NECKAR - NR. 76 | 2018 Zeitschrift des Tübinger Rudervereins - TRV Fidelia

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NECKAR - NR. 76 | 2018 Zeitschrift des Tübinger Rudervereins - TRV Fidelia
Zeitschrift des
    Tübinger Rudervereins
    FIDELIA 1877 | 1911
    NR. 76 | 2018

NECKAR
BLITZ
NECKAR - NR. 76 | 2018 Zeitschrift des Tübinger Rudervereins - TRV Fidelia
NR. 76 | 2018   NECKARBLITZ   1

                                                             INHALT
                                                             VORWORT DES 1. VORSITZENDEN                                2

                                                             NEUES UND INTERESSANTES
                                                             AUS DEM VEREIN                                             4
                                                             Neu im Vorstand: Benjamin Kerth, Ute Grewe
                                                             und Heinrich Lind                                          4
                                                             Arbeiten am Haus                                           7
                                                             Bootspflegetag 2018                                        8
                                                             Arbeitseinsätze – was gibt’s zu tun ?                     10
                                                             C-Trainer-Ausbildung                                      12
                                                             Elias Kun und Jasper Angl

                      FÜR
                                                             Vize-Weltmeister im Zweier ohne                           13

NECKARALB
                                                             TEAMROWING                                                14
                                                             Rudern lernen in 8 Tagen und dann ins Rennen              14

                                                             SAISONRÜCKBLICK                                           17
                                                             Herbstsprint 2018                                         17
                                                             Rückblick auf die Landesmeisterschaften 2018              17
                                                             World Rowing Masters Regatta in Sarasota                  22
                                                             Freundschaftswanderfahrt mit dem Ruderverein
Die Spendenplattform für soziale Projekte.                   Regensburg                                                28
Wir alle können helfen, unsere Region noch lebenswerter      Kulturwanderfahrt mit dem RV Esslingen
zu machen. Auf gut-fuer-neckaralb.de kannst Du für soziale   an den Zürichsee                                          31
Projekte in unserer Region spenden und Unterstützer für
Deine eigene Initiative gewinnen. Jede Spende geht zu        Unsere Geschäftsstelle                                    41
100 Prozent an die sozialen Projekte.
                                                             Gesamtvorstand & weitere Ansprechpartner*innen            41
www.gut-fuer-neckaralb.de
NECKAR - NR. 76 | 2018 Zeitschrift des Tübinger Rudervereins - TRV Fidelia
2 Neckarblitz      Nr. 76 | 2018                                                                                                    NR. 76 | 2018    NECKARBLITZ       3

  VORWORT DES 1. VORSITZENDEN                                                       Terminen für die Mitglieder mehr als
                                                                                    gelohnt. Positiv fällt zudem auf, dass
                                                                                                                             mer höhere Anforderungen gestellt.
                                                                                                                             Die DSGVO ist da nur ein Beispiel. Da
                                                                                    eine gewisse Verjüngung stattfindet      ist es alternativlos, Vorgänge, die au-
  SEHR GEEHRTE LESERINNEN UND LESER,                                                und wir mittlerweile in allen Alters-    tomatisiert ablaufen können, auch
  LIEBE MITGLIEDER DES TÜBINGER RUDERVEREINES                                       schichten etliche Mitglieder und so-     zu automatisieren. Einige haben sich
  „FIDELIA“ 1877/1911 E.V.,                                                         mit eine gute Durchmischung haben.       beim letzten Beitragseinzug gewun-
  seit 96 Jahren gibt es ihn bereits, un-   haben wir im Jahr 2017 ein extrem       Bei so manchem Termin gab es aber        dert, warum plötzlich jedes Mitglied
  sere Vereinszeitschrift „Neckarblitz“,    teures Boot gekauft, dessen Anschaf-    auch „Probleme“, alle Wünsche auf        eine Beitragsrechnung erhalten hat.
  die früher „Der Ruderer“ hieß. Das Er-    fung nicht weniger kontrovers dis-      ein bestimmtes Boot zu erfüllen. Da-     Wir mussten aufgrund großer Proble-
  staunliche ist, dass in unserem Archiv    kutiert wurde. Doch auch diese An-      bei bietet der Bootspark doch genü-      me mit unserer alten Software beim
  noch fast alle Ausgaben im Original       schaffung hat sich ausgezahlt – Elias   gend Möglichkeiten, zumindest dann,      Beitragseinzug ein komplett neues
  stehen.                                   Kun und Jasper Angl (RV Neptun Kon-     wenn alle mithelfen, das vorhandene      Programm anschaffen. Wie immer
  Seit 1924, als „Der Ruderer“ ins Le-      stanz) haben mit diesem Boot in ei-     Material in Schuss zu halten. Dazu       geht das auch mit gewissen Anlauf-
  ben gerufen wurde, hat sich viel ge-      nem packenden Finale bei der Junio-     möchte ich an dieser Stelle nochmals     schwierigkeiten einher, diese lassen
  tan. Nicht nur das Aussehen der Ver-      ren WM die Silbermedaille gewonnen      alle aufrufen. Es funktioniert nur,      sich jedoch nicht vermeiden. Für die
  einszeitschrift – auf der Homepage        und dürfen sich seither Weltmeister     wenn wir alle zusammen helfen. Die       Umstellung wurden ca. 80 Stunden
  kann man die Titelseite der ersten        nennen. Natürlich mit dem kleinen       Boote gehören allen Mitgliedern, da-     Arbeit investiert und wir hoffen, diese
  Ausgabe bewundern – hat sich sehr         Zusatz „Vize“ davor. Zu diesem tollen   mit auch jeder und jedem selbst und      sind gut angelegt und wir haben auch
  verändert, auch vieles andere ist im      Erfolg hat, neben viel Training, mit    so sollte man die Boote auch behan-      hier einen wichtigen Schritt nach vor-
  Wandel.                                   Sicherheit auch der „Boulanger“, so     deln. Abzuwarten bis jemand kommt        ne gemacht.
  Auch seit der letzten Ausgabe des         wurde das Boot von Andreas Marx,        und ein Boot repariert, bei dem man      Zum Zeitpunkt der Erstausgabe un-
  Neckarblitzes hat sich im Verein wie-     dem Inhaber der gleichnamigen Knei-     gerade einen Defekt oder einen Scha-     serer Vereinszeitschrift war an Com-
  der einiges geändert. Das Rolltor in      pe in der Tübinger Altstadt, getauft,   den entdeckt hat, hilft im Zweifel       puter, Software und Co. noch nicht
  den oberen Bootshalle wurde ersetzt       seinen Teil beigetragen. Auf diesem     nicht weiter. Es macht übrigens auch     im Entferntesten zu denken. Aber
  – es war Zeit, ließ sich doch das alte    Niveau muss einfach alles passen,       sehr viel Spaß, die Boote gemeinsam      auch IBAN, Lastschrift, Beitragsein-
  Tor oft nur noch mit viel Kraft bewe-     um Erfolg haben zu können – auch        zu pflegen und kleinere Reparaturen,     zug und nicht zuletzt Datenschutz
  gen. Auch die Fenster im Saal hatten      das Boot. Elias und Jasper wurden       natürlich mit fachkundiger Unter-        waren, wohl zum Glück, noch nicht
  es dringend nötig und konnten im          aufgrund ihrer herausragenden Leis-     stützung, auszuführen. Wir alle set-     erfunden.
  Sommer 2018 ausgetauscht werden.          tungen erst kürzlich vom DRV für die    zen uns gerne in ein super gepflegtes    Ich möchte es nicht versäumen,
  Über diese relativ teuren, aber drin-     Olympischen Jugend-Sommerspiele         Boot, das eben keinen Wartungsstau       mich an dieser Stelle bei allen zu be-
  gend notwendigen Modernisierun-           in Buenos Aires, Argentinien, no-       aufweist und nicht reparaturbedürf-      danken, die sich im Ruderverein en-
  gen wurde, leider oft nur im Verbor-      miniert, wurden jedoch von ihrem        tig ist. Das geht aber nur, wenn je-     gagieren und sich einbringen. Auch
  genen, diskutiert und der Eine oder       College leider nicht freigestellt und   mand diese Aufgaben auch ausführt.       der Ruderverein funktioniert nur mit
  die Andere hätte es gerne gesehen,        konnten so nicht teilnehmen.            Auch der Ruderverein muss mit            dem Engagement seiner Mitglieder.
  wenn wir mehr Geld in die Anschaf-        Positiv entwickelt hat sich über den    der Zeit gehen und die Verwaltung        Es gibt so vielfältige Möglichkeiten
  fung neuer Boote investiert hätten.       Sommer auch die Mitgliederzahl,         so einfach und effizient wie mög-        und wir sind über jede helfende
  Alles geht aber nicht auf einmal. Zu-     und es ist eine Freude zu sehen, wie    lich gestalten, wird es doch immer       Hand dankbar. Nicht zuletzt des-
  dem waren unsere Bootshallen bis          immer mehr Boote auf dem Neckar         schwieriger Mitglieder zu finden, die    wegen findet ihr seit kurzem am
  oben hin voll und kein neues Boot         unterwegs sind. Auch hier hat sich      Verantwortung übernehmen wollen.         Schwarzen Brett und auch hier in
  hätte Platz gehabt. Und nicht zuletzt     die Investition von mehr betreuten      Zudem werden auch an Vereine im-         dieser Ausgabe eine Liste mit ver-
NECKAR - NR. 76 | 2018 Zeitschrift des Tübinger Rudervereins - TRV Fidelia
4 Neckarblitz      Nr. 76 | 2018                                                                                                    NR. 76 | 2018   NECKARBLITZ       5

  schiedenen kleineren und größeren         wohl – das ist übrigens auch eine       Ute Grewe                                teren Neckar, die gleichmäßigen Ru-
  Aufgaben.                                 interessante Geschichte, warum es                                                derschläge, die Gespräche mit den
  Wichtig ist mir zum Schluss nochmals      zwei Gründungsdaten gibt, über die      Nun bin ich doch tatsächlich schon       Mitruderern in den kurzen Pausen
  zu betonen, dass der Tübinger Ru-         wir gerne in der nächsten Ausgabe       seit 16 Jahren Mitglied im Ruderver-     und auch die Grillabende nach dem
  derverein für alle offen steht. Egal ob   berichten.                              ein, und viele von den Vereinsmitglie-   Rudern, die immer ein sehr schöner
  Anfänger oder Profi – von 12 bis 112                                              dern werden mich – zumindest vom         Abschluss des Ruderabends sind.
  sind alle willkommen und ich hoffe,       Bis bald auf dem Neckar!                Sehen her oder von den Sommerfes-        Im Frühjahr diesen Jahres nun wurde
  es fühlen sich alle bei uns, dem Tü-                                              ten beim Getränkeausschank – ken-        ich gefragt, ob ich nicht als Nachfol-
  binger Ruderverein 1877 /1911 e. V.                      Michael Schatzinger     nen.                                     gerin von Käte Schaeffer die Leitung
                                                                                    Als ich nun darum gebeten wurde,         der Öffentlichkeitsarbeit überneh-
                                                                                    eine kurze Vorstellung über mich für     men möchte. Ich muss schon zuge-
                                                                                    den Neckarblitz zu schreiben, habe       ben, dass ich anfangs ein wenig ge-
  NEUES UND INTERESSANTES                                                           ich zunächst einmal die letzten 16
                                                                                    Jahre Rudern Revue passieren las-
                                                                                                                             zögert hatte, da ich nicht wusste, ob
                                                                                                                             ich das mit meiner beruflichen Arbeit
  AUS DEM VEREIN                                                                    sen, und bin in den Sommer 2002 zu-      zeitmäßig vereinbaren konnte. Und
                                                                                    rückgegangen. Damals fing ich an der     gerade jetzt, wo ich diesen Bericht
  NEU IM VORSTAND: BENJAMIN KERTH, UTE GREWE                                        Kreuzerfeld-Realschule in Rotten-        schreibe, ist für die jetzige Ausgabe
  UND HEINRICH LIND                                                                 burg an zu unterrichten und meine        des Neckarblitzes doch einiges zu
                                                                                    Kollegin Lenelies (eine passionierte     tun: Berichte der Vereinsmitglieder
  Benjamin Kerth                            ge überlegt, mich zur Wahl aufstellen   Ruderin und Mitglied hier im Verein)     anfragen, die eingehenden Berichte
                                            lassen. Nun bin ich im Amt.             erzählte so begeistert vom Rudern,       redigieren, Werbekunden akquirie-
  Hallo,                                    Mein Ziel ist es, wie bei meinen Vor-   dass ich nicht umhinkam, einmal mit-     ren, unsere Sponsoren anschreiben,
  ich bin der „neue“ Jugendleiter!          gängern, Ansprechpartner und gro-       zugehen. Und aus dem einen Mal wur-      dazu noch die Nachlese des sehr er-
  Seit meinem 13. Lebensjahr bin ich im     ßer Bruder für die junge Generation     den nun schlussendlich 16 Jahre Brei-    folgreichen Herbstsprints 2018 und
  Ruderverein und engagiere mich hier       zu sein. Leider hat sich dieses Jahr    tensportrudern am Mittwochabend          damit einhergehend ist auch schon
  immer wieder gerne. Schon bei mei-        die Anzahl der gemeinsamen Events       im Vierer mit Steuermann, zuweilen       die Planung für 2019 anzudenken.
  nem Eintritt war der Zusammenhalt in      in Grenzen gehalten. Das wird sich      auch im Dreier. Mittlerweile sind we-    Doch hier macht sich auch die Stär-
  der Jugend sehr groß. Damals haben        2019 auf jeden Fall verbessern!         der Lenelies noch ich weiterhin in der   ke unseres Rudervereins bemerk-
  wir verschiedene Dinge gemeinsam          Bei Wünschen oder Problemen mit         Schule tätig, doch das Rudern habe       bar: wer Unterstützung braucht,
  unternommen. Wanderfahrten, Trai-         Trainer*innen, Mitgliedern oder auch    ich mir bewahrt. Sicherlich wird aus     bekommt sie auch, und zwar wert-
  ningslager, Skiausflüge, Besuche im       innerhalb der Jugend, kann man          mir niemals mehr eine Regattarude-       schätzend und schnell. Dies macht
  Badkap oder einfach nur Spiel-, Grill-    mich im Verein ansprechen oder          rin, doch nach wie vor macht es mir      sich nicht nur beim Rudern be-
  und Filmeabende im Verein. Der Spaß-      per E-Mail an Jugend@trv-fidelia.de     richtig großen Spaß, die 10 km den       merkbar, sondern eben auch bei
  faktor war nie zu klein.                  jederzeit erreichen. Dies gilt auch     Neckar hinunter und wieder hinauf        den verschiedenen Aufgaben der
  Anfang 2018 erreichte mich von der        für andere Mitglieder, die mich als     zu rudern – allerdings nur, wenn das     Vorstandsmitglieder. Kooperation
  Jugend die Bitte, den Jugendleiter-       Vermittler zur Jugend wünschen. Im      Wetter mitspielt, aber das kennen        und miteinander arbeiten auf Augen-
  posten zu übernehemen. Da die Ju-         Gesamtvorstand vertrete ich die Inte-   die Mittwochsruderer und – ruder-        höhe – eben genauso, wie das in ei-
  gend mir besonders wichtig und wohl       ressen der Jugend.                      innen schon von mir. Dabei schätze       nem Ruderboot auch erforderlich ist.
  einer der sehr wichtigen Bestandteile                                             ich jedoch nicht nur das Rudern an       Und auch wenn sich mein Arbeiten
  eines Vereines ist, habe ich nicht lan-   Viele Grüße               Benjamin     sich, sondern auch die Stille am un-     in meinem jetzigen Amt als Leiterin
NECKAR - NR. 76 | 2018 Zeitschrift des Tübinger Rudervereins - TRV Fidelia
6 Neckarblitz      Nr. 76 | 2018                                                                                                        NR. 76 | 2018   NECKARBLITZ      7

  der Öffentlichkeitsarbeit noch etwas      von Uwe Wulfrath. Uwe möchte ich             ARBEITEN AM HAUS
  holprig gestaltet (wie das bei den ers-   ganz herzlich für die gründliche Ei-
  ten 1–2 Jahren Rudern eben auch ist),     narbeitung in meine neuen Aufgaben           Liebe Vereinsmitglieder,                Austausch des alten oberen Hallen-
  dank der konstruktiven Mithilfe der       und seine Arbeit danken, die er bis zu                                               tores gegen ein neues elektrisches
  Vereinsmitglieder werden sich auch        meiner Übernahme geleistet hat.              anlässlich des Erscheinens des Neck-    Rolltor im Frühjahr. Wir hoffen, dass
  diese Stolpersteine aus dem Weg           Da ich schon vor der Mitgliederver-          arblitzes 2018 möchte ich ein paar      niemand das alte Tor vermisst! An-
  räumen lassen.                            sammlung die Geschäftsstelle lei-            Zeilen über unsere Renovierungs-        schließend wurde die Einfahrt zu
  Wer immer also einen Bericht über         tete, hatte ich einige Sorgen, dass          und Instandhaltungsarbeiten am          unseren Parkplätzen zwischen Haus
  eine Wanderfahrt oder eine Ruderre-       die Leitung der Geschäftsstelle und          Haus schreiben. Wie die meisten von     und Straße verbreitert. Abschließend
  gatta oder ähnliches z. B. im Tagblatt    der Abteilung Verwaltung zu einer            euch wissen, gehört das Haus dem        wurden im Sommer auch noch die
  oder im GEA (oder eben hier im Neck-      Arbeitsüberlastung meinerseits füh-          Verein und muss dementsprechend         alten Saalfenster gegen neue Kunst-
  arblitz) veröffentlicht haben möchte,     ren könnte. Heute kann man sagen,            in Schuss gehalten werden. Die Er-      stofffenster ausgetauscht. Die neuen
  darf mir gerne schreiben: grewe@          dass genau das Gegenteil der Fall ist.       gänzungsarbeiten in unserem alten       Fenster bieten neben der besseren
  trv-fidelia.de. Ich freue mich über       Durch die Zusammenlegung von Ge-             Kraftraum konnte ich nach der Fer-      Wärme- auch eine wesentlich besse-
  zahlreiche Beiträge!                      schäftsstelle und Abteilung Verwal-          tigstellung des neuen Kraftraumes       re Schalldämmung, sodass der Ärger
                             Ute Grewe     tung, deren Inhalte sich gegenseitig         im Winter 17/18 abschließen. Des        mit Nachbarn aufgrund von Festen
                                            ergänzen, kann ich Synergie­effekte          Weiteren konnten unsere drei für das    weiterhin reduziert werden sollte.
                                            nutzen und die Arbeit ist optimiert          Jahr 2018 gesteckten Hauptziele rea-    Bei den jeweiligen Arbeiten konn-
  Heinrich Lind                             und effizienter gestaltet. Auch un-          lisiert werden. Dies war zunächst der   te ich den ausführenden Firmen an
                                            ter dem einstigen Vorsitzenden der
  In der letzten Mitgliederversamm-         Abteilung Verwaltung, Peter Kreuz-
  lung im März dieses Jahres über-          mann, waren Verwaltung und Ge-
  nahm ich die Abteilung Verwaltung         schäftsstelle eine Einheit, denn eine
                                            explizite Geschäftsstelle gab es da-
                                                                                     Hans Maier
                                            mals noch nicht.
                                            Die Vorteile der Zusammenlegung
                                                                                     Metallbau, Kunst- und Bauschlosserarbeiten
                                            von Geschäftsstelle und Verwaltung
                                            machten sich direkt im Sommer be-
                                            merkbar: durch unseren enormen            „Hans hält unser Bootshaus in Schuss, renoviert, plant und
                                            Zuwachs an Mitgliedern fiel mehr          packt an! Ohne ihn wäre es um unser Zuhause am Neckar
                                            Arbeit an, die ich meines Erachtens
                                            nach im Vergleich mit dem vergange-
                                                                                                      wohl schlecht bestellt !“
                                            nen Jahr deutlich besser bewältigen
                                            konnte.
                                            Ich freue mich, den Verein und sei-
                                            ne Mitglieder als Vorsitzender der             Schlosserei Hans Maier
                                            Abteilung Verwaltung und Leiter Ge-            Eisenbahnstraße 132
                                            schäftsstelle weiterhin tatkräftig zu          72070 Tübingen
                                            unterstützen!
                                                                   Heinrich Lind          Telefon 0 70 71 / 4 31 16
                                                                                           Telefax 0 70 71 / 25 57 98
                                                                                           Email hansmaiermetallbau@gmx.de
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  diesen Tagen nicht helfen, aber die      UG, der Austausch der unteren zwei        ersten Ruderstunden gut bewältigen
  Vorbereitung und die Nacharbeiten        Hallentore sowie die Erneuerung der       können.
  zu den einzelnen Vorhaben dauerten       Treppe am Haupteingang (Westein-          Am Bootspflegetag wurde aber nicht
  viele Abende. Die Teilnahme an den       gang), identisch wie die Treppe vor der   nur repariert, sondern auch Platz
  angesetzten Arbeitsdiensten war all-     oberen Halle. Das werde ich aber mit      für Neues geschaffen. Einige Boote
  gemein sehr schwach.                     dem geschäftsführenden Vorstand im        waren ausgemustert worden, da sie
  Für die nächsten 3–5 Jahre habe ich,     Winter in Ruhe bereden, da dies auch      kaputt waren und der Ruderverein
  was die Renovierung unseres Hauses       wieder mit höheren Kosten verbun-         dringend Platz schaffen musste, um
  angeht, noch einiges auf meiner Liste.   den wäre. Ein ausführlicher Bericht       überhaupt erst über den Kauf neuer
  Angebote bzw. Kostenschätzungen          erfolgt bei der JHV im März 2019.         Boote nachdenken zu können. Unter
  werden uns bis Ende November vorlie-                                               der Anleitung von Hans Maier wurden
  gen. Am Wichtigsten erscheint mir der                             Hans Maier       zunächst noch gute Teile der Boote
  Austausch der restlichen Fenster im           Leiter Liegenschaften & Technik      (Ausleger, Schuhe, etc.) entfernt und
                                                                                     die Boote abschließend zersägt. Wie-
                                                                                     der andere Boote, wie beispielswei-
                                                                                     se unser Holzachter „Dr. Johannes
  BOOTSPFLEGETAG 2018                                                                Schmid“ gingen nach Vermittlung
                                                                                     durch Pit Kreuzmann an das Museum
  Inzwischen ist er fast schon eine                                                  „Boxenstop“.
  kleine Tradition, der Bootspflegetag
  zu Beginn der Sommersaison. Auch                                                   Das Bootspflegeteam hofft, dass sich
  in diesem Jahr trafen sich im April,                                               alle anderen Mitglieder des TRV an
  nach gründlichster Vorbereitung                                                    den gepflegten Booten erfreut ha-
  durch unseren Bootswart Toni Sa-                                                   ben und immer noch erfreuen! Wir
  nic und unseren Jugendleiter Benja-                                                danken allen Mitgliedern des TRV
  min Kerth, die auf mehreren Touren                                                 für den pfleglichen Umgang mit den
  durch die Bootshalle den Pflegebe-                                                 Booten, das Putzen der Rollschienen
  darf festgestellt und Ersatzteile bzw.                                             nach jedem Rudern und die umge-
  Reparaturmaterial bestellt hatten,                                                 hende Meldung von Schäden direkt
  wieder viele Breitensportler*innen,                                                an unseren Bootswart Toni (boots​
  um möglichst viele Boote auf Vorder-                                               wart@trv-fidelia.de). Damit helft ihr
  mann zu bringen. Fast einen ganzen       bänder erneuert und so weiter. Fast       enorm, unseren Bootspark über die
  Tag lang wurden Rollschienen (mit        alle Breitensportboote des TRV konn-      Saison hinweg in einem annehmba-
  der Zahnbürste!) geputzt und wenn        ten so versorgt werden und vor allem      ren Zustand zu halten und vor allem
  nötig ausgetauscht, Ausleger ausge-      auch die Boote, die in unseren An-        auch Kosten zu senken (Rollschienen
  messen und eingestellt, Boote von        fängerkursen zum Einsatz kommen.          z. B. verschleißen schneller, wenn sie
  innen und außen aufs Gründlichste        Auch für unsere Anfänger*innen ist        nicht geputzt werden).
  gereinigt, Dollen gewechselt, kleine-    es wichtig, mit ordentlichem Material
  re Schäden ausgebessert, Boote neu       zu rudern, damit sie es nicht unnötig     Euer Team vom Bootspflegetag 2018
  bespannt, Schuhe getauscht, Kenter-      schwer haben und die Aufgaben der                         Friederike Blume
NECKAR - NR. 76 | 2018 Zeitschrift des Tübinger Rudervereins - TRV Fidelia
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   ARBEITSEINSÄTZE – WAS GIBT’S ZU TUN ?                                              Was ist zu tun ?                                                     Wen ansprechen ?

   Liebe Mitglieder,                       geben (z. B. das Reinigen und Warten       Regelmäßige Reinigung und Wartung der Ergometer*                     N. Pietrzik
                                           der Ergometer oder die Übernahme           Regelmäßiges Putzen des Kraftraums*                                  H. Maier
   in unserem Ruderverein fallen viele     administrativer Verwaltungsaufga-
   Aufgaben an. Manche fallen auf den      ben). Untenstehend findet sich eine                                                                             B. Kerth, N. Pietrzik,
                                                                                      Organisation von zwei Bootspflegetagen im Jahr
   ersten Blick auf, andere erst auf den   Liste mit Aufgaben und den jeweili-                                                                             T. Sanic
   zweiten. Des Weiteren fallen manche     gen Ansprechpartner*innen. Wenn            Küchendienst beim Neujahrsempfang                                    M. Geyer
   in den Aufgabenbereich des Gesamt-      ihr euch also berufen fühlt, eine oder
   vorstands, andere in den Aufgaben-      mehrere der Aufgaben zu überneh-           Arbeiten beim Sommerfest                                             M. Geyer
   bereich des Hausmeisters. Für wieder    men, so kontaktiert gerne den jewei-                                                                            N. Pietrzik, B. Kerth,
   andere sind wir aber auf die aktive     ligen Ansprechpartner/ die Ansprech-       Organisation und Umsetzung des Herbstsprints
                                                                                                                                                           M. Geyer
   Mitarbeit der Vereinsmitglieder im      partnerin! Gerne sind wir auch offen
   Rahmen der Arbeitsstunden ange-         für das Schaffen neuer Aufgaben oder       Arbeiten an Haus und Hof                                             H. Maier
   wiesen. Um die Organisation des         Arbeitsfelder, die wir hier nicht aufge-
                                                                                      Betreuen von Veranstaltungen                                         M. Geyer
   Vereins und den möglichst reibungs-     listet haben.
   losen Ablauf vieler Projekte bewerk-                                               Organisation eines gemeinsamen An- und Abruderns
                                                                                                                                                           N. Pietrzik
   stelligen zu können, stellt sich der    Viele Grüße und danke für eure tat-        zu Beginn bzw. zum Ende der Saison
   Gesamtvorstand auch vor, manche         kräftige Unterstützung!
                                                                                      Bestellung, Schreiben und Versand von Weihnachts­                    H. Lind,
   Aufgaben in Zukunft ständig zu ver-                    Der Gesamtvorstand
                                                                                      karten                                                               M. Schatzinger
                                                                                                                                                           F. Blume,
                                                                                      Betreuung der Homepage*
                                                                                                                                                           M. Schatzinger
                                                                                      Unterstützung bei administrativen                                    H. Lind,
                                                                                      Verwaltungs­aufgaben                                                 M. Schatzinger
                                                                                      Im Juli und Dezember Küchengroßputz                                  M. Geyer
                                                                                      Abholen und Zurückbringen von Bannern unserer
                                                                                                                                                           U. Grewe
                                                                                      ­Sponsoren für das Sommerfest und den Herbstsprint
                                                                                      Wartung und Pflege bzw. Reparatur der Skulls                         U. Wulfrath, T. Sanic
                                                                                      Verteilen von Flyern und Aufhängen von Plakaten
                                                                                                                                                           U. Grewe
                                                                                      und Bannern für das Sommerfest und den Herbstsprint
                                                                                      Fenster in Saal und Küche im März und September
                                                                                                                                                           M. Geyer
                                                                                      putzen
                                                                                      Organisation der RowersNight (Auf-/ Abbau,
                                                                                                                                                           B. Kerth, N. Pietrzik
                                                                                      Ausschank) nach dem Herbstsprint

                                                                                      * diese Aufgaben sind ständig zu vergeben, ggf. auch an ein „Einsatzteam“
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12 Neckarblitz        Nr. 76 | 2018                                                                                                            NR. 76 | 2018   NECKARBLITZ     13

   Mitarbeit in der Redaktion des Neckarblitz                           U. Grewe, F. Blume     INFO
   Organisation regelmäßiger Ergometertests für                                                Wer sich für eine Trainer*innenausbildung interessiert, darf dieses Interesse
                                                                        B. Kerth               gerne dem Gesamtvorstand kundtun!
   ­Sportler*innen*
   Verfassen von Artikeln bzw. Berichten über den
                                                                        U. Grewe
   Neujahrsempfang, die Jahreshauptversammlung,
   das Sommerfest, und den Herbstsprint*

   * diese Aufgaben sind ständig zu vergeben, ggf. auch an ein „Einsatzteam“
                                                                                             ELIAS KUN UND JASPER ANGL
                                                                                             VIZE-WELTMEISTER IM ZWEIER OHNE
                                                                                             Elias Kun und sein Partner Jasper An-     nochmal auf und schoben sich Zenti-
   C-TRAINER-AUSBILDUNG                                                                      gel (RV Neptun Konstanz) sicherten        meter um Zentimeter wieder ran …
   von Paul Burger                                                                           sich nach einem packenden Kampf           mit nur einer Zehntel Sekunde Vor-
                                                                                             mit dem rumänischen Duo im 2– den         sprung gewann schließlich das Duo
   Am 13.10.2017 startete das erste                 › Trainer-Athlet*in-Kommunikation        Vize-Weltmeistertitel der Junioren.       aus Rumänien das Rennen und damit
   Wochenende meines Trainer-C-Lehr-                › Fahren mit dem Bootshänger             Spannender hätte das Rennen kaum          den Weltmeistertitel.
   gangs, welcher sich aus drei Wo-                 › Rudern im Winter                       sein können. Nach 500 Metern führte       „Die Jungs sind ein absolut tolles
   chenenden in der Jugendherberge                  › Bootstraining                          das deutsche Boot noch knapp vor          Rennen gefahren, ich bin wahnsinnig
   Breisach und einer Woche Aufent-                 Diese und noch weitere Themen            dem aus Kroatien. Dann kamen die          stolz“, so der Boots­trainer Stephan
   halt in der badischen Sportschule                wurden ergänzt durch den Lehrplan        Rumänen aber immer mehr auf. Bei          Gutbrod (ebenfalls aus Tübingen),
   in Steinbach (Baden-Baden) zusam-                der Sportschule Steinbach, der aus       1500 Meter waren sie dann fast auf        „für mich ist das wie Gold“.
   mensetzte. Um die Trainer-C-Lizenz               vielen praktische Seminaren besteht      gleicher Höhe. 100 Meter vor dem Ziel     Der Tübinger Ruderverein gratuliert
   zu erhalten, folgte zuletzt noch ein             und natürlich auch theoretische Leh-     lagen die Rumänen dann hauchdünn          Elias, Jasper und Stephan ganz herz-
   Prüfungslehrgang in Breisach, bei                reinheiten in folgenden Bereichen        in Führung, Kun und Angl kamen aber       lich – wir sind total stolz !
   dem sowohl der allgemeinsportli-                 beinhaltet:
   che Teil aus Steinbach, als auch der             › Allgemeine Trainingslehre
   ruderspezifische Teil in einer theo-             › Kraft & Beweglichkeit
   retischen und praktischen Prüfung                › Ausdauer
   getestet wurden. Die Wochenenden                 › Schnelligkeit/-ausdauer
   verteilten sich auf einen Zeitraum               › Koordination
   von Anfang Oktober 2017 bis Ende                 › Kinder- und Jugendtraining
   März 2018.                                       › Methodik/ Pädagogik
   Folgende Themen wurden während                   › Krafttraining
   des Lehrgangs behandelt:
   › Bootstrimmung                                  Genau diese Themen erwarten nun
   › Rechtsfragen rund um den Verein,               auch Julian Bühler und Lennart Seitz,
     den Ruderbetrieb und den Trainer               die in diesem Oktober mit dem Trai-
   › Regularien und Sicherheitsbestim-              nerschein beginnen werden und dann
     mungen der Ruderwettkampfre-                   hoffentlich im März 2019 ebenfalls li-
     geln (RWR)                                     zensierte C-Trainer sein werden.
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   TEAMROWING
   RUDERN LERNEN IN 8 TAGEN UND DANN INS RENNEN
   von der Damenmannschaft der MTO GmbH

   Im Juni dieses Jahres erreichte uns,         uns die eine oder andere Trocken-
   die MTO GmbH, eine Einladung zur             übung durch und endlich begaben
   Teilnahme am „TeamRowing“ des                wir uns das erste Mal mit unserem
   Rudervereins Tübingen. Das Ein-              Boot „Walle Merk“ aufs Wasser. Hier
   ladungsschreiben versprach uns 8             lernten wir einige Kommandos und
   Trainingseinheiten und ein großes            Bewegungsabläufe kennen und
   Rennen, den Herbstsprint, im Okto-           merkten schnell, wie viel Koordina-
   ber. Unsere Rudererfahrungen wa-             tion und Konzentration es bedarf,
   ren gering, das Interesse groß und so        diese synchron auszuführen. Das         Hartes Training und ein Rückschlag        und stellen fest, dass wir alle ganz
   bildeten wir kurzerhand zwei Mann-           Training erschöpfte uns kognitiv        So folgten etwa sieben weitere Tref-      schön aufgeregt sind. Uns erwarten
   schaften und meldeten uns für das            mehr als körperlich. Eva brachte        fen. Von Mal zu Mal wurde das Ru-         350 Meter Sprint und 4 weitere Fir-
   TeamRowing an.                               uns gekonnt über den Neckar und         dern koordinierter und wir testeten       men-Mannschaften, gegen die wir an-
                                                stellte sich auch im Verlauf der kom-   das Starten und Sprinten in Vorbe-        treten: Ein Team der Schreinerei Uwe
   Das erste Training                           menden Trainingseinheiten als sehr      reitung auf das Rennen. Im Vorder-        Jansen, zwei Teams des Forschungs-
   Als wir uns zum ersten Mal am Neck-          geduldige, kompetente und humor-        grund stand dabei immer der Spaß          instituts Synovo und ein Team von
   ar trafen, lernten wir unsere Traine-        volle Coachin heraus. Unsere zweite     an der Sache. Weniger Spaß hatte          HB Technologies. Darüber hinaus er-
   rin und Steuerfrau Eva, sowie einen          Team-Mannschaft war uns zu diesem       derweil unsere zweite Mannschaft:         warten uns alte Bekannte: Skulls, die
   spannenden und herausfordern-                Zeitpunkt schon ein paar Trainings      Aufgrund von Verletzungen konnte          wir seit unserem ersten Training nicht
   den Sport kennen. Eva zeigte uns             voraus und wir hatten einiges auf-      sie nicht mehr trainieren und plötz-      mehr verwendet haben. Wir sind ge-
   das Ruder-Equipment, führte mit              zuholen.                                lich hatten wir die Gewissheit: Sie       spannt, wie es sich mit diesen rudert.
                                                                                        wird das Rennen nicht antreten. Die       Walle Merk ist aber da, zuverlässig
                                                                                        ganze Hoffnung lag nun auf uns und        wie immer.
   Anne, Nina, Daniela und Miri von MTO mit Trainerin Eva (v. r. n. l.)
                                                                                        das Rennen rückte immer näher. Ein        Wir deponieren unsere Piccolo-Fla-
                                                                                        letztes Training vor dem Rennen und       schen am Ufer, streifen unsere frisch
                                                                                        wir testeten, wer unsere Schlagfrau       bedruckten Firmen-Shirts über und
                                                                                        sein würde. Miri stellte sich als diese   warten auf unseren Einsatz. Wir be-
                                                                                        heraus und das Rennen konnte kom-         obachten die Profi-Rennen und sind
                                                                                        men. Was bis zu diesem Tag offen          beeindruckt. Gut, dass Eva einen
                                                                                        blieb: Wer würden eigentlich unsere       kühlen Kopf bewahrt und langsam
                                                                                        Gegner sein?                              unsere Kolleg*innen eintrudeln, in
                                                                                                                                  der Absicht, uns während des Ren-
                                                                                        Der große Tag                             nens mental zu unterstützen. Das
                                                                                        Samstag, 6. Oktober 2018. Wir treffen     erste Firmenrennen startet mit den
                                                                                        uns bei schönstem Sonnenschein um         Teams der Schreinerei Uwe Jansen
                                                                                        10:30 Uhr am vereinbarten Treffpunkt      sowie der beiden Firmen Synovo
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16 Neckarblitz     Nr. 76 | 2018                                                                                                  NR. 76 | 2018   NECKARBLITZ      17

   und HB Technologies. Die Schreiner
   ziehen ins Finale ein. Nun gehen wir
                                          vom Ufer aus an und uns gelingt ein
                                          deutlich besserer Durchlauf – mitt-
                                                                                 SAISONRÜCKBLICK
   selbst an den Start, neben uns das     lerweile haben wir uns auch wieder
   zweite Team von Synovo. Vor lauter     an die neuen alten Skulls gewöhnt.
                                                                                 HERBSTSPRINT 2018
   Aufregung performen wir im ersten      Wir werden Zweiter, es siegt das       von Ute Grewe
   Durchlauf eine reichlich unkoor-       Team von HB Technologies. Der lie-
   dinierte Darbietung und Synovo         bevolle Empfang unserer Kolleg*in-     Bei schönstem Herbstwetter fand am        Rennen beteiligten sich außerdem
   siegt deutlich. Aber kein Problem:     nen am Ufer tröstet uns schnell        Samstag, 06.10.18, auf dem Neckar         auch noch zwei Mannschaften der
   Im Hoffnungslauf besteht noch die      darüber hinweg, dass wir nicht am      die Tübinger Ruderregatta „Herbst-        Universität Tübingen.
   Möglichkeit auf eine Teilnahme am      Finale teilnehmen dürfen (ein biss-    sprint 2018“ mit insgesamt 20 Rennen      Die Vereinsruderer einschließlich
   Finale. Diesmal gehen wir es ruhig     chen auch der Sekt, der im Gebüsch     zwischen Stauwehr und Jugendher-          der Kinder und Junioren waren mit
   an. Unsere Kolleg*innen feuern uns     auf uns wartet). Auf dem Wasser        berge statt. Diese Ruderregatta ist je-   verschiedenen Booten (Einer, Dop-
                                                       entscheidet die Schrei-   des Jahr etwas Besonderes, sind doch      pelzweier, Doppelvierer) am Start,
                                                       nerei Uwe Jansen das      nicht nur „erfahrene“ Ruderinnen und      wobei das Achter-Rennen mit Steuer-
                                                       Finale für sich.          Ruderer vom Tübinger Ruderverein Fi-      mann den krönenden Abschluss die-
                                                                                 delia e.V. und befreundeten Ruderver-     ses sehr erfolgreichen Tages bildete:
                                                      Bei bestem Wetter und      einen wie dem Nürtinger Ruderverein       Die Nürtinger durften dann auch mit
                                                      guter Stimmung sitzen      am Start, sondern auch Mannschaften       einem hauchdünnen Vorsprung den
                                                      wir beisammen und re-      aus Tübinger Unternehmen, die nach        Neckarpokal nach Hause nehmen
                                                      flektieren die vergan-     nur acht Trainingseinheiten an diesem     und können sich zudem auf eine Füh-
                                                      genen Wochen. Wir sind     spannenden Rennen teilnehmen.             rung durch die Alpirsbacher Brauerei
                                                      einstimmig der Mei-        So lieferten sich die Mannschaften von    mit anschließender Verköstigung
                                                      nung, dass wir gemein-     HB Technologies, MTO, Synovo und          freuen.
                                                      sam viel Lustiges erlebt   Uwe Jansen Schreinerei beim Team-         Die Organisatoren des Herbstsprints
                                                      und viel Neues dazu ge-    Rowing im Doppelvierer mit Steuer-        2018 konnten mit Recht stolz auf
                                                      lernt haben („Jetzt nach   mann erbitterte Kämpfe, wobei die         diese Veranstaltung sein und freuen
                                                      dem Rennen habe ich        Schreinerei Uwe Jansen schlussend-        sich schon auf den TüSprint 2019 im
                                                      auch endlich verstan-      lich den Gesamtsieg davontragen           Herbst nächsten Jahres – voraus-
                                                      den, was Backbord und      konnte. Bei den sich anschließenden       sichtlich wieder am oberen Neckar.
                                                      was Steuerbord ist.“).

                                                      Wer weiß – vielleicht
                                                      treten wir im nächsten     RÜCKBLICK AUF DIE LANDESMEISTERSCHAFTEN 2018
                                                      Jahr wieder zusammen       von Paul Burger
                                                      an. Doch nun folgt erst
                                                      einmal ein ganz ent-       Die Landesmeisterschaften bildet          großen Zelten, dem großen Boots-
                                                      spannter Ruderausflug      auch dieses Jahr für die meisten          hänger, einem Vierer, fünf Zweiern
                                                      zusammen mit unserer       Rennruderer des Tübinger Ruder-           und acht Einern vertreten. Unsere
                                                      Trainerin Eva auf dem      vereins den Saisonhöhepunkt. Auf          jüngste Teilnehmerin war Franca mit
                                                      Neckar.                    dem Regattaplatz waren wir mit fünf       12 Jahren, gefolgt von Marvin mit 13
18 Neckarblitz     Nr. 76 | 2018                                                                                                      NR. 76 | 2018    NECKARBLITZ       19

                                           nart fuhr auf den dritten Platz, der
                                           eigentlich für das Halbfinale gereicht
                                           hätte. Leider wurde dieses dann aber
                                           aufgrund vieler Abmeldungen kurz-
                                           fristig abgesagt und er hatte mit ei-
                                           nem knappen Rückstand keine Chan-
                                           ce mehr, noch ins Finale zu rutschen.
                                           Elias wurde somit in der Gesamtwer-
                                           tung mit einer Sekunde Rückstand
                                           auf Lennart Vierter. Jakob Hennes
                                           startete ebenfalls im Einer, allerding
                                           bei den schweren B-Junioren. Dort
   Jahren. Beide starteten im Einer auf    wurde er Dritter und verpasste so-       als Dritter über die Ziellinie fuhr, und   gen und somit nur einen Finallauf.
   einem eigens für die C-Junior*innen     mit ebenfalls den Einzug ins Finale      sich somit die Bronzemedaille des          Für die beiden war es erst die zweite
   stattfindenden Nachwuchswettbe-         knapp. Die erste Medaille des Wo-        Landesruderverbands           ergattern    Regatta in diesem Jahr. Die beiden
   werb der Sommertalentiade. Dort         chenendes brachte Fabio Kress, der       konnte. Sein großer Bruder Lennart         konnten sich zwar deutlich von ihren
   konnten die beiden In ihrer Alter-      sich im Finale nur dem Eberbacher        Seitz startete am Sonntag ebenfalls        Verfolgerinnen aus Heilbronn absetz-
   klasse, trotz der Tatsache, dass bei-   Philip Thein geschlagen geben muss-      mit seinem Zweierpartner Aaron We-         ten, mussten aber dennoch vier an-
   de im Frühjahr erst mit dem Rudern      te und somit Silber gewann.              semann auch noch im Doppelzweier.          deren Booten den Vortritt lassen.
   begonnen haben, die zweiten Plätze      Der Vierer ohne Steuermann mit Mo-       Leider verpassten auch die beiden in
   erkämpfen. Die Medaillen wurden         ritz Hesselmann, Paul Burger, Felix      der harten Konkurrenz das Finale und       Den Abschluss der diesjährigen Lan-
   dieses Jahr vom ehemaligen Landes-      Meyer und Aaron Wesemann schaffte        wurden im Vorlauf Vierte.                  desmeisterschaften 2018 für den TRV
   trainer „Epfel“ überreicht.             den Finaleinzug, musste sich dann        Am Sonntag­nachmittag war es dann          ruderten Fabio Kress und Julian Büh-
                                           aber leider den anderen Mannschaf-       auch für Lea Talebian und Anna Herz        ler im leichten Männer Doppelzweier.
   Im Einerrennen der B-Junioren traten    ten geschlagen geben. Aaron Wese-        im Doppelzweier soweit und ihr Ren-        Sie fuhren mit zwei Sekunden hinter
   Lennart Seitz und Elias Schweickardt    mann und Paul Burger starteten am        nen startete. Bei den schweren A-Ju-       den Viertplatzierten über die Ziellinie
   dieses Jahr gegeneinander an. Len-      Sonntag dann auch im Zweier, muss-       niorinnen gab es nur sechs Meldun-         und wurden somit leider letzte.
                                           ten sich aber der starken Konkurrenz
                                           der offenen Klasse geschlagen geben
                                           und verpassten knapp den Einzug ins
                                           Finale. Moritz Hesselmann und Yannik
                                           Pfeifer konnten sich in ihrem Zweier-
                                           rennen gegen drei Boote durchsetzen
                                           und belegten abschließend den drit-
                                           ten Platz, der die zweite Medaille der
                                           Regatta für den Tübinger Ruderver-
                                           ein bedeutete. Die dritte Medaille für
                                           den TRV ging in seinem Einerrennen
                                           an Josua Seitz, der mit zwei Zehnteln
                                           vor seinem Zweierpartner Levin Mack
20 Neckarblitz   Nr. 76 | 2018                                                                                               NR. 76 | 2018   NECKARBLITZ   21

                                 Eine Rarität im sonst eher legeren und alternativen
                                 Tübingen sind Bars mit dem gewissen Extra an Klas-

                                                                                         Bartista – mehr als eine Bar
                                 se und Qualität. Wer ein etwas gehobeneres Ambien-
                                 te sowie Cocktails der Extraklasse zu schätzen weiss,
                                 der wird von der Bartista begeistert sein! Leicht ab-
                                 gehoben ist die Bartista auch schon aufgrund ihrer      Kirchgasse 19
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22 Neckarblitz     Nr. 76 | 2018                                                   NR. 76 | 2018   NECKARBLITZ   23

   WORLD ROWING MASTERS REGATTA IN SARASOTA
   von Wilhelm Dieter

   Vier Internationale FISA World          Arbeit aufgrund der Apfelernte auf
   Rowing-Championats–Titel in             mich warten würde. Erst als klar war,
   Florida                                 dass meine Familie mich unterstüt-
                                           zen würde, ging es an die Planungen.
   Im Frühjahr 2018 trafen wir, die vier   Jeder vom Ruderteam musste beim
   Ruderer Werner Rösch aus Lauffen,       Organisieren mithelfen.
   Ernst Rühl aus Wetzlar, Werner
   Busch aus Krefeld und meine Per-        Lange Zeit war nicht klar, wie das
   son (Wilhelm Dieter), uns zu einem      mit den Leihbooten funktionieren
   gemeinsamen Training in Lauffen         würde. Doch dann bekamen wir über
   am Neckar. Bei einem gemütlichen        den Veranstalter Kontakt zu mehre-
   Abend beschlossen wir, dass die         ren Bootsverleihern, die zu unserer
   FISA World Rowing Regatta in Sa-        Überraschung jedoch keine Skulls
   rasota im US-Bundesstaat Florida        verliehen. Sollen wir mit den Händen
   unser nächstes große Ziel sein soll.    paddeln, fragten wir uns? Mir kam
   Ich selber war noch nicht so über-      die Idee, meinen US-Freund Chuck
   zeugt, da die Veranstaltung dieses      zu kontaktieren, der uns dann auch
   Jahr Ende September stattfinden         tatsächlich drei Paar Skulls mitbrin-
   sollte und in der Zeit zu Hause viel    gen konnte. Das noch fehlende Paar

   Die Regattaanlage in Sarasota
24 Neckarblitz      Nr. 76 | 2018                                                                                                   NR. 76 | 2018   NECKARBLITZ      25

   wurde uns von der Firma „Concept“                                                 nem Zeitfenster von einer Stunde        Ende, da abends das Gewitterrisiko
   beigestellt. Nun war also alles klar.                                             zum Training reserviert. Nun stell-     enorm hoch war.
                                                                                     te sich heraus, dass wir für die drei
   Anfang September legten wir nach ei-                                              geplanten Rennen im Doppelvierer        Zu den Wettkämpfen waren insge-
   nem Trainingstreffen in Lauffen fest,                                             jeweils verschiedene Boote von un-      samt 2030 Senioren*innen aus 48 Na-
   wer welche Ausrüstung (z. B. Werk-                                                terschiedlichen Bootswerften be-        tionen aus der ganzen Welt angereist.
   zeuge, Bekleidung, etc.) mitnehmen                                                nutzen sollten, was so nicht geplant
   sollte. Es durfte ja nichts vergessen                                             war. Doch letztlich blieb uns nichts    Bei bis zu 33 Grad Celsius und einer
   werden.                                                                           anderes übrig, doch auch das meis-      Luftfeuchtigkeit von ca. 90 % ging
   Am 20. September ging es schließlich                                              terten wir mit unserer Routine und      es für uns beim ersten Start in der
   los und wir flogen von Stuttgart über                                             Übersicht.                              Altersgruppe der 65-Jährigen im
   Atlanta nach Fort Meyers, FL.                                                                                             8-Boote-Feld gleich gegen bekannte
   Einen Tag später bezogen wir in                                                   Endlich starteten die Ruder-Wett-       Konkurrenz aus England/USA. Nach
   Englewood einen Bungalow, das ich                                                 kämpfe.                                 einem Blitzstart setzten wir uns mit
   über einen Bekannten organisiert          In den folgenden Tagen machten wir      Am Donnerstag dem 25. September         einer Bootslänge an die Spitze des
   hatte. Die Begeisterung über das          Ausflüge nach Tampa an den St Pete      starteten frühmorgens um 08:00 Uhr      Feldes, doch das jüngere Team aus
   neue kurzzeitige Zuhause war groß,        Beach und nach Sarasota an den          (Deutsche Zeit 14:00 Uhr) die Wett-     England/USA holte Schlag für Schlag
   jeder hatte sein eigenes Zimmer und       Bradenton und den Naples Beach.         kämpfe. An jedem Regattatag wa-         auf. Im Endspurt konnten die Angriffe
   alles war schön eingerichtet – toll !     Natürlich durfte das tägliche Ergo-     ren die Wettkämpfe um 16:00 Uhr zu      von uns allerdings abgewehrt werden
                                             metertraining nicht fehlen. Die große
   Am nächsten Tag fuhren wir über 45        Entfernung zwischen dem Bungalow
                                                                                     Zwischendurch entspannen am St Pete Beach
   Meilen in den Nathan Benderson Park       und der Regattastrecke ist in Florida
   in Sarasota, um dort die Regattastre-     mit einem gemieteten SUV kein Pro-
   cke und Trainingsbedingungen zu in-       blem, da wir in der ganzen Zeit ohne
   spizieren.                                Stau und stressfrei fahren konnten.
   Da die Regatta offiziell erst fünf Tage
   später, am 27.09., starten sollte, war    Zwei Tage vor dem Regattabeginn
   weit und breit kein anderer Ruderer       kamen dann endlich die lang er-
   zu sehen. Es waren aber schon einige      sehnten Boote von den Leihfirmen.
   fleißige Helfer vor Ort, die dabei wa-    Die Kleinboote, wie Einer und Dop-
   ren, Zelte und Stände vorzubereiten.      pelzweier waren aus Kanada, Marke
                                             „Ffluidesign“. Die Boote waren super
   Einige Ruder-Ergometer waren auch         und brandneu, direkt aus der Werft.
   schon da, diese waren jedoch noch         Alles hat gut geklappt und Sam, der
   abgedeckt. Da haben wir gleich ein        verantwortlich Bootsmeister von
   erstes lockeres Training absolviert,      „Ffluidesign“, half uns, wo immer es
   um unsere Müdigkeit aus den Mus-          notwendig war.
   keln zu vertreiben. Das hat auch gut
   geklappt und alle vom Ruderteam           Einen Tag vor Regattabeginn wa-
   waren zufrieden.                          ren die Doppelvierer für uns in ei-
26 Neckarblitz       Nr. 76 | 2018                                                                                                     NR. 76 | 2018   NECKARBLITZ       27

    und der erste Sieg wurde mit Luftkas-     per Start setzten wir uns sofort an
    tenlänge eingefahren.                     die Spitze des Feldes mit insgesamt
                                              sechs Booten. Wir siegten ungefähr-
    Bereits eine Stunde nach dem hart         det mit über sechs Sekunden Vor-
    umkämpften Doppelvierer-Rennen            sprung vor den Teams aus Norwegen
    musste ich mit meinem langjährigen        und den USA.
    Partner Werner Rösch im Doppel-
    zweier der Altersklasse der 70-Jäh-       Beim dritten Titel waren wir im Dop-
    rigen wieder an den Start. Trotz der      pelvierer der 75-Jährigen als Favori-
    zweitschnellsten Laufzeit aller 40 ge-    ten gestartet. Wir wurden der Favo-
    starteten Boote, ging der Sieg mit le-    ritenrolle gerecht und siegten gegen
    diglich 2 Sekunden Vorsprung an das       Teams aus den USA, Dänemark, Eng-
    Team aus den USA. Wir fragten uns,        land, Peru und Japan mit über acht
    ob die örtlichen Bedingungen (hohe        Sekunden Vorsprung.
    Temperaturen, hohe Luftfeuchtig-
    keit) doch zu hart für solch eine kurze   Nach Ewigkeit wieder im Einer.           Der siegreiche Doppelvierer
    Erholungszeit waren?                      Nach 25 Jahren startete ich bei der
                                              FISA World Master Regatta mal wie-       acht Boote bei starkem Seitenwind        Team ein toller Erfolg. Am späten
    Den zweiten Titel sicherten wir uns       der im Einer der Altersklasse der        und Wellengang auszurichten, bis         Abend nach der Regatta belohnten
    im Doppelvierer der Altersklasse der      70-Jährigen. Der Starter und der         alle Boote startfertig waren. Als es     wir uns mit einem herzhaften Steak
    70-Jährigen. Wieder mit einem su-         Ausrichter hatten sehr viel Mühe, alle   los ging, setzte ich mich mit einem      im Restaurant „Langhorn“ in Engle-
                                                                                       Boot aus den USA (Ann Arbor) an die      wood.
                                                                                       Spitze des Feldes. Etwa 250 Meter
                                                                                       vor dem Ziel führte der Amerikaner       Am Sonntag nach der Regatta be-
                                                                                       mit einer halben Bootslänge, doch        suchten wir noch den 60 Meilen ent-
WĞƌĨĞŬƚĞ ĞƐĐŚĂůůƵŶŐ Ĩƺƌ DƵƐŝŬ ƵŶĚ^ƉƌĂĐŚĞ ďĞŝŵ dƺďŝŶŐĞƌ ,ĞƌďƐƚƐƉƌŝŶƚ ϮϬϭϴĚĂŶŬ
                                                                                       meinem energischen Endspurt unter        fernte „Myakka River State Park“, um
                                                                                       Anfeuerung meiner Bootskameraden         dort Alligatoren zu sichten. Lediglich
                                                                                       hatte der amerikanische Ruderer          einen Alligator haben wir gesehen,
                                                                                       nichts mehr entgegen zu setzen. So       der aber flugs wieder in das Wasser
                                                                                       siegte ich schließlich mit einer Luft-   abtauchte. Auch auf der anschließen-
                                                                                       kastenlänge Vorsprung und hatte          den Bootstour ließ sich kein weiterer
                                                                                       die schnellste Laufzeit aller gestar-    Alligator sehen, obwohl der Boots-
                         sĞƌĂŶƐƚĂůƚƵŶŐƐƚĞĐŚŶŝŬĂůůĞƌƌƚ                               teten Einer in dieser Altersklasse der   führer ständig beteuerte, dass an
                 WůĂŶƵŶŐ– ĞƐĐŚĂůůƵŶŐ– >ŝǀĞZĞĐŽƌĚŝŶŐͲ ƌLJ,ŝƌĞ                     70-Jährigen.                             dieser Stelle normalerweise mehrere
                                /ŶĚŽŽƌͬKƵƚĚŽŽƌ                                                                                Alligatoren zu erspähen wären.
                                                                                       Trotz der hohen Temperaturen und
                                ĐŽƵƐƚŝĐ ŶǀŝƌŽŶŵĞŶƚ                                   Luftfeuchtigkeit war diese World Mas-    Unsere Heimreise startete am Mon-
                                   ĞĚƌŝĐ'ƌĞǁĞ                                        ter Regatta mit den besten Senioren​     tag dem 1. Oktober und am Folge-
                          ĐĞĚƌŝĐΛĂĐŽƵƐƚŝĐͲĞŶǀŝƌŽŶŵĞŶƚ͘ĚĞ                               *innen aus der ganzen Welt für unser     tag landeten wir wieder stressfrei in
                                   ϬϭϱϭϲϱϳϮϲϲϲϲ                                        schwäbisch-hessisch-westfälisches        Stuttgart.
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   FREUNDSCHAFTSWANDERFAHRT MIT DEM RUDERVEREIN
   REGENSBURG
   von Irmgard Krohmer-Mack

   Nach der ersten Freundschafts-Wan-     che kamen auf dem nahegelegenen
   derfahrt 2015 von Ingolstadt nach      Campingplatz unter. Zum Frühstück,
   Regensburg und den tollen Veran-       Abendessen und natürlich zum Ru-
   staltungen in Rapperswil 2016 und      dern trafen sich alle in den Räumen
   Tübingen 2017, luden der Regensbur-    beider Vereine, denn die komfortab-
   ger Ruderverein und der Regensbur-     len Bootshäuser sind auf demselben
   ger Ruderklub dieses Jahr erneut die   Gelände untergebracht und räumlich
   Rudervereine Esslingen, Rapperswil     zusammen. Dadurch gibt es natür-
   und Tübingen ein. Dazu erstellten      lich eine beneidenswerte Auswahl an
   Sebastian Laipple und Markus Löffler   Booten, vom Achter bis zum Einer.
   ein Programm, bei dem wir alle das     Nach der Ankunft im Laufe des Frei-
   Regensburger Ruderrevier und die       tags, ging es am Nachmittag donau-
   schöne Stadt Regensburg kennenler-     aufwärts bis Mattig, zum Teil im Ach-   einzelnen Boote festgelegt, so dass     macht das Rudern zum Genuss und
   nen konnten.                           ter, aber auch in kleineren Booten.     jedes Boot mit Schwaben, Bayern         das Auge kann sich an der schönen
   Und dieses Mal kamen die Ruderer       Frachtschiffe und Kreuzfahrtschiffe,    und Schweizern besetzt war. Wir         Landschaft vom Boot aus erfreuen.
   zuhauf aus allen Vereinen. Die Ess-    kleinere Motorboote, Ruderboote         starteten am Ruderverein donauauf-      In Distelhausen wurde dann eine Mit-
   linger fanden ihren Schlafplatz in     und Kajaks - vieles tummelte sich auf   wärts und befuhren dann nach ca. 2      tagspause eingelegt, und es bestand
   den Räumlichkeiten des Ruderklubs,     der hier schon breiten Donau. Abends    km die Naab zunächst bis Heizenho-      die Möglichkeit, in der Campingplatz-
   die Ruderfreunde aus Rapperswil        trafen wir uns dann im Biergarten       fen. Dieser Nebenfluss der Donau ist    gaststätte einzukehren. Da wir das
   und Tübingen legten ihre Matten im     des Cafés unter den Linden, wo wir      sehr idyllisch, hat keinen Motorboot-   ganze Wochenende über wunderba-
   Vereinshaus des RRV aus, und man-      den wunderbaren Abend unter Lin-        verkehr und keine großen Kähne. Das     res Wetter hatten, kühlten sich einige
                                          denbäumen bei deftigem bayrischen
                                          Essen und Bier genossen. Manche
                                          der Teilnehmer*innen kannten sich
                                          schon aus den vergangenen Jahren,
                                          andere waren zum ersten Mal dabei.
                                          So kam man schnell ins Gespräch
                                          und erfuhr, wie vielfältig sich das
                                          Vereinsleben in den verschiedenen
                                          Orten gestaltet und welche Rolle
                                          das Rudern im Leben der Menschen
                                          spielt.
                                          Am Samstag stand eine ganztägige
                                          Ausfahrt auf dem Programm (ca. 45
                                          km). Mit einem ausgeklügelten Sys-
                                          tem wurden die Besatzungen der
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                                                                                     KULTURWANDERFAHRT MIT DEM RV ESSLINGEN
                                                                                     AN DEN ZÜRICHSEE
                                                                                     von Ulrike Ebschner (RV Esslingen)

                                                                                     Teilnehmende: Fee, Felix, Gerrit,        morgens zwischen 6  –  8:00 Uhr oder
                                                                                     Judith, Ralf, Steffen und Steffi aus     abends rudern, besonders gerne im
                                                                                     Tübingen, Annette, Bernhard, Fred        Winter, weil es dann ruhiger ist auf
                                                                                     Hanse, Heinz, Manfred, Stybi, Ulrike     dem See. Ich finde es schon sportlich
                                                                                     und Wolfram aus Esslingen.               Sonntagsmorgens um 9:30 Uhr am
                                                                                     Dieses Jahr findet unsere Wander-        Verein zu sein, da bin ich froh, dass
                                                                                     fahrt durch die Vermittlung von Bern-    unser Rudern nicht schon um 7:00
                                                                                     hard am Zürichsee statt. Der Zürich-     Uhr beginnt. Da doch einige neue
                                                                                     see liegt bananenförmig südöstlich       Gesichter in der Runde dabei sind
                                                                                     von Zürich, ist rund 42 km lang und      folgt eine Vorstellungsrunde vor der
                                                                                     bis zu 3,85 km breit. An der tiefsten    Kulisse des Zürichsees mit leuchten-
   auch im kühlen Nass des Flusses ab        Nach einem wohlverdienten lecke-        Stelle misst er 136 m. Entstanden ist    den Straßenlaternen, beleuchteten
   und hielten ein kleines Nickerchen        ren Frühstück im Bootshaus des Ru-      er in seiner heutigen Form nach der      Fenstern in den Häusern und fast
   im Schatten der Bäume. Danach ging        dervereins gingen wir zu Fuß an der     letzten Eiszeit, als das Schmelzwas-     Vollmond. Unsere Feldbetten bauen
   es allmählich wieder zurück, diesmal      Donau entlang stadteinwärts, wo uns     ser der Gletscher an der Endmoräne       wir im Bootshaus der Rennruderer
   noch mit einem Halt in Pielenhofen,       um 11 Uhr zwei Stadtführerinnen be-     gestaut wurde.                           (Herren) und im Kraftraum (Damen)
   wo die Boote umgetragen werden            grüßten, um mit uns die vielen Sei-     Bernhards Sohn Sören ist im Ruder­       auf.
   mussten. Hier zeigte sich Teamgeist       ten der Stadt kennenzulernen. Zwei      club Erlenbach (RCE) Cheftrainer. Wir
   und Steuerkunst, aber auch die            Stunden lang tauchten wir in die Ge-    können daher im Vereinshaus woh-
                                                                                                                              Abendessen in Erlenbach
   Ortskenntnis der gemischten Boots-        schichte dieser schönen Stadt ein,      nen und dürfen die Boote vom RCE
   besatzungen. Am Abend lud der Ru-         bewunderten die alten Gassen mit        benutzen.
   derklub dann auf seinem Gelände           ihren wunderbaren Gebäuden, Brü-        So starten wir ohne Hänger in Esslin-
   zum Grillabend mit Würstel, Fleisch       cken und natürlich den Regensburger     gen und kommen am Freitagabend
   und reichlich vielfältigen Salaten ein.   Dom. Ein kulturelles Highlight!         mit unterschiedlichen Verzögerun-
   Wunderbar! Gut gelaunt saßen wir          Körperlich und geistig angeregt und     gen wegen Staus und Insiderwissen
   noch lange bei netten Gesprächen          erfüllt traten wir den Heimweg an,      bezüglich Umgehungsstrecken (Fred)
   zusammen.                                 manche mit dem Auto, andere mit         in Erlenbach an. Zum Rudern ist es zu
   Am Sonntagfrüh gab es dann ein Ru-        dem Zug.                                spät, wir werden dafür von Olivier
   derangebot für „early birds“ um 7 Uhr     Ein Lob auf die Organisatoren und Or-   erwartet, der im RCE für den Brei-
   noch vor dem Frühstück. Erstaunlich       ganisatorinnen und herzlichen Dank      tensport zuständig ist. Er hat für uns
   viele fanden sich zur Bootseinteilung     an alle Helferinnen und Helfer.         Spargelsuppe gekocht und ein lecke-
   ein und auf ruhigem Gewässer ging es      Nächstes Jahr werden die Esslinger      res Vesper, einschließlich Erdbeeren
   nochmals kurz donauaufwärts, dann         Ruderfreunde einladen. Wir freuen       mit Sahne zum Nachtisch, vorberei-
   ein Stück auf der Naab entlang. Kir-      uns auf die Fortführung einer inzwi-    tet. Wir bekommen eine Einführung
   chenglocken und Radfahrer grüßten         schen schon zur Tradition werdenden     zum Zürichsee und hören, dass die
   vom Ufer herüber.                         Begegnung.                              einheimischen Ruderer meistens
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   Noch vor dem Frühstück bekommen           te, idyllische Cafés und Restaurants,     Gräbern der Geschwister Felix und         kannte Stadtmauer. In der Zunftre-
   wir am Samstag eine Einweisung            ausgesprochen sehenswert. Beson-          Regula ein Nonnenkonvent.                 volution von 1336 stürzt Rudolf Brun
   in die Verkehrsregeln am Zürichsee        ders schön ist das Grossmünster mit       Der Legende nach handelte es sich         mit Unterstützung des absteigenden
   und machen unsere erste Ausfahrt          romanischer Krypta, Chorfenstern          bei Felix und Regula um römische          Adels und der Handwerker das herr-
   zur Halbinsel Au (ca. 16 km). In der      von Augusto Giacometti, sowie mo-         Christen, die aus der Thebäischen Le-     schende Kaufmannspatriziat. Im 15.
   Begleitung von Olivier, Wolfram           dernen Fenstern im Längsschiff von        gion flohen. Weil sich die Legion bei     Jahrhundert setzt sich die Herrschaft
   nimmt dafür seinen Platz bei den Er-      Sigmar Polke, die teilweise aus sehr      einem Feldzug weigerte gegen ihre         der Zünfte durch. Dadurch vermin-
   lenbacher Masterruderern im Renn­         dünn geschliffenen Achaten zusam-         Glaubensgenossen in die Schlacht          dert sich der Handel immer mehr,
   achter ein, rudern wir in vergleich-      mengesetzt sind. Wir kommen am            zu ziehen, wurde fast die gesamte         die Seidenindustrie verschwindet,
   baren Booten wie bei uns im Verein        Rathaus, der Kirche St. Peter und         Legion niedergemetzelt. Ihre Flucht       Leinen- und Wollindustrie gehen zu-
   (Häddele, Albatros, Reichstadt, Fritz     dem Kloster Fraumünster mit den           führte Felix und Regula in die Nähe       rück. Zürich wird zu einer beschei-
   Schiller). Das Wetter ist sehr gut, et-   berühmten Fenstern von Chagall            der Burg Zürich, wo sie als erste Ver-    denen Handwerkerstadt. Mit der
   was gewöhnungsbedürftig ist im un-        vorbei. Zuletzt erreichen wir den Pa-     breiter des Christentums wirkten. Im      Reformation Ulrich Zwinglis bricht
   bekannten Revier das Rudern ohne          radeplatz und besichtigen noch das        Jahre 303 wurden sie angeblich vom        seit 1519 für Zürich eine neue Epo-
   eigenen Steuermann. Wir haben             neu gestaltete Erdgeschoss der Cré-       römischen Stadthalter gefangen ge-        che. Es kommt zum konfessionellen
   Fußsteuer zur Verfügung, die aber         dit Suisse das früher die Schalterhalle   nommen und geköpft, weil sie ihren        Bürgerkrieg. Im 16. Jahrhundert ist
   nicht besonders gut zu bedienen sind      der Bank war.                             christlichen Glauben nicht ablegen        Zürich eine Zunftstadt ohne Tendenz
   und am Sonntag entscheidet sich           Dazu hören wir viel über die Geschich-    wollten. Der Sage nach sollen die Ge-     zur wirtschaftlichen Expansion. Erst
   Wolfram, das Steuer des einen Fün­        te Zürichs. Die Zeit des römischen        köpften ihr Haupt unter den Arm ge-       Flüchtlinge, wie reformierte Locarner
   fers auszuhängen. Beeindruckend ist       Zürich beginnt im Jahr 15 v. Chr., als    nommen haben um sich selbst eine          und Hugenotten beleben Industrie
   teilweise auch der Wellengang, die        es Militärstützpunkt und Zollstati-       Grabstätte zu suchen. Diese fanden        und Handel neu (Textilindustrie, vor
   Motorboote sind selbstverständlich        on wurde. Davor gab es an der Stel-       sie 40 Schritte weiter weg an der Stel-   allem Seide). Es kommt zu relativen
   ohne Geschwindigkeitsbegrenzung           le bereits keltische Siedlungen. Im       le des heutigen Großmünsters.             Wohlstand. Im 18. Jahrhundert er-
   unterwegs und nutzen das auch             8. Jahrhundert ging der Zürich Gau        Im 12. Jahrhundert wächst Zürich          lebt Zürich eine kulturelle Blütezeit.
   aus. Zusätzlich fahren die Linienver-     in die Herrschaftsgewalt der Karolin-     dank guter Wirtschaftslage und wird       Im 19. Jahrhundert geht Zürich zur
   kehrsboote und bei leichtem Wind          ger über. Ludwig der Deutsche, Enkel      1218 zur freien Reichsstadt. Erst im      direkten Demokratie über. 1833 wird
   sind auch Segelboote unterwegs. Die       Karls des Großen, gründete an den         13. Jahrhundert erhält es seine be-       die Universität Zürich gegründet, seit
   Landschaft ist beeindruckend, be-
   sonders bei der Rückfahrt mit Blick
                                             Abfahrt am Erlenbacher Steg               Zwischenstop in Rapperswil-Jona …         … am östlichen Zürichsee-Ufer
   auf die schneebedeckten Alpen.
   Nach dem ersten Rudern und Früh-
   stück geht es mit dem Zug nach Zü-
   rich, wo Olivier eine Stadtführung
   vorbereitet hat. Die Altstadt von
   Zürich ist beeindruckend. Alle Häu-
   ser wunderschön instandgesetzt,
   keine unpassenden Neubauten, vor-
   wiegend Fußgängerzone, schönes
   Pflaster, kleine gewundene Gassen,
   geschmackvoll dekorierte Geschäf-
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                                                                                               der Damm zwischen Untersee und          schaftlich fast noch schöner als der
                                                                                               Obersee passiert werden. Hier gibt      Untersee, weil die Bebauung gerin-
                                                                                               es markierte Durchgänge, die gera-      ger ist. Die Wiesen reichen oft bis an
                                                                                               de so breit sind, dass ein Ruderboot    das Seeufer, zwischendrin steht hier
                                                                                               mit ausgestellten Rudern und noch       und da ein gemütliches Häuschen,
                                                                                               ca. 50 cm Zugabe hindurchpasst. Die     im Hintergrund die Berge, wie im
                                                                                               Durchgänge sind danach einige Meter     Bilderbuch. Nachdem wir wieder in
                                                                                               lang, was von den Bootsbesatzungen      Rapperswil gelandet sind werden die
                                                                                               und insbesondere den Obmännern          Boote auf die Wiese hinter das Boots-
                                                                                               auf Platz 1 einiges an Fingerspitzen-   haus getragen und die Skulls aufge-
   Blick vom Zürichsee auf die Glarner Alpen; rundum gibt‘s überall was zu entdecken.          gefühl abverlangt. Nachdem diese        räumt und dann geht es mit Zug und
                                                                                               Enge passiert ist, legen wir am Ru-     eigenem Bus zurück nach Erlenbach.
   1855 ist Zürich Sitz des Polytechni-       kung. Zunächst rudern wir bei strah-             derverein an und können dort auf der    Dort bereitet uns Wolfram – mit zahl-
   kums. Der Dichter Gottfried Keller         lendem Sonnenschein nach Rappers-                Terrasse sehr schön vespern. Danach     reichen Helfern – ein hervorragendes
   wirkt von 1861–76 als Stadtschreiber.      wil (ca. 22 km), das am Übergang vom             geht es weiter zu einer kleinen Runde   Putencurry mit Reis. Hier zeigt sich
   Die Industrialisierung führt zur Land-     Untersee in den Obersee liegt. Rap-              auf dem Obersee (ca. 16 km). Land-      dann doch seine Erfahrung vieler
   flucht und raschem Bevölkerungs-           perswil wird dominiert vom Schloss
   wachstum. Die heutige Großstadt            Rapperswil auf dem Schlosshügel,
   geht aus der Vereinigung Zürichs           umgeben von der Altstadt mit klei-
   mit insgesamt 19 Gemeinden her-            nen Gässchen. Berühmt ist es für sei-
   vor (1893–1934). Zürich hat heute ca.      ne Rosenblüte von Mai bis Oktober.
   400.000 Einwohner. Die heute überra-       Es gibt 20.000 Rosenstöcke in den
                                                                                                                                Vom Kanal bis zum Kaminkopf hoch!
   gende wirtschaftliche Bedeutung Zü-        Klostergärten und einen Blindenro-
   richs ist vor allem auf den Dienstleis-    sengarten. Die Blüte haben wir jetzt                                              Wir brechen ab und bauen um;
   tungssektor zurückzuführen (Bank           leider verpasst, dafür waren wir et-                                              Wir mauern mit Kunst- und Natursteinen;
   und Versicherung, Kommunikation,           was zu früh unterwegs. Bevor wir am                                               Wir sperren und dämmen;
   Fernsehen, Tourismus).                     Ruderverein anlegen können muss                                                   wir bewehren, betonieren und verputzen!
   Nach der Führung bei strahlendem                                                     In der Bauinnung Tübingen und           Wir graben auf und pflastern;
   Sonnenschein sind doch alle ziem-                                                    im Fachverband Bauwirtschaft
                                              Experiment Jolle                          Baden-Württemberg e.V.
   lich erschöpft und freuen sich über                                                                                          und wenn dann noch Zeit und Lust
   die Bootsfahrt mit dem Linienschiff
                                                                                                                                bleiben, rudert der Chef auch mal!
   zurück nach Erlenbach, vorbei am
   Haus von Tina Turner am Seeufer von
   Küsnacht. Der sehr gelungene Tag
   geht mit einem gemütlichen Grillen
   zu Ende.                                                                               A. Rempel, Bau-GmbH
   Am Sonntag werden wir von Ralf (wie                                                    Eisenbahnstr. 138, 72070 Tübingen
   immer) mit frischen Brötchen vom
                                                                                          Telefon 0 70 71 / 3 73 87
   Bäcker versorgt, vielen Dank! Heute
   brauchen wir auch eine gute Stär-
                                                                                          Fax 0 70 71 / 3 70 03
                                                                                          Mobil 0172 / 7 12 20 41
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