Orientierungshilfe - Digitalinfrastruktur an schulen - Gemeinsame Orientierungshilfe des Ministeriums für Bildung, des Gemeinde- und Städtebundes ...

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Orientierungshilfe - Digitalinfrastruktur an schulen - Gemeinsame Orientierungshilfe des Ministeriums für Bildung, des Gemeinde- und Städtebundes ...
Orientierungshilfe –
       Digitalinfrastruktur
       an schulen

Gemeinsame Orientierungshilfe des Ministeriums
für Bildung, des Gemeinde- und Städtebundes, des
Landkreistages und des Städtetages in Rheinland-Pfalz
Orientierungshilfe - Digitalinfrastruktur an schulen - Gemeinsame Orientierungshilfe des Ministeriums für Bildung, des Gemeinde- und Städtebundes ...
Inhalt
Vorbemerkung .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 2     Analoge Tafeln  . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
                                                                                                         Informationsdisplays . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
Konzeption und Planung von Schulnetzen .  .  . 4                                                         Dokumentenkameras  . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
T-Systemlösungen für Schulen . . . . . . . . . . . . . . . . 4                                           Geräte zur drahtlosen Anzeige von Inhalten . . . . 10
Beratungs- und Fortbildungsangebote . . . . . . . . . . 4
                                                                                                         Digitale Geräte für die Schülerinnen
                                                                                                         und Schüler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
Digitales Klassenzimmer .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 6
                                                                                                         schuleigene mobile Geräte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
                                                                                                         schülereigene mobile Geräte . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
Infrastruktur des Schulgebäudes  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 6
                                                                                                         Stationäre Geräte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
WAN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
                                                                                                         Computerraum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
LAN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
                                                                                                         Geräte für sonderpädagogischen Förderbedarf
WLAN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
                                                                                                         und Inklusion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
Lokaler Server/Datenspeicherung . . . . . . . . . . . . . . 7

                                                                                                         Ausstattung besonderer Räume .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 15
Infrastruktur im Klassenraum .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 7
                                                                                                         Schülerbüchereien und Bibliotheken  . . . . . . . . . . 15
                                                                                                         Lehrerzimmer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
Anforderungen an geeignete Präsentations-
                                                                                                         Aulen  . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
einheiten in Grundschulen und weiterführen-
den Schulen .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 8   Sportstätten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
Digitale Großbilddarstellung . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8                                       Flure, Eingangsbereiche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
Interaktive Tafel mit Kurzdistanzbeamer . . . . . . . . 9
Weißwandtafel mit interaktivem Beamer . . . . . . . 9
Einfacher Beamer mit interaktivem Endgerät . . . . 9
(Interaktive) Displays  . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9

                                                                                                                                                                                               31
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Vorbemerkung

     Die fortschreitende Digitalisierung aller Lebensbe-   Schlüsselbereiche für die weitere Einrichtung kre-
     reiche stellt eine zentrale strukturelle Herausfor-   ativer, digitaler Klassenzimmer und deren Öff-
     derung für die Bildung junger Menschen am Bil-        nung sind die Bereitstellung einer performanten
     dungsstandort Rheinland-Pfalz dar.                    IT-Infrastruktur, die Etablierung effektiven tech-
                                                           nischen Supports und die schulinterne pädagogi-
     Es ist eine der großen Zukunftsaufgaben, die          sche Koordination und Begleitung der beteiligten
     Schülerinnen und Schüler an den Schulen in            Akteure beim Auf- bzw. Ausbau der notwendigen
     Rheinland-Pfalz umfassend auf die Digitalisierung     Infrastruktur und Ausstattung. Notwendig ist in
     in allen Lebensbereichen vorzubereiten. Die Lan-      diesem Prozess auch eine qualifizierte Beratung
     desregierung, die Gemeinden, Städte und Kreise        und konzeptionelle Unterstützung.
     arbeiten bei dieser Zukunftsaufgabe zusammen
     und wollen mit dieser Orientierungshilfe einen        Für die Planung der schulischen IT-Infrastruktur
     landesweiten, abgestimmten Innovationsimpuls          können in diesem Zusammenhang technische
     setzen, um die Schule in der digitalen Welt Wirk-     Empfehlungen beschrieben werden, die sich auf
     lichkeit werden zu lassen.                            die Ausstattung verschiedener Schularten bezie-
                                                           hen können. In der Regel sollten allerdings immer
     Die o.g. Partner sind sich darin einig, dass die      die spezifischen Bedarfe einzelner Schulen im Vor-
     technische Grundausstattung der Schulen Aus-          dergrund stehen. Die Schulen legen dazu ihr
     gangspunkt und Voraussetzung allen digitalen          Medienkonzept vor, das die individuellen Beson-
     Lehrens und Lernens ist. Der schulische Einsatz       derheiten der Ausstattung umschreibt.
     digitaler Medien mit klarer pädagogischer Ziel-
     setzung im Rahmen eines Medienkonzepts kann           Unabhängig von der Schulform können für die
     die Entwicklung von Kompetenzen für die digita-       schulischen Ausstattungskonzepte gemeinsame
     le Welt entscheidend befördern. Eine systemische      Grundlagen gelten. Aus wirtschaftlichen Gründen
     Integration von digitalen Technologien und Bil-       ist es nachvollziehbar, dabei aber auch eine gewis-
     dungsmedien ist in diesem Zusammenhang neben          se Standardisierung der Ausstattung anzustreben.
     der Entwicklung von Curricula und Unterricht, der
     Aus-, Fort- und Weiterbildung von Lehrenden und       Die im Nachfolgenden beschriebene grund-
     der Schaffung von rechtlichen und funktionalen        legende Digitalinfrastruktur ist nicht als Vor-
     Rahmenbedingungen ein entscheidender Faktor           schrift, sondern als Orientierung auf den gegen-
     zur Freisetzung pädagogischer Innovation.             wärtigen technischen Stand zu verstehen. Sie
                                                           soll die Schulträger und die Schulen bei der ge-
                                                           meinschaftlichen Planung der individuellen Aus-
                                                           stattungskonzepte der Schulen unterstützen.

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Vorbemerkung |

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Konzeption und planung von Schulnetzen

     Die technische Ausstattung der Schulen folgt prin-    IT-Systemlösungen für Schulen
     zipiell dem Primat der Pädagogik, hat aber auch
     ein gewisses Maß an Standardisierung zum Ziel,        Schulen steht eine Reihe von standardisierten,
     die den Schulträgern eine effiziente und effektive    kommerziellen und freien Netzwerklösungen zur
     Administration der Systeme ermöglicht. Welche         Verfügung. Bei der Wahl einer Lösung sollte da-
     technischen Lösungen erforderlich sind und sich       rauf geachtet werden, dass die Lösungen den in-
     für Schulen eignen, ergibt sich aus dem Medien-       dividuellen Anforderungen der jeweiligen Schule
     konzept der Schule sowie dem jeweiligen Stand         entsprechen. Sie sollten einerseits die notwendige
     der technischen Entwicklung und wird von Schu-        (Mindest-) Funktionalität besitzen, andererseits
     len und Schulträgern gemeinsam abgestimmt.            möglichst einfach in der Benutzung und Adminis-
     Dabei kann gelten: je homogener die IT-Land-          tration sein. Generell ist dabei zu berücksichtigen,
     schaft in Schulen ist, desto effizienter sind die     dass die Systembetreuung (Administration) nicht
     Beschaffungs-, Wartungs- und Supportabläufe.          Aufgabe der Lehrkräfte ist und durch Dritte wahr-
                                                           genommen werden soll. Bei der Entscheidung
     Die Planung, Konzeption und Umsetzung von             können neben pädagogischen Aspekten auch wirt-
     Schulnetzen wird getragen von der pädagogischen       schaftliche Aspekte eine tragende Rolle spielen.
     Arbeit der Schule und bestimmt durch die Art der      Dabei kann innerhalb eines Schulträgers durch
     Ausgestaltung nachhaltig die Arbeit der Lehrkräf-     Standardisierung und Nutzung einer einheitlichen
     te und den notwendigen Supportaufwand. Das            Lösung bei den Schulen im Zuständigkeitsbereich
     Schulnetz ist jedoch nur ein Werkzeug zur Um-         der Support in den Arbeitsabläufen effektiver ge-
     setzung der didaktischen Arbeit und der Medien-       staltet und damit auch in finanzieller Hinsicht op-
     konzepte der Schulen. Aufgrund der Vielfalt der       timiert werden.
     Anforderungen, die durch die verschiedenen Be-
     teiligten gestellt werden, sollte die Konzeption in   Beratungs- und Fortbildungsangebote
     der Schule in einem größeren Team erstellt wer-
     den. Dabei sind neben pädagogischen und wirt-         Zur Unterstützung bei der Konzeption und Pla-
     schaftlichen auch rechtliche Aspekte zu beachten.     nung von Schulnetzen und Ausstattungskonzep-
                                                           ten stehen Schulträgern und Schulen vielfältige
     Auf Basis des kompetenzorientierten Medienbil-        Beratungsmöglichkeiten zur Verfügung. Dies sind
     dungskonzepts erstellt die Schule ein technisches     insbesondere:
     Ausstattungs- und Nutzungskonzept. Dieses stellt
     den abgeleiteten Bedarf notwendiger Ausstattung       n   Das pädagogische Landesinstitut mit den
     dar und formuliert die Anforderungen an den               Referaten „Schulische IT-Dienstleistungen“ und
     Support. Aufgrund des engen Bezuges zur Tech-             „Medienkompetenz macht Schule“,
     nik kann das Ausstattungskonzept nur im inten-        n   die Medienzentren,
     siven Dialog zwischen Schulträgern, technischen       n   der Landesbeauftragte für den Datenschutz
     Dienstleistern und Lehrkräften erarbeitet werden.         und die Informationsfreiheit,
     Bei Einzelaspekten können gegebenenfalls weite-       n   die Bildungsserver der Länder.
     re Stellen einbezogen werden, beispielsweise der
     Landesbeauftragte für den Datenschutz und die
     Informationsfreiheit.

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Konzeption und planung von Schulnetzen |

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Digitales Klassenzimmer

     Unter dem Begriff „das digitale Klassenzimmer“        Präsentationseinrichtung sowie der Möglichkeit
     wird im Folgenden die Ausstattung und Nutzung         für Schülerinnen und Schüler schuleigene Geräte
     eines Klassenzimmers zur Umsetzung der digita-        unter Verwendung der schuleigenen Infrastruktur
     len Bildung in der Schule beschrieben. Das ideale     zu nutzen. Die Präsentationseinrichtung kann ne-
     digitale Klassenzimmer besteht in der Grundaus-       ben dem digitalen Teil um eine analoge Tafel er-
     stattung aus einem Lehrerarbeitsplatz mit einer       gänzt werden.

     Infrastruktur des Schulgebäudes

     Die Infrastruktur des Gebäudes stellt die unters-     LAN
     te technische Ebene dar. Sie beinhaltet neben der
     Bereitstellung von Räumen und der Energieversor-      Die Vernetzung der einzelnen Geräte innerhalb
     gung folgende Bereiche:                               der Schulgebäude erfolgt, falls erforderlich, ka-
                                                           belgebunden über LAN (local area network).
     WAN                                                   Klassen- und Funktionsräume werden dabei mit-
                                                           tels strukturierter Verkabelung angebunden. Die-
     Die Nutzung digitaler Onlineangebote setzt die        se Verkabelung ist zudem für die Nutzung von
     Anbindung der Schule an das Internet voraus. Die-     Funknetzwerken notwendig, um die Funkstatio-
     se Anbindung wird über das WAN (wide area net-        nen zu versorgen. Wo immer es möglich ist, ist
     work) realisiert. Es handelt sich dabei um den In-    die kabelgebundene Anbindung von Geräten der
     ternetanschluss der Schule. Dieser Anschluss kann     Funkanbindung vorzuziehen. In der Schule müs-
     auf Basis unterschiedlicher Techniken ausgeführt      sen mindestens zwei getrennte Netze zur Verfü-
     werden (Funk, Kupferkabel, Glasfaser), wobei die      gung gestellt werden. Diese sind das pädagogi-
     Umsetzung für die Schule keinen unmittelba-           sche Netz sowie das Verwaltungsnetz. Sofern sich
     ren Einfluss hat. Die zur Verfügung gestellte Ge-     die beiden Netze denselben Internetanschluss tei-
     schwindigkeit hingegen ist immanent wichtig. Im       len, muss sichergestellt sein, dass Zugriffe von ei-
     Rahmen des Breitbandausbaus sollten die Schulen       nem in das andere Netz nicht möglich sind (logi-
     mit mindestens 50 Mbit/s angebunden sein, im          sche Trennung).
     Idealfall werden Anbindungen bis 1GBit/s verwen-
     det. Bei der Einrichtung ist gegebenenfalls auf die   WLAN
     Lizenzbedingungen des Anbieters zu achten. So
     darf beispielsweise bei dem kostenlosen Angebot       Die Nutzung mobiler Endgeräte wie Notebooks,
     Telekom@School der Anschluss nicht für das Ver-       Tablets und Smartphones setzt ein ausreichend
     waltungsnetz genutzt werden. Unter Umständen          leistungsfähiges Funknetzwerk als WLAN (wirel-
     können daher zwei Anschlüsse notwendig sein.          ess local area network) voraus. Dabei ist sowohl
                                                           auf ausreichende Performanz und Abdeckung ei-
                                                           nerseits, jedoch Minimierung der Strahlung ande-
                                                           rerseits zu achten.

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Infrastruktur im Klassenraum |

Lokaler Server/Datenspeicherung                         werden kann. Ist die notwendige Geschwindigkeit
                                                        nicht gegeben, sollte ein lokales Serversystem die
Sofern die Internetanbindung der Schule ausrei-         Nutzerverwaltung und/oder Datenspeicherung
chend schnell ist, kann die Datenspeicherung und        bereitstellen. Zu Einzelheiten berät Sie hier das
System-/Nutzerverwaltung über ein entferntes            Referat „Schulische IT-Dienstleistungen“ beim
System erfolgen, welches beispielsweise zent-           Pädagogischen Landesinstitut.
ral im Rechenzentrum des Schulträgers betrieben

Infrastruktur im Klassenraum

Zur Nutzung der Netzwerkinfrastruktur ist die           n   Bei allen Anschlüssen ist darauf zu achten, dass
Verkabelung aller Klassenräume erforderlich. Um             ausreichend Stromversorgungsmöglichkeiten
eine möglichst große Nutzungsvielfalt zu ermög-             im Raum vorhanden sind, die ohne den Einsatz
lichen, werden folgende Rahmenbedingungen                   von Verlängerungskabeln genutzt werden
empfohlen:                                                  können.

n   Im Klassenraum befinden sich mindestens zwei        n   Für den Einsatz von Präsentationstechnik ist
    LAN-Anschlüsse im Klassenraum. Bestenfalls 		           eine leicht bedienbare, ausreichend dimensio-
    sind jeweils zwei Anschlüsse an den Stirnseiten         nierte Verdunklungseinrichtung vorzusehen.
    des Raums verfügbar.                                    Dies ermöglicht die Nutzung von Präsen-
                                                            tationseinrichtungen auch bei entsprechen-
n   Bei der Nutzung von Deckenbeamern empfiehlt             den Lichtverhältnissen.
    es sich, zwei LAN-Anschlüsse in der Decke so-
    wie die notwendige Stromversorgung vorzuse-
    hen.

n   Beim Einsatz mobiler Endgeräte ist die Nutzung
    von WLAN erforderlich. Für den temporären
    Einsatz genügen die vorhandenen LAN-
    Anschlüsse im Klassenraum. Idealerweise
    sollte jedoch für den dauerhaften und leichten
    Einsatz von WLAN die notwendige Infrastruk-
    tur im Klassenraum fest verbaut sein. Dazu
    können LAN-Anschlüsse an der Wand oder in
    der Decke verwendet werden.

                                                                                                               97
ANFORDERUNGEN AN GEEIGNETE PRÄSENTATIONS-
      EINHEITEN IN GRUNDSCHULEN UND WEITERFÜHREN-
      DEN SCHULEN

      Interaktive Displays als kollaborative Arbeitsplatt-   Grundsätzlich gemein ist allen Systemen, dass sie
      formen verändern den Unterricht inklusive seiner       in der Größe dem Klassenraum angemessen sein
      Vorbereitung, soweit sie nicht nur als reine Prä-      müssen. Als Minimum kann die Faustformel Län-
      sentationsflächen dienen. Die Unterrichtsvorbe-        ge des Raums geteilt durch 4 = Tafeldiagonale an-
      reitung berücksichtigt verstärkt digital verfügba-     gesehen werden. Digitale Tafeln sind meist etwas
      res Material aus dem eigenen Fundus, aus dem           kleiner als herkömmliche Kreidetafeln, können
      Material des Jahrgangsstufenteams oder des Kol-        dies aber durch die Vergrößerungsmöglichkeiten
      legiums, das im Unterrichtsnetz vorhanden und          der Peripheriegeräte ausgleichen. Alle digitalen
      abrufbar ist. Dazu kommen Materialien aus dem          Großbilddarstellungen benötigen zudem ein bilder-
      Internet oder aus den Schulbuchverlagen, soweit        zeugendes Gerät. Im Allgemeinen ist dies ein klei-
      von dort digitale Inhalte als Ergänzung zu den ge-     ner Computer oder eine Set-Top-Box. Bestenfalls
      druckten Schulbüchern zur Verfügung gestellt wer-      ist dieses Gerät in/an der Präsentationsfläche ver-
      den können. Der Unterricht wird dokumentiert           baut oder zumindest fest montiert, wenn andere
      und kann jederzeit erneut abgerufen werden. Da-        Präsentationssysteme zum Einsatz kommen. Die
      durch kann das selbstgesteuerte Lernen der Schü-       erforderliche Leistung entspricht dabei einem ak-
      lerinnen und Schüler gefördert werden.                 tuellen PC. Neben der reinen Hardware ist eine
                                                             Präsentationssoftware notwendig, die neben den
      Digitale Großbilddarstellung                           grundlegenden Funktionalitäten wie Schreiben
                                                             oder Wischen auch interaktive Werkzeuge bereit-
      Zurzeit sind verschiedene technische Systeme für       stellt. Die Software wird im Allgemeinen bereits
      digitale Präsentationen verfügbar, die abhängig        durch den Anbieter der Hardware mitgeliefert. Bei
      von den jeweiligen Gegebenheiten verwendbar            Mischsystemen oder dem Fehlen von Software
      sind.                                                  kann auch auf kostenfreie Open Source-Lösungen

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Infrastruktur im Klassenraum |

zurückgegriffen werden (beispielsweise die Soft-
ware „Open Board“). Beim Einsatz herstellerspezi-
fischer Software ist auf die Lizenzbedingungen zu
achten. Diese untersagen teilweise den Einsatz auf
Computern ohne angeschlossene Präsentations-
einheit oder auf Hardware anderer Hersteller.

Interaktive Tafel mit Kurzdistanzbeamer

Interaktive Tafeln sind mittlerweile in vielen Schu-
len verbreitet. Hierbei wird eine interaktive Prä-
sentationsfläche mit einem Kurzdistanzbeamer
versehen und über einen angeschlossenen Com-
puter gesteuert. Die Eingaben erfolgen je nach
System mit speziellen Stiften oder per Finger-
touch.
                                                       Die Projektion findet auf einer weißen Fläche oder
Weißwandtafel mit interaktivem Beamer
                                                       fest installierten Projektionsfläche neben der Tafel
                                                       statt.
Diese Variante verbindet die klassische White-
board-Lösung mit einer in den Beamer integrier-
                                                       (Interaktive) Displays
ten Interaktivität. Das Whiteboard lässt sich mit
allen gewohnten Funktionen und Lineaturen nut-
                                                       Monitore mit interaktiver Oberfläche bieten mit
zen, der Beamer mit seiner eingebauten Interakti-
                                                       ihrer intuitiven, tabletähnlichen Bedienung eine
vität und der Steuer-PC sorgen für die zeitgemäße
                                                       natürliche Schreiberfahrung. Sie eignen sich be-
Mediennutzung. Die Steuerung geschieht mittels
                                                       sonders für Umgebungen, in denen ungestörtes
eines Stiftsystems oder per Fingertouch. Es sind
                                                       Arbeiten ermöglicht werden muss, da sie bauart-
alle Tafelsysteme möglich (Pylonentafel, Doppel-
                                                       bedingt ohne große Lüfter auskommen. Die Gerä-
pylonen, Klappschiebetafeln, Tafeln mit Seitenflü-
                                                       te sind teilweise mit eigenen Steuereinheiten aus-
geln).
                                                       gestattet und können somit auch spontan ohne
                                                       Computereinsatz genutzt werden. Auch sind mo-
Einfacher Beamer mit interaktivem Endgerät
                                                       bile Systeme verfügbar, die sich waagerecht stel-
                                                       len lassen und somit als interaktiver Tisch dienen.
Bei bereits vorhandener Ausstattung mit fest in-
                                                       Dies ist für bestimmte Lernumgebungen ein Al-
stallierten Deckenbeamern können diese um ein
                                                       leinstellungsmerkmal gegenüber den anderen
interaktives Steuergerät (Tablet oder Notebook)
                                                       Präsentationssystemen. Die interaktiven Displays
ergänzt werden. Dabei liegen die interaktiven
                                                       bieten mittlerweile die höchste Bildauflösung. Sie
Funktionen auf der Seite des steuernden Geräts.
                                                       arbeiten zudem vollkommen schattenfrei. In Ver-
Eingaben finden nicht mehr an der Tafel statt,
                                                       bindung mit der annähernden Lautlosigkeit der
sondern gerätezentriert. Das klassische White-
                                                       Systeme, bieten sie aus arbeitsergonomischer
board dient unabhängig von der eingesetzten
                                                       Sicht die beste Arbeitsumgebung für Lehrkräfte.
Technik als Unterrichtswerkzeug. Präsentationen
                                                       Diese Geräteklasse ist aktuell aber auch im Ver-
können mit dem vorhandenen Steuergerät unter-
                                                       gleich zu den anderen Lösungen die teuerste.
richtsergänzend jederzeit vorgenommen werden.

                                                                                                              119
Analoge Tafeln                                        Geräte zur drahtlosen Anzeige von Inhalten

      Alle rein digitalen Systeme lassen sich nur im        Der zunehmende Einsatz von mobilen Endgeräten
      eingeschalteten Zustand nutzen. Für die Bereit-       erfordert im unterrichtlichen Umfeld eine ent-
      stellung von Informationen, die dauerhaft sicht-      sprechende Berücksichtigung. Die Einbindung der
      bar sein müssen, wie beispielsweise Wochenpla-        Geräte in das schulische Umfeld zielt neben dem
      ner oder Hausaufgaben, ist daher die Ergänzung        Zugriff auf das Internet und die Ressourcen der
      der interaktiven Präsentationseinheiten um her-       Schule auch auf die Verbindung der Geräte mit
      kömmliche Seitentafeln sinnvoll. Dies kann durch      den Präsentationseinheiten ab. Alle etablierten
      eine herkömmliche Tafel an der Raumseite oder         Systeme auf dem Markt (Windows, Android, App-
      seitlich angebrachte Tafelflügel realisiert werden.   le iOS) verwenden dabei unterschiedliche draht-
      Es empfiehlt sich zu prüfen, ob nicht auch noch       lose Verfahren. Im Einzelfall ist somit die Anschaf-
      vorhandene Kreidetafeln diesen Zweck erfüllen         fung von drei Zusatzgeräten erforderlich. Teilweise
      können.                                               bieten die Hersteller von Anzeigegeräten wie Be-
                                                            amern und Displays bereits integrierte Lösungen
      Informationsdisplays                                  für verschiedene Mobilgeräte. Bei der Auswahl
                                                            entsprechender Anzeigegeräte sollte daher auf
      Informationsdisplays dienen der Verbreitung von       die vorhandenen Endgeräte Rücksicht genommen
      Informationen an Lernende und Lehrende.               werden.

      Sie ersetzen an zentralen Punkten innerhalb der       Die drei gängigsten Systeme sind:
      Schule die bisherigen Papieraushänge (aktuelle In-
      formationen, Vertretungsplan, Verpflegungsange-       n   Miracast: Funktioniert mit bestimmten älteren
      bot, Veranstaltungen u.v.m.).                             Geräten mit der Androidversion 4.2 bis 6.0 und
                                                                Windowssystemen ab Windows 8.1.
      Dokumentenkameras
                                                            n   Screenmirroring/DLNA: Funktioniert mit be-
      Objekt- bzw. Dokumentenkameras sind die Nach-             stimmten Samsung-Geräten (Screenmirroring)
      folger von Overheadprojektoren (kurz: OHP, auch           bzw. DLNA-kompatiblem Sender und Empfän-
      bekannt als Tageslichtprojektor oder Polylux) und         gern. Ein WLAN ist für DLNA Voraussetzung.
      Episkopen. Sie bieten einige zusätzliche Funktio-
      nen und Einsatzmöglichkeiten für den Unterricht.      n   Airplay: Funktioniert nur mit Apple-Geräten,
      Die Kameras können ohne Aufwand mit anderen               kann allerdings ohne dediziertes WLAN betrie-
      Geräten wie Beamern, interaktiven Tafeln oder             ben werden.
      Computern verbunden werden. Im naturwissen-
      schaftlichen Unterricht lassen sich die Geräte mit    Die einzelnen Standards werden sowohl durch
      Adaptern beispielsweise mit einem Mikroskop           Hardwareboxen, als auch durch Softwarelösungen
      verbinden. Damit entstehen Präsentationsmög-          unterstützt. Hardwarelösungen sind dabei einfa-
      lichkeiten, die im Unterricht neue Einsatzfelder      cher einzurichten, die Softwarelösungen unter-
      eröffnen. So können Experimente oder kleinteilige     stützen teilweise aber alle Protokolle gleichzeitig
      Handlungen im Klassenzimmer gut und barriere-         und sind dadurch flexibler einsetzbar.
      frei verfolgt werden. Objekt- oder Dokumenten-
      kameras sind eine ideale Brückentechnologie zur
      Verbindung von analoger und digitaler Welt.

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Infrastruktur im Klassenraum |

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DIGITALE GERÄTE FÜR SCHÜLERINNEN UND SCHÜLER
      Schuleigene mobile Geräte                           Die Nutzung mobiler Geräte macht eine WLAN-
                                                          Ausstattung in der Schule erforderlich. Nur so
      Für Lehrende bieten Notebooks die Möglickeit,       kann die Mobilität bei gleichzeitiger Nutzung on-
      neben dem Frontalunterricht auch andere Arbeits-    linegestützter Dienste und Medien gewährleis-
      formen beim Lernen mit und über Medien an-          tet werden. Die WLAN-Ausstattung muss dabei
      zubieten. Die Schülerinnen und Schüler arbeiten     den zu erwartenden Gerätezahlen angemes-
      selbstorganisiert allein oder in kleinen Gruppen    sen sein. Gerade bei schuleigenen Tablets kann in
      und nutzen Gruppenräume für Projektarbeiten.        der Transporteinheit der Geräte auch direkt eine
      Selbstlernzentren, Mediatheken oder Bibliotheken    WLAN-Struktur vorgehalten werden. Diese ist fest
      gewinnen eine neue Qualität. Werden die Com-        im Transportsystem integriert und kann im Klas-
      puter zielgerichtet als Werkzeug genutzt, fördern   senraum bei Bedarf über einen vorhandenen LAN-
      sie Selbstständigkeit und soziale Kompetenzen.      Anschluss versorgt werden.
      Notebooks bieten durch ihre Flexibilität und Un-
      abhängigkeit von der Steckdose vielfältige Mög-     Zumindest für schuleigene Geräte wird die Mög-
      lichkeiten im Schulalltag. Wie der Desktop-PC       lichkeit der Nutzung zentraler Drucker empfohlen.
      verfügen sie in der Regel über eine Anzahl von
      (USB-) Schnittstellen, mit denen sich Peripherie-   Schülereigene mobile Geräte
      geräte wie z.B. Mikrofone, Digitalkameras oder
      Steuer- und Messgeräte im Physikunterricht ver-     Grundsätzlich gelten für schülereigene mobile Ge-
      binden lassen.                                      räte dieselben Voraussetzungen und Rahmenbe-
                                                          dingungen wie für schuleigene Geräte. Notebooks
      Tablets sind aufgrund ihrer intuitiven Bedienbar-   und Tablets können nahezu gleichwertig verwen-
      keit über einen Touchscreen, einer breiten Zahl     det werden. Eine der Besonderheiten liegt hier z.B.
      geeigneter Lernsoftware, der zumeist eingebau-      in der Einbindung in pädagogische Netzwerke für
      ten Kamera, verhältnismäßig langer Akkulauf-        den Zugriff auf zentrale Dateiablagen.
      zeiten und der Möglichkeit des räumlich äußerst
      flexiblen Einsatzes in hohem Maße für den zeit-     Bei der Nutzung von schülereigenen Geräten be-
      gemäßen Unterricht vor allem in der Primarstu-      steht aber immer ein Spannungsfeld zwischen der
      fe geeignet. Anders als das Notebook oder der       Bereitstellung von Zugängen zu Ressourcen auf
      Desktop-PC verfügen sie über keine zusätzlichen     der einen und der Gewährleistung der Netzwerk-
      Schnittstellen. Die Geräte werden durch die Nut-    sicherheit auf der anderen Seite. Die technische
      zung eines Mobile-Device-Management-Systems         Umsetzung und der Zugriff auf schuleigene Res-
      zentral mit den erforderlichen Programmen oder      sourcen im Netzwerk ist im Einzelfall zwischen
      Apps aufgeladen und gepflegt. Die Ausstattung       Schulträgern, den beauftragten Administratoren
      der Schulen mit Tablets wird aktuell vom Land       und der Schulleitung zu erörtern. Auf Ebene der
      Rheinland-Pfalz im Rahmen des Programmes            Kultusministerkonferenz wurde in diesem Zusam-
      „Medienkompetenz macht Schule“ bei entspre-         menhang eine gemeinsame Arbeitsgruppe mit
      chender Entscheidung der Schulgemeinschaft          dem Arbeitskreis „Datenschutz- und Medienkom-
      gefördert.                                          petenz“ der Konferenz der Datenschutzbeauftrag-

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                                 15
rungen entsprochen und gearbeitet werden. Auch
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                                                            kann eine Option sein.

                                                            Computerraum

                                                            Für den Informatikunterricht an weiterführenden
                                                            Schulen kann die Einrichtung eines oder mehrerer
                                                            Computerräume bzw. -labore aus unterrichtspä-
                                                            dagogischer Sicht erforderlich sein. Im Hinblick
                                                            auf die Förderung der Medienkompetenz sollte die
                                                            Möglichkeit gegeben sein, dass jede Schülerin und
                                                            jeder Schüler während des IT-Unterrichts oder
                                                            des Computer-Einsatzes im Unterricht einen eige-
                                                            nen Computerarbeitsplatz zur Verfügung haben.
                                                            Die Computerräume sind über das pädagogische
                                                            Netzwerk an den Schulserver und das Internet an-
      ten von Bund und Ländern eingerichtet. Diese soll     gebunden und verfügen über einen Netzwerkdru-
      eine Empfehlung zu „Voraussetzungen für die da-       cker oder können auf einen Zentraldrucker zugrei-
      tensichere Anwendung von privaten Endgeräten“         fen. Zur Unterstützung des Unterrichts empfiehlt
      erarbeiten.                                           sich die Installation eines Deckenbeamers, der fest
                                                            mit dem Lehrer-PC verbunden ist.
      Stationäre Geräte
                                                            Geräte für sonderpädagogischen Förderbedarf
      Der Desktop-PC bietet vor allem im Informatik-        und Inklusion
      unterricht, bei komplexen Anwendungen wie CAD
      oder Bild- und Videobearbeitungen Vorteile ge-        Die besonderen Anforderungen von Schülerinnen
      genüber anderen Rechnerarten. Ist es für den Un-      und Schülern mit sonderpädagogischem Förder-
      terricht wichtig, Details zu vergrößern oder qua-     bedarf, die an Förderschulen oder im Rahmen der
      litative Unterschiede zwischen zwei Fotos zu          Inklusion unterrichtet werden, können den Ein-
      identifizieren, müssen Filme geschnitten oder Lay-    satz zusätzlicher Peripheriegeräte notwendig ma-
      outs exakt gestaltet werden, wird ein großes Dis-     chen. Als Beispiele seien hier Braille-Tastaturen
      play nötig. Für spezielle Anforderungen lassen sich   für blinde Personen oder elektronische Kommuni-
      beim Desktop-PC auch im Nachhinein Elemente           kationshilfen im Rahmen der unterstützten Kom-
      wie Festplatte, Grafikkarte oder Arbeitsspeicher      munikation genannt. Nähere Informationen sind
      wechseln oder mehrere Bildschirme anschließen.        bei den Fachberatern für Förderschulen erhältlich.
      Über zahlreiche (USB-) Schnittstellen lassen sich     Aufgrund der individuellen Anforderungen der je-
      verschiedene Peripheriegeräte einfach anschlie-       weiligen Situation von Lehrenden und Lernenden,
      ßen. Mit der externen Tastatur und Maus kann          kann keine allgemeingültige Empfehlung ausge-
      auch über längere Zeit ergonomischen Anforde-         sprochen werden. Hier ist ausschließlich der Ein-
                                                            zelfall zu betrachten.

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Ausstattung besonderer räume |

Ausstattung besonderer räume
Schulbibliotheken                                     und einer Netzwerk-Anschlussdose für die Rea-
                                                      lisierung eines etwaigen Gastzugangs sind in die
Schulbibliotheken sind als Freiarbeitsräume fes-      Planung einzubeziehen.
ter Bestandteil des schulischen Geschehens. Wäh-
rend die überwiegende Zahl der dortigen Medien        Sportstätten
zurzeit noch aus gedruckten (analogen) Büchern
besteht, wird die Digitalisierung auch hier mit ra-   Auch in Sportstätten findet mediengestützter Un-
santer Geschwindigkeit Raum greifen. Bei der Ein-     terricht statt. Aufzeigen biomechanischer Abläu-
richtung von Schulbibliotheken ist deshalb im-        fe sowie Messwert- und Bewegungsanalysen sind
mer auf das Vorhandensein einer ausreichenden         nur einige Beispiele dafür. Darüber hinaus ergeben
Anzahl von IT-gestützten Recherche-Plätzen mit        sich bei schulischen Veranstaltungen weitere Ein-
Netzwerkanbindung zu achten. Die Räume sind           satzfelder wie z.B. bei Schulinformationstagen,
möglichst mit WLAN auszustatten, um Lernenden         Einschulungsfeiern oder Theateraufführungen.
wie Lehrenden die Möglichkeit zur IT-gestützten       Sportstätten sind deshalb mit mobilen Präsenta-
Recherche mit dem eigenen Endgerät zu geben.          tionslösungen einschließlich zugehöriger IT-Arbeits-
Ein Multifunktionsgerät mit Druck, Scan- und          plätze zu versehen. Die Präsentationstechnik umfasst
Kopierfunktion sollte verfügbar sein.                 auch die Beschallung. Die Ausrüstung mit digitalen
                                                      Aufzeichnungsmedien (Digitalkameras) gehört
Pädagogische Arbeitsbereiche für Lehrkräfte           nicht zur Grundausstattung von Sportstätten.

In Lehrerzimmern soll je nach Größe der Schu-         Flure, Eingangsbereiche
le mindestens eine multimediafähige Worksta-
tion mit Anschluss an das pädagogische Netz           Für diese Bereiche eignet sich der Einsatz digita-
und das Internet vorhanden sein. Ein Drucker          ler Informationstafeln. Schülerinnen und Schüler
mit Scanfunktion ist sinnvoll. Für Klassenräume       und Lehrkräfte können dort aktuelle Änderungen
wird grundsätzlich empfohlen, bei vorhandenem         des Stunden-, Vertretungs- und Raumbelegungs-
WLAN eine Einbindung der von Lehrern genutzten        plans sowie wichtige Informationen zum Schulall-
Endgeräte zu ermöglichen. Auf diese Weise kön-        tag einsehen, Besucherinnen und Besucher erhal-
nen pädagogische Inhalte für interaktive Anzeige-     ten eine digitale Orientierungshilfe. Perspektivisch
geräte unmittelbar verfügbar gemacht werden.          ist ein digitales Leitsystem denkbar, das in großen
                                                      Schulen ortsunkundige Besucher über eine Ver-
Aulen                                                 bindung zu deren Smartphone durch die Gebäu-
                                                      dekomplexe zu leiten imstande ist.
Aulen sind größere Räume für Veranstaltungen
und Versammlungen in Schulen. Sie sind mit einer
Präsentationsmöglichkeit auszustatten. Geeignet
erscheinen nach aktuellem Stand der Technik fest
installierte (Decken-) Beamer mit einer versenk-
baren Leinwand als Präsentationsfläche. Die Mög-
lichkeit zur Beschallung der Aula muss gegeben
sein. Die Installation von WLAN-Access-Points

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Schlussredaktion:
Ref. 9323 IT und digitale Entwicklungen im Schulbereich

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Redaktionsschluss: Juni 2019

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