OPERATIONS DER ZUKUNFT IN VERSICHERUNGEN: TEIL 3 "PROJEKTPORTFOLIO- UND VERÄNDERUNGSMANAGEMENT"
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
› AGILE TRANSFORMATION IM MANAGEMENT FÜR SCHNELLERE UMSETZUNGSERFOLGE 1 Die Branche der Versicherungswirtschaft ist aktuell durch hohen Veränderungsdruck geprägt. Die digitale Transformation rüttelt an den Grundfesten der Unternehmen. Die Maxime „Erst planen, dann handeln“ hat da- bei oftmals an Gültigkeit verloren. Märkte und Kunden fordern mit einer nie dagewesenen Geschwindigkeit Ergebnisse. In der bisherigen Management-Praxis verlassen sich Entscheider in Unternehmen viel zu sehr auf die bewährten Management-Spielregeln: Sie setzen Strategieprogramme auf, deren Entwicklung viele Monate in Anspruch nehmen. Wesentliche Schlüsselressourcen der Organisation sind mit der Abarbeitung beschäftigt und für weitere Verände- rungsvorhaben blockiert. Dem dynamischen Management von Veränderungen im Allgemeinen und des jeweils konkreten Projektportfolios im Speziellen kommt daher eine wesentliche Bedeutung zu. Mehr denn je sind Managementkonzepte gefragt, die als Katalysator dienen, die gesamte Organisation im Unternehmen zu transformieren und eine neue Kultur – oft parallel zum Bisherigen – zu etablieren. Erfolgreiche Unternehmen bauen dabei auf einen Kulturwandel durch neue, agile Management-Spielregeln. Die positiven Erfahrungen mit agilen Arbeitsweisen in der Softwareentwicklung haben dazu beigetragen, dass diese mittlerweile auch vielfach außerhalb der IT und in den Führungsprozessen unterschiedlichster Bereiche – insbe- sondere Operations – Einzug halten. Der Begriff „Agilität“ verbindet kurze Entwicklungs- und Auslieferungszyklen, einen hohen Interaktionsgrad von Beteiligten unterschiedlicher Disziplinen sowie schnelles und direktes Feedback von Kunden und Geschäftspartnern. Um die „Agilisierung der Organisation für Veränderungen“ voranzutreiben, ist Unterstützung und „Vorleben“ durch das Management zwingend erforderlich.
1 › EINORDNUNG: TEIL 3 DER H&C-PUBLIKATIONSREIHE „OPERATIONS DER ZUKUNFT“ Die vier Kernthemen für „Operations der Zukunft“ Innovations-/ 1 ✓ Prozessmanagement Vorliegende Strategisches IT-/ 2 ✓ Publikation Technologiemanagement Projektportfolio-/ 3 ✓ Veränderungsmanagement Kosten-/ 4 Effizienzmanagement Inhalt Teil 3: Mobilisierung der Organisation zur erfolgreichen Bewältigung von Projekt- und Veränderungsvorhaben 02/ 03
› VERSICHERER TREIBEN DIGITALISIERUNG MIT STEIGENDER GESCHWINDIGKEIT VORAN Aktuelles Veränderungsspektrum vieler Versicherer Technologien Technologische Anspruch/ Innovative Möglichkeiten füh- Roadmap ren zur (weiteren) Automation Omnichannel-Management Business Partnering für und Prozessorchestrierung Plattformen/Ökosysteme Digital Labs, Technologien Digitale Kanäle Ausgangs- & Ökosysteme Aktuelle situation kreieren neue Geschäftsmodelle Aktuelle Prozesse/ Innovative Prozesse/ Produkte Produkte Dynamisches Management Herausforderung agiles des Veränderungsportfolios Arbeiten („Faktor Mensch“) Wandel der Versicherer zu agilen, technologiegetriebenen Unternehmen stellt neue Anforderungen an das Management
› NEUE, AGILE MANAGEMENT-SPIELREGELN SIND TREIBER FÜR KULTURVERÄNDERUNG Gegenüberstellung bisheriger und agiler Management-Spielregeln Bisherige Management-Spielregeln Agile Management-Spielregeln Fokus auf lokale Optimierungen im eigenen Fokus auf End-to-End-Veränderungen und Umfeld („Denken in Silos“) Ausrichtung auf Kundenwert und -nutzen Ziele und angestrebter Endzustand werden vom Innerhalb eines vorgegebenen Rahmens sind Management a-priori definiert dynamische Reaktion und Anpassung möglich Langer (zum Teil mehrjähriger) Planungshorizont Kurzfristiger Zeithorizont – der Fokus liegt auf ist üblich bzw. wird eingefordert schnellen, vorzeigbaren Ergebnissen Eine detaillierte Planung gibt den Beteiligten Detailplanungen werden durch die schnelle das Gefühl hoher Sicherheit Erstellung von Ergebnissen überflüssig Dezidierte Entscheidungsprozesse vermitteln Kurze Entscheidungswege und frühe hohen Grad an Verlässlichkeit Ergebnisverfügbarkeit schaffen Verlässlichkeit Paradigmenwechsel im Rollenverständnis des Managements erforderlich 04/05
› SECHS STELLHEBEL FÜR PROJEKTPORTFOLIO- UND VERÄNDERUNGSMANAGEMENT Eckpfeiler für agiles Management von Transformationen Management von (Veränderungs-)Maßnahmen Management von (Groß-)Projekten 2 3 1 4 5 6 1 Die Führungsebene nutzt agile Instrumente in der täglichen 4 Agiles Portfoliomanagement stellt Reaktionsfähigkeit Führungsarbeit und lebt damit Veränderungen aktiv vor bei geänderten Marktbedingungen sicher 2 Agile Teams stellen Customer Experience in den Fokus und 5 Zeit- und stufengerechte Planungsprozesse und konsequentes treiben Veränderungen ausgehend von Touchpoints Ressourcenmanagement führen zu höherem Projektdurchsatz 3 Datengetriebene Methoden unterstützen die Mobilisierung 6 Customer-Experience-/Kompetenz-Teams arbeiten in flexiblen der Organisation für kontinuierliche Optimierungsarbeit Organisationsformen interdisziplinär und am Kunden orientiert Neue Führungsmodelle, Arbeitsweisen und Organisationsformen unterstützen Agilisierung
1 › VERÄNDERUNGSZIELE DURCH NEUE FÜHRUNGSMODELLE BESSER ERREICHEN Merkmale von Führungsmodellen Typische Meetingstruktur Typische Meetingstruktur heutiger Führungsmodelle alternativer Führungsmodelle Führungskreis VS/BL VS/BL VS/BL VS/BL VS/BL VS/BL VS/BL VS/BL VS/BL VS/BL VS/BL VS/BL Vorstand & 1 1 1 1 Bereichsleitung 4 4 2 2 Bereich Bereich Bereich Bereich Bereich Bereich 2 2 BL/AL BL/AL BL/AL BL/AL BL/AL BL/AL BL/AL BL/AL BL/AL BL/AL BL/AL BL/AL 4 4 Führungskreis Bereichs- & BL/AL BL/AL BL/AL BL/AL 3BL/AL BL/AL BL/AL BL/AL BL/AL BL/AL Abteilungsleitung 3 3 3 BL/AL BL/AL BL/AL BL/AL BL/AL BL/AL BL/AL BL/AL BL/AL BL/AL Führungskreis Abteilungs- & Gruppenleitung Kern-Herausforderungen Kern-Vorteile 1 Ausreichendes gemeinsames „Tracking“/ 1 Schnellere, kürzere Rückkopplung und Tracking Rückkopplung zwischen Führungsrunden? zwischen Managementmeetings 2 Einheitliches Herunterbrechen der KPIs 2 Einheitliche Kennzahlen-Systeme und kon- und Arbeitsaufträge sequentes Nachhalten von Maßnahmen 3 Identische Gestaltung von Meetingformaten 3 Einziehen einer durchgängigen Management-/ auf den verschiedenen Führungsebenen? Meetingstruktur auf allen Ebenen 4 Einheitliche Qualität und „Reife“ von 4 Hohe Transparenz über Ergebnisse/Umsetzungs- Arbeitsergebnissen? stände und Auswirkung auf die KPIs Mit agilen Führungsmodellen Kommunikation bündeln und Transparenz im Führungskreis schaffen 06/07
› STANDUPS UND HUDDLE BOARDS BILDEN DAS RÜSTZEUG FÜR MODERNE FÜHRUNG 1 Standardinstrumente agiler Führungsmodelle Standup/„Daily“ • Persönlicher, eng getakteter Austausch im Führungsteam • Kurze Dauer, i. d. R. ~15 Minuten, abhängig von Standup-Frequenz • Gemeinsames Tracking und Nachhalten der KPI-Entwicklung Bündelung Kommunikation • Fokus auf wesentliche Fragen zu Maßnahmenfortschritt, z. B. und > Was haben wir erledigt? Meetingre Interaktion > Woran arbeiten wir gerade? geln aufstelle n > Wo gibt es Hindernisse/Barrieren? Regelmäßige Abstimmung • Keine inhaltlichen Vertiefungen, keine Rechtfertigungsdiskussionen im Führungskreis & Visualisierung/Huddle Board • Integration operativer KPIs sowie Aufträge/(Veränderungs-)Maßnahmen • Lfd. Aktualisierung und realtime-Darstellung wesentlicher KPIs in Cockpit • Visualisierung Arbeitsfortschritt in Burn-Up-/Burn-Down-Diagrammen Verbesserung Transparenz • „Drill-Down“ des Standup-Instrumentariums „von oben nach unten“ und • Herstellung der infrastrukturellen Voraussetzungen, z. B. Informationsfluss > Flip-Charts und Metaplanwände Berichtsa ufwand > Whiteboard/Task-Board-Tools reduziere n Strukturierte Arbeitssteuerung > Meetingflächen/Präsentationssystem im Führungskreis Mit Führungsinstrumentarium Leitplanken definieren und Richtung weisen – „Micro-Management“ vermeiden
2 › VERÄNDERUNGSMASSNAHMEN DURCH AGILE TEAMS SCHNELLER UMSETZEN Methodenset zur Bearbeitung von (Veränderungs-)Maßnahmen Vom klassischen Veränderungsansatz … … zum agilen Veränderungsansatz Thema/ Maßnahmen- Grob-/Fein- Thema/ Backlog = Umsetzung ... Zielbild Datenbank konzeption Zielbild Maßnahmen-DB Sprint- Interdisziplinäre Teamorganisation ... planung … mit der Anwendung agiler Methoden … Zusammenstellung übergreifender Maßnahmenteams mit adäquater Skill- und Ressourcenausstattung für jeweilige Themenbearbeitung Umsetzungs- ... sprints Agile Arbeitsweise Förderung der Ergebnisorientierung in den Teams durch standardisierte Arbeitsweisen und einheitliche Spielregeln für die Teamarbeit Planung und Priorisierung Maßnahmen im Backlog Festgelegtes Endergebnis („Definition of Done“) Dezentralisierung Verantwortlichkeiten Kurze Timebox (max. 3-4 Wochen) bis zum Ergebnis („MVP“) Hohe Geschwindigkeit in den Entscheidungsprozessen durch größtmögliche Eigenverantwortung der Teams und „Success/Fail-Early“ (schnelles Lernen) und frühe Rückschleifen der Maßnahmenverantwortlichen Sukzessive Skalierung des Ergebnisses im nächsten Sprint Maßnahmensteuerung Messbare Ziele (KPIs) für die Maßnahmen Festlegung klarer Meilensteine und regelmäßige Statusbericht- erstattung z. B. in „Standups“ der Fachverantwortlichen für die Maßnahme Für agile Teams „Sprint“-basiertes Vorgehen als Standard etablieren und dadurch frühzeitige Umsetzungsschritte erreichen 08/09
› AGILE TEAMS ARBEITEN „END-TO-END“ AN DER OPTIMIERUNG VON KUNDENREISEN 2 Konsequente Ausrichtung der Prozesse am Kundenerlebnis Beispiel Kundenreise Schaden-/Leistungsfall Prozesse und Customer Experience Telefon Kontakt- Vorgang aufnehmen Wie findet der Akquisition/ Online Kontakt statt? Vertrieb aufnahme Schadenanlage durchführen Wie laufen die Team „End-to-End“ Kundenreise Formular Prozesse dahinter? Information/ Benötigte Information senden Beratung Schaden- meldung Mail Was sind aktuelle Detail-Daten aufnehmen „Painpoints“? App Antrag Kundenangaben prüfen Wo entstehen die Daten mit Tarif abgleichen „Hürden“ für das Vertrag/ Kundenerlebnis? Bestand Information- Brief Rückfragen Ggf. Rückfragen stellen Welches Kunden- Schaden/ erlebnis wird Regulierung prüfen Leistung angestrebt? Regulierung entscheiden Wie wird Beschwerde/ Schaden- Kundenzufriedenheit Feedback Brief erreicht? regulierung Regulierung vornehmen Klare Definition des Anspruchs an „Customer Experience“ und End-to-End-Prozessoptimierung in Richtung Touchpoints
3 › PROCESS MINING ALS EIN KERNINSTRUMENT ZUR MOBILISIERUNG EINSETZEN Systemgestütztes Vorgehen zur Identifikation von „Prozessausreißern“ „Dynamisch un interaktiv“ – sta d Process Mining in der Praxis (Auszug) und top-down tt „statisch Signifikanter „Value Added“ -getrieben“ Analyse Datenstrukturen Aufbereitung „Happy Analyse Ursachen und 100 % Transparenz bzgl. Ab- & Integration Daten Flow“ und „Full Picture“ Ableitung Potentialhebel weichungen Ist-/Soll-Prozess Prozessdaten- End-to-End- Ursachenanalyse & aufbereitung Visualisierung Stellhebelableitung Detailanalyse der Mengen- gerüste je Prozess(schritt) VARIANT SELECTION FILTER 1348 Detaillierte Durchlaufzeiten 1021 je Gesamtprozess/-schritt 723 Datenintegration 225 x2 Identifikation unerwünschter 91 Prozessschritte u. Doppelarbeit 9 # CASES # VARIANTS 4062 7501 Identifikation „Bottlenecks“ 0 14615 0 10651 im Prozessdurchlauf Klassische Methoden zur Prozessoptimierung weiterentwickeln und damit Wirkungsgrad im Prozessmanagement erhöhen 10/11
› INDIKATOREN FÜR KUNDENWAHRNEHMUNG MESSEN DIE PROZESSQUALITÄT 3 Beispielhafte KPI-Dimensionen zur Kundenzufriedenheit Messung der KPIs zur Beispielhafte KPIs entlang der Servicekette Problemidentifikation Mögliche Optimierungsansätze Reaktionszeiten für Kunden: Optimierung Steuerung Kontaktaufnahme • Time to answer (Erstreaktion ggü. Kunden) des Kundenservice? durch Kunde • Ältester Vorgang (nicht aufgegriffen, nicht gelöst) Problemlösungsquote/-dauer bei Erstkontakt: Fallabschluss Erweiterung Kompetenzen • Quote Klärung durch 1. Anlaufstelle („1st time right“) im Erstkontakt der Sachbearbeiter? • Durchlaufzeiten/SLA für Gesamtvorgang (End-to-End) Aufwand für Kunden: Nachlieferung Schärfung Anforderungen/ • Abfrage „Customer Effort“ durch Kunde Kommunikation? • Anzahl/Quote erforderlicher Kundennachreichungen Problemlösungsqualität für Kunden: Verbesserung Serviceniveau/ Problem- • Fehler-/Beschwerdequoten Kundenorientierung? lösung • Net Promoter Score/Customer Satisfaction Score Ursachenidentifikation: Ursachen- Anpassung Ziele/ • Anzahl/Quote Zweitfreigaben oder Eskalationen analyse Steuerungskennziffern? • Relation Arbeitsaufkommen zu Ressourcenverfügbarkeit Strategischen Anspruch an Kundenwahrnehmung in Steuerungsgrößen für Prozess- und Qualitätsmanagement übersetzen
4 › ANSPRUCH AN AGILITÄT IM PROJEKTPORTFOLIOMANAGEMENT UMSETZEN Typische Praxis im Projektportfoliomanagement (PPM) Diverse Anforderungen im Hoher Anspruch an das Aber in der Praxis häufig Projektportfolio abzubilden Projektportfoliomanagement zu beobachten: • Aufwendig erstellte Jahresplanung IT-Systemeinführungen und • Effektivität: Vorantreiben der bereits nach wenigen Monaten -erneuerungen richtigen/relevanten Themen schon wieder überholt • Mismatch zwischen Bottom-up- • Effizienz: Sinnvolle Nutzung der Projektportfolio und strategischen Produktentwicklungen knappen Ressourcen Unternehmenszielen • Dynamik: Berücksichtigung • Wunsch nach agiler Arbeitsweise Prozessoptimierungen passt nicht zu starren Plan-/ veränderter Rahmenbedingungen Zielvorgaben • Transparenz: Aufzeigen Projekt- • Notwendige Entscheidungen Compliance-Anforderungen status/-fortschritt für Entscheider werden nicht, zu spät oder zu inkonsequent getroffen • Verlässlichkeit: Ausreichende IT-internes „Housekeeping“ Planungssicherheit für Beteiligte • Unterjährige Re-Priorisierung bevorzugt „lauteste Rufer“ und • Realismus: Umsetzbarkeit bei politisches Taktieren … gegebenen Voraussetzungen • Abhängigkeiten, Risiken und Engpässe werden zu spät erkannt bzw. adressiert Agiles Projektportfoliomanagement ist wichtige Voraussetzung für eine flexible und reaktionsfähige Organisation 12/13
› ZENTRALE AGILITÄTSPRINZIPIEN ZIELEN AUF DYNAMISCHES PROJEKTPORTFOLIO 4 Acht Kernprinzipien für Projektportfoliomanagement • Klare Nutzenerwartung • Budgets den Initiativen/ Nutzen in den formulieren u. einfordern Budgets „high- „Produkten“ zuweisen Fokus stellen • Business Cases auch als level“ steuern • Auf kleinteilige Projekt- Basis für Priorisierung spezifikation verzichten • Budgets/Ressourcen nicht • Einziehen von „Gates“ an Puffer offen voll ausplanen Quality Gates Schlüsselpunkten managen • Transparenz zu Puffer je einziehen • Klare Kriterien als Voraus- Projekt und übergreifend setzung, sie zu passieren • Regelm. Assessment der • Projektübergreifende Projekte laufenden Projekte Abhängigkeiten Abhängigkeiten nachhalten hinterfragen • Bewusste Entscheidung: aussteuern • Bei relevanten Entschei- Continue, Kill, Transform? dungen berücksichtigen • Quantifizierung auf • Erkenntnisse aus Retro- valider Datenbasis Austausch spektiven multiplizieren Erfolge zw. Projekten messen • KPIs mit Aussagekraft u. • Aus Fehlern und Erfolgen fördern Konsequenz anwenden voneinander lernen Berücksichtigung wichtiger Prinzipien kann Umsetzung von Projekten beschleunigen und Zielerreichung deutlich erhöhen
5 › PLANUNGS- UND ENTSCHEIDUNGSZYKLEN SYSTEMATISCH AUFEINANDER ABSTIMMEN Ebenen der agilen Projektportfolioplanung und -steuerung • Festlegung, Bestätigung Ziele/Strategie I Strategische Planung Halbjährlich • Abgleich mit geplanten Vorhaben • Strateg. Ressourcen-/Projektentscheidungen • High-level Priorisierung der Projekte II Taktische Planung Quartalsweise • Planung/Reservierung Projektressourcen • Abgleich Ressourcen mit Investitionsbudget • Entscheidung/Beauftragung Projektphasen III Entscheidung Monatlich • Change Requests/Laufende Re-Priorisierung • Diskussion Abhängigkeiten, Risiken • Detaillierte Sprintplanung je Projektteam IV Operative Planung Laufend • Abstimmung Anforderungen mit Kunden • Regelmäßige Abstimmung zwischen Projekten Standardprozesse für laufende Re-Priorisierung und Adjustierung ersetzen bisherige starre Jahresplanung 14/15
› DURCH RESSOURCENMANAGEMENT WERDEN ENGPASSFAKTOREN FRÜH ERKANNT 5 Eckpfeiler Ressourcenmanagement im Portfolioprozess • Frühzeitige Planung ALLER notwendigen Ressourcen Ressourcen- • Synchronisation zentrale Ressourcenplanung/-steuerung steuerung mit dezentraler Kapazitätsplanung der Abteilungen • Klare Vereinbarungen zur Freistellung von Linienaufgaben • Möglichst 100%-Allokation auf ausgewähltes Projekt Management interner und externer Ressourcen- • Sequentielle Abarbeitung statt hoher Parallelität erhöht Projektressourcen fokussierung Effizienz und sichert schnellere Ergebnisse • „Stop starting – start finishing“ • Verfügbarkeit und Qualifikation als „Basis-Parameter“ Ressourcen- • Daneben Ergänzung weiterer Faktoren, wie z.B. Standort, zuordnung Häufigkeit Zusammenarbeit, persönliche „Chemie“ etc. • Berücksichtigung Parameter bei Teamzusammensetzung Aktives Ressourcenmanagement ist erfolgskritisch für hohen Projektdurchsatz und -erfolg
6 › FLEXIBILITÄT DURCH FACHROLLEN UND KOMPETENZTEAMS ERREICHEN Fachliche, interdisziplinäre und abteilungsübergreifende Zusammenarbeit Disziplinarische Perspektive/Führung • Interdisziplinarität über einzelne Abteilung A Abteilung B Abteilung C Illustratives Projekte hinaus in der Organisation Beispiel verankern Abteilungs- Abteilungs- Abteilungs- leiter leiter leiter • Fachrollen/Kompetenzteams tragen End-to-End-Verantwortung für bestimmte Themen Fachliche Perspektive/Führung • Disziplinarische und fachliche Füh- Kompetenzteam rung wird nach individuellen Stärken „Generation Y“ getrennt • Zusammenspiel der Fachexperten mit Projekten und Einheiten ist Prozess-/Quali- festzulegen tätsmanager • Anzahl und Intensität der Rollen kann individuell je Unternehmen justiert werden Fachexperten „Steuerung“ Dynamische Organisationsformen schaffen Spielräume zur Bewältigung von Projekten in volatilem Business-Umfeld 16/17
› UNTERNEHMEN ENTWICKELN TRADITIONELLE STRUKTUREN EVOLUTIONÄR WEITER 6 Elemente agiler Netzwerkorganisationen „Tribe“ „Squad“ „Squad“ „Squad“ „Squad“ Tribe Lead Agile Coach Chapter Lead „Chapter“ „Chapter“ Best-Prac tice Beisp Google, N iele etflix ode : ING, P P P P r Spotify „Product Owner“ Squads Chapter Tribe Selbststeuernde, autonome Teams mit Entwicklung spezifischer Expertise, Gruppe verbundener Squads, bis zu 9 Teammitgliedern Know-How über alle Squads, z. B. Data ca. 150 Personen Interdisziplinäre Aufstellung mit enger Analytics, Prozessmanagement Tribe Lead räumlicher Zusammenarbeit Festlegung Prioritäten, Zuteilung Budgets, End-to-End-Verantwortung für Aufgaben- Product Owner Abdeckung Know-how-Schnittstelle zu stellung und Ergebnis Koordination Teamaktivitäten, anderen Tribes Teamzusammensetzung in hoher Management Backlogs, To Dos, Eigenverantwortung Prioritäten Agile Coach Coaching in agilen Methoden Auch für heute klassisch hierarchisch aufgestellte Versicherer sind Elemente der agilen Netzwerkorganisation umsetzbar
› ROLLEN SIND IN AGILEM TRANSFORMATIONSUMFELD ZU JUSTIEREN Wesentliche Weiterentwicklung klassischer Projektrollen „Klassisch“ „Agil“ Projektleiter Product Owner Scrum Master Projektleiter/ Kunde/ ... -manager Auftraggeber Projektteam Entwickler/Mitarbeiter im Fokus im Fokus Klassische Projektmanagerrolle nicht mehr vorgesehen, …. … Kunde bzw. Auftraggeber rückt in den Vordergrund • Autonomes, selbstorganisiertes Team treibt eigenständig ein • Der Kunde oder Auftraggeber ist als sogenannter „Product Veränderungs- oder Transformationsprojekt voran Owner“ integraler und dauerhafter Bestandteil des Teams • Das Team verantwortet die Ergebnisse im Sinne einer End-to- • Der Product Owner verantwortet die inhaltliche Gestaltung, End-Verantwortung das Team bricht die Inhalte in kleinere Einheiten herunter • Die Teammitglieder agieren als „Gleiche unter Gleichen“ und • Das Team bespricht Ergebnisse regelmäßig mit Product Owner, auf Augenhöhe reflektiert Teamarbeit und steckt neue Arbeitsziele Für den Kulturwandel hin zu mehr Agilität ist Umsetzung von neuen Rollenbildern in der Team-/Projektarbeit erforderlich 18/19
› FAZIT: HANDLUNGSFELDER ZUR „AGILISIERUNG“ FÜR HÖHERE GESCHWINDIGKEIT Kernelemente eines agilen Projektportfoliomanagements Organisation Rollen • Für den jeweiligen Bereich realistische • Sauberes Zusammenspiel von fachlicher und organisatorische Handlungsoptionen disziplinarischer Führung • Effiziente Gremienstruktur und • Vorgehen zur systematischen „Befähigung“ Governance der Personen Prozesse Tools • Tatsächliches Leben schlanker, praktikabler • Nutzung geeignete Toolunterstützung für Führungs- und Entwicklungsprozesse Einzelprojekt- und Portfoliomanagement • Etablierung und Durchsetzung klarer Ent- • Sicherstellung Handhabbarkeit und Akzeptanz scheidungs- und Eskalationsmechanismen der Tools (keine „administrativen Monster“) Steuerung/KPIs Kultur/Change • Fokussierung auf möglichst wenige, aber • Aktives Vorleben der gewünschten aussagekräftige Kennzahlen Veränderung „von oben her“ • Vermeidung Diskussion um Datenquellen/ • Regelmäßiger Review („Blick zurück“) und -qualität, Fokus auf konkrete Konsequenzen bei Bedarf schnelle Adjustierung Agilität in neuen, innovativen Geschäftsfeldern erproben und Brückenschlag zum bestehenden Geschäft erreichen
› HORN & COMPANY › IHRE ANSPRECHPARTNER Horn & Company ist als Top-Management-Be- Horn & Company ist ein Team erfahrener ratung auf ausgewählte Branchen spezialisiert. und fachkundiger Beraterinnen und Berater. Dr. André Das Competence Center Financial Services Die meisten Mitarbeiter weisen langjährige Dibbert berät Versicherungen, Banken und Spezial- Berufserfahrung in der Top-Management- institute im Finanzdienstleistungssektor mit Beratung auf und sind Fachexperten in ihren Partner Fokus auf Performanceverbesserung und Themengebieten. Die hohe Seniorität garan- digitale Transformation. tiert geringe Rüstzeiten, den Blick für das Mobil: +49 162 2726 016 Machbare sowie schnellen Kundennutzen. andre.dibbert@horn-company.de Horn & Company versteht sich als Sparrings- partner des Top-Managements für die Be- Horn & Company verfügt über ein umfas- wältigung aktueller und zukünftiger unter- sendes, persönliches Referenzportfolio in nehmerischer Herausforderungen. Der Fokus allen relevanten Strategie-, Wachstums-, Dr. Oliver liegt dabei nicht allein auf der Strategieent- Reorganisations-, Effizienz- und Steuerungs- Laitenberger wicklung, sondern vor allem in der Veranke- themen. Wir setzen auf eine langfristige, rung von Strategien in den Prozessen eines vertrauensvolle Beziehung zu unseren Kun- Partner Unternehmens – nur so kann Nachhaltigkeit den – in guten wie in schlechten Zeiten. gesichert werden. Mobil: +49 162 2726 009 Weitere Informationen zum Unternehmen oliver.laitenberger@horn-company.de Horn & Company verfolgt einen unterneh- finden Sie unter: merischen Beratungsansatz: Hohe Seniorität, www.horn-company.de erwiesene Fachexpertise und konsequente Nutzenorientierung führen bei unseren Kun- den zu einem überdurchschnittlichen Return- Moritz on-Consulting. An dem Nutzen für unsere von Carlowitz Kunden lassen wir uns über erfolgsabhängige Vergütungsmodelle messen. Associate Partner Mobil: +49 162 2726 032 moritz.voncarlowitz@horn-company.de 20
Bildnachweis: Umschlag: © 123rf: kenishirotie; Innenteil: © 123rf: Edhar Yuralaits; fotolia: methaphum Horn & Company Kaistraße 20 40221 Düsseldorf Germany P +49(0)211 30 27 26- 0 F +49(0)211 30 27 26- 25 info@horn-company.de www.horn-company.de
Sie können auch lesen