Pfad der Erinnerung: Gedenken an den Widerstand - Seite 8-9 Industrie und Gewerbe Industria y Comercio Seite 5-11 Nahversorgung und Einzelhandel ...

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AUSGABE 14
Kostenlos: Zeitung für die Nachhaltige Erneuerung im „Charlottenburger Norden“          WINTER 2021/2022

      Pfad der Erinnerung: Gedenken an den Widerstand
Seite 2–4                          Seite 5–11                          Seite 8–9
Aktuelles von den Baustellen       Nahversorgung und Einzelhandel      Industrie und Gewerbe
Новости со стройплощадок           İş ve perakende                     Industria y Comercio
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2           Planen & Bauen im Charlottenburger Norden                                                                                               CharLiE 14 | Winter 2021/2022

Liebe Leserinnen
und Leser,                                                                         Ehrgeizige Ziele für 2022
in dieser Ausgabe geht es                                                          Das Förderprogramm Nachhaltige Erneuerung
um Geld: Um das, was
über das Förderpro­
                                                                                   nimmt weiter an Fahrt auf Obiective ambițioase pentru 2022
gramm Nachhaltige Erneu­
erung in unseren Stadtteil fließt –

                                                                                                                                                                                                       © Lechner Landschaftsarchitekten
                                                                                   Grünverbindung Halemweg–Popitzweg
bisher 4,5 Mio. Euro. Es geht um die
715 Millionen, mit denen der Bund
und das Land Berlin die Unternehmen
im Bezirk während der Corona-Krise
unterstütz(t)en. Und darum, was in der
Wirtschaft in unserem Stadtteil verdient
                                                                                   Entwurf für den Spielplatz am Schneppenhorstweg: Balancieren, Klettern und Erholen
wird. Wir schauen zudem auf die Orte,
wo wir unser Geld ausgeben – in Ge­
schäften, Lokalen oder in Handwerks­
                                                                                   Baustart: Spielplatz für die „Großen“                  reich Grün beim Bezirksamt. Die Initia­
betrieben.
                                                                                   Seit Sommer 2021 ist der Spielplatz am                 tive wird vom Büro Lechner Landschafts-
Bedenklich stimmt in diesem Zusam­                                                 hinteren U-Bahn-Ausgang Halemweg                       architekten beraten und vom Stadtteil­
menhang die recht geringe Kaufkraft-                                               bei Familien mit Kindern sehr beliebt.                 zentrum begleitet (CHARLIE 13). Im
Bindung in Charlottenburg-Nord. Eine                                               Inzwischen ist auch die Liegewiese und                 Frühjahr werden Bäume und Sträucher
aktuelle Studie1 belegt, dass die Men­                                             die beiden Tisch-Tennisplatten frei ge­                gepflanzt und im Sommer eröffnet.
schen hier fast die Hälfte ihres Einkom­                                           geben. Derzeit entsteht der zweite Spiel­
mens in anderen Teilen Berlins aus­                                                platz am Grünzug Halem-Popitz­      weg,               Neuer Stadtplatz für Sport & Erholung
geben. Sie kaufen woanders ein, nut­                                               etwa in Höhe Schneppenhorstweg. Hier                   Weil am Dach vom U-Bhf. Halemweg
zen dort Dienstleistungen oder gehen                                               sollen sich nicht nur Kinder von 6–12                  neue Schäden entdeckt wurden, wird es
ins Lokal. Damit mehr vor Ort konsu­                                               Jahren wohl fühlen, sondern auch Ju­                   noch etwas dauern, bis die Bauarbeiten                 G e we rbe 1/2
                                                                                                                                                                                                    Z ugang
                                                                                                                                                                                              s te naufz ug E G -U G

miert wird, müssen sich die Unterneh­                                              gendliche. Für sie und für Senioren wer­               für den grünen Stadtplatz beginnen. Wo
men einiges einfallen lassen und Geld                                              den Geräte aufgestellt (siehe oben), an                heute noch Baumaterial lagert, soll in               gang
                                                                                                                                                                                              ohne n
                                                                                                                                                                                                  ng
in die Hand nehmen – auch um ge­                                                   denen sie sich fit halten können.                      zwei Jahren ein schöner Treffpunkt sein.               rbe 1

                                                                                                                                                                                                  g

genüber dem Online-Handel zu beste­                                                                                                       Bänke und blühende Beete werden den                    en

hen. Lesen Sie mehr darüber ab Seite 5.                                            Bürgergarten für Mensch & Insekten                     Platz einrahmen und zum Verweilen

                                                                                                                                                                                                                                          H A L E MW E G
                                                                                   Auch das Projekt Gemeinschaftsgarten                   einladen (siehe Skizze). Nebenan ent­                    ng

Ohne Fördergeld hätte es auch ein an­
                                                                                                                                                                                                  rbe 2

                                                                                   schreitet voran. Anwohnende planen                     steht das von den Jugendlichen lang er­
deres Projekt nicht gegeben: den Pfad                                                                                                                                                              ng

                                                                                   ihn derzeit, unterstützt vom Fachbe­                   sehnte Ballspielfeld (CHARLIE 2).                       rbe 3

der Erinnerung. Es erfüllte die Initiato­
ren mit Freude wie viele Menschen aus
dem Kiez zur Eröffnung im September
kamen (Titelfoto). Die Redaktion beglei­                                             Spielplatz                                 n                U-Bhf. Halemweg
                                                                                                                                                                          U-Bhf. Halemweg

tete eine Schulklasse auf dieser Route                                                                        Stadtplatz
                                                                                                                                                        Ball-Spielplatz
und beob­achtete, wie Kinder die dunkle
Geschichte des Nationalsozialismus be­
                                                                                                                           Quelle: Stephan Höhne Gesellschaft von Architekten / bearb. B. Gericke
greifen lernen (Seite 12–13).

   Ein Thema, das uns leider immer
     noch beschäftigt, ist Corona. Un­            GSPublisherVersion 779.8.9.100

      sere Redaktion war dabei, als der
       Bus zum Impfen am Heckerdamm
       Station machte (Seite 14) und be­
      rührt, mit welcher Behutsamkeit
 die dort Tätigen den Menschen gegen­
über treten – und das seit fast einem
Jahr. Deshalb an Sie, liebe Leserinnen
und Leser, die herzliche Bitte: Lassen
Sie sich impfen, bleiben Sie gesund und
kommen Sie gut ins nächste Jahr. Dort
wartet viel Neues auf uns.
            Bianka Gericke und die Redaktion

1 Entwurf Zentrenkonzept CW, Dr. Acocella, 2020
                                                                                    Der Rasen der neuen Liegewiese auf dem Grünzug ist angewachsen
Pfad der Erinnerung: Gedenken an den Widerstand - Seite 8-9 Industrie und Gewerbe Industria y Comercio Seite 5-11 Nahversorgung und Einzelhandel ...
CharLiE 14 | Winter 2021/2022                                                                                                          Zentrenkonzept Charlottenburg-Wilmersdorf                                                                                  3

 Ihre Meinung ist gefragt! Neue Wohnungen und Geschäfte am Halemweg 17/19
Twoja opinia jest proszona                                                                             tr. 5
                                                                                               e p lers n
 In den zukünftigen Häusern                                                                  To nunge
                                                                                             h
 2 + 3 ist unten eine Gewerbe-                                                           -Wo
                                                                                   ioren                                                 Toep
 Einheit geplant und darüber                                                   Sen                                                             lerst
 entstehen barrierefreie Woh-                                                                                                                       r.
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                                                                                                          eg     21                                                          he
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                                                                                                                                                                                                                                      Neu
                                                                                                                              Lotto                                                                                                      e An
                                                                                                                                                                                                                                             na-F
                                              3                                                                   m-                                                                                                                               reud
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      ün                                 H                                                                    Grill                                                        it                                           dclub                                ule
         zug                                                                                                                                                            he
                                                                                                                                                                 es und                                       Ju    gen
                                                                                                                                                         s   d. G
                                                           e                                                19                                    Hau
                                                       erb           2                                  /                                                                                                   eil
                                                                                                                                                                                                                -                                     ten
                                                   Ge
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                                                                 aus                                 17                                   18                                        22                  dtT                                        gar
                                                               H                                                                                                             20/                     Sta trum                                   der
                   U-B
                                                                                    us 1                                                                                                                                                    Kin
                      hf.

                         Ne                                                     Ha                                                                                                                   Zen
                            ue
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                                    lp       U-B
2020 wurde               atz                                       Gew                            t
                                                hf.
                                                                        erb                    ark
                                                                                        er-M
                                                      Ha
                                                          lem              e
                                                                                   Sup                                                                                                tu r
das Städtebau­
                                                                                                            eg

                                                               we
                                                                    g                                                                                                             Kul
                                                                                                       w

                                                                                                                                                                             k,
                                                                                                 em

                                                                                                                                                                         the
                                                                                            l

liche Gutachterver­                                                                                                                                                 blio
                                                                                         Ha

                                                                                                                                                            , Bi
                                                                                                                               Neu                       VHS
fahren für das Neue Zen­                                                                                                               es Z
trum am Halemweg entschie­                                                                                                                 entr
                                                                                                                                                 um                                                     art
                                                                                                                                                                                                           en
den. Die Verwaltung erarbei­                                                                                                                             Hale                                Kin
                                                                                                                                                                                                 derg
                                                                                                                                                                    mw
tet derzeit Unterlagen für das                                                                                                                                         eg
Baurecht.                                                 Haus 3
                                                                              Neubau                                                                                                                                                BEBAUUNGSPLAN 4–79VE
Einen Schritt weiter ist man
am Grundstück gegenüber,                                  Senioren-
                                                                                                                                                                                             Haus 1                                 Bürohaus Halemweg 17/19
                                                                                                                                 Haus 2
Halemweg 17/19 (mit der                                   Wohnungen                                                                        Neubau                                                                                   Neue Wohnungen
Einkaufspassage). Bis 19. No­                                                                                                         Senioren-
                                                                                                            Passage                                                                                                                 Gewerbe / Einkaufen
                                                                                                                                      Wohnungen
vember dürfen sich Anwoh­
nende an einer Bauplanung                                 Gewerbe                                                                                      Gewerbe                                                                      Neues Zentrum Halemweg
beteiligen. Dabei handelt es
sich um einen sog. Vorhaben-                                        n                                                                                  U-Bhf. Halemweg
                                                                                                                                                                                                                                    Geplante Einrichtungen
                                                                                                                                                                                                                                    Dachbegrünung
bezogenen Bebauungsplan.                           Quelle: Stephan Höhne Gesellschaft von Architekten / bearb. B. Gericke
Der ist nötig, wenn Investo­                                                                                                                                                                                                        Kirchengemeinde
ren (hier die Eigentü­ merge-
                                                   gänglich machen. Dazu wird   Netto-Markt wird geschlos­                                                                                                                   ist eine Bürgerbe­teiligung im
sellschaft aus Frankfurt/M.)
                                                   das Atrium abgerissen. Zum   sen. Man gelangt vom Aus­                                                                                                                    Baugesetz vorgeschrieben. Sie
auf ihrem Gelände etwas
                                                   anderen sollen in zwei Ergän­gang des U-Bahnhofs direkt                                                                                                                   können die Unterlagen per­
Größeres bauen wollen.
                                                   zungsbauten Wohnun­gen für   in die Passage und erreicht                                                                                                                  sönlich im Büro der Stadtpla­
Das Gebäude am Halemweg                            Senio­ren entstehen und me­  so das Nachbargebäude (Ha­                                                                                                                   nung einsehen und kommen­
17/19 von Architekt Norman                         dizinische Einrichtungen.    lemweg 21/23) mit dem Res­                                                                                                                   tieren (FB Stadtplanung, Ho­
Braun ist inzwischen 61 Jahre                                                   taurant „Stari Most“ und dem                                                                                                                 henzollerndamm 174, 10713
alt und muss saniert werden.                       Mehr Licht und ein direkter „Halem-Grill“.                                                                                                                                Berlin, R. 5110). Es geht auch
Zum einen will der Investor                        Zugang zum Bahnhof: Der                                                                                                                                                   online: mein.berlin.de – Be­
Gewerbeflächen neu struk­                          überdachte Innenhof, das At­ Sagen Sie Ihre Meinung                                                                                                                       zirk Charlottenburg-Wilmers­
turieren und diese besser zu­                      rium, mit dem Zugang zum Bevor die Arbeiten beginnen,                                                                                                                     dorf.

Das in letzter Zeit weniger gepflegte Atrium vom Halemweg 17 wird überbaut. Dafür erhält die Passage vom Haus
Halemweg 21 einen direkten Zugang zum U-Bahnhof (hier gekennzeichnet durch den rot markierten Bereich).
Pfad der Erinnerung: Gedenken an den Widerstand - Seite 8-9 Industrie und Gewerbe Industria y Comercio Seite 5-11 Nahversorgung und Einzelhandel ...
4          Neues von den Projekten und Baustellen Nachhaltige Erneuerung                                       CharLiE 14 | Winter 2021/2022

        Spiel- und Sportplatz Jackie am Klausingring nimmt Gestalt an

                                                                                                                Dank des Förderprograms Nachhaltige
                                                                                                                Erneuerung arbeiten die Bauleute seit
                                                                                                                Monaten am Klausingring an der Fertig­
                                                                                                                stellung des Jackie-Sport- und Spielplat­
                                                                                                                zes. Das neue Kletter­gerüst mit Rutsche
                                                                                                                steht bereits. Fertig ist ebenso die Fläche
                                                                                                                für Ballspiele am U-Bhf. Jakob-Kaiser-
                                                                                                                Platz.

                                                                                                                Machbarkeitsstudie für
                                                                                                                Sportplätze im Stadtteil
                                                                                                                Wenn alles läuft wie geplant, wird
                                                                                                                2022 über das Förderprogramm Nach­
                                                                                                                haltige Erneuerung eine Studie zu den
                                                                                                                Sportplätzen Jungfernheideweg 70 und
                                                                                                                Heckerdamm 204 (CHARLIE 7 + 8) be­
                                                                                                                auftragt. Sie soll untersuchen, auf wel­
© JMP

                                                                                                                che Weise man beide Plätze fit für die
                                                                                                                Zukunft machen könnte. Mögliche Va­
        Jackie hat einen Spielplatz mit Mädchentreff und eine Spielfläche für Fuß- und Streetball zwi-          rianten sollen zeigen, wie und ob man
        schen Jakob-Kaiser-Platz und Klausingring
                                                                                                                die vorhandenen Vereinsgebäude um­
                                                                                                                bauen bzw. erweitern kann.
        Machbarkeitsstudie für die Gustav-Böß-Freilichtbühne                                                    Damit die Plätze abends länger und
                                                                                                                das ganze Jahr über nutzbar sind, muss
        Viele Besucherinnen und Stammgäste                                                                      auch das Spielfeld überarbeitet werden.
        des Volksparks Jungfernheide wün­                                                                       Die beiden Sportplätze könnten nach
        schen sich die Neu-Eröffnung der einst                                                                  ihrer Sanierung das sog. Großspielfeld
        so beliebten Freilichtbühne. Nun wur­                                                                   an der Anna-Freud-Schule ersetzen,
                                                                                                  © BACW/KHMM

        den die Mittel für eine Machbarkeits­                                                                   da diese Fläche mit Wohnungen, Kitas
        studie frei gegeben, die die Bedingun­                                                                  und sozia­len Einrichtungen bebaut wer­
        gen untersucht, unter denen das denk­                                                                   den soll. Desweiteren soll die Studie die
        malgeschützte Amphi-Theater wieder                                                                      möglichen Kosten schätzen und Grund­
        öffnen kann. Die kurzfristigen Thea­                                                                    lage sein für die konkreten Planungen
        ter-Vorstellungen im Sommer 2020 und            Die Freilichtbühne im Jahr 2006                         der anschließenden Baumaßnahmen.
        2021 haben bewiesen, dass dieser Kul­           Nun geht es um Aspekte von Land­
        turort unbedingt wieder aus dem Dorn­           schaftsschutz und Umweltrecht. Dafür
                                                                                                                Gute Wege, grüne Freiflächen
        röschenschlaf erweckt werden sollte. In         wird beispielsweise ein Lärmgutachten
        den letzten Wochen wurden dort dicke            erarbeitet. Darüber hinaus sollen in der
                                                                                                                Bis Dezember 2021 wird das Konzept
        Sträucher gerodet, sodass die Vermes­           Machbarkeitsstudie Varianten betrach­
                                                                                                                für Wege und Grünflächen in den bei­
        sung des Grundstücks noch vor dem               tet werden, welche Sanierungs- und
                                                                                                                den Siedlungen im Charlottenburger
        Winter fertig wird. Eine Begutachtung           Umbauarbeiten nötig sind, um den Kul­
                                                                                                                Norden fertig. Eingeflossen sind da­
        aus Sicht der Denkmalpflege ist erfolgt.        turbetrieb wieder aufzunehmen.
                                                                                                                rin Meinungen und Vorschläge aus der
                                                                                                                Nachbarschaft (siehe CHARLIE 11–13).
        Sichere Fußwege zur Jungfernheide                                                                       Als erste Empfehlung beginnt die Um­
                                                                                                                setzung in der Paul-Hertz-Siedlung. Die
        Am Heckerdamm, längs des Volksparks,            dass man den Autoverkehr kaum erfas­                    Planungen in Kooperation mit der Ge­
        soll der Straßenraum gerechter aufge­           sen kann. An mehreren Stellen soll es                   wobag sollen auch Nachbarn und den
        teilt werden. Die Rad- und Fußwege sol­         Gehweg-Vorstreckungen geben, damit                      Mieterbeirat einbeziehen. Dieser Prozess
        len saniert und mehr Grün im Straßen­           man den Verkehr einsehen kann und si­                   startet im September 2022.
        raum geschaffen werden. Es wird mehr            cher über die Fahrbahn kommt.                           Nach und nach sollen für weitere soge­
        Möglichkeiten geben, die viel befahrene                                                                 nannte Schwerpunktbereiche räumliche
        Straße sicher zu überqueren.                    Zunächst werden 2022/23 die Planungs­                   Konzepte und Maßnahmen erarbeitet
        Bisher ist dies nur an der Weltinger Brü­       grundlagen erarbeitet und die Bürgerin­                 werden. Ziel ist, die Freiflächen so zu ge­
        cke und an der Kreuzung Halemweg                nen und Bürger um ihre Meinung gebe­                    stalten, dass dort mehr biologische Viel­
        möglich. Stattdessen ist die Straße ge­         ten. Erst danach wird die finale Baupla­                falt zu finden ist und gleichzeitig sich
        rade im Sommer beidseitig so zugeparkt,         nungsunterlage erstellt.                                das Stadtklima verbessert.
Pfad der Erinnerung: Gedenken an den Widerstand - Seite 8-9 Industrie und Gewerbe Industria y Comercio Seite 5-11 Nahversorgung und Einzelhandel ...
CharLiE 14 | Winter 2021/2022                    Hinter dieser Tür: Wirtschaftsförderung Charlottenburg-Wilmersdorf                                 5

„Wir sind Lotsen für die Unternehmen“
Wirtschaftsförderung: klingt          gefasst. Das aktuell zu hal­

                                                                                                                                                         © BACW
nach Weinabend mit Häpp-              ten, war zwar ein Kraftakt,
chen am Stehtisch?                    für die Betriebe jedoch sehr
Herr Niecke: Schön wärs…              hilfreich. Die waren dankbar,
Unsere Kernaufgabe ist es,            dass wir über unsere Kontakte
die Sorgen der Unternehmen            zu Netzwerken regelmäßig
aufzunehmen, Tipps zu ge­             Rundbriefe verschickten.
ben, welche Beratungsstelle,          Frau Saleh Zaki: Uns hilft
welches Amt weiterhilft oder          der enge Kontakt zur Inves­
ob Förderprogramme für In­            titionsbank, die Hilfsgelder
vestitionen infrage kommen.           auszahlt, und zur Berlin Part­
Frau Saleh Zaki: Manchmal             ner GmbH, Wirtschaftsförde­
werden wir auch zu Eröffnun­          rungsgesellschaft des Landes
gen oder Jubiläen in Betriebe         Berlin. Nicht zu vergessen
eingeladen. Vorrang hat je­           der kurze Draht zum Ord­
                                                                                 Felix Niecke ist seit 2021 Leiter der Wirtschaftsförderung. Seine
doch unsere Tätigkeit als Lot­        nungsamt, das Genehmigun­
                                                                                 Kollegin Jeannette Saleh Zaki arbeitet schon 16 Jahre in diesem
sen und die Beratung. Zudem           gen erteilt und kontrolliert,
                                                                                 Büro des Bezirksamtes Charlottenburg-Wilmersdorf.
organisieren wir Veranstal­           ob Maßnahmen eingehalten
tungen und betreuen Netz­             werden. So können wir un­
                                                                                 mern. Angebote für Schulun­        ten Fragen direkt an uns und
werke von Unternehmen.                sere Scharnierfunktion wahr­
                                                                                 gen zu diesem Themen gibt          die Politik stellen. Erfolg­
                                      nehmen und das Bezirksamt
                                                                                 es viele. Ein Blick auf unsere     reich war auch das 4. Unter­
Corona ist noch nicht vor-            informieren, wenn Regelun­
                                                                                 Website lohnt sich.                nehmensgespräch Charlot­
bei. Wie konnten Sie den Fir-         gen in der Praxis nicht so gut
                                                                                                                    tenburg-Wilmersdorf       zum
men im Bezirk helfen?                 umsetzbar sind.                            Herr Niecke: Wir sehen ho­
                                                                                                                    Thema „Aus der Corona-Krise
Herr Niecke: Die Anfragen                                                        hen Gesprächsbedarf in den
                                                                                                                    lernen: Digitalisierung und
an unser Büro haben sich ver­         Trotzdem mussten Läden                     Betrieben. Deshalb haben wir
                                                                                                                    IT-Sicherheit“. Bei diesem On-
dreifacht. Unser kleines Team         schließen. Was ist zu tun?                 mit dem Netzwerk der Ge­
                                                                                                                    line-Event gaben kompetente
hat die notwendigen Infor­            Frau Saleh Zaki: Unterneh­                 schäftsstraßen, der Dach-AG,
                                                                                                                    Referentinnen und Referen­
mationen über Förderpro­              men müssen über Online-                    zwei Video-Konferenzen or­
                                                                                                                    ten Tipps, wie man sich über
gramme, Soforthilfen und die          Shops nachdenken, ihre Lä­                 ganisiert, bei denen der Be­
                                                                                                                    eine gute Digitalisierung bes­
Corona-Verordnungen        auf        den attraktiv gestalten und                zirksbürgermeister zugeschal­
unserer Website zusammen­             sich um gutes Personal küm­                tet war. Unternehmen konn­                Fortsetzung nächste Seite

                    Lotte zählt: 714 Mio. Euro Corona-Hilfen für Betriebe in Charlottenburg-Wilmersdorf

                                      Milliarden Euro
Seit langem waren meine                                                          herrscht wie vor Corona. Of­       Sie kennen mich ja, ich bin
                                                         5
Tochter Lara und ich wieder                                                      fenbar konnten sich die Un­        neugierig und habe mit Lara
einmal auf der Wilmersdorfer                                                     ternehmen mit den Corona-          nach Zahlen gesucht. Die
Straße bummeln. Schön, dass                                                      Hilfen und dank Online-            Wirtschaftsförderung wusste
die Umbauten in und vor                                  4                       Handel über die Krise retten.      es ganz genau: Können Sie
den Arcaden abgeschlossen                                                        Nicht alle, denn in manchen        sich vorstellen, dass im Bezirk
                                       Zahlen gerundet

sind. Sie heißen jetzt „Wilma                                5,25 Mrd. € für     Nebenstraßen stehen Läden          Charlottenburg-Wilmersdorf
SHOPPEN“. Da machte das                                  3   Berlin insgesamt1   leer.                              über 28.000 Betriebe gemel­
Einkaufen richtig Spaß. Ein                                                                                         det sind?
paar Weihnachtsgeschenke                                                                                            Bis zum 15.7.2021 wurden
                                                                                 Ausgezahlte Corona-Hilfen
für die Familie haben wir                                2                       für Unternehmen (2020/21)          47.485 Hilfsanträge der bei­
auch gefunden.                                                                                                      den Jahre 2020/21 für Un­
Lara ist genauso wie ich über­                                                                                      ternehmen und Selbststän­
                                                                                   für Charlottenburg-
rascht, dass in der Fußgän­                              1                             Wilmersdorf                  dige aus unserem Bezirk be­
gerzone in der Wilmersdor­                                                                                          willigt. Insgesamt überwies
fer fast solch ein Gewimmel1                                                                                        die Investitionsbank Berlin
                                                                                         0,714 Mrd. €2
                                                                                                                    713.765.065 €. Das sind fast
                                                         0
                                      1 Auszahlung bis 4.10.2021                  davon 274 Mio. an Solo-Selbst-
                                                                                                                    14 % aller Fördergelder von
1 Comfort-Studie über Berliner Ein-
kaufsstraßen vom 20.10.21             2 Erhebung vom 15.7.2021                    ständige und Klein-Unternehmen    Berlin!
Pfad der Erinnerung: Gedenken an den Widerstand - Seite 8-9 Industrie und Gewerbe Industria y Comercio Seite 5-11 Nahversorgung und Einzelhandel ...
6         Zentren-Konzept
                         für Charlottenburg-Wilmersdorf                                              CharLiE 14 | Winter 2021/2022

                                                                   Erinnerung (s. Seite 12) flos­ tiative muss jedoch aus dem
                                                                   sen schon 100.000 € Förder­ Kiez selbst kommen.
                                                                   mittel nach Charlottenburg- Herr Niecke: Uns treibt noch
                                                                   Nord. Ich bin zuversicht­ eine andere Sorge um: Hand­
                                                                   lich: Bald werden Touristen, werksbetriebe suchen Perso­
                                                                   die den Pfad besuchen, dort nal und bezahlbare Gewerbe­
                                                                   auch Geld lassen: etwa in ei­ flächen. Es ist ökologisch und
                                                                   nem schönen Café, welches ökonomisch kaum vertretbar,
                                                                   bis jetzt noch fehlt. Eigen­ dass der Klempner wegen ei­
                                                                   tümer und Gewerbemieter nes defekten Wasserhahns
                                                                   der Einkaufspassagen müss­ zwei Stunden aus der Ucker­
Die Wilmersdorfer Straße ist gemäß „Stadtentwicklungsplan Zentren“
ein Hauptzentrum und nur wenige U-Bahn-Stationen entfernt.
                                                                   ten investieren, neue Ideen mark kommen muss! Wir ge­
                                                                   ausprobieren und sich bes­ ben diese Probleme an die Po­
ser auf künftige Krisen vorbe­ wird von der AG Wilmers­ ser vernetzen. Netzwerke von litik weiter und hoffen, dass
reitet und Daten sicher hält. dorfer Straße mit 50.000 € Läden können wir gut durch sie auch Eingang in die Stadt­
Die Aufzeichnung der Veran­ unterstützt. Zusätzliche Gel­ unser Know-how unterstüt­ planung finden. Das sehen
staltung ist online abrufbar.     der kommen aus dem WdM- zen und sie durch die Förder­ wir als Aufgabe!
                                  Förderprogramm des Senats programme „lotsen“. Die Ini­                 Die Fragen stellte B. Gericke
Sie kennen die Probleme des und der EU. Ich hoffe, dass
                                                                   www.wirtschaftsfoerderung.charlottenburg-wilmersdorf.de
Einzelhandels gut…                die Wilmersdorfer Straße sich
Herr Niecke: Ja, ich war Cen­ neu belebt und auch für die
ter-Manager an der Wilmers­ Leute aus Charlottenburg-
dorfer Straße und weiß: viele Nord wieder attraktiver wird.
Probleme sind nicht neu. Ein
neues Standortmanagement In Charlottenburg-Nord ist
entwickelt gerade ein Kon­ vom Aufwind wenig zu spü-
zept für die Einkaufsstraße. ren, nicht wahr?
Wir brauchen Ideen, wie Frau Saleh Zaki: Da kann
man die Aufenthaltsquali­ ich zum Glück widerspre­
tät verbessert oder den Leer­ chen. Für das Konzept und
stand vermeidet. Das Projekt die Einrichtung des Pfades der Die Passage am Heckerdamm gehört zu den Nahversorgungszentren.

Lexikon: Zentrum für Nahversorgung                                                                       Sinnvoll ist es außerdem, an
                                                                                                         Einkaufszentren auch die Bib­
Unsere Stadt hat 70 große          weg und Heckerdamm bieten        gen der großen Verkaufsflä­          liothek, Religionsgemeinden,
Shopping-Center. Damit da­         Waren und Dienstleistungen       che und der größeren Laden­          Kindergärten, medizinische
von nicht zu viele gebaut wer­     für den kurz- und mittelfris­    vielfalt übernimmt die „Kauf­        Einrichtungen und Schulen
den, die Versorgung mit not­       tigen Bedarf an. Dazu gehö­      mitte“ die Funktion einer            zu konzentrieren. Denn diese
wendigen Waren jedoch gesi­        ren die Lebensmittel-Märkte,     zentralen Versorgung für die         Angebote können hier viele
chert ist, gibt es den Stadtent­   Lokale, Friseurläden, Bäcker,    Ortsteile Siemensstadt und           Menschen nutzen (siehe auch
wicklungsplan Zentren. Das         Apotheken, die Post oder das     Charlottenburg-Nord.                 CHARLIE 4).      Nadine Fehlert
ist ein Konzept des Senats für     Sanitätshaus. Sie sind gut zu
den Einzelhandel, das die­         Fuß zu erreichen und haben
sen in verschiedene Bereiche       maximal 5.000 m2 Verkaufs­       Einzelhandel in Berlin
einteilt. Die Zahl und Größe       fläche. Die Nahversorgungs­
von Einkaufszentren wird da­       zentren am Goebelplatz oder
                                                                                        Zentrumsbereichskerne: Ku`damm und Alex;
bei ins Verhältnis zur Bevöl­      Reichweindamm sind dage­         Schmuck, Feinkost   viel Verkaufsfläche und Tourismus
kerung / zum Tourismus ge­         gen nur auf den kurzfristigen
                                                                    Restaurants, Mode   (mittel- und langfristiger Bedarf)
setzt. Man unterscheidet zwi­      Bedarf ausgerichtet und er­                          Hauptzentrum: z.B. Wilmersdorfer oder
schen Waren mit kurz-, mit­        gänzen die beiden größeren.                          Schloß-Straße in Steglitz; viele Geschäfte
tel- und langfristigem Bedarf.                                      Bücher, Mode,
                                                                                        (kurz-, mittel- und langfristiger Bedarf)
                                   In der Hierarchie weiter oben    Computer, Café
Jeder Bezirk plant selbst, wo      liegt die „Kaufmitte Siemens­
                                                                                        Stadtteil-/Orts-Zentrum: z.B. „Kaufmitte“
der Einzelhandel konzentriert      stadt“ als Ortsteilzentrum.
                                                                                        und Spandau Arcaden; wenig Tourismus,
wird und schaut, dass sich die     Sie deckt den täglichen, aber    Voll-Sortimenter
                                                                    Geschirr, Café      kleinere Geschäfte (kurz-, mittelfristiger Bedarf)
Standorte nicht gegenseitig        auch den mittel- und lang­
Konkurrenz machen. Nah­            fristigen Bedarf ab mit Waren                        Nahversorgungszentrum: z.B. Heckerdamm;
versorgungszentren wie die         wie Möbel (Domäne), Elek­                            kleine Läden, Supermarkt (kurzfristiger Bedarf)
                                                                    Bäcker, Post,
Einkaufspassagen am Halem­         trogeräte, Schmuck etc. We­      kl. SuperMarkt
Pfad der Erinnerung: Gedenken an den Widerstand - Seite 8-9 Industrie und Gewerbe Industria y Comercio Seite 5-11 Nahversorgung und Einzelhandel ...
CharLiE 14 | Winter 2021/2022                                               Gewerbe gleich um die Ecke, Folge 4                                      7

Läden im Stadtteil: Alles fürs Fahrrad
Bisiklet için her şey | All for bicycle

„Wir erfinden das Rad nicht neu, aber…
sind versiert und so erfah­       Sie merken in der Radstation
ren, dass wir unsere Kun­         schon, dass jetzt mehr Leute
den immer zufrieden stel­         auch in der kühlen, dunklen
len“, versichert Murat Erdi­      Jahreszeit per Rad unterwegs
ler von der Radstation. Ein       sind, zunehmend mit dem E-
Familien­unternehmen, das         Bike. Pfiffige Kunden können
seit 6 Jahren nahe U-Bhf. Sie­    ihr Wunsch-Rad im Online-
mensdamm zu finden ist (zu­       Shop zusammenstellen. Beim
dem gibt’s Filialen in Moabit     Abholen wird es dann an die       Die Radstation verkauft, repariert und bietet neben Verleih auch eine
und Kreuzberg). Die Kund­         individuellen     Körpermaße      gute Fachberatung zur Verkehrssicherheit.
schaft kommt nicht nur aus        angepasst.
Charlottenburg und Span­
                                                                    Berlin. Seine Großeltern ka­        Bisherige Folgen 2021: Zei­
dau, sondern auch von weiter      „Mit den laufenden Repara­
                                                                    men über das Abwerbe-Ab­            tungen und Schreibwaren
her. Über Mund-Propaganda         turen haben wir gut zu tun
                                                                    kommen aus der Türkei nach          | Mein Frisör | Reparieren,
und das Internet hat sich der     und freuen sich über das Lob.
                                                                    Deutschland (es besteht seit        Schneidern und Reinigen
Fahrrad-Laden am Jungfern­        Man gibt den Kunden etwas
                                                                    60 Jahren) und lernten sich
heideweg längst herumge­          – und bekommt Positives zu­
                                                                    hier kennen. Er drückte die
sprochen.                         rück, das motiviert uns“, er­
                                                                    Schulbank in Berlin, wohnte
Zu Corona-Zeiten durfte 2020      klärt Murat Erdiler. Wer im
                                                                    später in der Paul-Hertz-            Tipp: Das Stadtteilzentrum
anfangs nur die Werkstatt öff­    Frühling sein Fahrrad über­
                                                                    Siedlung.                            am Halemweg bietet regel­
nen. Inzwischen läuft alles       prüfen lassen will, sollte sich
                                                                                      Gudrun Radev       mäßig kurze Rad-Touren für
normal – auch Ersatzteile, Zu­    4 Wochen vorher anmelden.
                                                                                                         Ältere an und ist zugleich
behör und Fahrräder sind zu       Der gelernte Kaufmann lebt        Norm-Radstation, Tel. 3988
                                                                                                         Leih-Station für das Lasten-
haben, wurden rechtzeitig be­     mit Frau und Kindern in der       8988, Jungfernheideweg 1-3,
                                                                                                         Rad „Lottchen“.
stellt…                           sog. 3. und 4. Generation in      www.norm-radstation.de

Der Panzerkreuzer Jungfernheideweg
Das ca. 100 Meter lange Ge­       Falls Wetter und Kondition
bäude, in dem die Radstation      nicht so gut sind, empfiehlt

                                                                                                                                       © Welterbe-Siedlungen.Berlin
ihren Laden betreibt, ist Welt­   die Redaktion die Website
kulturerbe, entworfen von         welterbe-siedlungen-berlin.de.
Hans Scharoun. Der Volks­         Hier hat das Berliner Forum                                                                          Landesdenkmalamt

mund bezeichnete das Wohn­        für Geschichte Fakten und
haus wegen der besonderen         Fotos aus den 6 „Siedlungen
Form als „Panzerkreuzer“.         der Moderne“ zusammenge­
Erstmieter im Eingangstor         tragen. Besonders interessant
zur Siemensstadt war 1930         sind die Alltagsgeschichten
die Berliner Sparkasse. Die er­
                                                                    und Quizfragen, die vielleicht      Immer wieder begegnet man
freute sich hoher Beliebtheit
                                                                    nicht alle auf Anhieb beant­        Gustav Böß, Berlins erstem
bei den gut verdienenden
                                                                    worten können, oder?                Oberbürgermeister und Na­
„Siemensianern“. Im Krieg
                                                                                                        mensgeber der Freilichtbüh­ne
wurde das Flagschiff der Mo­
                                                                    Unser nächster Tipp führt           in unserem Volkspark. Über­
derne stark zerstört und nicht
                                                                    nach Oberschöneweide. Dort          haupt, was macht der Panzer­
mehr originalgetreu aufge­
                                                                    hatte der Konkurrent von Sie­       kreuzer in Schöneweide?
baut. Heute liegt das Haus am
                                                                    mens, die AEG, ab 1910 ein          Ausstellung: Unvollendete Metropole
„Architekturpfad Siemens­
                                                                    ähnlich großes Industriege­                        Do–So, 10–18 Uhr,
stadt“. Diesen allein oder bei                                                                                         Behrensbau, Eintritt
                                                                    biet bebaut. In der Halle, wo
einer Führung zu erkunden,                                                                                             frei, ggü. Kran-Café
                                                                    Berlins erste Elektro-Autos
lohnt sich zu jeder Jahreszeit!                                                                                        Führungen: Ausstel-
                                                                    produziert wurden, läuft ge­                       lung & AEG-Gelände
Die Tafel zum Wohnhaus Jungfernheideweg 1 steht hinter dem ehe-
                                                                    rade eine imposante Ausstel­                       www.industriesalon.de
maligen Kino Siesta (heute Edeka-Supermarkt)                        lung zur Stadt-Entwicklung.                        Tel. 53007042
Pfad der Erinnerung: Gedenken an den Widerstand - Seite 8-9 Industrie und Gewerbe Industria y Comercio Seite 5-11 Nahversorgung und Einzelhandel ...
8          ISEK-Handlungsfeld Wirtschaft (Folge 1)                                                CharLiE 14 | Winter 2021/2022

Industrie und Gewerbe im Berliner Nordwesten
 Fünf Gewerbe-Gebiete …
 umgeben das Fördergebiet Charlotten­    burger Norden:
 Siemensstadt, Berlin TXL, Friedrich-Olbricht-Damm,
 Westhafen und BioTechPark. Wie wirkt sich diese Bal­
 lung an Industrie und Gewerbe (Groß-/Einzelhandel,
 Dienstleistungen und Handwerk) auf unser Gebiet aus?
 Dieser Frage wollen wir in den nächsten Ausgaben nach­                                          Gartenfeld
 gehen. Heute zunächst ein Überblick.

2019 beschloss der Senat den „Stadtent­
wicklungsplan (SteP) Wirtschaft 2030“.
                                                                            Juliusturm
Dieses Konzept soll Flächen für Indust­
                                                                                                                     Siemens-
rie und Gewerbe sichern, weil das Terri­                                                                                stadt
torium von Berlin begrenzt ist. Zwischen
dem Bedarf für Wohnen, Arbeiten, Ver­
kehr und dem Klimaschutz muss man
abwägen oder Nutzungen kombinieren.
Der SteP Wirtschaft verzeichnet in unse­
rem Umfeld einige Gewerbegebiete, die
in den Flächennutzungsplänen (FNP)               Spandau
verankert sind. Sie dürfen nicht mit
Wohnungen bebaut, jedoch verdich­
tet werden. Indem man z.B. Hallen auf­                                    Charlottenburger
stockt und Flächen neu ordnet, schafft                                    Chaussee
man Platz für jene Unternehmen, die
dringend nach bezahlbaren Flächen für
Lagerung, Produktion, Handwerk und
Kreativwirtschaft suchen.                      © Bianka Gericke

Viele Standort-Vorteile
Die umliegenden Gewerbegebiete sind
im Berliner Vergleich attraktiv, weil          auch zum Hafen, Großmarkt und zur          versorgt. Erlaubt sind zudem Büros.
eine gute Anbindung über Wasserwege,           Messe. Außerdem wohnen hier nur we­        Derzeit gibt es am Olbricht- und Saat­
Schienen und Autobahnen besteht –              nige Menschen, die durch den Lärm von      winkler Damm folgende Nutzungen:
                                               Produktion und Anfahrt gestört werden.     •   Bauwirtschaft
                                               Die drei Gebiete größten sind bei Sie­     •   Ingenieurbüros
                                               mens, am ehem. Flughafen TXL und am        •   Kfz-Gewerbe und Chemie
                                               Westhafen. Sie sind deshalb wichtig für    •   Lebensmittel-Produktion u. -Großhandel
                                               die Versorgung der Innenstadt und sol­     •   Mechanik / Elektrotechnik
                                               len verdichtet werden.                     •   Spedition und Logistik

                                               Gewerbe am Olbricht-Damm
                                               Als ausbaufähig gilt zudem der Berlin­
                                               Biotech-Park am Bahnhof Jungfern­
                                               heide und das weite Areal am Fried­
                                               rich-Olbricht-Damm. Hier können sich
                                               weitere kleine und große Betriebe für
                                               Produktion und Großhandel ansiedeln
                                               – z.B. auf Flächen, die seit der Schlie­
                                               ßung von Tegel leerstehen.

                                               Der Einzelhandel ist weitgehend ausge­
Die Firma Elektron Berlin produziert bereits   schlossen, bis auf den Baumarkt Holz-      Zahlreiche KfZ-Betriebe und -Vermietungen
seit 100 Jahren.                               Possling, der auch Handwerksbetriebe       prägen das Straßenbild, hier Riedemannweg
Pfad der Erinnerung: Gedenken an den Widerstand - Seite 8-9 Industrie und Gewerbe Industria y Comercio Seite 5-11 Nahversorgung und Einzelhandel ...
CharLiE 14 | Winter 2021/2022                                            SteP Wirtschaft für Charlottenburg-Nord                         9

                                                                  Im CityCampus Saatwinkler
                                                                  Damm verfügt über 55.000 m2
                                                                  Bürofläche. Hier haben mehrere
                                                                  Bundesbehörden und Ingenieur-
                                                                  Büros ihren Sitz.

Berlin TXL | Urban Tech Republic
Forschung & Entwicklung / Hochschule

                                                    Friedrich-Olbricht-Damm /
                                                        Gewerbepark Tegel, Saatwinkler Damm

                                                                                                     Fennstr.

                                                               Westhafen / Charl.
                     Biotech-Park                              Verbindungskanal
                     Forschung & Entwicklung

                                                                                                             Hbf.

                                                                       Wirtschaft und Infrastruktur
                                                                              Fördergebiet Charlottenburger Norden
                                                                           Produktion          Gewerbe      Flächen-Verdichtung
                                                                          Spedition / Logistik   Güterverkehrszentrum      Hafen

   Typisch sind Speditionen. Hier das Logistikzentrum der Firma Go!
   an der Adam-von-Trott-Straße
                                                                      Der Baumarkt versorgt auch Handwerksbetriebe.

  Viele Unternehmen suchen Personal             noch viel früher. Hier standen die Gro­       Berlin hier die Kohle-Reserven.
  oder bilden aus, so wie „Elektron Ber­        ßen Berliner Eiswerke (CHARLIE 8). Spä­       Heute ist das Gebiet in privater
  lin“, älteste Firma, die seit 100 Jahren      ter betonierten die Nazis die Fläche,         Hand.
  u.a. Kabeltrommeln produziert.                bauten Kasernen und stellten auf der               Bianka Gericke / Nadine Fehlert
  Industrie gab es zwischen Saatwinkler         sog. Speerplatte ihre LKWs ab. Im Kal­
                                                                                              Quellen: Senatsverwaltung für Stadtentwick-
  und Friedrich-Olbricht-Damm sogar             ten Krieg lagerte der Senat von West-         lung, JMP: ISEK Charlottenburg-Nord
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10               Auf eine Tasse Kaffee mit Raimer Nestler                                                       CharLiE 14 | Winter 2021/2022

Industrie-Design im Supermarkt
Spandaus Baustadtrat Frank

                                    Foto: REWE
Bewig, Geschäftsführer Florian                                                                                  ferte alte Firmen-Fotos und
Peterson, Abgeordnete Kerstin                                                                                   genehmigte deren Verwen­
Brauner (CDU) und Reimer                                                                                        dung für die Gestaltung der
Nestler (Geschäftsführer der
Betreibergesellschaft)                                                                                          Wandflächen. „Unser Archi­
                                                                                                                tekt hat verstanden, was wir
Reimer Nestler ist ein alter                                                                                    wollten. Die Rohre für Hei­
Hase im Lebensmittel-Ge­                                                                                        zung und Lüftung wurden
schäft. Er kaufte Bolle-Märkte                                                                                  nicht hinter Platten versteckt,
auf und gründete mit diesem                                                                                     sondern sind jetzt – wie frü­
Kapital vor 20 Jahren die Pe­                                                                                   her in Siemens-Werkhallen –
terson Warenhandels GmbH,                                                                                       ein raumprägendes Element.
inzwischen geleitet von Flo­                     Wieder-Eröffnung des REWE-Marktes am 1. September am Popitzweg Und schauen Sie sich mal die
rian Peterson. Zur Firma ge­                                                                                    Industrie-Lampen an,“ emp­
hören fünf REWE1-Märkte in                                                  2
                                                 größert. Mit seinen 1.850 m geregt durch den Neustart fiehlt Nestler mit strahlen­
Berlin mit insgesamt 150 Be­                     Verkaufsfläche ist REWE so­ am Siemens-Campus nahm den Augen, immer noch be­
schäftigten.                                     mit der größte Laden im Ein­ die Firma Kontakt zur Sie­ geistert, dass er diese beschaf­
                                                 kaufszentrum.                  mens-Stiftung auf. Diese lie­ fen konnte. Natürlich hofft
„Den Markt in der Kaufmitte
Siemensstadt     übernahmen                      Anknüpfen an die Siemens-
wir vor ca. zwei Jahren. Nun                     Geschichte
war es Zeit, ihn grundlegend
                                                 Besonderes Augenmerk leg­
zu sanieren.“ Zwei Millionen
                                                 ten die Geschäftsführer auf
Euro investierte das Unter­
                                                 die Laden-Ausstattung. Sie
nehmen; die Betreiber des
                                                 unterscheidet sich deutlich
Centers genauso viel. In acht
                                                 von anderen Märkten. „Die
Monaten Bauzeit wurde alles
                                                 meisten, die hier einkaufen,
technisch auf den neuesten
                                                 haben einen Bezug zu Sie­
Stand gebracht und die La­
                                                 mens. Da lag es nahe, bei der
denfläche um fast 500 m2 ver­
                                                 gesamten Inneneinrichtung
                                                 an den Industrie-Standort zu     Alte Fotos vom Einkaufszentrum und aus Siemens-Werkhallen prä-
1 REWE=Revisionsverband der West-
kauf-Genossenschaften                            erinnern“, meint Nestler. An­    gen den Markt – dazu passend Industrielampen und -architektur

Deutschlands erste Shopping-Mall wird 60!                                                        Le premier centre commercial
                                                                                                 d‘Allemagne
Das „Kaufzentrum Siemens-                                                                                            Ein 26 m hoher Turm domi­
stadt-Passagen“ wurde nach                                                                                           nierte architektonisch die
amerikanischem Vorbild ent­                                                                                          insgesamt recht sparsam aus­
worfen – von Architekt Hel­                                                                                          geführten Flachbauten. Mit
mut von Lülsdorff. So ent­                                                                                           dem Umbau 1977 verdop­
stand auf der Fläche ehemali­                                                                                        pelte man die Verkaufsfläche
ger Kleingärten zwischen Po-                                                                                         auf 9.000 m² und passte das
pitz­
    weg, Siemensdamm und                                                                                             benachbarte Hertie-Kaufhaus
S-Bahn in nur sieben Mona­                                                                                           von 1964 (heute Poco Ein­
ten Bauzeit eine Passage mit                                                                                         richtungsmarkt) optisch an.
26 Läden. Die Eröffnung war
im Oktober 1961.                                                                                                     10 Jahre später wurden die
Angeregt hatte den Bau der                                                                                           Wirtschafts- und Verkehrs­
                                                 Blick in den Innenhof der ehemaligen Passage mit Wasserspiel und
Finanzier Heinrich Mendels­                      Brunnen. Er wurde 1976 Opfer der ersten Erweiterung. Hinter dem     wege mit hellen Bodenfliesen
sohn (Nachkomme des jüdi­                        Brunnen ein Geschäft von Leineweber und der Supermarkt von Bolle.   erneuert, die Gänge erhiel­
schen Philo­sophen Moses M.),                                                                                        ten als Dach ansprechendes
damit die Bevölkerung der                        Erst Karlheinz Pepper ver­       Der Stahlbeton-Skelettbau be-      Stahl-Glas. Kurze Zeit zählte
Siemens-Werke sowie der                          wirklichte diesen Plan. Er ist   stand aus drei miteinander         das Kaufzentrum zu Europas
geplanten Siedlungen am                          auch bekannt für den Bau des     verbundenen Zeilen, unter­         längster Einkaufs-Passage mit
Heckerdamm gut versorgt sei.                     Europa-Centers von 1963–65.      teilt in überdachte Passagen.      11.000 m² Verkaufsfläche.
CharLiE 14 | Winter 2021/2022             Infrastruktur: Nahversorgung | Erste Shopping-Mall Deutschlands                          11

die Firmen-Leitung dann auf         ckerei Exner, die seit Gene­      im Markt, einige davon woh­      Auskunft – auch über den
steigende Umsätze, wenn             rationen gute Backwaren für       nen in der Jungfernheide-        Chef. Schwer in Ordnung sei
Tausende neu in die Siemens­        Berlin liefert. Unser Ange­       oder     Paul-Hertz-Siedlung.    der, aber auch sehr genau.
stadt ziehen. Nestler rech­         bot als sog. Vollsortimenter      Das langjährige Personal         „Ich bin so froh, dass ich hier
net zudem mit mehr Zulauf,          haben wir noch einmal ver­        nimmt sich auch mal Zeit für     arbeiten darf.“ – ein Satz, den
sobald die Bauarbeiten an           breitert. Bei vielen Waren­       einen Schwatz mit den Senio­     man gar nicht so oft hört in
der Einkaufspassage Halem­          gruppen sind mehrere Arti­        ren. Das sei Ehrensache. Dass    dieser Stadt.
weg (siehe Seite 8) beginnen.       kel zur Auswahl. Seit Corona      in diesem Geschäft tatsäch­                        Bianka Gericke
„Schließlich halten Bus und         schauen die Kunden verstärkt      lich ein gutes Arbeitsklima
Bahn direkt vor der Tür. Be­        auf Herkunft und Qualität         herrscht, merkt man sofort.       Die Zeitung CHARLIE liegt
quemer geht es nicht.“              der Waren. Das ist deutlich       Die Angestellten geben gern       am Eingang von REWE.
                                    zu spüren.“ Deshalb sind für
Mehr Frische, Bio und               Bioprodukte viele Regalmeter
freundliches Personal               reserviert, zudem Tiefkühl-
                                                                                                                          Im gesamten
Was haben die Kunden von            Strecke und Frische-Theke                                                             Einkaufszen-
dem neuen Markt? Nestler            übersichtlicher gestaltet.                                                            trum wurde
                                                                                                                          der Fußbo-
antwortet auch darauf aus­          „Das Wichtigste aber ist gu­                                                          den erneuert,
führlich. „Im neuen Ein­            tes Personal“, betont Nest­                                                           Wände ge-
gangsbereich befindet sich          ler. Insgesamt 30 Beschäftigte                                                        strichen und
                                                                                                                          das Glasdach
jetzt ein kleines Café der Bä­      und Auszubildende arbeiten                                                            modernisiert.
                                                                                                                          Alles wirkt
                                                                                                                          heller und
                                                                                                                          freundlicher.

                                                                                                                          Einladend
                                                                                                                          wirkt zudem
                                                                                                                          das neue
                                                                                                                          Presse-Bistro
                                                                                                                          am Eingang
                                                                                                                          Siemens-
                                                                                                                          damm.

Nicht nur an der Frische-Theke ist das Personal motiviert, geschult
und nimmt sich auch Zeit für die Stammkunden.

Man konnte 1 km lang an             mehr Geschosse und Fläche,
                                                                       Fernseh-Tipp: ARD-Mediathek / rbb-Retro /
Schaufenstern vorbei bum­           Kino, Café, Rolltreppen… Um-       Berliner Abendschau vom 26.10.1961
meln. 1987 verfügte das Kauf­       gesetzt wurde davon nur we­
zentrum über 60 Handels-,           nig. Bis heute ist die Kauf-
                                                                                                                                          Fotos aus: Lutz Oberländer „Berlin-Siemensstadt“, Sutton-Verlag

Dienstleistungs- und Freizeit­      mitte Siemensstadt das Orts­
betriebe, zwei Supermärkte, 7       teilzentrum für 60.000 Men­
Restaurants und 350 Kunden-         schen. Sie hoffen, dass es dort
Parkplätze.                         und im Umfeld wieder attrak­
                                    tiv wird.
Die Vielfalt dieses Angebots        Orts-Chronist Karl Bienek,
verringerte sich leider im          bearb. Gudrun Radev
Laufe der Jahre und wurde
dem veränder-
ten Geschmack
der Kunden
nicht angepasst.
1998 übernahm
die Arminius
Hotel GmbH das
Einkaufszent-                                                         Das Kaufzentrum Siemensstadt Anfang der 1960er Jahre. Erst 1964
rum und wollte                                                        kam das Hertie-Kauf haus als Anbau hinzu. Bis Oktober 1967 hielt
es umgestalten:                                                       noch die Tram-Linie 55 hier, und bis 1981 die S-Bahn gegenüber.
12         Geschichte in Charlottenburg-Nord                                                      CharLiE 14 | Winter 2021/2022

Erste Station auf
dem Pfad: die
Hinrichtungs-
stätte Plötzen-
see mit Gedenk-
mauer und dem
Ausstellungs-
raum.

Enthüllt: Stelen am Pfad der Erinnerung
                                                                    Пут сећања | Camino de la memoria | Cesta pamäti

W      er in Charlottenburg-
       Nord wohnt, kann die
tausend­fachen Morde in der
                                 Hat sich lebenslang für eine Er-
                                 innerungskultur in Plötzensee
                                 eingesetzt: Bringfried Naumann,
                                 ehem. Pfarrer der Gemeinde Plöt-
2 km entfernten Hinrich­         zensee und Vater unseres Bürger-
tungsstätte Plötzensee 1933–     meister Reinhard Naumann
1945 kaum ausblenden. Die
Einrichtungen, Schulen, Stra­
ßen und der U-Bahnhof Ha­
lemweg tragen Namen von
Menschen, die dort starben.
Die Erinnerung an sie wach
zu halten, fühlen sich die
Evangelische und die Katho­
lische Gedenkkirche seit Jahr­
zehnten in ökumenischer Ge­
meinschaft verpflichtet.                                            Enthüllung der Info-Tafel am Heckerdamm am 17.9.2021 mit Erz-
                                                                    bischof Dr. Heiner Koch; Pfarrerin Marion Gardei, Beauftragte für
                                                                    Erinnerungskultur (EKBO); Projektleiterin Cornelia Ganz; Bürger-
Im Auftrag des Bezirksamtes                                         meister Reinhard Naumann und Jeannette Saleh Zaki (Wirtschafts-
das Berliner Forum für Ge­                                          förderung).
schichte 2018 mit zahlrei­
chen Mitwirkenden und dem                                           Als sichtbares Zeichen ste­
Gedenkzentrum den Pfad                                              hen seit September zehn Ste­
der Erinnerung. Damit diese                                         len entlang des Pfades in un­
Route bei Touristen und Ein­                                        seren Straßen. Darauf kann
heimischen bekannter wird,                                          man anhand von Texten, Zi­
brauchte man fundiertes                                             taten und Fotos Wissenswer­
Konzept. Für das Konzept, die                                       tes über die einzelnen Orte er­
Website und erste Schilder zur                                      fahren. Zum Ausbau gehören
Orientierung flossen 40.000 €                                       weitere Maßnahmen. Der­
aus Einnahmen der City Tax       Als Ehrengäste kam das Ehepaar     zeit werden die Straßenschil­
                                 ­Petra und Franz Michalski, der
(Kurtaxe) – vermittet über die    im Versteck den Holocaust über-   der in der Paul-Hertz-Sied­
Wirtschaftsförderung des Be­      lebte.                            lung erneuert und inhaltlich
zirks (CHARLIE 2).                                                  ergänzt. Ebenso muss der zu
                                 fügung. Das Geld stammt aus        schmale Gehweg am Hüttig­
Ein darauf aufbauendes Vor­      GRW-Fördermitteln (von Se­         pfad neu gestaltet werden. An
haben ist der „Tourismus-        nat und Bundesregierung),          den einzelnen Stationen feh­
nahe Aus­bau des Pfades der      das von der Wirtschaftsför­        len noch Fahrradständer. Die
                                                                                                      Eine von 10 Stelen am Pfad der
Erinnerung“. Dafür stehen        derung des Bezirkes beantragt      2,5 km lange Strecke ist gut      Erinnerung: hier vor dem Evan-
insgesamt 276.000 € zur Ver­     wurde.                             geeignet für Fahrrad-Touren.      gelischen Gedenkzentrum
CharLiE 14 | Winter 2021/2022                                                                                                            Bildung und Erinnerung                                                                              13

                                                                  Ein Schultag für Harald Poelchau
                                                                                                                Školski dan za Haralda Poelchaua

                                                                   J edes Jahr im November
                                                                     widmet sich die Poelchau-
                                                                  Schule (früher am Halem­
                                                                                                                nate. Über den früheren Pfar­
                                                                                                                rer vom Gefängnis Harald
                                                                                                                Poelchau, der den Verurteil­
                                                                                                                                                    rade mit Jugendlichen zu be­
                                                                                                                                                    suchen. Er versteht es, die
                                                                                                                                                    Geschehnisse in Plötzensee
                                                                  weg) dem Gedenken an ih­                      ten bis zu ihrer Hinrichtung        altersgerecht zu behandeln.
                                                                  ren Namensgeber. Für Bilel,                   beiseite stand, erfahren sie in     Die erste Station ist die Ge­
                                                                  Eva, Akram und die anderen                    den drei Stunden mit Michael        denkstätte Plötzensee mit Ge­
                                                                  aus der 5. Klasse ist es am                   Maillard viel Wissenswer­           denkmauer und dem Ausstel­
                                                                  4.11. das erste Mal, denn sie                 tes. Der heutige Pfarrer hat        lungsraum. Die 19 Kinder tra­
                                                                  besuchen die Eliteschule des                  es sich zur Aufgabe gemacht,        gen eigenes Wissen über das
                                                                  Sports gerade ein paar Mo­                    den Pfad der Erinnerung ge­         Wesentliche einer Diktatur
                                                                                                                                                    zusammen und sind berührt,
                                                                                                                                                    dass viele der Opfer ausländi­
                                                                                                                                                    sche Namen haben.
Pfarrer Michael Maillard erzählt
der 5. Klasse der Poelchau-Ober-
                                                                                                                                                    Die folgende Wanderung
schule am Olympiapark über die
Opfer von Plötzensee.                                                                                                                               durch den Starkregen strengt
                                                                                                                                                    an, aber angekommen im Ge­
   Eleni und ihre Klassenkamera-                                                                                                                    denkzentrum ist das Interesse
  dinnen lesen Briefe des mutigen                                                                                                                   der Kinder immer noch groß.
        Gefängnispfarrers Harald
             Poelchau (1903-72).                                                                                                                    Manche sind erstmals in ei­
                                                                                                                                                    ner Kirche. Sie betrachten
                                                                                                                                                    aufmerksam die Bilder von
                                                                                                                                                    Alfred Hrdlicka, lesen alte
                                                                                                                                                    Briefe von Poelchau und ge­
                                                                                                                                                    stalten am Ende in drei Grup­
                                                                                                                                                    pen jeweils ein kleines Plakat.
                                                                                                                                                    Das Fazit einer Gruppe: „Das
                                                                                                                                                    war mutig, dass Harald Poel­
                                                                                                                                                    chau immer zu den Häftlin­
                                                                                                                                                    gen gegangen ist. Man darf
                                                                                                                                                    solche Menschen ja nicht
                                                                                                                                                    allein lassen.“ Und Eleni er­
                                                                                                                                                    gänzt: „Auf manchen Stolper­
                                                                                                                                                    steinen sieht man, dass einige
                                                                                                                                                    noch jung waren, als Hitler
                                                                                                                                                    die getötet hat. Ich lese mir
                                                       Flughafen Tegel
                                                                                                                                                    den Text manchmal durch.“
                                                                                                                                                             Ha
                                                                                                                                                             up
                                                                                                                                                               tw
                                                                                                                                                                 eg

                                                                                                                                                    Für Pfarrer Maillard sind sol­
                                                                                                           Saatwinkler Damm                         che Sätze Ansporn: Er möchte
                                                                                                                                                    weiter berichten „von de­
                                                                                                                                                    nen, die gegen den Strom
                                                                                                                                                    geschwommen sind damals
                                                                                                                                                    und nicht gerettet wurden.“
                                                                                                                                                                                                                                 Li n

Mit großer Aufmerksamkeit folgen die 10-Jährigen den Erklärungen zum Emmaus-Bild aus dem Zyklus
                                                                                                                                                                                                                                   de
                                                                                                                                                                                                                                       nw

„Plötzenseer Totentanz“. Die Kohlezeichnungen von Alfred Hrdlicka hängen in der Ev. Gedenkkirche am                                                                                                         Bianka Gericke
                                                                                                                                                                                                                                         eg

Heckerdamm.                                                                                                                                                                                                 we
                                                                                                                                                                                                               g
                                                                                                                                                                                                          en
                                                                                                                                                                                                     in
                                                                                                                                                                                                nt
                                                                                                                                                                                                                           Sa

                                                                                                                                                             Kurzer Weg                   Ka
                                                                                                                                                                                                                             at
                                                                                                                                                                                                                              wi

Pfad der Erinnerung: www.pfad-der-erinnerung.berlin
                                                                                                                                                                                                                                nk
                                                                                                                                                                                                Mü
                                                                                                                                                                                7-

                                                                                                                                                                                                                                  le r
                                                                                                                                                                                                     hl
                                                                                                                                                                                    Me

                                                                                                                                                                                         en

                                                                                                                                                                                                                                       Da

Führungen: 1. Samstag im Monat, 10 Uhr, Treff: Toeplerstr. 1
                                                                                                                                                                                          te

                                                                                                                                             Steinbrecher-    Hochweg
                                                                                                                                                                                           we
                                                                                                                                                                                             r-W

                                                                                                                                                                                                                                        m
                                                                                                                                                                                               g

                                                                                                                                                                                                                                         m

                                                                                                                                             weg
                                                                                                                                                                                                 eg

                                                                                                                                                                                                                   Hü
                                                                                                                                                                                                                           tt ig
                                                                                                                                                                                                                                pfa
                                                                                                                                                                                                                                        W eh d y -
                                                                                                                                                                                                                                              n-

                                                                                                                                                                                                                                   d
                                                                                                                                                                                                                                          Z mm
                                                                                                                                                                                                                                         eg e

                                                                                   Gedenkkirche                                                                         Gedenkstätte
                                                                                                                                                                                                                                           E

                                                                                   Maria Regina Martyrum                                                                  Plötzensee

                              Heckerd
                                                                                                   Ev. Gedenkkirche                                                   Fri
                                                                                                                                                                          e
                                        amm                                                        Plötzensee                                                                 dri
                                                                                                                                                                                    ch
                                                                                                                                                                                         - Ol
                                                                                                                                                                                                br i
                 Halemweg

                                                                                                                         Heckerdamm                                                                    ch
                                                                              mm

                                                                                                                                                                                                           t- D
                                                                                                                                                                                                                  am
                                                                                                                                                                                                                       m
                                                                            r-Da

                            Ev. Sühne-
                            Christi-Kirche
                                                                       ac he

 Toeplerstraße
                                                                     c hu m
                                                                        S
                                                                   Kurt-
                                                ng
                                               annri

                                                                                                                                                                                         A 10 0
                                              eilm
14         Gesundheit und Nachbarschaft                                                           CharLiE 14 | Winter 2021/2022

                                                                   Berliner Modellprojekt startet
                                                                   in Charlottenburg-Nord

                                                                                                       stellt, ob man sich in der ei­
                                                                                                       genen Wohnung oder an ei­
                                                                                                       nem anderen Ort trifft. Alle,
                                                                                                       die in diesem Jahr 70 Jahre alt
                                                                                                       werden, erhielten ein persön­
                                                                                                       liches Schreiben vom Bezirks­
                                                                                                       stadtrat Detlef Wagner – mit
                                                                   берлински звонок на дом             dem Hinweis, sich für einen
                                                                                                       Hausbesuch anzumelden.
                                                                   In Charlottenburg-Nord le­
                                                                   ben viele ältere Menschen.          Parallel wird das Modellpro­

Impfbus am Heckerdamm                                              Nicht alle kennen Angebote,
                                                                   die sich speziell an sie richten.
                                                                                                       jekt auch in Hohenschön­
                                                                                                       hausen ausprobiert und soll
                                                                   So ist es nicht verwunderlich,      später auf weitere Bezirke aus­
Am 6. Oktober hielt zum ers­      Vier Wochen später, am 3.
                                                                   dass gerade hier das Modell­        geweitet werden. Die Lotsin­
ten Mal der Berliner Impfbus      November, hielt der Bus noch
                                                                   projekt „Berliner Hausbesu­         nen und Lotsen gehören zum
am Heckerdamm vor dem             einmal an gleicher Stelle. Das
                                                                   che“ startete. Bei diesen Be­       Malteser Hilfsdienst e.V. Sie
Klosterladen. Der Termin war      Angebot für Erst-, Zweit- und
                                                                   suchen erfahren Seniorinnen         werden für die Besuche extra
gut gewählt, denn mittwochs       Dritt-Impfungen      nahmen
                                                                   und Senioren, welche viel­          geschult.
kommen viele Menschen zur         wieder einige Anwohnende
                                                                   fältigen Möglichkeiten es im
Ausgabestelle von Laib und        gern an. Sie sparen sich so                                          Eine enge Kooperation be­
                                                                   Stadtteil gibt, um ein aktives
Seele. Manche von ihnen hat­      lange Wege.                                                          steht mit dem Stadtteilzen­
                                                                   Leben im Alter zu führen.
ten es bislang noch nicht ge­                                                                          trum Charlottenburg-Nord
                                  In Berlin sind vier Impfbusse
schafft, sich impfen zu lassen.                                                                        und dem Bezirksamt, und
                                  im Einsatz. Es handelt sich      Im Rahmen eines persönli­
                                                                                                       zwar mit der Abteilung Sozi­
Noch vor Ankunft des Fahr­        um umgebaute „hopp-on-           chen Gesprächs informieren
                                                                                                       ales und Gesundheit. Die Se­
zeugs warteten um 9 Uhr           hopp-of“-Touristen-Busse, die    Lotsinnen und Lotsen über
                                                                                                       natsverwaltung für Gesund­
schon 10 Personen. Die Hel­       im Rahmen des Projekts „Wir      wohnortnahe Angebote für
                                                                                                       heit, Pflege und Gleichstel­
ferinnen und Helfer vom           helfen Berlin“ vom Arbeiter­     Beratung und Unterstützung
                                                                                                       lung fördert das Projekt mit
Maltester Hilfsdienst erklär­     samariterbund, Johanniter,       in sozialen Fragen. Genauso
                                                                                                       Landesmitteln.
ten den Neugierigen, wie          Rotes Kreuz und Malteser be­     wichtig sind Tipps für Freizeit
                                                                                                                     Hannelore Kamwa
das Impfen abläuft. Ihre Er­      trieben werden.                  und Sport. Falls Bedarf be­
fahrung aus zahlreichen Ein­                                       steht, werden erste Kontakte        Kontakt: Susan Pauf ler, Juliane
                                  Bedanken möchte sich das
sätzen kam ihnen dabei zu­                                         vermittelt. Dabei ist den Bür­      Voß, Tel. 3480 03240, bhb.
                                  Team bei all den Geschäften
gute. Im Oberdeck und im                                           gerinnen und Bürgern freige­        charlottenburg@malteser.org
                                  ringsum. Edeka hängt Plakate
Unterdeck befindet sich je­
                                  auf,   macht     gelegentlich
weils eine Impfkabine. Je Ka­
                                  Durchsagen mit Hinweis auf
bine sind 10 Impfungen pro
Stunde möglich. Für jede Ka­
                                  den Impfbus, und auch die        Kiezstube am Reichweindamm mit ne u
                                  Mitarbeiter von Laib und
bine gibt es eine Ärztin oder
                                  Seele werben fürs Impfen.        Hätten wir gewusst, welche          an die Jury vom Verfügungs­
einen Arzt. Dieser Bus hat 120
                                                   Wolf D. Wust    Herausforderungen auf uns           fonds der Paul-Hertz-Sied­
Impfdosen dabei. Das reicht
                                                                   warten, hätten wir die Fin­         lung. Die wird geleitet von
für die geplanten sechs Stun­
                                                                   ger davon gelassen. Doch            Frau Gronau. Ohne sie und
den.
                                                                   ein neuer Beamer wurde ge­          ohne      die   Unterstützung
                                                                   braucht, und deshalb stell­         durch Frau Leymann, Sozial­
                                                                   ten wir einen Projektantrag         raumorientierte Planungsko­
                                                                                                       ordination, hätten wir uns als
                                                                                                       Ehrenamtliche im Dschungel
                                                                                                       der Bürokratie verirrt.
                                                                                                       So planten wir die neue An­
                                                                                                       lage, setzten die alte außer Be­
                                                                                                       trieb, holten Genehmigungen
                                                                                                       ein und schrieben den Antrag
                                                                                                       Nachbar Thomas Niepelt ver-
                                                                                                       legte in der Kiezstube 100 m
Infos: www.wirhelfenberlin.de                                                                          Kabel.
CharLiE 14 | Winter 2021/2022                                                     Ehrenamt in der Nachbarschaft                    15

                                                                                                                     Пошта за ЦХАРЛИЕ
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  Treff im Grünen mit den Nachbarn                                   besetzt, Kuchen und Imbiss
                                                                     auf dem Tisch. Wir informier­
                                                                                                       cher, aber irgendwann musste
                                                                                                       Schluss sein. Viele fleißige
  CHARLIE berichtete in Heft 12 über den Bürgergarten                ten die Nachbarn in geselliger    Hände halfen beim Abbau
  am Popitzweg. Auch unsere AG-Grün pflegt einen Ge-                 Runde, was wir weiter vorha­      des gelungenen Festes. Einige
  meinschaftsgarten.                                                 ben, und lobten, wie viele das    Anwohner brachten ihre Bal­
                                                                     Grün vor ihrer Haustür pfle­      konstühle runter, setzten sich
  Wir Mitglieder kamen bis­        sommer wieder zu feiern. Alle     gen. Es ist gut, dass sie nicht   noch zusammen und disku­
  her gut durch die Corona­        halfen mit: Vom Plakate ent­      darauf warten, bis die Gewo­      tierten bis in die Dunkelheit
  Zeit. Weil das Grün keine        werfen, drucken und aushän­       bag etwas unternimmt, son­        über die Gewobag und eigene
  Rücksicht auf die Pandemie       gen, übers Kuchenbacken,          dern selbst zur Verschöne­        Wünsche, damit unser Quar­
  nimmt, mussten wir weiter        den Kauf der Getränke und         rung unseres Quartiers bei­       tier schöner wird.
  den Boden bearbeiten, die        Lebensmittel fürs Grillen bis     tragen.                           Wir bedanken uns bei der
  Pflanzen pflegen und gie­        zum Transport und Aufstel­                                          Gewobag für die finanzielle
  ßen. Dadurch verloren wir        len der Tische und Bänke.         Die Bundestags-Abgeordnete        Unterstützung, beim Stadt­
  nicht den Kontakt zu unseren     Als wir am 5. September früh      Evrim Sommer hatte mit ih­        teilzentrum für Tische und
  Nachbarn und wussten, wie        aus dem Fenster guckten: nur      rem Verein dafür gesorgt,         Bänke, und besonders bei
  deren Situation ist. Als abzu­   Wolken und Nebel. Weil wir        dass am Jakob-Kaiser-Platz        den Helfern, die dieses Som­
  sehen war, dass es in diesem     Optimisten sind, wurden wir       ein Zaun finanziert wurde.        merfest zu einem Erfolg
  Sommer Lockerungen geben         belohnt: pünktlich um 15          Sie besuchte unser Fest und       gemacht haben. Bis zum
  würde, beschlossen wir, mit      Uhr schien die Sonne. In kür­     führte lange Gespräche.           nächsten Jahr!
  der Nachbarschaft im Spät­       zester Zeit waren alle Bänke      Es kamen immer mehr Besu­          Die AG-Grün des Mieterbeirates

uer Video-Technik
  mehrfach um. Wir verhan­
  delten mit Lizenzgebern für
  die Filmvorführung und hol­
  ten Kostenvoranschläge ein.
  Die Preise für Elektro-Arbei­
                                                                                                                                            © Peter Krug

  ten waren so hoch, dass wir
  die Sache selbst in die Hand
  nahmen. Schließlich haben
                                   Der erste Film-Nachmittag mit der neuer Videotechnik.
  wir einen Elektriker in unse­                                                                        mas Niepelt und Peter Krug
  ren Reihen.                      ten Beamer und Leinwand           Smartphone und Laptops mit        ist froh, alle Schwierigkeiten
  Wir bestellten Materialien,      und verlegten 100 m Kabel.        moderner Technik. Die Ge­         gemeistert zu
  doch ausgerechnet das Herz­      Nun ist alle Top! Am 7. No­       wobag kann die neue Anlage        haben.
  stück, der Receiver, konnte      vember lief erfolgreich der       Initiativen aus der Siedlung
  wegen Corona nicht gelie­        erste Film. Dazu gab es Häpp­     zur Verfügung stellen, die        Filmclub Kiezstube Reichweindam 6:
  fert werden. Also wieder um­     chen von Brigitte und Gud­        das hoffentlich nutzen. Das       1. Sonntag im Monat, 15 Uhr
  planen. Wir nahmen die De­       run. Jetzt laufen die Schulun­    Team vom Filmclub Brigitte        Filmclub STZ, Halemweg 18:
  ckenverkleidung ab, montier­     gen des Stadtteilzentrums für     Boehm, Gudrun Krebs, Tho­         3. Sonntag im Monat, 15 Uhr
TERMINE
16                                       Догађаји | Begivenheder | Imicimbi                                                  CharLiE 14 | Winter 2021/2022

                                 Die kostenlose Zeitung erhalten Sie in Geschäften, Restaurants, Kirchen, Bibliotheken, den          AUSGEWÄHLTE KIEZ-ADRESSEN
                                 roten CHARLIE-Boxen (Halemweg / Heckerdamm) und im Stadtteil-Zentrum.                              AWO, Hofackerzeile 1
                                                                                                                                    Bibliothek Halemweg 18
 STADTTEILZENTRUM STZ                       KULTUR & WEIHNACHTEN                                                                    Mo+Do, 14–16/Di+Fr 14–18 Uhr
 Mit Anmeldung Tel. 9029-25260
                                           täglich ab 13 Uhr, Weihnachtsmeile                                                       Behrensbau, 12459 Berlin,
BERATUNG: zu Hartz IV, bei Schulden,       auf der Wilmersdorfer, 17 Uhr verteilt                                                   Ostendstr. 1/ Wilhelminenhofstr.
zur Grundsicherung, zu Miete & Rente;      der Weihnachtsmann Geschenke              Mi, 1.12., 19.30 Uhr Jiddisches Lich-          Christopheruskirche Siemensstadt,
für Eltern v Kindern mit Behinderung                                                 terfest, Heinrich-Schulz-Bibliothek            Schuckertdamm 338
                                           Fr+Sa 26./27.11. 19 Uhr Violinen-
                                           Quartett Berlin-Tokyo, G.-Adolf-Kirche                                                   Erlebniswelt Tier & Natur, Volkspark
PUNKT INFORMACYJNY dla Polaków –                                                     Fr, 3.12., 19.30 Bläser-Konzert Mu-
Proszę o wcześniejsze umówienie ter-                                                 sikschule, Heinrich-Schulz-Bibliothek          Familienzentrum, Heckerdamm 242
                                        Sa, 27.11., 11–15 Uhr Advents- und
minu telefonicznie                                                                                                                  Gustav-Adolf-Kirche Herschelstr. 14
                                        Hobby-Markt mit Gebäck, kleinen Ge-          Fr, 3.12., 20 Uhr Konzert Flying vocals
SPRECHSTUNDEN: Di/Do, 10 Uhr Kiez-­ schenken, Kaffee | So, 28.11., 15 Uhr            Gustav-Adolf-Kirche                            Heinrich-Schulz-Bibliothek,
mütter/-väter | Mi, Pflege-Stützpunkt | Musik zum 1. Advent, STZ                                                                    Tel. 9029-12217, Otto-Suhr-Allee 100
Senioren-Vertretung                                                                  Di, 16 Uhr Vorlesen für Kinder von             Infostation Siemensstadt, Goebelstr. 2
                                        Sa, 27.11., 16.30 Gitarren-Konzert           4–12 Jahren Bibliothek
BEWEGUNG: Mo, 9.30 Uhr Line-Dance Musikschule, H.-Schulz-Bibliothek                                                                 Jugendclub Halemweg 18
I Di, 10 Uhr Boccia, 13 Uhr Spazier-                                                 So, 12.12., 14 Uhr Gottesdienst m.             Jugendclub + Mädchentreff Jackie,
                                        Sa, 27.11., 17 Uhr Gitarren-Konzert          Bläsern + Adventsmarkt, Sühne-Christi          Heckerdamm 210
gang für Senioren | Mi, 10 Uhr Tai
                                        Kath. Gedenkkirche
Chi & Qigong am Wasserturm I Fr,                                                     Fr, 17.12., 18 Uhr Weihnachtskonzert,          JC Café Nightflight, Heckerdamm 226
10.30 Uhr Radtour für Ältere            So, 28.11.,15 Uhr Gottesdienst + Ad-         Heinrich-Schulz-Bibliothek                     Kath.Gedenkkirche, Heckerdamm 230
                                        ventsmarkt G.-Adolf-Kirche
BEGEGNUNG: Mo, 10 Uhr Handarbeit                                                     So, 19.12., 15 Uhr Merry Christmas             Kiezstube, Reichweindamm 6
I Mo-Fr, 10 Uhr PC & Internet kos-      So, 28.11., 17 Uhr Orgel-Musik zum           Concert, Christo­phoruskirche                  Komm. Galerie, Hohenzollerndamm 176
tenfrei I Mi/Do, 10 Uhr Gedächtnis-     1. Advent, Christophoruskirche                                                              Plötzensee Ev. Kirche, Heckerdamm 226
Training I 1.+3. Mo, 16 Uhr Hilfe für
Smartphone                                                                                                                          Stadtteilzentrum STZ, Halemweg 18
                                                                                                           Die Redaktion            Sühne-Christi Ev. Gemeinde­­zentrum,
KULTUR: So 15 Uhr: 12.12./9.1./13.2.                                                                       wünscht allen            Toeplerstr. 1–5
Lese-Café | 19.12./16.1./20.2. Film-                                                                       einen schönen
Club | 23.1./27.2. Tanz                                                                                    Winter, frohe
                                                                                                           Weihnachten               AUSSTELLUNGEN
 KIEZSTUBE                                                                                                 und viel
                                                                                                           Gesundheit.
BERATUNG: 3. Mo im Monat, 10 Uhr
Gesprächsgruppe pflegende Ange-                                                                            Winter am
hörige I 1. Mittwoch, 16.30 Uhr AG                                                                         Heckerdamm
Kultur I 3. Mi, 17 Uhr AG Verkehr I 4.                                                                     hinten: Moltke-
Do, 10 Uhr Sprechstunde Stadtnatur-         © Foto-Archiv                                                  Grundschule
Rangerinnen                                 Ev. Kirche Charlotten-                                         (ca. 1964)
                                            burg-Nord
BEGEGNUNG: Di, 18 Uhr Yoga I Do, 13
Uhr Nachbarschafts-Café I Do, 15 Uhr
Hilfe beim Smartphone I Fr, 10 Uhr At-
men & Bewegen im Sitzen | 1. Sa, 15         ARBEITER-WOHLFAHRT                       SÜHNE-CHRISTI: Mo, 14 Uhr Kleider-
Uhr afrikan. Frauen-Nachmittag | 1.         AWO Tel. 8303497                         trödel mit Café | Di, 10+11 Uhr Seni­
So, 15 Uhr Film-Club (S. 14)                                                         oren-Gymnastik | 17.30+18.30 Uhr
                                           Mo, 10 Uhr + Di 9.30 Uhr Gymnastik|       Frauen-Gymnastik | 2.+4. Mi, 15 Uhr
                                           Di, 11 Uhr, Kiezfrühstück | 2. Mi im      Mittwochskreis | Mi, 17 Uhr Yoga
 JUGEND-CLUBS                              Monat, 17 Uhr AG Grün | 1.+3. Do im                                                      Die Kantstraße: Di-Fr ab 10 Uhr, Sa/
                                           Monat, 14 Uhr Häkeln und Stricken         PLÖTZENSEE: Mi, 13 Uhr Laib & See-             So ab 11 Uhr: Bilder, Fotos, Texte
Halemweg: Mo-Fr 14–21, Sa 11–19                                                      le Lebensmittel für Bedürftige| Do, 10         Villa Oppenheim
Uhr | Heckerdamm: Mo-Fr 14–19 |             KIRCHENGEMEINDEN                         Uhr Handarbeits-Kreis| Do, 16 Uhr
Jackie-Mädchentreff ab 16 Uhr |Fr-                                                                                                  Unvollendete Metropole: 100 Stadt-
                                                                                     Besichtig. Plötzenseer Totentanz und           planung Berlin, Gegenwart, Visionen:
So, 16-21 Uhr Café Nightflight | Akti-     Mo-Fr, 10 Uhr Offene Kirche Sühne         Infos zum Gedenk-Zentrum
onen in den Winterferien 31.1.-4.2.22      Christi; Mo-Fr 10-12 Uhr Plötzensee;                                                     Do-So ab 10 Uhr, Behrensbau (S. 7)
                                           Mo-So, ab 8 Uhr Kath. Gedenkkirche;       PFAD DER ERINNERUNG: Sa, 4.12.+                Hi, how are you? Fotografie Meister-
                                           Fr-Sa, 14.–16.1. Plötzenseer Tage:        5.2., 10 Uhr Führung, Treff: Sühne-            klasse Ostkreuz-Schule: Di-So, ab 10
 FAMILIENZENTRUM
                                           „Jugendbewegung und Widerstand“           Christi (S. 10)                                Uhr, bis 30.1.22, Kommunale Galerie
 JUNGFERNHEIDE
Anmeldung Tel. 3838 6550
                                           Impressum:
Mo Musik-Kurse für kleine Kinder |         Herausgeber: Bezirksamt Charlotten-       Redaktionelle Mitarbeit: Gudrun Radev,         Die Zeitung erscheint ohne gewerb­liche
Di, 10+Do 11 Uhr Eltern-Oase Brunch        burg-Wilmersdorf, Sozialraumorientierte   LayoutManufaktur; Jörg Schulenburg,            Anzeigen 4x pro Jahr im Auftrag des BA
& Beratung |Di, 14 Uhr Eltern-Kind-        Planungskoordination (SPK),               Stadtteilkoordina­tion; Nachbarn: Mo-          Charlottenburg-Wilmersdorf
Treff (Kinder bis 3 Jahre) | Di, 19.30     Doris Leymann, Goslarer Ufer 39,          nika Haleck, Hannelore Kamwa, Peter            Gesamtauflage: 5.000, kostenlos
Uhr Zumba für Erwachsene | Do,             10589 Berlin, © November 2021             Krug; Wolf Dieter Wust
15+16 Uhr Bewegung für Kids ab 3                                                                                                    Redaktionsschluss Ausgabe 15:
                                                                                     Patricia Spengler, Fachbereich Stadt-          20. Januar 2022
| Fr, 11 Uhr Frauen-Treff mit Shideh,      V.i.S.d.P.: Dipl.-Journ. Bianka Gericke   planung, sowie die Gebiets­beauftragte
Bassema                                                                                                                             E-Mail: redaktion@charlie-berlin.org
                                           Tel. 4208 6812, 0177-539 7083, Re-        für das Fördergebiet: Nadine Fehlert,
                                                                                                                                    wwww.charlie-berlin.org
BERATUNG: Stadtteil-Mütter in Arab.,       daktion Charlie, Halemweg 18, 13627       Büro Jahn, Mack & Partner
Amharisch, English, Farsi, Franz., Oro-    Berlin, redaktion@charlie-berlin.org
mifa | Nachhilfe f. Grundschul-Kinder      Abbildungen, falls nicht anders
                                           gekennzeichnet: LayoutManufaktur
                                                                                                                               FR
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