Pfarrbrief - Der gemeinsame Weg - Erzbistum München

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Pfarrbrief - Der gemeinsame Weg - Erzbistum München
Pfarrbrief

    St. Konrad         St. Lukas    St. Markus

Ausgabe: Sommer 2021        Der gemeinsame Weg
Pfarrbrief - Der gemeinsame Weg - Erzbistum München
Inhaltsverzeichnis

    S. 03 Grußwort
    S. 04 Vorstellung Dekan
    S. 06 Das beendete Pilotprojekt „Kollegiales Leitungsmodell“ -
          und was nun?
    S. 08 Blick zurück nach vorn.
          Was wir von den ersten christlichen Gemeinden für uns als
          Gemeinde heute lernen können.
    S. 10 Was macht eigentlich ... PR Johannes van Kruijsbergen
    S. 13 Der Wind weht wo er will - Firmvorbereitung 2021
    S. 17 Bericht Erstkommunion
    S. 18 Ein Jahr Seelsorgebus in Aktion
    S. 19 Überweisungsträger Kirchgeld
    S. 21 Was gibt’s Neues in der Kinderkirche St. Konrad?
    S. 22 Friedrich Traub - ein geistbeseelter Zeuge der Gegenwart Gottes
    S. 25 Es ist wieder was los im Kindergarten St. Lukas!
    S. 26 Auf Entdeckungstour durch die Kirche St. Lukas
    S. 27 Künftige Entwicklung in St. Markus
    S. 31 Konsequenzen für den Maibaum-Verein St. Markus
          Dank an Armin Maler
    S. 32 Nachruf Inge Leising
    S. 33 Impfaktion in St. Markus (11.-13.06.2021)
    S. 34 Ehrenamtliche Mitarbeiter/Hilfsangebote
    S. 35 Impressum, Kontaktdaten
    S. 36 Regelmäßige Gottesdienstzeiten, Kontaktdaten der Pfarreien

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Pfarrbrief - Der gemeinsame Weg - Erzbistum München
Grußwort
Liebe Leserin, lieber Leser,
„Du stellst meine Füße auf weiten Raum“ (Ps 31,9). Dieser Bibelvers,
spricht von Freiheit und Vertrauen. Zwei Aspekte, die für uns gerade sehr
aktuell sind.
Ferien, Freizeit, Biergartenabende,         Doch bei allen Herausforderungen
Natur erleben, Essen gehen, … die           ist es Gott, der uns genau in solchen
Liste der (alten) neuen Möglichkei-         Momenten hilft: er stellt meine Fü-
ten ist lang. Ebenso die Zeit, in der       ße auf weiten Raum.
wir bei vielen Dingen eingeschränkt
waren. Doch jetzt liegt die neue            Er führt uns, egal wohin unser Weg
(alte) Freiheit vor uns. Die Sommer-        geht. Der weite Raum zeigt viele
ferien stehen vor der Tür und damit         Möglichkeiten, die Gott uns anbie-
auch die Urlaubszeit.                       tet.

Oft ist diese Zeit auch eine Zäsur:         Mit dieser Zuversicht können wir
das erste halbe Jahr ist vorbei. Da-        nach der Urlaubszeit in die zweite
her heißt es erstmal: Pause machen.         Jahreshälfte starten, denn es gibt
                                            viel zu tun.
Auch für uns als Pfarrverband war
es ein turbulentes erstes Halbjahr.         In diesem Sinne wünsche ich Ihnen
Der Lockdown und die ganzen                 viel Freude mit unserem neuen
Corona-Beschränkungen haben un-             Pfarrbrief.
ser Gemeindeleben fast auf Null
zurückgefahren, viele Treffen wur-
den notgedrungen über das Inter-                      Johannes van Kruijsbergen
net gemacht und auch das Pilotpro-
jekt zum gemeinsamen Leitungs-
team wurde abrupt beendet.

Zu diesen vielen Erfahrungen kom-
men auch noch die privaten Erleb-
nisse und Verzichte. Das erste Halb-
jahr hat uns emotional und gesell-
schaftlich ganz schön gefordert.
Grund genug für eine Pause.

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Pfarrbrief - Der gemeinsame Weg - Erzbistum München
Pfarrverband
Vorstellung Dekan
Liebe Gemeinden                              Meine Aufgabe besteht darin in die-
im PV München West,                          ser Übergangszeit, seit der Beendi-
                 seit dem 1. April bin       gung des Pilotprojektes bis zur In-
                 ich nun als Pfarrad-        stallation einer neuen Leitung des
                 ministrator mit der         Pfarrverbandes, die Leitungsverant-
                 Leitung des Pfarr-          wortung wahrzunehmen.
                 verbandes         be-       In der Seelsorge werde ich nicht vor
                 auftragt. Vielleicht        Ort tätig sein. Dazu ist das Team der
                 haben wir uns ja            Seelsorger ausreichend stark.
schon einmal im Gottesdienst ken-            Zur Frage, wie es mit der Leitung im
nengelernt, als ich nach Ostern in           Verbund weitergeht, bin ich ge-
allen Sonntagsgottesdiensten mit             meinsam mit dem Pfarrverbandsrat
Ihnen die Messe gefeiert habe. Nun           und dem Weihbischof in Kontakt.
möchte ich mich auch hier im Pfarr-          Ich bin ganz hoffungsvoll, dass wir
brief kurz vorstellen.                       bald klarer sehen. Wir halten sie auf
Geboren bin ich in München, aufge-           dem Laufenden.
wachsen in Gauting. Nach meiner              Der Pfarrverband durchlebt aus ver-
Kaplanszeit in Freimann war ich 13           schiedenen Gründen sehr bewegte
Jahre Pfarrer in der Pfarrei Maria           Zeiten.
vom Guten Rat in Schwabing. Dann             Über zwei Jahre dauerte die Vorbe-
habe ich drei Jahre in Nürnberg ei-          reitung für das neue Leitungsmo-
nen Pfarrverband geleitet.                   dell. Von vielen wurde in dieser Zeit
Nun bin ich seit 2015 Pfarrer in Gil-        sehr viel Zeit und Engagement ein-
ching und seit 2016 noch zusätzlich          gesetzt.
Dekan in unserem Dekanat gewor-              Davor habe ich hohen Respekt und
den.                                         möchte hier auch noch einmal allen
                                             danken, die ihre Kraft und etwas
Zu den Aufgaben des Dekans gehört            von ihrem Herzblut investiert ha-
es einzuspringen, wenn in einem              ben!
Pfarrverband die Leitung ausfällt. So        Besonders nennen möchte ich hier
hat mich Weihbischof zu Stolberg             die Mitglieder der Pilot-AG, die die
gefragt, ob ich diese Aufgabe in             Statuten ausgearbeitet haben; die
München West übernehmen kann.                Seelsorger, die in dieser Zeit den
Ich hoffe, dass ich in dieser Funktion       Pfarrverband versorgt und geleitet
Ihnen allen und den Menschen im              haben und die Mitglieder des Lei-
Pfarrverband eine Hilfe sein kann.           tungsteams die sich auf eine große
                                             Aufgabe       eingelassen      haben.

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Pfarrbrief - Der gemeinsame Weg - Erzbistum München
Pfarrverband
Die Beendigung dieses Pilotprojekts,        Um den Weg in die Zukunft gehen
des neuen Leitungsmodells, kam für          zu können, scheint mir eines wich-
viele unerwartet. So manche sind            tig, was wir oft zu wenig in den Blick
enttäuscht und irritiert; andere sind       nehmen. Nämlich ganz grundsätzli-
aber auch eher beruhigt, dass alles         che Fragen neu zu stellen:
„beim Alten“ bleibt und sicher ha-          Was wollen wir eigentlich? Wozu
ben viele diesen Prozess auch eher          sind wir als Kirche da? Was macht
am Rande miterlebt.                         uns aus? Und noch weiter gefragt:
Dazu kommen die Corona beding-              Was brauchen die Menschen in un-
ten Einschränkungen, die das übli-          serem Verbund von uns? Was
che Leben der Pfarrei sehr reduziert        möchte Gott durch uns hier schen-
haben. Sehr viel Begegnung und              ken?
Leben miteinander war ausgefallen.          Die Suche nach Antworten auf diese
Das Gespräch untereinander kommt            Fragen scheint mir wesentlich, um
oft zu kurz.                                in die Zukunft gehen zu können.
Für die Zukunft bahnen sich weitere
Veränderungen an, die wir in den            So möchte ich Ihnen - wenn es
Blick nehmen. Zum einen sehen wir           Ihnen recht ist - diese recht persön-
im Pfarrverband einen Rückgang an           lichen Fragen in den Sommer mitge-
Familien und Kindern. Besonders             ben. Wie verstehe ich mich selbst
deutlich ist das in St. Markus erleb-       als Christ? Wie möchte ich selbst
bar. Da die finanziellen Mittel der         mit Jesus leben und leben lernen?
Diözese sehr zurückgehen, werden            Und weiter: Wünsche ich mir, dass
wir eine Renovierung des Pfarr-             die Menschen in unserem Stadtvier-
heims in St. Markus nicht finanzie-         tel mit Jesus und seiner frohen Bot-
ren können. Eine Folge davon ist,           schaft in Berührung kommen? Kann
dass in St. Markus Pfarrheim und            ich mit Gottes Hilfe etwas dazu bei-
Kirche umgebaut werden sollen.              tragen?
Herr Lehmann und ich schreiben in
einem eigenen Artikel in diesem             Ich grüße Sie alle herzlich,
Brief darüber.
Zum anderen entsteht mitten in un-
serem Pfarrverband, westlich an
St. Markus angrenzend, ein riesiges
Neubaugebiete in Freiham.                   Franz v. Lüninck
Was bedeutet das für uns als Pfarr-         Pfarradministrator im PV München
verband und als Kirche? Wohin wer-          West, Dekan im Dekanat Pasing
den wir uns entwickeln?

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Pfarrbrief - Der gemeinsame Weg - Erzbistum München
Pfarrverband
Das beendete Pilotprojekt „Kollegiales Leitungsmodell“ -
und was nun?
Im April 2018 wurde unser Pfarrverband vom
Weihbischof für das Pilotprojekt „Kollegiales
Leitungsmodell“ ausgewählt. Im März 2021
wurde das Projekt vom Weihbischof beendet.
Der Artikel soll ein Versuch sein, darüber zu
informieren und auch die Frage nach dem
„Was nun?“ zu beleuchten.
Im April 2018 eröffnete der Weihbi-
schof Rupert Graf zu Stolberg sehr          meindeberatung des Ordinariates,
überraschend den Gremienmitglie-            sich als Leitungsteam zu finden.
dern des Pfarrverbandes, dass er
unseren Pfarrverband für das Pilot-         Die einsetzende Pandemie stoppte
projekt „Kollegiales Leitungsmodell“        diesen Prozess, bevor er richtig be-
ausgewählt hat. Nicht mehr ein              gonnen hatte. Nachdem das Team
Pfarrer, sondern ein Team aus               im Sommer wieder in Gang gesetzt
Haupt- und Ehrenamtlichen sollte            wurde, wurde bereits eine Ge-
den Pfarrverband leiten.                    schäftsordnung entwickelt und so-
                                            gar schon ein Termin für Februar
Das war auch der Grund, warum               2021 für die Beauftragung dieses
Pfarrer Robert Gawdzis Ende No-             Teams durch den Weihbischof fest-
vember 2018 den Pfarrverband ver-           gelegt.
ließ.
                                            Etwas überraschend war dann die
Um herauszufinden, wie das bei uns          Aussetzung des Termines wegen der
am sinnvollsten geschehen soll, ent-        Klärung formaljuristischer Fragen.
wickelte die Pilot-AG aus Seelsor-          Überraschend deshalb, weil dem
gern und Mitgliedern aller drei Pfar-       Ordinariat das Statut schon seit Ja-
reien ein Statut, welches vom Weih-         nuar 2020 bekannt war und dort so
bischof im Januar 2020 in Kraft ge-         eigentlich genug Vorlauf zur Vorbe-
setzt wurde.                                reitung war.

Im Februar 2020 wurden dann die             Als dann im März 2021 der Weihbi-
fünf Mitglieder für dieses Team ge-         schof das Ende des Pilotprojektes
wählt und hatten nun die Aufgabe,           verkündete, kam das für alle genau-
begleitend von der Leitung der Ge-          so unvorbereitet wie dessen Beginn.

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Pfarrbrief - Der gemeinsame Weg - Erzbistum München
Pfarrverband
                                            Wir werden persönlich dafür Sorge
                                            tragen, dass dieser Prozess nicht im
                                            Sande verläuft. Es bleibt zu hoffen
                                            und allen zu wünschen, dass nun
                                            transparent alle offenen Fragen ge-
                                            klärt werden.

                                            Die zweite Frage ist übergangsmä-
                                            ßig geklärt: Dekan Franz von
                                            Lüninck, Pfarrer in Gilching, ist zum
                                            Leiter unsers Pfarrverbandes beru-
                                            fen worden. Seine Aufgabe ist es,
                                            die administrativen Leitungsaufga-
                                            ben für unseren Pfarrverband zu
                                            übernehmen. Er wird daher nicht
                                            viel vor Ort sein, ist aber trotzdem
Da wegen der zu erwartenden In-             für jeden von uns ansprechbar.
stallation des Leitungsteams der
Pfarrverband seit Ende 2018 ohne            Wie lange diese Übergangszeit dau-
Pfarrer auskommen musste und                ern wird und was dann passiert,
seitens der Pilot-AG und des desig-         weiß im Moment nur unser Herr im
nierten Leitungsteams wirklich viel         Himmel. Bewahren wir uns das Ver-
Zeit und Engagement aufgebracht             trauen auf IHN und die Zuversicht,
wurde, stellten sich ganz akut zwei         dass er uns eine passende Leitung
Fragen:                                     schicken wird.

1.    Was waren die wirklichen
      (Hinter-)Gründe für die Been-                  Lilli Lutz (PVR-Vorsitzende)
      digung des Projektes?                  Jochen Vierheilig (Verbundspfleger)
2.    Wie geht es jetzt weiter in der
      Leitungsfrage des Pfarrver-
      bandes?

Die erste Frage, das wurde uns so
vom Weihbischof versprochen,
muss sorgfältig mit allen Beteiligten
aufgearbeitet werden.

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Pfarrbrief - Der gemeinsame Weg - Erzbistum München
Pfarrverband
Blick zurück nach vorn.
Was wir von den ersten christlichen Gemeinden für uns als
Gemeinde heute lernen können.
An vielen Stellen erleben wir, dass sich Kirche verändert. Altbekanntes
trägt nicht mehr und was in Zukunft ist, das ist noch unbekannt. Daher
kann es helfen, einen Blick zurück zu den ersten Christen zu werfen und
von ihnen für unsere Zukunft zu lernen.

Die Gemeinden der Evangelisten.           Ähnlich hat es der Evangelist Lukas,
Einen Eindruck, wie die ersten            ca. 80/90 n.Chr. gemacht. Er wollte
christlichen Gemeinden gelebt und         seiner Gemeinde zeigen, dass Jesus
mit welchen Themen sie gekämpft           spürbar ist, auch wenn man ihn
haben, findet man in den vier Evan-       nicht mehr leibhaftig erleben konn-
gelien. Denn jeder Evangelist hat         te. Programmatisch dafür ist die
seinen Text geschrieben, um seiner        Emmausgeschichte (Lk 24, 36-49).
jeweiligen Gemeinde Impulse und           Die beiden Jünger stehen für die
Hilfestellungen zu geben.                 Gemeinde, die von Jesus begleitet
                                          wird, ohne es gleich zu verstehen.
Die Gemeinde des Markus, erlebte          Doch es ist das brennende Herz, das
ca. 70 n.Chr., dass die Anfangseu-        spürbar macht, dass Jesus da ist,
phorie des Glaubens verflogen ist.        auch ohne ihn zu sehen.
Seit dem Tod Jesu, liegt mindestens
eine     Generation     dazwischen.       Drastischer macht es der Evangelist
Dadurch ging viel Glaubensüberzeu-        Matthäus. Für ihn ist der Kleinglau-
gung verloren. Markus hat daher           be seiner Gemeinde ein großes
sein Evangelium mit der Überzeu-          Problem, dem er durch sein Evange-
gung geschrieben, den Glauben an          lium entgegenwirken will. Dafür
Jesus wieder neu zu entdecken und         steht die Erzählung von Petrus und
zu entfachen. Aus diesem Grund            seinem Gang über das Wasser (Mt
lässt er sein Evangelium mit Angst,       14, 22-33). Zuerst hat Petrus das
Furcht und Schweigen der Auferste-        Vertrauen in Jesus, doch der Sturm
hungszeuginnen enden (Mk 16,1-8).         (also die Wirrnisse der Gesellschaft,
Denn es ist die Aufgabe der Ge-           des Alltags, …) lassen dieses Ver-
meinde, die eigene Angst zu über-         trauen schwinden und Petrus droht
winden und die Auferstehung Jesus         unterzugehen. Nur das Vertrauen
mit Freude zu verkünden und weiter        auf Jesus hilft, in der Welt zu beste-
zu verbreiten.                            hen und nicht unterzugehen.

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Pfarrbrief - Der gemeinsame Weg - Erzbistum München
Pfarrverband
Der Evangelist Johannes dagegen              tung sowie die Ämter- und
kämpft gegen ein anderes Problem.            Machtfragen. Diese haben in den
Seine Gemeinde hat sich ca. 100              ersten Gemeinden zu Streitereien
n.Chr. so sehr verselbstständigt,            und Spaltungen geführt.
dass sie droht, sich von den anderen
Gemeinden abzuspalten. Für Johan-            Paulus versucht diesem Umstand
nes ist klar, dass es verschiedene           u.a. mit einem sehr eindrücklichen
Ausrichtungen geben darf, es aber            Bild entgegenzuwirken: der eine
wichtig ist, trotzdem eine Kirche zu         Leib und die vielen Glieder (1 Kor 12,
sein. Sehr eindrucksvoll zeigt er dies       12-31a). Alle sind unterschiedlich
im Wettlauf des Johannes und Pet-            und gerade diese Verschiedenheit
rus zum leeren Grab (Joh 20, 1-10).          ist der große Schatz der Gemeinde.
Der Jünger Johannes ist schneller            Aber nur zusammen sind sie der
am Grab, wartet aber bis der etwas           eine Leib in Verbindung mit Jesus.
„trägere“ Petrus, als Garant für die         Er hält alle und alles zusammen.
von Jesus eingesetzte Kirche, da ist.
Ihm lässt er den Vortritt. Dennoch           Viele Herausforderungen von da-
sagt der Evangelist Johannes ideal-          mals erleben wir auch heute. Wir
typisch: „Johannes ging hinein, sah          können also viel für heute lernen,
und glaubte“.                                wenn wir einen Blick zurück an den
                                             Anfang des Christentums werfen.
Die ersten Gemeinden kämpften
darum, die anfängliche Glaubens-
stärke und -euphorie zu verlieren.
Damit dies nicht passierte, wurden
die Evangelien zu neuen Kraftquel-
len für den Glauben.

Paulus und seine Gemeinden.
Die ersten christlichen Gemeinden,
die von Paulus ca. 30/40 n.Chr. in
Kleinasien gegründet worden sind,
waren noch näher am Leben Jesu
dran. Dennoch kämpften sie vor
allem damit, welche Lebensart für
eine christliche Gemeinde die richti-
ge ist. Es gab verschiedene Ansich-
ten, über die Prägung und Ausrich-                     Johannes van Kruijsbergen

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Pfarrbrief - Der gemeinsame Weg - Erzbistum München
Pfarrverband
Was macht eigentlich …
… unser Pastoralreferent Johannes van Kruijsbergen?

„Was machen Sie eigentlich die gan-         Am Nachmittag nehme ich mir fast
ze Zeit?“ So oder so ähnlich wurde          jede Woche Zeit, um mit dem Seel-
und werde ich oft gefragt.                  sorgebus für zwei Stunden als Seel-
                                            sorger da zu sein. So mache ich Sta-
Als Pastoralreferent sind meine Kol-        tion vor einer unserer Kirchen und
leginnen und ich oft in den Gottes-         lasse mich überraschen, wem ich so
diensten oder bei Gremien- und              alles begegne.
Gruppentreffen sichtbar.
                                            Manchmal endet der Arbeitstag mit
Und in der Zwischenzeit?                    einem Planungs- oder Gruppen-
                                            treffen. Dies kann das Redaktions-
Daher will ich einmal grob den Ab-          treffen für den Pfarrbrief, Planun-
lauf meiner Arbeitswoche erzählen.          gen mit dem Seelsorgebusteam o-
Diese umfasst 39 Stunden mit 6 Ar-          der das Treffen mit einer anderen
beitstagen pro Woche.                       Gruppe sein.

Meine Arbeitswoche starte ich am            Den Mittwoch reserviere ich für die
Dienstagvormittag. Da steht meis-           Schulvorbereitungen. In einer 5. und
tens unser Dienstgespräch oder der          einer 6. Klasse unterrichte ich vier
Kurzgottesdienst im Kindergarten            Stunden am Gymnasium Freiham.
an. Gelegentlich bin ich auch für
eine Beerdigung am Aubinger oder            Gegen Nachmittag, wenn ich meine
Pasinger Friedhof.                          Schulstunde fertig in der Tasche ha-
                                            be, kümmere ich mich um all die
Um die Mittagszeit herum hab ich            Dinge, die noch anstehen: Planun-
Gelegenheit Emails, Telefonate und          gen zur Firmvorbereitung, Infos und
andere Anfragen zu sichten, die             Verbesserungen zum Gottesdienst-
über das Wochenende angekom-                anzeiger, Anfragen, die noch nicht
men sind. Manches lässt sich gleich         beantwortet sind, Fragen zum Um-
beantworten, manches braucht                gang mit den Corona-Maßnahmen,
noch etwas mehr Zeit.                       Aktionen oder Anfragen, die die Ju-
                                            gend und Ministranten betreffen
                                            und vieles andere.

                                       10
Pfarrverband
Zum Mittwoch gehört auch das An-             Alle zwei Wochen hole ich die letz-
leitergespräch mit unserer Pasto-            ten inhaltlichen Korrekturen und
ralassistentin Lena Ratzinger dazu.          Termine für den neuen Gottes-
Hier besprechen wir anstehende               dienstanzeiger ein. Damit kann er
Termine und entdecken im Ge-                 dann am nächsten Tag von Frau
spräch die Vielfalt des Berufs als           Zietzschmann fertig gelayoutet und
Pastoralreferent und Pastoralrefe-           gedruckt werden.
rentin.                                      In der Zeit des Lockdowns gehörte
                                             zum Donnerstagnachmittag die Ge-
Am Abend stehen oft Sitzungen mit            staltung und Aufnahme der wö-
dem PVR-Vorstand oder mit ande-              chentlichen „Predigt für zu Hause“
ren Gruppen an.                              dazu. Diese habe ich abends zu Hau-
                                             se bearbeitet, geschnitten und für
Der Donnerstag beginnt für mich              die telefonische Ansage weitergelei-
bereits um 7:30 Uhr. Denn um 8:00            tet und im Internet hochgeladen.
Uhr beginnt der Unterricht in mei-
ner 5. Klasse. Nach der großen Pau-          Am späten Donnerstagnachmittag
se ist dann um 10:00 Uhr die 6. Klas-        fanden in der Zeit der Firmvorberei-
se dran.                                     tung oft Gruppenstunden mit mei-
                                             ner Firmgruppe statt.
Nach einer Mittagspause geht dann
die Arbeit im Büro weiter: Emails            Den Abend nutzen wir oft für Sitzun-
beantworten, Anfragen klären und             gen mit dem PVR, den Firmgruppen-
beantworten und verschiedene Din-            leitern oder für die Planung von an-
ge organisieren, die in den nächsten         stehenden Gottesdiensten oder ich
Tagen anstehen. Das können die               besuche einmal im Monat die Tee-
Kurzgottesdienste mit dem Kinder-            stube der Jugend.
garten sein, Überlegungen für die
Predigt, Aufgaben, die in den Gremi-         Den Freitag beginne ich, sofern kein
ensitzungen entstanden sind und              anderer Termin geplant ist, meis-
und und.                                     tens am späteren Vormittag. Da ha-
                                             be ich dann Zeit, um mich um die
                                             liegengebliebenen Anfragen zu
                                             kümmern, Pfarrbriefartikel oder
                                             Impulse für den Gottesdienstanzei-
                                             ger zu schreiben oder Emails zu be-
                                             antworten und Aufgaben weiter zu
                                             bearbeiten.

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Pfarrverband
Am Nachmittag geht es dann wieder            Der Montag ist dann mein freier
los für zwei Stunden mit dem Seel-           Tag. Da tut es mir gut, auszuschla-
sorgebus vor einer unserer Kirchen.          fen, und einmal nicht an die Arbeit
                                             zu denken. So kann ich wieder Kraft
Der Samstag ist oft ein ruhiger Tag.         tanken, um in die neue Woche zu
Wenn nicht eine Aktion, ein Wo-              starten.
chenende mit der Jugend und den
Ministranten geplant ist, nutzte ich
ihn, um der Predigt noch den letz-
ten Schliff zu verpassen.

Am Sonntag bin ich in einer unserer
drei Pfarreien im Gottesdienst. Ent-
weder mit der Predigt oder als nor-
maler Gottesdienstbesucher. Denn
gerade die Zeiten vor und nach dem
Gottesdienst finde ich sehr wertvoll,
um mit den Gemeindemitgliedern
ins Gespräch zu kommen.
Alle zwei bis drei Wochen nutze ich
den Sonntagnachmittag, um auch
da mit dem Seelsorgebus unterwegs
zu sein. Immer mal wieder auch am
Friedhof Aubing.
Und ca. einmal im Monat feiern wir                    Johannes van Kruijsbergen
das Taizé-Gebet in einer unserer
Kirchen.

  Ein Seelsorger ermutigte die Autofahrer seiner Gemeinde, auf der Fahrt
    in den Urlaub Lieder aus dem Gotteslob zu singen oder zu summen.

  Bei Tempo 70 das Lied Nr. 785 „In Gottes Namen fahren wir!“,
  bei Tempo 100 das Lied Nr. 505 „Wir sind nur Gast auf Erden“ und ab
  Tempo 130 die Strophen von Nr. 510 „O Welt, ich muss dich lassen …“.

  (nach Adalbert Ludwig Balling, in: Sinndeuter 3, S.130)

                                        12
Pfarrverband
Der Wind weht wo er will – Firmvorbereitung 2021
„Der Wind weht wo er will; du hörst sein Brausen, weißt aber nicht, wo-
her er kommt und wohin er geht. So ist es mit jedem, der aus dem Geist
geboren ist.“ (Joh 3,8)

Wenn ich an die Firmvorbereitung
in diesem Jahr denke, kommt mir
diese Stelle aus dem Johannesevan-
gelium in den Sinn. Nachdem Jesus
vom Tod auferstanden und in den
Himmel aufgefahren war, trauten
sich die Jünger nicht mehr auf die
Straße. Ohne ihn fühlten sie sich
allein zurückgelassen. Sie wussten
nicht, wie es weitergehen soll. In
der Bibel wird das eindrücklich be-
schrieben. Die Jünger haben sich
verbarrikadiert, alle sind in einem
Haus hinter geschlossenen Fenstern
und Türen. Lockdown.
Die Erfahrung zu Hause bleiben zu
müssen und vieles nicht planen zu            Gruppenstunde online
können, ist eine Erkenntnis, welche
auch die Jugendlichen teilen, die            Die Firmfreizeit in den Osterferien
sich dieses Jahr auf die Firmung vor-        fand ebenfalls online statt. An zwei
bereitet haben. Trotz der besonde-           Nachmittagen beschäftigten sich die
ren Umstände waren die Jugendli-             Jugendlichen in ihren Gruppen, aber
chen und Gruppenleiter motiviert,            auch in der großen Gruppe, mit dem
in der Firmvorbereitung neue Wege            Glaubensbekenntnis und ihrem per-
zu gehen. Vieles musste umgeplant            sönlichen Lebensweg. Hier stand
werden. Der Auftakt zur Firmung              vor allem der eigene Glaube der
Mitte März fand als Online-                  Jugendlichen im Vordergrund. Ich
Gottesdienst statt. Doch auch hier           persönlich habe eine große Offen-
ließ sich Gemeinschaft erleben und           heit und Wertschätzung in meiner
vor allem der Wunsch die Firmvor-            Gruppe erlebt. In der ersten Phase
bereitung in diesem Jahr zu erleben,         der Firmvorbereitung gab es neben
wurde durch das persönliche „Hier            digitalen Gruppenstunden auch ana-
bin ich“ der Jugendlichen deutlich.          loge Angebote. Die Gruppenleitun-

                                        13
Pfarrverband
 gen versorgten die Jugendlichen              Besonders gefreut habe ich mich
 wöchentlich mit „Tu so als ob“-              Anfang Mai die Jugendlichen der
 Postkarten. Aufgabe der Jugendli-            Firmvorbereitung 2021 ganz ohne
 chen war es, Gott und dem Wirken             Kamera- und Mikrofonprobleme
 des Heiligen Geistes im Alltag näher         kennenzulernen. In Gruppen aufge-
 zu kommen. Sie konnten durch das             teilt haben die Jugendlichen bei
 Experiment probieren, was passiert,          wunderbarem Wetter auf dem Ge-
 wenn sie so tun, als ob es Gott gibt,        lände von St. Lukas ihre persönli-
 sie mit ihm sprechen, etc. Manche            chen Firmkreuze mit einem Bibel-
 Gruppenleitungen sind richtig krea-          spruch gestaltet.
 tiv geworden und haben die Jugend-
 lichen zu diesem Experiment Fotos
 erstellen lassen.

                                              Mitte Juni fanden die Lebensgesprä-
                                              che statt. Sie sind ein bewusster
Damit die Gemeinschaft der Jugend-            Schritt, um den Übergang von der
lichen in der Firmvorbereitung er-            Kindheit zum Erwachsensein zu ge-
fahren werden konnte, war es uns              stalten. Danach hatten die Jugendli-
Gruppenleitungen wichtig, so gut es           chen die Möglichkeit sich bewusst
ging, reale Begegnungen zu ermögli-           für ihre Firmung zu entscheiden, die
chen. Dies geschah z.B. auch in den           am 3. Juli in den Firmgruppen
Gottesdiensten für die Jugendli-              entweder bei Weihbischof Stolberg
chen. In beiden Gottesdiensten wur-           oder bei Pfarrer Förster empfangen
den statt der Kollekte, Lebensmittel          wurde.
und andere wichtige Dinge des all-
täglichen Bedarfs für die Tafel ge-           Herzlich danken möchte ich den
sammelt. Ich war jedes Mal von der            acht Gruppenleitungen, die das We-
Menge der Gaben beeindruckt und               hen des Windes aufgenommen ha-
finde, dass die Jugendlichen hier             ben und auch in diesen Zeiten das
einen wahren christlichen Einsatz             Wirken des Heiligen Geistes spürbar
für die Menschen vor Ort gezeigt              machen.
haben.                                                             Lena Ratzinger
                                         14
Pfarrverband

Firmung mit Weihbischof Rupert Graf zu Stolberg in St. Lukas.

Firmung um 12:00 Uhr mit Domvikar Peter Förster in St. Lukas.

                                 15
Pfarrverband

Firmung um 14:30 Uhr mit Domvikar Peter Förster in St. Lukas.

 Firmung um 16:30 Uhr mit Domvikar Peter Förster in St. Lukas.

                                 16
Pfarrverband
Erstkommunion in Corona-Zeiten
Im Juli vergangenen Jahres hatte ich ganz optimistisch gedacht: nächstes
Jahr gibt es wieder eine „normale“ Erstkommunionfeier. Doch im Herbst
wurden wir alle eines Besseren belehrt und der zweite, noch längere Lock-
down verschob den Start der Kommunionvorbereitung immer weiter nach
hinten. Mit den Lockerungen rund um Pfingsten war es dann endlich so
weit, dass wir beginnen konnten.

Die künftigen Gruppenleiterinnen             und dass unsere menschliche Ge-
waren sich einig, dass die Kinder mit        meinschaft durch die Freundschaft,
dem monatelangen Homeschooling               die Jesus uns schenken will bestärkt
schon genügend Zeit am PC ver-               und getragen wird.
bracht haben und die Kommunion-
vorbereitung lieber kürzer, aber da-         Den Start bildete diesmal nicht ein
für live sein sollte.                        gemeinsamer Nachmittag, sondern
                                             jeweils kleine Gruppengottesdiens-
Da Kommunion wesentlich mit Ge-              te, die deutlich machten: Jetzt sind
meinschaft zu tun hat, ist es auch in        wir zusammen auf dem Weg zu und
meinen Augen nicht wirklich zielfüh-         mit Jesus.
rend, wenn jedes Kind dann zwar
die Inhalte digital vermittelt be-           In unserem Pfarrverband bereiteten
kommt, aber alleine vor dem PC               sich 50 Kinder auf die Erstkommuni-
oder Tablet sitzt. Der Gedanke an            on vor, drei davon erhielten auch
Gemeinschaft bleibt da ziemlich auf          noch die Taufe.
der Strecke.
                                             Die Kommuniongottesdienste wur-
Zudem hat die lange Zeit der                 den im Juli in jeder unserer drei
„Vereinzelung“ nochmal sehr deut-            Pfarreien gefeiert.
lich gemacht, wie wichtig gemein-
schaftliches Tun und Erleben ist.            Ein herzlicher Dank gilt den
Dies wollten wir den Kindern im              16 Gruppenleiterinnen, die sich be-
Pfarrverband nun in den Wochen               reit erklärt haben, die Kinder in die-
der Kommunionvorbereitung er-                ser Zeit zu begleiten – allen Heraus-
möglichen. In einigen Gruppenstun-           forderungen, die Corona für die Fa-
den und speziellen Wortgottes-               milien mit sich bringt, zum Trotz!
diensten konnten die Kinder erfah-
ren, wie sehr wir einander brauchen                                 Susanne Engel

                                        17
Pfarrverband
Ein Jahr Seelsorgebus in Aktion
Rückblick auf ein Jahr Erfahrungen mit dem Seelsorgebus

Der Startschuss fiel spontan am             Wir erleben am Bus eine bunte Mi-
12. Mai 2020. Vieles war noch nicht         schung an Begegnungen:
überlegt und ausgereift. Doch der           Alt und Jung, bekannt und unbe-
Bedarf war aber da. So haben wir,           kannt, Wiederholungstäter und Zu-
mit dem Ende des Lockdowns, im              fallsbegegnung. Dabei reden wir
Frühjahr 2020 gestartet.                    über den Glauben, persönliche The-
                                            men, aber auch das schöne Wetter.
Seitdem ist über ein Jahr vergangen.
Nach 62 Einsätzen können wir eine           Mittlerweile sind wir ein Team von
sehr positive Bilanz ziehen.                14 Ehren- und Hauptamtlichen. Je-
                                            der beteiligt sich auf seine Weise
                                            und bringt die eigenen Fähigkeiten
                                            ein.

                                            Für die Zukunft hoffen wir verstärkt
                                            in Freiham Orte zu finden und so
                                            auch im neuen Stadtteil präsent sein
                                            zu können.

                                            Wenn Sie also Zeit und Lust für ei-
                                            nen Ratsch haben oder etwas auf
                                            dem Herzen haben, dann kommen
                                            Sie gerne vorbei.

                                            Die Termine finden Sie auf

Der Bus wurde zur Anlaufstelle für          www.seelsorgebus.de
viele Menschen. Wir hatten Zeit, um
mit wohlbekannten Gemeindemit-              oder Sie folgen uns auf Instagram
gliedern zu ratschen, haben viele
tiefgehende Gespräche geführt und           „der_seelsorgebus“
unzählige Male einen netten Gruß
oder ein nettes Lächeln zugeworfen.                  Johannes van Kruijsbergen

                                       18
Pfarrverband

Kirchgeld 2021
Neben der Kirchensteuer, die für die Angebote des gesamten Bistums be-
stimmt ist, wird das Kirchgeld für die Ausgaben der Pfarrkirche verwendet.
Daher werden alle Katholiken einer Pfarrei, die über 18 Jahre und Berufstä-
tig sind, gebeten jährlich das Kirchgeld von 1,50 € oder mehr zu spenden.

Durch die Gründung des Haushalts- und Personalausschusses, wird das ein-
gehende Kirchgeld zentral über die Kirchenstiftung St. Konrad
verwaltet und von dort aus für die Ausgaben unserer drei Pfarrkirchen ein-
gesetzt.

Vergelt´s Gott für Ihre Gabe.

                                    19
Pfarrverband

                   Geht in eure Tage hinaus ohne
               vorgefasste Ideen, ohne die Erwartung
                 von Müdigkeit, ohne Plan von Gott,
                ohne Bescheidwissen über ihn, ohne
               Enthusiasmus, ohne Bibliothek – geht so
                   auf die Begegnung mit ihm zu.
               Brecht auf ohne Landkarte – und wisst,
                  dass Gott unterwegs zu finden ist
                       und nicht erst am Ziel.
                          (Madeleine Delbrêl)

                                  20
St. Konrad

Was gibt’s Neues in der
Kinderkirche St. Konrad?

  Unser langjähriger Musikus,
 Ernst Weiß, hört nach mehre-
  ren Jahrzehnten im KK-Team
              auf.
   Wir sagen „Vegelt’s Gott“,
lieber Ernst und werden Deine
 schmissigen Soli sehr vermis-
             sen!!!                   Auch Annette Hang und
                                       Gerlinde Heißig verab-
                                      schieden sich zum Som-
                                        mer aus dem Team.
                                      Von Herzen „Danke“ an
                                        Euch beide für Eure
                                      langjährige Mitarbeit!!!
    WIR SUCHEN VERSTÄRKUNG
  im KK-Team und freuen uns über
  alle, die Lust haben Kindern von
   Gottes Liebe zu erzählen oder
   Musik für unsere Gottesdienste
              zu machen!
           Bitte melden bei:
          sengel@ebmuc.de

                                 21
St. Lukas
Friedrich Traub –
ein geistbeseelter Zeuge der Gegenwart Gottes
Uns katholischen Christen ist Friedrich Traub nicht so geläufig wie unseren
evangelischen Mitchristen. Wer war dieser Mann, den ich im Titel als
geistbeseelten Zeugen der Gegenwart Gottes benenne?
Friedrich Traub (1873-1906) – der          heute neu anstecken und zur Glau-
Lyriker und Liedtexter verließ Ende        benshingabe ermutigen möchte.
des letzten Jahrhunderts seine
schwäbische Heimat und ging als            Die Arbeit der Missionare dehnte
einer der ersten evangelischen Mis-        sich auf Gebiete in Japan, Taiwan
sionare nach China.                        und Thailand aus, als eine Arbeit in
                                           China nicht mehr möglich war, und
Es war sein tiefer und aufrichtiger        erhielt    dann     den     Namen
Wunsch den Einheimischen das               „Marburger Mission“.
Evangelium zu bringen. Doch kolli-
dierte dieser mit den dort herr-           Die Gründung der Marburger Missi-
schenden Verhältnissen: lange stra-        on geht somit zurück auf die Initiati-
paziöse Reisen ins Landesinnere            ve Traubs. Die Stiftung Marburger
ließen ihn vereinsamen, die Um-            Mission (kurz nur Marburger Missi-
stände führten bei seiner schwa-           on genannt) ist heute ein evangeli-
chen Konstitution zu Krankheit und         kales Missionswerk mit Sitz in Mar-
Auszehrung.                                burg.

Ihm begegnete viel Leid und oft war        Mir gefallen besonders die Worte
er schon vom Tod gezeichnet, denn          Traubs:
er erlebte auch den Boxeraufstand,
bei dem so mancher Missionar sein           „Dir zur Verfügung mein Gott und
Leben hingeben musste. Schließlich                     mein Herr.“
führten die vielen Entbehrungen
auch zu seinem frühen Tod.                 Diesen Ausspruch hat er gelebt. Es
                                           blieb nicht nur beim Wort, sondern
Friedrich Traub stand als Missionar        mündete in Taten bis hin zur Selbst-
in China gleichwohl unter einem            aufgabe.
starken äußeren und inneren Druck.
Gerade deshalb lebte er ein gren-
zenloses Gottvertrauen, beseelt
vom Heiligen Geist, der uns auch
                                      22
St. Lukas
In dem auf ihn zurückgehenden Lied            Mächten des Todes rang.
„Soll ich den Kelch nicht trinken“            Wir dürfen Gott Vater nennen, wir
macht er uns aber auch darauf auf-            dürfen uns ihm anvertrauen, denn
merksam, dass die Hingabe und das             er hat nur das Beste für uns im Sinn
Erfüllen von Gottes Wort zwar ge-             und er lädt uns nicht mehr auf als
stärkt durch den Geist Gottes in uns,         wir tragen können.
dennoch auch mit einer gewissen
Leidensbereitschaft     einhergehen           Das ist die Botschaft von Pfingsten:
kann, die wir Menschen mitunter               Gottes Geist ist bei uns, ist in uns
gerne scheuen.                                und verlässt uns nicht. Darauf kön-
                                              nen wir vertrauen.
„Soll ich den Kelch nicht trinken, den
 mir mein Vater gab? Soll ich nach            Robert Kardinal Sarah, Kardinalprä-
eignem Dünken umgehen Kreuz und               fekt der Kongregation für den
               Grab?“                         Gottesdienst und die Sakramenten-
                                              ordnung (von 2014-2021) sagt, dass
Doch Traub macht uns auch hier                sich das wahre Wesen der Kirche
Mut. Mut durch sein eigenes Leben.            nicht in ihren Taten, sondern in ih-
Er verweist auf Jesus, der seinen             rem Zeugnis findet. Christus habe
Vater bat:                                    uns aufgetragen Licht zu sein. Er
                                              habe uns nicht befohlen die Welt zu
„Ist‘s möglich, so gehe dieser Kelch          erobern, sondern den Menschen
         an mir vorüber.“                     den Weg, die Wahrheit und das Le-
                                              ben zu zeigen. Er habe von uns ver-
Aber hier war des Vaters Wille aus-           langt, glaubhafte Zeugen seiner Lie-
schlaggebend; denn Jesus war ja               be zu sein. Diese Liebe bedarf keiner
gekommen, Seinen Willen zu tun                Worte, so Sarah.
und Sein Werk zu vollenden. Er
wollte Kreuz und Dornen nicht um-             „Es sei notwendig, dass die moder-
gehen, sondern die Erlösung voll-             ne Welt wieder die Perspektive des
bringen, die nur durch die Hingabe            Glaubens findet. Ansonsten würde
seines Blutes möglich war.                    die Menschheit in ihr Verderben
                                              rennen. Die Kirche könne sich nicht
So können auch wir getrost dem                nur auf eine rein soziale Ebene be-
Lamm Gottes folgen, unser eigenes             schränken. Die Nächstenliebe habe
Kreuz tragen und seine rechten                eine geistliche Ebene.“
Nachfolger werden, denn auch Je-              (aus Fatima ruft: 2/2021 Nr. 253
sus wankte nicht, als er mit den              Seite 2)

                                         23
St. Lukas
Diese geistliche Ebene, diese Per-           Lasst uns die Perspektive des Glau-
spektive des Glaubens, von der Sa-           bens als „Missionsaufgabe“ weiter-
rah spricht, hat auch Friedrich Traub        tragen, weitersagen und somit
durch seine Missionstätigkeit in die         Traubs Beispiel folgen!
Welt getragen.
                                             Gerne können Sie sich weiter über
Damit auch wir solch ein Licht sein          Friedrich Traub informieren und
können, entfacht Gottes Geist in uns         seine Biographie lesen.
einen Funken, der immer stärker              „Friedrich Traub ein Pionier der Chi-
zum Leuchten gebracht wird, wenn             namission - Aus Liebe zu Christus“
wir es nur zulassen.                         von Friedemann Hägele, erschienen
                                             im Hänssler Verlag.
Die Christenheit (jeder getaufte             Oder aber auch einige seiner Ge-
Christ) ist seither zur Mission beru-        dichte lesen, wie beispielsweise die
fen, was nichts anderes bedeutet als         Pfingst-Bitte oder
Sendung oder Auftrag. Unserer aller
Aufgabe ist es den christlichen Glau-         „Dir zur Verfügung mein Gott und
ben zu verbreiten, so wie es Fried-                      mein Herr.“
rich Traub getan hat, in Taten, Wor-
ten und Zeugnis.                             Ihre
                                                       Christina Hatzebasileiades

Foto: Julia Gegner
                                        24
St. Lukas
Es ist wieder was los im Kindergarten St. Lukas!
Am 11.05.2021 wurde die Notbetreuung aufgehoben und
es durften wieder alle Kinder in den Kindergarten kom-
men. Jetzt wuselt es wieder durch die Gänge und in den
Gruppenzimmern.
Kurz vor Ostern konnte mit den Kin- Frau        Riccardi
dern ein Palmgottesdienst in der (Igelgruppe) über-
Kirche gefeiert werden und auch nimmt kommissa-
der Osterhase hat für die Kinder risch die stellvertretende Leitung
Nester versteckt.                    des Kindergartens, da sich Frau
                                     Matiasovits in Elternzeit befindet.
In der Woche vom 22.03. bis Wir wünschen ihr für ihre neuen
26.03.2021 machten die Kinder eine Aufgaben viel Freude.
Osterschnitzeljagd im Garten des In der Mäusegruppe startet Frau
Kindergartens. Die Kinder, die den Hilbert als Kinderpflegerin in Vollzeit
Kindergarten nicht        besuchten, zum 01.07.2021. Herzlich Willkom-
konnten über das Internet an einer men!
virtuellen Schnitzeljagd teilnehmen.
Jedes Kind erhielt einen Preis.      Das gesamte Kindergartenteam
Herzlichen Dank dafür an den El- wünscht allen Kindern und ihren
ternbeirat!                          Eltern einen schönen erholsamen
                                     Sommer und den Vorschulkindern
Jetzt wird wieder fleißig gebastelt einen guten Start in der Schule.
und die Vorschulkinder bereiten
sich auf die Schule vor.                                Anja Waldhauser

Nachdem die Infekti-
onszahlen niedrig sind,
findet seit Ende Juni
wieder normaler Re-
gelbetrieb statt. Die
strikte Trennung von
Kindern und Personal
der Gruppen ist damit
aufgehoben.

                                   25
St. Lukas
Auf Entdeckungstour durch die Kirche St. Lukas
Bekanntes neu sehen. Wir gehen auf Entdeckungstour durch die Kirche St.
Lukas. Teil 2: die Apostelleuchter.

In St. Lukas fallen sie kaum auf, da        tus vor, dass der Bischof den Kir-
sie gut zum Holz an den Wänden              chenraum an 12 Stellen mit Chri-
passen. Dennoch gibt es, wie in al-         samöl salbt. Damit wird ein Bezug
len anderen kath. Kirchen auch, 12          zu den 12 Aposteln hergestellt, die
Apostelleuchter. Sechs auf der rech-        Jesus selbst ausgewählt hat. Sie wa-
ten und sechs auf der linken Seite.         ren die ersten Christen und haben
                                            den Grundstein für die Kirche ge-
                                            legt.
                                            Die Kirche konnte nur wachsen und
                                            sich ausbreiten, weil die Apostel
                                            durch die Welt gezogen sind und
                                            von Jesus und seiner Botschaft er-
                                            zählt haben.

                                            Folglich sollen die 12 Apostel-
                                            leuchter uns als Gemeinde daran
                                            erinnern, dass viele vor uns den
                                            Glauben bezeugt und gelebt haben
                                            und es jetzt unsere Aufgabe ist zu
                                            erzählen, damit auch die zukünfti-
                                            gen Generationen noch die Möglich-
                                            keit haben zum Glauben an Jesus,
                                            den Gesalbten (Christus) zu finden.

                                            Daher brennen die Apostelleuchter
Es sind Kerzen, die eine ganz beson-        nur zu besonderen Festtagen und
dere Funktion haben. Das wichtigste         Heiligenfesten.
sind nicht die Kerzen an sich, son-
dern das kleine Kreuz, das sich da-                  Johannes van Kruijsbergen
runter befindet.

Dieses hat mit der Weihe der Kirche
zu tun. Denn wenn eine Kirche neu
eingeweiht wird, dann sieht der Ri-
                                       26
St. Markus
Künftige Entwicklung in St. Markus
"Seit 1970 nutzen wir unser Pfarrheim … und seit 1974 feiern wir in der
Pfarrkirche gemeinsam Gottesdienste - St. Markus war und ist für viele in
gewisser Weise Heimat. Ich bin sicher, dass das auch künftig so sein wird.
Wir jedenfalls werden alles dafür tun …"
Mit diesen Zeilen habe ich meinen Leitartikel im Weihnachtspfarrbrief 2020
beendet. Vielleicht haben Sie sich damals gefragt: was will er uns damit sa-
gen?
Dekan Franz von Lüninck, der neue Pfarradministrator unseres Pfarrver-
bands München West, und ich werden Ihnen im Folgenden darlegen, was
bei uns in St. Markus geplant ist und welche Gründe dafür maßgebend sind.
                                                            Alfred Lehmann
                                                  PGR Vorsitzender/Mitglied der KV
Liebe Gemeinde,
die Geschichte von St. Markus ist noch nicht sehr alt. Gerade etwas über 60
Jahre ist es her, dass am 1. Advent 1966 unsere Gemeinde mit der ersten
Feier der Eucharistie im Wirtshaus "Aubinger Einkehr" ihren Geburtstag
erlebte. Im Oktober desselben Jahres hatte Kurat Fritz Kopp begonnen
Hausbesuche bei den neu zugezogenen Bewohnern zu machen. Von Anfang
an ging es um den Kontakt zu den Menschen und darum, miteinander aus
dem Glauben das Leben zu gestalten.
Seither hat sich hier viel Leben ent-        können wir den Menschen hier er-
wickelt. Jugendliche, Kinder und             möglichen, miteinander aus dem
Senioren; viele haben hier ganz ent-         Glauben zu leben? Wie können wir
scheidend ihr Leben gestalten und            in Jesus Christus unseren Halt fin-
entfalten können. Viel Schönes und           den.
auch viel Schweres haben die Men-            Auch Neuaubing-West hat sich in
schen im Gebet und im Gottesdienst           den Jahrzehnten sehr verändert.
Gott anvertraut. Viele haben sich            Wie Sie vielleicht wissen, werden
hier immer neu im Glauben an Jesus           aufgrund sinkender Katholikenzah-
Christus fest machen können.                 len, den daraus resultierenden rück-
                                             läufigen Kirchensteuereinnahmen
In den vergangenen sechs Jahrzehn-           und des akuten Priestermangels,
ten hat sich so manches verändert.           manche Pfarreien zusammengelegt,
Immer wieder mussten neue For-               Bauten verkleinert, vermietet, ver-
men gefunden werden. Die eigentli-           pachtet oder für andere Nutzungen
che Frage aber blieb dieselbe: Wie           umgebaut.
                                        27
St. Markus
 Ende letzten Jahres wurde die Kir-          übrig, als eine auf die aktuelle Situa-
 chenverwaltung (KV) darüber infor-          tion angepasste Nutzung zu überle-
 miert, dass sich das Erzbischöfliche        gen und zu beschließen. Das bedeu-
 Ordinariat (EBO) nicht mehr im              tet eine voraussichtliche Vermie-
 Stande sieht, jetzt und in Zukunft,         tung oder Verpachtung des Pfarr-
 anfallende Reparatur- und oder Sa-          heims und einen Umbau der Pfarr-
 nierungsmaßnahmen des in die Jah-           kirche.
 re gekommenen und sanierungsbe-
 dürftigen Pfarrheims (Einweihung            Schrittweise Integration der pfarrli-
 am 01.02.1970) zu übernehmen.               chen Nutzung in den Kirchenraum:
 Dies betrifft vor allem die von der         In einem ersten Schritt ist die Verla-
 KV seit Jahren geforderte Sanierung         gerung des Pfarrbüros erforderlich.
 des Flachdachs und die Neuan-               Hier besteht die Möglichkeit die be-
 schaffung einer Heizung.                    stehende Sakristei zu verkleinern
                                             und stattdessen die erforderlichen
 Zur Information:                            Büroräume einzubauen. Gelder da-
 Das Grundstück und die darauf be-           für wurden bereits bewilligt. Weiter-
 findlichen Gebäude (Kirche, Pfarr-          hin hat das EBO die finanziellen
 heim, Kindergarten) gehören der             Mittel für eine Machbarkeitsstudie
 Kirchenstiftung St. Markus - Gelder         (Aus- und Umbau des Kirchenrau-
 für den notwendigen Unterhalt wer-          mes) bereitgestellt. Die KV hat in
 den aber vom EBO aus Kirchensteu-           Zusammenarbeit mit der Abteilung
 ermitteln zur Verfügung gestellt!           Bau und Kunst des Erzbischöflichen
                                             Ordinariates ein Architekturbüro
                                             ausgewählt, das entsprechende Vor-
Allerdings und das ist die positive          schläge erstellen wird. Ziel wäre es,
Nachricht: der Standort und die              durch einen Umbau der Kirche die
Pfarrkirche St. Markus bleiben auch          Pfarrei wieder mit den „üblichen“
in Zukunft erhalten. Gerade mit              pfarrlichen Flächen innerhalb des
Blick auf die zu erwartenden Neu-            Kirchengebäudes auszustatten.
bürger in Freiham ist und bleibt die
Pfarrei St. Markus sehr wichtig.             Künftige Nutzung des Pfarrheims:
                                             Lassen Sie uns dazu etwas ausholen.
Da die Kirchenstiftung St. Markus            Wie Sie vielleicht wissen, wird das
aus eigenen Mitteln nicht in der La-         Einkaufszentrum Neuaubing abge-
ge ist, größere Reparatur- oder Bau-         rissen und der gesamte Quartiers-
maßnahmen zu stemmen, blieb der              platz komplett umgestaltet, dazu
Kirchenverwaltung nichts anderes             zählt auch der Kirchenvorplatz.

                                        28
St. Markus

Wettbewerbs-Sieger für das neue Einkaufszentrum (von der Kirche aus gesehen)
www.gwg-muenchen.de/bauen/wettbewerbe/wiesentfelser-strasse-1/wettbewerbsbeitrage
Ein Architektur-Wettbewerb wurde            einem Abschluss kommt, kann im
von der Landeshauptstadt München            Moment noch nicht gesagt werden!
ausgelobt, der Entwurf des Siegers
kann unter der o.a. Adresse einge-          Gleichwohl wird es aber bei den
sehen werden.                               o.g. Entscheidungen bleiben, d.h.
                                            die KV muss auf alle Fälle die bishe-
Viele Mieter des Einkaufszentrums           rigen Räume des Pfarrheims in wel-
sind bereits ausgezogen, die letzten        cher Form auch immer, verwerten.
verlassen     ihre    Räume     zum         Wir müssen uns also mit der Situati-
31.12.2021. U.a. muss auch das SOS          on abfinden und hoffen, in abseh-
-Familien- und Kindertageszentrum           barer Zeit wieder über geeignete,
seinen Platz räumen und bezieht in          moderne Pfarrei-Räume, dann ver-
den nächsten zwei Jahren interims-          mutlich im jetzigen Kirchenbau, ver-
mäßig Räume in Freiham, die von             fügen zu können.
der LH München zur Verfügung ge-
stellt werden. Doch wie geht es             Änderungen am Kirchenbau:
dann für das SOS-Familien- und Kin-         Wir sind sehr gespannt auf die Vor-
dertageszentrum weiter? Auf der             schläge des Architekturbüros Max
Suche nach geeignetem Ersatz hat            Otto Zitzelsberger und hoffen, dass
SOS, auf Vermittlung durch die              die Umbaumaßnahmen auch finan-
LH München, Kontakt mit dem Erz-            zierbar sein werden. Eine große Rol-
bischöflichen Ordinariat und mit            le spielen dabei natürlich auch die
unserer KV aufgenommen. Bereits             Einnahmen aus Vermietung oder
im letzten Jahr erfolgten dann erste        Verpachtung des Pfarrheims, da die
Verhandlungen. Von Seiten SOS               Pfarrei sich an den Baukosten betei-
besteht großes Interesse, das Pfarr-        ligen muss.
heim langfristig zu mieten oder auf
Basis eines Erbpachtvertrages zu            Ausblick:
übernehmen. Die Verhandlungen               In den nächsten Jahren (die ersten
sind weit gediehen, ob es aber zu           Häuser sind bereits bezogen), wer-
                                       29
St. Markus
 den nach Freiham (das zum Pfarrge-          beginnen Umbaumaßnahmen des
 biet von St. Markus gehört) ge-             neuen Mieters oder Erbpachtneh-
 schätzt etwa 5.000 Katholiken zuzie-        mers. Ist es das SOS-Familien- und
 hen (i.d.R. junge Familien mit Kin-         Kindertageszentrum, wird dieser
 dern). Zusammen mit den bisher              Fall voraussichtlich bereits Anfang
 schon hier wohnenden Katholiken             2022 eintreten. Falls ein anderer
 könnten das dann in einigen Jahren          Mieter oder Erbpachtnehmer ge-
 ca. 7.000 sein! Damit wäre                  sucht werden muss, gäbe es dann
 St. Markus dann die weitaus größte          natürlich noch eine längere Über-
 Gemeinde im Pfarrverband Mün-               brückungsphase.
 chen West, wird aber die kleinste           Wie dem auch sei, zur Überbrü-
 Kirche haben. Das mag zunächst wie          ckung müssen Alternativen gesucht
 ein Widerspruch klingen, aber ein           werden. Darüber werden wir recht-
 kleinerer Sakralraum kann durchaus          zeitig informieren und uns mit den
 auch die Gemeinschaft und die Zu-           entsprechenden       Gruppierungen/
 sammengehörigkeit stärken.                  Leitern in Verbindung setzen.

Wir hoffen, dass es in absehbarer            Klar ist, dass all die anstehenden
Zeit in St. Markus auch weiterhin            Veränderungen auch ein großes
genügend Möglichkeiten geben                 Nachdenken auslösen werden, aber
wird, den bisherigen und den neuen           jede Veränderung bietet die Chance
Pfarreimitgliedern, aber auch den            auf einen Neuanfang. Ein Neuan-
Neubürgern, eine pfarrliche Heimat           fang, der immer auch herausfordert
bieten zu können. Insofern ist es            zu klären, was denn unserer eigent-
von signifikanter Bedeutung, dass            liches Anliegen ist. Was wir denn
für die Aktivitäten der Pfarrei, nach        wirklich wollen. Was wir als Kirche
der Vermietung oder Verpachtung              hier in Neuaubing-West den Men-
des bisherigen Pfarrheims, ausrei-           schen geben wollen. Und diese
chend Räume geschaffen werden.               Chance wollen wir allen Menschen,
                                             die jetzt und in Zukunft hier leben
Im Moment sind Gemeinschaftsver-             ermöglichen. Lasst uns also neue
anstaltungen nicht möglich, aber             Wege betreten - "Wege entstehen
auch nach Abklingen der Corona-              dadurch, dass man sie geht" (Franz
Pandemie werden dann viele der               Kafka).
gewohnten Veranstaltungen zu-                            Dekan Franz von Lüninck
nächst ausfallen oder nur unter gro-          Pfarradministrator PV München West
ßen Einschränkungen durchgeführt
                                                                 Alfred Lehmann
werden können. Sobald das Pfarr-                 PGR Vorsitzender/Mitglied der KV
heim vermietet oder verpachtet ist,
                                        30
St. Markus
Konsequenzen für den Maibaum-                verlegen, es braucht
Verein St. Markus:                           aber noch Lösungen
                                             wo der Verein z.B.
Auch der Maibaum-Verein, der erst            den Fahnenschrank
vor Kurzem mit Unterstützung der             sowie Material und
LH München einen neuen Mai-                  Werkzeug unterbringen kann. Auch
baumständer vor der Pfarrkirche              die Maibaum-Figuren müssen den
errichtet hat, verliert zumindest vo-        Winter über eingelagert und im
rübergehenden, seine Heimat. Die             Frühjahr hergerichtet werden.
Versammlungen und den Hoagartn
können wir in den Saal des Bayeri-                                Alfred Lehmann
schen Schnitzel- und Hendlhauses                       2.Vorstand Maibaum-Verein

Dank an Armin Maler

Ich möchte mich recht herzlich bei           Außerdem sind wir im PGR der An-
Armin Maler für seine kreativen              sicht, dass es notwendig ist, öffent-
Ideen, die er seit Beginn der Fasten-        lich mehr in Erscheinung zu treten.
zeit bis Pfingsten in Form seiner In-        Daher können wir uns z.B. vorstel-
stallationen in unserer Kirche umge-         len, das Osterfeuer nicht mehr im
setzt und jeden Sonntag auch per-            Innenhof, sondern am Kirchenvor-
sönlich vorgestellt hat, bedanken.           platz zu entzünden.

Auf unserer Homepage können Sie              Auch werden wir künftig gemein-
alle Installationen und die Texte ab-        sam versuchen, den Kirchenbau in-
rufen. Außerdem waren die Installa-          nen und außen etwas mehr in den
tionen einige Wochen "live" in unse-         Fokus zu rücken z.B. auch durch Illu-
rer Kirche zu bestaunen!                     minationen zu besonderen Anläs-
                                             sen.
                                                                  Alfred Lehmann
                                                                 PGR-Vorsitzender

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St. Markus
Nachruf Inge Leising (27.04.1941 - 18.06.2021)
      Gekämpft, gehofft und doch verloren.
      Nun ruhe sanft, du gutes Herz.
      Dich leiden sehen und nicht helfen können,
      war unser aller größter Schmerz.
Am 01.07.1994 begann Inge Leising              nisation der Sternsinger-Aktion
ihre Arbeit als Pfarrsekretärin von            bei uns übernommen und natür-
St. Markus. In diese Aufgabe wuchs             lich war sie Kommunion- und
sie mit Leib und Seele hinein und sie          Firmgruppenmutter gewesen
prägte mit ihrer Persönlichkeit als          • Lange Jahre gab sie unserem
wichtige Kontaktperson über viele              Pfarrbrief als Mitglied der Pfarr-
Jahre die Gemeinde. Als sie am                 brief-Redaktion ein Gesicht
30.06.2004 in den verdienten Ruhe-           • Als ehrenamtliche Richterin beim
stand ging, widmete sie sich auch              Arbeitsgericht München wirkte
weiterhin ihren vielfältigen ehren-            sie von 2002 bis 2009 bei Ver-
amtlichen Aufgaben, die sie mit ih-            handlung und Urteilsfindung mit
rer durchsetzungsstarken Art zum             • Engagiert hat sie sich auch bei der
Wohle der Pfarrgemeinde ausfüllte:             Kolping-Familie München-Central
 • Bis 2014 war sie Mitglied bzw.            • Und nicht zuletzt war sie seit 1983
   Vorsitzende des Pfarrgemeinde-              Mitglied im Maibaum-Verein St.
   rats                                        Markus München Neuaubing e.V.
 • Von 2006 bis 2018 Mitglied der
   Kirchenverwaltung                         Schwer gehandicapt durch ihre Er-
 • Von 2009 bis 2016 Trägervertre-           krankung, konnte sie in den letzten
   tung des Kindergartens St. Markus         Monaten ihr Bett nicht mehr verlas-
 • Sie hat den Arbeitskreis Mission          sen. Sie verstarb am 18.06.2021 im
   ins Leben gerufen und zweimal im          Alter von 80 Jahren.
   Jahr ein Schafkopf-Turnier durch-         Danke Inge, dass Du dich immer mit
   geführt, dessen Erlös immer für           aller Kraft eingebracht hast!
   Salesianerpater Vinzenz Maidhof                                Alfred Lehmann
   bestimmt war, der die Gelder in                        PGR-Vorsitzender St. Markus
   der Mission verwendet hat                   2. Vorstand Maibaum-Verein St. Markus
 • Legendär waren die bis 2017 von
                                             Unsere Toten sind nicht abwesend,
   ihr organisierten und jährlich
                                             sondern nur unsichtbar. Sie schauen
   durchgeführten St. Markus Bil-
                                             mit ihren Augen voller Licht in unse-
   dungsreisen
                                             re Augen voller Trauer.
 • Zeitweise hatte sie auch die Orga-
                                                                 (Aurelius Augustinus)

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St. Markus
Impfaktion in St. Markus (11.-13.06.2021)
Anfang Mai hatte der Stadtrat beschlossen, sobald die Priorisierung aufge-
hoben ist, mobile Impfteams in Stadtviertel, in denen die Inzidenz hoch
ist, zu schicken. An erster Stelle steht da nach einer Auswertung des Ge-
sundheitsreferats der Stadtbezirk Aubing-Lochhausen-Langwied.
Als mich Herr Genée vom Stadtteil-          Hubert Schiefer (Gesundheitsreferat
management angefragt hatte, ob so           LH München) hat u.a. die mobilen
eine Impfaktion in den Räumen der           Impfteams vom Impfzentrum Riem
Pfarrei möglich wäre, war für mich          geordert, die VertreterInnen der
klar, dass wir helfen müssen. Auch          Einrichtungen im Stadtviertel haben
Frau Sinz, unsere Verwaltungsleite-         dafür gesorgt, dass die Menschen
rin, war sofort für die Aktion und          von der Möglichkeit, sich impfen zu
hat die notwendigen Ausnahme-               lassen, erfahren haben und das BRK
Genehmigungen vom Erzbischöfli-             Aubing hat dafür gesorgt, dass alles
chen Ordinariat eingeholt.                  geregelt abgelaufen ist. Dank unse-
Nach nur einer! Video-Konferenz
am 26.05.2021 und einer Begehung
unserer Räume am 31.05.2021, wo
wir Raumbelegung und Abläufe fest-
gelegt haben, liefen die Vorberei-
tungen auf Hochtouren.
Zusammen mit Bereitschaftsleiter            rer Impfaktion im Pfarrheim von
Roland Ahl vom BRK Aubing und               St. Markus haben weitere 405 Men-
weiteren HelferInnen sowie mit              schen einen Impfschutz und wir wis-
Manfred Rickert, dem ich für die            sen, wie es ist, gemeinsam etwas zu
Mithilfe danke, haben wir das Pfarr-        stemmen, für die Allgemeinheit da
heim zu einem "Impfzentrum" um-             zu sein! Das alles wäre aber ohne
gestaltet.                                  die Räume unseres Pfarrzentrums
                                            nicht möglich gewesen!

                                            Ein herzliches Dankeschön allen
                                            Mitwirkenden bei "unserer" Impfak-
                                            tion! Da hat wirklich jedes Rädchen
                                            ins andere gegriffen und es gab, wie
                                            sonst leider so oft, keinen Brems-
                                            klotz …
                                                                 Alfred Lehmann
                                                                 PGR-Vorsitzender

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St. Markus
Haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter St. Markus
Pfarrsekretärin                Gudrun Becker               089 897149-0
Hausmeister                    Hans Urban                  0151 72929623
Mesnerin                       Kristina Honold             089 876678
Kirchenchor Chorleiterin:      Irina Firouzi               089 844390
Kindergarten      Leitung:     Heidemarie Wesser           089 872530
Kirchenpflegerin               Christine Rickert-Musso     089 872906
PGR-Vorsitzender               Alfred Lehmann              0176 43336512
Senioren-Nachmittage           Angelika Tache              089 873808

Hier bekommen Sie Hilfe
Alten-und Service-Zentrum      Inge Bühler-Bias             089 86466810
Aubinger Nachbarschaftshilfe   Ruth Reber                   089 86369593
Begleitservice Bus & Bahn      Auftragsannahme              089 44918920
                               Mo - Fr 09:00-16:00 Uhr
BRK + Burschen-/Madlverein     Einkaufshilfe und mehr       089 20039717
www.wir-helfen-aubing.de       Mo-Fr 09-11 und 14-16 Uhr
Caritas                        Sabine Müller                089 829920-0
Malteser                                                    089 858080-20
Malteser Hausnotruf                                         0800 9966007
Münchner Insel - Krisen        Mo-Fr 09:00-18:00 Uhr        089 220041
und Lebensberatung             Do 11:00-18:00 Uhr
RETLA - Senioren Telefon                                    089 18910026
gegen die Einsamkeit
SOS Mütter und Kindertages-    Mo, Di, Do 08-17 Uhr         089 87132090
zentrum                        Mi 08-19/Fr 08-14:30 Uhr
Städtisches Sozialreferat      Mo-Mi 08-16/Do 08-17 Uhr     089 23396833
Servicetelefon                 Fr 08:00-13:00 Uhr
Verein Münchner Freiwillige    täglich 09:00-18:00 Uhr      089 46132983

Angebote
Internetportal kath. Kirche    www.katholisch.de           0228 26000232
Münchner Kirchenradio          www.radio.mk-online.de      Total Sozial
Radio Horeb                    www.horeb.org               UKW 92,4 MHz
UBO 9 Kultur-Engagement        www.ubo9.de

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Impressum
Ihre Meinung ist uns wichtig!
Haben Sie Anregungen, Wünsche, Themenvorschläge oder
vielleicht sogar kritische Worte zu unserem Pfarrbrief?
Oder vielleicht möchten Sie einfach Ihre Meinung zu einem
bestimmten Pfarrbrief-Beitrag äußern?
Dann wenden Sie sich einfach an das Pfarrbüro.
Kontaktdaten der Seelsorger
Pfarrer Michael Holzner (Pfarrvikar)
Ansprechpartner für St. Markus und St. Lukas
Tel.: 089 / 89 71 49 -12             Mail: mholzner@ebmuc.de
Mobil: 0157 / 310 335 65
Robert Rausch (Diakon)
Tel.: 089 / 820 47 11 -12            Mail: st-lukas.muenchen@ebmuc.de
Gerald Ach (Diakon mit Zivilberuf)
Tel.: 089 / 87 52 66                 Mail: gerald.ach@gmx.de
Susanne Engel (Pastoralreferentin)
Ansprechpartnerin für St. Konrad     Mail: sengel@ebmuc.de
Tel.: 089 / 87 58 96 42              Mobil: 0159 / 068 466 92
Bärbel Kagerer (Pastoralreferentin)
Tel.: 089 / 820 47 11 –0             Mail: bkagerer@arcor.de
Johannes van Kruijsbergen (Pastoralreferent)
Tel.: 089 / 87 58 96 46              Mail: jkruijsbergen@ebmuc.de
Mobil: 0176 / 345 513 49
Lena Ratzinger (Pastoralassistentin)
Tel.: 089 / 87 52 66                 Mail: mratzinger@ebmuc.de

IMPRESSUM:
Herausgeber und V.i.S.d.P.: Dekan Franz von Lüninck
Redaktion: Christina Hatzebasileiades, Johannes van Kruijsbergen,
Alfred Lehmann, Manfred Reisinger, Michael Schönauer, Franz Strobl,
Jochen Vierheilig, Anja Waldhauser.
Satz & Layout: Markus Vierheilig
Titelbild: by Vincentiu Solomon on Unsplash.com
Fotos: Soweit nicht anders angegeben stammen die Fotos von den jeweili-
gen Autoren oder vom Redaktionsteam.

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