Orgelpunkt - Musik zum Wochenschluss Programm 2020

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Orgelpunkt - Musik zum Wochenschluss Programm 2020
Orgelpunkt –
Musik zum
Wochenschluss
Programm
2020
Orgelpunkt - Musik zum Wochenschluss Programm 2020
Charakter, Temperament und
Persönlichkeit zeichnen sie aus –
die Orgeln in der Heiliggeist­
kirche. Vielseitig, stilsicher,
zeitlos und modern bringen
Orga­nistinnen und ­Organisten
aus der ganzen Welt unsere
­Orgeln zum Strahlen –
 in 30-minütigen Kurzkonzerten,
 jeden Freitagmittag,
 von 12.30 bis 13.00 Uhr

Impressum
Texte von: Marc Fitze
Fotos: Alexander Gempeler (Titelseite oben), Stefan Maurer (restliche Farbbilder)
Gestaltung: Renata Hubschmied
Orgelpunkt - Musik zum Wochenschluss Programm 2020
Programmübersicht 2020

01
     03.01.   Rodolfo Bellatti (Genova)
     10.01.   Philippe Despont (Fribourg)
     17.01.   Benoît Zimmermann (Payerne)
     24.01.   Natalia Uzhvi (Hamburg)
     31.01.   Vincent Thévenaz (Genève)

02
     07.02.   Elisabeth Zawadke (Pordenone)
     14.02.   Ilja Völlmy Kudrjavtsev (Liestal)
     21.02.   David Hirst (Paris)
     28.02.   Jürg Brunner (Bern)

03
     06.03.   Antonio Garcia (Bern)
     13.03.   Hans Peter Graf (Bern)
     20.03.   Marc Fitze (Bern)
     27.03.   Henri Ormières (Carcassonne)

04
     03.04.   Ivo Zurkinden (Bern)
     17.04.   Reinhard Seeliger (Görlitz)
     24.04.   Walter Dolak (Füssen)
05
     01.05.   Catherine Ennis (London)
     08.05.   Annerös Hulliger (Bern)
     15.05.   Erwin Messmer (Bern)
     22.05.   Marc Fitze (Bern)
     29.05.   Bernhard Ruchti (St. Gallen)

06
     05.06.   Heinz Balli (Bern)
     12.06.   Magdalena Oliferko (Basel)
     19.06.   Hilmar Gertschen (Brig)
     26.06.   Mario Hospach-Martini (Konstanz)

07
     03.07.   Marc Fitze (Bern)
     10.07.   Thomas Leutenegger (Bern)
     17.07.   Gabriele Marinoni (Stuttgart)
     24.07.   Rudolf Berchtel (Dornbirn)
     31.07.   Cristina Banegas (Montevideo)

08
     07.08.   Daniel Zaretsky (St. Petersburg)
     14.08.   Matteo Imbruno (Amsterdam)
     21.08.   Benjamin Guélat (Solothurn)
     28.08.   Balázs Szabó (Budapest)
09
     04.09.    Mila Thoors (Eskilstuna)
     11.09.    Ekaterina Kofanova (Basel)
     18.09.    Dominik Hennig (Basel)
     25.09.    Sara Gerber (Biel)

10
     02.10.    Marina Viazia (St. Petersburg)
     09.10.    Stephan van de Wijgert (Amsterdam)
     16.10.    Johannes Fankhauser (Therwil)
     23.10.    Christian Schmitt (Stuttgart)
     30.10.    Loreto Aramendi (San Sebastian)

11
     06.11.    Ariane Piller (Bern)
     13.11.    Florence Rousseau (Rennes)
     20.11.    Lee Stalder (Bern)
     27.11.    Vera Friedli (Bern)

12
     04.12.    Nina Wirz (Burgdorf) + Sven Angelo Mindeci, Akkordeon
     11.12.    Marc Fitze (Bern)
     18.12.    Sarah Brunner (Visp) + Hanspeter Oggier, Panflöte

     Änderungen vorbehalten, bitte beachten Sie die
     Webseite www.offene-kirche.ch
Marc Fitze
Künstlerischer Leiter
der Orgelpunkte in der
Heiliggeistkirche Bern

                         Foto: Franziska Scheidegger

                                                       Marc Fitze ist Organist an der Heiliggeist-
                                                       kirche Bern, Dozent an der Hochschule der
                                                       Künste Bern und am Konservatorium Bern
                                                       sowie Künstlerischer Leiter des Barock­
                                                       Zentrums Heiliggeist. Als Fachexperte
                                                       und Konzertorganist ist er zu Gast in den
                                                       wichtigsten Orgelzentren Europas, Englands,
                                                       Russlands, Japans, Israels, Nord- und
                                                       Südamerikas. Er ist Mitglied der Association
                                                       des Amis de l’Art de Marcel Dupré in Paris,
                                                       und als Nachfolger von Marie-Claire Alain
                                                       Vize-Präsident der internationalen Jehan
                                                       Alain-Gesellschaft in Romainmôtier. Er
                                                       besitzt eine Privatsammlung historischer
                                                       Tasteninstrumente und ist Autor einiger
                                                       Orgelwerke und pädagogischer Schriften.
Liebe Orgelpunkt-Gäste

Das Wort «Orgelpunkt» bezeichnet in der Musik einen lang
fortdauernden Ton, zu dem sich die übrigen Stimmen frei
­bewegen. Freiheit und Kontinuität prägen auch unsere
 ­wöchent­lichen Orgelkonzerte. Jeden Freitagmittag, zum immer
  gleichen Zeitpunkt, wird in der Heiliggeistkirche die Orgel zum
  Treffpunkt. Man kann hier zur Ruhe kommen, sich von Musik
  inspirieren ­lassen und wieder weiterziehen. Und wer möchte,
  kann anschliessend bei Kaffee und Kuchen mit den musika­
  lischen G
          ­ ästen plaudern und die Woche gemütlich ausklingen
  lassen. Die offene kirche bern als Gastgeberin freut sich auf
  Ihren ­Besuch.

Auch dieses Jahr ist wieder ein vielseitiges Programm ent­
standen, welches 46 Organistinnen und Organisten aus dem
In- und Ausland darbieten.

In der Architektur der Heiliggeistkirche Bern finden sich Ein-
flüsse aus verschiedenen Kulturkreisen. Inspiriert von diesem
Umstand spiele ich dieses Jahr vier Orgelpunkte mit Musik aus
Venedig, Paris, Danzig und London. Zur Verdeutlichung der Be-
züge finden Sie in diesem Programmheft an den entsprechenden
Stellen Bilder von vier «Schwesterkirchen».

Seien Sie zu den Orgelpunkten herzlich willkommen!

Marc Fitze, offene kirche bern
Freitag, 3. Januar 2020   Rodolfo Bellatti wurde 1973 in Genua geboren und
                          erhielt seine erste musikalische Ausbildung am
> 12.30 –13.00 Uhr
                          dortigen Conservatorio di Musica «Niccolo Paganini»
Heiliggeistkirche         bei Flavio Dellepiane (Orgel und Komposition) und
Rodolfo Bellatti, Genua   Barbara Petrucci (Cembalo). Im Jahre 2000 erhielt er
                          das Solistendiplom mit Auszeichnung an der Musik­
                          akademie Basel in der Klasse von Guy Bovet und
                          2007 mit Auszeichnung das Diploma Accademico di
                          II° livello am Conservatorio «A. Pedrollo» in Vicenza
                          in der Klasse von Roberto Antonello. Er hat Meister­
                          kurse im In- und Ausland besucht, u.a. bei ­­
                          E. Kooiman, C. Stembridge, M.C. Alain, G. Bovet,
                          M. Radulescu, L. Rogg, M. Harris u.a. Er war
                          Preisträger an zahlreichen internationalen Orgel-
                          wettbewerben. Als Solist konzertiert er regelmässig
                          in Europa, in der Schweiz, in der Ukraine, in Israel
                          und Japan. Er ist Dozent für historisch informiertes
                          ­Orgelspiel, Experte bei Orgelrestaurierungen und
                           setzt sich als Initiator und künstlerischer Festival-
                           leiter für die Entwicklung und Erhaltung der histori-
                           schen Orgellandschaft Liguriens ein. Tonaufnahmen
                           mit Rodolfo Bellatti sind erschienen bei Radio SRF
                           und RSI, RAI TRE, VD-Gallo (vdegallo.com) und
                           Antichi organi del Canavese-Ed.Leonardi
                           (www.antichiorganidelcanavese.it).

                          «Buxtehude»

                          Dieterich Buxtehude (1637–1707)
                          • Praeludium in C
                          • Fuga in C
                          • Nun komm‘ der Heiden Heiland
                          • Wie schön leuchtet der Morgenstern
                          • In dulci jubilo
                          • Puer natus in Bethlehem
                          • Praeludium in D
Philippe Despont hat am Conservatoire de Genève.
                             bei François Delor Orgel und bei Christiane Jaccottet
                             Cembalo studiert. Seine Studien des Generalbasses
                             und der Improvisation führten zur Zusammenarbeit
                             mit zahlreichen Ensembles der alten Musik. Im Trio
                             mit der Geigerin Odile Edouard und dem Cellisten
                             Alain Gervreau widmet er sich dem klassischen
                             Repertoire des forte-piano. Er studierte Jazz bei
                             Evaristo Pérez und Michel Bastet und interessiert
                             sich auch für die zeitgenössische Musik. Er ist
                             Co-Titularorganist an der Kathedrale von Fribourg
                             und unterrichtet Orgel, Cembalo und Generalbass
                             am Conservatoire Populaire de Musique, Danse et
                             Théâtre de Genève.

Freitag 10. Januar 2020
> 12.30 –13.00 Uhr           «Von Bach bis Mozart»
Heiliggeistkirche            Johann Sebastian Bach (1685–1750)
Philippe Despont, Fribourg   Pastorella BWV 570

                             Carl Philipp Emanuel Bach (1714–1788)
                             Rondo in C

                             Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791)
                             Sonate in F
                             1. Allegro
                             2. Adagio
                             3. Allegro assai
Freitag 17. Januar 2020   Nach Anstellungen in den Kirchgemeinden Belmont-­
                          sur-Lausanne und Chailly-Lausanne ist Benoît
> 12.30–13.00 Uhr
                          Zimmermann heute Organist in der reformierten
          

Heiliggeistkirche         Kirchgemeinde Payerne. Er erhielt seine Ausbildung
Benoît Zimmermann,        bei Pierre Pilloud am Conservatoire populaire de
Payerne                   musique in Genf und bei Jean-François Vaucher am
                          Konservatorium Lausanne, wo er mit dem Premier
                          prix de virtuosité abschloss. Im Kontakt mit den
                          Instrumenten des Orgelbauers Jürgen Ahrend in
                          den mittelalterlichen Kirchen in Payerne verfeinerte
                          er sein Verständnis der Orgel und entwickelte
                          seine Vorliebe für das barocke Repertoire. Seine
                          Tätigkeiten umfassen das Musikleben der Kirchge-
                          meinde, das Orgelrepertoire, Generalbass-Spiel,
                          Forschung und Lehre. Als Continuo-Spieler wirkt er
                          regelmässig im In- und Ausland bei Aufführungen
                          von Oratorien und grossen kirchenmusikalischen
                          Werken mit. Er hat ausserdem einen sporadischen
                          Lehrauftrag für Hymnologie an der Musikhochschule
                          Vaud-Valais-Fribourg.

                          «Tunder und Bach»

                          Franz Tunder (1614–1667)
                          • Praeludium, g-moll
                          • Was kan uns kommen an für Noth
                          • Cantzon, g-moll

                          Johann Sebastian Bach (1685–1750)
                          • Nun freut euch, lieben Christen gemein BWV 734
                          • Preludio con Fuga, g-moll BWV 535
Natalia Uzhvi wurde 1986 in Moskau (Russland)
                          geboren. 2011 absolvierte sie das Staatliche Peter-­
                          Tschajkowski-Konservatorium in Moskau. Seit
                          Oktober 2014 ist sie als Assistenzorganistin an der
                          St. Marienkirche zu Lübeck tätig. Seit 2017 organi-
                          siert Natalia den Internationalen Orgelwettbewerb
                          «Junger Organist» in Moskau. 2017 absolviert sie
                          das Kirchenmusikstudium (A-Prüfung) bei Prof. Arvid
                          Gast in Lübeck. Seit März 2018 ist sie Kantorin in
                          der St. Severini-Kirche Hamburg-Kirchwerder. Sie
                          besuchte Meisterkurse bei Jean Guillou, Lionel Rogg
                          und Olivier Latry (Paris), Ben van Oosten und Leo van
                          Doeselaar (Niederlande), Ludger Lohmann (Deutsch-
                          land), Johann Trummer und Gunter Rost (Österreich)
                          und anderen. Sie war Finalistin und Preisträgerin von
Freitag 24. Januar 2020   mehreren Internationalen Orgelwettbewerben.
> 12.30 –13.00 Uhr        Seit 2005 führt sie eine rege Konzerttätigkeit in
                          Russland und in Europa. Dazwischen entstanden
Heiliggeistkirche         auch TV- und Radioaufnahmen.
Natalia Uzhvi, Hamburg

                          «Manualiter»

                          Johann Pachelbel (1653–1706)
                          Was Gott tut, das ist wohlgetan

                          Johann Adam Reincken (1623–1722)
                          Fugue in g

                          Carl Philipp Emmanuel Bach (1714–1788)
                          Sonata per il Organo solo in F major,
                          Wq.70 No.3 (1755)
Freitag 31. Januar 2020    Vincent Thévenaz genoss eine vielseitige Ausbildung:
                           Orgel, Klavier, klassische und Jazz-Improvisation,
> 12.30 –13.00 Uhr
                           Musikologie, Musiktheorie, Dirigieren, Gesang,
Heiliggeistkirche          Romanistik und russische Sprachwissenschaft. Er
Vincent Thévenaz, Genève   ist heute Professor für Orgel und Improvisation an
                           der Muskhochschule Genf sowie Titularorganist
                           und ­Carillonneur an der Kathedrale von Genf. Als
                           Konzert­organist, Jurymitglied und Dozent in Meister­­
                           kursen ist er in vielen Ländern Europas, in Asien,
                           Nord- und Südamerika aktiv. Als Improvisator und
                           Arrangeur ist er sehr aktiv, spielt auch Carillon,
                           Kinoorgeln und Harmonium und besitzt eine Privat-
                           sammlung historischer Tasteninstrumente. Er hat
                           das gesamte Orgelwerk von J.S. Bach und von Felix
                           Mendelssohn aufgeführt und mit Orchestern wie
                           OSR, OCL, Ensemble Scharoun der Philharmonie
                           Berlin, Capella Mediterranea, Contrechamps u.a.
                           musiziert. 2005 hat er das Orchestre Buissonnier
                           gegründet, ein Ensemble von jungen Musikern,
                           welches er regelmässig dirigiert.

                           «Bachsche Inspiration»

                           Astor Piazzolla (1921–1992)
                           Milonga y muerte del Angel

                           Johann Sebastian Bach (1685–1750)
                           Sonata in c-moll BWV 526
                           Vivace – Largo – Allegro

                           Vincent Thévenaz
                           Improvisation
Nach ihrem Studium an der Münchner Musikhoch-
                          schule in den Fächern Orgel und Kirchenmusik
                          ergänzte die Organistin Elisabeth Zawadke ihre
                          Ausbildung an der Schola Cantorum Basiliensis
                          und in der Konzertklasse der Musikhochschule
                          Basel (Solistendiplom) sowie mit einem Magister-
                          studium im Hauptfach Musikwissenschaft und mit
                          Ausbildungen zur Orgelsachverständigen und in
                          Hochschuldidaktik. Ihre rege Konzerttätigkeit führte
                          sie seither durch ganz Europa, nach Belarus und
                          nach Japan und brachte sie u. a. mit Dirigenten wie
                          Gustavo Dudamel, Peter Eötvös oder Hans Zender
                          zusammen. Ausserdem ist sie als Jurorin bei inter-
                          nationalen Orgelwettbewerben und als Gutachterin
                          bei Hochschulakkreditierungsverfahren tätig. Von
Freitag 7. Februar 2020   2008 bis 2019 unterrichtete Elisabeth Zawadke als
> 12.30 –13.00 Uhr        Professorin eine Orgelklasse an der Hochschule
                          Luzern Musik. Bis August 2015 war sie auch als
Heiliggeistkirche         Gesamtverantwortliche Kirchenmusikerin und als
Elisabeth Zawadke,        Hauptorganistin an der Jesuitenkirche Luzern tätig.
Pordenone                 Von 1998 bis 2010 unterrichtete sie das Hauptfach
                          Orgel am Vorarlberger Landeskonservatorium, wo
                          sie auch einen Lehrgang für Kirchenmusik aufbaute
                          und leitete.

                          «Auf dem Wasser zu singen»

                          Georg Friedrich Händel (1685–1759)
                          Ouvertüre aus der Wassermusik-Suite Nr. 2 HWV 349

                          Johann Sebastian Bach (1685–1750)
                          «An Wasserflüssen Babylon» BWV 653

                          Sigfrid Karg-Elert (1877–1933)
                          «Hymne an die Sterne» op.96/7

                          Moritz Eggert (*1965)
                          Drei Interludien (Auf dem Wasser zu singen)

                          Louis Vierne (1870–1937)
                          «Hymne au soleil» op. 53,3
Freitag 14. Februar 2020                             Ilja Völlmy Kudrjavtsev wurde 1982 im heutigen
                                                     St. Petersburg, Russland geboren. Im Alter von
> 12.30 –13.00 Uhr
                                                     sieben Jahren begann er Klavier zu spielen; zur Orgel
Heiliggeistkirche                                    kam er als 16-Jähriger. Er studierte von 2001 bis 2006
Ilja Völlmy Kudrjavtsev,                             am Petersburger Konservatorium Orgel und Klavier.
Liestal                                              Ab September 2006 absolvierte er an der Royal Aca-
                                                     demy of Music in London sein Nachdiplomstudium
                                                     (Orgelklasse D. Titterington), das er im Juni 2008 mit
                                                     Auszeichnung abschloss. Danach war er ein Jahr lang
                                                     an der Royal Academy als Organ Fellow (Assistent)
                                                     tätig. Sein Repertoire umfasst viele verschiedene
                                                     Stile und Epochen; sein Schwerpunkt liegt auf der
                                                     Orgelmusik des 19. Und 20. Jahrhunderts, speziell
                                                     auch auf der französischen Musik des 20. Jahrhun-
                                                     derts. Im Februar 2008 führte er im Rahmen des
                                                     Messiaen Festivals des Londoner South Bank Centre
                                                     Olivier Messiaens «Livre d’Orgue» auf. Des Weiteren
                                                     nahm er auch am City of London Festival, am London
                                                     Handel Festival sowie am Spitalfields Festival teil.
                                                     Seine laufenden Engagements beinhalten Konzerte
                                                     in England, Deutschland, Irland, Italien, Russland,
                                                     in der Ukraine, in Estland, Finnland, Schweden,
                                                     ­Kazakhstan und in der Schweiz. Seit September 2009
                                                      lebt Ilja Völlmy Kudrjavtsev in Liestal, wo er als Orga-
                                                      nist der Stadtkirche und als künstlerischer Leiter des
                                                      «Orgelfestival Liestal» tätig ist.

                                                     «Perpetuum mobile»
                           Foto: Anna Kudryavsteva

                                                     Nicolas de Grigny (1672–1703)
                                                     Point d‘Orgue

                                                     György Ligeti (1923–2006)
                                                     Coulée (1969)

                                                     Johann Sebastian Bach (1685–1750)
                                                     Sonata IV in e BWV 528
                                                     Adagio-Vivace – Andante – Un poco allegro

                                                     György Ligeti (1923–2006):
                                                     Hungarian Rock (Chaconne, 1978)

                                                     Johann Sebastian Bach (1685–1750 )
                                                     Piece d‘Orgue BWV 572
David Hirst ist einer der wenigen englischen Orga­
                                                   nisten, die sich in die französische Orgelwelt inte­
                                                   griert haben. Er ist Titularorganist der Stiftskirche
                                                   «Notre Dame» in Mantes-la-Jolie bei Paris, und
                                                   künstlerischer Leiter der Internationalen Orgelfest-
                                                   spiele der Stadt. Als Konzertorganist tritt er überall
                                                   in der Welt auf. In letzter Zeit gab er Konzerte in
                                                   Chartres, Versailles, Limoges, Rotterdam, Paderborn

                           JdV-Photography.co.uk
                                                   und Münster. David Hirst hat ein Masterdiplom der
                                                   Cambridge Universität und ein Diplom für Orgel der
                                                   Royal Academy of Music in London. Seine Profes-
                                                   soren waren N. Kynaston, T. Trotter und L. Rogg.
                                                   Frühere Berufungen führten ihn an das Emmanuel
                                                   College (Cambridge University), nach St. Germain du
                                                   Chesnay und an die Kirche St. Martin-in-the-Fields
Freitag 21. Februar 2020                           in London. David Hirst hat viele Radiosendungen für
> 12.30–13.00 Uhr                                  die BBC und u.a. auch CDs an der Merklin-Orgel
                                                   1897 und der neuen Cogez-Orgel in Mantes-la-Jolie
Heiliggeistkirche
                                                   aufgenommen.
David Hirst, Paris

                                                   «From England to Italy »

                                                   William Byrd (ca.1543–1623)
                                                   Fantasia in C aus The Fitzwilliam Virginal Book

                                                   John Stanley (1712–1786)
                                                   Voluntary in e-minor, No.VII, op.VII

                                                   Johann Sebastian Bach (1685–1750)
                                                   Concerto in a-moll nach Vivaldi Opus 3 No. 8
                                                   1. ohne Bezeichnung
                                                   2. Adagio
                                                   3. Allegro

Eintritt frei,
Kollekte am Ausgang
Freitag 28. Februar 2020   Jürg Brunner ist in St.Gallen aufgewachsen.
                           Ausbil­­­dung (Klavier und Orgel) am Konservatorium
> 12.30 –13.00 Uhr
                           Winter­­­thur sowie an der Musikhochschule Basel
Heiliggeistkirche          (Orgel­solistendiplom bei Eduard Müller). Während
Jürg Brunner, Bern         mehr als zwei Jahrzehnten betreute er die Kirchen-
                           musik an der Reformierten Kirchgemeinde St. Gallen
                           Centrum.1997–2003 leitete er die Evang. Kirchen-
                           musikschule St. Gallen. 2001–2011 war er Dozent
                           für Liturgisches Orgelspiel und Improvisation an der
                           Musikhochschule Luzern. Seit 2003 lebt er in Bern,
                           wo er während neun Jahren die Organistenstelle an
                           der Heiliggeistkirche Bern inne hatte und ein reges
                           musikalisches Leben aufgebaut hat. Seit seiner Pen-
                           sionierung arbeitet er als freischaffender Musiker.

                           «Seriöses und Unseriöses –
                           Fremdes und Eigenes»

                           Johann Sebastian Bach (1685–1750)
                           Gavotte aus der Ouvertüre III in D

                           Jürg Brunner (*1946)
                           Capriccio sopra Nokia (2009)

                           Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791)
                           «Ein Mädchen oder Weibchen» aus der Zauberflöte

                           Franz Schubert (1797–1828)
                           Militärmarsch D-Dur

                           Jürg Brunner (*1946)
                           Luegid vo Bärg und Tal (2009/2019)
                           1. Thema – 2. Pastorale – 3. Scherzetto –
                           4. Valse comique – 5. Willy Burkhard lässt grüssen –
                           6. Dolente – 7. Ragtime

                           Andrew Lloyd Webber (*1948)
                           Choral March

                           Jürg Brunner (*1946)
                           Introduktion und Fuga über C-A-F-F-E-E

                           John Philip Sousa (1854–1932)
                           The Washington Post
Antonio Garcia ist seit 2013 Organist der Französi-
                       schen Kirche Bern. Er hat seine ersten musikalischen
                       Schritte im Akkordeonunterricht bei Jean-René
                       Glück unternommen. Anschliessend hat er bei Bern-
                       hard Heiniger in Biel und bei Jean-François Vaucher
                       am Konservatorium in Lausanne Orgel studiert. Es
                       folgte ein Studienjahr an der Universität der Künste
                       Berlin in den Orgelklassen von Leo van Doeselaar
                       und Paolo Crivellaro. 2007 hat er den höheren
                       Studienausweis für Musik, 2008 das Lehrdiplom und
                       2010 den Master-Abschluss für Interpretation an
                       der Hochschule der Künste in Lausanne absolviert.
                       Anschliessend hat er zwei Jahre in Groningen und in
                       Hamburg studiert; Orgel bei Erwin Wiersinga, Wolf-
                       gang Zerer, Theo Jellema und Pieter van Dijk, Cem-
Freitag 6. März 2020   balo bei Johan Hofmann und Menno van Delft sowie
> 12.30 –13.00 Uhr     Klavier bei Nata Tsvereli. Als Organist hat er bereits
                       verschiedene solistische Auftritte wahrgenommen
Heiliggeistkirche      und in Erstaufführungen mitgewirkt. Zum Beispiel im
Antonio Garcia, Bern   Werk «Le Jour étoilé» des Neuenburger Komponis-
                       ten Steve Muriset und im «Requiem for Icarus» von
                       Lera Auerbach zusammen mit dem Verbier Festival
                       Orchestra. Er hat auch das Spektakel «ALICE»
                       konzipiert, welches in acht Kirchen auf französisch
                       und deutsch aufgeführt wurde und das ihn zu einem
                       weiteren Spektakel «Planète Bille» in­spiriert hat.
                       Daneben pflegt Antonio Garcia stets auch das Akkor­
                       deonspiel, im Tango-Trio «Tres vientos» und als
                       Begleiter der Popsängerin Amélie Daniel.

                       «Es-Dur»

                       Johann Sebastian Bach (1685–1750)
                       • Praeludium pro organo pleno BWV 552/1  
                       • O Mensch bewein’ dein’ Sünde gross BWV 622
                       • Triosonate Nr. 1 – 1. Satz BWV 525/1
                       • Wachet auf ruft uns die Stimme BWV 645
                       • Fuga a 5 pro organo pleno BWV 552/2
Freitag 13. März 2020                                    Hans Peter Graf wurde 1954 in Bern geboren. Er
                                                         besuchte das Staatliche Lehrerseminar Bern. 1980
> 12.30 –13.00 Uhr
                                                         absolvierte er den Organistenausweis am Konserva-
Heiliggeistkirche                                        torium Bern bei Edwin Peter. Als Komponist ist Hans
Hans Peter Graf, Bern                                    Peter Graf Autodidakt und zählt zweifellos zu den
                                                         oft gespielten Berner Komponisten. Sein Opus zählt
                                                         mittlerweile über 220 Nummern. Zur Zeit ist Hans
                                                         Peter Graf Organist in der Kirchgemeinde Nydegg
                                                         und an der Ersten Kirche Christi Wissenschafter in
                                                         Bern. Er unterrichtet Klavier, Keyboard und Orgel
                                                         und spielt als Jazzmusiker in diversen Bands.

                                                         «Ora et Labora»

                                                         Denis Bédard (*1950)
                                                         Aus «Pater Noster» (2004):
                                                         1. Vater unser …

                                                         Hans Peter Graf (*1954)
                                                         Toccata op.31.3 (1975)

                                                         Léon Boëllmann (1862–1897)
                                                         Prière à Notre Dame

                                                         Trad. Worksong USA
                                                         Cotton Needs A Picking

                                                         Denis Bédard (*1950)
                                                         aus «Pater Noster» (2004):
                        Foto: foto-graf.ch CC-BY-NC-ND

                                                         4. Dein Wille geschehe

                                                         Trad. Russland
                                                         Gesang der Wolgaschlepper

                                                         Denis Bédard (*1950)
                                                         aus «Pater Noster» (2004):
                                                         6. Vergib uns …
                                                         7. Führe uns nicht in Versuchung

                                                         Hans Peter Graf (*1954)
                                                         aus BlueSuite op. 182 (1996): Litanies
In der Architektur der Heiliggeistkirche Bern finden
                        sich Einflüsse aus verschiedenen Kulturkreisen.
                        Die kulturgeschichtliche Herkunft des Innenraumes
                        wird allgemein in der Linie Fano-Charenton-Genf
                        gesehen. Der Temple de Charenton und die Fusterie-
                        kirche in Genf als Urbild des hugenottischen Kir-
                        chenbaus lassen sich auf Andrea Palladios Rekon-
                        struktion von Vitruvs Säulenhalle der Marktbasilika
                        di Fano zurückführen. Venedigs Strassen, Paläste
                        und Kirchen atmen in vielerlei Hinsicht den Geist von
                        Vitruv und Palladio (1508–1580).

                        Über viele Jahrhunderte war der Markusdom das
Basilica di Fano
                        Zentrum der venezianischen Musik. Die Liste der
                        dort tätigen Musiker liest sich wie ein Abriss der
Freitag 20. März 2020   Musikgeschichte Italiens: Marcantonio Cavazzoni,
> 12.30 –13.00 Uhr      Adrian Willaert, Gioseffo Guami, Cypriano de Rore,
                        Gioseffo Zarlino, Claudio Merulo, Andrea Gabrieli,
Heiliggeistkirche       Giovanni Gabrieli, Giovanni Croce, Claudio Monte-
Marc Fitze, Bern        verdi, Francesco Cavalli, Giovanni Legrenzi, Antonio
                        Lotti, Baldassare Galuppi, etc.

                        «Venezia»

                        Marcantonio Cavazzoni (1480–1559)
                        • Recercar primo
                        • Madame vous avez mon cuor

                        Gioseffo Guami (1542–1611)
                        Canzon La Lucchesina

                        Giovanni Gabrieli (1557–1612)
                        Canzon seconda

                        Pietro Andrea Ziani di Venezia (1616–1684)
                        Capriccio (aus Arresti 1697)

                        Francesco Gasparini (1661–1727)
                        Sonata per l’Elevazione

                        Baldassare Galuppi (1706–1785)
                        Sonata in do maggiore
Freitag, 27. März 2020   Henri Ormières studierte Orgel bei Francis Chapelet
                         am Conservatoire in Bourdeaux und bei François-
> 12.30 –13.00 Uhr
                         Henri Houbart in Paris. Klavier studierte er bei
Heiliggeistkirche        Patrice Holiner und Cembalo bei Blandine Verlet in
Henri Ormières,          Paris, wi er auch Schüler der Komponistin Yvonne
                         Desportes war. Als Solist hatte er Auftritte mit der
Carcassonne
                         Académie de Musique des Grandes Ecoles et Univer-
                         sités de Paris, mit dem Chor und Orchester Vincent
                         d’Indy, mit dem Orchestre National du Capitole
                         de Toulouse und der Staatskapelle Weimar. Henri
                         Ormières ist Leiter des Chœur Saint-Louis. Er ist
                         ­Titularorganist an der historischen Puget-Orgel
                          in der Kirche Saint-Vincent in Carcassonne und
                          Gründer des Festival «Les Vents d’Anges». Er gibt
                          Konzerte in Frankreich, Deutschland, Dänemark,
                          Belgien, Spanien, Italien, Polen, in den USA, in
                          Kanada und in der Schweiz. Zusammen mit dem
                          Organisten Reinhard Seeliger hat er eine CD mit
                          romantischen Orgelwerken für 4 Hände und 4 Füsse
                          aufgenommen.

                         «Dulce Memoriae»

                         Pablo Bruna (1611–1679)
                         Tiento de sexto tono (Batalla)

                         Hernando de Cabezon (1541–1602)
                         Dulce Memoriae

                         Andres de Sola (1634–1697)
                         Tiento de primer tono

                         Johann Sebastian Bach (1685–1750)
                         Fantasie und Fuge in g-moll BWV 542
Ivo Zurkinden schloss seine Orgelstudien 1984 am
                                             Musikkonservatorium in Fribourg bei Klaus Slongo
                                             ab. Parallel dazu studierte er an der Universität
                                             Fribourg Theologie und arbeitete bis 1993 in der
                                             Pfarrei St.Paul in Freiburg als Pastoralassistent. Seit
                                             1993 ist er hauptamtlicher Organist an die Ref. Kir-
                                             che Bern-Bethlehem. Von 1993-2000 war er zudem
                                             Musiklehrer am Kantonalen LehrerInnenseminar in
                                             Fribourg. 1998 erhielt er das Lehrdiplom zur Ertei-
                                             lung von Musikunterricht auf der Gymnasialstufe, im

                         Foto: Daniel Wild
                                             Jahre 2002 das Lehrdiplom in Chorleitung. Seit 2007
                                             ist er zusammen mit seiner Frau Elisabeth Bissig
                                             Sigrist an der Heiliggeistkirche Bern.
                                             Ivo Zurkinden ist hauptamtlicher Organist an der Ref.
                                             Kirche Bern-Bethlehem und im Teilamt in Oberbotti-
Freitag, 3. April 2020                       gen-Bümpliz. Er ist künstlerischer Leiter der Abend-
> 12.30–13.00 Uhr                            musiken Bethlehem. Zudem dirigiert er gegenwärtig
                                             den Gemischten Chor Grünenmatt.
Heiliggeistkirche
Ivo Zurkinden, Bern
                                             «Weltdrama»

                                             Josef Gabriel Rheinberger (1839–1901)
                                             Sonate Nr. 11 op. 148
                                             1. Agitato
                                             2. Cantilene
                                             3. Intermezzo
                                             4. Fuge
Freitag, 17. April 2020      Reinhard Seeliger wurde 1959 in Hirschberg/Saale
                             geboren. Er studierte an der Hochschule für Musik
> 12.30 –13.00 Uhr
                             Weimar Orgel bei Johannes Schäfer und besuchte
Heiliggeistkirche            Meisterkurse in Budapest bei Ferenc Gergely, in
Reinhard Seeliger, Görlitz   Prag bei Milán Šlechta sowie in Weimar bei Matthias
                             Eisenberg. Seit 1985 ist er Dozent an der Evangeli-
                             schen Kirchenmusikschule Görlitz. Von 1995 bis 2008
                             war er Rektor der Hochschule für Kirchenmusik
                             in Görlitz. Reinhard Seeliger ist seit 1990 Kantor
                             der Görlitzer Peterskirche und seit 1996 Leiter des
                             Görlitzer Bachchores und der Görlitzer Bachwochen.
                             Konzerte führten ihn in viele Länder. Er hat CD-Auf-
                             nahmen gemacht und trat im Rundfunk und Fern-
                             sehen auf. Als Vorsitzender des «Freundeskreises
                             Görlitzer Sonnenorgel» eV war er Hauptinitiator des
                             Neubaus der «Görlitzer Sonnenorgel» und ist seit
                             1997 deren Organist. Daneben ist er Orgelsachver-
                             ständiger der Evangelischen Kirche Berlin-Branden-
                             burg-schlesische Oberlausitz und Jury-Mitglied beim
                             Internatio­nalen André-Marchal-Orgelwettbewerb in
                             Biarritz (F).

                             «Sonnenhymnus»

                             Johann Sebastian Bach (1685–1750)
                             Präludium und Fuge D-Dur BWV 532

                             Georg Friedrich Händel (1685–1759)
                             Einzug der Königin von Saba

                             Max Drischner (1891–1971)
                             Sonnenhymnus
Walter Dolak stammt aus Wertingen (Bayerisch
                          Schwaben). Er studierte Schulmusik, Kirchenmusik
                          und das Konzertfach Orgel an der Musikhochschule
                          München u. a. bei Prof. Hanns-Martin Schneidt,
                          Prof. Friedemann Winklhofer und Prof. Franz
                          Lehrndorfer, sowie Dirigieren bei Prof. Günther Wich
                          an der Musikhochschule Würzburg. Dirigierkurse
                          bei Sergju Celibidache rundeten seine Studien
                          ab. Seine beruf­liche Laufbahn begann er 1987 als
                          Organist und Chorleiter in St. Mang in Füssen und
                          als Musikpädagoge in Füssen und Hohenschwangau.
                          Lehr­tätigkeiten an verschiedenen Gymnasien und
                          Musikschulen in Kaufbeuren, Marktoberdorf und
                          Kempten schlossen sich an. 2001 und 2002 war
                          ­Walter Dolak als Organist und Chorleiter in Deg-
Freitag, 24. April 2020    gingen (BW) tätig und verwirklichte in dieser Zeit
> 12.30 –13.00 Uhr         mehrere Auslandsprojekte. Seine Engagements
                           als Pianist, Organist und Dirigent führten ihn in
Heiliggeistkirche          die Schweiz, nach Österreich, Frankreich, Ungarn,
Walter Dolak, Füssen       Tschechien, Italien, Rumänien und in die Slowakei.
                           Er ist Preisträger der internationalen Orgelimprovi-
                           sationswettbewerbe in Linz (1988) und Montbrison
                           (1995) sowie des Förderpreises der Musikhochschule
                           München (1984). Zurzeit ist Walter Dolak Chorleiter
                           beim Kemptener Kammerchor sowie Musikpädagoge
                           am Carl-von-Linde-Gymnasium Kempten. Seit 2018
                           ist er Organist an der Kirche St. Peter und Paul in
                           Bern.

                          «Tradition und Improvisation»

                          Johann Sebastian Bach (1685–1750)
                          Präludium und Fuge in Es-Dur BWV 552

                          Felix Mendelssohn Bartholdy (1809–1847)
                          • Andante in D-Dur
                          • Nachspiel in D-Dur

                          Walter Dolak
                          Freie Orgelimprovisation
Freitag, 1. Mai 2020      Die englische Organistin Catherine Ennis verfolgt
                          eine rege Konzerttätigkeit in den USA, in Europa und
> 12.30 –13.00 Uhr
                          in den wichtigsten Konzertreihen Englands, wie den
Heiliggeistkirche         Proms, Westminster Cathedral und Royal Festival
Catherine Ennis, London   Hall series. Catherine Ennis ist Organistin und Di-
                          rector of Music an der church of St. Lawrence Jewry
                          in London. Sie unterrichtet am Trinity College of
                          Music London und an verschiedenen internationalen
                          Sommerakademien. Sie war Präsidentin mehrerer
                          Organistenverbände wie z.B. des Royal College of
                          Organists. Ihrem Engagement verdankt England aus-
                          serdem eine ganze Reihe grosser Orgelneubauten.
                          CD-Einspielungen und Aufnahmen für BBC und RTE
                          radio mit Werken von Bach, Reubke und Guilmant
                          runden ihre Tätigkeit ab.

                          «All People That on Earth Do Dwell»

                          An der Truhenorgel:
                          John Bull (1562–1628)
                          Doctor Bull’s my selfe

                          Girolamo Frescobaldi (1583–1543)
                          • Toccata per la Levazione
                          • Bergamasca

                          An der Hauptorgel:
                          Henry Purcell (1659–1695)
                          Voluntary on the Old Hundredth

                          Iain Farrington (b.1977)
                          Herr Gott, dich loben alle wir (the Old Hundredth)
                          aus dem «Orgelbüchlein Project»

                          Benjamin Britten (1913–1976)
                          Prelude and Fugue on a theme of Victoria

                          Dan Locklair (b.1949)
                          The Peace will be observed (from «Rubrics»)

                          Johann Sebastian Bach (1685–1750)
                          Prelude and Fugue in A, BWV 536
Annerös Hulliger stammt aus Dürrenroth, wo sie
                         viel Anregung zum Musizieren fand. Die Klaviere,die
                         Schulhausorgel und die Kirchenorgel (1835) waren
                         ihre «Spielgefährtinnen». Nach längerer Tätigkeit
                         als Lehrerin genoss sie ihre Grundausbildung zum
                         Lehr- und Konzertdiplom für Orgel bei Edwin Peter
                         und Heinz Balli.

                         Nach Studien bei M.C. Alain, A. Heiller, L.F. Taglia­
                         vini, H. Vogel und Montserrat Torrent begann ihre
                         Konzerttätigkeit. Ihr Organistenamt, ein Lehrauftrag
                         für Orgel- und Improvisation am Konservatorium
                         Bern von 1993–2000, Berufsausbildnerin SMPV, und
                         Kursleitung an der Volkshochschule prägten den Ruf
                         einer Musikerin, deren Repertoire Raritäten bereit-
Freitag, 8. Mai 2017     hält, die sie in Archiven und Bibliotheken aufspürte.
> 12.30 –13.00 Uhr       Zahlreiche CD-, Radio- und TV-Aufnahmen, die
                         Durchführung ihrer vielbeachteten Orgelreisen
Heiliggeistkirche        «Klang-Zeit-Raum», die Edition von Musik für Trom-
Annerös Hulliger, Bern   pete und Orgel, sowie vier Clavierhefte mit «Musik
                         aus dem alten Bern» sind Resultate ihrer vielseitigen
                         Tätigkeit.

                         «Bach selbdritt»

                         Georg Friedrich Händel (1685–1759)
                         Concerto grosso op.3, Nr. IV, F-Dur
                         Aus dem Erstdruck von 1734
                         Largo – Adagio – Largo – Allegro

                         Domenico Scarlatti (1685–1757)
                         Sonata C-Dur K.255, Allegro

                         Johann Sebastian Bach (1685–1750)
                         Präludium und Fuge in C-Dur BWV 547
Freitag, 15. Mai 2020   Erwin Messmer studierte am Konservatorium Frei­
                        burg i. Ue. Orgel bei R. Oberson und Klavier bei
> 12.30 –13.00 Uhr
                        ­Ch. Slongo. Er erhielt Lehrdiplome für Orgel und
Heiliggeistkirche        Klavier und das Konzertdiplom für Orgel. 1981–1983
Erwin Messmer, Bern      machte er einen postgradualen Studienaufenthalt
                         an der Musikhochschule Bratislava und studierte
                         bei F. Klinda Orgel und bei St. Zamborsky Klavier. Es
                         folgten verschiedene Interpretationskurse. Von 1976
                         bis 2011 war Erwin Messmer Lehrer am Konservato-
                         rium Freiburg und von 1983 bis 2015 Organist an der
                         Ev. ref. Kirche Bümpliz in Bern. Er ist Begründer der
                         «Bümplizer Orgelserenaden», welche er von 1986 bis
                         2015 leitete. Er hat sich nicht nur als Konzertorganist
                         im In- und Ausland, sondern auch als Lyriker (bisher
                         elf Gedichtbände) einen Namen gemacht.

                        «Ein Hüpfen und Springen im Schwingungsge-
                        flecht! Die Orgel kann singen, und tanzen erst
                        recht.»

                        Johann Sebastian Bach (1685–1750)
                        Präludium und Fuge in A-Dur BWV 536   

                        Domenico Scarlatti (1685–1757)
                        Sonate in A-Dur K 208, Andante e cantabile

                        Girolamo Frescobaldi (1583–1543)
                        Canzona dopo l‘Epistola

                        Jehan Alain (1911–1940)
                        Deux Danses à Agni Yavishta

                        Elsbeth Forrer (19. Jh)
                        Toggenburger Walzer in c-moll (1855)

                        Markus Aellig (*1952)
                        Enzian und Edelwyss. Jodellied

                        Anna Katharina Winteler (1820–1860)
                        Alpenrosen – Bolka «am Bühl» in G-Dur (1851)

                        Morten Gaathaug (*1955)
                        Liten Suite (Kleine Suite)
                        1. Festivo – 2. Preghiera – 3. Kromhorn-Fughetta –
                        4. Voix célestes – 5. Jubilate
In der Architektur der Heiliggeistkirche Bern finden
                               sich Einflüsse aus verschiedenen Kulturkreisen. Die
                               Nordfassade zeigt eine eindeutige Verwandschaft mit
                               dem 1624 erbauten Portal der Eglise des Feuillants
                               in Paris. Der junge Architekt François Mansart liess
                               sich hierzu von der kurz vorher fertiggestellten
                               Fassade der Pariser Kirche Saint Gervais inspirie-
                               ren. An der Eglise Saint Gervais prägte während
                               170 Jahren die Komponisten-Dynastie der Couperins
                               das Musikleben. Francois Couperin le Grand war als
                               Hofkomponist Ludwigs XIV. eine wichtige musika­
                               lische Persönlichkeit in Frankreich.

Eglise des Feuillants, Paris

                               «Paris»
Freitag, 22. Mai 2020
> 12.30 –13.00 Uhr             François Couperin (1668–1733)
                               Offertoire sur les Grands Jeux
Heiliggeistkirche              (de la Messe pour les Paroisses)
Marc Fitze, Bern
                               François Couperin (1668–1733)
                               Tierce en taille pour l’Elevation
                               (de la Messe pour les Couvents)

                               Michel Corrette (1707–1795)
                               Grand Jeu avec le tonnerre

                               Michel Corrette (1707–1795)
                               Magnificat du 8e Ton
                               • Plein Jeu
                               • Duo
                               • Trio
                               • Récit de Trompette
                               • Musette
                               • Grand Jeu
Freitag, 29. Mai 2020         Bernhard Ruchti wurde 1974 in Berkeley (USA)
                              geboren und ist in der Schweiz aufgewachsen. Er
> 12.30 –13.00 Uhr
                              studierte Klavier und Orgel in Zürich und Winterthur
Heiliggeistkirche             bei Rudolf Scheidegger, Stefan Johannes Bleicher
Bernhard Ruchti, St. Gallen   und Eckart Heiligers. 2004 erwarb er das Konzertdi-
                              plom für Klavier sowie das Solistendiplom für Orgel.
                              Weitere Studien führten ihn zu Prof. Bernhard Haas
                              nach Stuttgart. Er übt eine freischaffende Tätigkeit
                              als Organist, Pianist, Kammermusikpartner, Kom-
                              ponist, Autor und Musikpädagoge aus. Seit 2013 ist
                              er Organist an der ev.-ref. Stadtkirche St. Laurenzen
                              in St. Gallen. Er ist künstlerischer Leiter mehrerer
                              grosser St. Galler Konzertreihen wie «Laurenzen
                              Konzerte» und «Mittwoch-Mittags-Konzerte». Dar-
                              über hinaus rief er die Reihe «Laurenzen Vespern»
                              ins Leben. Schwerpunkt seines Wirkens als Interpret
                              und Forscher ist die Aufführungspraxis vom späten
                              18. bis zum frühen 20. Jahrhundert. Seit 2018 führt
                              er sein «A Tempo Projekt» durch, das in mehreren
                              audiovisuellen Aufnahmen und Dokumentationen die
                              faszinierende Welt historischer Tempi ausleuchtet.
                              2010/2011 lebte er für ein Jahr in den USA und
                              lernte dort die reiche und vielfältige amerikanische
                              Musikszene aus erster Hand kennen. Zurück in der
                              Schweiz initiierte er die Installation einer originalen
                              historischen Wurlitzer-Konzertorgel im ev.-ref.
                              Kirchgemeindehaus St. Georgen in St. Gallen. Seit
                              2018 leitet er das «Orgelprojekt 2021 St. Laurenzen»,
                              ein innovatives Neu- und Umbauprojekt für die Orgel
                              der St. Galler Stadtkirche St. Laurenzen.

                              «Bach und Glass»

                              Johann Sebastian Bach (1685–1750)
                              Contrapunctus I aus der Kunst der Fuge

                              Philip Glass (*1937)
                              Dance Nr. 4
Heinz Balli absolvierte seine Studien am damaligen
                        Konservatorium für Musik in Bern bei Edwin Peter,
                        Orgel und Suzanne Eggli, Klavier. Nach dem Erwerb
                        der Lehrdiplome für Orgel und Klavier sowie des
                        Orgel-Solistendiploms folgten weitere Studien in
                        Paris bei Marie-Claire Alain und, als Teilnehmer
                        verschiedener Meisterkurse, bei Anton Heiller und
                        Luigi Ferdinando Tagliavini. 1971 wurde Heinz Balli
                        am Internationalen Orgelwettbewerb von Bologna
                        mit dem 1. Preis ausgezeichnet. Von 1990 bis 2006
                        wirkte Heinz Balli als Organist am Berner Münster.
                        Gleichzeitig war er als Professor an der Hochschule
                        der Künste Bern Leiter einer Orgelklasse und Dozent
                        für Fachdidaktik und Literaturkunde.

Freitag, 5. Juni 2020   Neben seinen ausgedehnten Konzertreisen in Europa
> 12.30 –13.00 Uhr      und USA wirkte Heinz Balli als Solist in Radio- und
                        Fernsehaufnahmen. Schallplatten und CD-Einspie-
Heiliggeistkirche       lungen, unter anderem für das japanische Label
Heinz Balli, Bern       DENON, ergänzten seine vielseitige Tätigkeit.
                        Heute ist Heinz Balli als freischaffender Musiker
                        tätig, unter anderem auch als Jurymitglied in
                        Wahlgremien und Fachexperte an Diplomprüfungen
                        schweizerischer Kunsthochschulen.

                        «Nachklang zu Pfingsten»

                        Nicolas de Grigny (1672–1703)
                        Aus «Veni creator»:
                        • En Taille à cinq
                        • Récit de Cromorne
                        • Dialogue sur les grands jeux

                        Johann Sebastian Bach (1685–1750)
                        «Komm, Heiliger Geist» à 2 claviers et pédale
                        BWV 652

                        Robert Schumann (1810–1856)
                        Fuge über B.A.C.H op. 60

                        Johann Sebastian Bach (1685–1750)
                        Präludium und Fuge d-moll, BWV 539
Freitag, 12. Juni 2020      Magdalena Oliferko wurde in Warschau geboren.
                            Sie absolvierte das Masterstudium für Musikwissen­
> 12.30–13.00 Uhr
                            schaft in Warschau, das Orgelstudium an der Hoch­­
Heiliggeistkirche           schule für Musik und Theater in Hamburg (Konzert­­
Magdalena Oliferko, Basel   diplom und Lehrdiplom) und ein spezialisiertes
                            Master­studium für Alte Musik an der Schola Canto­
                            rum Basiliensis. Zu ihren Lehrern gehörten u.a.
                            Prof. Wolfgang Zerer, Lorenzo Ghielmi, Jörg-Andreas
                            ­Bötticher, Andrea Marcon (Orgel und Cembalo),
                             ­Rudolf Lutz (Improvisation) und Menno van Delft
                              (Cembalo). Sie hat an zahlreichen Meister­kursen und
                              Orgelexkursionen teilgenommen und war Stipendia-
                              tin mehrerer Stiftungen. Seit 2012 ist sie Organistin
                              und seit 2016 zusätzlich Chorleiterin an der Johan-
                              neskirche in Bern. Als Musikwissenschaftlerin ist sie
                              Autorin des Buches «Fontana und Chopin in ­Briefen»
                              sowie zahlreicher Artikel über alte Musik und über
                              Musik des 19. Jahrhunderts.

                            «Solo Bach»

                            Johann Sebastian Bach (1685–1750)
                            Fantasie und Fuge g-moll BWV 542

                            Robert Schumann (1810–1856)
                            Sechs Fugen über den Namen BACH für Orgel oder
                            Pianoforte mit Pedal op. 60 (Auswahl)
Hilmar Gertschen erhielt seinen ersten Orgelunter­
                         richt bei Anna Kronig in Brig. Nach dem Abitur
                         studierte er an der Musikakademie Basel bei Rudolf
                         Scheidegger Orgel und Cembalo. 1984 erhielt er
                         das Lehr-, 1986 das Solistendiplom für Orgel. Bei
                         Bert Matter in Holland sowie an verschiedenen
                         Meisterkursen, unter anderem bei Guy Bovet und
                         Rudolf Meyer bildete er sich im Orgelspiel weiter.
                         Ausserdem erlangte er das Kirchenmusikerdiplom
                         B in Chorleitung an der Akademie für Schul- und
                         Kirchenmusik in Luzern. Es folgte dann noch ein
                         externes Studium für Cembalo bei Jan Goverts an
                         der Schola Cantorum Basiliensis.

                         Hilmar Gertschen ist Organist in der Pfarrkirche
Freitag, 19. Juni 2020   Naters sowie Titularorganist der grossen Orgel in der
> 12.30–13.00 Uhr        Kollegiumskirche Brig. Er unterrichtet an der Allge-
                         meinen Musikschule Oberwallis. Konzerte im In- und
Heiliggeistkirche        Ausland sowie Beratungen beim Bau neuer Orgeln
Hilmar Gertschen, Brig   ergänzen seine berufliche Tätigkeit.

                         «Heiliggeist»

                         Dietrich Buxtehude (1637– 1707)
                         • Toccata in d-moll BuxWV 155
                         • Nun bitten wir den heiligen Geist BuxWV 209

                         Johann Pachelbel (1653–1706)
                         • Ciacona in f-moll
                         • Komm, Gott Schöpfer, heiliger Geist

                         Johann Sebastian Bach (1685–1750)
                         • Herr Jesu Christ, dich zu uns wend BWV 709
                         • Präludium und Fuge in C-Dur BWV 545
Freitag, 26. Juni 2020   Mario Hospach-Martini, Jahrgang 1971, studierte am
                         Mozarteum in Salzburg das Fach «Historische Auf-
> 12.30–13.00 Uhr
                         führungspraxis» bei Nikolaus Harnoncourt, an den
Heiliggeistkirche        Musikhochschulen Trossingen und Freiburg bei Prof.
Mario Hospach-Martini,   Michael Kapsner und Prof. Dr. Robert Hill.
                         Mario Hospach-Martini konzertierte u.a. in Kanada,
Konstanz
                         in Houston (Texas), in der St. Thomas Church in
                         New York, in Jerusalem, bei der Internationalen
                         Sommerakademie Mozarteum in Salzburg, im
                         ­Smetanasaal Prag, in der Istvan-Basilika Budapest,
                          in der Westminster-Abbey London, in der Thomas-
                          und in der Nikolaikirche Leipzig. Ausserdem trat er
                          an wichtigen historischen Orgeln auf, so in Freiberg
                          (Dom), Dresden (Hofkirche), Hamburg (St. Jacobi),
                          Dijon (Kathedrale), Norden.

                         Er unterrichtete an den Musikhochschulen in Zürich,
                         Trossingen sowie bei der Süddeutschen Orgelaka-
                         demie. Mario Hospach-Martini nahm zahlreiche CDs
                         auf, die von der internationalen Presse hoch gelobt
                         wurden.

                         «J. S. Bachs musikalische Reise
                         nach Frankreich»

                         Johann Sebastian Bach (1685–1750)
                         Fantasie c-moll BWV 562

                         Sarabande con Partite
                         (nach einem Thema von Jean-Baptiste Lully),
                         BWV 990

                         «An Wasserflüssen Babylon» BWV 653

                         Pièce d’orgue BWV 572
                         Très vitement – Gravement – Lentement
In der Architektur der Heiliggeistkirche Bern finden
                        sich Einflüsse aus verschiedenen Kulturkreisen. Die
                        erstaunliche Verwandschaft der 1706–1716 erbauten
                        Kirche Finckenstein in Westpreussen/Polen ist bis
                        heute ungeklärt.
                        Die Orgelkultur der westpreussischen Hauptstadt
                        Danzig ist stark von der Norddeutschen Schule
                        geprägt. Cajus Schmiedtlein stammte aus Nord-
                        deutschland, war in Husum und Helsingør tätig,
                        bevor er Organist an der Marienkirche Danzig wurde.
                        Sein Schüler und Nachfolger Paul Siefert studierte
                        1607–1610 beim «deutschen Organistenmacher»
                        Jan Pieterszoon Sweelinck in Amsterdam. Daniel
Kirche Finckenstein     Magnus Gronaus detaillierte Registrationsangaben
                        gelten heute als wichtige Quelle zur Interpretation
Freitag, 3. Juli 2020   der norddeutschen Orgelmusik. Friedrich Christian
> 12.30–13.00 Uhr       Mohrheim war in Leipzig Schüler von Johann
                        ­Sebastian Bach. Er war ein «brauchbarer Schüler».
Heiliggeistkirche        Mohrheims Handschrift ist z.B. in Stimmkopien der
Marc Fitze, Bern         Matthäuspassion nachweisbar. Theophil Andreas
                         Volckmar stammte aus Stettin. In Danzig wirkte er
                         als Organist zuerst in der Trinitatiskirche und ab 1717
                         an der Katharinenkirche. Seine Bewerbung für den
                         Posten in der Marienkirche scheiterte, weil er nach
                         Ansicht der Pastoren zu virtuos und modern spielte.

                        «Danzig»

                        Cajus Schmiedtlein (c.1555–1611)
                        Phanthasia quinti toni (aus Tabulatura Gdanska)

                        Paul Siefert (1586–1666)
                        Nun komm, der Heiden Heiland

                        Daniel Magnus Gronau (1685–1747)
                        Ein feste Burg ist unser Gott – Variatio terza a
                        pedale solo

                        Friedrich Christian Samuel Mohrheim (1719–1780)
                        • Wie schön leuchtet der Morgenstern
                        • Trio super «Wer nur den lieben Gott lässt Walten»

                        Theophil Andreas Volckmar (1686–1768)
                        Sonata I in F-Dur a due claviature et pedale
Freitag, 10. Juli 2020     Thomas Leutenegger studierte Orgel bei Rudolf
                           Meyer, Winterthur und Hans van Nieuwkoop, Arnhem
> 12.30 –13.00 Uhr
                           (NL), bei welchem er 1985 mit dem Solistendiplom
Heiliggeistkirche          abschloss. Cembalo studierte er bei Kees Rosenhart,
Thomas Leutenegger, Bern   Haarlem und bei Johann Sonnleitner, Zürich. Seit
                           1987 ist er Organist an der Nydeggkirche Bern, von
                           wo aus er eine rege Konzert und Unterrichtstätigkeit
                           entfaltet. Eine seiner Leidenschaften gilt dem Clavi­
                           chordspiel, welches er als eine ideale Erweiterung
                           zu seinen anderen beiden Instrumenten erfährt.
                           ­Thomas Leutenegger geniesst es, ein stilistisch brei-
                            tes Spektrum an Kammermusik und Sololiteratur
                            zu spielen. Zu diesem Repertoire gesellt sich immer
                            mehr auch Improvisation.

                           «In wachsenden Ringen»

                           Jan Pieterszoon Sweelinck (1562–1621)
                           Ich ruf zu dir, Herr Jesu Christ
                           4 Verse

                           Pierre Du Mage (1674–1751)
                           Suite du premier ton
                           • Plein jeu
                           • Fugue
                           • Trio
                           • Tièrce en taille
                           • Basse de Trompette
                           • Récit
                           • Duo
                           • Grand jeu
Gabriele Maroni wurde 1987 in Como, Italien gebo-
                         ren. Er schloss 2007 sein Bachelorstudium in Orgel
                         bei Prof. Stefano Molardi am staatlichen «Conser­va­
                         torio G. Verdi» von Como mit Auszeichnung ab.
                         An der staatlichen Hochschule für Musik und dar­
                         stellende Kunst Stuttgart erwarb er den Master-
                         abschluss Orgel in der Klasse von Prof. Dr. Ludger
                         ­Lohmann. Anschliessend absolvierte er Kirchen­
                          musik (B- und A-Examen) mit Klavier bei Prof. Wolf-
                          gang Bloser, den Master in Cembalo in der Klasse
                          von Prof. Jon Laukvik und erlangte ebenso den Ab-
                          schluss der Solistenklasse Orgel bei Prof. Dr. Ludger
                          Lohmann mit Auszeichnung. An demselben Institut
                          unterrichtete er für mehrere Jahre im Nebenfach als
                          Assistent der Fakultät Orgel. Er hat ein Seminar über
Freitag, 17. Juli 2020    Franz Liszts und Julius Reubkes Orgelmusik an der
> 12.30 –13.00 Uhr        Musikhochschule Lugano gehalten. Bei internatio-
                          nalen Wettbewerben gewann er zahlreiche Preise,
Heiliggeistkirche         u. a. den 2. Preis beim Internatio­nalen Rheinberger
Gabriele Maroni,          Orgelwettbewerb Vaduz (FL) und beim Festival
Heidelberg                «Rising Stars! 2017» der Musikhochschulen des
                          Landes Baden-Württemberg. Seine internationale
                          Konzerttätigkeit führte ihn zu bedeutenden Stätten
                          und Festivals. Derzeit studiert er Musikwissenschaft
                          und Germanistik an der ­Ruprecht Karls Universität
                          Heidelberg. Er ist Organist und Kirchenmusiker an
                          der ref. Kirche Hittnau (CH).

                         «Vater unser im Himmelreich»

                         Johann Ulrich Steigleder (1593–1635)
                         aus dem Tabulatur Buch Darinnen dass Vatter Unser:
                         Variatio 40 auff Toccata Manier

                         Georg Böhm (1661–1733)
                         Vater unser im Himmelreich a 2 Clav et Ped

                         Johann Pachelbel (1653–1706)
                         Vater unser im Himmelreich P. 475

                         Johann Sebastian Bach (1685–1750)
                         Passacaglia BWV 582
Freitag, 24. Juli 2020      Rudolf Berchtel studierte an der Universität Inns-
                            bruck Geographie und Kunstgeschichte (Dr. phil)
> 12.30–13.00 Uhr
                            sowie Orgel, Klavier und Kirchenmusik am Konser­
Heiliggeistkirche           va­torium der Stadt Innsbruck. Unterrichtstätigkeit
Rudolf Berchtel, Dornbirn   an der Musikschule der Stadt Dornbirn. Seit 1990
                            Chorleiter und Organist an der Stadtpfarrkirche
                            St. Martin in Dornbirn. Im Jahre 2002 CD-Einspielung
                            an der historischen Behmann-Orgel von St. Martin
                            mit ­Choral-Improvisationen von Sigfrid Karg-Elert.
                            Im Dezember 2014 erschien in Zusammenarbeit
                            mit dem ORF seine zweite CD: «Orgelweihnacht».
                            ­Konzerte im In- und Ausland (Bruckner-Orgel in
                             St. Florian, Basilika Rankweil, Friedrichshafen,
                             Tramin, Kathedrale St. Gallen) sowie Rundfunkauf-
                             nahmen ergänzen sein künstlerisches Wirken.

                            «Galante Orgelmusik»

                            Ludwig van Beethoven (1770–1827)
                            3 Stücke für Flötenuhr
                            • Scherzo
                            • Allegro
                            • Grenadiermarsch

                            Wolfgang Amadeus Mozart (1756– 1791)
                            Andante für eine Walze in eine kleine Orgel

                            Zsolt Gárdonyi (*1946)
                            Mozart Changes

                            Justus H. Knecht (1758–1817)
                            • Cantabile B-Dur
                            • Fantasie A-Dur
Cristina García Banegas wurde in Montevideo gebo-
                         ren, wo sie auch heute lebt. Sie studierte bei Renée
                         Bonnet und Renée Pietrafesa in Montevideo und
                         besuchte Meisterkurse bei Lionel Rogg (1er Prix de
                         Virtuosité Conservatoire de Genf), Marie-Claire Alain
                         («Prix d’ Excellence avec Félicitations» Conservatoire
                         de Rueil-Malmaison, Paris), Montserrat Torrent,
                         Guy Bovet, Luigi Ferdinando Tagliavini, Ton Koopman,
                         Stefano Innocenti, Odille Bailleux, Adelma Gómez,
                         Héctor Zeoli, Jesús Gabriel Segade, Gertrud
                         ­Mersiovsky, Federico Ciancio. Sie ist Professorin
                          für Orgel an der Escuela Universitaria de Música de
                          Monte­video, Gründerin und Leiterin des Vokalen-
                          sembles De Profundis, Montevideo (gegründet 1987),
                          Gründerin und künstlerische Leiterin des Interna­
Freitag, 31. Juli 2020    tionalen Orgelfestivals Uruguay (ebenfalls gegründet
> 12.30–13.00 Uhr         1987). Neben ihrer Konzerttätigkeit, die sie regel-
                          mässig nach Europa, Japan, Russland, Israel und in
Heiliggeistkirche         die USA führt, beschäftigt sie sich ausserdem mit
Cristina Banegas,         der Recherche nach antiken Tastenistrumenten und
Montevideo                Vokal- sowie Instrumentalpartituren (16.–18. Jh.) des
                          lateinamerikanischen Kontinents. Ausserdem gibt
                          sie Meisterkurse in Europa, Lateinamerika und den
                          USA. Sie hat Aufnahmen des kompletten Orgelwerks
                          von J. S. Bach gemacht.

                         «Bach oder nicht?»

                         Johann Sebastian Bach (1685–1750)
                         Partita «Allein Gott in der Höh sei Ehr» –
                         17 Variationen BWV 771 (Nikolaus Vetter?)

                         Fuge in G über ein Thema von Tomaso Albinoni
Freitag, 7. August 2020   Daniel Zaretsky wurde 1964 in Leningrad geboren,
                          studierte am dortigen Konservatorium Orgel und Kla-
> 12.30–13.00 Uhr
                          vier, anschliessend bei Kari Jussila an der Musikaka-
Heiliggeistkirche         demie in Helsinki. Konzertverpflichtungen führten
Daniel Zaretsky,          ihn seit 1988 in alle bedeutenden Städte der UdSSR.
                          Seit 1989 spielt er auch vermehrt im Ausland, u.a. in
St. Petersburg
                          Deutschland, in der Schweiz, in Oesterreich, Italien,
                          Holland, Skandinavien, Frankreich, Grossbritanien,
                          Spanien, Portugal, Tschechien, in der Slowakei, in
                          Israel, in den USA, in Australien und in Südamerika
                          (Argentinien, Brasilien, Uruguay ). Er besuchte inter-
                          nationale Meisterkurse u.a. bei G. Bovet, M.-C. Alain,
                          L. Lohmann, J. Laukvik, D. Roth, J. Guillou, H. Vogel,
                          ­M. Radulescu, H. Fagius, und P. Kee. 1991 gewann
                           er den 1. Preis im Nationalen Orgelwettbewerb der
                           UdSSR, ferner den 3. Preis beim Internationalen
                           Wettbewerb in Speyer sowie 1990 ein Ehrendiplom
                           (als Finalist) beim Internationalen Wettbewerb in Ita-
                           lien und 1993 in Finnland (Lahti). Als Konzertorganist,
                           Wettbewerbsjuror und Orgelexperte ist er sehr ge-
                           fragt. Von 1997 bis 2007 war er Erster Organist an der
                           Philharmonie St. Petersburg. Vom März 2002 bis Juni
                           2007 war er als Orgelprofessor am Konservatorium
                           in Nizhnij Novgorod tätig. Heute ist er Professor an
                           der Staatlichen Universität in St. Petersburg und am
                           St. Petersburger Konservatorium. 2006 wurde ihm
                           der Titel «Verdienter Künstler Russlands» verliehen.

                          «Paris und Leipzig»

                          Louis-Nicolas Clérambault (1676–1749)
                          Suite du deuxieme ton
                          • Plein Jeu
                          • Duo
                          • Trio
                          • Basse de Cromorne
                          • Flutes
                          • Recit de Nazard
                          • Caprice sur les Grands Jeux

                          Johann Sebastian Bach (1685–1750)
                          • An Wasserflüssen Babylon BWV 653
                          • Komm, heiliger Geist BWV 651
Matteo Imbruno ist Titularorganist der Oude Kerk
                           Amsterdam und des Museums «Hermitage Amster-
                           dam». Er hat in Foggia, Bologna, Rotterdam und
                           Lübeck studiert. Als international bekannter Inter-
                           pret ist er an den grossen Orgelfestivals der Welt zu
                           Gast. Mit seinem Vorgänger Gustav Leonhardt hat er
                           verschiedene Programme für zwei Orgeln gespielt.
                           Er engagiert sich ausserdem als Jurymitglied in
                           internationalen Wettbewerben und als Gastdozent
                           an den Konservatorien in Buenos, Rosario, Mendoza
                           (Argentina), Montevideo (Uruguay), Providence,
                           Oberlin, New York und Phoenix (USA), Rio de Janeiro,
                           Monopoli, Firenze, Pesaro, Fermo, Potenza, Foggia,
                           L’Aquila, Benevento u.a.

Freitag, 14. August 2020   Matteo Imbruno hat acht CDs und eine DVD auf-
> 12.30–13.00 Uhr          genommen, welche alle von der Kritik sehr lobend
                           aufgenommen wurden. Er hat auch Aufnahmen
Heiliggeistkirche          für BBC Radio London gemacht. Ausserdem ist
Matteo Imbruno,            er Künstlerischer Leiter der Accademia di Musica
Amsterdam                  Italiana per Organo di Pistoia und des Internationalen
                           Orgelwettbewerbes «Jan Pieterszoon Sweelinck».

                           «La trascrizione»

                           Antonio Vivaldi (1678–1741)
                           Concerto in la minore RV 522
                           Allegro – Adagio – Allegro
                           (Bearbeitung von J. S. Bach BWV 593)

                           Johann Sebastian Bach (1685–1750)
                           Dal concerto n.3 in Re BWV 1054 Adagio e sempre
                           piano (Bearbeitung von Bernard Winsemius)

                           Marin Marais (1656–1728)
                           Chaconne pour les Tritons
                           (Bearbeitung von Henk Verhoef)
Freitag, 21. August 2020     Der Organist Benjamin Guélat ist 1978 in Bure (JU)
                             geboren. Seinen ersten Orgelunterricht bekam er
> 12.30–13.00 Uhr
                             von Benoît Berberat in Porrentruy. Nach einem
Heiliggeistkirche            abgeschlossenen Mathematikstudium an der ETH
Benjamin Guélat, Solothurn   Zürich wandte er sich der Musik zu und studierte
                             Orgel bei den Professoren Guy Bovet, Rudolf Lutz
                             und Martin Sander an der Musik-Akademie Basel,
                             wo er die Lehr-, Konzert- und Solistendiplome sowie
                             den Master in historischer Improvisation erhielt.
                             Der Hans-Balmer-Preis, der das beste Orgeldiplom
                             auszeichnet, wurde ihm zweimal verliehen. Als
                             Kirchenorganist amtete er 2001-2009 in der Kirche
                             St-Marcel in Delémont, 2009-2017 in der Kirche
                             Maria Krönung in Zürich-Witikon und seit 2017 als
                             Domorganist in Solothurn.

                             «Konzertant – déconcertant»

                             Matthias Weckmann (ca. 1615–1674)
                             Toccata dal 12 Tuono

                             Heinrich Scheidemann (1596–1663)
                             Eine feste Burg ist unser Gott

                             Georg Friedrich Händel (1685–1759)
                             Orgelkonzert g-moll op. 4 Nr. 3
                             • Adagio
                             • Allegro
                             • Adagio
                             • Gavotte
Als vielseitiges Talent und Preisträger bedeutender
                           Wettbewerbe hat sich Balázs Szabó in der Orgelwelt
                           einen Namen gemacht. Sein Studium absolvierte
                           er in Budapest, Würzburg, Trossingen und Rom.
                           Die entscheidenden künstlerischen Impulse erhielt
                           er von Christoph Bossert. 2015 promovierte er als
                           Musikwissenschaftler an der Universität in Utrecht
                           bei A. Clement. Bei zahlreichen bedeutenden
                           Wettbewerben ging er als Preisträger hervor (ION
                           Nürnberg, Wiesbaden, Chartres, Biarritz, St. Maurice
                           d’Agaune). 2010 wurde ihm der Niveaupreis, der
                           Junior Prima Award, 2015 die Musen-Preis verliehen.
                           2011 erfolgte die Berufung an die Musikhochschule
                           Ferenc Liszt in Budapest. Einladungen zu Internatio­
                           nalen Meisterkursen und Seminaren runden seine
Freitag, 28. August 2020   Pädagogische Tätigkeit ab. Neben seiner Organisten­
> 12.30–13.00 Uhr          laufbahn übt er eine rege Konzerttätigkeit als Pia-
                           nist, Cembalist und Kunstharmoniumspieler aus.
Heiliggeistkirche
Balázs Szabó, Budapest
                           «Der junge Bach»

                           Johann Sebastian Bach (1685–1750)
                           • Präludium et Fuga in a BWV 551
                           • Allein Gott in der Höh sei Ehr
                             Bicinium BWV 711 – Choral BWV 715
                           • Fuga in c BWV 575
                           • Präludium et Fuga in D BWV 532
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