NEUE ARBEIT - NEUES SOZIALES WOHNEN? - Beiträge zur IBA_Wien 2022 BAND 06 - IBA Wien

 
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NEUE ARBEIT - NEUES SOZIALES WOHNEN? - Beiträge zur IBA_Wien 2022 BAND 06 - IBA Wien
Beiträge zur IBA_Wien 2022 BAND 06

NEUE ARBEIT – NEUES SOZIALES WOHNEN?
Team Wien, Initiative für gemeinschaftliche Stadtgestaltung
NEUE ARBEIT - NEUES SOZIALES WOHNEN? - Beiträge zur IBA_Wien 2022 BAND 06 - IBA Wien
Beiträge zur IBA_Wien 2022 BAND 06
NEUE ARBEIT - NEUES SOZIALES WOHNEN? - Beiträge zur IBA_Wien 2022 BAND 06 - IBA Wien
Team Wien

Neue Arbeit –
Neues soziales
Wohnen?

     SYMPOSIUM
NEUE ARBEIT - NEUES SOZIALES WOHNEN? - Beiträge zur IBA_Wien 2022 BAND 06 - IBA Wien
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    Team Wien
NEUE ARBEIT - NEUES SOZIALES WOHNEN? - Beiträge zur IBA_Wien 2022 BAND 06 - IBA Wien
INHALTSVERZEICHNIS

Begrüßung            5

Vorwort              7
Kontext
Team Wien & PARK     9

                          Symposium
                          „Neue Arbeit – Neues
                          soziales Wohnen?“

                          Fünf Wünsche an             3
                          die IBA_Wien           17

                          Workshop 1             31

                          Workshop 2             33

                          IBA-Talk               35

                          Kommentare             41

PARK – ein Zentrum
für Neue Arbeit    49

Impressum            63
NEUE ARBEIT - NEUES SOZIALES WOHNEN? - Beiträge zur IBA_Wien 2022 BAND 06 - IBA Wien
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                Team Wien

    Team Wien
NEUE ARBEIT - NEUES SOZIALES WOHNEN? - Beiträge zur IBA_Wien 2022 BAND 06 - IBA Wien
BEGRÜSSUNG
Team Wien

Kein anderer Bereich greift so tief in unser    on von Stadt und unserem direkten Wohn
Leben ein, de niert unseren Alltag und un-      und Arbeitsumfeld einbringen k nnen
sere zwischenmenschlichen Beziehungen           Diese neuartigen Formen von Besch fti-
so sehr wie die Arbeit. Angetrieben durch       gung ie Eigen und Gemeinschaftsarbeit,
die Digitalisierung und Automatisierung         die zumindest in Teilen die traditionelle
erfährt die Arbeitswelt derzeit tiefgreifen-    Er erbsarbeit abl sen erden, verlangen
de Veränderungen, die unsere Vorstellung        nach neuen städtischen Räumen und Infra-
und unseren Begriff von Arbeit von Grund        strukturen.
auf erneuern.
                                                Das Projekt PARK stellt in diesem Kontext
Auch wenn wir noch nicht genau wissen,          eine m gliche Ant ort auf diese neuen
wie die prognostizierten Veränderungen          Raumbedürfnisse dar. Das Team Wien
in der Arbeitswelt konkret aussehen und         wirft mit der temporären Installation PARK
   elchen Ein uss sie auf unseren Alltag        Fragen nach Neuer Arbeit und ihren zukünf-
nehmen werden, ist es sehr wahrschein-          tigen Räumen in der Stadt auf – und bindet
lich, dass diese Entwicklungen den mo-          andere Ex ertInnen und die ffentlichkeit
dernen Wohnungsverbund herausfordern            ein, um gemeinsam und ro esshaft m g-
und früher oder s ter au sen erden              liche Antworten zu entwickeln.
Schon heute erleben wir eine zunehmen-                                                       5
de zeitliche und besonders auch räumliche       Besonders dankbar sind wir in diesem
Flexibilisierung der Arbeit: Arbeit endet       Zusammenhang auch über den offenen
nicht mehr an den Toren der Fabrik, son-        Prozess, den das Team der IBA_Wien initi-
dern ndet gleicherma en auch, oder              iert hat. Durch die Einbindung Vieler ent-
ausschlie lich, in der Frei eit, in der riva-   wickelt sich die IBA_Wien zu einem breiten
ten Wohnung so ie im ffentlichen Raum           gemeinschaftlichen Projekt, das weit über
statt.                                          das Jahr 2022 hinausreichen wird. Wir
                                                hoffen mit dem S m osium Neue Arbeit
Um heute ein zukunftsweisendes Neues            – neues soziales Wohnen und den hierbei
soziales Wohnen zu denken, müssen wir           erarbeiteten Wünschen einen Teil dazu
diesen Wandel der Arbeitswelt zu seinem         beigetragen zu haben und, dass diese auf
Ausgangspunkt machen: Wohnen kann               die eine oder andere Weise weitergeführt
nicht mehr getrennt vom Arbeiten gedacht        werden. Wir bedanken uns im Namen des
werden.                                         Team Wien bei der IBA_Wien und allen, die
                                                 u dem Gelingen des S m osiums beige-
Hier sehen ir das ositive Potential, das        tragen haben.
eine m gliche er nderung hin ur Neuen
Arbeit (Frithjof Bergmann) in sich birgt,
als Schlüsselmoment für die Entwicklung
eines neuen, sozialen Wohnens. Eine Folge
der Neuen Arbeit wird sein, dass uns mehr
Zeit zur Verfügung steht. Zeit, in der wir
uns aktiv in die Gestaltung und Organisati-
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„Neues Arbeiten – neues
    soziales Wohnen”

6

                Wolfgang F rster
                Koordinator der IBA_ Wien 2022

    Team Wien
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VORWORT
Wolfgang F rster

Eine „Ausnahmesituation auf Zeit“ postu-       wechsel: „form follows function“ setzte
liert das Memorandum der IBA_Wien               a bislang voraus, dass die Funktion eines
(2017). Und das IBA-Thema „Neues sozia-        Geb udes eindeutig auf immer de -
les Wohnen“ zieht immer weitere Kreise...      niert ar Muss sich also nun Planung von
                                               allen funktionellen und daher auch äs-
Ohnehin urde schon von Anfang an be-           thetischen orgaben l sen, sich von einer
wusst nicht etwa auf „sozialen Wohnbau“        dreidimensionalen Ordnung zu einem
gesetzt, sondern auf das Wohnen in seiner      mehrdimensionalen ie enden Pro ess
Gesamtheit, also nicht nur auf die bauli-      entwickeln, der auch die zeitliche Dimen-
che „Hardware“ in Form der neuen oder          sion („urbane Sukzession“) umfasst? Wird
sanierten Wohnbauten, sondern auch auf         sich die harte Planung ver üssigen
die „Software“ des (Zusammen-)Lebens in        Schon et t eigt sich a, dass verst rkt
Wohnh usern und Stadtvierteln Im Laufe         so iologische, konomische und olitische
eines Jahres und vieler gut besuchter IBA      As ekte in die Planungsdiskussion ein ie-
Talks stellte sich jedoch heraus, dass der     ßen. Anders gesagt: Wo es bislang primär
Begriff des Wohnens noch eiter gefasst         um die h sische Gestaltung von R umen
werden muss: Es geht nicht mehr primär         für bereits bekannte – oder als bekannt
um das Wohnen allein (auch wenn die            angenommene – Funktionen ging, müssen
IBA_ Wien olitisch und administrativ in        wir uns heute zunehmend fragen, welche       7
der Gesch ftsgru e Wohnen angesiedelt          Aufgaben ein Raum und hier vor allem
ist es geht vielmehr um alle Bereiche          der ffentliche Raum als Teil der Commons)
des Lebens in st dtischen Gebieten Da u        in der zukünftigen Stadtgesellschaft über-
passt, dass das Team Wien in Kooperation       nehmen wird.
mit der IBA mit dem Projekt PARK das The-
ma Neues Arbeiten aufgegriffen hat             Es ist dem Team Wien dafür zu danken,
                                               dass es im Sommer 2017 beim Naschmarkt
Wenn ir heute Geb ude also Gef e               diesem Thema Zeit und Raum gewidmet
für ukünftige Aktivit ten des Wohnens          hat Mit der vorliegenden Broschüre er-
   ie des Arbeitens lanen, stehen ir vor       den die Ergebnisse dieser Arbeit doku-
einem Dilemma: zwar müssen wir anneh-          mentiert Ich hoffe, dass ir diese Koo e-
men, dass sich die Ansprüche an beide,         ration im Laufe des weiteren IBA-Prozesses
wie auch an den Bereich der Freizeit in den    fruchtbringend fortset en k nnen
n chsten Jahr ehnten dramatisch ver n-
dern werden; wir wissen aber nicht wie         Wolfgang F rster
diese Veränderung genau aussehen wird.         Koordinator der IBA_ Wien
Die Antwort darauf scheint zunächst nahe-      Oktober 2017
liegend neutrale Gef e u ent ickeln,
deren Aufnahmefähigkeit im Detail noch
nicht festgelegt sein muss.

Architektur, so zeigt sich dabei, unterliegt
aktuell einem gewaltigen Paradigmen-
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    Team Wien
PARK – ein Prototyp für
Neue Arbeit

Wie k nnen ir den rog-        isches Gemeingut u eta
nostizierten Wandel in der    blieren, das die Frage nach
Arbeitswelt für neue For-     Neuer Arbeit in den Mittel-
men des Zusammenarbei-        punkt rückt.
tens und Zusammenlebens
nutzen?                       PARK ist als räumlicher und
                              organisatorischer Prototyp
Dieser Frage und Herausfor-     u verstehen als konkre-
derung ist das Team Wien      ter Vorschlag für eine jener
im Sommer 2017 mit der        Infrastrukturen, die es zu-
tem or ren und arti i ativ    künftig in der Stadt für die
angelegten Rauminstallati-    sogenannte Neue Arbeit*        9
on PARK nachgegangen und      – Arbeit, bei der Menschen
hat den Parkplatz am Rande    nur „tun, was sie wirklich,
des Wiener Naschmarkt in      wirklich wollen” – brau-
ein ffentliches Ex eriment    chen wird.
ver andelt ier Wochen
lang stand die vom Team       Das Team Wien
Wien konzipierte und ge-
baute Holzstruktur mit ih-    Das Team Wien – als inter-
ren Arbeitsinfrastrukturen    disziplinärer Zusammen-
allen StadtbewohnerInnen      schluss von      ungen
zur gemeinschaftlichen Pro-   Wiener Gestalter und Ge-
grammierung offen Ziel        stalterinnen – agiert dabei
war es, PARK als nicht-kom-   selbst in einer für Neue
merziellen Ort und städt-     Arbeit typischen Konstel-
*
                 NEUE ARBEIT

                 Der Begriff Neue Arbeit geht auf Frithjof Bergman
                  urück, der vor dem Hintergrund des massiven
                 Jobabbaus in der amerikanischen Automobilindus-
                 trie der er nach einer nachhaltigen L sung für die
                 schwindende Lohnarbeit suchte. Im Zentrum seiner
                 De nition steht eine neue Zeiteinteilung / seiner
                 Zeit ird für Lohnarbeit, / für Selbstorganisation
                 und Erhaltungsaufgaben und / für Arbeit, die ir
                 wirklich, wirklich wollen aufgewendet.

                 Heute bezeichnet der Ausdruck Neue Arbeit vielfach
                 Arbeit in kreativen Bereichen und dem Wissens-
                 sektor Der Job auf Lebens eit ird durch exiblere
                 Beschäftigungsmodelle mit freierer Zeiteinteilung
                 erset t Dabei l sen Phasen der intensiven Arbeit,
                 Phasen der rivaten Besch ftigung ab So eit sich
10               diese Trennung überhaupt noch klar ausmachen
                 lässt.

                 Wir leben in einer Zeit in der es absehbar ist, dass
                 die Zukunft der Arbeit eine andere sein wird als
                 die Gegen art Die gr ten Unterschiede bringen
                 Digitalisierung und Automatisierung mit sich: Die
                 meisten Jobs, die wir heute haben wird es in einigen
                 Jahren schon nicht mehr geben. Das Konzept der
                 Neuen Arbeit sieht in dieser Veränderung ein Poten-
                 tial: Dank einem geringeren Anteil an Erwerbsarbeit
                 (die zukünftig im besten Fall auch eine Arbeit, die
                 wir wirklich machen wollen, bedeutet) entstehen
                 Zeitreserven, die für Selbsterhaltung und Arbeiten
                 für die und an der Gemeinschaft genut t erden

     Team Wien
lation: Entstanden ist das    von Stadtbe ohnerInnen
Team als Initiative ver-      und anderen ExpertInnen
schiedener Architekturbü-     Prozesse, die darauf abzie-
ros die, anstatt in Wettbe-   len den kollaborativen und
werben gegeneinander          gemeinschaftlichen Ansatz
an utreten au erhalb von      von Stadtent icklungs-
Konkurrenzdenken und          prozessen zu stärken.
Wettbewerbskultur tem-
  or r im Kollektiv usam-
menarbeiten wollen. Heu-
te bildet der Verein Team
Wien – Initiative für ge-                                   11
meinschaftliche Stadtent-
wicklung den rechtlichen
und organisatorischen
Rahmen für diese gemein-
wirtschaftlich orientierte,
projektbezogene Arbeit.

Fokus der Praxis des Team
Wien ist das Machen, das
aktive Gestalten und kon-
krete Austesten von isi-
onen Das Team Wien l st
keine Probleme, sondern
initiiert unter Einbindung
1.8–31.8.
                                                    1.8–31.8.

                                                AUFBAU
                                                    AUFBAU
                                                PARKPARK
                                                     AM PARKPLATZ
                                                         AM PARKPLATZ
                                                                  DES DES
                                                WIENER
                                                    WIENER
                                                       NASCHMARKT
                                                           NASCHMARKT

                                                In zwei
                                                      InBauphasen
                                                         zwei Bauphasen
                                                                    wird die
                                                                          wird die
                                                temporäre
                                                      temporäre
                                                           Holzinstallation
                                                                 Holzinstallation
                                                                            PARK PARK
                                                von Team
                                                      vonWien
                                                          Teamund
                                                                WienNut
                                                                      und
                                                                        und
                                                                          NutFeder
                                                                               und Feder
                                                auf dem
                                                      aufParkplatz
                                                          dem Parkplatz
                                                                   am Rande
                                                                         am Rande
                                                                              des des
                                                WienerWiener
                                                        Naschmarkt
                                                              Naschmarkt
                                                                    aufgebaut.
                                                                           aufgebaut.

                                                Kooperationspartner:
                                                      Kooperationspartner:
                                                Nut und
                                                      Nut
                                                        Feder
                                                          und Feder

12   12
                                                                          PARK
                                                                             PARK
                                                                       MACHT
                                                                         MACHT
                                                                             PLATZ
                                                                                PLATZ

     19.6–10.7.
         19.6–10.7.                                            1.9.–24.9.
                                                                    1.9.–24.9.

     CROWDFUNDING
        CROWDFUNDING                                           PARKPARK
                                                                    IST OFFEN
                                                                         IST OFFEN
     KAMPAGNE
        KAMPAGNE
                                                               Die tem
                                                                     Dieor
                                                                         tem
                                                                           re, orarti
                                                                                   re, i arti
                                                                                         ativ iange-
                                                                                                 ativ ange-
     Online-Kampagne
           Online-Kampagne
                        zur Finanzie-
                               zur Finanzie-                   legte Rauminstallation
                                                                     legte Rauminstallation
                                                                                         PARK wird
                                                                                                 PARK wird
     rung des
           rung
              Projektes
                des Projektes
                        PARK –PARK
                                in- – in-                      vom Team
                                                                     vomWien
                                                                          TeammitWienFokus
                                                                                        mit Fokus
                                                                                             auf dasauf das
     nerhalb
           nerhalb
             der Kam
                   der agne
                       Kam kagnennenk nnen                     ThemaThema
                                                                      Neue Arbeit
                                                                            Neue Arbeit
                                                                                   kuratiert
                                                                                           kuratiert
                                                                                                und und
     UnterstützerInnen
           UnterstützerInnen
                        über die
                               über
                                  wei-
                                     die wei-                  mit einem
                                                                     mit einem
                                                                          Rahmenprogramm
                                                                                 Rahmenprogramm
     tere Ausgestaltung
           tere Ausgestaltung
                         des Projektes
                                des Projektes                  bespielt.
                                                                     bespielt.
     mitbestimmen.
           mitbestimmen.
                                                               Zuästzlich
                                                                     Zuästzlich
                                                                          bringenbringen
                                                                                   sich mehr
                                                                                          sich als
                                                                                               mehr40 als 40
     Kooperationspartner:
          Kooperationspartner:                                 externe
                                                                     externe
                                                                        Privat Privat
                                                                                ersonen,
                                                                                       ersonen,
                                                                                          Institutio-
                                                                                                 Institutio-
     wemakeit.com
          wemakeit.com                                         nen, ereine
                                                                     nen, ereine
                                                                             aktiv in
                                                                                    aktiv
                                                                                      die Program-
                                                                                          in die Program-
                                                               mierung
                                                                     mierung
                                                                         von PARK
                                                                                vonein
                                                                                    PARK ein

     Team Wien
           Team Wien
1.9.–17.9.
      1.9.–17.9.                            1.09.–17.9.
                                                  1.09.–17.9.                              18.9.–21.9.
                                                                                                 18.9.–21.9.

LET‘S BUILD!
       LET‘S BUILD!           LET‘S PRINT!
                                     LET‘S PRINT!                                          „NEUE „NEUE
                                                                                                 ARBEITARBEIT
                                                                                                        – NEUES
                                                                                                              – NEUES
PARK TRIFFT
       PARK TRIFFT
              MOSTLIKELY’S
                    MOSTLIKELY’S
                              PARK TRIFFT
                                     PARK TRIFFT
                                            VIADUKT
                                                  VIADUKT                                  SOZIALES
                                                                                                 SOZIALES
                                                                                                    WOHNEN?“
                                                                                                          WOHNEN?“
SUDDEN SUDDEN
         WORKSHOP
                WORKSHOP      SCREENPRINTS
                                     SCREENPRINTS
GemeinsamGemeinsam
               mit mostlikely‘s
                        mit mostlikely‘s
                                  sud-      sud-                                           SymposiumSymposium
                                                                                                        mit zweimitWork-
                                                                                                                     zwei Work-
                                               Die temporäre
                                                         Die temporäre
                                                                WerkstattWerkstatt
                                                                           wird    wird
den workshop
         den workshop
                wird diewird
                           temporäre
                                die temporäre                                              shops undshops
                                                                                                       abschließendem,
                                                                                                           und abschließendem,
                                               mit demmit Verein
                                                             demViadukt
                                                                   Verein Screen
                                                                          Viadukt Screen
WerkstattWerkstatt
            von PARKvonbesPARK
                             ielt bes
                                    Aus ielt Aus                                            ffentlichen
                                                                                                     ffentlichen
                                                                                                         IBA Talk IBA Talk
                                               Prints alsPrints
                                                          Siebdruckwerkstatt
                                                                als Siebdruckwerkstatt
vorgeschnittenen
         vorgeschnittenen
                     Hol bausHol  t en
                                     baus t en eingerichtet.
                                                         eingerichtet.
                                                               und zumundBe- zum Be-
kann Mobiliar
         kann Mobiliar
                 für PARKfür
                           gebaut
                              PARK gebaut drucken drucken                                  Kooperationspartner:
                                                                                                  Kooperationspartner:
                                                         der bereits
                                                                   dergebauten
                                                                       bereits gebauten
  erden Begleitet
            erden Begleitet
                        ird der offene
                                   ird der offene                                          IBA_Wien
                                                                                                  IBA_Wien
                                                                                                    2022 2022
                                               PARK M PARKbel ver
                                                                M bel
                                                                    endet
                                                                       ver endet
WorkshoWorksho
            mit einermit
                       Reihe
                           einer
                               vonReihe von
VorträgenVorträgen
            zum Thema zumSelbstbau
                            Thema Selbstbau
                                       in      Kooperationspartner:
                                                in       Kooperationspartner:
der Stadt.der Stadt.                           Viadukt   Screen
                                                         ViaduktPrints
                                                                  Screen Prints

Kooperationspartner:
        Kooperationspartner:
mostlikely‘s
        mostlikely‘s
             sudden workshop
                     sudden workshop

                                                                                                                               13   13

21.6.–1.10.
      21.6.–1.10.

DEMONSTRATOR
      DEMONSTRATOR
                IM RAH-
                      IM RAH-
MEN DER
      MENVIENNA
           DER VIENNA
                 BIENNA-
                       BIENNA-
LE 2017
      LE 2017                                                                              22.9.–26.9.
                                                                                                 22.9.–26.9.

Im RahmenIm Rahmen
             der ViennaderBiennale
                           Vienna Biennale                                                 ABBAUABBAU
                                                                                                 PARK PARK
2017 Roboter.
         2017 Roboter.
                Arbeit. Unsere
                         Arbeit. Unsere                                                    Das Experiment
                                                                                                    Das Experiment
                                                                                                            PARK amPARK am
Zukunft, Zukunft,
         neue Produktions
                    neue Produktions
                             - und - und                                                   Wiener Naschmarkt-Parkplatz
                                                                                                    Wiener Naschmarkt-Parkplatz
Arbeitskulturen.
         Arbeitskulturen.
                  wird PARKwird
                              alsPARK
                                  ei- als ei-                                              schlie t schlie
                                                                                                    mit ffentlichem
                                                                                                           t mit ffentlichem
                                                                                                                     Pro-    Pro-
ner von sechs
         ner vonDemonstratoren
                   sechs Demonstratoren
                                   der      der                                            gramm undgramm
                                                                                                        M bel
                                                                                                            undohmarkt
                                                                                                                M bel ohmarkt
StadtFabrik,
         StadtFabrik,
              einem Forschungs-
                       einem Forschungs-
labor fürlabor
          neuefürkreativ
                    neue kreativ
                          irtschaft-irtschaft-                                             Kooperationspartner:
                                                                                                   Kooperationspartner:
liche Felder,
         lichegelistet
               Felder, und
                       gelistet
                            in der
                                und in der                                                 mostlikely‘s
                                                                                                   mostlikely‘s
                                                                                                        sudden work-
                                                                                                                sudden work-
Ausstellung
         Ausstellung
              StadtFabrik:
                       StadtFabrik:
                           Neue Neue                                                       shop    shop
Arbeit. Neues
         Arbeit.
               Design.
                 NeuesimDesign.
                           MAK Wien
                                 im MAK Wien
kontextualisiert.
         kontextualisiert.

Veranstalter:
        Veranstalter:
StadtFabrik
        StadtFabrik
            (departure-Programm
                    (departure-Programm
der Wirtschaftsagentur
        der Wirtschaftsagentur
                       Wien & Mu-
                               Wien & Mu-
seum fürseum
         Angewandte
              für Angewandte
                      Kunst Wien)
                              Kunst Wien)
14

     Team Wien
Symposium

„Neue Arbeit – Neues
soziales Wohnen?”

           Wie wollen wir in Zukunft in der
           Stadt arbeiten? Wenn Roboter
           unsere Jobs übernehmen –
           was machen wir dann mit unserer
           freien Zeit? Suchen wir uns eine
           Neue Arbeit? Eine, die wir         15

           wirklich gerne machen? Bei der
           wir gemeinschaftlich und
           gemeinwohlorientiert arbeiten?
           Und ie ver ndert sich die Stadt,
           wenn alle nicht mehr ständig
            arbeiten?
16

     Team Wien
Fünf Wünsche
an die IBA_Wien

„Neue Arbeit – Neues sozi-    In Form von fünf Wün-
ales Wohnen?“ lautet der      schen an die IBA überge-
Titel des Symposiums, das     ben wir hiermit Ideen und
wir im September 2017         Erkenntnisse aus dem
gemeinsam mit der IBA_        Symposium an das Team
Wien organisiert haben.       der IBA_Wien. Diese Wün-
Der Titel impliziert einen    sche wurden im Rahmen
Pers ektiven echsel er            eier Worksho tage von
schl gt vor, das Wohnen       TeilnehmerInnen, Work-
von der Arbeit her u den-     shopleiterInnen und dem
ken.                          Team Wien erarbeitet und
                              im Anschluss innerhalb des    17
Das Neue soziale Wohnen,        ffentlichen IBA Talks r -
das bis zum Jahr 2022         sentiert, vom Podium dis-
den Forschungsschwer-         kutiert, kommentiert und
punkt der IBA_Wien dar-       ergänzt.
stellt, kann sich nur dann
zu einem wegweisenden         Wir sehen diese fünf Anre-
L sungsvorschlag ent i-       gungen als gesammelten
ckeln, wenn der Wandel        Beitrag unterschiedlicher
der Arbeitswelt – als eine    Akteure und m chten sie
die Gesellschaft nachhaltig   an dieser Stelle mit dem
prägende Veränderung –        Wunsch übergeben, sie
miteinbezogen und mitge-      in das Programm der IBA_
dacht wird.                   Wien 2022 aufzunehmen.
Fünf Wünsche
     an die IBA_Wien

18

                       „Der (Kosten-) Spielraum in
                       räumlicher und materieller Hin-
                       sicht ist minimal. Ich würde die
                       Forderung gerne ergänzen, um
                       zu erreichen, dass wieder mehr
                       Experimente gemacht werden
                       k nnen Mein Wunsch         re es,
                       dass die IBA einen solchen Raum
                       er ffnet, der vier Jahre lang
                       Experimente erlaubt.“

                       SABINE POLLAK

     Team Wien
1
Experimente wagen!

Der prognostizierte Wandel
(Automatisierung, Digitali-
sierung) in der Arbeitswelt
   ird unsere Gesellschaft
und somit auch die Stadt
maßgeblich transformieren
– für eine Annäherung an
diese Zukunft ben tigt es
Experimente.

Die IBA_Wien sollte einen
„Ausnahmezustand auf Zeit”      19
darstellen Um vision re
und neuartige Konzepte
nicht nur entwickeln, son-
dern auch umset en u k n-
nen, müssen baurechtliche
Verordnungen für den Zeit-
raum der IBA aufgehoben
werden (Einführung des
§2022 – Ausnahmeklausel).
Angestrebt werden sollten
Ausnahmen, die Projekte
nut ungsoffener gestalten
und die Gesellschaft in ihrer
Selbstorganisation stärken.
Fünf Wünsche
     an die IBA_Wien

                                                   Wie k nnen ir nun insbeson-
                                                  dere dort, wo wir monostruk-
                                                  turiertes Wohnen haben, Stadt-
                                                  strukturen urückbringen, von
                                                  denen wir gelernt haben, dass
                                                  sie ada tiv sind auch für Ar-
                                                  beitsstrukturen Und dann k n-
                                                  nen ir noch über ffentliche
                  „Zu bedenken ist aber, dass     Räume, in denen sich Menschen
                 in einer marktbestimmten         treffen, um einer ereinsamung
                 Stadt, Widmungen auch eine       vor ubeugen, reden
                 Schutzfunktion aufweisen. Die
                 Funktion der Widmung von         CHRISTOPH CHORHERR
                 Betriebsbaugebieten ist nicht
                 nur der Emissionsschutz, son-              Wir müssen Geb ude und f-
                 dern auch die, andere Nutzun-             fentliche Räume konstruieren,
                 gen – die rentierlicher wären             die offen sind für nderungen
                 – auszuschließen. Werden diese            Gerade im gro volumigen Bau,
20               Widmungen in der Stadt aufge-             wo wir in den 1960ern unglaub-
                 hoben, werden weniger rentier-            liche Monostrukturen errichtet
                 liche Nutzungen – wie Produk-             haben, aber eben nicht „Stadt”
                 tion im Hau schbecken des                 gebaut haben. Aktuell wird es
                 Marktes verdr ngt und müssen              jedoch durch weitere Verdich-
                 Handel oder Wohnen weichen.“              tungen oder Ergänzungen zu
                                                           mehr städtischen Strukturen
                 THOMAS MADREITER                          kommen.
                                                           Hierfür m chte ich       ei Beis ie-
                                                           le nennen: Die Firma TTTech, ei-
                                                           nes der erfolgreichsten Wiener
     „Eine großer Anteil der Stadt-                        Unternehmen mit 450 Mitarbei-
     be ohnerInnen m chte edoch                            tern, betreibt ihr Büro in einem
     die reine Privatheit des Woh-                         Altbau in einer Struktur, die vor
     nens Wohnen ist sehr rivat und                        über 150 Jahren gebaut wurde
     regenerativ Arbeiten hingegen                         und den heutigen Anforde-
     ist viel gemeinschaftlicher Das                       rungen auch gerecht wird. Das
     belebte Bild der Stadt beinhal-                           eite Beis iel ist das Ge er-
     tet immer das Arbeiten. Dieses                        behaus am Margaretengürtel,
     in den Wohnbau zurückzuho-                            eines der modernsten Beispiele,
     len kann einer der wichtigsten                        das seit über 100 Jahren etwa
     Schlüsselmomente für die Stadt                        100 Betriebe in einer Ökonomie
     sein.“                                                als Stiftung organisiert, sodass
                                                           man permanent im gesamten
     MARK NEUNER                                           Haus nicht mehr als 4€ pro Qua-
                                                           dratmeter bezahlt."

     Team Wien                                             CHRISTOPH CHORHERR
2
Funktionale Trennung aufgeben!

Die Veränderungen der Ar-   germodelle unterstützen
beitswelt werden den mo-    und etablieren.
dernen Wohnungsverbund
herausfordern und zumin-    Im Sinne einer nutzungs-
dest teil eise au sen       offenen, nachhaltigen
                            Planung sollte die Wid-
Im Rahmen der IBA sollten   mungstrennung von Woh-
daher M glichkeiten von     nen und Ge erbe für die
Mischnutzungen und nut-     IBA-Projekte aufgehoben
 ungsoffenen Planungs-      werden. Die bestehende
strategien ausgetestet      Wohnbauf rderung sollte
  erden Geb udestruk-       auf die Errichtung von mi-   21
turen sollten den Anfor-    schgenutzten Immobilien
derungen an langfristige    ausdehnt werden.
Flexibilität (Umnutzung,
einfache Um- und Ausbau-
barkeit, keine Schotten-
bauweise) entsprechen,
wodurch auch der Le-
bens klus von Geb uden
ma geblich verl ngert
werden kann.

Für die Realisierung von
mischgenut ten Geb uden
muss die IBA neue Bauträ-
Fünf Wünsche                                             „Natürlich ist es wünschenswert
                                                              wenn mechanisierte Tätigkeiten
     an die IBA_Wien                                          wegfallen, aber die Frage ist
                                                              was kommt danach? Das ist eine
                                                              der Fragen, über die wir uns
                                                              wirklich den Kopf zerbrechen
     „Für die IBA Wien ist der Quar-                          müssen – auf die wir tatsächlich
     tiersgedanken“ in dem unter-                             Ant orten nden müssen Die
     schiedliche Ideen statt nden,                            Arbeit wird uns nicht abhan-
     von hoher Wichtigkeit Pl t e                             denkommen, aber wir werden
     und Räume für diese sollen                               fundamental die Wertschätzung
     bereits in der Ausschreibungen                           gegenüber anderen Tätigkeiten
     verankert erden In der Selbst                            und Arbeitsformen – die wir
     organisation stecken große                               bisher geringer sch t ten ver-
     Chancen aber auch Gefahren,                              ändern müssen."
     dass ffentliche Aufgaben auf
     die Schwächeren abgeschoben                              THOMAS MADREITER
     werden.“

     WOLFGANG F RSTER

             „Das, was ich unter Neue Arbeit
             verstehe, ird nicht erst in     oder
22           15 Jahren eintreten – es ist bereits
             existent. Eine Flexibilisierung,
             die die klare Trennung zwischen
             Arbeiten und Wohnen aufgehoben
             hat: Durch den technologischen
             Fortschritt und das Wegfallen
             fester Strukturen habe ich die
                                                     Was uns dabei auff llt ist, dass
             M glichkeit uhause u arbeiten
                                                    es – wenn wir uns in eine sehr
             Es ist not endig diese exiblen
                                                    leere, sehr unbeschreibbare
             Strukturen auch im Wohnbau zu
                                                    Zukunft aufmachen – immer
             berücksichtigen und zu unterstüt-
                                                    wieder um eine intrinsische
             zen. Wir sind aber nicht nur tags-
                                                    Motivation der Menschen geht
             über exibler, es gibt auch Zeiten
                                                    Aus diesem Grund f nde ich es
             in denen ich mehr arbeite und
                                                    sch n usammen mit breit
             Zeiten in denen ich weniger arbei-
                                                    aufgestellten Initiativen ver-
             ten werde, wodurch Lücken in der
                                                    schiedene Wohnprojekte für
             Erb erbsbiogra e entstehen Die-
                                                    diese Zukunft u erm glichen
             se Lücken k nnen et a ur Grün-
                                                    Eines unserer Projekte, bei dem
             dung diverser Initiativen führen
                                                    das Thema der Neuen Arbeit eine
             Um diesen Entwicklungen gerecht
                                                    wichtige Rolle einnimmt, ist der
             zu werden, gilt es Wohnraum zu
                                                    Grüne Markt, wo eine Fischzucht
             schaffen, der das unterstüt t
                                                    ihren Plat nden ird Wir
                                                      nden das ist ein sch nes Mo-
             CORNELIA GERDENITSCH
                                                    dell das man auch im sozialen
                                                    Wohnbau mitdenken kann."

     Team Wien                                      THOMAS SCHNEIDER
3
Mehr Eigenverant ortung ulassen
Mehr Eigenverant ortung fordern

Eine Folge von Neuer Arbeit – wobei gilt: Mitbestim-
wird sein, dass uns mehr     mung hei t auch Mitver-
Zeit zur Verfügung steht.    antwortung. Dafür müssen
Zeit, in der ir uns aktiv in gezielt Anreize für länger-
die Gestaltung und Organi- fristige selbstorganisierte
sation der Stadt und unse- Verwaltung und Organi-
rem direkten Wohnumfeld sation geschaffen erden
einbringen k nnen              um Beis iel durch nan-
                              ielle F rderungen oder
Im Rahmen der IBA muss       räumliche Vorteile.
die Expertise lokaler, ge-
meinnüt iger Initiativen                                   23
  ro essbegleitend geh rt
und aktiv mit eingebun-
den werden. Hier gilt es,
niederschwellige Betei-
ligungsverfahren die ge-
meinschaftsbildend wir-
ken, auf das Neue soziale
Wohnen zu übertragen.
Von Beginn an soll die
Eigenverant ortung der
StadtbewohnerInnen
durch die Einbindung ivil
gesellschaftlichen Engage-
ments gestärkt werde
Fünf Wünsche
     an die IBA_Wien

                                                        Der ffentliche Raum ird im-
                                                       mer weiter fragmentiert. In den
                                                       großen Quartieren baut zum
                                                       Beispiel jeder seinen eigenen
                                                       Spielplatz. Was wäre aber, wenn
                                                       es einen Beitrag gäbe den jeder
                                                       Bauträger zahlt, sodass wieder
             "Betrachtet man diese Idee aus
                                                       gemeinsame Infrastrukturen
             der Praxis, muss das Erdgeschoss
                                                       gebaut erden k nnen
             kommer iell ver ertbar sein es
             muss vermietet erden Oft ver-
                                                       ANDREAS RUMPFHUBER
             langen wir für die ersten drei bis
             fünf Jahre nur die Betriebskosten
                eniger ist nicht m glich

             Trotzdem erleben wir, dass Mie-
             terInnen trot vieler interessanter
             Ideen die Finanzierung nicht zu-
             stande bringen, es nicht schaffen
24
             den Betrieb auf die Beine zu stel-
             len. Dass interessante Ideen sich
             nicht langfristig nan ieren k n-
             nen, liegt auch an der wirtschaft-
             lichen Situation in Österreich. In
             den Erdgeschosszonen des siebten
             Bezirks ist die isolierte neue Arbeit
             deutlich sichtbar. Die Leute arbei-
             ten bereits in ihren Wohnungen
             und ben tigen daher R ume, um
             sich u treffen                          „Alle, die hier sitzen, glauben,
                                                     man müsse ebenerdige Schach-
             ANDREA REVEN-HOLZMANN                   teln am Stadtrand bauen. Nein,
                                                     man kann auch verdichtet bauen
                                                     Nun versucht man mühsam, Ge-
                                                     werbehäuser in den Stadterwei-
                                                     terungsgebiete zu etablieren. Die
                                                     Kammer sagt das ginge aber nur
                                                     ebenerdig – darüber mache ich mir
                                                     Gedanken

                                                     CHRISTOPH CHORHERR

     Team Wien
4
Die Erdgeschoss one als st dtisches Gemeingut

Die Erdgeschosszone stellt    Nutzungen zur Verfügung
als ebenerdig erreichbarer    gestellt werden. Diese
Raum eine Erweiterung         Räume müssen a) bedarfs-
des ffentlichen Stadt-        offen und b exibel im
raums dar. Sie kann so Teil   Sinne einer einfachen Aus-
des st dtischen Gemein-       und Umbaubarkeit – reali-
guts werden und güns-         siert werden.
tigen Raum für gemein-
wohlorientierte Arbeit zur
Verfügung stellen.

Hierfür sollten verbesserte                                25
Rahmenbedingungen und
ein explizites Raumange-
bot geschaffen erden In
den für die IBA_Wien er-
richteten Geb ude soll die
Erdgeschosszone zu 50%
als st dtisches Gemein-
gut deklariert werden.
Als Weiterführung des f-
fentlichen Raums sollten
diese einsehbaren und
niederschwelligen Flächen
nicht-kommerziellen und
gemeinwohlorientierten
Fünf Wünsche                              „Man denkt solche Konzepte
                                               [Anm.: Selbstbau und Verklei-
     an die IBA_Wien                           nerung des individuellen Wohn-
                                               raums] an. Ihre Utopie ist: wie
                                               kann man das in einem großen
                                               Wohnbau erreichen? Ich halte
                                                edoch nicht viel von der Planung
                                               immer kleiner und kleiner wer-
                                               denden Wohnräumen. Man sollte
                                               sich hingegen im Wohnungsbau
                                               mehr ffnen, um der Individuali-
                                               sierung, Vereinsamung und Frem-
                                               denfeindlichkeit entgegenhalten
                                                u k nnen

                                               SABINE POLLAK

                                        „Wir wollen dort [Anm.: bei dem
                                        IBA Selbstbauprojekt] auch mit
                                        dem AMS Arbeitsmarktservice
                                        und dem Waff Wiener Arbeiter-
     „Es gibt tolle gebaute Beispiele   nehmerInnen F rderungsfond
26
     wie Schwimmbäder am Dach,          zusammenarbeiten, um Lang-
     die jedoch nicht der Allgemein-    zeitarbeitslose und Flüchtlinge
     heit zugänglich sind, während      gleich eitig u uali ieren also
     die Stadt Wien selbst aber keine   Neues Arbeiten und Wohnen zu
     Schwimmbäder mehr baut.            verbinden
     Im Workshop wurde daher
     diskutiert, ie man diese Ge-       WOLFGANG F RSTER
     meinschaftsräume und Erdge-
     schosszonen im Quartier anders
     nutzen kann. Dabei kam die Fi-
     gur eines Kümmerers mehrmals
     zur Sprache.“                               „Denkt man diese angesproche-
                                                 nen Entwicklungen der Flexibi-
     ANDREAS RUMPFHUBER                          lisierung im Gro en, muss man
                                                 fragen, as mit einer Gesell-
                                                 schaft passiert, die zuhause
                                                 so ial vereinsamt, eil all ihre
                                                 sozialen Kontakte in der Ar-
                                                 beit statt nden Wie kann man
                                                 daher Wohnraum schaffen, der
                                                 diese exible Art des Arbeitens
                                                 unterstützen kann?“

                                                 CORNELIA GERDENITSCH

     Team Wien
5
Gr ere und hoch ertigere Gemeinschafts        chen
Kleinerer individueller Wohnraum

Wir interpretieren die Ziel-   tausch und Kooperationen
setzung der IBA Neues          f rdern so iales Mitein-
soziales Wohnen nicht nur      ander).
als Forderung eines leist-
baren Wohnens für Alle,        Dabei k nnen Hausbe oh
sondern insbesondere           nerInnen als neue Hausbe-
auch als Unterstützung         sorgerInnen die P ege und
einer sozialen, am Gemein-     Verwaltung dieses erwei-
schaftlichen orientierten      terten Raumangebotes
Gesellschaft                   übernehmen.

Zu Gunsten eines gemein                                    27
schaftlich nutzbaren Raum-
angebots für Wohnen und
Arbeiten soll das individu-
elle Raumangebot in den
IBA Pro ekten verringert
werden. Fokussiert wer-
den sollten kleinere aber
hochwertige Wohneinhei-
ten (= günstigere Mieten)
und das zusätzliche Ange-
bot von gemeinschaftlich
genutzten (Arbeits-)Flä-
chen innerhalb des Geb u-
des die Begegnung, Aus-
28

     Team Wien
Symposium „Neue Arbeit –
Neues soziales Wohnen?”

Der prognostizierte Wandel in der Arbeits-   es, das Themenfeld der IBA _Wien Neues
welt (Automatisierung, Digitalisierung)      soziales Wohnen mit dem der Neuen Arbeit
  ird   angsl u g auch massive er nde-        u verknü fen
rungen für die Stadt Wien und ihre Bewoh-
nerInnen mit sich bringen.

Wie k nnen diese Ent icklungen von
ArchitektInnen und StadtplanerInnen
für eine andere, gemeinwohlorientierte
Wohnbaupolitik genutzt werden? Wer
de niert die geforderten Gemein ohlkri-
terien und stellt deren Umsetzung sicher?
Welche Finanzierungs- und Verwaltungs-
formen müssen hierfür entwickelt wer-
den? Wie kann die Stadt für neue Arbeits-
modelle und daraus resultierende neuen
Wohnformen adaptiert werden? Welche
 selbstinitiierten Gemeinschaftsr ume
erfordert dieser Wandel? Welche Rolle                                                   29
spielen dabei neuartige Kommunikations-
medien und ie k nnen diese von Stadt-
bewohnerInnen und PlanerInnen genutzt
werden?

Zwischen dem 18. und 21. September
2017 befasste sich das Symposium Neue
Arbeit – Neues soziales Wohnen? – organi-
siert von Team Wien in Koo eration mit
der IBA_Wien 2022 – diesen Fragen und
diskutierte konkrete Umsetzungs- und
Handlungsstrategien für die Stadt Wien.

Den inhaltlichen Rahmen hierfür boten
zwei aufeinanderfolgende Workshop-
tage, die sich aus dem Workshop selbst,
so ie In utvortr gen und Diskussionen
mit geladenen G sten usammenset en
Im abschließenden IBA-Talk wurden die
Ideen und Wünsche aus den Workshops
mit VertreterInnen aus Politik, (Bau-)
Wirtschaft und Architektur diskutiert und
konkretisiert. Ziel des Symposiums war
Symposium

     „Neue Arbeit – Neues
     soziales Wohnen?”

30

     Begrü ung durch Daniel Glaser,
     Team IBA_ Wien

                 Workshopauftakt
                 mit Cornelia
                 Gerdenitsch und Andreas
                 Rumpfhuber

     Team Wien
Workshop 1
18. September 2017
IG Architektur

Nach einer Begrüßung der Workshop-
teilnehmer und -teilnehmerinnen durch         WORKSHOPLEITUNG
das Team Wien gibt Daniel Glaser einen        Cornelia Gerdenitsch
Einblick in die Themenschwerpunkte und        Andreas Rumpfhuber*
Zielsetzung der IBA_Wien.
                                              ABLAUF
Danach übernehmen Andreas Rumpfhu-
ber und Cornelia Gerdenitsch die Leitung      TEIL 1 mit Anmeldung
                                              14:00 - 14:15 Uhr
des Workshops. Zu Beginn steht die Frage      Einführungsauftakt durch das Team
nach der Bedeutung des Begriffs Arbeit:       Wien und Daniel Glaser IBA
Unterschiedliche Interpretationen der
                                              14:15 - 14:45 Uhr
TeilnehmerInnen werden gesammelt,             Vorstellung der Workshopleiter_innen,
diskutiert und systematisch geordnet. Die     Zielsetzung des Workshops
Begriffsfelder Arbeit und Mobilit t, Arbeit
                                              14:45 - 17:15 Uhr
und Alltag, Arbeit als Fürsorge, Arbeit als   Workshop
Selbsto timierung erden in vier Arbeits-
gru en vertieft und in Be ug auf ihre
m glichen Aus irkungen auf den ukünf-         TEIL 2 ffentlich, ohne Anmeldung
                                              17:45 - 20:00 Uhr
tigen Wohnbau untersucht.                     Zusammenfassung der Workshops             31
                                              und Diskussion mit den geladenen
                                              ExpertInnen Thomas Kerekes +
                                              Sabine Pollak + Christoph Reinprecht

                                               im Anschluss In utvortr ge von

                                              SABINE POLLAK
                                              Architektin und Architekturtheore-
                                              tikerin, gibt einen Einblick in ihre
                                              Forschungsarbeit Wiener Typologien
                                              und stellt ihre Wohnbauprojekte Oase
                                              22 und das Frauenwohnprojekt
                                              [ro*sa] vor

                                              CHRISTOPH REINPRECHT
                                              Soziologe und Professor am Institut für
                                              Soziologie, Uni Wien, präsentiert seine
                                              Erkenntnisse aus der Motivationsfor-
                                              schung und wirft eine soziologische
                                              Pers ektive auf die er nderung des
                                              Wohnens aufgrund der Fragmentie-
                                              rung der Arbeitswelt.

                                              THOMAS KEREKES*, Landschafts-
                                              architekt und Volkswirt, stellt die
                                              Vernetzungsplattform Kreative Räume
                                              Wien - Büro für Leerstandsaktivierung
                                              der Stadt Wien vor
Symposium

     „Neue Arbeit – Neues
     soziales Wohnen?”

                 Zusammenfassung
                 des Workshops
                 durch Georg Kogler

32

                                      Input
                                      Thomas Schneider

                                                   In utvortrag
                                                   Angie Schmied

     Team Wien
Workshop 2
19. September 2017
IG Architektur

Der zweite Workshoptag – unter der Lei-
tung von Georg Kogler und Thomas Schnei-
der beginnt mit einem In utvortrag um
Thema Neue Arbeit von Thomas Schneider

Anschließend wird das Themenfeld der IBA
– Neues soziales Wohnen – über eine ganz-
heitliche Vision der Stadt der Neuen Arbeit
2050 (Thomas Schneider), sowie konkre-
ten Erfahrungen aus der Wiener Wohnbau-
  raxis Georg Kogler bearbeitet

                                              WORKSHOPLEITUNG
                                              Thomas Schneider*
                                              Georg Kogler

                                                                                        33
                                              ABLAUF
                                              TEIL 1 mit Anmeldung
                                              14:00 - 14:15 Uhr
                                              Einführungsauftakt durch das
                                              Team Wien

                                              14:15 - 14:45 Uhr
                                              Vorstellung der Workshopleiter,
                                              Zielsetzung des Workshops

                                              14:45 - 17:15 Uhr
                                              Workshop

                                              TEIL 2 ffentlich, ohne Anmeldung
                                              17:45 - 20:00 Uhr
                                              Zusammenfassung der Workshops
                                              und Diskussion mit der geladenen
                                              Expertin Angie Schmied

                                               im Anschluss In utvortrag von

                                              ANGIE SCHMIED
                                              Architektin und Sozialanthropologin,
                                              verschafft einen Überblick der Arbeit
                                              von NEST – Agentur für Leerstands-
                                              management mit Fokus auf das
                                              aktuelle Projekt CREAU an der Trabrenn-
                                              bahn Kriau
Symposium

     „Neue Arbeit – Neues
     soziales Wohnen?”

34

     Team Wien
IBA-Talk
21. September 2017
PARK am Wiener Naschmarkt

Den Abschluss des Symposiums „Neue
Arbeit – neues soziales Wohnen?” bildet
am      Se tember die ffentliche Podi-
umsdiskussion. Mehr als 60 Interessierte
haben sich trotz der widrigen Wetterum-
stände bei Park am Naschmarktparkplatz
eingefunden, um über die Ausrichtung
der IBA_Wien 2022. gemeinsam mit Chris-
to h Chorherr, Wolfgang F rster, Cornelia
Gerdenitsch, Andrea Reven Hol mann,
Thomas Madreiter, Sabine Pollak, Andreas
Rumpfhuber und Thomas Schneider zu
diskutieren.

Nach einer Begrüßung durch die Vertre-
terInnen des Team Wien Linda Lackner,
Daniela Mehlich und Mark Neuner und
einer Kur vorstellung des Pro ektes PARK    MODERATION
präsentiert Mark Neuner einen Rückblick     Mark Neuner                              35
auf die uvor stattgefunden Worksho s        Mitglied Team Wien, Architekt
Grundlage der anschlie enden Podiums-
diskussion bilden die aus den Workshops
hervorgegangenen Wünsche, Forderungen       PODIUM
und Fragen, die an das Podium übertragen
                                            Christoph Chorherr
und diskutiert werden. Im Zentrum der       Landtagsabgeordneter Grüne Wien
Diskussion steht die Forderung des Team
Wien das Kon e t von Neuer Arbeit im        Wolfgang F rster
                                            Koordinator der IBA_Wien
Rahmen der IBA_Wien zu integrieren und
planerisch umzusetzen.                      Andrea Reven Hol mann
                                            Gesch ftsführerin der WB GPA

                                            Thomas Madreiter
                                            Planungsdirektor der Stadt Wien

                                            Sabine Pollak
                                            Architektin + Architekturtheoretikerin

                                            Cornelia Gerdenitsch
                                            Forscherin am Austrian Institute of
                                            Technology

                                            Andreas Rumpfhuber
                                            Architekt und Architekturtheoretiker

                                            Thomas Schneider
                                            Künstler, Plattform NANK
Symposium

     „Neue Arbeit – Neues
     soziales Wohnen?”

36

                              Sabine Pollack im Ges r ch mit
                              Thomas Madreiter

                            Mark Neuner vom Team
                            Wien moderiert die
                             ffentliche Podiumsdiskussion

     Team Wien
Etwa 60 Interessierte
                            fanden sich anlässlich
                            des Symposiums bei
                            PARK ein

                                                     37

Begrüßung durch Daniela
Mehlich und Linda Lackner
(Team Wien)
Symposium

     „Neue Arbeit – Neues
     soziales Wohnen?”

38

                            von links Mark Neuner,
                            Andreas Rumpfhuber,
                            Andrea Reven Hol mann

     Team Wien
39

Cornelia Gerdenitsch
mit Werner Taibon und
Wolfang F rster
40

     Team Wien
KOMMENTAR
Thomas Schneider

Wir brauchen wieder mehr Schürfrechte             gen. Vom Leben her die Arbeit denken wird
am Leben                                          die Maxime bei Zukunftsfragen des Lebens,
                                                  Wohnens und Arbeitens in Architektur und
 Es gibt viele Hin eise darauf, dass ir uns       Design.
in einem Übergangsstadium be nden, o
etwas auf dem Weg hinaus ist und etwas            Die Fragen die die Neue Arbeit da von nun
anderes unter Schmerzen geboren wird.             an mehr und mehr beschäftigen werden,
Es ist so, als ob etwas taumelt, schwankt,        kreisen um neue Organisationsformen und
sch indet und sich selbst ersch ft       h-       Ökonomiefelder; um Mikroproduktion und
rend etwas anderes, noch Unbestimmtes,            Digitalisierung um Innovations ro esse
langsam beginnt, sich zu erheben.“                und deren Ge innverteilung um lokale
Vaclav Havel                                      Kreislauf-Ökonomie, Regionalwert und
                                                  Allmende.
Der moderne westliche Materialismus
funktioniert nur mehr schleppend. Es ist          Ein Ort o ir diese Fragen verhandeln
eine Zeit, die sich anfühlt, als würde sich et-   werden ist der Grüne Markt. Dort wird sich
  as Grunds t liches verlagern und sterben,       alles um Wohnen, Arbeiten und Produzie-
während gleichzeitig etwas Anderes gebo-          ren in seiner Mutation drehen und dort
ren erden m chte Die so ialen Struktu-            wollen wir aufzeigen, worin und wohin         41
ren, die wir derzeit aufbrechen und ein-          sich das alte Industrie-Modell transfor-
stür en sehen entstammen vormodernen              miert. Mit diesem Quartiershaus mit seinen
traditionellen und industriellen Formen des       Übergangsr umen         ischen Wohnen und
Denkens und Funktionierens und sie gera-          Arbeiten entsteht nahe dem Hauptbahnhof
ten gegenüber dem Lauf der Dinge immer            Wien eine konkrete Uto ie inklusive der
weiter aus dem Takt.                              Forderung nach offenen Fabriken, die allen
                                                  Produktionsinfrastruktur zur Verfügung
Die Symptome des Zerfalls und des Auf-            stellt.
bruchs sind auch ein Ausdruck eines tiefer
liegenden Transformationsprozesses der            Das Projekt wird einerseits ein Display mit
Gesellschaft Eine neue Pr sen eine so i-          umfassenden Informationen, andererseits
ale Software ist im Entstehen. Eine andere        eine Sphäre, wo es sehr praktisch zugeht.
Qualität der Verknüpfung untereinander            Man arbeitet an Maschinen, um sich Dinge
im Werden, eine neue Art des miteinander          selbst herzustellen, man wird in neuen
im Sein, und mit dem, was entstehen will.         Technologien beraten, man erfährt über
Für dieses Navigieren in Unsicherheit haben       Strategien der Nachhaltigkeit und man
wir emotionales und digitales Werkzeug.           wird in der Sehnsucht unterstützt, das zu
Mut und Wille. Bits und Meme. Digitalisie-        tun, was man wirklich will.
rung und Intuition.
                                                  Thomas Schneider
Worum es jetzt geht ist eine Umkehr der           NANK Co:llaboratory
Pers ektive um u R umen der Transforma-
tion und zu gelingenden Bildern zu gelan-
42

     Team Wien
KOMMENTAR
Georg Kogler

Neue Arbeit & neues soziales Wohnen.            Kindern. Unserer Projekte bauen auf eine
                                                von Ex erten initiierte Pro ektent icklung
                                                nut ungsoffener Geb ude und einer stark
                                                von Nut erinnen und Nut ern ge r gten
                                                Programmierung, von Beginn an unter-
Unsere Leben verlaufen nicht mehr geradli-      stüt t von unserer Communit Ent ick-
nig Beru iches und Privates ie en uneh-         lung.
mend ineinander. Wir stehen mitten in der
digitalen, industriellen Revolution und         Neue Häuser für Wohnen und Arbeiten mit
   ohl vor einem beachtlichen gesellschaft-     Kindern und vieles mehr
lichen Wandel:
                                                Georg Kogler
Für en bauen ir Welche ision vom Le-            für
ben hat die Generation der heute       hri-     Stadt, Werk und Wohnen
gen? Wie sieht die Arbeitswelt in 30 Jahren
aus? Was heißt heute langfristig? 50, 100
Jahre. Für Immobilien? Für Nutzerinnen und
Nutzer? In der Stadt.
                                                                                             43
Wenn ir Bilder unserer St dte von
betrachten und uns die damaligen gesell-
schaftlichen Realit ten vor Augen führen,
  ird offensichtlich Gleichbleibende Nut-
zungen sind aufgrund der immer schneller
  erdenden er nderungen unserer Ge-
sellschaft nicht weiter anzunehmen. Was
  ir aber an Geb udestrukturen in Beton
gießen, ist zumindest im Kern auf langfris-
tige Nutzungsdauer angelegt. Sollen diese
nachhaltig tragfähig bleiben, müssen sie
variabel, um und ausbauf hig sein Dies
insbesondere in dynamischen urbanen
Lagen und innerstädtisch dichten Entwick-
lungsgebieten.

Offene und variable H user

Unser Ziel ist daher die Ent icklung von
Geb udet en gro er Robustheit und a-
riabilität. Wir zielen darüber hinaus auf die
Themen Aneignung / Em o erment, Stadt
selber machen und aktive Communities mit
44
     WORKSHOPLEITERINNEN +
     WORKSHOPLEITER

     Cornelia Gerdenitsch                         Andreas Rumpfhuber
     Austrian Institute of Technology             Expanded Design

     studierte Ps chologie in Gra und ro-         studierte Architektur an der TU Gra , an
     movierte         an der Universit t Wien     der Bartlett School of Architecture und am
     über die Gestaltung von R umlichkeiten       SCI arc in Los Angeles und romovierte
     (Umwelten) und Arbeitsbedingungen            2009 zum Thema der Bürolandschaft als
     für digital und exibel Arbeitende Seit       Architektur immaterieller Arbeit.
           forscht Gerdenitsch am AIT (Austrian   Der Fokus seines Büros Expanded Design
     Institute of Technology) zu den Themen       liegt auf der Beschäftigung mit Räumen
     Mensch-Computer Interaktion, Ange-           des Arbeitens und des Wohnens.
     wandte Psychologie, Medienpsychologie
     und Arbeitspsychologie.
                                                  Thomas Schneider
                                                  NANK – neue Arbeit neue Kultur
     Georg Kogler
     KOKA ZT GmbH                                 ist Künstler und seit       orstand von
                                                  NANK – neue Arbeit neue Kultur in Stuttgart
     studierte Architektur an der TU Gra und      und Wien.
     ist in den Feldern der Architektur, Pro-     Mit dem Label V_BAY arbeitet Schneider
     jektentwicklung und Stadtentwicklung         seit 1992 in den Feldern Bild, Video und
     t tig Kogler ist Mitglied von Stadt, Werk    Projektion. Derzeit arbeitet er unter
     und Wohnen und Begründer von KOKA ZT         anderem an dem Projekt Quartiershaus
     GmbH, die in Kooperation mit nonconform      Grüner Markt (Sandbichler Architekten) bei
     zt GmbH das nonconform Stadthaus in Wien     dem eine ision von Neue Arbeit schon im
     planen.                                      Planungsstadium integriert wurde.

     Team Wien
EXPERTINNEN UND EXPERTEN

INPUT ORTR GE

                                                                                             45
Thomas Kerekes
Kreative R ume Wien                           Christoph Reinprecht
                                              Institut für Soziologie, Uni Wien
studierte Umweltsystemwissenschaften
mit Fachschwerpunkt Volkswirtschafts-         studierte Soziologie in Wien und promo-
lehre in Gra so ie Landschaftsarchitektur     vierte       mit dem Buch Rolle des Erin-
mit Spezialisierung in Urban Design an        nerns bei der gesellschaftlichen Transforma-
der Universit t Ko enhagen                    tion in Ost-Mitteleuropa. 2006 Habilitation
Er ist Mitbegründer der Website Urbalize.     zum Thema der Lebenssituation der ersten
com so ie des Urbanistik Kollektivs Cre-      Generation der Arbeitsmigration
ative Roots in Kopenhagen dem Berliner        Reinprechts Forschungsschwerpunkte
Netzwerke stadt:gestalten. Seit 2017          reichen von der ange andten Stadt-
leitet er Kreative Räume Wien – Büro für      forschung hin ur re exiven So iologie
Leerstandsaktivierung.                           ersuch einer Arch ologie der sterrei-
                                              chischen Soziologie), Migrationsforschung
                                              oder politischen Soziologie.
Sabine Pollak
K b Pollak Architektur
                                              Angie Schmied
studierte Architektur in Gra und Wien,        NEST, Agentur für Leerstandsmanagement
 romovierte         mit der Arbeit Program-
me und Strategien in der Architektur und      studierte Kultur- und Sozialanthropologie
habilitierte sich 2003 mit dem Buch Leere     und Architektur in Wien und gründete
Räume. Wohnen und Weiblichkeit in der         2015 NEST, Agentur für Leerstandsmanage-
Moderne.                                      ment. Die Agentur initiierte und betreut
Sie arbeitet in den Bereichen Urbanistik,     Creau, Trabrennbahn Kriau und diverse
Wohnbau, Architekturtheorie und Gender-       Zwischennutzungsprojekte in Wien
forschung. Seit Oktober 2008 leitet Pollak    (Schwerpunkt: Co-Working und Pop-Up
die Abteilung Architektur | Urbanistik an     Studios).
der Kunstuniversit t Lin
46

     Team Wien
PARK –
ein Zentrum für Neue Arbeit

                              47

1.–24. September 2017

Parkplatz am
Wiener Naschmarkt
48

     Team Wien
PARK
als Prototyp für ein Zentrum für Neue Arbeit

PARK ist eine tem or re, arti i ativ            nentesten Beispiele sind sicherlich die
angelegte Rauminstallation, die vier            Wiener Schrebergärten, die in Form eines
Wochen lang den Parkplatz am Rande des          Erholungsraumes als Antwort auf den
Naschmarkts in ein ffentliches Ex eri-          sich verschlechternden Gesundheits u-
ment ver andelt hat Mit Hilfe von PARK          stand des Gro stadt roletatiats gelesen
sollen stadtpolitische Fragen und neue            erden k nnen und      hrend der beiden
kreative Arbeit in den Mittel unkt gerückt      Weltkriege durch den Eigenanbau von
und ausgetestet werden, wie wir den pro-        Nahrung vielfach als Überlebenshilfe
gnostizierten Wandel in der Arbeitswelt         galten Oder aber auch das Tr ferlbad als
für neue Formen des Zusammenarbeitens           Ma nahme ur Steigerung der K r erh -
nut en k nnen PARK versteht sich dabei          giene der StadtbewohnerInnen. Weitere
selbst als Prototyp für einen Ort – ein Zent-   Beis iele nden sich im so ialen Wohnbau,
rum – das es künftig für diese sogenannte         o bereits vor    Jahren Wege gesucht
Neue Arbeit in der Stadt braucht.               wurden, um den Haushalt für Familien
                                                mit erwerbstätigen Eltern zu erleichtern,
Mit PARK soll der zentral gelegene Park-        indem um Beis iel Gemeinschaftsküchen
platz, der aktuell nur zu 30 Prozent ausge-     geschaffen urden
nut t ist, als st dtische Ressource aktiviert
und m glichst ielen ug nglich gemacht           Unsere Grundbedürfnisse satt und sau-           49
werden. Daher ist PARK als nicht-kom-           ber zu sein, sind heute in den meisten
mer ieller Ort kon i iert, der von allen        Fällen bereits erfüllt. Nicht erfüllt ist das
Interessierten unter gemeinschaftlichen          ers rechen nach individueller Selbstent-
Nutzungsbedingungen genutzt und pro-            faltung. Dazu braucht es Räume, in denen
grammiert werden kann. PARK testet so           (gemeinsam) kreiert, ausprobiert, und
M glichkeiten einer koo erativen Stad-          experimentiert werden kann. Welche Orte
tentwicklung konkret aus.                       eignen sich also am besten für solche Ex-
                                                perimente? Wir glauben es sind moderne
Den gr ten Ansto ur er nderung                  Werkstätten o sinnvolle T tigkeiten oft
der Arbeitswelt bringt die Digitalisierung      mit den bloßen Händen, aber durchaus
mit sich – die meisten Jobs, die wir heute      und vor allem in erbindung mit digitalen
haben, wird es in einigen Jahren schon          Technologien Gan bestimmt aber im Mit-
nicht mehr geben. Dadurch wird sich unser       einander von unterschiedlichsten Mensch
 erst ndnis von Arbeit, aber auch das von       und Talenten. Freizeit kann sich auf diesem
Freizeit und damit unser Zusammenleben          Weg immer mehr um aktiven Tun ent i-
ver ndern Wir ollen diese er nderung            ckeln und eniger fürs assive Konsumie-
als Chance nutzen.                              ren genutzt werden.

Die Geschichte der Stadt Wien ist voller        Wir stellen uns eine Stadt vor, in der es in
Beis iele von gemein ohlorientierten            jedem Bezirk ein Zentrum für neue, kre-
Ant orten und L sungsvorschl gen auf            ative Arbeit gibt Im kleineren Rahmen
akute Verschlechterungen der Bedürfnisse        existieren diese bereits in sogenannten
ihrer BewohnerInnen. Eines der promi-           Maker Spaces oder Fab Labs. Damit diese
50

     Team Wien
ihre volle Kraft ent ickeln und freilegen
k nnen, müssen sie gr er und in einem
Geb ude gebündelt erden Wir glauben,
dass diese Orte zentral gelegene Plätze
sein müssen Genau das ist auch der Grund
warum wir PARK genau hier am Wiener
Nacshmarkt-Parkplatz platziert haben.
Dieser sehr zentrale Ort zeichnet sich durch
seine gute Erreichbarkeit und Sichtbarkeit
aus.

 Zentrale Orte, die sich nicht der Wahrneh-
 mung der StadtbewohnerInnen entziehen,
 bilden eine Plattform, Ideen und Anliegen
 an ein breites Publikum zu kommunizie-
 ren. Solche Zentren – wie PARK eines ist
– stellen als Typologie eine Chance für die
 künftige Stadtplanung dar, da sie als wich-
 tige Orte des Austauschs funktionieren. Die     51
 Stadt Wien sollte sich verst rkt für die Ent-
   icklung solcher Zentren neuer kreativer
 Arbeit als Wissensorte und Anlaufstellen
 einsetzen und diese Aspekte und Räume
 im gef rderten Wohnbau von Beginn an
 mitdenken.
PARK
     ein Zentrum für Neue Arbeit

52

             isualisierung von
            PARK zu Projektbeginn

     Team Wien
Lin ke Wien ze ile
PARK EINE TEMPOR RE INSTALLATION
AUS HOLZ

Am Anfang von PARK stand die ision einer gro -
                                                                                         Flohmarkt

                                                                                 U4
                                                                                         am Naschmarkt

maßstäblichen, modularen Arbeitsinfrastruktur die
sich entlang der Wien eile vom Karls lat bis um
Schloss Sch nbrunn erstreckt Die realisierte Installa-
tion PARK stellt einen kleinen Prototyp einer solchen
Infrastruktur dar, mit dessen Hilfe Fragen zur Neuen
Arbeit konkret ausgetestet werden sollen.

Die Installation besteht aus vier unabh ngig von-        ner mostlikely’s sudden workshop betrieben wurde.
einander stehenden Modulen: Ein Informations-            Zus t lich urde hier mit der Unterstüt ung von via-
und Aufenthaltsmodul, ein Werkstattmodul, ein            dukt screenprints eine Siebdruckwerkstatt aufgebaut.
Koch- und Barmodul, sowie ein Bühnenmodul. Die           Das überdachte Modul beinhaltete neben verschlie -
einzelnen Elemente bestehen aus einfachen Holz-          baren Kästen auch zwei große Werkbänke.
rahmenkonstruktionen mit s e i schen, am Rah-                                                                                 53
menprogramm orientierten Ausbauten. Realisiert           Im räumlichen Zentrum der Installation wurde das
wurde PARK ausschließlich aus nachhaltigem, 100%         Koch- und Barmodul aufgebaut. Hier wurde während
PEFC erti iertem Hol So konnte die Installation          der ffnungs eiten eine Bar ohne Konsum ang be-
in verh ltnism ig kur er Zeit auf und auch ie-           trieben. Für den Programmpunkt Lange Tafel bei PARK
der abgebaut werden. Darüber hinaus konnte das           wurde das Modul in eine einfache Küche umgerüstet.
gesamte Konstruktionsmaterial nach Projektabbau
  eiterver endet erden                                   Das Bühnenmodul bestand aus einem barrierefrei
                                                         zugänglichen Podest und technischem Equipment
Das Informations- und Aufenthaltsmodul (8 x 4            wie Boxen, Mischpult, Projektor und einer Projek-
Meter ist mit sieben Metern deutlich h her als die       tions che Au erhalb der eranstaltungs eiten
anderen Module (4 Meter) und trägt auf rotierenden       konnte es als Sitzgelegenheit und zum Skaten und
Lamellen den schon aus weiter Ferne sichtbaren           Roller fahren ver endet erden
Schriftzug PARK. Im unteren Bereich des Moduls sind
ein langer Tisch und zwei Sitzbänke fest installiert,    Die vier Module urden durch einen fast         uad-
die über die gesamte Dauer des Pro ektes / ur            ratmeter großen Freiraum zwischen und neben den
freien Benut ung offenstanden Die Tisch che              Modulen erg n t W hrend der ffnungs eiten von
diente nicht nur als Picknick, Ablage und Sit     che,   PARK luden diese Flächen, ausgestattet mit etwa 20
sondern funktionierte gleichzeitig auch Informati-       Stühlen, 40 Hockern und Tischen, Interessierte und
ons che Unter einer Plexiglasscheibe aren ei-            Passanten zum Verweilen ein.
terführende Informationen zum Projekt ausgestellt.
Die Scheibe selbst diente als Tafel, auf der Besucher    Der Fokus des Pro ektes lag nicht nur aus nan-
und Besucherinnen eingeladen waren, ihre eigene           iellen Gründen und der kur en Lauf eit von nur
Vision für den Parkplatz am Naschmarkt aufzuzeich-       24 Tagen – darauf, eine räumliche und technische
nen.                                                     Basisinfrastruktur ur erfügung u stellen, die von
                                                         m glichst vielen Interessierten für unterschiedlichste
Das Werkstattmodul war über die gesamten Dauer           Programmpunkte genutzt werden konnte. Essentiell
PARK hinweg das Zentrum des Rahmenprogramms:             hierfür ar auch die kostenlose Bereitstellung von
Hier wurde eine Holzwerkstatt – ausgestattet unter       Strom, Wasser und WiFi.
anderem mit Tischkreissäge und Tischbohrmaschinen
 eingerichtet, die von unserem Koo erations art-
PARK
     ein Zentrum für Neue Arbeit

                 Ausschnitte aus dem
                 Cro dfundingvideo

54

     Team Wien
FINANZIERUNG DURCH F RDERUNGEN UND
PRI ATES ENGAGEMENT

Das Pro ekt PARK konnte nur mittels ffentlicher,
institutioneller und rivater Finan ierung umgeset t
  erden Trot der Fülle an F rderstellen, die es für
die freie Szene in Österreich – und speziell in Wien –
gibt, ar es teil eise nicht einfach b     unm glich,
diese für ein prozesshaft angelegtes Projekt in An-
spruch zu nehmen. Schlussendlich haben wir sowohl
F rderungen von dem Bundesministerium für Kunst
und Kultur BKA als auch von der Kulturabteilung
der Stadt Wien (MA7) erhalten.

Eine Cro dfunding Kam agne, die ir vom
10.7.2017 auf der Online-Plattform wemakeit.com          ZUSAMMENARBEIT ON BEGINN AN
geschaltet haben, war entscheidend für die Kommu-
nikation des Pro ektes und seine breitere ffentliche     PARK m chte das Poten ial von Koo erationen in
Wahrnehmung. Von großer Wichtigkeit war es,                ffentlichen, st dtischen R umen auf eigen Pro
das Crowdfunding nicht ausschließlich als Finanzie-       ekte ie dieses sind nur m glich, enn sie von
rungstool, sondern gleichzeitig auch als Werkzeug        einer Vielzahl engagierter Personen getragen
für eine digitale Mitbestimmung am Projekt selbst           erden PARK urde daher von Anfang an als
zu nutzen: Interessierte konnten das Projekt drei          arti i atives Pro ekt gedacht, das ein ffentliches
Wochen lang nicht nur nan iell f rdern, sondern          Rahmenwerk zur Verfügung stellt, das zusammen           55
mit ihrer Unterstüt ung auch über die Gr e und den       mit Interessierten Personen weitergeführt und –
Charakter von PARK entscheiden Zur Wahl standen          gedacht werden kann. Diese Zusammenarbeit kann
unter anderem unterschiedliche Bauteile, Lichtele-       sich daher nicht als klassische Auftraggeber-Auftrag-
mente, sowie das Mobiliar selbst. Der erfolgreiche       nehmer Be iehung gestalten, bei der die nan ielle
Ausgang der Kam agne und das Erreichen der F rder        Entlohnung den Hauptanreiz bietet, sondern über die
summe haben uns in der Umsetzung des Projektes           M glichkeit sich anhand der gemeinsamen Zusam-
bestärkt, da damit auch das Konzept und die Frage        menarbeit eiter uent ickeln k nnen PARK konnte
nach externem Interesse überprüft werden konnte.         Sichtbarkeit und einen experimentellen Rahmen
                                                         bieten, um eine Weiterentwicklung und Etablierung
Ebenso wichtig war die Verortung des Projekts            solcher Modelle voran utreiben
innerhalb der Vienna Biennale 2017 Roboter. Arbeit.
Unsere Zukunft, neue Produktions- und Arbeitskul-        Koo erations artner von PARK aren et a Urban
turen. PARK urde als einer von sechs Demonstra-          Sync, eine digitale Mitbestimmungs-App die Be-
toren der StadtFabrik – einem Forschungslabor für          ohnerInnen aktiv in Stadtent icklungs ro ekte
neue kreativ irtschaftliche Felder ausge hlt             einbindet. Oder aber auch die Werkstatt Nut und
und unterstützt. Durch die Präsenz in der Ausstellung    Feder (ehemals Bockwerk), die sich im sozialen
StadtFabrik: Neue Arbeit. Neues Design. im Rahmen        Gesch ftsfeld bet tigt und mit Hilfe von PARK ihre
der Biennale im MAK wurde PARK kontextualisiert.         Bekanntheit steigern und die Gr e des Pro ekts
Darüber hinaus gab es eine Kooperation des Team          als neue Herausforderung und Testfeld für zukünf-
Wien mit der IBA_Wien         Gemeinsam urde bei         tig weitere Arbeiten nutzen konnte. Während der
PARK das Symposium zum Thema Neue Arbeit – neues         einjährigen Vorarbeit zu PARK wurde laufend nach
soziales Wohnen? veranstaltet Zudem urde die             m glichen Koo erations artnern in der Stadt ge-
Umset ung des Pro ekts PARK von ahlreichen Mate-         sucht, die u beidseitigen S nergien führen k nnten
rialsponsoren unterstützt.                               Diese Kooperationspartner waren zumeist Vereine,
                                                         Initiativen, Communities oder engagierte Firmen und
Eine Realisierung ar trot der genannten F rde-           StadtbewohnerInnen die sich allesamt einer gemein-
rungen und anderen nan iellen Unterstüt ungen            nüt igen Idee verschrieben haben Ihre T tigkeiten
nur durch den hohen Anteil an Eigenleistung und          und ihr Engagement haben einen direkten, ositiven
zahlreichen unbezahlten Arbeitsstunden des Team          Ein uss darauf, ie ir Stadt t glich nut en und
Wien m glich                                             erleben k nnen
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