Orgelpunkt - Musik zum Wochenschluss Programm 2020
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Charakter, Temperament und Persönlichkeit zeichnen sie aus – die Orgeln in der Heiliggeist kirche. Vielseitig, stilsicher, zeitlos und modern bringen Organistinnen und Organisten aus der ganzen Welt unsere Orgeln zum Strahlen – in 30-minütigen Kurzkonzerten, jeden Freitagmittag, von 12.30 bis 13.00 Uhr Impressum Texte von: Marc Fitze Fotos: Alexander Gempeler (Titelseite oben), Stefan Maurer (restliche Farbbilder) Gestaltung: Renata Hubschmied
Programmübersicht 2020 01 03.01. Rodolfo Bellatti (Genova) 10.01. Philippe Despont (Fribourg) 17.01. Benoît Zimmermann (Payerne) 24.01. Natalia Uzhvi (Hamburg) 31.01. Vincent Thévenaz (Genève) 02 07.02. Elisabeth Zawadke (Pordenone) 14.02. Ilja Völlmy Kudrjavtsev (Liestal) 21.02. David Hirst (Paris) 28.02. Jürg Brunner (Bern) 03 06.03. Antonio Garcia (Bern) 13.03. Hans Peter Graf (Bern) 20.03. Marc Fitze (Bern) 27.03. Henri Ormières (Carcassonne) 04 03.04. Ivo Zurkinden (Bern) 17.04. Reinhard Seeliger (Görlitz) 24.04. Walter Dolak (Füssen)
05 01.05. Catherine Ennis (London) 08.05. Annerös Hulliger (Bern) 15.05. Erwin Messmer (Bern) 22.05. Marc Fitze (Bern) 29.05. Bernhard Ruchti (St. Gallen) 06 05.06. Heinz Balli (Bern) 12.06. Magdalena Oliferko (Basel) 19.06. Hilmar Gertschen (Brig) 26.06. Mario Hospach-Martini (Konstanz) 07 03.07. Marc Fitze (Bern) 10.07. Thomas Leutenegger (Bern) 17.07. Gabriele Marinoni (Stuttgart) 24.07. Rudolf Berchtel (Dornbirn) 31.07. Cristina Banegas (Montevideo) 08 07.08. Daniel Zaretsky (St. Petersburg) 14.08. Matteo Imbruno (Amsterdam) 21.08. Benjamin Guélat (Solothurn) 28.08. Balázs Szabó (Budapest)
09 04.09. Mila Thoors (Eskilstuna) 11.09. Ekaterina Kofanova (Basel) 18.09. Dominik Hennig (Basel) 25.09. Sara Gerber (Biel) 10 02.10. Marina Viazia (St. Petersburg) 09.10. Stephan van de Wijgert (Amsterdam) 16.10. Johannes Fankhauser (Therwil) 23.10. Christian Schmitt (Stuttgart) 30.10. Loreto Aramendi (San Sebastian) 11 06.11. Ariane Piller (Bern) 13.11. Florence Rousseau (Rennes) 20.11. Lee Stalder (Bern) 27.11. Vera Friedli (Bern) 12 04.12. Nina Wirz (Burgdorf) + Sven Angelo Mindeci, Akkordeon 11.12. Marc Fitze (Bern) 18.12. Sarah Brunner (Visp) + Hanspeter Oggier, Panflöte Änderungen vorbehalten, bitte beachten Sie die Webseite www.offene-kirche.ch
Marc Fitze Künstlerischer Leiter der Orgelpunkte in der Heiliggeistkirche Bern Foto: Franziska Scheidegger Marc Fitze ist Organist an der Heiliggeist- kirche Bern, Dozent an der Hochschule der Künste Bern und am Konservatorium Bern sowie Künstlerischer Leiter des Barock Zentrums Heiliggeist. Als Fachexperte und Konzertorganist ist er zu Gast in den wichtigsten Orgelzentren Europas, Englands, Russlands, Japans, Israels, Nord- und Südamerikas. Er ist Mitglied der Association des Amis de l’Art de Marcel Dupré in Paris, und als Nachfolger von Marie-Claire Alain Vize-Präsident der internationalen Jehan Alain-Gesellschaft in Romainmôtier. Er besitzt eine Privatsammlung historischer Tasteninstrumente und ist Autor einiger Orgelwerke und pädagogischer Schriften.
Liebe Orgelpunkt-Gäste Das Wort «Orgelpunkt» bezeichnet in der Musik einen lang fortdauernden Ton, zu dem sich die übrigen Stimmen frei bewegen. Freiheit und Kontinuität prägen auch unsere wöchentlichen Orgelkonzerte. Jeden Freitagmittag, zum immer gleichen Zeitpunkt, wird in der Heiliggeistkirche die Orgel zum Treffpunkt. Man kann hier zur Ruhe kommen, sich von Musik inspirieren lassen und wieder weiterziehen. Und wer möchte, kann anschliessend bei Kaffee und Kuchen mit den musika lischen G ästen plaudern und die Woche gemütlich ausklingen lassen. Die offene kirche bern als Gastgeberin freut sich auf Ihren Besuch. Auch dieses Jahr ist wieder ein vielseitiges Programm ent standen, welches 46 Organistinnen und Organisten aus dem In- und Ausland darbieten. In der Architektur der Heiliggeistkirche Bern finden sich Ein- flüsse aus verschiedenen Kulturkreisen. Inspiriert von diesem Umstand spiele ich dieses Jahr vier Orgelpunkte mit Musik aus Venedig, Paris, Danzig und London. Zur Verdeutlichung der Be- züge finden Sie in diesem Programmheft an den entsprechenden Stellen Bilder von vier «Schwesterkirchen». Seien Sie zu den Orgelpunkten herzlich willkommen! Marc Fitze, offene kirche bern
Freitag, 3. Januar 2020 Rodolfo Bellatti wurde 1973 in Genua geboren und erhielt seine erste musikalische Ausbildung am > 12.30 –13.00 Uhr dortigen Conservatorio di Musica «Niccolo Paganini» Heiliggeistkirche bei Flavio Dellepiane (Orgel und Komposition) und Rodolfo Bellatti, Genua Barbara Petrucci (Cembalo). Im Jahre 2000 erhielt er das Solistendiplom mit Auszeichnung an der Musik akademie Basel in der Klasse von Guy Bovet und 2007 mit Auszeichnung das Diploma Accademico di II° livello am Conservatorio «A. Pedrollo» in Vicenza in der Klasse von Roberto Antonello. Er hat Meister kurse im In- und Ausland besucht, u.a. bei E. Kooiman, C. Stembridge, M.C. Alain, G. Bovet, M. Radulescu, L. Rogg, M. Harris u.a. Er war Preisträger an zahlreichen internationalen Orgel- wettbewerben. Als Solist konzertiert er regelmässig in Europa, in der Schweiz, in der Ukraine, in Israel und Japan. Er ist Dozent für historisch informiertes Orgelspiel, Experte bei Orgelrestaurierungen und setzt sich als Initiator und künstlerischer Festival- leiter für die Entwicklung und Erhaltung der histori- schen Orgellandschaft Liguriens ein. Tonaufnahmen mit Rodolfo Bellatti sind erschienen bei Radio SRF und RSI, RAI TRE, VD-Gallo (vdegallo.com) und Antichi organi del Canavese-Ed.Leonardi (www.antichiorganidelcanavese.it). «Buxtehude» Dieterich Buxtehude (1637–1707) • Praeludium in C • Fuga in C • Nun komm‘ der Heiden Heiland • Wie schön leuchtet der Morgenstern • In dulci jubilo • Puer natus in Bethlehem • Praeludium in D
Philippe Despont hat am Conservatoire de Genève. bei François Delor Orgel und bei Christiane Jaccottet Cembalo studiert. Seine Studien des Generalbasses und der Improvisation führten zur Zusammenarbeit mit zahlreichen Ensembles der alten Musik. Im Trio mit der Geigerin Odile Edouard und dem Cellisten Alain Gervreau widmet er sich dem klassischen Repertoire des forte-piano. Er studierte Jazz bei Evaristo Pérez und Michel Bastet und interessiert sich auch für die zeitgenössische Musik. Er ist Co-Titularorganist an der Kathedrale von Fribourg und unterrichtet Orgel, Cembalo und Generalbass am Conservatoire Populaire de Musique, Danse et Théâtre de Genève. Freitag 10. Januar 2020 > 12.30 –13.00 Uhr «Von Bach bis Mozart» Heiliggeistkirche Johann Sebastian Bach (1685–1750) Philippe Despont, Fribourg Pastorella BWV 570 Carl Philipp Emanuel Bach (1714–1788) Rondo in C Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791) Sonate in F 1. Allegro 2. Adagio 3. Allegro assai
Freitag 17. Januar 2020 Nach Anstellungen in den Kirchgemeinden Belmont- sur-Lausanne und Chailly-Lausanne ist Benoît > 12.30–13.00 Uhr Zimmermann heute Organist in der reformierten Heiliggeistkirche Kirchgemeinde Payerne. Er erhielt seine Ausbildung Benoît Zimmermann, bei Pierre Pilloud am Conservatoire populaire de Payerne musique in Genf und bei Jean-François Vaucher am Konservatorium Lausanne, wo er mit dem Premier prix de virtuosité abschloss. Im Kontakt mit den Instrumenten des Orgelbauers Jürgen Ahrend in den mittelalterlichen Kirchen in Payerne verfeinerte er sein Verständnis der Orgel und entwickelte seine Vorliebe für das barocke Repertoire. Seine Tätigkeiten umfassen das Musikleben der Kirchge- meinde, das Orgelrepertoire, Generalbass-Spiel, Forschung und Lehre. Als Continuo-Spieler wirkt er regelmässig im In- und Ausland bei Aufführungen von Oratorien und grossen kirchenmusikalischen Werken mit. Er hat ausserdem einen sporadischen Lehrauftrag für Hymnologie an der Musikhochschule Vaud-Valais-Fribourg. «Tunder und Bach» Franz Tunder (1614–1667) • Praeludium, g-moll • Was kan uns kommen an für Noth • Cantzon, g-moll Johann Sebastian Bach (1685–1750) • Nun freut euch, lieben Christen gemein BWV 734 • Preludio con Fuga, g-moll BWV 535
Natalia Uzhvi wurde 1986 in Moskau (Russland) geboren. 2011 absolvierte sie das Staatliche Peter- Tschajkowski-Konservatorium in Moskau. Seit Oktober 2014 ist sie als Assistenzorganistin an der St. Marienkirche zu Lübeck tätig. Seit 2017 organi- siert Natalia den Internationalen Orgelwettbewerb «Junger Organist» in Moskau. 2017 absolviert sie das Kirchenmusikstudium (A-Prüfung) bei Prof. Arvid Gast in Lübeck. Seit März 2018 ist sie Kantorin in der St. Severini-Kirche Hamburg-Kirchwerder. Sie besuchte Meisterkurse bei Jean Guillou, Lionel Rogg und Olivier Latry (Paris), Ben van Oosten und Leo van Doeselaar (Niederlande), Ludger Lohmann (Deutsch- land), Johann Trummer und Gunter Rost (Österreich) und anderen. Sie war Finalistin und Preisträgerin von Freitag 24. Januar 2020 mehreren Internationalen Orgelwettbewerben. > 12.30 –13.00 Uhr Seit 2005 führt sie eine rege Konzerttätigkeit in Russland und in Europa. Dazwischen entstanden Heiliggeistkirche auch TV- und Radioaufnahmen. Natalia Uzhvi, Hamburg «Manualiter» Johann Pachelbel (1653–1706) Was Gott tut, das ist wohlgetan Johann Adam Reincken (1623–1722) Fugue in g Carl Philipp Emmanuel Bach (1714–1788) Sonata per il Organo solo in F major, Wq.70 No.3 (1755)
Freitag 31. Januar 2020 Vincent Thévenaz genoss eine vielseitige Ausbildung: Orgel, Klavier, klassische und Jazz-Improvisation, > 12.30 –13.00 Uhr Musikologie, Musiktheorie, Dirigieren, Gesang, Heiliggeistkirche Romanistik und russische Sprachwissenschaft. Er Vincent Thévenaz, Genève ist heute Professor für Orgel und Improvisation an der Muskhochschule Genf sowie Titularorganist und Carillonneur an der Kathedrale von Genf. Als Konzertorganist, Jurymitglied und Dozent in Meister kursen ist er in vielen Ländern Europas, in Asien, Nord- und Südamerika aktiv. Als Improvisator und Arrangeur ist er sehr aktiv, spielt auch Carillon, Kinoorgeln und Harmonium und besitzt eine Privat- sammlung historischer Tasteninstrumente. Er hat das gesamte Orgelwerk von J.S. Bach und von Felix Mendelssohn aufgeführt und mit Orchestern wie OSR, OCL, Ensemble Scharoun der Philharmonie Berlin, Capella Mediterranea, Contrechamps u.a. musiziert. 2005 hat er das Orchestre Buissonnier gegründet, ein Ensemble von jungen Musikern, welches er regelmässig dirigiert. «Bachsche Inspiration» Astor Piazzolla (1921–1992) Milonga y muerte del Angel Johann Sebastian Bach (1685–1750) Sonata in c-moll BWV 526 Vivace – Largo – Allegro Vincent Thévenaz Improvisation
Nach ihrem Studium an der Münchner Musikhoch- schule in den Fächern Orgel und Kirchenmusik ergänzte die Organistin Elisabeth Zawadke ihre Ausbildung an der Schola Cantorum Basiliensis und in der Konzertklasse der Musikhochschule Basel (Solistendiplom) sowie mit einem Magister- studium im Hauptfach Musikwissenschaft und mit Ausbildungen zur Orgelsachverständigen und in Hochschuldidaktik. Ihre rege Konzerttätigkeit führte sie seither durch ganz Europa, nach Belarus und nach Japan und brachte sie u. a. mit Dirigenten wie Gustavo Dudamel, Peter Eötvös oder Hans Zender zusammen. Ausserdem ist sie als Jurorin bei inter- nationalen Orgelwettbewerben und als Gutachterin bei Hochschulakkreditierungsverfahren tätig. Von Freitag 7. Februar 2020 2008 bis 2019 unterrichtete Elisabeth Zawadke als > 12.30 –13.00 Uhr Professorin eine Orgelklasse an der Hochschule Luzern Musik. Bis August 2015 war sie auch als Heiliggeistkirche Gesamtverantwortliche Kirchenmusikerin und als Elisabeth Zawadke, Hauptorganistin an der Jesuitenkirche Luzern tätig. Pordenone Von 1998 bis 2010 unterrichtete sie das Hauptfach Orgel am Vorarlberger Landeskonservatorium, wo sie auch einen Lehrgang für Kirchenmusik aufbaute und leitete. «Auf dem Wasser zu singen» Georg Friedrich Händel (1685–1759) Ouvertüre aus der Wassermusik-Suite Nr. 2 HWV 349 Johann Sebastian Bach (1685–1750) «An Wasserflüssen Babylon» BWV 653 Sigfrid Karg-Elert (1877–1933) «Hymne an die Sterne» op.96/7 Moritz Eggert (*1965) Drei Interludien (Auf dem Wasser zu singen) Louis Vierne (1870–1937) «Hymne au soleil» op. 53,3
Freitag 14. Februar 2020 Ilja Völlmy Kudrjavtsev wurde 1982 im heutigen St. Petersburg, Russland geboren. Im Alter von > 12.30 –13.00 Uhr sieben Jahren begann er Klavier zu spielen; zur Orgel Heiliggeistkirche kam er als 16-Jähriger. Er studierte von 2001 bis 2006 Ilja Völlmy Kudrjavtsev, am Petersburger Konservatorium Orgel und Klavier. Liestal Ab September 2006 absolvierte er an der Royal Aca- demy of Music in London sein Nachdiplomstudium (Orgelklasse D. Titterington), das er im Juni 2008 mit Auszeichnung abschloss. Danach war er ein Jahr lang an der Royal Academy als Organ Fellow (Assistent) tätig. Sein Repertoire umfasst viele verschiedene Stile und Epochen; sein Schwerpunkt liegt auf der Orgelmusik des 19. Und 20. Jahrhunderts, speziell auch auf der französischen Musik des 20. Jahrhun- derts. Im Februar 2008 führte er im Rahmen des Messiaen Festivals des Londoner South Bank Centre Olivier Messiaens «Livre d’Orgue» auf. Des Weiteren nahm er auch am City of London Festival, am London Handel Festival sowie am Spitalfields Festival teil. Seine laufenden Engagements beinhalten Konzerte in England, Deutschland, Irland, Italien, Russland, in der Ukraine, in Estland, Finnland, Schweden, Kazakhstan und in der Schweiz. Seit September 2009 lebt Ilja Völlmy Kudrjavtsev in Liestal, wo er als Orga- nist der Stadtkirche und als künstlerischer Leiter des «Orgelfestival Liestal» tätig ist. «Perpetuum mobile» Foto: Anna Kudryavsteva Nicolas de Grigny (1672–1703) Point d‘Orgue György Ligeti (1923–2006) Coulée (1969) Johann Sebastian Bach (1685–1750) Sonata IV in e BWV 528 Adagio-Vivace – Andante – Un poco allegro György Ligeti (1923–2006): Hungarian Rock (Chaconne, 1978) Johann Sebastian Bach (1685–1750 ) Piece d‘Orgue BWV 572
David Hirst ist einer der wenigen englischen Orga nisten, die sich in die französische Orgelwelt inte griert haben. Er ist Titularorganist der Stiftskirche «Notre Dame» in Mantes-la-Jolie bei Paris, und künstlerischer Leiter der Internationalen Orgelfest- spiele der Stadt. Als Konzertorganist tritt er überall in der Welt auf. In letzter Zeit gab er Konzerte in Chartres, Versailles, Limoges, Rotterdam, Paderborn JdV-Photography.co.uk und Münster. David Hirst hat ein Masterdiplom der Cambridge Universität und ein Diplom für Orgel der Royal Academy of Music in London. Seine Profes- soren waren N. Kynaston, T. Trotter und L. Rogg. Frühere Berufungen führten ihn an das Emmanuel College (Cambridge University), nach St. Germain du Chesnay und an die Kirche St. Martin-in-the-Fields Freitag 21. Februar 2020 in London. David Hirst hat viele Radiosendungen für > 12.30–13.00 Uhr die BBC und u.a. auch CDs an der Merklin-Orgel 1897 und der neuen Cogez-Orgel in Mantes-la-Jolie Heiliggeistkirche aufgenommen. David Hirst, Paris «From England to Italy » William Byrd (ca.1543–1623) Fantasia in C aus The Fitzwilliam Virginal Book John Stanley (1712–1786) Voluntary in e-minor, No.VII, op.VII Johann Sebastian Bach (1685–1750) Concerto in a-moll nach Vivaldi Opus 3 No. 8 1. ohne Bezeichnung 2. Adagio 3. Allegro Eintritt frei, Kollekte am Ausgang
Freitag 28. Februar 2020 Jürg Brunner ist in St.Gallen aufgewachsen. Ausbildung (Klavier und Orgel) am Konservatorium > 12.30 –13.00 Uhr Winterthur sowie an der Musikhochschule Basel Heiliggeistkirche (Orgelsolistendiplom bei Eduard Müller). Während Jürg Brunner, Bern mehr als zwei Jahrzehnten betreute er die Kirchen- musik an der Reformierten Kirchgemeinde St. Gallen Centrum.1997–2003 leitete er die Evang. Kirchen- musikschule St. Gallen. 2001–2011 war er Dozent für Liturgisches Orgelspiel und Improvisation an der Musikhochschule Luzern. Seit 2003 lebt er in Bern, wo er während neun Jahren die Organistenstelle an der Heiliggeistkirche Bern inne hatte und ein reges musikalisches Leben aufgebaut hat. Seit seiner Pen- sionierung arbeitet er als freischaffender Musiker. «Seriöses und Unseriöses – Fremdes und Eigenes» Johann Sebastian Bach (1685–1750) Gavotte aus der Ouvertüre III in D Jürg Brunner (*1946) Capriccio sopra Nokia (2009) Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791) «Ein Mädchen oder Weibchen» aus der Zauberflöte Franz Schubert (1797–1828) Militärmarsch D-Dur Jürg Brunner (*1946) Luegid vo Bärg und Tal (2009/2019) 1. Thema – 2. Pastorale – 3. Scherzetto – 4. Valse comique – 5. Willy Burkhard lässt grüssen – 6. Dolente – 7. Ragtime Andrew Lloyd Webber (*1948) Choral March Jürg Brunner (*1946) Introduktion und Fuga über C-A-F-F-E-E John Philip Sousa (1854–1932) The Washington Post
Antonio Garcia ist seit 2013 Organist der Französi- schen Kirche Bern. Er hat seine ersten musikalischen Schritte im Akkordeonunterricht bei Jean-René Glück unternommen. Anschliessend hat er bei Bern- hard Heiniger in Biel und bei Jean-François Vaucher am Konservatorium in Lausanne Orgel studiert. Es folgte ein Studienjahr an der Universität der Künste Berlin in den Orgelklassen von Leo van Doeselaar und Paolo Crivellaro. 2007 hat er den höheren Studienausweis für Musik, 2008 das Lehrdiplom und 2010 den Master-Abschluss für Interpretation an der Hochschule der Künste in Lausanne absolviert. Anschliessend hat er zwei Jahre in Groningen und in Hamburg studiert; Orgel bei Erwin Wiersinga, Wolf- gang Zerer, Theo Jellema und Pieter van Dijk, Cem- Freitag 6. März 2020 balo bei Johan Hofmann und Menno van Delft sowie > 12.30 –13.00 Uhr Klavier bei Nata Tsvereli. Als Organist hat er bereits verschiedene solistische Auftritte wahrgenommen Heiliggeistkirche und in Erstaufführungen mitgewirkt. Zum Beispiel im Antonio Garcia, Bern Werk «Le Jour étoilé» des Neuenburger Komponis- ten Steve Muriset und im «Requiem for Icarus» von Lera Auerbach zusammen mit dem Verbier Festival Orchestra. Er hat auch das Spektakel «ALICE» konzipiert, welches in acht Kirchen auf französisch und deutsch aufgeführt wurde und das ihn zu einem weiteren Spektakel «Planète Bille» inspiriert hat. Daneben pflegt Antonio Garcia stets auch das Akkor deonspiel, im Tango-Trio «Tres vientos» und als Begleiter der Popsängerin Amélie Daniel. «Es-Dur» Johann Sebastian Bach (1685–1750) • Praeludium pro organo pleno BWV 552/1 • O Mensch bewein’ dein’ Sünde gross BWV 622 • Triosonate Nr. 1 – 1. Satz BWV 525/1 • Wachet auf ruft uns die Stimme BWV 645 • Fuga a 5 pro organo pleno BWV 552/2
Freitag 13. März 2020 Hans Peter Graf wurde 1954 in Bern geboren. Er besuchte das Staatliche Lehrerseminar Bern. 1980 > 12.30 –13.00 Uhr absolvierte er den Organistenausweis am Konserva- Heiliggeistkirche torium Bern bei Edwin Peter. Als Komponist ist Hans Hans Peter Graf, Bern Peter Graf Autodidakt und zählt zweifellos zu den oft gespielten Berner Komponisten. Sein Opus zählt mittlerweile über 220 Nummern. Zur Zeit ist Hans Peter Graf Organist in der Kirchgemeinde Nydegg und an der Ersten Kirche Christi Wissenschafter in Bern. Er unterrichtet Klavier, Keyboard und Orgel und spielt als Jazzmusiker in diversen Bands. «Ora et Labora» Denis Bédard (*1950) Aus «Pater Noster» (2004): 1. Vater unser … Hans Peter Graf (*1954) Toccata op.31.3 (1975) Léon Boëllmann (1862–1897) Prière à Notre Dame Trad. Worksong USA Cotton Needs A Picking Denis Bédard (*1950) aus «Pater Noster» (2004): Foto: foto-graf.ch CC-BY-NC-ND 4. Dein Wille geschehe Trad. Russland Gesang der Wolgaschlepper Denis Bédard (*1950) aus «Pater Noster» (2004): 6. Vergib uns … 7. Führe uns nicht in Versuchung Hans Peter Graf (*1954) aus BlueSuite op. 182 (1996): Litanies
In der Architektur der Heiliggeistkirche Bern finden sich Einflüsse aus verschiedenen Kulturkreisen. Die kulturgeschichtliche Herkunft des Innenraumes wird allgemein in der Linie Fano-Charenton-Genf gesehen. Der Temple de Charenton und die Fusterie- kirche in Genf als Urbild des hugenottischen Kir- chenbaus lassen sich auf Andrea Palladios Rekon- struktion von Vitruvs Säulenhalle der Marktbasilika di Fano zurückführen. Venedigs Strassen, Paläste und Kirchen atmen in vielerlei Hinsicht den Geist von Vitruv und Palladio (1508–1580). Über viele Jahrhunderte war der Markusdom das Basilica di Fano Zentrum der venezianischen Musik. Die Liste der dort tätigen Musiker liest sich wie ein Abriss der Freitag 20. März 2020 Musikgeschichte Italiens: Marcantonio Cavazzoni, > 12.30 –13.00 Uhr Adrian Willaert, Gioseffo Guami, Cypriano de Rore, Gioseffo Zarlino, Claudio Merulo, Andrea Gabrieli, Heiliggeistkirche Giovanni Gabrieli, Giovanni Croce, Claudio Monte- Marc Fitze, Bern verdi, Francesco Cavalli, Giovanni Legrenzi, Antonio Lotti, Baldassare Galuppi, etc. «Venezia» Marcantonio Cavazzoni (1480–1559) • Recercar primo • Madame vous avez mon cuor Gioseffo Guami (1542–1611) Canzon La Lucchesina Giovanni Gabrieli (1557–1612) Canzon seconda Pietro Andrea Ziani di Venezia (1616–1684) Capriccio (aus Arresti 1697) Francesco Gasparini (1661–1727) Sonata per l’Elevazione Baldassare Galuppi (1706–1785) Sonata in do maggiore
Freitag, 27. März 2020 Henri Ormières studierte Orgel bei Francis Chapelet am Conservatoire in Bourdeaux und bei François- > 12.30 –13.00 Uhr Henri Houbart in Paris. Klavier studierte er bei Heiliggeistkirche Patrice Holiner und Cembalo bei Blandine Verlet in Henri Ormières, Paris, wi er auch Schüler der Komponistin Yvonne Desportes war. Als Solist hatte er Auftritte mit der Carcassonne Académie de Musique des Grandes Ecoles et Univer- sités de Paris, mit dem Chor und Orchester Vincent d’Indy, mit dem Orchestre National du Capitole de Toulouse und der Staatskapelle Weimar. Henri Ormières ist Leiter des Chœur Saint-Louis. Er ist Titularorganist an der historischen Puget-Orgel in der Kirche Saint-Vincent in Carcassonne und Gründer des Festival «Les Vents d’Anges». Er gibt Konzerte in Frankreich, Deutschland, Dänemark, Belgien, Spanien, Italien, Polen, in den USA, in Kanada und in der Schweiz. Zusammen mit dem Organisten Reinhard Seeliger hat er eine CD mit romantischen Orgelwerken für 4 Hände und 4 Füsse aufgenommen. «Dulce Memoriae» Pablo Bruna (1611–1679) Tiento de sexto tono (Batalla) Hernando de Cabezon (1541–1602) Dulce Memoriae Andres de Sola (1634–1697) Tiento de primer tono Johann Sebastian Bach (1685–1750) Fantasie und Fuge in g-moll BWV 542
Ivo Zurkinden schloss seine Orgelstudien 1984 am Musikkonservatorium in Fribourg bei Klaus Slongo ab. Parallel dazu studierte er an der Universität Fribourg Theologie und arbeitete bis 1993 in der Pfarrei St.Paul in Freiburg als Pastoralassistent. Seit 1993 ist er hauptamtlicher Organist an die Ref. Kir- che Bern-Bethlehem. Von 1993-2000 war er zudem Musiklehrer am Kantonalen LehrerInnenseminar in Fribourg. 1998 erhielt er das Lehrdiplom zur Ertei- lung von Musikunterricht auf der Gymnasialstufe, im Foto: Daniel Wild Jahre 2002 das Lehrdiplom in Chorleitung. Seit 2007 ist er zusammen mit seiner Frau Elisabeth Bissig Sigrist an der Heiliggeistkirche Bern. Ivo Zurkinden ist hauptamtlicher Organist an der Ref. Kirche Bern-Bethlehem und im Teilamt in Oberbotti- Freitag, 3. April 2020 gen-Bümpliz. Er ist künstlerischer Leiter der Abend- > 12.30–13.00 Uhr musiken Bethlehem. Zudem dirigiert er gegenwärtig den Gemischten Chor Grünenmatt. Heiliggeistkirche Ivo Zurkinden, Bern «Weltdrama» Josef Gabriel Rheinberger (1839–1901) Sonate Nr. 11 op. 148 1. Agitato 2. Cantilene 3. Intermezzo 4. Fuge
Freitag, 17. April 2020 Reinhard Seeliger wurde 1959 in Hirschberg/Saale geboren. Er studierte an der Hochschule für Musik > 12.30 –13.00 Uhr Weimar Orgel bei Johannes Schäfer und besuchte Heiliggeistkirche Meisterkurse in Budapest bei Ferenc Gergely, in Reinhard Seeliger, Görlitz Prag bei Milán Šlechta sowie in Weimar bei Matthias Eisenberg. Seit 1985 ist er Dozent an der Evangeli- schen Kirchenmusikschule Görlitz. Von 1995 bis 2008 war er Rektor der Hochschule für Kirchenmusik in Görlitz. Reinhard Seeliger ist seit 1990 Kantor der Görlitzer Peterskirche und seit 1996 Leiter des Görlitzer Bachchores und der Görlitzer Bachwochen. Konzerte führten ihn in viele Länder. Er hat CD-Auf- nahmen gemacht und trat im Rundfunk und Fern- sehen auf. Als Vorsitzender des «Freundeskreises Görlitzer Sonnenorgel» eV war er Hauptinitiator des Neubaus der «Görlitzer Sonnenorgel» und ist seit 1997 deren Organist. Daneben ist er Orgelsachver- ständiger der Evangelischen Kirche Berlin-Branden- burg-schlesische Oberlausitz und Jury-Mitglied beim Internationalen André-Marchal-Orgelwettbewerb in Biarritz (F). «Sonnenhymnus» Johann Sebastian Bach (1685–1750) Präludium und Fuge D-Dur BWV 532 Georg Friedrich Händel (1685–1759) Einzug der Königin von Saba Max Drischner (1891–1971) Sonnenhymnus
Walter Dolak stammt aus Wertingen (Bayerisch Schwaben). Er studierte Schulmusik, Kirchenmusik und das Konzertfach Orgel an der Musikhochschule München u. a. bei Prof. Hanns-Martin Schneidt, Prof. Friedemann Winklhofer und Prof. Franz Lehrndorfer, sowie Dirigieren bei Prof. Günther Wich an der Musikhochschule Würzburg. Dirigierkurse bei Sergju Celibidache rundeten seine Studien ab. Seine berufliche Laufbahn begann er 1987 als Organist und Chorleiter in St. Mang in Füssen und als Musikpädagoge in Füssen und Hohenschwangau. Lehrtätigkeiten an verschiedenen Gymnasien und Musikschulen in Kaufbeuren, Marktoberdorf und Kempten schlossen sich an. 2001 und 2002 war Walter Dolak als Organist und Chorleiter in Deg- Freitag, 24. April 2020 gingen (BW) tätig und verwirklichte in dieser Zeit > 12.30 –13.00 Uhr mehrere Auslandsprojekte. Seine Engagements als Pianist, Organist und Dirigent führten ihn in Heiliggeistkirche die Schweiz, nach Österreich, Frankreich, Ungarn, Walter Dolak, Füssen Tschechien, Italien, Rumänien und in die Slowakei. Er ist Preisträger der internationalen Orgelimprovi- sationswettbewerbe in Linz (1988) und Montbrison (1995) sowie des Förderpreises der Musikhochschule München (1984). Zurzeit ist Walter Dolak Chorleiter beim Kemptener Kammerchor sowie Musikpädagoge am Carl-von-Linde-Gymnasium Kempten. Seit 2018 ist er Organist an der Kirche St. Peter und Paul in Bern. «Tradition und Improvisation» Johann Sebastian Bach (1685–1750) Präludium und Fuge in Es-Dur BWV 552 Felix Mendelssohn Bartholdy (1809–1847) • Andante in D-Dur • Nachspiel in D-Dur Walter Dolak Freie Orgelimprovisation
Freitag, 1. Mai 2020 Die englische Organistin Catherine Ennis verfolgt eine rege Konzerttätigkeit in den USA, in Europa und > 12.30 –13.00 Uhr in den wichtigsten Konzertreihen Englands, wie den Heiliggeistkirche Proms, Westminster Cathedral und Royal Festival Catherine Ennis, London Hall series. Catherine Ennis ist Organistin und Di- rector of Music an der church of St. Lawrence Jewry in London. Sie unterrichtet am Trinity College of Music London und an verschiedenen internationalen Sommerakademien. Sie war Präsidentin mehrerer Organistenverbände wie z.B. des Royal College of Organists. Ihrem Engagement verdankt England aus- serdem eine ganze Reihe grosser Orgelneubauten. CD-Einspielungen und Aufnahmen für BBC und RTE radio mit Werken von Bach, Reubke und Guilmant runden ihre Tätigkeit ab. «All People That on Earth Do Dwell» An der Truhenorgel: John Bull (1562–1628) Doctor Bull’s my selfe Girolamo Frescobaldi (1583–1543) • Toccata per la Levazione • Bergamasca An der Hauptorgel: Henry Purcell (1659–1695) Voluntary on the Old Hundredth Iain Farrington (b.1977) Herr Gott, dich loben alle wir (the Old Hundredth) aus dem «Orgelbüchlein Project» Benjamin Britten (1913–1976) Prelude and Fugue on a theme of Victoria Dan Locklair (b.1949) The Peace will be observed (from «Rubrics») Johann Sebastian Bach (1685–1750) Prelude and Fugue in A, BWV 536
Annerös Hulliger stammt aus Dürrenroth, wo sie viel Anregung zum Musizieren fand. Die Klaviere,die Schulhausorgel und die Kirchenorgel (1835) waren ihre «Spielgefährtinnen». Nach längerer Tätigkeit als Lehrerin genoss sie ihre Grundausbildung zum Lehr- und Konzertdiplom für Orgel bei Edwin Peter und Heinz Balli. Nach Studien bei M.C. Alain, A. Heiller, L.F. Taglia vini, H. Vogel und Montserrat Torrent begann ihre Konzerttätigkeit. Ihr Organistenamt, ein Lehrauftrag für Orgel- und Improvisation am Konservatorium Bern von 1993–2000, Berufsausbildnerin SMPV, und Kursleitung an der Volkshochschule prägten den Ruf einer Musikerin, deren Repertoire Raritäten bereit- Freitag, 8. Mai 2017 hält, die sie in Archiven und Bibliotheken aufspürte. > 12.30 –13.00 Uhr Zahlreiche CD-, Radio- und TV-Aufnahmen, die Durchführung ihrer vielbeachteten Orgelreisen Heiliggeistkirche «Klang-Zeit-Raum», die Edition von Musik für Trom- Annerös Hulliger, Bern pete und Orgel, sowie vier Clavierhefte mit «Musik aus dem alten Bern» sind Resultate ihrer vielseitigen Tätigkeit. «Bach selbdritt» Georg Friedrich Händel (1685–1759) Concerto grosso op.3, Nr. IV, F-Dur Aus dem Erstdruck von 1734 Largo – Adagio – Largo – Allegro Domenico Scarlatti (1685–1757) Sonata C-Dur K.255, Allegro Johann Sebastian Bach (1685–1750) Präludium und Fuge in C-Dur BWV 547
Freitag, 15. Mai 2020 Erwin Messmer studierte am Konservatorium Frei burg i. Ue. Orgel bei R. Oberson und Klavier bei > 12.30 –13.00 Uhr Ch. Slongo. Er erhielt Lehrdiplome für Orgel und Heiliggeistkirche Klavier und das Konzertdiplom für Orgel. 1981–1983 Erwin Messmer, Bern machte er einen postgradualen Studienaufenthalt an der Musikhochschule Bratislava und studierte bei F. Klinda Orgel und bei St. Zamborsky Klavier. Es folgten verschiedene Interpretationskurse. Von 1976 bis 2011 war Erwin Messmer Lehrer am Konservato- rium Freiburg und von 1983 bis 2015 Organist an der Ev. ref. Kirche Bümpliz in Bern. Er ist Begründer der «Bümplizer Orgelserenaden», welche er von 1986 bis 2015 leitete. Er hat sich nicht nur als Konzertorganist im In- und Ausland, sondern auch als Lyriker (bisher elf Gedichtbände) einen Namen gemacht. «Ein Hüpfen und Springen im Schwingungsge- flecht! Die Orgel kann singen, und tanzen erst recht.» Johann Sebastian Bach (1685–1750) Präludium und Fuge in A-Dur BWV 536 Domenico Scarlatti (1685–1757) Sonate in A-Dur K 208, Andante e cantabile Girolamo Frescobaldi (1583–1543) Canzona dopo l‘Epistola Jehan Alain (1911–1940) Deux Danses à Agni Yavishta Elsbeth Forrer (19. Jh) Toggenburger Walzer in c-moll (1855) Markus Aellig (*1952) Enzian und Edelwyss. Jodellied Anna Katharina Winteler (1820–1860) Alpenrosen – Bolka «am Bühl» in G-Dur (1851) Morten Gaathaug (*1955) Liten Suite (Kleine Suite) 1. Festivo – 2. Preghiera – 3. Kromhorn-Fughetta – 4. Voix célestes – 5. Jubilate
In der Architektur der Heiliggeistkirche Bern finden sich Einflüsse aus verschiedenen Kulturkreisen. Die Nordfassade zeigt eine eindeutige Verwandschaft mit dem 1624 erbauten Portal der Eglise des Feuillants in Paris. Der junge Architekt François Mansart liess sich hierzu von der kurz vorher fertiggestellten Fassade der Pariser Kirche Saint Gervais inspirie- ren. An der Eglise Saint Gervais prägte während 170 Jahren die Komponisten-Dynastie der Couperins das Musikleben. Francois Couperin le Grand war als Hofkomponist Ludwigs XIV. eine wichtige musika lische Persönlichkeit in Frankreich. Eglise des Feuillants, Paris «Paris» Freitag, 22. Mai 2020 > 12.30 –13.00 Uhr François Couperin (1668–1733) Offertoire sur les Grands Jeux Heiliggeistkirche (de la Messe pour les Paroisses) Marc Fitze, Bern François Couperin (1668–1733) Tierce en taille pour l’Elevation (de la Messe pour les Couvents) Michel Corrette (1707–1795) Grand Jeu avec le tonnerre Michel Corrette (1707–1795) Magnificat du 8e Ton • Plein Jeu • Duo • Trio • Récit de Trompette • Musette • Grand Jeu
Freitag, 29. Mai 2020 Bernhard Ruchti wurde 1974 in Berkeley (USA) geboren und ist in der Schweiz aufgewachsen. Er > 12.30 –13.00 Uhr studierte Klavier und Orgel in Zürich und Winterthur Heiliggeistkirche bei Rudolf Scheidegger, Stefan Johannes Bleicher Bernhard Ruchti, St. Gallen und Eckart Heiligers. 2004 erwarb er das Konzertdi- plom für Klavier sowie das Solistendiplom für Orgel. Weitere Studien führten ihn zu Prof. Bernhard Haas nach Stuttgart. Er übt eine freischaffende Tätigkeit als Organist, Pianist, Kammermusikpartner, Kom- ponist, Autor und Musikpädagoge aus. Seit 2013 ist er Organist an der ev.-ref. Stadtkirche St. Laurenzen in St. Gallen. Er ist künstlerischer Leiter mehrerer grosser St. Galler Konzertreihen wie «Laurenzen Konzerte» und «Mittwoch-Mittags-Konzerte». Dar- über hinaus rief er die Reihe «Laurenzen Vespern» ins Leben. Schwerpunkt seines Wirkens als Interpret und Forscher ist die Aufführungspraxis vom späten 18. bis zum frühen 20. Jahrhundert. Seit 2018 führt er sein «A Tempo Projekt» durch, das in mehreren audiovisuellen Aufnahmen und Dokumentationen die faszinierende Welt historischer Tempi ausleuchtet. 2010/2011 lebte er für ein Jahr in den USA und lernte dort die reiche und vielfältige amerikanische Musikszene aus erster Hand kennen. Zurück in der Schweiz initiierte er die Installation einer originalen historischen Wurlitzer-Konzertorgel im ev.-ref. Kirchgemeindehaus St. Georgen in St. Gallen. Seit 2018 leitet er das «Orgelprojekt 2021 St. Laurenzen», ein innovatives Neu- und Umbauprojekt für die Orgel der St. Galler Stadtkirche St. Laurenzen. «Bach und Glass» Johann Sebastian Bach (1685–1750) Contrapunctus I aus der Kunst der Fuge Philip Glass (*1937) Dance Nr. 4
Heinz Balli absolvierte seine Studien am damaligen Konservatorium für Musik in Bern bei Edwin Peter, Orgel und Suzanne Eggli, Klavier. Nach dem Erwerb der Lehrdiplome für Orgel und Klavier sowie des Orgel-Solistendiploms folgten weitere Studien in Paris bei Marie-Claire Alain und, als Teilnehmer verschiedener Meisterkurse, bei Anton Heiller und Luigi Ferdinando Tagliavini. 1971 wurde Heinz Balli am Internationalen Orgelwettbewerb von Bologna mit dem 1. Preis ausgezeichnet. Von 1990 bis 2006 wirkte Heinz Balli als Organist am Berner Münster. Gleichzeitig war er als Professor an der Hochschule der Künste Bern Leiter einer Orgelklasse und Dozent für Fachdidaktik und Literaturkunde. Freitag, 5. Juni 2020 Neben seinen ausgedehnten Konzertreisen in Europa > 12.30 –13.00 Uhr und USA wirkte Heinz Balli als Solist in Radio- und Fernsehaufnahmen. Schallplatten und CD-Einspie- Heiliggeistkirche lungen, unter anderem für das japanische Label Heinz Balli, Bern DENON, ergänzten seine vielseitige Tätigkeit. Heute ist Heinz Balli als freischaffender Musiker tätig, unter anderem auch als Jurymitglied in Wahlgremien und Fachexperte an Diplomprüfungen schweizerischer Kunsthochschulen. «Nachklang zu Pfingsten» Nicolas de Grigny (1672–1703) Aus «Veni creator»: • En Taille à cinq • Récit de Cromorne • Dialogue sur les grands jeux Johann Sebastian Bach (1685–1750) «Komm, Heiliger Geist» à 2 claviers et pédale BWV 652 Robert Schumann (1810–1856) Fuge über B.A.C.H op. 60 Johann Sebastian Bach (1685–1750) Präludium und Fuge d-moll, BWV 539
Freitag, 12. Juni 2020 Magdalena Oliferko wurde in Warschau geboren. Sie absolvierte das Masterstudium für Musikwissen > 12.30–13.00 Uhr schaft in Warschau, das Orgelstudium an der Hoch Heiliggeistkirche schule für Musik und Theater in Hamburg (Konzert Magdalena Oliferko, Basel diplom und Lehrdiplom) und ein spezialisiertes Masterstudium für Alte Musik an der Schola Canto rum Basiliensis. Zu ihren Lehrern gehörten u.a. Prof. Wolfgang Zerer, Lorenzo Ghielmi, Jörg-Andreas Bötticher, Andrea Marcon (Orgel und Cembalo), Rudolf Lutz (Improvisation) und Menno van Delft (Cembalo). Sie hat an zahlreichen Meisterkursen und Orgelexkursionen teilgenommen und war Stipendia- tin mehrerer Stiftungen. Seit 2012 ist sie Organistin und seit 2016 zusätzlich Chorleiterin an der Johan- neskirche in Bern. Als Musikwissenschaftlerin ist sie Autorin des Buches «Fontana und Chopin in Briefen» sowie zahlreicher Artikel über alte Musik und über Musik des 19. Jahrhunderts. «Solo Bach» Johann Sebastian Bach (1685–1750) Fantasie und Fuge g-moll BWV 542 Robert Schumann (1810–1856) Sechs Fugen über den Namen BACH für Orgel oder Pianoforte mit Pedal op. 60 (Auswahl)
Hilmar Gertschen erhielt seinen ersten Orgelunter richt bei Anna Kronig in Brig. Nach dem Abitur studierte er an der Musikakademie Basel bei Rudolf Scheidegger Orgel und Cembalo. 1984 erhielt er das Lehr-, 1986 das Solistendiplom für Orgel. Bei Bert Matter in Holland sowie an verschiedenen Meisterkursen, unter anderem bei Guy Bovet und Rudolf Meyer bildete er sich im Orgelspiel weiter. Ausserdem erlangte er das Kirchenmusikerdiplom B in Chorleitung an der Akademie für Schul- und Kirchenmusik in Luzern. Es folgte dann noch ein externes Studium für Cembalo bei Jan Goverts an der Schola Cantorum Basiliensis. Hilmar Gertschen ist Organist in der Pfarrkirche Freitag, 19. Juni 2020 Naters sowie Titularorganist der grossen Orgel in der > 12.30–13.00 Uhr Kollegiumskirche Brig. Er unterrichtet an der Allge- meinen Musikschule Oberwallis. Konzerte im In- und Heiliggeistkirche Ausland sowie Beratungen beim Bau neuer Orgeln Hilmar Gertschen, Brig ergänzen seine berufliche Tätigkeit. «Heiliggeist» Dietrich Buxtehude (1637– 1707) • Toccata in d-moll BuxWV 155 • Nun bitten wir den heiligen Geist BuxWV 209 Johann Pachelbel (1653–1706) • Ciacona in f-moll • Komm, Gott Schöpfer, heiliger Geist Johann Sebastian Bach (1685–1750) • Herr Jesu Christ, dich zu uns wend BWV 709 • Präludium und Fuge in C-Dur BWV 545
Freitag, 26. Juni 2020 Mario Hospach-Martini, Jahrgang 1971, studierte am Mozarteum in Salzburg das Fach «Historische Auf- > 12.30–13.00 Uhr führungspraxis» bei Nikolaus Harnoncourt, an den Heiliggeistkirche Musikhochschulen Trossingen und Freiburg bei Prof. Mario Hospach-Martini, Michael Kapsner und Prof. Dr. Robert Hill. Mario Hospach-Martini konzertierte u.a. in Kanada, Konstanz in Houston (Texas), in der St. Thomas Church in New York, in Jerusalem, bei der Internationalen Sommerakademie Mozarteum in Salzburg, im Smetanasaal Prag, in der Istvan-Basilika Budapest, in der Westminster-Abbey London, in der Thomas- und in der Nikolaikirche Leipzig. Ausserdem trat er an wichtigen historischen Orgeln auf, so in Freiberg (Dom), Dresden (Hofkirche), Hamburg (St. Jacobi), Dijon (Kathedrale), Norden. Er unterrichtete an den Musikhochschulen in Zürich, Trossingen sowie bei der Süddeutschen Orgelaka- demie. Mario Hospach-Martini nahm zahlreiche CDs auf, die von der internationalen Presse hoch gelobt wurden. «J. S. Bachs musikalische Reise nach Frankreich» Johann Sebastian Bach (1685–1750) Fantasie c-moll BWV 562 Sarabande con Partite (nach einem Thema von Jean-Baptiste Lully), BWV 990 «An Wasserflüssen Babylon» BWV 653 Pièce d’orgue BWV 572 Très vitement – Gravement – Lentement
In der Architektur der Heiliggeistkirche Bern finden sich Einflüsse aus verschiedenen Kulturkreisen. Die erstaunliche Verwandschaft der 1706–1716 erbauten Kirche Finckenstein in Westpreussen/Polen ist bis heute ungeklärt. Die Orgelkultur der westpreussischen Hauptstadt Danzig ist stark von der Norddeutschen Schule geprägt. Cajus Schmiedtlein stammte aus Nord- deutschland, war in Husum und Helsingør tätig, bevor er Organist an der Marienkirche Danzig wurde. Sein Schüler und Nachfolger Paul Siefert studierte 1607–1610 beim «deutschen Organistenmacher» Jan Pieterszoon Sweelinck in Amsterdam. Daniel Kirche Finckenstein Magnus Gronaus detaillierte Registrationsangaben gelten heute als wichtige Quelle zur Interpretation Freitag, 3. Juli 2020 der norddeutschen Orgelmusik. Friedrich Christian > 12.30–13.00 Uhr Mohrheim war in Leipzig Schüler von Johann Sebastian Bach. Er war ein «brauchbarer Schüler». Heiliggeistkirche Mohrheims Handschrift ist z.B. in Stimmkopien der Marc Fitze, Bern Matthäuspassion nachweisbar. Theophil Andreas Volckmar stammte aus Stettin. In Danzig wirkte er als Organist zuerst in der Trinitatiskirche und ab 1717 an der Katharinenkirche. Seine Bewerbung für den Posten in der Marienkirche scheiterte, weil er nach Ansicht der Pastoren zu virtuos und modern spielte. «Danzig» Cajus Schmiedtlein (c.1555–1611) Phanthasia quinti toni (aus Tabulatura Gdanska) Paul Siefert (1586–1666) Nun komm, der Heiden Heiland Daniel Magnus Gronau (1685–1747) Ein feste Burg ist unser Gott – Variatio terza a pedale solo Friedrich Christian Samuel Mohrheim (1719–1780) • Wie schön leuchtet der Morgenstern • Trio super «Wer nur den lieben Gott lässt Walten» Theophil Andreas Volckmar (1686–1768) Sonata I in F-Dur a due claviature et pedale
Freitag, 10. Juli 2020 Thomas Leutenegger studierte Orgel bei Rudolf Meyer, Winterthur und Hans van Nieuwkoop, Arnhem > 12.30 –13.00 Uhr (NL), bei welchem er 1985 mit dem Solistendiplom Heiliggeistkirche abschloss. Cembalo studierte er bei Kees Rosenhart, Thomas Leutenegger, Bern Haarlem und bei Johann Sonnleitner, Zürich. Seit 1987 ist er Organist an der Nydeggkirche Bern, von wo aus er eine rege Konzert und Unterrichtstätigkeit entfaltet. Eine seiner Leidenschaften gilt dem Clavi chordspiel, welches er als eine ideale Erweiterung zu seinen anderen beiden Instrumenten erfährt. Thomas Leutenegger geniesst es, ein stilistisch brei- tes Spektrum an Kammermusik und Sololiteratur zu spielen. Zu diesem Repertoire gesellt sich immer mehr auch Improvisation. «In wachsenden Ringen» Jan Pieterszoon Sweelinck (1562–1621) Ich ruf zu dir, Herr Jesu Christ 4 Verse Pierre Du Mage (1674–1751) Suite du premier ton • Plein jeu • Fugue • Trio • Tièrce en taille • Basse de Trompette • Récit • Duo • Grand jeu
Gabriele Maroni wurde 1987 in Como, Italien gebo- ren. Er schloss 2007 sein Bachelorstudium in Orgel bei Prof. Stefano Molardi am staatlichen «Conserva torio G. Verdi» von Como mit Auszeichnung ab. An der staatlichen Hochschule für Musik und dar stellende Kunst Stuttgart erwarb er den Master- abschluss Orgel in der Klasse von Prof. Dr. Ludger Lohmann. Anschliessend absolvierte er Kirchen musik (B- und A-Examen) mit Klavier bei Prof. Wolf- gang Bloser, den Master in Cembalo in der Klasse von Prof. Jon Laukvik und erlangte ebenso den Ab- schluss der Solistenklasse Orgel bei Prof. Dr. Ludger Lohmann mit Auszeichnung. An demselben Institut unterrichtete er für mehrere Jahre im Nebenfach als Assistent der Fakultät Orgel. Er hat ein Seminar über Freitag, 17. Juli 2020 Franz Liszts und Julius Reubkes Orgelmusik an der > 12.30 –13.00 Uhr Musikhochschule Lugano gehalten. Bei internatio- nalen Wettbewerben gewann er zahlreiche Preise, Heiliggeistkirche u. a. den 2. Preis beim Internationalen Rheinberger Gabriele Maroni, Orgelwettbewerb Vaduz (FL) und beim Festival Heidelberg «Rising Stars! 2017» der Musikhochschulen des Landes Baden-Württemberg. Seine internationale Konzerttätigkeit führte ihn zu bedeutenden Stätten und Festivals. Derzeit studiert er Musikwissenschaft und Germanistik an der Ruprecht Karls Universität Heidelberg. Er ist Organist und Kirchenmusiker an der ref. Kirche Hittnau (CH). «Vater unser im Himmelreich» Johann Ulrich Steigleder (1593–1635) aus dem Tabulatur Buch Darinnen dass Vatter Unser: Variatio 40 auff Toccata Manier Georg Böhm (1661–1733) Vater unser im Himmelreich a 2 Clav et Ped Johann Pachelbel (1653–1706) Vater unser im Himmelreich P. 475 Johann Sebastian Bach (1685–1750) Passacaglia BWV 582
Freitag, 24. Juli 2020 Rudolf Berchtel studierte an der Universität Inns- bruck Geographie und Kunstgeschichte (Dr. phil) > 12.30–13.00 Uhr sowie Orgel, Klavier und Kirchenmusik am Konser Heiliggeistkirche vatorium der Stadt Innsbruck. Unterrichtstätigkeit Rudolf Berchtel, Dornbirn an der Musikschule der Stadt Dornbirn. Seit 1990 Chorleiter und Organist an der Stadtpfarrkirche St. Martin in Dornbirn. Im Jahre 2002 CD-Einspielung an der historischen Behmann-Orgel von St. Martin mit Choral-Improvisationen von Sigfrid Karg-Elert. Im Dezember 2014 erschien in Zusammenarbeit mit dem ORF seine zweite CD: «Orgelweihnacht». Konzerte im In- und Ausland (Bruckner-Orgel in St. Florian, Basilika Rankweil, Friedrichshafen, Tramin, Kathedrale St. Gallen) sowie Rundfunkauf- nahmen ergänzen sein künstlerisches Wirken. «Galante Orgelmusik» Ludwig van Beethoven (1770–1827) 3 Stücke für Flötenuhr • Scherzo • Allegro • Grenadiermarsch Wolfgang Amadeus Mozart (1756– 1791) Andante für eine Walze in eine kleine Orgel Zsolt Gárdonyi (*1946) Mozart Changes Justus H. Knecht (1758–1817) • Cantabile B-Dur • Fantasie A-Dur
Cristina García Banegas wurde in Montevideo gebo- ren, wo sie auch heute lebt. Sie studierte bei Renée Bonnet und Renée Pietrafesa in Montevideo und besuchte Meisterkurse bei Lionel Rogg (1er Prix de Virtuosité Conservatoire de Genf), Marie-Claire Alain («Prix d’ Excellence avec Félicitations» Conservatoire de Rueil-Malmaison, Paris), Montserrat Torrent, Guy Bovet, Luigi Ferdinando Tagliavini, Ton Koopman, Stefano Innocenti, Odille Bailleux, Adelma Gómez, Héctor Zeoli, Jesús Gabriel Segade, Gertrud Mersiovsky, Federico Ciancio. Sie ist Professorin für Orgel an der Escuela Universitaria de Música de Montevideo, Gründerin und Leiterin des Vokalen- sembles De Profundis, Montevideo (gegründet 1987), Gründerin und künstlerische Leiterin des Interna Freitag, 31. Juli 2020 tionalen Orgelfestivals Uruguay (ebenfalls gegründet > 12.30–13.00 Uhr 1987). Neben ihrer Konzerttätigkeit, die sie regel- mässig nach Europa, Japan, Russland, Israel und in Heiliggeistkirche die USA führt, beschäftigt sie sich ausserdem mit Cristina Banegas, der Recherche nach antiken Tastenistrumenten und Montevideo Vokal- sowie Instrumentalpartituren (16.–18. Jh.) des lateinamerikanischen Kontinents. Ausserdem gibt sie Meisterkurse in Europa, Lateinamerika und den USA. Sie hat Aufnahmen des kompletten Orgelwerks von J. S. Bach gemacht. «Bach oder nicht?» Johann Sebastian Bach (1685–1750) Partita «Allein Gott in der Höh sei Ehr» – 17 Variationen BWV 771 (Nikolaus Vetter?) Fuge in G über ein Thema von Tomaso Albinoni
Freitag, 7. August 2020 Daniel Zaretsky wurde 1964 in Leningrad geboren, studierte am dortigen Konservatorium Orgel und Kla- > 12.30–13.00 Uhr vier, anschliessend bei Kari Jussila an der Musikaka- Heiliggeistkirche demie in Helsinki. Konzertverpflichtungen führten Daniel Zaretsky, ihn seit 1988 in alle bedeutenden Städte der UdSSR. Seit 1989 spielt er auch vermehrt im Ausland, u.a. in St. Petersburg Deutschland, in der Schweiz, in Oesterreich, Italien, Holland, Skandinavien, Frankreich, Grossbritanien, Spanien, Portugal, Tschechien, in der Slowakei, in Israel, in den USA, in Australien und in Südamerika (Argentinien, Brasilien, Uruguay ). Er besuchte inter- nationale Meisterkurse u.a. bei G. Bovet, M.-C. Alain, L. Lohmann, J. Laukvik, D. Roth, J. Guillou, H. Vogel, M. Radulescu, H. Fagius, und P. Kee. 1991 gewann er den 1. Preis im Nationalen Orgelwettbewerb der UdSSR, ferner den 3. Preis beim Internationalen Wettbewerb in Speyer sowie 1990 ein Ehrendiplom (als Finalist) beim Internationalen Wettbewerb in Ita- lien und 1993 in Finnland (Lahti). Als Konzertorganist, Wettbewerbsjuror und Orgelexperte ist er sehr ge- fragt. Von 1997 bis 2007 war er Erster Organist an der Philharmonie St. Petersburg. Vom März 2002 bis Juni 2007 war er als Orgelprofessor am Konservatorium in Nizhnij Novgorod tätig. Heute ist er Professor an der Staatlichen Universität in St. Petersburg und am St. Petersburger Konservatorium. 2006 wurde ihm der Titel «Verdienter Künstler Russlands» verliehen. «Paris und Leipzig» Louis-Nicolas Clérambault (1676–1749) Suite du deuxieme ton • Plein Jeu • Duo • Trio • Basse de Cromorne • Flutes • Recit de Nazard • Caprice sur les Grands Jeux Johann Sebastian Bach (1685–1750) • An Wasserflüssen Babylon BWV 653 • Komm, heiliger Geist BWV 651
Matteo Imbruno ist Titularorganist der Oude Kerk Amsterdam und des Museums «Hermitage Amster- dam». Er hat in Foggia, Bologna, Rotterdam und Lübeck studiert. Als international bekannter Inter- pret ist er an den grossen Orgelfestivals der Welt zu Gast. Mit seinem Vorgänger Gustav Leonhardt hat er verschiedene Programme für zwei Orgeln gespielt. Er engagiert sich ausserdem als Jurymitglied in internationalen Wettbewerben und als Gastdozent an den Konservatorien in Buenos, Rosario, Mendoza (Argentina), Montevideo (Uruguay), Providence, Oberlin, New York und Phoenix (USA), Rio de Janeiro, Monopoli, Firenze, Pesaro, Fermo, Potenza, Foggia, L’Aquila, Benevento u.a. Freitag, 14. August 2020 Matteo Imbruno hat acht CDs und eine DVD auf- > 12.30–13.00 Uhr genommen, welche alle von der Kritik sehr lobend aufgenommen wurden. Er hat auch Aufnahmen Heiliggeistkirche für BBC Radio London gemacht. Ausserdem ist Matteo Imbruno, er Künstlerischer Leiter der Accademia di Musica Amsterdam Italiana per Organo di Pistoia und des Internationalen Orgelwettbewerbes «Jan Pieterszoon Sweelinck». «La trascrizione» Antonio Vivaldi (1678–1741) Concerto in la minore RV 522 Allegro – Adagio – Allegro (Bearbeitung von J. S. Bach BWV 593) Johann Sebastian Bach (1685–1750) Dal concerto n.3 in Re BWV 1054 Adagio e sempre piano (Bearbeitung von Bernard Winsemius) Marin Marais (1656–1728) Chaconne pour les Tritons (Bearbeitung von Henk Verhoef)
Freitag, 21. August 2020 Der Organist Benjamin Guélat ist 1978 in Bure (JU) geboren. Seinen ersten Orgelunterricht bekam er > 12.30–13.00 Uhr von Benoît Berberat in Porrentruy. Nach einem Heiliggeistkirche abgeschlossenen Mathematikstudium an der ETH Benjamin Guélat, Solothurn Zürich wandte er sich der Musik zu und studierte Orgel bei den Professoren Guy Bovet, Rudolf Lutz und Martin Sander an der Musik-Akademie Basel, wo er die Lehr-, Konzert- und Solistendiplome sowie den Master in historischer Improvisation erhielt. Der Hans-Balmer-Preis, der das beste Orgeldiplom auszeichnet, wurde ihm zweimal verliehen. Als Kirchenorganist amtete er 2001-2009 in der Kirche St-Marcel in Delémont, 2009-2017 in der Kirche Maria Krönung in Zürich-Witikon und seit 2017 als Domorganist in Solothurn. «Konzertant – déconcertant» Matthias Weckmann (ca. 1615–1674) Toccata dal 12 Tuono Heinrich Scheidemann (1596–1663) Eine feste Burg ist unser Gott Georg Friedrich Händel (1685–1759) Orgelkonzert g-moll op. 4 Nr. 3 • Adagio • Allegro • Adagio • Gavotte
Als vielseitiges Talent und Preisträger bedeutender Wettbewerbe hat sich Balázs Szabó in der Orgelwelt einen Namen gemacht. Sein Studium absolvierte er in Budapest, Würzburg, Trossingen und Rom. Die entscheidenden künstlerischen Impulse erhielt er von Christoph Bossert. 2015 promovierte er als Musikwissenschaftler an der Universität in Utrecht bei A. Clement. Bei zahlreichen bedeutenden Wettbewerben ging er als Preisträger hervor (ION Nürnberg, Wiesbaden, Chartres, Biarritz, St. Maurice d’Agaune). 2010 wurde ihm der Niveaupreis, der Junior Prima Award, 2015 die Musen-Preis verliehen. 2011 erfolgte die Berufung an die Musikhochschule Ferenc Liszt in Budapest. Einladungen zu Internatio nalen Meisterkursen und Seminaren runden seine Freitag, 28. August 2020 Pädagogische Tätigkeit ab. Neben seiner Organisten > 12.30–13.00 Uhr laufbahn übt er eine rege Konzerttätigkeit als Pia- nist, Cembalist und Kunstharmoniumspieler aus. Heiliggeistkirche Balázs Szabó, Budapest «Der junge Bach» Johann Sebastian Bach (1685–1750) • Präludium et Fuga in a BWV 551 • Allein Gott in der Höh sei Ehr Bicinium BWV 711 – Choral BWV 715 • Fuga in c BWV 575 • Präludium et Fuga in D BWV 532
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