November 2021 Fabio Biondi - Rundfunk ...

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November 2021 Fabio Biondi - Rundfunk ...
14. November 2021
      Fabio Biondi
November 2021 Fabio Biondi - Rundfunk ...
2   BEETHOVEN – SINFONIE NR. 7

                                 „Die Liebe ist aber nicht dieselbe in Bologna und
                                 Königsberg; in Italien ist sie sehr viel lebhafter,
                                 ungeduldiger, hitziger und lebt weniger von der Einbildung.
                                 Sie bemächtigt sich nicht allmählich und für immer aller
                                 Seelenkräfte; sie nimmt sie im Sturm gefangen. Sie ist eine
                                 Raserei; und diese kann nicht melancholisch sein, denn sie
                                 ist das Übermaß aller Kräfte. …“

                                 Stendhal, 1823
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4   PROGRAMM                                                                                                      5

    14. November 2021                                 Gioacchino Rossini
    Sonntag / 20 Uhr                                  (1792 – 1868)
                                                      „La gazza ladra” (Die diebische Elster) –
    Konzerthaus Berlin                                Ouvertüre zur gleichnamigen Oper
    Abo-Konzert                                       › Maestoso marziale – Allegro

                                                      Felix Mendelssohn Bartholdy
                                                      (1809 – 1847)
                                                      Konzert für Violine und Streichorchester
                                                      › (Allegro)
    FABIO BIONDI Dirigent und Violine                 › Andante
    Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin (RSB)           › Allegro

                                                      Ludwig van Beethoven
                                                      (1770 – 1827)
                                                      „Die Geschöpfe des Prometheus“ – Musik zum Ballett op. 43
                                                      › Overtura. Adagio – Allegro molto e con brio
                                                      › (Introduzione) La Tempesta. Allegro non troppo
                                                      › Poco Adagio – Allegro con brio
                                                      › Adagio – Allegro con brio
                                                      › Allegro vivace
                                                      › Maestoso – Andante
                                                      › Adagio – Andante quasi Allegretto
    Einführung von Steffen Georgi auf rsb-online.de   › Un poco Adagio – Allegro
                                                      › Grave
                                                      › Allegro con brio – Presto
                                                      › Adagio – Allegro molto
                                                      › Pastorale. Allegro
    Konzert mit                                       › Andante
                                                      › Maestoso. Adagio – Allegro
                                                      › Allegro – Comodo – Coda
                                                      › Andante – Adagio – Allegro – Allegretto
                                                      › Andantino – Adagio – Allegro
                                                      › Finale. Allegretto – Allegro molto – Presto
    Übertragung am 19. November 2021, 20.03 Uhr.
    Europaweit. In Berlin auf UKW 89,6 MHz;
    Kabel 97,55; Digitalradio (DAB); Satellit;
    online und per App.
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6                                                                                                                                             7

    Steffen Georgi

    Stürmchen
    im Wasserglas

                                   Der Inbegriff der festlichen
    Gioacchino Rossini             italienischen Oper: die Ouver-
    „La gazza ladra“ – Ouvertüre   türe „Die diebische Elster“ von
                                   Gioacchino Rossini. Kleine Trom-
    Besetzung                      meln eröffnen den prächtigen
    Piccolo, Flöte, 2 Oboen,       Orchestersatz, der bald, nach
    2 Klarinetten, 2 Fagotte,      dem nächsten Trommelwirbel,
    4 Hörner, 2 Trompeten,         von einem hinreißenden Marsch
    3 Posaunen, Tuba, Pauken,      in einen flotten Dreier übergeht.
    Schlagzeug, Streicher          Kollernde Triolen tanzen auf
                                   der Spitze, zelebrieren Stolz,
    Dauer                          Leidenschaft und Drama. Diese
    ca. 12 Minuten                 herrliche Musik gehört gefeiert,
                                   egal warum und wieso sie einst
    Verlag                         entstanden ist. Sie eröffnete
    Ricordi, Milano                als Ouvertüre das Melodramma
                                   „La gazza ladra“ (Die diebische
    Entstanden                     Elster), ein Werk, das Gioacchino
    1817                           Rossini in wie immer sehr kurzer
                                   Zeit im Mai 1817 für die Mai-
    Uraufführung                   länder Scala komponiert hatte.
    31. Mai 1817,                  „Das Vorspiel zur Diebischen
    Teatro alla Scala di Milano    Elster habe ich am Tag der Ur-                                                            Gioacchino Rossini
                                   aufführung unter dem Dach der
                                   Scala geschrieben, wo mich der
                                   Direktor gefangengesetzt hatte.
                                   Ich wurde von vier Maschinis-       unten zur Abschrift erwarteten.     Weder die Musik der Ouvertüre
                                   ten bewacht, die die Anweisung      Falls das Notenpapier ausbleiben    noch der Titel der Oper verraten
                                   hatten, meinen Originaltext Blatt   sollte, hatten sie die Anweisung,   etwas von den Todgeweihten, die
                                   für Blatt den Kopisten aus dem      mich selbst aus dem Fenster zu      in der reichlich albernen Hand-
                                   Fenster zuzuwerfen, die ihn         werfen.“ (Gioacchino Rossini)       lung herumspuken.
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8   GIOACCHINO ROSSINI – „LA GAZZA LADRA“                                                          9

                                                                                 DEINE
    Männer kommen aus dem Krieg,            Aspekte eines unsterblichen
    einer davon als vermeintlicher          Genies“, Schumann spottete über
    Deserteur. Frauen müssen sich           den „trefflichsten Decorationsma-
    diverser maskuliner Zudring-            ler“ und für Wagner war er „der
    lichkeiten erwehren, wo sie             ungemein geschickte Verfertiger

                                                                                 OHREN
    sich doch lieber anderweitig            künstlicher Blumen“. Immerhin
    amüsieren würden. Machtallü-            gab es auch echte Bewunderer
    ren überall, Eifersucht rundum.         unter den Schöngeistern: Der
    Naive Hilfsbereitschaft, falsche        Philosoph Hegel lobte Rossinis
    Beschuldigungen, hochkochende           Musik als „höchst gefühlvoll,
    Emotionen und Verurteilungen            geistreich und eindringend für

                                                                                    R D  E  N
    zum Tode wegen des einen                Gemüt und Herz“. Ein anderer

                                                                                 W E
    oder anderen verschwundenen             der Zunft, gar ein geistiger Weg-
    Silberlöffels. Am Ende finden sich      bereiter Wagners, erklärte nach
    die Besteckteile im Nest einer          der Konsumierung von dessen
    diebischen Elster. Wie leicht wir       „Nibelungen“-Dramen: „Ich,
    Menschen uns doch verwirren             Schopenhauer, bleibe Mozart und

                                                                                 AUGEN
    lassen. Und einen Schuldigen            Rossini treu!“
    suchen: Nein, wie dreist von dem        Und Rossini selbst? Der hörte
    frechen Vogel! Gesotten und ge-         auf dem Gipfel seines Ruhmes zu
    braten gehört er, der um ein Haar       komponieren auf, scheinbar um
    das Schicksal etlicher unbeschol-       nur noch die Sahne zu genießen,
    tener Seelen auf dem Gewissen           die er bis dahin mit leichter

                                                                                      H   E  N .
    gehabt hätte! Hobbykoch Rossini         Hand geschlagen hatte. Aber

                                                                                     C
                                                                                 MADIO, TV, WEB.
    liebte es, deliziös zu würzen und       Rossini war nicht nur mit der
    seine Gäste mit erlesenen Menüs         seltenen Gabe eines begnade-
    zu überraschen – auf dem Tisch          ten Komponisten ausgestattet,
    wie im Opernhaus.                       sondern er besaß eine noch weit
                                            seltenere Gabe: die der kriti-
                                            schen Selbsteinschätzung. „Wenn
    Luft und Duft                           ihn Beethoven ermahnte, noch

    Was hatte der Meister der
    Stimmen und der musikalischen
                                            viele ‚Barbiere’ zu schreiben, und
                                            Wagner ihn dafür tadelte, dass
                                            er seine Ansätze zur ‚Musik der
                                                                                  IM RA
    Aperçus dafür auszustehen an            Zukunft’ nicht weiterverfolgte,
    Missverständnis und Häme:               befand er: ‚Wenn ich noch etwas
    Berlioz erzürnte sich über den          besser machen kann, so ist es,
    angeblichen „melodischen Zynis-         zu schweigen!’“ (Wilhelm Keitel,
    mus“, Meyerbeer verwunderte             Dominik Neuner)
    sich höhnisch über „die neuen
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10                                                                                                       11

     Bildung als Weg zum
     besseren Menschen

                                    In Berlin lebte seit Generationen
     Felix Mendelssohn Bartholdy    die hochgebildete und überaus
     Konzert für Violine und        wohlhabende Familie Mendels-
     Streichorchester d-Moll        sohn. Seit 3. Februar 1809
                                    gehörte, obwohl in Hamburg
     Besetzung                      geboren, zu dieser Familie auch
     Violine solo, Streicher        ein Spross namens Felix. Der
                                    junge Felix und seine Schwester
     Dauer                          Fanny erfuhren die geistigen
     ca. 25 Minuten                 Neuerungen zu Beginn des 19.
                                    Jahrhunderts unmittelbar – zu
     Verlag                         Hause. „Das ist eine Familie, wie
     Breitkopf & Härtel, Leipzig,   ich noch keine gekannt habe. Bei-
     Wiesbaden u.a.                 de Eltern machen den Eindruck
                                    von Menschen, die den höchsten
     Entstanden                     Grad von Bildung haben. Keine
     1822                           gewöhnlichen Wunderkinds-
                                    eltern, wie sie mir so häufig
                                    vorkommen“, erstaunte sich
                                    Ignaz Moscheles über die Familie
                                    Mendelssohn.

                                                                        Felix Mendelssohn Bartholdy, 1822,
                                                                         Zeichnung von Fanny Mendelssohn
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12   FELIX MENDELSSOHN BARTHOLDY – KONZERT FÜR VIOLINE UND STREICHORCHESTER                                                                                   13

     Der Vater, Abraham Mendels-               Berlin bemühen, um einem ähn-
     sohn, konvertierte zum refor-             lich frühreifen Genie lauschen zu
     miert-protestantischen Glauben,           können.
     um ganz im Sinne der religions-
     übergreifenden, aufklärerischen
     Gedanken, die sich aus den                Hochbegabung –
     Schriften des Großvaters Moses            Segen und Fluch
     Mendelssohn ableiteten, die As-
     similierung der Familie im damals         Und Felix erlernte nicht nur das
     fortschrittlichen Preußen voran-          Spielen verschiedener Instrumen-
     zubringen. Als äußeres Zeichen            te in diesen jungen Jahren, son-
     des Übertrittes zum Christentum           dern komponierte als 13-Jähriger
     nahm die Familie zusätzlich den           bereits wie ein Alter. Da der Vater
     Namen Bartholdy an.                       u.a. sämtliche Neuerscheinungen
     Die Mendelssohns unterhielten             aller deutschsprachigen Musik-
     in der Leipziger Straße 3 in Berlin       verlage subskribiert hatte, konnte
     (exakt am heutigen Standort des           Felix nicht nur auf diesem Gebiet
     Bundesrates) ab 1825 ein gastof-          aus dem Vollen schöpfen. Ein
     fenes Haus, in dem die gesamte            Magnificat, ein Gloria, zwölf Sin-
     preußische Bildungselite ein- und         fonien für Streichorchester sind      Gartenhaus der Familie Mendelssohn in Berlin, Leipziger Straße 3,
     ausging, darunter der Theologe            überliefert und fünf Solo-Konzer-     Zeichnung von Felix Mendelssohn Bartholdy
     und Philosoph Schleiermacher,             te allein aus den Jahren zwischen
     die Brüder von Humboldt, der              1822 und 1824.
     Philosoph Hegel. Konzerte,                Die Streichersinfonien wie die
     Lesungen und Theateraufführun-            Konzerte zeichnet regelgerechter      nicht ohne dessen Bach-Begeis-     die ein Kind eigentlich noch gar
     gen fanden auf höchstem Niveau            Kontrapunkt aus; barockisierend       terung gebührend berücksichtigt    nicht haben kann. Temperament
     statt. Seit Goethes Besuch 1821           gesetzte Themen eröffnen meist        zu haben. Zelters Sing-Academie    und Schwung der Finali sind auf
     wurde im Hause Mendelssohn                die Werke, um alsbald dem neuen       sollte es sein, mit der Mendels-   natürliche Weise ausbalanciert
     regelmäßig musiziert. Felix spiel-        romantischen Singen Raum zu           sohn wenige Jahre später Johann    mit der zart-zerbrechlichen,
     te Bratsche, Violine oder Klavier,        geben. Obschon nicht mit den          Sebastian Bachs Matthäus-Pas-      abgründig-traurigen Seite dieser
     viele namhafte Musiker kamen              späteren Sinfonien vergleich-         sion aus 100-jährigem Dornrös-     Musik.
     häufig zu diesen morgendlichen            bar, zeigen die Jugendwerke           chenschlaf weckte.
     Sonntagsmusiken dazu, unter               eine faszinierende technische         In dem durchsichtigen Gewebe
     ihnen Weber, Zelter und Rietz.            Meisterschaft im Tonsatz. Hurtige     des jungen Mendelssohn blitzt      Für Rietz, mit Feuer
     Während der junge Mozart von              Kompositionsübungen waren die-        immer wieder – ganz ähnlich wie
     seinem Vater an den Fürsten-              se Frühwerke des Hochbegabten,        beim jungen Mozart – das Genie     Lange vor dem berühmten Violin-
     höfen und in den Theatern                 der Haydn, Mozart und Beetho-         des jungen Komponisten und         konzert in e-Moll komponierte
     Europas herumgereicht worden              ven schwärmerisch verehrte.           sein persönliches Profil durch.    Felix Mendelssohn Bartholdy
     war, musste man sich reichlich            Ehrfürchtig legte er sie seinem       Mancher langsame Satz berührt      bereits ein Violinkonzert in d-Moll
     50 Jahre später also selbst nach          Lehrer Carl Friedrich Zelter vor,     durch menschliche Einsichten,      mit Streichorchesterbegleitung.
November 2021 Fabio Biondi - Rundfunk ...
14   FELIX MENDELSSOHN BARTHOLDY – KONZERT FÜR VIOLINE UND STREICHORCHESTER                                                   15

     Es ist bis heute wenig bekannt,           All’ongharese
     weil der jugendliche Komponist –
     er schrieb es im Alter von 13 Jah-        Auf den Kopfsatz, wo Mendels-
     ren parallel zu den 12 Streicher-         sohn auf Bach bereits gelegent-
     sinfonien – später nicht darauf           lich mit den Augen Mozarts
     zurückkam. Über 100 Jahre ruhte           schaut, folgt ein lyrisch fließen-
     das Manuskript unentdeckt im              des Andante, in welchem der
     Nachlass der Familie. 1951 stieß          Solist drei wesentliche Orches-
     Yehudi Menuhin darauf, edierte            terpassagen lediglich behutsam
     es und spielte es ein Jahr später         kommentiert.
     in der Öffentlichkeit.                    Das Rondo in federndem Gavot-
     Neben der unüberhörbaren Ver-             tenrhythmus, violintechnisch dem
     beugung vor Johann Sebastian              Stil von Rietz’ Lehrern Spohr und

                                                                                    DEUTSCHLANDS
     Bach – die Anfangsfigur des               Rode nachempfunden, vor allem
     ersten Orchestertuttis ist die            aber angereichert mit pikantem,
     Umkehrung des Eröffnungsthe-              vermeintlich ungarischem Pfeffer,

                                                                                    BESTES KINO
     mas von Bachs Doppelkonzert               bedient in seiner frech-vorwit-
     für zwei Violinen in d-Moll – ist         zigen Art eine damals europaweit
     das „kleine“ Violinkonzert auch           grassierende Mode: Es ist die
     eine Hommage an Eduard Rietz.             ungarische „Zigeunermusik“ des
     Mendelssohn teilte nämlich die            gefeierten Roma-Geigers János
     Bachbegeisterung nicht nur                Bihari (1764-1824), die Men-
     mit seinem Kompositionslehrer             delssohns so spielerisches wie
     Zelter, sondern auch mit seinem           stürmisches Finale beflügelt.
     jungen Geigenlehrer, dem nur
                                                                                    FÜR EIN KULTURELL HERAUSRAGENDES KINOPROGRAMM
     sieben Jahre älteren Eduard Rietz
     (1802-1832). Der Konzertmeister
     der Königlichen Kapelle begrün-
     dete die Berliner Philharmonische
     Gesellschaft und war gemeinsam
     mit seinem Freund Felix die trei-
     bende Kraft hinter den Sonntags-
     musiken im Hause Mendelssohn.
November 2021 Fabio Biondi - Rundfunk ...
16                                                                                                                    17

     Unbeugsames Lächeln

                                 Das musikalische Thema, wel-
     Ludwig van Beethoven        ches das Finale der „Prome-
     Musik zum Ballett „Die      theus“-Musik vorantreibt, zieht
     Geschöpfe des Prometheus“   sich wie ein roter Faden durch
     op. 43                      eine ganze Lebensphase von
                                 Ludwig van Beethoven. Kaum zu
     Besetzung                   glauben, welche Facetten Beetho-
     2 Flöten, 2 Oboen,          ven der unschuldigen Melodie,
     2 Klarinetten, 2 Fagotte,   der ehemaligen Nr. 7 der Zwölf
     2 Hörner, 2 Trompeten,      Kontretänze WoO 14 (1801), zu
     Pauken, Streicher           entlocken imstande ist. Bei der
                                 schlichten Melodie soll es sich
     Dauer                       um eine aus Frankreich nach
     ca. 50 Minuten              England exportierte und nach
                                 Festland-Europa reimportierte
     Verlag                      „Carmagnole“ handeln, einen
     Breitkopf & Härtel,         Freiheitstanz, vielfach abgewan-
     Leipzig, Wiesbaden u.a.     delt. In Beethovens „Prome-
                                 theus“-Finale (1801) feiern die
     Entstanden                  schöpfenden Götter gemeinsam
     1801                        mit den schaffenden Menschen
                                 zu diesem Lied das gute Ende.
     Uraufführung                Das Thema – es klingt wie der In-
     28. März 1801, Wien         begriff eines beglückten Lächelns
                                 – bildet die Keimzelle von insge-
                                 samt vier Werken Beethovens.

                                                                                             Ludwig van Beethoven , 1801,
                                                                     nach dem Gemälde von Carl Traugott Riedel (1769–1832)
18   LUDWIG VAN BEETHOVEN – MUSIK ZUM BALLETT „DIE GESCHÖPFE DES PROMETHEUS“                                                                                 19

                                                                                     Der Bote des Lichtes                 Prometheus der Zorn des Zeus.
                                                                                                                          Töten mit seinem Blitz kann er
                                                                                     Der Titan der antiken griechi-       den unsterblichen Titan nicht,
                                                                                     schen Götterwelt vereinigt auf       er lässt ihn entführen und zwar
                                                                                     sich die Ideale der Aufklärung       nicht ans Kreuz nageln, aber
                                                                                     und der Klassik. Seine größte        an eine Felswand im Kaukasus
                                                                                     Tat: Er formt Menschen aus Ton       schmieden. Dort frisst ein Adler
                                                                                     und trachtet zugleich danach, sie    täglich seine Leber, die des
                                                                                     mit Bildung, Kultur, Fleiß, Mut,     Nachts wieder nachwächst. Erst
                                                                                     Freude, aber auch mit Trauer,        ein Pfeil des Herakles, der den
                                                                                     Sehnsucht und Empfindung             Adler ereilt, befreit Prometheus
                                                                                     auszustatten, kurz ihnen Leben       von seinen Qualen.
                                                                                     und Seele zu geben. Dazu bittet      In diesem Schicksal steckt alles
                                                                                     er mit Apolls Einverständnis         drin: die Empörung über Macht-
                                                                                     die Musen auf dem Parnass,           anmaßung aller Art, die Tugenden
                                                                                     seine Geschöpfe zu lehren. Die       wie auch die Grausamkeiten der
                                                                                     Menschen erweisen sich als           Götter – jener der monotheisti-
                                                                                     lernfähig und verführbar, auch zu    schen Religionen genauso wie
                                                                                     Krieg und Gewalt. Melpomene,         derer der Naturreligionen – die
     „Raub des Lichtes“ - Blatt 22 aus Opus XII (Brahms-Phantasie)                   die Muse der Tragödie, bestraft      Emanzipation des Menschen aus
     von Max Klinger (1857–1920)                                                     daraufhin Prometheus für seine       der Nacht der Unwissenheit. Vor
                                                                                     Menschenversuche mit ewigem          allem aber verkörpert der Titan
                                                                                     Schlaf. Doch seine Geschöpfe         den Zweifel an der Notwendigkeit
                                                                                     weinen um ihn, angesichts des        des So-und-nicht-anders-Seins
                                                                                     Leblosen lernen sie, Trauer zu er-   der Welt. Prometheus ist Ideen-
     Dazu gehören, neben den er-               Kraft der Töne allein soll sich der   leben. Thalia, die lachende Muse,    reichtum, Tatkraft, Unerschro-
     wähnten Kontretänzen und der              Charakter des Tongebildes mittei-     und ihr Gefolge samt Pan und         ckenheit, Unbeugsamkeit, Ver-
     „Prometheus“-Musik, auch die              len, nicht mehr durch Programme       seinen Satyrn holen Prometheus       letzlichkeit, Gerechtigkeit.
     Klaviervariationen op. 35 (1802).         oder Personen. Das erprobte           zurück ins Leben.
     Hier breitet das Thema einen              Prometheus-Thema dominiert            Göttervater Zeus beobachtet
     ganzen Kosmos an Ideen vor uns            das Finale dieser Sinfonie. Es        das Treiben des unverschämten        Euch werde Licht!
     aus, fünfzehn höchst eindrucks-           handelt sich um keine geringere       Titanen mit Argwohn. Als der
     volle Charakterstücke erwachsen           als um die „Sinfonia eroica“,         gar einige der Götterfunken von      Beethoven und nicht nur er erko-
     aus ihm. Schließlich wendet               das anspruchsvollste Werk ab-         Zeus‘ Wagen stiehlt, um den          ren sich Prometheus zum Helden
     sich Beethoven 1803 ein viertes           soluter Tonkunst, das bis dahin       Menschen zur Linderung von Käl-      schlechthin. So war es vor allem
     Mal dem „Carmagnole“-Thema                komponiert worden ist. Und der        te, Dunkelheit und Unwissenheit      das Ballett „Prometheus“ op.
     zu. Nicht in einer handlungs-             Schlüssel zu dieser enormen Sin-      das Feuer zu bringen – Sinnbild      43 – eine Gattung, die man
     gebundenen Form, sondern als              fonie heißt nicht etwa Napoleon,      für Erleuchtung, Erkenntnis,         Beethoven trotz eines zehn Jahre
     reine Musik konzipiert er eine            sondern: Prometheus!                  Wärme und Licht, aber auch für       vorausgegangenen „Ritterballet-
     „heroische Sinfonie“. Durch die                                                 Macht und Erneuerung – trifft        tes“ zum Bonner Karneval 1791
20   LUDWIG VAN BEETHOVEN – MUSIK ZUM BALLETT „DIE GESCHÖPFE DES PROMETHEUS“                                                                                   21

     kaum zugetraut hätte –, welches           In der Tat erwies und erweist        rhythmischen Irritationen und ab-     Form 1790 in Bassano unter dem
     dem jungen Komponisten in Wien            sich die Musik für ein getanztes     rupten Tempowechseln manches          Titel ‚Gli uomini di Prometeo‘ er-
     1801 die Gunst des aufgeklärten           Ballett als einigermaßen sperrig.    sinfonische Scherzo vorweg            schien. Viganò ließ sich darüber
     Publikums bescherte. In der Tat           Und so ist es heute zumeist üb-      und inszeniert im zweiten Satz        hinaus vom mythologischen Epos
     sah er seine Mitwirkung an dem            lich, lediglich die Ouvertüre, das   ein veritables Gewitter, welches      ‚Prometeo‘ des italienischen
     Ballett des damals in Wien hoch           erste von neun Werken dieser         in der Sinfonia pastorale seine       Dichters Vincenzo Monti – einer
     angesehenen Impresarios und               Gattung aus Beethovens Feder,        Entsprechung finden wird. Selbst      in politischer Hinsicht brisanten
     Choreographen Salvatore Viganò            im Konzertsaal aufzuführen.          die schon hier bisweilen wilden       Dichtung – inspirieren. Der erste
     (1769-1821) als eine glänzende            Umso beglückender ist es, dass       Durchführungen entfalten sich         Gesang dieses Epos, im Frühjahr
     Gelegenheit, die eigene auf-              Fabio Biondi diesmal die gesamte     nur angedeutet, skizzenhaft, über     1797 in Bologna erschienen,
     klärerische Gesinnung, die sich           Musik im Konzert zur Aufführung      wenige Takte. Hell, prometheisch      ist allem Anschein nach die
     strikt außerhalb der institutiona-        bringt. Sie besteht aus Ouvertüre    im übertragenen Sinne erstrahlt       erste Dichtung überhaupt, die
     lisierten Religionen wusste, zum          und Introduktion sowie sechzehn      das Abbild des Titanen und sei-       Napoleon Bonaparte, den Ersten
     Ausdruck zu bringen. Viganò, der          musikalischen Nummern und            ner Helfer auf dem Parnass.           Konsul der jungen Französischen
     von 1799 bis 1803 in Wien wirk-           gewährt einen faszinierenden Ein-    Obwohl weder Libretto noch Bal-       Republik, als einen neuen Prome-
     te, wurde 1811 Ballettdirektor an         blick in Beethovens sinfonische      lettszenario erhalten sind, lässt     theus, will heißen als Bekämpfer
     der Mailänder Scala.                      Werkstatt.                           sich das der Musik zugrunde           des Despotismus und als Befreier
     Das Ballett „Gli uomini di Prome-                                              liegende mythische Geschehen          der Menschheit, feiert.“
     teo ossia La forza della musica e                                              aufgrund des Theaterzettels und       (Constantin Floros)
     della danza“ (Die Menschen des                                                 einer ausführlichen Rezension         Die Gedankenlinie von Beethoven
     Prometheus oder Die Kraft von                                                  recht gut rekonstruieren. „Der        über Prometheus zu Napoleon,
                                               Tanz auf dem Vulkan
     Musik und Tanz), zu dem der da-                                                parnassische Unterricht beginnt       hier hat sie eine ihrer Quellen.
     mals bereits berühmte Beethoven           Sogleich der Eingangssatz, in        mit Vorführungen Euterpes,
     auf Einladung Viganòs die Musik           Form der italienischen Ouvertüre     der Muse des Flötenspiels, und
     komponierte (und ihr im Unter-            (langsam – schnell, vgl. Rossini!)   Terpsichores, der Muse der Tanz-
     titel selbstbewusst die Priorität         angelegt, nimmt den positiven        kunst. Bacchus (ein parnassos-
     einforderte), wurde am 28. März           Ausgang der Handlung vorweg.         fremder Gott) führt mit seinem
     1801 im Theater am Kärntner               Die Themen stehen ganz im            Gefolge einen heroischen Tanz
     Tor in Wien uraufgeführt und in           Geiste der kurz zuvor vollendeten    vor. Melpomene und Thalia
     der Spielzeit 1801/1802 weitere           Sinfonie Nr. 1. Der Kompo-           machen die ersten Menschen mit
     28 mal wiederholt – für eine              nist probiert in zahlreichen         der Kunst der Tragödie und der
     Produktion in der damaligen Zeit          Einzelnummern, die kaum länger       Komödie bekannt. … Auf der Su-
     ein großer Erfolg. Umfangreiche           als wenige Minuten dauern,           che nach den Quellen Viganòs für
     Skizzen belegen, wie genau der            raffinierte Soli (u.a. Harfe und     sein Ballett stieß ich in den sieb-
     Tonsetzer die Aufgabe genommen            Bassetthorn) sowie ungewöhn-         ziger Jahren auf eine französische
     hatte. Folgerichtig nörgelte die          liche Instrumentalkombinationen      Erzählung von Anne-Gabriel
     Kritik über die Musiklastigkeit           aus und testet deren Wirkung.        Meusnier de Ouerlon, die bereits
     des Ballettes und das daraus              Er ersinnt verschiedene Modelle      1748 in London erschien, später
     folgende, angebliche Fehlen von           für langsame Einleitungen und        versifiziert und ins Italienische
     kurzweiligem Unterhaltungswert.           feurige Satzschlüsse, nimmt mit      übersetzt wurde und in dieser
22   DIRIGENT UND SOLIST                                                                                                                               23

     Fabio Biondi

     Fabio Biondis Repertoire umfasst     ter von der Violine aus. Zu
     Werke aus drei Jahrhunderten.        den aktuellen und zukünftigen
     Auf der Suche nach einer am          Höhepunkten zählen Einladungen
     Originalklang ausgerichteten Mu-     zum New York Philharmonic,
     siziersprache studiert und pflegt    Chicago Symphony, Hong Kong
     er die historische Aufführungs-      Philharmonic, Orchestra dell’Ac-
     praxis, indem er sich sowohl         cademia Nazionale di Santa
     berühmten Werken als auch der        Cecilia, RAI Torino, zur NDR
     Erforschung und Beleuchtung          Radiophilharmonie, dem hr-Sin-
     weniger bekannter Meisterwer-        fonieorchester, dem Finnischen
     ke zuwendet. 1990 gründete           Rundfunk-Sinfonieorchester, dem
     Fabio Biondi nach intensiver         Mahler Chamber Orchestra und
     Zusammenarbeit mit verschie-         dem Mozarteumorchester Salz-
     denen spezialisierten Ensembles      burg. Heute Abend debütiert er
     wie „Les Musiciens du Louvre“        beim Rundfunk-Sinfonieorchester
     und „The English Concert“ das        Berlin (RSB).
     Ensemble „Europa Galante“, das       Fabio Biondis Opernleidenschaft
     sich schnell zu einem führenden      führte ihn u.a. an das Opernhaus
     italienischen Ensemble für his-      Zürich, die Staatsoper Unter den
     torisch informierte Aufführungs-     Linden Berlin und 2020 an das
     praxis entwickelte. Mit barockem,    Grand Théâtre de Genève für          den Diapason d’Or de l’Année        Fabio Biondi ist seit 2011 Mit-
     klassischem und frühromanti-         Mozarts „Die Entführung aus dem      und den Choc de Musique;            glied der Accademia Nazionale di
     schem Repertoire traten sie auf      Serail“. Von 2015 bis 2018 war       seine vielbeachtete Aufnahme        Santa Cecilia und Träger hoher
     international führenden Festivals    er Musikdirektor des Palau de les    von Vivaldis „Vier Jahreszeiten“    französischer und polnischer
     und Bühnen in Berlin, Hamburg,       Arts „Reina Sofía“ in Valencia.      mit Europa Galante wurde von        Auszeichnungen. Er spielt
     Wien, Bukarest und Edinburgh         Als Geiger trat er weltweit bei      Institutionen in mehr als fünf      Violinen von Andrea Guarneri
     auf. Bis 2016 war Fabio Biondi elf   Konzerten in der Carnegie Hall,      Ländern zur Aufnahme des Jahres     und Carlo Ferdinando Gagliano
     Jahre lang Künstlerischer Leiter     der Wigmore Hall, dem Auditorio      gewählt. Seine jüngste Aufnahme     (1766) aus dem Besitz seines
     für Barockmusik beim Stavanger       Nacional de Música Madrid und        von Paganinis Sonaten für Violine   Lehrers Salvatore Cicero. Die
     Symphony Orchestra.                  der Cité de la Musique auf.          und Gitarre wurde vom britischen    Gagliano-Violine wird ihm von der
     Der italienische Musiker dirigiert   Für seine umfassende Disko-          Magazin „Gramophone“ und dem        Salvatore Cicero Foundation in
     und leitet außerdem moderne          graphie erhielt Fabio Biondi zahl-   BBC Music Magazine mit dem          Palermo, wo er geboren wurde,
     Sinfonie- und Kammerorches-          reiche Auszeichnungen, darunter      Editor’s Choice ausgezeichnet.      zur Verfügung gestellt.
24   RUNDFUNK-SINFONIEORCHESTER BERLIN                                                                                                                 25

                                                                                                            Rundfunk-
                                                                                                            Sinfonieorchester
                                                                                                            Berlin

     Die erste „Funk-Stunde Berlin“ im    Rafael Frühbeck de Burgos, sie       Aufstrebende junge Dirigentinnen     1994 gegründeten Rundfunk-Or-
     Oktober 1923 war die Geburts-        formten einen Klangkörper, der in    und Dirigenten der internationa-     chester und -Chöre gGmbH Berlin
     stunde des Rundfunk-Sinfonie-        besonderer Weise die Wechsel-        len Musikszene finden es reizvoll,   (ROC) rege nach, wenn es zusätz-
     orchesters Berlin (RSB). Immer       fälle der deutschen Geschichte       ihr jeweiliges Berlin-Debüt mit      lich zu den Konzertübertragungen
     auch im Bewusstsein seiner bald      im 20. Jahrhundert durchlebt hat.    dem RSB zu absolvieren: Andris       durch Deutschlandfunk Kultur,
     100-jährigen Tradition arbeitet      Bedeutende Komponisten traten        Nelsons, Yannick Nézet-Séguin,       Deutschlandfunk, rbbKultur und
     es seit 2017 mit dem Chef-           selbst ans Pult des Orchesters       Vasily Petrenko, Jakub Hrůša,        European Broadcasting Union
     dirigenten und Künstlerischen        oder führten als Solisten eigene     Alain Altinoglu, Omer Meir           zahlreiche Studioproduktionen
     Leiter Vladimir Jurowski, der im     Werke auf: Paul Hindemith,           Wellber, Alondra de la Parra,        realisiert, oft mit vergessenen
     Sommer 2021 seinen Vertrag bis       Sergei Prokofjew, Richard            Lahav Shani, Karina Canellakis,      oder verdrängten Repertoire-
     2027 verlängert hat. An seiner       Strauss, Arnold Schönberg, Igor      Thomas Søndergård, Antonello         raritäten. Nach den großen
     Seite arbeitet Karina Canellakis     Strawinsky, Kurt Weill, Alexander    Manacorda, Ariane Matiakh,           Wagner- und Henze-Editionen mit
     seit 2019 als Erste Gastdirigentin   Zemlinsky sowie in jüngerer          Edward Gardner, Nicholas Carter.     Marek Janowski hat mit Vladimir
     des RSB.                             Zeit Krzysztof Penderecki, Peter     Frank Strobel sorgt weiterhin für    Jurowski ein neues Kapitel der
     Von 2002 bis 2016 stand Marek        Ruzicka, Jörg Widmann, Matthias      exemplarische Filmmusik-Konzer-      Aufnahmetätigkeit begonnen.
     Janowski an der Spitze des RSB.      Pintscher, Berthold Goldschmidt,     te. Zahlreiche Orchestermitglie-     Seit mehr als 50 Jahren gastiert
     Unter den ehemaligen Chef-           Siegfried Matthus, Heinz Holliger,   der engagieren sich mit großem       das RSB regelmäßig in Japan und
     dirigenten finden sich Namen         Thomas Adès, Brett Dean und          persönlichem Einsatz für die         Korea sowie bei deutschen und
     wie Sergiu Celibidache, Eugen        Marko Nikodijević. 2021/2022         Heranwachsenden.                     europäischen Festivals und in
     Jochum, Hermann Abendroth,           ist Jelena Firssowa „Composer in     Seinen medialen Aufgaben             Musikzentren weltweit.
     Rolf Kleinert, Heinz Rögner und      Residence“ des Orchesters.           kommt das RSB als Ensemble der
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     Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin –
     Abendbesetzung 14. November 2021

     Violine I                        Viola                                    Flöte                                     Posaune
     Rainer Wolters /                 Lydia Rinecker / Solobratschistin        Ulf-Dieter Schaaff / Soloflötist          Hannes Hölzl / Soloposaunist
     Erster Konzertmeister            Gernot Adrion / stellv. Solobratschist   Markus Schreiter / Piccoloflötist         Dominik Hauer
     Kosuke Yoshikawa / Vorspieler    Christiane Silber / Vorspielerin                                                   Jörg Lehmann / Bassposaunist
     Philipp Beckert                  Elizaveta Zolotova, Vorspielerin         Oboe
     Franziska Drechsel               Jana Drop                                Gabriele Bastian / Solooboistin           Tuba
     Bettina Sitte                    Carolina Montes                          Florian Grube / stellv. Solooboist        Fabian Neckermann
     Anne Feltz
     Susanne Behrens                  Violoncello                              Klarinette                                Pauken
     Ferdinand Ries                   Hans-Jakob Eschenburg /                  Michael Kern / Soloklarinettist           Jakob Eschenburg / Solopaukist
     David Malaev *                   Solocellistin                            Christoph Korn / Bassklarinettist
     David Marquard *                 Ringela Riemke / stellv. Solocellistin                                             Schlagzeug
                                      Andreas Weigle                           Fagott                                    Tobias Schweda / stellv. Solopaukist
     Violine II                       Andreas Kipp                             Sung Kwon You / Solofagottist             Tobias Hegele **
     Maximilian Simon /               Romane Montoux-Mie *                     Alexander Voigt / stellv. Solofagottist   Thomas Kuhn **
     stellv. Stimmführer                                                                                                 Yeonghan Kim **
     David Drop / Vorspieler          Kontrabass                               Horn
     Juliane Manyak                   Marvin Wagner / Solokontrabassist        Daniel Ember / Solohornist                Harfe
     Juliane Färber                   Georg Schwärsky                          Ingo Klinkhammer                          Maud Edenwald
     Ania Bara                        Nhassim Gazale                           Anne Mentzen
     Maciej Buczkowski                Fridtjof Ruppert **                      Felix Hetzel de Fonseka
     Enrico Palascino                                                                                                    * Orchesterakademie
     Neela Hetzel de Fonseka                                                   Trompete                                  ** Gäste
     Elena Schwalbe *                                                          Florian Dörpholz / Solotrompeter
     Yuna Toki *                                                               Simone Gruppe
28   VORSCHAU

     21. November 2021                   12. Dezember 2021
     Sonntag / 20 Uhr                    Sonntag / 16 Uhr
     Philharmonie Berlin                 Philharmonie Berlin
     VLADIMIR JUROWSKI                   13. Dezember 2021
     Daniel Hope, Violine                Montag / 20 Uhr
                                         Konzerthaus Berlin
     Jelena Firssowa
     „Nacht in Appen“ (Auftragswerk                                                     Aus Opernhäusern,
                                         RINALDO ALESSANDRINI
     des RSB, Uraufführung)                                                             Philharmonien
                                         Siri Karoline Thornhill, Sopran
     Alban Berg                          Reinhold Friedrich, Trompete
                                                                                        und Konzertsälen.
     Konzert für Violine und Orchester
     Pjotr Tschaikowsky                  Johann Sebastian Bach
     Sinfonie Nr. 6 („Pathétique“)       Weihnachtliche Instrumentalmusik
     Konzert mit                         und Solokantaten, u.a.
                                         „Ich habe genug“ – Kantate Nr. 82
                                         „Jauchzet Gott in allen Landen“ –
                                         Kantate Nr. 51
                                         Zwei Brandenburgische Konzerte
                                         Konzert mit
     26. November 2021
     Freitag / 20 Uhr

                                                                                  Konzerte,
     Philharmonie Berlin
     VLADIMIR JUROWSKI
     Stuart Skelton, Tenor
                                         23. Dezember 2021

                                                                                  jeden Abend.
     Herren des Rundfunkchores Berlin    Donnerstag / 19 Uhr
                                         Philharmonie Berlin
     Richard Wagner

                                                                                  Jederzeit.
     „Eine Faust-Ouvertüre“              VLADIMIR JUROWSKI
     Franz Liszt
     Zwei Episoden aus Lenaus „Faust“    Sergei Prokofjew
     Franz Liszt                         „Cinderella“ (Aschenbrödel) –
     „Eine Faust-Sinfonie“               Musik zum Ballett in drei Akten op. 87
     Konzert mit                         Konzert mit

                                                                                        In der Dlf Audiothek App, im
                                                                                        Radio über DAB+ und UKW
                                                                                        deutschlandfunkkultur.de/
                                                                                        konzerte
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     Impressum

     Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin        Bildnachweise:
     (RSB)                                    S. 7, 11, 13, 17, 18 gemeinfrei
                                              S. 23 Emile Ashley
     Chefdirigent und Künstlerischer Leiter   S. 24/25 Simon Pauly
     Vladimir Jurowski
                                              Gestaltung und Realisierung
     Orchesterdirektorin                      GRACO GmbH & Co. KG
     Clara Marrero
                                              Druck
     Ein Ensemble der Rundfunk-               H. Heenemann GmbH & Co, Berlin
     Orchester und -Chöre gGmbH Berlin
                                              Redaktionsschluss
     Geschäftsführer                          9. November 2021
     Anselm Rose
                                              Ton- und Filmaufnahmen sind
     Kuratoriumsvorsitzender                  nicht gestattet. Programm- und
     Ernst Elitz                              Besetzungs­änderungen vorbehalten!

     Gesellschafter                           © Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin,
     Deutschlandradio, Bundesrepublik         Steffen Georgi
     Deutschland, Land Berlin,
     Rundfunk Berlin-Brandenburg

     Text und Redaktion
     Steffen Georgi
Besucherservice des RSB
Charlottenstraße 56. 10117 Berlin
Montag bis Freitag 9 bis 18 Uhr
T 030 202 987 15
F 030 202 987 29

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                                    ein Ensemble der
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