DEIN GRUNDEINKOMMEN - Jahres bericht 2018
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Pionier Vom erfolgreichen arbeit Scheitern US-Präsiden tschafts kandidat vers pricht Ausprobieren und Scheitern, Experi- mente wagen und Erkenntnisse sich so zukunftsweisend und einfach, dass wir nicht anders konnten, als Basic Income gewinnen. Wie unsere Freunde vom es weiterzuverfolgen. Im Verlauf der Der technolo gie Yang will 20 affine Unternehmer And «Dezentrum» gerne sagen: Zeit merkten wir, dass wir ein anderes, «Iterativ arbeiten.» Das ist, was wir ein zivilgesellschaftlich organisiertes 20 Amerikan re tun. Es bedeutet sich schrittweise in Grundeinkommens-Modell entwickeln werden. Er v ischer Präsid w er e Menschen zu spricht eine Reform die nt wiederholenden oder ähnlichen wollten. Das haben wir getan und Vorgängen der Lösung anzugleichen. dabei zwei Dinge erkannt. Erstens: es rü de listischen Sy ck ins Zentrum des kap n ist möglich und zweitens: es ist teuer. stems stellen ita Ausprobieren und Sogar unsere hochmotivierte Truppe nentestes W will. Sein pro ah m rung des UB lversprechen ist die Einfü i musste einsehen, dass wir als un Scheitern, I; des Univer bekannter, kleiner Verein das Vertrauen Experimente wagen nicht hätten aufbauen können um sal Basic Inc h und Erkenntnisse so viel Geld umzuverteilen. ome. gewinnen. Beim Telefon g unsere Unter espräch mit Yang haben st w «Iterativ arbeiten.» gisch sind w ützung angekündigt. Ide ir Manchmal ist es anstrengend und Das ist, was wir tun. ir nicht auf olo dennoch fin derselben L de inie, Kampagne Y n wir er freulich, dass frustrierend, kurzzeitig blicken wir nicht durch, dann holen wir Luft und an d Weltbühne b gs das Thema auf die gro ie machen weiter. Wir scheitern mal ringt und Zu kolossal, mal unbemerkt, mal willent- An der ganz grossen Idee sind wir s lich aber immer mit dem Wissen, dass daher vorerst gescheitert aber das ist spricht, die kunftstheme se auch für die na Schweiz rele n wir danach schlauer sind als zuvor. ok. Denn Scheitern braucht Mut und generiert Resultate. Zwei Grössen, sind. vant «Dein Grundeinkommen» begann mit die innerhalb des Diskurses um das Meret Vischer aus Basel, Manu Grundeinkommen rar sind. Michel aus Bern, Irina Studhalter aus yang2020.co Luzern, Ralph Moser und Silvan m Groher aus Zürich. Wir alle waren Mit- glieder des Basler Kampagnen- teams, das 2016 die Abstimmungs- kampagne für die Volksinitiative geführt hat. Das Thema präsentierte
Unter der Vom Erforschen unbekannter Oberfläche Territorien Was bisher geschah Wir recherchierten Finanzierungs- möglichkeiten, studierten Modelle, machten Konzepte und diskutier- Im Sommer 2017 war klar, dass wir ten ökonomische Hintergründe. uns der Einführung eines zivilge sellschaftlichen Grundeinkommens Mit Sofas, Beamer, widmen wollten. Wir stürzten uns in die Arbeit. Nebst konzeptualisieren, Kissen und einem kalkulieren, recherchieren und dem überdimensionierten Aufbau einer funktionierenden Organi- Sitzungstisch richteten sation, suchten wir nach Geld, das wir das Schweizer unser Unterfangen unterstützen würde. Es dauerte nicht lange, bis wir zwei Grundeinkommenslabor Menschen fanden, die uns mit einer der Zukunft ein. grosszügigen Zuwendung unter Grundeinkommenslabor. Zürich, 2018 stützten – und das ohne Bedingungen Wir sinnierten darüber, was eine Ge- zu stellen. sellschaft braucht, die auf Vertrauen und Gemeinschaftlichkeit basiert. Wir Der im 2016 gegründete Verein «Dein fragten uns: wie und wann kann es Grundeinkommen» haben wir gründ- gelingen, wer darf mitmachen, würde lich umgebaut und unsere Statuten so es ausgenutzt werden, wie lange überarbeitet, dass wir als gemein soll es laufen, wie wird ein «Bankrun» Dazu reisten wir nach München zu nützige Organisation und somit von verhindert, gibt es rechtliche Kon «was tun?» Mansour Aalam, dem Gründer und den Steuern befreit, arbeiten können. sequenzen, sind wir sogar FINMA rele- Geschäftsführer der «Stifitung Im Frühjahr 2018 wurde der Antrag vant. Je mehr Fragen wir uns stellten, stiftung-grundeinkommen.de Grundeinkommen» in Deutschland. von der Stadt Basel bewilligt. Zeitgleich desto mehr Fragen kamen auf. Wir haben wir uns alle von anderen Arbei- stellten fest: Es ist nicht ganz einfach Wir wollten die Frage beantworten ten und Verpflichtungen befreit, neue Wege zu gehen und ausserhalb «warum machen wir das alles?». dass wir gemeinsam tief in die Thema- der «Box» zu denken, wenn doch Nach einigen Monaten Konzept Während zwei intensiven Tagen und tik eintauchen konnten. In der Binz alles, was wir über Grundeinkommen schreiben, wissenschaftliche Studien einer Nachbearbeitung zu Hause, in Zürich, bot sich schon bald Platz wissen, aus eben dieser «Box» stammt. wälzen, Ideen brüten und Modell konnten wir eine für alle stimmige im ehemaligen Gemeinschaftsbüro Die fiesen Stolpersteine haben uns entwickeln, breitete sich zunehmend Vision erarbeiten. «Pixelgarage». Mit Sofas, Beamer, angespornt, wir wurden kreativ und der Nebel des «Information Overloads» Kissen und einem überdimensionier- wir recherchierten weiter. aus und verhinderte zunehmend ten Sitzungstisch richteten wir das die klare Sicht auf das Wesentliche. Schweizer Grundeinkommenslabor Es wurde deutlich, wir mussten uns der Zukunft ein. über unsere Vision unterhalten.
bGE ⧵ Si 1 0.9 0.8 0.75 0.6 0.5 1000 2.22 2.28 2.36 2.40 2.63 2.89 Die Suche nach dem Zuerst ein Flickenteppich, mit der Zeit 1250 3.26 3.37 3.53 3.63 4.08 4.72 richtigen Modell aber immer gefälliger, nahm unser 1500 4.44 4.64 4.92 5.11 6.02 7.77 Modell Gestalt an. Ausserdem vertief- 1750 5.78 6.12 6.53 6.86 9.00 12.40 ten wir uns in viele BGE-Finanzie- 2000 7.33 7.78 8.64 9.31 13.00 22.13 Auf unserer Reise durch die wissen- rungsmodelle. Schliesslich überzeugte schaftlichen Untersuchungen der uns das Transfergrenzen-Modell (TGM) 2300 9.44 10.45 12.21 13.39 22.29 42.95 kooperativen Phänomene machten von Helmut Pelzer und Ute Fischer, 2500 11.25 12.79 15.11 16.89 32.44 69.02 wir an verschiedenen Stationen Halt. das an der Universität Ulm bereits 2004 2750 14.08 16.39 20.16 23.77 51.57 130.33 Wir tauchten ein in das faszinie- entwickelt wurde. Mit dem Ulmer 3000 17.74 20.78 28.01 34.92 84.07 243.92 rende Feld der Spieltheorie und streiften Modell, hatten wir eine solide Grund Auszug (Heatmap) einer von sehr vielen Exceltabellen. durch den Dschungel der Verhaltens struktur. Um es für einen zivilgesell- ökonomie. Wir erlangten Weitsicht schaftlichen Einsatz nutzbar zu über Probleme des kollektiven Han- machen, erweiterten wir das TGM. Es Legende: Modelleinstellungen: delns, die bei der Verwaltung von sollte den Teilnehmenden Auszeiten X-Achse: Steuersatz des – Sabbatical-Rate von 8.33 % gemeinsam genutzten, knappen natür- ermöglichen (Befähigung), das Finan- Einkommensanteil (SI) (Teilnehmende können dadurch lichen Ressourcen entstehen. Wir zierungssystem sollte zudem selbst- unterhalb der Transfergrenze 1 Monat / Jahr eine Auszeit leben) stiessen auf Begriffe wie Verlustaversion tragend (Rückverteilung innerhalb der Y-Achse: Höhe des Grundein – Kinder-bGE und Altersabstufung und Nudging, wir lernten soziale Dilem- Gruppe) und nachhaltig sein (keine kommens in CHF bis 26 Jahre berücksichtigt mata, kollektive Aktions-Probleme, Laufzeitbeschränkung). Zellenwerte: Steuersatz auf – Optimierte Community-Verteilung die Evolution der Kooperation kennen Einkommensanteil oberhalb (auf Mittelstand ausgerichtet) und betrachteten das Verhalten bei Transfergrenze (SII) in % keine externen Gelder Stress und Ungewissheit mit neuen (Firmen, Stiftungen) Augen. Wir begegneten Wissenschaft- lerInnen wie Elinor Ostrom, Robert Lesen der Heatmap Axelrod, David Sloan Wilson, Wesley (siehe gelbes Feld in Tabelle) J. Pech um nur einige zu nennen. Bei einer Auszahlung von 2500 CHF Grundeinkommen und einer 100 % Mit diesem Wissen und vielem Weite- Abgabe (SI) auf alle Einkommens ren mehr, begannen wir ein Grund anteile unterhalb der Transfergrenze einkommens-Modell zu entwickeln. wird eine Abgabe von 11.25 % (SII) Eines, mit dem sich eine Gruppe auf alle Lohnanteile oberhalb der Menschen ein Grundeinkommen aus- Transfergrenze nötig. zahlen bzw. sich gegenseitig finanziell absichern könnte. Wir analysierten Das Modell funktioniert in der Theorie. und diskutierten intensiv die Dimensi- Werden wir aber eine gute soziale onen der Universalität, der Bedin- Durchmischung erreichen? Finden wir gungslosigkeit und der Individualität. genügend Menschen, die unsere Idee Auch diskutierten wir die Höhe des verstehen? Diese und weitere Fragen Grundeinkommens, sinnvolle Altersab- können nur beantwortet werden, stufungen, sowie mögliche Auszah- wenn wir das Wagnis der realen lungsmodi. Umsetzung eingehen. Ralph, Silvan, das Modell und dessen Effekt auf Haut und Haare.
Zusammen Vom Austausch mit Gleichgesinnten sind wir weniger alleine «Mein Grundeinkommen» Unabhängig voneinander kamen wir zum Schluss, dass wir die Idee des aus Berlin Grundeinkommens in Zukunft weder als Lotterie, noch als zusätzliches Rolf, Irina und Silvan zwischen zwei Referaten im Hörsaal der Universität Tampere mein-grundeinkommen.de Geld (Geld das zusätzlich zu anderem Einkommen hinzukommt) verstehen. Zudem dürfte es keine Laufzeit beschränkung haben, damit sich der Als Gründer und Initiant von «Mein positive Effekt auf den Menschen Grundeinkommen» hat Micha Bohmeyer entfalten würde. Micha und Meera be- bereits viele Jahre Erfahrungen mit richteten von einem von ihnen initiier- «BIEN» Kongress 2018 BürgerIn. Wird das einer Person zu- den Themen Grundeinkommen und ten Experiment mit jeweils zehn stehende Geld nicht benötigt, wird es Bedingungslosigkeit gemacht. Nach Personen aus zehn Einkommensdezi- ihr gutgeschrieben. So kann jeder events.uta.fi/bien2018 fast 300 via Crowdfunding finanzierten len. Sie führten bereits Gespräche, und jede selbst darüber entscheiden, und verlosten Grundeinkommen, will rechneten Modelle und suchten Partner wann und wieviel er oder sie von er und sein Team einen Schritt weiter in der Forschung. Wie wir, entschie- den zugestandenen Sozialgeldern gehen. Getroffen haben wir ihn und den sie, sollte ein nächstes Projekt beansprucht. Meera Zaremba zweimal zu einer selbsttragend sein und eine Rückver- Silvan, Irina und Rolf sind nach Retraite. Einmal in Berlin und einmal teilung der Gelder innerhalb der Finnland gereist, um am Jahreskon- Interessant für uns war, dass sich in Sumiswald. Gruppe gewährleisten. gress des BIEN (Basic Income kaum jemand von den Anwesenden Earth Network) der Universität Tampere Gedanken gemacht hatte, das teilzunehmen. Nebst der Vernetzung Grundeinkommen auf zivilgesell- mit 300 Gleichgesinnten, gab es schaftlicher Basis zu initiieren. während vier Tagen spannende Panels und Sessions zu besuchen. Unter Anderem wurden UBS (Universal Basic Services) diskutiert. Ein Ansatz, der vor allem aus England kommt und auf gratis Dienstleistungen setzt, die vom Staat finanziert werden. Auch spannend ist die Idee des «Life Accounts». Ein Life Account ist ein vom Staat verwaltetes Guthaben pro Treffen mit «Mein Grundeinkommen» in Michas Hausboot. Frühling 2018, Berlin
Stadtrat Oswald Sigg «Otjivero» Raphael Golta bignam.org Aufgrund der hohen Zustimmung in Grundeinkommen ist eine Geldange- den Stadtzürcher Kreisen 4 und 5 legenheit. Die Frage wie ein Grundein- bei der nationalen Abstimmung, hat kommen finanziert werden würde, der Gemeinderat Urs Helfenstein ist die drängendste unter den Befür- eine Motion eingereicht, um ein wortern als auch den Kritikern. Experiment in Zürich zu starten. Die Im Frühjahr 2018 haben wir uns mit Motion wurde vom Stadtrat abge- Oswald Sigg getroffen. Der ehemalige lehnt, jedoch als Postulat akzeptiert. Bundessprecher, hat sich für die Im Oktober 2018 haben wir uns mit Einführung einer Mikro-Transaktions- dem Zürcher Stadtrat, Sozialvorsteher steuer ausgesprochen. Er und weitere Gemeindeversammlung auf dem Dorfplatz in Otjivero und Präsident der Stadtzürcher Mitstreiter fordern, den gesamten Sozialbehörde Raphael Golta getroffen. Schweizer Zahlungsverkehr mit einer Es stellte sich heraus, dass die Stadt Ministeuer von 0.2% zu besteuern. mit der Allgemeinen Erwerbsversiche- Dies würde eine horrende Summe an Wir fühlten uns geehrt als Claudia Im Dezember haben wir uns mit rung (AEV) einen Vorschlag zur Reform Geld generieren. Für die, unter ande- und Dirk Haarmann uns im August Claudia und Dirk zu einem 2-tägigen der sozialen Sicherungssysteme in rem von Ihm ausgearbeitete Initia- kontaktierten. Sie und der namibische Workshop getroffen, um gemein- Erwägung zieht – diese kommt einem tive, werden 2019 Unterschriften Bischof Kameeta haben 2008-2009 sam unsere Idee und unser Grund Grundeinkommen tatsächlich sehr gesammelt. Würde die Vorlage ange- das weltweit erste Grundeinkommens einkommens-Modell kritisch zu nahe, ist jedoch immer noch an Bedin- nommen, könnte nicht nur das bedin- Experiment in Otjivero in Namibia hinterfragen. Ihre zahlreichen Hin- gungen geknüpft. gungslose Grundeinkommen in der durchgeführt. weise zusammen mit unseren Schweiz finanziert werden, sondern die bisherigen Erkenntnissen, führten gesamten Steuern gleich dazu. Das Geld (monatlich rund 10 Euro schliesslich zur unbequemen Basic Income Grant (BIG) pro Person) Einsicht, dass die Einführung eines wurde mehrheitlich lokal ausgegeben zivilgesellschaftlichen Grundein und hat dadurch die lokale Gemein- kommens nach allen fünf idealen schaft gestärkt. Zahlreiche Geschäfte Grundsätzen * in der Schweiz zu kom- wurden gegründet. Viele konnten plex, zu risikoreich und hinsichtlich ihr Einkommen über das Grundeinkom der anzusprechenden Personen zu men hinaus vergrössern. Die Unter unspezifisch wäre. Diese Erkenntnis ernährung der Kinder hat sich hat unser Team mächtig durchge- innerhalb von 12 Monaten von 42 % schüttelt und viel Zeit und Energie in auf 10 % reduziert. Die Abbrecher- Anspruch genommen, um heraus quote der SchülerInnen sank von zufinden, wie und ob wir unter diesen 30 – 40%, auf 5 % und schliesslich auf Umständen weitermachen wollen. 0 %. Weiter ging die Arbeitslosigkeit zurück und die extreme Armut nahm ab. Delikte aus Verzweiflung halbierten sich. Die Veränderung in Otjivero *Regelmässige, bedingungslose Auszahlung hat gezeigt, wenn Menschen ermäch- von Geld an alle Einzelpersonen innerhalb tigt werden, werden sie tätig. eines Systems. Manu und Oswald Sigg diskutieren
«FreeBi» «Public Beta» Vorstudie freebi.ch publicbeta.ch Die Berner Gruppe rund um Aegidius Was zu Beginn als Sommerjob für den Jung war während der Abstimmung ehemaligen Kampagnenleiter Che 2016 sehr aktiv. Ende 2017 haben wir Wagner gedacht war, wurde zu einer mit der Gruppe erstmals Kontakt ausgedehnten politischen Recher- aufgenommen, um uns gegenseitig che. In Zusammenarbeit mit dem neu kennenzulernen und abzustimmen. gegründeten Think Tank «Public Daraus sind unregelmässige Treffen Beta» soll herausgefunden werden, entstanden. Gidi, wie Jung genannt wie und wo es möglich ist, auf kanto- wird, hat ein Modell entwickelt, naler oder kommunaler Ebene, Expe- das die Umverteilung innerhalb einer rimente im Sozialbereich durchzu geschlossenen Gruppe gewährleis- führen. Ziel der Vorstudie ist, die tet. Sein Modell beruht im Unterschied Gesetzesgrundlage zu analysieren und zu unserem jedoch auf der Besteue- mögliche Partner, Akteure und Inter Lukas, Ozan, Flurin und Dave vom «Dezentrum» mit dem Satellit DZN001 rung von persönlichem Konsum oder essierte zusammen zu bringen. Aktu- Erwerbseinnahmen. Das Projekt ist ell finden Gespräche mit diversen im Dezember 2018 gestartet. politisch vernetzten Organisationen «Dezentrum» in Stein gemeisselte Werte und Kon- und Personen statt. Das Projekt zepte, wie Eingentumsverhältnisse, wird von Che Wagner geleitet, wir als Ökonomische Ungleichheit und neue Verein unterstützen ihn finanziell dezentrum.ch Gemeinschsafts- und Systemformen und ideel. hinterfragen. Mit Studien und prak tischen Experimenten gestaltet das «Dezentrum» aktiv die Zukunft der An einem trüben Abend entdeckte Gesellschaft im digitalen Zeitalter mit. Silvan, vor dem «Kosmos» an der Schwerpunkte sind dabei digitale, Zürcher Langstrasse, einen goldenen partizipative Organisationsformen und Satelliten. Er wurde von einem jungen technologische Konzepte für die Ver Mann durch den Nebel getragen. waltung von Allgemeingut. Sie suchen Der Satellitenmann war Flurin Hess Wege um die Digitalisierung im vom «Dezentrum», einem Think Thank Sinne der Allgemeinheit zu gestalten. der im «Trust Square» der Zürcher Wie fruchtbar die Zusammenarbeit Bahnhofstrasse residiert. Schnell mit Flurin, Malik und Dave von stellte sich heraus, das wir dieselben »Dezentrum» ist, zeigte sich bereits Grundwerte teilen, dieselben gesell- an der gemeinsamen Retraite Anfang schaftlichen Ziele verfolgen. Wir wollen 2019, in der wir konkrete Arbeitspa- beide den Individuen mehr Entschei- kete geschnürt haben. dungsfreiheit und Würde verleihen. Wir wollen Undenkbares denken und
Fertig Von der Freude am Experimentieren Die grossen Umfragen studiert, los jetzt Wir sind da! Meilenstein in unserer noch kurzen Geschichte setzen konnten. Freunde Ein für uns ganz besonderer Anlass und Bekannte wurden eingeladen, war die Laboreröffnung im Früh- mit denen wir unsere Begeisterung ling 2018. teilen wollten. Wir konnten endlich, in einem grösseren Rahmen als dem Irina und Meret befragen eine Passantin am Zürcher Hauptbahnhof Besonders, weil wir zum ersten Mal Küchentisch, über konkrete Ideen seit der Abstimmungskampagne 2016 sprechen und erste persönliche Feed- wieder an die Öffentlichkeit getreten backs zu unserem Vorhaben einholen. sind. Wir wollten zeigen, dass wir da Im eigens dafür kreierten Cockpit, sind, das Thema weiterverfolgen befragten wir unsere Gäste und schau- und wir dazu einen Ort haben, den wir ten welche unserer Ideen mit ihnen Wer seid ihr? Was wollt ihr? fortan als unser Labor nutzen. Wir resonieren. So haben wir festgestellt, waren stolz die physische Homebase dass der zivilgesellschaftliche Ansatz Um ein zivilgesellschaftliches Grund- Anfang Juli 2018 veröffentlichten wir für die noch utopischen Ausflüge eines Grundeinkommens definitiv einkommens-Modell zu entwickeln, den 2. Fragebogen unserer Umfrage. zu präsentieren. Der Abend war eine unser Weg sein sollte. haben wir im April 2018 unsere Com- Dabei wollten wir wissen, wie sich die Wohltat, den wir als wichtigen munity gebeten einige Fragen zu Teilnehmenden ein gutes Leben beantworten. In weniger als 10 Tagen vorstellen, was sie sich von einem haben wir überraschenderweise Grundeinkommen erhoffen und wie 3’623 ausgefüllte Fragebogen zurück viel Bedingungslosigkeit sie sich erhalten. Die erste Umfrage hat selbst und anderen zutrauen. Eine uns beantwortet, für wen wir aktiv sind. befriedigendere Work-Life-Balance Das sind also die Leute mit denen herzustellen, scheint innerhalb zusammen wir eine Utopie lebbar der Community das dringendste Be- machen wollen. Zusammenfassend dürfnis zu sein. Wohingegen die Erfül- kann man sagen, dass unsere Commu- lung materieller Wünsche nahezu nity sehr durchmischt ist. Das Durch- keine Bedeutung hat. schnittsalter aller Befragten beträgt 44 Jahre. Die jüngste Person, war zum Zu den Ergebnissen der 2. Umfrage Zeitpunkt der Befragung 17 Jahre alt, die älteste ist 86. Zu den Ergebnissen der 1. Umfrage Impressionen für Gross und Klein im temporären In-House Kino, Binz 2018
Dorf testet Zukunft Wir haben ihr eine Webseite aufge- Gemeinsam sind Die Bilanz war positiv. Es kamen rund schaltet, ihren Social Media Aufruf 8’700 CHF zusammen, bezogen unterstützt, wir besuchten mit ihr in wir reich wurden rund 6’000 CHF. Der Gruppe dorftestetzukunft.ch Frage kommenden Dörfer, haben verblieben nach einem halben Jahr Vorträge gehalten und Überzeugungs- gemeinschaftskonto.ch also rund 2’700 CHF. arbeit geleistet. Als das Dorf Rheinau gefunden war, haben wir am Dorf modell mitgearbeitet um die Höhe der Kosten bestimmen zu können. Mit Die 17 erstaunten Interesse, gedrückten Daumen aber Eine interessante Erfahrung war das der nötigen Distanz, haben wir die 17 Menschen aus unserem Umfeld Anwesenden brachten Mitwirken im Projekt der Filmema Entwicklung rund um «Dorf testet haben sich bereit erklärt, an einem Ex- ein gemeinsames cherin Rebecca Panian. Ihr Hauptinte- Zukunft» mitverfolgt. Das Experiment periment teilzunehmen. Zu Beginn Vermögen von resse war die Einführung eines ist am astronomischen Betrag von haben wir die Teilnehmenden gebeten 577’000 CHF und ein Grundeinkommens in einem ausge- gut sechs Millionen Franken geschei- ihr Erspartes, ihr monatliches Ein wählten Dorf. Den Prozess dahin tert, der über ein Crowdfunding kommen und was ihnen monatlich übrig monatlicher Überschuss und die daraus erhofften gesellschaft- hätte zusammenkommen sollen. Für bleibt, auf einen Zettel zu schreiben. von 11’500 CHF lich und sozialen Veränderungen uns interessant war die hohe Zahl Die Zahlen füllten wir anschliessend in zusammen. würde sie filmisch dokumentieren. der DorfbewohnerInnen, die sich für eine Exceltabelle. Die 17 erstaunten das Experiment angemeldet haben Anwesenden brachten ein gemeinsa- Dass sich unsere Interessen lang- und und sich seither näher kamen. mes Vermögen von 577’000 CHF Zusammenfassend lässt sich sagen: mittelfristig nicht decken würden und ein monatlicher Überschuss von Ein Gemeinschaftskonto kann funktio- war schnell klar, auch war ihr zügiges 11’500 CHF zusammen. nieren, ein monatlicher Mindest Tempo nicht mit unserem Ansatz betrag von 400 CHF wäre spannender vereinbar. Dennoch fanden wir die Idee Gruppe eins einigte sich auf ein Kon- und jede Person sollte eine eigene aufregend und unterstützungswürdig. senskonto. Jede Person würde Bankkarte besitzen damit das Geld monatlich 50 CHF überweisen und je besser zugänglich gemacht werden eine neue Person akquirieren. kann. Mindestbetrag und Zugänglich- An halbjährlichen Treffen würde man keit wurden angepasst und das Expe- entscheiden, für welche Projekte riment geht in die nächste Runde. das gesammelte Geld eingesetzt werden würde. Das Konto wurde nach einem halben Jahr und einem unter- stützten Projekt, jedoch wegen zu geringem Zulauf wieder aufgelöst. Die vier Personen der zweiten Gruppe, haben mit der Idee eines fast be dingungslosen Kontos experimentiert. Jede Person würde mit einem Dauer auftrag mindestens 1 CHF monatlich überweisen. Maximal dürfte jede Per- son, unter Angaben des Verwendungs- zwecks 2’500 CHF pro Monat beziehen. Ralph und Rebecca bei einer von vielen Diskussionen. Zürich, 2018
«Free Lunch Society» freelunchsociety.net Die von Urs Helfenstein eingereichte Motion, haben wir zum Anlass ge- nommen, um gemeinsam mit ihm, den Film «Free Lunch Society» erstmals ins schweizer Kino zu bringen. Am 2. September konnten wir dank Helfen- steins Unterstützung den Regisseur Christian Tod zur Premiere ins Kino «RiffRaff» einladen. Der ausgebuchte Kinosaal wurde zu einer Grundein- kommens-Matinee mit anschliessen- Erste Resulta te den Podiumsgespräch. aus Finnland Finnland hat e ment mit 200 in zweijähriges Experi 0L wagt. Die ers angzeitarbeitslosen ge te blik: Die Teil n Erkenntnisse sind pu ne hme n de n m e h r no c h ha weniger Arb ben weder als die Testgr eit gefunden uppe, jedoch deutlich bess gin er. Sie fühlten g es ihnen licher, wenig er gestresst sich glück über weniger , b Konzentratio erichteten keiten und g ns esundheitlich schwierig Weitere Resu e Probleme. ltate sind zu erwar ten. Voller Saal am Sonntag im Kino Riffraff. Zürich, 2018
Vom Geld Jahresrechnung 2018 Dank der bedingungslosen Unterstüt- zung unserer Community und dank einem sehr erfolgreichen Fundraising, konnten wir uns im vergangenen Jahr ohne finanzielle Zwänge auf unsere Arbeit konzentrieren. Wir sind überaus dankbar und glücklich, dass wir das Finanzjahr 2018 mit einem so positiven Ergebnis abschliessen können.
Bilanz Erfolgsrechnung AKTIVEN 31.12.2018 2018 1020 Bankkonto ABS (CH14 0839 0034 2546 1000 6) 23’182.97 BETRIEBSERTRAG 1021 Bankkonto Freie Gemeinschaftsbank 324’420.30 3410 Spenden Stripe (deinbge.ch) 8’572.30 Flüssige Mittel und Wertschriften 347’603.27 3420 Spenden Bank- / Postüberweisung 417’870.50 1140 Kurzfristige Darlehen — TOTAL BETRIEBSERTRAG 426’442.80 Umlaufvermögen 347’603.27 AUFWAND TOTAL AKTIVEN 347’603.27 4400 Aufwand für Drittleistungen -70’230.00 4401 Grundeinkommenstopf Übertrag Stripe-Spenden -4’308.12 PASSIVEN 31.12.2018 4402 Grundeinkommenstopf Übertrag Bank/Post-Spenden -3’483.45 Material, Waren und Drittleistungen -78’021.57 Summe Kreditoren 21’955.00 Personalaufwand -78’021.57 Fremdkapital kurzfristig 21’955.00 6000 Mietzins -18’095.00 2800 Eigenkapital 2’867.64 6130 Lizenzkosten Software -1’632.40 Gewinn 322’780.63 6139 Hosting & Domains -59.60 Eigenkapital 325’648.27 Betriebsaufwand -19’787.00 TOTAL PASSIVEN 347’603.27 6500 Büromaterial -21.80 6574 Kleininvestitionen -781.48 Verwaltungsaufwand -803.28 6600 Werbeaufwand -476.30 6640 Spesen (Reisen, Repräsentation, Verpflegung) -4’305.67 Ertrag Aufwand Werbeaufwand 6840 Bank Spesen -4’781.97 -68.35 Finanzerfolg -68.35 6922 Abschreibung immaterielle Anlagen -200.00 Abschreibungen -200.00 Sonstige Betriebsaufwand -25’640.60 8900 Steuern — Gewinn 322’780.63 DEBITOREN 31.12.2018 D.001 Manu Michel — Fundraising: CHF 380’000 Betriebsaufwand: CHF 20’500 KREDITOREN 31.12.2018 Spenden: CHF 46’400 Repräsentation: CHF 5’000 K.003 Golden Pot 21’955.00 Übertrag (2017): CHF 2’900 Projektaufwand: CHF 70’000 Community Guthaben: CHF 22’000 Total Kreditoren 21’955.00
«Dankeschön» Keine Daten aus Ontario Wir können nur arbeiten, weil wir den Ein riesengrosses Dankeschön spre- Zuspruch und die Unterstützung chen wir unserem Team aus. Das dreijähr aus unserem Netzwerk erhalten. Dank ig von dem bish e Experiment, der grosszügigen finanziellen Unter- Meret, deren Scharfsinn, Genauigkeit, stützung zweier Privatpersonen, konn- ideologische Sichtweise und Zuver- e Innen des Bu r 6000 Bürger ten wir überhaupt erst tätig werden. lässigkeit den Standard setzte für die n tario profitie destaates On Wir sind dadurch in der privilegierten Entwicklung unseres Modells. Lage, uns 100 % der Gemeinnützig- rt frühzeitig be haben, wurde keit zu widmen, ohne Angst um unsere Manu, der sichtbar gemacht hat, wer en Existenz zu haben. wir sind und was wir tun und dessen Premier, Dou det. Der neue kritische Fragen uns den Weg wiesen. gF Ministerin fü ord, und seine Dank geht weiter an: Micha und Meera von «Mein Grundein Irina, die mit Herz und Seele das Team rs Lisa MacLe oziale Dienste kommen» aus Berlin. Ihre Vorreiter- an Sitzungen geführt, die politischen od ha be n t rolle und die vielen guten Diskussionen Aspekte einbrachte und die Balance Wahlversprec r ot hen den Stec z machen unbestritten Lust auf mehr. zwischen laut und leisen Menschen ke stets gehalten hat. gezogen. Sie verhindern da r Daniel Häni, der ideologische Grün- Daten und m Erkenntnisse it dungsvater, der uns jederzeit zur Seite Ralph, der unermüdlich recherchiert, steht und unser Denken und Handeln neue Modelle in Exceltabellen sammeln, m z it denen kün u kritisch hinterfragt. gegossen und mit Zahlen, Bits und wissenschaftl ftig Bytes jongliert hat. ich über die V Che Wagner, der als Freund und und Nachteil o e eines solc r- ehemaliger Kampagnenleiter nie den Silvan, unser unverzichtbarer Netz- Projekts ges he prochen wer n Bezug zum politischen Gesamtkon- werker und Fundraiser, der uns text aus den Augen verliert. mit seiner Energie auf Trab hielt und kann. de n unsere Vision nie aus den Augen Mansour Aalam, der uns den Kopf in verliert. die rechte Position rückt, wenn der Wald vor lauter Bäume zum Dschungel Rolf, ein Grundeinkommens-Enthusiast wird. der ersten Stunde, dessen erstes Mail an Van Parijs ging, um sich im Dave, Flurin und Malik von «Dezent- Netzwerk BIEN einzuschreiben und rum» mit denen wir ins nächste Jahr segeln. Micha, der Initiant und Auswerter der beiden grossen Umfragen ohne den wir unsere Zielgruppe nicht so gut kennen würden.
Bereit für mehr Das sind wir Obschon das Grundeinkommen vor- Im neuen Jahr wird unser Team in Team Mitarbeit erst abgelehnt wurde, ist die Dis veränderter Zusammensetzung kussion darum nicht versiegt. Unsere arbeiten. Verlassen haben uns Meret, deutschen Kollegen von «Mein Irina und Manu, die sich in neuen Grundeinkommen» haben im Frühjahr Feldern austoben. Hinzugekommen 2019 ein Buch veröffentlicht, mit ist Ondine, die sich vorwiegend den gesammelten Erkenntnissen der um die Kommunikation kümmern wird. letzten vier Jahre. Das zweijährige Weiter werden wir mit Dave, Flurin Experiment in Finnland wurde ausge- und Malik vom Think Tank «Dezent- Silvan Groher Irina Studhalter Micha Zeier wertet; im beginnenden Wahlkampf rum» zusammenarbeiten, deren Projektleitung, Teambuilding und Konzeption und der USA taucht das Basic Income als Wissen und Erfahrung eine wertvolle Fundraising und Campaigning Planung der Umfragen Wahlversprechen auf (so auch im Bereicherung für uns ist. Networking indischen Bundesstaat Sikkim); «GiveDirectly», eine von Studierenden Mit neuer Kraft starten wir ins 2019. silvan@deinbge.ch gegründete NGO die beweisen will, Wir freuen uns auf alle die uns dass Direktzahlungen effektiver sind begleiten werden. als staatliche Entwicklungszu sammenarbeit, hat ein zwölfjähriges Grundeinkommens Experiment in Kenia lanciert; der Fernsehsender ARTE produzierte eine Miniserie in sieben Teilen zum Thema «Das gute Leben». Manuel Michel Meret Vischer Rolf Küttel Man darf gespannt sein, welche Medien und Projektleitung und Recherche und weitere Erkenntnisse und Fragen im Kommunikation Organisation statistische Laufe des kommenden Jahres auf Auswertungen tauchen werden. Auch wir werden uns weiter ins Thema graben und die Idee der gemein- schaftlichen finanziellen Absicherung weiter verfolgen. Wir hoffen auf wertvolle Funde, die uns einer gerech- Ralph Moser teren Gesellschaft näher bringen. Code, Zahlen und Modellentwicklung ralph@deinbge.ch
Hauptsitz Verein «Dein Grundeinkommen» Nonnenweg 16 4055 Basel Labor Dein Grundeinkommen Binzstrasse 12 8045 Zürich info@deinbge.ch medien@deinbge.ch +41 79 276 55 73 (Silvan Groher) facebook.com/DeinGrundeinkommen twitter.com/DeinBGE youtube.com/channel/UCRzH4sZPJZQKN6GJtRzev9Q instagram.com/dein.grundeinkommen
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