OPER IM FOKUS - ERWIN SCHROTT MARGARETHE WALLMANN KS HILDE GÜDEN ZUM 100. GEBURTSTAG - Freunde der Wiener Staatsoper
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OPER IM FOKUS AUGUST UND SEPTEMBER | 2017 ERWIN SCHROTT IM O-TON MARGARETHE WALLMANN EIN MULTITALENT KS HILDE GÜDEN ZUM 100. GEBURTSTAG ANDRZEJ DOBBER IM PORTRÄT
INHA LT VERANSTALTUNGEN Seite 6 Unvergänglich-Unvergessen: Eine Matinee zum 100. Geburtstag von KS Hilde Güden • Samstag, 23. September Wenn von Hilde Güden die Rede ist, dann leuchten noch heute spontan die Augen von Opernfreunden aller Altersstufen. Denn auch Kenner und Liebhaber schöner Stimmen und edler Gesangskunst, welche diese Ausnahmesängerin nicht mehr auf der Bühne erleben durften, werden durch die Fülle ihrer Tondokumente bis heute akustisch, charismatisch und emotional verwöhnt. Stimmexperten sprechen abwechselnd vom 9 Goldtimbre oder vom Silberglanz ihres unverwechselbaren Organs. Seite 9 Künstlergespräch Elena Zhidkova • Donnerstag 26. Oktober Als Gegenspielerin der Adriana von Angela Gheorghiu sorgte die attraktive russische Mezzosopranistin gleich bei ihrem Debüt im Haus am Ring für Furore, zuletzt brillierte sie als Eboli – höchste Zeit also für ein Solo im Rahmen unserer beliebten Gesprächsreihe! THEMA Seite 10 Margarethe Wallmann – Ein Multitalent (ANNA GROMOVA) Mit Margarethe Wallmann assoziiert das Wiener Staatsopernpublikum die zeitlose Produktion von Puccinis Tosca. Doch die Künstlerin war weit mehr als eine zeitlose Regisseurin, nämlich ein Multitalent 6 Seite 14 zwischen Oper und Ballett. Tosca – Eine legendäre Produktion für Wien (RAINHARD WIESINGER) Eine Staatsopernsaison ohne Margarethe Wallmanns Tosca ist seit Jahrzehnten undenkbar. Dass diese Inszenierung Opern- 10 geschichte schreiben würde, hat am Premierenabend allerdings niemand vorhergesehen. PORTRAIT Seite 16 Andrzej Dobber (RAINHARD WIESINGER) An der Wiener Staatsoper debütierte der aus Polen stammende Bariton erst relativ spät. Im Interview erzählt der sympathische Künstler, warum man ihn im Haus am Ring nicht schon früher erleben konnte. 14 MEINUNG Seite 4 Heinz Zednik, Dominique Meyer Seite 5 Thomas Drozda, Thomas Dänemark MISTERIOSO Seite 8 SOCIETY 16 9 Elena Zhidkova in Adriana Lecouvreur © Wr. Staatsoper/Michael Pöhn Seite 25 6 Hilde Güden © Decca 10 Margarethe Wallmann © Teatro alla Scala 14 Finale 1. Akt Tosca © Wr. Staatsoper/ SERVICETEIL Michael Pöhn 16 Andrzej Dobber als Macbeth Seite 18 Spielpläne • Seite 20 Radio-, TV-Programm • Seite 22 Tipps © Wr. Staatsoper/Michael Pöhn STRETTA • 20 1 7 • AU G U S T U N D S E P T E M B E R 3
… Liebe Opernfreunde! Liebe FREUNDE, Herzlich willkommen zum Saison- Der Spieler von Prokofjew hat am Beginn 2017/18 mit der Stretta im 4. Okober Premiere (Simone Young am neuen – wie wir finden – schönen Pult, Regie: Karoline Gruber). Unseren Gewande, auf das wir sehr stolz sind. ersten Salon Opéra am 29. September Unser Titelblatt zieren zwei den sollten Sie keinesfalls versäumen, da FREUNDEN sehr verbunden dieses Werk, abgesehen von einem große Künstler: Adam Plachetka singt Gastspiel, noch nie an unserem Opern- im September gleich zwei wichtige haus gespielt wurde, und wir viel Partien (Graf und Don Giovanni) und ist Wissenswertes erfahren werden. auch unser erster Gast zum Künstlerge- Im Sommer gab es leider auch zwei spräch am 10. September. Erwin Schrott Todesfälle, die uns nahe gingen: unser wiederum, frisch ausgezeichnet mit langjähriges Vorstandsmitglied dem Goldenen Ehrenzeichen für Ver- Mag. Eva Beckel und völlig unerwartet dienste um die Republik Österreich, hat der Soloklarinettist der Wiener Phil- Heinz Zednik am 20. September in unserer Staatsoper harmoniker, Ernst Ottensamer. @ Terry Linke sein großes Solistenkonzert. Zum Abschluss aber etwas Positives: Was für einen Saison-Auftakt erle- Maestro Philippe Jordan wurde vom ben wir gleich am 4. September: Die designierten Staatsoperndirektor Ausnahmekünstlerin Anna Netrebko, Bogdan Roščić zum Musikdirektor soeben noch umjubelte Aida, als ab 2020 bestellt. Wir gratulieren Troubadour-Leonore. An dieser Stelle zu dieser guten Wahl, ein Mann mit noch im Namen der FREUNDE und Qualität und großer künstlerischer meinem eigenen unsere herzlichste Kompetenz. Gratulation zu ihrer grandiosen Leis- Herzlichst, tung bei den Salzburger Festspielen. Euer Heinz Zednik Liebe Opernfreunde! Kennen Sie das Gefühl? Natürlich Vorstellungen und die erste Premiere kennen Sie es! Man steht am Anfang laufen. Natürlich steht am Anfang wie- einer Spielzeit, studiert den September- der ein Tag der offenen Tür, der einen Leporello und spürt so ein seltsames Blick hinter die Kulissen erlaubt – das Kribbeln im Bauch. Vorfreude! gehört ja zu jedem Saisonbeginn und Zwei Monate lang war die Wiener für viele Opernfreunde ist diese Ver- Staatsoper geschlossen, doch nun geht anstaltung ein Pflichttermin. Wie auch es wieder los. Selbstverständlich ha- viele weitere Pflichttermine folgen: ben wir alle kommenden Besetzungen Trovatore mit Netrebko und Marcelo im Kopf und manch einer wird sich Álvarez, Nozze di Figaro unter unse- seine persönlichen Favoriten-Abende rem Ehrenmitglied Adam Fischer, im Kalender rot angestrichen haben. Chowanschtschina, Salome, Giselle, Doch ist das alles nur Kopf-Theater, Traviata: Sie sehen, es geht mit Vollgas jetzt fängt die „richtige“ Oper wieder los! Ein Glück, dass wir nach diesem Dominique Meyer an. Jetzt erwacht „unser“ Haus wieder langen Sommer gut ausgeruht sind … © Wiener Staatsoper/Michael Pöhn zum Leben: Die Proben haben begon- Ihr nen, die Vorbereitungen für die ersten Dominique Meyer 4
FORU M Liebe Mitglieder des Vereins FREUNDE der WIENER STAATSOPER! Seit vielen Jahren bietet Ihnen die lichst offen zu gestalten. Daher freue STRETTA Monat für Monat vertiefte ich mich auch über die jüngst erfolgte Informationen zum Opernbetrieb. Das Neugestaltung der Internetauftritte Magazin ist ein gut etablierter Baustein der Wiener Staatsoper, der Volksoper in der umfassenden Vermittlungsarbeit, Wien und des Burgtheaters mit der eine die durch den Verein der FREUNDE höhere Barrierefreiheit erreicht wurde. der WIENER STAATSOPER seit über An dieser Stelle möchte ich dem 40 Jahren geleistet wird. Verein der FREUNDE der WIENER Mit dem nun erfolgten Relaunch sollen STAATSOPER meinen besonderen der Gehalt und die Lesbarkeit Ihrer Dank aussprechen für die treue Verbun- STRETTA verbessert werden. Künstler- denheit mit unserem führenden Opern- gespräche, Rückblicke auf herausragende haus, der Wiener Staatsoper, und ihren Veranstaltungen, Portraits, Themen Künstlerinnen und Künstlern. Möge aus der Opernwelt und Ankündigungen ihre Partnerschaft weiterhin gedeihen erscheinen ab sofort in neuem Rahmen. und noch weiter wachsen. Mag. Thomas Drozda Ein ansprechendes Erscheinungsbild Ich wünsche dem Verein der BM für Kunst, Medien und Verfassung © Peter Rigaud und Verbesserungen in der Benutzer- FREUNDE der WIENER STAATS- freundlichkeit von Vermittlungsmedien OPER auch in Zukunft viel Erfolg und sind wichtig, um den Kreis der Interes- interessante sowie berührende musika- senten hoch und die Zugangsmöglich- lische Erfahrungen! keit zum Informationsangebot mög- Mag. Thomas Drozda Liebe Opernfreunde! Sie halten gerade die erste Ausgabe der Anruf im FREUNDE-Büro. (512 01 71) „Stretta“ in neuem Gewande in Händen, Apropos NEU: Ich lade Sie herzlich ein, und ich hoffe sehr, dass Sie mit dem auch einen Blick auf unsere neue Home- Produkt der langen Arbeit, die dahinter- page www.opernfreunde.at zu werfen, steckt, zufrieden sind. Die Lesbarkeit denn auch diese ist benutzerfreund- sollte erhöht, der Text großzügiger ver- licher geworden. Bitte melden Sie sich zu teilt und die Anzahl der Fotos gesteigert unserem Newsletter an, damit Sie auch werden. Und das Ganze noch dazu in kurzfristig immer up to date sind. Um im Farbe zum gleichen Herstellungspreis „Stretta“-Archiv nachzulesen oder die – keine leichte Aufgabe, die dem Team aktuelle „Stretta“ online lesen zu können, um Nils Maydell und der Agentur müssen Sie sich als Mitglied einloggen esterer und horn sowie der Druckerei mit dem Passwort „opernfreunde1975“! agensketterl aber gelungen ist. Die FREUNDE rüsten sich für die kom- Seitens der FREUNDE sind Rainhard menden Jahre, die sicherlich auch tech- Wiesinger und Michaela Zahorik an Bord, nisch immer herausfordernder werden, Thomas Dänemark auch ihnen gilt mein Dank für ihren Ein- und ich hoffe, dass Sie auch weiterhin © Martin Siebenbrunner satz gerade in den Sommermonaten. reichen Gebrauch von unserem ge- Sollten Sie Interesse haben in diesem steigerten Angebot machen werden. eleganten und nun färbigen Druckwerk Wir machen Oper zum Erlebnis! Inserate schalten zu wollen, um von In diesem Sinne Anfang an mit dabei zu sein, genügt ein Thomas Dänemark STRETTA • 20 1 7 • AU G U S T U N D S E P T E M B E R 5
Hilde Güden zum 100. Geburtstag Hilde Güden (zum 100. Geburtstag) D ie am 14. September 1917 in doch auch aufmüpfige Sophie, als un- Wien geborene Künstlerin vergleichliche Marguerite, nicht zuletzt hat trotz internationaler als flotte Rosalinde in der Fledermaus Gastspiele und auswärtiger unvergesslichen Eindruck. Dass sie als Triumphe (so an italienischen Opern- Verdi-Interpretin auch unter promi- häusern und der Met) ihrer Heimat- nenten italienischen Kollegen beste- stadt die Treue gehalten. Zwischen hen, ja brillieren konnte, bewies sie als 1946 und 1973 festes Ensemblemit- Gilda in der Schallplattenproduktion glied der Wiener Staatsoper, hat sie von Rigoletto (1954) an der Seite von noch im Theater an der Wien, vor Größen wie Mario del Monaco, Aldo allem aber im Haus am Ring eine Protti, Giulietta Simionato und Cesare Fülle von Rollen beispielhaft gesun- Siepi. gen und unnachahmlich dargestellt. Die Matinee soll an die außergewöhnli- Auch eine bescheidene Auswahl ihrer che Stimme und charmante Persönlich- Hilde Güden als Sophie im Rosenkavalier Glanzpartien wie Violetta, Zerbinetta, keit von Hilde Güden erinnern. Neben © Foto Fayer Micaëla, Pamina oder Daphne muss Dr. Robert Dannemann, dem Sohn der exemplarisch genannt werden. In Künstlerin, werden prominente Zeit- Sa. 23.9.2017, 11.00 Uhr der Ära Karajan machte sie als fragile zeugen wie Prof. Hubert Deutsch und Theatermuseum/Eroica-Saal Mélisande, als jungmädchenhafte, KS Heinz Zednik teilnehmen. Moderation: Oswald Panagl € 10 (Mitglieder), € 20 (Gäste) Karten ab 12.9. im FREUNDE-Büro Der Spieler Rusalka Salon Opéra zu Mit dem Komponisten Sergei Prokofjew Eine Wassernixe, die aus Liebe zu Der Spieler verbindet man in Wien vor allem die einem Prinzen trotz der Warnungen unsterbliche Ballettmusik zu Romeo des Wassermanns menschliche Gestalt Fr. 29.9.2017, 16.00 Uhr und Julia. Doch der am selben Tag annehmen möchte und dafür eine Hotel Bristol wie Josef Stalin verstorbene Musiker, Hexe zu Hilfe ruft und schließlich Moderation: Thomas Dänemark war auch ein äußerst produktiver von dem Geliebten verstoßen wird, FREUNDE-Spezialpreis: € 39,– Opernkomponist. Zum ersten Mal in was dieser mit seinem Leben bezahlt. der Geschichte der Staatsoper wird Antonín Dvořáks romantische Oper Salon Opéra für Kinder zu nun der 1917 vollendete Spieler zu Rusalka beinhaltet alles, was Kinder an Rusalka erleben sein. Ein Werk, das drastisch der Märchenwelt seit jeher fasziniert vor Augen führt, wie sich im fikti- und ist somit beinahe ein Pflichttermin Sa. 14.10.2017, 12.00 Uhr ven Roulettenburg Angehörige aller für die Opernbesucher von morgen! Hotel Bristol Gesellschaftsschichten ihr Leben Moderation: Thomas Dänemark durch die Spielsucht zerstören lassen. Die Handlung basiert auf Dostojewskis Preis pro Kind bzw. Begleitperson gleichnamigem Roman, von dem (inkl. Lunchpaket): € 20,– Kenner des Literaten wissen, dass er autobiographische Züge zeigt. 6
ZU GA ST I m März 1999 kam ich erstmals Als Opernsänger, der fast 365 Tage im für ein Vorsingen nach Wien. Jahr in der ganzen Welt unterwegs ist, Ioan Holender ermöglichte mir spürt man: hier liebt und lebt man Oper. daraufhin die Rolle des Banquo in Man fühlt sich als Sänger willkommen Macbeth in vier Vorstellungen an der und zuhause unter FREUNDEN. Wiener Staatsoper, mit nur zwei Tagen Unter anderem ist dies auch den Vorbereitung. Wie er (Ioan Holender) FREUNDEN DER WIENER STAATS- heute noch sagt, er hatte Glück und ich OPER zu verdanken, die sich mit ihrem Mut gehabt. außergewöhnlichem Engagement und Mit diesem Debüt vor nun schon fast ihren mannigfachen Aktivitäten laufend 20 Jahren begann mein besonderes für die Musiktheaterwelt einsetzen. freundschaftliches Band, welches mich FREUNDE, die Interesse wecken bis heute mit der Wiener Staatsoper und (Salon Opéra), die Grenzen aufbrechen dem Wiener Opernpublikum verbindet. (Musical meets Opera), die dem Publikum Es beeindruckte mich bereits damals, Künstler näherbringen (Künstlergesprä- welchen außerordentlichen Stellen- che), die an zukünftige Generationen wert die klassische Musik in Öster- denken (Salon opéra für Kinder), usw. Photo: © Dario Acosta reich hat und welche überaus große „Madame“ OPER braucht solche Freude und Liebe das österreichische FREUNDE. Opernpublikum der „Madame“ OPER entgegenbringt. Herzlichst, Ihr Erwin Schrott BEREIT FÜR IHREN AUFTRITT? Wir kommunizieren die Leistungsversprechen Ihres Unternehmens. digital und klassisch / Media Relations / Digital Marketing / Social Media / Corporate Publishing / Networking M2MAYDELL.COM OFFICE@M2MAYDELL.COM T. +43 (0)2266 62543-0 7
FREUNDE-Generalversammlung Der Freunde der Wiener Staatsoper Tagesordnung 1. Feststellung der Beschlussfähigkeit 7. Bericht des Generalsekretärs über 2. Annahme der Tagesordnung die geplanten Aktivitäten des Ver- 3. Bericht des Vorstands und einsjahres 2017/18 Generalsekretärs über das abgelau- 8. Beschlussfassung über Anträge, die fene Vereinsjahr mit schriftlicher Begründung von 4. Kooptierung Mag. Christoph Wolf mindestens 10 Mitgliedern spätes- 5. Vorlage des Rechnungsabschlusses tens zwei Wochen vor dem Tag der 2016/17 Generalversammlung beim Vorstand 6. Bericht der Rechnungsprüfer und eingebracht wurden. Mo. 9.10.2017, 18.00 Uhr Antrag auf Entlastung des Vorstandes 9. Allfälliges Bank Austria/Oktogon, Schottengasse 6–8, KS Heinz Zednik Arthur Trainacher 1010 Wien e.h., Präsident e.h., Vizepräsident KS Hilde Güden zum 1. Hilde Güden sang beim Treffen Auflösung Misterioso Juni/Juli 2017 100. Geburtstag Kennedy – Chruschtschow im Juni Thema: Pelléas et Mélisande 1961. Wo fand das Konzert statt und 1. Debussy hatte dieselbe Protektorin wer war ihr Tenorpartner? wie Tschaikowski. Wie hieß sie? Nadeshda von Meck. 2. Mit welcher Widmung schenkte 2. Maurice Maeterlinck, der Autor des Richard Strauss der jungen Sängerin in Dramas Pelléas et Mélisande, wollte München sein Bild? Debussy einmal zum Duell fordern. Warum? 3. In welcher Mozartoper hat Hilde Weil Debussy nicht die Gattin Güden im Lauf ihrer Karriere drei Maeterlincks, die berühmte Prima- verschiedene Rollen gesungen und wie donna Georgette Leblanc, als Mélisande hießen diese? besetzte sondern Mary Garden. 3. Wer fungierte bei der Vorbereitung © Robert Dannemann von Herbert von Karajans Pelléas an der Diesmal zu gewinnen Wiener Staatsoper ( 1962 ) als „Sprach- ACHTUNG: ALLE 3 Fragen müssen coach“ für die nicht frankophonen En- richtig beantwortet werden! semblemitglieder? Schriftliche Einsendungen per Frau Eliette von Karajan. Post, FAX oder e-mail: verein@opernfreunde.at ! Leider gab es diesmal keine einzige Einsendeschluss: 10.9.2017 richtige Einsendung. 8
Elena Zhidkova P remierenbesucher von Adriana im Ring bei den Bayreuther Festspie- Lecouvreur werden sich noch len zu erleben. Claudio Abbado lud erinnern, dass das eigent- sie für einen konzertanten Parsifal, liche Ereignis des Abends für Schumanns Faustszenen sowie für die szenisch wie stimmlich präsente sein Abschiedskonzert in die Berliner Hausdebütantin Elena Zhidkova in der Philharmonie ein, und unter Nikolaus Rolle der intriganten Principessa di Harnoncourt sang sie ebendort in Bouillon war. Seither konnte man die Händels Jephta. Madrid, Mailänder sympathische Künstlerin im Haus am Scala, Opéra Bastille, Semperoper Ring lediglich in zwei weiteren Partien Dresden und Tokio folgten. Fachgrenzen Künstlergespräch mit erleben, nämlich als Fremde Fürstin in schien es für die Mezzosopranistin nie Elena Zhidkova Rusalka und zuletzt als Eboli. Die aus gegeben zu haben, und so wird sie auch in Do. 26.10.2017, 15:00 Uhr St. Petersburg stammende und fließend der neuen Spielzeit in sehr unterschied- Haus der Musik Deutsch sprechende Mezzosopranistin lichen Rollen zu erleben sein: In Wien startete ihre Karriere mit einem ersten singt sie neben der Fremden Fürstin Moderation: Thomas Dänemark Festengagement an der Deutschen Oper und der Principessa auch erstmals die € 10 (Mitglieder), € 20 (Gäste), Berlin, worauf bald schon zahlreiche Ortrud, in Hamburg Judith (Herzog Karten ab 10.10. im FREUNDE-Büro internationale Gastauftritte folgten. So Blaubarts Burg), Santuzza und Amneris, war sie als Flosshilde und Schwertleite in Toulouse Fricka im Rheingold. rw Chalupa – in jeder Lage perfekt. IHR PARTNER FÜR IHRE Immobilien von klassisch bis IMMOBILIE. modern, geprägt von Vielfalt und Lebendigkeit. • WERTE LEBEN • CH A LUPA IMM O BILIEN + 4 3 1 5 3 3 95 45 W W W.CH A LUPA - IMM O BILIEN. AT 9
Schwerpunkt MARGARETHE WALLMANN Tänzerin, Choreografin, Regisseurin VON AN N A GR O MOVA D ie Geister scheiden sich, machte auch der Moderne Tanz und genau das – die Persönlichkeit wo und wann genau durch: ob diese neue, noch so frische, und ihre Expressivität – beeindruck- Margarethe Wallmann unerforschte und unbekannte Form ten das Publikum! geboren wurde. War es als Kunst bezeichnet werden dürfte? Berlin oder doch Wien? Nach dem Seitens der VetreterInnen des klassi- Ab 1923 bildete sich Margarethe neuesten Forschungsstand von schen Tanzes wurde dem Modernen Wallmann in Dresden bei Mary Dr. Ulrike Messer-Krol wurde sie am Tanz der Mangel einer soliden Tanz- Wigman weiter. Wigman war eine 22. Juni 1904 in Berlin geboren. technik vorgeworfen. Gefühlstanz deutsche Tänzerin, Choreografin und ohne hohe Schule wurde als Dilettan- Tanzpädagogin, die den Ausdrucks- Margarethe Wallmanns künstlerische tismus empfunden. tanz als New German Dance inter- Laufbahn begann mit dem Studium national bekannt machte. Wallmann des klassischen Tanzes an der Ballett- Im Modernen Tanz, der sich ab der war vermutlich auch bei den großen schule der Berliner Königlichen Oper Jahrhundertwende entwickelte, spie- Wien-Gastspielen der Wigman (heute die Staatsoper Berlin). Ballett- len Frauen nicht nur eine bedeutende 1923 und 1924 dabei und begann als stunden bei Eugenie Eduardowa, Rolle, sie sind Träger dieser Bewe- diplomierte Lehrerin der Wigman- Olga Preobajenska und Matilda gung. Es gab schon immer tanzende Schule in Dresden zu unterrichten. Kschessinskaja folgten. Um 1920 ging Frauen – Tänzerinnen – die etwas Ab 1929 wurde sie zur Leiterin dieser Wallmann zu Heinrich Kröller und ausführten, was andere kreiert hatten. Schule und gründete mit den dorti- Anna Ornelli, um dem Münchner Das wesentliche Merkmal des Mo- gen SchülerInnen die Tänzergruppe Opernballett beizutreten. 1921 debü- dernen Tanzes war, dass die tanzende Margarethe Wallmann. Von 1926 bis tierte sie bei Max Reinhardt mit einem Person zugleich auch Schöpfer und In- 1930 war Felix Emmel, ein deutscher Soloprogramm in den Kammerspielen terpret war. Anhänger des Freien Tan- Schriftsteller, Pädagoge, Philosoph, des Berliner Deutschen Theaters. zes gingen über die herkömmlichen Theaterautor und -kritker, an der Grenzen hinaus, damit beschritten Wigman-Schule in Dresden tätig. Für Was Anfang des 20. Jahrhunderts das und erforschten sie neue Wege. Die Wallmanns Tänzergruppe schuf er neue Medium Film durchmachte, Persönlichkeit der Tänzerin zählte zwei große tänzerische Bewegungs- 10
MAR GAR ETHE WA LLMA NN Margarethe Wallmann als Die Gnade in Das jüngste Gericht, Salzburger Festspiele 1931. Foto: © Becker & Maass Margarethe Wallmann, Teatro alla Scala dramen: Orpheus Dionysos (1930) und dem Modernen Tanz mitteleuropä- Das jüngste Gericht (1931), das bei den ischer und amerikanischer Prägung Salzburger Festspielen uraufgeführt in Gang setzte. Shawn widmete wurde. Wallmann im berühmten amerika- nischen Tanzjournal The Dance Vortrag von 1930 nahm Wallmann am Dritten Magazine den Artikel “Germany’s Dr. Ulrike Messer-Krol über Internationalen Tänzerkongress in newest genius” und lud sie für einen Margarethe Wallmann München teil. Mit ihrer Tänzergruppe Lehrauftrag der Wigmantechnik an (Tänzerin, Choreografin, und Ted Shawn, einem Pionier des die von ihm und seiner Ehefrau Ruth Regisseurin) im Rahmen des amerikanischen Modern Dance, St. Denis mitbegründete, inzwischen Tagebuchtages 2017 inszenierte Wallmann ihr erstes Tanz- weltbekannte Denishawn School of Di. 7.11.2017, 17:30 Uhr drama Orpheus Dionysos. Sie über- Dancing and Related Arts nach Los nahm Choreografie und Regie und trat Angeles ein. Ruth St. Denis war wie ihr Otto-Mauer-Zentrum, in der Hauptrolle der Eurydike auf. Ehemann eine Pionierin des amerika- Währinger Straße 2–4, Ted Shawn lud sie ein, die Titelpartie nischen Modern Dance. 1090 Wien des Orpheus zu verkörpern. Wallmann gehörte somit zu den Ersten, die einen Im Sommer 1931 war Wallmann mit transatlantischen Dialog zwischen ihrer Tanzgruppe Gast bei den Salz- STRETTA • 20 1 7 • AU G U S T U N D S E P T E M B E R 11
Schwerpunkt Dramatikerin und Choreografin war das Weihnachtsmärchen mit Walzern und Polkas von Johann und Josef Strauß, dessen Premiere am 22. Dezember 1933 ein großer Erfolg war. Wallmann, die ab 1933 probeweise Ballettmeisterin war, wurde in dieser Position von 1. Januar bis 30. Juni 1934 und ab dann laufend verlängert, bis 31. August 1939. Sie war als erste Ballettmeisterin der Wiener Staatsoper engagiert, heute sagt man Ballettdirektorin. Im Frühjahr 1934 ging Wallmann mit dem Ballett der Wiener Staatsoper auf eine Tournee durch die Tschechoslowakei. An der Wiener Staatsoper gestaltete sie neben zahlrei- chen Operneinlagen zwei riesige Tanz- spektakel, beide mit eigenem Libretto Margarethe Wallmann und Bruno Walter bei einer Probe zu Orfe ed Euridice, Salzburger und in ihrer Inszenierung. Die Österrei- Festspiele 1931. Foto: © Ellinger chische Bauernhochzeit zur volkstümli- chen Komposition von Franz Salmhofer Margarethe Wallmann (Eurydike) und Ted feierte ihre Uraufführung am 6. Oktober Shawn (Orpheus) in Orpheus Dionysos in 1934, mit Margarethe Wallmann in der München 1930. In: tanzdrama Nr. 13, 1990 Hauptpartie der Braut. Das zweite Ballett, burger Festspielen. Wallman insze- Fanny Elßler, war eine Widmung zum nierte, choreografierte und tanzte die 50. Todestag der legendären Tänzerin, Rolle der „Gnade“ in der Uraufführung diesem Inbegriff des Wiener Balletts von Das jüngste Gericht (von Felix in der Zeit des Biedermeier. Während Emmel zu zwölf von Ernst Roters ihrer Tätigkeit als Ballettmeisterin an instrumentierten Orgelkonzerten der Wiener Staatsoper setzte Wallmann von Händel). Außerdem arbeitete sie ihre Choreografie- und Regiearbeit bei als Choreografin mit dem Dirigenten den Salzburger Festspielen bis 1937 Bruno Walter an der Oper Orfeo ed fort, doch trat nun statt der Tanzgruppe Euridice von Gluck. Nach dem großen Margarethe Wallmann das Ballett der Erfolg bei Presse und Publikum wur- Wiener Staatsoper auf. den Wallmann und ihre Tänzergruppe jedes Jahr bis 1933 zu den Salzburger In ihrer 1976 erschienenen Autobio- Festspielen eingeladen. grafie Les Balcons du ciel, berichtet Wallmann von einem Unfall während 1933 wurde Wallmann für eine Gast- der Proben auf der Bühne der Wiener choreografie an die Wiener Staatsoper Staatsoper. Sie nennt kein bestimmtes engagiert. Sie schlug das Erfolgsstück Datum. Sie sagt nur, dass die Ärzte aus Salzburg Das jüngste Gericht nicht sicher waren, ob sie je wieder vor, das mit einer zweiten, neuen gehen, geschweige denn tanzen können Choreografie gekoppelt wurde: Die würde. Ein Jahr war Wallmann an Tschaikowski-Phantasie mit Musik einen Rollstuhl gefesselt. aus dem Ballett Der Nussknacker von Tschaikowski. Das Libretto stammte Wallmanns erfolgreicher Einzug in von ihr selbst, die Premiere fand am die Wiener Staatsoper fand zu einer 8. Oktober 1933 statt. Wallmanns turbulenten Zeit statt, sowohl künstle- nächste Kreation und Inszenierung als risch als auch politisch gesehen. Nach 12
MAR GAR ETHE WA LLMA NN Margarethe Wallmann als Braut in Österreichische Bauernhochzeit, Wiener Staatsoper 1934. Foto: © Glogau dem Anschluss Österreichs im März Wallmann war es ein besonderes An- 1938 lag eine genaue Aufstellung der zu liegen auf dem Gebiet der Opernregie Entlassenden und Pensionierenden vor, eine neue Choreografie gemeinsam mit es wurde unterschieden zwischen Voll-, dem Komponisten zu erarbeiten. Um Halb oder Vierteljuden. Wallmann hatte hier nur einige Produktionen davon zu erst am 26. Februar 1938 einen weiteren nennen: Francis Poulencs Dialoghi delle Jahresvertrag (von 1. September 1938 Carmelitane (Mailand 1957; Wien 1959) bis 31. August 1939) abgeschlossen, und Ildebrando Pizzettis Assassinio nella dennoch wurde sie mit 31. Juli 1938 als cattedrale (Mailand 1958; Wien 1960). Volljüdin gekündigt und für die restli- che Vertragszeit ausbezahlt. Auf Deutsch findet man nur Fachlite- ratur wie Diplomarbeiten und Disser- Nach der endgültigen Rückkehr nach tationen. Ihre Autobiografie verfasste Europa wurde ab 1949 die Mailänder sie 1976 auf Französisch, diese wurde Scala zum Zentrum von Wallmanns 2004 zu ihrem 100. Jubiläum unter Wirken. Dank des Vertrags zwischen dem neuen Titel Sous le ciel de l’opéra der Scala und der Wiener Staatsoper neu aufgelegt. // kehrte Wallmann aber auch nach Wien zurück und inszenierte in der Ära Fotocredits, sofern nicht anders angegeben, Karajan sechs Opern, darunter Tosca, sind zu finden auf: http://www.tanz.at/ index.php/wiener-tanzgeschichten/1773- die im Jänner 2018 zum 600. Mal (!) margarete-wallmann-glamouroese- über die Bühne gehen wird. bewegungsmoderne September ’17 beyond | Emmanuel Polanco | colagene.com ................................................................ DIE ZAUBERFLÖTE Große Oper in zwei Aufzügen von Wolfgang Amadeus Mozart (1791) Dirigent: René Jacobs | Regie & Licht: Torsten Fischer ARIADNE Ausstattung: Herbert Schäfer & Vasilis Triantafillopoulos AUF NAXOS Choreografie: Karl Schreiner | Dramaturgie: Herbert Schäfer ARIANNA IN NASSO Mit: Dmitry Ivashchenko, Nina Minasyan, Sebastian Dramma per musica in drei Akten Kohlhepp, Sophie Karthäuser, Daniel Schmutzhard, von Nicola Antonio Porpora (1733) Katharina Ruckgaber, Stephan Loges, Michael Smallwood, Dirigent: Markellos Chryssicos Birgitte Christensen, Kai Rüütel, Katharina Magiera, Florian Regie: Sergej Morozov | Bühne: Ksenia Köfler * | Florianer Sängerknaben | Akademie für Alte Peretruhina | Kostüme: Lyosha Lobanov Musik Berlin | Arnold Schoenberg Chor (Ltg. Erwin Ortner) Licht: Franz Tscheck | Mit: Anna Gillingham*, Neuproduktion des Theater an der Wien Ray Chenez, Carolina Lippo*, Anna Marshania*, *Junges Ensemble Theater an der Wien Matteo Loi* | Bach Consort Wien Premiere: 17.9.2017, 19.00 Uhr Neuproduktion des Theater an der Wien www.theater-wien.at Aufführungen: in der Kammeroper 19. / 21. / 23. / 26. / 28. September 2017, 19.00 Uhr *Junges Ensemble Theater an der Wien ................................................................ Premiere: 27.9.2017, Tageskasse: Einführungsmatinee: 10. September 2017, 11.00 Uhr Theater an der Wien 19.00 Uhr 1060 Wien OTTONE, RÈ DI GERMANIA Aufführungen: 29. September 2017, Linke Wienzeile 6 Mo-Sa 10 -18 Uhr (konzertant) 1./ 3. / 5./ 7. / 10. Oktober 2017, 19.00 Uhr, Einführungsmatinee: Dirigent: George Petrou | Mit: Max Emanuel Cencic, 24. September 2017, 11.00 Uhr Xavier Sabata, Ann Hallenberg, Anna Starushkevych, Pavel Kudinov, Dilyara Idrisova | Il pomo d’oro 24.9.2017, 19.00 Uhr facebook: facebook.com/TheateranderWien ................................................................ twitter: twitter.com/TheaterWien 13
Schwerpunkt Margarethe Wallmann Legendäre „Tosca“ für Wien VON RAIN HA R D WIE S IN GE R »Man hörte die gleichen Noten, und doch war’s andere Musik.« HEINRICH VON KRALIK (1887–1965) E in Blick auf die Kritiken der im Rahmen des Te Deums: „Der Einzug Tosca-Premiere zeigt, dass des Klerus, der nun sichtbar verläuft, und Margarethe Wallmanns die Aufmerksamkeit ein wenig zu sehr Arbeit positiv, im Detail aber von den Hauptpersonen ablenkt, hätte Renata Tebaldi als Tosca auch nicht unkritisch aufgenommen freilich erst nach genauer Rücksprache wurde. Dass man es hier mit einer In- mit dem Zeremonier eines hohen geisti- szenierung zu tun hat, die Staatsopern- gen Würdenträgers arrangiert werden geschichte schreiben sollte, hatte an sollen, denn da widerspricht einiges dem diesem Premierenabend am 3. April kirchlichen Protokoll.“ 1958 wohl niemand vermutet. Die wirklichen Attraktionen dieser In der Presse zeigte sich der damalige Neuinszenierung waren natürlich Grandseigneur unter Wiens Rezensen- Renata Tebaldi in der Titelrolle und ten, Heinrich von Kralik (1887–1965), Tito Gobbi als Scarpia und natürlich erleichtert, dass man es mit einer tra- Herbert von Karajan am Dirigen- ditionellen Produktion zu tun hatte: tenpult, von dessen Interpretation „Von der Mise-en-Scène“ ist zu sagen, der bereits zitierte Heinrich Kralik daß sie sich Gott sei Dank nicht von der restlos begeistert war: „Man hörte die Parole des Tages verführen lässt, und gleichen Noten, und doch war’s andere etwa den verzweifelten Versuch unter- Musik. Statt von den Grausamkeiten nimmt, ein veristisches Opernwerk, nicht aufgedonnerter Theatralik überwäl- veristisch und illussionistisch darzu- tigt zu werden, fühlte man sich zutiefst stellen. Sie folgt dem Stil, der einzig zum angeweht vom Leiden menschlicher Tra- Werk passt, auch wenn es der alte Stil ist.“ gik. Das rein Musikalische, das im Werk Tito Gobbi als Scarpia eingeschlossen liegt, wurde mit solcher Norbert Tschulik erläuterte einige Reinheit und mit solcher Intensität zur Umstimmigkeiten bei der Prozession Geltung gebracht, daß Sardous Effekt- 14
MAR GAR ETHE WA LLMA NN stück, an dem es haftet, gleichfalls einen tragischen und menschlich ergreifenden Sinn annahm. Nicht Tosca, Cavaradossi und Scarpia agierten und standen auf der Bühne, nicht Theatermaskenträger warben um Anteilnahme, sondern was die Hörer faszinierte und in Spannung hielt, waren jene wunderbaren Ge- schöpfe, die aus Melodie und Harmonie erstehen.“ Herbert Schneiber versah schon seine Rezension im Kurier mit dem Titel „Ein Engel als Tosca verkleidet...“: „Ein edles Gesicht, nicht ohne Strenge und Herbheit, auch Distinktion des Temperaments und Gemessenheit des gescheiten Gehabens deuten mehr auf eine klassische Trägodin als auf eine Primadonna hin. Und die herrliche Stimme, die fast in allen Lagen eben- mäßig geführt wird, hielt bei aller Renata Tebaldi als Tosca Gefühlsgespanntheit und Ausdrucks- kultur eine gewissen Distanz. Tosca, ma non troppo.“ großem Format und zwingender Persön- lichkeit ist ebenso Tito Gobbi. Er schenkt Während im Kurier zu lesen ist, dass Tito dem Scarpia das Gewicht seiner schönen, Gobbi und Scarpia eins waren, hätte sich runden Baritonstimme und wirkt in der Norbert Tschulik in der Wiener Zeitung Figur umso stärker, als er Tücke und eine unmittelbarere Herangehensweise Schlechtigkeit in das Gewand gewöhnli- an die Rolle gewünscht: „Tito Gobbi cher geradezu banaler Schwäche kleidet. verfügt über einen Bariton von geschmei- Er gibt keinen Dämon von singulär übler digem Wohlklang und blendender Technik Beschaffenheit, sondern einen korrupten Auch er ist ein Schönsänger schlechthin. Kavalier, wie deren viele anzutreffen Er stellt den Scarpia nicht als angsterre- sind. Diese Typisierung macht seine genden Despoten dar, (…) sondern stattet Darstellung, so glaubhaft, so lebendig.“ ihn mit ministerieller Glätte aus. Er legt die Gestalt konsequent an, packt aber Sowohl Tebaldi als auch Tito Gobbi reis- nicht restlos, weil sein böses Spiel bis zum ten übrigens erst relativ spät vor der Pre- Schluss unter der Maske des Kavaliers miere an, was die Proben für Margarethe verdeckt bleibt, zwar blasiert, mit einem Wallmann sicherlich erschwerte. Als Anflug Zynismus seine Abgründe durch- Cavaradossi hatte Giuseppe Zampieri schimmern, aber nicht fessellos hervor- die undankbare Aufgabe neben den bei- treten, wie es am letzten Höhepunkt im den Weltstars sozusagen nur eine „Haus- zweiten Akt zweifellos erforderlich wäre.“ besetzung“ zu sein. Man begegnete ihm durchaus mit Wohlwollen, hätte sich Giuseppe Zampieri als Cavaradossi Begeistert von Tito Gobbi war dagegen aber immer wieder einen glamouröseren Alle Fotos © Foto Fayer Heinrich von Kralik: „Ein Sänger von Tenor gewünscht. // STRETTA • 20 1 7 • AU G U S T U N D S E P T E M B E R 15
… Zur Feier von Festen der ganzen Nation »Natürlich schadet Mozart nicht, aber ich liebte Verdi immer ganz besonders …« Im Portrait Macbeth mit den Hexen © Wr. Staatsoper/Michael Pöhn Wer war das bei Ihnen konkret? ANDRZEJ Ich muss zunächst vorausschicken, dass ich ja als Bassist studiert habe und mei- ne Karriere als solcher begonnen habe. Ich verdanke es Herrn Thielemann, DOBBER Herr Dobber, Sie haben an habe mich entschieden, freiberuflich dass ich heute Bariton bin, denn ich habe ihm in Nürnberg, wo er ja Chef war, vorgesungen und er hat gesagt, dass ich am nächsten Tag einen Vertrag als italienischer Bariton bekomme. Sängerisch habe ich viel von Cappuccilli gelernt, da ich ihn in unterschiedlichen der Wiener Staatsoper spät zu arbeiten, was ich bis heute nicht Partien gehört habe. So wurde mir klar, debütiert, nämlich 2011 als bereue. Das war das beste, was ich wie er atmet und warum er so lange Einspringer für Leo Nucci in machen konnte. Das Problem war, Phrasen singen konnte. Simon Boccanegra. Gab es dass ich an der Staatsoper vertrag- Natürlich habe ich erst später verstan- vorher nie Anfragen? lich nur sieben (!) Vorstellungen pro den, dass man diese Technik über- Jahr zugesichert bekommen hätte nehmen kann, ich aber meine eigene Das ist so eine Geschichte: Ich habe und ansonsten nur Cover sein sollte. Stimme habe. Wichtig waren natürlich 1994 bei den Wiener Festwochen Ich war damals 33 Jahre alt und man auch Maestro Muti, unter dem ich in am Theater an der Wien in einer kann nur durch viel Singen lernen. Mailand den Conte di Luna gesungen Carmen-Vorstellung der Komischen Ich war ja auch an der Komischen habe, und ebenso Yakov Kreizberg. Oper als Escamillo mitgewirkt. Am Oper, wo ich viel gesungen habe, nie nächsten Tag hat mich bereits die Ensemblemitglied, obwohl das viele Wie passiert es eigentlich dass man Staatsoper angerufen, weil mich denken. Ich habe an der Komischen als Bass eingestuft wird und dann Herr Holender sprechen wollte. Oper viel gelernt und weiß das bis so schnell das Repertoire ändert? Wir haben dann über ein Fest- heute zu schätzen. Man muss im engagement gesprochen, dazu ist es Leben Meister haben, die für einen Ich muss dazu sagen, dass ich ja auch aber dann nicht gekommen, und ich als Autorität gelten. Orgel und Klavier studiert habe und 16
Als Macbeth I M PORTRA IT © Wr. Staatsoper/Michael Pöhn Renato „Eri tu“ aus Un ballo in maschera komme ja aus Polen und Sie müssen gesungen – das war natürlich unbequem bedenken, dass das noch während beide Fächer zu singen. In Nürnberg der Zeit des Kommunismus war. So bekam ich ein Stipendium und einen habe ich mit 21 Jahren in Krakau als fantastischen Lehrer, der mir bestä- Gremin debütiert. Genauso wie mir tigte, dass ich Bariton bin. Ich hatte ja Thielemann ermöglicht hat, meine die Stimme durch Abdunkeln zum Bass erste Baritonrolle zu singen, so hat gemacht, was typisch für osteuropäische mir Homoki als Regisseur ermöglicht, Sänger ist. Er hat mir gesagt, dass ich meinen ersten Verdi zu machen. Ich eben leichter und heller singen, und die habe davor, um Geld zu verdienen, Stimme dabei auch öffnen soll. von Mozart bis zur modernen Musik Als Shaklovity in Khovanshchina © Wr. Staatsoper/ Michael Pöhn © www.zemskygreenartists.com dadurch musikalisch sehr umfassend Das bedeutet aber, dass Sie zu Hause ausgebildet bin. Das hat den Vorteil, dass bereits Baritonrollen studiert haben. ich alle Partien alleine vorbereiten kann. Natürlich ist der Fachwechsel ein Stress, Ja, denn ich hatte gespürt, dass ich die denn drei Tage nachdem mich Herr tiefen Töne zwar singen konnte aber Thielemann als Bariton engagiert hat, kein Bass war. Ich habe mich zum Ge- sang ich in Nürnberg den Tonio in sangstudium entschieden, nachdem alles gesungen. Natürlich schadet I Pagliacci, da der andere Bariton ab- ich schon begonnen hatte, Orgel zu Mozart nicht, aber ich liebte Verdi gesagt hatte. Auch beim Wettbewerb studieren, und da war ich ein Bariton immer ganz besonders und wollte ihn Neue Stimmen in Guetersloh hatte ich mit einer guten Höhe. Man hat mir immer singen, aber niemand wollte noch als Bass teilgenommen und den aber dann zu Beginn des Studiums mir damals diese Rollen geben. Das dritten Preis bekommen. Allerdings gesagt, dass ich Bass bin, und ich habe war erst 1998 mit Macbeth in Leipzig habe ich bereits damals sowohl die Arie es schließlich akzeptiert, da es sinn- der Fall, gleich danach folgte dann des Silva aus Ernani als auch die Arie des los war, dagegen anzukämpfen. Ich bereits die Mailänder Scala. // Sechsschimmelgasse 9 | 1090 Wien | Tel. (0)1 316 60-0 | office@assa.at | www.assa.at 17
Spielpläne September, Oktober, November September, Oktober, November Staatsoper 90 Jahre Wiener Klangkultur 19.11., 11.00 Konzert der Konzertvereinigung 3.9. Tag der offenen Tür Wiener Staatsopernchor Solist: Piotr Beczala, Dir.: Thomas Lang *4/7/10/13.9. Il Trovatore, Armiliato/ M. Álvarez, Netrebko, D’Intino, Petean, Park Ballett 5/9/*12/ Le nozze di Figaro, Fischer/ C. Álvarez, Plachetka, °*15.9. Röschmann, Carroll, Gritskova *22/24.9., Giselle Ovsyanikov/ Poláková, Mair, 6.9. Il barbiere di Siviglia, Armiliato/ Caria, Frenkel, 11.00 Tonoli, Cherevychko, Peci, Taran Hotea, Rumetz, Coliban *23/26.9. Ovsyanikov/ Konovalova, Fogo, Horner, Gabdullin, *8/°*11/ Chowanschtschina, Güttler/ Furlanetto, Ventris, Peci, Szabó *14/*17.9. Lippert, Dobber, Maximova, Anger 28.9./1.10. Ovsyanikov/ Yakovleva, Firenze, Jovanovic, N.N., *16/*18/ Salome, Nézet-Séguin/ Barkmin, Vermillion, Lučić, Basílio, Kaydanovskiy °*21.9. Ablinger-Sperrhacke 9.10. Ovsyanikov/ Avraam, Kiyanenko, Manolova, Kimoto, 20.9. Solistenkonzert Erwin Schrott, Zappa Forabosco, Stephens *24/*27/ La Traviata, Gaffigan/ Peretyatko-Mariotti 31.10. (P), MacMillan/McGregor/Ashton *29.9/°2.10. Borras, Rumetz 3/6/10.11. Concerto/Marguerite und Armand/Eden, N.N. *30.9. La Bohème, Gullberg Jensen/ Xiahou 3/6.10. Bassenz, Garifullina, Bermúdez Matineen 4 (P)/°7/ Der Spieler, Young/ Dumitrescu, Guseva, Didyk, 10/14/17/ Watson, Ebenstein, Maximova, Larsen 20.10. Zu den Neuinszenierungen 5/8/11/13.10. Don Giovanni, Goetzel/ Plachetka, Lungu, 17.9., 26.11. Der Spieler, Lulu Röschmann, Bruns, Gleadow 30.9., 14.10., Kammermusik Wiener Philharmoniker 12/15/18/ Pelléas et Mélisande, Harding/ Richter, Karg, 18.11. 1, 2, 3 °21.10. Keenlyside, Baechle, Rose Ensemblematineen 15.10. Nakani, Okerlund 19/22/°25/ Rusalka, Hanus/ Stoyanova, Popov, Zhidkova, 28.10. Bohinec, Park 28.10. Schuberts Winterreise in Ton und Bild Lippert, Kutrowatz 23/27/ Tosca, López Cobos/ Pieczonka, Lee, Maestri °30.10. 1.11. Carroll, Fingerlos; Lausmann 24.10. L’elisir d’amore, Pidò/ Carroll, Xiahou, Girolami, 19.11. Onishchenko, Yangel, Navarro, Germano Arduini Walfischgasse 26/29.10. L’Italiana in Algeri, Pidò/ Maximova 8/16/21/29/ Wagners Nibelungenring für Kinder °2.11. Pisaroni, Siragusa, Yildiz 31.10., 1/4/°7.11. Kátja Kabanová, Jenkins/ Herlitzius, Baechle, Osuna, 3/5/9/10/12/ Bankl, Mužek, Navarro 13/14.11. 5/8/°11.11. Un ballo in maschera, López Cobos/ Beczala, 12/13.10. Der Karneval der Tiere, Kammerer Pieczonka, N.N. ° Oper live at home * Oper live am Platz 9/12/15/ Adriana Lecouvreur, Pidò/Netrebko, Beczala, 18.11. Zhidkova, Frontali 13.11. Solistenkonzert Stoyanova, Springer FREUNDE-Kontingente 16/19/22/ Salome, Schneider/Lindstrom, Baechle, Pecoraro, Wiener Staatsoper 25.11. Held 7.10. Der Spieler 17/20.11. L’elisir d’amore, García Calvo/ Grigolo, Carroll, Schrott, Yildiz 28.10. Rusalka 21/°24.11. Madama Butterfly, Darlington/ Siri, Kushpler, 12.11. Adriana Lecouvreur Karahan, Bermúdez Volksoper Wien 23/26/ Ariadne auf Naxos, Schneider/Davidsen, Gould, 12.9. Gypsy, Auchner/ Happel, Slama, Hübsch, Dorak, °29.11 Frenkel, Eiche, Morley; Matić Habermann, Curn, Graf, Kern 27/30.11. Don Pasquale, Pidò/ Corbelli, Fally, Mironov, Spagnoli 18.10. Die Räuber, Schirrmacher, Daniel, Rydl 18
OPER UND IHRE S TA R S I M F O C U S . ADAM PLACHETKA im Gespräch mit Thomas Dänemark im Opernsalon Sonntag, 24. September 2017, 14.00 Uhr GEFÜHLE EIN EINSCHALTEN www.radioklassik.at
Radio • TV Radio klassik STEPHANSDOM ANKLANG DI 10.05–11.00 UHR www.radioklassik.at 29.8. Opernstars der Zwischenkriegszeit Rosvaenge, Domgraf-Fassbaender – das Opernprogramm auf 107,3/87,7 (Telekabel Wien) 94,5 (Kabel Niederösterreich)/104 bzw. 466 (Salzburg) 5.9. Sir Georg Solti am ROH Covent Garden Der Opernsalon der FREUNDE auf 107,3 12.9. Erinnerungen an Melitta Muszely www.radioklassik.at 19.9. Paul Schöffler (zum 120. Geburtstag) – jeden 3. Sonntag im Monat 14.00-15.30 Uhr DaCapo, darauffolgender Freitag, 20.00 Uhr 26.9. Italienische Oper nach deutscher Dramenvorlage: I Masnadieri 24.9. Ö1-KLASSIKTREFFPUNKT Adam Plachetka im Gespräch mit Thomas Dänemark SA 10.05 UHR – AUSWAHL (aufgenommen am 10.9. im Gustav 2.9. Gundula Janowitz Mahler-Saal) 23.9. Helmut Deutsch DIE OPERNWERKSTATT OPERNGESAMTAUFNAHMEN DI/DO/SA 20.00 UHR Mi 13.9., 19.30 Hangler, Plummer, Osuna Sa 26.8. Rimsky-Korsakov: Die Zarenbraut, Gergiev/ GESAMTOPER SA 19.30 UHR Bezzubenkov, Shaguch, Hvorostovsky, Alexashkin, Akimov, Borodina (St. Petersb.) 26.8. Giordano: Siberia, (Montpellier 2017) Di 29.8. Spohr: Jessonda, Albrecht/ Varady, Moll, 2.9. Lucrezia Borgia, Armiliato/Stoyanova, Behle, Moser, Fischer-Dieskau (Hamburg) Flórez, Abdrazakov (Salzburg 2017) Do 31.8. Mascagni: Iris, Vernizzi/ Olivero, Ottolini, 16.9. Der goldene Hahn (Madrid 2017) Capecchi, Clabassi (1962) 23/30.9. Salome/Verdi: Jérusalem (Verbier 2017) PER OPERA AD ASTRA (RICHARD SCHMITZ) JEDEN 2. SA/MONAT 14.00 UHR ORF 2 http://tv.orf.at | http://presse.orf.at MÉLANGE MIT DOMINIQUE MEYER So 27.8., 9.05 Musikalisch Kulinarisch: Joseph Haydn JEDEN 1. SO/MONAT 15.00 UHR So 10.9., 9.35 Pavarotti – Ein Stimme für die Ewigkeit Ö1 http://oe1.orf.at So 17.9., 9.35 20 Jahre Festspielhaus St. Pölten STIMMEN HÖREN DO 14.05–15.30 UHR 10.00 Tanz der Vampire – Liebe auf den erste Biss! 10.45 Das ist Sibelius?! – Aussehen und Charakter 24.8. Schubert und Brahms für Tenor und Bariton: Behle, Gerhaher So 24.9., 9.05 John Williams und Steven Spielberg – 31.8. Vielfältigster Umberto Giordano: Das Abenteuer geht weiter Der Komponist des „Andrea Chénier“ auf 10.00 Aufstieg zur Weltbühne Neben- und Abwegen 10.45 Das ist Sibelius?! – Papa und die Familie 7.9. Luciano Pavarotti (zum 10. Todestag) 14.9. Bayreuth 2017, Klingender Rückblick ORF III Kultur und Information http://tv.orf.at/programm/orf3 21.9. Lieder-„Heimaten“, neu auf CD So 27.8., 19.20 Künstlerportrait: Luciano Pavarotti – 28.9. Romantisches aus Frankreich A voice for the ages (2013) APROPOS OPER SO 15.05–16.00 20.15 Puccini. La Bohème, Severini/ Freni, 27.8. Zu Gast in Bologna: Werther, Pavarotti (San Francisco 1988) Mariotti/Flórez, Leonard (2016) So 3.9., 20.15 Lang Lang in New York (2016) 3.9. Zu Gast in der Met: Fille du régiment, 21.40 Busoni Wettbewerb 2017 – Das Finale Bonynge/Pavarotti, Sutherland Internatonaler Klavierwettbewerb (Bozen) 10.9. Franz Grundheber an der Wiener Staatsoper So 10.9., 19.25 Künstlerportrait: Diana Damrau 17.9. Erinnerungen an Hilde Güden 20.15 Donizetti: Lucia di Lammermoor, Oren/ 24.9. Das Wiener Staatsopernmagazin Damrau, Castronovo, Tézier (ROH 2016) 20
Radio • TV So 17.9., 19.10 Künstlerportrait: Olga Peretyatko – CLASSICA HD www.classica.de Mein Rossini (2016) 20.15 Verdi: La Traviata, Peretyatko, Ayan Sa 26.8., 20.00 Puccini: Turandot, Mehta/ Guleghina, Berti, Regie: Villazón (Baden Baden 2015) Voulgaridou (Valencia) So 27.8., 21.40 Pavarotti in China, Buckley So 24.9., 19.20 Künstlerportrait: Mariss Jansons – Mo 28.8., 20.00 Wagner: Parsifal, Thielemann/ Botha, Koch, Musik ist die Sprache von Herz und Seele Schuster, Milling (Salzburg) 20.15 Philharmonisches Konzert mit Mariss Jansons (Musikverein 2017) Di 29.8., 21.30 Strauß: Die Fledermaus, Kleiber/ Brendel, Wächter, Coburn, Fassbaender (München) 3sat www.3sat.at Fr 1.9., 21.40 Beethoven: Fidelio, Böhm/ Jones, King, Talvela, Greindl, Miljakovic (Berlin) Sa 26.8., 20.15 Bizet: Carmen (Bregenz 2017) Mo 4.9., 21.15 Bizet: Carmen, Krasteva, Netrebko, Giordano, D’Arcangelo (Wien) Sa 2.9., 20.15 Mozart: Die Zauberflöte (Bregenz 2013) Di 5.9., 21.00 Wagner: Lohengrin, Schneider/ Frey, Studer, 22.45 The Three Tenors – The Lost Concerts Schenk, Schnaut, Wlaschiha (Bayreuth) Dokumentation Di 12.9., 20.00 Verdi: Falstaff, Solti/ Bacquier, Armstrong, 0.15 Luciano Pavarotti, Dokumentation Stilwell, Cossotto, Szirmay (Film) Do 14.9., 21.30 Massenet: Werther, Plasson/ Kaufmann, Sa 16.9., 20.15 Tschaikowski: Pique Dame Koch, Tézier, Gillet (Paris) (Stuttgart, Oper des Jahres 2017) Sa 16.9., 20.00 Wagner: Das Liebesverbot, Bolton/ Maltman, arte arte-tv.com concert.arte.tv Live Stream Lohdal, Arcayürek, Alegret (Madrid) So 17.9., 20.00 Verdi: Aida, Maazel/ Chiara, Pavarotti, Sa 12.8. ARTE bei den Salzburger Festspielen: Dimitrova, Ghiaurov, Pons (Mailand) 15.45 Portrait Markus Hinterhäuser Mi 20.9., 20.00 Rossini: La Cenerentola, Abbado/ Araiza, von 17.45 Mozart: Requiem, Minkowski/ Kühmeier, Stade, Montarsolo, Desderi (Film) Kulman, Behr, Dekeyser, Salzburger Fr 22.9., 21.40 Verdi: Falstaff, Mehta/ Maestri, Cedolins, Bachchor, Bartabas (Pferdeballett) Cavaletti, Kulman, Camarens (Salzburg) 20.15 Verdi: Aida, Muti/ Netrebko, Meli, Salsi, Sa 30.9., 21.55 Verdi: Attila, Gergiev/ Abdrazakov, Sulimsky, Semenchuk Markarova (St. Petersburg) © Ken Howard / /Metropolitan Opera E IN Z E L - AB T IC K E T S BER OPER IM KINO 7. S E P T ERHÄL E T M L IC H! LIVE AUS DER MET NEW YORK ER M ÄS SI G U NG Die Saison 2017/2018 mit Stars wie Kristine Opolais, FÜ R FR EU N DE Plácido Domingo, Joyce DiDonato uvm. D ER W IE N ER ST AA TS O PE R Alle Termine und Informationen zum Kartenkauf unter www.cineplexx-opera.at 21
Unsere Tipps WIEN UCI-Kinowelt – Oper und Ballett im Kino • Live aus Covent Garden • Wiener Konzerthaus Millenium City, SCS (Wien), Annenhof (Graz), 3., Lothringerstr. 20, 01/ 242 002, www.konzerthaus.at Karten an der Kinokasse oder www.uci-kinowelt.at Für FREUNDE: Euro 23,- statt 25,- So 17.9., 19.30 Philharmonic Five: Großer Saal Dvořák: Klavierquintett A-Dur Mi 20.9., 20.15 Mozart: Die Zauberflöte, Jones/ McVicar/ Kováč, Frolova, Marschner, Somodari, Stagg, Peter, Williams, Devieilhe Hinterhuber So 24.9., 19.30 Brahms: Tragische Ouverture d-moll Di 3.10., 20.15 Puccini: La Bohème, Pappano/ Jones/ Car, Großer Saal Dvořák: Te Deum, Netopil/ Šaturová, Fabiano, Kwiecien, Sierra Plachetka, Wiener Singakademie, Mo 23.10., 20.15 Talbot: Alice im Wonderland (Ballett), Wiener Symphoniker Kessels/ Wheeldon (Chor) Sa 30.9., 19.30 Philharmonix: Reloaded- Großer Saal Repertoireschönheiten in neuem Gewand Di 5.12., 20.15 Tschaikowski: Der Nussknacker, Bendix-Balgley, Gürtler, Fechner, Koncz, Wordsworth/ Wright (Chor) Rácz, Ottensamer, Traxler Fr 13.10., 19.30 Don Giovanni „Prager Fassung“ English Cinema Haydn • Mozart-Saal Valentovič/ Orchesters der Slowakischen • Theatre/ Opera/ Ballet • Nationaloper Bratislava 6., Mariahilferstraße 57, Tel.: 587 22 62, www.haydnkino.at Für FREUNDE: Euro 21,- statt 26,- Termine siehe UCI Mi 22.11., 19.30 Great Voices: Juan Diego Flórez Großer Saal Weilerstein/ Orchestre de Chambre de Lausanne Nur Oper, kein Ballett Mozart, Rossini, Massenet, Offenbach, Verdi, Mascagni, Puccini Cineplexx • Oper im Kino • Live aus der Met • Kinokassen, Ö-Ticket: 96096, Wien-Ticket: 58885 Wiener Musikverein Für FREUNDE: Euro 29,80,- statt 33,- 1., Bösendorferstr. 12, 01/ 505 81 90, www.musikverein.at Sa 7.10., 19.00 Bellini: Norma, Rizzi/ McVicar/ Di 10.10., 19.30 Liederabend Marc Padmore; Fellner Radvanovsky, DiDonato, Calleja, Rose Brahms-Saal Schubert, Schumann Sa 14.10., 19.00 Mozart: Die Zauberflöte, Levine/ Lewek, Do 19.10., 19.30 Janáček: Das schlaue Füchslein Schultz, Castronovo, Werba, Pape Fr 20.10., 19.30 Szenische Aufführung, Welser-Möst/ Großer Saal Janková, Held, Johnson Cano u.a.; Singverein Sa 18.11., 19.00 Adès: The Exterminating Angel, Adès/ der Ges. der Musikfreunde in Wien, Wiener Cairns/ Luna, Rice, Antoun Sängerknaben, The Cleveland Orchestra Sa 11.11., 19.30 Liederabend Elīna Garanča; Martineau Lugner Kino • Live • Großer Saal Schumann, Wagner, Mahler 15., Gablenzgasse 3, www.lugnerkino.at, Euro 26,-/ 21,- (Schüler, Studenten, Senioren/ 19,- (Abo) MuTh – Konzertsaal der Wiener Sängerknaben 2., Augartenspitz 1, 01/ 347 80 80, www.muth.at Do 19.10., 17.45 Verdi: Don Carlos (frz.), Jordan/ Kaufmann, Yoncheva, Tézier, Fr 8./15./22./29.9., Friday Afternoons: Garanča, Abdrazakov (Paris) /6./13./20./27.10., Konzerte der Wiener Sängerknaben 17.30 Di 12.12., 19.15 Puccini: La Bohème, Dudamel/ Ayan, Yoncheva, Garifullina, Arduini (Paris) So 8.10., 19.30 Ich pfeif’ auf die Oper! – Nikolaus Habjan Concilium musicum Wien Do 11.1., 19.30 Ballett: Le Corsaire Nurejew/ Gabdullin, Yakovleva, Konovalova, Kourlaev, Theater an der Wien in der Kammeroper Dato (Aufzeichnung Wien) 1., Fleischmarkt 24, 01/ 588 30-0, www.kammeroper.at Di 27.2., 20.00 Gounod: Roméo et Juliette, Pons/ Pirgu, Garifullina (Barcelona) 27.9./1./3./5./7./ Porpora: Ariadne auf Naxos 10.10., 19.00 Chryssicos/ Bach Consort Wien Do 12.4., 19.30 Berlioz: Benvenuto Cellini, Elder/ Osborn, Muraro, Naouri (Amsterdam) Mo 9.10., 19.30 Portraitkonzert Julian Henao Gonzales Do 24.5., 19.15 Ballett: Pite/ Pérez/ Shechter Kunst und Kultur – ohne Grenzen Choreogr.: Thierrée (Paris) 01/ 581 86 40, tickets@kunstkultur.com, Do 7.6., 19.45 Mussorgski: Boris Godunow, Jurowski/ Für FREUNDE immer 10% Ermäßigung Abdrazakov, Paster, Anger (Paris) bis 13.10., 20.30 Sommer-Dom-Konzerte Di 19.6., 19.15 Donizetti: Don Pasquale, Pidò/ Pertusi, jeden Freitag, Vivaldi: Die vier Jahreszeiten Sempey, Brownlee, Sierra (Paris) Samstag 22
Unsere Tipps Haus Hofmannsthal SALZBURG 3., Reisnerstr. 37, 01/ 714 85 33, www.haus-hofmannsthal.at Salzburger Landestheater • Schwarzstr. 22, 18.10. - 26.1. Ausstellung KS Anna Tomowa-Sintow 0662/ 871 512-222, www.salzburger-landestheater.at Mo - Mi 10.00 - 18.00 Do 14.9., 19.30 Ich habe den schönsten Beruf der Welt – 3.10. - 13.1. Offenbach: Hoffmanns Erzählungen mit KS Vesselina Kasarova Premiere Kelly, Davies/ Liedtke Moderation: Markus Vorzellner 25.10. - 21.11. Dionysien: Theater - Oper - Tanz Do 5.10., 19.30 KS Peter Schreier und das Fernsehen der DDR Felsenreitschule Aischylos/ von Düffel: Prometheus, Moderation: Prof. Matthias Herrmann, Premiere Euripides/ Oliveira: Medea - Der Fall M. Markus Vorzellner Strawinsky: Oedipus Rex Aristophanes: Der Frieden Di 17.10., 19.30 Ausstellungseröffnung mit KS Anna Tomowa- Davies/Mozarteumorchester Salzburg Sintow u. Markus Vorzellner Do 9.11., 19.30 Zum 75. Todestag von Joseph Schmidt OBERÖSTERREICH Mit Markus Vorzellner Brucknerhaus Linz Untere Donaulände 7, 0732/ 77 52 30, www.brucknerhaus.at NIEDERÖSTERREICH Do 28.9., 19.30 Liederabend Nadja Michael; Shimanskaya Bühne Baden Mittlerer Saal Mussorgsky, Zemlinsky Theaterplatz 7, 02252/ 22522, www.buehnebaden.at 30.9./4./11.10., Strauss: Die Frau ohne Schatten, 19.30, Musik- Poschner/ Schneider 21.10. - 24.11. Weber: Der Freischütz, Breznik/ Lakner theater am Volksgarten Festspielhaus St. Pölten Mo 2.10., 19.30 Tschaikowski: Iolantha, konzertante Franz Schubert-Pl. 2, 02742/ 90 80 80 -222, www.festspielhaus.at Großer Saal Aufführung, Bolshoi Theater Belarus Fr 23./ Sa 24.9., Offenbach: Die schöne Helena Di 10.10., 19.30 Mozart: Die Entführung aus dem Serail, 18.00 Komische Oper Berlin, Soltesz/ Kosky Großer Saal Mastrangelo/ Rydl Sa 7.10., 19.30 Acosta Danza Fr 3.11., 19.30 Liederabend Robert Holl; Linsbauer Choreogr.: Cherkaoui, Fernández, Grecis, Mittlerer Saal Schubert Montero, Peck/ Acosta u.a. Mi 4.11., 19.30 Matthias Goerne, Schmalcz Landestheater Linz Promenade 39, Tel.: 070/ 7611-400, www.landestheater-linz.at Schubert: Winterreise 30.9. - 17.2. Strauss: Die Frau ohne Schatten, Grafenegg • 3485 Grafenegg 10, Premiere Poschner, Reibel/ Schneider 01/ 586 83 83, 02735/ 5500, www.grafenegg.com 14.10. - 17.12. Music for a While - Tanzstück Uraufführung Musik: Christina Pluhar, Sa 2.9., 19.15 Waltraud Meier; Lubmann/ Ensemble L’Arpeggiata Wolkenturm Tonkünstler-Orchester Niederösterreich Inszenierung, Choreogr.: Mei Hong Lin Lubmann, Mahler, Brahms 4.11. - 20.3. Verdi: Rigoletto, Braun, Suganandarajah/ Fr 18.9., 19.00 Elisabeth Kulman, Christian Elsner; Afkham/ Premiere Baesler Wolkenturm Tonkünstler-Orchester Niederösterreich Schubert: Unvollendete Mahler: Das Lied von der Erde TIROL So 10.9., 11.00 Liederabend Anja Harteros; Rieger Auditorium Berg, Schumann, Fauré, Strauss Tiroler Landestheater Rennweg 2, 0512/ 520 74-0, www.landestheater.at KÄRNTEN 23.9. - 26.12. Offenbach: Les contes d’Hoffmann, Hong/ Premiere Strassberger Stadttheater Klagenfurt Theaterplatz 4, 0463/ 54 0 64, www.stadttheater-klagenfurt.at 30.9. - 8.11. Gluck: Orphée et Euridice, Ballettoper Imig/ Gasa Valga 3.9. - 14.11., Verdi: La Traviata, Šlekytė/ Brunel 28.10. - 26.1. Macbeth Premiere Premiere Tanzstück von Enrique Gasa Valga STRETTA • 20 1 7 • AU G U S T U N D S E P T E M B E R 23
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