche
Straffe unnachlässig an dem Verbrecher vollstrecket werden.“
„Der letzte Regent des Specialhauses Reuß-Gera, Heinrich XXX. (†1802) hielt noch
stramm auf diese Strafgattung, und im Sommer 1772 wurde die Strafe des Korbdurch-
fallens an nicht weniger als dreizehn Missethätern vollzogen.“ (2)
Längst vor dem Verschwinden der letzten Reste des Schnellgalgens und des Korbes ist
die Strafe selbst außer Gebrauch gekommen, aber die zu dem sonstigen Richtplatze füh-
rende Gasse heißt heute noch „Am Korbe“.“ „Am Korb“ befand sich, wo sich heute der
Mühlgraben hinter dem ehemaligen UCI befindet. Man beachte auch, dass zu jenen Zei-
ten nur wenige Personen schwimmen konnten.

                                 ………………………
Literatur: Vollert, A. „Der neue Pitaval“ Neue Serie. Achter Band., Leipzig 1873, S.
435f. Eine fast identische Fassung finden wir bei Posern-Klett „Frauenhäuser und freie
Frauen in Sachsen“ im „Archiv für Sächsische Geschichte“ Zwölfter Band, Leipzig
1874, S. 63 – 98, hier S. 69f Anm 14. Eine ausführliche Erläuterung finden wir auch
bei Krünitz, Johann Georg „Oekonomisch- technologische Encyklopädie“ Vierundvier-
zigster Theil, Berlin 17962, S. 476: „Korb oder Korb-Pranger, war in den mittleren Zei-
ten eine gewöhnliche Strafe für geringere Verbrecher.“, Hahn, Ferdinand „Geschichte
von Gera und dessen nächster Umgebung“ Zweiter Theil, Gera 1855, S. 1074 – 1076,
4) Osenbrüggen, Eduard „Studien zur deutschen und schweizerischen Rechtsge-
schichte“ Schaffhausen 1868, S. 362 – 366 stellt uns die Geschichte dieser Strafe (wohl
seit dem 13. Jahrhundert angewendet) vor. (Auch in anderen Texten des Autors, wie z.
B. Ofenbrüggen, Eduard „Das Alamannische Strafrecht im deutschen Mittelalter“
Schaffhausen 1860, S. 111f)

(1) Der Korb galt als eine Ehrenstrafe für leichtere Vergehen, wodurch der Bestrafte
mehr Spott als Schaden hatte. Es gab regional unterschiedliche verschiedene Verfah-
ren, nach dem „stadtrechte von Gera v. j. 1658 soll ein gartenfrevler entweder mit
durchfallung des korbs oder mit der verweisung belegt“ werden. Grimm, Jakob;
Grimm, Wilhelm „Deutsches Wörterbuch“ Fünfter Band, Leipzig 1873, Sp. 1803 (5)
Ein Pranger-Stehen vor der Kirche wird sonst für Gera nirgends erwähnt, ist aus ande-
ren Orten aber bekannt.
(2) Für 1772 wird berichtet: „Am Mühlgraben wurde auf Befehl der Herrschaft ein
neuer Korb gebaut, wegen des vielfältigen Stehlens in Feldern und Gärten und am 29.
Juli machte ein Bauer aus Hirschfeld, der Kornähren abgeschnitten hatte, „mit Durch-
fallung des Korbes“ den Anfang.“ („Medicinische Annalen von Gera. XVIII. Jahrhun-
dert“ in: Achtzehnter, Neunzehnter und Zwanzigster Jahresbericht der Gesellschaft von
Freunden der Naturwissenschaften in Gera, Gera 1875, 1876, 1877. hier S. 107). Ein
anderer Bericht besagt: „Wegen des vielfältigen Stehlens auf den Feldern und in den
Gärten wurde „der Korb“ am Mühlgraben in der Färbergasse, dem ehemaligen „Korb“,
neu erbaut und die Strafe des Fallens durch den Korb in den Mühlgraben wegen Dieb-
stahls häufig vollzogen, am 8. September 1772 allein an 6 Bauerfrauen aus Rubitz.“
(Meißner, H. „Die Stadt Gera und das Fürstliche Haus Reuss j. L.“ Gera 1893, S. 453)

Text: Dieter Bauke, Vorsitzender der Fachgruppe Heimatgeschichte im Kulturbund Gera
e.V.

                 Schloss Osterstein. Facetten einer Residenz
                  Sonderausstellung im Stadtmuseum Gera
Beeindruckende Burgen und Schlösser gibt es viele in Deutschland. Warum also eine
Ausstellung über ein Schloss, welches nicht mehr existiert?
Der Osterstein war nicht nur ein Schloss, er war der Sitz einer Landesherrschaft, eine
Residenz, und nimmt damit auch in der Thüringer Landesgeschichte eine herausgeho-
bene Position ein. Das Schloss war der Ort, von dem aus rund 700 Jahre lang die Ge-
schichte Geras und von Teilen Ostthüringens bestimmt und geleitet sowie – mit der
Abdankung Heinrichs XXVII. am 11. November 1918 – auch das Ende der reußischen
Monarchie besiegelt wurde.
Seit Anfang des 13. Jahrhunderts bildete die Burg auf dem Hainberg den Mittelpunkt
einer Teilherrschaft der Vögte von Weida. Ein Zweig der Familie nannte sich fortan
Vögte von Gera. Die Vögte oder Herren von Gera – wie sie sich seit etwa 1370 be-
zeichneten – starben 1550 aus. Trotz der schwierigen und gefahrvollen Zeit des Religi-
onsstreits konnte die Greizer Linie der Vögte – die Reußen – in den Folgejahren die
Geraer Herrschaft für sich gewinnen und übernehmen. Bereits 1564, nach einer reußi-
schen Landesteilung, wurde Gera erneut die „Hauptstadt“ einer Herrschaft und Schloss
Osterstein der Sitz der Herren und späteren Grafen und Fürsten Reuß jüngerer Linie.
Durch Umbauten im 15. und 16. Jahrhundert wandelte sich der Charakter des Osterst-
eins allmählich von einer mittelalterlichen, auf Verteidigung ausgerichteten Burg hin
zu einem repräsentativen Schloss als Wohn- und Regierungssitz der Landesherren.
Auch die folgenden Generationen veränderten das Schloss dem Zeitgeschmack ent-
sprechend. Unter Graf Heinrich XVIII. erhielt der Nordflügel seine barocke Gestalt.
Der zur Stadt gelegene Ostflügel schließlich erfuhr in den 1860er Jahren eine grundle-
gende, repräsentative Umgestaltung.
Das für viele deutsche Kleinstaaten verhängnisvolle 19. Jahrhundert überstand das
Fürstentum Reuß jüngerer Linie unbeschadet. Im 1871 gegründeten Deutschen Reich
bildete das Fürstentum einen von 25 Bundesstaaten, mit Gera als Hauptstadt und dem
Osterstein als Residenz. Das Schloss stand damit metaphorisch betrachtet Seite an
Seite mit den Residenzen in Weimar, München oder Berlin.
Im 19. Jahrhundert wurde der Osterstein auch zum Werbeträger und Identifikationsort.
Die Geraer waren stolz auf ihr malerisch im Wald und oberhalb der Elster gelegenes
Schloss. Der Blick über den Fluss nach Untermhaus und hinauf zum Schloss dürfte um
1900 das häufigste Ansichtskartenmotiv in Gera gewesen sein.
Das Ende des Zweiten Weltkrieges brachte den Untergang des Schlosses. Bei einem
der letzten Fliegerangriffe auf Gera am 6. April 1945 wurde es von amerikanischen
Bombern getroffen und brannte vollständig aus. Die Ruinen wurden bis 1962 zum
größten Teil beseitigt.
Die wenigen noch verbliebenen Reste des Schlosses machen es umso notwendiger, den
Osterstein, seiner Bedeutung entsprechend, mit einer Ausstellung zu würdigen.

Die Ausstellung kann im Stadtmuseum Gera im Zeitraum von 8. Juni 2021 bis 27. Feb-
ruar 2022 im Rahmen der Öffnungszeiten besichtigt werden.

Blick in die aktuelle Ausstellung „Schloss Osterstein – Facetten einer Residenz“ mit einem im Jahr
2002 von der Firma Architekturmodelle Boensch gebauten Modell, das den Zustand des Schlosses
Osterstein um 1930 zeigt – Fotomotiv im Hintergrund: der Gobelinsaal mit anschließendem Kamin-
                                   zimmer (Foto: Christel Gäbler)

Text: Matthias Wagner, wissenschaftlicher Mitarbeiter und amtierender Leiter des
Stadtmuseums Gera
Impressum

Stadtarchiv Gera
Adresse: Gagarinstraße 99/101 | 07545 Gera
Tel. 0365/838-2140 bis 2143 | E-Mail: stadtarchiv@gera.de

Öffnungszeiten: Montag, Dienstag und Donnerstag: 9.00 - 17.00 Uhr | Freitag: 9.00 –
15.00 Uhr

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Leiterin des Stadtarchivs Gera: Christel Gäbler, M. A. mult.

Texte: Christel Gäbler (Leiterin des Stadtarchivs Gera), Dr. Lilia Uslowa (Gleichstel-
lungsbeauftragte der Stadtverwaltung Gera); Judy Slivi (Soziologin), Dieter Bauke (Vor-
sitzender der Fachgruppe Heimatgeschichte im Kulturbund Gera e.V.), Matthias Wagner
(wissenschaftlicher Mitarbeiter und amtierender Leiter des Stadtmuseums Gera).

Fotos und Bilder: Wenn nicht anders angegeben, stammen diese aus dem Stadtarchiv
Gera.

Redaktionell verantwortlich: Christel Gäbler, M. A. mult.
Redaktionsschluss: 16. August 2021

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