OPERATIONS DER ZUKUNFT IN VERSICHERUNGEN: TEIL 3 "PROJEKTPORTFOLIO- UND VERÄNDERUNGSMANAGEMENT"

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OPERATIONS DER ZUKUNFT IN VERSICHERUNGEN: TEIL 3 "PROJEKTPORTFOLIO- UND VERÄNDERUNGSMANAGEMENT"
OPERATIONS DER ZUKUNFT IN VERSICHERUNGEN:
TEIL 3 „PROJEKTPORTFOLIO- UND VERÄNDERUNGSMANAGEMENT“
› AGILE TRANSFORMATION IM MANAGEMENT FÜR SCHNELLERE UMSETZUNGSERFOLGE                                                   1

    Die Branche der Versicherungswirtschaft ist aktuell durch hohen Veränderungsdruck geprägt. Die digitale
    Transformation rüttelt an den Grundfesten der Unternehmen. Die Maxime „Erst planen, dann handeln“ hat da-
    bei oftmals an Gültigkeit verloren. Märkte und Kunden fordern mit einer nie dagewesenen Geschwindigkeit
    Ergebnisse.

    In der bisherigen Management-Praxis verlassen sich Entscheider in Unternehmen viel zu sehr auf die bewährten
    Management-Spielregeln: Sie setzen Strategieprogramme auf, deren Entwicklung viele Monate in Anspruch nehmen.
    Wesentliche Schlüsselressourcen der Organisation sind mit der Abarbeitung beschäftigt und für weitere Verände-
    rungsvorhaben blockiert.

    Dem dynamischen Management von Veränderungen im Allgemeinen und des jeweils konkreten Projektportfolios
    im Speziellen kommt daher eine wesentliche Bedeutung zu. Mehr denn je sind Managementkonzepte gefragt, die
    als Katalysator dienen, die gesamte Organisation im Unternehmen zu transformieren und eine neue Kultur – oft
    parallel zum Bisherigen – zu etablieren.

    Erfolgreiche Unternehmen bauen dabei auf einen Kulturwandel durch neue, agile Management-Spielregeln. Die
    positiven Erfahrungen mit agilen Arbeitsweisen in der Softwareentwicklung haben dazu beigetragen, dass diese
    mittlerweile auch vielfach außerhalb der IT und in den Führungsprozessen unterschiedlichster Bereiche – insbe-
    sondere Operations – Einzug halten.

    Der Begriff „Agilität“ verbindet kurze Entwicklungs- und Auslieferungszyklen, einen hohen Interaktionsgrad von
    Beteiligten unterschiedlicher Disziplinen sowie schnelles und direktes Feedback von Kunden und Geschäftspartnern.
    Um die „Agilisierung der Organisation für Veränderungen“ voranzutreiben, ist Unterstützung und „Vorleben“
    durch das Management zwingend erforderlich.
1   › EINORDNUNG: TEIL 3 DER H&C-PUBLIKATIONSREIHE „OPERATIONS DER ZUKUNFT“

                    Die vier Kernthemen für
                   „Operations der Zukunft“
                                                                               Innovations-/
                                                                           1                                                     ✓
                                                                               Prozessmanagement

                                                            Vorliegende        Strategisches IT-/
                                                                           2                                                     ✓
                                                            Publikation        Technologiemanagement

                                                                               Projektportfolio-/
                                                                           3                                                     ✓
                                                                               Veränderungsmanagement

                                                                               Kosten-/
                                                                           4
                                                                               Effizienzmanagement

             Inhalt Teil 3: Mobilisierung der Organisation zur erfolgreichen Bewältigung von Projekt- und Veränderungsvorhaben

    02/ 03
› VERSICHERER TREIBEN DIGITALISIERUNG MIT STEIGENDER GESCHWINDIGKEIT VORAN
         Aktuelles Veränderungsspektrum vieler Versicherer
Technologien

                 Technologische               Anspruch/
Innovative

                Möglichkeiten füh-            Roadmap
                ren zur (weiteren)
                   Automation
                                                              Omnichannel-Management       Business Partnering für
                                                              und Prozessorchestrierung    Plattformen/Ökosysteme
                                        Digital Labs,
Technologien

                                       Digitale Kanäle
                     Ausgangs-
                                       & Ökosysteme
Aktuelle

                     situation
                                       kreieren neue
                                      Geschäftsmodelle

               Aktuelle Prozesse/    Innovative Prozesse/
               Produkte              Produkte                 Dynamisches Management        Herausforderung agiles
                                                              des Veränderungsportfolios    Arbeiten („Faktor Mensch“)

      Wandel der Versicherer zu agilen, technologiegetriebenen Unternehmen stellt neue Anforderungen an das Management
› NEUE, AGILE MANAGEMENT-SPIELREGELN SIND TREIBER FÜR KULTURVERÄNDERUNG
    Gegenüberstellung bisheriger und agiler Management-Spielregeln

               Bisherige Management-Spielregeln                                      Agile Management-Spielregeln

        Fokus auf lokale Optimierungen im eigenen                      Fokus auf End-to-End-Veränderungen und
        Umfeld („Denken in Silos“)                                     Ausrichtung auf Kundenwert und -nutzen

        Ziele und angestrebter Endzustand werden vom                   Innerhalb eines vorgegebenen Rahmens sind
        Management a-priori definiert                                  dynamische Reaktion und Anpassung möglich

        Langer (zum Teil mehrjähriger) Planungshorizont                Kurzfristiger Zeithorizont – der Fokus liegt auf
        ist üblich bzw. wird eingefordert                              schnellen, vorzeigbaren Ergebnissen

        Eine detaillierte Planung gibt den Beteiligten                 Detailplanungen werden durch die schnelle
        das Gefühl hoher Sicherheit                                    Erstellung von Ergebnissen überflüssig

        Dezidierte Entscheidungsprozesse vermitteln                    Kurze Entscheidungswege und frühe
        hohen Grad an Verlässlichkeit                                  Ergebnisverfügbarkeit schaffen Verlässlichkeit

                                Paradigmenwechsel im Rollenverständnis des Managements erforderlich

04/05
› SECHS STELLHEBEL FÜR PROJEKTPORTFOLIO- UND VERÄNDERUNGSMANAGEMENT
   Eckpfeiler für agiles Management von Transformationen

     Management von (Veränderungs-)Maßnahmen                                Management von (Groß-)Projekten

                               2
                    3

                                1
                                                               4                5                        6

1 Die Führungsebene nutzt agile Instrumente in der täglichen    4 Agiles Portfoliomanagement stellt Reaktionsfähigkeit
   Führungsarbeit und lebt damit Veränderungen aktiv vor           bei geänderten Marktbedingungen sicher

2 Agile Teams stellen Customer Experience in den Fokus und      5 Zeit- und stufengerechte Planungsprozesse und konsequentes
   treiben Veränderungen ausgehend von Touchpoints                 Ressourcenmanagement führen zu höherem Projektdurchsatz

3 Datengetriebene Methoden unterstützen die Mobilisierung       6 Customer-Experience-/Kompetenz-Teams arbeiten in flexiblen
   der Organisation für kontinuierliche Optimierungsarbeit         Organisationsformen interdisziplinär und am Kunden orientiert

                  Neue Führungsmodelle, Arbeitsweisen und Organisationsformen unterstützen Agilisierung
1   › VERÄNDERUNGSZIELE DURCH NEUE FÜHRUNGSMODELLE BESSER ERREICHEN
      Merkmale von Führungsmodellen

                                                                    Typische Meetingstruktur                                                         Typische Meetingstruktur
                                                                    heutiger Führungsmodelle                                                       alternativer Führungsmodelle

                Führungskreis               VS/BL VS/BL                                               VS/BL VS/BL                             VS/BL VS/BL         VS/BL VS/BL    VS/BL VS/BL       VS/BL VS/BL
                 Vorstand &                                                           1
                                                                                1                                                                                           1        1
               Bereichsleitung                                                                                                                                                                4        4
                                                                                                                                                              2       2

                                                                                                                    Bereich Bereich Bereich
                                   Bereich Bereich Bereich
                                                             2     2 BL/AL BL/AL                     BL/AL BL/AL                                BL/AL BL/AL           BL/AL BL/AL        BL/AL BL/AL       BL/AL BL/AL
                                                                                             4   4
               Führungskreis
                Bereichs- &
                                                                               BL/AL BL/AL                                                      BL/AL BL/AL           3BL/AL
                                                                                                                                                                             BL/AL       BL/AL BL/AL       BL/AL BL/AL
              Abteilungsleitung                                         3       3                                                                             3

                                                                 BL/AL BL/AL                                                                    BL/AL BL/AL           BL/AL BL/AL        BL/AL BL/AL       BL/AL BL/AL
                Führungskreis
                Abteilungs- &
               Gruppenleitung

                                                                       Kern-Herausforderungen                                                                      Kern-Vorteile
                                       1                     Ausreichendes gemeinsames „Tracking“/                          1                  Schnellere, kürzere Rückkopplung und Tracking
                                                             Rückkopplung zwischen Führungsrunden?                                             zwischen Managementmeetings
                                       2                     Einheitliches Herunterbrechen der KPIs                         2                  Einheitliche Kennzahlen-Systeme und kon-
                                                             und Arbeitsaufträge                                                               sequentes Nachhalten von Maßnahmen
                                       3                     Identische Gestaltung von Meetingformaten                      3                  Einziehen einer durchgängigen Management-/
                                                             auf den verschiedenen Führungsebenen?                                             Meetingstruktur auf allen Ebenen
                                       4                     Einheitliche Qualität und „Reife“ von                          4                  Hohe Transparenz über Ergebnisse/Umsetzungs-
                                                             Arbeitsergebnissen?                                                               stände und Auswirkung auf die KPIs

                Mit agilen Führungsmodellen Kommunikation bündeln und Transparenz im Führungskreis schaffen

    06/07
› STANDUPS UND HUDDLE BOARDS BILDEN DAS RÜSTZEUG FÜR MODERNE FÜHRUNG                                                                        1
  Standardinstrumente agiler Führungsmodelle

                                Standup/„Daily“            • Persönlicher, eng getakteter Austausch im Führungsteam
                                                           • Kurze Dauer, i. d. R. ~15 Minuten, abhängig von Standup-Frequenz
                                                           • Gemeinsames Tracking und Nachhalten der KPI-Entwicklung
  Bündelung
Kommunikation                                              • Fokus auf wesentliche Fragen zu Maßnahmenfortschritt, z. B.
      und                                                             > Was haben wir erledigt?
                                                                                                                            Meetingre
  Interaktion                                                         > Woran arbeiten wir gerade?                                    geln
                                                                                                                             aufstelle
                                                                                                                                       n
                                                                      > Wo gibt es Hindernisse/Barrieren?

                      Regelmäßige Abstimmung               • Keine inhaltlichen Vertiefungen, keine Rechtfertigungsdiskussionen
                      im Führungskreis
      &
                         Visualisierung/Huddle Board       • Integration operativer KPIs sowie Aufträge/(Veränderungs-)Maßnahmen
                                                           • Lfd. Aktualisierung und realtime-Darstellung wesentlicher KPIs in Cockpit
                                                           • Visualisierung Arbeitsfortschritt in Burn-Up-/Burn-Down-Diagrammen
  Verbesserung
   Transparenz                                             • „Drill-Down“ des Standup-Instrumentariums „von oben nach unten“
       und                                                 • Herstellung der infrastrukturellen Voraussetzungen, z. B.
Informationsfluss                                                     > Flip-Charts und Metaplanwände                    Berichtsa
                                                                                                                                   ufwand
                                                                      > Whiteboard/Task-Board-Tools                        reduziere
                                                                                                                                     n
                      Strukturierte Arbeitssteuerung                  > Meetingflächen/Präsentationssystem
                      im Führungskreis

      Mit Führungsinstrumentarium Leitplanken definieren und Richtung weisen – „Micro-Management“ vermeiden
2   › VERÄNDERUNGSMASSNAHMEN DURCH AGILE TEAMS SCHNELLER UMSETZEN
      Methodenset zur Bearbeitung von (Veränderungs-)Maßnahmen

                                                       Vom klassischen Veränderungsansatz …                                        … zum agilen Veränderungsansatz

                              Thema/                     Maßnahmen-               Grob-/Fein-                                Thema/                                   Backlog =
                                                                                                           Umsetzung                                ...
                              Zielbild                    Datenbank               konzeption                                 Zielbild                               Maßnahmen-DB

                                                                                                                                         Sprint-
                                               Interdisziplinäre Teamorganisation                                                                                     ...
                                                                                                                                        planung
       … mit der Anwendung agiler Methoden …

                                               Zusammenstellung übergreifender Maßnahmenteams mit
                                               adäquater Skill- und Ressourcenausstattung für jeweilige
                                               Themenbearbeitung                                                                           Umsetzungs-
                                                                                                                                                                             ...
                                                                                                                                             sprints
                                                 Agile Arbeitsweise
                                                 Förderung der Ergebnisorientierung in den Teams durch
                                                 standardisierte Arbeitsweisen und einheitliche Spielregeln für
                                                 die Teamarbeit                                                           Planung und Priorisierung Maßnahmen im Backlog
                                                                                                                          Festgelegtes Endergebnis („Definition of Done“)
                                                     Dezentralisierung Verantwortlichkeiten
                                                                                                                          Kurze Timebox (max. 3-4 Wochen) bis zum Ergebnis („MVP“)
                                                     Hohe Geschwindigkeit in den Entscheidungsprozessen
                                                     durch größtmögliche Eigenverantwortung der Teams und                 „Success/Fail-Early“ (schnelles Lernen) und frühe Rückschleifen
                                                     der Maßnahmenverantwortlichen
                                                                                                                          Sukzessive Skalierung des Ergebnisses im nächsten Sprint
                                                       Maßnahmensteuerung                                                 Messbare Ziele (KPIs) für die Maßnahmen
                                                        Festlegung klarer Meilensteine und regelmäßige Statusbericht-
                                                        erstattung z. B. in „Standups“ der Fachverantwortlichen für die
                                                        Maßnahme

      Für agile Teams „Sprint“-basiertes Vorgehen als Standard etablieren und dadurch frühzeitige Umsetzungsschritte erreichen

    08/09
› AGILE TEAMS ARBEITEN „END-TO-END“ AN DER OPTIMIERUNG VON KUNDENREISEN                                                                     2
                                Konsequente Ausrichtung der Prozesse am Kundenerlebnis

                                      Beispiel Kundenreise Schaden-/Leistungsfall                               Prozesse und Customer Experience
                                                                                             Telefon
                                                                 Kontakt-                               Vorgang aufnehmen                Wie findet der
                                      Akquisition/                                           Online                                      Kontakt statt?
                                        Vertrieb                aufnahme
                                                                                                        Schadenanlage durchführen
                                                                                                                                         Wie laufen die
Team „End-to-End“ Kundenreise

                                                                                             Formular                                  Prozesse dahinter?
                                      Information/                                                      Benötigte Information senden
                                        Beratung                Schaden-
                                                                meldung                      Mail                                       Was sind aktuelle
                                                                                                        Detail-Daten aufnehmen           „Painpoints“?
                                                                                             App
                                        Antrag
                                                                                                        Kundenangaben prüfen
                                                                                                                                        Wo entstehen die
                                                                                                        Daten mit Tarif abgleichen      „Hürden“ für das
                                       Vertrag/                                                                                         Kundenerlebnis?
                                       Bestand
                                                               Information-                  Brief
                                                                Rückfragen
                                                                                                        Ggf. Rückfragen stellen
                                                                                                                                        Welches Kunden-
                                       Schaden/                                                                                          erlebnis wird
                                                                                                        Regulierung prüfen
                                       Leistung                                                                                           angestrebt?

                                                                                                        Regulierung entscheiden             Wie wird
                                      Beschwerde/               Schaden-                                                               Kundenzufriedenheit
                                       Feedback                                              Brief                                          erreicht?
                                                               regulierung                              Regulierung vornehmen

                                Klare Definition des Anspruchs an „Customer Experience“ und End-to-End-Prozessoptimierung in Richtung Touchpoints
3   › PROCESS MINING ALS EIN KERNINSTRUMENT ZUR MOBILISIERUNG EINSETZEN
      Systemgestütztes Vorgehen zur Identifikation von „Prozessausreißern“

                                                                                      „Dynamisch un
                                                                                 interaktiv“ – sta       d
                               Process Mining in der Praxis (Auszug)             und top-down
                                                                                                   tt „statisch        Signifikanter „Value Added“
                                                                                                 -getrieben“

       Analyse Datenstrukturen        Aufbereitung „Happy        Analyse Ursachen und
                                                                                                                           100 % Transparenz bzgl. Ab-
       & Integration Daten            Flow“ und „Full Picture“   Ableitung Potentialhebel
                                                                                                                           weichungen Ist-/Soll-Prozess

              Prozessdaten-                 End-to-End-                Ursachenanalyse &
              aufbereitung                 Visualisierung              Stellhebelableitung                                 Detailanalyse der Mengen-
                                                                                                                           gerüste je Prozess(schritt)
                                                                     VARIANT SELECTION FILTER
                                                                 1348                                                      Detaillierte Durchlaufzeiten
                                                                 1021                                                      je Gesamtprozess/-schritt
                                                                 723
            Datenintegration
                                                                 225
                                                                                                                  x2       Identifikation unerwünschter
                                                                 91
                                                                                                                           Prozessschritte u. Doppelarbeit
                                                                 9          # CASES        # VARIANTS

                                                                            4062               7501                        Identifikation „Bottlenecks“
                                                                        0          14615   0          10651
                                                                                                                           im Prozessdurchlauf

      Klassische Methoden zur Prozessoptimierung weiterentwickeln und damit Wirkungsgrad im Prozessmanagement erhöhen

    10/11
› INDIKATOREN FÜR KUNDENWAHRNEHMUNG MESSEN DIE PROZESSQUALITÄT                                                                      3
 Beispielhafte KPI-Dimensionen zur Kundenzufriedenheit

                                                                            Messung der KPIs zur
                   Beispielhafte KPIs entlang der Servicekette              Problemidentifikation    Mögliche Optimierungsansätze

                               Reaktionszeiten für Kunden:
                                                                                                    Optimierung Steuerung
 Kontaktaufnahme               • Time to answer (Erstreaktion ggü. Kunden)
                                                                                                    des Kundenservice?
   durch Kunde                 • Ältester Vorgang (nicht aufgegriffen, nicht gelöst)

                               Problemlösungsquote/-dauer bei Erstkontakt:
   Fallabschluss                                                                                    Erweiterung Kompetenzen
                               • Quote Klärung durch 1. Anlaufstelle („1st time right“)
  im Erstkontakt                                                                                    der Sachbearbeiter?
                               • Durchlaufzeiten/SLA für Gesamtvorgang (End-to-End)

                               Aufwand für Kunden:
   Nachlieferung                                                                                    Schärfung Anforderungen/
                               • Abfrage „Customer Effort“
   durch Kunde                                                                                      Kommunikation?
                               • Anzahl/Quote erforderlicher Kundennachreichungen

                               Problemlösungsqualität für Kunden:
                                                                                                    Verbesserung Serviceniveau/
     Problem-                  • Fehler-/Beschwerdequoten
                                                                                                    Kundenorientierung?
      lösung                   • Net Promoter Score/Customer Satisfaction Score

                               Ursachenidentifikation:
    Ursachen-                                                                                       Anpassung Ziele/
                               • Anzahl/Quote Zweitfreigaben oder Eskalationen
     analyse                                                                                        Steuerungskennziffern?
                               • Relation Arbeitsaufkommen zu Ressourcenverfügbarkeit

Strategischen Anspruch an Kundenwahrnehmung in Steuerungsgrößen für Prozess- und Qualitätsmanagement übersetzen
4   › ANSPRUCH AN AGILITÄT IM PROJEKTPORTFOLIOMANAGEMENT UMSETZEN
      Typische Praxis im Projektportfoliomanagement (PPM)

            Diverse Anforderungen im                  Hoher Anspruch an das                      Aber in der Praxis häufig
            Projektportfolio abzubilden            Projektportfoliomanagement                    zu beobachten:
                                                                                                 • Aufwendig erstellte Jahresplanung
        IT-Systemeinführungen und              • Effektivität: Vorantreiben der                    bereits nach wenigen Monaten
        -erneuerungen                            richtigen/relevanten Themen                       schon wieder überholt
                                                                                                 • Mismatch zwischen Bottom-up-
                                               • Effizienz: Sinnvolle Nutzung der                  Projektportfolio und strategischen
        Produktentwicklungen
                                                 knappen Ressourcen                                Unternehmenszielen
                                               • Dynamik: Berücksichtigung                       • Wunsch nach agiler Arbeitsweise
        Prozessoptimierungen                                                                       passt nicht zu starren Plan-/
                                                 veränderter Rahmenbedingungen
                                                                                                   Zielvorgaben
                                               • Transparenz: Aufzeigen Projekt-                 • Notwendige Entscheidungen
        Compliance-Anforderungen                 status/-fortschritt für Entscheider               werden nicht, zu spät oder zu
                                                                                                   inkonsequent getroffen
                                               • Verlässlichkeit: Ausreichende
        IT-internes „Housekeeping“               Planungssicherheit für Beteiligte               • Unterjährige Re-Priorisierung
                                                                                                   bevorzugt „lauteste Rufer“ und
                                               • Realismus: Umsetzbarkeit bei                      politisches Taktieren
        …                                        gegebenen Voraussetzungen                       • Abhängigkeiten, Risiken und
                                                                                                   Engpässe werden zu spät erkannt
                                                                                                   bzw. adressiert

            Agiles Projektportfoliomanagement ist wichtige Voraussetzung für eine flexible und reaktionsfähige Organisation

    12/13
› ZENTRALE AGILITÄTSPRINZIPIEN ZIELEN AUF DYNAMISCHES PROJEKTPORTFOLIO                                                      4
 Acht Kernprinzipien für Projektportfoliomanagement

                             • Klare Nutzenerwartung                                        • Budgets den Initiativen/
Nutzen in den                  formulieren u. einfordern     Budgets „high-                   „Produkten“ zuweisen
Fokus stellen                • Business Cases auch als       level“ steuern                 • Auf kleinteilige Projekt-
                               Basis für Priorisierung                                        spezifikation verzichten

                             • Budgets/Ressourcen nicht                                     • Einziehen von „Gates“ an
 Puffer offen                  voll ausplanen                 Quality Gates                   Schlüsselpunkten
  managen                    • Transparenz zu Puffer je        einziehen                    • Klare Kriterien als Voraus-
                               Projekt und übergreifend                                       setzung, sie zu passieren

                              • Regelm. Assessment der                                      • Projektübergreifende
  Projekte                      laufenden Projekte           Abhängigkeiten                   Abhängigkeiten nachhalten
hinterfragen                  • Bewusste Entscheidung:         aussteuern                   • Bei relevanten Entschei-
                                Continue, Kill, Transform?                                    dungen berücksichtigen

                             • Quantifizierung auf                                          • Erkenntnisse aus Retro-
                               valider Datenbasis              Austausch                      spektiven multiplizieren
   Erfolge
                                                              zw. Projekten
   messen                    • KPIs mit Aussagekraft u.                                     • Aus Fehlern und Erfolgen
                                                                 fördern
                               Konsequenz anwenden                                            voneinander lernen

Berücksichtigung wichtiger Prinzipien kann Umsetzung von Projekten beschleunigen und Zielerreichung deutlich erhöhen
5   › PLANUNGS- UND ENTSCHEIDUNGSZYKLEN SYSTEMATISCH AUFEINANDER ABSTIMMEN
      Ebenen der agilen Projektportfolioplanung und -steuerung

                                                                                 • Festlegung, Bestätigung Ziele/Strategie
      I       Strategische Planung                 Halbjährlich                  • Abgleich mit geplanten Vorhaben
                                                                                 • Strateg. Ressourcen-/Projektentscheidungen

                                                                                 • High-level Priorisierung der Projekte
      II        Taktische Planung                Quartalsweise                   • Planung/Reservierung Projektressourcen
                                                                                 • Abgleich Ressourcen mit Investitionsbudget

                                                                                 • Entscheidung/Beauftragung Projektphasen
      III         Entscheidung                    Monatlich                      • Change Requests/Laufende Re-Priorisierung
                                                                                 • Diskussion Abhängigkeiten, Risiken

                                                                                 • Detaillierte Sprintplanung je Projektteam
      IV        Operative Planung                  Laufend                       • Abstimmung Anforderungen mit Kunden
                                                                                 • Regelmäßige Abstimmung zwischen Projekten

              Standardprozesse für laufende Re-Priorisierung und Adjustierung ersetzen bisherige starre Jahresplanung

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› DURCH RESSOURCENMANAGEMENT WERDEN ENGPASSFAKTOREN FRÜH ERKANNT                                                               5
  Eckpfeiler Ressourcenmanagement im Portfolioprozess

                                                                  • Frühzeitige Planung ALLER notwendigen Ressourcen
                                 Ressourcen-                      • Synchronisation zentrale Ressourcenplanung/-steuerung
                                  steuerung                         mit dezentraler Kapazitätsplanung der Abteilungen
                                                                  • Klare Vereinbarungen zur Freistellung von Linienaufgaben

                                                                  • Möglichst 100%-Allokation auf ausgewähltes Projekt
    Management
interner und externer            Ressourcen-                      • Sequentielle Abarbeitung statt hoher Parallelität erhöht
  Projektressourcen              fokussierung                       Effizienz und sichert schnellere Ergebnisse
                                                                  • „Stop starting – start finishing“

                                                                  • Verfügbarkeit und Qualifikation als „Basis-Parameter“
                                 Ressourcen-                      • Daneben Ergänzung weiterer Faktoren, wie z.B. Standort,
                                  zuordnung                         Häufigkeit Zusammenarbeit, persönliche „Chemie“ etc.
                                                                  • Berücksichtigung Parameter bei Teamzusammensetzung

                Aktives Ressourcenmanagement ist erfolgskritisch für hohen Projektdurchsatz und -erfolg
6      › FLEXIBILITÄT DURCH FACHROLLEN UND KOMPETENZTEAMS ERREICHEN
                         Fachliche, interdisziplinäre und abteilungsübergreifende Zusammenarbeit

                                                     Disziplinarische Perspektive/Führung
                                                                                                                              • Interdisziplinarität über einzelne
                                            Abteilung A           Abteilung B          Abteilung C
    Illustratives                                                                                                               Projekte hinaus in der Organisation
       Beispiel                                                                                                                 verankern
                                                    Abteilungs-          Abteilungs-          Abteilungs-
                                                    leiter               leiter               leiter
                                                                                                                              • Fachrollen/Kompetenzteams tragen
                                                                                                                                End-to-End-Verantwortung für
                                                                                                                                bestimmte Themen
       Fachliche Perspektive/Führung

                                                                                                                              • Disziplinarische und fachliche Füh-
                                                                                                            Kompetenzteam       rung wird nach individuellen Stärken
                                                                                                            „Generation Y“      getrennt

                                                                                                                              • Zusammenspiel der Fachexperten
                                                                                                                                mit Projekten und Einheiten ist
                                                                                                            Prozess-/Quali-     festzulegen
                                                                                                            tätsmanager
                                                                                                                              • Anzahl und Intensität der Rollen
                                                                                                                                kann individuell je Unternehmen
                                                                                                                                justiert werden
                                                                                                            Fachexperten
                                                                                                            „Steuerung“

                                       Dynamische Organisationsformen schaffen Spielräume zur Bewältigung von Projekten in volatilem Business-Umfeld

       16/17
› UNTERNEHMEN ENTWICKELN TRADITIONELLE STRUKTUREN EVOLUTIONÄR WEITER                                                                6
    Elemente agiler Netzwerkorganisationen

                                          „Tribe“

                         „Squad“         „Squad“          „Squad“             „Squad“           Tribe Lead         Agile Coach

   Chapter Lead

     „Chapter“                                                                       
     „Chapter“                                                                                    Best-Prac
                                                                                                             tice Beisp
                                                                                                   Google, N            iele
                                                                                                             etflix ode : ING,
                               P              P                  P                   P                                  r Spotify
 „Product Owner“

Squads                                       Chapter                                     Tribe
Selbststeuernde, autonome Teams mit          Entwicklung spezifischer Expertise,         Gruppe verbundener Squads,
bis zu 9 Teammitgliedern                     Know-How über alle Squads, z. B. Data       ca. 150 Personen
Interdisziplinäre Aufstellung mit enger      Analytics, Prozessmanagement
                                                                                         Tribe Lead
räumlicher Zusammenarbeit
                                                                                         Festlegung Prioritäten, Zuteilung Budgets,
End-to-End-Verantwortung für Aufgaben-       Product Owner
                                                                                         Abdeckung Know-how-Schnittstelle zu
stellung und Ergebnis                        Koordination Teamaktivitäten,               anderen Tribes
Teamzusammensetzung in hoher                 Management Backlogs, To Dos,
Eigenverantwortung                           Prioritäten                                 Agile Coach
                                                                                         Coaching in agilen Methoden

   Auch für heute klassisch hierarchisch aufgestellte Versicherer sind Elemente der agilen Netzwerkorganisation umsetzbar
› ROLLEN SIND IN AGILEM TRANSFORMATIONSUMFELD ZU JUSTIEREN
  Wesentliche Weiterentwicklung klassischer Projektrollen

                          „Klassisch“                                                          „Agil“

                                         Projektleiter                                                      Product Owner

                                                                                                                    Scrum Master
        Projektleiter/                                                   Kunde/                     ...
        -manager                                                         Auftraggeber
                                         Projektteam                                                       Entwickler/Mitarbeiter
        im Fokus                                                         im Fokus

 Klassische Projektmanagerrolle nicht mehr vorgesehen, ….          … Kunde bzw. Auftraggeber rückt in den Vordergrund

• Autonomes, selbstorganisiertes Team treibt eigenständig ein   • Der Kunde oder Auftraggeber ist als sogenannter „Product
  Veränderungs- oder Transformationsprojekt voran                 Owner“ integraler und dauerhafter Bestandteil des Teams
• Das Team verantwortet die Ergebnisse im Sinne einer End-to-   • Der Product Owner verantwortet die inhaltliche Gestaltung,
  End-Verantwortung                                               das Team bricht die Inhalte in kleinere Einheiten herunter
• Die Teammitglieder agieren als „Gleiche unter Gleichen“ und   • Das Team bespricht Ergebnisse regelmäßig mit Product Owner,
  auf Augenhöhe                                                   reflektiert Teamarbeit und steckt neue Arbeitsziele

  Für den Kulturwandel hin zu mehr Agilität ist Umsetzung von neuen Rollenbildern in der Team-/Projektarbeit erforderlich

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› FAZIT: HANDLUNGSFELDER ZUR „AGILISIERUNG“ FÜR HÖHERE GESCHWINDIGKEIT
 Kernelemente eines agilen Projektportfoliomanagements

                     Organisation                                                      Rollen

            • Für den jeweiligen Bereich realistische                      • Sauberes Zusammenspiel von fachlicher und
              organisatorische Handlungsoptionen                             disziplinarischer Führung
            • Effiziente Gremienstruktur und                               • Vorgehen zur systematischen „Befähigung“
              Governance                                                     der Personen

                       Prozesse                                                         Tools

            • Tatsächliches Leben schlanker, praktikabler                  • Nutzung geeignete Toolunterstützung für
              Führungs- und Entwicklungsprozesse                             Einzelprojekt- und Portfoliomanagement
            • Etablierung und Durchsetzung klarer Ent-                     • Sicherstellung Handhabbarkeit und Akzeptanz
              scheidungs- und Eskalationsmechanismen                         der Tools (keine „administrativen Monster“)

                    Steuerung/KPIs                                                 Kultur/Change

            • Fokussierung auf möglichst wenige, aber                      • Aktives Vorleben der gewünschten
              aussagekräftige Kennzahlen                                     Veränderung „von oben her“
            • Vermeidung Diskussion um Datenquellen/                       • Regelmäßiger Review („Blick zurück“) und
              -qualität, Fokus auf konkrete Konsequenzen                     bei Bedarf schnelle Adjustierung

   Agilität in neuen, innovativen Geschäftsfeldern erproben und Brückenschlag zum bestehenden Geschäft erreichen
› HORN & COMPANY						                                                                          › IHRE ANSPRECHPARTNER

Horn & Company ist als Top-Management-Be-        Horn & Company ist ein Team erfahrener
ratung auf ausgewählte Branchen spezialisiert.   und fachkundiger Beraterinnen und Berater.      Dr. André
Das Competence Center Financial Services         Die meisten Mitarbeiter weisen langjährige      Dibbert
berät Versicherungen, Banken und Spezial-        Berufserfahrung in der Top-Management-
institute im Finanzdienstleistungssektor mit     Beratung auf und sind Fachexperten in ihren     Partner
Fokus auf Performanceverbesserung und            Themengebieten. Die hohe Seniorität garan-
digitale Transformation.                         tiert geringe Rüstzeiten, den Blick für das     Mobil: +49 162 2726 016
                                                 Machbare sowie schnellen Kundennutzen.          andre.dibbert@horn-company.de
Horn & Company versteht sich als Sparrings-
partner des Top-Managements für die Be-          Horn & Company verfügt über ein umfas-
wältigung aktueller und zukünftiger unter-       sendes, persönliches Referenzportfolio in
nehmerischer Herausforderungen. Der Fokus        allen relevanten Strategie-, Wachstums-,        Dr. Oliver
liegt dabei nicht allein auf der Strategieent-   Reorganisations-, Effizienz- und Steuerungs-    Laitenberger
wicklung, sondern vor allem in der Veranke-      themen. Wir setzen auf eine langfristige,
rung von Strategien in den Prozessen eines       vertrauensvolle Beziehung zu unseren Kun-       Partner
Unternehmens – nur so kann Nachhaltigkeit        den – in guten wie in schlechten Zeiten.
gesichert werden.
                                                                                                 Mobil: +49 162 2726 009
                                                 Weitere Informationen zum Unternehmen
                                                                                                 oliver.laitenberger@horn-company.de
Horn & Company verfolgt einen unterneh-          finden Sie unter:
merischen Beratungsansatz: Hohe Seniorität,      www.horn-company.de
erwiesene Fachexpertise und konsequente
Nutzenorientierung führen bei unseren Kun-
den zu einem überdurchschnittlichen Return-                                                      Moritz
on-Consulting. An dem Nutzen für unsere                                                          von Carlowitz
Kunden lassen wir uns über erfolgsabhängige
Vergütungsmodelle messen.                                                                        Associate Partner

                                                                                                 Mobil: +49 162 2726 032
                                                                                                 moritz.voncarlowitz@horn-company.de
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