PfarrBRIEF - Altenburger Land

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PfarrBRIEF - Altenburger Land
PfarrBRIEF
der Pfarrei „Erscheinung des Herrn“ Altenburg
              mit den Gemeinden
Altenburg, Lucka, Meuselwitz, Rositz, Schmölln
                                             Nr. 2 / 2021
                                            23. Mai 2021
PfarrBRIEF - Altenburger Land
2                                    Geistliches Wort

    Liebe Gemeindemitglieder,
    liebe Pfarrbriefleserinnen und Leser im Altenburger Land,

    auf der Titelseite dieses Pfarrbriefs sehen Sie ein Foto des Heilig-Geist-Fensters
    der Altenburger Schlosskirche. Beim ersten Hinschauen kam es mir zunächst eher
    wie eine sehr einfache und nicht besonders aussagekräftige Gestaltung vor. Doch
    was mir gleich positiv auffiel, ist die enorme Leuchtkraft der Glasscheiben. Man
    spürt schon bald, wieviel Licht und Wärme dieses Bild ausstrahlt. Genau das ist ja
    das Positive an solch farbig gestalteten Fenstern. Grundvoraussetzung dafür ist
    natürlich immer, dass das Sonnenlicht scheint. Ja, das Licht der Sonne hat uns
    allen in den letzten Wochen sehr gefehlt, bis es zum Muttertag wie auf Bestellung
    plötzlich wieder da war, strahlte und uns das Herz erwärmte. Wir alle wissen, dass
    Sonne, Licht und Wärme auch Symbole für menschliche Zuwendung und Her-
    zenswärme sind, also etwas, das coronabedingt derzeit nicht so leicht zu bekom-
    men ist. Doch der Mensch braucht es, wenn er nicht seelisch verkümmern will.
    Dabei haben wir es als Christen vergleichsweise besser, weil es für uns zusätzlich
    das Licht des Glaubens gibt, das unsere Herzen bzw. Seelen erwärmen kann,
    wenn wir es zulassen, damit es zur Begegnung zwischen Gott und Mensch
    kommt. Dafür gibt es wiederum viele Möglichkeiten und auch Belege in Form von
    geistlichen Erfahrungen sicher auch in Ihrem eigenen Leben. Ich meine, das ist
    eine erste wichtige Aussage des Heilig-Geist-Fensters.

    Nach der Himmelfahrt des Herrn zeigt Gott mit dem Pfingstereignis, der Aussen-
    dung des Hl.Geistes, dass er für diese Welt weiterhin da und ansprechbar ist und
    dass er den Auftrag des Herrn an seine Jünger: „Geht in alle Welt und verkün-
    det....!“ mit seiner göttlichen Kraft und Energie begleiten und unterstützen wird.
    Das habe ich sogar im letzten Jahr mehrfach erleben dürfen.

    Doch zurück zum Fenster. Wenn man sich fragt, warum das Fenster so schön
    strahlt, wird man antworten müssen: „Weil es noch gar nicht so alt ist, die Farben
    noch frisch und nicht verblasst sind.“ Die Glasgestaltung stammt nämlich vom An-
    fang des 20.Jahrhundert und gehört kunsthistorisch in die Zeit der Neogotik und
    zum sogenannten Nazarenerstil. Diese Stilrichtung ist mittlerweile als bedeutende
    Kunstrichtung jener Epoche anerkannt. Trotzdem hat dieses Fenster auch eine
    weiter zurückreichende Seite. Die Steinrahmen, Maßwerk genannt, in die das Glas
    eingearbeitet wurde, stammen bereits vom Ende des 15.Jahrhunderts. Es handelt
    sich um ein gotisches Fenster mit einem damals üblichen Spitzbogen, in dem sei-
    nerzeit höchstwahrscheinlich noch keine bunten Glasscheiben eingebaut waren.
    Wenn ich diesen Altersunterschied zwischen Glasgestaltung und Maßwerk beden-
    ke, komme ich zu dem Schluss, dass die Bildidee des Glasbildes künstlerisch
    doch ziemlich perfekt in den vorgegebenen Rahmen eingearbeitet wurde.

    Theologisch handelt es sich nicht nur um ein Pfingstbild, sondern gleichzeitig um
    ein wunderbares Bild der Heiligsten Dreifaltigkeit Gottes. Das ganze Fenster ist ja
    in seiner Grundstruktur dreifaltig aufgebaut und mündet oben im Spitzbogen in
    einen Dreipass genanntes Fenster, das in der Gotik so immer für die göttliche

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Geistliches Wort                                         3

Trinität reserviert ist. Gleich darunter befinden sich seitlich zwei kleinere Fenster, in
denen Weinreben und Trauben dargestellt sind. Sie bilden die Verbindung zu den
großen unteren Fenstern, die wohl unsere Welt als Gottes Schöpfung darstellen, in
der es nur so grünt und blüht. Diese Welt bildet nun den Rahmen für das eigentli-
che Zentrum des Bildes mit der Gegenwart Gottes in der Welt. Bemerkenswert
dabei, dass hinter der Taube deutlich die Sonne zu sehen ist. Die Sonne ist das
Symbol für Jesus Christus. Sein göttliches Licht wird durch den Heiligen Geist an
Pfingsten auf neue Weise in die Welt gebracht. Die Taube hat ihre Flügel waage-
recht ausgestreckt und bildet damit eine Kreuzform aus Licht, die die ganze Welt
berührt bzw. umfasst. Im Mittelfenster ist die theologische Bewegungsrichtung von
oben nach unten, also von Gott in die Welt hinein. Dagegen ist die Bewegungsrich-
tung der äußeren Fenster eindeutig von unten nach oben. Angestrahlt durch das
göttliche Licht wachsen die Pflanzen und Früchte des Glaubens zu Gott empor.
Dadurch entsteht ein geistlicher Kreislauf und ein Austausch zwischen Gott und
den Menschen, die sich auf die Begegnung und die Botschaft der Liebe Jesu
Christi eingelassen haben.

Das ganze Bild erinnert mich an die Schriftstelle Johannes 15, 1-17, die wir an den
Sonntagen der Osterzeit gehört haben, also um das Gleichnis vom Bleiben am
Weinstock, den Rebzweigen und den Früchten, die wir erst dann bringen können,
wenn wir mit Gott verbunden sind. Der Kraftquell, der Gott und Mensch zusam-
menhält, ist (sein Licht) die Liebe, die zwar von Gott ausgeht, aber keine Einbahn-
straße werden soll, sondern ein Mittel zur liebenden und erkennenden Begegnung
zwischen Gott und Mensch z.B. im persönlichen Gebet und in den Sakramenten
der Kirche. Dies wird erst jetzt durch die Anwesenheit des Hl.Geistes möglich.

Mit dem göttlichen Kraftquell und Gottes liebender Zuwendung gibt es immer Hoff-
nung für unsere Welt. Gehalten in der göttlichen Gegenwart können wir die Dun-
kelheiten, die es auch gibt, letztlich aushalten, oft auch überwinden. Bleiben wir
also lebendig Teilnehmende an diesem geistlichen Kreislauf mit Vater, Sohn und
Hl.Geist, den Gott selbst ins Dasein gerufen hat und am Leben erhält. Darin ist für
uns ein schöpferischer Gott zu entdecken, der zu seiner Schöpfung und besonders
zu dem von ihm geliebten Menschen weiter steht. Gleichzeitig hat er uns so viel
von seiner Kreativität mit auf den Weg gegeben, dass wir selbst in schwierigen
Situationen nicht verzweifeln müssen.

Bleiben wir mit unserem Gott im Bunde und lassen wir sein Licht der Hoffnung in
uns und in die ganze Welt hineinleuchten, wie es uns dieses wunderbare Fenster
auf seine Weise sagen will.

Ihnen allen ein gesegnetes Pfingstfest, bleiben Sie von Gott behütet und gesund
und dann sehen wir weiter. Dies wünschen Ihnen allen die pastoralen Mitarbei-
terInnen der Pfarrgemeinde und
                                                     Ihr Pfarrer Konrad Köst
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4                          Gemeindeleben - Rückblick
               Auf gutem Grund wachsen - Exerzitien im Alltag
    Unter dieser Überschrift erarbeitete eine
    Arbeitsgruppe unseres Bistums aus An-
    lass zum 100. Jahr der Wiedererrichtung
    Exerzitienhefte. Interessiert an diesem
    Angebot bestellte ich mir diese und war
    überrascht von der Qualität der Hefte und
    der Aufbereitung. Sofort war mir klar, dass
    wir dieses kostbare Material in unserer
    Pfarrei nutzen sollten. Ein vom Bistum
    angebotenes Online-Vorbereitungstreffen
    half, dieses Format auch während unserer
    wöchentlichen virtuellen Gruppentreffen
    anzuwenden. Insgesamt fünfmal trafen
    sich 7 Personen mit Gabriele Scholler als      diese Zeit. 3 Erfahrungen möchte ich her-
    Leiterin in der Fastenzeit. Wir nahmen         vorheben:
    auch diejenigen in Gedanken und Gebe-          Als ich mich mit dem Thema Versöhnung
    ten mit hinein, die sich für solch eine Art    während der stillen Zeit beschäftigte, kam
    Gruppentreffen nicht entscheiden konn-         mir der Geistesblitz, meine Schwägerin
    ten.                                           ohne Grund mit einem Blumenstrauß zu
    Die 4 Hefte standen unter folgenden The-       überraschen. Auch dieser Schritt auf sie
    men:                                           zu wird sie nach vielen Jahren veranlasst
          Ich schaue auf mein Gewordensein        haben, uns wieder zu besuchen.
          Mein Wachsen im Glauben                 Das Vorbereitungsgebet der 4.Woche ist
          Im Auf und Ab meines Lebens             mir besonders nahe gegangen mit den
          Auf dem Weg mit Jesus                   Zeilen:
                                                   „Ich glaube daran, dass du die Wege mei-
    Das Vorbereitungsgebet der ersten Wo-          nes Lebens mitgehst, dass ich dir begeg-
    che machte deutlich, worum es bei den          nen kann, deiner Zuneigung, deiner Hilfe,
    täglichen Gebetszeiten ging:                   deinem Trost und deiner Liebe in den
    „Herr, vor dir will ich da sein, zur Ruhe      Menschen auf meinem Weg.“ Diese Wor-
    kommen und still werden. Die Augen und         te ermutigten mich, den Schmerz der
    Ohren des Herzen öffnen. Der eigenen           Trauernden um eine jüngere Frau, die in
    Sehnsucht Raum geben. Deine Gegen-             unserem Haus wohnte, mitzutragen und
    wart erspüren. Dasein vor dir im Schwei-       auszuhalten.
    gen und erkennen, was du für mich berei-       Beim Austausch der gemachten Erfahrun-
    tet hast.“                                     gen, beim gemeinsamen Beten und Medi-
    Die Exerzitien im Alltag sind also eine Ein-   tieren erlebte ich eine christliche Gemein-
    ladung, Einzeln und in Gemeinschaft die        schaft, die mir sehr am Herzen liegt.
    Gottesbeziehung neu zu suchen oder zu                          Roswitha Gumprecht
    vertiefen und danach zu fragen, was trägt.
    Gottes Spuren im eigenen Leben zu ent-         Weitere Stimmen von Teilnehmenden:
    decken, ist ein tragender Grund, der dem
    Leben Hoffnung gibt und Perspektiven           Inzwischen gibt es die Exerzitien im Alltag
    schenkt.                                       in unserer Pfarrei schon viele Jahre mit
    Wenn ich auf die 4 Wochen Exerzitien           einer gewachsenen Zahl von Teilneh-
    zurückschaue, bin ich sehr dankbar für         mern. Es ist immer wieder eine Zeit
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Gemeindeleben - Rückblick                                 5

des Innehaltens, um den eigenen              wie immer sehr souverän angeleitet und
Lebens- und Glaubensweg zu bedenken,         unterstützt, um unsere Eindrücke und
um Gottes Spuren im persönlichen Leben       Erfahrungen austauschen zu können.
zu entdecken und auch, um sich von ihm       Diese „Treffen“ am heimischen PC waren
getragen zu wissen im Auf und Ab des         zwar sehr wertvoll, können aber die per-
Alltags, ganz besonders in schwieriger       sönlichen Kontakte in einem liebevoll ge-
Zeit. Mit Jesus als Weg-Begleiter waren      stalteten Raum nur wenig ersetzen. Wir
wir unterwegs und haben auf sein             haben aber unter den gegebenen Bedin-
Menschsein, Leben, Leiden, Sterben und       gungen das Bestmögliche für jeden errei-
Auferstehen geschaut. In diesem Jahr         chen können.
war besonders zu spüren, dass so man-                                   Georg Wittig
che Schwierigkeiten, Enttäuschungen,
Sorgen und Traurigkeiten, im Licht des       Der Blick auf meine Exerzitienaufzeich-
Evangeliums betrachtet, einen neuen,         nungen zeigt mir, wie inhaltsreich diese 4
tieferen Sinn, Hoffnung und innere Frei-     Wochen waren. Ich hatte die Administrati-
heit schenken.                               on übernommen, damit wir uns einmal
Von Herzen DANKE allen Teilnehmern.          pro Woche per Zoom-Session auf digitale
                      Gabriele Scholler      Weise austauschen konnten. Besonders
                                             beeindruckt haben mich die ausdrucks-
Die Exerzitien in diesem Jahr haben mich     starken Fotos auf den Titelseiten und in
im guten Sinn wieder geerdet, mich spü-      den Heften. Auch die Möglichkeit täglich
ren lassen, auf welchem „guten Grund“        zwischen verschiedenen Besinnungsfra-
ich stehe und warum ich lebe: Nämlich,       gen zu wählen, gab mir eine große Frei-
weil Gott mich ins Leben gerufen und zu      heit. Der 4.Tag der 2.Woche war über-
Ihm berufen hat als Sein geliebtes Kind!     schrieben: „Einander ermutigen im Glau-
Dies tief drinnen wieder neu zu erfahren,    ben“. Unsere kleine Austauschgruppe
ist ein wunderbares Geschenk - durch         war für mich eine Gemeinschaft im Glau-
alle irdischen Wirren gerade auch dieser     ben, die mich bestärkte.
Zeit hindurch. Und der Erfahrungsaus-                            Andreas Gumprecht
tausch in der Gruppe ließ mich rauskom-
men aus dem nur um mich Kreisen, wozu         Die „Exerzitien im Alltag“ sind für mich
man in dieser kontaktarmen Zeit geraten      immer eine ganz besondere Zeit. Da ich
kann. Existentielle Erfahrungen wurden       Mitglied in einer evangelischen Kirchge-
geteilt und in der Gruppe im großen Ver-     meinde bin, ist das eine Zeit, in der ich
trauen getragen. So entsteht Verbunden-      die Besonderheit spüren kann, dass wir
heit untereinander und mit Gott! Ein herz-   gemeinsam an EINEN Gott glauben.
liches Danke allen Teilnehmenden und         Durch die Exerzitien können wir gemein-
den Organisatoren!                           sam erleben, wie Gott uns im Alltag be-
                          Marietta Triebs    gleitet und prägt. Besonders für mich ist
                                             diese Zeit jedes Jahr eine der intensivs-
Dank des Begleitmaterials konnte wirklich    ten Zeiten, in denen ich Gott erleben
jeder Teilnehmer bei sich zu Hause die       kann. Die Begleitung durch die Hefte,
Exerzitien von Aschermittwoch bis Ostern     doch vor allem der gemeinsame Aus-
„zelebrieren“. Das funktionierte bei mir     tausch lassen mich immer wieder Gott
größtenteils ganz gut. Gabriele Scholler     neu entdecken und ganz nah erleben.
hat uns während unserer Internettreffen                                  Anja Teumer
PfarrBRIEF - Altenburger Land
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                       Wer von der Sonne erzählen will,
                      muss sie auch immer wieder sehen.
    Nun war es schon das zweite Jahr, in
    dem ich die Kar- und Ostertage ohne
    Gottesdienst in der Kirche erlebt habe.
    Hätte man mich vor zwei Jahren gefragt,
    ob für mich so etwas vorstellbar wäre,
    hätte ich ganz klar und konsequent mit
    „unvorstellbar“ geantwortet. Zwar habe
    ich manchmal gedacht, dass meine in die
    Jahre gekommenen Knie auf das ewige
    „Beuget die Knie – Erhebet euch“ ganz
    gut verzichten könnten, aber NEIN, kön-
    nen sie nicht.                              und beteten. Nachdem die Nacht vergan-
    Nun, mit großer Dankbarkeit für meine       gen war, zündeten wir unsere Osterker-
    Familie habe ich die Kar- und Ostertage     zen an und gingen ins Haus, um Gottes-
    anders, aber ganz wundervoll erlebt, wo-    dienst zu feiern, wobei der „Tag des
    von ich euch kurz berichten will.           Herrn“ uns eine große Hilfe war.
    Wir begannen am Gründonnerstag mit          „Halleluja! Seht, was Gott getan.“ Selten
    einer Agapefeier.                           habe ich mit so viel Rührung das Oster-
                                                halleluja gesungen.
                                                Für die Enkelkinder habe ich eine meiner
                                                Lieblingsgeschichten vorgelesen: „Wie
                                                die Sonne in das Land Malon kam.“ Erst
                                                beim Lesen bemerkte ich, dass diese Ge-
                                                schichte nie aktueller gewesen ist. Sie
                                                handelt davon, dass in dem Land Malon
                                                großes Misstrauen herrscht. Kein Malone
                                                kann den anderen leiden und aus Angst
                                                und Misstrauen bauen sie riesige Mauern
                                                um ihr Haus. Jeder hat nur eine kleine
                                                Laterne, aber die Sonne kommt nicht
                                                über diese großen Mauern. Es ist immer
                                                finster in diesem Land. Eines Tages
                                                kommt ein Fremder in dieses eigenartige
                                                Land und fängt an, den Malonen von der
    Wir sangen, beteten und bereiteten ge-      Sonne zu erzählen, von ihrer Wärme,
    meinsam Ostern vor. Besonders beliebt       ihrem hellen Licht, den Blumen und Blü-
    ist dabei das Basteln der eigenen Oster-    ten, die durch die Sonne wachsen. Eine
    kerze und auch der Osterhase brauchte       große Sehnsucht wächst nun bei den Be-
    ein wenig Unterstützung.                    wohnern und jeden Tag muss der Frem-
    Am Ostersonntag versammelten sich alle,     de neue, schöne Geschichten von der
    auch die kleinsten Familienmitglieder, im   Sonne erzählen. Aber eines Tages muss
    Garten zum Osterfeuer. Mit andächtigen      er weiterziehen. Als ihn die Malonen an-
    (oder müden?) Blicken schauten wir ge-      flehen zu bleiben, sagt er einen ganz be-
    meinsam zum Feuer, sangen Taizèlieder       deutenden Satz:

                                                                                     
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Gemeindeleben - Rückblick                                    7

„Wer von der Sonne erzählen will, muss
sie auch immer wieder sehen, sonst wird
das Bild in einem schwach.“
Natürlich hat die Geschichte ein schönes
Ende. Die Malonen treffen sich nun ganz
oft und stellen fest, dass ihre Laternen
zusammen viel heller scheinen. (An die-
ser Stelle schieben wir alle unsere Oster-
kerzen in die Mitte des Tisches.) Und sie
rufen die Sonne und reißen ihre Mauern
aus Angst und Misstrauen ein. Und das
Wunder passiert, die Sonne kommt.
    „Warum bleibst du noch im Dunkeln
    stehn?
    Schau doch hin und sieh: Das Grab        Gemeinsam mit Euch, meine liebe Ge-
    ist leer!                                meinde, wieder das Osterhalleluja zu sin-
    Lass dein Herz das Licht von Ostern      gen, ist ein großer Wunsch, fast eine
    sehn.                                    Sehnsucht. Menschen brauchen Men-
    Er lebt, er ist nicht hier.              schen. Wir brauchen Umarmungen, Ge-
    Halleluja! Seht was Gott getan.          spräche, Gesang, Gebet, Miteinander,
    Schaut doch hin und seht: Das Grab       liebe Worte, Kontakte.
    ist leer!
    Halleluja! Singt, wer singen kann.       Im Gebet mit Euch verbunden grüßt Euch
    Auferstanden ist der Herr.“              ganz lieb Eure
                                                                    Ulrike Schmid

                     Kommt, lasst uns singen lassen,
so oder so ähnlich wurde der Vorschlag zu unserer ersten Rositzer-
Ortskirchenrats-Zusammenkunft geäußert. Seit über einem Jahr
dürfen wir coronabedingt während unserer Messfeier nicht mehr
singen. Deshalb kam der Vorschlag, die singen zu lassen, die noch
dürfen. Und wir können so unsere Hl. Messe feierlicher gestalten.
Aus diesem Grund haben wir teils alte und neue Technik mit den
Liedern aus dem Gotteslob als mp3-Datei hergenommen und las-
sen eine Schola singen. Diese singt fast alle Lieder und Messge-
sänge als Konserve. Von unserer Orgel wird dann ihre Musik be-
gleitet.
Ostersonntag ging es los. Bis jetzt ist alles gut angelaufen und es
können auch mal wieder Lieder, die nicht so bekannt sind,
„gesungen“ werden.
                                                 Hermann Piwon
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                  Kar- und Ostertage in der Gemeinde Schmölln

    Für die Kreuzverehrung in
    Schmölln hat Pfr. Brünnler
    extra ein originales Lei-
    chentuch besorgt sowie                                            Die Schmöllner Oster-
    eine Dornenkrone.                                                 kerze wurde von Clau-
                                                                      dia Kirtzel gestaltet.
      Und nach dem Familiengot-                                       Das Foto (direkt nach
      tesdienst am Weißen Sonn-                                       der Osternacht) zeigt,
     tag gab es in Schmölln noch                                      wie das Morgenlicht
          die beliebte Suche nach                                     durchs Fenster auf
            Osterüberraschungen.                                      Christus am Kreuz fällt.

                     Osterkerze in der Tüte - zum Selberbasteln
    In den Tagen vor Ostern wird in Kitas und    Für mich war es vor allem eine große
    Schulen so viel Frühlingshaftes gebastelt,   Freude, auf diese Art Kinder aus der Ge-
    ständig bringen die Kinder was Neues         meinde mal wiederzusehen, die ich sehr
    nach Hause. Nur - keine Osterkerzen! Da      lange in der Kirche nicht sehen konnte.
    sich dieses Jahr ja auch die Jugend nicht    Ein kleiner Junge, den ich das letzte Mal
    treffen konnte zum Basteln und es somit      vor über einem Jahr noch im Kinderwa-
    keine zu kaufen gab, kam mir die Idee:       gen liegen sah, kam plötzlich selbständig
    Osterkerzenbastelsets in Tüten zu vertei-    die Treppe hochgelaufen. „An Kindern
    len! Palmsonntag konnten in Schmölln         sieht man, wie die Zeit vergeht.“ Und
    die Tüten nach dem Gottesdienst mitge-       über ein Jahr Corona ist wahrlich eine
    nommen bzw. abgeholt werden - und ich        sehr lange Zeit!
    bin alle 18 Osterkerzen zum Basteln los-     Hoffen und beten wir, dass dieser Spuk
    geworden. Zum Teil haben die Familien        bald vorbei sein möge und wir uns wieder
    Fotos der gebastelten Kerzen in unserer      live begegnen können! Gott hat damit ja
    Kinderkirchen-WhatsApp-Gruppe geteilt        zum Glück kein Problem! Jesus kam
    und ließen uns so etwas österliche Ge-       durch die geschlossenen Türen in die
    meinschaft spüren. Wie ich hörte, freuten    Mitte seiner Jünger! Möge er auch Wege
    sich auch Omas über die gebastelten          in unser Herz finden. Halleluja!
    Osterkerzen, die Enkel ihnen schenkten!                            Marietta Triebs
PfarrBRIEF - Altenburger Land
2                              Gemeindeleben - Rückblick                                      9

                Klapperkinder in der Rhön - eine alte Tradition
    An jedem Gründonnerstagabend erklin-               Kommt zu Gottes Heiligtume!
    gen die Glocken der katholischen Kirchen           Bringt ihm zu seinem Ruhme,
    ein letztes Mal.                                   euer Herz zum Opfer dar.
    In Borsch, einem kleinen Dorf in der thü-          Bittet treulich, dass er allen Segen
    ringischen Rhön, gibt es eine über 100-            spende und Erbarmen.
    jährige Tradition.                                 Jesus an dem Kreuzaltar!
    Pünktlich am Karfreitagmorgen zum An-       Für die Kinder haben die Mützen noch
    gelus um 6.00Uhr durchdringt die Ruhe       einen ganz praktischen Nutzen. Im Inne-
    in den Straßen ein den Dorfbewohnern        ren kann man die Texte der Gebete und
    bekanntes aber für mich ungewohntes         Lieder gut verstecken. Am Samstagnach-
    Geräusch. Die Mädchen und Jungen, alle      mittag klingeln sie dann an jedem Haus
    Ministranten der Gemeinde im Alter von      in der Straße und bringen den Bewoh-
    10-14 Jahren, laufen dieses Jahr pande-     nern einen Ostergruß:
    miebedingt nur in kleinen Dreiergruppen     Wir wünschen allen denen, die in diesem
    (Geschwister und Klassenkameraden)          Hause wohnen ein gesegnetes Osterfest
    durch ihnen vorgegebenen Straßen des        und bitten bei dieser Gelegenheit um ein
    Ortes. Durch das Drehen der über die        paar Klapper- oder Ostereier.
    Schultern gehangenen Holzklappern sind      Als Dank für ihren Dienst und Freude
    sie weit zu hören. Zu den Angeluszeiten     über den Ostergruß bekommen die 21
    um 6:00Uhr, 12:00Uhr, 18:00Uhr und          Kinder nicht nur ein paar Eier, sondern
    noch zweimal vor den Gottesdiensten am      auch Süßigkeiten und ein paar Euro. Die
    Karfreitag und Samstag sind sie bei Wind    Klapperkinder von Borsch helfen somit
    und Wetter unterwegs. Die Holzklappern      nicht nur die stille Zeit zu überbrücken,
    wurden von Schreinern des Dorfes ge-        sondern rufen gerade in diesen Tagen
    baut und werden in den Familien und in      zum Gebet auf.
    der Nachbarschaft weitergegeben. Zur        Ich finde es bemerkenswert, dass diese
    weiteren traditionellen Ausstattung der     Tradition, die seit vielen Generationen
    Klapperkinder gehört eine dunkle Schie-     unabhängig der jeweiligen politischen
    bermütze. Die Mützen werden beim Sin-       Verhältnisse, von den Kindern mit Freude
    gen und Beten abgenommen und vor die        und einer Selbstverständlichkeit fortge-
    Brust gehalten. Ein Text lautet zum Bei-    führt wird. Durch langes Beraten und Ab-
    spiel:                                      wägen der Verantwortlichen konnte unter
                                                den strengen Pandemie-Vorschriften das
                                                Klappern, sehr zur Freude der Dorfbe-
                                                wohner, trotzdem stattfinden. An den
                                                Gottesdiensten durften ja auch nur weni-
                                                ge Gläubige teilnehmen.
                                                Zum Auferstehungsgottesdienst diesen
                                                Jahres erklangen schon am Samstag um
                                                20:00Uhr die Glocken der katholischen
                                                Kirche St. Maria Magdalena und verkün-
                                                deten:
                                                Christus ist von den Toten auferstanden!
                                                Halleluja!
                                                                   Cordula Zengerling
PfarrBRIEF - Altenburger Land
10                               Gemeindeleben - Rückblick

                       Mit 1.710 € zu Lebensrettern geworden

     In zwei riesigen, gusseisernen Töpfen auf    Trubels nun essen, sind sie ganz für sich
     offenem Feuer brodelt eine Suppe, die        und konzentriert, wie bei einer sehr kost-
     aussieht wie Grießbrei, der noch etwas       baren Handlung. Beim Essen sprechen
     fester werden muss. Mama Julienne rührt      sie nicht, sie essen langsam und bedacht
     mit der einen Hand mit einem ebenfalls       und kratzen noch den letzten kleinen
     riesigen Holzlöffel abwechselnd in beiden    Rest aus der Schüssel.
     Töpfen, während sie mit der anderen
     Hand kleine Zettel sortiert und nebenbei
     ankommenden Kindern und Müttern mit
     Kleinkindern winkt.
     Als sich schließlich alle unter dem großen
     Wellblechdach zwischen den blauen Zelt-
     planen zum Schutz vor neugierigen Bli-
     cken eingefunden haben, sind es 225
     Kinder von 0 bis etwa 13 Jahren, dazu
     bei den Kleinen ihre Mütter oder Groß-
     mütter.
     Die Namen dieser 225 Kinder stehen auf
     den kleinen Zetteln, die Mama Julienne       All dies zieht sich über Stunden hin.
     eben mit einer Hand sortiert hat. Nun, als   Währenddessen erscheint immer wieder
     alle irgendwie doch einen Platz zum Sit-     eine Krankenschwester, ein Krankenpfle-
     zen gefunden haben, der Brei fertig ge-      ger oder ein Arzt aus unserem unmittel-
     kocht ist, die Schüsseln bereitstehen und    bar nebenan gelegenen Gesundheits-
     viele Kinder noch alle Arten von Gefäßen     zentrum unter dem großen Wellblech-
     unter dem Tisch abgestellt haben, kann       dach. Sie kommen, um nach den Kindern
     es losgehen. Anhand der Zettel werden        und ihrer Gesundheit zu schauen und um
     die Kinder aufgerufen, bekommen ihre         mit der einen oder anderen Mutter zu
     Mahlzeit und bei Bedarf in ihren Gefäßen     sprechen.
     noch etwas Brei abgefüllt für ein krankes    Alle Kinder leiden unter schwerster
     oder sehr kleines Geschwisterchen zu-        Unter- oder Mangelernährung und sind
     hause.                                       explizit aufgrund genau festgelegter Kri-
     Wenn die Kinder inmitten dieses ganzen       terien in das Unterernährungsprogramm
                                                  aufgenommen worden. Vor der Aufnah-
                                                  me in das Programm bekommen sie eine
                                                  - bei vielen Kindern die allererste - aus-
                                                  führliche medizinische Untersuchung.
                                                  Dabei ist in den vergangenen Monaten
                                                  bei einer Anzahl von Kindern entdeckt
                                                  worden, dass sie HIV-positiv sind. Es
                                                  wurden Würmer und Bandwürmer gefun-
                                                  den, Tumore erkannt und geistige Behin-
                                                  derung diagnostiziert. Im Rahmen des
                                                  Möglichen wird eine Behandlung im Ge-
                                                  sundheitszentrum angeboten. Dies ist
                                                  Teil des Unterernährungsprogramms.

                                                                                         
Gemeindeleben - Rückblick                                               11

Inzwischen sind die meisten Kinder mit             „Speisung der 5000“ beeindruckend zele-
dem Essen fertig. Sie bekommen jetzt               brierte, kam in dem Augenblick per
noch ein Getränk mit Vitaminen, Ingwer,            WhatsApp (tatsächlich!) die Nachricht
Kurkuma und Moringa-Pulver. Die größe-             von Ihrer wunderbaren Gründonnerstags-
ren Kinder helfen beim Abwaschen der               kollekte und –spende von 1.710,- EUR
unzähligen Schüsseln und verabschieden             für eben dieses Unterernährungsprojekt
sich winkend von Mama Julienne: „Bis               herein. Mit dieser großen Spende kann
morgen!“                                           Mama Julienne jetzt zwei ganze Monate
Jeden Tag der Woche kommen sie, alle               lang alle 225 Kinder ernähren und sie
225 Kinder, von Montag bis Samstag. Am             können „nebenbei“ medizinisch unter-
Samstag bekommen sie für Sonntag klei-             sucht und behandelt werden. Ich bin si-
ne Portionen von Maismehl, Maniokmehl              cher, dass auf diese Weise seit dem Be-
und so einem nährstoffreichen Getreide-            ginn unseres Unterernährungsprojekts im
mix mit, damit die Familien am Sonntag             Oktober 2020 schon einer ganzen Anzahl
zuhause etwas kochen können.                       von Kindern wirklich das Leben gerettet
Als ich an einem Tag Mitte April gerade            worden ist. Nun sind Sie mit Ihrer fantas-
unter dem großen Wellblechdach bei uns             tischen Spende zu Lebensrettern gewor-
in Maluku im Kongo stand und Mama                  den. Dafür gebührt Ihnen unser großer
Julienne zuschaute, wie sie mit ihrer              Respekt und tiefempfundener Dank!
Fröhlichkeit und ihrer Expertise als Er-                                Christine Hauskeller
nährungsberaterin mit dem Schwerpunkt
                                                                       Vorsitzende des Vereins
„Unter- und Mangelernährung“ diese
                                                           „Hilfe für Menschen im Kongo e.V.“

              Spendenkonto
              Zahlungsempfänger:             Hilfe für Menschen im Kongo e.V.
              IBAN:                          DE70 8305 0200 1200 0027 99
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              Verwendungszweck:              Spende

Impressum                                 Bildnachweis:
Herausgegeben von der Pfarrei Altenburg   Titelbild: Fenster der Altenburger Schloßkirche - A.Fischer
Verantwortlich: Pfarrer K. Köst           Seiten 6, 7 U.Schmid; Seite 8 M.Triebs
Redaktion und Gestaltung:                 Seite 9 C.Zengerling; Seiten 10, 11 C.Hauskeller
                A. und R. Gumprecht       Seiten 12, 13, 14 oben A.Fischer
Auflage: 750 Stück                        Seite 14 unten, 15 U.Sulewski; Seite 18 A.Gumprecht
Druck: Gemeindebriefdruckerei             Seite 19 M.Anhalt
         Der nächste Pfarrbrief erscheint am 03.10.2021.          Redaktionsschluss: 19.09.2021
12                                           Jugend
                                     Jugendaktivitäten
                 Nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat,
                              zu Gottes Ehre. (Röm. 15,7)

     Immer noch Corona und immer noch Ab-           Aufgrund des Segnungsverbotes für ho-
     standhalten. Doch auch immer noch viele        mosexuelle Paare in der katholischen
     Aktivitäten der Jugend.                        Kirche, wollten wir diesen herben Schlag
     Zur diesjährigen Fastenzeit haben wir die      der Übertheologie nicht klanglos hinneh-
     Tage zwischen Aschermittwoch und Os-           men. Und so kontaktierten wir den Bund
     tersonntag kreativ gestaltet. Mit der Insta-   der Deutschen Katholischen Jugend
     gram-Reihe „FAZE-Zeig Gesicht“ wurden          (BDKJ), um ein gemeinsames Statement
     aktuelle Themen aus Politik, Kirche oder       abzugeben. Der BDKJ reagierte sehr
     Gesellschaft aufgegriffen.                     schnell und schon einen Tag später ha-
     Doch nicht nur für uns allein haben wir        ben wir gemeinsam mit ihm eine State-
     immer viel gemacht. Auch die Dekanats-         ment FÜR die Segnung gleichgeschlecht-
     jugend hat zu einem gemeinsamen Ju-            licher Liebe herausgebracht:
     gendabend via Zoom eingeladen. Wir             den #loveisnosin.
     haben mit ungefähr 10 jungen Leuten
     verschiedene Workshops erlebt. Am En-
     de segnete uns unserer Kaplan Peter
     Mroß.
     Auch wenn wir sehr froh über diese Onli-
     nemöglichkeiten sind, fehlt uns dennoch
     der Präsenz-Kontakt und die Präsenz der
     anderen. Und so freuten wir uns alle auf
     den diesjährigen Ökumenischen Jugend-
     kreuzweg (ÖJKW) am 19.März. Da wir
     uns letztes Jahr ökumenisch auf den Ver-       Wer die Pfarrbriefe sammelt und in ge-
     zicht des ÖJKW verständigten, haben wir        mütlichen Stunden noch einmal in sie
     dieses Jahr erneut das Motto „ICON“ ge-        hineinliest, der wird feststellen, dass wir
     wählt. Nach wochenlanger Planung               vor circa einem Jahr eine unserer ersten
     schafften wir es, gemeinsam mit den Ju-        Zoom-Meetings hatten. Damals sprachen
     gendgruppen der Evangelischen Jungen           wir mit Jugendspiritual Martin Kochalski
     Gemeinde und der Baptisten-Jugend ein          über Ideen, wie man die Corona-
     sehr vielfältiges Programm auf die Beine       Pandemie kreativ gestalten kann. Nach
     stellen zu können. Am Abend des Ju-            einem Jahr habe ich Martin Kochalski
     gendkreuzweges trafen sich sechs junge         gewinnen können, ein Zoom-Meeting für
     Menschen der Pfarrei in der Altenburger        die Jugendgruppen im Bistum zu organi-
     Kirche. Wir hatten gemeinsam mit den           sieren mit der Frage: Was ist nach einem
     Baptisten beschlossen, beide Kirchen zu        Jahr Corona passiert? Ohne sich zu viel
     öffnen und hier gemeinschaftlich und via       zu feiern, stellten wir aber doch fest, dass
     Liveschalte mit Beamer den ÖJKW zu             wir einigen Jugendgruppen doch in
     uns zu holen. Insgesamt nahmen an die-         Quantität und Qualität der durchgeführten
     sem Zoom-Abend beinahe 60 Menschen             Aktionen um Längen voraus sind. Es
     teil. Es war großartig, sich endlich wieder    freut uns aber auch sehr, dass wir für
     einmal aus dem Zimmer rausbewegen zu           einige Jugendgruppen des Bistums eine
     können und das Jugendflair, zumindest          Inspirationsquelle waren und unsere
     etwas, erleben zu können.                      Ideen in anderen Gemeinden weiter-
                                                                                            
Jugend                                           13
leben. Die kurzen Breakout Rooms ga-        Das bisher letzte Highlight wird von Mona
ben aber auch uns spannende Eindrücke       Rupp im nächsten Beitrag beschrieben.
der verschiedenen Projekte.
Und irgendwie gehört ja das Zoomen          Voller Vorfreude sind wir sehr auf die
mittlerweile auch zum Leben dazu oder?      kommende Zeit gespannt. Es schaut ja
Auch wenn man dieses Jahr die Osterta-      gerade alles danach aus, als könnte man
ge wieder in den Kirchen verbringen         wieder Hybrid planen. Und wenn es nach
konnte, haben wir uns für den Ostermon-     so etwas klingt, dann machen wir das
tag verabredet, gemeinsam eine kleine       auch so. Es ist geplant, im Sommer nun
Andacht via Internetcall zu feiern. Unter   ENDLICH unseren Jugendkeller aufzu-
dem Leitwort „WTF = Wasn da los?“ be-       peppen, unsere Partnerjugend in Schir-
trachteten wir unseren Glauben und stell-   giswalde zu besuchen und ein (noch ge-
ten viele Gemeinsamkeiten mit den Jün-      heimes) Projekt in Rositz für alle Pfarrei-
gern fest, die Jesus nicht erkannten.       mitglieder zu starten. Nach vielen Anfra-
Sich montags zu sehen, war aber doch        gen entsprechen wir dem Wunsch auf die
schräg, denn unsere Online-Jugend-          Fortführung unserer Instagram-Livege-
stunde ist immer freitags. Wegen des        spräche. Mit „GOTT.WELT.MENSCHEN
vielen Bildschirmguckens haben wir un-      – das Revival“ warten wieder spannende
sere Treffen auf die Freitage mit gerader   Gesprächsteilnehmer auf uns und Euch.
Zahl vorerst reduziert.                     Wer genau sich noch hinter diesem
Die bisher letzte Aktion war gleichzeitig   Schleier befindet, erfahren Sie aus den
auch ein wenig Geruch von baldiger Nor-     Vermeldungen.
malität. Am 30.04. haben wir gemeinsam
mit Pfarrer Köst eine Jugendmesse gefei-    Am Ende möchte ich gern den jungen
ert. Als „Wahrheitssucher“ haben sechs      Menschen der Pfarrei Altenburg danken.
Jugendliche vor Ort und sechs weitere       Trotz besch***enen Umständen konnten
Live via Zoom den spannenden Ausfüh-        wir nach drei Jahren wieder zu einer gro-
rungen vom Pfarrer gelauscht. Er erklärte   ßen Jugendgruppe zusammenwachsen
uns anhand von ein paar Büchern und         und das Gefühl von Wohlsein teilen.
wenigen Worten wie wichtig die Suche        Auch wenn einige die ständigen Online-
nach der Wahrheit ist und dass das Ziel     Meetings ankotzen und andere wiederum
jeder Wahrheit Christus ist. Diesen An-     (zu Recht) ein noch etwas mulmiges Ge-
lass haben wir auch genutzt, um unsere      fühl bei Präsenztreffen haben, hat es ge-
neue Technik gleich einzuweihen.            klappt; für alle irgendwie was dabei zu
                                            haben.
                                            Dafür ein herzliches DAAANKÖ! Viel-
                                            leicht schauen sich ja einige Gemeinde-
                                            mitglieder etwas von Eurer Dynamik, Si-
                                            tuationsanpassung und Eurem Ehrgeiz
                                            ab – Innovationen und Optimismus soll-
                                            ten unsere Leitworte sein. Also nehmen
                                            wir uns alle an, respektieren wir uns und
                                            springen einmal über unsere Schatten.
                                            Denn dann kommen wir bei Christus an
                                            und es kann nur Gutes werden.
                                                                Alexander Fischer
14                             Jugend, Gemeindeleben - Rückblick
                            Andacht der Jugend in Ziegelheim
      Wir, die Romero-Jugend, wurden von der
      Dekanatsjugend Gera am 08.05.2021
      nach Ziegelheim zu einer Andacht einge-
      laden. Dazu trafen wir uns um 14.00 Uhr
      an der St. Marien Wallfahrtskirche in Zie-
      gelheim. Mit vier Vertretern der Romero-
      Jugend, drei von der Dekanatsjugend
      und dem ehemaligen evangelischen Pfar-
      rer Schmiedel waren wir dann schließlich
      vollständig. Wir begannen mit Hilfe einer
      Art Schnipseljagd die Kirche zu erkun-
      den. In und um die Kirche waren kleine
      Zettel versteckt, auf denen dann interes-
      sante Informationen über die Vergangen-
      heit der Kirche standen. Nachdem wir die       waren, hielten wir noch eine kleine An-
      Kirche besser kennengelernt hatten, stie-      dacht. Damit war der Ausflug dann auch
      gen wir dann den Glockenturm hoch. Die         beendet. Alles in allem war es ein sehr
      Treppen waren ziemlich steil, alt und aus-     schöner Tag und wir freuen uns auf ein
      getreten. Trotz dieser Umstände hat sich       Wiedersehen.
      die Aussicht von ganz oben sehr gelohnt.                                Mona Rupp
      Nachdem wir wieder unten angekommen

                                  Gemeindeleben in Lucka

     Treffen im großen Stil in der Pfarrei sind      Die Karfreitagsliturgie feierten wir in
     ja in der jetzigen Zeit nicht möglich, trotz-   Lucka gemeinsam mit Pfarrer Thiel.
     dem lebt die Gemeinde vor Ort.                  In Vorbereitung auf das Osterfest haben
     Durch die begrenzte Besucherzahl bei            wir unsere Kirche festlich geschmückt.
     den Gottesdiensten hat Lucka die Mög-           So konnten wir am Ostermontag mit Pfar-
     lichkeit, regelmäßig am Samstagabend            rer Köst einen feierlichen Gottesdienst
     eine Hl. Messe zu feiern. Damit auch al-
     les im gepflegten und sauberen Ambiente
     stattfinden kann, gibt es fleißige Helfer,
     die dafür sorgen. Jeder bringt sich nach
     seinen Möglichkeiten ein.
     In Vorbereitung auf die Festtage wurden
     für Palmsonntag Zweige gebunden und
     an die Besucher der Hl. Messe verteilt.
     Eine andere Gruppe gestaltete die Oster-
     kerze. Dabei wurden wir, wie jedes Jahr,
     mit Ideen und Material von Ursula Krause
     unterstützt. Nebenbei entstanden noch
     einige Kerzen zum Verschenken oder
     auch für uns persönlich.

                                                                                          
2                          Gemeindeleben
                             Aus den Gemeinden
                                         - Rückblick
                                                - Rückblicke
                                                     - Ausblick                            15

    begehen. In der H. Messe wurde unsere     Auf Anregung von Pfarrer Köst wurde die
    Kerze mit dem Weihwasser aus der Os-      Idee geboren, etwas zu organisieren,
    ternacht gesegnet und in diesem Zusam-    was die Gottesdienstbesucher mit nach
    menhang erneuerten wir auch unser         Hause nehmen könnten.
    Taufversprechen.                          Die Lilie - ein Symbol für Liebe und Treue
    Wir danken allen, die in dieser schwieri- - und der Zollstock - ein Symbol für den
    gen Zeit im Gebet und Gedanken an alle    Zimmermann - stehen für „Josef den Ar-
    Gemeindemitglieder der gesamten Pfar-     beiter“. Diese wurden rund um die Jo-
    rei verbunden sind.                       sefskerze dekoriert. Nach dem feierlichen
                                              Gottesdienst, der diesmal von Herrn Köh-
    1.Mai - Patronatsfest in Lucka - „Josef ler als Organist begleitet wurde, erhielt
    der Arbeiter“                             jeder ein gesegnetes Symbol als Überra-
    Was machen wir ohne großes Gemein- schung.
    defest, bei dem wir jedes Jahr viele Gäs-                       Ursula Sulewski
    te aus unserer Pfarrei begrüßen durften?

              Eine Andacht erleben – einmal ganz anders

    Anknüpfend an den Ausspruch, der Au-           Wir laden dazu ein und zwar am
    gustinus zugeschrieben wird: „Mensch
    lerne tanzen! Sonst wissen die Engel                  13. Juli 19.30 Uhr
    nichts mit dir anzufangen....“, treffen sich     in die Altenburger Kirche.
    seit 2003 Frauen monatlich zum
    „Meditativen Tanz“.                            Wer Interesse am „Meditativen Tanzen“
    Nach der langen Pause, bedingt durch           hat, ist zu weiteren Terminen herzlich
    die Einschränkungen, wollen wir wieder         eingeladen:
    mit einer Andacht in Altenburg beginnen.          am 14. September in Böhlen
    Tänze und Texte zum Beten und Nach-                                  Ursula Köhler
    denken verbinden.
16                             Gemeindeleben - Rückblick
             Ortskirchenrat Schmölln hat sich konstituiert:
         „Ich bin gespannt, was Gott jetzt noch mit mir vorhat.“
 Mit der strukturellen Neuordnung der                Ende des 19. Jahrhunderts neu entwi-
 Pfarreien ging auch eine Reform der Ord-            ckelnde katholische Leben konnte
 nung der pastoralen Gremien einher. Je-             nicht an vorreformatorischen Struktu-
 de Gemeinde einer Pfarrei hat nunmehr               ren anknüpfen. Vor dem Hintergrund
 einen Ortskirchenrat, welcher deren Be-             fehlender staatlicher Zustimmung wur-
 lange verantwortlich regelt und Interessen          den mittels Militärseelsorge erste ka-
 nach außen vertritt.                                tholische Gottesdienste gefeiert. Diese
 Ich persönlich bin der Meinung, dass der            wurden in Vereinslokalitäten oder
 „Ortskirchenrat“ inhaltlich und qualitativ          Tanzsälen gefeiert.
 anders aufgestellt sein sollte als der ehe-     Anhand dieser Beispiele kann nachvollzo-
 malige „Seelsorgerat“ oder „Gemeinde-           gen werden, welches die „Erfolgsrezepte“
 stammtisch“. Es kann nicht nur um eine          damals wie heute zu sein scheinen: Krea-
 Aufrechterhaltung des momentan noch             tiv miteinander zu werden und in struktu-
 möglichen letzten Fünkchens an Gemein-          rierter Offenheit auch über Umwege zum
 deleben oder dessen Wiederbelebung              Ziel zu kommen.
 gehen, wenn es die äußeren Bedingun-            Bisher hat der Ortskirchenrat Schmölln in
 gen erlauben. Anhand von zwei Beispie-          drei virtuellen Zusammenkünften getagt.
 len möchte ich dies im Folgenden nach-          Zwei Vertreter der jungen Generation,
 vollziehbar machen:                             Laura-Marie Woitzik und Aaron Kampf,
 1. Das moderne Kirchenbild ist durch            wurden in gemeinsamer Abstimmung in
    eine Vielfalt von Sichtweisen geprägt.       dieses Gremium berufen, die Benennung
    Der ehemalige Abt des Klosters Ein-          eines Vertreters der Senioren steht noch
    siedeln, Martin Werlen, beschreibt,          bevor. Pfarrer Köst gab dem am 20. April
    dass Kirche in diesen Zeiten „zutiefst       virtuell tagenden Gremium folgende For-
    kreativ“ sein müsse. Es könne nicht          mulierung mit auf den Weg: „Wir wollen
    darum gehen, das kirchliche System           ein Hoffnungszeichen geben.“
    aufrecht zu erhalten. Gott ist nicht dort,   Wertschätzende Kommunikation, Ge-
    wo wir sein möchten, sondern dort, wo        meinde in Vielfalt zu denken, gutes Zuhö-
    wir sind. Solange die Kirche große           ren und sachliches Diskutieren beständig
    Macht gehabt habe, sei es nicht not-         auf die Tagesordnung zu heben, schei-
    wendig gewesen, derartige Schritte zu        nen für einen Ortskirchenrat geboten.
    wagen. „Aber das geht heute nicht            Wünschenswert wäre, das Protokoll künf-
    mehr", mahnt Werlen in seinem Buch           tig den Vorsitzenden der Ortskirchenräte
    „Raus aus dem Schneckenhaus". „Es            von Rositz, Meuselwitz/Lucka und Alten-
    gehe nicht darum, etwas Neues zu             burg sowie dem Vorsitzenden des Pfar-
    erfinden“, fügte der Pater hinzu. Gläu-      reirates zukommen zu lassen.
    bige und Kirchenvertreter sollten viel-      Die Zusammenkünfte dieses Gremiums
    mehr „unseren Glauben im Heute le-           sind öffentlich. Die nächste virtuelle Zu-
    ben".                                        sammenkunft findet am Dienstag, 15.
 2. Kirchenentwicklung scheint derzeit ein       Juni, 19.30 Uhr statt. Interessenten kön-
    gern gebrauchtes Schlagwort. Das ist         nen sich beim Vorsitzenden Norbert
    jedoch kein neues Phänomen: Das              Kampf per Email unter kristinaund-
    sich in unserer Region durch Industria-      norbert@t-online.de anmelden, um das
    lisierung und Zuzug von Katholiken           Passwort zum Login zu erhalten.

                                                                                        
Gemeindeleben - Rückblick                                 17

                                            Ebenso besteht die Möglichkeit, Tages-
                                            ordnungspunkte bis eine Woche vor der
                                            nächsten Zusammenkunft einzureichen.
                                            Der frühere, von vielen nicht nur für sei-
                                            nen rheinischen Humor geschätzte
                                            Schmöllner Ruhestandspriester Bernhard
                                            Sahler zitierte gern die von der schwedi-
                                            schen Schriftstellerin Selma Lagerlöf
                                            stammenden Worte: „Man sollte nicht
                                            ängstlich fragen: Was wird und kann
                                            noch kommen? Sondern sagen: Ich bin
                                            gespannt, was Gott jetzt noch mit mir
                                            vorhat.“
                                            Anfänge sind schwierig und holprig,
                                            manchmal braucht es Umwege. Ich wün-
                                            sche mir, dass wir neu lernen mit Gott zu
                                            rechnen. Seien Sie gern dabei!
                                                                  Claudia Kirtzel
                  Liturgietag - digital - am 24. April 2021
Seit 2019 gibt es in unserem Bistum ein     shops statt. In einem Workshop wurde
neues, attraktives Weiterbildungsangebot    vom Gemeindereferent Matthias Dem-
für Ehrenamtliche. Dieses richtet sich an   mich die Grundlagen des Küsterdienstes
Personen, welche liturgische Dienste        fundiert und ausführlich vermittelt. Im an-
ausüben oder auch Interesse haben, ei-      deren Workshop hatten wir den Radio-
nen solchen Dienst zu übernehmen. An        moderator Daniel Heinze zu Gast. Er ist
einem solchen Liturgietag werden mehre-     mitverantwortlich für die Sendung
re thematische Workshops angeboten.         „Augenblick mal“ im Radio PSR. Er be-
Bedingt durch die Corona-Pandemie fand      richtete uns sehr engagiert und authen-
der letzte Liturgietag in Form einer Web-   tisch im Workshop „Liturgie digital!?“ über
konferenz mit zwei verschiedenen Work-      digitale Formate von Gottesdiensten.

 Im Folgenden habe ich eine kleine Auswahl an Beispielen:
           Gottesdienst als Livestream der Propstei St. Trinitatis, Leipzig
             NEU: Innenhofgespräche – digitale Begegnung ab 12 Uhr
           Telefongottesdienst in St. Paulus, Pfarrei Greiz
           Laudes und Komplet über Twitter
           Ignatianische Schriftbetrachtung aus dem Haus HohenEichen

 Auch der Erfahrungsaustausch und die persönlichen Gespräche von uns Ehren-
 amtlichen kamen dabei nicht zu kurz.
 Und wenn Sie das Format des Liturgietages interessant finden: Der nächste Li-
 turgietag findet voraussichtlich am 18.09.2021 in Leipzig statt.
                                                                 Matthias Siegl
18                               Gemeindeleben - Ausblick

     Erstkommunionvorbereitung

     Seit September laufen die Vorbereitun-
     gen der Erstkommunion für 10 Kinder
     unserer Pfarrei. Die Kinder kommen aus
     Meuselwitz, Gößnitz, Altenburg und den
     umliegenden Dörfern.
     Das Symbol, das sie begleitet, ist der
     Regenbogen – Zeichen der Gegenwart
     und Segen Gottes – auch und gerade in
     dieser schwierigen Zeit. Denn: Immer
     wieder mussten Treffen verschoben und
     das Gesamtkonzept geändert werden.
     Zwischenzeitlich befanden sich Kinder Unsere Erstkommunionkinder:
     und Familien in Quarantäne. So wurde       Anna Franke, Altenburg
     der ursprünglich vorgesehene Erstkom-      Anton Franke, Altenburg
     muniontag (30. Mai) in den Juli verscho-   Jonas Schönrock, Nobitz
     ben (11. Juli?) und wir hoffen, ihn dann   Carlotta Veit, Windischleuba
     mit großer Freude feiern zu können und     Joseph Langenfeld, Gößnitz
     bitten um das fürbittende Gebet in unse-   Fabrizio Calabretta, Meuselwitz
     ren Gemeinden.                             Chiara Calabretta, Meuselwitz
                                                Clara Liebisch, Altenburg
                           Gabriele Scholler    Philipp Dunkel, Münsa
                                                Benjamin Dunkel, Münsa

                                        RKW 2021 - Helden gesucht
                                           vom 26.7. bis 30.7.

                             Auch in diesem      beschenkt hat. Er sendet uns als seine
      Jahr wird die Religiöse Kinderwoche        Helden in die Welt, um den Menschen
      stattfinden und das, wie gewohnt, in der   seinen Segen zu bringen und in der
      ersten Sommerferienwoche vom 26.7. bis     Nachfolge Jesu Christi am Reich Gottes
      30.7.2021.                                 auf der Erde mitzubauen.
      Thematisch greifen wir das RKW-Thema       Ab Ende Mai wird es die Anmelde-Flyer
      des vergangenen Jahres (2020) auf:         zur RKW geben, abrufbar auch über die
      „Helden gesucht!“ Dabei erfahren wir       Internetseite der Pfarrei.
      spannende Lebensgeschichten biblischer     Die mögliche Anzahl der Teilnehmer und
      und anderer Heldinnen und Helden und       der genaue Ablauf der RKW hängen vom
      auch, dass Gott alle Menschen mit ein-     aktuellen Infektionsgeschehen ab.
      zigartigen und besonderen Fähigkeiten                         Gabriele Scholler
Gemeindeleben - Ausblick                                  19
                     Pilgern durch das Dekanat Gera
                     Pandemiebedingt ohne Übernachtungen
Aus Anlass des 100. Geburtstages unse-      sowie unterwegs gibt es Gebete, Impulse
res Bistums lädt der Dekan B. Wolf vom      und streckenweise auch schweigende
24. bis 28. Mai 2021 ein, 100 km durch      Abschnitte. Gemeinsam lernen wir am
den Ostthüringer Teil unseres Bistums zu    Wegrand interessante Denkmale aus der
pilgern.                                    Geschichte der Region kennen, sehen
An- und Abreise bei den Etappen kann        die Veränderung der Landschaft durch
mit öffentlichem Personennahverkehr         den Uranbergbau und Klimawandel und
oder als Mitfahrgelegenheit in den Ge-      beten in persönlichen und gemeindlichen
meinden erfolgen. Start und Ziel sind die   Anliegen. Und wir treffen uns auch mit
katholischen Kirchen. Jeweils zu Beginn     Menschen, die sich mit der jeweiligen
und am Ende, an prägnanten Plätzen          Gemeindegeschichte auskennen.
     Mo:    24.5. 11.00 Uhr Bad Lobenstein, Am Gallenberg 1c
                  18.00 Uhr Schleiz,                         22km
     Die:   25.5. 9.00 Uhr Zeulenroda, Aumaische Str. 51
                  16.00 Uhr Greiz,                           20km
     Mi:    26.5. 9.00 Uhr Stadtroda, Eigenheimweg 28
                  16.00 Uhr Kahla,                           16km
     Do:    27.5. 9.00 Uhr Gera, Kleiststraße 7
                  16.00 Uhr Schmölln,                        23km
     Fr:    28.5. 9.00 Uhr Altenburg, Frauengasse 24
                  16.00 Uhr Lucka mit Abschlussgottesdienst, 19km

     Anmeldung          Pfarrer Wolf, Pfarrei St. Elisabeth Gera
                        Tel.: 0365-26461 Email: pfarrer@kath-kirche-gera.de

       Pilgern der Pfarrei „Erscheinung des Herrn“ Altenburg
Nachdem das Pilgern am 9. Mai von           Bei allen Terminen beginnen wir jeweils
Lucka nach Hohendorf zu Fuß wegen der       mit einer Sonntagsmesse am Ausgangs-
hohen Inzidenzwerte ausfallen musste,       ort. Unterwegs halten wir eine themati-
hoffen wir sehr, dass unsere nächste        sche Andacht und werden auch Schwei-
Tour von Meuselwitz nach Zeitz und zu-      gezeiten anbieten. Wir kehren immer an
rück mit dem Fahrrad stattfinden kann.      den Ausgangsort zurück.
Wir werden von dem Diakonehepaar            Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Günter und Adelheit Helgert im Zeitzer      Wer eine Transportmöglichkeit braucht,
Dom empfangen, werden etwas zur Ge-         melde sich bitte bei uns unter
schichte des Domes und der dortigen         03447-837471.
Gemeinde erfahren.

Herzliche Einladung bei folgenden Pilgerterminen in diesem Jahr dabei zu sein:
 27. Juni        mit dem Fahrrad von Meuselwitz nach Zeitz und zurück (35 km)
 25. Juli        zu Fuß rund um Schmölln (12 km)
 19. September mit dem Fahrrad von Altenburg nach Borna und zurück (35 km)
                                        Roswitha und Andreas Gumprecht
20                                         Chronik
       Aus unserer Chronik:                                                Bischof Gerhard
                                                                           Schaffran stand
     Westgeld - der große Trumpf                                           von Anfang an
                                                                           hinter den Bauplä-
        bei der Bauplanung
                                                                           nen Altenburgs
     Am 23. Oktober 2019 gab Bischof
     Joachim Reinelt an einem durchweg
     spannenden Abend Einblicke in die Vor-
     bereitungen des Baues des neuen Pfarr-
     hauses und der Sanierung der Kirche, die
     nicht in Vergessenheit geraten mögen.
     Es soll im Folgenden versucht werden,
     den Bericht des damaligen Pfarrers und
     heutigen Bischofs so authentisch wie
     möglich wiederzugeben. Wörtliche Wie-
     dergaben werden mittels Anführungsstri-
     che erkennbar gemacht.                       nen der Sowjetarmee sollte etwas gebaut
     Die Konfrontationen, die die Kirche mit      werden und die Stadt selbst hatte Pläne.
     dem SED-Staat ohnehin hatte, kamen, so       Doch wer wurde, so fragte Bischof
     der Bischof, mit dem Bau in Altenburg        Reinelt, auf die Liste an den Anfang ge-
     erst „richtig an die Oberfläche“. Der Rat    stellt? - „Das katholische Pfarrhaus hier.
     des Kreises hatte dem Pfarrer damals         Weil Westgeld da war.“ Der Pfarrer hatte
     mitgeteilt, dass im Pfarreibereich alles     zuvor mit Bischof Schaffran gesprochen
     wegkomme und dass die Katholiken             und ihm gesagt: „Herr Bischof, wir müs-
     „eine Gaststätte am Stadtrand“ beim          sen alles tun, dass wir nicht aus dem
     Stadtwald bekommen sollten. Man wollte       Stadtzentrum rauskommen.“ Bischof
     die Kirche nicht „so nahe an diesem [Post    Schaffran, ein Mann schneller Entschei-
     -]Sicherheitsbau“ haben. Doch man hatte      dungen, fragte ihn sofort, wieviel Geld er
     nicht bedacht, was erst im Gespräch mit      brauche und der Pfarrer, völlig ohne Vor-
     dem Geistlichen offenbar wurde. Pfarrer      stellung, warf dem Bischof die Zahl drei-
     Reinelt machte sie nun auf eine Tatsache     hunderttausend entgegen. Doch Schaff-
     aufmerksam, die Bedenken auf staatli-        ran akzeptierte sofort. Dreihunderttau-
     cher Seite auslöste. Er sagte bei einem      send war das Angebot, das die Pfarrei
     Gespräch auf dem Rat des Kreises:            dem Rat des Kreises machen konnte und
     „Wünschen Sie jeden Sonntag eine De-         „sofort kippten die alle um“. Doch an der
     monstration von 500 Altenburgern, die        harten Währung war nicht nur der Rat
     dann immer dort rausziehen und 500, die      des Kreises interessiert, sondern vor al-
     zur gleichen Zeit alle zurückkommen?“        lem auch höhere staatliche Stellen. Dort-
     Daran hatten staatliche Stellen nicht ge-    hin ging das Geld dann auch. „Die haben
     dacht. „Das war natürlich heißes Pflaster.   hier in Altenburg“, so der Bischof, „keine
     Und dann ging das Theater los.“ Und          Mark West gesehen.“ Aber dieses Geld
     weiter führte Bischof Reinelt aus: „Und      der frei konvertierbaren westlichen Wäh-
     dann kam die große Rettung. Was war          rung war „ein starkes politisches Argu-
     die große Rettung für uns? Westgeld.“        ment und geradezu die Waffe schlecht-
     Als Pfarrer konnte er eine Auftragsliste     hin.“ Im Herbst des Jahres 1977 erhielt
     des VEB Bau sehen, auf der etwa zehn         die Gemeinde die Genehmigung für den
     nummerierte Bauverpflichtungen des Be-       Pfarrhausneubau.
     triebes verzeichnet waren. An den Kaser-                       Dr. Markus Anhalt
Kontakte, Gottesdienste                                       21

                www.kathkirchen-abgland.de

Pfarrei Altenburg        Frauengasse 24              04600 Altenburg
                         Tel.:                       03447 / 314092
                         Fax.:                       03447 / 579095
                         Mail:                       kath-abg-sln@t-online.de
                         Pfarrer K. Köst:            03447 / 579096
                         Mail:                       konradkoest@online.de
Bürozeiten in Altenburg: Montag                       8.00 - 12.00 Uhr
                         Dienstag                    13.30 - 17.30 Uhr
                         Mittwoch                     8.00 - 14.00 Uhr
                         Donnerstag                   8.00 - 12.00 Uhr
                         Freitag                      8.00 - 12.00 Uhr
     Bankverbindung: IBAN:                           DE55 8305 0200 1301 0025 73

      Gemeinde Rositz: Altenburger Straße 20         04617 Rositz
                       Pfarrer S. Brier              034498 / 22524
                       Mail:                         pfarrei-rositz@gmx.de

                         Pfarrer St. Thiel:          0162 9607905

                   Gottesdienste an Sonn- und Werktagen
Altenburg:
     Samstag                  16.00 Uhr       Beichtgelegenheit
                              17.00 Uhr       vorgefeierte Sonntagsmesse
      Sonntag                 10.00 Uhr       Hl. Messe
      Dienstag                 9.00 Uhr       Hl. Messe
      Mittwoch                18.30 Uhr       Hl. Messe
      Donnerstag               9.00 Uhr       Hl. Messe
Schmölln:
      Sonntag                  8.30 Uhr       Hl. Messe (1., 3. und 5. Sonntag im Monat)
      Sonntag                 10.00 Uhr       Hl. Messe (2. und 4. Sonntag im Monat)
      Dienstag                18.00 Uhr       Hl. Messe
Rositz:
      Sonntag                 10.00 Uhr       Hl. Messe
      Dienstag                 9.00 Uhr       Hl. Messe
Meuselwitz:
      Sonntag                  8.30 Uhr       Hl. Messe
      Freitag                 17.00 Uhr       Hl. Messe
Lucka:
      Samstag                 17.00 Uhr       Hl. Messe
      Donnerstag               9.00 Uhr       Hl. Messe
22                                            Wir gratulieren
                        Besondere Geburtstage unserer Senioren
     Gemeinde Altenburg

     Gemeinde Schmölln

     Gemeinde Rositz

     Gemeinde Meuselwitz

     Nach geltender Verordnung darf die Pfarrei Geburtstage (Alter) sowie Ehejubiläen in Printmedien bekannt-
     geben. Das betrifft den Pfarrbrief als gedrucktes Heft (nicht die Online-Ausgabe) sowie Aushänge in der
     Pfarrei. Wer keine Bekanntgabe wünscht, muss seinen Widerspruch schriftlich im Pfarrbüro einlegen.
Wir gratulieren, Jubiläen, Verstorbene       23
Gemeinde Lucka

          Allen Jubilaren herzliche Glück- und Segenswünsche

                            Getauft wurden

                       Goldene Hochzeit feiern

                     Diamantene Hochzeit feiern

                            Verstorben sind

           Herr, schenke ihnen die Erfüllung ihrer Sehnsucht
                     und vollende ihr Leben in dir!
Besondere Gottesdienste und Veranstaltungen in unseren Gemeinden
                            Alle Termine unter Vorbehalt!
          Bitte beachten Sie die aktuellen Aushänge, die Informationen auf
         unserer Homepage und die Veröffentlichungen in der Tagespresse!

So.     23.05.21        Pfingstsonntag
                         8.30 Uhr    Hl. Messe in Meuselwitz
                        10.00 Uhr    Hl. Messe in Altenburg, Schmölln und Rositz

Mo.     24.05.21        Pfingstmontag
                         8.30 Uhr    Hl. Messe in Meuselwitz
                        10.00 Uhr    Hl. Messe in Altenburg, Schmölln und Rositz

Do.     03.06.21        Fronleichnam
                         9.00 Uhr    Hl. Messe in Meuselwitz
                        10.00 Uhr    Hl. Messe in Altenburg
                        18.00 Uhr    Hl. Messe Rositz und Schmölln
                        18.30 Uhr    Hl. Messe in Altenburg

So.     20.06.21        100 Jahre Wiedererrichtung unseres Bistums
                        10.00 Uhr    Zentraler Festgottesdienst in der Dresdner Kathedrale wird
                                     live im MDR Fernsehen übertragen.

So.     27.06.21        10.00 Uhr       Pilgern im Altenburg Land: Mit dem Fahrrad von Meuselwitz
                                        nach Zeitz und zurück

Der für den Juni geplante Senioren- und Krankentag wird aufgrund der derzeitigen Situation verschoben.

Di.     13.07.21        19.30 Uhr       Gottesdienst „Meditatives Tanzen“ in Altenburg

So.     25.07.21        10.00 Uhr       Pilgern im Altenburger Land: zu Fuß rund um Schmölln

        26.07. bis 30.07.21             Religiöse Kinderwoche (RKW): „Helden gesucht“

Nach der derzeitigen Infektionslage ist es nicht sicher, ob ein Pfarrfest am 1.8. stattfinden kann.

So.     15.08.21        Mariä Himmelfahrt
                         8.30 Uhr    Hl. Messe in Meuselwitz
                        10.00 Uhr    Hl. Messe in Altenburg, Schmölln und Rositz

Gottesdienste mit Segnung der Schulanfänger in allen Gemeinden nach vorheriger Absprache

So.     19.09.21        10.00 Uhr       Pilgern im Altenburger Land: Mit dem Fahrrad von Altenburg
                                        nach Borna und zurück

So.     03.10.21                        Erntedank in allen Gemeinden
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