Notizen & Erlebnisse - Österreichischer Alpenverein

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Notizen & Erlebnisse - Österreichischer Alpenverein
Österreichischer Alpenverein
               Bezirk Hohenems

                         Erlebnisse
                            Notizen

Notizen 2020
                      2020

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                     &
Notizen & Erlebnisse - Österreichischer Alpenverein
Inhalt Notizen & Erlebnisse
                                                                                                                       2020

                                                                              1
                                                                                               Vorwort/Bericht des Obmannes         4-5
                                                                                                    Vorstand & Ausschuss 2021       6
                                                                                                Ehrungen & Verabschiedungen         7
                                                                                                                     Berichte
                                                                                                   Alpinreferent/Materialwart       8-9
                                                                                    Familiengruppe – Vorstellung & Aktivitäten      10-13
                                                                                                                  Bergrettung       14-17

                                                                              2
                                                                                                          Jugendteamleiterin        18-21
                                                                                                           Mittwochwanderer         22-23
                                                                                                              Wendelinshütte        24-25
                                                                                                                      Touren
                                                                                          Tourenberichte Mittwochwanderer           26-29
                                                                                                        Tourenberichte Alpin        30-39
                                                                           Kursbericht Führen von Touren mit Mehrseillängen         40-44
                                                                                                         Tourenberichte Bike        46-49

                                                                              3
                                                                                                          Tourenberichte Ski        50-53
                                                                                           Kursbericht Übungsleiter Freeride        54-59
                                                                                                             Programme 2021
                                                                              Winter- & Sommerprogramm Mittwochwanderer             60-63
                                                                                    Winter- & Sommerprogramm Alpingruppe            64-65
                                                                                                           Bikeprogramm             66-67
                                                                                                  Programm Schülergruppe            68
                                                                                                   Kontakte & Info/Impressum        69

     2                                                                                                                           Notizen 2020   3
Schöner Mann-Hang Richtung Fluhereck, Foto: Thomas Dür   Gedruckt in Österreich auf 100% Recyclingpapier
Notizen & Erlebnisse - Österreichischer Alpenverein
| Vorwort/Bericht des Obmanns

                  Liebe Mitglieder des Alpenvereins!

                  A
                            m Ende unseres Vereinsjahres kann ich        Noch eine erfreuliche Mitteilung: Nach wie vor gibt es Jahr für Jahr
                            euch einiges berichten. Personell gab     bei den Mitgliederzahlen eine deutliche Steigerung. Österreichweit
                            und gibt es einige Veränderungen.         hat der Alpenverein bereits knapp 600.000 Mitglieder. Der Alpenverein
                              Wolfgang Märk, Simon Aberer und         Vorarlberg hat 28.700 und der Bezirk Hohenems 1.166 Mitglieder.
                  Thomas Francz haben mit Ende des vergange-             Die Erstellung der Notizen hat nun Monika Dür, :TAGWERK Grafik|
                  nen Jahres die Leitung der Familiengruppe ab-       Design übernommen. Sie ist selbstständige Grafikerin und schon seit
                  gegeben. Sieben Jahre haben sie die Familien-       längerem Mitglied in unserem Verein. Seit einigen Jahren ist sie auch
                  gruppe aufgebaut und sehr erfolgreich geleitet.     als Tourenführerin tätig. Für die Notizen wird es ein neues Erschei-
Dietmar Huchler   Unterstützt wurden sie dabei von ihren Frauen       nungsbild geben, auf das wir schon gespannt sein dürfen.
Obmann            Caroline, Karin und Nina. Bei der Jahreshaupt-         Unsere TeamleiterInnen berichten in den Notizen über ihre Tätig-
                  versammlung im Jänner gab es einen Ab-              keiten während des Jahres. Ebenfalls gibt es von einigen besonde-
                  schlussbericht von Wolfgang.                        ren Führungsfahrten einen Bericht zu lesen. Die Tourenpläne aller
                     Erfreulicherweise haben wir mit Vanessa und      Gruppen sind abgedruckt und können auch auf unserer Homepage
                  Simon Ender eine neue Leitung für die Fami-         angeschaut bzw. heruntergeladen werden.
                  liengruppe gefunden. Voller Elan haben sie für         Im vergangenen Vereinsjahr mussten nicht nur wetterbedingt einige
                  den Herbst bereits ein Programm erstellt. Ein       Touren abgesagt werden. Auf Grund von Corona und dem ersten
                  Bericht über ihre Familie und bereits durch-        Lockdown kam unser Vereinsleben ab Mitte März praktisch zum Er-
                  geführte Veranstaltungen ist in diesen Notizen      liegen. Erst Mitte Juni konnte wieder mit den ersten Touren begonnen

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                  abgedruckt.                                         werden. Nun erleben wir gerade für den November bereits den zwei-
                     Eugen Märk gibt nach 11 Jahren die Leitung       ten Lockdown, der bis zum 06.Dezember dauern soll. Somit ist unser
                  der Mittwochwander ab. Zusammen mit Heinz           Vereinsleben wieder ruhend gestellt. Wann es wieder losgeht, bleibt
                  Fasser hat er diese mit viel Einsatz sehr erfolg-   derzeit offen.
                  reich geführt.                                         Abschließend möchte ich mich beim Vorstand und beim Ausschuss
                     Erfreulicherweise gibt es mit Walter Amann       sowie bei allen TourenfüherInnen sowie MitarbeiterInnen für ihren
                  bereits einen sehr kompetenten Nachfolger.          Einsatz bedanken. Sie alle tragen sehr zum Gelingen unseres Vereins-
                  Walter ist ein ausgezeichneter Kenner unserer       lebens bei.
                  Bergwelt und bereits seit vielen Jahren als Tou-       Zum ersten Mal kann unsere traditionelle Jahreshauptversammlung
                  renleiter tätig.                                    nicht wie geplant am 22.01.2021 stattfinden. Auf Grund der besonde-
                     Ich möchte mich bei allen im Namen unseres       ren Bedingungen entfällt diese. Wir werden die Jahreshauptversamm-
                  Vereins herzlich bedanken, die ihr Amt so lange     lung im Jänner 2022 nachholen.
                  und zuverlässig übernommen haben. Ein großer           Für das kommende Jahr wünsche ich euch allen viele erlebnisrei-
                  Dank gebührt auch allen NachfolgerInnen und         che und vor allem unfallfreie Stunden in unserer schönen Bergwelt.
                  ich wünsche viel Freude mit der neuen Aufgabe.
                     Auch über die Totalphütte gibt es Erfreuliches
                  zu berichten. Diese wurde mit großem Aufwand
                  wieder aufgebaut und konnte planmäßig im Juli
                  wieder eröffnet werden. Ebenso ist die neue         		Obmann
                  Bahn der Illwerke seit August wieder in Betrieb.

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Notizen & Erlebnisse - Österreichischer Alpenverein
Vorstand & Ausschuss 2021 |                                                                                                 | Ehrungen & Verabschiedungen

                                                                                                   Wir gratulieren zum Jubiläum!
Vorstand
                                                                                    25 Jahre                  40 Jahre                 60 Jahre
Huchler Dietmar    Obmann                  0664 456 73 60    dietmar.huchler
                                                             @aon.at                Aberer Rene               Aberer Ilse              Fenkart Brigitte
                                                                                    Aberer Silke              Ettl Ernst               Gelder Otmar
Märk Wolfgang      Obmann Stellvertreter 0664 855 20 40      wolfgang.maerk         Erhart Gerd               Fussenegger Oskar        Märk Eugen
                   Hüttenwart Termine                        @raiba.at              Fend Martin               Lampert Walter           Müller Hubert
Huchler Stefanie   Finanzreferentin        0650 691 20 21    stefanie.huchler       Granig Johann             Märk Christoph           Radl Lotte
                                                             @chello.at             Granig Karin              Märk Herdith
                                                                                    Gutensohn Richard         Märk Wolfgang            70 Jahre
Matt Johanna       Jugendteamleiterin      0680 401 90 59    johanna.matt           Hefel Georgina            Mathis Kornelia          Gächter Ida
                                                             @outlook.at            Klien Dietmar             Mitterrutzner Hans       Lohs Heinrich
Reis Stefanie      Protokollantin          0680 320 53 66    stefanie.reis          König Michael             Nachbauer Roman
                                                             @gmx.at                Kreiter Franz             Ross Albert
                                                                                    Linder Hugo
Grafl Markus       Alpinreferent           0664 511 71 03    markus.grafl           Marte Germana             50 Jahre
                   Materialwart                              @vol.at                Mathis Marc               Bertel Karl
                                                                                    Mathis Stefan             Rückstätter Karl
Ausschuss
                                                                                    Mayer Rita                Sing Walter
Ender Vanessa      Familiengruppe          0664 750 682 11   endervanessa           Roca Justiniano Lisa
                                                             @gmx.at                Thurnher Mathias
                                                                                    Wimmer Cornelia
Ender Simon        Familiengruppe          0664 645 45 05    endersimon
                                                                                    Wimmer Michael
                                                             @gmx.at
Francz Thomas      Öffentlichkeitsarbeit   0664 233 50 15    alpenverein.hohen-
                                                             ems@gmail.com
Aberer Simon       Hüttenwart Technik      0664 460 21 67    simon.aberer         In stiller Trauer
                                                             @rhomberg.com        gedenken wir unserer verstorbenen Vereinsmitglieder
Peter Lars         Teamleiter              0650 922 59 59    larspeter@gmx.at
                   Mountainbike                                                   Blenke Manfred, geb. 21.01.1940, 63 Jahre Mitglied

Amann Walter       Teamleiter              05576 739 18      walter.amann         König Rita, geb. 11.07.1934, 56 Jahre Mitglied
                   Mittwochwanderer        0664 465 39 24    @gmx.at              Walser Anna, geb. 05.01.1927, 74 Jahre Mitglied
Fasser Heinz       Teamleiter              05576 785 81      heinz.fasser         Walser Karl, geb. 30.07.1922, 80 Jahre Mitglied
                   Mittwochwanderer        0650 273 84 20    @aon.at
Mathis Bernd       Tourenleiter            0650 760 87 21    mathis.b
                                                             @inode.at
Aberer Maria       Beirat                  0664 750 461 51   maria.aberer
Helene                                                       @drei.at
Pruner Arthur      Beirat                  0664 187 66 98    a.pruner@gmx.at

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Notizen & Erlebnisse - Österreichischer Alpenverein
Bericht des Alpinreferenten |                                                                                           | Bericht des Materialwarts

                                                                          W
                       Liebe Mitglieder des Hohenemser Alpen-                           enn wir in den Bergen unterwegs sind, vertrauen wir auf
                       vereins,                                                         das Material, das uns hilft, unsere Ziele sicher zu errei-
                                                                                        chen. Aus diesem Grund möchte ich euch die notwendi-
                       immer wieder gelingt es unseren Tourenführer-                    ge Überprüfung eurer alpinen Ausrüstung ans Herz legen.
                       Innen, ein abwechslungsreiches und spannen-          Alle sicherheitsrelevanten Produkte wie Gurte, Seile, Karabiner,
                       des Tourenprogramm auf die Beine zu stellen.       Expressschlingen, Sicherungsgeräte, Helme, etc., die im Sportfach-
                       Hiermit möchte ich mich für die gewissenhafte      handel vertrieben werden, müssen die europäische EN-Norm erfül-
                       Vorbereitung im ehrenamtlichen Einsatz für den     len und sind mit einem CE-Zeichen gekennzeichnet. Darüber hinaus
                       Alpenverein bei allen unseren TourenführerInnen    existiert noch die freiwillige UIAA-Norm, welche meist noch höhere
                       recht herzlich bedanken.                           Anforderungen an das Material stellt, als es die EN-Norm verlangt.
Markus Grafl             Unsere TourenführerInnen finden in der Alpen-      Die Lebensdauer einer Kletterausrüstung ist davon abhängig, wie
Alpinreferent &        vereins-Akademie immer wieder ein hervor-          häufig sie verwendet wird. Auskunft über Lebensdauer, Pflege und
Materialwart
                       ragendes Angebot an Ausbildungskursen sowie        die richtige Anwendung der Ausrüstung gibt die beiliegende Bedie-
                       an Weiterbildungsangeboten. Wenn auch du           nungsanleitung. Als Empfehlung gilt, Textilprodukte nach ca. 7 Jahren,
                       Interesse hast, im Alpenverein deine alpintech-    spätestens aber nach 10 Jahren zu erneuern, auch wenn sie in dieser
                       nischen Kenntnisse zu erweitern, dann melde        Zeitspanne nur wenig Verwendung finden. Für Metallwaren gilt dies
                       dich ganz unverbindlich. Mit uns gemeinsam         nicht, sie sind jedoch, ebenso wie textile Produkte, in regelmäßigen
                       kannst du dein alpines Wissen verbessern und       Abständen einer Sichtkontrolle zu unterziehen.
                       „neue Wege ins Freie“ erkunden.                      In der Praxis sieht das so aus: Geh‘ mit deiner Ausrüstung sorgsam
                         Auch 2021 gibt es wieder eine vielfältige Aus-   um. Überprüfe die Nähte deines Klettergurtes auf Abnutzung bzw.

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                       wahl an Winter- und Sommertouren: von Schi-        Beschädigung. Kontrolliere die Helme auf Dellen und Risse. Nur ein
                       touren über Schihochtouren, Hochtouren, Bike       intakter Helm, der durch seine Alterung nicht schon spröde ist, kann
                       and Hike-Touren bis hin zu gemütlichen Wan-        den Kopf schützen. Karabiner, Sicherungsgeräte, Steigeisen, Pickel
                       derungen ist sicherlich für jeden Geschmack        können ohne Alterseinschränkung verwendet werden, solange sie
                       etwas dabei. Die TourenführerInnen freuen sich     keine Risse haben, aber funktionstüchtig sind.
                       bereits auf rege Teilnahme.                          Gerne helfe ich euch bei der Überprüfung eurer Ausrüstung.
                                                                            Die Teilnehmer unserer Winter- und Sommertourenprogramme
                         Euer Alpinreferent                               können das Materialangebot des Emser Alpenvereins kostenlos in An-
                                                                          spruch nehmen.
                                                                            Ansonsten besteht auch für alle anderen Mitglieder das ganze Jahr
                                                                          über die Möglichkeit, die erforderliche Ausrüstung im AV-Heim gegen
                                                                          einen Unkostenbeitrag auszuleihen.
                                                                            Über das gesamte Angebot informiere ich euch gerne bei unseren
                                                                          Tourenabenden oder jederzeit bei persönlichen Rückfragen.

                                                                           Euer Materialwart

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Notizen & Erlebnisse - Österreichischer Alpenverein
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                                                                                                                  | Vorstellung Familiengruppe

                                     Wir möchten uns
                                                                      Wir „Gämsle“ stellen uns vor
                                     gerne vorstellen
                                                                      Wir „Gämsle“ erkunden die Natur als Familien.
                                                                        Gemeinsam sind wir draußen unterwegs und gehen auf Entdeckungs-
                                                                      reise.
                                                                        Wir wandern, planschen, basteln, schnitzen, grillen etc… so wird uns
                                                                      nie langweilig und es gibt immer viele neue Abenteuer zu erzählen.
                                                                      Wir möchten unseren Kindern einen respektvollen Umgang mit der Natur
                                                                      und Tierwelt vermitteln :)

                                                                      Zielgruppe:
                                                                      Familien mit Kindern ab 1-10 Jahren. Es wird vorausgesetzt, dass kleine
                                                                      Kinder von den Eltern auch in der Rückentrage getragen werden können.

     W
              ir sind Simon und Vanessa mit Lorena und Emilian,
              nicht zu vergessen unserem Goldi Djino :)

       In unserer Freizeit sind wir gerne in der Natur, lieben es,
     die Wälder, Bäche und vieles mehr zu erkunden. Wir gehen
     gerne Wege, wo es was Spannendes zu sehen gibt, egal ob
     es die Landschaft oder die Tierwelt ist. Gipfel sind uns nicht
     so wichtig, Spaß wollen wir haben.
       Mich, Vanessa und Lorena, trifft man auch mal hoch zu
     Ross. Emilian begleitet uns da mal gerne mit dem Fahrrad.
     Natürlich genießt auch unsere Fellnase die Ausflüge in vol-
     len Zügen.
       Wir sind auch begeisterte Camper – bis Simon fertig ist
     mit Aufstellen, Zelt, Licht, Küche etc. dauerts ein wenig, da-
     nach könnte man meinen wir bleiben den ganzen Sommer.
       Im Winter bauen wir gerne Schneemänner und auch mal
     ein Iglu, wenn genug Schnee da ist :) wir rodeln gerne und
     sind begeisterte Schi-Hasen :)
       Das war ein kleiner Einblick :) wir freuen uns schon, Euch
     kennen zu lernen und hoffen auf viele spannende und aben-
     teuerliche Erlebnisse.

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Notizen & Erlebnisse - Österreichischer Alpenverein
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                                                                                     | Berichte Familiengruppe
 Herbstwanderung

                                       Kennenlerngrillen
                                       Endlich war es soweit, nach lan-     es weiter zum Bodner.
                                       gem Warten hatten wir am Sonn-         Da die Kinder lieber zum großen
                                       tag, den 13.09.2020 unser Ken-       Spielplatz wollten, ließen wir die
                                       nenlerngrillen der Familiengruppe    erste Pause aus, dafür verlänger-
                                       „Gämsle“.                            ten wir unseren Aufenthalt beim
                                          Bei tollem Wetter trafen sich     Schwefelberg.
                                       fünf Familien mit zehn Kindern im      Dort genossen wir unsere wohl-
                                       AV-Heim für einen gemütlichen        verdiente Jause in der Sonne.
                                       Hock.                                  Die Kinder hatten Spaß beim
                                          Die Kinder verstanden sich auf    Wasserspielplatz, schaukelten und
                                       Anhieb und machten unterschied-      spielten fangen.
                                       lichste Spiele und durchkämmten        Dann wanderten wir wieder zu-
                                       den angrenzenden Wald.               rück zum Ausgangspunkt.
                                          In einer gemütlichen Runde          Ein schöner Nachmittag ging zu
                                       konnte man sich näher kennenler-     Ende.
                                       nen und Neuigkeiten austauschen.
                                          Die Kinder hatten einen Riesen-
                                       spaß beim Feuer machen.              Kürbisschnitzen
 Kennenlerngrillen   Kürbisschnitzen      Später grillten wir gemeinsam     Schwefelberg
                                       leckeres Stockbrot und Würste
                                       über dem Lagerfeuer.                 Am Sonntag traf sich die Fami-
                                          Wir freuen uns schon auf die      liengruppe Gämsle im AV-Heim,
                                       Hersbstwanderung im Oktober mit      um sich an den Kürbissen kreativ
                                       neuen Abenteuern.                    auszutoben.
                                                                               Jedes Kind konnte nach seinen
                                                                            eigenen Wünschen den Kürbis
                                       Herbstwanderung                      schnitzen. Mit tollen Ergebnissen.
                                       Schwefelberg                            Danach wurde im Wald gespielt,
                                                                            auch das Lagerfeuer für groß und
                                       Am Sonntag, den 04.10.2020 bei       klein wurde mit tatkräftiger Hilfe
                                       traumhaft schönem Wetter trafen      angezündet.
                                       sich sechs Familien mit zwölf Kin-      Später wurden Würstchen ge-
                                       dern zur Herbstwanderung zum         grillt.
                                       Schwefelberg.                           Es war ein schöner vielfältiger,
                                         Die größeren Kinder machten die    gemütlicher Nachmittag.
                                       Vorhut. Voll motiviert ging es am
                                                                            Das vielseitige Programm für
                                       Anfang über Stock und Stein und
                                                                            2021 findet Ihr auf der Homepage.
                                       über Bäche, bis wir den oberen
                                       Schütz erreichten. Von dort ging

 Herbstwanderung

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Notizen & Erlebnisse - Österreichischer Alpenverein
Vorbereitung Eiskurs                                                                                      | Bericht Bergrettung

                                                                               auch konditionell gerüstet sein müssen.
                                                                                 Unser Einsatzgebiet ist die Natur und so
                                                                               vielfältig wie diese sind auch die Szenarien,
                                                                               die wir beherrschen müssen. Nur durch
                                                                               ständige Aus- und Weiterbildung können
                                                                               wir sicherstellen, dass wir diesen Anspruch
                                                                               auch erfüllen.
                                                                                 Auch wenn es der Wettergott nicht gut mit
                                                                               uns gemeint hat und der mangelnde Schnee
                                                                               uns sehr zu schaffen machte, konnten wir
                                                                               doch einen sehr spannenden Winterkurs
                                                                               für unsere Bergrettungsanwärter aus dem
                                                                               ganzen Land gestalten. Aufgrund der großen
                                                                               Teilnehmerzahl haben wir kurzerhand zwei
                                                                               Hütten für die Nächtigung genutzt und die
                                                                               Teilnehmer sowohl in der Wendelinshütte
                                                                               als auch auf der Emser Hütte (Fluhereck)
                                                                               untergebracht. Beim Blick vom Tal auf die
                                                                               Berge war nicht viel vom Schnee zu sehen
                                                                               und doch wurde das Gebiet Schuttannen
                                                                               wieder einmal seinem Ruf als schneesicher
                                                                               gerecht und wir konnten einen großartigen

     D
     Text: Karl-Heinz Fenkart, Ortsstellenleiter, Bergrettung Hohenems         Kurs gestalten. Mit nahezu 30 Anwärtern war

                                                                                                         1
                                                                               der Platz zwar etwas begrenzt, doch wo ein
                                                                               Wille da auch ein Weg.                      >>
                as Jahr 2020 war ein besonderes Jahr in vielerlei Hinsicht.
                Keine Angst, das omnipräsente Thema des Jahres 2020
                wird in meinem Bericht nicht erwähnt werden. Vielmehr
                darf ich Ihnen einen Einblick in unser Wirken geben, das
                auch in diesem Jahr sehr umfassend war.
       Im Herzen des Rheintales gelegen haben wir ein Einzugsgebiet, das
     sich von der Region rund um den Kummenberg über den Kapf zur Ho-
     hen Kugel und dann über Bocksberg und Staufen zurück zum Rhein
     erstreckt. Als Naherholungsgebiet ist unser Einsatzgebiet sowohl
     im Winter wie auch im Sommer im höchsten Maße beliebt, da wir
     neben Sommer- und Winterwanderrouten auch die herausfordernden
     Klettersteige Via Kapf und Via Kessi oder Alpine Klettergebiete wie die
     Löwenzähne haben.
       Bei der Vielzahl an möglichen Touren in nahezu allen Schwierig-
     keitsgraden ist es nicht verwunderlich, dass es auch den einen oder
     anderen Unfall gibt. Hier kommen wir dann auf den Plan, um pro-
     fessionell und schnell Hilfe zu leisten. Mit ein bis zwei Einsätzen/
     Monat war das heurige Jahr eher etwas ruhiger und dennoch ist jeder
     Einsatz eine neue Herausforderung, für die wir sowohl technisch als

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Notizen & Erlebnisse - Österreichischer Alpenverein
| Bericht Bergrettung
                               Doch auch ortstellenintern hatten
                            wir ein volles Programm und konn-
                            ten dies trotz einiger Widrigkeiten
                            anders als geplant, aber dennoch
                            durchführen. So zog die digitale Welt
                            auch bei uns ein und wir haben die
                            Ausbildung, die normalerweise in
                            unserem Einsatzgebiet gemeinsam
                            durchgeführt wird, eine gewisse Zeit
                            zu Hause allein vor dem Bildschirm
                            oder im Garten gemacht. Natür-
                            lich ist dies nicht dasselbe und so
                            freuten auch wir uns wieder darauf,
                            gemeinsam üben zu können. Doch
                            als Einsatzorganisation haben wir

     Einsatzübungen

                                                 auch eine Vorbildwirkung und daher war es uns
                                                 wichtig, die auferlegten Vorgaben zu erfüllen.
                                                   Es ist nicht leicht, diese Vorgaben im Einsatz-
                                                 fall vollumfänglich umzusetzen, doch auch hier
                                                 ist es uns gelungen und so können wir auf ein
                                                 unfallfreies Jahr zurückblicken.
                                                   In besonderen Zeiten rücken die Menschen
                                                 näher zusammen und auch wir sind, wenn auch
                                                 nur symbolisch, näher zusammengerückt. Dafür
                                                 bedanke ich mich bei all meinen Kameradinnen
                                                 und Kameraden und wünsche uns allen auch
                                                 weiterhin ein sicheres nachhause Kommen.

16                    Winterübung                                                       Notizen 2020   17
Notizen & Erlebnisse - Österreichischer Alpenverein
| Bericht Jugendteamleiterin/Aktivitäten

                     Was war los bei der Schülergruppe des                Im September radelten wir zum Spielplatz
                     Alpenvereins Hohenems?                             Wiesenrain in Lustenau und machten einen län-

                     L
                                                                        geren Stopp beim Alten Rhein.
                            eider fehlte für den Rodelnachmittag im       Von der Ledi über den Eseltrapp zur Ranzen-
                            Jänner der Schnee. Deshalb wanderten        bergalpe wanderten wir an einem Abend im
                            wir vom Rütner Feuerwehrhaus über teil-     Oktober. Bei der Ranzenbergalpe war der Brun-
                            weise unbekannte, schmale Trampelwege       nen mit den Getränken was Besonderes und
                     auf den Breitenberg. Dort genossen wir die Aus-    mit Stirnlampen bewaffnet machten wir uns auf
                     sicht von oben auf Hohenems und Umgebung.          den Rückweg.
                       Das Ortsvereins-Schirennen im Februar wurde        Im November war leider die Boulderhalle
Johanna Matt         auf Grund von Schneemangel abgesagt.               Steinblock aufgrund von Covid 19 geschlossen       Lisa Drexel
Jugendteamleiterin     Im März organisierte Horst Kogler für uns ein    und diesen Ausflug haben wir auf 2021 vorscho-
                     Training in der Halle des Mountainbike Verein      ben.
                     Hohenems. Wir gewöhnten uns mit Übungen              Abschließend ist im Dezember noch ein ge-
                     an das sorgsame und beherrschte Fahren auf         mütlicher Heimabend geplant.
                     unseren Fahrrädern. Danach konnten wir beim          Wir freuen uns schon auf die Aktivitäten im
                     Parcour mit vielen Hindernissen unser Geschick     neuen Jahr und hoffen, dass wir das vielseitige
                     unter Beweis stellen. Als Abschluss durften wir    Programm durchführen können.
                     einige Runden im „Pump Trail“ drehen.
                       Die geplanten Aktivitäten im April und Mai
                                                                                               &

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                     konnten wegen den Covid-19 Maßnahmen nicht
                     durchgeführt werden.
                       Mit Lina und Marie aus der Schülergruppe ha-
                     ben wir in dieser Zeit ein Video gedreht, in dem
                     die Mädels zeigen, wie man mit dem Alpen-
                     verein Buff schnell eine Mund-Nasen-Maske
                     macht. Auf unserer Homepage konnte das Video
                     angeschaut werden.
                       Nach längerer Corona bedingter Pause tra-
                     fen wir uns Anfang Juni im Schwefel. Von dort
                     wanderten wir zum Bodner und bei manchen
                     Passagen waren unser Gleichgewicht und Ge-
                     schicklichkeit gefordert. Nach der Jause bei den
                     Hirschen wanderten wir über den Oberen Weiher
                     zurück zum Schwefel.
                       Beim Heimabend Ende Juni spielten wir
                     Fangen und bauten Hütten im Wald. Nebenher
                     machten einige Kinder ein Lagerfeuer, an dem
                     wir später Würstchen grillen konnten und ge-
                     mütlich verabschiedeten wir uns in die Som-
                     merpause.

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| Bericht Jugendteamleiterin/Aktivitäten

                                                                        Breitenbergwanderung
 Bodnerwanderung                  Breitenbergwanderung

                                                         Biketraining

 Ranzenbergbrunnen

                     Bodnerwanderung                                                           Bodnerwanderung

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| Bericht Mittwochwanderer

                       E
                                ines ist jedenfalls sicher, das Vereins-   därem Lichtbilder-Rückblick im November, wir
                                jahr 2020 wird in den „Notizen“ wohl als   holen ihn aber baldmöglichst nach, hoch und
                                „Coronajahr“ verewigt werden, hoffent-     heilig versprochen!!!
                                lich als einziges!                           Lieber Konrad, vielen Dank noch für deine
                          Eigentlich kaum zu glauben, aber trotz des       Mühe, dass Du während des Jahres nach jeder
                       Ausfalls von rund 4 „Wandermonaten“ liegt           Wanderung die AV-Homepage mit einem Bildbe-
                       unsere Teilnehmerzahl immer noch bei 670.           richt bereicherst, was bei den Computer-Besit-
                       Das zeigt, wie beliebt Wandern und Bergsteigen      zern sehr gut ankommt.
                       gerade in Pensionistenkreisen ist. Zwar können        Der Wanderplan 2021 ist schon im Umlauf,
                       manche älter werdende Mitglieder aus gesund-        und weiter hinten abgedruckt und auch auf der
Eugen Märk             heitlichen Gründen nicht mehr, aber es kommen       Homepage zu finden. Wir freuen uns schon auf      Heinz Fasser
Teamleiter Mittwoch-   laufend jüngere nach, worüber wir uns sehr          eine rege Teilnahme und hoffen auf ein schö-      Teamleiter Mittwoch-
wanderer                                                                                                                     wanderer
                       freuen.                                             nes, unfallfreies Wanderjahr 2021, möglichst
                          Auffallend ist auch, dass bei den kleineren      ohne Corona!
                       Ausflügen oft bis über 30 Teilnehmer mitma-
                       chen, die Mittwochwanderer werden ja schon zu              Eugen & Heinz
                       einer sozialen Institution, hoffentlich weiterhin
                       so!
                          Besonders gefällt uns auch, dass von den
                       „Neuen“ recht viele bereit sind, die eine oder

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                       andere Wanderführung zu übernehmen. Natür-
                       lich werden damit auch eine Menge Ideen über
                       Wandermöglichkeiten eingebracht, unsere nä-
                       here Heimat weist ja eine Vielzahl traumhafter
                       Wanderziele auf, die wir stets mit Begeisterung
                       erkunden.
                          An alle, die auf diese Weise mitarbeiten, ein
                       ganz herzliches Dankeschön, auch an unsere
                       vielen Teilnehmer für ihre Disziplin und Pünkt-
                       lichkeit.
                          Trotz coronabedingtem Ausfall von 12 Touren
                       bleiben einige Highlights wohl allen Teilnehmern
                       in bester Erinnerung wie z.B. der Panorama-
                       rundweg in Amden am Walensee, die Mohnen-
                       fluh bei Lech oder der Mottakopf im Brandnertal
                       usw.
                          Und dann die vielen kleinen Wanderungen, oft
                       in nächster Nähe, die bei allen großen Anklang
                       finden.
                          Sehr schade ist der Ausfall von Konrads legen-

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| Bericht Wendelinshütte

                Wendelinshütte 2020

                D
                         as Jahr 2020 war in jeder Hinsicht ein
                         außergewöhnliches Jahr. Der Start im
                         Dezember mit der Einstandsfeier verlief
                         noch planmäßig. Grüne Hänge und kein
                Schnee zu Weihnachten und Silvester kannten
                wir bereits aus den Vorjahren. Letzte Saison
                mussten wir dann aber noch länger auf Schnee
                warten. In den Semesterferien war die Lage
Simon Aberer    mehr als prekär.
Hüttenwart        Trotz diesen Verhältnissen haben unsere Hüt-
                tendienste immer ihren Optimismus beibehalten
                und das Beste aus der Sache gemacht. Jedoch
                fielen die jährlichen Events wie Ortsvereineren-
                nen oder Familiengruppenrodeln dem Schnee-
                mangel zum Opfer. Mit dem ersten Lockdown
                wurde die Wintersaison dann endgültig beendet.
                Während des Sommers konnten wir aufgrund
                der Corona Maßnahmen, welche wir natürlich

1
                respektiert haben, die Hütte nur spärlich be-
                nutzen.
                  Für den Winter 2021 scheint aus heutiger Sicht
Wolfgang Märk   kein regulärer Hüttenbetrieb möglich. Dennoch
Hüttenwart      hoffen wir auf eine positive Entwicklung, sodass
                zumindest die Winterlandschaft in Schuttannen
                dann entsprechend genossen werden kann.
                  Wir möchten uns bei allen Mitarbeitenden
                recht herzlich für ihren Einsatz bedanken. Wir
                freuen uns, in diesem Jahr hoffentlich bald wie-
                der zahlreiche Alpenvereinsmitglieder begrüßen
                zu dürfen.

                 Simon & Wolfgang

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| Tourenberichte Mittwochwanderer

 L
             ebhafter bis kräftiger Westwind, hieß es im
             Wetterbericht. Was den Mittwochwande-                                                                               Mohnenfluh
             rern am 26. August auf dem Mohnensattel                                                                                am 26.08.2020
             begegnete waren jedoch Orkanböen.
        Mit 48 Teilnehmern war die Wanderung am 26.
     August bis dahin die zahlenmäßig stärkste Tour.
     Es war ja auch ein wunderschöner Sommertag
     und das Ziel „Lech - Mohnenfluh“ verlockend.
     Da bei den Mittwochwanderern auch Gäste stets
     willkommen sind, freuten sich die Wanderführer
     über einige neue Gesichter – die zwar im Bus
     noch hinter den Masken verborgen waren.

                                                          2
        Aus der Kabinenbahn nach Oberlech wurde
     das große, tiefe Loch – die Baugrube des Ge-
     meindezentrums – bestaunt und kommentiert.
     Schon vor dem Petersboden-Sessellift wurden
     zusätzlich zu den Masken Windjacken angezogen.
     Von der Bergstation Petersboden zur Kriegeralpe
     öffnen sich die ersten Krater der Gipslöcher, auf
     dem weiteren Weg konnte die vielfältige Dolinen-
     landschaft von oben bestaunt werden.
        Je nach Kehre auf dem Weg zum Mohnensattel
     schob oder bremste der heftige Wind die Wande-
     rer. Glasklare Fernsicht rundherum – vom Biber-
     kopf über Wöster, Rüfikopf, Omeshorn, Hasen-
     fluh hinaus zu den Schweizer Bergen und über
     Sulzfluh und Drei Türme bis zur Roten Wand und
     Braunarlspitze.
        Bis zum ersten Ziel, dem Mohnensattel
     (2.315 m), zog die ganze Gruppe zusammen. Die
     schon erwähnten „Orkanböen“ auf dem Sattel                                       In Unkenntnis der windgeschützten Stelle auf der Mohnenfluh
     machten eine Pause für Gruppe 2 unmöglich,                                    sahen die Wanderer der Gruppe 2 (irrtümlich) schon bald die Gipfel-
     während Gruppe 1 sich auf dem Weg zum Gipfel                                  stürmer absteigen und brachen auf. Der Th.-Praßler-Weg am Südhang
     den stürmischen Böen vorerst entzog. Gleich un-                               des Zuger Hochlichts führt im Sommer durch ein Meer von unzäh-
     ter dem Gipfel der Mohnenfluh (2.542 m) fanden      Text von Germana Marte,   ligen Blumen. Jetzt im Spätsommer zeigten sich nur wenige Blüten,
     sie in einer windgeschützten Senke sogar einen      Foto von Konrad Spettel   dafür aber ganz besondere.
     gemütlichen Platz für die Mittagsrast.                                           Im weiterhin lebhaften Wind schloss sich die Runde auf dem Gü-
        Gruppe 2 zog Richtung Butzensee, nicht ganz                                terweg und die Wanderer trafen nacheinander im Bergrestaurant „Der
     hinunter zum See, sondern auf halber Höhe links                               WOLF“ neben der Bergstation des Petersboden-Sessellifts ein, zum
     hinüber auf den Pfad rund um das Zuger Hoch-                                  gemütlichen Ausklang. Zufrieden und dankbar für einen wunderschö-
     licht, wo sie schließlich auch ein relativ windab-                            nen Tag schaukelten die Mittwochwanderer mit den Liften hinunter
     gewandtes Plätzchen für die Mittagsrast fand und                              nach Lech. Der herzliche Dank an Walter Amann wurde mit der Bitte
     die Pause und den Blick auf den Butzensee sehr                                verbunden, den Mittwochwanderern im nächsten Jahr wieder so
     genoss.                                                                       einen besonderen Wandertag anzubieten.

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| Tourenberichte Mittwochwanderer

     N
                 achdem Corona viele Pläne vereitelt                         Brandnertal
                 hatte und für manche Einsamkeit
                 brachte, war an diesem Mittwoch                                 am 09.09.2020
                 alles ganz anders. Das Wetter war
       ideal und traumhaft schön. Kurz vor Brand
       hat uns Werner darauf hingewiesen, dass
       der „Grasberg“ direkt vor uns unser heutiges
       Ziel sei.
         Er bot uns drei verschiedene Möglichkeiten
       an, den Tag zu verbringen:
       Variante 1: Gipfel des Mottakopfes
       Variante 2: Sonnenlagantalpe, zurück ent-
                     lang des Alvierbaches
       Variante 3: mit der Dorfbahn und der Pano-
                     ramabahn zum Burtschasattel
         Unser Bus führte uns durch das Dorf bis
       zur Gletscherbachbrücke. Der Weg war
       gleich ziemlich anstrengend, denn Passagen,
       die eben waren, gab es nicht. Bei der Oberen
       Sonnenlagantalpe machten wir eine kurze
       Pause. Hier entschieden sich 10 Wanderer
       für de Variante 2 mit Germana. Sie konnten

2
       länger bleiben und die umliegenden Berge,
                                                       te Gruppe beobachten. Werner hat noch im
       den Sonnenschein und unsere sich langsam
                                                       Bus gebeten, dass die „Guten“ sich etwas
       nach oben bewegende, von Werner geführ-
                                                       zurückhalte sollen, damit alle, die auf den
     Text von Maria Koller, Foto von Konrad Spettel
                                                       Gipfel wollen, diesen auch erreichen können.
                                                       Und so ist es auch mir gelungen, den Mot-
                                                       takopf zu ersteigen. Der großartige Rund-
                                                       umblick und ein Gefühl des Glückes und der
                                                       Zufriedenheit waren mein Lohn. Auf dem
                                                       Abstieg war mein Durst groß. Monika hat ihr
                                                       Wasser mit mir geteilt und Walter hat mir
                                                       die besten Tritte gezeigt. Im Restaurant Guf-
                                                       fer haben wir gegessen, getrunken und er-
                                                       zählt. Von den 8 Wanderern, die unter Füh-
                                                       rung von Ilse die Variante 3 wählten, habe
                                                       wir gehört, wie schön auch sie es hatten.
                                                         Abschließend möchte ich allen, die solche
                                                       Wanderungen vorbereiten und durchführen
                                                       im Namen aller Mittwochwanderer ein ganz
                                                       herzliches Danke aussprechen.

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| Tourenberichte Alpin

                            Heimspitze (2685 m)                  am 19.07.2020

                            A
                                   m 19.07.2020 starteten zehn Wander-
                                   freudige des AV Hohenems zur Berg-
                                   tour auf die Heimspitze (2685 m).
                              Die ersten Höhenmeter bewältigten wir mit
                            der Versettla Bahn bis zur Nova-Stoba.
                              Von der Bergstation ging es über Blockfel-
                            sen auf den Versettlagipfel und dann immer
                            am Gratweg zum Matschuner Joch.
                              Dabei hatten wir immer eine herrliche
                            Sicht, besonders auf die vielen Gipfel der
                            Silvretta.
                              Am Matschuner Joch legten wir eine klei-
                            ne Pause ein und stellten fest, dass unser
                            Tagesziel, die Heimspitze, noch ziemlich
                            weit entfernt war. Danach wanderten wir an
                            schönen Bergseen vorbei und erreichten das
                            Heimbüheljoch.
                              Von hier war es noch eine weitere Stunde
                            zum Gipfel.
                              Nach einer ausgiebigen Rast, mit 360°

                                                              2
                            Rundumblick auf unzählige Gipfel in Nah und
                            Fern, stiegen wir zum Joch hinab und er-
                            klommen auf dem Rückweg noch den Gipfel
                            der Madrisella.
                              In der Nova Stoba ließen wir diesen wun-
                            derschönen Wandertag gemütlich ausklingen.
                            Teilnehmer: Lisi, Marianne, Barbara, Hilde,
                            Reini, Arthur, Helmut, Lothar und Walter
                            Wanderführerin: Maria Frank

     Text von Maria Frank

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| Tourenberichte Alpin

         A
                m 20.09.2020 starteten wir, Georg, Hubert, Eugen, Martina,
                Markus und Werner unter der Leitung von Johanna am Ortsen-
                de von Partenen.
           Die Wetterprognose war bis am frühen Nachmittag sehr gut, dann
         Wetterverschlechterung und Gewitter.
           Steil und bald sehr holprig wegen Leitungsbau ging‘s aufwärts zur
         Unteren Vallüla-Alpe, wo wir baumfreies Gelände erreichten. Nicht
         nur die wärmende Sonne, sondern auch die üppig wachsenden
         Heidelbeeren auf der Oberen Vallüla-Alpe genießend, war die Über-
         raschung groß beim Anblick des Sees hinter der Unterstandshütte auf
         1.890 m.
           Nach links über zunehmend herbstlich gefärbte Grasmatten wan-
         derten wir sanfter ansteigend die noch verbliebenen 300 Höhenmeter
         Richtung Gipfel.
           Der 360 Grad Ausblick war begeisternd und konnte nach 23/4 Stun-
         den Aufstiegszeit bei einer kleinen Jause genossen werden.             Alpine Wanderung Breiter Spitz (2.197 m)
           Begleitet von den herrlich gefärbten Alpwiesen ging‘s zurück bis
         oberhalb der Unterstandshütte, wo wir in den langen und mit vielen
                                                                                mit Querung zur Bielerhöhe
         Höhenmetern nicht gerade leichten Weg zur Bieler Höhe einschwenk-      am 20.09.2020
         ten. In stetigem Auf und Ab, entlang abschüssiger Wege, gewürzt von
         oftmaligem Blockgelände, war das nächste Zwischenziel der Obere           Felsdurchsetzte Grasabschnitte wechselten dann wiederum mit
         Vallülasee mit 2.275 m, der nach einer steilen Rampe erreicht wurde.    Blockabschnitten auf dem weiten Weg zum Unteren Vallülasee
         Kurze Pause, ein paar Schlucke aus der Flasche und ein paar Kalorien    2.160 m, der wiederum erst nach einer Steilrampe ins Blickfeld rück-

                                                                                                                             2
         zur Stärkung, es ist noch weit...                                       te.
                                                                                   Jetzt fällt die Rast etwas länger aus und die Wassertemperatur
                                                                                 wird mit 15 Grad (Johanna), nein kälter (Martina) beurteilt. Rein der
                                                                                 Anblick des Gebirgssees inmitten der Gerölllandschaft ist höchst mo-
                                                                                 tivierend und Balsam für die strapazierten Füße.
                                                                                   Die endgültig letzten 250 Höhenmeter Blocksteilstufe zwischen den
                                                                                 Gipfeln der Vallüla und der Kleinen Vallüla hinauf, dann wird erstmals
                                                                                 der Blick ins Paznauntal hinunter frei. Inzwischen sind, wie vorherge-
                                                                                 sagt, die Wolken eingetroffen und es zieht ein frisches Lüftchen am
                                                                                 Übergang oben.
                                                                                   2 Stunden Weg werden uns noch prognostiziert. Der Halberstadler
                                                                                 Weg zieht sich noch mächtig am Berghang entlang in die Länge und
                                                                                 die Abwärtshöhenmeter kommen erst, als der Silvrettastausee ins
                                                                                 Blickfeld rückt. Für unsere Füße die letzte Strapaze.
                                                                                   Der Busfahrplan ist auf uns zugeschnitten, sodass sich im Gasthaus
                                                                                 „Piz Buin“ auf der Bieler Höhe noch ein/zwei Bierchen ausgehen, be-
                                                                                 vor die ersten Regentropfen fallen.
                                                                                   Ein Lob an Johanna für diese schöne Tour, die uns in einen wenig
                                                                                 begangenen Teil der Sivretta geführt hat.

                                                                                 Text von Hubert

    32 Spitz 2.197 m
Breiter                                                                                                                                      Notizen 2020   33
| Tourenberichte Alpin

     W
               ir wandern durch einen Tunnel, es
               tropft von der Decke, und es ist
               kalt…                                 Zillertaler Alpen: Dreiländertour
        Begonnen hatte der heutige Tag um 7.30
                                                     26.07. – 31.07.2020
     Uhr mit der Abfahrt von Hohenems. Arthur,
     Lothar und ich fuhren bei Regen mit dem
     Auto ins Zillertal, den Wetterbericht im Ohr
     „…Regenpause um die Mittagszeit und spä-
     ter Gewitter…“. Pünktlich bei unserer Ankunft
     beim Speicher Zillergründl wurde der Him-
     mel blau, und in dieser Regenpause durch-
     schritten wir unter dem Motto „Wer nicht
     will, findet Gründe. Wer will, findet Wege,“                                  Text: Marianne Heuss-Pruner, Fotos: Arthur Pruner
     neben dem Stausee einen Tunnel und stie-
     gen weiter zur Plauener Hütte (2.364 m) auf.                                    geseilt den ersten Steilhang in Angriff und
        Es sollte Arthurs „Abschieds-Führungs-                                       gelangten in ein Gletscherbecken. Allmählich
     tour“ werden, die möglichst vielfältig meh-                                     wurde der Schnee weicher, was bedeutete,
     rere Aspekte beinhalten sollte: eine Hoch-                                      dass Arthur ordentlich „spuren“ musste. Ab
     tour mit Gletschern…Steigeisen und Pickel…                                      dem oberen Gletscherbecken steilte sich
     einen Gipfel…Kraxeleien über und zwischen                                       der Gipfelhang nach rechts auf und die Pi-
     Granitblöcken…einen Klettersteig…Höhen-                                         ckel kamen dementsprechend zum Einsatz.
     wege…ein romantisches Hochtal…saftige                                           Durch Blockgelände und über abschließende
     Hochgebirgswiesen...Wasserfälle…Balancie-                                       Schneefelder erreichten wir nach vier Stun-
     ren über und durch Bäche… Überqueren von                                        den den Gipfel: die Reichenspitze (3.303 m).
     Schneefeldern…urige kleine Berghütten und                                       Sie bot einen grandiosen Rundblick – alle
     zwischendurch ein Hotel…Auch einen Hauch                                        Zillertaler Gipfel bis zum Groß Venediger und
     von Fernwandern durfte nicht fehlen!                                            der Dreiherrnspitze. Wir ließen uns Zeit und
        Das alles hatte zur Folge, dass unsere                                       genossen den Lohn unserer Mühen. Der Ab-
     Rucksäcke prall gefüllt waren. Laut Wetter-                                     stieg erfolgte wie der Aufstieg, und über die
     bericht mussten wir in dieser Woche auch                                        steilen Flanken sicherte uns Arthur einzeln
     mit Regen rechnen…                                                              am Seil. Bevor wir auf die Plauener Hütte
        Auf der Plauener Hütte wurden wir gleich                                     zurückkehrten, erkundeten wir noch den Zu-
     auf eine harte Probe gestellt: Es war sehr                                      stieg zum Klettersteig auf das Gamsjoch für
     kalt. Wir zogen fast alles an, um uns in                                        den folgenden Tag. Da Altschnee lag, wollten
     unseren Sommerschlafsäcken, die laut                                            wir sichergehen, ob wir trotzdem Seil, Steig-
     Corona-Bestimmungen verwendet werden                                            eisen und Pickel auf der Hütte deponieren
     mussten (und auch die Rucksäcke füllten),                                       konnten, um unsere Schultern für die restli-
     zu erwärmen. Aber der morgendliche Kaffee                                       chen Tage ein wenig zu entlasten. Wir waren
     oder Tee ließ uns wieder auftauen, und bald                                     mit dem Ergebnis unserer Erkundigungen
     stiegen wir bei herrlichem Wetter (die nächt-                                   zufrieden und kehrten mit Sonne vollgetankt
     lichen Gewitter hatten sich verzogen) noch                                      zum Abendessen auf die kalte Hütte zurück.
     im Schatten unter der Zillerspitze dem Ku-                                        Wiederum bei herrlichstem Wetter stiegen
     chelmooskees zu. Der Gletscher sah gut aus,                                     wir am frühen Morgen unserem nächsten
     war noch mit Schnee bedeckt. Unter Arthurs                                      Abenteuer entgegen, vorbei an großen Gra-
     sachkundigen Anweisungen nahmen wir an-                                         nitblöcken und blank geschliffenen          >>
                                                     Beim Aufstieg zur Birnlücke
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| Tourenberichte Alpin

     Granitplatten. Nach etwa einer Stunde waren wir am Einstieg, adjus-     Pappeln wanderten wir neben klarem Gebirgswasser, zuerst eher
     tierten uns mit dem Klettersteig-Set und gelangten über ein Schnee-     flach. Doch zum Abschluss ging es steil bergab neben einem Wasser-
     feld, in welches Arthur passende Stufen setzte, zu den ersten Eisen-    fall zum Krimmler Tauernhaus (1.631 m) im Krimmler Achental. Wir
     klammern, die uns über die ersten Felsplatten senkrecht in die Höhe     ließen uns dort hotelmäßig verwöhnen, wurden bedient und genossen
     führten. Der Klettersteig mit A-, B- und C-Passagen war gut angelegt,   es, im Trockenen zu sitzen, während draußen ein Gewitter niederging.
     abgesichert, und wir hangelten uns über Querungen und eine Stein-          Der nächste Morgen bot wider Erwarten wunderschönes Wetter,
     schlagrinne mit unseren doch schweren Rucksäcken rasch höher.           obwohl Regen vorausgesagt gewesen war! Wir hatten nichts dagegen
     Bald wärmten uns die ersten Sonnenstrahlen und nach zwei Stun-          und ließen uns das Frühstücksbuffet schmecken. Anschließend
     den erreichten wir die Gamsscharte auf 2.972 m Höhe knapp unter         nutzten wir das Angebot, mit dem Wanderbus unsere heutige Route
     der Richterspitze. Diese bestiegen wir jedoch nicht mehr, da unsere     um 7 km zu verkürzen (Schotterstraße entlang der Krimmler Ache).
     Tagesetappe noch lange dauern würde. Nach kurzer Rast ging es steil     Wir würden trotzdem auf unsere Rechnung kommen. Unsere Etappe
     und mühsam über Geröll und Schneefelder weglos Richtung Richter-        starteten wir zunächst Richtung Warmsdorfer Hütte, um dann über
     hütte (2.367 m). Wir freuten uns dort über eine Rast mit kühlen Ge-     die Birnlücke (2.665 m) ins Südtirol abzuzweigen. Wir überquerten
     tränken.                                                                eine Moräne und stiegen steil aufwärts durch Blumenwiesen, die an
       Nun breitete sich ein wunderschönes, romantisches Hochtal ent-        Vielfalt und Farben nicht mehr zu überbieten waren, unserem Ziel
     lang des Rainbaches vor uns aus. Begleitet von Latschen und kleinen     entgegen. Nach etwa vier Stunden überschritten wir die Grenze     >>

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     Aufstieg über das Kuchelmooskees auf die Reichenspitze
                                                                                                                        2              Notizen 2020   37
Abstieg von der Reichenspitze                                    | Tourenberichte Alpin

                                                                                    Über unzählige Bachläufe                 Plauener Hütte
                                                                                  hinweg, wo ich in dem einen
                                                                                  oder anderen meine heißge-
                                                                                  laufenen Füße kühlte, ge-
                                                                                  langten wir nach stetigem
                                                                                  Wandern zurück zur Plauener
                                                                                  Hütte – unserem Ausgangs-
                                                                                  punkt vor fünf Tagen. Müde
                                                                                  und zufrieden saßen wir eine
                                                                                  Zeitlang einfach nur da. Ich
                                                                                  spürte alle meine Muskeln
                                                                                  und Zehen! Wir hatten es ge-
                                                                                  schafft!
                                                                                    Nach erholsamem Tiefschlaf
                                                                                  genossen wir am nächsten
                                                                                  Morgen das Frühstück ohne
                                                                                  Aufbruchshektik. Es wartete
                                                                                  nur noch der Abstieg auf uns.
                                                                                  In Ruhe konnten wir dabei
                                                                                  nochmals alles Revue passie-
                                                                                  ren lassen.
                                                                                    Unten im Zillertal in Mayr-
                                                                                  hofen stärkten wir uns noch
                                                                                  mit einem Mittagessen für die
     nach Italien (im Corona-Jahr doch etwas Besonderes). Eine kalte Bri-         Heimfahrt.
     se blies uns entgegen. Bald erreichten wir die kleine Birnlückenhütte          Mit dieser Tour reiht sich
     (2.441 m) und wurden mit Minestrone, Spaghetti und Polenta empfan-           eine weitere Perle in die Per-
     gen. Wieder hatten wir es geschafft, den Niedergang eines Gewitters          lenkette von Arthurs Füh-
     vom Inneren der Hütte aus zu erleben.                                        rungstouren und soll deren
       Eigentlich müsste es an unserem vorletzten Tag wieder regnen,              Abschluss bilden! Ein großes
     stattdessen strahlte die Sonne fast schon unglaublich vom blauen             Danke von Lothar und mir für
     Himmel! Wir rieben uns die Augen zweimal, aber es war einfach so!            die ausführliche Planung (in-
     Im Morgentau machten wir uns von der Birnlückenhütte in Richtung             klusive dem guten Draht zum
     Plauener Hütte auf den Weg, wo sich nach etwa acht Stunden der               „Wettergott“) und die profes-
     Kreis schließen sollte.                                                      sionelle Durchführung, auch
       Wir betraten einen wunderschönen Höhenweg, den Lausitzer Weg:              im Namen von fünf weiteren
     Weitblicke gewährend übers Ahrntal hinweg, ein interessantes Auf             Teilnehmern, die ursprünglich
     und Ab mit nur geringen Höhenmetern, das Vorbeiziehen einer Zie-             mit von der Partie gewesen
     genherde, meditatives Gehen unterhalb des Klockerkarkopfes, eine             wären, aus verschiedensten
     steile Treppenpassage abwärts (Teufelsstiege), eine Rast bei der             nachvollziehbaren Gründen
     ehemaligen Neugersdorfer Hütte (nicht bewartete Ausbildungshütte),           aber doch nicht dabei sein
     um dann zum Heiliggeistjöchl (2.660 m) aufzusteigen, wo wir wieder           konnten.
     die Grenze passierten. Das Zillergründl lag uns nun zu Füßen, wie vor          In der „AV-Pension“ wün-
     fünf Tagen, in weiter Ferne der Stausee und über ihm irgendwo die            schen wir Arthur weiterhin
     Hütte – unser heutiges Ziel!                                                 noch viele Touren-„Perlen“.

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| Kursbericht Alpingruppe: Übungsleiter Alpinklettern

                                 Ausbildung zum                           Ablauf:

                                 Führen von Touren                        Tag 1 – Treffpunkt war am 10.06. um 10 Uhr
                                                                          am Parkplatz der Alfutz Alpe. Schon die An-
                                 mit Mehrseillängen                       fahrt war ein kleines Abenteuer für sich –
                                                                          zumindest wenn man sich auf Google Maps
                                                                          verlässt und die Anfahrtsbeschreibung aus
                                 vom 10.06.2020 bis 14.06.2020
                                                                          den Kurs-Informationen gekonnt ignoriert.
                                 auf der Steinseehütte                    Nach einem ungewollten Abstecher in
                                                                          den Steinbruch Starkenbach haben wir es
                                                                          dann doch noch pünktlich zum Treffpunkt
                                                                          geschafft. Nach der Begrüßung durch das
                                                                          Bergführerteam wurden zunächst einige or-
                                                                          ganisatorische Dinge geklärt – vor allem die
                                                                          aktuellen Bestimmungen in Bezug auf die
                                                                          Corona-Pandemie – sowie die drei Gruppen

2
                              Teilnehmer AV Hohenems: Thomas Mierer,
                              Merten Kobalz
                              Unterkunft: Steinseehütte, Tirol
                              Kursleitung: Bergführer Bernhard Hotz
                              Team: Bergführer Christoph Pirchmoser,
                              Bergführer Jakob Oberhauser
                              Kursinhalt:
                              • Tourenplanung und Durchführung
                              • Orientierung, Wetterkunde und alpine      eingeteilt (Thomas war bei BF Christoph, Merten bei BF Jakob). Der
                                Gefahren                                  Zustieg zur Steinseehütte erfolgte dann in zwei Etappen im leichten
                              • Arbeiten mit dem Wandbild (Topo)          Regen. Zunächst mit Gepäck eine reichliche Stunde bis zur Material-
                              • Seil- und Sicherungstechnik bei Mehr-     seilbahn, und nachdem die Rucksäcke verladen wurden unbeschwert
                                seillängenrouten
     Text von Merten Kobalz

                                                                          in etwa 45min zur Hütte. Nachdem wir uns auf der Hütte trockenge-
                              • Standplatzbau, mobile Sicherungsmittel    legt und mit einer Suppe gestärkt hatten, folgte die Vorstellungsrun-
                              • Bewegungslehre und Klettertechnik         de der zwölf Teilnehmer und drei Bergführer. Anschließend wurde in
                              • Erste Hilfe, Notfallmanagement in Mehr-   den drei Gruppen die erste Theorieeinheit absolviert: Tourenplanung.
                                seillängenrouten                          Draußen stellte sich ab Mittag ein ergiebiger Dauerregen ein, sodass
                              • Material und Ausrüstung                   der Abend in der Hütte genutzt wurde zum Kennenlernen und zur
                              • Recht und Haftung                         Pflege des Elektrolyt-Haushalts. Da wir die einzigen Gäste auf der
                              • Lehrauftritte und Wiederholung            Hütte waren, wurde die Hüttenruhe etwas verschoben.                 >>

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| Kursbericht Alpingruppe: Übungsleiter Alpinklettern

     Tag 2 – Der Morgen des zweiten Tages begann mit ca. 5cm Neuschnee
     vor der Hütte und Schneeregen bis Mittag – alles andere als perfekte
     Bedingungen zum Klettern. Das suboptimale Wetter wurde genutzt für
     zwei weitere Theorieblöcke: Wetterkunde sowie Recht und Haftung. Vor
     allem beim Thema Recht, welches anhand von Fallbeispielen anschaulich
     durchgearbeitet wurde, gab es lebhafte Diskussionen und einen deutli-
     chen Erkenntnisgewinn für alle Teilnehmer. Am endlich trockenen Nach-
     mittag wurde in Hüttennähe das Legen mobiler Sicherungsmittel und der
     Standplatzbau in sämtlichen Varianten sowie die Seilschaftsabläufe ge-
     übt. Am Abend erfolgte die Tourenplanung für den nächsten Tag, welcher
     deutlich besseres Wetter bringen sollte.
     Tag 3 – Nach dem Frühstück ging es für alle drei Gruppen direkt los zur
     ersten Alpinkletterei. Beim Zustieg mussten zum Teil steile Schneefel-
     der gequert werden. Dadurch war zwar der Aufstieg etwas mühsam, der
     Abstieg jedoch umso einfacher. Die Kletterei war sehr abwechslungsreich
     und bot herrlichen Fels, wenn auch das Gestein nicht immer bombenfest
     war. Die am Tag zuvor „in Absprunghöhe“ geübten Inhalte konnten in der
     gesamten Tour angewendet werden. In jeder Seillänge wurden vom Vor-
     steiger mobile Sicherungen gelegt und diese vom Nachsteiger sowie vom
     Bergführer bewertet. Das direkte und kritische Feedback zur Qualität der
     gelegten Zwischensicherungen wurde von allen Teilnehmern dankend an-
     genommen. Durch die Begleitung des Bergführers in der gesamten Tour
     konnten zudem viele kleine aber hilfreiche Tricks und Kniffe ausprobiert
     werden, welche einem das Klettern in Mehrseillängen-Routen leichter
     (und sicherer) machen. Nach dem Abstieg folgte noch eine ausgiebige
     Einheit zur Seiltechnik an Boulder-Blöcken. Unter anderem waren The-
     ma: Abseilen, Ablassen mit Seilverlängerung, HMS + Tuber fixieren inkl.
     Lastübertragung. Sehr interessant waren am Abend die kurzen Berichte
     der drei Gruppen zu den durchgeführten Touren. Je nach Exposition der
     gewählten Route war von Sonnenbrand bis Taubheitsgefühl in den Zehen
     alles vertreten. Auch der Abend des dritten Tages stand nochmals ganz
     im Zeichen der Tourenplanung für den nächsten Tag.
     Tag 4 – Der zweite Tourentag brachte erneut herrliches Wetter, wenn
                                                                                leisteten wir selbstlos unseren Beitrag zur Umsatzsteigerung bis weit
     auch für den Nachmittag lokale Gewitter angesagt waren. Wiederum
                                                                                in die Nacht hinein.
     führten alle Gruppen die tags zuvor geplanten Mehrseillängen-Routen
     durch und festigten so die gelernten Techniken. Neben dem sicheren         Tag 5 – Nach einer kurzen Nacht und einem stärkenden Frühstück
     Umgang mit mobilen Sicherungsmitteln stand auch eine der Gesteins-         standen die Lehrauftritte auf dem Programm. Diese wurden – da
     festigkeit angepasste Bewegungstechnik im Vordergrund. Zum Teil sehr       der Regen vom ersten Tag zurück war – in der Hütte durchgeführt.
     brüchige Seillängen forderten von Vor- und Nachsteiger behutsames          In Dreiergruppen wurde eine Vielzahl an Themen wie Tourenplanung,
     Steigen sowie beim Abseilen große Vorsicht im Seilhandling. Der Nach-      Standplatzbau, Sicherungsgeräte, Seiltechnik etc. behandelt. Hier
     mittag wurde erneut für Seiltechnik genutzt, diesmal mit den Inhalten      zeigten sich – glücklicherweise – auch kleinere Fehler, welche ge-
     Expressflaschenzug, Seilabbund, Topropeseil-Verlängerung, Tuber ent-       meinsam diskutiert wurden und zum Lerneffekt beitrugen. Nach einer
     lasten. Nach dem Abendessen wurden die Themen für die Lehrauftritte        letzten Stärkung auf der Hütte ging es in knapp anderthalb Stunden
     „verlost“ und von den Teilnehmern vorbereitet. Um die von den Coro-        zurück zum Parkplatz. Dort wurden die Urkunden an die frisch geba-
     na-Einschränkungen hart getroffenen Hüttenpächter zu unterstützen,         ckenen Übungsleiter ausgehändigt und die Gruppe verabschiedet. >>

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                                                                  Profitieren Sie mit „George“ und unseren 14 Filialen in                                         Jetzt !
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                                                                  der Region vom modernsten Banking Österreichs.                                                 wech
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                                                                       Wechsel Ihres Kontos (Dauer-
                                                                       und Einziehungsaufträge etc.).

                                                                                                                       v. l. n. r. : Rafael Resch, Georg Pytlik, Christine Fussenegger,
                                                                  Dornbirner Sparkasse Bank AG,                       Josef Wurglitsch, Stephanie Nardon, Elena Landl, Andrea Reis,
                                                                  Filiale Hohenems                                              Dominic Bader, Birgit Hämmerle, Corinna Auer,
                                                                  Bahnhofstraße 1, 6845 Hohenems                                           Filialleiter Michael Sutterlütti

     Fazit:
     Fünf Tage, drei Bergführer, zwölf Teilnehmer – das sind
     jedoch nur die Eckdaten dieses Kurses. Viel wichtiger sind
     die Inhalte und das Miteinander am Berg. Auch wenn wir
     schon einige Alpinklettereien unternommen haben, war
     dieser Kurs eine perfekte Möglichkeit für uns, bereits Ge-
     lerntes zu vertiefen, Schwächen aufzudecken und Neues
     dazuzulernen. Trotz teilweise schlechtem Wetter konnten
     wir die Ausbildungsinhalte in zwei Mehrseillängen-Tou-
     ren direkt umsetzen und somit festigen. Nach Abschluss
     der Ausbildung freuen wir uns jetzt darauf, Interessierten
     einen Einblick in die Welt des Alpinkletterns zu geben.
     Abschließend möchten wir uns bei den Bergführern be-
                                                                                                   WIR WOLLEN DICH DRAUSSEN SEHEN!
     danken, welche nicht nur stupide den Lehrplan abge-                                                   #skinfit #outsiders
     arbeitet haben, sondern uns extrem abwechslungsreich
     und auf unsere Stärken und Schwächen abgestimmt auf
     das Führen als Übungsleiter vorbereitet haben.                                       KOBLACH | DORNBIRN | EGG | NENZING

                                                                                                        www.skinfit.at
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Ritschi im Bergkasteltrail                                            Richtung Piengalm                               | Tourenberichte Bike

                                                                                                        Biketage Nauders 2020
                                                                                                 vom 11. bis 14.06.2020 (Fronleichnam)

                             D
                             Text: Monika Dür, Fotos: Thomas Dür

                                          ie Tourentage Nauders        wieder ein Grinsen auf die Gesichter
                                          gehören inzwischen           zaubert. Inzwischen ist er schon fast
                                          schon zum festen Be-         obligatorisch geworden bei unseren
                                          standteil des Bikesom-       Aufenthalten in Nauders.                  Mit von der Partie waren heuer:
                                          mers, egal ob es schneit,      Am dritten Tag gab‘s Neuland für        Dietmar, Hilde, Udo, Erwin, Harry,
                               regnet oder die Sonne scheint. Zu       uns – Helge, der ortsansässige Bi-        Dunja + Ritschi, Stefan, Michael,
                               den unzähligen bekannten guten          keguide und Freund war die Tage

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                                                                                                                 Thomas + Moni
                               Trails kommen auch immer wieder         wieder mit von der Partie und zeigte
                               neue dazu – es ist eine ergiebige       uns die landschaftlich wunderschö-
                               Spielwiese, die wir wohl noch eini-     ne Strecke über die Schöpfwarte mit
                               ge Male besuchen werden.                zugehörigem Flowtrail durch Wiesen
                                 Wettertechnisch hatten wir dies-      und Wälder. Anschließend zweiter
                               mal von allem ein bisschen und          Anstieg Richtung Reschner Alm (der
                               wir starteten den verregneten           Grenzübertritt ins Südtirol war uns ja
                               ersten Tag mit einer gemütlichen        dieses Jahr verwehrt) und runter über
                               Wanderung Richtung Grünsee.             3-Länder-Trail, Gerry Trail und Varian-
                                 Am zweiten Tag war uns der            te (mit Zwischenstation Riatschhof
                               Wettergott wieder wohlgesonnen          natürlich) Riatschwegeletrail. Über
                               und wir kamen dem frisch gefalle-       Nacht waren die Trails relativ gut ab-
                               nem Schnee etwas näher, radel-          getrocknet und griffig.
                               ten über die wunderschöne, urige          Am Abend wurden wir im Riatschhof
                               Piengalm Richtung Plamort, oben         – auch schon fester Programmpunkt
                               bei der bekannten Panzersperre          der Tourentage inzwischen – mit
                               machten wir kehrt, in der Stier-        gschmackigem Gulasch und genügend
                               alm gab‘s noch eine Stärkung und        Wein verwöhnt und natürlich wurde
                               dann nichts wie rein in den flowi-      auch das Tanzbein wieder kräftig ge-
                               gen Bergkasteltrail, der jedesmal       schwungen.                           >>

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Nähe Norbertshöhe                                                                                                                                                  | Tourenberichte Bike

                                                                       Alpwegkopf/
                                                                       Tschuggenalpe
                                                                       22.08.2020

                                                                       Wetterfest waren: Erwin, Bernd, Wolfgang,
                                                                       Johannes, Harry, Thomas & Moni

       Der vierte und letzte Tag drohte
     dann wieder mit dunklen Wolken
     und einige ließen sich entwe-
     der davon beeinflussen, oder der
     „Stalldrang“ war zu hoch – oder
     beides, jedenfalls traten ein paar
     nach ausgiebigem Frühstück schon
     die Heimreise an. Also machte sich

                                                                                                                                                    G
     nur noch ein kleines Grüppchen
                                                                                                                                                            eplant war die Freschenrunde,
     von uns auf Richtung Mutzkopf und
                                                                                                                                                            aber das Wetter hat uns einen
     runter den knackigen Green Trail.

                                                                                                              Text: Monika Dür, Fotos: Thomas Dür
                                                                                                                                                            Strich durch die Rechnung ge-
     Das Wetter hat genau gehalten,
                                                                                                                                                    macht. Ab elf sollte es richtig nass
     sogar ein Einkehrschwung ging sich
                                                                                                                                                    werden, also wurde die Tschuggenal-
     noch aus und der letzte Tag ging
                                                                                                                                                    pe (über Bärenlachen) angepeilt. Das
     somit perfekt zu Ende.
                                                                                                                                                    sollte sich ausgehen und einen Platz
       Schön war‘s wieder! Zum Glück
                                                                                                                                                    zum Trocknen gibt‘s auch. Es ging sich
     keine Verletzungen und jede Menge
                                                                                                                                                    auch (fast) aus, wir kamen tropfnass
     Spaß. Nächstes Jahr wieder!
                                                                                                                                                    in der Hütte an, wurden aber von
                                                                                                                                                    Herlinde gut bewirtet und feucht war
                                                                                                                                                    bald nur noch die Kehle.
                                                                                                                                                      Abwärts fuhren wir sogar noch re-
                                                                                                                                                    lativ viele Trails und es war zwar eine
                                                                                                                                                    abgespeckte, aber lässige Runde.
                                          Ritschi bringt alles unter

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| Tourenberichte Ski

                                                                             Rosswies (2.334 m)              01.02.2020

2    A
                                                                               Glücklicherweise waren zwei Tou-
                                                                             renführer(innen) vor Ort und so mar-
                                                                             schierten etwas zeitversetzt beide
                                                                             Gruppen gemächlich in Richtung des
                                                                             Tagesziels. Um etwas Zeit gut zu ma-
                                                                             chen, beschloss allerdings die Gruppe
                                                                             „Schneeketten“ mit dem Glannachopf
                                                                             einen alternativen Gipfel – mit einem
                                                                             etwas kürzen Weg – anzupeilen. Und
                                                                             tatsächlich waren beide Gruppen zeit-
                                                                             gleich am jeweiligen Ziel.
                                                                               Am Gipfel tankten wir reichlich Son-

                                                                                                                      Text und Foto: Philip Koller
                 m 1. Februar trafen sich zehn motivierte Skitourengeher     ne und stärkten uns mit einer guten
                 und zwei motivierte Skitourengeherinnen am Berggasthof      Jause. Und obwohl es kaum zu glauben
                 Malbun zu einer Skitour auf die Rosswies. Bereits bei der   ist, aber anschließend genossen wir
                 Anfahrt gab es für den einen oder anderen eine Überra-      den ersten Firnhang des Jahres und
                 schung, denn trotz warmer Temperaturen war die Straße       fuhren dann weiter durch den Wald ab.
     zum Gasthof vereist. Dies führte dann auch dazu, dass wir die Grup-     Wiedervereint wurde zum Abschluss im
     pe teilten. Und zwar in jene Gruppe, die es vor den hängengebliebe-     Berggasthof noch auf die gelungen Tour
     nen Autos zum Parkplatz schaffte und jene, die ca. 45 Minuten später    angestoßen und es ging für alle sicher
     mit Hilfe von Ketten in die Tour starten konnte.                        und ohne Schneeketten nach Hause.

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