FFeerrnnssiicchhtteenn 2/2021 - info@alpenverein magdeburg.de - Deutscher Alpenverein - Sektion Magdeburg

 
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2/2021
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                         Das Magazin der Sek on Magdeburg

Winter‐Brockenüberschreitung

                               www.alpenverein‑magdeburg.de
                               info@alpenverein‑magdeburg.de
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2     grußwort

Liebe Alpenvereinsmitglieder,
nun liegt schon das 2. Heft 2021 vor uns. Die      In Abhä ngigkeit von den dann aktuellen
bisherigen Rü ckmeldungen zum neuen               Regelungen sind Anderungen mö glich, die dann
Erscheinungsbild sind durchweg positiv. Solltet    zeitnah auf unserer Homepage mitgeteilt
ihr weitere Anmerkungen oder Wü nsche zum         werden.
Design haben, sagt Bescheid.                       Bis dahin werden sicher noch viele schö ne
Der Start in dieses Jahr war sehr vielfä ltig.    Bergerlebnisse in der nä heren oder vielleicht
Gemeinsame Aktivitä ten sind ja leider immer      auch weiteren Umgebung mö glich sein. Ob dies
noch nicht mö glich. Trotzdem hat uns Skifahrer   nun in grö ßeren Gruppen oder nur im
der Winter mit tollen Schneeverhä ltnissen auch   familiä ren Umfeld gestattet ist, bleibt
in und um Magdeburg verwö hnt. Ich konnte         abzuwarten, lohnend ist das allemal. Daneben
z.B. direkt vor der Haustü r die Langlaufskier    sei hier auf die weiterhin statt indenden
anschnallen und nach Feierabend meine              Stammtische verwiesen, die auch online sind.
Runden im Stadtpark drehen. Dort und auch im       Diese Veranstaltungen absolut besuchenswert!
Harz waren die Bedingungen absolut                 Bleibt alle gesund und genießt den Frü hling,
beeindruckend! So etwas gibt es nur sehr           dies wü nscht euch
selten. Ich hab`s genossen.
Aufgrund der coronabedingten
Einschrä nkungen wird auch dieses Jahr unsere
Jahreshauptversammlung nicht wie ü blich im
Frü hjahr statt inden. Da wir davon ausgehen,
dass im Sommer die Bedingungen solche
Veranstaltungen wieder mö glich machen,
haben wir einen neuen Termin festgelegt. Fü r
den 29.06.2021 lade ich hiermit alle Mitglieder    Rainer Weigelt
des Alpenvereins Magdeburg ganz herzlich ein.

Liebe Bergfreunde,
auch die Redaktion freut sich außerordentlich      auf Bildern einverstanden
ü ber die positiven Rü ckmeldungen zu unserem    sind, bevor ihr uns die Beiträ ge
neuen Design. Wir mö chten euch Autoren noch      zusendet.
einen Hinweis zum Datenschutz mitgeben:
Bitte prü ft, ob all eure Mitreisenden mit der    Aus der Redaktion grü ßt euch
Erwä hnung ihrer Namen und dem Erscheinen         Micha Ganz

Unsere Jubilare von Juli ‑ September 2021
60 Jahre: Iris Sasse, Wolfram Brose, Sabine        80 Jahre: Harald Hinze
Willberg, Cristina Herwig, Ulf Oehlmann,           82 Jahre: Heidi Hursie
Stephan Burckhardt, Andreas Walter, Torsten        83 Jahre: Brigitte Hartmann
Gusenda                                            84 Jahre: Inge Gropp
65 Jahre: Lutz Mü he                              85 Jahre: Eberhard Miemietz
70 Jahre: Richard Graßmann, Bernd Apel             87 Jahre: Ruth Brohm
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jahreshauptversammlung                 3
Jahreshauptversammlung 2021
Der Vorstand der Sektion Magdeburg lä dt alle       2.5. Gruppenleiter Familien
stimmberechtigten Mitglieder nach § 20.1 der         2.6. Gruppenleiter Klettern
Sektionssatzung zur ordentlichen                     2.7. Gruppenleiter Hochtourengruppe
Jahreshauptversammlung ein.                          2.8. Gruppenleiter Wandern
Termin: Dienstag, 29. Juni 2021                      2.9. Gruppenleiterin Radwandern
Ort: Magdeburg, Stadtsparkasse, Lü becker           2.10. Gruppenleiter Seniorenklettern
Straße 126                                         3. Bericht der Kassenprü fer
Einlass: 18:00 Uhr                                 4. Entlastung des Vorstandes fü r das Jahr
Beginn: 18:30 Uhr                                2020
Ende: spä testens 21:30 Uhr                       5. Haushaltsplan 2021
Tagesordnung                                       6. Anträ ge, die bis zum 30.05.2021 schriftlich
  1. Erö ffnung                                 in der Geschä ftsstelle eingegangen sind
    1.1. Begrü ßung                               7. Wü nsche, Fragen, Anregungen
    1.2. Bestä tigung der Tagesordnung            8. Schlusswort des 1. Vorsitzenden
    1.3. Protokollkontrolle der JHV 2020
    1.4. Wahl der Bevollmä chtigten zur         Fü r den Vorstand:
Unterzeichnung des Protokolls gemä ß §22 der    Rainer Weigelt, 1. Vorsitzender
Sektionssatzung
  2. Berichte und Aussprache zu den Berichten    Liebe Referenten, bitte stellt auch diesmal eure
    2.1. 1. Vorsitzender                         Berichte als Datei, per Mail oder anderweitig
    2.2. 2. Vorsitzender/                        dem Protokollanten zur Verfü gung. Damit wird
Geschä ftsstellenverantwortlicher               die korrekte Wiedergabe des Inhalts sehr
    2.3. Schatzmeisterin                         erleichtert. Danke schon mal im Vorfeld dafü r.
    2.4. Jugendreferentin
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4   abenteuer

                Sommer 2020: 2‐Tagestour über den
                Hindelanger Kle ersteig
                Die Nebelhornbahn fä hrt wegen Baumaßnahmen nicht, und wir
                haben Corona im Lande. Also starten wir am Giebelhaus, das sehr
                komfortabel per Wanderbus erreichbar ist, den Aufstieg ü ber das
                Obertal zum Edmund‑Probst‑Haus, wo wir gemeinsam mit ca. 10
                weiteren Wanderern ü bernachten.

                        Einer der heißesten Tage
                        des Sommers:
                        Aber Rettung naht!
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abenteuer        5

Am Morgen des zweiten Tages starten wir mit
der Sonne und kö nnen bei herrlichem Wetter
und ohne Gedrä nge die schwindelerregende
Gratwanderung mit ihren faszinierenden Aus‑
und Tie blicken genießen.

                                     Nach einigen Stunden verlassen wir den Grat und steigen,
                                     den Engeratsgundsee passierend, wieder ab in Richtung
                                     Giebelhaus.
                                     Am Engeratsgundhof nehmen wir eine letzte Erfrischung
                                     zu uns, bevor wir vom Giebelhaus mit dem Bus zu unse‑
                                     rem Zeltplatz nach Oberjoch zurü ckkehren.

                                     Fazit: Diese Tour ist ein absolutes Muss!
                                     Schade nur, dass ab 2021 die Nebelhornbahn wieder fah‑
                                     ren soll.

                                     Micha Ganz & Stine
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6      abenteuer

 Anspruchsvolle Bergwanderung auf dem neuen Ortler‐
 Höhenweg
Nach langfristiger Vorplanung und langwieri‑      So trafen sich fü nf Gefä hrten am 20.08. gegen
ger Ungewissheit der Durchfü hrbarkeit wurde     Mittag am Seilbahn‑Parkplatz in Sulden, um ge‑
kurzfristig (im Juli) gewiss: Wir kö nnen doch   meinsam zum Startpunkt,
im August 2020 unsere ersehnte Hö henwande‑
rung rund um Kö nig Ortler
durchfü hren.

                                                  der Dü sseldorfer Hü tte auf 2721 m, aufzustei‑
                                                  gen. Vor dem Abmarsch war noch einiges zu er‑
                                                  ledigen: Espresso und Eis genießen,
                                                  Bankgeschä fte erledigen, Steigeisen kaufen(!)
                                                  und die teilweise zu schweren Rucksä cke aus‑
                                                  dü nnen. Der Aufstieg war kurzweilig. Die 900
                                                  hm in knapp 2,5 h haben wir gleich zum gegen‑
                                                  seitigen Kennenlernen genutzt und erreichten
                                                  gegen 18:00 Uhr die Hü tte. Gerade noch genug
                                                  Zeit fü r ein Ankunftsradler vor dem Abendes‑
                                                  sen. Nach Stä rkung wurden die Plä ne fü r den
                                                  Folgetag, welcher der Akklimatisation dienen
                                                  sollte, verfeinert. Die Besteigung des Großen
                                                  Angelus und ‑ fü r einige von uns ‑ die erste
                                                  Gletscherberü hrung standen auf dem Pro‑
                                                  gramm. Vom Hü ttenwirt erfuhren wir: den Nor‑
                                                  malweg geht man dank Gletscherrü ckgang
                                                  inzwischen eisfrei ü ber die Reinstadlerroute.
                                                  Fü r erste Gletscherberü hrung musste deshalb
                                                  noch eine Tourenerweiterung in Kauf genom‑
                                                  men werden.
                                                  Stabiles Wetter ließ einen recht spä ten Au ‑
                                                  bruch gegen 8 Uhr zu. Wir erreichten zunä chst
                                                  ü ber markierte Wege, schließlich ü ber Gerö ll
                                                  und meist angenehme leichte Klettereien und
Bild 1 ‐ Gipfelfoto am Großen Angellus            schließlich Block‑Gelä nde am schwindenden
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abenteuer         7
Gletscher knapp vorbei gegen 11:15 Uhr den         schjoch – blicken. Nach kleinem Mittagsimbiss
Gipfel auf 3530m (Christian schon um 11Uhr),       zogen wir weiter und durften dabei einige Rest‑
der einlud zu Mittagsrast und Gipfelfotosessi‑     schneefelder queren. Ab dem Madritschjoch
on.                                                war der Hö henweg ungewohnt gut besucht.
Nach einem ebenso angenehm abwechslungs‑           Zahlreiche Fahrradfahrer drä ngelten sich ge‑
reichen Rü ckweg zur Hü tte verblieb fü r Alex, meinsam mit uns auf dem Weg. Fast wirkte es
Christian und mich noch genug Energie fü r        wie ein Wettbewerb um den schnelleren Ab‑
einen erneuten Aufstieg Richtung Gletscher am      stieg. Als es schließlich lacher ins Tal Richtung
Fuße des Kleinen Angelus. Der Weg verlangte        Zufallhü tte ging, hatten uns die Biker schlus‑
dank Auf und Ab im Blockgelä nde noch einmal      sendlich alle ü berholt – worum ich nicht bö se
einiges von uns ab und es verblieb am Glet‑        war. Der Abstieg zog sich hin, wä hrend der
scher nach dem Einstellen und Anlegen der          Himmel sich langsam zuzog – Wetterum‑
Steigeisen nur wenig Zeit fü r eine kleine Rund‑  schwung deutete sich an. Kaffee und Kuchen an
tour ü bers Eis. Dabei beobachteten wir, wie die  der Zufallhü tte, die touristisch ziemlich ü ber‑
Nachmittagssonne zeitweise Eis und Gerö ll das    laufen schien (und das in diesen Zeiten!), nah‑
Eisfeld hinab rieseln ließ. Vermutlich wird auch   men wir dennoch zu uns. Schließlich verließen
dieser Gletscher in naher Zukunft verschwin‑       wir vor den Touristen liehend planmä ßig zu‑
den.                                               nä chst den Ortler‑Hö henweg mit erneutem
                                                   Aufstieg – zur Marteller Hü tte auf 2610m. Im
                                                   wieder steilen Aufstieg war es noch sommer‑
                                                   lich warm – oben angekommen frisch und zu‑
                                                   gig. Der au kommende Wind vertrieb gerade
                                                   die Tagestouristen. Nach ca. 18 km und 1300
                                                   hm auf und ab hatten wir uns den Feierabend
                                                   verdient, mussten aber auf der eigentlich wind‑
                                                   geschü tzten Terrasse mehrfach umziehen. Wir
                                                    lü chteten erst unters Vordach, spä ter nach in‑
                                                   nen. Der Blick iel immer wieder auf die Zufall‑
                                                   spitze – kö nnten wir diese „mitnehmen“ auf
                                                   unserer bevorstehenden Gletscherwanderung
                                                   bis zur Pizzini‑Hü tte, wo wir wieder auf den
Bild 2 ‐ Fußbad an der Düsseldorfer Hü e
                                                   Ortler‑Hö henweg treffen wollten? Verschiedene
Bald darauf zurü ck an der Hü tte blieb an die‑  Varianten wurden besprochen, der Hü ttenwirt
sem herrlichen Sommerabend noch Gelegen‑           (das Ebenbild eines alpinen Mark Forster)
heit fü r ein Fußbad am nahgelegenen              stand mit Rat bereit. Die Witterung dü rfte fü r
Hü ttenteich. Den Abend ließen wir mit einem      Neuschnee ab 3000 m gesorgt haben.
Skatspiel ausklingen und erwarteten den Weck‑ Am Sonntagmorgen war es emp indlich kalt vor
ruf bereits um 5 Uhr am Folgetag – ein ausge‑      der Hü tte. Das Außenthermometer zeigte 3°C,
dehnter Marsch zur Marteller Hü tte stand         als wir pü nktlich um 6:30 Uhr au brachen. Un‑
bevor.                                             sere Entscheidung iel auf die Vernunftsvarian‑
Pü nktlich um 6:30 Uhr brachen wir Richtung       te: Querung des Zufallferners zwischen
Schö ntau joch auf. Das fü r den Ortler‑Hö hen‑ Zufallspitze und den „3‑Kanonen“ auf kü rzes‑
weg neu angelegte Stü ck Weg aufs Joch fü hrte   tem Weg zur Casati‑Hü tte. Am Gletscherfuß ka‑
ü ber ä ußerst steile Serpentinen und forderte   men wir nach 1,5 h an, die Schuhe zeitweise
uns einiges ab. Zu viel fü r Andreas' Schuhsohle. vö llig im Sumpf versunken. Wir legten die
Also Sport‑Tape raus, drumgewickelt und wei‑       Steigeisen an, banden uns ins Seil ein und star‑
ter konnte es gehen. Gegen 11 Uhr erreichten       teten als Seilschaft die Weg indung gemä ß
wir das erste Joch des Tages und konnten von       Empfehlung des Hü ttenwirts vom Vortag ü ber
dort auf das nä chste Zwischenziel – das Madrit‑ den zunä chst aperen Gletscher. Trotz recht la‑
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8      abenteuer

                                                       (denn mittlerweile hatte es auch die zweite
                                                       Sohle entschä rft) auf einer Art Wirtschaftsweg.
                                                       Nun wurde die Regenkleidung gebraucht. In‑
                                                       zwischen waren wir ü brigens in der Lombardei
                                                       angekommen. Auf der Pizzinihü tte schien eine
                                                       C19‑Party im Gange zu sein. Wir trauten uns
                                                       daher zunä chst kaum in den Gastraum und ge‑
                                                       nossen lieber die Feierabendgeträ nke in Form
                                                       von 0,66 l (!) Tre Luppoli Bier und Espresso vor
                                                       der Hü tte, nachdem der Regen nicht von Dauer
                                                       war. Die Großfamilien aus dem Ort verließen
Bild 3 ‐ Mal schnell auf die Suldenspitze              die Hü tte in angemessener italienischer Manier
chem Anstieg galt es, aufmerksam den Weg               auf PickUp‑Lade lä chen. Plö tzlich waren wir
durchs Spaltenlabyrinth zu inden. Wind und             die einzigen Gä ste und wurden exklusiv bewir‑
Bewö lkung nahmen stetig zu. Ab ca. 3000 m            tet. So wurde es ein geselliger Abend mit Skat‑
kam Schneeau lage hinzu. Die 3 Kanonen pas‑            Blatt und kleiner Enzianbelohnungsrunde. Bi‑
sierten wir halbwegs aus der Nä he – ü brigens       lanz des Tages ‑ kein Spaltensturz – ich bin
ein typisches Touristenziel von der Casati‑Hü t‑      erleichtert. Allerdings offenbarte sich nun ein
te aus, wie wir spä ter noch erfuhren. Der Ab‑        kleiner Planungsfehler: Wir waren zwar plan‑
stieg zur Hü tte war unbeschwerlich. Nach 3,5 h       mä ßig zurü ck auf dem Ortler‑Hö henweg, muss‑
Gletscherwanderung kamen wir vom Wind                  ten aber nach berechtigtem Hinweis des
ausgekü hlt und leicht erschö pft, aber sicher auf   Hü ttenwirts feststellen, dass unsere nä chste ge‑
der leider nicht so sicheren Terrasse der Hü tte      buchte Ubernachtung in Santa Catarina statt in
an. Wir wä rmten uns im leeren Gastraum bei           St. Antonio wieder abseits vom Hö henweg lag –
Suppe, Tee und Kaffee auf. Die Hü tte wirkte          Uups. Der Hü ttenwirt bot sofort in italienischer
sichtlich renovierungsbedü rftig. Schweren Her‑       Gastfreundschaft ein alternatives Quartier bei
zens mussten wir ‑ und nun auch Christian ‑            der Familia an. Aber gerade Andreas kam der
eingestehen, dass wir die Zufallspitze und auch        Weg ü ber den deutlich grö ßeren (Ski‑Urlaubs‑)
die benachbarte Cevedale an diesem Tag nicht           Ort Santa Antonio sehr gelegen, denn das Tape
erklimmen kö nnten. Wir schö pften aber Kraft        neigte sich langsam dem Ende. Dort wollte er
fü r einen kurzen Abstecher auf den Hausberg,         seine seit Tagen defekten Wanderschuhe erset‑
die Suldenspitze. Diese bot eine gute Gelegen‑         zen. Wir nahmen schließlich den Umweg in
heit, einen kleinen Berglauf ins Tagespro‑             Kauf und ahnten noch nicht, dass dieser sich als
gramm aufzunehmen zur Wertung fü r die                recht erheblich erweisen sollte.
virtuelle Magdeburger Firmenstaffel. Mit leich‑        Nach dem Langschlä ferfrü hstü ck gegen 7 Uhr
tem Gepä ck ging es im Laufschritt in 15 min die      begaben wir uns zu viert auf den Ortler‑Hö hen‑
150 hm bis zum Gipfel auf 3375 m. Weitsicht            weg in Richtung Zebru Pass. Andreas hingegen
gab es kaum, aber alte Stellungen aus dem ers‑         nahm fü r den geplanten Schuhneukauf den di‑
ten Weltkrieg und einen beeindruckenden Blick          rekten Weg nach Santa Antonio, wo wir uns am
auf Sulden. Unser zweiter Gipfel der Tour wur‑         Nachmittag wieder treffen wollten. Am Pass an‑
de im Gruppenbild festgehalten.                        gekommen konnten wir wieder herrlich auf das
Anschließend stiegen wir erst zur Hü tte – teil‑      Ortlermassiv blicken und etwas Hö henluft
weise wieder im Firmenstaffel‑Laufschritt ‑ zur        schnuppern. Der Hö henweg fü hrt eigentlich am
Gepä ckaufnahme und dann weitere 500 hm zur           Ortlermassiv entlang ü ber Rifugio V. Alpini. Wir
Pizzinihü tte auf unterschiedlichen Wegen ab.         wechselten aber zunä chst die Talseite und stie‑
Alex und René wä hlten den (alten) beschwerli‑       gen weiter ab und nä herten uns wieder der Zi‑
chen – leider auch nicht mehr ganz vorhande‑           vilisation. Die E‑Bike‑Dichte stieg auf dem
nen ‑ Weg. Christian und ich folgten Andreas,          Talweg. Vor dem Rifugio Campo bogen wir ab
mit seinen immer noch ge lickten Schuhen               und stiegen auf einen Hö henweg, der den Mon‑
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abenteuer         9
te Forcellino umrundet. Dabei wanderten wir            nes Stä dtchen und wä re sicher auch eine Uber‑
sehr abwechslungsreich an der Waldgrenze               nachtung wert gewesen – beim nä chsten Mal
entlang ‑ mal durch die Sonne, mal durch leich‑        vielleicht. Im Laufe des Tages gestaltete sich die
ten Regen. Unser Blick iel immer wieder Rich‑          Weg indung mehrfach etwas schwieriger, ent‑
tung Sü dseite des Ortlermassivs sowie auf die        sprechend musste die Karte immer grif bereit
unzä hligen Pilze, die hier den Wegrand sä um‑       bleiben. Nachdem wir Bormio hinter uns gelas‑
ten. Bald sammelten Christian und ich leißig,          sen hatten, ging es wieder aufwä rts Richtung
in der Hoffnung sie in unserer nä chsten Unter‑       Monte Scale. 800 hm Aufstieg, heiß, steil, ei‑
kunft zubereiten zu kö nnen. Das Tal vor uns ö ff‑   gentlich aber ganz schö n, wenn da nicht stä n‑
nete sich inzwischen weit und gab den Blick            dig der Lä rm der Motorrä der wä re, die zum
Richtung Santa Antonio frei, wo wir am Folge‑          Stilfser Joch pendeln. Nach 8 h erreichten wir
tag wieder auf unseren Original‑Hö henweg sto‑        den hü bsch tü rkisen Cancano (Stau‑) See.
ßen wollten. Andreas meldete inzwischen per            Unsere heutige Unterkunft – Rifugio Ristoro
Nachricht Vollzug des Schuhkaufs und Zimmer‑           Monte Scale war komplett belegt und wenig ge‑
belegung im Hotel. Da waren wir noch Stunden           rä umig – Kontrastprogramm zum Hotel vom
vom Quartier entfernt. Am Ende des Tages be‑           Vortag. Nach kurzer Erfrischung (der Kehle)
trug unsere Bilanz knapp 10 h Gehzeit, 24km,           boten sich uns verschiedene Vorabendpro‑
800 hm rauf und 1800 hm abwä rts. Abendes‑            grammvarianten. Baden gehen oder mal wieder
sen gab es heute – etwas ungewohnt – in der Zi‑        einen Berglauf – der Monte Scale lockte uns. So
vilisation: Wir wä hlten eine Pizzeria (direkt        brachen Alexander, Christian und ich gleich auf,
UNTER einer Skipiste) und es gab – auch unge‑          um die 500 hm zusä tzlich auf uns zu nehmen.
wohnt fü r unsere Gruppe – Grappa. Nach die‑          Ohne Gepä ck schafften wir es in knapp einer
sem langen Tag stand noch Pilze putzen an, die,        Stunde bis zum Gipfel. Auch hier gab es Reste
wie uns zunä chst zugesagt wurde, es zum Frü h‑      von Weltkriegsstellungen zu besichtigen sowie
stü ck geben sollte. Der Plan fü r den Folgetag      ein ü berdimensioniertes Gipfelkreuz mit mo‑
stand auch fest: Von Santa Catarina zum Ortler‑        numentaler Soldatenstatue. Der Abstieg erfolg‑
Hö henweg ab St. Antonio bot sich eine Busfahrt       te (fü r die Firmenstaffel) wieder im Dauerlauf.
an.                                                    Das Abendessen hatten wir uns alle wieder be‑
Fü r die pü nktliche Abfahrt bot man uns freund‑     sonders verdient. Leider wurde dieses unnö tig
licherweise ein vorgezogenes Frü hstü ck als         vom Fernseher im Gastraum gestö rt. Der Abend
Buffet nach C19‑Regeln an‑ Nur die versproche‑         war nicht allzu lang, das nä chste Frü hstü ck
nen Pilze gab es nicht – schade. In Santa Anto‑        nicht allzu frü h. Den Schlaf konnten wir ge‑
nio angekommen, hatten wir etwas Mü he                brauchen. Es folgte die lä ngste Tagestour.
wieder den Einstieg auf den Hö henweg zu in‑          Am Mittwoch sollte es wieder (mal) vor allem
den, welcher uns dann nach Bormio fü hren             aufwä rts gehen. Tagesziel Stilfser Joch, Tibet
sollte. Santa Antonio ist ein nettes alt‑gediege‑      Hü tte. Wir passierten am Morgen die Staumau‑
                                                       er und nahmen wieder Abschied vom See. Wir
                                                       gewannen an Hö he und der Tourismus nahm
                                                       wieder merklich zu, auch zahlreiche Fahrrä der
                                                       waren wieder dabei. Ein Telefonat mit dem
                                                       Bergfü hrerbü ro ließ verlauten, was wir bei
                                                       Wetterbeobachtung schon vermuteten. Unsere
                                                       fü rs Wochenende geplante Ortlerbesteigung
                                                       wackelt ob der instabilen Wetteraussichten.
                                                       Wir vertagten die Entscheidung noch. An der
                                                       Bocchetta di Forcola galt es aber, sofort zu ent‑
                                                       scheiden. Um den naheliegenden Piz Umbrail
                                                       zu ü berschreiten war eine recht lange Grat‑Tour
Bild 4 – Blick auf den Cancano See                     P licht. Andreas schonte sich und seine neuen
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10 abenteuer
Schuhe und folgte dem Hö henweg ü ber die             Der nä chste Morgen war wieder varianten‑
Punta di Rims zum Umbrailpass. Wir vier wä hl‑         reich. Einige nutzten die Gelegenheit fü r Son‑
ten den Abstecher in die Schweiz. Eine lohnen‑          nenaufgangsfotos an der Garibaldihü tte. Einige
de Kammwanderung, die sich jedoch sehr                  schliefen heute aus. Einige nahmen dann den
lange zog. Den Piz Umbrail, 3033 m erreichten           Bus nach Trafoi, einige den Abmarsch zu Fuß.
wir bei herrlicher Aussicht auf das Stilfser Joch       Wir sollten uns in Trafoi zum Aufstieg auf der
und Kö nig Ortler. Schnell weiter, wir wollten         anderen Talseite wieder treffen. Erneuter Kon‑
runter zum Umbrailpass, Andreas wieder tref‑            takt zum Bergfü hrer fü hrte zur Entscheidung –
fen und dann rauf zum Stilfser Joch. Nach in‑           auf dieser Reise sollten wir den Ortler unbe‑
zwischen einer Woche auf Tour zehrte der                stiegen „stehen lassen“, der Wetterumschwung
Wechsel von Abstieg und Aufstieg an uns. Wir            sollte am Folgetag recht frü h erfolgen, zu unsi‑
verpassten Andreas knapp und folgten ihm                cher fü r eine erfolgreiche Ortlerbesteigung.
zum Joch. Nach fast 10 h Tagesmarsch und                So bot sich die Gelegenheit, in Trafoi nach ei‑
1600 hm (verteilt auf 25 km) in den Beinen              nem Kuchen‑Intermezzo einen Teil unserer
gö nnten wir uns trotz fortgeschrittener Zeit          nun nicht mehr gebrauchten Hochtouren‑Aus‑
einen Espresso am Rifugio Garibaldi oberhalb            rü stung zu deponieren und die Berglhü tte aus‑
vom Stilfser Joch mit Blick auf die Serpentinen.        lassend mit leichterem Gepä ck die letzte
Planmä ßig trafen wir Sven am Joch und waren           Etappe direkt zur Tabaretta‑Hü tte, alternativ
ab nun zu sechst. Am Abend entschied aller‑             mit kurzem Besuch der Payerhü tte anzugehen.
dings Andreas trotz neuem Schuhwerk die Hö ‑           Im Laufe des Aufstiegs zunä chst durch herrlich
henmeter‑sparende Variante einzuschlagen,               schattenspendenden Zirben‑durchsetzten Wald
Tabarettahü tte und Payerhü tte auszulassen           mussten wir nun Andreas, wie geplant, vorzei‑
und von Trafoi ü ber Außersulden nach Sulden           tig verabschieden. Der weitere Aufstieg zur Ta‑
zu wandern. Als Gruppenä ltester war ihm das           baretta‑Scharte durch die inzwischen sengende
gegö nnt. Es war also schon unser (erster) Ab‑         Sonne zehrte zunehmend an unseren Krä ften.
schiedsabend. Der Ortler‑Hö henweg wü rde             Die leicht verfallene, aber gesicherte Edelweiß‑
ü ber Stilfs mit einer weiteren Ubernachtung           hü tte (die ü brigens noch eine interessierte Sek‑
nach Sulden fü hren, wir hatten allerdings ur‑         tion sucht) lud zur Mittagsrast, wo die
sprü nglich die „Abkü rzung“ ü ber die Berglhü t‑   Entscheidung reifte, wenigstens zur Payerhü tte
te mit der Option der Besteigung des Ortlers            aufzusteigen, bevor wir zum Abschlussabend
von der Payerhü tte aus geplant. Morgen sollte         auf der Tabarettahü tte einkehren sollten. Der
das inale Telefonat mit dem Bergfü hrer zum            Umweg lohnte sich und bot herrliche Blicke ins
Entscheid fü hren. Das Abendessen bot ü bri‑          Tal und Richtung Gipfel. Zahlreiche Bergsteiger
gens ein Salatbuffet, was wir nach einer Woche          kehrten gerade von ihrer Gipfeltagestour zu‑
Bergsteigerkost (mit Ausnahme der Pizzeria)             rü ck. Heute hä tte das Wetter noch gepasst.
als sehr abwechslungsreich empfanden.                   Der Abschlussabend war trotz etwas Wehmut

Bild 5 – Sonnenaufgang am S lfser Joch                  Bild 6 – Edelweißhü e mit Blick zum Ortler
abenteuer      11
ob des Gipfelverzichts ausgelassen, dank Ab‑        10.000 hm im Auf‑ sowie Abstieg sammelten,
schiedsrunden Hü ttenschnaps und geselliger        und nahmen unzä hlige Eindrü cke sowie das
Rommé ‑ und Skat‑Runden, die sich bis ins          Vorhaben im Kopf, wiederzukehren und Ceve‑
Schla lager bei Stirnlampenlicht ziehen sollten.    dale sowie Kö nig Ortler „einzusammeln“, mit
Der letzte Tag brachte, wie erwartet, schnell       auf unsere nun anstehende Heimreise.
aufziehende Regenwolken, und diese trieben          Danke fü r Euer Vertrauen, Eure Geduld und Eu‑
uns beizeiten ins Tal. In Sulden schlossen wir      re Gesellschaft, liebe Weggefä hrten!
zufrieden die Umrundung ab. Wir blickten zu‑        Marcel Benecke
rü ck auf neun herrlich abwechslungsreiche Ta‑
ge, an denen wir insgesamt 150 km und ü ber

21. Winter‐Brockenüberschreitung
Am 21. Februar fand unsere 21. Winterbro‑           nur wenig komplett mit Schnee bedeckte Stel‑
ckenü berschreitung pandemiebedingt nicht als      len. Der Schnee war durch die ungewö hnlich
Gemeinschaftstour statt. Den Termin musste          warme Lufttemperatur sehr matschig und die
ich leider absagen. Aber gegen eine Wanderung       Fü ße fanden nicht immer eine feste Tritt lä che.
zu zweit sprach nichts. Also starteten Gabi und     Teilweise hä tte man im T‑Shirt gehen kö nnen.
ich morgens wie ü blich um 7:30 Uhr allerdings     Unsere Jacken verstauten wir zunä chst im
nicht vom Treffpunkt, sondern direkt von zu         Rucksack. An der Bremer Hü tte legten wir dann
Hause aus. Die Wetterprognose war vielver‑          die Spikes an, um nicht ganz so herumzurut‑
sprechend, und ganz ohne diese Tour wollten         schen. Ein Gruppenfoto zu zweit wä hlten wir
wir das Wochenende nicht drinnen verbringen.        fü r dieses Jahr ab. Ich habe nur ein paar Land‑
Die Schneehö he lag, wegen der ergiebigen          schaftsaufnahmen gemacht. An den Her‑
Schneefä lle Anfang Februar teilweise noch bei     mannsklippen wollten wir die Jacken auch
deutlich ü ber 1m. Bis zur Bremer Hü tte gab es   nicht mehr im Rucksack rumschleppen: Es
12 abenteuer

wurde nun doch etwas frischer. Die schü tzen‑        ckenkindern auf. Dann in Richtung
den Bä ume ragten nur wenig ü ber die Schnee‑       Glashü ttenweg endeten die Spuren mitten im
decke, und der Wind kam besser durch.                 Wald. Der Schnee trug auch nur teilweise und
Auf dem Brockengipfel angekommen, frischte            wir brachen wieder mehrfach ein. Wir rutsch‑
der Wind noch einmal deutlich auf. Uns durch‑         ten teilweise sogar noch tiefer in den Schnee,
drang eine unangenehme Kä lte. Eine Einkehr‑         als am Gipfel. Die Weg indung schien aussichts‑
mö glichkeit gab es in diesem Jahr nicht. Trotz      los. Also den eigenen Spuren folgend reumü tig
des schö nen Wetters waren nur wenig Wande‑          zurü ck zum Gelben Brink. Der Versuch kostete
rer unterwegs. Auch aus unserer Sektion haben         uns mehr als eine Stunde. Es hä tte alles ge‑
wir am Gipfel und unterwegs ein paar Teilneh‑         passt, aber der Weg fehlte. Fü r die Statistik also
mer der letzten Jahre gesehen. Ein freundliches       wieder nur ein Jahr mit „Kneifervariante“. Auf
Hallo aus der Ferne, mehr ging leider nicht. Wir      dem Weg vom Gelben Brink zur Bremer Hü tte
waren nicht die Einzigen, die sich die Tour           waren die Spikes mal wieder recht hilfreich. Die
nicht ganz entgehen lassen wollten. Vom Gipfel        getretene Spur war teilweise recht schmal und
stiegen wir an der ö stlichen Seite im Wind‑         der Schnee sehr sulzig. Ein Paar Stö cke nehme
schatten ab. Ein Fehler, der uns etwas Zeit kos‑      ich im nä chsten Jahr bestimmt mit. Auf dem
tete. Den Weg konnte man nur erahnen. Die             Rest der Strecke entlang der Ilse wurde es nun
Schneedecke war auch nicht ü berall tragfä hig.     doch ein wenig kü hler. Die Sonne kam nicht
Dadurch brachen wir mehrfach bis weit ü ber          mehr bis ins Tal. Nach neun Stunden und
die Hü fte in den Schnee ein. Schneeschuhe hat‑      knapp 26 km erreichten wir den Wanderpark‑
ten wir nicht dabei. Als wir dann endlich die         platz im Ilsetal. Nach der Winterpause war es
Brockenstraße erreichten, konnten wir die             die erste grö ßere Tour fü r uns. Zufrieden traten
Spikes ablegen. Der Straßenbelag zeigte sich          wir die Heimfahrt an.
schon komplett frei und trocken. Bis zum Gel‑         Ich hoffe auf eine „normale“ Winterbrocken‑
                                    ben Brink         ü berschreitung 2022 mit wieder mehr als nur
                                    ging es nun       2 Teilnehmern. Also dann bis spä testens zur
                                    recht zü gig     22.Winterbrockentour am 20 Februar 2022. Ich
                                    voran. Dort       habe sicher nicht alle Wanderer unserer Sekti‑
                                    legten wir un‑    on gesehen, die sich trotz Absage der Tour, al‑
                                    sere inzwi‑       lein oder in Familiengruppen auf den Weg
                                    schen             gemacht. Wir haben unsere Tradition auch un‑
                                    wohlverdiente     ter Pandemiebedingungen aufrechterhalten.
                                    Mittagspause                            Ich bitte alle Wanderer, die
                                    ein. Danach                             sich auch auf den Weg zum
                                    blieb uns noch                          Brockengipfel gemacht ha‑
                                    ausreichend                             ben, mir eine kurze Mail fü r
                                    Zeit fü r die                          unsere Statistik zu schrei‑
                                    volle Runde.                            ben.
                                    Wir stiegen al‑
                                    so zu den Bro‑    Gabi und Uli Hoeding
abenteuer      13

Wandern mit dem Enkelkind                            ten. Es ist ein sonniger schö ner Tag. Außer uns
„Wann kann ich endlich mit euch wandern?“ –          sind viele andere kleine und grö ßere Wanderer
so eine Frage des 6‑jä hrigen Enkels nehmen         unterwegs. Florian indet das toll. Er teilt gern
wir natü rlich sehr ernst. Seit drei Jahren ver‑    mit den Entgegenkommenden seine Erlebnisse
bringt Florian eine ganze Sommerwoche fern           und neuen Erfahrungen. In der Teufelsschlucht
von den Eltern bei uns in Leipzig. Hier gibt es      ist es fü r uns Große sehr eng und es amü siert
immer viel zu erleben. Doch nun soll es noch         ihn kö stlich, dass wir immerzu irgendwo ansto‑
weiter weg gehen – zum Wandern in die Berge.         ßen, wohingegen er ü berall durchschlü pfen
Wir informieren uns erst mal genau, damit wir        kann. Fü r die Heringshö hle haben wir uns extra
dieses Kind des Norddeutschen Tie landes             eine Taschenlampe mitgebracht. Es kö nnte ja
nicht mit endlosen und schweißtreibenden             sein, dass im Dunkeln hinter einem Felsvor‑
Bergtouren verschrecken. Die Wanderstrecke           sprung des Teufels Großmutter lauert. Doch sie
soll nicht lä nger in Kilometern sein als das Le‑   zeigt sich uns nicht. Wir kö nnen unbehelligt am
bensalter des Kindes, heißt es. Oha, das ist ja      Ende der Schlucht weiter Richtung Uttenwalder
fü r uns nur ein kleiner Spaziergang. Doch das      Grund wandern. Eine lange Treppe fü hrt uns
in der Bibliothek ausgeliehene Bü chlein „Mit       hinab und im Bogen kehren wir wieder zum
Kindern wandern“ von Manuel Andrack gibt             Eingang der Teufelsschlucht zurü ck. Weil wir
uns gute Tipps und Streckenvorschlä ge. Um die      gut in der Zeit liegen, beschließen wir, uns noch
Vorfreude zu erhö hen, gehen wir zusammen in        einmal durch die Felsformationen der Schlucht
die Stadt, um passende Wanderschuhe zu kau‑          zu schlä ngeln. Was eine gute Entscheidung ist:
fen. Aus eigener Erfahrung sind ordentliche          Denn plö tzlich liegt dort vor einem Durchgang
Schuhe das wichtigste Utensil, um eine Wande‑        eine Sonnenbrille, die uns sehr bekannt vor‑
rung genießen zu kö nnen.                           kommt. Der Oma muss sie bei einer Kollision
Wir entscheiden uns in der Ferienwoche im Au‑        mit der Felswand heruntergefallen sein.
gust fü r zwei Tagestouren in die Sä chsische      Auch der Rü ckweg wird nicht langweilig, denn
Schweiz. Zuerst geht es mit dem Auto in die          die Strecke geht entlang eines Flü sschens und
Stadt Wehlen und von dort aus wandernd Rich‑         ist umrahmt von interessanten Felsformationen
tung Uttenwalder Grund zu den Teufelschlü ch‑       und großen Bä umen, so dass wir immer etwas
14 abenteuer
beobachten oder besprechen kö nnen. In Weh‑          schen hat sich der Himmel zugezogen und ein
len belohnen wir uns zum guten Gelingen un‑           strammer Wind kommt auf. Da unser Proviant
serer ersten gemeinsamen Wanderung mit                bereits restlos vertilgt ist, wir uns aber nicht
einem schö nen Eis.                                  mit leerem Magen auf den Rü ckweg machen
Nach einem Tag Pause mit Garten, Spielplatz           wollen, gehen wir auf die Suche nach etwas
und Fahrrad fahren geht es wieder hinein in           Essbarem. Derweil fä ngt es leicht zu regnen an.
die Sä chsische Schweiz. Diesmal fahren wir          Wir inden einen Verkaufsstand mit selbstgeba‑
zum Waldparkplatz bei Langenhennersdorf,              ckenem Kuchen und Brot. Und das Beste ist, es
von dem es direkt zum Felsenlabyrinth geht.           gibt lange Tische mit großen Sonnenschirmen,
Nur etwa einen halben Kilometer durch lichten         die uns jetzt als Regenschutz dienen kö nnen.
Wald gehen wir, bis wir die Felsformationen er‑       Hier sitzen wir ein Weilchen, genießen Streu‑
reichen. Uber eine steile Leiter erreichen wir        selkuchen mit einem Pott Kaffee und Brause
die geheimnisvolle zerklü ftete Welt. Da die ein‑    und warten darauf, dass der Regen nachlä sst.
zelnen Stationen nummeriert sind, entwickelt          Den Gefallen tut er uns nicht und es sieht so
sich das Durchklettern und Ubersteigen der            aus, als wenn er das einen ganze Weile nicht
einzelnen Hö hlen, Spalten und Felsbrocken zu        tun wird. So gehen wir los – quer durch den
einer Art Wettbewerb. Wo geht es lang? Wer            Wald, immer stramm bergab, die Regentropfen
schafft es zuerst? Es ist aufregend und span‑         als Begleiter. Florian bleibt frö hlich. Auch die‑
nend fü r unseren Florian und fü r die vielen an‑   ser Wald ist fü r ihn spannend mit all den Pil‑
deren Kinder, die mit ihren Eltern und                zen, Zapfen, Stö cken. Als wir endlich ca. 2 km
Großeltern den herrlichen sonnigen Ferientag          oberhalb unseres Autos auf die Straße kom‑
nutzen. Irgendwann verlieren wir die Numme‑           men, hat der Regen aufgehö rt. Der lange Weg
rierung. Aber das macht nichts. Immer wieder
 inden wir neue Herausforderungen. Und die
Oma bekommt schon etwas Angst wegen der
waghalsigen Sprü nge von Enkel und Opa ü ber
super breite Felsspalten. Doch alles ist gut, wir
mü ssen kein Heftp laster hervorholen, um ab‑
geschü rfte Knie zu versorgen. Nachdem wir
das weite Areal ausgiebig beklettert und auch
eine kleine Picknick‑Pause auf hohem Plateau
eingelegt haben, verlassen wir das Felsenlaby‑
rinth durch einen ä ußerst engen langen Fels‑
spalt. Das war ein tolles Erlebnis und wir ge‑
hen frö hlich die 500 m zurü ck zu unserem
Auto.
Da die Festung Kö nigstein ganz in der Nä he ist,
wollen wir auch ihr noch einen Besuch abstat‑
ten. Wir parken im Ort Kö nigstein und gehen         auf dem Asphalt vergeht wie im Fluge, weil am
einen gar nicht so kurzen Waldweg stetig berg‑        Rande ein ziemlich zugewachsenes Bä chlein
auf. Hier treffen wir nur sehr wenige andere           ließt, ü ber das Florian die abenteuerlichsten
Wanderer. Als wir den Eingangsbereich zur             Theorien entwickelt.
Festung erreichen, wandelt sich das Bild. Viele       Auf der Rü ckfahrt beglü ckwü nschen wir unse‑
Menschen strö men in die hervorragend restau‑        ren Enkel, dass er sich als so ein toller Wande‑
rierte Anlage. Auch Florian zeigt noch keine Er‑      rer erwiesen hat. Wir beschließen, fü r seine
mü dungserscheinungen und geht neugierig             ersten Herbstferien – immerhin kommt er in
mit uns von einer Sehenswü rdigkeit zur nä chs‑     einer Woche in die Schule – ein gemeinsames
ten. Besonders der Ausblick auf die Elbe und          Quartier im Hochgebirge zu buchen.
die Schiffe darauf hat es ihm angetan. Inzwi‑
vereinsleben       15
Die nächsten Wandertermine
Sonnabend, 24. April 2021: Der Wartenrundweg bei Quedlinburg
Treffpunkt ist um 09.00 Uhr der P an der Roseburg an der Straße zwischen Rieder und
Ballenstedt. Wir erleben eine Fü hrung auf dem Wartenweg. Die elf Warttü rme rund um
Quedlinburg wurden im Mittelalter zum Schutz der Reichsstadt errichtet und sind, so noch
vorhanden, teilweise begehbar. Die Tour wird etwa 14 km lang sein und wird von Beate und
Klaus Schuda gefü hrt.

Sonnabend, 29. Mai 2021: Auf den Bandwegen rund um Stolberg
Treffpunkt ist um 09.30 Uhr der P „Kaltes Tal“ am Ortseingang von Stolberg aus Richtung
Harzgerode oder Breitenstein kommend. Wir steigen zur Dornrö schen‑Bank auf, gehen dann auf
schö nen Waldwegen bis zum Friedhof. Auf dem Bandweg geht es weiter zum Bahnhof von
Stolberg. Wir steigen die „Himmelsleiter“ aufwä rts bis zum oberen Bandweg auf der anderen
Talseite. An der Lutherbuche und dem ehemaligen Freibad vorbei erreichen wir die obere
Schloßallee. Vom Schloß sind es nur wenige Minuten zum Marktplatz.
Sollte es die Zeit erlauben, werden wir noch ein kleines Bü rgerhaus aus dem 15. Jh besichtigen.
Zum Abschluß ist ein gemeinsames Kaffeetrinken geplant.
Ca. 11 km, WL Christiane und Ralf Wittlinger

Unsere mehrtägige Wanderreise 2021
soll nach dem Corona‑bedingten Ausfall 2020 noch einmal nach Sü dtirol fü hren. Ich habe dafü r
ein Angebot des Hotels Weger in Dorf Tirol nahe Meran vorliegen. Das Hotel bietet uns fü r die
Zeit vom 14. bis 24. Juni 2021 die DZ zum Preis von 62,00 € pro Person an. Der EZ‑Zuschlag
beträ gt 10,00 €. Ich denke, das ist fü r diese Region ein sehr attraktives Angebot, denn inklusive
sind Frü hstü cksbuffet und Abendessen, Schwimmbad und Wellness/Sauna‑Bereich sowie die
Meran‑Card. Diese berechtigt zur kostenlosen Nutzung des ö ffentlichen Nahverkehrs, vieler
Seilbahnen in der Region und von ca. 80 Museen, u.a. das Archä ologie‑Museum Oetzi in Bozen.
Wer sich das komplette Angebot und Hotel ansehen mö chte, kann das unter
www.hotelweger.com tun. Wü nschenswert wä re eine Anreise mit Bahn/Bus. Ich werde mich da
informieren und Euch informieren.

Sonnabend, 17. Juli 2021: Wandern an der Harzköhlerei
Treffpunkt ist um 09.00 Uhr die Harzkö hlerei Stemberghaus an der B81. Anfahrt ü ber
Blankenburg in Richtung Nordhausen. Die Kö hlerei liegt links an der Straße zwischen dem
Abzweig Rappbodetalsperre/Rü beland und Hasselfelde. Die Wanderung fü hrt uns ü ber ca. 13 km
ü ber den Siebengrü ndeweg und die Schö neburg zur Forellenzuchtanlage Altenbrak. Von hier
Bode aufwä rts nach Wendefurth und am Pumpspeicherbecken vorbei zurü ck zur Kö hlerei. Hier
ist ein Besuch des Kö hlerei‑Museums geplant und danach das abschließende Kaffee trinken in
der Kö hlerhü tte. Die Wanderung bietet 2 Stempelstellen.

Sonnabend, 21. August 2021: Rund um die Luisenburg
Wir treffen uns um 09.00 Uhr am Hotel Vogelherd in Blankenburg, Am Vogelherd 10. In
Blankenburg auf der B81 in Richtung Nordhausen fahren und etwa 300 m hinter dem
Kreisverkehr rechts der Ausschilderung zum Hotel folgen. Von hier ü ber Timmenrode zum
Forsthaus Eggerode und auf dem Schachtweg ü ber Wienrode und Cattenstedt zur Luisenburg
(Letzte von 3 Stempelstellen).
Das Hotel ist von hier in 10 min. zu erreichen.
Etwa 13 km, WL Inge und Lutz Marschner
16 vereinsleben
Sonnabend, 18. September 2021: Zum Ahrensklint und den
Feuersteinklippen
Treffpunkt ist um 09.00 Uhr das Hotel Waldmü hle in Elend, Braunlager Straße 15. Am Bahnhof
vorbei wandern wir zu den Feuersteinwiesen, passieren den Aussichtspunkt Quesenbank und
steigen auf zur Spinne. Uber den Erdbeerkopf geht’s zum Ahrensklint mit schö ner Aussicht auf
Schierke und weiter zu den Feuersteinklippen. Uber den Bahnhof Schierke und Helenenruh
steigen wir ab nach Elend. Ca. 13 km, 3 Harzer Wanderstempel. WL Inge und Lutz Marschner

Wegen der derzei gen außergewöhnlichen Umstände kann es zum Ausfall oder Änderun‐
gen bei den Wanderungen kommen. Bi e beachten Sie die Informa onen auf der Home‐
page der Sek on!

Naturschutz? Gerne! Aber wer kümmert sich drum?
Gesucht: Naturschutzbeauftragte/ Naturschutzbeauftragter
Beim Alpenverein nimmt das Thema Natur‑ und Umweltschutz einen wichtigen Platz ein. Unter
dem Motto „Vom Reden zum Handeln“ indet beim Hauptverband im Mai 2021 eine Konferenz
statt, in der es um Nachhaltigkeitsstrategien und deren Umsetzung in den Sektionen geht. In un‑
serem Vereinsleben spielen diese Themen bereits permanent eine große Rolle. Neben unserem
tä glichen Handeln gibt es eine Reihe von separaten Aktionen. Beispielhaft seien hier die Baum‑
p lanzungen in Magdeburg („Mein Baum fü r Magdeburg“) und Friedrichsbrunn sowie der jä hrli‑
che Einsatz zur Landschaftsp lege in den Harslebener Bergen als Unterstü tzung fü r einen
ö rtlichen Naturschutzverband genannt. Diese und kü nftige Aktionen werden momentan durch
den Vorstand koordiniert. Wir suchen eine interessierte Person, die den Vorstand zukü nftig bei
allen Fragen zum Thema Umwelt‑ und Naturschutz unterstü tzt. Und mit frischen Ideen neue Im‑
pulse setzt! Als Naturschutzbeauftragte*r wirst Du Ansprechpartner*in intern und extern sein.
Wichtig ist, nicht nur Gutes zu tun, sondern auch darü ber zu sprechen und dadurch weitere Ak‑
tionen anzuregen. Wenn Du Dich hier angesprochen fü hlst, bitte melde Dich beim Vorstand. Das
geht am einfachsten per Mail. Wir brauchen Dich!

Stamm schorganisa on ‐ Ein Staffelstab wird übergeben
Unser Vereinsleben wird nicht unwesentlich durch die monatlich statt indenden Stammtische ge‑
prä gt. Jeden 2. Dienstag im Monat treffen sich interessierte Mitglieder, um ü ber vergangene Zei‑
ten anhand von Bildern oder Videos zu reden, aber natü rlich auch, um neue Plä ne zu planen. Der
Ort hat mehrfach gewechselt. Ich erinnere an die Gaststä tte „Zum alten Wasserturm“, die sich
zwischenzeitlich in ein griechisches Lokal verwandelt hat. Ebenso waren wir im Elbelandhaus zu
Gast, das letzte Lokal in dieser Reihe ist das „Moonlight“. Aktuell inden die Treffen virtuell per Vi‑
deokonferenz statt; obwohl auch dies gut funktioniert, hoffen wir alle auf eine „Rü ckverlage‑
rung“ ins reale Leben.
Wä hrend der vergangenen Jahre war Norbert Blume unser Ansprechpartner und damit die „gute
Seele“ bezü glich aller Fragen zu dieser Veranstaltung. Es war sicher nicht immer einfach, Vortra‑
gende zu inden. Norbert hat es aber trotzdem geschafft, eine meist gut gelungene Veranstaltung
zu organisieren. Dafü r an dieser Stelle ein ganz großes Kompliment und ein Dankeschö n fü r die
vielen Jahre, in denen du dich hier fü r uns alle engagiert hast.
Den Staffelstab aufnehmen wird nun Sven Schwatlo. Er steht ab sofort als Ansprechpartner fü r al‑
le Fragen zum Stammtisch zur Verfü gung. Fü r die Kommunikation hierzu ist er unter der treffen‑
den Mailadresse bergeundbier@web.de erreichbar. Liebe Vereinsmitglieder, bitte unterstü tzt
Sven durch eure Bereitschaft, Bilder eurer Reisen zu zeigen. Es mü ssen nicht immer spektakulä re
vereinsleben      17
Bergtouren sein! Auch Reisen durch Neuseeland oder mit der transsibirischen Eisenbahn haben
wir schon gezeigt bekommen, auch Touren in lacheren Regionen, gern auch „vor der Haustü r“
sind absolut zeigenswert. Und niemand erwartet einen professionellen Vortrag. Es soll wie bisher
ein Treffen unter Freunden sein, das durch einen Vortrag erweitert wird. Also, traut euch, schaut
in euren Bildbestand und meldet euch bei Sven mit dem Angebot, uns bei einer der nä chsten Ver‑
anstaltungen mit euren Bildern zu erfreuen. Nicht nur er ist darauf gespannt!
Rainer Weigelt

Stamm sch ‐ es geht auch ohne Kneipe
Corona ‑ keiner will es und doch ist es ü berall. Mein Dienstag statt indender VHS‑Kurs fä llt im‑
mer noch aus. Also Zeit fü r den Stammtisch, gemü tlich mit Burger und Bier im „Moonlight“. Aber
auch da drä ngelt sich Corona dazwischen. Zum Glü ck gibt es Vereinsmitglieder wie Marcel, der
die zü ndende Idee hatte und bei Uli einen technisch versierten Mitstreiter fand. Zuerst mit Zoom,
dann mit Teams kü mmerten sie sich um die Einrichtung eines Stammtisches im Internet und un‑
terstü tzen die Teilnehmer. Es werden interessante, schö ne Bilder von Berg‑ und Wandertouren
gezeigt, die bei mir Vorfreude auf die nä chste Tour wecken. Jedes Mal ließ ein Anderer uns einen
Blick in sein Fotoalbum werfen. Die Zahl der Teilnehmer steigt kontinuierlich an. Eine super Sa‑
che. Der Verein lebt auch in diesen Zeiten. Dafü r sage ich „Danke“ an alle Organisatoren und Vor‑
tragenden. Ich habe auch schon eine Idee, welche Bilder ich zeigen kö nnte ‑ ihr hoffentlich auch.
Ich bin gespannt. Aber auch wenn wir es uns mit dem gewohnten Bier am Bildschirm gemü tlich
machen ‑ Kneipe bleibt Kneipe mit der Atmosphä re, den Gerä uschen und dem Kellner. Auch diese
Zeit kommt wieder. Aber dann habe ich wahrscheinlich wieder Englisch.
Astrid Weigelt
18 vereinsleben
Wir brauchen dich!
Ehrenamt macht Spaß! ‐ Und hat tausend Face en
• Du gehst gern in die Berge?
• Du engagierst dich gern im Team?
• Du identi izierst dich mit den Zielen des DAV?

Dann bist du bei uns genau richtig! Denn bei uns gibt es viel zu tun. Bei uns kannst du deine
Fä higkeiten zielgenau einbringen. Und bei uns indest du Gleichgesinnte, denen die Berge und
der Bergsport ebenso wichtig sind wie dir. Ganz nebenbei macht man im Ehrenamt Erfahrungen,
die einen vorwä rts bringen ‑ und die privat oder beru lich sehr nü tzlich sein kö nnen.

Ehrenamt wirkt! ‐ Berge versetzen ‐ Im Team
„Das Ehrenamt ist für den DAV von elementarer Bedeutung und für seine Führung auf
allen Ebenen verantwortlich." (DAV‑Leitbild 2012)

Ohne das Ehrenamt gä be es den Alpenverein nicht. Aber mit dem Ehrenamt ist der Alpenverein
eine starke, wichtige und selbstbewusste gesellschaftliche Kraft. Die ehrenamtlichen
Mitarbeitenden sind es, die das Vereinsleben gestalten. Du bist es, der den Naturschutz voran
bringt. Du begeisterst Junge und Alte fü r die Berge und zeigst ihnen, wie Bergsport mö glichst
sicher ist. Das Ehrenamt ist das Herz und die Seele des Alpenvereins.

Steig ein! ‐ Wir freuen uns auf dich!
So vielfä ltig wie die Berge und der Bergsport sind die Mö glichkeiten, sich im Alpenverein zu
engagieren. Ob als Vorstand oder als freiwilliger Helfer, ob zwei Tage oder fü r mehrere Jahre, ob
in den Bergen oder in der Geschä ftsstelle ‑ jeder kann beim Alpenverein anpacken, wann, wo und
wie er mö chte. Eines ist allerdings bei allen ehrenamtlich Mitarbeitenden gleich: Du willst Berge
versetzen. Im Ehrenamt ist das mö glich!

Du möchtest dich engagieren?
Wende dich bitte an uns! Kontakte in diesem
Heft, im Internet oder beim Stammtisch.

So unterstützen wir dich!
• Fortbildungen
• Quali izierungen
• Versicherungsschutz
• Auslagenerstattungen

                                                                Vergesst bei Bergfahrten euren
Dringende Bi e der Geschä sstelle                               DAV‐Mitgliedsausweis nicht!
Helft uns Zeit und Kosten sparen!
• Adressenä nderungen
• Namensä nderungen (Heirat o.ä .)
• Bank‑ und Kontoä nderungen                                Winterraumschlüssel können bei
meldet ihr bitte nicht nach Mü nchen, sondern umgehend      Hinterlegung von 50 € Pfand in der
und ausschließlich an die Sektion Magdeburg.                 Geschä sstelle ausgeliehen werden.
verein      19
Vorstand                                               Gruppenleiter
1. Vorsitzender            2. Vorsitzender             Hochtouren                 Kle ern
Rainer Weigelt             Ulrich Hoeding              Marcel Benecke             Guido Behlau
0391‑99094401              0391‑6628181                0391‑40095407              01520‑2601487

Schatzmeisterin            Schri führer                Wandern                    Familie
Antje Buttkus              Paul Hoffmann               Lutz Marschner             M. Melzer
0179‑1273937               0391‑55991080               0171‑4921445               0391‑7271110

Beisitzer                  Beisitzerin                 Radwandern                 Seniorenkle ern
Joachim Lorenz             Rosemarie Fritz             Heidrun Disteler           Paul Hoffmann
0391‑5572717               0391‑4016380                0391‑6231891               0391‑55991080

Jugendreferen n            Redak on
Uta Linde                  Michael Ganz
0391‑5561479               0391‑6310639

Jahresbeiträge                                                                         Beitrag    Gebühr*
A‑Mitglieder Vollmitglied ü ber 25 Jahre, soweit nicht B‑Mitglied                       57 €        10 €
B‑Mitglieder Vollmitglied mit Beitragsvergü nstigung                                    32 €         5€
C‑Mitglieder Gastmitglied, in einer anderen Sektion A‑ oder B‑Mitglied                   10 €
D‑Mitglied Junior ab dem 19. bis zum vollendeten 25. Lebensjahr                          28 €             5€
Kinder/Jugendliche bis zum vollendeten 18. Lebensjahr                                    14 €             5€
Kinder/Jugendliche bei Mitgliedschaft beider oder alleinerziehender Eltern                 frei           3€

Kündigungen können lt. Satzung jeweils zum 31.12. des laufenden Kalenderjahres, und               *   einmalig
zwar bis spätestens zum 30. September, schri lich erfolgen.

Übernachtung in Hü en anderer                           • Osterreichischer Alpenverein (OeAV)
alpiner Verbände                                        • Alpenverein Sü dtirol (AVS)
In allen Hü tten der europä ischen                    • Italienischer Alpenverein (CAI)
Bergsteigerverbä nde, die in der UIAA                  • Franzö sischer Alpenverein (CAF)
zusammengeschlossen sind, kö nnt ihr zu                • Schweizer Alpenclub (SAC)
Mitgliederbedingungen ü bernachten. Dies gilt          • Liechtensteiner Alpenverein (LAV)
fü r folgende Verbä nde:                              • Federation Espaniola de Montanismo (FEM).

Geschä sstelle                  Öffnunszeiten             Bankverbindung
Dodendorfer Straße 22,          Dienstag                 Stadtsparkasse MD
Ecke Raiffeisenstraße,          1630‑1830 Uhr            DE85810532720034520024
39112 Magdeburg                                          BIC: NOLADE21MDG
0391‑ 56396191
termine

24.04.2021          Wanderung Wartenrundweg bei Quedlinburg
25.04.2021          11. Seven‑Rocks‑Trail
29.05.2021          Wanderung auf den Bandwegen rund um Stolberg
13.‑16.05.2021      Klettertage in Aicha/Urdonautal
24.‑30.05.2021      Kletterwoche in Jonsdorf/Zittauer Gebirge
14.‑24.06.2021      Wanderreise Sü dtirol
29.06.2021          Jahreshauptversammlung der Sektion Magdeburg
30.06.‑04.07.2021   Hochtour "Olperer‑Randonné e"
16.‑22.07.2021      Kletterwoche auf der Coburger Hü tte/Tirol
17.07.2021          Wanderung an der Harzkö hlerei
21.08.2021          Wanderung rund um die Luisenburg
18.09.2021          Wanderung zum Ahrensklint und den Feuersteinklippen

                                1636 Mitglieder in
                                 unserer Sek on
                                 Stand April 2021

Online Mitglied werden
                                   Liebe Bergfreunde, schickt bitte Bilder, Termine und
                                   Tipps, die auf unserer Homepage verö ffentlicht werden
                                   sollen, an die Adresse
                                   ellen.wagner09@web.de.
                                   Dann werden eure Informationen umgehend im Internet
                                   erscheinen.

                                   Magazin/Herausgeber
                                   Sektion Magdeburg e.V. des Deutschen Alpenvereins
                                   redaktion.dav‑magdeburg@web.de
                                   Redak onsschluss: 20.06.2021
                                   He 3/2021 erscheint Anfang August 2021
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