Tattenhausener Spatzennest Hauptstraße 9 - Konzeption - Gemeinde Großkarolinenfeld
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Tattenhausener Spatzennest Hauptstraße 9 83109 Großkarolinenfeld/Tattenhausen Telefon 0 80 67 / 71 65 E-Mail: spatzennest@gemeinde-grosskarolinenfeld.de Konzeption
Unser Liebe Leser! Kindergarten vor einiger Zeit hat sich unser Kindergarten Spatzennest personell vollkommen neu aufgestellt. stellt sich vor Sind wir froh darüber, dass dies mit kompetentem Personal und einer sehr erfahrenen Leitung erfolgen konnte. Deshalb war es nur logisch, auch die Konzeption des Kindergartens neu zu fassen. Die Kolle- ginnen haben das sowohl mit großem Fachwissen als auch Leidenschaft nunmehr gemeinsam zu Papier gebracht. Sie können der Konzeption entnehmen, welche pädagogischen Gedanken sich mit unserem Spatzennest verbinden. Dies soll Sie bei der Auswahl des für ihr Kind geeig- neten Kindergartens unterstützen. Wichtig erscheint uns dabei, dass der Kindergarten sich mit seiner Umgebung identifiziert und eingebunden ist in das Dorfleben. Die Tattenhausener ihrerseits haben gerade in jüngster Zeit gezeigt, wie sehr sie IHREN Kindergarten schätzen, etwa bei der Umgestaltung des Außenbereichs, bei der sich viele Engagierte aus dem Dorf eingebracht haben. Das dürfte in Zusammenarbeit und im Einverneh- men mit den Eltern auch eine gute Voraussetzungen sein für das, was uns allen am Herzen liegt, nämlich die gesunde und positive Entwicklung unserer Kinder. Viel Freude beim Durchlesen! Bernd Fessler, 1. Bürgermeister Um ein Kind zu erziehen braucht es ein ganzes Dorf. Afrikanisches Sprichwort Gut, dass wir ihn haben: Diesen kleinen, lebendigen und naturnahen Kindergarten in Tattenhausen. Das alte Schulhaus, vor über 20 Jahren liebevoll umgebaut, befindet sich direkt im Ortskern. Im Mai 2013 wurde der Außenspielbereich neu gestaltet. Die Dorfgemeinschaft und die gesamte Elternschaft haben in mehr als 500 Arbeitstunden mitgeholfen, einen naturnahen Erlebnisbe- reich zu schaffen. Unsere Zeiten brauchen individuelle Welten. Während die großen Kindertagesstätten lange Öffnungszeiten anbieten können, punkten wir mit Nähe und Persönlichkeit. Mit der Kraft des Persönlichen stellen wir uns in den Dienst der Kinder und deren Familien. Wir wollen es menscheln lassen und die uns anvertrauten Kinder mit zeitgemäßer Pädagogik ein Stück ins Leben begleiten. Elisabeth Eder, Leitung 2
Vorwort .....................................................................................................................2 Inhalt Inhalt .........................................................................................................................3 Gesetzliche Grundlagen, Qualitätssicherung..............................................................4 Einzugsgebiet ............................................................................................................5 Unser Haus ...............................................................................................................6 Unser Kindergarten stellt sich vor ........................................................................7 - 13 Unser Bild vom Kind.................................................................................................14 Inklusion, Beobachtung / Dokumentation, Vorkurs Deutsch .....................................15 Basiskompetenzen des Kindes...........................................................................16 - 18 Themenbezogene Bildungs- und Erziehungsbereiche........................................19 - 23 Pädagogisches Handeln ....................................................................................24 - 31 Öffnungszeit, Kernzeit, Tagesablauf.........................................................................32 Eltern .......................................................................................................................33 Team / Träger ...........................................................................................................34 Vernetzung und Kooperation ...................................................................................35 Impressum: Herausgeber: Tattenhausener Spatzennest Telefon: 0 80 67/7165 E-Mail: spatzennest@gemeinde-grosskarolinenfeld.de Verantwortlich: Bernd Fessler, 1. Bürgermeister Überarbeitung des Konzeptes Herbst 2019 Elisabeth Eder, Steffi Knochner, Rebecca Gambal, Leitungsteam im Namen aller pädagogischen Mitarbeiterinnen Alle Rechte vorbehalten: Kindergarten Tattenhausen 3
Unser GEsEtzlIchE GrUndlaGEn Für alle Kindertagesstätten in Bayern gilt das „Bayerische Kinderbildungs- und Betreuungsge- Kindergarten setz” (BayKiBiG). Vorgaben für die Umsetzung der pädagogischen Arbeit beschreibt der Baye- stellt sich vor rische Bildungplan (BEP). Die gesetzlichen Grundlagen für die Arbeit mit Kindern auf Bundesebene bildet das Sozialgesetzbuch (SGB VIII). Dort regelt der Paragraph 8a den Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung. Werden im Kindergarten Anhaltspunkte für konkrete Gefährdung des Wohls des Kindes be- kannt, gehen wir so vor: 1. Beobachten und dokumentieren der Anhaltspunkte. 2. Fallbesprechung im Team. 3. Gespräch mit den Eltern und Vorschläge über mögliche Hilfsangebote. 4. Einbeziehung einer insoweit erfahrenen Fachkraft. 5. Ist es erforderlich, kann auch nach der Information der Eltern, das Kreisjugendamt hinzuge- zogen werden. Der Paragraph 22 enthält die Grundsätze der Förderung von Kindern in Kindertageseinrichtun- gen. Die Betriebserlaubnis der Einrichtung wird nach Paragraph 45 SGB VIII erteilt. QUalItätssIchErUnG Wir verstehen uns als lernende Organisation. Wir wollen nicht nur statische Bildungs- und Be- treuungsangebote vorhalten, sondern diese kontinuierlich ausbauen und verbessern. Die Konzeption unseres Kindergartens wurde im Jahre 2013 neu erstellt, im Herbst 2019 letzt- malig überarbeitet und wird auch in der Zukunft regelmäßig überprüft und fortgeschrieben. BEschwErdEvErFahrEn In unserem Kindergarten können Eltern, Kinder und Mitarbeiter Beschwerden äußern. Für eine gute Zusammenarbeit zwischen den an der Erziehung und Bildung beteiligten Personen ist es besonders wichtig, aufkommende Unklarheiten und Unzufriedenheit frühzeitig anzusprechen. Je nach Entwicklungsstand, Alter und Persönlichkeit des Kindes, kann eine Beschwerde oder Unzufriedenheit sowohl verbal, als auch über Wut, Weinen, Traurigkeit oder in sich kehren aus- gedrückt werden. Unsere Aufgabe ist es, sensibel die Bedürfnisse jedes einzelnen Kindes wahr- zunehmen und pädagogisch entsprechend zu agieren. die Kinder können sich bei jedem pädagogischen Mitarbeiter,bei ihren Eltern und bei ihren Freunden beschweren. Wir schaffen einen sicheren Rahmen, in dem Vertrauen und Verlässlich- keit vermittelt werden, damit die Kinder ohne Angst ihre Beschwerde oder Unzufriedenheit äu- ßern können. die Eltern können sich bei jedem pädagogischen Mitarbeiter, bei der Kindergartenbereichslei- tung, bei der Gesamtleitung beider gemeindlichen Kindertageseinrichtungen, beim Träger und beim Elternbeirat beschweren. Jede herangetragene Beschwerde wird ernstgenommen und bearbeitet, um so eine Lösung zu finden, die alle Beteiligten mittragen können. Neben der jähr- lich stattfindenden Elternbefragung, ist es auch möglich jederzeit schriftlich, z.B. per E-Mail oder mit einem anonymen Schreiben, welches in den Briefkasten des Kindergartens eingewor- fen werden kann, seine Belange mitzuteilen. Unsere Mitarbeiter können sich bei der Kindergartenbereichsleitung, bei der Gesamtleitung beider gemeindlichen Kindertageseinrichtungen, bei den Vertretern des Personalrates sowie beim Träger beschweren. Bei möglich auftretenden Konfliktsituationen mit „Klienten“ ist ein Austausch mit dem Träger oder dessen Vertreter unabdingbar. 4
Unser Kinder- UMFEld / EInzUGsGEBIEt garten stellt Unser Kindergarten befindet sich 4 km nördlich von Großkarolinenfeld, im ländlich geprägten sich vor Ortsteil Tattenhausen. Hier findet man ein Dorf vor, welches sich auszeichnet durch eine feste Ortsgemeinschaft mit Vereinen, kirchlichem Leben, ansässigen Firmen und einer gelebten Landwirtschaft. Unser Einzugsgebiet umfaßt mit dem Ort Tattenhausen und seinen umliegenden Dörfern und Weilern, auch das Gemeindezentrum Großkarolinenfeld und vereinzelt auch die Nachbarge- meinden Tuntenhausen und Schechen. Die sehr günstig gelegene Zugverbindung in Richtung München macht den Ort und sein nahes Umfeld immer attraktiver für Familien, welche aus dem städtischen Raum hier leben und weiterhin in München arbeiten können 5
Unser haus träGEr: Gemeinde Großkarolinenfeld, Karolinenplatz 12, 83109 Großkarolinenfeld, Telefon: 0 80 31 / 59 08-0 E-Mail: gemeinde@grosskarolienenfeld.de Tattenhausener Spatzennest adler = Vorschulkinder Falken = mittlere Kinder spatzerl = jüngere Kinder Sie werden betreut von staatlich anerkannten Erzieherinnen (päd. Fachkräften) und Kinderpflegerinnen (päd. Ergänzungskräfte). Der Anstellungssschlüssel beträgt: eine pädagogische Kraft für 9 bis 10 Kinder. Davon ist der Anteil der Fachkräfte über 50%. wir bieten 50 Kindergartenplätze für Kinder von drei bis sechs Jahren. Die Öffnungszeiten richten sich nach den Buchungszeiten der Eltern und sind, wie die aktuellen Gebühren, unserer Internetseite auf der Gemeindehomepage zu entnehmen. 6
Unser Kindergarten stellt sich vor Eingangsbereich: Der Haupteingang ist über den Garten zu erreichen. Im Eingangsbereich werden ak- tuelle Informationen ausgehängt. Im Erdgeschoss befinden sich unsere Gar- derobenplätze mit Eigentumsfächern, sowie ein langer Tisch für Anschauungs- materialien aus den aktuellen Angeboten und Projekten. 7
Unser Kindergarten stellt sich vor en - B acken Koch hen it m ac Brotze Bärenzimmer im EG: Im Gruppenraum im EG findet gruppenübergrei- fend der Frühdienst und die Spatzerlzeit statt. Für das tägliche Freispiel stehen den Kindern: uTischspiele u variable Spielmöglich- keiten (malen, basteln) u Rollenspiele u ein Bauteppich u eine kleine Wohnung u eine Küchenzeile für hauswirtschaftliche Tätigkeiten und vieles mehr zur Verfügung. e wohnung” ein „die kl 8
Unser Kindergarten stellt sich vor A dlerhorst… Zum sonnenschein- kinder im OG: Im Gruppenraum im OG findet die Projektarbeit statt. Für das tägliche Freispiel stehen den Kindern: u eine Spielegalerie (Adlerhorst) u variable Spielmöglich- keiten (malen, basteln) u Rollenspiele u ein Bauteppich u eine Küchenzeile für hauswirtschaftliche Tätigkeiten und vieles mehr zur Verfügung. A dlerhorst …im 9
Unser Kindergarten stellt sich vor Bewegungs- und versamm- lungsraum: Der Bewegungsraum wird im Freispiel von einer Fachkraft betreut und geöffnet. Im Raum versammeln wir uns zur Kinderkonferenz, Projektarbeit,sowie zum gemeinsamen Morgenkreis. 10
Unser Kindergarten stellt sich vor Intensivraum: Die Werkstatt befindet sich im EG, in der ge- werkt, gemalt und gebas- telt wird. Auch unsere Elternge- spräche und Teamsitzun- gen finden in diesem Raum statt. Im Rahmen der Inklusion kann die Werkstatt auch als Therapieraum genutzt werden. Zu Weihnachten, Ostern usw. nennen wir es „die Bastelwerkstatt“, hier wird mit den Kindern zum passenden Thema gebas- telt. Das Büro befindet sich ebenfalls im EG. Oben und unten befinden sich die Toiletten für jede Gruppe. 11
Unser Kindergarten stellt sich vor Unser Garten wurde im Mai 2013 komplett neu gestaltet 12
Unser Kindergarten stellt sich vor Unser Garten, ein naturnaher spiel- und Erlebnisraum, hat folgende attraktionen: u Baumhaus mit Balkon und Rutsche u Fußballwiese u Sandsee mit Wasserpumpe und Wasserfall u Dachsbau u Pferdekoppel u Sitzmöglichkeiten u Kletterbaum „schlafender Riese“ u Indianerlager mit Feuerstelle am Brotzeitplatz u bespielbarer Bienenkorb u Naschgarten 13
Unser Bild das KInd Der neugeborene Säugling kommt als „kompetenter Mensch” auf die Welt. vom Kind: Als Neugeborene verfügen Kinder über Grundfertigkeiten, um Denkprozesse zu entwickeln; was ihnen fehlt, ist die Erfahrung. Sie streben mit allen Sinnen danach, Erfahrungen zu sam- meln. Diese verknüpfen sie so miteinander, dass neue Erfahrungen auf bereits gespeicherte aufbauen und für das Kind dadurch nachvollziebar werden. Kinder gestalten ihre Bildung und Entwicklung von Geburt an aktiv mit. Jedes Kind unterschei- det sich dabei von anderen Kindern durch seine Persönlichkeit, seine Individualität, seine Stär- ken und Schwächen, Vorlieben und Neigungen sowie seine Entwicklungsschritte. Unser Ziel ist es, jedes Kind individuell und gemäß seiner persönlichen Entwicklung zu fördern. Wir schaffen dafür Situationen, in denen das Kind ideale Möglichkeiten findet, sich gemeinsam mit anderen Kindern und Erwachsenen selbstbestimmt, kreativ und phantasievoll mit der Rea- lität auseinanderzusetzen und adäquate Spiel- und Lernformen zu finden. Das Kind lernt Freundschaften zu schließen, selbständig und in geborgener Atmosphäre die Welt zu erforschen und das Vertrauen zu seinen Bezugspersonen aufzubauen. Wir glauben, nur wenn die Kinder mit sich im Einklang sind, sind sie fähig und bereit, sich auf andere Kinder und Situationen einzulassen und adäquat mit ihnen umzugehen. Dies ist ein wichtiger Baustein für das gemeinschaftliche Leben. Kinder haben Rechte. Diese sind in der UN-Kinderrechtskonvention (UN-KRK) in 54 Kinderrechtsartikel verankert. In unserem Haus achten wir besonders auf: das Recht auf Gleichheit, Schutz und Gesundheit (Art. 2 + 24) das Recht auf bestmögliche Bildung (Art. 28) das Recht auf Meinungsäußerung, Information und Mitsprache (Art. 13) das Recht auf Spiel, Freizeit und Ruhe (Art. 31) 14
Inklusion Inklusion bedeutet Einbeziehung, Enthaltensein, Einschluss Beobachtung Unter Inklusion verstehen wir bei uns im Kindergarten das Zusammenleben unterschiedlichs- dokumentation ter Kinder. Dies bedeutet für uns, in der Gemeinschaft miteinander und voneinander zu lernen, vorkurs Spaß zu haben, Neues kennen zu lernen und sich auch schwierigen Situationen gemeinsam zu stellen. Dabei ist uns wichtig, dass Kinder, Eltern und Mitarbeiterinnen in gleicher Weise deutsch wertgeschätzt werden. Jeder Mensch ist anders und bereichert mit all seinen Stärken und Schwächen das Zusammenleben. Durch das gemeinsame Leben in der Gruppe erhält das Kind vielfältige Anregungen. Der Leitgedanke jeglicher Art von Förderung, ist das Bestreben nach größtmöglicher Selbständigkeit des Kindes im Sinne eines wirkungsvollen eingebun- densein in die Gemeinschaft. Wir bieten allen Kindern eine faire, gleiche und gemeinsame Chance sich gut zu entwickeln (gemäß BayIntG Art. 5 und 6). Stellen wir bei einem Kind besonderen Förderbedarf fest, gehen wir folgendermaßen vor: • beobachten und dokumentieren • Fallbesprechung im Team • Gespräch mit den Eltern • einbeziehen der internen Fachkraft • Zusammenarbeit mit Fachdiensten Beobachtung / dokumentation Die Beobachtung bildet eine wesentliche Grundlage für unser pädagogisches Han- deln. Beobachtungen werden bei uns im Alltag für jedes Kind durchgeführt. Sie erfol- gen regelmäßig sowohl spontan als auch gezielt. • Wir können das Verhalten der einzelnen Kinder besser verstehen • Wir erhalten Einblick in die Entwicklung, das Lernen des Kindes • Sie ist für uns Basis und Anlass für das Gespräch mit den Kindern • Sie hilft uns, unsere Angebote zu reflektieren • Sie ist die Grundlage für die Entwicklungsgespräche mit den Eltern Wir dokumentieren unsere Beobachtungen in den Erlebnismappen für jedes Kind und in den gesetzlich vorgeschriebenen Beobachtungsbögen - Perik - Sismik - Seldak vorkurs deutsch nEU Für Kinder nicht deutschsprachlicher Herkunft und Kinder die einer Sprachförderung bedürfen, bieten wir gezielte Hilfen an. • Eineinhalb Jahre vor der Einschulung führen wir bei allen Kindern eine Sprach- standserhebung durch. • Zeigt die Erhebung einen sprachlichen Förderbedarf, sprechen wir mit den Eltern darüber. • Wir fördern diese Kinder bis zur Einschulung im Vorkurs Deutsch im Kindergarten. • Ein Jahr vor der Einschulung erhalten diese Kinder zusätzlich einmal in der Woche in der Grundschule den Vorkurs Deutsch. 15
Basis- Förderung der Personalkompetenz kompetenzen ziel: die Kinder sollen an selbstsicherheit gewinnen. des Kindes selbstwahrnehmung Motivale Kompetenz das Wissen über sich selbst selbstbestimmt mit Neugier und Freude an die Bewertung der eigenen Person Aufgaben herangehen • Selbstwertgefühl • Autonomie erleben • positive Selbstkonzepte • Kompetenz erleben • Selbstwirksamkeit • Selbstregulation • Neugier u. individuelle Interessen Bei uns wird jedes Kind als eigenständiges Das Kind kann bei uns den Alltag mitbestim- Wesen so angenommen, wie es ist! men. Wir handeln nach dem Motto, „Hilf Wir loben es für Leistungen, mir, es selbst zu tun“. hören ihm aktiv zu und äußern Gefühle. Unsere Angebote bieten dem Kind Leis- Wir fördern die körperliche Fitness des Kin- tungsanreize entsprechend seinem des und achten auf sein gepflegtes Ausse- Niveau bzw. geringfügig darüberliegend. hen. Im Kindergarten gibt es Regeln, die bekannt - Nase putzen sind. Bei Nichtbeachten folgen vorherseh- - Mund waschen... bare Konsequenzen. Unsere vielfältigen Angebote und Materia- lien stehen jedem Kind, je nach Neigung und Interesse, zur Verfügung. Kognitive Kompetenz Physische Kompetenz sich Weltwissen aneignen den eigenen Körper wahrnehmen und be- wusst einsetzen • differenzierte Wahrnehmung • Gesundheit und Wohlbefinden • Denkfähigkeit • Grob- u. feinmotorische Kompetenzen • Gedächtnis • Fähigkeit zur Regulierung von körperlicher • Problemlösefähigkeit Anstrengung • Phantasie und Kreativität Unsere Angebote sind ganzheitlich Wir achten auf grundlegende Hygiene und ausgerichtet. Sie sprechen alle Sinne des gesunde Ernährung. Kindes an. Bei uns gibt es vielfältige Angebote sich zu Wir lesen Geschichten vor, zeigen Bilder, bewegen, zu malen, schneiden, kleben, bas- wiederholen sie und erzählen sie nach. teln, werken, kneten... Wir lernen Reime und Lieder. Unsere Projekte sind Anreize, sich Wir nehmen dem Kind seine Probleme nicht anzustrengen, Ehrgeiz zu entwickeln, sich ab, sondern ermuntern es, selbst nach Lö- müde zu arbeiten. sungen zu suchen. Unser Alltag hält aber auch verschiedene Fehler sind bei uns wichtige Schritte zur Pro- Möglichkeiten zur Entspannung blemlösung. bereit. Das Kind kann in all seinem Tun seine Phan- tasie und Kreativiät einsetzen. 16
Basis- Förderung der sozialkompetenz kompetenzen ziel: die Kinder sollen immer besser mit anderen Menschen des Kindes zurechtkommen. soziale Kompetenz werthaltung bedeutet bedeutet lernen miteinander zu leben Orientierung für`s Leben • gute Beziehungen • Werthaltungen • Emphathie und Respekt • moralische Urteilsbildung • Kommunikationsfähigkeit • Unvoreingenommenheit • Kooperationsfähigkeit • Achtung vor Andersartigkeit • Solidarität Wir pflegen einen offenen und wertschätzen- Wir leben den Kindern christliche Werte vor. den Umgang und helfen den Kindern beim In Erzählungen über das Leben besonderer Kennenlernen untereinander. Menschen erfahren die Kinder von echten Die Kinder können im Spiel und in den Projek- Vorbildern. ten in verschiedene Rollen schlüpfen. Sie ler- Märchen und Geschichten machen den Kin- nen sich miteinander abzusprechen, zu planen, dern bewusst, was gut und was böse ist und etwas durchzuführen und das Ergebnis zu fei- dass hier das Gute immer siegt. ern. In Projekten erhalten die Kinder Zugang zu Bei Gesprächen üben die Kinder einander zu- anderen Völkern und Kulturen. zuhören und andere ausreden zu lassen. Im Gruppengefüge erleben die Kinder täg- Bei Streitigkeiten ist es uns wichtig, dass sich lich, dass sie ein wichtiger Teil der Gruppe die Beteiligten die eigene Meinung sagen, ei- sind, dass sie gebraucht werden und auch nander zuhören, sich in die Beweggründe des anderen hinein versetzen und Kompromisse selbst auf Unterstützung hoffen können. eingehen lernen. verantwortungsbewußtsein demokratisches handeln für die eigene Person für das Leben in unserer demokratischen gegenüber den Mitmenschen Gesellschaft für Umwelt und Natur • Verantwortung für das eigene Handeln • Akzeptieren und Einhalten von Gesprächs- • Verantwortung anderen Mitmenschen ge- und Abstimmungsregeln genüber • Einbringen und Überdenken des eigenen • Verantwortung für Umwelt u. Natur Standpunktes Die Kinder lernen über ihr eigenes Verhalten Die Planung der Projekte richtet sich bei uns nachzudenken, sich für „Ausrutscher“ zu ent- nach demokratischen Regeln: schuldigen und sie wieder gut zu machen. • Die Kinder können Wünsche und Ideen äu- Die großen Kinder übernehmen Patenschaf- ßern, die wir notieren. ten für die Kindergartenanfänger. • Sie können ihre Meinung dazu kundtun. In unserem Garten und in der näheren Um- • Die Auswahl des Projektes findet dann in gebung können die Kinder Natur hautnah einer demokratischen Abstimmung mit erleben, selbst säen und pflanzen, Tiere be- allen Beteiligten statt. obachten und aktiv Umweltschutz betrei- • Alle nehmen am Projekt teil. ben. 17
Basis- Förderung der Lernkompetenz und Widerstandsfähigkeit kompetenzen Ziel: Die Kinder müssen mit der immer komplexer des Kindes werdenden Umwelt umgehen lernen. lernen wie man lernt bedeutet, bewusst erleben • dass man lernt • was man lernt • wie man es gelernt hat • neues Wissen erwerben • erworbenes Wissen anwenden • eigenes Lernen wahrnehmen, steuern und regulieren Primär kommt „lernen“ bei geplanten Aktivitäten (in der Projektarbeit) zum Tragen. Die Kinder sollen den Unterschied zwischen „etwas tun“ und „lernen“, das heißt Wissen er- werben, erkennen. Beispiel telefonieren: Das Kind telefoniert = es „tut etwas“. Das Kind will sich seine Telefonnummer merken. Es wählt die Nummer so oft, bis sie in seinem Gedächt- nis abrufbar ist = „gelernt“, Wissen erworben. Das Kind telefoniert selbstständig mit zu Hause = erworbenes Wissen anwenden. In unseren Projekten wenden wir verschiedene lernmethoden an: • Gespräch/Diskussion • Beobachtung/Besichtigung • Experiment • Rollenspiel • Malen/Zeichnen • Bewegung • Musik/Gesang... Am Ende jeden Projektes steht die Reflexion. Jedem teilnehmenden Kind wird die Frage gestellt, „... und was hast du dabei gelernt?“ Damit wird dem Kind bewusst, was es gelernt und auf welche Weise es dieses Wissen erworben hat. widerstandsfähigkeit (resilienz) Die Kinder fit machen für Krisen, Neuanfänge und andere Herausforderungen. • Kinder selbstständig werden lassen • Positives Denken, Optimismus und Kontaktfreude • Sichere Bindungen und Autonomie • Empathie (Einfühlungsvermögen) • Hilfsbereitschaft und sich helfen lassen • Neugier aufs Leben, aus Fehlern lernen • Realistische Selbsteinschätzung • Lob und Grenzen • Hinfallen und wieder aufstehen Bei uns in der Einrichtung gestalten die Kinder den Alltag aktiv mit. Fehler werden nicht als Misserfolg angesehen, sondern als wichtiger Lernprozess („was kann ich beim nächsten Mal anders machen?“). Veränderungen im Alltag (z.B. Streitigkeiten, verschiedene Bezugspersonen, Abschied, Schulbeginn) bieten Gelegenheit um ver- schiedenste Bewältigungsstrategien zu erlernen. Wir wollen den Kindern auch eine gesunde Lebensweise nahe bringen, um Körper und Geist gesund und widerstandsfähig zu machen z.B. durch gesundes Frühstück, Körperpflege wie Hände waschen nach der Toilette und Nase putzen. 18
themen- werteorientiert und bezogene verantwortungsvoll handelnde Kinder Bildungs- und werteorientierung und religiösität Erziehungs- Kinder erfragen die Welt und stehen ihr staunend gegenüber. Sie stellen Fragen nach dem An- bereiche fang und Ende, nach dem Sinn und Wert ihrer selbst und nach dem Leben und Tod. Die Frage nach Gott ist eine zentrale Lebensfrage. Unsere Grundhaltung orientiert sich am christlichen Menschenbild. Wir üben den Umgang miteinander Wir gehen achtsam mit den Dingen der Schöpfung um Wir feiern christliche Feste des Jahreskreises Wir erzählen den Kindern von Gott und beten regelmäßig Emotionalität, soziale Beziehungen und Konflikte Gefühle zu haben und zu zeigen, mit anderen in Beziehung treten zu können, sind Voraussetzung, dass ein Kind lernt, sich in die Gemeinschaft zu integrieren. Einfühlungsvermögen, Rücksichtnahme, Mitgefühl in Abgrenzung zu Eigenverantwortung ent- wickelt sich nur in der Begegnung mit anderen. Wir gehen liebevoll und einfühlsam mit den Kindern um. Wir geben den Kindern Sicherheit und Anerkennung und ermutigen sie, die Welt zu erfor- schen. Wir geben den Kindern Raum ihre Gefühle zu zeigen, ihr Temperament zu steuern und auf die Gefühle der anderen angemessen zu reagieren. Wir achten darauf, dass die Kinder ihre Konflikte selbst lösen lernen. Seine Meinung sagen, dem Anderen zuhören und überlegen wie es weitergehen könnte. Das sind die Grund- lagen unserer Streitkultur. Agression und Gewalt erhalten bei uns keinen Platz. „Was du nicht willst, dass man dir tut, das füg auch keinem anderen zu!” Das ist unser Leitsatz in der Konfliktbewältigung. 19
themen- sprach- und medienkompetente Kinder bezogene sprachliche Bildung und Förderung Bildungs- und In unserer Einrichtung fördern wir eine lebendige Gesprächskultur. Im täglichen Gespräch Erziehungs- mit den Kindern und der Kinder untereinander lernen die Kinder gegenseitiges Zuhören und bereiche aktives Mitteilen. Jeder darf sich einbringen, Erlebnisse erzählen, eigene Gefühle und Gedan- ken ausdrücken und Dinge „zur Sprache bringen“. Im Vordergrund steht die Freude am Spre- chen und am Dialog. Gleichzeitig achten wir auf eine richtige Sprechweise. Die Freude an der Sprache wird außerdem geweckt durch gemeinsames Singen, durch Fin- gerspiele und Reime, die beispielsweise beim Morgenkreis integriert werden. Regelmäßig werden mit den Kindern verschiedenste Bilderbücher, Geschichten oder Mär- chen erarbeitet. Während des Freispiels haben die Kinder stets Zugang zu Büchern. Geschichten sollen von den Kindern nicht nur gehört, sondern auch verstanden und wieder- erzählt werden. Dabei entstehen immer wieder auch Rollenspiele und kleine Theaterstücke, in denen die Kinder die Geschichten nachspielen und verarbeiten können. Ein halbes Jahr vor der Schule werden die Kinder in unserer Einrichtung mit dem „Würzburger Sprachmodell“ auf das Lesen- und Schreibenlernen in der Schule vorbereitet. Durch ver- schiedene Lautspiele, Reime, Klatschspiele usw. werden sie an den Aufbau der Sprache he- rangeführt, wie etwa Laute, Silben und Satzbau. Die Kinder sollen aufgeschlossen und neugierig auf fremde Sprachen und Kulturen reagieren. Wir wollen offen und wertschätzend auf mehrsprachige Kinder und deren Familien zugehen. Bei uns wird sowohl in den Familien als auch in der Einrichtung im Alltagsgespräch Dialekt gesprochen. Beim Vorlesen, bei Sachinformationen bei Regeln und Erklärungen verwenden wir Hochdeutsch. Informationstechnische Bildung / Medienbildung Eingebettet in unser alltägliches Kindergartengeschehen können sich die Kinder bei uns im Kindergarten mit verschiedenen Medien beschäftigen. Bücher sind ein wichtiger Bestandteil unseres Alltags und stehen den Kindern jederzeit zur Verfügung. Wir regen die Kinder auch an, eigene Bücher z.B. zum aktuellen Projekt, von zu Hause mitzubringen. CD´s mit Hörspielen und Musik nutzen die Kinder gerne zur Bereicherung ihres Freispiels. Die Dokumentation unseres Alltags mit vielen Fotos und die Präsentation für die Kinder und- Eltern z.B. als Aushang im Flur oder in den Erlebnismappen werden gern angesehen und als Basis für Erzählungen und Gespräche genutzt. Bilderbücher, Geschichten Fotos Internet (Recherche) Audio (Kassetten, CD´s) 20
themen- Fragende und forschende Kinder bezogene Mathematische Erziehung Bildungs- und In unserer Einrichtung bieten wir den Kindern verschiedenste Materialien an, um ein ma- Erziehungs- thematisches Grundverständnis zu fördern. bereiche Dabei geht es beispielsweise um das Verständnis von Größen und Mengen oder das Begrei- fen von Zeitabständen, etwa durch verschiedene Sanduhren. Auch das Kennenlernen ver- schiedener geometrischer Formen, wie Dreieck, Kreis, usw. gehört zu diesem Bereich. Ebenso das Begreifen der Raumlage: z.B. „Befindet sich ein Gegenstand vorne oder hinten, oben oder unten?“ Vieles davon lässt sich spielerisch in unseren Kindergartenalltag integrieren, z.B. das tägli- che Zählen der Kinder im Morgenkreis. In unserer Lernecke, in der Projektzeit und in der Arbeit mit den Vorschulkindern wird die mathematische Erziehung integriert. Naturwissenschaft und Technik Unsere Kinder wachsen in einer hoch technisierten Wissensgesellschaft auf. Der Bereich Naturwissenschaft und Technik ist aus der heutigen Arbeit im Kindergarten nicht mehr weg- zudenken. Das Interesse der Kinder an Alltagsphänomenen der belebten und unbelebten Natur und an der Technik ist sehr groß. Sie haben den Drang nachzuforschen und herauszufinden, „warum etwas so ist, wie es ist“. Ihr Forschungsinteresse gilt dem Wasser, der Luft, den Wetterphänomenen, dem Feuer bis hin zu den Funktionsweisen technischer Geräte. Mit viel Spaß und Freude experimentieren, beobachten und forschen die Kinder in ihrem Kin- dergartenalltag. Besonders in der Projektarbeit findet das Thema Naturwissenschaft und Technik seinen Raum. Passend zu den Themen, welche sich die Kinder ausgesucht haben, sind vielerlei An- gebote in diesem Bereich möglich. Das reicht von naturwissenschaftlichen Experimenten (z.B. mit verschiedenen Stoffen in ihren unterschiedlichen Aggregatszuständen), Erfahrun- gen mit physikalischen Gesetzen, Wetterphänomene erklären, einfache Gewichts-, Zeit- und Temperaturmessungen. Auch das Thema Strom und Energiegewinnung ist immer wie- der Thema bei den Kindern. Das „sich kundig machen“ und Einholen von Informationen ist ebenso wie das „Handanlegen“ Teil dieses spannenden Wissensgebietes. Umwelt Heutige Generationen sollen sich durchaus wirtschaftliches Wohlergehen zum Ziel setzen, dabei jedoch den Aspekten sozialer Gerechtigkeit und ökologischer Verträglichkeit Rech- nung tragen um den nachfolgenden Generationen die natürlichen Lebensgrundlagen zu er- halten. In erster Linie ermöglichen wir den Kindern die Begegnung mit der Natur. Direkt vor un- serem Hause beginnen die Wiesen, Felder und Waldstücke. Einmal in der Woche verbrin- gen wir den ganzen Vormittag in der Natur. Die Kinder lernen achtsam mit Tieren und Pflanzen umzugehen. Auch der Regenwurm spürt Schmerzen und der Strauch braucht seine Äste zum Leben. Wir setzen uns für eine gesunde Umwelt ein. Wir schonen das Wasser und trennen den Müll. 21
themen- Gesunde Kinder bezogene Bewegung, Rhythmik, Tanz und Sport Bildungs- und Kinder haben einen natürlichen Drang und Freude daran sich zu bewegen. Erziehungs- Wir öffnen unseren Bewegungsraum im Freispiel. Unser Naturgarten bietet vielfältige Be- bereiche wegungs- und Kletterangebote. Wir nutzen die Spielgeräte des öffentlichen Spielplatzes direkt neben dem Kindergarten. Bei unserem wöchentlichen Naturtag bewegen wir uns auf Wiesen, Feldern und im Wald. Gesundheit Das Kind lernt bei uns, selbstbestimmt Verantwortung für sein Eigenes wohlergehen, seinen Körper und seine Gesundheit zu übernehmen. Wir arbeiten nach dem sinnorientierten pädagogischen Ansatz. In all unseren Angeboten können die Kinder ihren Körper mit all ihren Sinnen erleben. In unserem Tagesablauf ist uns die Entspannung besonders wichtig. Kinderjoga, Kinesio- logie und Traumreisen sind dabei fester Bestandteil. Wir sensibilisieren die Kinder was gesund und ungesund ist. Unser Kindergarten wird wö- chentlich mit frischem Obst und Gemüse der Saison über das Schlobstprogramm des Frei- staates Bayern beliefert. Wir vermitteln den Kindern, dass es notwendig ist, sich vor dem Essen und nach dem Gang auf die Toilette die Hände zu waschen. Wir halten die Kinder an, bei Erkältungen in die Armbeuge zu husten und sich bei Bedarf die Nase zu putzen. Einmal jährlich kommt die Zahnärztin vom Ort, spricht mit den Kinden über die Zahngesundheit und zeigt das richtige Zähneputzen. Wir vermitteln den Kindern einen unbefangenen Um- gang mit dem eigenen Kör- per. Jedes Kind hat bei uns dar recht auf seine Intim- sphäre und darf selbstver- ständlich „nein” sagen. Wir machen die Kinder auf mögliche Gefahrenquellen aufmerksam, damit sie diese einschätzen können. Bei un- seren regelmäßigen Streif- zügen erwerben die Kinder Grundkenntnisse über siche- res Verhalten im Straßenver- kehr. Bei uns im Haus finden regelmäßig Feuerschutz- übungen und Erste-Hilfe- Kurse statt. Wir vermitteln den Kindern, dass jeder um Hilfe bitten kann. 22
themen- Künstlerisch aktive Kinder bezogene Ästhetik, Kunst und Kultur Bildungs- und Ästhetik, das Wort kommt aus dem altgriechischen und bedeutet: ich nehme wahr mit allen Erziehungs- Sinnen und beurteile. Kreativität ist die Fähigkeit im Denken neue, unerwartete und über- bereiche raschende Wege zu gehen. Kunst und Kultur haben Kreativität und Ästhetik als Grundlage. Wir wenden uns den kindlichen Ausdruckformen aufmerksam zu. Lautmalereien, Gestik und Mimik und Hantieren mit ver- schiedensten Materialien be- reichern die Sinneseindrücke der Kinder. Kinder lernen mit allen Sin- nen.Unsere Angebote bieten immer etwas zum Sehen, Hören, Tasten, Riechen und Schmecken. Beim Malen, Basteln und Wer- ken ist bei uns das Tun im Fokus. Dinge werden in die Hand genommen, erfühlt und untersucht. Farben und For- men werden wahrgenommen und verarbeitet. Mit der Übung kommt die Freude am eigenen Gestalten. Diese positiven Er- fahrungen machen sicher und selbstbewußt. Musikalische Erziehung Das „Spiel mit Musik” bietet den Kindern grundlegende Anregungen. Neben ihrem ästhe- tischen Selbstwert verfügt sie über weit reichende entwicklungspsychologische Effekte. Der aktive Umgang mit Musik fordert und fördert die gesamte Persönlichkeit des Kindes. Bei uns wird täglich Musik gehört, gesungen, sich bewegt, getanzt und Rhythmus erlebt. Besondere Freude bereitet es den Kindern, die Lieder mit Gesten oder verschiedenen Rhyth- musinstrumenten zu begleiten. Dazu benutzen wir unseren Körper, selbstgebaute Instru- mente sowie das Orff-Instrumentarium. Die Kinder lernen den eigenen Körper zu spüren und zu beherrschen. Musik bieten den Kindern die Chance spielend mit allen Sinnen und Fähigkeiten zu lernen. 23
Pädagogisches spiel Handeln „Was spielend das Kind nicht lernt, holt arbeitend der Mensch nicht nach.“ (Fröbel) „Kinder sollen mehr spielen, als viele Kinder es heutzutage tun. Denn wenn man genügend spielt, solange man klein ist, trägt man Schätze mit sich herum, aus denen man später sein Leben lang schöpfen kann. Dann weiß man, was es heißt, in sich eine warme, geheime Welt zu haben, was man auch er- lebt, man hat diese Welt in seinem Inneren, an die man sich halten kann.“ (Astrid Lindgren) Das Spielen ist die Grundlage kindlichen Lernens und deshalb von besonderer Bedeutung für die kindliche Entwicklung. Lernen gelingt, wenn das Erleben von Autonomie („Ich darf etwas tun“), Kompetenz („Ich kann etwas tun“) und Angenommensein („Ich werde wahrgenommen, ich fühle mich ange- nommen“) gewährleistet ist. Gerade in diesen drei Bereichen bietet das Spiel eine gute Aus- gangsbasis für Lernprozesse, da sich die Kinder hier, selbstbestimmt und an den eigenen Interessen orientiert, in einer wohlwollenden Umgebung mit Herausforderungen auseinan- dersetzen. Deshalb nimmt Spiel in unserem Kindergarten eine wichtige Stellung ein. Die Kinder ver- bringen viel Zeit mit verschiedenen Formen des Spiels, wie z. B. Regelspiele, Rollenspiele, Kreis- und Bewegungsspiele. Die unterschiedlichen Spielansätze sind für die Entwicklung der Kinder von großer Bedeutung. Die Kinder haben Spaß und Freude beim Spielen, da sie eigene Ideen verwirklichen und selbst Entscheidungen treffen können. Das Spiel bietet Mög- lichkeiten, in verschiedene Rollen zu schlüpfen und sich, je nach Bedürfnis, auch zurückzie- hen zu können. Uns, dem Erzieherteam, ist es in dieser Zeit wichtig, dass die Kinder Möglichkeiten haben im Spiel ihrem Bewegungsdrang nachgehen zu können aber auch Gelegenheit zum Ausru- hen haben. Das Knüpfen von Freundschaften nimmt einen wichtigen Platz ein, da es für die Kinder leichter ist, diese durch das Spielen aufzubauen. Durch die verschiedenen Erlebnisse erfahren sie Selbstbewusstsein und Selbstbestätigung. Die Kinder entfalten sich durch das Spiel, lernen aber ebenso ihre Grenzen kennen. Auch das Verbessern der motorischen Fähigkeiten ist ein Aspekt, der durch das Spiel gefördert wird. Spiel fördert: Denkvermögen Phantasie Sprache Kreativität Motorik Konzentrationsfähigkeit Sozialverhalten 24
Pädagogisches Bindung - Beziehung - Eingewöhnung Virgina Satir, die große Familientherapeutin sagte einmal: Handeln „Ich glaube daran, das größte Geschenk, das ich von jemandem empfangen kann, ist, gesehen, gehört, verstanden und berührt zu werden! Das größte Geschenk, das ich geben kann, ist, den anderen zu sehen, zu hören, zu verstehen und zu berühren. Wenn dies geschieht, entsteht Kontakt.” Unsere Arbeit mit den Kindern ist getragen von Nähe, Aufmerksamkeit, Zuneigung, Interesse, Staunen, Neugierde und Zutrauen. In der Eingewöhungszeit bauen wir zunächst eine Beziehung zu den Eltern und zu den Kindern auf. Im Aufnahmegespräch entsteht der Erstkontakt mit der Kindergartenleitung. Hierbei werden: pädagogische und organisatorische Fragen geklärt ein Anamnesebogen ausgefüllt der Bildungs- und Betreuungsvertrag erstellt Wünsche und Anliegen bezüglich der Aufnahme des Kindes besprochen Jede pädagogische Fachkraft ist Bezugserzieherin für festgelegte Kinder und deren Eltern. Vor dem Eintritt des Kindes in den Kindergarten, nimmt die Bezugserzieherin über die Eltern Kontakt zu jedem einzelnen Kind auf. In der Eingewöhnungszeit wird das Kind von einer Bezugsperson in den Kindergarten beglei- tet. Im Beisein der Eltern (Papa, Mama oder eine andere Bezugsperson) entsteht so eine Be- ziehung zum Kind. Wenn sich das Kind gut an die Erzieherin gebunden hat, bleibt es auch ohne Begleitperson. Die Dauer der Eingewöhnung ist von Kind zu Kind unterschiedlich lang. Eine gute Bindung erkennen wir daran, dass sich das Kind von der Bezugserzieherin trösten läßt, wenn es die Mama, den Papa... vermißt. Dann ist das Kind eingewöhnt, wächst in den Kindergartenalltag hinein und fühlt sich mehr und mehr wohl. Am Abschluss der Eingewöhnungszeit steht ein Elterngespräch an. Die Eltern und die Bezugs- erzieherin teilen sich gegenseitig mit, wie die Eingewöhnung verlaufen ist und was die nächs- ten sShritte sind. Gerhard Suess formuliert es treffend: „Bindung ist die Bühne für die Erfahrungswelt (...) Kinder werden durch die frühen Bindungs- erfahrungen gleichsam auf ein Gleis gestellt, von dessen Verlauf abhängig sie zunehmend unterschiedliche Erfahrungen sammeln(...) Kinder brauchen einen sicheren Hafen, den sie bei Verunsicherungen, Ängsten und Verlassenheitsge- fühlen aufsuchen können. Durch die Verhaltensweisen der Bindungsperson erleben die Kinder Sicherheit und Hilfe. Bei Sorgen, Kummer und Trennung ist sie in der Nähe. Mit diesem Gefühl der inneren Sicherheit kann sich das Kind auf die Erkundung der großen weiten Welt einlassen und seinem inneren Forcherdrang nachgehen. 25
Morgenkreis Pädagogisches Nach der Bringzeit um 8.30 Uhr beginnen wir den Tag mit einem Morgenkreis in den Grup- Handeln pen. Einmal pro Woche gibt es einen gemeinsamen Morgenkreis mit allen Kindern im Turn- raum. In der Eingewöhnungsphase zu Beginn des Kindergartenjahres (ca. 6 Wochen lang), werden die Jüngsten stattdessen in einem kurzen Abschlusskreis verabschiedet. Gemein haben die beiden Formen des Morgenkreises, dass sie von festen Ritualen geprägt sind, wie z.B. dem einstellen des Kalenders, einem Begrüßungslied oder dem Zählen der Kinder. Im Morgenkreis wird außerdem gesungen, Kreisspiele gespielt, jahreszeitliche An- gebote und Feste besprochen, vorbereitet und durchgeführt. Er dient dazu, mit allen Kindern gemeinsam den Tag zu beginnen, unabhängig von ihrer Bringzeit. Das täglich wiederkehrende Ritual gibt Sicherheit und lässt ein Gemeinschafts- und Zugehörigkeitsgefühl entstehen. Die Kinder werden in dieser Zeit auch über den ge- planten Tagesablauf informiert und haben die Möglichkeit sich in der großen Gruppe ein- zubringen. Wichtig dafür ist allerdings, dass alle Kinder pünktlich zum Ende der Bringzeit im Kinder- garten sind und wir wirklich gemeinsam, ohne ständige Unterbrechungen, in den Tag starten können. Wenn immer wieder die Tür aufgeht und Kinder „hereingeschoben“ werden, gehen für uns wichtige Kurzinformationen und Elternkontakte verloren, es stört den Ablauf des Kreises und die übrigen Kinder. Im besten Fall sind alle Kinder bereits ein paar Minuten vor Beginn des Morgenkreises im Gruppenzimmer und haben so die Möglichkeit, noch in Ruhe bei uns anzukommen und den Kindergartentag ohne Hektik zu beginnen. Unsere Brotzeit Die Kinder können während des Freispiels Brotzeit machen. Dafür bringen sie von zu Hause eine abwechslungsreiche Brotzeit mit. Jedes Kind hat seine eigene Tasse im Kindergarten und es gibt Wasser undr an kalten Tagen Tee zu trinken. Freispiel Bei uns im Kindergarten ist freies Spielen täglich bis 11 Uhr und ab 12.30 Uhr in den dafür geöffneten Räumen oder im Garten möglich. Die Kinder können in dieser Zeit ihren Spielort (wo), das Spielmaterial (was), den Spielpartner (mit wem) und die Spieldauer (wie lange) frei wählen. Wir wollen den Kindern in einem anregend gestalteten Umfeld Raum, aber auch Schutz und Geborgenheit bieten. Wir halten uns in dieser Zeit bewusst im Hintergrund. Wir beobachten und beaufsichtigen das Spiel, sind Spiel- und Ansprechpartner, Helfer und Vermittler bei Konflikten. Im Freispiel können die Kinder: Freundschaften schließen Konflikte bewältigen Sozialverhalten üben Gemeinschaftsgefühl entwickeln mit verschiedenen Materialien umgehen Erlebnisse und Erfahrungen ausleben Spaß und Freude haben Phantasie und Kreativität entfalten Ausdauer und Konzentration üben Spielregeln einhalten 26
Pädagogisches SPATZERLZEIT handeln Täglich ab 11 Uhr findet für die jüngsten Kinder, meist die Dreijährigen im ersten Kinder- gartenjahr, die „Spatzerlzeit“ statt. Da die Altersspanne in unserer Einrichtung recht groß ist, ist es uns ein besonderes Anliegen, auch den Bedürfnissen der kleineren Kinder gerecht zu werden. Die „Spatzerl“ sind mittags oft schon erschöpft, haben nicht mehr die Ausdauer der Großen und brauchen einen kleinen, geborgenen Rahmen. Wir beginnen die „Spatzerl- zeit“ mit einer gemeinsamen Brotzeit. Hierbei ist noch einmal die Möglichkeit seine Ener- giereserven aufzutanken und ohne Ablenkung, in Ruhe zu Essen und zu Erzählen. Der anschließende Sitz- bzw. Stuhlkreis bietet den Kleinen Orientierung und Sicherheit. Dieser wird mit Liedern, Fingerspielen, kleinen Geschichten und Sinneserfahrungen passend zum Jahreskreis gestaltet. Ein Thema zieht sich immer über mehrere Wochen hin, da Kinder be- sonders in diesem Alter Wiederholungen und Rituale brauchen. Anschließend gehen wir nach Möglichkeit in den Garten. PROJEKTARBEIT „Geh nicht nur die glatten Straßen, geh Wege die noch niemand ging, damit du Spuren hinterlässt und nicht nur Staub.” Jutta Ahlemann Für die 4-6jährigen Kinder, unsere Falken und Adler, findet an drei aufeinander folgenden Wochentagen je- weils von 11.00 - 12.30 Uhr Projektarbeit statt. Die Themen der Projekte kommen von den Kindern, aus ihrem Umfeld und ihrem Alltag. Die Abstimmung welches Thema wir bearbeiten wollen, findet demokra- tisch statt. Aus der Stoffsammlung der Kinder entwi- ckeln die pädagogischen Fachkräfte einen Rahmenplan. Jedes Projekt wird abschließend reflektiert. Entschei- dende Frage: „…und was hast Du dabei gelernt? Wie hast du es gelernt?” Projekte bieten den Kindern die Möglichkeit alle Schritte selber zu gehen , ohne dass Erwachsene vorplanen und Schritte vorwegnehmen. Es ist ein Recht auf ihr Lern- tempo, das Kinder zurückerhalten. Der Erzieher dagegen profitiert von „der Langsamkeit“, er vollzieht neu die Schritte auf ein Ziel, erlebt Umwege und Überraschungen und lernt wieder zu Staunen und intensiv zu genießen. 27
Pädagogisches Kinderkonferenzen sind versammlungen der Kinder und pädagogischen Kräfte, um Interessen, handeln aber auch sorgen der Beteiligten vorbringen zu können. Dazu treffen wir uns mit allen Kindern um Dinge abzusprechen, die den gesamten Betrieb betreffen (gemeinsame Regeln und Absprachen treffen, Wünsche und Bedürfnisse erfra- gen...) mit den Kindern, die an einem Projekt teilnehmen, um zu planen, zu entschei- den und zu reflektieren mit den großen Kindern, um besondere Aufgaben und Maßnahmen abzuspre- chen (Patenschaften für die Kleinen, schulvorbereitende Maßnahmen...) mit bestimmten Kindern um über aktuelle Anlässe zu sprechen (immer wieder- kehrende Auffälligkeiten und Konflikte...) was lernen Kinder in den Kinderkonferenzen? einander zuzuhören, den anderen ausreden lassen, nachfragen, ergänzen, loben, kristisieren respektvoll miteinander umzugehen Verantwortung gegenüber sich und gegenüber der Gruppe auf Minderheiten Rücksicht zu nehmen (stille Kinder, ausländische Kinder, kleinere Kinder...) tolerant und kompromissfähig zu sein abzustimmen und nach einer gerechten Lösung zu suchen Bedürfnisse zu äußern und durchzusetzen reflektieren über Regeln nachzudenken Veranstaltungen und Projekte zu planen Gefühle zu äußern, in Worte zu fassen sich einen guten Rat einzuholen allein vor einer Gruppe zu reden, auch unangenehmen Dinge zu sagen Verständnis und Mitgefühl zu entwickeln sich über eine gewisse Zeit zu konzentrieren sich zurückzunehmen oder mehr aus sich herauszugehen sich gegen unerträgliche Zustände zu wehren so leben wir Partizipation In den Kinderkonferenzen können die Kinder aktiv die Inhalte und Abläufe des Kin- dergartenalltags mitbestimmen und mitgestalten. Wir vertrauen den Kindern und trauen ihnen etwas zu. Sie können sich frei ausdrü- cken und erleben, dass ihr Wort respektiert wird. 28
Pädagogisches NATURTAG handeln Unser Naturtag findet regelmässig statt. Einmal pro Woche gehen wir mit allen Kindern ge- meinsam raus in die nähere Umgebung. Er beinhaltet, je nach Witterung, Spaziergänge durch das Dorf, und auch Streifzüge durch Wiesen und nahegelegene Waldstücke. Warum wir Naturtage durchführen Kinder kommen der Natur näher und setzen sich mit ihr zu allen Jahreszeiten auseinan- der. Der gleiche Baum kann immer wieder neu entdeckt werden. Sie erleben dabei in- tensiv und regelmäßig die verschiedenen Elemente, spüren Wärme, Wind und Kälte. Sie müssen sich und ihren Körper entsprechend auf unterschiedliche Gegebenheiten einstellen. Die Natur bietet eine Vielzahl von Bewegungsanreizen für die Kinder. Sie klettern, bauen, konstruieren „Lager“ und Höhlen, balancieren und springen, laufen mit dem Wind oder gegen ihn. Die Kinder werden in ihrer Wahrnehmungsfähigkeit und Konzen- tration gestärkt, die gesamte Körpermotorik wird vielseitig beansprucht. Das Körpergefühl, die Bewegungsfähigkeit und das Wohlbefinden der Kinder werden gefördert. Die Natur gibt Erholung, die Reizeinwirkung ist sehr reduziert. Dadurch kann die Wahrnehmung sich differenzierter entwickeln. Das Bedürfnis der Kinder die Umwelt und die Natur zu entdecken, zu erforschen und mit ihr zu experimentieren wird angeregt und gefördert. Die Beziehungen der Kinder untereinander und der Erzieherinnen zu den Kindern wer- den in Wald und Natur intensiver. Langeweile auszuhalten, eine Reduktion auf das Wesentliche, die Fähigkeit aus ver- meintlichen „Nichts“ vieles machen zu können, wirkt positiv auf die psychische Gesund- heit der Kinder. Die Abwehrkräfte der Kinder werden gestärkt. Das Vertrauen in die eigenen Fä- higkeiten wächst mit jedem bes- tiegenen „Berg“ und jeder erkundeten „Höhle“. Spielen mit Naturmaterialien ist eine ganz ursprüngliche, sinnli- che Art sich zu beschäftigen. Kinder versinken in ihrem Tun, spielen und lernen mit allen Sin- nen. Naturmaterial ist nichts vorgefertigtes, Kreativität und die Notwendigkeit miteinander zu kommunizieren werden da- durch gestärkt. 29
Pädagogisches FEstGEstaltUnG handeln Feste sind ein wichtiger Bestandteil des Kindergartenjahres. Sie lassen uns im Alltag innehalten und durch die gemeinsame Vorbereitung und Freude am Fest wächst das Gemeinschaftsgefühl. In unserer Einrichtung feiern wir verschiedene Feste Bei den Geburtstagsfeiern der Kinder in der Kindergartengruppe steht das Geburtstags- kind im Mittelpunkt des Festes und es soll sich als wertvolles Mitglied der Gruppe fühlen. Feste mit den Kindern , z. B. Faschingsfest Feste mit den Familien, z.B. Sommerfest Öffentliche Feste, z.B. Laternenumzug zu Sankt Martin 30
Pädagogisches handeln KIndEr zUr schUlrEIFE BEFähIGEn Die sogenannte „Vorschule“ beginnt nicht erst ein Jahr vor der Schule, sondern Kinder ent- wickeln sich bereits von Geburt an. Wir begleiten und unterstützen die Kinder bei diesem Prozess die ganze Kindergartenzeit über, um ihnen so den Zugang zur Schule zu erleichtern. Bei Auffälligkeiten in der Entwicklung (sprachlich, motorisch, geistig, usw.) nehmen wir recht- zeitig Kontakt mit den Eltern auf. Im letzten Jahr vor der Einschulung werden die Kinder auf den Schulalltag vorbereitet. Einmal in der Woche treffen sich alle Vorschüler zum „Adlertag“. Während die jüngeren Kinder, in einer Gruppe zusammengefasst, spielen, ist für unsere „Adler“ am Vormittag Schulzeit. Wir üben mit den Kindern grundlegende Kompetenzen, Fähigkeiten und Fertigkeiten für den Schulalltag. Aufmerksam sein, bei sich sein, aktiv mitmachen, zuhören, in ganzen Sätzen sprechen, nachdenken, überlegen, sich etwas merken können, nachfragen, Hausaufgaben erledigen, sowohl für sich alleine als auch in der Gruppe arbeiten können, seine Sachen ken- nen und in Ordnung halten,…, das sind grundlegende Kompetenzen, auf die wir am Adlertag hinarbeiten. Es werden Arbeitsblätter bearbeitet, Geschichten gemalt, Formen ausgeschnitten und selbst- ständig in ein leeres Arbeitsheft eingeklebt. Spielerisch wird auf eine korrekte Stifthaltung geachtet und entsprechende Übungen ebenfalls im Arbeitsheft dokumentiert. Durch loben, positives bestärken und begleiten bei schwierigeren Aufgaben (stärken der Frus- trationstoleranz), ist es uns wichtig, so den Kindern das Lernen mit positiven Gefühlen in Ver- bindung zu bringen. Bewegungs- oder Entspannungseinheiten werden in den Adlertag mit integriert um ein ganzheitliches Bewusstsein und Lernen zu ermöglichen. Die Brotzeit wird an diesem Tag wie in der Schule praktiziert und eine „Pause“ gemacht. Ein halbes Jahr vor der Einschulung findet täglich, 15-20 Minuten, das „Würzburger Sprach- modell” statt. Hier wird das phonologische Bewusstsein gefördert, die Fähigkeit Wörter, Sil- ben und Laute in der gesprochenen Sprache zu erkennen. Wir hören genau hin, zerlegen und untersuchen Sprache, reimen, klatschen Silben und lautieren, d. h. wir versuchen die Laute innerhalb eines Wortes zu erkennen.--- Das sind wichtige Vorübungen für den Erwerb der Schriftsprache. Wir arbeiten eng mit den Eltern, den anderen Kindergärten im Ort und der Grundschule zu- sammen. In regelmäßigen Kooperationstreffen werden Termine und Anliegen koordiniert und besprochen, sowie die Zusammenarbeit gefestigt. So nimmt eine Grundschullehrerinim Rahmen der BIF-Stunden regelmäßig am Adlertag der Vorschulkinder teil. 31
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