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PARTNER INFORMATION 9. INFORMATIONSTAG DER MARKANT SYNTRADE SCHWEIZ Die unabhängige, privatwirtschaftliche Kraft im Schweizer Handel 01
MARKANTES INHALT Gemeinsam stärker Franz-Friedrich Müller, MARKANT AG, erläutert den Zukunftsweg der MARKANT����������������S. 02 Thomas Hochreutener, GfK, Auch in diesem Jahr liefert der Informationstag der MARKANT analysiert den Schweizer Markt������������������������������S. 04 Jos Lanen, MARKANT Syntrade Schweiz AG, Syntrade Schweiz AG exklusive Infos und Anregungen für Handel erläutert die Projekte der MARKANT������������������������S. 06 und Industrie. Dabei spannen die Referenten einen weiten Bogen. Georges T. Roos, Zukunftsforscher, skizziert die Zukunft einer Smart World ������������������S. 08 Reto Schnyder, Break/Through, F kennt die Stärken und Schwächen von Amazon��������S. 10 Joschka Fischer, deutscher Aussenminister a.D., ast 320 Gäste sind im Septem- von der Journalistin Daniela Lager plädiert für mehr Engagement der Europäer�������������� S. 12 ber der Einladung der MARKANT moderiert, greifen die Referenten, Syntrade Schweiz AG nach Lu- darunter der deutsche Aussenminis- zern ins Verkehrshaus gefolgt. «Eine ter a. D. Joschka Fischer, drängende erfreuliche Tendenz», stellt Franz- Themen aus Wirtschaft, Gesellschaft Friedrich Müller, Geschäftsführer der und Politik auf. MARKANT Handels- und Industriewa- ren-Vermittlungs AG, in seiner Gruss- Franz-Friedrich Müller spricht sich rede fest. Mit seinem hochkarätigen in einem eindringlichen Plädoyer Kommunikationsangebot habe der dafür aus, mehr für Europa zu tun, Informationstag «eine Vorbildfunk- gerade weil es Tendenzen gebe, tion für Industrie und Handel in Eu- sich von der europäischen Idee zu ropa». Die Erwartungen werden auch entfernen: «Wir brauchen die Ver- dieses Mal nicht enttäuscht. Im Vor- einigten Staaten von Europa.» Er tragsprogramm, in bewährter Weise verweist dabei auf die internatio- nale Entwicklung von MARK ANT, die heute in zehn Ländern aktiv ist und bis 2025 in 24 Ländern präsent sein möchte. So steht Kaufland vor dem Sprung nach Australien, und MARKANT erhebt dort bereits Preise als unterstützende Serviceleistung. Wie unverzichtbar eine starke Orga- nisation wie MARKANT für die privat- wirtschaftlichen Partner in Handel und Industrie ist, erläutert Müller auch anhand der 1988 eingeführten Bürgschaft, welche die Industrie allein 9. Informationstag der MARKANT Syntrade Schweiz AG: Mit ihrem hochkarätigen Kommunika- tionsangebot hat diese Veranstaltung eine Vorbild- funktion für Industrie und Handel in Europa. 02
MARKANTES in den Fällen Schlecker und Zielpunkt zesse hervor. «Die ganzheitlichen vor einem Schaden in dreistelliger Produktinfos müssen weiter ausge- Millionenhöhe (Euro) bewahrt hat. baut werden», appelliert er an die «Wir rüsten uns für die Zukunft, denn dort Industrie. MARKANT selbst treibt die werden wir leben. Dafür brauchen wir Sie, den Handel und die Industrie. Denn Als grosse Herausforderungen be- Entwicklung seiner Services voran, eine fruchtbare Kooperation funktioniert zeichnet der MARKANT Geschäfts- etwa mit dem Projekt LARGO & Copi- nur durch die Weitergabe und das Teilen führer den Online-Handel, die Daten- lot für Food und Nonfood oder dem von Wissen.» flut und Digitalisierung. «Wir müssen Vigilanzsystem mit Krisenmanager- Franz-Friedrich Müller, eine bessere Kundenausschöpfung Datenbank für die industrieseitige Geschäftsführer der MARKANT AG erreichen, da die Online-Anteile Abwicklung von Reklamationen und wachsen», so Müller. Dabei gelte es, Rückrufen, das 2019 eingeführt wird. die stationären Flächen zu stärken. Hinzu kommen weitere Services, Dafür liefere MARKANT ein breites etwa die Vorfinanzierung für Liefe- Datenfundament, das aber noch ranten, die jetzt neu eingeführt wird, perfektioniert werden könne, wenn sowie die Prognoseplattform für die alle Partner in Handel und Industrie Industrie, die sich im Test befindet. mitspielten. Das Ziel sei ambitioniert: «Wir wollen der Amazon der Digitali- «Wir rüsten uns für die Zukunft, denn sierung sein und damit letztendlich dort werden wir leben», so Müller ab- internationale Märkte erobern.» schliessend. «Dafür brauchen wir Sie, den Handel und die Industrie. Denn Müller hebt in diesem Zusammen- eine fruchtbare Kooperation funkti- hang die Bedeutung der Artikel- oniert nur durch die Weitergabe und Meinungsstark: (v.l.n.r.) Georges T. Roos, Franz- Friedrich Müller, Joschka Fischer, Daniela Lager, Reto stammdaten für alle digitalen Pro- das Teilen von Wissen.» + Schnyder und Jos Lanen führen den Tag zum Erfolg. 03
MARKT Warum sich einzelne Händler auch in einem stagnierenden Markt erfolgreich bewegen: Thomas Hochreutener von der GfK analysiert mit Detailschärfe den Schweizer Detailhandel. Stationäre Erfolge Z u Beginn seiner wie immer vom die sich im Markt jeder stelle, leitet Publikum mit Spannung er- Hochreutener dann sein Thema ein. warteten Marktanalyse spricht Dabei richte sich der Blick zwangs- Thomas Hochreutener, Direktor Han- läufig immer wieder auf Amazon. del bei der GfK Switzerland AG, ei- Der Konzern arbeitet an Konzepten nen «grossen Dank» an MARKANT wie Fresh und Pantry, ist in den USA Geschäftsführer Franz-Friedrich Mül- in den stationären Handel eingestie- ler aus – für seinen «letzten grossen gen. Aber auch viele andere Unter- «Der Schweizer Handel ist massiv im Auftritt» auf dem Informationstag. nehmen mischen online erfolgreich Umbruch. Positiv ist, dass sich das Bevöl- kerungswachstum fortsetzt, die Inflation Im nächsten Jahr verabschiedet sich mit. Ein neuer Trend zu Kooperatio- gleich null ist und sich damit der Detail- Hochreutener nach 30 Jahren bei der nen im Schweizer Detailhandel, neue handel stabilisiert.» GfK in den Ruhestand. Müller hat- Pop-up-Stores und neue Konzepte in te zuvor Hochreuteners langjährige anderen Branchen wie Airbnb bre- Thomas Hochreutener, Direktor Handel bei der GfK Switzerland AG Expertise auf dem Informationstag chen alte Strukturen ebenfalls auf. kurz und treffend als «Schweizer Wertarbeit» bezeichnet. In den vergangenen Jahren wurden in der Schweiz zahlreiche Geschäfte «Wo pendeln sich Online und Sta- geschlossen. Gleichwohl drängen ge- tionär ein?» Das sei die Kernfrage, rade internationale Händler neu auf 04
MARKT Rege Diskussionen: Auch auf dem 9. Informati- onstag eröff nen die weitgespannten Themen der Referenten neue Perspektiven auf eine komplexe Welt – und sorgen damit für viel Diskussionsstoff. den Schweizer Markt, der mit einem Jahren, investieren Millionen in Erneu- Umsatzvolumen von rund 93 Milli- erungen.» Ein Trend sei dabei die Ver- arden CHF für den Handel unverän- mischung von Handel, Gastronomie dert ein interessanter Markt sei, wie und Dienstleistung. Fast alle Händler Hochreutener betonte. Hinzu kom- haben inzwischen auch einen Online- men weitere zehn Milliarden CHF, die Shop eröffnet und partizipieren damit die Schweizer im Ausland ausgeben. am Online-Markt, der in der Schweiz Nach Jahren des Rückgangs haben 2016 ein Volumen von 7,8 Milliarden sich 2017 die Umsätze im Schwei- CHF (davon 1,3 Mrd. CHF Auslands- zer Detailhandel wieder stabilisiert. umsatz) erreichte und jährlich wei- Schon in den Vorjahren konnten sich ter um etwa sieben Prozent wachsen bestimmte Vertriebstypen und auch dürfte. Das Fazit des GfK-Experten: einzelne Unternehmen vom Gesamt- «Der Schweizer Handel ist massiv im markt abkoppeln und ihre Umsätze Umbruch. Positiv ist, dass sich das steigern. Hochreutener: «Der Dis- Bevölkerungswachstum fortsetzt, die count wächst, und einzelne Firmen, Inflation gleich null ist und sich damit darunter das MARK ANT Mitglied der Detailhandel stabilisiert.» Gefragt Drogeriemarkt Müller, sind für sich seien Multichannel, Services und Con- ebenfalls sehr erfolgreich, steigern venience in allen Formen. Gefolgt von ihren Umsatz und gewinnen Markt- grossem Applaus schliesst Thomas anteile.» Der Erfolg auf stationären Hochreutener seinen Vortrag: «Und Flächen sei kein Zufall, sondern habe vergessen Sie bei all dem den Men- konkrete Gründe: «Diese Unterneh- schen nicht, vergessen Sie seine Be- men modernisieren schon nach fünf dürfnisse nicht.» + 05
PERSPEKTIVEN Effizienter Datenaustausch Jos Lanen, Geschäftsführer und Delegierter des Verwaltungsrates der MARKANT Syntrade Schweiz AG, liefert einen Überblick über die Aktivitäten der MARKANT und stellt den Nutzen der Services heraus. D ie MARKANT wächst. Durch «Aber die restlichen 15 Prozent der neue Auslandsmärkte, durch Industrieunternehmen nutzen diese neue Par tner. Um dieses Vorteile noch nicht.» Hier sieht Lanen Wachstum effizient begleiten zu noch Nachholbedarf. Selbst wenn können, so Jos Lanen, investiere keine EDI-Schnittstelle vorhanden ist, MARKANT permanent in ihre Sys- können sich diese Industriepartner teme. So wurde zuletzt die Kapa- problemlos über das markant.net zität der Server verdoppelt. In der einloggen und via Web-EDI ihre Bele- Schweiz nutzen heute 800 Indus- ge übermitteln. Das markant.net hat trieunternehmen die MARKANT Zen- 27 000 registrierte Nutzer und wurde tralregulierung und wickeln darüber 2016 rund 1,6 Millionen Mal genutzt. 1,7 Millionen Belege pro Jahr ab. Die E-INVOICE-Quote liegt bei 85 Prozent. Eingehend erläuter t Lanen die laufende Weiterentwicklung der Services und die bevorstehenden Innovationen. Ab 2018 stehe die EZR- Infoplattform, welche Einsicht in die eigenen Regulierungsdaten liefert, zur Verfügung. Und auf ONE GLOBE, dem Transparenz-Portal für Food- und Nonfood-Compliance, finden sich jetzt sämtliche Informationen zum neuen schweizerischen Lebens- mittelrecht, dem Projekt LARGO. Ein Thema, das noch viel Aufwand entlang der Zeitachse der Umset- zung bis 2021 verursache. MARKANT Effiziente Prozesse: MARKANT investiert permanent in ihre Systeme. Jos Lanen stellt die aktuellen Entwicklungen und bevorstehenden Neuerungen vor. 06
Spannende Mischung: Wie sich in einer zunehmend komplexen Welt Erfolg langfristig sicherstellen lässt, zeigen die Vorträge namhafter Referenten aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft. leiste dabei mit ONE GLOBE umfas- appelliert an die Industriepartner, sende Unterstützung bis hin zu inter- die ausstehenden Daten bis zum 1. aktiven Beratungen. Quartal 2018 zu liefern. Das System ZAS bietet viele Wege, seine Daten Das Marken-Aktions-Preis-Informa- hier einzupflegen. Neu ist die Schnitt- tions-System MAPIS kann mittlerwei- stelle Xyxle für B2B- und B2C-Da- le mit einer dreijährigen Aktionspreis- ten. Nicht zuletzt überzeugt ZAS mit Historie arbeiten und wurde unlängst seinem Qualitätsmanagement als mit neuen Nonfood-Vertriebskanälen Basis für korrekte Stammdaten. Weil (Haushaltswaren, Do-It-Yourself, Pa- aber vor allem die B2C-Daten aus pier-Büro-Schreibwaren, Heimtex- verschiedenen Gründen, wie zum tilien, Accessoires und Spielwaren) Beispiel Übersetzungsfehler, noch erweitert. Zu den neuen Spezialfunk- Mängel aufweisen, hat MARKANT tionen gehört die Alerting-Funktion. hierzu neue Initiativen gestartet, Auf Basis persönlicher Einstellungen etwa in Form von Schulungen und erhalten die Nutzer per E-Mail be- Beratungen für die Industriepartner. stimmte Informationen, beispielswei- Auch hier der Appell, die Angebote im se einen «Preis-Alarm» bei Eintreffen Interesse einer konsistenten Daten- definierter Ereignisse. Nächstes Jahr qualität zu nutzen. wird auch eine GTIN-Funktion ver- fügbar sein, womit das Suchen und «Die Dienstleistungen der MARKANT Analysieren von Aktionsartikeln stark stellen sicher, dass unsere Partner vereinfacht wird. optimal vom effizienten Datenaus- «Die Dienstleistungen der MARKANT tausch entlang der gesamten Pro- stellen sicher, dass unsere Partner optimal Der Zentrale Artikelstamm ZAS wird zesskette profitieren können», betont vom effizienten Datenaustausch entlang zunehmend um B2C-Daten erweitert, Jos Lanen. Das Motto von MARKANT der gesamten Prozesskette profitieren als Antwort auf wachsende Verbrau- Syntrade sei aktuell wie nie: «Ein Ein- können.» cherwünsche, gesetzliche Vorgaben zelner kann viel bewegen. Gemein- Jos Lanen, Geschäftsführer und Delegierter des und digitale Entwicklungen. Lanen sam erreichen wir mehr.» + Verwaltungsrates der MARKANT Syntrade Schweiz AG 07
PERSPEKTIVEN Positive Zukunfts- Signale Georges T. Roos, Zukunftsforscher und Gründer von ROOS Trends & Future, nimmt die Zuhörer mit auf eine Reise in die Zukunft – und bricht dabei mit manchem Negativklischee. D ie Welt in 20 Jahren sei in matik. Denn die Welt habe in der Ver- manchen A sp ek ten ein gangenheit extreme Verbesserungen Bruch mit der heutigen Situ- gebracht: Bessere Gesundheit, mehr ation, erwartet Georges T. Roos mit Bildung, weniger Hunger und Armut, Blick auf künstliche Intelligenz und hohe Durchimpfungsraten, deutlich andere Entwicklungen, die bereits reduzierte Kindersterblichkeit. Roos ihren Lauf begonnen haben. Aber: weist auch auf ein Paradoxon hin: «Es gibt durchaus positive Signale Während das globale Bevölkerungs- beim weiteren Blick in die Zukunft», wachstum als eher negativ betrach- nimmt Roos die Ergebnisse seiner tet werde, sorge man sich in Europa Forschungsarbeiten vorweg. über einen Rückgang dortselbst. Die Schweiz sei indes ein Sonderfall, hier Selbst die auf den ersten Blick be- werde die Bevölkerung in den nächs- ängstigende demografische Prog- ten 20 Jahren auf etwa zehn Millionen nose, dass die Weltbevölkerung von Menschen weiter wachsen. «Es gibt durchaus positive Signale beim derzeit sieben Milliarden bis Ende weiteren Blick in die Zukunft. Die Welt des Jahrhunderts auf elf Milliarden Roos gewinnt der stark wachsenden ist besser als ihr Ruf.» Erdenbürger anwächst, verliert für Weltbevölkerung vor allem etwas Po- Georges T. Roos, Roos bei näherem Hinsehen an Dra- sitives ab: Denn diese ist auch Folge Zukunftsforscher und Gründer von ROOS Trends & Future 08
PERSPEKTIVEN einer extrem steigenden Lebens- Auch das Thema Smartness könne erwartung. Lag diese 1950 noch bei segensreiche Ergebnisse hervorbrin- 47 Jahren, wird sie nach UN-Progno- gen. Bald seien zwei Milliarden oder sen auf 76 Jahre im Jahr 2050 steigen. mehr Dinge im Internet of Things «Die steigende Lebenserwartung, vernetzt, und dank weit entwickelter nicht die Anzahl der Geburten, führt Sensorik fliessen auch Umweltpara- zum Bevölkerungswachstum», sagt meter in die Anwendung der Systeme Roos und erwartet in den nächsten ein. Immer mehr würden wir in einer 20 Jahren weitere Fortschritte dank intelligenten Umgebung leben. Ein technischer und genetischer Mittel. Beispiel könnte das intelligente Haus Und: Schon in wenigen Jahrzehnten mit einem Hausroboter als Sanitäter würden zwei Drittel der Erdbevölke- für Notfälle sein. «Computer werden, rung dem Mittelstand angehören. auch dank ihrer Fähigkeit, selbst zu «Mit steigendem Wohlstand und klei- lernen, 80 Prozent dessen überneh- ner Kindersterblichkeit wird die Fer- men, was Ärzte heute routinemässig tilität weiter zurückgehen. Wenn sie tun», öffnet Roos ein anderes Fenster weltweit auf 1,85 Kinder pro Frau sin- in die Zukunft. Und: Eine intelligente ken sollte, so hat die UNO errechnet, Analyse der Informationsfülle werde würden wir in 300 Jahren nur noch auch in der Medizin zu viel besseren 2,3 Milliarden Menschen haben.» Diagnosen führen. + Blick in die Zukunft: Bald sind zwei Milliarden Dinge im Internet of Things vernetzt, und dank weit entwickelter Sensorik fliessen auch Umweltparameter in die Anwendung der Systeme ein. 09
PERSPEKTIVEN Wovor Amazon Angst hat Reto Schnyder, Gründer und CEO von Break/Through Ventures, sieht eine Reihe von Ansatzpunkten, wie der etablierte Detailhandel dem Online-Giganten Amazon Paroli bieten kann. W ovor Amazon Angst hat. Das System beginnt dann zu kippen, Mit diesem Titel seines wenn Online bequemer wird.» Aus Vor trags sorg te Reto «Für Inspiration ist Amazon nicht die erste Kundensicht gebe es eigentlich kei- Schnyder schon im Voraus für Span- Adresse. Dafür findet hier ein Hyperwett- nen Grund, dass Lebensmittel nicht bewerb vergleichbarer Produkte statt. nung. «Nein», leitet Schnyder dann online gekauft werden. «Erst recht Amazon ist angreifbar, wenn es um aber sofort sein Referat ein, «Ama- Erlebnis geht.» nicht beim Einsatz intelligenter Sys- zon hat natürlich keine Angst.» Angst teme wie Alexa und bei sinkenden Reto Schnyder, habe man meist erst dann, wenn es Gründer und CEO von Break/Through Ventures Versandkosten durch unbemannte zu spät sei. Und davon sei Amazon Last-Mile-Logistik.» weit entfernt. Aber: Amazon und an- dere Online-Giganten mit breitem Eine Schwäche von Amazon liege in Angebot hätten einige ganz spezielle dessen System: «Wenn man nicht Schwächen, aus denen andere Händ- genau weiss, was man will, dann hat ler Kapital schlagen könnten. man auf der Amazon-Plattform Pro- bleme.» Denn dann müsse sich der Die Gefahr für den Lebensmittel- Verbraucher durch ein immenses handel beschreibt Schnyder so: Angebot wühlen. «Für Inspiration ist «Der stationäre Foodhandel ist im Amazon nicht die erste Adresse», Grunde ein begehbares Warenlager. sagt Schnyder. Auch bei der Marken- 10
PERSPEKTIVEN inszenierung sei Amazon schwach. Laden, dafür mit qualitativ hochwer- Der Verbraucher erkenne oft nicht tiger Stil-, Mode- und Typenberatung. einmal, ob das Produkt ein Original Bestellt wird dann online direkt im oder ein Replikat sei. Weiter fügt er Laden oder von zu Hause. hinzu: «Amazon ist angreifbar, wenn es um Erlebnis geht.» Schnyder macht einen Vorschlag: «Räumen Sie im DIY-Markt die Ware Der stationäre Detailhandel spreche in ein Hochregallager und nutzen Sie zwar ständig von Erlebnis, löse die- die Fläche für Demos und Ausstel- ses Versprechen jedoch kaum ein. lungen.» Das Gleiche gelte für den Schnyder: «Erlebnis ist mehr als ein LEH: «Nutzen Sie die Fläche für span- Verkostungsstand und eine schö- nende Themen-Inszenierungen rund ne Käsetheke. Erlebnis ist, wenn es um Lebensmittel, Zubereitung und einen Besuchsgrund gibt.» Gefragt Ernährungsberatung.» Damit könne seien Mehrwert und Brand Equity. man Amazon Paroli bieten: «Denn Wie das funktioniere, zeigten bereits das alles lässt sich offline und online verschiedene Händler. In den neuen inszenieren. Der Schlüssel liegt in der Apple-Stores beispielsweise sind nur Orchestrierung dieses Zusammen- wenige Produkte ausgestellt, wäh- spiels als Mehrwert-Erlebnis.» + rend auf der eigentlichen Fläche Demos und Workshops für Anwen- dungen stattfinden. Oder der neu- Online-Wettbewerb: Die stationären Flächen este Concept Store von Nordstrom: müssen das Thema Erlebnis neu definieren. Erlebnis ist, wenn es einen Besuchsgrund gibt. Gefragt sind ein Textilhaus ohne Bekleidung im Mehrwert und Brand Equity. 11
PERSPEKTIVEN Europa im Wandel Wie sich Europa für die Zukunft aufstellen muss – das ist das Thema von Joschka Fischer. Der deutsche Aussenminister a. D. und Unternehmensberater reflektiert dabei auch die Rolle der Schweiz. M an erlebe gegenwärtig eine abgehängt zu werden», leitet der «historische Verlagerung ehemalige deutsche Aussenminister der Hauptachsen von Wes- (1998-2005) über zur Politik. Allein ten nach Ostasien», skizziert Joschka schon mit seiner demografischen Fischer die globale Situation – und Entwicklung sitze Europa am kürze- greift die Themen der Vorredner auf. ren Hebel. Der Brexit der Briten mit Amazon habe durchaus vor etwas ihren gerade einmal 61 Millionen Ein- Angst, nämlich vor den chinesischen wohnern – ein grosser Fehler. Auch Wettbewerbern Alibaba und JD.com. das «America first» der USA – im glo- «Die schicken sich gerade an, grösser balen Massstab nicht tragfähig. Und als Amazon zu werden.» Allein der wie stark ist Europa? «Glauben Sie chinesische Binnenmarkt sei riesen- nicht, dass unsere ältere Gesellschaft gross und biete den beiden Online- die Dynamik noch aufbringt, die an- Händlern enormes Wachstumspo- dere jüngere Länder aufbringen», tenzial. Fischer: «Was glauben Sie, so Fischer. Umso unverständlicher was los ist, wenn die mit günstigen seien die Abschottungstendenzen «Entweder oder! Entweder bleiben wir im Preisen in Europa auftauchen?» in einigen europäischen Ländern. 19. Jahrhundert oder wir fassen in Europa die Zukunft ins Auge.» «Sie sind ein Ausdruck von Angst.» Europa stehe nicht mehr im Zentrum Fischers eindringlicher Appell: «Wir Joschka Fischer, deutscher Aussenminister a. D. und Unternehmensberater und müsse «sehr achtgeben, nicht müssen die Zukunft selbst in die 12
PERSPEKTIVEN Hand nehmen.» Ein Ansatz dabei sei Sorge sei nicht ein materielles De- angesichts globaler Finanzmärkte. es, die allenthalben kleinteiligen, in- fizit in Europa, «sondern, dass die Zweitens die Sicherheit. Hier gebe es effizienten Organisationsstrukturen Europäer verlernen, strategisch zu schon eine sehr gute Kooperation mit zu konsolidieren. Ein anderes Thema denken.» So sei denn auch die Union der Schweiz, betont Fischer. Unver- sei die Sicherheit, auch dafür müsse unverzichtbar, denn global gesehen zichtbar ist für ihn eine wachstums- Europa mehr tun. Fischer mit Blick seien auch die grossen europäischen orientierte Politik, allein schon mit auf die Krim, die Ukraine, aber auch Staaten nur «ganz kleine Spieler». Blick auf die Jugendarbeitslosigkeit. die Syrienkrise: «Die Bedrohungen «Entweder oder!», ruft Fischer mit En- Eine handlungsfähige EU und mehr sind nicht wegzudiskutieren.» gagement ins Auditorium. «Entweder Investitionen in die Zukunft seien bleiben wir im 19. Jahrhundert oder dafür die Voraussetzungen. «Ich bin Grundsätzlich sieht er Europa gleich- wir fassen die Zukunft ins Auge.» optimistisch für Europa», sagt Josch- wohl stark aufgestellt. Das zeigten in ka Fischer. «Wenn es Ja oder Nein wirtschaftlicher Hinsicht allein schon Bei allem gehe es im Wesentlichen heisst, dann haben die EU-Bürger die «Shoppingtouren der USA und um zwei zentrale Fragen. Erstens einen sicheren Instinkt, wie wichtig der Chinesen in die europäischen die Stabilität der Eurozone. Daran Europa für Stabilität , Wohlstand und High-Tech-Industrien.» Seine grösste habe auch die Schweiz ein Interesse Sicherheit ist.» + Grosse Bühne: Moderatorin Daniela Lager spricht mit Joschka Fischer über dessen zentrale Botschaft: «Zukunft braucht Engagement.» 13
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IMPRESSUM MENTIONS LÉGALES HERSTELLUNG: PRODUCTION : MARKANT AG, MARKANT AG, Pfäffikon (CH) Pfäffikon (CH) VERLAG: EDITEUR : medialog GmbH & Co. KG REDAKTION: medialog GmbH & Co. KG RÉDACTION : Steffi Simone Müller, Bernd Liening Steffi Simone Müller, Bernd Liening KONZEPTION: CONCEPTION : Bernhard Delakowitz, Tel. 058 450 25 06 FOTOS: Bernhard Delakowitz, Tél. 058 450 25 06 PHOTOS : Sandra Stahel, Tel. 058 450 25 21 Stefanie Brückner, Thomas Schindel Sandra Stahel, Tél. 058 450 25 21 Stefanie Brückner, Thomas Schindel 15
PARTNER INFORMATION 9. INFORMATIONSTAG DER MARKANT SYNTRADE SCHWEIZ Die unabhängige, privatwirtschaftliche Kraft im Schweizer Handel 01
SOMMAIRE CONTENU L’union fait la force ! Discours de bienvenue Franz-Friedrich Müller, MARKANT AG, expose les choix Cette année encore, la journée d’information de MARKANT Synt- d’avenir de MARKANT�������������������������������������������� P. 02 rade Schweiz AG livre des informations et suggestions exclusives à Thomas Hochreutener, GfK, analyse le marché suisse����������������������������������������P. 04 l’attention du commerce et de l’industrie. Les intervenants couvrent Jos Lanen, directeur gérant de MARKANT Syntrade Schweiz AG, présente les projets de MARKANT ��������P. 06 un large spectre de sujets. Georges T. Roos, futurologue, dessine l’avenir dans un monde intelligent ��������������P. 08 P Reto Schnyder, CEO Break/Through, analyse les forces et les faiblesses d’Amazon ���������� P. 10 rès de 320 participants ont commerce européen ». Une fois de Joschka Fischer, ancien ministre allemand des Affaires étrangères plaide pour plus répondu à l ’invitation de plus, les attentes ne sont pas dé- d’engagement de la part des Européens������������������ P. 12 MARKANT Syntrade Schweiz çues. Dans le cadre du programme en septembre en se rendant au Mu- des conférences, présenté avec tou- sée Suisse des transports de Lucer- jours autant de talent par la journa- ne. « Une tendance encourageante », liste Daniela Lager, les intervenants, comme le constate Franz-Friedrich dont l’ancien ministre allemand des Müller, directeur gérant de MARKANT Affaires étrangères, Joschka Fischer, Handels- und Industriewaren-Ver- abordent des thèmes économiques, mittlungs AG à l’occasion de son politiques et sociaux essentiels. discours d’ouverture. Il estime que la journée d’information, avec son Franz-Friedrich Müller lance un offre de haut niveau en matière de véritable plaidoyer pour inciter à communication, joue « un rôle phare s’engager plus en faveur de l’Europe, dans le secteur de l’industrie et du justement parce que des tendances qui s’éloignent de l’idée européenne se font de plus en plus sentir : « ce qu’il nous faut, ce sont les États-Unis d’Europe ». Il en profite pour attirer l’attention sur le développement in- ternational de MARKANT, qui agit actuellement dans 10 pays et souhai- te élargir sa présence à 24 pays d’ici 2025. Ainsi, Kaufland devrait bientôt conquérir l’Australie et MARKANT l’assiste déjà avec ses prestations de service en saisissant certains prix. Pour illustrer à quel point une orga- nisation forte comme MARKANT est 9e journée d’information de MARKANT Syntrade : avec son offre de haut niveau en mati- ère d’information, cette manifestation joue un rôle phare dans le secteur de l’industrie et du commerce européen. 02
POINTS MARQUANTS indispensable pour les partenaires la numérisation et conquérir les mar- « Nous préparons l’avenir, car c’est là privés au sein du commerce et de chés internationaux. » que nous vivrons », conclut M. Müller. l’industrie, M. Müller cite également « Et nous avons besoin de vous, du la caution introduite en 1988, qui a Dans ce contexte, M. Müller met en commerce et de l’industrie. Pour fonc- permis d’éviter à l’industrie des dom- avant l’importance des données de tionner, une coopération fructueuse mages à hauteur de centaines de mil- base article pour tous les processus doit en effet reposer sur la transmis- lions d’euros dans les seuls cas de numériques. «Les informations pro- sion et le partage du savoir. » + Schlecker et de Zielpunkt. duits exhaustives doivent être encore plus largement développées », lance- Le directeur de MARKANT considère t-il à l’intention du secteur industriel. que les achats en ligne, le flux expo- Le groupe MARKANT lui-même conti- nentiel de données et la numérisa- nue le développement de ses propres tion représentent les principaux défis services, p. ex. dans le cadre du projet « Nous préparons l’avenir, car c’est là à relever. « Dans la mesure où la part LARGO & Copilot pour l’alimentaire et que nous vivrons. Et nous avons besoin des achats en ligne grandit, nous de- le non alimentaire, ou avec le système de vous, du commerce et de l’industrie. vons mieux exploiter le potentiel que de vigilance et sa base de données de Pour fonctionner, une coopération fructu- représente la clientèle », explique M. gestion de crise pour le traitement euse doit en effet reposer sur la transmissi- Müller. Il est donc indispensable de des réclamations et rappels par le on et le partage du savoir. » renforcer les surfaces stationnaires. secteur industriel, qui sera mis en Franz-Friedrich Müller, directeur gérant de MARKANT AG Dans cette optique, MARKANT pro- service en 2019. D’autres services pose une base de données étendue viennent les compléter, comme le qui pourrait cependant être perfec- nouveau préfinancement en cours tionnée avec la participation de tous de lancement à l’attention des four- les partenaires du commerce et de nisseurs et la plateforme de prévisi- Faiseurs d’opinion : (de g. à d.) Georges T. Roos, l’industrie. L’objectif est ambitieux : ons pour l’industrie, actuellement en Franz-Friedrich Müller, Joschka Fischer, Daniela Lager, Reto Schnyder et Jos Lanen ont contribué à la « nous voulons devenir l’Amazon de phase de test. réussite de cette journée. 03
MARCHÉ Pourquoi certains commerçants de détail arrivent-ils à tirer leur épingle du jeu même dans un marché en pleine stagnation : Thomas Hochreutener de GFK analyse avec beaucoup de précision le commerce suisse. Succès stationnaires T homas Hochreutener, direc- ce en ligne et le commerce station- teur du secteur Commerce naire ?» C’est sur cette question de chez GfK Switzerland AG, dé- fond essentielle que M. Hochreute- marre son analyse de marché (com- ner est ensuite entré dans le vif du me toujours très attendue par le pu- sujet, en faisant inévitablement réfé- blic) en adressant un « grand merci » rence, à maintes reprises, à Amazon. au directeur de MARKANT, Franz- Le groupe, qui travaille à des con- Friedrich Müller, pour cette « derni- cepts tels que Fresh and Pantry, s’est « Le commerce suisse est en train de vivre ère grande intervention » à l’occasion introduit sur le marché du commerce une grande transition. Il est très réjouissant de constater que la croissance de la de la journée d’information. En effet, stationnaire aux États-Unis. Cepen- population se poursuit, que l’inflation est M. Hochreutener prendra sa retraite dant, un grand nombre d’autres en- proche de zéro et que le commerce de l’année prochaine, après 30 années treprises jouent également un rôle détail peut ainsi se stabiliser. » passées chez GfK. M. Müller avait non négligeable dans le commerce auparavant qualifié de manière très en ligne. Une nouvelle tendance se Thomas Hochreutener, directeur du secteur Commerce chez GfK Switzerland AG pertinente de « travail de qualité su- dessine en termes de coopérations isse » la longue expertise de M. Hoch- dans le commerce de détail suisse, reutener. et de nouveaux concepts comme airbnb rompent avec les anciennes « Comment s’équilibrent le commer- structures dans d’autres branches. 04
MARCHÉ Discussions animées : les thèmes variés des intervenants de la 9e journée d’information ont une fois de plus ouvert de nouvelles perspectives sur un monde particulièrement complexe, suscitant des discussions animées. Au cours des dernières années, de M. Hochreutener, « le discount prend CHF en Suisse (dont 1,3 milliards CHF nombreux commerces ont fermé de l’importance et certaines entre- de ventes à l’étranger), et qui devrait leurs portes sur le territoire suisse. prises, comme la droguerie Müller, continuer de croître d’environ 7 % Dans le même temps, des commer- membre de MARKANT, connaissent par an. çants internationaux s’introduisent un véritable succès et peuvent aug- sur le marché suisse qui reste, avec menter leur chiffre d’affaires et leurs Et l’expert de GfK de conclure : « Le un volume de quelques 93 milliards parts de marché. » Sur les surfaces commerce suisse est en train de vivre de francs suisses, un marché inté- stationnaires, le succès n’est jamais une grande transition. Il est très ré- ressant, comme le remarque M. un hasard, mais le fruit de mesu- jouissant de constater que la crois- Hochreutener. Sans compter les dix res concrètes : « ces entreprises sa- sance de la population se poursuit, milliards de francs suisses supplé- vent se moderniser déjà au bout de que l’inflation est proche de zéro et mentaires que les suisses dépensent cinq ans et investissent des millions que le commerce de détail peut ainsi à l’étranger. dans les innovations. » Une tendance se stabiliser. » La demande porte sur- qui ressort est la combinaison du tout sur le multicanal, les services et Après plusieurs années de recul, commerce, de la gastronomie et des les produits de « convenience » sous les chiffres d’affaires du commerce prestations de services. toutes leurs formes. Thomas Hoch- de détail suisse se sont à nouveau reutener termine son intervention stabilisés. Déjà dans les dernières Entretemps, la plupart des commer- sur ces mots : « Quoi qu’il en soit, années, certains types de distribu- çants ont déjà ouvert une boutique n’oubliez pas les individus, n’oubliez tion et d’entreprises avaient pu se en ligne et prennent ainsi également pas leurs besoins. » approuvés par dégager du reste du marché et faire part au marché en ligne, qui a atteint une salve d’applaudissements. + fructifier leur chiffre d’affaires. Selon en 2016 un volume de 7,8 milliards 05
PERSPECTIVES Échange efficace de données Jos Lanen, directeur gérant et délégué du conseil d’administration de MARKANT Syntrade Schweiz AG fournit un aperçu des activités de MARKANT et met en avant l’utilité de ses services. M ARKANT est en pleine ex- de justificatifs par an. Le taux d’E- pansion, grâce à de nou- INVOICE s’élève à 85 %. « Pourtant, veaux marchés internatio- les 15 % d’entreprises industrielles naux et à de nouveaux partenaires. restantes ne profitent pas encore de Selon Los Lanen, MARKANT investit ces avantages », explique M. Lanen, constamment dans ses systèmes afin qui y voit en retard à combler. Même d’accompagner cette croissance de s’ils ne disposent pas d’interface EDI, manière efficace. La capacité de ses ces partenaires industriels pour- serveurs a ainsi récemment été mul- raient se connecter tout simplement tipliée par deux. En Suisse, 800 ent- via markant.net et transférer leurs reprises industrielles utilisent déjà la pièces justificatives via web-EDI. Avec régularisation centrale de MARKANT 27 000 utilisateurs inscrits, markant. et traitent par ce biais 1,7 millions net a déjà été utilisé 1,6 millions de fois en 2016. L anen expose très clairement l’évolution actuelle des services et les innovations à venir. La platefor- me d’information EZR, qui offre aux entreprises la possibilité de consul- ter leurs propres données de rè- glement, sera disponible dès 2018. En outre, ONE GLOBE, le portail dédié à la transparence en matière de conformité dans les secteurs de l’alimentaire et du non-alimentaire, rassemble dorénavant toutes les Des processus efficaces : MARKANT investit en continu dans ses systèmes. Jos Lanen présente les évolutions actuelles et les nouveautés imminentes. 06
Initiative ONE GLOBE : la nouvelle législation suisse sur les denrées alimentaires doit être mise en application d’ici 2021. L’aide apportée par MARKANT sur ses plateformes dans ce domaine fait partie des thèmes de la journée d’information. informations liées à la nouvelle lé- disponible. Elle simplifiera gran- offres afin d’améliorer la consistance gislation suisse sur les denrées ali- dement la recherche et l’analyse de la qualité des données. mentaires, le projet LARGO. Un sujet d'articles en promotion. qui représentera encore une lourde « Les prestations de service de MAR- charge de travail d’ici à la fin de sa La base d‘articles centralisée ZAS est KANT permettent à nos partenaires mise en application en 2021. Avec completée de manière croissante par de profiter de manière optimale d’un ONE GLOBE, MARKANT fourni une les données B2C pour répondre à la échange de données efficace tout aide très complète en proposant demande croissante des consom- au long de la chaine de processus », même des services de conseil inter- mateurs, aux directives légales et insiste Jos Lanen. La devise de MAR- actifs. aux évolutions numériques. Lanen KANT Syntrade est plus actuelle que incite vivement les partenaires indus- jamais : « Un individu seul peut faire Le système d’information sur les prix triels à livrer les données manquan- avancer les choses. Ensemble, nous promotionnels des marques MAPIS tes avant le premier trimestre 2018. pouvons faire encore mieux. » + peut désormais s’appuyer sur un Le système ZAS offre de nombreuses historique de prix promotionnels possibilités pour saisir ces données. portant sur les trois dernières an- L’interface Xyxle pour les données nées. Il a été récemment étendu à B2B et B2C fait partie des nouveau- de nouveaux canaux de distribution tés. ZAS convainc également par la nonfood (articles ménagers, bricola- gestion de qualité qui offre une base ge, articles de bureau et de papete- solide pour garantir la justesse des rie, textiles ménagers, accessoires et données. Cependant, dans la mesure jouets). Parmi les nouvelles fonctions où les données B2C en particulier spéciales, on compte entre autres sont souvent erronées (pour diverses « Les prestations de service de la fonction d’alerte. Sur la base de raisons comme les erreurs de tra- MARKANT permettent à nos partenaires réglages personnels, les utilisateurs duction), MARKANT a démarré une de profiter de manière optimale d’un reçoivent des informations précises nouvelle initiative avec des services échange de données efficace tout au lorsqu’un événement inter vient, de formation et de conseil pour les long de la chaine de processus. » p. ex. une « alerte prix ». Dès 2018, partenaires industriels. Ici aussi, les Jos Lanen, directeur gérant et délégué du conseil une fonction GTIN sera également intéressés sont invités à utiliser ces d’administration de MARKANT Syntrade Schweiz AG 07
PERSPECTIVES Signaux d’avenir positifs Georges T. Roos, futurologue et fondateur de ROOS Trends & Future, entreprend avec ses auditeurs un voyage vers le futur, et rompt avec un certain nombre de clichés négatifs. D ans 20 ans, le monde sera diale, qui devrait passer de 7 milliards en rupture sur de nombreux aujourd’hui à 11 milliards de person- points avec la situation telle nes avant la fin du siècle. En effet, que nous la connaissons aujourd’hui, le monde a connu par le passé des estime Georges T. Roos en mettant améliorations extraordinaires : meil- l’accent sur l’intelligence artificielle leure santé, meilleure instruction, et d’autres évolutions qui sont déjà recul de la faim et de la pauvreté, en train de prendre leur essor. Ce- taux de vaccination élevé, mortalité pendant, « en scrutant plus précisé- infantile nettement réduite. M. Roos ment l’avenir, on peut reconnaitre souligne le paradoxe suivant : alors des signaux très positifs » affirme-t-il que la croissance de la population en anticipant sur les résultats de ses mondiale est considérée comme un travaux de recherche. facteur plutôt négatif, l’Europe, elle, s’inquiète du recul de sa population. « En scrutant plus précisément l’avenir, M. Roos estime qu’il n’y a pas lieu de La Suisse est un cas particulier dans on peut reconnaitre des signaux très dramatiser, même en ce qui concerne la mesure où la population connaîtra positifs. Le monde vaut bien mieux que les pronostics à première vue inquié- une croissance d’environ dix millions sa réputation. » tants en termes d’évolution démo- de personnes supplémentaires dans Georges T. Roos, graphique de la population mon- les 20 prochaines années. futurologue et fondateur de ROOS Trends & Future 08
PERSPECTIVES M. Roos souligne surtout les aspects la diminution de la mortalité infan- dans un univers de plus en plus intel- positifs de la forte croissance de la tile iront de pair avec un recul de la ligent. La maison intelligente équipée population mondiale, qui est aussi le fertilité. Selon les calculs de l’ONU, d’un robot domestique capable de résultat d’une importante augmen- la population mondiale ne comptera dispenser les premiers soins en cas tation de l’espérance de vie. En effet, plus que 2,3 milliards de personnes d’urgence n’est qu’un exemple parmi elle était encore de 47 ans en 1950 dans 300 ans si le taux de fertilité d’autres. « Les ordinateurs, grâce à et devrait atteindre 76 ans en 2050, passe à 1,85 enfant par femme en leurs capacités d’auto-apprentissage, selon les prévisions des Nations- âge de procréer. » seront bientôt en mesure de prendre Unis. « C’est cela qui va faire croître en charge 80 % des tâches de rou- la population, plutôt que le nom- Le thème de l’intelligence pourrait tine encore réalisées aujourd’hui bre d’enfants » affirme M. Roos qui également amener son lot de résul- par les médecins », ajoute M. Roos, attend de nouveaux progrès dans tats positifs. Bientôt, deux milliards pour citer un exemple supplémen- ce domaine dans les 20 prochaines d’objets ou plus seront connectés au taire de ce que nous réserve l’avenir. années grâce aux moyens techniques sein de l’Internet des objets. Grâce Une analyse intelligente de la masse et génétiques. En outre, les deux tiers aux systèmes de capteurs ultra- d’informations disponibles permet- de la population mondiale pourraient perfectionnés, des paramètres liés tra d’améliorer encore sensiblement déjà faire partie de la classe moyenne à l’environnement trouveront égale- la précision des diagnostics. + dans quelques dizaines d’années. ment leur application au sein des sys- « L’augmentation du niveau de vie et tèmes. Selon M. Roos, nous vivons Un regard vers l’avenir : deux milliards d’objets seront bientôt connectés au sein de l’Internet des objets. Grâce aux systèmes de capteurs ultra-perfectionnés, des paramètres liés à l’environnement trouveront également leur application au sein des systèmes. 09
PERSPECTIVES Que craint Amazon ? Reto Schnyder, fondateur et PDG du Think Tank Break/Through Ventures, met en avant toute une gamme de possibilités qui s’offrent au commerce de détail pour tenir tête au géant du commerce en ligne, Amazon. Q ue craint Amazon ? Le titre de fait un entrepôt accessible au public. la conférence de Reto Schny- Ce système commence à perdre son der suscitait déjà un vérita- « Amazon n’est pas forcément le meilleur attrait à partir du moment où les ble suspens avant son intervention. endroit pour trouver de l’inspiration. C’est achats en ligne deviennent plus con- surtout une aire de concurrence exacer- « Rien, bien sûr, » affirme-t-il cepen- fortables. » Le client n’a alors aucune bée entre des produits similaires. Amazon dant pour démarrer, « Amazon n’a est fragile sur le terrain de l’expérience raison de ne pas acheter ses produits peur de rien. » C’est toujours quand vécue ». alimentaires en ligne. « Surtout pas il est trop tard que l’on commence lorsqu’il peut utiliser des systèmes Reto Schnyder, à avoir peur. Or pour Amazon, c’est fondateur et PDG du Think Tank Break/Through Ventures intelligents comme Alexa et profiter loin d’être le cas. Pourtant : Amazon de frais de livraison toujours plus et d’autres géants du net qui propo- bas grâce à une logistique du dernier sent une offre très étendue ont leurs kilomètre automatisée». faiblesses spécifiques, et les autres commerçants peuvent en tirer profit. Une des faiblesses d’Amazon se trouve justement dans son système : M. Schnyder décrit les dangers qui « Pour ceux qui ne savent pas exacte- menacent le commerce alimentaire ment ce qu’ils veulent, la plateforme de la manière suivante : « Le commer- Amazon pose problème». Le consom- ce alimentaire stationnaire, c’est en mateur s’y perd en effet dans une 10
PERSPECTIVES offre immense. « Amazon n’est pas Différents commerçants en font déjà santes sur les thèmes des produits forcément le meilleur endroit pour la démonstration. Le nouvel Apple alimentaires, de leur préparation et trouver de l’inspiration », résume store, par exemple, expose seule- des conseils en nutrition ». C’est le M. Schnyder. En matière de mise en ment quelques produits. L’essentiel meilleur moyen de tenir tête à Ama- scène des marques, les performan- de la surface est consacré à des dé- zon : « parce que tout peut être mis ces d’Amazon sont également faib- monstrations et séminaires sur les en scène en ligne et hors ligne. La les. Le consommateur n’est même applications. Ou encore le nouveau clé du succès consiste à bien orches- pas toujours en mesure de reconnaî- concept store de Nordstrom : un ma- trer la valeur ajoutée dont recèle tre s’il s’agit d’un produit original ou gasin de vêtements qui ne propo- l’expérience vécue». + d’une réplique. Pour M. Schnyder : se pas de vêtements sur place, mais « Amazon est fragile sur le terrain de des conseils personnalisés de haut- l’expérience vécue ». niveau en matière de type, de mode et de style. Les clients peuvent alors Pourtant, même si le commerce de commander directement au magasin détail stationnaire parle beaucoup ou à la maison. de l’expérience vécue, il ne tient pas souvent ses promesses. Selon M. Schnyder fait les propositions suivan- Schnyder, « l’expérience vécue, ce tes : « Dans un magasin de bricolage, n’est pas seulement un stand de dé- stockez la marchandise en hauteur et gustation ou un beau stand de fro- utilisez la surface au sol pour des ex- mage. L’expérience vécue, c’est quand positions et démonstrations ». Même Concurrence en ligne : les surfaces stationnaires on a une bonne raison de venir ». chose pour les produits alimentaires doivent redéfinir le concept d’expérience vécue. À savoir une valeur ajoutée ou un au détail : « Utilisez la surface pour L’expérience vécue, c’est quand on a une bonne raison de venir.À savoir une valeur ajoutée ou un capital de marque, par exemple. réaliser des mises en scène intéres- capital de marque, par exemple. 11
PERSPECTIVES L’Europe change Comment l’Europe doit envisager l’avenir – ce thème préoccupe Joschka Fischer. L’ancien ministre allemand des Affaires étrangères et consultant en gestion s’arrête également sur le rôle de la Suisse. N ous vivons actuellement un L’Europe n’occupe plus une posi- « décalage historique des tion centrale et doit rester « très pru- axes principaux d’ouest en dente si elle ne veut pas se laisser est, en direction de l’Asie orientale », dépasser », affirme l’ancien ministre explique Joschka Fischer pour décrire allemand des Affaires étrangères (de la situation internationale, en rebon- 1998 à 2005), en donnant une tour- dissant sur les thèmes abordés par nure plus politique à son interven- les intervenants précédents. Ama- tion. L’évolution démographique de zon a bien peur de quelque chose, l’Europe, déjà, la met en position de à savoir de ses concurrents chinois faiblesse. Le Brexit des britanniques, Alibaba et JD.com, « dont le but est dont la population ne dépasse pas de dépasser Amazon ». À lui seul, 61 millions de personnes, est une l’immense marché intérieur chinois très grosse erreur. L’« America first » offre à ces deux plateformes en li- des États-Unis ne tient pas plus la gne un potentiel de croissance énor- route à l’échelle internationale. Et me. Joschka Fischer : « À votre avis, l’Europe, est-elle suffisamment forte ? « C’est tout ou rien ! Soit nous restons que va-t-il se passer quand ils vont « N’allez pas croire que notre société ancrés dans le 19ème siècle, soit nous regardons l’avenir en face. » commencer à proposer leurs prix vieillissante puisse faire preuve d’un extrêmement faibles sur le marché dynamisme capable de se mesurer Joschka Fischer, ancien ministre allemand des Affaires étrangères et consultant en gestion européen ? » à celui de pays plus jeunes », insiste 12
PERSPECTIVES M. Fischer. La tendance à l’isolement shopping des américains et des chi- sation des marchés financiers. Il s’agit qui se fait sentir dans certains pays nois auprès des industries de poin- également de la sécurité. La coopéra- européens en est d’autant plus in- te européenne en sont un exemple tion avec la Suisse sur ce sujet est compréhensible. « Elle traduit sur- probant. » Son plus grand souci ne déjà très efficace, insiste M. Fischer. tout la peur. » concerne pas un éventuel déficit ma- Il estime qu’une politique tournée tériel en Europe. Il craint plutôt que vers la croissance est essentielle, sur- Joschka Fischer lance un appel pres- « les européens ne perdent leur capa- tout quand on pense au chômage sant : « Nous devons prendre nous- cité à penser stratégiquement. » Plus des jeunes. Pour ce faire, il est in- même l’avenir en main. » Une appro- que jamais, l’Union Européenne est dispensable d’investir dans l’avenir che possible consiste à consolider les indispensable, car d’un point de vue et de donner à l’Union Européenne structures organisationnelles par- global, les grands pays européens ne la capacité d’agir. « Je suis optimis- cellaires et inefficaces encore trop sont que de « tous petits acteurs ». te pour l’Europe », affirme Joschka répandues. Un autre thème essentiel « C’est tout ou rien ! », lance Joschka Fischer. « Quand le choix porte sur concerne la sécurité, dans laquelle Fischer avec force vers son auditoire. le oui ou le non, les citoyens europé- l'Europe devrait jouer un rôle plus « Soit nous restons ancrés dans le ens savent mesurer instinctivement important. Fischer aborde ici non 19ème siècle, soit nous regardons l’importance de l’Europe pour la sta- seulement le thème de l'Ukraine, l’avenir en face. » bilité, la richesse et la sécurité. » + mais également la crise syrienne : « les menaces sont indubitables ». Deux questions essentielles sont au cœur de cette thématique. Il s’agit Il estime pourtant que, fondamenta- tout d’abord de la stabilité de la zone lement, l’Europe est forte. D’un point euro. Cette question intéresse aussi de vue économique, les « tournées les suisses compte tenu de la globali- Grand podium : la présentatrice Daniela Lager s’entretient avec Joschka Fischer sur son principal message : « L’avenir demande de l’engagement ». 13
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