Frohe Weihnachten und ein friedvolles Wanderjahr 2020! - D 5578

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Frohe Weihnachten und ein friedvolles Wanderjahr 2020! - D 5578
D 5578

    Mitgliederzeitschrift des Pfälzerwald-Vereins   Ausgabe 4/2019

     Frohe Weihnachten
           und ein
friedvolles Wanderjahr 2020!
Frohe Weihnachten und ein friedvolles Wanderjahr 2020! - D 5578
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Frohe Weihnachten und ein friedvolles Wanderjahr 2020! - D 5578
Pfälzerwald                                   Mitteilungen des Hauptvorstandes                                                        Ausgabe 4/2019

           Inhaltsverzeichnis                                               Veranstaltungen 2020
 Seite 3–4
 Mitteilungen des Hauptvorstandes
                                                                         des Pfälzerwald-Verein e. V.
                                                          07./08. März        Workshop „Karte & Kompass – bewusstes und achtsames Wandern“,
 Seite 5                                                                      Hilschberghaus Rodalben
 Historie                                                 14. März            Mitgliederversammlung, Friedelsheim
                                                          21./22. März        PWV-Wanderführerausbildung, Hilschberghaus Rodalben
 Seite 6                                                  12. – 19. April     Aktive PWV-Erlebniswanderfahrt „Frühlingsinsel – Madeira“
 Erlebnisfahrt Lago Maggiore                              19. – 26. April     Aktive PWV-Erlebniswanderfahrt „Frühlingsinsel – Madeira“
                                                          9. Mai              PWV-Kulturtagung
                                                          23. August          PWV-Erlebnistag
 Seite     7
 Pilze                                                    10. Oktober         Treffen der ausgebildeten PWV-Wanderführer
                                                          24. Oktober         Workshop GPS

 Seite 8                                                              Jedermannwanderungen „Triftbäche in der Pfalz“
 Jubiläum Luitpoldturm
                                                          23. Mai             „Leinbachtal – Waldleiningen“
 Seite 9                                                  20. Juni            „Portzbach – Wieslauter – Germanshof“
 Wild auf Wild                                            12. September       „Storrbachtal –Hohe List“
                                                          17. Oktober         „Speyerbachtal – Elmstein“
 Seite 10–11
 Familie und Jugend                                                                          Weitwanderungen
                                                          25. April           Nordic Walking Halbmarathon, Rheingönheim
                                                          9. Mai              Marathon rund um den Donnersberg
 Seite 13–19
 Ortsgruppen berichten                                    16. Mai             Burgen-Marathon, Hauenstein
                                                          13. Juni            Marathon auf dem Brunnenwanderweg, Heltersberg
                                                          20. Juni            Wandermarathon Wachenheim
 Impressum:                                               26. September       Marathon auf dem Felsenwanderweg, Rodalben
 VERLAG/HERAUSGEBER UND ANSCHRIFT DER REDAKTION:
 Pfälzerwald-Verein e.V.
 Fröbelstraße 24, 67433 Neustadt
                                                                         Veranstaltungen für Familien und Jugendliche
 Tel. 0 63 21 / 22 00, Telefax 0 63 21 / 3 38 79          29. Februar         Winterverbrennung, Olsbrücken
 eMail: info@pwv.de
                                                          21. März            Frühjahrsjugendwartetagung
 DRUCK UND LAYOUT:                                        25. April           Baumsafari, Neustadt
 Heinrich Fischer Rheinische Druckerei GmbH,
 Mainzer Str. 173, 67547 Worms                            30. April           „Nacht der Hexen“, Wachenheim
 TITELFOTO:                                               30. Mai – 1. Juni   Pfingstzeltlager, Schmitshausen
 „Die Ramburg im Nebelmeer“ von Klaus Buchmann            4. – 6. Sept.       „Stock und Stein“, Familienreise in die Steinzeit, JuHe Wolfstein
                                                          19. September       Herbstjugendwartetagung
 REDAKTION:
 Redaktionsausschuss des Pfälzerwald-Vereins
 70. (90.) Jahrgang, Gültige Anzeigenpreisliste Nr. 5
 Leserbriefe geben die Meinung der Einsender wieder.
                                                          Alle Termine immer brandaktuell unter „www.pwv.de“!!!
 Für ihren Inhalt übernimmt die Redaktion keine Verant-
 wortung. Anonyme Briefe werden nicht berücksichtigt.
 Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften zu kürzen.
 Bilder und Zuschriften werden nicht zurückgeschickt,
 wenn dies nicht ausdrücklich zugesagt ist.

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 Pfälzerwald-Verein e. V.,
 Fröbelstraße 24, 67433 Neustadt.
                                                          Hauptwanderwart Kilian Dauer hatte erneut die ausgebildeten PWV-Wanderführer zum jährlichen
 Redaktionsschluss für die Ausgabe 1/2020:
 3. Jan. 2020
                                                          Austausch eingeladen. Treffpunkt war diesmal das südwestpfälzische Eppenbrunn, wo die idyllischen
                                                          Altschloßfelsen erwandert wurden.

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Frohe Weihnachten und ein friedvolles Wanderjahr 2020! - D 5578
Pfälzerwald                                 Mitteilungen des Hauptvorstandes   Ausgabe 4/2019

1. wusslische Hügelbauer im Wald (die Käänischien unn die Männer
hänn Fliggel) *** 2. e Frucht vunn´re Eisch (= bei „...häher“ arg be-
liebt) *** 3. e korzie Witwe *** 4. korz ferr: elegdronischie Diesel-Reg-
lung *** 5. enn korze Gemoinderat *** 6. enn schlaue Waldweg mit
Schilder vunn denne merr wass lerne kann *** 7. e „Messgerääd“
beim Bagge odder korz ferr elegdrisch *** 8. kinschdlische Ersatzbää
*** 9. uff denne laaft merr dursch de Wald *** 10. enn „Gepäggdrää-
ger“ ferr e die Fudderaasch bei Wannerunge *** 11. korz ferr Indernet
odder Ware-Oigangsbuch *** 12. die sammelt merr im Ogdoower
(bassen gereescht brima zum Fedderweiße) *** 13. de Westdeitsche
Rundfunk *** 14. owwergäärisches Bier vunn de Englänner *** 15.
Heldesage ausem alde Island odder enn Frauename *** 16. der
macht hääßes Teewasser - odder enn Fluss dursch Schwäbisch-Hall
*** 17. bugglische Weibsbilder mit schbitze Hiet, wohnen meischt im
Wald in Haiser aus wärmegedämmtem Lebkuche *** 18. Schmerz,
)ROGHU0DUWHU3HLQ0LHKXQQ%ORRJ JÀLJJHOGH1DFKWYHJJHO
im Wald (die werrn als nooch Athen gedrage) *** 20. enn russische
Fluss odder enn Titel vunn idalljänische Brieschder (...Camillo) ***
21. enn Bedrieb, der aus ´me Wald lauder Brädder unn Glääholz
macht *** 22. enn lange Schdogg mit ´re Schbitz (zum Uffschbieße
vunn Wilddiere unn Foinde) *** 23. Haushaldsgeld vunn Familie unn
vumm Schdaat *** 24. die „Haut“ am Schdamm vunn hohe Waldge-
wäxe *** 25. e Gliggsblimmel odder enn deitsche Mooler (Paul...) ***
26. korz ferr die Deitsch Schdudende-Union *** 27. bluudfarwisch ***
ODQJHVGLQQHV%UlGGIHUULP6FKQHH]XÀLW]H 0LGGHVVHU
Piggel, Haudausschlag *** 30. Schbazierwege dursch de Wald ***
31. korz Däänemark odder Dobbelkubblung *** 32. drei füntel vunn
Eutin odder denne ehr Audozeische *** 33. korz: Bauelement odder
Brood-Oinheit *** 34. enn korze Wexelschdrom *** 35. im ABC die
1XPPHU lKQH]ZDQ]LVFK  $XGR]HLVFKH 1UQEHUJ 1RUZlJH
RGGHU 1LHGHU(HVGHUUHLVFK   HQQ (OO.D:HK RGGHU H VFKOH-
schdie Agewohnheit *** 38. der schdeht im Ausweis *** 39. e Domizil                $XWRU
aus Holz in lufdischer Heh in de Bääm drin *** 40. e ganzie Heerd                :DOWHU5XSS
Welf, e Grubb vunn wilde Diere *** 41. nit guut, schlescht - odder:            ZZZ5833)7GH
war nit bees gemäänt (nix ferr ...) *** 42. de heegschde Berg im                 UXSS#JP[HX
Pälzerwald (67.260 cm) *** 43. enn korze Durschgangszug *** 44.
Familiename - awwer ganz korz *** 45. e Schdadt in Brasilie mit ´me            5lWVHODXIO|VXQJ
Zuggerhuut *** 46. e Enzüüm ausem Kälbermaage (ferr die Milsch-                 ZZZSZYGH
gerinnung) *** 47. enn dinne, ausziehbare Dääg ferr Abbelschdruu-
del *** 48. vumm Hinkel geleggt unn vumm Haas gebrocht *** 49.
derb, brudaal, rau (Gäägedääl vunn foi) *** 50. e Ugetiem, e wildes
Vieh, e durschdriwwenie Person (Die Schöne und das .....)

Unser Wanderheim auf
dem Taubensuhl wurde
komplett frisch gestrichen
und äußerlich saniert. Der
PWV hatte die ehemalige
Landauer Jugendherberge im
Herzen des Pfälzerwaldes
vor etwa 60 Jahren über-
nommen und zu einem
einfachen Selbstversorgerhaus
ausgebaut. Heute können
unsere Ortsgruppen das
Haus für Mitgliedsgruppen
ab 10 Personen anmieten,
insbesondere für Wander-,
Familien- oder Jugend-
freizeiten.

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Frohe Weihnachten und ein friedvolles Wanderjahr 2020! - D 5578
Pfälzerwald                                                    Historie                                                   Ausgabe 4/2019

        80 Jahre – Beginn des Zweiten Weltkriegs in der Pfalz
                                                         Von Ulrich Burkhart
                                                                 Fortsetzung:

Bis Mai 1940 lagen sich deutsche und fran-      und Niederotterbach sowie Schweighofen.          baugemeinden“) der Pfalz hatte Gauleiter
zösische Einheiten in ihren Bunkern und         Der Jubel in der Pfalz kannte allerdings         Josef Bürckel im Zuge der von ihm und
Stellungen diesseits und jenseits der Gren-     nach der Kapitulation der französischen          der NSDAP vorangetriebenen „ländlichen
ze im sogenannten „Sitzkrieg“ oder franzö-      Streitkräfte und bei der Heimkehr der in der     Neuordnung der Westmark“ viele Häuser
sisch „drôle de guerre“ gegenüber. In dieser    Region stationierten Soldaten keine Gren-        abreißen lassen (ca. 2.000 im Krieg nicht
Phase blieb es überwiegend bei Scharmüt-        zen.                                             beschädigte Anwesen!). Sie sollten zum
zeln durch Späh- und Stoßtrupps sowie           Auch die „Rückwanderer“ durften nach             Zwecke der Errichtung von „Muster- bzw.
leichtem Artilleriebeschuss. Betroffen von      dem Ende des „Frankreichfeldzuges“ im            Erbhöfen“ in größerem Stile neu aufgebaut
diesen kleineren militärischen Operationen      Juli/August 1940 wieder in ihre Heimat-          werden. Die nicht mit einem solchen „Mus-
waren Grenzdörfer wie Schweix, Schwei-          dörfer in der „Roten Zone“ zurückkehren.         terhof“ bedachten Grenzbewohner sollten
gen und Rechtenbach. Gefallene waren nur        Für einige Pfälzer Grenzbewohner, wie            zur „Stärkung des deutschen Volkstums“
wenige zu beklagen.                             z. B. die Bewohner Oberotterbachs, Schwei-       im 1940 annektierten Lothringen in den
                                                                                                 Anwesen der dort von Bürckel und seinen
                                                                                                 NS-Schergen vertriebenen Menschen ange-
                                                                                                 siedelt werden.
                                                                                                 Trotz des Sieges über Frankreich und ande-
                                                                                                 re westeuropäische Staaten stieg die Zahl
                                                                                                 der gefallenen Soldaten und zivilen Opfer
                                                                                                 in der Pfalz weiter an. Die Alliierten hielten
                                                                                                 die Bedrohung aus der Luft durch Bombar-
                                                                                                 dements unvermindert aufrecht. Bereits seit
                                                                                                 1939 waren die Verdunkelungsanordnun-
                                                                                                 gen verschärft worden. Die Luftangriffe auf
                                                                                                 Ludwigshafen und die dortige IG Farben-
                                                                                                 industrie (BASF) sowie auf Zweibrücken,
                                                                                                 Lemberg und Pirmasens kosteten bis zum
                                                                                                 Frühjahr 1941 etliche Menschenleben und
                                                                                                 führten zu Zerstörungen an Häusern und
                                                                                                 Fabrikanlagen. Dennoch war die Stim-
„Sitzkrieg“ 1939/40 – Wehrmachtssoldaten an einem Westwallbunker (Bildquelle: Verbandsgemein-
dearchiv Bad Bergzabern)
                                                                                                 mungslage bis dahin laut einem NS-Lage-
                                                                                                 bericht unter den Pfälzern noch „gut“.
Erst mit dem Angriff auf Frankreich am 10.      gens, Rechtenbachs und Schweighofens in          Nach dem endgültigen Scheitern des „Un-
Mai 1940 änderte sich die militärische Si-      der Südpfalz, kam die Zeit der Heimkehr in       ternehmens Barbarossa“ mit der Niederla-
tuation auch in der Pfalz. Es kam zu blu-       ihre Heimatdörfer erst im April/Juni 1941;       ge von Stalingrad im Februar 1943 und der
tigen Kämpfen im Grenzgebiet, besonders         die Einwohner Steinfelds kamen erst im Ok-       Landung der Alliierten in der Normandie
bei Zweibrücken und am Maimont nahe             tober 1941 nach Hause. Wie beispielswei-         im Juni 1944 sollte für die Pfalz und ihre
Schönau, die etlichen französischen und         se die Steinfelder erlebten auch andernorts      Grenzbewohner mit der Wiederbewaff-
deutschen Soldaten das Leben kostete. Mit       die Heimkehrer eine böse Überraschung:           nung des Westwalls im Sommer 1944 der
Inkrafttreten des Waffenstillstands am 25.      In etlichen Grenzdörfern („Wiederauf-            Krieg mit seinem vernichtendem Schrecken
Juni 1940 kapitulierten die Mannschaften                                                         zurückkehren. Bis März 1945 sollte der
der Maginotlinie erst drei Tage nach den                                                         Kampf um den Westwall noch tausendfach
übrigen französischen Streitkräften. Bereits                                                     Opfer und Leid über die Pfalz bringen.
drei Tage später wurde auf Weisung des
Oberkommandos des Heeres der bis da-                                                             Zum Weiterlesen:
hin immer noch fortgesetzte Bunkerbau am                                                         Jürgen KEDDIGKEIT, Bollwerk im Westen.
gesamten Westwall eingestellt. Es begann                                                         Krieg und Kriegsende im pfälzischen Raum
die Desarmierung der Grenzbefestigung                                                            1939 – 1945, in: Gerhard NESTLER u. Han-
zugunsten des neu entstehenden Atlantik-                                                         nes ZIEGLER (Hrsg.), Die Pfalz unterm Ha-
walls.                                                                                           kenkreuz. Eine deutsche Provinz während
Die Kriegshandlungen hatten bis zu die-                                                          der nationalsozialistischen Terrorherrschaft,
ser Zeit in einigen Grenzdörfern der Pfalz                                                       2. Aufl. Landau/Pfalz 1997, S. 455 – 502.
erhebliche Zerstörungen an Gebäuden ge-         Deutsche Wehrmachtssoldaten am Grab eines
                                                                                                 Rolf ÜBEL u. Oliver RÖLLER (Hrsg.), Der West-
bracht, so beispielsweise in Hornbach, Ep-      gefallenen französischen Soldaten (Bildquelle:   wall in der Südpfalz. Otterbach-Abschnitt,
penbrunn, Schweigen, Rechtenbach, Ober-         Verbandsgemeindearchiv Bad Bergzabern)           Ludwigshafen am Rhein 2012.

                                                                                                                                             5
Frohe Weihnachten und ein friedvolles Wanderjahr 2020! - D 5578
Pfälzerwald                        Erlebniswanderfahrt Lago Maggiore                                                  Ausgabe 4/2019

                         Pfälzerwäldler auf aktiver Wanderfahrt

Zum 20. Jahr der aktiven Wanderfahrten          durch verlassene Wälder und bewältigten        Wälder und alpines Gelände bis zum Ri-
der PWV-Geschäftsstelle gab es ein be-          viele Höhenwechsel, erkundeten die ein-        fugio Zamboni-Zappa. Dort rasteten wir in
sonderes Highlight: „Lago Maggiore bis          heimische Kultur und erfreuten uns an der      rustikaler Umgebung, die traumhafte Kulis-
Monte Rosa“. Also hieß es, mit 2 großen         wunderbaren Natur. Ein buddhistischer          se der schneebedeckten Walliser Alpen vor
Gruppen, einerseits den zweitgrößten See        Tempelneubau inmitten der mediterranen         Augen. Die Dufourspitze, mit ihren 4634m,
Italiens, der 80 % zu Italien, die restlichen   Umgebung zwang uns zu einem Umweg.             überragt als höchster Punkt der Schweiz
20 % zur Schweiz gehört und andererseits        Nach einer Einkehr war leider unsere Ta-       und des deutschen Sprachraums das ge-
die 3400 m hohen Berge des Tessins zu           gestour noch nicht zu Ende, denn unser         samte Monte-Rosa-Massiv. Der letzte Wan-
um- und erwandern. Das „dolce vita“ des         Wanderführer hatte noch eine nette Über-       dertag vor unserer Heimfahrt führte ins Val
mediterranen Klimas konnten wir am See          raschung: Der Probelauf für das Monte-Ro-      Grande. Der Aufstieg von Miazzina brachte
und dessen direkter Umgebung erleben.           sa-Massiv bestand im steilen Anstieg einer     uns in den 146 Quadratkilometer großen,
Im schweizerischen Tessin gab es herrliche      (schwarzen)Skipiste, die Manchem alles         wenig erschlossenen Nationalpark der
Schluchten und hohe Gipfel.                     abverlangte.                                   norditalienischen Alpen. Wir durchquerten
Unsere erste Wanderung begann mit einer         Donnerstag, endlich Ruhetag! Es gab die        einsame Wälder und Bergwiesen, beglückt
Busfahrt in das Tessin. Der Aufstieg nach       Möglichkeit, ins idyllische Verbania zu fah-   durch die tollen Ausblicke auf die wilden
Lavertezzo durch das Verzascatal ließ uns       ren und die Gelegenheit zum Bummeln,           Bergmassive und einsamen Kernzonen. Ein
wilde Schluchten und Wasserfälle überque-       Besichtigen und Einkaufen zu nutzen.           langer Abstieg auf schmalen Waldpfaden
ren. Die Aussichten raubten uns teilweise       Andere setzten zu den Borromäischen In-        war Schlusspunkt der intensiven und attrak-
den Atem. Auch als wir vor einem Gewit-         seln über, um Kultur zu tanken. Eine gro-      tiven Wanderwoche. Gabriele Wittmann
terguss in einer viel zu kleinen Hütte Schutz   ße Gruppe fuhr mit dem
suchen mussten, trübte das keineswegs die       Bus und der Seilbahn zum
Laune der Wanderfreunde. Sehr kurz war          Mottarone (1491m). Die
am zweiten Tag die Anfahrt nach Baveno.         Sicht auf die sieben umlie-
Allen Respekt unserem Busfahrer, der in         genden Oberitalienischen
den schmalen Sträßchen jede Enge und je-        und Schweizer Alpenseen
den Gegenverkehr meisterte. Am Westufer         war grandios. Jetzt stand
des Lago Maggiore erwartete uns ein steiler     die schwierigste Tour, zum
1.500 HM-Anstieg auf den majestätischen         Monte-Rosa-Massiv,       be-
Mottarone, den „Wächter des Sees“ und           vor. Nach einer längeren
höchsten Punkt der Region, wo ein ausgie-       Anfahrt über einsame Stra-
biges Picknick für alle Mühen entschädigte.     ßen in Richtung Schwei-
Der Mittwoch war zur Erkundung der weit-        zer Grenze ins Bergdorf
läufigen Region, ausgehend von unserem          Pecetto, wagten wir den
Hotel in Premeno, gedacht. Wir stapften         sehr steilen Aufstieg durch
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Frohe Weihnachten und ein friedvolles Wanderjahr 2020! - D 5578
Pfälzerwald                                                       Pilze                                                     Ausgabe 4/2019

                                          Die Dicken sind beliebt
                               Wanderer: Augen auf für die kleinen Naturschönheiten

                                   Von Wolfgang Peltz, Pilzsachverständiger DGfM, Hochspeyer

Wer im Herbst 2019 im Pfälzerwald auf          aufzubauen. Arten, die längst verschollen           stark verrotteten liegenden Buchenstamm,
Wanderschaft ging, wurde von einer Viel-       schienen, tauchen da und dort wieder auf,           Opfer eines Orkans vor der Jahrtausend-
zahl an Pilzen überrascht, die auf herumlie-   wenn auch zunächst nur in einzelnen Exem-           wende. Diese Pilzart, die lufthungrig ist,
genden Ästen, auf Stümpfen und Stämmen         plaren. Das macht Hoffnung. Die Biodiver-           verbringt ihr Dasein folgerichtig versteckt in
dem Wanderer „ins Auge sprangen“. Die          sität, die sich da und dort vor Ort andeutet,       Baumkronen stämmiger Laubbäume in
holzbewohnenden Pilze waren weit in der        lässt Nachhaltigkeit erwarten. Das gegen-           modernden Asthöhlen und faulenden
Überzahl.                                      wärtig im Wald lagernde Totholz braucht             Baumwunden. Ihr Erscheinen am Boden
                               Auf      den    noch Jahrzehnte, um die Zersetzungsgrade            (sogar mit mehreren Exemplaren) war des-
                               reichlichen     zu erreichen, die für die sog. Urwaldarten          halb eine echte Überraschung für die Pilz-
                               Regen       –   notwendige Voraussetzung sind.                      freunde. Der Pilz, der äußerst selten ist, gilt
                               nach langer     Es sind vorwiegend die aktuellen Pilzarten,         wie seine Verwandten als Naturnähezeiger
                               Hitze    und    die die Schwerstarbeit des Recyclings leis-         – sein Vorkommen ist ein Plus für den Pfäl-
                               bedrän-         ten, die das Keimbett für diese „Urwaldar-          zerwald.
Foto 1                         gender Tro-     ten“ vorbereiten.                                   Insgesamt ist die Gattung der Stachelbärte
ckenheit- hatte die Natur explosionsartig      Dabei wird eine bestimmte Sukzession (Ab-           sogar mit drei Arten im Umfeld von Johan-
reagiert und die Pilzflora am Boden und        folge) eingehalten.                                 niskreuz vertreten.
am Holz zum Wachsen gebracht. Mit etwas        In einigen Waldbezirken ist die Verwitte-                                           Bei Touren
Glück konnte der Naturfreund auch Arten        rung der Dickhölzer schon weit vorange-                                             durch den
entdecken, die er zuvor noch nicht zu Ge-      schritten. Pilze der Finalphase zeigen sich.                                        Pfälzerwald
sicht bekam (Foto Nr. 1).                      Dazu gehören die verschiedenen Arten der                                            fasziniert
Ein solches Ereignis war die Begegnung mit     Stachelbärte.                                                                       gelegentlich
Engelsflügeln in einem Bachtal im Innern       Durch ihre ungewöhnliche Gestalt – tw.                                              auch noch
des Pfälzerwaldes. Sie saßen gesellig am       bei einer Größe von Fußbällen – ziehen sie          Foto 4                          ein weiterer
bemoosten, liegenden Fichtenstamm und          die Blicke des Wanderers magnetisch auf             Pilz, die Kandelaber-Koralle. Sie wächst
warteten auf gebührende Aufmerksamkeit.        sich, rufen Gefühle des Staunens und des            an verrottenden Stümpfen und morschen
Ihre weißen Gestalten signalisierten Rein-     Bewunderns hervor. Das Zusammentreffen              Dickhölzern verschiedener Laub- und Na-
heit und Ebenmaß. Doch wehe, wenn sie          mit diesen Waldbewohnern ist zwar ein               delbäume. Als wärmeliebende Art scheint
verspeist werden. Dann können sie zu To-       noch seltenes, jedoch stark beeindrucken-           sie in Ausbreitung begriffen (Bild 4).
desengeln mutieren. Sie sind nur ein ästhe-    des Erlebnis.                                                                     Weniger auf-
tischer Anblick.                                                                Zwei sol-                                        fallend sind
Für Wanderer und Naturfreunde sind Pilze                                        cher High-                                       Arten wie der
an Holz schon immer eine vertraute Erschei-                                     lights erleb-                                    Flache Schil-
nung. Sie begegneten und begegnen dieser                                        te im Herbst                                     lerporling der
Pilzflora im Herbst massenhaft an den im                                        2019       der                                   in    Wunden
Boden verbliebenen Strünken. Doch das                                           Ve r f a s s e r   Foto 5                        lebender Bu-
Bild hat sich über die Jahrzehnte gewan-       Foto 2                           dieser Zei-        chen sitzt und der Mosaik-Schichtpilz, der
delt. Gegenwärtig sind Pilzgesellschaften      len an den Hängen von Bachtälern. Das               Kernholz von Eichen zum Leben braucht
auch an vielen Asthaufen sowie an liegen-      Totholz dicker Buchenstämme war voll be-            (Bild 5).
den bzw. stehenden Totholz-Stämmen an-         setzt mit korallenartigen weiß leuchtenden          Auch die beiden zuletzt genannten Arten
zutreffen. Und das ist erwünscht. Deshalb      Fruchtkörpern des Ästigen Stachelbartes.            sind ebenfalls von Wert für die Beurteilung
wird der Wald nicht mehr bis auf den letz-                                      Die Pracht         naturnaher Entwicklung in unseren Wäl-
ten Stamm ausgeräumt, bewusst Schlagholz                                        hielt über         dern.
und Astwerk zurückgelassen.                                                     Wochen             Und nun noch ein kleines Fazit: Werte
Das vermehrte Angebot an Totholz in allen                                       an, bis sich       Wanderer und Naturfreunde, schützt diese
Schattierungen – als Dünn- und Starkholz,                                       das Weiß           Arten. Sie sind noch selten in unserem grü-
liegend, stehend, in unterschiedlichen Zer-                                     im Erschei-        nen Naturpark Pfälzerwald. Erfreut euch an
fallsstufen – hat das Bild von der Wald-       Foto 3                           nungsbild          diesen Kostbarkeiten unserer Pilzwelt und
landschaft ein Stück weit verändert. Die       über Creme nach Braun wandelte und die              denkt bei eurem Verhalten immer auch an
Vorstellung vom „aufgeräumten Wald“ ist        Fruchtkörper erschlafften. Diese Funde wa-          die nächsten Generationen. Dann gelingt
überholt.                                      ren und sind eine wirkliche Sensation (Bild         zum Segen für alle ein Stück Nachhaltig-
Jeder aufmerksame Beobachter kann sich         2 + 3).                                             keit.
davon überzeugen: Mehr Arten finden die        Eine weitere Art dieser Gattung – der Igel-
benötigten Substrate, um sich ein Habitat      Stachelbart – wuchs auf einem mächtigen,

                                                                                                                                                7
Frohe Weihnachten und ein friedvolles Wanderjahr 2020! - D 5578
Pfälzerwald                                Einweihung Luitpoldturm                                                 Ausgabe 4/2019

        Feier zur 110jährigen Einweihung des Luitpoldturms
Im August feierte der Luitpold-                                                                         Nach einer kurzen Pause re-
turm-Förderverein mit einem                                                                             ferierte PWV-Hauptkulturwart
Festakt in Wilgartswiesen                                                                               Ulrich Burkhart über das Wir-
das 110jährige Jubiläum zur                                                                             ken von Fritz Claus, dem Sän-
Einweihung des Turmes. Der                                                                              ger des Pfälzerwaldes. Fritz
Vorsitzende Franz Mayer be-                                                                             Claus war das Pseudonym
grüßte und berichtete über das                                                                          von Pfarrer Johann Martin Jä-
Wirken des Vereins zum Erhalt                                                                           ger, dem Hauptinitiator zum
des Turmes.                                                                                             Bau des Luitpoldturms. Fritz
Referent Jürgen Keddigkeit                                                                              Claus wurde am 5. August
entführte die Zuhörer in die                                                                            1853 auf der Sickinger Höhe
spannende Zeit vor, während                                                                             geboren. Seine Mutter starb als
und nach der Herrschaft der                                                                             er 5 Jahre alt war und seinen
bayrischen Könige in der Kur-                                                                           Vater verlor er mit 8 Jahren.
pfalz und informierte über den                                                                          Nach dem Aufenthalt bei sei-
positiven Einfluss der französi-                                                                        nem Großvater kam er 1864 in
sche Besatzung auf die Pfälzer.                                                                         die Obhut seines Patenonkels,
Als die linksrheinischen Ge-                                                                            dem katholischen Pfarrer Mar-
biete 1792 durch die Franzo-                                                                            tin Würrer in Ramberg. Hier
sen besetzt wurden, erhielten                                                                           entwickelte er den Wunsch,
die Bewohner dieser Gebiete                                                                             Pfarrer zu werden. 1879 wur-
die gleichen Rechte wie die                                                                             de er von Bischof Georg von
französische       Bevölkerung                                                                          Ehrler in Speyer zum Pries-
nach der Revolution 1789:                                                                               ter geweiht. Als junger Kap-
Gleichheit vor dem Gesetz,                                                                              lan verfasste er in pfälzischer
gleiche Besteuerung, die Pres-                                                                          Mundart und auf Hochdeutsch
sefreiheit und ein Straf- und                                                                           Gedichte, die er in verschiede-
Zivilrecht. Die sogenannten                                                                             nen Unterhaltungsblättern pu-
„rheinischen     Institutionen“.                                                                        blizierte. „Fröhlich Pfalz, Gott
Nach der Niederlage Napo-                                                                               erhalts“, sein erster Band war
leons wurde die Pfalz 1816                                                                              nach wenigen Wochen ver-
erneut dem Königreich Bay-                                                                              griffen. Weitere Erzählungen,
ern zugesprochen. Schon da-                                                                             Sagen und Volksbühnenstücke
mals bereitete die Benennung                                                                            folgten. Der singende Pfarrer
unserer Heimat den Bayern Erbaut 1909 vom Pfälzerwald-Verein                                            war Mitarbeiter etlicher Zei-
Schwierigkeiten. Zuerst sprach                                                                          tungen und Zeitschriften und
man von den „königlich bayrischen Gebiete waren anfangs aus französischer Zeit, soge-     ab 1879 kontinuierlicher Mitautor der Pala-
jenseits des Rheins“ oder dem „Überrhein“, nannte Departementsbeamte, welche dann         tina, eine Beilage der Pfälzer Zeitung. Sein
später wurde das Gebiet zum „bayrischen zügig durch Bayern ersetzt wurden. An-            nachhaltigstes Vermächtnis jedoch sind die
Rheinkreis“. Die hier arbeitenden Beamten fangs wurden die Bayern durchaus freund-        Wanderbeschreibungen und die hartnäcki-
                                           lich aufgenommen, denn sie garantierten        ge Verbreitung des Namens „Pfälzerwald“.
                                           Sicherheit. Was den Pfälzern jedoch gar        Er legte damit die Grundlage zur touristi-
                                           nicht gefiel, war, dass sie die bayerischen    schen Erschließung dieses Gebietes. Auch
                                           Staatschulden mittragen mussten. Man hat-      lag ihm der Bau des Luitpoldturmes sehr am
                                           te in der Pfalz plötzlich eine hohe Steuer-    Herzen. Als Erster stiftete er 10 Goldmark.
                                           last, auch wurden die Versammlungs- und        Nach nur einjähriger Bauzeit konnte der
                                           Pressefreiheit eingeschränkt. Da die Pfälzer   Luitpoldturm im September 1909, in Anwe-
                                           mit den Ideen der französischen Revolution     senheit von über 2000 Besuchern durch den
                                           vertraut waren, entstanden immer wieder        Pfälzerwald-Verein feierlich der Öffentlich-
                                           Konflikte mit der bayrischen Zentralgewalt,    keit zugänglich gemacht wurde. Die Festan-
                                           die einen ersten Höhepunkt 1832 in der         sprache hielt kein Geringerer als Fritz Claus.
                                           Veranstaltung des Hambacher Festes fand.       Der Abend wurde beendet durch eine Dia-
                                           Herr Keddigkeit beendete seinen Vortrag        schau mit stimmungsvollen Bildern vom
                                           mit dem positiven Wirken und dem Einfluss      Luitpoldturm und herrlichen Aufnahmen
                                           von Prinzregenten Luitpold auf Entwicklung     des Pfälzerwaldes durch die Jahreszeiten.
                                           und Fortschritt seiner Bevölkerung und der     Die Pfalz von ihrer schönsten Seite.
                                           Betonung des bayrischen im pfälzischen                                       Manfred Steiner
                                           Alltag.                                                            Luitpoldturmförderverein

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Frohe Weihnachten und ein friedvolles Wanderjahr 2020! - D 5578
Pfälzerwald                                              Wildgericht                                                    Ausgabe 4/2019

                                                    Wild auf Wild?
                         von Michael Leschnig, Landesforsten / Haus der Nachhaltigkeit
                                                                                               Strahlung messbar. Allerdings ist dies kein
                                                                                               flächendeckendes Problem und die erhöh-
                                                                                               ten Werte treten auch nicht ganzjährig auf.
                                                                                               Zudem wird Wildfleisch regelmäßig unter-
                                                                                               sucht. Es darf nur bis zu einem bei uns sehr
                                                                                               strengen Grenzwert von 600 Becquerel pro
                                                                                               Kilogramm Fleisch in den Handel gebracht
                                                                                               werden.

                                                                                               Wild und Klimaschutz
                                                                                               Es klingt ein wenig kurios, aber Wildfleisch-
                                                                                               esser sind Klimaschützer. Heimisches Wild
                                                                                               muss nicht mit Futtermitteln versorgt wer-
                                                                                               den, die auf dafür gerodeten Urwaldflächen
                                                                                               angebaut wurden. Das Tier muss vom Ort
                                                                                               der Erlegung im Wald, über den Verarbeiter
                                                                                               bis zum Verbraucher nur sehr kurze Trans-
Eine Scheibe Saumagen vielleicht auch mit      auch bei uns eine ganze Reihe von priva-        portwege zurücklegen und Gülle fällt nicht
Keschde, „Hausmacher“, Lewwerkneedel           ten Jägern, Forstämtern und Metzgereien,        an. All dies spart eine Menge Energie und
oder Brodworschd gehören zur Pfalz wie         die Wildbret in küchenfertigen und famili-      damit Treibhausgase, deren Reduktion im
der Donnersberg, der Speyrer Dom, der          engerechten Portionen anbieten. Das Haus        Klimawandel so wichtig geworden ist.
Trifels, das Zweibrücker Schloss oder eben     der Nachhaltigkeit bietet darüber hinaus
unser Pfälzerwald. Was gibt es Schöneres       Wildfleischprodukte ganzjährig an. Neben        Regionaltypisch
als nach einer eindrucksvollen Wanderung       Braten und Gulasch findet man auch Schin-       Wenn man spontan drei Attribute für die
an einem Tisch in einer unserer Hütten in      ken, Salami, Wurstkonserven und einige          Pfalz nennen sollte, dann könnte man auf die
geselliger Runde Platz zu nehmen und die       Fertiggerichte in Dosen. Listen mit den re-     Idee kommen zu sagen: Wald, Wein, Wild.
Energiespeicher müder Waden mit einem          gionalen Verkaufsstellen finden sich auf der    Und um diese W-Wort-Aufzählung noch zu
deftigen Essen und einem guten Tropfen         Internetseite des Johanniskreuzer Infozent-     ergänzen, reiht sich hier unsere Lieblings-
aus heimischen Weinbergen wieder aufzu-        rums (www.hdn-pfalz.de).                        freizeitbeschäftigung, das Wandern, ganz
füllen. Dabei ist ein traditionelles Gericht                                                   prima ein. Unser Pfälzerwald ohne Wild
ohne den Bestandteil Fleisch vielleicht ma-    Gesundes Lebensmittel                           – undenkbar. Leider sucht man es auf den
ximal beim „Weiße Kääs mit Grumbeere“          Aufgrund der völlig natürlichen Lebens- und     Speisekarten der ebenso typischen Hütten
oder dem „Handkääs mit Musik“ noch vor-        Ernährungsweise von Hirsch und Co ist de-       des Pfälzerwald-Vereins vergeblich. Dabei
stellbar, aber ansonsten doch nicht, oder?     ren Fleisch reich an Mineralien und Spuren-     wären viele traditionelle Pfälzer Fleischge-
In den letzten Jahren wurde uns dieser feste   elementen. Obendrein ist es kernig in seiner    richte auch mit Wildfleisch problemlos lie-
Bestandteil eines Stücks Heimat allerdings     Struktur und hat einen feinaromatischen Ge-     ferbar. Vielleicht nicht als ständiges Angebot,
regelrecht madig gemacht. Beim Thema           schmack. Aufgrund des hohen Bewegungs-          aber doch zu besonderen Anlässen, wäre
Umweltschutz und Klimawandel kann man          grads der Tiere hat es nur wenig Fett, was      mit Wild auf dem Teller das Pfälzer Heimat-
immer wieder hören und lesen, dass unser       dazu noch zu über 60 Prozent aus mehrfach       gefühl nach Auffassung des Autors dieser
sehr hoher Verzehr von Fleisch ein Problem     ungesättigten Fettsäuren besteht. Die Ge-       Zeilen noch ein Stückchen intensiver.
ist. Dies hängt unter anderem mit dem An-      winnung von Wildbret unterliegt genauso
bau und dem Transport von Futtermitteln        wie die klassische Fleischproduktion den
sowie mit der Gülleproblematik zusam-          strengen Vorgaben nach dem EU-Hygiene-
men. Da muss ein Umdenken her, meinen          recht. Im Staatswald des Landes Rheinland-
nicht wenige. Eine Lösung könnte es sein,      Pfalz ist zudem die Verwendung bleifreier
auf Fleisch von Wildschwein, Hirsch und        Munition bei der Jagdausübung Pflicht.
Reh umzusteigen.
                                               Wild und Strahlung
Verfügbarkeit                                  Es ist richtig, dass auch heute noch radioak-
Lange Zeit galt Wildfleisch als ausgespro-     tive Teilchen (Cäsium 137) aus dem im April     Aufruf
chene Delikatesse, die teuer und zudem         1986 havarierten Atommeiler von Tscher-         Wahrscheinlich gibt es auf einigen Hütten
nur schwer zu bekommen war. Früher wur-        nobyl bei uns nachweisbar sind. Insbeson-       doch schon Wildgerichte auf der Speise-
de im Vergleich zu heute viel weniger Wild     dere Wildschweine fressen in manchen            karte. Bitte schreiben Sie mir deshalb un-
erlegt und außerdem mussten man schon          Jahreszeiten den im Boden vorkommenden          ter mleschnig@wald-rlp.de, damit wir über
gute Beziehungen zu einem Jäger oder           Hirschtrüffel, der dieses Element anreichert.   diese Besonderheit auch andere informie-
Förster haben. Mittlerweile gibt es aber       Im Fleisch der Tiere ist danach eine erhöhte    ren können.

                                                                                                                                            9
Frohe Weihnachten und ein friedvolles Wanderjahr 2020! - D 5578
Kreative Vorweihnachtszeit
Pirmasens. Ein Hauch von Weihnachten wehte im November
durch die Räumlichkeiten der modernen Jugendherberge in Pir-
masens. Bei einem kreativen Wochenende stimmten sich Kinder
und Jugendliche aus den Ortsgruppen Erlenbach, Rockenhausen
und Zweibrücken auf den Advent ein. Eine Auswahl an Basteleien,
wie Sterne aus unterschiedlichen Papieren, Elche oder kleine Engel
standen auf dem Programm. Leckere Kreationen mit Schokolade
rundeten das Angebot ab. Zwischendurch erkundete die Gruppe
das Strecktal, ließ sich den Novemberwind um die Nase wehen
und tobte sich auf verschiedenen Spielgeräten aus, um danach wie-
der kreativ zu werden. Abends wurden gemeinsam Spiele gespielt.

     Harry Potter Wanderung
Rheingönheim. Dunkle Mächte waren im Oktober im Neuhofener
Wald unterwegs, und stellten die Familien der OG Rheingönheim
auf die Probe. Auf der Suche nach den „Geheimen Schätzen von
Hogwarts“ galt es für die Kinder einige Hindernisse zu überwinden.
Und ähnlich wie bei Harry Potter, Hermine und Ron, konnten die
kniffligen Stationen nur von allen gemeinsam bewältigt werden.
Um zu erfahren, wohin die Reise geht, musste zu Beginn eine He-
xenkugel umgesetzt und die Wegbeschreibung geborgen werden.
Dann begaben sich alle in den verbotenen Wald. Der Pfad führ-
te zu einer magischen Mauer, durch das Tal der Trolle, über eine
verwunschene Schlucht und durch das Gebiet der Grindelos mit
den tanzenden Reifen. All diese Hindernisse konnten im Team pro-
blemlos überwunden werden. Aber dann kam noch das Netz der
gefährlichen Spinne Aragog, das durchquert werden musste. Da-
bei durfte niemand die klebrigen Fäden berühren, eine besonders
knifflige Herausforderung. Aber auch diese Aufgabe konnte gelöst      rös bewältigten und trotz widriger Witterungsverhältnisse bis zum
werden und der Bergung der „Geheimen Schätze von Hogwarts“            Ende durchgehalten hatten, hatten sie sich eine kleine Belohnung
stand nichts mehr im Weg. Da die Kinder alle Probleme bravou-         verdient.                                                    M. B.

            Ein märchenhaftes
               Wochenende
Burg Lichtenberg. Bei der diesjährigen PWV-Familienfreizeit drehte
sich alles um Märchen. Das Wochenende fand auf Burg Lichten-
berg bei Kusel statt. Wie immer wurde ein abwechslungsreiches
Programm geboten, das freitags mit einer kurzen Einführung ins
Thema, einer Kennenlernrunde und ein paar Spielen begann. Da-
nach eroberten die Kinder mit großer Begeisterung die Burg. Sie er-
kundeten jeden Winkel, erklommen den Bergfried und entdeckten
geheime Pfade. Dabei wurden auch gleich die ersten Freundschaf-
ten geknüpft. Mit Einbruch der Dunkelheit versammelte sich die
ganze Gruppe noch einmal vor dem Hufeisenturm. Nach einem
“Gute Nacht Märchen“ fielen alle erschöpft in ihre Betten.

10
Am Samstag hieß es erst einmal Brötchen schmieren und ein Lun-
chpaket vorbereiten, denn es war eine Märchenwanderung mit
Picknick geplant. Nach dem Frühstück ging es los. Bei strahlen-
dem Sonnenschein wandelte die Gruppe auf den Spuren von „Brü-
derlein und Schwesterlein“. Unterwegs wurde das Märchen ab-
schnittsweise vorgelesen, und passend zur jeweiligen Passage eine
Aktion oder ein Spiel durchgeführt. Besonders großen Spaß bereite-
te den Kindern das Spiel „Fledermaus – Motte“. Nach der Rückkehr
in die Jugendherberge konnten sich alle ein wenig ausruhen. Am
Nachmittag verlangte ein temporeiches Chaosspiel rund um den
Hufeisenturm, der als Gruppenraum diente, den Teilnehmern alles
ab. Bei der Suche nach den Nummernkarten und vielen Fragen und
Aufgaben passend zum Motto, war ganzer Einsatz gefragt. Voller
Elan und mit viel Ausdauer rätselten, suchten und spielten alle mit.
Abends stand dann noch eine gruselige Nachtwanderung auf dem
Programm. Diese musste leider wegen strömenden Regens kurz vor
dem Ziel abgebrochen werden. Völlig durchnässt kam die Gruppe
wieder zurück in die Jugendherberge.
Nachdem die Koffer gepackt und die Zimmer geräumt waren, fand
sonntags noch ein Stationen-Lauf auf dem Burggelände statt. Sechs
Stationen zu verschiedenen Märchen mussten bewältigt werden.
„Die Guten ins Töpfchen“, hieß es z. B. bei der Aschenputtel-Sta-
tion, an der die Kinder Erbsen und Linsen aussortieren mussten.
So ging es im Eiltempo durch die bekanntesten Märchen der Ge-
brüder Grimm. Die Kinder meisterten alle Aufgaben mit Bravour.
Nach dem Mittagessen verabschiedeten sich die Teilnehmer schon
wieder voneinander. Nächstes Jahr findet eine Reise in die Steinzeit
statt. Vielleicht sehen wir uns in der Jugendherberge Wolfstein wie-
der.                                                           B. M.

             Outdoor-Kids-Tag
Clausen. Spielerisch die Natur erfahren, die verschiedensten Bäu-
me und Pflanzen kennenlernen und gemeinsam wandern, stand im
September für dreizehn Kinder der Ortsgruppe auf dem Programm.
Während der Wanderung wurde immer wieder angehalten, um Inte-
ressantes näher zu betrachten und Blätter und Früchte zu sammeln.
Unter der Lupe konnten die Kinder z. B. einen winzigen Lärchen-
samen anschauen, aus dem bei guten Bedingungen ein stattlicher
Baum entsteht. Bei dem Spiel „Blinde Karawane“ mussten sich die
jungen Teilnehmer ganz auf ihren Hör- und Tastsinn verlassen. Für
einige war das eine ganz neue Erfahrung. Obwohl die Gruppe nicht
wirklich leise unterwegs war, bekam sie sogar noch einen scheuen
Waldbewohner zu Gesicht. Ein Reh beäugte neugierig und aus si-
cherer Entfernung das Geschehen. Kurz vor der Rückkehr wurden
dann die gesammelten Blätter und Früchte noch einmal angeschaut
und das erlernte Wissen getestet. Die Naturentdecker waren mit
Feuereifer bei der Sache und konnten alles sicher benennen. Dann
ging es zurück zum Turnplatz, wo nach dem gemeinsamen Essen
jeder noch ein kleines Insektenhotel für den Garten bastelte. Nach-
dem auch das geschafft war, nahmen die jungen Teilnehmer stolz
ihre Urkunden und Abzeichen entgegen.

                                                                       11
Pfälzerwald                                   Ortsgruppen berichten                                                   Ausgabe 4/2019

               Wandererlebnis                                                             Nach Davos
               in der Toskana

Altdorf-Böbingen. Unser Ziel war in diesem Jahr Montecatini Ter-      Contwig. Unsere diesjährige Wanderfahrt führte in das weltbe-
me, eine kleine Stadt in der Toskana zwischen Florenz und Lucca.      kannte Schweizer Städtchen Davos. Schon auf dem Hinweg war
Erneut waren auch Teilnehmer von benachbarten Ortsgruppen mit         eine Schifffahrt über den Walensee im Programm. Der nächste Tag
dabei. Die erste Wanderung führte uns mit dem Bus nach Monte-         startete mit einem gemütlichen Spaziergang um den Davoser See.
foscoli. Hier wanderten wir abseits der Touristenströme durch reiz-   Nachmittags fuhren wir mit der Davos-Schatzalp-Bahn zu dem im
volle Landschaften und den historischen Ortskern. Zum Abschluss       Jugendstil als Sanatorium erbauten Hotel. Der botanische Garten
besuchten wir das schöne Museum zur toskanischen Bauernkultur         Alpinum war der Startpunkt zu einer kleinen Wanderung mit wun-
im Ort. Am Mittwoch stand die Cinque Terre in Ligurien auf dem        dervollen Aussichten. Eine Wanderung vom Rinnerhorn, das wir
Programm. Von Levanto starteten wir, immer am Mittelmeer ent-         mit der Seilbahn erreichten, nach Sertig Dörfli stand am nächsten
lang, auf steinigen Pfaden in das Fischerdorf Monterosso al Mare.     Tag auf dem Programm. Belohnt wurden wir mit einer wundervol-
Nach einer Pause nahmen wir das Schiff nach La Spezia, wo uns         len Fernsicht auf die noch teilweise mit Schnee bedeckten Berggip-
der Bus abholte.                                                      fel. Die Fahrt mit dem Bernina-Express nach Tirano war der Höhe-
Unter dem Motto „Die Türme von San Gimignano“ stand unsere            punkt. Trotz einiger Regenschauer waren die Berge frei zu sehen.
dritte Wanderung. Es ging auf einer Rundtour zuerst nach Santa        Lediglich der Pitz Bernina und der Morteratsch-Gletscher versteck-
Lucia und weiter zur Trattoria Pietrafitta, dann wieder zurück nach   ten sich hinter einer Wolkenkappe. Am Donnerstag fuhren wir von
San Gimignano, wo wir noch die schöne Altstadt erkundeten.            Klosters mit der Seilbahn auf das Gotschnagrat. Dort startete eine
Der Höhepunkt am Freitag war ein Weingut im Chianti-Gebiet, zu-       unvergessene Wanderung über die Parsennhütte zur Mittelstation
vor ging es durch Weinberge, Wälder und Olivenhaine von Greve         der Parsennbahn. Aufwärts ging es von dort mit der Seilbahn auf
im Herzen des Chianti auf schönen Wanderwegen mit tollen Aus-         den 2843 m gelegenen Weissfluhgipfel. Sogar der Pitz Bernina war
sichten nach Panzano. In Florenz – Kunstmetropole am Arno – und       in weiter Ferne zu sehen. Unsere letzte Tour führte uns auf die ober-
Hauptstadt der Toskana erkundeten wir ein über die Jahrhunder-        halb von Klosters gelegene Madrisa, über saftige Bergwiesen mit
te gewachsenes Gesamtkunstwerk der optischen Extraklasse. Die         tollen Aussichten und an einem kleinen Wasserfall vorbei zur Alp
Kathedrale Santa Maria del Fiore bezauberte uns mit gigantischen      „Albeina“. Zum Abschluss des Tages fuhren wir noch auf das Jakob-
Ausmaßen. Weitere imposante Bauten und Plätze zogen uns in ih-        shorn, das auf der anderen Seite von Davos liegt. P.S.
ren Bann. M.S.

             Im Kleinwalsertal                                                   Im Harz bei Teufel,
                                                                                 Hexen und Luchsen
                                                                      Dahn. Unsere diesjährige Wanderfahrt führte uns mit dem Bus nach
                                   Blieskastel. Wir erlebten eine
                                                                      Bad Harzburg. Am ersten Wandertag ging es zum Wintersportzen-
                                   tolle Wanderwoche in Mittel-
                                                                      trum Braunlage zur Rundwanderung von der Talstation der Seil-
                                   berg. Bei teilweise anstrengen-
                                                                      bahn zum 971 Meter hohen Gipfel des Wurmbergs. Der Abstieg
                                   den Touren zum Walmendin-
                                                                      erfolgte über die etwas steilere Rückseite des Berges wiederum zur
                                   ger Horn, Hohen Ifen bis zum
                                                                      Talstation. Am Dienstag ging es nach Goslar zur Besichtigung der
                                   Nebelhorn kam so mancher an
                                                                      geschichtsträchtigen Stadt mit ihren berühmten Fachwerkhäusern.
                                   seine Grenzen. Aber wir hatten
                                                                      Am Nachmittag wanderten wir über den Liebesbank-Premium-
                                   dabei auch viel Spaß und jeder
                                                                      Wanderweg nach Hahnenklee mit Besuch der einzigartigen Stab-
                                   erwanderte 90 km und 8200
                                                                      kirche. Herrliche Ausblicke in das UNESCO Weltkulturerbe boten
                                   Höhenmeter. N.S.
                                                                      unterwegs die Teichlandschaften der Oberharzer Wasserwirtschaft.
                                                                      Am nä. Tag wanderten wir über den Burgberg, der ehemals von

                                                                                                                                        13
Pfälzerwald                                   Ortsgruppen berichten                                                 Ausgabe 4/2019

Heinrich IV erbauten Harzburg, vom Kreuz des Deutschen Ostens
und von der Rabenklippe zum Luchsgehege. Hier hatten wir die
seltene Gelegenheit einem sachkundigen Vortrag mit Fütterung der
Tiere beizuwohnen. Donnerstags eroberten wir dann endlich den        durch die schöne Ravennaschlucht zurück. Für den 3. Tag stand
Brocken! Die Wanderung begann und endete in Torfhaus, führte         eine Wanderung zum 1415 m hohen Belchen an, auf dem Gip-
über den Goetheweg durchs Hochmoor und dann anschließend             felrundweg mit wunderschönem Panoramablick und anschließen-
stetig bergan. Es war im Nebel auch nicht genau auszumachen,         dem Abstieg. Am nächsten Tag ging es mit der Bahn zum Schluch-
ob Wanderfreunde oder Hexen umher huschten. Zum Rückweg              see. Die Kurzwanderer stiegen in Aha aus, um entlang des Sees
ließen es sich einige Teilnehmer nicht nehmen, eine Fahrt mit der    zu wandern, bevor eine Seerundfahrt gemacht wurde. Die Aktiven
historischen Brockenbahn zu genießen, während der größte Teil        wanderten den Jägersteig hoch bis zum Bildstein und genossen die
der Gruppe den Fußweg wählte. Freitags stand eine Tour von der       herrliche Aussicht auf den See. Am letzten Tag wurde noch in Alt-
Roßtrappe bei Thale nach Treseburg auf dem Plan, die leider wegen    glashütten der Windgfellweiher umrundet. D.G.
eines Felssturzes nicht wie geplant durchgeführt werden konnte.
Deshalb erfolgte der Abstieg nach Thale zur Bode mit anschließen-
der Wanderung in die wild romantische Schlucht über Königsruhe,           Unterwegs in Hamburgs
Hexen- und Teufelsbrücke bis zum Bodekessel, dann mit dem Bus
zur Harzköhlerei Stemberghaus und anschließend, nach einem                    grünem Süden
kurzen Abstecher über die Staumauer der Rapp-Bodetalsperre mit
Sicht auf die längste Stahlhängebrücke ihrer Art, zum Hexentanz-
platz. Samstags wurde Wernigerode besichtigt, mit einer Wan-
derung durch Lust- und Schlossgärten über den Agnesberg zum
Schloss. EK/WW

                                                                     Frankfurt. Einen holprigen Start gab es für die Teilnehmer an unse-
                                                                     rer Wanderfahrt nach Hamburg, hatte doch das vortägige Unwetter
                                                                     den Betriebsablauf der Deutschen Bahn gründlich durcheinander-
                                                                     gebracht. Bei fast bestem Wanderwetter verabschiedeten wir uns in
                                                                     den folgenden Tagen von der Vorstellung, gemütlich durch die
Die Schnorreswackler vom PWV Deidesheim waren bei Ihrer Mehrtages-
tour im Lechtal, nahe der kleinen Ortschaft Brand. P.E.              norddeutsche Tiefebene zu flanieren. Schon der Anstieg durch ein-
                                                                     same weite Wälder auf den Hasselbrack in den Harburger Bergen,
                                                                     Hamburgs höchsten Punkt, machte mit den zuweilen schroffen

            Hochschwarzwald                                          Landschaftsformen dieser Endmoränenlandschaft bekannt. Abends
                                                                     querten wir die Elbe per Fähre zur Teufelsbrück. Die sanfte Hügel-
Frankenthal. Unsere Wanderfreizeit führte uns dieses Jahr ins Haus   landschaft der Fischbeker Heide, deren Blütenpracht in Erinnerung
des Ski-Clubs Frankenthal in Fahl, nahe Todtnau, wo es gleich ent-   bleiben wird, bot ein ganz anders Bild. Per Schiff durchquerten wir
lang des Wasserfallsteigs vom Fahler Wasserfall nach Todtnau ging.   die ebene Gartenlandschaft der Vierlande bei Bergedorf. Eine klei-
Am 2. Tag wanderte die Gruppe gemeinsam den Heimatpfad von           ne Wanderung zur Kärntner Hütte beschloss den Mittwoch. Am
Hinterzarten bis zum Hofgut Sternen. Nach der Rast wanderten wir     Donnerstag stand mit dem Elbhöhenweg der „Rheinsteig des Nor-
14
Pfälzerwald                                   Ortsgruppen berichten                                                                                                            Ausgabe 4/2019

dens“ auf dem Programm. Erwanderten zunächst noch alle gemein-
sam die liebliche Wittenbergener Heide, trennten sich am Rissener                                                                  WANDERREISEN UND MEHR                         von ANTON GÖTTEN REISEN

Ufer die Wege. Die Kurzwanderer folgten der Elbe nach Blankene-
se, die Langwanderer machten die Erfahrung, dass nach jeder Trep-
pe noch eine weitere folgen kann, wurden aber auch mit tollen
Aussichten belohnt, gekrönt vom Blick vom Süllberg über Finken-
werder ins Alte Land, in welchem wir anschließend, nach Fährü-

                                                                      ©Michael Gibasiewicz - stock.adobe.com
berfahrt, noch gemeinsam entlang der Apfelgärten unterwegs wa-
ren. Freitags erwanderten wir auf dem Sennhüttenweg die
Schwarzen Bergen, wobei der Anstieg zum Wulmsberg manche
überraschte. Nach einer Erholungspause im sehr vielseitigen Wild-
park drehten wir nach Norden ab und steuerten unser ausgezeich-
netes Quartier im Stadtteil Neugraben zu Fuß an. J.S.
                                                                                                                WILLKOMMEN IM ERLEBNISREICH
                                                                                                                         Wandern im Meraner Land
                                                                                                               $EZHFKVOXQJVUHLFKH:DQGHUZHJHXQG              Busreise inklusive 4 Wanderungen und
                                                                                                               DWHPEHUDXEHQGH$XVVLFKWHQHUZDUWHQ             'RORPLWHQUXQGIDKUW
                                                                                                               6LH]ZLVFKHQ.XOWXUODQGVFKDIWHQXQG            ƀ7VFK¸JJHOEHUJXQG6DOWHQ
                                                                                                               KLVWRULVFKHQ6W¦GWHQ                             (ca.2 h, 3 km, 300 hm Auf-/Abstieg,
                                                                                                                                                                 leicht)
                                                                                                               7 Tage / Termin:
                                                                                                               30.09. – 06.10.2020                             ƀ+¦QGOHUSIDGHXQG+H[HQE¸GHQDP
                                                                                                                                                                 Ritten
                                                                                                               HP p.P. DZ          €   784                       (ca.4 h, 10 km, 200 hm Auf-/400 hm
                                                                                                                                                                 Abstieg, mittelschwer)
                                                                                                                                                               ƀ$OPZLHVHQDP9LJLOMRFK
                                                                                                                               ,QIRUPLHUHQ
                                                                                                                        6LHVLFK¾EHUGLHVH5HLVH               (ca. 4,5 h, 8 km, 300 hm Auf-/ 800 hm
                                                                                                                       DPXP8KULQ                 Abstieg, mittelschwer)
                                                                                                                       unserem Reiseterminal in                ƀ$OJXQGHU:DDOZHJXQG7DSSHLQHUZHJ
                                                                                                                       6DDUEU¾FNHQŶ$QPHOGXQJ                   (ca. 4 h, 9 km, 100 hm Auf-/ 350 hm
                                                                                                                              0681 3032-110                      Abstieg, mittelschwer)
                                                                                                                             .RVWHQEHLWUDJƢS3

Göllheim. Unsere Ortsgruppe mit ihrem toll geschmückten Wagen beim                                                       Wandern an der Blumenriviera
Festumzug „1200-Jahre-Göllheim“.
                                                                                                               *HQLH¡HQ6LHXUVSU¾QJOLFKH               Busreise inklusive 3 Wanderungen:
                                                                                                               /DQGVFKDIWHQWUDXPKDIWH%OLFNH          ƀ(QWODQJGHU9LD-XOLD$XJXVWD
                                                                                                               XQGPLWWHODOWHUOLFKH6W¦GWFKHQ             (ca. 3 h, 9 km, 90 hm Auf-/Abstieg, leicht)
                                                                                                               bei einer Wanderreise abseits
        Maare-Mosel-Radweg                                                                                     GHU7RXULVWHQSIDGH
                                                                                                                                                         ƀ&KDUPDQWH2UWH&HUYR$QGRUD 
                                                                                                                                                           &ROOD0LFKHUL
                                                                                                                                                           (ca. 2 h, 6 km, 200 hm Auf-/Abstieg,
                                                                                                                                                           mittelschwer)
                                                                                                               5 Tage / Termin:
                                                                                                               19.04. – 23.04.2020                       ƀ%RUJLR9HUH]]LXQGGLH&DSUD]RSSD
                                                                                                                                                           (ca. 3,5 h, 8 km, 300 hm Auf-/
                                                                                                               HP p.P. DZ          €   539                 Abstieg, mittelschwer)

                                                                                                                                 :LQWHUVDIDULLQGHQ'RORPLWHQ
                                                                                                               (JDORE6NLIDKUHU/DQJO¦XIHURGHU                 Inklusiv-Leistungen:
                                                                                                               :LQWHUZDQGHUHUŶGLHVH5HLVHELHWHW                ƀ5HLVHLPPRGHUQHQ6WHUQH
                                                                                                               DOOHQ$NWLYXUODXEHUQHUKROVDPH7DJHLQ               Fernreisebus
                                                                                                               HLQHUGHUVFK¸QVWHQ1DWXUODQGVFKDIWHQ              ƀžEHUQDFKWXQJHQLP6WHUQH
                                                                                                               (XURSDV9RQ,KUHP+RWHOLP(LVDFNWDO                Hotel Stocknerhof in Natz-Schabs
                                                                                                               aus entdecken Sie jeden Tag ein neues               ƀ+DOESHQVLRQ
                                                                                                               :LQWHUSDUDGLHV
                                                                                                                                                                   ƀ[)DKUWPLWGHU8PODXIEDKQ
                                                                                                                                                                     auf die Seiser Alm
                                                                                                               8 Tage / Termin: 01.03. – 08.03.2020
                                                                                                                                                                   ƀI¾U:LQWHUZDQGHUHU
                                                                                                               HP p.P. DZ €      714                                  5 geführte Winterwanderungen
Neustadt-Haardt. Auf unserer diesjährigen Fahrradtour ging es zu-
erst mit dem Zug nach Wittlich und von da mit einem Radbus nach
Daun in der Eifel. Von dort radelten wir auf dem idyllischen Maare-                                             goetten.de

Mosel-Radweg eine stillgelegte Bahnstrecke, entlang der Maare,
durch Feld, Wald, Wiesen und etlichen Tunnels zurück nach Witt-                                                                                Anton Götten GmbH · Faktoreistr. 1 · 66111 Saarbrücken
lich (43 km).                                                                                                                                  Tel. 0681 3032-00 · info@goetten.de · www.goetten.de

                                                                                                                                                                                                         15
Pfälzerwald                                    Ortsgruppen berichten                                                Ausgabe 4/2019

Nach unserer Übernachtung ging es am nächsten Morgen auf dem           gung des Grenzlandmuseums und zum Kloster Walkenried, dem
Mosel-Radweg über Bernkastel-Kues, Traben-Trarbach und Zel-            bedeutendsten Zisterzienserkloster des gesamten Sachsenlandes im
tingen, unter der Hochmoselbrücke hindurch, zum Bahnhof nach           10. Jhdt.n. Chr..
Bullay (70 km) zur Rückfahrt nach Neustadt. K.K.                       Weiterhin Busfahrten nach Quedlinburg mit großer Stadtbesichti-
                                                                       gung, nach Bad Frankenhausen zur Besichtigung des Panorama-
                                                                       Museums (Monumentalbild von Werner Tübke) und zum Kyffhäu-
                     Im Ahrntal                                        ser.
                                                                       In Hahnenklee bei Goslar wurde die Stabkirche besichtigt, eine
                                                                       Einmaligkeit in Mitteldeutschland, ein Pendant steht in Krumhübel
                                                                       / Riesengebirge. W.P.

                                                                                        Im Sauerland

Hochspeyer. Wir verbrachten diesmal eine tolle, aber auch sehr
heiße Woche in Südtirol. Eine wunderbare Wanderung ging rund
um die 3 Zinnen. Die zweite Tour führte uns unter dem Motto „Von
wilden und stillen Gewässern bis zum Fliegen“ entlang der Rein-
bach-Wasserfälle, bei denen die Gischt nur so spritzte, zur Fly-Line
(Zipline) auf dem Kunstpfad, die auch von zahlreichen Teilnehmern      Lambrecht. Zum siebten Mal in Folge waren wir mit einer kleinen
genutzt wurde, und rund um den Pragser Wildsee. Zudem standen          Gruppe von neun Personen auf dem Deutschen Wandertag. Dieses
der Besuch des Krippen-Museums mit Krippen- und Maskenaus-             Mal hieß das Ziel Schmallenberg-Winterberg. Wir nutzten die ge-
stellung in Luttach, die Besichtigung von Brixen mit mittelalterli-    führten Wanderangebote vor Ort eher nicht, da wir beim Wandern
chen Malereien im Domgang sowie des Klosters Neustift auf dem          eigenständig sein möchten.
Programm. Bei einer Dolomiten-Rundfahrt lernten wir viele ver-         In den darauffolgenden Tagen ging es einmal rund um Latrop, zur
schiedene Pässe kennen. Hier waren auch die Fahrkünste unseres         Millionenbank und zu einer kleinen Hängebrücke. Dann galt die
Busfahrers sehr gefragt. Am freien Tag wanderten einige auf die Al-    Aufmerksamkeit dem Wisent und der letzte Wandertag dem Kahlen
men bei Kasern, andere fuhren mit der Bergbahn zum Speikboden          Asten. E.M.
und unternahmen dort eine Wanderung zur Sonnklarhütte. Wieder
andere liefen rund um den Misurinasee oder fuhren mit dem Bus
nach Bruneck. C.S.
                                                                                  Fränkische Schweiz
                        Südharz

                                                                       Mutterstadt. Unsere erste Tour der Wanderfahrt 2019 führte durch
Bad Kreuznach. Unser Ausflug 2019 führte uns nach Bad Sachsa im        das Obere Püttlachtal nach Elbersfeld und zurück über das Hoch-
Südharz. Auf dem Plan standen Wanderungen mit ortskundigen             plateau zum Standort Pottenstein. Dabei wurden gleich die „alpi-
Führern zur Ravensburg, in die Umgebung der Stadt mit Besichti-        nen“ Kletterfähigkeiten getestet. Wir entdeckten auf dem Weg Feu-

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Pfälzerwald                                   Ortsgruppen berichten                                                  Ausgabe 4/2019

ersalamander und etliche Heilkräuter. Ziel des folgenden Tages war    Schifffahrt über den See eine trotz Regen schöne Wanderfahrt abge-
Gößweinstein. Wir wanderten über den Kreuzweg, Hühnerloh, Bö-         schlossen. R.L.
senbirkig. Die Wallfahrtskirche zur Heiligsten Dreifaltigkeit – das
sakrale Meisterwerk des Architekten Balthasar Neumann – zählt zu
den bedeutendsten Schöpfungen der Spätbarockarchitektur Fran-                 OG Rülzheim wird 50
kens. Hier erwartete die Gruppe eine Führung mit anschließendem
beeindruckendem Orgelkonzert. Es ging weiter, vorbei an impo-
santen Felsformationen über das Felsendorf Tüchersfeld, entlang
der Püttlach wieder zurück.
Der Mittwoch war der Kultur gewidmet und führte zum Weltkultur-
erbe Bamberg, das wie Rom auf 7 Hügel erbaut wurde. Man lernte
u. a. Heinrich II. und Kunigunde kennen, sowie den Kaiserdom mit
dem berühmten „Bamberger Reiter“, die Neue Residenz, den Ro-
sengarten, das in die Regnitz gebaute Alte Rathaus, Klein-Venedig
u. v. m. Am Donnerstag überraschte der Wanderführer mit einer
„Brauereinen-Wanderung“. Die Gemeinde Aufseß steht z.B. im
Guinness-Buch der Rekorde für die größte Brauereidichte. Ein sehr
anspruchsvoller Weg führte die Gruppe am Freitag durch die 60 m
lange Oswaldhöhle zum Quackenschloss, Adlerstein nach Moritz
und zur Behringermühle.
Am nächsten Tag stand eine Tour zur Teufelshöhle auf dem Pro-
                                                                      Mit einem großen Fest über das gesamte Wochenende feierte un-
gramm. Bei der Führung konnte man Tropfsteingebilde sowie ein
                                                                      sere junggebliebene OG Rülzheim ihren 50. Geburtstag. Auf dem
komplettes Höhlenbärenskelett bewundern und noch einmal 400
                                                                      örtlichen Festgelände gab es 3 Tage lang zahlreiche Attraktionen
Treppenstufen erklimmen. Die Heimfahrt wurde durch einen Auf-
                                                                      und fetzige Musik für jede Altersstufe. Viele PWV-Ortsgruppen gra-
enthalt in Rothenburg ob der Tauber angenehm unterbrochen. Hier
                                                                      tulierten und feierten mit.
mangelte es nicht an Sehenswürdigkeiten, wie die mittelalterliche
                                                                      Vorsitzende Doris Völkel nahm die Glückwünsche von Martin
Stadtmauer, die St.- Jakobs-Kirche mit dem weltberühmten Heilig-
                                                                      Brandl, Niko Mößinger und Bernd Wallner für den gesamten PWV
Blut-Altar von Tilmann Riemenschneider, das Mittelalterliche Kri-
                                                                      entgegen. Brandl reihte sich anschließend erfolgreich in das Bewir-
minalmuseum oder das Alte Rathaus. K.Z.
                                                                      tungsteam ein.

            An den Ammersee                                                            In die Vogesen

Nußdorf. Zum Ammersee nach Diessen, hieß das Ziel unserer
Wanderfahrt 2019. Trotz einer schlimmen Regenfront wurde das          Ramberg. Das Nachbarland Frankreich war Ziel unserer diesjähri-
Programm weitestgehend mit kleinen Änderungen durchgeführt. In        gen Wanderfahrt. Mit dem Bus gings über Obernai, wo eine Besich-
Landsberg am Lech erhielten wir bei einer Stadtführung einen inte-    tigung der pittoresken Altstadt mit ihrer herrlich malerischen Bau-
ressanten Einblick in die Stadtgeschichte und die Situation vor Ort   substanz angesagt war, an den Col du Donon, die höchste Erhebung
bei Extremhochwasser. (Pegel 6 m von möglichen 8 m). Auch die         in den mittleren Vogesen. Hier wurde ein reichhaltiges und allen
Besuche der Klöster Wessabrunn, mit interessantem geschichtli-        Bedürfnissen und Wünschen entsprechendes Wanderprogramm
chem Hintergrund und Kloster Andechs waren beeindruckend.             geboten. Alle Wanderungen, gleich ob rings um die Orte Solbach,
Dem stand dann auch das Schloss Neuschwanstein, verbunden mit         Grandfontaine, Plaines oder hinauf auf den Donon waren so ausge-
einer Wanderung, nicht nach und hielt sehr schöne landschaftliche     legt, dass immer eine sportliche Route mit 16 – 18 Kilometern und
Einblicke für uns parat. Am letzten Tag wurde mit einer längeren      eine kürzere oder weniger anstrengende Tour angeboten wurde.
Wanderung im Nordteil des Ammersees und einer anschließenden          Lediglich die Zielpunkte waren für beide Gruppen stets gleich, so

                                                                                                                                      17
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