Pfarrblatt - Schwarzenberg
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181 Herbst 2020 Pfarrblatt Öffnungszeiten Pfarrbüro während der Ferienzeit Dienstag 16.00 - 18.00 Uhr Schwarzenberg Donnerstag 9.30 – 11.00 Uhr Freitag 9.00 – 11.00 Uhr Pfarrsekretärin: Barbara Metzler Am Dienstag und Donnerstag ist zu den genannten Zeiten Pfarrer Cristian Anghel anwesend. Festnetz Pfarrbüro 05512 / 2919 E-Mail pfarre.schwarzenberg@aon.at Handy Pfr. Cristian 0043 699 17059617 (in dringenden Fällen) Homepage www.pfarre-schwarzenberg.at Titelbild Pfarre Schwarzenberg Die Pfarrkirche mit neuem Dach und neu gemalt Herausgeber und Verleger Pfarramt Schwarzenberg Für den Inhalt verantwortlich Pfr. Cristian Anghel Herstellung Hausdruckerei der Diözese Feldkirch
2 3 Wort des Pfarrers - Herbst 2020 Am 15. August, am Hochfest Mariä Himmelfahrt, durften wir, Ich weiß, dass das Tragen von Mund- und Nasenschutz stört liebe SchwarzenbergerInnen, Gott für die gelungene Dachsanie- und daran hindert, an den Gottesdiensten wie gewohnt teil zu rung und für die Malarbeiten danken. Wir konnten das nicht so nehmen. Mir geht es ebenso. Aber betrachten wir das als eine groß feiern, wie wir uns gewünscht haben. Wir haben es im Tat der Nächstenliebe. Auch wenn wir selbst keine Angst haben, kleineren Rahmen getan. Aber es war wichtig, unserer Freude angesteckt zu werden, denken wir daran, dass durch diese zwei und Dankbarkeit über die abgeschlossenen Arbeiten Ausdruck Regeln, „Abstand halten“ und „Mund- und Nasenschutz tra- zu geben. Es ist nicht selbstverständlich, dass so ein großes Bau- gen“, wir vor allem die Menschen rund um uns schützen. So vorhaben, in dieser doch besonderen und schwieriger Zeit, gut nehmen wir Rücksicht auf die Anderen und schenken ihnen Re- verlaufen ist. spekt und Achtung. Und vielleicht denken wir daran, dass es Ein herzliches „Vergelt`s Gott“ allen Unternehmern und freiwil- Menschen gibt (wie z.B. Ärzte, Krankenschwestern, Pflegeper- ligen HelferInnen für die wertvolle Arbeit! Ein herzliches sonal), die bei der Arbeit stundenlang eine Maske tragen müs- „Vergelt`s Gott“ allen, die unser neues Kirchendach finanziell sen. Wenn sie das schaffen, dann können wir auch für eine kür- unterstützt haben und es weiterhin tun. zere Zeit eine Schutzmaske tragen. Das gibt einem selbst aber auch anderen Menschen ein Gefühl von Sicherheit. Nun schauen wir mit Zuversicht aber auch mit Sorgen auf das Bei steigenden Infektionszahlen werden sicher verschärfte Maß- neue Arbeitsjahr. Das Coronavirus wird uns weiterhin „beglei- nahmen von der Regierung folgen. Aktuelle Informationen fin- ten“. Nach einem eigentlich ruhigen Sommer im Ländle bereitet den Sie auf unsere Homepage, im Gemeindeblatt und sonstigen der Herbst doch größere Sorgen. Der Anstieg der Corona-Neu- Medien. infektionen in Österreich ist weiterhin besorgniserregend. In nur wenigen Tagen hat sich die Zahl der Corona-Infizierten In der Hoffnung, dass wir von der Pandemie so gut wie möglich auch in Vorarlberg verdoppelt. Wir werden mit neuen Verschär- verschont bleiben werden, wünsche ich Euch Gottes Segen und fungen rechnen müssen. Diese werden auch unsere gemeinsame Gesundheit! Ich hoffe, dass wir uns hin und wieder bei Gottes- Gottesdienstfeiern treffen. Wir werden die kommenden großen dienstfeiern treffen. Passt auf Euch und auf die anderen auf! Festtage (Erstkommunion, Allerheiligen, Weihnachten, Drei König) anders, als wir gewohnt sind, feiern. Und damit wir Euer Pfarrer Cristian überhaupt gemeinsam Gottesdienste feiern können, müssen wir uns an die Schutzmaßnahmen halten. So ist meine große Bitte an Euch, liebe SchwarzenbergerInnen: Wenn Sie zum Gottes- dienst kommen, achten Sie auf die Abstandsregel und benützen Sie die markierten Plätze. Wenn es Ihnen möglich ist, besuchen Sie auch die Vorabendmesse in Schwarzenberg oder in Andels- buch. Und wenn zu erahnen ist, dass die Abstandsregel nicht eingehalten werden kann, weil zu viele Kirchenbesucher zu er- warten sind, dann bitte einen Mund- und Nasenschutz tragen.
4 5 Hohe Geburtstage Termine Irmgard Bereuter, Hof 24.10.1925 94 Jahre 1. Okt. 19:30 Uhr Patroziniumsmesse in der Helmut Weber, Maien 29.10.1927 92 Jahre Theresienkapelle Marianne Kohler, Bächler 2.10.1928 91 Jahre 4. Okt. 10:00 Uhr Erstkommunionfeier Elisabeth Metzler, Hof 29.10.1928 91 Jahre 11. Okt. 08:30 Uhr Sonntagsmesse (Tag der Blasmusik) Walter Figl, Haag 1.11.1928 91 Jahre 15. Okt. ab 19:00 Uhr Gebetsabend um geistliche Berufe Rosa Berchtold, Schwarzen 23.12.1929 90 Jahre mit stiller Anbetung Theresia Kohler, Brand 4.10.1930 89 Jahre 19:30 Uhr Messfeier mit Predigt Rosa Maria Metzler, Buchen 4.11.1930 89 Jahre 18. Okt. 10:00 Uhr Weltmissionssonntag (Opfer für die Mission) Rosalia Bechtold, Freien 7.10.1933 86 Jahre 15. Nov. 10:00 Uhr Sonntagsmesse mit Opfer für Alois Schmidinger, Hof 20.10.1933 86 Jahre die Caritas Walter Feurstein, Buchen 28.10.1933 86 Jahre 19. Nov. ab 19:00 Uhr Gebetsabend um geistliche Berufe Irmgard Scarpat, Oberkaltberg 19.12.1934 85 Jahre mit stiller Anbetung Annelies Feurstein, Hof 28.10.1935 84 Jahre 19:30 Uhr Messfeier mit Predigt Herlinde Feurstein, Hof 17.10.1936 83 Jahre 29. Nov. 08:30 Uhr Sonntagsmesse mit neuer Beginnzeit Antonia Sohm, Loch 22.11.1936 83 Jahre 5./6. Dez. Nikolausaktion des AK Familie Otto Berchtold, Beien 22.10.1938 81 Jahre 13. Dez. 10:00 Uhr Adventopfersammlung für „Bruder Maria Rosa Kaufmann, Freien 2.11.1938 81 Jahre und Schwester in Not“ Marianne Wolf, Brand 3.11.1938 81 Jahre 18:00 Uhr Konzert Trio Toccata in der Pfarrkirche Katharina Berchtold, Seemoos 29.11.1938 81 Jahre Josefine Zündel, Au 19.11.1939 80 Jahre Achtung: Änderung der Beginnzeit beim Sonntagsgottesdienst Norbert Schweizer, Loch 14.12.1940 79 Jahre Marianne Oberhauser, Bächler 19.10.1941 78 Jahre Ab dem 1. Adventsonntag (29.11.2020) feiern wir unseren Sonn- und Feiertagsgottesdienst wieder jeweils um 8.30 Uhr in un- Manfred Metzler, Baien 4.12.1941 78 Jahre serer Pfarrkirche. Antonia Kohler, Dorn 27.10.1942 77 Jahre Isabella Schweizer, Loch 3.12.1943 76 Jahre Flexibel sein und bleiben tut uns gut. Wir bitten, diesen im Pfarrver- Katharina Berchtold. Loch 18.12.1943 76 Jahre band mit Andelsbuch vereinbarten jährlichen Wechsel, wohlwollend Pia Bösch, Brand 29.12.1944 75 Jahre anzunehmen. Zur gemeinsamen Feier der Sonn- und Feiertagsgottesdienste Wir gratulieren, wünschen alles Gute, Gesundheit und einen laden wir alle Einheimischen und Gäste recht herzlich ein. sorgenfreien Lebensabend! Der Pfarrgemeinderat und das Pfarrblatt-Team
6 7 Taufen, Todesfälle, Trauungen, Jubiläen Taufen Goldenes Ehejubiläum Beatrix und Isabel Berchtold, Seemoos 3. Oktober Gebhard Egender u. Margarethe, Eltern: Thomas Berchtold u. Cornelia, geb. Natter geb. Lumplecker, Schwarzen Theodor Metzler, Zürich (Bödele) 20. Oktober Josef Metzler u. Luise, geb. Kaufmann, Schneider Eltern: Ferdinand Metzler u. Marietheres, geb. Waibel 28. November Horst Gruber u. Erika, geb. Berchtold, Loch Julia Greber, Moos Eltern: Andreas Greber und Katrin Mayer Daniel Albrecht, Moos Eltern: Christian Albrecht und Claudia, geb. Greber Johann Meusburger, Zur Egg Eltern: Michael Flatz und Magdalena Meusburger Nadine Grafenberger, Gmeind Jodok Sieber, Oberbuchen Eltern: Marc Sieber und Marina Meier Kirchliche Trauungen Josef Metzler und Luise 14. August Markus Metzler und Carmen, geb. Fetz (Schneider) Das Pfarrblatt-Team möchte an der liebgewonnenen Tradition der Veröffentlichung der hohen Geburtstage, Taufen, Hochzeiten und Todesfälle Jubiläen unserer Pfarrmitglieder gerne festhalten. 18. Juni Rudolf Bösch, Brand 80 Jahre alt Wir wollen jedoch die neue Datenschutz-Grundverordnung ernst nehmen und bitten daher alle Pfarrangehörigen, die der Veröffentli- 26. Juni Frieda Kaufmann, chung ihrer Personendaten oder Fotos in zukünftigen Pfarrblättern geb. Kohler, Stangenach 92 Jahre alt nicht zustimmen, dies im Pfarramt schrift lich bekannt zu geben. 28. August Michael Oppenrieder, Au 62 Jahre alt
8 9 Auszug aus der Pfarrchronik Fortsetzung des Berichtes von Pfarrer Max Sander über die vor 100 In die Waagschale fiel besonders die Erwägung, dass Männer Jahren erfolgten Erweiterung (Anbau) der Kirche: von gediegenem Fachwissen und Ruf, dann auch viele Kunst- freunde und Kunstkenner die Pläne eingesehen und begutachtet Mitte April waren dann auch die Bau- und teilweise auch schon haben. Es wurde auch hervorgehoben, dass es dem Ruf der die Werkpläne aus München eingetroffen. Nach sorgfältiger und Schwarzenberger als Förderer geschmackvoller Bauten und reiflicher Betrachtung mit viel „Kontra und Pro“ sollten nun künstlerischer Unternehmungen und als Besitzer eines schönen nicht einfach die alten Ausmaße fortgesetzt werden, sondern der Heimatmuseums entsprechen würde. Übrigens war das Gutach- Neubau auch in der Breite erweitert werden und zwar von 10 m ten des Bischöflichen Ordinariates und seines Kunstreferenten auf 13,60 m, zu dem noch die seitlichen Anbauten kommen. Die auch eingelangt und sprach dafür. Das Protokoll schließt die glatte Erweiterung von 10 m Länge und 13,60 m Breite fand Ge- denkwürdige Sitzung mit den Worten “Nach der Hitze des fallen, weniger die Anbauten, die dann auch alsbald Gegenstand Kampfes siegten guter Wille, Einsicht und Opferfreudigkeit.“ einer besonderen Kontroverse wurden. Immerhin gaben sie in ihrer Hartmütigkeit ihr Spiel noch nicht ganz verloren, sondern integrierten, wie schon oben gesagt, die Auf der einen Seite Pro der Architekt Fuchsenberger, Pfarrer Landeskommission in ihrem Sinn; mussten dann aber doch ihr Sander, Ignaz Metzler und Franz Xaver Metzler, auf der anderen Spiel daraufhin verlieren. Seite standen die übrigen Komitee Mitglieder, der Gemeinde- Im Mai wurde als nächstes die Hinterwand abgebaut und eine vorsteher Ignaz Hirschbühl, Altvorsteher Jodok Feurstein und Bretterwand angebracht und mit der Fundamentierung begon- Anton Denz. Maßgebend war denen hauptsächlich der finanzi- nen. Die Arbeiten gingen dann, abgesehen von einigen kleinen elle Standpunkt und dann auch, wie sie vorgaben, der persön- Streitigkeiten, die aber beigelegt werden konnten, flink und mu- liche Standpunkt. Sie wussten sogar die Landesbaukommission tig vorwärts, so dass man anfangs Juli schon den Dachstuhl auf- (Dr. Speckbacher und Ing. Neyer) auf ihre Seite zu bringen. Die richten konnte. Die Holz- und Zimmermannsarbeiten waren Entscheidung führte dann schließlich die vom obigen Triumvi- dem heimischen Zimmermeister Josef Anton Bechtold überge- rat Architekt, Pfarrer und Ignaz Metzler ersonnene List herbei, ben worden, welcher dann auch die eigentlichen Zimmer- den Turmbau auf eigenes Risiko hin zu garantieren und zwar zu mannsarbeiten durchwegs gut ausführte, was weniger von den je 1/3 der Bausumme. Nach längerem Sträuben willigte die Schreinerarbeiten gesagt werden konnte. Was daran fehlte, war Kommission ein. Tatsächlich übernahm dann Ignaz Metzler die hauptsächlich auf ein anderes (Schuld) Konto zu setzen. ganzen Kosten. Die Ausführung des anderen Anbaues des Krie- Um aber zu den Erstarbeiten, den Maurerarbeiten zurückzukeh- gerdenkmales ergab sich dann von selbst. Immerhin gehörte ren, muss zur Ehre des Maurermeisters Bertolini gesagt werden, dieser Zwischenfall zu den dunklen Stunden des Bauvorhabens. dass er mit Hilfe von erstklassigen Maurern solide Maurerarbeit Der Kampf ging ungefähr einen Monat, die Entscheidung fiel geleistet hat und unter seinen Arbeitern auch gute Ordnung auf- am 25. Juni bei einer Komiteesitzung im Hirschen im Beisein recht zu erhalten suchte. Auch die Lohnforderungen, die er stell- des Architekten Fuchsenberger mit 13 zu 18 Stimmen. Es sollen te, waren noch erträglich. Abzurechnen waren Meister-, Polier-, zur Illustration des Ganzen die beigefügten Schlussätze des Pro- Arbeiter-, Handlanger – und Lehrlingsstunden. Dazu kommen tokolles angeführt werden, die so lauten: 30 bis 35% Meisterzuschläge.
10 11 Um die Mitte August waren die Maurerarbeiten vollendet und Bretter waren „post bellum“ (nach dem Krieg) immer noch rar. es konnte die Anbringung des unterdessen fertig abgebundenen Wenn nun auch die Tonne und die Fensterverkleidungen nicht Dachstuhles erfolgen, welcher glatt und gut vor sich ging, und ganz nach Wunsch ausgefallen sind, so ist dies obigen Umstän- welchen alsbald die Eindeckung der Kirche mit Dachzieglen den zuzuschreiben. Der Bauherr war auf diese Arbeiter und die folgte. Und dann ging es an die Anbauten und zwar zuerst an Arbeiter auf diese Bretter angewiesen und die Zeit drängte, es den Turmbau, welcher im Mauerwerk im Akkordwege von Ber- war Dezember, und noch mehr drängte der Finanzminister, tolini übernommen wurde. Dann anschließend wurde das Krie- denn die Wolken am Staatshimmel waren vom finanziellen gerdenkmal erstellt. Im Oktober wurde aus Tuffstein der Tei- Standpunkt sehr gewitterdrohend, und der Pfarrer hatte bereits lungsbogen zwischen dem alten und dem neuen Kirchenbau zwei Bettelgänge durch die ganze Gemeinde gemacht und drei erstellt und zum Schluss die Betonlagen für das Gestühl im neu- Glückstöpfe hinter sich, und das Volk war müde. Zudem war en Teil eingebaut. Dabei war es Ende November – Anfang De- seine Stimmung durch die Nörgeleien Verschiedener mit der zember geworden. Man hatte höchste Eile, denn es wollte kalt ganzen Bauführung unzufriedener Herren nicht besser gewor- werden und musste zum Schluss noch die Brüstung der Empore den. Diese taten der Sache und dem abgehetzten Bauherrn einen aus Beton gemacht werden. Dabei entstand zuerst eine Kontro- schlechten Dienst. Der Bauherr fand aber keine Veranlassung, verse, da die einen eine Holzbrüstung wollten. Architekt Fuch- dem Architekten gegenüber diesen im Stich zu lassen, besonders senberger und andere aber für Beton eintraten. Die letzte An- in Hinsicht damit, dass das ehemals so und mit Recht vielge- sicht siegte. Damit der Beton nicht an der Kälte leidet, musste er rühmte Stilgefühl im „Walde“ zum größten Teil verloren gegan- mit Säcken zugedeckt werden, so kalt war es bereits. Unterdes- gen war; wie fast alle Neubauten im Bregenzerwald lehren und sen war von Schreinern mutig am neuen Gestühl gearbeitet wor- deutlich beweisen. Man hatte nur mehr Sinn für das Nützliche, den. Fuchsenberger trat für den alten vorhandenen Typ eines Praktische und dabei schoss man oft genug auch daneben. Ein Kirchenstuhles ein, drang aber mit diesem dann für den unteren Muster sind ja die nachbarliche Egger Pfarrkirche, die große Eg- Teil durch. Oberhalb auf der Empore wurden Stühle nach einem ger Achbrücke, der Egger Löwensaal und vieles andere. Was von den Schreinern selbst zurechtgelegten Muster aufgestellt. würden dazu die großen Barockbaumeister Beer, Thumb, Moos- Der Zimmermeister Josef Anton Berchtold arbeitete unterdes- brugger, Rüscher sagen? Viele und sehr brauchliebende Urlauber sen an der Ausführung des Tonnengewölbes (Holztonne) und haben dem Architekten und Bauherrn recht gegeben. In letzter an der Verkleidung der Emporenfenster. Beides wäre eher Linie kam dann die Überlegung der Orgel und des vollständigen Schreinerarbeit für einen geübten Werkmann gewesen, diese Ausbaues des Orgelempore zur Ausführung – und nun ruht der waren jedoch mit vielen anderen Arbeiten überhäuft und wirk- Bau bis zum Frühling, idemque (ebenso) der Bauherr, denn die lich nicht mehr in der Lage, auf das Gestühl hin diese Aufgabe großen Strapazen, die er machen musste, die finanziellen Sorgen auch noch zu meistern. So gab sich dann Berchtold dafür her und die Kämpfe mit den ewigen Nörglern waren ihm auf die und der Bauherr musste froh sein, wenn er nur jemand hat. Zu- Nerven gegangen. Am 19. Dez. bzw. 25. Dez. wurde für die Kir- dem übernahmen diese es im Verein mit dem Bauherrn und che die neue Platzordnung verkündet und auch welche Freude! dem Brettermaterial für die Zimmermannsausführung zu sor- Nun war also vor allem mit Ausnahme der „Türsteher“ der so gen, was keine kleine Schwierigkeit verursachte. Ausgetrocknete bitter empfundene Platzmangel behoben. Die Kinder mussten
12 13 nun nicht mehr auf den kalten Steinfließen vom Chore stehen Aber sicher nicht hat es für die biblischen Schriftsteller gehei- und man konnte nun an eine bessere Kirchenordnung denken. ßen: Rodet den Amazonas kahl. Fischt das Meer leer und füllt es Nun kann man auch einen feierlichen Gottesdienst im Chor ent- mit eurem Plastikmüll. Baut euch Atomkraft werke und Atom- falten. Die Kirche war um ein Drittel größer geworden. bomben. Blast unbegrenzt CO2 in die Atmosphäre. Quält Schimpansen und andere Tiere, um eure Kosmetika zu testen, Gaude et laetare! (freu dich und sei froh). usw. usf. Liebe Leserinnen und Leser, was für ein Paradox! Einerseits ist der Mensch das begabteste Wesen der Schöpfung und so gese- hen wirklich die „Krone“ – andererseits zeigt unser Umgang mit der Natur und mit der Tierwelt, wie lebenszerstörerisch statt le- bensförderlich wir unsere höchste Begabung einsetzen. Wenn das nicht der Beweis ist, wie unfertig wir sind! Wir haben das Wichtigste, die Menschlichkeit noch nicht ausreichend erlernt. Wenn die biblischen Autoren damals gewusst hätten, was uns Macht euch die Erde untertan heute technisch möglich ist und moralisch erlaubt scheint, dann hätten sie den Satz vermutlich so formuliert: „Fügt euch mit eu- rer außerordentlichen Begabung ein in die heilige Wirklichkeit Was heißt das eigentlich? der Erde, sodass ihr in sie ganz wunderbar hineinpasst!“ Eine Stellungnahme von Pater Kreuzer (Steyler Missionar) Genehmigter Beitrag aus der Zeitschrift Stadt Gottes 9/2020 Wenn die biblischen Autoren damals (um 500 v. Christus) ge- wusst hätten, was uns heute (2020 n. Christus) technisch mög- Bestelladresse für Stadt Gottes-Probehefte lich ist und moralisch erlaubt erscheint, dann hätten sie diesen service@steyler.eu bzw. Satz anders formuliert! 02236-389550-40 Er steht im Buch Genesis 1,28 und meint dort: „Besiedelt und bebaut die Erde!“ Baut euch Häuser und besorgt euch, was ihr dazu braucht, aus der Natur. Zieht Nahrung aus der Erde, betreibt Ackerbau. Mach euch Eisenwerkzeuge. Ihr dürft eurem Esel Lasten auflegen und euren Ochsen vor den Pflug spannen.
14 15 Erstkommunikanten 2020 Wir sind geborgen unter Gottes buntem Regenbogen Unter diesem Motto bereiten wir 17 Kinder uns auf das Fest der Erstkommunion am Sonntag, 4. Oktober vor. Wenn es regnet und die Sonne durch den Regen scheint, dürfen wir jedes Mal die schönen Farben des Regenbogens am Himmel betrachten. Gabriel Riegler Helena Wüstner Kaspar Metzler Moos Brand Brand In der Bibel steht der Regenbogen als buntes Zeichen der Ver- bundenheit Gottes mit uns Menschen. Diese Nähe und Verbun- denheit werden wir spüren, wenn Jesus im Heiligen Brot ganz nah zu uns kommt. Wir freuen uns auf das große Fest und bitten die ganze Pfarrgemeinde, für uns zu beten. Constantin Czarnecki Luisa Metzler Madeleine Berchtold, de Carnce, Dickach Oberkaltberg Blaser Aurelia Stiehle David Moosmann Elias Beer Magnus Peter Maya Fetz Nils Wolf Wies Brittenberg Holz Hof Schneider Oberbuchen
16 17 Der Brückenbauer Du hast einen schönen Beruf“, sagte das Kind zum alten Brü- ckenbauer, „doch es muss schwer sein, Brücken zu bauen.“ „Wenn man es gelernt hat, ist es leicht“, sagte der alte Brücken- bauer, „es ist leicht, Brücken aus Beton und Stahl zu bauen. Die anderen Brücken sind sehr viel schwieriger, die baue ich in mei- nen Träumen.“ „Welche anderen Brücken?“, fragte das Kind. Der alte Brücken- bauer sah das Kind nachdenklich an. Er wusste nicht, ob es ver- stehen würde. Nina Metzler Noel Fiebig Paulina Flatz Dann sagte er: „Ich möchte eine Brücke bauen von der Gegen- Buchen Loch Brittenberg wart in die Zukunft. Ich möchte eine Brücke bauen von einem zum anderen Menschen, von der Dunkelheit in das Licht, von der Traurigkeit zur Freude. Ich möchte eine Brücke bauen von der Zeit zur Ewigkeit über alles Vergängliche hinweg.“ Das Kind hatte sehr aufmerksam zugehört. Es hatte zwar nicht alles verstanden, spürte aber, dass der alte Brückenbauer traurig war. Weil es ihm eine Freude machen wollte, sagte das Kind: „Ich schenke Dir meine Brücke.“ Und das Kind malte für den Brückenbauer einen bunten Regenbogen. Raphael Bär Sophia Greber (Verfasser unbekannt) Berghalde Zur Egg (aus: www.altenheimseelsorge.net)
18 19 Dankfeier Kirchendach Wir feierten die gelungene Kirchendachsanierung am Für die jüngeren Besucher wurde ein Rätselsuchspiel angeboten. Samstag, den 15. August 2020. Es wurde auch eine Giebel- und Turmbesichtigung unter fach- männischer Führung durchgeführt. Dazu waren alle Handwerker, Mitarbeiter und die gesamte Pfarrbevölkerung geladen. Hausgemachte Kuchen und Kaffee gab es im „Dreifaltigkeitsca- Viele Personen folgten der Einladung. fe“. Nebenbei lief auch noch ein zehn minütiger Zeitrafferfilm Um 18:30 Uhr wurde in einer Andacht den Handwerkern und welcher von der Dachfirma Peter beauftragt wurde. darüber hinaus Gott für die unfallfreie und gute Zusammenar- Diverse Besucher nutzten auch die Chance Regenschirme mit beit gedankt. Auch der Dank an alle beteiligten Firmen wurde dem Logo für die Dachsanierung zu erstehen. Restposten gibt es ausgesprochen und je einem Vertreter dieser Firmen und den noch im Pfarrbüro sowie bei Franz Peter. hauptbeteiligten Helfern ein Fotobuch vom Pfarrgemeinderat Es war rundum ein gelungenes Fest an einem herrlichen Som- überreicht. Dorfchronist Johann Aberer berichtete über gewisse merabend. Bauabschnitte in der Kirchengeschichte und eine Anekdote rund um das Totenglöckele (siehe eigener Artikel im Pfarrblatt). Klaus Schmidinger Ab 19:15 Uhr fand die Agape auf dem Dorfplatz statt. Die Bröt- chen wurden von der Bäckerei Fetz gesponsert. Die Getränke- kosten wurden von Reinhard Bischof, Georg Peter, Fetz Color, Hubert Meusburger, Harald Berchtold und Herbert Peter über- nommen. Allen Sponsoren eine herzliches Dankeschön! Somit kamen alle freiwilligen Spenden direkt dem Kirchendach zugute.
20 21 Gesimse und Profile in Lärchenholz, Kranarbeit; Franz Peter; Kettenantrieb, Lager und Halterungen: Lukas Denz; Elektrische Läutesteuerung mit Männer- und Frauenprogramm, Installationen: Franz Metzler; Komplette Sanierung und Reinigung der Glocke, Aufhängung und Kreuz: Kaspar Kleber; Vergoldung der Knospen und Strahlen: Walter Berchtold; Kupfereindeckung Zwiebelturm und Ständer: Herbert Peter; Kupfereindeckung Unterteil: Michael Sieber; Am Bau des Glockenstuhls bzw. der Sanierung des Totenglöggeles haben folgende Personen mitgearbeitet: Montagetrupp: Hubert, Tobias u. Thomas Meusburger; Daniel Metzler; Georg Gesamtplanung und Werkzeichnungen: Düringer; Georg Düringer; Herbert Peter; Franz Metzler; Johann Aberer; Niklas Peter; Franz Peter; Gesamter Holzbau, Grundgerüst, Rohschalung und Transport: Hubert, Tobias, Thomas und Josef Meusburger; Dokumentation, Fotografie und Regie: Anton Gasser und Daniel Metzler; Johann Aberer; Glockenjoch in Eichenholz: Josef Meusburger; Herzlichen Dank für Euren Einsatz!
22 23 Du, Herr, möchtest, dass wir keine Angst haben, doch unser Glaube ist schwach und wir fürchten uns. Du aber, überlass uns nicht den Stürmen… Wir werfen zusammen mit Petrus „alle unsere Sorge auf Dich, denn du kümmerst Dich um uns.“ Vgl. 1 Petr 5,7 Papst Franziskus am 27. März 2020, im Petersdom (aus: Triumph des Herzens)
24 25 Historische Daten unserer Pfarrkirche 1619 Erste Aufzeichnungen über unsere Pfarrkirche, neue Altäre 1929 Kirchenrestaurierung vom Altbau, Freilegung der Kauff- und 1644 erste Orgel in der Pfarrkirche und im Bregenzerwald mann Fresken, Neubemalung der Kirche und Schaff ung eines neuen Deckengemäldes von Kolmsperger, Wiederaufhängung 1717 Turmeindeckung mit Schindeln der Bilder von Johann Josef Kauffmann an den Seitenaltären 1747 wurde die Kirche verlängert. Jedes Haus hat 12 Tagwerke 1947 An der Kirche wurde ein Stück Dach beim Turm neu mit verrichten müssen und jedes nicht bewohnte halb soviel. Kupfer gedeckt. Das Dach auf der übrigen Schattenseite rinnt immer wieder und schreit nach Erneuerung. Am 1.Oktober 1755 ist die Kirche, der grüne, schön und neu ge- deckte auch ganz renovierte Turm in zwei Stunden abgebrannt. 1948-1955 Immer wieder fallen Teile der Kirchendecke herunter. Die Altarsteine und die Orgel, die schöne Uhr sowie fünf Glo- Die Untersuchung der Kirchendecke hat ergeben, dass die Gips- cken sind unter Asche gelegt worden. Es konnte sogar ein Unbe- decke auf keinem Fall belastet werden darf. Die Gipslatten sind kannter sehen, dass erst jetzt gar recht dieser Ort Kohlschwarz sehr breit und eng beisammen, unten etwa alle 2 cm einge- oder Schwarzenberg heißen sollte. (Chronik Mayer) schnitten, sodass sie sich bei einer Belastung stark durchbiegen und sich der Gips, der nur wenig in die Fugen eingedrungen und 1756 neuer Dachstuhl mit Schindeldach, neue Glocken und In- somit schlecht mit den Latten verbunden ist, löst. neneinrichtung August 1949 feierliche Weihe der neuen Glocken 1859-63 große Reparatur an der Kirche, teilweise Neudeckung der Kirche mit Holzschindeln. 1950/51 Bis September konnte das benötigte Kupfer unter erheb- Außen und innen neu verputzt, neue Kirchenstühle und Kir- lichen „Ständ und Gäng“ beschafft werden. Vom 10.Mai 1951 bis chentüren wurden erstellt. Ausmalung der Kirche und Überma- Mitte September und von Mitte Oktober bis Mitte November lung der Kauffmann Fresken dem Zeitgeist entsprechend im Na- waren meist 4 Arbeiter der Firma Glätzle aus Innsbruck, die zarenerstil und auch der Friedhof wurde erweitert. auch die Beschaff ung des Kupferbleches möglich gemacht hatte, mit der Eindeckung des Daches beschäft igt. 1888/89 erhielt die Kirche samt Turm auch einen neuen Außen- putz und ein Schieferdach aus rotem, französischem Schiefer. 1955 nach dem Weißen Sonntag am 21. April hat die Fa. Fussen- Ein neuer Blitzableiter wurde montiert. Ausmalung der Kirche egger mit den Arbeiten am Dachstuhl begonnen. Anfang Juli in blauer Ölfarbe. waren diese Arbeiten beendet. Dann machte Gipsermeister Egle von Feldkirch die Decke auf Rippengitterstahl. 1920/21 Kirchenanbau bzw. Umbau: „Neubau gar nicht notwen- dig, eine Erweiterung ist tunlich, wenn sie auch besondere 1970 Verputzarbeiten am Turm und an der Vorderfassade Schwierigkeiten macht. Ich (Prof. Fuchsenberger) kann nicht für (Westseite). Das Kirchenturmdach wird mit Kupferblech neu einen Abbruch dieses schönen Denkmals und rein ländlicher eingedeckt. Barockkirche sein“.
26 27 1978/82 Große Innenrenovierung der Pfarrkirche: Wundersame Geschichte der Wiederauffindung der Totenglo- cke nach dem zweiten Weltkrieg Die Innenrenovierung der Kirche wird in drei Abschnitte geteilt und beginnt am 10. Juli 1978. Zuerst das Presbyterium, dann Josef Schmidinger (1884-1965), Stangenach, fährt 1945 mit dem Kirchenschiff und zuletzt die Empore. Wälderbähnle nach Bregenz um in eigener Sache etwas zu erle- Neubau und Vergrößerung der Sakristei. digen. Da entdeckt er im Bahnhof Bregenz in einer Ecke mehre- re kleine Glocken. Er schaut nach und erkennt die angeschrie- 1986/87 neu Orgel von der Firma Pflüger, Gisingen bene Glocke der Pfarre Schwarzenberg. Er erkundigt sich auf einem Amt, ob er diese Glocke wieder nach Schwarzenberg neh- 1990/1999 Sturmböen mit Beschädigungen am Kupferdach. men dürfe, man willigte ein. Josef packte die 47 kg schwere Glo- Turmrenovierung innen und außen cke und transportiert diese mit „Wälderbähnle“ bis nach Egg und wanderte in die Stangenach, holte ein Handwägelchen ver- 2005 Neubau der Friedhofsmauer auf der Nordseite lud das Glöcklein und fuhr mit diesem nach Hause. Da in der Anna Kapelle keine Glocke mehr vorhanden war, hängte er die- 2020 wurden der Dachstuhl und das Kirchendach erneuert. Der se kurzer Hand an das Glockenjoch um für die nächsten 4 Jahre Glockenturm der Totenglocke wurde neu gezimmert und der ein Geläute zu haben. 1949 bekam die Anna Kapelle wieder eine Antrieb der Glocke elektrifiziert. neue Glocke, das Totenglöcklein kommt wieder an ihren ange- Die rund 820 m2 Außenfassade wurden neu gestrichen, die Risse stammten Platz auf dem Kirchdach. (Erzählung von Sohn Al- und Schadstellen zugespachtelt und die Eingangstüren reno- fons Schmidinger 2020) viert. Insgesamt werden von den Zimmerleuten, Malern, Dach- deckern und Helfern ca. 3.650 Stunden in dieses Werk inve- Im ersten Weltkrieg musste das Glöcklein nicht abgegeben wer- stiert, 60m3 Holz verarbeitet und das Dach, ca.850 m2 Fläche, den, aber im zweiten Weltkrieg erging es diesem, wie auch allen mit 6.800 kg Kupferblech belegt. anderen Glocken. Warum diese Glocke nicht weiter verfrachtet wurde, ist nicht zu klären. Die andern werden alle nach Ham- (Die obenstehenden Daten stammen alle aus den Kirchenchro- burg geschickt um dort eingeschmolzen zu werden. Da der niken eins bis drei, bearbeitet von Johann Aberer, Chronist und Krieg im Sommer 1945 schon verloren war, wurden die Glocken Mesner) wahrscheinlich nicht mehr zu Rüstungszwecken gebraucht. Ob das Glöcklein ohne Zutun von Josef Schmidinger später auch wieder nach Schwarzenberg gekommen wäre, ist nicht bekannt. Johann Aberer
1828 29 Was bedeutet „Scheidungsläuten“ Glanzpunkt und Blickfang der Kirchendachsanierung ist wohl das Türmlein (Dachreiter) mit dem Totenglöcklein drin (gegos- sen 1756 von Peter Ernst in Lindau). Es war und ist heute noch üblich – besonders in den Landge- meinden – den Tod eines Mitbürgers oder Mitbürgerin durch Glockengeläute kundzutun. Das Totenglöcklein wurde früher oft schon geläutet, wenn der Kranke in den „letzten Zügen“ lag, also am Sterben war. Es wurde deshalb auch als „Zügenglöck- lein“ genannt. Das Läuten dieses Glöckleins sollte aufrufen zum Gebet für den mit dem Tod ringendem Mitmenschen und zum fürbittenden Begleiten beim Hinübergang ins ewige Leben. Dabei wurden fünf „Vater unser“ und „Gegrüßet seist du Maria“ samt Glaubensbekenntnis gebetet – der sogenannte „fünf Wun- den Rosenkranz“ zu Ehren der fünf Wunden des Herrn. Das Läuten des Totenglöckleins hatte also den Sinn dem Sterbenden mit Gebet beizustehen auf seinem letzten Gang. Zugleich kün- det das Glöcklein die Nachricht an, dass jemand aus der Dorfge- meinschaft gestorben ist. Ob es sich um einen Mann oder eine Frau handelt ist aus dem Unterbrechen des Läutens herauszuhören. Bei einem Mann wird das Läuten zweimal unterbrochen, bei einer Frau einmal. So möge dieses „Scheidungsläuten“ in einer Zeit, wo es ganz an- dere Wege der Verlautbarung und des Mitteilen von Nachricht gibt, trotzdem nicht bloß als leeres Brauchtum erhalten bleiben, sondern auch heute noch den Sinn erfüllen, indem man beim Erklingen dieses Glöckleins im Stillen das Gebet zu Gott richtet: Herr gib ihm/ihr die ewige Ruhe, das ewige Licht leuchte ihm/ ihr, lass ihn/sie ruhen in Frieden. Pfarrer Josef Senn
30 31 Am Friedhof Informationen von der Friedhofsverwaltung gegeben ist, läuft dieser Container unter „Restmüll“ und es dür- fen somit alle auf dem Friedhof anfallenden Abfälle eingeworfen Tagtäglich besuchen viele Einheimische und Gäste unseren werden. Dazu gehören auch die Grabkränze sowie die ausge- Friedhof. Immer wieder werden die gepflegten Grabstätten und brannten Kerzen. der schöne Blumenschmuck bewundert und gelobt. Dies ist der Daher bitten wir euch die Abfälle, besonders die Kerzen, nicht Vorbildlichen Pflege der Grabstätten durch die Angehörigen zu rundum die Einwurfstelle oder im Abfalleimer beim Friedhofs- verdanken. aufgang zu deponieren, sondern diese einfach einzuwerfen – herzlichen Dank! Für die Unkrautentfernung zwischen den Gräbern und den Grabreihen ist aber ein großer Zeitaufwand seitens der Fried- Der Pfarrkirchenrat hofsverwaltung nötig. Um diesen Aufwand im Rahmen zu hal- ten ist auch die Mithilfe der Grabinhaber nötig. In der vom Pfarrkirchenrat beschlossenen Friedhofsordnung ist unter Punkt 10, Erhaltung und Pflege der Grabstätten ange- führt: „Die Grabpflege umfasst insbesondere auch die Unkrautentfer- nung im Bereich der Wege zwischen den Gräbern und den Grabreihen und die Bekiesung derselben mit dem seitens der Friedhofsverwaltung bereitgestellten Kies.“ Für den Einzelnen stellt die Unkrautbekämpfung bzw. das Jäten um das einzelne Grab keinen großen Aufwand dar, wäre aber für die Friedhofsverwaltung eine große Erleichterung. Vielen Dank für eure Mithilfe. Wichtige Information zum „Grünmüllcontainer“ beim Friedhof Der Container beim Friedhof wird von der Firma Ennemoser entleert. Weil eine andere Handhabung schwer durchführbar bzw. die Möglichkeit für eine gründliche Mülltrennung nicht
32 33 Heimseelsorge Von der Seniorenheimseelsorge im Pastoralamt Feldkirch haben im Bekanntenkreis Personen finden, welche dieses Angebot in- wir folgende Einladung erhalten: teressiert. Für nähere Informationen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung. Einschulung für MitarbeiterInnen im Bereich der Senioren- und Pflegeheimseelsorge Liebe Grüße Lic. MSc. Gerhard Häfele Geschätzte Pfarrgemeinde, Diöz. Koordinationsstelle für Heimseelsorge immer mehr Pfarrangehörige kommen ins Seniorenheim. Ne- 6845 Hohenems, Bahnhofstraße 31 ben pflegerischen und psychosozialen Aspekten, gewinnen oft T 05576/703-4060, die religiös-spirituellen Facetten ihrer Lebensgeschichte neu an M gerhard.haefele@kath-kirche-vorarlberg.at Bedeutung und Wirkung. www.kath-kirche-vorarlberg.at/themen/altenheimseelsorge Von der Ortspfarre beauftragte, ehrenamtliche Mitarbeiter/in- nen versuchen, durch ihr Präsent–Sein, diesen religiös-spiritu- Interessenten/Innen mögen sich bitte direkt mit Herrn Gerhard ellen Fragen und Themen vor Ort einen Resonanzraum zu ge- Häfele wegen Detailinformationen in Verbindung setzten. ben. Die Diözese Feldkirch bietet daher, in Zusammenarbeit mit dem Bildungshaus Batschuns, ab Oktober dieses Jahres wieder einen Einschulungslehrgang für >>MitarbeiterInnen in der Heimseel- sorge
34 35 Weltmissionsonntag am 18. Oktober 2020 Was ist der Weltmissionssonntag? Bei uns in Europa hingegen ist es geradezu umgekehrt: Kirche ist mehr als unsere Kirche im Ort oder im Land. Kirche Wir haben zwar Wohlstand, aber der christliche Glaube wird ist eine weltweite Gemeinschaft von Christen. Im Oktober – im immer schwächer. Monat der Weltmission – und ganz besonders am Weltmissions- Unsere Gebetsaktion ist ganz einfach: Sonntag feiern wir die weltweite Kirchengemeinschaft. „Beten Sie jeden Tag ein Gesätzchen vom Rosenkranz für einen Am Weltmissions-Sonntag feiern wir unseren Glauben mit der konkreten jungen Menschen, der glaubensfern ist.“ weltweiten Kirchengemeinschaft. Direkt im Auftrag des Papstes Weitere Informationen unter: www.missio.at/gott-kann/ sammeln an diesem Tag alle katholischen Pfarren weltweit für die ärmsten Diözesen und Länder. Was passiert mit meiner Spende? Die Missio-Sammlung am Weltmissions-Sonntag ermöglicht, Cariatas dass die jungen Kirchen in den ärmsten Ländern der Welt leben und weiter wachsen können. Neben der Grundversorgung werden pastorale und soziale Pro- Caritas: Armut kann alle treffen jekte finanziert, wie zum Beispiel der Bau von Kirchen, medizi- nischen Versorgungsstationen und Zentren für Benachteiligte, Armut hat viele Gesichter: Der einsame Mann in der Nachbar- Bildungsinitiativen sowie die Ausbildung von Priesteramtskan- schaft, das kleine Mädchen, das aus den Kleidern längst heraus- didaten und Katechisten. gewachsen ist, die alleinerziehende Mutter, die trotz Job ihre Kinder kaum mit dem Nötigsten versorgen kann, der arbeitslose Helfen Sie durch Ihre Spende: Familienvater, der durch Corona seinen Job verloren hat. Unter- IBAN: AT96 6000 0000 0701 5500; Kennwort: WMS schiedliche Leben, die eines gemeinsam haben: sie sind arm und oder bei der Sammlung beim Sonntagsgottesdienst am 18. Ok- leiden oft unbemerkt. Im Rahmen der Caritas Inlandskampagne tober im November möchte die Caritas diesen Menschen eine Stimme geben und bittet um Gehör in der Bevölkerung. Missio startet im Monat der Weltmission eine Gebetsbewegung für junge Menschen: Nicole S. ist alleinerziehende Mutter und arbeitet als selbststän- Fangt mit dem Gebet an sagt Papst Franziskus - Europa braucht dige Fußpflegerin. Noch nie zuvor war die 34-jährige Frau auf eine Mission nach Innen. Hilfe der Caritas angewiesen, denn mit dem Geschäft brachte sie Wir von Missio bemühen uns sehr für die Kirche in den armen die kleine Familie gut über die Runden. Die Krise hat das verän- Ländern. dert. Wegen des Lock-Downs konnte Nicole S. ihren Salon wo- Aber: Dort blüht der Glaube. Dort fehlen oft „nur“ die finanzi- chenlang nicht aufsperren. Das gesamte Einkommen war mit ellen Mittel. einem Schlag weg.
36 37 Cariatas Zwischen Jobverlust und Kinderbetreuung So wie Nicole S. geht es derzeit vielen Österreicher*innen. Kurz- Jede arbeit, Home-Schooling, Jobverlust – Die Corona-Krise hat Spende Menschen in Notlagen gebracht, die zuvor noch nie von Armut hilft! bedroht waren. Die Not der Menschen ist auch in Vorarlberg in vielen Bereichen spürbar. Menschen, die in der Vergangenheit finanziell mehr schlecht als recht über die Runden kamen, kön- nen durch Jobverlust oder Kurzarbeit das Geld für Miete, Strom oder Lebensmittel nicht mehr aufbringen – am stärksten betrof- fen sind dabei Alleinerzieher*innen mit ihren Kindern. „Aus derzeitiger Sicht entspannt sich die Lage noch nicht und wir müssen für alles gerüstet sein, um Mitmenschen in Not auffan- gen zu können. Das geht nur indem wir zusammenhalten, Soli- darität zeigen und gemeinsam jene unterstützen, die um ihre Existenz fürchten. Aus der Corona-Gesundheitskrise darf nicht eine noch größere soziale Krise werden“, so Caritasdirektor Walter Schmolly. So können Sie helfen! Der von Papst Franziskus ausgerufene Welttag der Armen findet dieses Jahr am Sonntag, 22. November, statt. Bitte helfen Sie mit einer Spende! Jeder Euro = Hilfe gegen Armut Die Corona-Krise verschärft die Not in Vorarlberg. Caritas-Spendenkonto - Raiffeisenbank Feldkirch, IBAN AT 32 3742 2000 0004 0006 Kennwort: Inlandskampagne, Online-Spenden: www.caritas- Jetzt spenden auf www.caritas-vorarlberg.at vorarlberg.at Wir > Ich Symbolfoto: David Visnjic
38 39 Weltläden Adelante! Vorwärts! lichkeit in der Handelsbeziehung und um die Wertschätzung Kaffee aus Frauenhand im Weltladen Egg! der Arbeit, die die Kleinbäuerinnen und -bauern leisten, damit eine hohe Bohnenqualität erzielt werden kann. Direkte Handels- In einer klassischen Männerdomäne – dem Kaffeegeschäft – be- partnerschaften, die auf Fairness und gegenseitigem Respekt be- ansprucht die Frauenkooperative APROLMA in Honduras ruhen, sind das Fundament. selbstbewusst ihren Platz. Die Frauen streben nicht nur Fairness in der Vermarktung an. Seit 45 Jahren setzt sich EZA Fairer Handel für eine alternative, Sie wollen in der Welt des Kaffees ebenso anerkannt werden wie solidarische Wirtschaftsweise ein. Kaffee spielt dabei eine zen- in ihren Familien und der Gesellschaft. Frauen sollen sich ent- trale Rolle. Langjährige und direkte Handelspartnerschaften falten und mitgestalten können – auch in Positionen, wo Situati- wurden mit den Kleinbauerngenossenschaften aufgebaut. 1975 onen und Alltag in Ländern des Südens wirklich verändert wer- gegründet, brachte die EZA bereits 1976 den ersten fair gehan- den können. delten Kaffee von guatemaltekischen Kleinbauernorganisati- onen auf den österreichischen Markt und lancierte 1988 den er- Der Frauenkaffee ist ein Produkt, mit dem wir unsere entwick- sten fairen UND biologisch angebauten Kaffee – Kaffee lungspolitischen Themen sozusagen tassenweise kommunizie- Orgánico. Alle Kaffees sind bio- und FAIRTRADE zertifiziert ren können. und stammen aus kleinbäuerlicher Produktion. Mit Kaffee ADELANTE – einer Kooperation von EZA und Katholischer Am Tag des Kaffees, dem 1. Oktober, ist der Weltladen beim Eg- Frauenbewegung -gibt es einen Kaffee, der neben der hohen ger Wochenmarkt vertreten. Oder jederzeit im Weltladen Egg, Bohnenqualität auch die besonderen Anstrengungen der Frauen wo es natürlich noch viele andere faire Produkte gibt. um Gleichberechtigung würdigen und unterstützen soll. Dies schlägt sich auch in zusätzlichen Zahlungen, die über den im FAIRTRADE-System vorgesehenen Preisen und Aufschlägen Wir freuen uns auf euch! liegen, nieder. Adelante bedeutet vorwärts. Vorwärts zu kommen: Darum geht es den Frauen von APROLMA, einer Kooperative in Marcala im mittelamerikanischen Honduras. Gemeinsam haben die rund 70 Kleinbäuerinnen die Kontrolle über die Produktion und Ver- marktung ihres Bio-Kaffees in die Hand genommen. Sie bebau- en ihr eigenes Land und erzielen ihr eigenes Einkommen. Das ist außergewöhnlich, denn normalerweise sind es mehrheitlich Männer, die im Kaffeegeschäft das Sagen haben. In der Vermarktung ihres Bio-Arabica Hochlandkaffees setzt APROLMA auf partnerschaft lichen Handel. Es geht um Verläss-
40 41 Sudoko - gutes Gelingen Suchbild Denksport macht nicht nur Spaß, sondern hält auch geistig fit! Die Ziffern 1 bis 9 sind so einzutragen, dass sich jede der neun Ziffern nur einmal in einem Neunerblock, nur einmal auf der Horizontalen und nur einmal auf der Vertikalen befindet.
42 43 Zum Ausmalen Humor im Pfarrblatt Der Patient bei der Untersuchung: „Herr Doktor, ich verliere nach und nach mein Gedächtnis.“ Doktor: „Hmmm, wann hat das dann angefangen?“ Wann hat was angefangen?“ Patient: „Herr Doktor, ich höre immer Stimmen, sehe aber nie- mand.“ Doktor: „Wann passiert das denn?“ Patient: „Immer, wenn ich telefoniere.“ Was ist ein Cowboy ohne Pferd? Ein Sattelschlepper. Zwei Schuljungen unterhalten sich: „Was macht ihr denn gerade in der Schule durch?“ „Das Kapitel von Karl May“, antwortet sein etwas älterer Freund. „Aber das ist doch nicht Karl May, sondern von Karl Marx!“ Darauf der andere erstaunt: „Ach des- halb! Wir sind schon auf Seite 200 und noch immer sind keine Indianer vorgekommen.“
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