Palmöl-Protest Pinguin-Party - Den Regenwald verteidigen - Greenpeace Österreich
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D A S MA G AZ I N V O N Ö S T ERRE I C H 04 | Dezember 2018—Februar 2019 Palmöl-Protest Den Regenwald verteidigen Pinguin-Party Den Schutz der globalen Meere ausweiten Plastik-Razzia Die größten Müllschleudern zur Verantwortung ziehen
I N H A LT 04 In Aktion Greenpeace-News aus aller Welt 06 Öl aus Feuer Greenpeace bringt Palmölindustrie in Erklärungsnot 10 Ozean 2.0 Lukas Meus beim Auftakt der Meeresschutz-Verhandlungen C o v e r f o t o : © B j o r n Va u g n / B O S F/ G r e e n p e a c e , Fo t o s : © G r e e n p e a c e /A r n a u d V i t t e t , © M i t j a K o b a l / G r e e n p e a c e 12 Spurensuche im Müll Den Plastikschleudern auf den Fersen 14 In den Urwald geschnäuzt Abholzungen für Wegwerfprodukte 16 Den Stecker ziehen Steuergeld heizt die Klima katastrophe an Unterwegs 18 Korn für Korn Mehr Geld für Bio-Anbau! 19 Zug um Zug Wir sorgen für nachhaltigen Verkehr im Namen 20 Grünes Leben Umweltschutz im Alltag der Umwelt. 20 Gemeinsam gegen Goliath Erfolge im Jahr 2018 23 Ihr Beitrag Ein Leben lang und länger Unser Schiff „Arctic Sun rise“ war Ende des Jahres E d it o r ial beim sogenannten „Großen Pazifikmüllfleck“. Dieser erstreckt sich von Kalifor nien über Hawaii bis nach Japan. Unsere Expedition sammelte Proben, um die Verantwortlichen der Plas tikflut zu finden und zur Rechenschaft zu ziehen. Liebe Leserinnen und Leser! Heuer haben wir nach und nach die Aufmachung unseres Magazins überarbeitet. Mit ansprechenden Foto-Storys und Infografiken sowie einem modernen Look starten wir ins nächste Jahr. Ausgewählte ACT-Artikel sind nun auch online unter act.greenpeace.at zu finden, sodass Sie Ihre wichtigsten Anliegen bequem teilen können. Beson- ders erfreulich war auch heuer die rege Teilnahme an unserer SpenderInnen-Befragung. Weit über 3000 UnterstützerInnen haben daran teilgenommen. Dadurch erfahren wir, welche Themen Ihnen am Herzen liegen, und können so auch künftig bestmöglich in Ihrem Sinne arbeiten. Danke, dass Sie sich die Zeit nehmen, sich in unsere Kampagnen einzubringen! Ein aufregendes Jahr mit vielen Erfolgen liegt hinter uns. Lassen Sie es ruhig oder mit einem Knall ausklingen – wir sehen uns 2019! Olja Alvir und Stefan Kerschbaumer ACT-Redaktion 2 3
A K T I O N E N A U S A L L E R W E LT KO LU M N E Māori gegen OMV ⇒ Öl ist Geschichte! Das machten Klima-AktivistInnen der auf Neuseeland indigenen Māori Ende dieses Jahres lautstark klar. Das österreichische Öl- und Gas- unternehmen OMV hatte vor kurzem hier Bohrplatt- formen von Shell übernommen. „Es ist unverantwort- Bernhard Obermayr lich, weiterhin nach Öl und Gas zu bohren. Um die Stellvertretender Geschäftsführer Klimakatastrophe zu stoppen, müssen die restlichen Reserven im Boden bleiben“, sagen Emily Bailey von Climate Justice Taranaki, Agnes Wharehoka vom Dorf Bau jetzt – zahl später Parihaka und Kura Niwa vom Unterstamm Pukerangi- ora. Sie fügen in einem gemeinsamen Statement hin- Viktor Orbán besucht Wladimir Putin – das bedeutet zu: „Unsere Vorfahren sammelten hier schon seit Jahr- selten gute Nachrichten für die Umwelt. Unlängst Fotos: © Paul Hilton/Greenpeace, © Mitja Kobal/Greenpeace hunderten Muscheln. Öl, das 2007 tonnenweise an mussten die beiden bei einem Gipfel in Moskau zuge- der Küste angespült wurde, machte das Sammeln von ben, dass das neue mit russischen Geldern finanzierte Fo t o s : © G r e e n p e a c e / Ja s o n Bl a i r, © Be r n d L a u t e r / G r e e n p e a c e Muscheln zwei Jahre lang unmöglich. Gleichzeitig Atomkraftwerk im ungarischen Paks ganz erhebliche sind unsere Siedlungen in Küstengebieten durch den Mängel aufweist. Die Fertigstellung muss deutlich Meeresspiegelanstieg akut gefährdet. Wir kämpfen für verschoben werden. Greenpeace in Ungarn kämpfte in eine nachhaltige Zukunft für die nächsten Generatio- den letzten Jahren unerbittlich gegen das AKW. nen, für eine Zukunft ohne fossile Brennstoffe!“ ● Nach dem Motto „bau jetzt – zahl später“ bietet Russ- land weltweit Finanzierungspakete für Atomkraftwer- ke an – verlockend für Regierungen, die kurzfristig denken und handeln. Ganz typisch für Atomkraft werden hier nicht nur die Umweltfolgen (zum Bei- spiel Atommüll) auf spätere Generationen verscho- ben, sondern auch die finanziellen Nachbeben. Wie alle AKW ist Paks II unnötig und gefährlich. Es ver- schlingt Unsummen, die wir dringend für den Ausbau ↑ Pinguin-Party vertagt erneuerbarer Energien brauchen. Die Ungarinnen und Ungarn könnten auch dann noch für das Atomkraft- Hambi bleibt – vorerst ⇒ Knapp drei Millionen Menschen hatten sich im Zuge werk in Paks zahlen, wenn andere in Europa schon einer weltweiten Greenpeace-Kampagne dafür ausge- längst den Energiebedarf zu 100 Prozent aus Sonne Unglaubliche 50.000 Menschen demonstrierten Anfang sprochen, das Weddellmeer vor der Ausbeutung, etwa und Wind decken. Oktober am Hambacher Wald friedlich für einen durch industrielle Fischerei, zu schützen. Leider hat Dieser Trend ist nämlich da und wird sich auch nicht schnellen Kohleausstieg und gegen die Zerstörung des die Antarktis-Kommission eine Riesenchance vertan mehr umkehren lassen. Aber gerade die Verschwen- Waldes. Ein Etappensieg ist erreicht: Das Oberverwal- und sich nicht auf das Schutzgebiet einigen können. dung gigantischer Summen für fossile Dinosaurier tungsgericht Münster verfügte per Eilbeschluss, dass Das größte Meeresschutzgebiet der Welt hätte gefähr- wie Atomkraft ist mitverantwortlich für das fehlende der Hambacher Wald vorläufig nicht gerodet werden dete Tiere wie Pinguine, Robben und Wale geschützt Tempo bei der Energiewende. Mit den Milliarden, die darf. In der EU kommt fast ein Fünftel aller klima- und darüber hinaus einen großen Beitrag gegen die Ungarn für Paks ausgibt, könnte das Land weitge- schädlichen CO2-Emissionen aus lediglich 300 Kohle- Klimaerhitzung geleistet. Ohne ausgedehnte Schutz- hend mit sauberer Energie versorgt werden. kraftwerken. Im Sinne nachfolgender Generationen ist gebiete, wie es im Weddellmeer viele Regierungen und In Österreich jährt sich heuer die Zwentendorf-Ab- es dringend notwendig, diese Kraftwerke aus dem Ver- Millionen Menschen fordern, sind die Meere diesen stimmung zum 40. Mal. Zu diesem Anlass sollten wir kehr zu ziehen. Neue Kohlekraftwerke ans Netz zu Bedrohungen auf Dauer nicht gewachsen. Doch es uns in Erinnerung rufen, dass Österreich einmal öko- bringen, so wie der Konzern RWE sich das vorstellt, ist besteht weiterhin Hoffnung: Denn derzeit verhandeln logische Vorreiterin war und den Bau eines AKWs mit kurzsichtig und verantwortungslos. So sehen das auch Staaten bei den Vereinten Nationen über ein Abkom- bemerkenswerter Entschlossenheit abgelehnt hat. Mit über 800.000 Menschen, die unsere Online-Petition men zum Schutz der hohen See. Dieses wäre die ihrer Unterstützung arbeiten wir daher daran, dass zur Rettung des Hambacher Waldes unterzeichnet Grundlage für ein globales Netzwerk an Schutzge auch unsere ungarischen NachbarInnen nicht ewig haben. Bis zu einer endgültigen Entscheidung könnten bieten. Mit aller Kraft und der Unterstützung von mit Atomruinen belastet sind. Und dafür, dass Öster- allerdings noch Monate, wenn nicht Jahre vergehen. Millionen von Menschen weltweit wird sich Green- reich wieder ein visionäres Land wird. Denn wer jetzt Aber eines ist sicher: Wir bleiben aktiv und kämpfen peace für ein starkes Hochseeschutzabkommen ein baut, zahlt später doppelt und dreifach drauf – auf weiter für saubere Energie und intakte Ökosysteme. ● setzen. Mehr dazu lesen Sie ab Seite 10! ● Kosten der Umwelt. ● 4 5
„Wir können Palmöl auf eine Art und Weise produzieren, mit der wir gesunde Wälder, saubere Luft und lokale Hotspots: In Indo nesien und Malaysia Gemeinschaften schützen und trotzdem die Entwicklung wird über 80 % des und den Wohlstand in den Palmöl-Regionen fördern. (…) weltweiten Palmöls produziert. Und wir haben vor, das als Kernelement in unserer Wachstumsstrategie zu verankern.“ Kuok Khoon Hong, CEO Wilmar International Erinnern Sie sich noch daran, was 2010 war? Nein? Ganz schön lange her, nicht wahr? Seit 2010 ist auch ganz schön viel passiert. Das Smartphone hat die Welt erobert. Shell beschloss, in der Arktis nach Öl zu bohren. Shell zog nach anhaltendem Protest von Greenpeace wie- der aus der Arktis ab. Spanien, Deutschland und Frank- reich wurden seither Fußballweltmeister. Foto: © Ulet Ifansasti/Greenpeace Damals, 2010, hatte Österreichs Skistar Marcel Hirscher noch kein einziges Mal den Gesamt-Weltcup gewonnen. Und ebenfalls 2010 versprachen die Konzerne hinter Marken wie KitKat, Doritos, Dove und Colgate sicherzu- stellen, dass kein Palmöl aus Regenwaldzerstörung mehr in ihre Produkte gelangt. Nur leider ist in der Palmöl- branche nicht so viel passiert seit damals. Rauchschwaden „In Indonesien wird nach wie vor pro Stunde eine Fläche an Regenwald gerodet, die so groß ist wie 146 Fußballfel- der. Dadurch verlieren Paradiesvögel, Orang-Utans und viele andere Tiere ihr Zuhause – genauso wie indigene Gemeinschaften, deren Lebensgrundlage die Urwälder bilden“, erklärt Julia Karzel, Waldsprecherin bei Green- Öl aus Feuer peace in Österreich. Ein Großteil der Rodungen ge- schieht, weil Platz für Palmöl-Plantagen geschaffen wird. Insgesamt verschwand in Indonesien seit 1990 eine Flä- che von Regenwald, die fast so groß ist wie Deutschland. Neben der Abholzung ist die Palmölbranche auch für jährliche Waldbrände in Indonesien mitverantwortlich. „Palmölproduzenten legen Torfmoore trocken. Dadurch schaffen die Konzerne die Bedingungen für immer wie- Indonesiens Regenwälder gehen zu Boden. derkehrende Torf- und Waldbrände“, sagt Karzel. Eine Oder in Flammen auf. Sie sterben, weil die Welt gemeinsame Studie der Universitäten Harvard und Co- nicht genug kriegen kann von schmutzigem Palmöl. lumbia schätzt, dass im Jahr 2015 mehr als 100.000 Eine Greenpeace-Recherche bringt jetzt den größten Menschen in Südostasien an den Folgen des giftigen Smogs starben, über 91.000 davon allein in Indonesien. Palmölhändler der Welt in Erklärungsnot. Palmöl ist weltweit in fast jedem zweiten Supermarkt- produkt enthalten. Diese Vormachtstellung der Ölpalme, die nur im tropischen Klima kultiviert werden kann, brachte eine starke und einflussreiche Indu 6 7
Orang-Utans verlieren Nahrung verbrennen in atemberaubendem Aber auch in den Abnehmerregionen wie Europa besteht Tempo ihre natürli dringender Handlungsbedarf. Stichwort: Agrosprit. „In chen Lebensräume. Europa müssen Pflanzenöle wie Palmöl dem Treibstoff beigemischt werden. Daran führt kein Weg vorbei, das ist vorgeschrieben. Es ist eine Absurdität sondergleichen, dass wir in Europa Nahrungspflanzen verbrennen, wäh- Waldsprecherin Julia rend anderswo Menschen verhungern“, ärgert sich Kar- Karzel fordert konse zel. Über 50 Prozent des gesamten Palmöls, das nach quenteres Vorgehen Europa importiert wird, landet mittlerweile im Tank. gegen die anhaltende Regenwaldzerstörung Zwischen 2010 und 2014 hat sich in der EU die Beimi- für Palmölplantagen. schung von Palmöl in Agrotreibstoffen mehr als ver- sechsfacht. Fotos: © Ulet Ifansasti/Greenpeace, © Mitja Kobal/Greenpeace, 2x © Dhemas Reviyanto/Greenpeace „Zwar haben sich die EU-Mitgliedsstaaten darauf geei- Wings of Paradise: Fotos: © Ulet Ifansasti/Greenpeace, © Mitja Kobal/Greenpeace, © Greenpeace/John Novis nigt, dass ab 2021 keine Pflanzenöle mehr beigemischt Street-Art-Künst- werden müssen und Palmöl bis 2030 aus europäischen lerInnen erschufen in Tanks verschwinden soll. Aber die Vereinbarungen sind 18 Städten weltweit noch viel zu vage, um sie als Erfolg für die Umwelt ver- Kunstwerke für Indo buchen zu können“, kritisiert Karzel. Zumal bei der Bei- nesiens bedrohte Regenwälder. mischungsquote ja nur der Zwang fällt, was bedeutet: „Europäische Staaten dürfen nach jetzigem Stand also auch nach 2021 noch Pflanzenöle – somit »Fakt ist, dass die Industrie selbst auch Palmöl – beimi- Gütezeichen à la RSPO erfindet, strie in Indonesien hervor. Eine verzweigte und chen à la RSPO erfindet, um KonsumentInnen in ver- schen und damit Nah- verschachtelte Industrie voller Zulieferbetriebe, Partner- meintlicher Sicherheit zu wiegen. Immer wieder tauchen rungspflanzen ver um KonsumentInnen in vermeint- firmen, Sub- und Tochterunternehmen, was die Rückver- Berichte über Regenwaldzerstörung und Menschen- brennen“, so Karzel. licher Sicherheit zu wiegen.« folgung vom fertigen Produkt bis zur Plantage schwierig rechtsverletzungen auf RSPO-Plantagen auf. Konse- Indonesien und Malay- gestaltet. quenzen gibt es aber kaum“, so Karzel. Schon im sia haben bereits sauer auf das geplante Aus für Palmöl Frühsommer traten zwei Personen aus der Führungseta- in europäischen Tanks ab 2030 reagiert und wirtschaft Konzerninteressen ge von Wilmar zurück, nachdem ein früherer Green- liche Sanktionen angedeutet, sollte es die EU tatsächlich An der Spitze dieser Industrie steht unter anderem peace-Report weitreichende Verstrickungen in Regen- umsetzen. Wilmar International. Wilmar International, von des- wald-Zerstörung aufgedeckt hatte. Bei Redaktions‑ sen Gründer und CEO das einleitende Zitat stammt, ist schluss hatten die aktuellen Enthüllungen noch keine Und jetzt? »Ich will, dass Unternehmen der größte Palmölhändler der Welt. Der Konzern relevanten Konsequenzen nach sich gezogen. Was bleibt für uns KonsumentInnen zu tun, angesichts einer ökonomisch wie politisch hochkomplexen Prob- endlich damit aufhören, liefert fast die Hälfte des Vom Schokoriegel zur Plantage lemlage und eines Mangels an vertretbaren Palmöl-An- Die Besetzung einer unseren Wald zu zerstören.« weltweit verkauften Palm- öls – natürlich auch an „Ich will die ausgedehnten grünen Blätterdächer meiner Heimat sehen. Ich will die stolzen Wildtiere Indonesiens geboten? „Konzerne hören drauf, was KonsumentInnen wollen. Treten Sie deshalb mit den Unternehmen Ihrer Palmöl-Raffinerie stoppte die Produk die Allergrößten in der Lebensmittelindustrie wie Nest- frei durch unsere Wälder ziehen sehen. Ich will, dass Lieblingsmarken in Kontakt und lassen Sie sie wissen, tion für mehrere lé, Unilever und Mondelez. Unternehmen endlich damit aufhören, unseren Wald zu dass Sie kein Palmöl aus Regenwaldzerstörung in den Stunden. Und obwohl Wilmar bereits 2013 eine Richtlinie gegen zerstören“, sagt Waya Maweru. Sie ist eine von dreißig Produkten haben wollen“, rät Karzel. Zusätzlich sollte Regenwaldabholzung eingeführt hat, kann der Konzern AktivistInnen, die unseren Protest gegen Wilmars Rück- man in Österreich am besten auf regionale Lebensmittel bis heute sein Versprechen nicht einhalten. Aufwendige sichtslosigkeit direkt an den Konzern getragen haben. zurückgreifen beziehungsweise auf Produkte, in denen Recherchen von Greenpeace International zeigen nun, Stundenlang hielten sie eine Palmöl-Raffinerie auf der regionale Pflanzenöle zum Einsatz kommen. Denn Regi- dass alleine in Indonesien 25 Palmölproduzenten seit indonesischen Insel Sulawesi besetzt und stoppten so onalität ist immer die beste Wahl. Ende 2015 Regenwaldgebiete zerstört haben, die drei- für mehrere Stunden die Produktion. In der Lebensmittelindustrie wird Palmöl vor allem in mal so groß sind wie Wien. Seit 2015! Wilmar kaufte „Greenpeace fordert auf globaler Ebene eine Palmölpro- Snacks, Schokolade und Fertigprodukten verwendet. Aus dabei Palmöl von 18 dieser Produzenten. duktion, mit der Waldflächen geschützt, Menschenrech- diesem Grund empfiehlt Greenpeace KonsumentInnen „Trotz unserer Rechercheergebnisse ist Wilmar nach wie te geachtet und keine Torfböden in Anbauflächen umge- sowohl aus gesundheitlichen als auch aus ökologischen vor Mitglied beim Roundtable on Sustainable Palm Oil wandelt werden. Auch wenn das bedeutet, weniger Gründen eine ausgewogene Ernährung: „Auf Fertigpro- (RSPO)“, erzählt Karzel. RSPO ist ein Gütezeichen, das Palmöl zu verwenden“, fasst Julia Karzel zusammen. dukte verzichten und stattdessen selbst kochen – am „Raus aus dreckigem vorgeblich für „nachhaltiges Palmöl“ steht. Greenpeace Zusätzlich muss vollkommene Transparenz herrschen: besten mit frischen, regionalen und saisonalen Zutaten, Palmöl“ fordern drei kritisiert die Kriterien und die Handhabung von RSPO Die Produktionskette des Palmöls muss bis zur Planta- idealerweise aus biologischer Produktion.“ ● ßig AktivistInnen auf seit Jahren. „Fakt ist, dass die Industrie selbst Gütezei- ge rückverfolgbar sein. Stefan Kerschbaumer der Insel Sulawesi. 8 9
Unser Meeresexperte Lukas Meus bei einer Greenpeace-Aktion zum Auftakt der wichtigen Ozean 2.0 UN-Verhandlungen. Im September starteten bei der UNO historische Verhand- lungen zum weltweiten Schutz der Ozeane. Unser Meeres- experte Lukas Meus war vor Ort und hat sich beim Auftakt der Gespräche für ein starkes Abkommen eingesetzt. New York City, Mitte September, sechs Uhr früh. Ich das die Grundlage für ein weltweites Netzwerk an Mee- Mit einer überdimen fahre auf einem Schlauchboot den East River entlang. resschutzgebieten. Und das brauchen wir dringend! sionierten Schildkröte machten unsere Neben mir drei weitere Boote mit Greenpeace-Aktivis- Denn obwohl die hohe See die Hälfte der Erdoberfläche AktivistInnen auf tInnen und JournalistInnen. Vor uns geht die Sonne auf und zwei Drittel aller Meere ausmacht, ist nur ein die Dringlichkeit in und lässt die Skyline von Manhattan in goldenem Prozent (!) tatsächlich geschützt. Das muss sich drin- Sachen Meeresschutz Schimmer erstrahlen. gend ändern, damit unsere Meere nicht komplett aus aufmerksam. Es ist ein wunderschöner Anblick, aber wir sind nicht dem Gleichgewicht geraten. Fotos: 2 × ©Stephanie Keil/Greenpeace hier, um die Morgensonne zu genießen. Unser Ziel ist Denn durch gierige Fischereiflotten, rücksichtslose Öl- Foto: © Scott Portelli/Greenpeace das Hauptquartier der Vereinten Nationen. Vor dem multis und geplanten Tiefseebergbau werden die mari- Gebäude angekommen, lassen wir eine fliegende timen Lebensräume ohne Skrupel bedroht und zerstört. Schildkröte mithilfe von Lenkdrachen steigen und ein Dazu kommt die unfassbare Masse an (Wegwerf-) Transparent mit der Aufschrift „Global Oceans – Global Plastik, die tagtäglich in die Gewässer gelangt. Wir ha- Treaty!“ („Globale Ozeane – globales Abkommen!“). ben also nicht mehr ewig Zeit, um etwas zu unterneh- Mit der Aktion machen wir darauf aufmerksam, dass men. Wir können das Problem nicht der nächsten Ge- bei der UN historische Verhandlungen beginnen: Ver- neration umhängen. Die Zeit drängt. handlungen für das erste weltweite Abkommen zum Schutz der hohen See. Nach zwei Wochen geht diese historische erste Ver- handlungsrunde zu Ende. Greenpeace hat auf mehreren Hohe See Wegen versucht, sie voranzubringen. Mit unserer Die hohe See, damit sind jene Gewässer gemeint, die Aktion haben wir die Augen der Welt auf diese Konfe- nicht in das Hoheits- und Verwaltungsgebiet von Staa- renz gelenkt und die Botschaft in viele Länder gebracht. ten fallen. Jene Meere also, die außerhalb nationaler Meine KollegInnen und ich gaben ein Interview nach haben sich stark gemacht für ein wirkungsvolles Ab- denken zu bewegen, die bisher noch zögern, und ein Grenzen liegen und somit uns allen gehören. Wenn die dem anderen und berichteten von den Verhandlungen. kommen, das ein Netzwerk an Schutzgebieten möglich starkes Abkommen zum Schutz der hohen See zu errei- Souvenir aus internationale Staatengemeinschaft es schafft, bis zum Wir sprachen mit vielen De- macht. Der Delegierte aus Südafrika beispielsweise chen. Leider hat ja die Antarktis-Kommission Anfang Jahr 2020 ein starkes Abkommen zu beschließen, wäre legierten und überreichten »Obwohl die hohe See die hielt eine aufrüttelnde Rede und forderte: „Wir brau- November versagt und sich nicht auf ein Schutzgebiet New York City: die temporär gültige ihnen kleine Origamis in Hälfte der Erdoberfläche und chen einen Vertrag, der Zähne hat und wenn nötig zu- im Weddellmeer einigen können. Es wäre das größte Zugangskarte zum Form von Meerestieren mit beißt. Einen Vertrag, der ein echter Tiger ist, kein Pa- Meeresschutzgebiet der Welt gewesen, hätte gefährde- der aufgedruckten Botschaft: zwei Drittel aller Meere aus- piertiger.“ Andere Länder wie die USA, Norwegen, ten Tieren wie Pinguinen, Robben und Walen geholfen UNO-Hauptquartier. „The fate of our oceans is in macht, ist nur ein Prozent Russland und Australien hinken allerdings noch weit und darüber hinaus einen großen Beitrag gegen die your hands.“ („Das Schicksal hinterher. Sie haben sich bislang für eine schwache und Klimaerhitzung geleistet. Umso wichtiger sind jetzt die unserer Meere liegt in Ihren tatsächlich geschützt!« lückenhafte Version des Abkommens ausgesprochen. UN-Verhandlungen. Händen.“) Auch im Konferenzsaal haben wir das Wort Damit würde sich am Status quo nichts ändern. Denn die nächsten zwei Jahre werden entscheidend sein ergriffen und klargemacht, dass sich Greenpeace nicht Mein persönliches Fazit nach fast zwei Wochen Ver- für die Zukunft unserer Weltmeere. Die Delegierten mit halbherzigen Lösungen zufriedengeben wird. handlungen: viele interessante Gespräche und Vorschlä- müssen den Schutz dieser Lebensräume und ihrer ein- ge – aber auch viele politische Floskeln und Stellung- zigartigen BewohnerInnen ganz klar vor die Interessen Langer Weg Ein internationales nahmen, die wir erst einmal interpretieren müssen. der Fischerei- oder Ölkonzerne stellen. Eines ist sicher: Schutzabkommen Unser politisches Fazit dieser ersten Runde: Es war ein Zudem viele Stunden künstliches Licht in fensterlosen Wir werden alles in die Waagschale werfen, damit das ist essenziell für den guter Anfang, aber der Weg hin zu ambitionierten Maß- Erhalt der Lebenräume Räumen. Vor allem aber weiß ich, dass der Kampf für endgültige Abkommen so ambitioniert wie möglich nahmen ist noch weit. Einige Staaten in Afrika sowie von Walen und ande ein starkes Abkommen jetzt erst richtig losgeht. Wir ausfällt und tatsächlich zu einer Erholung der Ozeane im pazifischen Raum, Karibikinseln und auch Europa ren Meerestieren. haben maximal zwei Jahre, um jene Länder zum Um- beiträgt. ● Lukas Meus 10 11
Meerestiere und Vögel DetektivInnen für die Umwelt verwechseln Plastik Die Aufräumaktion am Strand von Euböa in Griechen- teile mit Beute. Schäd land war nicht die einzige, die AktivistInnen der liche Stoffe gelangen Umweltallianz „Break Free From Plastic“ im Spätsom- in die Nahrungskette. mer durchgeführt haben. Insgesamt reinigten sie an 180 Orten in 49 Ländern Strände, Wiesen, Wälder. Sie waren auf den Philippinen, in Mexiko und auch in Österreich. Sie sind Teil einer wachsenden Bewegung von Menschen, die etwas gegen die Plastikverschmut- zung tun. Sie leisten Großartiges – doch das Aufräumen nimmt kein Ende. Lukas Hammer, Plastikexperte bei Green- peace, erklärt: „Während engagierte Menschen auf- »Wir wollen nicht länger Den Herstellern auf der Fährte räumen, produzieren die hinnehmen, dass nur BürgerInnen 187.000 Plastikteile später ist klar: Die Rangliste der Hersteller immer noch Hersteller des gesammelten Plastikmülls führt Coca- mehr davon – als wäre verantwortlich gemacht werden, Cola an, gefolgt von PepsiCo und Nestlé. Die Konzerne nicht längst bekannt, während die Hersteller mit den reagierten mit der Ankündigung, ihre Flaschen bis 2025 Fotos: © Justin Hofman/Greenpeace, © Mitja Kobal/Greenpeace welche Ausmaße die wiederverwertbar zu machen. Lukas Hammer: „Das Plastikkatastrophe inzwi- billigen Verpackungen große Fotos: © Šime Fabris/Greenpeace, © Will Rose/Greenpeace klingt gut – bis man bedenkt, dass Plastik-Recycling schen hat. So wird der Gewinne einfahren.« effiziente Strukturen benötigt. Wo diese nicht vorhan- Einsatz der Menschen im- den sind, macht es keinen Unterschied, ob Plastik durch mer wieder zunichtegemacht.“ Das wissen auch die das Wort ‚wiederverwertbar‘ ein grünes Mäntelchen hat. AktivistInnen. Doch die Aufräumaktionen von Green- Ein Tier wird daran genauso ersticken wie an jedem peace hatten einen zweiten, ganz konkreten Zweck. anderen Teil.“ Wie jene Länder, die selbst die grundle- Lukas Hammer: „Sie waren eine Spurensuche, um die gende Müllversorgung nicht bezahlen können, sich teu- größten Verursacher der Plastikkatastrophe zu identifi- re Recyclinganlagen leisten sollen, ist unklar. zieren. Denn wir wollen nicht länger hinnehmen, dass Ein wichtiger Schritt zur Lösung des weltweiten Plas- nur BürgerInnen verantwortlich gemacht werden, wäh- tikproblems liegt jedenfalls darin, weniger Wegwerf- rend die Hersteller mit den billigen Verpackungen große plastik zu produzieren. Und dahingehend gibt es erste Gewinne einfahren.“ Erfolge: In Mexiko wird die Millionenstadt Tijuana Der große Plastikstru del im Pazifik ist ein Diese Spurensuche war aufwendig. Nach dem Sammeln Einwegsäcke verbieten. Chile und Neuseeland, elf afri- mussten die AktivistInnen jedes einzelne der zehntau- kanische Staaten und sieben amerikanische Bundes- Spurensuche im Müll Denkmal für Unter „Mehr Adria, weniger nehmensgier und da senden Plastikteile noch einmal ganz genau ansehen. Plastik!“, heißt es staaten haben Maßnahmen gegen die Plastikflut be- mit einhergehende Akribisch suchten sie nach Hinweisen auf die Herkunft auf dem Plakat nach schlossen. Greenpeace konnte in Russland mehrere Wegwerfkultur. – einem Schriftzug, einem Strichcode, einer Hersteller- einer Aufräumaktion Supermarktketten davon überzeugen, Einwegplastik zu angabe – und notierten sie in endlosen Listen. auf der Insel Mljet in reduzieren. Und in Europa ist eine neue Plastikrichtli- Engagierte Menschen auf der ganzen Welt säubern ihre Kroatien. nie der EU in Diskussion, die ein erster Schritt in Rich- Umgebung vom Plastikmüll. Doch die Hersteller bringen Lukas Hammer, Plastik tung dringender Regulierung ist. Greenpeace wird dafür immer mehr in Umlauf. Greenpeace fand nun heraus, experte bei Green peace in Österreich, kämpfen, dass dies nicht der letzte bleibt. wer die größten Verschmutzer sind. zieht die Konzerne zur Verantwortung. Spuren der guten Taten Die Abendsonne rötet das Wasser am Versova Beach nahe Mumbai. Jahrzehntelang brachen sich die Wellen an immer höheren Plastikbergen – bis die AnwohnerIn- Die Morgensonne glitzert auf den Wellen, die träge in Aber nicht heute. Heute ist alles anders, denn viele nen die größte Aufräumaktion der Welt angingen. Sie die abgelegene Bucht rollen, wo nur Möwenschreie die Menschen in Grün sind an den Strand gekommen, um dauerte Jahre. Doch in diesem März zeigte sich der Er- Stille kurz zerreißen. Hier kommt kein Mensch hin, aufzuräumen. Die Greenpeace-AktivistInnen haben folg: Zum ersten Mal seit 20 Jahren tapsten Olivschild- kein Tourist macht Fotos, kein Kind baut Sandburgen. Greifzangen, Spieße und Arbeitshandschuhe mitge- kröten ihre Spuren in den Sand, um dort zu brüten. Und so wird die Fracht, die die Wellen jeden Tag hier bracht. Sie verteilen sich und heben die vielen tausen- Lukas Hammer: „Versova Beach zeigt, dass wir die abladen, von niemandem fortgeschafft: Plastik. Plastik- den Teile Stück für Stück in vorbereitete Säcke. Wäh- Schönheit der Strände wiederherstellen können – müll aus allen Himmelsrichtungen, von einer Laune rend die Sonne steigt und die Hitze den AktivistInnen doch das ist nur von Dauer, wenn auch die Entschei- der Strömung angeschwemmt. Viele bunte Teile bleiben zu schaffen macht, beginnt sich der Strand zu wandeln. dungsträger in den Konzernen endlich begreifen, dass im Sand liegen, wo Tiere sie mit Nahrung verwechseln Als sie am Abend müde, aber zufrieden abfahren, sieht auch sie Teil der Gesellschaft sind und somit Verant- und daran zugrunde gehen. der Landstrich wieder unberührt aus. wortung tragen.“● Gerfried Panovsky 12 13
In den Urwald geschnäuzt Die nördlichen Boreal- wälder werden auch „Grüne Krone“ unseres Planeten genannt. Greenpeace setzt sich für den Schutz der Wälder im hohen Norden ein. Braunbären stapfen mit ihren Jungen durch das Unter holz, während eine Eule skeptisch vom Ast blickt. Als die Rentiere Unterschlupf und Wärme suchen, er schallt Wolfsgeheul über den Tälern. Am feuchten Waldboden sprießen unbekümmert die Pilze. Die Bo realwälder Skandinaviens: ein regelrechtes Paradies! Diese Landschaft gehört zu den globalen Wäldern des Nordens. Davon stehen weltweit nur etwa drei Pro Foto: © Günter L enhardt zent unter Schutz. Ein großer Teil wird als Forstfläche genutzt. Durch die nördliche Lage und die langen Winter wachsen neue Bäume nur sehr langsam nach. Rodungen zerstören auch die Waldböden. Diese set zen den dort gespeicherten Kohlenstoff frei: Der Kli mawandel wird weiter angeheizt. Der schwedische Konzern Essity, bekannt unter ande rem für die Marken Tempo, Zewa und Cosy, steckt Holzzellstoff aus einem der wichtigsten Lebens Im April überreichten wir Essity räume unseres Planeten die »Goldene Kettensäge«. in Wegwerfprodukte wie Taschentücher oder Klopapier. Für Essitys Produkte wird das empfindliche Ökosystem verdrängt; die Le bensgrundlage der Sami, einer indigenen Gemein schaft, die seit jeher dort Hand in Hand mit der Natur lebt, ist gefährdet. Kein Klopapier aus Waldzerstörung Eine Viertelmillion Menschen hat bereits unsere Peti tion gegen Wegwerfprodukte aus Waldzerstörung unterschrieben. Im April überreichten wir Essity die „Goldene Kettensäge“, einen Negativpreis für be sonders rücksichtslose Rodungen. Und neulich über raschten unsere AktivistInnen die InvestorInnen bei einem Treffen inmitten der schwedischen Wälder. Nach unserem lautstarken Protest will Essity nun Ge spräche mit Greenpeace und Forstunternehmen füh ren. Wir sagen: Reden ist gut, Rodungen stoppen ist besser! Deshalb kämpfen wir gemeinsam mit Ihnen weiter. ● Jan Kronsteiner 14 15
Adam Pawloff, Kapazitätszahlungen abkassiert. Bis 2040 erwarten Energieexperte bei Greenpeace in sie weitere staatliche Beihilfen in der Höhe von rund 26 Milliarden Euro. Der größte Anteil dieser Gelder Den Stecker ziehen Österreich, fordert ein Umdenken in der fließt nach Spanien, Polen, Belgien, Irland und Groß- EU-Förderpolitik. britannien, gefolgt von Deutschland, Frankreich und Italien. Derzeit sind für Österreich keine Kapazitäts- Die Erderhitzung liegt nicht in ferner Zukunft, sie findet zahlungen bekannt. Diese Förderungen sind für Reserve-Kraftwerke, die hier und jetzt statt. Dennoch halten Regierungen in Europa eingesetzt werden sollen, wenn es zu Problemen bei gefährliche und unnötige Kohle-, Gas- und Atomkraftwerke der Energieversorgung kommt. In der EU ist das eher künstlich am Leben – mit 58 Milliarden Euro an Steuergeldern. unwahrscheinlich: Schon jetzt verfügen wir über genü- gend Strom. Und das soll auch so bleiben – im Jahr 2025 werden bei Spitzenbedarf nur 61 Prozent der Kapazität Bedarf 61 % Überkapazität möglichen Strommenge tatsächlich benötigt werden. Mein Kollege Adam Pawloff und ich lugen in Linz hin- einer Botschaft an die MinisterInnen. Der Spruch auf „Nicht nur dass Konzerne den Bürgerinnen und Bür- Selbst bei Spitzenbedarf ter einem Auto hervor. Hier findet heute der Energie- Deutsch: „Kein Geld für Kohle, Gas und Atom.“ gern der EU Steuergelder in Milliardenhöhe für un- werden in der EU nur ministerrat der EU statt. Während die ersten Limou wirtschaftliche und gefährliche Kohle- und Atom- 61 % der möglichen Förderhahn abdrehen sinen der Ministerinnen und Minister vor dem Geld verschwendet kraftwerke aus der Tasche ziehen, diese Beihilfen sind Strommenge tatsächlich Unsere Aktion war Teil einer EU-weiten Kampagne, Eingang des DesignCenters halten, erspähe ich im EU-weit stecken Regierungen knapp 58 Milliarden darüber hinaus die reinste Geldverschwendung“, ist benötigt. um den Förderwahnsinn für Kohle-, Gas- und Atom- Foto: © Bernd L auter/Greenpeace, Infografik: © Greenpeace obersten Stock des gegenüberliegenden Hotels noch Euro an Steuergeldern in alte, unrentable und gefähr- unser Energieexperte Adam Pawloff empört. kraft zu stoppen. Wir haben es geschafft, das Thema Mit einem riesigen einen Schatten. Dann geht alles ganz schnell. Schon liche Kohle-, Gas- und Atomkraftwerke. In den letzten ganz groß auf die Agenda beim Energieministerrat zu Transparent haben wir die Energieminister seilen sich unsere AktivistInnen am Gebäude ab und 20 Jahren haben Energiekonzerne in Europa bereits Kohle tötet setzen und Druck auf die Politik auszuüben. Der Fotos: 2 × © Mitja Kobal/Greenpeace Innen der EU in Linz entrollen ein 112 Quadratmeter großes Banner mit 32 Milliarden Euro an Steuergeldern über sogenannte Der kürzlich veröffentlichte Bericht des renommierten Kampf ist aber noch nicht gewonnen. Bis Ende des willkommen geheißen. Weltklimarats (IPCC) zeigt schwarz auf weiß: Die Jahres wird entschieden, ob europäische Regierungen Nutzung von Kohle muss bis 2030 weltweit um zwei die Reserve-Kraftwerke weiter ungebremst mit Steuer- Drittel gesenkt wer- geldern füttern dürfen. Österreich spielt hier ange- den, damit wir das Pa- »Im Jahr 2018 uralten, gesund- sichts des EU-Ratsvorsitzes eine wichtige Rolle. „Im riser Klimaziel von heitsgefährdenden Kraftwerken Jahr 2018 uralten, gesundheitsgefährdenden Kraft- „nur“ 1,5 Grad Celsius werken Milliarden an Euros nachzuwerfen ist stein- Erderhitzung über- Milliarden an Euros nachzuwerfen zeitlich. Die österreichische Regierung muss alles da- haupt noch erreichen ist steinzeitlich.« für tun, die anderen Länder zu überzeugen und und den Klimakollaps dreckiger Energie den Stecker zu ziehen“, sagt Adam verhindern können. In der EU etwa stammen 18 Pro- Pawloff. zent der klimaschädlichen CO2-Emissionen allein aus Greenpeace fordert von den Energieministerinnen rund 300 Kohlekraftwerken. und -ministern eine starke Regulierung und Reduk Das hat auch bei uns tödliche Auswirkungen: Obwohl Vorgestrige Technologie tion der staatlichen Beihilfen. Damit Kohle-, Gas- und hierzulande kaum noch Kohle im Einsatz ist, verlieren im Braunkohlerevier im Atomkraftwerke nicht künstlich am Leben erhalten rund 230 Menschen in Österreich frühzeitig ihr Le- Westen Deutschlands. werden, anstatt saubere Energie aus Sonne und Wind Nicht weit von hier liegt ben, weil in nahe gelegenen Ländern nach wie vor zu fördern. ● Stella Haller der Hambacher Wald. Kohle verfeuert wird. Kraftwerke in Polen und Deutschland verschmutzen bei uns die Luft am stärks- ten. Insgesamt fordert dreckige Energie aus Kohle in der EU jährlich 18.000 Menschenleben. Kohlekraftwerke emittieren tödliche Substanzen wie Feinstaub, Schwefeldioxide, Stickoxide, Quecksilber oder Arsen. Diese Luftschadstoffe erhöhen das Risiko, an Lungenkrebs, Schlaganfällen, Herzerkrankungen oder chronischen Atemwegserkrankungen zu sterben. Kinder, alte Menschen und Schwangere sind am stärksten gefährdet. „Kohlekraft ist ein Killer: Steuer- gelder in Kraftwerke zu stecken, die schon längst vom Netz gehören, gefährdet Menschenleben und heizt unseren Planeten auf. Die Politik muss endlich damit aufhören“, warnt Adam Pawloff. 16 17
»Wir können es uns einfach abhängige Umweltorganisation nehmen wir kein Geld von Unternehmen und sehen uns nur im Dienste einer nicht länger leisten, mit unseren lebenswerten Zukunft. Steuern eine Agrarindustrie zu finanzieren, die unser aller Bahnfahren, CO2 sparen Schneller in Richtung Zukunft Der Verkehr verursacht rund ein Drittel aller Treib Zukunft bedroht.« In einer neuen Kooperation mit den ÖBB hausgase in Österreich. Eine Fahrt mit dem Zug ist 15-mal klimafreundlicher als dieselbe Reise mit dem treibt Greenpeace den grünen Verkehr voran. Pkw. Seit Juli ist auf jedem ÖBB-Ticket die CO2-Er- sparnis gegenüber dem Pkw ausgewiesen. „Wer die Bahn nimmt, schützt unser Klima. Darum unterstüt- zen wir die ÖBB dabei, ihre VorreiterInnenrolle für Posten im EU-Budget – doch leider fördert sie auch Auf dem Weg zum verdienten Urlaub gleitet der Zug Klimaschutz weiter auszubauen, etwa indem sie auf weiterhin vielfach Umweltzerstörung und industrielle durch alle Farben des Regenbogens. Gelb, rot und grünen Strom umsteigen, Energie sparen und Bahn- Landwirtschaft. braun wirbeln die Blätter beim Vorbeifahren durch fahren noch attraktiver machen“, sagt Greenpeace- Da gäbe es angesichts der fortschreitenden Klimakata- den Wind. Am nächsten Feld leuchten die Kürbisse Geschäftsführer Alexander Egit. strophe so manches zu diskutieren und Weichen für grellorange gegen die Für den Übergang zur Klimaneutralität haben die die Zukunft zu stellen. Denn Landwirtschaft betrifft »Wer die Bahn nimmt, Erde. Über einen klirrend ÖBB und Greenpeace einen Stufenplan erarbeitet. Fotos: © Shutterstock/L ena Suetina, © Mitja Kobal/Greenpeace uns alle. Sie beeinflusst, was wir essen, und wirkt sich auf unser lokales Umfeld, das globale Klima und un- schützt unser Klima.« hellblauen Fluss, vorbei an einem Haus mit So- Wichtige Punkte dieses Planes sind die Elektrifizie- rung von mehr Bahnstrecken, die Umstellung des sere Wirtschaft aus. Wie unsere Lebensmittel erzeugt larpaneelen, in denen die Sonne glitzert. Auch wenn ÖBB-Fuhrparks auf Elektrofahrzeuge und der Einsatz werden, ist entscheidend für unsere Gesundheit und das Ziel die schneeweißen Berge sind – die Fahrt wird alternativer Antriebstechnologien in Zügen, die auf die Gesundheit des Planeten. jedenfalls grün sein. Nebenstrecken fahren und bei denen eine Elektrifizie- Greenpeace arbeitet nämlich seit Mai mit den ÖBB rung nicht wirtschaftlich wäre. Aber nicht nur an den Mehr Geld für Bio-Betriebe! zusammen, um die Bahn noch klimafreundlicher zu Zugfahrten wird gearbeitet. Die ÖBB investieren auch „Wir können es uns einfach nicht länger leisten, mit machen. Der erste Schritt erfolgt noch heuer: Die ÖBB in Elektroautos: im Rahmen von E-Tankstellen an den Foto: © ÖBB unseren Steuern eine Agrarindustrie zu finanzieren, steigen vollständig auf grünen Bahnstrom aus erneu- Park&Ride-Anlagen, mit dem Ausbau der Rail&Drive- die Böden und Wasser vergiftet, Tiere quält, die Kli- erbaren Energieträgern um. In Zusammenarbeit mit Flotte mit mehr Elektroautos und dem Umstieg der maerhitzung rasant beschleunigt und unser aller Zu- Greenpeace sollen die ÖBB bis zum Jahr 2030 gänz- Postbusse auf Elektrobusse. Außerdem erzeugt auch kunft bedroht“, sagt Greenpeace-Landwirtschaftsex- lich CO2-neutral werden. Die ExpertInnen von Green- der Bau von Kraftwerken oder Stromleitungen Emis- Biologische Landwirt- Eine noch grünere und schaft ist eine Win-Win- perte Sebastian Theissing-Matei. Dabei geht es um attraktivere Bahn: ein peace begleiten die ÖBB auf diesem Weg und stellen sionen – auch diese sollen im nächsten Schritt kom- Win-Situation. enorme Summen: 60 Milliarden Euro aus den Taschen wesentlicher Schritt in ihr Know-how dafür kostenfrei zur Verfügung: Als un- pensiert werden. ● Isa Knilli Sie bedeutet gesündere der EU-SteuerzahlerInnen werden derzeit jedes Jahr Richtung Klimaziele. Nahrung, weniger Korn für Korn für GAP-Subventionen ausgegeben. Der Großteil da- Giftstoffe in der Umwelt von geht nicht an ökologische Betriebe, sondern an die und weniger Tierleid. industrielle Landwirtschaft und Massentierhaltung. Theissing-Matei dazu: „Die Gemeinsame Agrarpolitik Das Agrarwesen ist weltweit für muss vom Kopf auf die Füße gestellt werden. Statt Förderungen für intensive Landwirtschaft und Mas- ein Viertel aller Klimaemissionen sentierhaltung braucht es Gelder für einen Ausstieg verantwortlich. Wollen wir die aus dem Einsatz giftiger Pestizide und für ein Ende Greenpeace-Kam- Klimaziele erreichen, so müssen des massenhaften Tierleids.“ paigner Sebastian wir die Landwirtschaft verändern. Theissing-Matei, BSc, 2021 durchstarten setzt sich für Ab 2021 werden die Förderungen neu geregelt, die mehr biologische Verhandlungen haben bereits begonnen. Jetzt haben Landwirtschaft Als im Herbst die EU-AgrarministerInnen im niederös- wir die Chance, das Ernährungssystem in Europa neu in der EU ein. terreichischen Schloss Hof für ein informelles Treffen zu gestalten. Unsere Lebensmittel müssen nachhaltig, zusammenkamen, hieß es für zivilgesellschaftliche gesund und leistbar sein. Und umweltfreundlich wirt- Organisationen wie Greenpeace: Draußen bleiben! schaftende Bäuerinnen und Bauern müssen von ihrer Greenpeace kämpft Hinter verschlossenen Türen und dicken Schlossmau- Arbeit gut leben können. Greenpeace fordert von den in Österreich und ern berieten sich die PolitikerInnen während des ös- Entscheidungsträgerinnen und -trägern in Brüssel darüber hinaus für ein grünes Umden- terreichischen Ratsvorsitzes über die Zukunft der Ge- und in den Mitgliedstaaten sicherzustellen, dass die ken bei den großen meinsamen europäischen Agrarpolitik, kurz GAP künftige GAP unsere Gesundheit, das Tierwohl und Konzernen. genannt. Die GAP ist einer der ältesten und der größte die Umwelt schützt. ● Olja Alvir 18 19
Grünes Leben Gemeinsam Greenpeace-Mitarbeiterinnen gegen Goliath und -Mitarbeiter verraten ihre kleinen Schritte für mehr 2018 war ein spannendes Jahr mit Umweltschutz im Alltag. vielen großen Erfolgen für uns. Viel Energie Zeit, Rückschau zu halten, bleibt Erneuerbar in die Zukunft. Die neuseeländische allerdings nicht. Denn eines hat uns Regierung hat die Zeichen der Zeit – und die 2018 auch gezeigt: Der Gegenwind Botschaft unserer weltweiten Kampagne – erkannt und vergibt seit heuer keine Lizenzen mehr für wird schärfer. Ölbohrinseln vor seiner Küste. Bienen Elektronik Für den Umweltschutz – und damit gegen Konzerninter Lange hat es gedauert, bis auch der letzte Kaum jemand, der heute kein Smartphone bei essen – zu kämpfen ist nicht immer einfach. Gerade Abgeordnete die Augen nicht weiter vor der sich trägt. Doch in den kleinen Alleskönnern unter den gegenwärtigen politischen Bedingungen. In Realität verschließen konnte. Im Frühjahr stecken viele ökologisch bedenkliche Bauteile. Österreich, in Europa, weltweit. Unsere KollegInnen in I l l u s t r a t i o n : © K a t i a Ts i k r i k o n a k i beschlossen die EU-Mitgliedsstaaten endlich Umso wichtiger war es, dass wir gemeinsam mit Foto: © Mitja Kobal/Greenpeace Polen oder Ungarn können ein Lied davon singen, was ein Verbot von drei besonders wirksamen Millionen von UnterstützerInnen Samsung dazu Bienenkillern (Neonikotinoiden). Greenpeace bewegen konnten, 4,3 Millionen defekte Smart- es bedeutet, wenn Regierungen zivilgesellschaftliche drängte seit Jahren darauf. phones wiederzuverwerten. Organisationen ins Visier nehmen. Doch auch bei uns droht ein massiver Anschlag auf den Umweltschutz. »Naschen und gleichzeitig etwas Etwa indem die Regierung Umweltorganisationen aus Plastik für unsere Umwelt tun? Das geht!« der Prüfung von Großbauprojekten wie Schnellstra Die Welt erstickt in Plastik. Unsere Freiwilligen- Teams reinigten deshalb an 180 Orten in ßen, Kraftwerken oder Mülldeponien hinausdrängen 49 Ländern Strände, Wiesen und Wälder. will. Hier heißt es, wachsam zu bleiben. Denn was auf den Tisch kommt, nes Backen. Für Geburtstagskin- Sie waren zum Beispiel in Manila, in Kroatien hat auch einen Einfluss auf den der bei uns im Büro gibt es im- Und trotzdem oder vielleicht auch gerade deswegen und auch am Donaukanal in Wien. Die Tonnen Planeten und unser Wohlbefin- mer wieder mal Kostproben aus stehen immer mehr Bürgerinnen und Bürger für ihre an gesammeltem Müll werden nach Strichcodes, den. Diesen Zusammenhang legt Brigittes Backstube. Wir kön- Überzeugung und für einen gesunden Planeten ein. Schriftzügen und Herstellerangaben ausgewertet, auch der heurige Greenpeace- nen also ohne weiteres für die Greenpeace tritt entschlossen all jenen entgegen, die und so werden die größten Verursacher der Bericht „Weniger ist mehr“ of- Köstlichkeiten in unserem Re- Plastikkatastrophe identifiziert. meinen, Umweltschutz sei nicht mehr als ein Hinder fen. Er macht deutlich, dass für zeptheft bürgen. einen gesunden Planeten eine Neben den Rezepten finden Sie nis für rücksichtsloses Wirtschaftswachstum. Mit un drastische Reduktion des Kon- in unserem Beilagenheft auch seren SpenderInnen an unserer Seite fühlen wir uns sums tierischer Produkte und noch eine Weihnachtsgeschichte bestens gewappnet für die Herausforderungen, die vor der Nutztierhaltung nötig ist. von unserem Schreiber-Kollegen uns liegen. Und nachdem die Weihnachts- Gerfried Panovsky, die wir Ihnen Vorher wollen wir noch einmal zurückblicken auf das, zeit vor der Tür steht und Back- öfen im ganzen Land heiß lau- sehr ans Herz legen möchten. Oder wollen Sie etwa nicht wis- was wir – gemeinsam mit Ihnen – im abgelaufenen Meeresschutz Palmöl fen, hat sich unsere wunderbare sen, was eine Spitzmaus, Pingui- Jahr erreicht haben. Und darauf können wir stolz sein. Ob in den wilden, unberührten Gewässern der Die weltweite Abhängigkeit von Palmöl hat Kollegin Brigitte Bach fünf ne, Eichhörnchen, eine Eule, eine So haben wir es nach jahrelangem Kampf endlich ge Antarktis oder in tropischen Ozeanen – wir verheerende Konsequenzen für Indonesiens Keksrezepte für Sie überlegt, Krähe und ein Fuchs mit dem schafft, dass drei für Bienen besonders gefährliche Gif kämpfen für ein internationales Netzwerk an Regenwälder und seine BewohnerInnen. die ganz ohne tierische Zutaten Greenpeace-Flagschiff „Rainbow te auf EU-Ebene verboten wurden. Oder Neuseeland Meeresschutzgebieten, damit sich die Welt- Schon viel zu viel Fläche ist in Plantagen um- auskommen. Warrior III“ zu tun haben? Eben! davon überzeugt, keine neuen Ölbohrinseln ins Meer meere endlich erholen können. gewandelt und so für immer zerstört worden. In ihrem Rezeptheft finden Sie Wir wünschen Ihnen viel Freude Unsere Botschaft ist klar und simpel: Kein köstliche, erprobte Rezepte, die beim Ausprobieren der Rezepte zu stellen. Oder die Krill-Industrie dazu gebracht, nicht Palmöl aus Regenwaldzerstörung! mehr in der Antarktis zu fischen. Sie sehen: Wo ein die Herzen aller Naschkatzen höherschlagen lassen. Brigitte, und (Vor)lesen der Geschichte. Genießen Sie eine zauberhafte Wille und eine starke Gemeinschaft, da ein Weg. Białowieża die bei uns für Postsendungen Weihnachtszeit! HeldInnen, das sind nicht immer AktivistInnen, die Über Monate hinweg stellten sich mutige und Drucksorten zuständig ist, PS: Unser Rezeptheft kann man AktivistInnen im polnischen Białowieża-Urwald weiß, wovon sie spricht: Nächs- auch gut verschenken und des- Maschinen blockieren oder Raffinerien besetzen. Unse Baggern und Abholzungsmaschinen in den tes Jahr erscheint ihr bereits halb über unsere Homepage re HeldInnen, das sind vor allem Sie, unsere Spende Weg. Mit Erfolg! Der Europäische Gerichtshof drittes Buch zum Thema vega- bestellen! rInnen. Danke, dass Sie unsere Arbeit unterstützen verurteilte die Rodungen in Białowieża schluss- und diese Erfolge überhaupt erst möglich machen. ● endlich als illegal, und die Maschinen zogen ab. 20 21
Ein Leben lang Eine Schnee-Eule macht Jagd auf Lemminge in der Nähe der Stadt Barrow in und länger Alaska. Die an arktische Temperaturen angepassten Vögel bevorzugen offene Prärie und Tundra sowie Küstenregionen mit Dünen. Nach langen Jahren Gemeinsam mit unseren SpenderInnen der Sorgenfreiheit stufte die Weltnaturschutzunion sichern wir eine lebenswerte IUCN Schnee-Eulen 2017 Zukunft – insbesondere auch für die als „gefährdet“ ein. kommenden Generationen. Immer öfter erreichen uns Anfragen von leidenschaftli- chen UmweltschützerInnen, die darüber nachdenken oder bereits beschlossen haben, Greenpeace in ihrem Testament zu bedenken. Gertrud Körbler, frische Pen sionistin und langjährige Mitarbeiterin von Greenpeace Österreich, meint dazu: »Ich weiß ja aus eigener „In dieser Frage steht na- Erfahrung, dass eine Testa türlich meine Tochter an erster Stelle. Aber ich will mentsspende bei Greenpeace über mein eigenes Leben in guten Händen ist.« hinaus auch die Umwelt Foto: © Rose Sjöl ander/70° Foto: © iStock/amenic181 schützen. Die Arbeit von Greenpeace wird leider wohl noch lange wichtig und notwendig bleiben. Sie mit einer Testamentsspende zu unterstützen ist ein langfristiger Beitrag – auch für die Zukunft meiner Tochter und ihrer Nachkommen. Ich weiß ja aus eigener Erfahrung, dass eine Testaments- spende bei Greenpeace in guten Händen ist und gewis- senhaft und effektiv eingesetzt wird.“ Wie bei allen Spenden gilt: Jeder Beitrag ist wertvoll! Mit einer Spende im Testament können Sie dabei hel- fen, das zu bewahren, was Ihnen im Leben wichtig ist – und so die Arbeit für den Schutz einer gesunden und lebenswerten Umwelt unterstützen. Wenn Sie mehr dazu wissen möchten, steht Ihnen Greenpeace-Mitar- beiterin Jasmin Zuba jederzeit gerne für ein vetrauli- ches Gespräch zur Verfügung. Telefon: 01/545 45 80-17, E-Mail: jasmin.zuba@greenpeace.org ● Impressum Medieninhaber, Verleger und Herausgeber: Greenpeace in Zentral- und Osteuropa, Fernkorngasse 10, 1100 Wien; Tel.: 01/545 45 80, www.greenpeace.at Spendenkonto: Erste Bank – IBAN: AT24 20111 82221219800, BIC: GIBAATWWXXX oder auf www.greenpeace.at/ spenden Chefredaktion: Olja Alvir, BA, Stefan Kerschbaumer, Bakk. phil. Bildredaktion: Mitja Kobal E-Mail: service@greenpeace.at Grafik: Mag.a Petra Luttinger-Trappl Lektorat: Mag.a Belinda Mautner Druck: Niederösterreichisches Pressehaus Offenlegung: Die Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz ist unter www.greenpeace.at ständig abrufbar. ZVR 961128260 ACT erscheint viermal jährlich auf 100-%-Recyclingpapier. Ab einer Jahresspende von € 40 wird Ihnen ACT gratis zugesandt. Die nächste Ausgabe erscheint im März 2019. 22 23
PlAs Plakatdesign: © DDB Wien/Greenpeace tik tak tik tak Pe tition: SMS mit “ „tiktak4* an 5455 Höchste Zeit für deine Stimme gegen Wegwerf-PLASTIK. * Mit deiner SMS erklärst du dich einverstanden, dass Greenpeace deine Telefonnummer zur Kontaktaufnahme für diese Kampagne erheben, speichern & verarbeiten darf. Diese Einwilligung kann jederzeit mit Wirkung für die Zukunft per Nachricht an plastik.greenpeace.at service@greenpeace.at oder Greenpeace, Fernkorngasse 10, 1100 Wien widerrufen werden. SMS-Preis laut Tarif, keine Zusatzkosten.
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