Notizen & Erlebnisse - Österreichischer Alpenverein
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Inhalt Notizen & Erlebnisse 2020 1 Vorwort/Bericht des Obmannes 4-5 Vorstand & Ausschuss 2021 6 Ehrungen & Verabschiedungen 7 Berichte Alpinreferent/Materialwart 8-9 Familiengruppe – Vorstellung & Aktivitäten 10-13 Bergrettung 14-17 2 Jugendteamleiterin 18-21 Mittwochwanderer 22-23 Wendelinshütte 24-25 Touren Tourenberichte Mittwochwanderer 26-29 Tourenberichte Alpin 30-39 Kursbericht Führen von Touren mit Mehrseillängen 40-44 Tourenberichte Bike 46-49 3 Tourenberichte Ski 50-53 Kursbericht Übungsleiter Freeride 54-59 Programme 2021 Winter- & Sommerprogramm Mittwochwanderer 60-63 Winter- & Sommerprogramm Alpingruppe 64-65 Bikeprogramm 66-67 Programm Schülergruppe 68 Kontakte & Info/Impressum 69 2 Notizen 2020 3 Schöner Mann-Hang Richtung Fluhereck, Foto: Thomas Dür Gedruckt in Österreich auf 100% Recyclingpapier
| Vorwort/Bericht des Obmanns Liebe Mitglieder des Alpenvereins! A m Ende unseres Vereinsjahres kann ich Noch eine erfreuliche Mitteilung: Nach wie vor gibt es Jahr für Jahr euch einiges berichten. Personell gab bei den Mitgliederzahlen eine deutliche Steigerung. Österreichweit und gibt es einige Veränderungen. hat der Alpenverein bereits knapp 600.000 Mitglieder. Der Alpenverein Wolfgang Märk, Simon Aberer und Vorarlberg hat 28.700 und der Bezirk Hohenems 1.166 Mitglieder. Thomas Francz haben mit Ende des vergange- Die Erstellung der Notizen hat nun Monika Dür, :TAGWERK Grafik| nen Jahres die Leitung der Familiengruppe ab- Design übernommen. Sie ist selbstständige Grafikerin und schon seit gegeben. Sieben Jahre haben sie die Familien- längerem Mitglied in unserem Verein. Seit einigen Jahren ist sie auch gruppe aufgebaut und sehr erfolgreich geleitet. als Tourenführerin tätig. Für die Notizen wird es ein neues Erschei- Dietmar Huchler Unterstützt wurden sie dabei von ihren Frauen nungsbild geben, auf das wir schon gespannt sein dürfen. Obmann Caroline, Karin und Nina. Bei der Jahreshaupt- Unsere TeamleiterInnen berichten in den Notizen über ihre Tätig- versammlung im Jänner gab es einen Ab- keiten während des Jahres. Ebenfalls gibt es von einigen besonde- schlussbericht von Wolfgang. ren Führungsfahrten einen Bericht zu lesen. Die Tourenpläne aller Erfreulicherweise haben wir mit Vanessa und Gruppen sind abgedruckt und können auch auf unserer Homepage Simon Ender eine neue Leitung für die Fami- angeschaut bzw. heruntergeladen werden. liengruppe gefunden. Voller Elan haben sie für Im vergangenen Vereinsjahr mussten nicht nur wetterbedingt einige den Herbst bereits ein Programm erstellt. Ein Touren abgesagt werden. Auf Grund von Corona und dem ersten Bericht über ihre Familie und bereits durch- Lockdown kam unser Vereinsleben ab Mitte März praktisch zum Er- geführte Veranstaltungen ist in diesen Notizen liegen. Erst Mitte Juni konnte wieder mit den ersten Touren begonnen 1 abgedruckt. werden. Nun erleben wir gerade für den November bereits den zwei- Eugen Märk gibt nach 11 Jahren die Leitung ten Lockdown, der bis zum 06.Dezember dauern soll. Somit ist unser der Mittwochwander ab. Zusammen mit Heinz Vereinsleben wieder ruhend gestellt. Wann es wieder losgeht, bleibt Fasser hat er diese mit viel Einsatz sehr erfolg- derzeit offen. reich geführt. Abschließend möchte ich mich beim Vorstand und beim Ausschuss Erfreulicherweise gibt es mit Walter Amann sowie bei allen TourenfüherInnen sowie MitarbeiterInnen für ihren bereits einen sehr kompetenten Nachfolger. Einsatz bedanken. Sie alle tragen sehr zum Gelingen unseres Vereins- Walter ist ein ausgezeichneter Kenner unserer lebens bei. Bergwelt und bereits seit vielen Jahren als Tou- Zum ersten Mal kann unsere traditionelle Jahreshauptversammlung renleiter tätig. nicht wie geplant am 22.01.2021 stattfinden. Auf Grund der besonde- Ich möchte mich bei allen im Namen unseres ren Bedingungen entfällt diese. Wir werden die Jahreshauptversamm- Vereins herzlich bedanken, die ihr Amt so lange lung im Jänner 2022 nachholen. und zuverlässig übernommen haben. Ein großer Für das kommende Jahr wünsche ich euch allen viele erlebnisrei- Dank gebührt auch allen NachfolgerInnen und che und vor allem unfallfreie Stunden in unserer schönen Bergwelt. ich wünsche viel Freude mit der neuen Aufgabe. Auch über die Totalphütte gibt es Erfreuliches zu berichten. Diese wurde mit großem Aufwand wieder aufgebaut und konnte planmäßig im Juli wieder eröffnet werden. Ebenso ist die neue Obmann Bahn der Illwerke seit August wieder in Betrieb. 4 Notizen 2020 5
Vorstand & Ausschuss 2021 | | Ehrungen & Verabschiedungen Wir gratulieren zum Jubiläum! Vorstand 25 Jahre 40 Jahre 60 Jahre Huchler Dietmar Obmann 0664 456 73 60 dietmar.huchler @aon.at Aberer Rene Aberer Ilse Fenkart Brigitte Aberer Silke Ettl Ernst Gelder Otmar Märk Wolfgang Obmann Stellvertreter 0664 855 20 40 wolfgang.maerk Erhart Gerd Fussenegger Oskar Märk Eugen Hüttenwart Termine @raiba.at Fend Martin Lampert Walter Müller Hubert Huchler Stefanie Finanzreferentin 0650 691 20 21 stefanie.huchler Granig Johann Märk Christoph Radl Lotte @chello.at Granig Karin Märk Herdith Gutensohn Richard Märk Wolfgang 70 Jahre Matt Johanna Jugendteamleiterin 0680 401 90 59 johanna.matt Hefel Georgina Mathis Kornelia Gächter Ida @outlook.at Klien Dietmar Mitterrutzner Hans Lohs Heinrich Reis Stefanie Protokollantin 0680 320 53 66 stefanie.reis König Michael Nachbauer Roman @gmx.at Kreiter Franz Ross Albert Linder Hugo Grafl Markus Alpinreferent 0664 511 71 03 markus.grafl Marte Germana 50 Jahre Materialwart @vol.at Mathis Marc Bertel Karl Mathis Stefan Rückstätter Karl Ausschuss Mayer Rita Sing Walter Ender Vanessa Familiengruppe 0664 750 682 11 endervanessa Roca Justiniano Lisa @gmx.at Thurnher Mathias Wimmer Cornelia Ender Simon Familiengruppe 0664 645 45 05 endersimon Wimmer Michael @gmx.at Francz Thomas Öffentlichkeitsarbeit 0664 233 50 15 alpenverein.hohen- ems@gmail.com Aberer Simon Hüttenwart Technik 0664 460 21 67 simon.aberer In stiller Trauer @rhomberg.com gedenken wir unserer verstorbenen Vereinsmitglieder Peter Lars Teamleiter 0650 922 59 59 larspeter@gmx.at Mountainbike Blenke Manfred, geb. 21.01.1940, 63 Jahre Mitglied Amann Walter Teamleiter 05576 739 18 walter.amann König Rita, geb. 11.07.1934, 56 Jahre Mitglied Mittwochwanderer 0664 465 39 24 @gmx.at Walser Anna, geb. 05.01.1927, 74 Jahre Mitglied Fasser Heinz Teamleiter 05576 785 81 heinz.fasser Walser Karl, geb. 30.07.1922, 80 Jahre Mitglied Mittwochwanderer 0650 273 84 20 @aon.at Mathis Bernd Tourenleiter 0650 760 87 21 mathis.b @inode.at Aberer Maria Beirat 0664 750 461 51 maria.aberer Helene @drei.at Pruner Arthur Beirat 0664 187 66 98 a.pruner@gmx.at 6 Notizen 2020 7
Bericht des Alpinreferenten | | Bericht des Materialwarts W Liebe Mitglieder des Hohenemser Alpen- enn wir in den Bergen unterwegs sind, vertrauen wir auf vereins, das Material, das uns hilft, unsere Ziele sicher zu errei- chen. Aus diesem Grund möchte ich euch die notwendi- immer wieder gelingt es unseren Tourenführer- ge Überprüfung eurer alpinen Ausrüstung ans Herz legen. Innen, ein abwechslungsreiches und spannen- Alle sicherheitsrelevanten Produkte wie Gurte, Seile, Karabiner, des Tourenprogramm auf die Beine zu stellen. Expressschlingen, Sicherungsgeräte, Helme, etc., die im Sportfach- Hiermit möchte ich mich für die gewissenhafte handel vertrieben werden, müssen die europäische EN-Norm erfül- Vorbereitung im ehrenamtlichen Einsatz für den len und sind mit einem CE-Zeichen gekennzeichnet. Darüber hinaus Alpenverein bei allen unseren TourenführerInnen existiert noch die freiwillige UIAA-Norm, welche meist noch höhere recht herzlich bedanken. Anforderungen an das Material stellt, als es die EN-Norm verlangt. Markus Grafl Unsere TourenführerInnen finden in der Alpen- Die Lebensdauer einer Kletterausrüstung ist davon abhängig, wie Alpinreferent & vereins-Akademie immer wieder ein hervor- häufig sie verwendet wird. Auskunft über Lebensdauer, Pflege und Materialwart ragendes Angebot an Ausbildungskursen sowie die richtige Anwendung der Ausrüstung gibt die beiliegende Bedie- an Weiterbildungsangeboten. Wenn auch du nungsanleitung. Als Empfehlung gilt, Textilprodukte nach ca. 7 Jahren, Interesse hast, im Alpenverein deine alpintech- spätestens aber nach 10 Jahren zu erneuern, auch wenn sie in dieser nischen Kenntnisse zu erweitern, dann melde Zeitspanne nur wenig Verwendung finden. Für Metallwaren gilt dies dich ganz unverbindlich. Mit uns gemeinsam nicht, sie sind jedoch, ebenso wie textile Produkte, in regelmäßigen kannst du dein alpines Wissen verbessern und Abständen einer Sichtkontrolle zu unterziehen. „neue Wege ins Freie“ erkunden. In der Praxis sieht das so aus: Geh‘ mit deiner Ausrüstung sorgsam Auch 2021 gibt es wieder eine vielfältige Aus- um. Überprüfe die Nähte deines Klettergurtes auf Abnutzung bzw. 1 wahl an Winter- und Sommertouren: von Schi- Beschädigung. Kontrolliere die Helme auf Dellen und Risse. Nur ein touren über Schihochtouren, Hochtouren, Bike intakter Helm, der durch seine Alterung nicht schon spröde ist, kann and Hike-Touren bis hin zu gemütlichen Wan- den Kopf schützen. Karabiner, Sicherungsgeräte, Steigeisen, Pickel derungen ist sicherlich für jeden Geschmack können ohne Alterseinschränkung verwendet werden, solange sie etwas dabei. Die TourenführerInnen freuen sich keine Risse haben, aber funktionstüchtig sind. bereits auf rege Teilnahme. Gerne helfe ich euch bei der Überprüfung eurer Ausrüstung. Die Teilnehmer unserer Winter- und Sommertourenprogramme Euer Alpinreferent können das Materialangebot des Emser Alpenvereins kostenlos in An- spruch nehmen. Ansonsten besteht auch für alle anderen Mitglieder das ganze Jahr über die Möglichkeit, die erforderliche Ausrüstung im AV-Heim gegen einen Unkostenbeitrag auszuleihen. Über das gesamte Angebot informiere ich euch gerne bei unseren Tourenabenden oder jederzeit bei persönlichen Rückfragen. Euer Materialwart 8 Notizen 2020 9
1 | Vorstellung Familiengruppe Wir möchten uns Wir „Gämsle“ stellen uns vor gerne vorstellen Wir „Gämsle“ erkunden die Natur als Familien. Gemeinsam sind wir draußen unterwegs und gehen auf Entdeckungs- reise. Wir wandern, planschen, basteln, schnitzen, grillen etc… so wird uns nie langweilig und es gibt immer viele neue Abenteuer zu erzählen. Wir möchten unseren Kindern einen respektvollen Umgang mit der Natur und Tierwelt vermitteln :) Zielgruppe: Familien mit Kindern ab 1-10 Jahren. Es wird vorausgesetzt, dass kleine Kinder von den Eltern auch in der Rückentrage getragen werden können. W ir sind Simon und Vanessa mit Lorena und Emilian, nicht zu vergessen unserem Goldi Djino :) In unserer Freizeit sind wir gerne in der Natur, lieben es, die Wälder, Bäche und vieles mehr zu erkunden. Wir gehen gerne Wege, wo es was Spannendes zu sehen gibt, egal ob es die Landschaft oder die Tierwelt ist. Gipfel sind uns nicht so wichtig, Spaß wollen wir haben. Mich, Vanessa und Lorena, trifft man auch mal hoch zu Ross. Emilian begleitet uns da mal gerne mit dem Fahrrad. Natürlich genießt auch unsere Fellnase die Ausflüge in vol- len Zügen. Wir sind auch begeisterte Camper – bis Simon fertig ist mit Aufstellen, Zelt, Licht, Küche etc. dauerts ein wenig, da- nach könnte man meinen wir bleiben den ganzen Sommer. Im Winter bauen wir gerne Schneemänner und auch mal ein Iglu, wenn genug Schnee da ist :) wir rodeln gerne und sind begeisterte Schi-Hasen :) Das war ein kleiner Einblick :) wir freuen uns schon, Euch kennen zu lernen und hoffen auf viele spannende und aben- teuerliche Erlebnisse. 10 Notizen 2020 11
1 | Berichte Familiengruppe Herbstwanderung Kennenlerngrillen Endlich war es soweit, nach lan- es weiter zum Bodner. gem Warten hatten wir am Sonn- Da die Kinder lieber zum großen tag, den 13.09.2020 unser Ken- Spielplatz wollten, ließen wir die nenlerngrillen der Familiengruppe erste Pause aus, dafür verlänger- „Gämsle“. ten wir unseren Aufenthalt beim Bei tollem Wetter trafen sich Schwefelberg. fünf Familien mit zehn Kindern im Dort genossen wir unsere wohl- AV-Heim für einen gemütlichen verdiente Jause in der Sonne. Hock. Die Kinder hatten Spaß beim Die Kinder verstanden sich auf Wasserspielplatz, schaukelten und Anhieb und machten unterschied- spielten fangen. lichste Spiele und durchkämmten Dann wanderten wir wieder zu- den angrenzenden Wald. rück zum Ausgangspunkt. In einer gemütlichen Runde Ein schöner Nachmittag ging zu konnte man sich näher kennenler- Ende. nen und Neuigkeiten austauschen. Die Kinder hatten einen Riesen- spaß beim Feuer machen. Kürbisschnitzen Kennenlerngrillen Kürbisschnitzen Später grillten wir gemeinsam Schwefelberg leckeres Stockbrot und Würste über dem Lagerfeuer. Am Sonntag traf sich die Fami- Wir freuen uns schon auf die liengruppe Gämsle im AV-Heim, Hersbstwanderung im Oktober mit um sich an den Kürbissen kreativ neuen Abenteuern. auszutoben. Jedes Kind konnte nach seinen eigenen Wünschen den Kürbis Herbstwanderung schnitzen. Mit tollen Ergebnissen. Schwefelberg Danach wurde im Wald gespielt, auch das Lagerfeuer für groß und Am Sonntag, den 04.10.2020 bei klein wurde mit tatkräftiger Hilfe traumhaft schönem Wetter trafen angezündet. sich sechs Familien mit zwölf Kin- Später wurden Würstchen ge- dern zur Herbstwanderung zum grillt. Schwefelberg. Es war ein schöner vielfältiger, Die größeren Kinder machten die gemütlicher Nachmittag. Vorhut. Voll motiviert ging es am Das vielseitige Programm für Anfang über Stock und Stein und 2021 findet Ihr auf der Homepage. über Bäche, bis wir den oberen Schütz erreichten. Von dort ging Herbstwanderung 12 Notizen 2020 13
Vorbereitung Eiskurs | Bericht Bergrettung auch konditionell gerüstet sein müssen. Unser Einsatzgebiet ist die Natur und so vielfältig wie diese sind auch die Szenarien, die wir beherrschen müssen. Nur durch ständige Aus- und Weiterbildung können wir sicherstellen, dass wir diesen Anspruch auch erfüllen. Auch wenn es der Wettergott nicht gut mit uns gemeint hat und der mangelnde Schnee uns sehr zu schaffen machte, konnten wir doch einen sehr spannenden Winterkurs für unsere Bergrettungsanwärter aus dem ganzen Land gestalten. Aufgrund der großen Teilnehmerzahl haben wir kurzerhand zwei Hütten für die Nächtigung genutzt und die Teilnehmer sowohl in der Wendelinshütte als auch auf der Emser Hütte (Fluhereck) untergebracht. Beim Blick vom Tal auf die Berge war nicht viel vom Schnee zu sehen und doch wurde das Gebiet Schuttannen wieder einmal seinem Ruf als schneesicher gerecht und wir konnten einen großartigen D Text: Karl-Heinz Fenkart, Ortsstellenleiter, Bergrettung Hohenems Kurs gestalten. Mit nahezu 30 Anwärtern war 1 der Platz zwar etwas begrenzt, doch wo ein Wille da auch ein Weg. >> as Jahr 2020 war ein besonderes Jahr in vielerlei Hinsicht. Keine Angst, das omnipräsente Thema des Jahres 2020 wird in meinem Bericht nicht erwähnt werden. Vielmehr darf ich Ihnen einen Einblick in unser Wirken geben, das auch in diesem Jahr sehr umfassend war. Im Herzen des Rheintales gelegen haben wir ein Einzugsgebiet, das sich von der Region rund um den Kummenberg über den Kapf zur Ho- hen Kugel und dann über Bocksberg und Staufen zurück zum Rhein erstreckt. Als Naherholungsgebiet ist unser Einsatzgebiet sowohl im Winter wie auch im Sommer im höchsten Maße beliebt, da wir neben Sommer- und Winterwanderrouten auch die herausfordernden Klettersteige Via Kapf und Via Kessi oder Alpine Klettergebiete wie die Löwenzähne haben. Bei der Vielzahl an möglichen Touren in nahezu allen Schwierig- keitsgraden ist es nicht verwunderlich, dass es auch den einen oder anderen Unfall gibt. Hier kommen wir dann auf den Plan, um pro- fessionell und schnell Hilfe zu leisten. Mit ein bis zwei Einsätzen/ Monat war das heurige Jahr eher etwas ruhiger und dennoch ist jeder Einsatz eine neue Herausforderung, für die wir sowohl technisch als 14 Notizen 2020 15
| Bericht Bergrettung Doch auch ortstellenintern hatten wir ein volles Programm und konn- ten dies trotz einiger Widrigkeiten anders als geplant, aber dennoch durchführen. So zog die digitale Welt auch bei uns ein und wir haben die Ausbildung, die normalerweise in unserem Einsatzgebiet gemeinsam durchgeführt wird, eine gewisse Zeit zu Hause allein vor dem Bildschirm oder im Garten gemacht. Natür- lich ist dies nicht dasselbe und so freuten auch wir uns wieder darauf, gemeinsam üben zu können. Doch als Einsatzorganisation haben wir Einsatzübungen auch eine Vorbildwirkung und daher war es uns wichtig, die auferlegten Vorgaben zu erfüllen. Es ist nicht leicht, diese Vorgaben im Einsatz- fall vollumfänglich umzusetzen, doch auch hier ist es uns gelungen und so können wir auf ein unfallfreies Jahr zurückblicken. In besonderen Zeiten rücken die Menschen näher zusammen und auch wir sind, wenn auch nur symbolisch, näher zusammengerückt. Dafür bedanke ich mich bei all meinen Kameradinnen und Kameraden und wünsche uns allen auch weiterhin ein sicheres nachhause Kommen. 16 Winterübung Notizen 2020 17
| Bericht Jugendteamleiterin/Aktivitäten Was war los bei der Schülergruppe des Im September radelten wir zum Spielplatz Alpenvereins Hohenems? Wiesenrain in Lustenau und machten einen län- L geren Stopp beim Alten Rhein. eider fehlte für den Rodelnachmittag im Von der Ledi über den Eseltrapp zur Ranzen- Jänner der Schnee. Deshalb wanderten bergalpe wanderten wir an einem Abend im wir vom Rütner Feuerwehrhaus über teil- Oktober. Bei der Ranzenbergalpe war der Brun- weise unbekannte, schmale Trampelwege nen mit den Getränken was Besonderes und auf den Breitenberg. Dort genossen wir die Aus- mit Stirnlampen bewaffnet machten wir uns auf sicht von oben auf Hohenems und Umgebung. den Rückweg. Das Ortsvereins-Schirennen im Februar wurde Im November war leider die Boulderhalle Johanna Matt auf Grund von Schneemangel abgesagt. Steinblock aufgrund von Covid 19 geschlossen Lisa Drexel Jugendteamleiterin Im März organisierte Horst Kogler für uns ein und diesen Ausflug haben wir auf 2021 vorscho- Training in der Halle des Mountainbike Verein ben. Hohenems. Wir gewöhnten uns mit Übungen Abschließend ist im Dezember noch ein ge- an das sorgsame und beherrschte Fahren auf mütlicher Heimabend geplant. unseren Fahrrädern. Danach konnten wir beim Wir freuen uns schon auf die Aktivitäten im Parcour mit vielen Hindernissen unser Geschick neuen Jahr und hoffen, dass wir das vielseitige unter Beweis stellen. Als Abschluss durften wir Programm durchführen können. einige Runden im „Pump Trail“ drehen. Die geplanten Aktivitäten im April und Mai & 1 konnten wegen den Covid-19 Maßnahmen nicht durchgeführt werden. Mit Lina und Marie aus der Schülergruppe ha- ben wir in dieser Zeit ein Video gedreht, in dem die Mädels zeigen, wie man mit dem Alpen- verein Buff schnell eine Mund-Nasen-Maske macht. Auf unserer Homepage konnte das Video angeschaut werden. Nach längerer Corona bedingter Pause tra- fen wir uns Anfang Juni im Schwefel. Von dort wanderten wir zum Bodner und bei manchen Passagen waren unser Gleichgewicht und Ge- schicklichkeit gefordert. Nach der Jause bei den Hirschen wanderten wir über den Oberen Weiher zurück zum Schwefel. Beim Heimabend Ende Juni spielten wir Fangen und bauten Hütten im Wald. Nebenher machten einige Kinder ein Lagerfeuer, an dem wir später Würstchen grillen konnten und ge- mütlich verabschiedeten wir uns in die Som- merpause. 18 Notizen 2020 19
| Bericht Jugendteamleiterin/Aktivitäten Breitenbergwanderung Bodnerwanderung Breitenbergwanderung Biketraining Ranzenbergbrunnen Bodnerwanderung Bodnerwanderung 20 Notizen 2020 21
| Bericht Mittwochwanderer E ines ist jedenfalls sicher, das Vereins- därem Lichtbilder-Rückblick im November, wir jahr 2020 wird in den „Notizen“ wohl als holen ihn aber baldmöglichst nach, hoch und „Coronajahr“ verewigt werden, hoffent- heilig versprochen!!! lich als einziges! Lieber Konrad, vielen Dank noch für deine Eigentlich kaum zu glauben, aber trotz des Mühe, dass Du während des Jahres nach jeder Ausfalls von rund 4 „Wandermonaten“ liegt Wanderung die AV-Homepage mit einem Bildbe- unsere Teilnehmerzahl immer noch bei 670. richt bereicherst, was bei den Computer-Besit- Das zeigt, wie beliebt Wandern und Bergsteigen zern sehr gut ankommt. gerade in Pensionistenkreisen ist. Zwar können Der Wanderplan 2021 ist schon im Umlauf, manche älter werdende Mitglieder aus gesund- und weiter hinten abgedruckt und auch auf der Eugen Märk heitlichen Gründen nicht mehr, aber es kommen Homepage zu finden. Wir freuen uns schon auf Heinz Fasser Teamleiter Mittwoch- laufend jüngere nach, worüber wir uns sehr eine rege Teilnahme und hoffen auf ein schö- Teamleiter Mittwoch- wanderer wanderer freuen. nes, unfallfreies Wanderjahr 2021, möglichst Auffallend ist auch, dass bei den kleineren ohne Corona! Ausflügen oft bis über 30 Teilnehmer mitma- chen, die Mittwochwanderer werden ja schon zu Eugen & Heinz einer sozialen Institution, hoffentlich weiterhin so! Besonders gefällt uns auch, dass von den „Neuen“ recht viele bereit sind, die eine oder 1 andere Wanderführung zu übernehmen. Natür- lich werden damit auch eine Menge Ideen über Wandermöglichkeiten eingebracht, unsere nä- here Heimat weist ja eine Vielzahl traumhafter Wanderziele auf, die wir stets mit Begeisterung erkunden. An alle, die auf diese Weise mitarbeiten, ein ganz herzliches Dankeschön, auch an unsere vielen Teilnehmer für ihre Disziplin und Pünkt- lichkeit. Trotz coronabedingtem Ausfall von 12 Touren bleiben einige Highlights wohl allen Teilnehmern in bester Erinnerung wie z.B. der Panorama- rundweg in Amden am Walensee, die Mohnen- fluh bei Lech oder der Mottakopf im Brandnertal usw. Und dann die vielen kleinen Wanderungen, oft in nächster Nähe, die bei allen großen Anklang finden. Sehr schade ist der Ausfall von Konrads legen- 22 Notizen 2020 23
| Bericht Wendelinshütte Wendelinshütte 2020 D as Jahr 2020 war in jeder Hinsicht ein außergewöhnliches Jahr. Der Start im Dezember mit der Einstandsfeier verlief noch planmäßig. Grüne Hänge und kein Schnee zu Weihnachten und Silvester kannten wir bereits aus den Vorjahren. Letzte Saison mussten wir dann aber noch länger auf Schnee warten. In den Semesterferien war die Lage Simon Aberer mehr als prekär. Hüttenwart Trotz diesen Verhältnissen haben unsere Hüt- tendienste immer ihren Optimismus beibehalten und das Beste aus der Sache gemacht. Jedoch fielen die jährlichen Events wie Ortsvereineren- nen oder Familiengruppenrodeln dem Schnee- mangel zum Opfer. Mit dem ersten Lockdown wurde die Wintersaison dann endgültig beendet. Während des Sommers konnten wir aufgrund der Corona Maßnahmen, welche wir natürlich 1 respektiert haben, die Hütte nur spärlich be- nutzen. Für den Winter 2021 scheint aus heutiger Sicht Wolfgang Märk kein regulärer Hüttenbetrieb möglich. Dennoch Hüttenwart hoffen wir auf eine positive Entwicklung, sodass zumindest die Winterlandschaft in Schuttannen dann entsprechend genossen werden kann. Wir möchten uns bei allen Mitarbeitenden recht herzlich für ihren Einsatz bedanken. Wir freuen uns, in diesem Jahr hoffentlich bald wie- der zahlreiche Alpenvereinsmitglieder begrüßen zu dürfen. Simon & Wolfgang 24 Notizen 2020 25
| Tourenberichte Mittwochwanderer L ebhafter bis kräftiger Westwind, hieß es im Wetterbericht. Was den Mittwochwande- Mohnenfluh rern am 26. August auf dem Mohnensattel am 26.08.2020 begegnete waren jedoch Orkanböen. Mit 48 Teilnehmern war die Wanderung am 26. August bis dahin die zahlenmäßig stärkste Tour. Es war ja auch ein wunderschöner Sommertag und das Ziel „Lech - Mohnenfluh“ verlockend. Da bei den Mittwochwanderern auch Gäste stets willkommen sind, freuten sich die Wanderführer über einige neue Gesichter – die zwar im Bus noch hinter den Masken verborgen waren. 2 Aus der Kabinenbahn nach Oberlech wurde das große, tiefe Loch – die Baugrube des Ge- meindezentrums – bestaunt und kommentiert. Schon vor dem Petersboden-Sessellift wurden zusätzlich zu den Masken Windjacken angezogen. Von der Bergstation Petersboden zur Kriegeralpe öffnen sich die ersten Krater der Gipslöcher, auf dem weiteren Weg konnte die vielfältige Dolinen- landschaft von oben bestaunt werden. Je nach Kehre auf dem Weg zum Mohnensattel schob oder bremste der heftige Wind die Wande- rer. Glasklare Fernsicht rundherum – vom Biber- kopf über Wöster, Rüfikopf, Omeshorn, Hasen- fluh hinaus zu den Schweizer Bergen und über Sulzfluh und Drei Türme bis zur Roten Wand und Braunarlspitze. Bis zum ersten Ziel, dem Mohnensattel (2.315 m), zog die ganze Gruppe zusammen. Die schon erwähnten „Orkanböen“ auf dem Sattel In Unkenntnis der windgeschützten Stelle auf der Mohnenfluh machten eine Pause für Gruppe 2 unmöglich, sahen die Wanderer der Gruppe 2 (irrtümlich) schon bald die Gipfel- während Gruppe 1 sich auf dem Weg zum Gipfel stürmer absteigen und brachen auf. Der Th.-Praßler-Weg am Südhang den stürmischen Böen vorerst entzog. Gleich un- des Zuger Hochlichts führt im Sommer durch ein Meer von unzäh- ter dem Gipfel der Mohnenfluh (2.542 m) fanden Text von Germana Marte, ligen Blumen. Jetzt im Spätsommer zeigten sich nur wenige Blüten, sie in einer windgeschützten Senke sogar einen Foto von Konrad Spettel dafür aber ganz besondere. gemütlichen Platz für die Mittagsrast. Im weiterhin lebhaften Wind schloss sich die Runde auf dem Gü- Gruppe 2 zog Richtung Butzensee, nicht ganz terweg und die Wanderer trafen nacheinander im Bergrestaurant „Der hinunter zum See, sondern auf halber Höhe links WOLF“ neben der Bergstation des Petersboden-Sessellifts ein, zum hinüber auf den Pfad rund um das Zuger Hoch- gemütlichen Ausklang. Zufrieden und dankbar für einen wunderschö- licht, wo sie schließlich auch ein relativ windab- nen Tag schaukelten die Mittwochwanderer mit den Liften hinunter gewandtes Plätzchen für die Mittagsrast fand und nach Lech. Der herzliche Dank an Walter Amann wurde mit der Bitte die Pause und den Blick auf den Butzensee sehr verbunden, den Mittwochwanderern im nächsten Jahr wieder so genoss. einen besonderen Wandertag anzubieten. 26 Notizen 2020 27
| Tourenberichte Mittwochwanderer N achdem Corona viele Pläne vereitelt Brandnertal hatte und für manche Einsamkeit brachte, war an diesem Mittwoch am 09.09.2020 alles ganz anders. Das Wetter war ideal und traumhaft schön. Kurz vor Brand hat uns Werner darauf hingewiesen, dass der „Grasberg“ direkt vor uns unser heutiges Ziel sei. Er bot uns drei verschiedene Möglichkeiten an, den Tag zu verbringen: Variante 1: Gipfel des Mottakopfes Variante 2: Sonnenlagantalpe, zurück ent- lang des Alvierbaches Variante 3: mit der Dorfbahn und der Pano- ramabahn zum Burtschasattel Unser Bus führte uns durch das Dorf bis zur Gletscherbachbrücke. Der Weg war gleich ziemlich anstrengend, denn Passagen, die eben waren, gab es nicht. Bei der Oberen Sonnenlagantalpe machten wir eine kurze Pause. Hier entschieden sich 10 Wanderer für de Variante 2 mit Germana. Sie konnten 2 länger bleiben und die umliegenden Berge, te Gruppe beobachten. Werner hat noch im den Sonnenschein und unsere sich langsam Bus gebeten, dass die „Guten“ sich etwas nach oben bewegende, von Werner geführ- zurückhalte sollen, damit alle, die auf den Text von Maria Koller, Foto von Konrad Spettel Gipfel wollen, diesen auch erreichen können. Und so ist es auch mir gelungen, den Mot- takopf zu ersteigen. Der großartige Rund- umblick und ein Gefühl des Glückes und der Zufriedenheit waren mein Lohn. Auf dem Abstieg war mein Durst groß. Monika hat ihr Wasser mit mir geteilt und Walter hat mir die besten Tritte gezeigt. Im Restaurant Guf- fer haben wir gegessen, getrunken und er- zählt. Von den 8 Wanderern, die unter Füh- rung von Ilse die Variante 3 wählten, habe wir gehört, wie schön auch sie es hatten. Abschließend möchte ich allen, die solche Wanderungen vorbereiten und durchführen im Namen aller Mittwochwanderer ein ganz herzliches Danke aussprechen. 28 Notizen 2020 29
| Tourenberichte Alpin Heimspitze (2685 m) am 19.07.2020 A m 19.07.2020 starteten zehn Wander- freudige des AV Hohenems zur Berg- tour auf die Heimspitze (2685 m). Die ersten Höhenmeter bewältigten wir mit der Versettla Bahn bis zur Nova-Stoba. Von der Bergstation ging es über Blockfel- sen auf den Versettlagipfel und dann immer am Gratweg zum Matschuner Joch. Dabei hatten wir immer eine herrliche Sicht, besonders auf die vielen Gipfel der Silvretta. Am Matschuner Joch legten wir eine klei- ne Pause ein und stellten fest, dass unser Tagesziel, die Heimspitze, noch ziemlich weit entfernt war. Danach wanderten wir an schönen Bergseen vorbei und erreichten das Heimbüheljoch. Von hier war es noch eine weitere Stunde zum Gipfel. Nach einer ausgiebigen Rast, mit 360° 2 Rundumblick auf unzählige Gipfel in Nah und Fern, stiegen wir zum Joch hinab und er- klommen auf dem Rückweg noch den Gipfel der Madrisella. In der Nova Stoba ließen wir diesen wun- derschönen Wandertag gemütlich ausklingen. Teilnehmer: Lisi, Marianne, Barbara, Hilde, Reini, Arthur, Helmut, Lothar und Walter Wanderführerin: Maria Frank Text von Maria Frank 30 Notizen 2020 31
| Tourenberichte Alpin A m 20.09.2020 starteten wir, Georg, Hubert, Eugen, Martina, Markus und Werner unter der Leitung von Johanna am Ortsen- de von Partenen. Die Wetterprognose war bis am frühen Nachmittag sehr gut, dann Wetterverschlechterung und Gewitter. Steil und bald sehr holprig wegen Leitungsbau ging‘s aufwärts zur Unteren Vallüla-Alpe, wo wir baumfreies Gelände erreichten. Nicht nur die wärmende Sonne, sondern auch die üppig wachsenden Heidelbeeren auf der Oberen Vallüla-Alpe genießend, war die Über- raschung groß beim Anblick des Sees hinter der Unterstandshütte auf 1.890 m. Nach links über zunehmend herbstlich gefärbte Grasmatten wan- derten wir sanfter ansteigend die noch verbliebenen 300 Höhenmeter Richtung Gipfel. Der 360 Grad Ausblick war begeisternd und konnte nach 23/4 Stun- den Aufstiegszeit bei einer kleinen Jause genossen werden. Alpine Wanderung Breiter Spitz (2.197 m) Begleitet von den herrlich gefärbten Alpwiesen ging‘s zurück bis oberhalb der Unterstandshütte, wo wir in den langen und mit vielen mit Querung zur Bielerhöhe Höhenmetern nicht gerade leichten Weg zur Bieler Höhe einschwenk- am 20.09.2020 ten. In stetigem Auf und Ab, entlang abschüssiger Wege, gewürzt von oftmaligem Blockgelände, war das nächste Zwischenziel der Obere Felsdurchsetzte Grasabschnitte wechselten dann wiederum mit Vallülasee mit 2.275 m, der nach einer steilen Rampe erreicht wurde. Blockabschnitten auf dem weiten Weg zum Unteren Vallülasee Kurze Pause, ein paar Schlucke aus der Flasche und ein paar Kalorien 2.160 m, der wiederum erst nach einer Steilrampe ins Blickfeld rück- 2 zur Stärkung, es ist noch weit... te. Jetzt fällt die Rast etwas länger aus und die Wassertemperatur wird mit 15 Grad (Johanna), nein kälter (Martina) beurteilt. Rein der Anblick des Gebirgssees inmitten der Gerölllandschaft ist höchst mo- tivierend und Balsam für die strapazierten Füße. Die endgültig letzten 250 Höhenmeter Blocksteilstufe zwischen den Gipfeln der Vallüla und der Kleinen Vallüla hinauf, dann wird erstmals der Blick ins Paznauntal hinunter frei. Inzwischen sind, wie vorherge- sagt, die Wolken eingetroffen und es zieht ein frisches Lüftchen am Übergang oben. 2 Stunden Weg werden uns noch prognostiziert. Der Halberstadler Weg zieht sich noch mächtig am Berghang entlang in die Länge und die Abwärtshöhenmeter kommen erst, als der Silvrettastausee ins Blickfeld rückt. Für unsere Füße die letzte Strapaze. Der Busfahrplan ist auf uns zugeschnitten, sodass sich im Gasthaus „Piz Buin“ auf der Bieler Höhe noch ein/zwei Bierchen ausgehen, be- vor die ersten Regentropfen fallen. Ein Lob an Johanna für diese schöne Tour, die uns in einen wenig begangenen Teil der Sivretta geführt hat. Text von Hubert 32 Spitz 2.197 m Breiter Notizen 2020 33
| Tourenberichte Alpin W ir wandern durch einen Tunnel, es tropft von der Decke, und es ist kalt… Zillertaler Alpen: Dreiländertour Begonnen hatte der heutige Tag um 7.30 26.07. – 31.07.2020 Uhr mit der Abfahrt von Hohenems. Arthur, Lothar und ich fuhren bei Regen mit dem Auto ins Zillertal, den Wetterbericht im Ohr „…Regenpause um die Mittagszeit und spä- ter Gewitter…“. Pünktlich bei unserer Ankunft beim Speicher Zillergründl wurde der Him- mel blau, und in dieser Regenpause durch- schritten wir unter dem Motto „Wer nicht will, findet Gründe. Wer will, findet Wege,“ Text: Marianne Heuss-Pruner, Fotos: Arthur Pruner neben dem Stausee einen Tunnel und stie- gen weiter zur Plauener Hütte (2.364 m) auf. geseilt den ersten Steilhang in Angriff und Es sollte Arthurs „Abschieds-Führungs- gelangten in ein Gletscherbecken. Allmählich tour“ werden, die möglichst vielfältig meh- wurde der Schnee weicher, was bedeutete, rere Aspekte beinhalten sollte: eine Hoch- dass Arthur ordentlich „spuren“ musste. Ab tour mit Gletschern…Steigeisen und Pickel… dem oberen Gletscherbecken steilte sich einen Gipfel…Kraxeleien über und zwischen der Gipfelhang nach rechts auf und die Pi- Granitblöcken…einen Klettersteig…Höhen- ckel kamen dementsprechend zum Einsatz. wege…ein romantisches Hochtal…saftige Durch Blockgelände und über abschließende Hochgebirgswiesen...Wasserfälle…Balancie- Schneefelder erreichten wir nach vier Stun- ren über und durch Bäche… Überqueren von den den Gipfel: die Reichenspitze (3.303 m). Schneefeldern…urige kleine Berghütten und Sie bot einen grandiosen Rundblick – alle zwischendurch ein Hotel…Auch einen Hauch Zillertaler Gipfel bis zum Groß Venediger und von Fernwandern durfte nicht fehlen! der Dreiherrnspitze. Wir ließen uns Zeit und Das alles hatte zur Folge, dass unsere genossen den Lohn unserer Mühen. Der Ab- Rucksäcke prall gefüllt waren. Laut Wetter- stieg erfolgte wie der Aufstieg, und über die bericht mussten wir in dieser Woche auch steilen Flanken sicherte uns Arthur einzeln mit Regen rechnen… am Seil. Bevor wir auf die Plauener Hütte Auf der Plauener Hütte wurden wir gleich zurückkehrten, erkundeten wir noch den Zu- auf eine harte Probe gestellt: Es war sehr stieg zum Klettersteig auf das Gamsjoch für kalt. Wir zogen fast alles an, um uns in den folgenden Tag. Da Altschnee lag, wollten unseren Sommerschlafsäcken, die laut wir sichergehen, ob wir trotzdem Seil, Steig- Corona-Bestimmungen verwendet werden eisen und Pickel auf der Hütte deponieren mussten (und auch die Rucksäcke füllten), konnten, um unsere Schultern für die restli- zu erwärmen. Aber der morgendliche Kaffee chen Tage ein wenig zu entlasten. Wir waren oder Tee ließ uns wieder auftauen, und bald mit dem Ergebnis unserer Erkundigungen stiegen wir bei herrlichem Wetter (die nächt- zufrieden und kehrten mit Sonne vollgetankt lichen Gewitter hatten sich verzogen) noch zum Abendessen auf die kalte Hütte zurück. im Schatten unter der Zillerspitze dem Ku- Wiederum bei herrlichstem Wetter stiegen chelmooskees zu. Der Gletscher sah gut aus, wir am frühen Morgen unserem nächsten war noch mit Schnee bedeckt. Unter Arthurs Abenteuer entgegen, vorbei an großen Gra- sachkundigen Anweisungen nahmen wir an- nitblöcken und blank geschliffenen >> Beim Aufstieg zur Birnlücke 34 Notizen 2020 35
| Tourenberichte Alpin Granitplatten. Nach etwa einer Stunde waren wir am Einstieg, adjus- Pappeln wanderten wir neben klarem Gebirgswasser, zuerst eher tierten uns mit dem Klettersteig-Set und gelangten über ein Schnee- flach. Doch zum Abschluss ging es steil bergab neben einem Wasser- feld, in welches Arthur passende Stufen setzte, zu den ersten Eisen- fall zum Krimmler Tauernhaus (1.631 m) im Krimmler Achental. Wir klammern, die uns über die ersten Felsplatten senkrecht in die Höhe ließen uns dort hotelmäßig verwöhnen, wurden bedient und genossen führten. Der Klettersteig mit A-, B- und C-Passagen war gut angelegt, es, im Trockenen zu sitzen, während draußen ein Gewitter niederging. abgesichert, und wir hangelten uns über Querungen und eine Stein- Der nächste Morgen bot wider Erwarten wunderschönes Wetter, schlagrinne mit unseren doch schweren Rucksäcken rasch höher. obwohl Regen vorausgesagt gewesen war! Wir hatten nichts dagegen Bald wärmten uns die ersten Sonnenstrahlen und nach zwei Stun- und ließen uns das Frühstücksbuffet schmecken. Anschließend den erreichten wir die Gamsscharte auf 2.972 m Höhe knapp unter nutzten wir das Angebot, mit dem Wanderbus unsere heutige Route der Richterspitze. Diese bestiegen wir jedoch nicht mehr, da unsere um 7 km zu verkürzen (Schotterstraße entlang der Krimmler Ache). Tagesetappe noch lange dauern würde. Nach kurzer Rast ging es steil Wir würden trotzdem auf unsere Rechnung kommen. Unsere Etappe und mühsam über Geröll und Schneefelder weglos Richtung Richter- starteten wir zunächst Richtung Warmsdorfer Hütte, um dann über hütte (2.367 m). Wir freuten uns dort über eine Rast mit kühlen Ge- die Birnlücke (2.665 m) ins Südtirol abzuzweigen. Wir überquerten tränken. eine Moräne und stiegen steil aufwärts durch Blumenwiesen, die an Nun breitete sich ein wunderschönes, romantisches Hochtal ent- Vielfalt und Farben nicht mehr zu überbieten waren, unserem Ziel lang des Rainbaches vor uns aus. Begleitet von Latschen und kleinen entgegen. Nach etwa vier Stunden überschritten wir die Grenze >> 36 Aufstieg über das Kuchelmooskees auf die Reichenspitze 2 Notizen 2020 37
Abstieg von der Reichenspitze | Tourenberichte Alpin Über unzählige Bachläufe Plauener Hütte hinweg, wo ich in dem einen oder anderen meine heißge- laufenen Füße kühlte, ge- langten wir nach stetigem Wandern zurück zur Plauener Hütte – unserem Ausgangs- punkt vor fünf Tagen. Müde und zufrieden saßen wir eine Zeitlang einfach nur da. Ich spürte alle meine Muskeln und Zehen! Wir hatten es ge- schafft! Nach erholsamem Tiefschlaf genossen wir am nächsten Morgen das Frühstück ohne Aufbruchshektik. Es wartete nur noch der Abstieg auf uns. In Ruhe konnten wir dabei nochmals alles Revue passie- ren lassen. Unten im Zillertal in Mayr- hofen stärkten wir uns noch mit einem Mittagessen für die nach Italien (im Corona-Jahr doch etwas Besonderes). Eine kalte Bri- Heimfahrt. se blies uns entgegen. Bald erreichten wir die kleine Birnlückenhütte Mit dieser Tour reiht sich (2.441 m) und wurden mit Minestrone, Spaghetti und Polenta empfan- eine weitere Perle in die Per- gen. Wieder hatten wir es geschafft, den Niedergang eines Gewitters lenkette von Arthurs Füh- vom Inneren der Hütte aus zu erleben. rungstouren und soll deren Eigentlich müsste es an unserem vorletzten Tag wieder regnen, Abschluss bilden! Ein großes stattdessen strahlte die Sonne fast schon unglaublich vom blauen Danke von Lothar und mir für Himmel! Wir rieben uns die Augen zweimal, aber es war einfach so! die ausführliche Planung (in- Im Morgentau machten wir uns von der Birnlückenhütte in Richtung klusive dem guten Draht zum Plauener Hütte auf den Weg, wo sich nach etwa acht Stunden der „Wettergott“) und die profes- Kreis schließen sollte. sionelle Durchführung, auch Wir betraten einen wunderschönen Höhenweg, den Lausitzer Weg: im Namen von fünf weiteren Weitblicke gewährend übers Ahrntal hinweg, ein interessantes Auf Teilnehmern, die ursprünglich und Ab mit nur geringen Höhenmetern, das Vorbeiziehen einer Zie- mit von der Partie gewesen genherde, meditatives Gehen unterhalb des Klockerkarkopfes, eine wären, aus verschiedensten steile Treppenpassage abwärts (Teufelsstiege), eine Rast bei der nachvollziehbaren Gründen ehemaligen Neugersdorfer Hütte (nicht bewartete Ausbildungshütte), aber doch nicht dabei sein um dann zum Heiliggeistjöchl (2.660 m) aufzusteigen, wo wir wieder konnten. die Grenze passierten. Das Zillergründl lag uns nun zu Füßen, wie vor In der „AV-Pension“ wün- fünf Tagen, in weiter Ferne der Stausee und über ihm irgendwo die schen wir Arthur weiterhin Hütte – unser heutiges Ziel! noch viele Touren-„Perlen“. 38 Notizen 2020 39
| Kursbericht Alpingruppe: Übungsleiter Alpinklettern Ausbildung zum Ablauf: Führen von Touren Tag 1 – Treffpunkt war am 10.06. um 10 Uhr am Parkplatz der Alfutz Alpe. Schon die An- mit Mehrseillängen fahrt war ein kleines Abenteuer für sich – zumindest wenn man sich auf Google Maps verlässt und die Anfahrtsbeschreibung aus vom 10.06.2020 bis 14.06.2020 den Kurs-Informationen gekonnt ignoriert. auf der Steinseehütte Nach einem ungewollten Abstecher in den Steinbruch Starkenbach haben wir es dann doch noch pünktlich zum Treffpunkt geschafft. Nach der Begrüßung durch das Bergführerteam wurden zunächst einige or- ganisatorische Dinge geklärt – vor allem die aktuellen Bestimmungen in Bezug auf die Corona-Pandemie – sowie die drei Gruppen 2 Teilnehmer AV Hohenems: Thomas Mierer, Merten Kobalz Unterkunft: Steinseehütte, Tirol Kursleitung: Bergführer Bernhard Hotz Team: Bergführer Christoph Pirchmoser, Bergführer Jakob Oberhauser Kursinhalt: • Tourenplanung und Durchführung • Orientierung, Wetterkunde und alpine eingeteilt (Thomas war bei BF Christoph, Merten bei BF Jakob). Der Gefahren Zustieg zur Steinseehütte erfolgte dann in zwei Etappen im leichten • Arbeiten mit dem Wandbild (Topo) Regen. Zunächst mit Gepäck eine reichliche Stunde bis zur Material- • Seil- und Sicherungstechnik bei Mehr- seilbahn, und nachdem die Rucksäcke verladen wurden unbeschwert seillängenrouten Text von Merten Kobalz in etwa 45min zur Hütte. Nachdem wir uns auf der Hütte trockenge- • Standplatzbau, mobile Sicherungsmittel legt und mit einer Suppe gestärkt hatten, folgte die Vorstellungsrun- • Bewegungslehre und Klettertechnik de der zwölf Teilnehmer und drei Bergführer. Anschließend wurde in • Erste Hilfe, Notfallmanagement in Mehr- den drei Gruppen die erste Theorieeinheit absolviert: Tourenplanung. seillängenrouten Draußen stellte sich ab Mittag ein ergiebiger Dauerregen ein, sodass • Material und Ausrüstung der Abend in der Hütte genutzt wurde zum Kennenlernen und zur • Recht und Haftung Pflege des Elektrolyt-Haushalts. Da wir die einzigen Gäste auf der • Lehrauftritte und Wiederholung Hütte waren, wurde die Hüttenruhe etwas verschoben. >> 40 Notizen 2020 41
| Kursbericht Alpingruppe: Übungsleiter Alpinklettern Tag 2 – Der Morgen des zweiten Tages begann mit ca. 5cm Neuschnee vor der Hütte und Schneeregen bis Mittag – alles andere als perfekte Bedingungen zum Klettern. Das suboptimale Wetter wurde genutzt für zwei weitere Theorieblöcke: Wetterkunde sowie Recht und Haftung. Vor allem beim Thema Recht, welches anhand von Fallbeispielen anschaulich durchgearbeitet wurde, gab es lebhafte Diskussionen und einen deutli- chen Erkenntnisgewinn für alle Teilnehmer. Am endlich trockenen Nach- mittag wurde in Hüttennähe das Legen mobiler Sicherungsmittel und der Standplatzbau in sämtlichen Varianten sowie die Seilschaftsabläufe ge- übt. Am Abend erfolgte die Tourenplanung für den nächsten Tag, welcher deutlich besseres Wetter bringen sollte. Tag 3 – Nach dem Frühstück ging es für alle drei Gruppen direkt los zur ersten Alpinkletterei. Beim Zustieg mussten zum Teil steile Schneefel- der gequert werden. Dadurch war zwar der Aufstieg etwas mühsam, der Abstieg jedoch umso einfacher. Die Kletterei war sehr abwechslungsreich und bot herrlichen Fels, wenn auch das Gestein nicht immer bombenfest war. Die am Tag zuvor „in Absprunghöhe“ geübten Inhalte konnten in der gesamten Tour angewendet werden. In jeder Seillänge wurden vom Vor- steiger mobile Sicherungen gelegt und diese vom Nachsteiger sowie vom Bergführer bewertet. Das direkte und kritische Feedback zur Qualität der gelegten Zwischensicherungen wurde von allen Teilnehmern dankend an- genommen. Durch die Begleitung des Bergführers in der gesamten Tour konnten zudem viele kleine aber hilfreiche Tricks und Kniffe ausprobiert werden, welche einem das Klettern in Mehrseillängen-Routen leichter (und sicherer) machen. Nach dem Abstieg folgte noch eine ausgiebige Einheit zur Seiltechnik an Boulder-Blöcken. Unter anderem waren The- ma: Abseilen, Ablassen mit Seilverlängerung, HMS + Tuber fixieren inkl. Lastübertragung. Sehr interessant waren am Abend die kurzen Berichte der drei Gruppen zu den durchgeführten Touren. Je nach Exposition der gewählten Route war von Sonnenbrand bis Taubheitsgefühl in den Zehen alles vertreten. Auch der Abend des dritten Tages stand nochmals ganz im Zeichen der Tourenplanung für den nächsten Tag. Tag 4 – Der zweite Tourentag brachte erneut herrliches Wetter, wenn leisteten wir selbstlos unseren Beitrag zur Umsatzsteigerung bis weit auch für den Nachmittag lokale Gewitter angesagt waren. Wiederum in die Nacht hinein. führten alle Gruppen die tags zuvor geplanten Mehrseillängen-Routen durch und festigten so die gelernten Techniken. Neben dem sicheren Tag 5 – Nach einer kurzen Nacht und einem stärkenden Frühstück Umgang mit mobilen Sicherungsmitteln stand auch eine der Gesteins- standen die Lehrauftritte auf dem Programm. Diese wurden – da festigkeit angepasste Bewegungstechnik im Vordergrund. Zum Teil sehr der Regen vom ersten Tag zurück war – in der Hütte durchgeführt. brüchige Seillängen forderten von Vor- und Nachsteiger behutsames In Dreiergruppen wurde eine Vielzahl an Themen wie Tourenplanung, Steigen sowie beim Abseilen große Vorsicht im Seilhandling. Der Nach- Standplatzbau, Sicherungsgeräte, Seiltechnik etc. behandelt. Hier mittag wurde erneut für Seiltechnik genutzt, diesmal mit den Inhalten zeigten sich – glücklicherweise – auch kleinere Fehler, welche ge- Expressflaschenzug, Seilabbund, Topropeseil-Verlängerung, Tuber ent- meinsam diskutiert wurden und zum Lerneffekt beitrugen. Nach einer lasten. Nach dem Abendessen wurden die Themen für die Lehrauftritte letzten Stärkung auf der Hütte ging es in knapp anderthalb Stunden „verlost“ und von den Teilnehmern vorbereitet. Um die von den Coro- zurück zum Parkplatz. Dort wurden die Urkunden an die frisch geba- na-Einschränkungen hart getroffenen Hüttenpächter zu unterstützen, ckenen Übungsleiter ausgehändigt und die Gruppe verabschiedet. >> 42 Notizen 2020 43
Bereit für eine neue Bankverbindung? Profitieren Sie mit „George“ und unseren 14 Filialen in Jetzt ! seln der Region vom modernsten Banking Österreichs. wech Natürlich sind wir auch gerne persönlich für Sie da. Modernstes Banking inkl. Apple Pay / Android Pay CHF EUR Geldwechselautomat in allen Filialen Kontowechselservice Wir kümmern uns um den Wechsel Ihres Kontos (Dauer- und Einziehungsaufträge etc.). v. l. n. r. : Rafael Resch, Georg Pytlik, Christine Fussenegger, Dornbirner Sparkasse Bank AG, Josef Wurglitsch, Stephanie Nardon, Elena Landl, Andrea Reis, Filiale Hohenems Dominic Bader, Birgit Hämmerle, Corinna Auer, Bahnhofstraße 1, 6845 Hohenems Filialleiter Michael Sutterlütti Fazit: Fünf Tage, drei Bergführer, zwölf Teilnehmer – das sind jedoch nur die Eckdaten dieses Kurses. Viel wichtiger sind die Inhalte und das Miteinander am Berg. Auch wenn wir schon einige Alpinklettereien unternommen haben, war dieser Kurs eine perfekte Möglichkeit für uns, bereits Ge- lerntes zu vertiefen, Schwächen aufzudecken und Neues dazuzulernen. Trotz teilweise schlechtem Wetter konnten wir die Ausbildungsinhalte in zwei Mehrseillängen-Tou- ren direkt umsetzen und somit festigen. Nach Abschluss der Ausbildung freuen wir uns jetzt darauf, Interessierten einen Einblick in die Welt des Alpinkletterns zu geben. Abschließend möchten wir uns bei den Bergführern be- WIR WOLLEN DICH DRAUSSEN SEHEN! danken, welche nicht nur stupide den Lehrplan abge- #skinfit #outsiders arbeitet haben, sondern uns extrem abwechslungsreich und auf unsere Stärken und Schwächen abgestimmt auf das Führen als Übungsleiter vorbereitet haben. KOBLACH | DORNBIRN | EGG | NENZING www.skinfit.at 44 Notizen 2020 45
Ritschi im Bergkasteltrail Richtung Piengalm | Tourenberichte Bike Biketage Nauders 2020 vom 11. bis 14.06.2020 (Fronleichnam) D Text: Monika Dür, Fotos: Thomas Dür ie Tourentage Nauders wieder ein Grinsen auf die Gesichter gehören inzwischen zaubert. Inzwischen ist er schon fast schon zum festen Be- obligatorisch geworden bei unseren standteil des Bikesom- Aufenthalten in Nauders. Mit von der Partie waren heuer: mers, egal ob es schneit, Am dritten Tag gab‘s Neuland für Dietmar, Hilde, Udo, Erwin, Harry, regnet oder die Sonne scheint. Zu uns – Helge, der ortsansässige Bi- Dunja + Ritschi, Stefan, Michael, den unzähligen bekannten guten keguide und Freund war die Tage 2 Thomas + Moni Trails kommen auch immer wieder wieder mit von der Partie und zeigte neue dazu – es ist eine ergiebige uns die landschaftlich wunderschö- Spielwiese, die wir wohl noch eini- ne Strecke über die Schöpfwarte mit ge Male besuchen werden. zugehörigem Flowtrail durch Wiesen Wettertechnisch hatten wir dies- und Wälder. Anschließend zweiter mal von allem ein bisschen und Anstieg Richtung Reschner Alm (der wir starteten den verregneten Grenzübertritt ins Südtirol war uns ja ersten Tag mit einer gemütlichen dieses Jahr verwehrt) und runter über Wanderung Richtung Grünsee. 3-Länder-Trail, Gerry Trail und Varian- Am zweiten Tag war uns der te (mit Zwischenstation Riatschhof Wettergott wieder wohlgesonnen natürlich) Riatschwegeletrail. Über und wir kamen dem frisch gefalle- Nacht waren die Trails relativ gut ab- nem Schnee etwas näher, radel- getrocknet und griffig. ten über die wunderschöne, urige Am Abend wurden wir im Riatschhof Piengalm Richtung Plamort, oben – auch schon fester Programmpunkt bei der bekannten Panzersperre der Tourentage inzwischen – mit machten wir kehrt, in der Stier- gschmackigem Gulasch und genügend alm gab‘s noch eine Stärkung und Wein verwöhnt und natürlich wurde dann nichts wie rein in den flowi- auch das Tanzbein wieder kräftig ge- gen Bergkasteltrail, der jedesmal schwungen. >> 46 Notizen 2020 47
Nähe Norbertshöhe | Tourenberichte Bike Alpwegkopf/ Tschuggenalpe 22.08.2020 Wetterfest waren: Erwin, Bernd, Wolfgang, Johannes, Harry, Thomas & Moni Der vierte und letzte Tag drohte dann wieder mit dunklen Wolken und einige ließen sich entwe- der davon beeinflussen, oder der „Stalldrang“ war zu hoch – oder beides, jedenfalls traten ein paar nach ausgiebigem Frühstück schon die Heimreise an. Also machte sich G nur noch ein kleines Grüppchen eplant war die Freschenrunde, von uns auf Richtung Mutzkopf und aber das Wetter hat uns einen runter den knackigen Green Trail. Text: Monika Dür, Fotos: Thomas Dür Strich durch die Rechnung ge- Das Wetter hat genau gehalten, macht. Ab elf sollte es richtig nass sogar ein Einkehrschwung ging sich werden, also wurde die Tschuggenal- noch aus und der letzte Tag ging pe (über Bärenlachen) angepeilt. Das somit perfekt zu Ende. sollte sich ausgehen und einen Platz Schön war‘s wieder! Zum Glück zum Trocknen gibt‘s auch. Es ging sich keine Verletzungen und jede Menge auch (fast) aus, wir kamen tropfnass Spaß. Nächstes Jahr wieder! in der Hütte an, wurden aber von Herlinde gut bewirtet und feucht war bald nur noch die Kehle. Abwärts fuhren wir sogar noch re- lativ viele Trails und es war zwar eine abgespeckte, aber lässige Runde. Ritschi bringt alles unter 48 Notizen 2020 49
| Tourenberichte Ski Rosswies (2.334 m) 01.02.2020 2 A Glücklicherweise waren zwei Tou- renführer(innen) vor Ort und so mar- schierten etwas zeitversetzt beide Gruppen gemächlich in Richtung des Tagesziels. Um etwas Zeit gut zu ma- chen, beschloss allerdings die Gruppe „Schneeketten“ mit dem Glannachopf einen alternativen Gipfel – mit einem etwas kürzen Weg – anzupeilen. Und tatsächlich waren beide Gruppen zeit- gleich am jeweiligen Ziel. Am Gipfel tankten wir reichlich Son- Text und Foto: Philip Koller m 1. Februar trafen sich zehn motivierte Skitourengeher ne und stärkten uns mit einer guten und zwei motivierte Skitourengeherinnen am Berggasthof Jause. Und obwohl es kaum zu glauben Malbun zu einer Skitour auf die Rosswies. Bereits bei der ist, aber anschließend genossen wir Anfahrt gab es für den einen oder anderen eine Überra- den ersten Firnhang des Jahres und schung, denn trotz warmer Temperaturen war die Straße fuhren dann weiter durch den Wald ab. zum Gasthof vereist. Dies führte dann auch dazu, dass wir die Grup- Wiedervereint wurde zum Abschluss im pe teilten. Und zwar in jene Gruppe, die es vor den hängengebliebe- Berggasthof noch auf die gelungen Tour nen Autos zum Parkplatz schaffte und jene, die ca. 45 Minuten später angestoßen und es ging für alle sicher mit Hilfe von Ketten in die Tour starten konnte. und ohne Schneeketten nach Hause. 50 Notizen 2020 51
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