PfarrBRIEF - Altenburger Land
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PfarrBRIEF der Pfarrei „Erscheinung des Herrn“ Altenburg mit den Gemeinden Altenburg, Lucka, Meuselwitz, Rositz, Schmölln Nr. 2 / 2021 23. Mai 2021
2 Geistliches Wort Liebe Gemeindemitglieder, liebe Pfarrbriefleserinnen und Leser im Altenburger Land, auf der Titelseite dieses Pfarrbriefs sehen Sie ein Foto des Heilig-Geist-Fensters der Altenburger Schlosskirche. Beim ersten Hinschauen kam es mir zunächst eher wie eine sehr einfache und nicht besonders aussagekräftige Gestaltung vor. Doch was mir gleich positiv auffiel, ist die enorme Leuchtkraft der Glasscheiben. Man spürt schon bald, wieviel Licht und Wärme dieses Bild ausstrahlt. Genau das ist ja das Positive an solch farbig gestalteten Fenstern. Grundvoraussetzung dafür ist natürlich immer, dass das Sonnenlicht scheint. Ja, das Licht der Sonne hat uns allen in den letzten Wochen sehr gefehlt, bis es zum Muttertag wie auf Bestellung plötzlich wieder da war, strahlte und uns das Herz erwärmte. Wir alle wissen, dass Sonne, Licht und Wärme auch Symbole für menschliche Zuwendung und Her- zenswärme sind, also etwas, das coronabedingt derzeit nicht so leicht zu bekom- men ist. Doch der Mensch braucht es, wenn er nicht seelisch verkümmern will. Dabei haben wir es als Christen vergleichsweise besser, weil es für uns zusätzlich das Licht des Glaubens gibt, das unsere Herzen bzw. Seelen erwärmen kann, wenn wir es zulassen, damit es zur Begegnung zwischen Gott und Mensch kommt. Dafür gibt es wiederum viele Möglichkeiten und auch Belege in Form von geistlichen Erfahrungen sicher auch in Ihrem eigenen Leben. Ich meine, das ist eine erste wichtige Aussage des Heilig-Geist-Fensters. Nach der Himmelfahrt des Herrn zeigt Gott mit dem Pfingstereignis, der Aussen- dung des Hl.Geistes, dass er für diese Welt weiterhin da und ansprechbar ist und dass er den Auftrag des Herrn an seine Jünger: „Geht in alle Welt und verkün- det....!“ mit seiner göttlichen Kraft und Energie begleiten und unterstützen wird. Das habe ich sogar im letzten Jahr mehrfach erleben dürfen. Doch zurück zum Fenster. Wenn man sich fragt, warum das Fenster so schön strahlt, wird man antworten müssen: „Weil es noch gar nicht so alt ist, die Farben noch frisch und nicht verblasst sind.“ Die Glasgestaltung stammt nämlich vom An- fang des 20.Jahrhundert und gehört kunsthistorisch in die Zeit der Neogotik und zum sogenannten Nazarenerstil. Diese Stilrichtung ist mittlerweile als bedeutende Kunstrichtung jener Epoche anerkannt. Trotzdem hat dieses Fenster auch eine weiter zurückreichende Seite. Die Steinrahmen, Maßwerk genannt, in die das Glas eingearbeitet wurde, stammen bereits vom Ende des 15.Jahrhunderts. Es handelt sich um ein gotisches Fenster mit einem damals üblichen Spitzbogen, in dem sei- nerzeit höchstwahrscheinlich noch keine bunten Glasscheiben eingebaut waren. Wenn ich diesen Altersunterschied zwischen Glasgestaltung und Maßwerk beden- ke, komme ich zu dem Schluss, dass die Bildidee des Glasbildes künstlerisch doch ziemlich perfekt in den vorgegebenen Rahmen eingearbeitet wurde. Theologisch handelt es sich nicht nur um ein Pfingstbild, sondern gleichzeitig um ein wunderbares Bild der Heiligsten Dreifaltigkeit Gottes. Das ganze Fenster ist ja in seiner Grundstruktur dreifaltig aufgebaut und mündet oben im Spitzbogen in einen Dreipass genanntes Fenster, das in der Gotik so immer für die göttliche
Geistliches Wort 3 Trinität reserviert ist. Gleich darunter befinden sich seitlich zwei kleinere Fenster, in denen Weinreben und Trauben dargestellt sind. Sie bilden die Verbindung zu den großen unteren Fenstern, die wohl unsere Welt als Gottes Schöpfung darstellen, in der es nur so grünt und blüht. Diese Welt bildet nun den Rahmen für das eigentli- che Zentrum des Bildes mit der Gegenwart Gottes in der Welt. Bemerkenswert dabei, dass hinter der Taube deutlich die Sonne zu sehen ist. Die Sonne ist das Symbol für Jesus Christus. Sein göttliches Licht wird durch den Heiligen Geist an Pfingsten auf neue Weise in die Welt gebracht. Die Taube hat ihre Flügel waage- recht ausgestreckt und bildet damit eine Kreuzform aus Licht, die die ganze Welt berührt bzw. umfasst. Im Mittelfenster ist die theologische Bewegungsrichtung von oben nach unten, also von Gott in die Welt hinein. Dagegen ist die Bewegungsrich- tung der äußeren Fenster eindeutig von unten nach oben. Angestrahlt durch das göttliche Licht wachsen die Pflanzen und Früchte des Glaubens zu Gott empor. Dadurch entsteht ein geistlicher Kreislauf und ein Austausch zwischen Gott und den Menschen, die sich auf die Begegnung und die Botschaft der Liebe Jesu Christi eingelassen haben. Das ganze Bild erinnert mich an die Schriftstelle Johannes 15, 1-17, die wir an den Sonntagen der Osterzeit gehört haben, also um das Gleichnis vom Bleiben am Weinstock, den Rebzweigen und den Früchten, die wir erst dann bringen können, wenn wir mit Gott verbunden sind. Der Kraftquell, der Gott und Mensch zusam- menhält, ist (sein Licht) die Liebe, die zwar von Gott ausgeht, aber keine Einbahn- straße werden soll, sondern ein Mittel zur liebenden und erkennenden Begegnung zwischen Gott und Mensch z.B. im persönlichen Gebet und in den Sakramenten der Kirche. Dies wird erst jetzt durch die Anwesenheit des Hl.Geistes möglich. Mit dem göttlichen Kraftquell und Gottes liebender Zuwendung gibt es immer Hoff- nung für unsere Welt. Gehalten in der göttlichen Gegenwart können wir die Dun- kelheiten, die es auch gibt, letztlich aushalten, oft auch überwinden. Bleiben wir also lebendig Teilnehmende an diesem geistlichen Kreislauf mit Vater, Sohn und Hl.Geist, den Gott selbst ins Dasein gerufen hat und am Leben erhält. Darin ist für uns ein schöpferischer Gott zu entdecken, der zu seiner Schöpfung und besonders zu dem von ihm geliebten Menschen weiter steht. Gleichzeitig hat er uns so viel von seiner Kreativität mit auf den Weg gegeben, dass wir selbst in schwierigen Situationen nicht verzweifeln müssen. Bleiben wir mit unserem Gott im Bunde und lassen wir sein Licht der Hoffnung in uns und in die ganze Welt hineinleuchten, wie es uns dieses wunderbare Fenster auf seine Weise sagen will. Ihnen allen ein gesegnetes Pfingstfest, bleiben Sie von Gott behütet und gesund und dann sehen wir weiter. Dies wünschen Ihnen allen die pastoralen Mitarbei- terInnen der Pfarrgemeinde und Ihr Pfarrer Konrad Köst
4 Gemeindeleben - Rückblick Auf gutem Grund wachsen - Exerzitien im Alltag Unter dieser Überschrift erarbeitete eine Arbeitsgruppe unseres Bistums aus An- lass zum 100. Jahr der Wiedererrichtung Exerzitienhefte. Interessiert an diesem Angebot bestellte ich mir diese und war überrascht von der Qualität der Hefte und der Aufbereitung. Sofort war mir klar, dass wir dieses kostbare Material in unserer Pfarrei nutzen sollten. Ein vom Bistum angebotenes Online-Vorbereitungstreffen half, dieses Format auch während unserer wöchentlichen virtuellen Gruppentreffen anzuwenden. Insgesamt fünfmal trafen sich 7 Personen mit Gabriele Scholler als diese Zeit. 3 Erfahrungen möchte ich her- Leiterin in der Fastenzeit. Wir nahmen vorheben: auch diejenigen in Gedanken und Gebe- Als ich mich mit dem Thema Versöhnung ten mit hinein, die sich für solch eine Art während der stillen Zeit beschäftigte, kam Gruppentreffen nicht entscheiden konn- mir der Geistesblitz, meine Schwägerin ten. ohne Grund mit einem Blumenstrauß zu Die 4 Hefte standen unter folgenden The- überraschen. Auch dieser Schritt auf sie men: zu wird sie nach vielen Jahren veranlasst Ich schaue auf mein Gewordensein haben, uns wieder zu besuchen. Mein Wachsen im Glauben Das Vorbereitungsgebet der 4.Woche ist Im Auf und Ab meines Lebens mir besonders nahe gegangen mit den Auf dem Weg mit Jesus Zeilen: „Ich glaube daran, dass du die Wege mei- Das Vorbereitungsgebet der ersten Wo- nes Lebens mitgehst, dass ich dir begeg- che machte deutlich, worum es bei den nen kann, deiner Zuneigung, deiner Hilfe, täglichen Gebetszeiten ging: deinem Trost und deiner Liebe in den „Herr, vor dir will ich da sein, zur Ruhe Menschen auf meinem Weg.“ Diese Wor- kommen und still werden. Die Augen und te ermutigten mich, den Schmerz der Ohren des Herzen öffnen. Der eigenen Trauernden um eine jüngere Frau, die in Sehnsucht Raum geben. Deine Gegen- unserem Haus wohnte, mitzutragen und wart erspüren. Dasein vor dir im Schwei- auszuhalten. gen und erkennen, was du für mich berei- Beim Austausch der gemachten Erfahrun- tet hast.“ gen, beim gemeinsamen Beten und Medi- Die Exerzitien im Alltag sind also eine Ein- tieren erlebte ich eine christliche Gemein- ladung, Einzeln und in Gemeinschaft die schaft, die mir sehr am Herzen liegt. Gottesbeziehung neu zu suchen oder zu Roswitha Gumprecht vertiefen und danach zu fragen, was trägt. Gottes Spuren im eigenen Leben zu ent- Weitere Stimmen von Teilnehmenden: decken, ist ein tragender Grund, der dem Leben Hoffnung gibt und Perspektiven Inzwischen gibt es die Exerzitien im Alltag schenkt. in unserer Pfarrei schon viele Jahre mit Wenn ich auf die 4 Wochen Exerzitien einer gewachsenen Zahl von Teilneh- zurückschaue, bin ich sehr dankbar für mern. Es ist immer wieder eine Zeit
Gemeindeleben - Rückblick 5 des Innehaltens, um den eigenen wie immer sehr souverän angeleitet und Lebens- und Glaubensweg zu bedenken, unterstützt, um unsere Eindrücke und um Gottes Spuren im persönlichen Leben Erfahrungen austauschen zu können. zu entdecken und auch, um sich von ihm Diese „Treffen“ am heimischen PC waren getragen zu wissen im Auf und Ab des zwar sehr wertvoll, können aber die per- Alltags, ganz besonders in schwieriger sönlichen Kontakte in einem liebevoll ge- Zeit. Mit Jesus als Weg-Begleiter waren stalteten Raum nur wenig ersetzen. Wir wir unterwegs und haben auf sein haben aber unter den gegebenen Bedin- Menschsein, Leben, Leiden, Sterben und gungen das Bestmögliche für jeden errei- Auferstehen geschaut. In diesem Jahr chen können. war besonders zu spüren, dass so man- Georg Wittig che Schwierigkeiten, Enttäuschungen, Sorgen und Traurigkeiten, im Licht des Der Blick auf meine Exerzitienaufzeich- Evangeliums betrachtet, einen neuen, nungen zeigt mir, wie inhaltsreich diese 4 tieferen Sinn, Hoffnung und innere Frei- Wochen waren. Ich hatte die Administrati- heit schenken. on übernommen, damit wir uns einmal Von Herzen DANKE allen Teilnehmern. pro Woche per Zoom-Session auf digitale Gabriele Scholler Weise austauschen konnten. Besonders beeindruckt haben mich die ausdrucks- Die Exerzitien in diesem Jahr haben mich starken Fotos auf den Titelseiten und in im guten Sinn wieder geerdet, mich spü- den Heften. Auch die Möglichkeit täglich ren lassen, auf welchem „guten Grund“ zwischen verschiedenen Besinnungsfra- ich stehe und warum ich lebe: Nämlich, gen zu wählen, gab mir eine große Frei- weil Gott mich ins Leben gerufen und zu heit. Der 4.Tag der 2.Woche war über- Ihm berufen hat als Sein geliebtes Kind! schrieben: „Einander ermutigen im Glau- Dies tief drinnen wieder neu zu erfahren, ben“. Unsere kleine Austauschgruppe ist ein wunderbares Geschenk - durch war für mich eine Gemeinschaft im Glau- alle irdischen Wirren gerade auch dieser ben, die mich bestärkte. Zeit hindurch. Und der Erfahrungsaus- Andreas Gumprecht tausch in der Gruppe ließ mich rauskom- men aus dem nur um mich Kreisen, wozu Die „Exerzitien im Alltag“ sind für mich man in dieser kontaktarmen Zeit geraten immer eine ganz besondere Zeit. Da ich kann. Existentielle Erfahrungen wurden Mitglied in einer evangelischen Kirchge- geteilt und in der Gruppe im großen Ver- meinde bin, ist das eine Zeit, in der ich trauen getragen. So entsteht Verbunden- die Besonderheit spüren kann, dass wir heit untereinander und mit Gott! Ein herz- gemeinsam an EINEN Gott glauben. liches Danke allen Teilnehmenden und Durch die Exerzitien können wir gemein- den Organisatoren! sam erleben, wie Gott uns im Alltag be- Marietta Triebs gleitet und prägt. Besonders für mich ist diese Zeit jedes Jahr eine der intensivs- Dank des Begleitmaterials konnte wirklich ten Zeiten, in denen ich Gott erleben jeder Teilnehmer bei sich zu Hause die kann. Die Begleitung durch die Hefte, Exerzitien von Aschermittwoch bis Ostern doch vor allem der gemeinsame Aus- „zelebrieren“. Das funktionierte bei mir tausch lassen mich immer wieder Gott größtenteils ganz gut. Gabriele Scholler neu entdecken und ganz nah erleben. hat uns während unserer Internettreffen Anja Teumer
6 Gemeindeleben - Rückblick Wer von der Sonne erzählen will, muss sie auch immer wieder sehen. Nun war es schon das zweite Jahr, in dem ich die Kar- und Ostertage ohne Gottesdienst in der Kirche erlebt habe. Hätte man mich vor zwei Jahren gefragt, ob für mich so etwas vorstellbar wäre, hätte ich ganz klar und konsequent mit „unvorstellbar“ geantwortet. Zwar habe ich manchmal gedacht, dass meine in die Jahre gekommenen Knie auf das ewige „Beuget die Knie – Erhebet euch“ ganz gut verzichten könnten, aber NEIN, kön- nen sie nicht. und beteten. Nachdem die Nacht vergan- Nun, mit großer Dankbarkeit für meine gen war, zündeten wir unsere Osterker- Familie habe ich die Kar- und Ostertage zen an und gingen ins Haus, um Gottes- anders, aber ganz wundervoll erlebt, wo- dienst zu feiern, wobei der „Tag des von ich euch kurz berichten will. Herrn“ uns eine große Hilfe war. Wir begannen am Gründonnerstag mit „Halleluja! Seht, was Gott getan.“ Selten einer Agapefeier. habe ich mit so viel Rührung das Oster- halleluja gesungen. Für die Enkelkinder habe ich eine meiner Lieblingsgeschichten vorgelesen: „Wie die Sonne in das Land Malon kam.“ Erst beim Lesen bemerkte ich, dass diese Ge- schichte nie aktueller gewesen ist. Sie handelt davon, dass in dem Land Malon großes Misstrauen herrscht. Kein Malone kann den anderen leiden und aus Angst und Misstrauen bauen sie riesige Mauern um ihr Haus. Jeder hat nur eine kleine Laterne, aber die Sonne kommt nicht über diese großen Mauern. Es ist immer finster in diesem Land. Eines Tages kommt ein Fremder in dieses eigenartige Land und fängt an, den Malonen von der Wir sangen, beteten und bereiteten ge- Sonne zu erzählen, von ihrer Wärme, meinsam Ostern vor. Besonders beliebt ihrem hellen Licht, den Blumen und Blü- ist dabei das Basteln der eigenen Oster- ten, die durch die Sonne wachsen. Eine kerze und auch der Osterhase brauchte große Sehnsucht wächst nun bei den Be- ein wenig Unterstützung. wohnern und jeden Tag muss der Frem- Am Ostersonntag versammelten sich alle, de neue, schöne Geschichten von der auch die kleinsten Familienmitglieder, im Sonne erzählen. Aber eines Tages muss Garten zum Osterfeuer. Mit andächtigen er weiterziehen. Als ihn die Malonen an- (oder müden?) Blicken schauten wir ge- flehen zu bleiben, sagt er einen ganz be- meinsam zum Feuer, sangen Taizèlieder deutenden Satz:
Gemeindeleben - Rückblick 7 „Wer von der Sonne erzählen will, muss sie auch immer wieder sehen, sonst wird das Bild in einem schwach.“ Natürlich hat die Geschichte ein schönes Ende. Die Malonen treffen sich nun ganz oft und stellen fest, dass ihre Laternen zusammen viel heller scheinen. (An die- ser Stelle schieben wir alle unsere Oster- kerzen in die Mitte des Tisches.) Und sie rufen die Sonne und reißen ihre Mauern aus Angst und Misstrauen ein. Und das Wunder passiert, die Sonne kommt. „Warum bleibst du noch im Dunkeln stehn? Schau doch hin und sieh: Das Grab Gemeinsam mit Euch, meine liebe Ge- ist leer! meinde, wieder das Osterhalleluja zu sin- Lass dein Herz das Licht von Ostern gen, ist ein großer Wunsch, fast eine sehn. Sehnsucht. Menschen brauchen Men- Er lebt, er ist nicht hier. schen. Wir brauchen Umarmungen, Ge- Halleluja! Seht was Gott getan. spräche, Gesang, Gebet, Miteinander, Schaut doch hin und seht: Das Grab liebe Worte, Kontakte. ist leer! Halleluja! Singt, wer singen kann. Im Gebet mit Euch verbunden grüßt Euch Auferstanden ist der Herr.“ ganz lieb Eure Ulrike Schmid Kommt, lasst uns singen lassen, so oder so ähnlich wurde der Vorschlag zu unserer ersten Rositzer- Ortskirchenrats-Zusammenkunft geäußert. Seit über einem Jahr dürfen wir coronabedingt während unserer Messfeier nicht mehr singen. Deshalb kam der Vorschlag, die singen zu lassen, die noch dürfen. Und wir können so unsere Hl. Messe feierlicher gestalten. Aus diesem Grund haben wir teils alte und neue Technik mit den Liedern aus dem Gotteslob als mp3-Datei hergenommen und las- sen eine Schola singen. Diese singt fast alle Lieder und Messge- sänge als Konserve. Von unserer Orgel wird dann ihre Musik be- gleitet. Ostersonntag ging es los. Bis jetzt ist alles gut angelaufen und es können auch mal wieder Lieder, die nicht so bekannt sind, „gesungen“ werden. Hermann Piwon
8 Gemeindeleben - Rückblick Kar- und Ostertage in der Gemeinde Schmölln Für die Kreuzverehrung in Schmölln hat Pfr. Brünnler extra ein originales Lei- chentuch besorgt sowie Die Schmöllner Oster- eine Dornenkrone. kerze wurde von Clau- dia Kirtzel gestaltet. Und nach dem Familiengot- Das Foto (direkt nach tesdienst am Weißen Sonn- der Osternacht) zeigt, tag gab es in Schmölln noch wie das Morgenlicht die beliebte Suche nach durchs Fenster auf Osterüberraschungen. Christus am Kreuz fällt. Osterkerze in der Tüte - zum Selberbasteln In den Tagen vor Ostern wird in Kitas und Für mich war es vor allem eine große Schulen so viel Frühlingshaftes gebastelt, Freude, auf diese Art Kinder aus der Ge- ständig bringen die Kinder was Neues meinde mal wiederzusehen, die ich sehr nach Hause. Nur - keine Osterkerzen! Da lange in der Kirche nicht sehen konnte. sich dieses Jahr ja auch die Jugend nicht Ein kleiner Junge, den ich das letzte Mal treffen konnte zum Basteln und es somit vor über einem Jahr noch im Kinderwa- keine zu kaufen gab, kam mir die Idee: gen liegen sah, kam plötzlich selbständig Osterkerzenbastelsets in Tüten zu vertei- die Treppe hochgelaufen. „An Kindern len! Palmsonntag konnten in Schmölln sieht man, wie die Zeit vergeht.“ Und die Tüten nach dem Gottesdienst mitge- über ein Jahr Corona ist wahrlich eine nommen bzw. abgeholt werden - und ich sehr lange Zeit! bin alle 18 Osterkerzen zum Basteln los- Hoffen und beten wir, dass dieser Spuk geworden. Zum Teil haben die Familien bald vorbei sein möge und wir uns wieder Fotos der gebastelten Kerzen in unserer live begegnen können! Gott hat damit ja Kinderkirchen-WhatsApp-Gruppe geteilt zum Glück kein Problem! Jesus kam und ließen uns so etwas österliche Ge- durch die geschlossenen Türen in die meinschaft spüren. Wie ich hörte, freuten Mitte seiner Jünger! Möge er auch Wege sich auch Omas über die gebastelten in unser Herz finden. Halleluja! Osterkerzen, die Enkel ihnen schenkten! Marietta Triebs
2 Gemeindeleben - Rückblick 9 Klapperkinder in der Rhön - eine alte Tradition An jedem Gründonnerstagabend erklin- Kommt zu Gottes Heiligtume! gen die Glocken der katholischen Kirchen Bringt ihm zu seinem Ruhme, ein letztes Mal. euer Herz zum Opfer dar. In Borsch, einem kleinen Dorf in der thü- Bittet treulich, dass er allen Segen ringischen Rhön, gibt es eine über 100- spende und Erbarmen. jährige Tradition. Jesus an dem Kreuzaltar! Pünktlich am Karfreitagmorgen zum An- Für die Kinder haben die Mützen noch gelus um 6.00Uhr durchdringt die Ruhe einen ganz praktischen Nutzen. Im Inne- in den Straßen ein den Dorfbewohnern ren kann man die Texte der Gebete und bekanntes aber für mich ungewohntes Lieder gut verstecken. Am Samstagnach- Geräusch. Die Mädchen und Jungen, alle mittag klingeln sie dann an jedem Haus Ministranten der Gemeinde im Alter von in der Straße und bringen den Bewoh- 10-14 Jahren, laufen dieses Jahr pande- nern einen Ostergruß: miebedingt nur in kleinen Dreiergruppen Wir wünschen allen denen, die in diesem (Geschwister und Klassenkameraden) Hause wohnen ein gesegnetes Osterfest durch ihnen vorgegebenen Straßen des und bitten bei dieser Gelegenheit um ein Ortes. Durch das Drehen der über die paar Klapper- oder Ostereier. Schultern gehangenen Holzklappern sind Als Dank für ihren Dienst und Freude sie weit zu hören. Zu den Angeluszeiten über den Ostergruß bekommen die 21 um 6:00Uhr, 12:00Uhr, 18:00Uhr und Kinder nicht nur ein paar Eier, sondern noch zweimal vor den Gottesdiensten am auch Süßigkeiten und ein paar Euro. Die Karfreitag und Samstag sind sie bei Wind Klapperkinder von Borsch helfen somit und Wetter unterwegs. Die Holzklappern nicht nur die stille Zeit zu überbrücken, wurden von Schreinern des Dorfes ge- sondern rufen gerade in diesen Tagen baut und werden in den Familien und in zum Gebet auf. der Nachbarschaft weitergegeben. Zur Ich finde es bemerkenswert, dass diese weiteren traditionellen Ausstattung der Tradition, die seit vielen Generationen Klapperkinder gehört eine dunkle Schie- unabhängig der jeweiligen politischen bermütze. Die Mützen werden beim Sin- Verhältnisse, von den Kindern mit Freude gen und Beten abgenommen und vor die und einer Selbstverständlichkeit fortge- Brust gehalten. Ein Text lautet zum Bei- führt wird. Durch langes Beraten und Ab- spiel: wägen der Verantwortlichen konnte unter den strengen Pandemie-Vorschriften das Klappern, sehr zur Freude der Dorfbe- wohner, trotzdem stattfinden. An den Gottesdiensten durften ja auch nur weni- ge Gläubige teilnehmen. Zum Auferstehungsgottesdienst diesen Jahres erklangen schon am Samstag um 20:00Uhr die Glocken der katholischen Kirche St. Maria Magdalena und verkün- deten: Christus ist von den Toten auferstanden! Halleluja! Cordula Zengerling
10 Gemeindeleben - Rückblick Mit 1.710 € zu Lebensrettern geworden In zwei riesigen, gusseisernen Töpfen auf Trubels nun essen, sind sie ganz für sich offenem Feuer brodelt eine Suppe, die und konzentriert, wie bei einer sehr kost- aussieht wie Grießbrei, der noch etwas baren Handlung. Beim Essen sprechen fester werden muss. Mama Julienne rührt sie nicht, sie essen langsam und bedacht mit der einen Hand mit einem ebenfalls und kratzen noch den letzten kleinen riesigen Holzlöffel abwechselnd in beiden Rest aus der Schüssel. Töpfen, während sie mit der anderen Hand kleine Zettel sortiert und nebenbei ankommenden Kindern und Müttern mit Kleinkindern winkt. Als sich schließlich alle unter dem großen Wellblechdach zwischen den blauen Zelt- planen zum Schutz vor neugierigen Bli- cken eingefunden haben, sind es 225 Kinder von 0 bis etwa 13 Jahren, dazu bei den Kleinen ihre Mütter oder Groß- mütter. Die Namen dieser 225 Kinder stehen auf den kleinen Zetteln, die Mama Julienne All dies zieht sich über Stunden hin. eben mit einer Hand sortiert hat. Nun, als Währenddessen erscheint immer wieder alle irgendwie doch einen Platz zum Sit- eine Krankenschwester, ein Krankenpfle- zen gefunden haben, der Brei fertig ge- ger oder ein Arzt aus unserem unmittel- kocht ist, die Schüsseln bereitstehen und bar nebenan gelegenen Gesundheits- viele Kinder noch alle Arten von Gefäßen zentrum unter dem großen Wellblech- unter dem Tisch abgestellt haben, kann dach. Sie kommen, um nach den Kindern es losgehen. Anhand der Zettel werden und ihrer Gesundheit zu schauen und um die Kinder aufgerufen, bekommen ihre mit der einen oder anderen Mutter zu Mahlzeit und bei Bedarf in ihren Gefäßen sprechen. noch etwas Brei abgefüllt für ein krankes Alle Kinder leiden unter schwerster oder sehr kleines Geschwisterchen zu- Unter- oder Mangelernährung und sind hause. explizit aufgrund genau festgelegter Kri- Wenn die Kinder inmitten dieses ganzen terien in das Unterernährungsprogramm aufgenommen worden. Vor der Aufnah- me in das Programm bekommen sie eine - bei vielen Kindern die allererste - aus- führliche medizinische Untersuchung. Dabei ist in den vergangenen Monaten bei einer Anzahl von Kindern entdeckt worden, dass sie HIV-positiv sind. Es wurden Würmer und Bandwürmer gefun- den, Tumore erkannt und geistige Behin- derung diagnostiziert. Im Rahmen des Möglichen wird eine Behandlung im Ge- sundheitszentrum angeboten. Dies ist Teil des Unterernährungsprogramms.
Gemeindeleben - Rückblick 11 Inzwischen sind die meisten Kinder mit „Speisung der 5000“ beeindruckend zele- dem Essen fertig. Sie bekommen jetzt brierte, kam in dem Augenblick per noch ein Getränk mit Vitaminen, Ingwer, WhatsApp (tatsächlich!) die Nachricht Kurkuma und Moringa-Pulver. Die größe- von Ihrer wunderbaren Gründonnerstags- ren Kinder helfen beim Abwaschen der kollekte und –spende von 1.710,- EUR unzähligen Schüsseln und verabschieden für eben dieses Unterernährungsprojekt sich winkend von Mama Julienne: „Bis herein. Mit dieser großen Spende kann morgen!“ Mama Julienne jetzt zwei ganze Monate Jeden Tag der Woche kommen sie, alle lang alle 225 Kinder ernähren und sie 225 Kinder, von Montag bis Samstag. Am können „nebenbei“ medizinisch unter- Samstag bekommen sie für Sonntag klei- sucht und behandelt werden. Ich bin si- ne Portionen von Maismehl, Maniokmehl cher, dass auf diese Weise seit dem Be- und so einem nährstoffreichen Getreide- ginn unseres Unterernährungsprojekts im mix mit, damit die Familien am Sonntag Oktober 2020 schon einer ganzen Anzahl zuhause etwas kochen können. von Kindern wirklich das Leben gerettet Als ich an einem Tag Mitte April gerade worden ist. Nun sind Sie mit Ihrer fantas- unter dem großen Wellblechdach bei uns tischen Spende zu Lebensrettern gewor- in Maluku im Kongo stand und Mama den. Dafür gebührt Ihnen unser großer Julienne zuschaute, wie sie mit ihrer Respekt und tiefempfundener Dank! Fröhlichkeit und ihrer Expertise als Er- Christine Hauskeller nährungsberaterin mit dem Schwerpunkt Vorsitzende des Vereins „Unter- und Mangelernährung“ diese „Hilfe für Menschen im Kongo e.V.“ Spendenkonto Zahlungsempfänger: Hilfe für Menschen im Kongo e.V. IBAN: DE70 8305 0200 1200 0027 99 BIC: HELADEF1ALT Verwendungszweck: Spende Impressum Bildnachweis: Herausgegeben von der Pfarrei Altenburg Titelbild: Fenster der Altenburger Schloßkirche - A.Fischer Verantwortlich: Pfarrer K. Köst Seiten 6, 7 U.Schmid; Seite 8 M.Triebs Redaktion und Gestaltung: Seite 9 C.Zengerling; Seiten 10, 11 C.Hauskeller A. und R. Gumprecht Seiten 12, 13, 14 oben A.Fischer Auflage: 750 Stück Seite 14 unten, 15 U.Sulewski; Seite 18 A.Gumprecht Druck: Gemeindebriefdruckerei Seite 19 M.Anhalt Der nächste Pfarrbrief erscheint am 03.10.2021. Redaktionsschluss: 19.09.2021
12 Jugend Jugendaktivitäten Nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat, zu Gottes Ehre. (Röm. 15,7) Immer noch Corona und immer noch Ab- Aufgrund des Segnungsverbotes für ho- standhalten. Doch auch immer noch viele mosexuelle Paare in der katholischen Aktivitäten der Jugend. Kirche, wollten wir diesen herben Schlag Zur diesjährigen Fastenzeit haben wir die der Übertheologie nicht klanglos hinneh- Tage zwischen Aschermittwoch und Os- men. Und so kontaktierten wir den Bund tersonntag kreativ gestaltet. Mit der Insta- der Deutschen Katholischen Jugend gram-Reihe „FAZE-Zeig Gesicht“ wurden (BDKJ), um ein gemeinsames Statement aktuelle Themen aus Politik, Kirche oder abzugeben. Der BDKJ reagierte sehr Gesellschaft aufgegriffen. schnell und schon einen Tag später ha- Doch nicht nur für uns allein haben wir ben wir gemeinsam mit ihm eine State- immer viel gemacht. Auch die Dekanats- ment FÜR die Segnung gleichgeschlecht- jugend hat zu einem gemeinsamen Ju- licher Liebe herausgebracht: gendabend via Zoom eingeladen. Wir den #loveisnosin. haben mit ungefähr 10 jungen Leuten verschiedene Workshops erlebt. Am En- de segnete uns unserer Kaplan Peter Mroß. Auch wenn wir sehr froh über diese Onli- nemöglichkeiten sind, fehlt uns dennoch der Präsenz-Kontakt und die Präsenz der anderen. Und so freuten wir uns alle auf den diesjährigen Ökumenischen Jugend- kreuzweg (ÖJKW) am 19.März. Da wir uns letztes Jahr ökumenisch auf den Ver- Wer die Pfarrbriefe sammelt und in ge- zicht des ÖJKW verständigten, haben wir mütlichen Stunden noch einmal in sie dieses Jahr erneut das Motto „ICON“ ge- hineinliest, der wird feststellen, dass wir wählt. Nach wochenlanger Planung vor circa einem Jahr eine unserer ersten schafften wir es, gemeinsam mit den Ju- Zoom-Meetings hatten. Damals sprachen gendgruppen der Evangelischen Jungen wir mit Jugendspiritual Martin Kochalski Gemeinde und der Baptisten-Jugend ein über Ideen, wie man die Corona- sehr vielfältiges Programm auf die Beine Pandemie kreativ gestalten kann. Nach stellen zu können. Am Abend des Ju- einem Jahr habe ich Martin Kochalski gendkreuzweges trafen sich sechs junge gewinnen können, ein Zoom-Meeting für Menschen der Pfarrei in der Altenburger die Jugendgruppen im Bistum zu organi- Kirche. Wir hatten gemeinsam mit den sieren mit der Frage: Was ist nach einem Baptisten beschlossen, beide Kirchen zu Jahr Corona passiert? Ohne sich zu viel öffnen und hier gemeinschaftlich und via zu feiern, stellten wir aber doch fest, dass Liveschalte mit Beamer den ÖJKW zu wir einigen Jugendgruppen doch in uns zu holen. Insgesamt nahmen an die- Quantität und Qualität der durchgeführten sem Zoom-Abend beinahe 60 Menschen Aktionen um Längen voraus sind. Es teil. Es war großartig, sich endlich wieder freut uns aber auch sehr, dass wir für einmal aus dem Zimmer rausbewegen zu einige Jugendgruppen des Bistums eine können und das Jugendflair, zumindest Inspirationsquelle waren und unsere etwas, erleben zu können. Ideen in anderen Gemeinden weiter-
Jugend 13 leben. Die kurzen Breakout Rooms ga- Das bisher letzte Highlight wird von Mona ben aber auch uns spannende Eindrücke Rupp im nächsten Beitrag beschrieben. der verschiedenen Projekte. Und irgendwie gehört ja das Zoomen Voller Vorfreude sind wir sehr auf die mittlerweile auch zum Leben dazu oder? kommende Zeit gespannt. Es schaut ja Auch wenn man dieses Jahr die Osterta- gerade alles danach aus, als könnte man ge wieder in den Kirchen verbringen wieder Hybrid planen. Und wenn es nach konnte, haben wir uns für den Ostermon- so etwas klingt, dann machen wir das tag verabredet, gemeinsam eine kleine auch so. Es ist geplant, im Sommer nun Andacht via Internetcall zu feiern. Unter ENDLICH unseren Jugendkeller aufzu- dem Leitwort „WTF = Wasn da los?“ be- peppen, unsere Partnerjugend in Schir- trachteten wir unseren Glauben und stell- giswalde zu besuchen und ein (noch ge- ten viele Gemeinsamkeiten mit den Jün- heimes) Projekt in Rositz für alle Pfarrei- gern fest, die Jesus nicht erkannten. mitglieder zu starten. Nach vielen Anfra- Sich montags zu sehen, war aber doch gen entsprechen wir dem Wunsch auf die schräg, denn unsere Online-Jugend- Fortführung unserer Instagram-Livege- stunde ist immer freitags. Wegen des spräche. Mit „GOTT.WELT.MENSCHEN vielen Bildschirmguckens haben wir un- – das Revival“ warten wieder spannende sere Treffen auf die Freitage mit gerader Gesprächsteilnehmer auf uns und Euch. Zahl vorerst reduziert. Wer genau sich noch hinter diesem Die bisher letzte Aktion war gleichzeitig Schleier befindet, erfahren Sie aus den auch ein wenig Geruch von baldiger Nor- Vermeldungen. malität. Am 30.04. haben wir gemeinsam mit Pfarrer Köst eine Jugendmesse gefei- Am Ende möchte ich gern den jungen ert. Als „Wahrheitssucher“ haben sechs Menschen der Pfarrei Altenburg danken. Jugendliche vor Ort und sechs weitere Trotz besch***enen Umständen konnten Live via Zoom den spannenden Ausfüh- wir nach drei Jahren wieder zu einer gro- rungen vom Pfarrer gelauscht. Er erklärte ßen Jugendgruppe zusammenwachsen uns anhand von ein paar Büchern und und das Gefühl von Wohlsein teilen. wenigen Worten wie wichtig die Suche Auch wenn einige die ständigen Online- nach der Wahrheit ist und dass das Ziel Meetings ankotzen und andere wiederum jeder Wahrheit Christus ist. Diesen An- (zu Recht) ein noch etwas mulmiges Ge- lass haben wir auch genutzt, um unsere fühl bei Präsenztreffen haben, hat es ge- neue Technik gleich einzuweihen. klappt; für alle irgendwie was dabei zu haben. Dafür ein herzliches DAAANKÖ! Viel- leicht schauen sich ja einige Gemeinde- mitglieder etwas von Eurer Dynamik, Si- tuationsanpassung und Eurem Ehrgeiz ab – Innovationen und Optimismus soll- ten unsere Leitworte sein. Also nehmen wir uns alle an, respektieren wir uns und springen einmal über unsere Schatten. Denn dann kommen wir bei Christus an und es kann nur Gutes werden. Alexander Fischer
14 Jugend, Gemeindeleben - Rückblick Andacht der Jugend in Ziegelheim Wir, die Romero-Jugend, wurden von der Dekanatsjugend Gera am 08.05.2021 nach Ziegelheim zu einer Andacht einge- laden. Dazu trafen wir uns um 14.00 Uhr an der St. Marien Wallfahrtskirche in Zie- gelheim. Mit vier Vertretern der Romero- Jugend, drei von der Dekanatsjugend und dem ehemaligen evangelischen Pfar- rer Schmiedel waren wir dann schließlich vollständig. Wir begannen mit Hilfe einer Art Schnipseljagd die Kirche zu erkun- den. In und um die Kirche waren kleine Zettel versteckt, auf denen dann interes- sante Informationen über die Vergangen- heit der Kirche standen. Nachdem wir die waren, hielten wir noch eine kleine An- Kirche besser kennengelernt hatten, stie- dacht. Damit war der Ausflug dann auch gen wir dann den Glockenturm hoch. Die beendet. Alles in allem war es ein sehr Treppen waren ziemlich steil, alt und aus- schöner Tag und wir freuen uns auf ein getreten. Trotz dieser Umstände hat sich Wiedersehen. die Aussicht von ganz oben sehr gelohnt. Mona Rupp Nachdem wir wieder unten angekommen Gemeindeleben in Lucka Treffen im großen Stil in der Pfarrei sind Die Karfreitagsliturgie feierten wir in ja in der jetzigen Zeit nicht möglich, trotz- Lucka gemeinsam mit Pfarrer Thiel. dem lebt die Gemeinde vor Ort. In Vorbereitung auf das Osterfest haben Durch die begrenzte Besucherzahl bei wir unsere Kirche festlich geschmückt. den Gottesdiensten hat Lucka die Mög- So konnten wir am Ostermontag mit Pfar- lichkeit, regelmäßig am Samstagabend rer Köst einen feierlichen Gottesdienst eine Hl. Messe zu feiern. Damit auch al- les im gepflegten und sauberen Ambiente stattfinden kann, gibt es fleißige Helfer, die dafür sorgen. Jeder bringt sich nach seinen Möglichkeiten ein. In Vorbereitung auf die Festtage wurden für Palmsonntag Zweige gebunden und an die Besucher der Hl. Messe verteilt. Eine andere Gruppe gestaltete die Oster- kerze. Dabei wurden wir, wie jedes Jahr, mit Ideen und Material von Ursula Krause unterstützt. Nebenbei entstanden noch einige Kerzen zum Verschenken oder auch für uns persönlich.
2 Gemeindeleben Aus den Gemeinden - Rückblick - Rückblicke - Ausblick 15 begehen. In der H. Messe wurde unsere Auf Anregung von Pfarrer Köst wurde die Kerze mit dem Weihwasser aus der Os- Idee geboren, etwas zu organisieren, ternacht gesegnet und in diesem Zusam- was die Gottesdienstbesucher mit nach menhang erneuerten wir auch unser Hause nehmen könnten. Taufversprechen. Die Lilie - ein Symbol für Liebe und Treue Wir danken allen, die in dieser schwieri- - und der Zollstock - ein Symbol für den gen Zeit im Gebet und Gedanken an alle Zimmermann - stehen für „Josef den Ar- Gemeindemitglieder der gesamten Pfar- beiter“. Diese wurden rund um die Jo- rei verbunden sind. sefskerze dekoriert. Nach dem feierlichen Gottesdienst, der diesmal von Herrn Köh- 1.Mai - Patronatsfest in Lucka - „Josef ler als Organist begleitet wurde, erhielt der Arbeiter“ jeder ein gesegnetes Symbol als Überra- Was machen wir ohne großes Gemein- schung. defest, bei dem wir jedes Jahr viele Gäs- Ursula Sulewski te aus unserer Pfarrei begrüßen durften? Eine Andacht erleben – einmal ganz anders Anknüpfend an den Ausspruch, der Au- Wir laden dazu ein und zwar am gustinus zugeschrieben wird: „Mensch lerne tanzen! Sonst wissen die Engel 13. Juli 19.30 Uhr nichts mit dir anzufangen....“, treffen sich in die Altenburger Kirche. seit 2003 Frauen monatlich zum „Meditativen Tanz“. Wer Interesse am „Meditativen Tanzen“ Nach der langen Pause, bedingt durch hat, ist zu weiteren Terminen herzlich die Einschränkungen, wollen wir wieder eingeladen: mit einer Andacht in Altenburg beginnen. am 14. September in Böhlen Tänze und Texte zum Beten und Nach- Ursula Köhler denken verbinden.
16 Gemeindeleben - Rückblick Ortskirchenrat Schmölln hat sich konstituiert: „Ich bin gespannt, was Gott jetzt noch mit mir vorhat.“ Mit der strukturellen Neuordnung der Ende des 19. Jahrhunderts neu entwi- Pfarreien ging auch eine Reform der Ord- ckelnde katholische Leben konnte nung der pastoralen Gremien einher. Je- nicht an vorreformatorischen Struktu- de Gemeinde einer Pfarrei hat nunmehr ren anknüpfen. Vor dem Hintergrund einen Ortskirchenrat, welcher deren Be- fehlender staatlicher Zustimmung wur- lange verantwortlich regelt und Interessen den mittels Militärseelsorge erste ka- nach außen vertritt. tholische Gottesdienste gefeiert. Diese Ich persönlich bin der Meinung, dass der wurden in Vereinslokalitäten oder „Ortskirchenrat“ inhaltlich und qualitativ Tanzsälen gefeiert. anders aufgestellt sein sollte als der ehe- Anhand dieser Beispiele kann nachvollzo- malige „Seelsorgerat“ oder „Gemeinde- gen werden, welches die „Erfolgsrezepte“ stammtisch“. Es kann nicht nur um eine damals wie heute zu sein scheinen: Krea- Aufrechterhaltung des momentan noch tiv miteinander zu werden und in struktu- möglichen letzten Fünkchens an Gemein- rierter Offenheit auch über Umwege zum deleben oder dessen Wiederbelebung Ziel zu kommen. gehen, wenn es die äußeren Bedingun- Bisher hat der Ortskirchenrat Schmölln in gen erlauben. Anhand von zwei Beispie- drei virtuellen Zusammenkünften getagt. len möchte ich dies im Folgenden nach- Zwei Vertreter der jungen Generation, vollziehbar machen: Laura-Marie Woitzik und Aaron Kampf, 1. Das moderne Kirchenbild ist durch wurden in gemeinsamer Abstimmung in eine Vielfalt von Sichtweisen geprägt. dieses Gremium berufen, die Benennung Der ehemalige Abt des Klosters Ein- eines Vertreters der Senioren steht noch siedeln, Martin Werlen, beschreibt, bevor. Pfarrer Köst gab dem am 20. April dass Kirche in diesen Zeiten „zutiefst virtuell tagenden Gremium folgende For- kreativ“ sein müsse. Es könne nicht mulierung mit auf den Weg: „Wir wollen darum gehen, das kirchliche System ein Hoffnungszeichen geben.“ aufrecht zu erhalten. Gott ist nicht dort, Wertschätzende Kommunikation, Ge- wo wir sein möchten, sondern dort, wo meinde in Vielfalt zu denken, gutes Zuhö- wir sind. Solange die Kirche große ren und sachliches Diskutieren beständig Macht gehabt habe, sei es nicht not- auf die Tagesordnung zu heben, schei- wendig gewesen, derartige Schritte zu nen für einen Ortskirchenrat geboten. wagen. „Aber das geht heute nicht Wünschenswert wäre, das Protokoll künf- mehr", mahnt Werlen in seinem Buch tig den Vorsitzenden der Ortskirchenräte „Raus aus dem Schneckenhaus". „Es von Rositz, Meuselwitz/Lucka und Alten- gehe nicht darum, etwas Neues zu burg sowie dem Vorsitzenden des Pfar- erfinden“, fügte der Pater hinzu. Gläu- reirates zukommen zu lassen. bige und Kirchenvertreter sollten viel- Die Zusammenkünfte dieses Gremiums mehr „unseren Glauben im Heute le- sind öffentlich. Die nächste virtuelle Zu- ben". sammenkunft findet am Dienstag, 15. 2. Kirchenentwicklung scheint derzeit ein Juni, 19.30 Uhr statt. Interessenten kön- gern gebrauchtes Schlagwort. Das ist nen sich beim Vorsitzenden Norbert jedoch kein neues Phänomen: Das Kampf per Email unter kristinaund- sich in unserer Region durch Industria- norbert@t-online.de anmelden, um das lisierung und Zuzug von Katholiken Passwort zum Login zu erhalten.
Gemeindeleben - Rückblick 17 Ebenso besteht die Möglichkeit, Tages- ordnungspunkte bis eine Woche vor der nächsten Zusammenkunft einzureichen. Der frühere, von vielen nicht nur für sei- nen rheinischen Humor geschätzte Schmöllner Ruhestandspriester Bernhard Sahler zitierte gern die von der schwedi- schen Schriftstellerin Selma Lagerlöf stammenden Worte: „Man sollte nicht ängstlich fragen: Was wird und kann noch kommen? Sondern sagen: Ich bin gespannt, was Gott jetzt noch mit mir vorhat.“ Anfänge sind schwierig und holprig, manchmal braucht es Umwege. Ich wün- sche mir, dass wir neu lernen mit Gott zu rechnen. Seien Sie gern dabei! Claudia Kirtzel Liturgietag - digital - am 24. April 2021 Seit 2019 gibt es in unserem Bistum ein shops statt. In einem Workshop wurde neues, attraktives Weiterbildungsangebot vom Gemeindereferent Matthias Dem- für Ehrenamtliche. Dieses richtet sich an mich die Grundlagen des Küsterdienstes Personen, welche liturgische Dienste fundiert und ausführlich vermittelt. Im an- ausüben oder auch Interesse haben, ei- deren Workshop hatten wir den Radio- nen solchen Dienst zu übernehmen. An moderator Daniel Heinze zu Gast. Er ist einem solchen Liturgietag werden mehre- mitverantwortlich für die Sendung re thematische Workshops angeboten. „Augenblick mal“ im Radio PSR. Er be- Bedingt durch die Corona-Pandemie fand richtete uns sehr engagiert und authen- der letzte Liturgietag in Form einer Web- tisch im Workshop „Liturgie digital!?“ über konferenz mit zwei verschiedenen Work- digitale Formate von Gottesdiensten. Im Folgenden habe ich eine kleine Auswahl an Beispielen: Gottesdienst als Livestream der Propstei St. Trinitatis, Leipzig NEU: Innenhofgespräche – digitale Begegnung ab 12 Uhr Telefongottesdienst in St. Paulus, Pfarrei Greiz Laudes und Komplet über Twitter Ignatianische Schriftbetrachtung aus dem Haus HohenEichen Auch der Erfahrungsaustausch und die persönlichen Gespräche von uns Ehren- amtlichen kamen dabei nicht zu kurz. Und wenn Sie das Format des Liturgietages interessant finden: Der nächste Li- turgietag findet voraussichtlich am 18.09.2021 in Leipzig statt. Matthias Siegl
18 Gemeindeleben - Ausblick Erstkommunionvorbereitung Seit September laufen die Vorbereitun- gen der Erstkommunion für 10 Kinder unserer Pfarrei. Die Kinder kommen aus Meuselwitz, Gößnitz, Altenburg und den umliegenden Dörfern. Das Symbol, das sie begleitet, ist der Regenbogen – Zeichen der Gegenwart und Segen Gottes – auch und gerade in dieser schwierigen Zeit. Denn: Immer wieder mussten Treffen verschoben und das Gesamtkonzept geändert werden. Zwischenzeitlich befanden sich Kinder Unsere Erstkommunionkinder: und Familien in Quarantäne. So wurde Anna Franke, Altenburg der ursprünglich vorgesehene Erstkom- Anton Franke, Altenburg muniontag (30. Mai) in den Juli verscho- Jonas Schönrock, Nobitz ben (11. Juli?) und wir hoffen, ihn dann Carlotta Veit, Windischleuba mit großer Freude feiern zu können und Joseph Langenfeld, Gößnitz bitten um das fürbittende Gebet in unse- Fabrizio Calabretta, Meuselwitz ren Gemeinden. Chiara Calabretta, Meuselwitz Clara Liebisch, Altenburg Gabriele Scholler Philipp Dunkel, Münsa Benjamin Dunkel, Münsa RKW 2021 - Helden gesucht vom 26.7. bis 30.7. Auch in diesem beschenkt hat. Er sendet uns als seine Jahr wird die Religiöse Kinderwoche Helden in die Welt, um den Menschen stattfinden und das, wie gewohnt, in der seinen Segen zu bringen und in der ersten Sommerferienwoche vom 26.7. bis Nachfolge Jesu Christi am Reich Gottes 30.7.2021. auf der Erde mitzubauen. Thematisch greifen wir das RKW-Thema Ab Ende Mai wird es die Anmelde-Flyer des vergangenen Jahres (2020) auf: zur RKW geben, abrufbar auch über die „Helden gesucht!“ Dabei erfahren wir Internetseite der Pfarrei. spannende Lebensgeschichten biblischer Die mögliche Anzahl der Teilnehmer und und anderer Heldinnen und Helden und der genaue Ablauf der RKW hängen vom auch, dass Gott alle Menschen mit ein- aktuellen Infektionsgeschehen ab. zigartigen und besonderen Fähigkeiten Gabriele Scholler
Gemeindeleben - Ausblick 19 Pilgern durch das Dekanat Gera Pandemiebedingt ohne Übernachtungen Aus Anlass des 100. Geburtstages unse- sowie unterwegs gibt es Gebete, Impulse res Bistums lädt der Dekan B. Wolf vom und streckenweise auch schweigende 24. bis 28. Mai 2021 ein, 100 km durch Abschnitte. Gemeinsam lernen wir am den Ostthüringer Teil unseres Bistums zu Wegrand interessante Denkmale aus der pilgern. Geschichte der Region kennen, sehen An- und Abreise bei den Etappen kann die Veränderung der Landschaft durch mit öffentlichem Personennahverkehr den Uranbergbau und Klimawandel und oder als Mitfahrgelegenheit in den Ge- beten in persönlichen und gemeindlichen meinden erfolgen. Start und Ziel sind die Anliegen. Und wir treffen uns auch mit katholischen Kirchen. Jeweils zu Beginn Menschen, die sich mit der jeweiligen und am Ende, an prägnanten Plätzen Gemeindegeschichte auskennen. Mo: 24.5. 11.00 Uhr Bad Lobenstein, Am Gallenberg 1c 18.00 Uhr Schleiz, 22km Die: 25.5. 9.00 Uhr Zeulenroda, Aumaische Str. 51 16.00 Uhr Greiz, 20km Mi: 26.5. 9.00 Uhr Stadtroda, Eigenheimweg 28 16.00 Uhr Kahla, 16km Do: 27.5. 9.00 Uhr Gera, Kleiststraße 7 16.00 Uhr Schmölln, 23km Fr: 28.5. 9.00 Uhr Altenburg, Frauengasse 24 16.00 Uhr Lucka mit Abschlussgottesdienst, 19km Anmeldung Pfarrer Wolf, Pfarrei St. Elisabeth Gera Tel.: 0365-26461 Email: pfarrer@kath-kirche-gera.de Pilgern der Pfarrei „Erscheinung des Herrn“ Altenburg Nachdem das Pilgern am 9. Mai von Bei allen Terminen beginnen wir jeweils Lucka nach Hohendorf zu Fuß wegen der mit einer Sonntagsmesse am Ausgangs- hohen Inzidenzwerte ausfallen musste, ort. Unterwegs halten wir eine themati- hoffen wir sehr, dass unsere nächste sche Andacht und werden auch Schwei- Tour von Meuselwitz nach Zeitz und zu- gezeiten anbieten. Wir kehren immer an rück mit dem Fahrrad stattfinden kann. den Ausgangsort zurück. Wir werden von dem Diakonehepaar Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Günter und Adelheit Helgert im Zeitzer Wer eine Transportmöglichkeit braucht, Dom empfangen, werden etwas zur Ge- melde sich bitte bei uns unter schichte des Domes und der dortigen 03447-837471. Gemeinde erfahren. Herzliche Einladung bei folgenden Pilgerterminen in diesem Jahr dabei zu sein: 27. Juni mit dem Fahrrad von Meuselwitz nach Zeitz und zurück (35 km) 25. Juli zu Fuß rund um Schmölln (12 km) 19. September mit dem Fahrrad von Altenburg nach Borna und zurück (35 km) Roswitha und Andreas Gumprecht
20 Chronik Aus unserer Chronik: Bischof Gerhard Schaffran stand Westgeld - der große Trumpf von Anfang an hinter den Bauplä- bei der Bauplanung nen Altenburgs Am 23. Oktober 2019 gab Bischof Joachim Reinelt an einem durchweg spannenden Abend Einblicke in die Vor- bereitungen des Baues des neuen Pfarr- hauses und der Sanierung der Kirche, die nicht in Vergessenheit geraten mögen. Es soll im Folgenden versucht werden, den Bericht des damaligen Pfarrers und heutigen Bischofs so authentisch wie möglich wiederzugeben. Wörtliche Wie- dergaben werden mittels Anführungsstri- che erkennbar gemacht. nen der Sowjetarmee sollte etwas gebaut Die Konfrontationen, die die Kirche mit werden und die Stadt selbst hatte Pläne. dem SED-Staat ohnehin hatte, kamen, so Doch wer wurde, so fragte Bischof der Bischof, mit dem Bau in Altenburg Reinelt, auf die Liste an den Anfang ge- erst „richtig an die Oberfläche“. Der Rat stellt? - „Das katholische Pfarrhaus hier. des Kreises hatte dem Pfarrer damals Weil Westgeld da war.“ Der Pfarrer hatte mitgeteilt, dass im Pfarreibereich alles zuvor mit Bischof Schaffran gesprochen wegkomme und dass die Katholiken und ihm gesagt: „Herr Bischof, wir müs- „eine Gaststätte am Stadtrand“ beim sen alles tun, dass wir nicht aus dem Stadtwald bekommen sollten. Man wollte Stadtzentrum rauskommen.“ Bischof die Kirche nicht „so nahe an diesem [Post Schaffran, ein Mann schneller Entschei- -]Sicherheitsbau“ haben. Doch man hatte dungen, fragte ihn sofort, wieviel Geld er nicht bedacht, was erst im Gespräch mit brauche und der Pfarrer, völlig ohne Vor- dem Geistlichen offenbar wurde. Pfarrer stellung, warf dem Bischof die Zahl drei- Reinelt machte sie nun auf eine Tatsache hunderttausend entgegen. Doch Schaff- aufmerksam, die Bedenken auf staatli- ran akzeptierte sofort. Dreihunderttau- cher Seite auslöste. Er sagte bei einem send war das Angebot, das die Pfarrei Gespräch auf dem Rat des Kreises: dem Rat des Kreises machen konnte und „Wünschen Sie jeden Sonntag eine De- „sofort kippten die alle um“. Doch an der monstration von 500 Altenburgern, die harten Währung war nicht nur der Rat dann immer dort rausziehen und 500, die des Kreises interessiert, sondern vor al- zur gleichen Zeit alle zurückkommen?“ lem auch höhere staatliche Stellen. Dort- Daran hatten staatliche Stellen nicht ge- hin ging das Geld dann auch. „Die haben dacht. „Das war natürlich heißes Pflaster. hier in Altenburg“, so der Bischof, „keine Und dann ging das Theater los.“ Und Mark West gesehen.“ Aber dieses Geld weiter führte Bischof Reinelt aus: „Und der frei konvertierbaren westlichen Wäh- dann kam die große Rettung. Was war rung war „ein starkes politisches Argu- die große Rettung für uns? Westgeld.“ ment und geradezu die Waffe schlecht- Als Pfarrer konnte er eine Auftragsliste hin.“ Im Herbst des Jahres 1977 erhielt des VEB Bau sehen, auf der etwa zehn die Gemeinde die Genehmigung für den nummerierte Bauverpflichtungen des Be- Pfarrhausneubau. triebes verzeichnet waren. An den Kaser- Dr. Markus Anhalt
Kontakte, Gottesdienste 21 www.kathkirchen-abgland.de Pfarrei Altenburg Frauengasse 24 04600 Altenburg Tel.: 03447 / 314092 Fax.: 03447 / 579095 Mail: kath-abg-sln@t-online.de Pfarrer K. Köst: 03447 / 579096 Mail: konradkoest@online.de Bürozeiten in Altenburg: Montag 8.00 - 12.00 Uhr Dienstag 13.30 - 17.30 Uhr Mittwoch 8.00 - 14.00 Uhr Donnerstag 8.00 - 12.00 Uhr Freitag 8.00 - 12.00 Uhr Bankverbindung: IBAN: DE55 8305 0200 1301 0025 73 Gemeinde Rositz: Altenburger Straße 20 04617 Rositz Pfarrer S. Brier 034498 / 22524 Mail: pfarrei-rositz@gmx.de Pfarrer St. Thiel: 0162 9607905 Gottesdienste an Sonn- und Werktagen Altenburg: Samstag 16.00 Uhr Beichtgelegenheit 17.00 Uhr vorgefeierte Sonntagsmesse Sonntag 10.00 Uhr Hl. Messe Dienstag 9.00 Uhr Hl. Messe Mittwoch 18.30 Uhr Hl. Messe Donnerstag 9.00 Uhr Hl. Messe Schmölln: Sonntag 8.30 Uhr Hl. Messe (1., 3. und 5. Sonntag im Monat) Sonntag 10.00 Uhr Hl. Messe (2. und 4. Sonntag im Monat) Dienstag 18.00 Uhr Hl. Messe Rositz: Sonntag 10.00 Uhr Hl. Messe Dienstag 9.00 Uhr Hl. Messe Meuselwitz: Sonntag 8.30 Uhr Hl. Messe Freitag 17.00 Uhr Hl. Messe Lucka: Samstag 17.00 Uhr Hl. Messe Donnerstag 9.00 Uhr Hl. Messe
22 Wir gratulieren Besondere Geburtstage unserer Senioren Gemeinde Altenburg Gemeinde Schmölln Gemeinde Rositz Gemeinde Meuselwitz Nach geltender Verordnung darf die Pfarrei Geburtstage (Alter) sowie Ehejubiläen in Printmedien bekannt- geben. Das betrifft den Pfarrbrief als gedrucktes Heft (nicht die Online-Ausgabe) sowie Aushänge in der Pfarrei. Wer keine Bekanntgabe wünscht, muss seinen Widerspruch schriftlich im Pfarrbüro einlegen.
Wir gratulieren, Jubiläen, Verstorbene 23 Gemeinde Lucka Allen Jubilaren herzliche Glück- und Segenswünsche Getauft wurden Goldene Hochzeit feiern Diamantene Hochzeit feiern Verstorben sind Herr, schenke ihnen die Erfüllung ihrer Sehnsucht und vollende ihr Leben in dir!
Besondere Gottesdienste und Veranstaltungen in unseren Gemeinden Alle Termine unter Vorbehalt! Bitte beachten Sie die aktuellen Aushänge, die Informationen auf unserer Homepage und die Veröffentlichungen in der Tagespresse! So. 23.05.21 Pfingstsonntag 8.30 Uhr Hl. Messe in Meuselwitz 10.00 Uhr Hl. Messe in Altenburg, Schmölln und Rositz Mo. 24.05.21 Pfingstmontag 8.30 Uhr Hl. Messe in Meuselwitz 10.00 Uhr Hl. Messe in Altenburg, Schmölln und Rositz Do. 03.06.21 Fronleichnam 9.00 Uhr Hl. Messe in Meuselwitz 10.00 Uhr Hl. Messe in Altenburg 18.00 Uhr Hl. Messe Rositz und Schmölln 18.30 Uhr Hl. Messe in Altenburg So. 20.06.21 100 Jahre Wiedererrichtung unseres Bistums 10.00 Uhr Zentraler Festgottesdienst in der Dresdner Kathedrale wird live im MDR Fernsehen übertragen. So. 27.06.21 10.00 Uhr Pilgern im Altenburg Land: Mit dem Fahrrad von Meuselwitz nach Zeitz und zurück Der für den Juni geplante Senioren- und Krankentag wird aufgrund der derzeitigen Situation verschoben. Di. 13.07.21 19.30 Uhr Gottesdienst „Meditatives Tanzen“ in Altenburg So. 25.07.21 10.00 Uhr Pilgern im Altenburger Land: zu Fuß rund um Schmölln 26.07. bis 30.07.21 Religiöse Kinderwoche (RKW): „Helden gesucht“ Nach der derzeitigen Infektionslage ist es nicht sicher, ob ein Pfarrfest am 1.8. stattfinden kann. So. 15.08.21 Mariä Himmelfahrt 8.30 Uhr Hl. Messe in Meuselwitz 10.00 Uhr Hl. Messe in Altenburg, Schmölln und Rositz Gottesdienste mit Segnung der Schulanfänger in allen Gemeinden nach vorheriger Absprache So. 19.09.21 10.00 Uhr Pilgern im Altenburger Land: Mit dem Fahrrad von Altenburg nach Borna und zurück So. 03.10.21 Erntedank in allen Gemeinden
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