Oktober 2021 - Januar 2022 Schwabach erinnert
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Kalender / Inhalt Seite Grußwort des Oberbürgermeisters 13.06.– Bauhaus weltweit 4 Mit dem Motto „321 – 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ begehen wir 28.11 Ausstellung · Jüdisches Museum Franken auch in Schwabach das Jubiläumsjahr rund um jüdische Geschichte. 1700 Jahre 03.10. Sukkot, das Laubhüttenfest 4 jüdisches Leben in Deutschland: Das sind 17 Jahrhunderte, in denen jüdische Führung mit Viola Lachmann · Jüdisches Museum Franken Bürgerinnen und Bürger alle Bereiche unserer Gesellschaft entscheidend durch 06.10. Lehrerkonzert · Adolph von Henselt-Musikschule 16 ihre Ideen, ihre Kultur und ihr Mitwirken mitgeprägt haben. Mit dem Festjahr 07.10. Dufte, Jubel, Tacheles! · Stadtmuseum 14 wird deutlich, dass das Judentum nichts Fremdes, sondern konstitutiver Teil der 08.10. HALVA – Klezmer-Konzert · Markgrafensaal 17 Bundesrepublik war und ist. 09.10. Klezmer-Workshop mit der Band Halva 17 Das gilt ab dem späteren Mittelalter auch für Schwabach: 1337 wird erstmals Adolph von Henselt-Musikschule die Existenz eines Juden in Schwabach erwähnt, später wohnen teilweise fast 10.10. Erinnerungen an 300 Jahre jüdische Geschichte in Schwabach 5 300 Jüdinnen und Juden in unserer Stadt. Auch über die heute noch vielfältig Stadtführung mit Ursula Kaiser-Biburger genutzte Alte Synagoge oder die Laubhütte als Außenstelle des Jüdischen Mu- 14.10. Meet a Jew – Präsenzbegegnung · Stadtbibliothek 10 seums Franken wirkt jüdische Kultur in Schwabach bis heute weiter. 15.10.– Verbrannte Bücher 11 Und doch, so zeigt es die jüngere Vergangenheit, ist jüdisches Leben nicht si- 06.11. Ausstellung und Leseprojekt · Stadtbibliothek cher in Deutschland. Antisemitismus und Gewalt gegen Jüdinnen und Juden 15.10.- Literatur trifft Fantasie 12 treten immer wieder verdeckt oder vermehrt auch offen zu Tage und es ist 06.11. Kreativ-Projekt mit Schulen · Stadtbibliothek wichtiger denn je, dieser Entwicklung entschieden entgegenzutreten. Gerade 21.10. Die Billy-Joel-Story · Stadtmuseum 14 vor diesem Hintergrund ist es Ziel des Jubiläumsjahres 2021, jüdisches Leben 22.10. Bildung zu demokratischer Kompetenz · Adam-Kraft-Gymnasium 13 sichtbar und erlebbar zu machen. Denn Toleranz wächst, wenn wir einander 28.10. Schülerkonzert · Adolph von Henselt-Musikschule 16 kennenlernen. Und Kennenlernen funktioniert am besten, wenn Gelegenheit 06.11. Tiefer beugen sich die Sterne 8 besteht – Gelegenheit zur Begegnung, sowohl mit jüdischer Kultur, besonders Lyrik und Prosa von Else Lasker-Schüler · Markgrafensaal aber natürlich von jüdischen und nichtjüdischen Menschen. 07.11. Gedenken an die Reichspogromnacht 1938 5 Anlässlich des Jubiläumsjahrs steht eine Vielzahl von Veranstaltungen, Führun- Stadtführung mit Ursula Kaiser-Biburger gen und Konzerten in unserer Stadt an. Unter der Koordination des Kulturam- 08.11. Lena Gorelik liest aus „Wer wir sind“ · Markgrafensaal 9 tes bieten sämtliche städtische und interkommunale Kultureinrichtungen in 09.11. Schullesungen mit Lena Gorelik Schwabach ein breit gefächertes Bildungs- und Kulturangebot zu jüdischem 12.11. Mirna Funk liest aus „Zwischen Du und Ich“· Markgrafensaal 9 Leben gestern und heute – darunter das Jüdische Museum Franken, das 14.11. „Brüder in Eintracht“ – Chorkonzert · Franzosenkirche 17 Stadtmuseum, die Stadtbibliothek, die Adolph von Henselt-Musikschule, die 18.11. Tikkun ha-Olam – die Welt in Ordnung bringen 7 Volkshochschule, das Stadtarchiv, das Tourismusbüro sowie das Evangelische Chancen und Herausforderungen in den Beziehungen Bildungswerk und die evangelisch-reformierte Kirche. Mein Dank gilt allen Be- von Juden und Christen · Evangelisches Haus teiligten in der Organisation und der Umsetzung dieses Programms! Sie bieten 25.11. Im Morgengrauen – die Flucht des Hermann Raab 15 damit eben genau die Gelegenheit, dieses Kennenlernen zu ermöglichen und Lesung mit Dr. Hans Hesselmann · Alte Synagoge legen damit neue Grundsteine für gesellschaftliche Akzeptanz. 05.12. Chanukka, das Lichterfest 6 Führung mit Jutta Müller · Jüdisches Museum Franken 06.01. Erinnerungen an 300 Jahre jüdische Geschichte in Schwabach 5 2022 Stadtführung mit Ursula Kaiser-Biburger 27.01. Schicksale jüdischer Familien in Schwabach 15 Peter Reiß 2022 Ursula Kaiser-Biburger, Sabine Burkhardt · Alte Synagoge Oberbürgermeister Jüdisches Leben Schwabach – Infotafeln in der Stadt 18 Impressum 19 3
Veranstaltungen des Jüdischen Museums Franken Veranstaltungen des JMF / der Stadtheimatpflege Simeon Levi House, Tel Aviv © Jean Molitor Schwabacher Laubhütte © JMF Chanukka-Dino © JMF Bauhaus weltweit Chanukka, das Lichterfest Jüdische Architekten der Moderne Führung mit Jutta Müller Das Bauhaus veränderte die Architektur und das Design wie kaum ein anderer Derzeit ist Chanukka, das Lichterfest – das Jüdinnen und Juden auf der ganzen Stil. Auch jüdische Architekten waren in der Revolutionierung der Architektur Welt feiern und verbindet. Begleiten Sie daher Jutta Müller auf einem Rund- durch den Bauhausstil beteiligt und trugen diesen in die Welt. Das Jüdische gang durch das ehemalige jüdische Viertel Schwabachs und erfahren Sie von Museum Franken zeigt Architekturfotografien des Berliner Fotografen und seiner Geschichte und von Traditionen eines Festes, das Licht bringt und von Künstlers Jean Molitor und verdeutlicht mit ihnen, wie jüdische Architekten einem Wunder erzählt. Wie war es früher, wie wird Chanukka heute gefeiert, der Moderne in der Welt wirkten. was ist das Besondere? Termine 13.06. – 28.11.2021 Termin Sonntag, 05.12.2021, 14 – 15:30 Uhr Ort Jüdisches Museum Franken in Schwabach Anmeldung Eine Anmeldung wird empfohlen: Eintritt 5,– / erm. 3,– Euro schwabach@juedisches-museum.org Die Ausstellung wird ermöglicht durch die freundliche Unterstützung Kosten 5,– / erm. 3,– Euro des Vereins zur Förderung des Jüdischen Museums Franken e.V. Vorab oder im Anschluss des Rundgangs können Gäste kostenfrei das JMF in Schwabach besuchen. Sukkot, das Laubhüttenfest Führung mit Viola Lachmann Gedenken an die Reichspogromnacht 1938 „Sieben Tage sollt ihr in Hütten leben […]“ – so heißt es in der Tora, im 3. Buch Alljährlich gedenkt die Stadt Schwabach mit einer kleinen Feierstunde unter Mose. Aus diesem biblischen Gebot entstand Sukkot, das Laubhüttenfest, ei- den Rathaus-Arkaden am 9. November um 17:30 Uhr an die Pogromnacht von nes der sinnlichsten, traditionsreichsten Feste, das Jüdinnen und Juden jährlich 1938. Dazu gehört auch die Führung von Stadtheimatpflegerin Ursula Kai- weltweit feiern. Doch was hat es mit dem Fest genau auf sich und wie wurde es ser-Biburger, zu der sie in einer Kooperation mit dem Jüdischen Museum Fran- früher in Schwabach gefeiert? – Kommen Sie zu einem Rundgang durch die Sy- ken einlädt. Dabei erinnert sie an die Geschehnisse und an Schicksale jüdischer nagogengasse und erfahren Sie Wissenswertes über das Laubhüttenfest, über Familien wie der Familie Rosenstein-Gerstle in jenen Tagen. Zum Abschluss die Schwabacher Laubhütte und ihre außergewöhnliche Bauweise. besteht die Möglichkeit, die alte Synagoge und das Jüdische Museum in der Synagogengasse 10 zu besuchen. Termin Sonntag, 03.10.2021, 14 – 15:30 Uhr Anmeldung Eine Anmeldung wird empfohlen: Termin Sonntag, 07.11.2021, 14 – 15:30 Uhr schwabach@juedisches-museum.org Treffpunkt Rathaus, Königsplatz 1 Kosten 5,– / erm. 3,– Euro Anmeldung beim Tourismusbüro Schwabach (Tel. 09122 -860 241) Vorab oder im Anschluss des Rundgangs können Gäste kostenfrei das oder tourismus@schwabach.de JMF in Schwabach und die aktuelle Fotoausstellung „Bauhaus weltweit – Kosten diese Führung ist kostenfrei Jüdische Architekten der Moderne“ besichtigen. 4 5
Veranstaltung des Tourismusbüros Evangelisches Bildungswerk Schwabach Dr. Axel Töllner Geschäftshaus Rosenstein am Postplatz in Schwabach um 1900, Sammlung Hans P. Grießhammer Erinnerungen an 300 Jahre jüdische Geschichte Tikkun ha-Olam – die Welt in Ordnung bringen in Schwabach Chancen und Herausforderungen in den Beziehungen von Juden und Christen Führung mit Ursula Kaiser-Biburger Seit 1945 versuchen die christlichen Kirchen, ihr Verhältnis zum Judentum neu zu bestimmen. Zwischen Christen und Juden ist Vertrauen gewachsen. Das Tourismusbüro lädt ein zu einem Rundgang mit Stadtheimatpflegerin Zugleich wirken antijüdische Bilder aus der christlichen Tradition in der ge- Ursula Kaiser-Biburger, um an die Zeit zu erinnern, in der jüdische Familien in genwärtigen Judenfeindschaft. Neue christlich-jüdische Beziehungen sind der Schwabach dauerhaft gelebt haben. Zwischen 1670 und 1949 hat es die jüdi- Testfall für einen angemessenen Umgang mit Verschiedenheit. sche Bevölkerung in Schwabachs Geschichte verstanden, nachhaltige Akzente zu setzen. Der Rundgang bringt sowohl das jüdische Gemeindeleben als auch Vortrag und Möglichkeit zum Gespräch mit Dr. Axel Töllner, die Baulichkeiten innerhalb dieser Zeitspanne von über 300 Jahre nahe, ver- Beauftragter der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern für bunden mit Geschichten zu markanten Persönlichkeiten dieser jüdisch ortho- den christlich-jüdischen Dialog doxen Schwabacher Gemeinde. Termin Donnerstag, 18.11.2021, 19:30 Uhr Termine Sonntag, 10.10.2021, 14 – 15:30 Uhr Ort Evangelisches Haus, Wittelsbacherstraße 4 Donnerstag, 06.01.2022, 14 – 15:30 Uhr Eintritt frei Treffpunkt Rathaus, Königsplatz 1 Anmeldung bis 16.11.2021 Anmeldung beim Tourismusbüro Schwabach (Tel. 09122 860-241) Info www.ebw-schwabach.de/theologie-und-spiritualität oder tourismus@schwabach.de Eine Kooperationsveranstaltung mit „3 für Demokratie“ Kosten Erwachsene 5,– / Jugendliche ab 12 Jahren 3,– Euro (EBW Schwabach, KEB Roth-Schwabach und vhs Landkreis Roth) Vorab oder im Anschluss des Rundgangs können Gäste kostenfrei das JMF in Schwabach und die aktuelle Fotoausstellung „Bauhaus weltweit – Jüdische Architekten der Moderne“ besichtigen. 6 7
Kulturamt / LesArt Kulturamt / LesArt Lena Gorelik © Charlotte Troll Mirna Funk © Amira Fritz Lena Gorelik liest aus „Wer wir sind“ Leslie Malton © Thomas Nitz Ensemble Noisten © Bernd Thissen St. Petersburg/Ludwigsburg 1992. Ein Mädchen reist mit seiner Familie nach Deutschland aus, in die Freiheit. Was sie zurücklässt, ist ihre Kindheit. Ein au- „Tiefer beugen sich die Sterne“ tobiographischer Roman, der zeigt, dass die Identität gerade im Zwiespalt Lyrik und Prosa von Else Lasker-Schüler zwischen Stolz und Scham, Eigensinn und Anpassung, Fremdsein und allem Eine Musiklesung mit Leslie Malton und dem Ensemble Noisten Dazwischen stark wird. „Wer wir sind“ erzählt, wie eine Frau zu sich findet – und wer wir im heutigen Deutschland sind. Else Lasker-Schüler, eine der bedeutendsten deutsch-jüdischen Dichterinnen, schrieb Texte voller Sehnsucht, Poesie, tiefer Traurigkeit und dennoch voller Termin Montag, 08.11.2021, 19:30 Uhr Humor und Lebensfreude. Die Schauspielerin Leslie Malton entführt mit einer Ort Markgrafensaal Auswahl an Gedichten, Briefen und Prosatexten in Lasker-Schülers Wortwelten. Eintritt im Vorverkauf: 9,–/5,– Abendkasse: 10,–/6,– Musikalisch wird sie begleitet vom Ensemble Noisten, das u.a. mit Klezmer-Mu- Livestream: 5,– Euro sik das Werk der Dichterin einfasst. Termin Samstag, 06.11.2021, 19:30 Uhr Mirna Funk liest aus „Zwischen Du und Ich“ Ort Markgrafensaal Eintritt im Vorverkauf: 12,–/9,– Abendkasse: 14,–/10,– Nike, als Jüdin in Ostberlin aufgewachsen, lernt Noam in Tel Aviv kennen, den Livestream: 5,– Euro sie als ersten Mann seit Jahren in ihr Leben lässt. Furchtlos und berührend er- zählt Mirna Funk von der Gewalt, die in Nikes und Noams Familiengeschichten steckt. Wie leben sie mit ihren individuellen Bruchstellen? Und wie können sie einander lieben? – Eine Geschichte von der Gewalt der Vergangenheit und der Liebe der Gegenwart. Tickets für alle Lesungen: Kartenvorverkauf ab 4. Oktober 2021 Termin Freitag, 12.11.2021, 19:30 Uhr online über www.reservix.de Ort Markgrafensaal und an allen Reservix Vorverkaufsstellen Eintritt im Vorverkauf: 9,–/5,– Abendkasse: 10,–/6,– Info www.schwabach.de/lesart Livestream: 5,– Euro 8 9
Veranstaltungen der Stadtbibliothek Veranstaltungen der Stadtbibliothek Zwei Veranstaltungsangebote und eine Kooperationsveranstaltung der Kinder- und Jugendbibliothek mit drei weiterführenden Schulen sind die Beiträge der Bücherverbrennung Berlin, Opernplatz Schwabacher Stadtbibliothek zum Jubiläumsjahr: © Bundesarchiv Meet a Jew „Das aktuelle jüdische Leben durch in Deutschland lebende jüdische Menschen kennen zu lernen, das ist die Idee hinter Meet a Jew. Denn eine persönliche Be- gegnung bewirkt, was tausend Bücher nicht leisten können. Wer Jüdinnen und Vicky Baum Juden schon mal persönlich getroffen hat, ist weniger anfällig für Stereotype und Vorurteile und weiß, dass es viel mehr Themen gibt, über die wir mitein- ander sprechen können als über Antisemitismus, die Shoah oder den Nahost- Verbrannte Bücher deutschsprachiger, konflikt. jüdischstämmiger Autorinnen und Autoren Erzählt wird vielmehr aus dem eigenen Leben, mit Einblick in den persönlichen Ausstellung und Lese-Projekt jüdischen Alltag, und mit einem Überblick über die Vielfalt des aktuellen jüdi- Vicky Baum gehört zu ihnen, Hilde Domin, Lion Feuchtwanger, Erich Fried, der schen Lebens in Deutschland allgemein. Um verschiedene jüdische Perspekti- ven zu vermitteln, kommen die Gesprächspartner/innen von Meet a Jew in der Nürnberger Hermann Kesten, die Manns, Kurt Tucholsky und Stefan Zweig … Regel zu zweit. Die Bücher dieser und vieler anderer deutschsprachiger, jüdischstämmiger Au- torinnen und Autoren landeten 1933 im Feuer fanatischer Nationalsozialisten, Meet a Jew ist 2020 aus dem Zusammenschluss der erfolgreichen jüdischen ebenso wie die Werke zahlreicher anderer missliebiger Autorinnen und Auto- Projekte Rent a Jew und Likrat – Jugend & Dialog hervorgegangen. Das Projekt, ren, sei es aus religiösen, gesellschaftlichen und/oder politischen Gründen. an dem vor allem junge Jüdinnen und Juden mitwirken, wird fortlaufend ge- meinsam weiterentwickelt.“ * Die Stadtbibliothek Schwabach stellt exemplarisch einige dieser Autorinnen und Autoren in kurzen Portraits vor; ergänzt durch ein fünftägiges Lese-Projekt In Schwabach sind zwei geschlossene Präsenzveranstaltungen mit Schulen, dem Wolfram-von-Eschenbach-Gymnasium und der Johannes-Kern-Schule, und eine kleine Buchausstellung mit ausgewählten Werken. sowie eine öffentliche in der Stadtbibliothek geplant. Ausstellung 15.10. – 06.11.2021 (während der Öffnungszeiten) Termin 14.10.2021, 19:30 Uhr Leseprojekt 19.10. – 23.10.2021, täglich 17 Uhr Ort Stadtbibliothek, 1. OG ort Stadtbibliothek, 1. OG Eintritt frei Eintritt frei Anmeldung erforderlich unter stadtbibliothek@schwabach.de Tel. 09122 860-333 * Textauszüge und -zitate: www.meetajew.de. Meet a Jew ist ein Projekt des Zentralrats der Juden und wird gefördert durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ des Bundesminis- teriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. 10 11
Ausstellungen in der Stadtbibliothek Bildungsbüro im Schul- und Sportamt Karl-Dehm-Mittelschule Staatliche Fachoberschule © Gabriela Wöhl_herzschlagmomente Literatur trifft Fantasie Drei Kreativ-Projekte nach literarischen Romanvorlagen zum Thema Fotos: Schul- und Sportamt; Nationalsozialismus von vier weiterführenden Schulen Pressestelle Gestaltungslust, Einfühlungsvermögen und Sachverstand waren gefragt: In Zu- sammenarbeit mit der Stadtbibliothek sind an drei weiterführenden Schulen spannende und anspruchsvolle Kreativ-Projekte entstanden, die die Lehrkräfte Bildung zu demokratischer Kompetenz gemeinsam mit ihren Schülerinnen und Schülern entwickelten. Grundlage der 4. Bildungskonferenz der Stadt Schwabach Beschäftigung waren verschiedene Jugendbücher, die sich dem Thema Natio- nalsozialismus widmen. Politische Bildung soll die Entwicklung von Mündigkeit und die politische Ur- teils- und Handlungsfähigkeit fördern und präventiv gegen antidemokratische, So entstanden an der Karl-Dehm-Mittelschule anhand von John Boynes „Der Menschen verachtende und Menschenrechte missachtende Einstellungen wir- Junge im gestreiften Pyjama“ figurale Plastiken, die an die expressionistischen ken. Politische Bildung als Extremismusprävention steht im Fokus der diesjähri- Kunstwerke von Wilhelm Lehmbruck oder Alberto Giacometti erinnern und gen Fachkonferenz mit Vorträgen und Workshops. eindrucksvolle Stimmungsbilder von Leiden und Hoffnung wiedergeben. Termin Freitag, 22.10.2021 Schülerinnen und Schüler der Staatlichen Fachoberschule und der Städti- schen Wirtschaftsschule nahmen sich dagegen u.a. die Klassiker „Als Hitler Ort Adam-Kraft-Gymnasium das rosa Kaninchen stahl“ und „Das Tagebuch der Anne Frank“ vor und be- Kosten kostenfrei gaben sich auf die Spuren der unterschiedlichen Charaktere und ihren ganz Anmeldung Fachkonferenz (geschlossene Veranstaltung) persönlichen (Über-)Lebensgeschichten. Mit eigenen Tagebucheinträgen und Info www.schwabach.de/bildungskonferenz eindrucksvollen Fotoarbeiten geben sie den Opfern der Nationalsozialisten Ge- sicht und Stimme. Vom Wolfram-von-Eschenbach-Gymnasium kommen Plakat-Collagen, die die angeregte Auseinandersetzung der Neuntklässler mit Lena Goreliks Roman „Mehr Schwarz als Lila“ anschaulich dokumentieren. Termin 15.10. – 06.11.2021 (während der Öffnungszeiten) Ort Stadtbibliothek, 2. OG (Kinder- und Jugendbibliothek) Info www.schwabach.de/juedischesleben und www.schwabach.de/stadtbibliothek 12 13
Veranstaltungen der VHS Veranstaltungen der VHS Die Streifenhörnchen © Matthias Weinberger Steffen Radlmaier (li.) und Billy Joel Familie Grünbaum © JMF „Dufte, Jubel, Tacheles!“ © Verlagsdruckerei Schmidt GmbH Erkenntnisreich präsentieren „Die Streifenhörnchen“ Erklärungen zu vielen jü- dischen Wörtern und Redensarten in unserer Alltagssprache. Es werden dabei manche beliebten Herleitungen als Erfindung entlarvt, so im Fall von „Hals- und „Im Morgengrauen – Die Flucht des Hermann Raab“ Beinbruch“. Lesung mit Dr. Hans Hesselmann Freuen Sie sich auf herzbewegende Lieder, Spieluhrklänge und weise Geschich- Im Roman beschreibt der Autor Dr. Hans Hesselmann das Schicksal eines jun- ten der jüdischen Tradition. gen Mannes, der wirklich gelebt hat. Sein Leben zuerst als Jude im nationalso- Termin Donnerstag, 07.10.2021, 19 – 21 Uhr zialistischen Deutschland, danach 1937 seine dramatische Flucht nach England und die seine Wesensart prägenden Ereignisse könnten sich tatsächlich so er- Ort Stadtmuseum Schwabach, Museumshalle eignet haben. Eintritt 12,– Euro Anmeldung Volkshochschule Schwabach Termin Donerstag, 25.11.2021, 19:30 – 21 Uhr Info www.vhs.schwabach.de, Tel. 09122 860-204 Ort Alte Synagoge, Saal Eintritt 5,– Euro Anmeldung Volkshochschule Schwabach Die Billy-Joel-Story Info www.vhs.schwabach.de, Tel. 09122 860-204 Billy Joel zählt zu den erfolgreichsten Popmusikern der Welt. Dass der weltbe- kannte „Piano-Man“ deutsch-jüdische Wurzeln hat, war lange ein Geheimnis. Schicksale jüdischer Familien und Bei dem Gesprächskonzert erzählt der Nürnberger Journalist Steffen Radlmaier philosophische Gedanken die Billy-Joel-Story, dazu singen und spielen Stefan Angele (voc) und Werner Kandzora (key) die schönsten Joel-Songs. Anlässlich der Befreiung der Konzentrationslager am 27. Januar 1945 erinnert die VHS mit Stadtheimatpflegerin Ursula Kaiser-Biburger und der Lyrikerin Termin Donnerstag, 21.10.21, 19:30 – 21:30 Uhr Sabine Burkhardt am Donnerstag, 27. Januar 2022, in der Alten Synagoge mit philosophischen Gedanken und historischen Wahrheiten an Schicksale jüdi- Ort Stadtmuseum Schwabach, Museumshalle scher Schwabacher Familien. Eintritt 19,– Euro Anmeldung Volkshochschule Schwabach Termin Donnerstag, 27.01.2022, 19 – 21 Uhr Info www.vhs.schwabach.de, Tel. 09122 860-204 Ort Alte Synagoge, Saal Eintritt 5,– Euro Anmeldung Volkshochschule Schwabach Info www.vhs.schwabach.de, Tel. 09122 860-204 14 15
Konzerte der Adolph von Henselt-Musikschule Konzerte Foto © Manuel Mauer HALVA © Niko Himschoot Foto © Annie Spratt, Pixabay Lehrerkonzert Halva der Adolph von Henselt-Musikschule Klezmer-Konzert Lehrkräfte der Schwabacher Musikschule präsentieren ein buntes Programm Das international besetzte Ensemble Halva um den belgischen Violinisten Nicolaas rund um jüdische Musik. Die Vielfalt der jüdischen Kultur spiegelt sich sowohl Cottenie ist in seinen Kompositionen den vielfältigen Verbindungen zwischen tra- in einem breiten musikalischen Œuvre und liefert laufend Inspiration für Neues. ditioneller jiddischer Musik und der Musik Südosteuropas auf der Spur. Freuen Sie sich daher sowohl auf vertrautere jüdische Melodien als auch auf neue eigene Kompositionen. Termin Freitag, 08.10.2021, 19:30 Uhr Ort Markgrafensaal Termin Mittwoch, 06.10.2021, 19:30 Uhr Eintritt 15,–/erm. 12,– Euro · Livestream Ticket: 8,– Euro Ort Bürgerhaus oder Markgrafensaal Tickets online über www.reservix.de Eintritt frei und an allen Reservix Vorverkaufsstellen Anmeldung erforderlich unter musikschule@schwabach.de Klezmer-Workshop mit der Band Halva Info www.schwabach.de/musikschule Termin Samstag, 09.10.2021 Ort Adolph von Henselt-Musikschule Info www.schwabach.de/musikschule Schülerkonzert der Adolph von Henselt-Musikschule Brüder in Eintracht Schülerinnen und Schüler der Schwabacher Musikschule zeigen Ihr Können Kammerchor Franconia Vocalis · Leitung: Wolfram Wittekind in einem Konzert mit dem Schwerpunkt auf jüdischer Musik. Jüdische Kom- ponisten finden sich in verschiedensten Musikrichtungen durch alle Epochen. Das Programm bietet Musik aus Synagoge und Konzertsaal rund um das jüdi- Lassen Sie sich daher von der Vielfalt an Musik mit Bezug zur jüdischen Kultur sche Leben in unserer Gesellschaft. Zu hören sind Kompositionen von Salomon überraschen! Sulzer und Louis Lewandowski, Albert und Kurt Weill, Ernest Bloch, Maurice Ra- vel, Felix Mendelssohn-Bartholdy und Leonard Bernstein. – Die Schauspielerin Termin Donnerstag, 28.10.2021, 19:30 Uhr Patricia Litten rezitiert zudem Texte von Rose Ausländer, Paul Celan u.a. Ort Bürgerhaus oder Markgrafensaal Eintritt frei Termin Sonntag, 14.11.2021, 17 Uhr Anmeldung erforderlich unter musikschule@schwabach.de Ort Pfarrkirche der evangelisch-reformierten Gemeinde in Schwabach – „Franzosenkirche“ Info www.schwabach.de/musikschule Eintritt frei – Spenden werden dankbar entgegengenommen Anmeldung Eine Anmeldung wird empfohlen: www.franconia-vocalis.de 16 17
Heimatpflege, Stadtmuseum und Stadtarchiv Impressum Gebäude in der Schwabacher Synagogengasse © JMF Impressum Herausgeber: Stadt Schwabach, Kulturamt, Königsplatz 29 a, 91126 Schwabach Redaktion: Andrea Kefer Bildnachweis: Bundesarchiv, Bild 102-14597/Georg Pahl/CC-BY-SA 3.0; Amira Fritz, Hans P. Grießhammer, Niko Himschoot, Jüdisches Museum Franken, Karl-Dehm-Schule, Manuel Mauer, Jean Molitor, Thomas Nitz, Steffen Radlmaier, Rowohlt Verlag, Annie Spratt (Pixabay), Stadt Schwabach/Pressestelle, Evgeni Tcherkasski (Pixabay), Fotos: Stadtarchiv Schwabach Bernd Thissen, Dr. Axel Töllner, Charlotte Troll, Verlag Ph.C.W. Schmidt, Matthias Weinberger Gestaltung: formfinder.de Druck: WIRmachenDRUCK GmbH · Auflage: 3000 infotafeln „Jüdisches Leben in Schwabach“ Stand: September 2021 · Programmänderungen vorbehalten An geeigneten Orten in der gesamten Innenstadt werden 25 Tafeln angebracht, Mit freundlicher Unterstützung durch: auf denen anhand von ausgewählten Beispielen das einstige jüdische Leben in Evangelisch-reformierte Kirche in Schwabach Schwabach vergegenwärtigt wird. Mithilfe von QR-Codes können die Informa- Bürgerstiftung Unser Schwabach tionen weiter vertieft werden. Begleitend wird ein Faltblatt mit den Standorten Evangelisches Bildungswerk Schwabach e.V. der Tafeln und ihren Inhalten aufgelegt. Synagogengasse 6 e.V. Die Tafeln erinnern an die bis ins Mittelalter zurückgehende jüdische Tradition Schwabachs. Die Ausarbeitung des Projekts erfolgt in Kooperation zwischen Heimatpflege, Stadtmuseum und Stadtarchiv. 18 19
zu den Bildern auf der Titelseite Etrog-Dose: Der Etrog ist eine Zitrusfrucht, die zu Sukkot, dem Laubhüttenfest, gemeinsam mit dem Feststrauß (Lulaw) gebraucht wird. Etrog wird fast nur noch für Sukkot gezogen und ist nur im September erhältlich. Hasenmesusa: In Anlehung an die Szene der Hasenjagd in der Schwabacher Laubhütte wurde am Türsturz zur Laubhütte im JMF Schwabach diese Hasen- mesusa angebracht. Die Mesusa ist ein Symbol dafür, dass Gott über das Haus wacht und wird für gewöhnlich am Türsturz der Eingangs- bzw. Wohnungstür befestigt. Darin befindet sich ein Stück Pergament mit einem Gebet. Schnodertafel: Wer zur Tora-Lesung am Schabbat in der Synagoge aufgerufen wurde, gelobte der Gemeinde in der Regel eine Spende. Statt zum Schreibzeug zu greifen, steckte der Spender einfach ein Stäbchen in das Loch neben seinem Namen. Somit erinnerten sich alle an seine Spendenzusage, die er nach Schab- bat-Ende leisten konnte. Auf der rechten Seite der Tafel stehen die Namen in Hebräischer Schrift. Fotos © Jüdisches Museum Franken Fotografin: Annette Kradisch Fotodesign, Nürnberg Alle Veranstaltungen stehen unter Vorbehalt des weiteren Verlaufs der Covid-19-Pandemie und damit verbundener Maßnahmen und Auflagen. Bitte informieren Sie sich vorab auf der Homepage: www.schwabach.de/juedischesleben
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