Negative Zinsen - Herausforderung im Umfeld von Marktdaten, Bewertung und Bilanzierung - München, den 05.05.2015 Torsten Wieczorek targit GmbH

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Negative Zinsen - Herausforderung im Umfeld von Marktdaten, Bewertung und Bilanzierung - München, den 05.05.2015 Torsten Wieczorek targit GmbH
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Negative Zinsen – Herausforderung im Umfeld von
Marktdaten, Bewertung und Bilanzierung
München, den 05.05.2015

Torsten Wieczorek
targit GmbH

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Negative Zinsen - Herausforderung im Umfeld von Marktdaten, Bewertung und Bilanzierung - München, den 05.05.2015 Torsten Wieczorek targit GmbH
Agenda

        Negative Zinsen

        Marktdaten im Umfeld von negativen Zinsen

        Pricing & Bewertung – funktionieren die alten Modelle noch?

        Herausforderungen im Risk Management

        Auswirkungen auf bankinterne Prozesse

        Auswirkungen auf das Accounting und die Bilanzierung

        Ausblick

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Wo sind die Zinsen hin ?

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Negative Zinsen – ein Paradigmenwechsel

 Negative Zinsen sind nichts Neues !

                   Ende der 1970er Jahren waren die Zinssätze für ausländische Einlagen in der Schweiz negativ

                   Im Juli 2009 senkte die Schwedische Reichsbank die Zinsen der Einlagenfaziliät worauf am Markt kurzfristig negative
                   Money Market Rates zu beobachten waren

                    2011 notierten Deutsche und Dänische T-Bills erstmals mit negative Renditen

                   2012 senkte die Dänische Nationalbank die Einlagenzinssätze auf einen Zinssatz unter 0

                   2015 im Januar senkt die Schweiz den Einlagensatz auf -0,25 %

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Ursachen für die Entwicklung hin zu negativen Zinsen

            Die anhaltende Zentralbankpolitik des “billigen Geldes” führt zu Liquiditätsschwemme in
            den Märkten

            Die Vertrauenskrise und die Erfahrungen aus der Finanzmarktkrise lassen die
            Marktteilnehmer die Liquidität eher in “Safe Havens” parken, als Investionen über die
            Kreditvergabe anzukurbeln

            Die Zunahme der politische Krisenherde weltweit in den letzen Jahren führen zu einer
            restriktiveren Investmentpolitik der Marktteilnehmer

            Wachsende Regulierung der Finanzmärkte verteuert Kosten für Investment und fördert
            Liquiditätshaltung

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Auswirkungen der Negative Interest Rate Policy (NRIP)

                                      Abwertungsrisiken für die Währung

                                      Angepasstes Verhalten der volkswirt. Teilnehmer

               Negative               Auswirkungen auf Refinanzierung und Geldmarkt
                Zinsen
                                      Zusätzl. Kosten für den Bankensektor und verändertes Verhalten am Geldmarkt

                                      Operationale Risiken

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Operational Risks

             Trading, Treasury Management & Kreditgeschäft

                       Payment & Zahlungsverkehr

                                  Riskmanagement, Controlling & Regulatory Reporting

                                      Accounting & Bilanzierung

                                           IT & Datenmanagement

                                                   Negative Zinsen betreffen alle Prozesse in den
                                                   Kernbereichen einer Bank !

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Agenda

        Negative Zinsen

        Marktdaten im Umfeld von negativen Zinsen

        Pricing & Bewertung – funktionieren die alten Modelle noch?

        Herausforderungen im Risk Management

        Auswirkungen auf bankinterne Prozesse

        Auswirkungen auf das Accounting und die Bilanzierung

        Ausblick

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Marktdaten im Umfeld von negativen Zinsen

  Import von Marktdaten für Pricing und Bewertung von Finanzmarktinstrumenten

 Negative Yields für                     Negative Zinssätze für   Volatilitäten und       Validation von             Marktliquidität der
 Finanzmarkt-                            Deposit/Loans und        Forward Rates als       Marktpreisen               zugrundeliegenden
 instrumente                             Repos                    Eingangsparameter für                              Finanzmarkt-
                                                                  das Pricing von IRD                                instrumente

 Beispiel Vola Smiles für Caps/Floors
                                                                                   Validierung, Kalibierung & Modellierung der
                                                                                   Marktdaten notwendig

                                                                                   Überprüfung verfügbarer Marktdaten auf Tauglichkeit für
                                                                                   eine Bewertung in einem Umfeld negativer Zinsen

                                                                                   Verwendung verschiedenster Marktmodelle und
                                                                                   „Smoothing“ um fehlender Stützpunkte an liquiden
                                                                                   Marktdaten auszugleichen                                  9
                                      “Smoothing”

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Pricing und Bewertung - Herausforderungen

                                      FO- u. BO-Systeme                                     Pricing:

                      Negative Coupons                                        Verfügbarkeit von „korrekten“ ;Marktdaten
                      Negative Cashflows                                      Barwertermittlung von
                      Amortisierung inkl. negativer Zins- und                 Finanzmarktinstrumenten unter
                      Tilgungszahlungen                                       Berücksichtigung negativer Zinsen
                      Anpassung der Modelle im System                         Berechnung von negativen Renditen
                      (Warten auf Vendor oder Workaround)

                                                            Pricing & Bewertung

                                         Bewertung                                          Trading

                      Welche Bewertungsmodelle?                               Geringe Marktliquidität
                      Modellierung von Zinstrukturkurven                      Wenige aktive Marktteilnehmer
                      Bewertung von Derivaten insbesondere
                      der Sensitivitäten

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Agenda

        Negative Zinsen

        Marktdaten im Umfeld von negativen Zinsen

        Pricing & Bewertung – funktionieren die alten Modelle noch?

        Herausforderungen im Risk Management

        Auswirkungen auf bankinternen Prozesse

        Auswirkungen auf das Accounting und die Bilanzierung

        Ausblick

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Der bisherige Marktstandard lognormaler Zinsmodelle ist aktuell
      aufgrund niedriger und sogar negativer Zinsen nicht mehr einsetzbar
         Das Modell von Black und Scholes ist seit
         vielen Jahren Marktstandard für die
         Bewertung von Zinsoptionen.
         Im Jahr 1973 veröffentlichen Fischer Black und Myron
         Scholes ihr Bewertungsmodell für Optionen.
         Grundannahme sind lognormal verteilte Renditen – was
         bei Anwendung auf Zinsoptionen bedeutet, dass Zinsen
         immer positiv sind.
         In den folgenden Jahren gewinnt das Modell an
         Popularität und ist nach einiger Zeit praktisch
         Marktstandard – auch für Zinsoptionen.

        Aktuelle Zinssätze bringen das
        Standardmodell an seine Grenzen – und
        darüber hinaus

        1M-Zinssätze sind seit einigen Monaten teilweise negativ,
        womit das lognormale Modell nicht mehr einsetzbar ist.

         Auch 3M-Zinsen fallen im Januar 2015 auf Werte, die
         bisherige Modelle schwer handhabbar machen.

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Alternative Modelle sind vorhanden, werden aber noch nicht
 standardmäßig eingesetzt

 Normales Modell                                          Shifted-lognormales Modell

     Annahme ist hier eine Normalverteilung der            Annahme ist hier ein „displaced diffusion“ Modell,
     Zinsänderungen, statt der Renditen.                   d.h. lognormale Verteilung mit um einen Shift "
       = !                                                 verschobenen Zinsen.
                                                             = ( +") !
     Das Modell ist konsistent mit der Annahme
     lognormal verteilter Bondpreise, da deren Renditen    Negative Zinsen sind durch das Modell abgedeckt,
     gerade die Zinsen widerspiegeln.                      allerdings nur bis zum negativen Betrag des Shifts "
                                                           .
     Negative Zinsen sind durch das Modell abgedeckt.
                                                           Das shifted-lognormal Modell kann oft auch ohne
     Die Verwendung eines normalen Modells verlangt
                                                           Änderung der Bewertungsroutinen eingeführt
     die Implementierung neuer Pricing-Algorithmen.
                                                           werden, indem Zinskurven und Strikes um "
                                                           geschoben werden.

        Die allgemeine Marktmeinung tendiert derzeit zu einem “Normal Modell”, da damit die
        Einführung eines prinzipiell beliebigen Shifts vermieden wird.

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Eine Anpassung der Modellwelt verlangt eine genaue Analyse der
 Auswirkungen auf alle Kennzahlen und Prozesse
                                                                   Beispiel: 100 Mio. 18M1Y 0.6% Receiver Swaption
  Auswirkungen
      Bekannte Risikosensitivitäten ändern
      Größe und zeitliches Verhalten.
      Implizit verwendete Modelle und externe
      Systeme müssen überprüft werden.

                   Zinsdelta (DV01), siehe Abb. 1
                   Volatilitätssensitivität (Vega), siehe Abb. 2

                                                                                                             Abb. 1
                   Zinsmodelle wie z.B. SABR müssen angepasst
                   werden.
                   Monte-Carlo-Methoden müssen überprüft werden
                   (LMM).
                   Auswirkung auf Portfoliokennzahlen wie VaR
                   müssen analysiert werden.
                   Externe Systeme müssen auf Eignung überprüft
                   werden.

                                                                                                             Abb. 2

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Lösungsansätze

                                             Es existieren in der Praxis zwei verbreitete Ansätze

                Anpassung in den Systemen                                 Workaround

                    „Anpassung“ des Codes für alle betroffenen               Speziallösung neben dem FO-System
                    Modelle in den betroffenen Systemen                      nur bestimmte, notwendige Modelle werden
                    Wechsel von „lognormal“ auf normal-verteilte             angepasst (Warten auf Vendor-Release)
                    Modelle

                    Schnelle Anpassung        Anpassung erfordert            Verhältnismäßig         Spezial Know-How
                    Fortlaufendes Pricing     Spezial Know-How               einfache                erforderlich
                    und Valuation für z.B.    Hohe Kosten                    Implementierung         Funktioniert nur
                    Market Making             Hoher                          Stichtagsbezogene       eingeschränkt in
                    Funktioniert in alter     implementierungs-,             Bewertung für Risk      neuer Zinswelt
                    u. neuer Zinswelt         Kalibrierungs- und             Management u.           Kein fortlaufendes
                                              Testaufwand                    Reporting möglich       Pricing möglich
                    nachgelagerte
                    Prozesse korrekt                                         Geringe Kosten

        Anpassung in den Systemen wird von größeren Banken und Market Makern bevorzugt

        Workaround wird von kleineren und mittleren Banken favorisiert

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Agenda

        Negative Zinsen

        Marktdaten im Umfeld von negativen Zinsen

        Pricing & Bewertung – funktionieren die alten Modelle noch?

        Herausforderungen im Risk Management

        Auswirkungen auf bankinterne Prozesse

        Auswirkungen auf das Accounting und die Bilanzierung

        Ausblick

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Herausforderungen im Risk Management

           In einem Umfeld mit negativen Zinsen können
           z.B.. regulatorisch vorgeschriebene Meldungen
           nicht mehr korrekt erfüllt werden oder auch
           notwendige Steuerungs- und Risikokenn-
           zahlen nicht mehr korrekt ermittelt werden,

           Im Trading kann eine nicht konsistente
           Methode im Pricing zu einem inkorrekten
           Hedging und somit zu einem erhöhten
           Positionsrisiko führen.

           Neben der Bewertung in Handelssystemen ergeben sich zunehmend Fragestellungen im
           Risikomanagement, wie z.B. die Überprüfung der verwendeten Modelle im Marktpreisrisiko oder der
           Ermittlung des Ausfallrisikos im Kontrahentenrisiko. Die Modellierung von weiteren Risikomanagement-
           Disziplinen wie das Liquiditätsrisiko oder Stresstesting sind darüber hinaus zu überdenken.

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Agenda

        Negative Zinsen

        Marktdaten im Umfeld von negativen Zinsen

        Pricing & Bewertung – funktionieren die alten Modelle noch?

        Herausforderungen im Risk Management

        Auswirkungen auf bankinterne Prozesse

        Auswirkungen auf das Accounting und die Bilanzierung

        Ausblick

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Auswirkungen auf bankinterne Prozesse

 Reporting & Controlling                                     IT
 • Sensitivitäten im Risk Reporting                                • Anpassungsaufwand in
   werden falsch abgebildet                                          Systemen
 • Steuerungskennzahlen ungenau       1                      2     • Marktdatenmanagement

                                            Effekte aus
                                          negativen Zinsen
 Marktseite                           3                      4    Funding
 • Positions- bzw. Hedge Risiko                              • Unsicherheit über am Markt erziel-
 • Risk Management                                             bares Refinanzierungslevel

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Beispiel: Auswirkung auf Zinsüberschuss, Produktkalkulation und
Refinanzierung

                Auswirkungen auf die Produktkalkulation im negativen Zinsumfeld

                                      Auf Basis der vollständig kapitalmarktbasierten Refinanzierung wendet sich der vorherige
                                      Zinsaufwand in einen Zinsertrag (Zahlungsverpflichtung LIBOR-basiert=> bei negativem LIBOR
                                      erhält die Bank nun die Kuponzahlung); der Zinsüberschuss vor Absicherung steigt.
        Zins-                         Der Zahlungsanspruch aus dem Swap-Geschäft (Bank empfängt LIBOR) wendet sich in eine
     überschuss                       Zahlungsverpflichtung (=> bei negativem LIBOR ist nicht nur der Festsatz zu zahlen, sondern auch
                                      der variable Geldmarktsatz); der Zinsaufwand aus der Absicherung steigt.
                                      Ein steigender Zinsaufwand aus dem Hedge kann über sinkenden Zinsaufwand für Refinanzierung
                                      kompensiert werden

                                      Refinanzierung über Kundeneinlagen sind Anpassungen an der Einlagenverzinsung auch unter
  Refinanzierung                      Inkaufnahme negativer Einlagensätze unausweichlich, da ansonsten aus dem Ergebniseffekt der
                                      Hedgegeschäfte teilweise erhebliche Risiken für das Gesamtbankergebnis entstehen können

           Ist die tatsächliche Refinanzierung der Bank nicht auf dem kalkulatorischen Level der zugrunde liegenden
           Zinskurve möglich (hier: negativer LIBOR), können sich Ergebnisrisiken für die Gesamtbank ergeben.
           Ein Verzicht auf die Verringerung von Einlagenverzinsungen entsprechend der Kapitalmarktentwicklung
           kann mit erheblichen Ergebnisrisiken verbunden sein. Gleichzeitig ist aber das tatsächliche Re-
           finanzierungslevel für das einzelne Institut entscheidend. Nur wenn de facto eine Refinanzierung zu
           negativen Renditen physisch am Kapitalmarkt möglich ist, erscheint die Übernahme derzeit beobacht-
           barer (Swap-)Zinskurven in die Bewertungssystematik sachgerecht. Negative Verzinsungen, auch für
           Kundeneinlagen, dürften dann eine zwangsläufige Folge sein

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Agenda

        Negative Zinsen

        Marktdaten im Umfeld von negativen Zinsen

        Pricing & Bewertung – funktionieren die alten Modelle noch?

        Herausforderungen im Risk Management

        Auswirkungen auf bankinterne Prozesse

        Auswirkungen auf das Accounting und die Bilanzierung

        Ausblick

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Einige Auswirkungen auf das Accounting und die Bilanzierung

                                          Darlehen                                                    Zinsswaps

                      nach IAS 39 AG33 (b) ein Darlehen mit Floor                      Je nach Ausgestaltung des Vertrags kann dies
                      muss untersucht werden, ob dieser                                dazu führen, dass die Bank sowohl aus dem fixen
                      trennungspflichtig ist. Dies wird der Fall sein,                 Receiver leg als auch aus dem variablen Payer leg
                      wenn bereits bei Abschluss der relevante                         einen Cash Flow erhält. Bei einer automatisierten
                      Zinssatz negativ ist.                                            Verbuchung durch ein Treasury System sollte
                                                                                       daher überprüft werden, ob diese Konstellation im
                                                                                       Treasury System korrekt gebucht wird.

                                                                          Accounting

                                      Hedge Accounting                                                  Anhang

                      Bei Abbildung nach IFRS muss Prüfung auf eine                    IFRS 7: Neubewertungen von Derivaten in
                      Ausschlussklausel für negative Zinsen erfolgen,                  Treasury Systemen mit geshifteten Zinskurven
                      da dies sonst zu Ineffektivitäten führt. Aufgrund                zur Ermittlung von Zinssensitivitäten müssen aber
                      der prospektiven Effektivitätsmessung kann es                    sorgfältig dahingehend untersucht werden, ob
                      sogar passieren, dass der Hedge zu de-                           negative Zinsen korrekt berücksichtigt werden.
                      designieren ist.

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Beispiel: Ausweis von negativen Zinsen in der GuV

           Kann eine negative Zinszahlung in der Gewinn – und Verlustrechnung als Zinsaufwand ausgewiesen
           werden, obwohl es sich bei der Einlage um einen finanziellen Vermögenswert handelt, oder wäre vielmehr
           ein Ausweis als „negativer Zinsertrag“ – eine Position, die die IFRS eigentlich gar nicht vorsehen –
           sachgerecht?

        Zum Ausweis von negativen Zinsen in der Gewinn- und Verlustrechnung stellt das IFRS IC fest, dass es sich
        bei negativen Zinsen für Vermögensanlagen mangels Zufluss eines wirtschaftlichen Nutzens nicht um Erträge i.
        S. d. IAS 18 handeln kann. Vor diesem Hintergrund können nach Auffassung des IFRS IC negative Zinsen
        nicht als negativer Zinsertrag ausgewiesen werden, sondern sind vielmehr in einem „geeigneten
        Aufwandsposten“ auszuweisen.

        Zur Frage des Ausweises negativer Zinsen auf finanzielle Verbindlichkeiten hat das IFRS IC in seiner
        Entscheidung nicht Stellung genommen. Folgt man der Betrachtungsweise in dem Staff Paper für die Sitzung
        des IFRS IC, so sind negative Zinsen auf finanzielle Verbindlichkeiten nicht als negativer Zinsaufwand oder
        Zinsertrag, sondern in einem „geeigneten Ertragsposten“ auszuweisen.

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Agenda

        Negative Zinsen

        Marktdaten im Umfeld von negativen Zinsen

        Pricing & Bewertung – funktionieren die alten Modelle noch?

        Herausforderungen im Risk Management

        Auswirkungen auf bankinterne Prozesse

        Auswirkungen auf das Accounting und die Bilanzierung

        Ausblick

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Ausblick

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Quo vadis ?

                 Zinsumfeld mit niedrigen bzw. negativen Zinsen bleibt wahrscheinlich für längere Zeit
                 erhalten.

                 Negative Zinsen haben Einfluss auf alle Kernbereiche einer Bank.

                 Eine gesamtheitliche Überprüfung der Systeme und Prozesse auf
                 Tauglichkeit für negative Zinsen notwendig.

                 Überprüfung von Marktdaten und Modellen für das Pricing & Trading von Finanz-
                 instrumenten hinsichtlich geeigneter Methoden und externer Systeme für den Einsatz
                 im Umfeld von negativen Zinsen

                 IFRS Guidance für Accounting und Bilanzierung notwendig

        Negative Zinsen! - die neue Realität und eine große Herausforderung
        für Business und IT

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Ihr Erfolg ist unser Ziel

targit GmbH                           targit GmbH                      targit GmbH                      targitfs AG

Ridlerstraße 31 b                     Berliner Straße 44               Walfischgasse 8                  Rüdigerstrasse 17
D-80339 München                       D-60311 Frankfurt am Main        A-1010 Wien                      CH-8045 Zürich

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Kontakt

       Torsten Wieczorek              Telefon: +49 89 517 397-44    Frank Weber             Telefon: +49 89 517 397-35
       Managing Consultant            Mobil:   +49 176 1061 2013    Head of CC Markt- und   Mobil:   +49 174 3357 660
                                      torsten.wieczorek@targit.de   Stammdaten              frank.weber@targit.de

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