Polymere, Yo-Yo, Origami und mehr!
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Leibniz-Institut für Polymerforschung Dresden e. V. Heft Heft 57,57, JuliJuli 20112011 Polymere, Yo-Yo, Origami und mehr! „Polymere, Yo-Yo, Origa- Origami ist das japanische Faltprinzip, mi und mehr!“, unter die- nach dem der derzeit als Gast in einem sem Slogan wurde das Projekt am IPF tätige Architekt Marcus diesjährige Programm des Kistner vor einigen Jahren den völlig IPF zur Langen Nacht der neuartigen Kunststoffpavillon parapli Wissenschaften in der (www.parapli.com) entwarf. Dessen Prä- Pressemeldung angekündigt. Wer am sentation am IPF zur Langen Nacht kop- 1. Juli selbst dabei war, als Mitwirken- pelten wir mit dem Angebot an die Be- der oder als einer der insgesamt rund sucher, selbst Origami zu falten. Hier 1100 Besucher (neuer Rekord!), weiß unterstützen uns erfreulicherweise Mit- Man sieht‘s kaum mehr, aber doch: Hier wir- was sich hinter diesem zunächst über- streiter von außerhalb des Instituts, die belt ein Yo-Yo durch die Luft! raschenden Motto verbarg. Frau Dr. Ulla König über ihren japani- Aus guten Ideen und Projekten entste- schen Ehemann Dr. Yuichiro Ueda und hen neue Ideen und Vorhaben - krea- Freunde gewinnen konnte. Bis 1 Uhr tive und engagierte Mitarbeiter voraus- nachts falteten sie geduldig mit unzähli- gesetzt. So geschehen u.a. bei den gen Besuchern aller Altergruppen. Aktionen Yo-Yo und Origami, die sich Hervorragend besucht waren auch die in diesem Jahr zu Publikumsrennern Kindervorlesung von Dr. Jürgen Pion- in unserem Programm entwickelten. teck, Helfried Kunath und Mitstreitern Zur Demonstration von Fertigungspro- und der überaus kurzweilige Experimen- zessen hatte unsere Werkstatt zur talvortrag von Werner Stehr zum Phäno- Langen Nacht im vergangenen Jahr men der Reibung. für die Besucher Yo-Yos produziert. Wie gewohnt erneut Andrang bei den Das erregte die Aufmerksamkeit des Kinderexperimenten, aber auch bei Yo-Yo-Europameisters Dave Geigle Erstmals bei uns zur Langen Nacht: Vom Workshops zur chinesischen Kalligra- Baum zum Reifen - viel Wissenswertes über aus Berlin, den wir daraufhin gewin- phie, angeboten vom Künstler der Gummi und wie‘s am besten rollt. nen konnten, zur diesjährigen Langen aktuell am Institut präsentierten Ausstel- Nacht Tricks mit dem Yo-Yo vorzufüh- lung, und bei der von Dr. Robert Schin- ren und ein paar Geheimnisse bzw. ner und Matthias Erfurth initiierten und naturwissenschaftliche Gesetzmäßig- betreuten NanoAktionsKunst. Kooperationsvereinbarung keiten rund um das Gerät und seine Handhabung zu verraten. Die IPF- Und nun müsste eigentlich die Aufzäh- mit der HTW lung aller Präsentationen in den 21 ge- Mitarbeiter fühlten sich von einem leib- öffneten, je nach „strategischer Lage“ haftigen Europameister herausgefor- Am 11. Mai 2011 hat das IPF eine Ko- mehr oder weniger gut besuchten La- operationsvereinbarung mit der Hoch- dert: von Mirella Staecker und Heiko bors und Technika zu den eigentlichen schule für Technik und Wirtschaft Dres- Koch wurde ein optimiertes Yo-Yo- Forschungsthemen des IPF folgen. Un- den (HTW) und dem Zentrum für Ange- Modell vorbereitet, dessen fertigungs- möglich an dieser Stelle - aber allen Mit- wandte Forschung und Technologie e. gerechte Umsetzung, technisches De- wirkenden sei für ihr Engagement und V. (ZAFT) an der HTW unterzeichnet. sign und Herstellung mittels CNC- ihre ideenreichen Darstellungen ge- Mehr dazu auf S.9 Maschine die Besucher, betreut noch dankt, mit denen die Inhalte unserer Ar- von weiteren Mitarbeitern von FT, live beiten, aber auch die Faszination und erleben konnten. Der Andrang war Begeisterung für Naturwissenschaft und sehr groß, es wurde der 20minütige Technik sehr gut vermittelt wurden. Fertigungsablauf von Maschine zu Herzlicher Dank an alle Mitwirkenden! Maschine gern in Kauf genommen, Wenn in diesem Jahr an dieser Stelle um an sein persönliches Yo-Yo kom- einmal die etwas fachferneren Aktionen men. Schneller ging‘s bei den Kolle- ausdrücklich erwähnt wurden, dann mag gen im Spritzgusstechnikum: Frau Dr. das auch der Inspiration und Motivation Ines Kühnert hatte über Kooperations- dienen: Frische, auch ungewöhnliche partner ein Spritzgusswerkzeug für Ideen sind stets willkommen und nach Yo-Yos organisiert. Für die Besucher der Langen Nacht ist vor der Langen im Ganzen eine einprägsame Vorfüh- Nacht…! rung der unterschiedlichen Fertigungs- Die nächste findet statt am 6. Juli 2012. Prof. Roland Stenzel, Rektor der HTW, und und Verarbeitungsprozesse - Diskus- Falls Sie‘s verpasst haben: Bilder und das Prof. Günter Rösel, Wissenschaftlicher Direk- sionen über Für und Wider, Material, Programm der Langen Nacht finden Sie auf tor des ZAFT mit unserem Vorstand, Prof. Funktionalität, Auslegung der Bauteile Brigitte Voit und Achim von Dungern (v.l.n.r.) der Internetseite www.ipfdd.de (Öffentlich- etc. einbegriffen. keitsarbeit - Lange Nacht) Seite 1
Mitarbeiter am IPF Neue Mitarbeiter Stefanie Wenzel Gastwissenschaftler/ Bürokauffrau, 18.7.2011 bis 31.3. Gaststudenten Torsten Alker 2013, Verwaltungsangestellte im Kauf- Dipl.-Ingenieur, 1.4. 2011 männischen Bereich bei AF Debdipta Basu bis 31.3.2013, SAP- Technische Universität Anwendungsbetreuer bei Dr. David Wynands Dresden, 11.5.2011 bis AF Dipl.-Physiker, 1.4. bis 30.4.2012, als Doktorand 30.10.2011, Postdoc bei mit Forschungsvereinba- AN, Aufgabe: „Charakteri- rung bei VW, Aufgabe: sierung dünner organi- „LDH rubber composites“ Anne Garbe scher Schichten für elekt- Auszubildende Chemielaborantin, ronische Bauelemente, Roberto Calabró 22.8.2011 bis 21.2.2015, bei AN Anwendung spektroskopi- Politecnico di Milano, Dipartmento die scher Techniken (FTIR, spektroskopi- Chimica, Materiali e Ingegneria Chimi- Petra Geißler sche Ellipsometrie) und AFM“ ca, Italien, 1.6. bis 30.11.2011, als Maschineningenieurin, Gastwissenschaftler bei MS, Aufga- 18.4.2011 bis 17.4.2013, Außerdem arbeiten für kürzere Zeit- be: „Untersuchungen an Gummiwerk- Sachbearbeiterin bei räume im IPF: stoffen mit Hilfe des Biaxialtesters“ AG, Aufgabe: „Erfas- Emanuel Richter bei VW, Albrecht sung und Zusammen- Pötschke bei RV, Dr. Marion Fischer Nidhi Dubey stellung von bautech- und Steffen Vogler im MBC, Olga Iva- Technische Universität Dresden, nisch-organisatorischen nov bei AM 1.8.2011 bis 31.7.2012, als Doktorand Unterlagen des Gebäudebestandes“ mit Forschungsvereinbarung bei NM, Studentische Aushilfen Aufgabe: „Herstellung von Polymer- Johannes Gründig netzwerken mit Enzymen“ Auszubildender Fachgebiet Industrie- und Praktikanten mechaniker, 22.8.2011 bis 21.2.2015 (längerfristig) Prof. Natalia Gospodinova bei FW André Kraut Université de Mulhouse, Ecole Natio- 16.5.2011 bis 30.4.2012, als student. nale Superieure de Chimie, Frank- Dr. Olga Guskowa reich, 1.6. bis 30.11.2011, Gastwis- Master of Science in Chemistry, 1.7. Aushilfe bei PB, Aufgabe: „Elektrisch leitfähige Komposite basierend auf senschaftlerin bei TP, Aufgabe: „Pro- bis 30.9.2011, wiss. Mitarbeiterin bei expandiertem Graphit (EG) und ther- pagation of reduction in highly organi- NM, Aufgabe: „Computer simulations moplastischem Polyurethan (TPU)“ zed thin polyaniline film: experimental of semi-conducting polymers“ and Monte-Carlo approach“ Julia Nickerl Mark Pohlink 11.4. bis 31.12.2011, als student. Aus- Dr. Nianjun Kang Dipl.-Biologin, 1.6.2011 bis 31.5.2012, hilfe beim KD, Aufgabe: „Mitarbeit bei Beijing University of Chemistry and Doktorandin im MBC, Aufgabe: „Cha- der Ausarbeitung einer IT-Invest- Technolgy, China, 1.7.2011 bis 30.6. rakterisierung der Zusammensetzung strategie“ 2012, Postdoc bei VP, Aufgabe: von Collembolenkortikale und Übertra- „Design and synthesis of novel functi- gung der Oberflächen auf syntheti- Isabelle Pompsch onal flame-retarded biopolymer and its sche Materialien“ 18.7.2011 bis 29.2.2012, als student. nanocomposite“ Aushilfe bei RV, Aufgabe: „Untersu- Franz Lange chungen zur Spritzgießverarbeitung Evelien Mathieu Auszubildender Chemielaborant, 22.8. von Spezialkunststoffen (PTFE- Zentrum für Regenerative Therapien, 2011 bis 21.2.2015, bei AN modifizierte Thermoplaste)“ TU Dresden, Biotec, 1.4.2011 bis 31.3.2012, Gaststudentin mit For- Mathias Pech Pengcheng Zhao schungsvereinbarung im MBC, Aufga- Staatl. geprüfter Techniker, 1.7.2011 11.4. bis 10.10.2011, als be: „Preparation of hydrogels“ bis 30.9.2012, als Techniker/Konstruk- teur wiss. Gerätebau bei F student. Aushilfe bei VW, Aufgabe: „Datenauswer- Kathrin Müller tung von Ergebnissen Technische Universität Dresden, 1.4 Anne Rödiger 2011 bis 31.3.2012, Gastwissen- Auszubildende Chemielaborantin, mikomechanischer Un- tersuchungen“ schaftlerin bei NM, Aufgabe: „Elektro- 22.8.2011 bis 21.2.2015, bei AN lyte für die Li-Ionen Batterien“ Außerdem arbeiten für kürzere Zeit- Bodo Vieweg räume im IPF: Dr. Marco Paolino Ingenieur für industrielle Elixana Melchor Valdez bei PS, Cle- Universita degli Studi di Siena, Italien, Elektronik, 18.4.2011 bis mens Heidig und Martina Priebs bei 1.6.2011 bis 28.2.2012, Gastwissen- 17.4.2013, Forschungs- PG, Felix Schrön und Anna Martha schaftler bei PS, Aufgabe: „Synthesis ingenieur bei PD, Aufga- Gellner bei PD, Robert Sommerschuh and characterization of glycoden- be: „Sicherstellung des und Anne-Kathrin Weniger bei NM; drimers with specific binding sites: Betriebes im Labor für Ronald Hübner bei VW, Chris Wagner New approach to couple bio-active Magnetische Kernreso- bei RV, Annegret Schulze, Robert molecules by H-bonds” nanz; Einarbeitung in die Bedienung der Spektrometer und selbständige Tonndorf und Joschua Sommer bei Durchführung von Experimenten“ MS, Robert Stange im MBC, Stefanie Jäpelt bei A Seite 2
Gastwissenschaftler/ Abgeschlossene Nachruf Gaststudenten (Fortsetzung) Graduierungsarbeiten Am 25. März Erfolgreich verteidigt wurden die in Dr. Sophie Pautot 2011 verstarb IPF intern 56 genannten Promotionen Zentrum für Regenerative Therapien, plötzlich und von Ksenija Boyko und Ina Kurth so- TU Dresden, 1.4.2011 bis 31.3.2012, unerwartet wie die Diplomarbeit von Albrecht Gastwissenschaftlerin im MBC, Aufga- unsere lang- Pötschke. be: „Preparation of hydrogels“ jährige Mitar- Versehentlich war die inzwischen beiterin, Kol- ebenfalls verteidigte Arbeit von Isabell Dr. Bijay Prakash legin und Freundin Frau Gudrun Adam. Pompsch als Diplomarbeit ausgewie- Tripathi Frau Adam begann nach ihrer Ausbil- sen; es handelte sich aber um einen Alexander-von-Humboldt- dung zum Chemieingenieur und einer Praktikumsbeleg. Stipendiat, Central Salt dreijährigen Industrietätigkeit im Ober- and Marine Chemicals Außerdem wurden folgende Arbeiten lausitzer Textilbetrieb Neugersdorf im Research Institute, Indien, erfolgreich zum Abschluss gebracht: Jahr 1980 ihre Arbeit im Institut als 1.5.2011 bis 30.4.2013, wiss.-techn. Assistentin. Sie beschäftig- Promotionen Gastwissenschaftler bei te sich zunächst mit der strahlen- Sven Pegel: Komposite aus Poly- NM, Aufgabe: „Active chemischen Modifizierung textiler Mate- carbonat und Kohlenstoff-Nanoröhren: membranes for waste water treatment rialien, später dann mit organisch- Morphologie und elektrische Leitfähig- for removal of organic components“ präparativen Aufgaben zum Thema Mo- keit bei thermoplastischer Verarbei- difizierungsmittel. Nach ihrem Eintritt in tung Außerdem arbeiten für kürzere Zeiträu- die Abteilung Materialprüfung und Ana- Saber Ibrahim: Synthesis of functio- me im IPF: lytik 1985 widmete sie sich ausschließ- nal block copolymers for use in nano- Dr. Nikhil Kumar Singha und Adrian lich analytischen Methoden. Schwer- hybrids Marius Tomuta bei PS, Dr. Mazen Res- punkt war die Mitwirkung beim Aufbau Andriy Horechyy: Ordered structures hed Garaleh bei PB, einer Arbeitsgruppe IR-Spektroskopie from nanoparticles/block copolymer Raquel de Francisco Rivas bei PG, Prof. und eines modernen IR-Labors. Frau hybrids: Ex-situ approaches towards Angel Licea-Claverie bei PD, Leandro Adam entwickelte sich in kurzer Zeit zur binary and ternary nanocomposites Julian Casaban, Artur Mantel und Tadas Spezialistin für IR-Spektroskopie, insbe- Kasputis bei NM, Xue-Zheng Cao und Diplom sondere hinsichtlich Probenpräparation Dr. Holger Merlitz bei TP, Ralf Lange: Spinnbarkeit von Poly- und Spektrometerbedienung. Sie war Dr. Nasir Mahmood bei VW, Prof. Stras- mer-LDH-Nanokompositen vertraut mit der mittlerweile „histori- himir Djoumaliisky, Prof. Nurseli Uyanik Thomas Liebernickel: Numerische schen“ dispersiven Technik (Zeiß UR20, und Prof. Wang Xiu Li bei VP, Prof. Mar- Modalanalyse eines hochdrehzahl- SPECORD M80), mit dem unikalen cin Marek Kaminski bei MS beansprichten Flügelrades FTIR-Spektrometer-System IRF180/ Juliane Meinl: Spinnbarkeit von Poly- SM1420 aus DDR-Entwicklung, aber mer-LDH-Nanocompositen auch einem der ersten BRUKER-FTIR- Ausgeschieden Emanuel Richter: Redesign und Aus- Geräte (IFS66), das im Osten Deutsch- legung des Fußes eines humanoiden lands installiert wurde. Folgende Mitarbeiter/innen haben ihre Roboters unter Verwendung von Mit der Neugründung des Instituts 1992 Tätigkeit im IPF beendet bzw. werden Faserverbundmaterialien übernahm sie komplett die Verantwor- demnächst ausscheiden: Christoph Walter: Schmelzspinnen tung für das FTIR-Labor der Abteilung von funktionellen Polymerkompositen Analytik und entwickelte sich zu ei- Dr. Kseniya Boyko, Dr. Sina Burkert, Dr. Ana Cordeiro Teixeira, Julia Dorok, Master ner „Institution“ hinsichtlich praktischer Dr. Michael Erber, Dr. Marcel Heller, Kristina Eichhorn: A4F zur Unter- IR-Spektroskopie an Polymeren, nicht Grit Hering, Dr. Babette Lanfer, Torsten suchung von Komplexierungs- und nur für langjährige IPF-Mitarbeiter, son- Mähr, Konrad Suschke, Florian Wode, Aggregationsverhalten von dendriti- dern auch für Studenten, Doktoranden Jürgen Wronkowski schen Glykopolymeren und Industriepartner. Frau Adam war Evgenii Sperling: Selbstrollende bio- maßgeblich beteiligt an der (Weiter-) abbaubare Mikroröhren aus Gelatine Entwicklung spezieller Messtechniken Jubiläen und Polycaprolacton wie z.B. Temperature-dependent FTIRS, Polarized FTIR-Photoacoustic Martina Franke Bachelor Spectroscopy, SEC-FTIR-on flow 25 Jahre Institutszugehörigkeit Mario Albert: Tribologische Unter- coupling und Koautorin entsprechender am 1. Oktober suchungen an PTFE-haltigen Fachartikel. Schmierstoffen Nahezu legendär waren ihre Sorgfalt Dr. Martin Müller 50. Geburtstag am 26. August und Akkuratesse, Präzision und Zuver- Petra Treppe lässigkeit. Ihre kameradschaftliche, ruhi- 50. Geburtstag am 5. September Den neuen Kolleginnen ge und freundliche Art wurde von uns und Kollegen einen gu- allen sehr geschätzt. ten Start und eine erfolg- Wir werden sie vermissen, Neuer Institutsbeauftragter für reiche Tätigkeit am IPF; Brandschutz den frisch Graduierten Klaus-J. Eichhorn Zum 1. Juni 2011 wurde Herr Marcel und den Jubilaren herzli- und die Mitarbeiter der Tuschla als neuer Institutsbeauftragter che Gratulation und die Abteilung Analytik für Brandschutz am IPF bestellt. besten Wünsche! Herr Tuschla tritt die Nachfolge von Herr Alles Gute und viel Erfolg in der Bernd Keßler an, dem an dieser Stelle Zukunft wünschen wir auch den für sein 15-jähriges Wirken in dieser ausgeschiedenen Mitarbeitern! Funktion herzlich gedankt sei. Seite 3
Anstehende DEMNÄCHST Kolloquien Verteidigungen (mit) organisiert vom IPF Anita Förster 13. September, 10.00 Uhr Untersuchungen zu den Wechselwir- EUROFILLERS 2011 Ralf Richter kungen zwischen Fotolackaggregaten Hörsaalzentrum TUD, CIC bioma GUNE, Biosurface Unit, und lithografischen Oberflächen in der 21. bis 25. August 2011 San Sebastian, Spain Mikroelektronik Prof. Wagenknecht Biomolecular hydrogels – from su- Verteidigung am 13. Juli 2011 www.eurofillers2011.de pramolecular organization and dynam- ics to biological function Gaurav Kasaliwal Analysis of multiwalled carbon nano- 19. Neues Dresdner Vakuum- 15. September, 14.00 Uhr tubes agglomerate dispersion in poly- technisches Kolloquium mer melts "Beschichtung, Modifizierung und Dr. Harald Brünig, N. Smolka Verteidigung am 15. Juli 2011 Charakterisierung von Polymeroberflä- IPF, Abt. Verbundwerkstoffe chen" innerhalb der V2011 Innovatives Schmelzspinnen im IPF – Marcus Böhme Ramada-Hotel, 19./20. Oktober 2011 Vorstellung der neuen Biko-Extruder- Herstellung und Charakterisierung von Dr. Rohde Spinnanlage für Thermoplaste Nanodots in dünnen Blockcopolymer- www.v2011.net schichten 29. September, 14.00 Uhr eingereicht, Verteidigungstermin noch offen TECHNOMER: 22. Fachtagung über Dr. Vladimir Toshchevikov IPF, Abt. Mechanik und Struktur Katja Franke Verarbeitung und Photo-deformable azobenzene poly- Adhesion and single cell tracking of Anwendung von Polymeren hematopoietic cells on extracellular Chemnitz, 10. bis 12. November 2011 mers as a perspective class of smart matrices Prof. Wagenknecht materials: new insight and ideas eingereicht, Verteidigungstermin noch offen www.TECHNOMER.de Weitere Kolloquien werden ggf. kurz- Steffi Hempel fristig angekündigt. Bitte achten Sie 5th Aachen-Dresden Aufklärung der Wechselwirkung von International Textile Conference auf die Aushänge und E-Mails. Abrasivteilchen einer Poliersuspensi- Aachen, 24./25. November 2011 on mit Oberflächen mittels direkter Prof. Stamm Kraft- und rheologischer Untersuchun- www.aachen-dresden-itc.de Auszeichnungsveranstaltung gen eingereicht, Verteidigungstermin noch offen und Kolloquium Rückblick: Am 15. Juli (10 bis 13 Uhr) wird, wie bereits in IPF Gläsernes Regierungsviertel intern 56, S. 1, angekündigt, die Das IPF darf im Auszeichnung Gläsernen Re- „Ausgewählter Ort im Land der Ideen“ gier ungsviertel übergeben, die dem IPF mit seinem im Rahmen des Ausgründungsprojekt Perfluorence Stadtfestes am zuerkannt wurde. 20. August 2011 Die Preisübergabe ist verbunden mit die von der sächsischen Landesregie- einem Kolloquium, auf dem die Inno- rung geförderten Forschungseinrich- Relativ wenige, aber sehr interessierte vation auf dem Gebiet neuartiger tungen repräsentieren. Mädchen waren zum Girls‘ Day 2011 Kunst- und Schmierstoffe vorgestellt Aufmerksamkeit für die Forschung soll am 14. April ans IPF gekommen. Die wird sowie einer Besichtigung im dann die brennstoffzellenbetriebene neun Teilnehmerinnen der Klassen- Technikum, wo die Materialien herge- Achterbahn erregen, die Dr. Claus stufen 9 bis 11 hatten sich schon kon- stellt werden. Vogel und Kornelia Schlenstedt im kreter mit ihren Berufs- bzw. Studien- Interessenten sind dazu herzlich ein- Lichthof des Finanzministeriums vor- wünschen auseinandergesetzt und geladen, werden aber gebeten, sich stellen werden. Chemie kommt bei einigen in die nä- anzumelden (bei Anne Hofmann, per here Wahl. E-Mail: hofmann@ipfdd.de) Die Labor- und Technikumsbesichti- gungen und Begegnungen mit einer Chemikerin (Ulrike Georgi, im Bild), Podiumsdiskussion einer Chemieingenieurin (Anne Bütt- „Polymere - für unser Leben, für unsere Zukunft“ ner), aber auch einer Maschinenbau- ingenieurin (Dr. Christina Scheffler) Am Sonnabend, den 24. September 2011 findet aus Anlass des boten da interessante neue Informati- deutschlandweiten Tages der Offenen Tür Chemie im Internationalen onen und Erfahrungen aus erster Jahr der Chemie am IPF eine Podiumsdiskussion zu Zukunftspotentialen von Po- Hand von Absolventinnen als weitere lymeren statt. Professoren aus dem IPF und von der TU Dresden sowie Vertreter Entscheidungshilfen. des Verbandes der kunststofferzeugenden Industrie PLASTICS EUROPE und der Der nächste Girls‘ Day findet am 26. Fa. Heliatek stellen aktuelle Entwicklungen und Zukunftsvisionen vor und stellen April 2012 statt. Es ist übrigens durch- sich dem Publikum zur Diskussion über alle interessierenden Fragen rund um aus möglich, auch Boys‘ Day- Polymerforschung und -anwendung. Nähere Infos demnächst über die Internet- Angebote zu machen, diese sollten seite und Flyer. dann Jungs eher frauentypische Be- Weitere Veranstaltungen zum Tag der Offenen Tür Chemie finden Sie unter rufsfelder vorstellen. www.ijc2011.de Seite 4
Wo man von bzw. über uns liest An dieser Stelle seien wieder einige Literaturstellen genannt, an denen Autoren aus dem IPF an herausgehobener Stelle erscheinen. Hinweise für diese Rubrik werden gern entgegen genommen. Im SOFT MATTER BLOG, redaktio- nell betreut von renommierten RSC Die Zeitschrift POLYMERS & TYRE ASIA veröffent- Publishing (Verlag der Royal Society lichte in der April/Mai-Ausgabe ein ausführliches In- of Chemistry) wurden im Mai Arbeiten terview mit Dr. Amit Das zu aktuellen Trends und zum Verhalten dünner Filme heraus- ganz konkret den Arbeiten am IPF zu neuen Nano- gestellt, an denen Autoren aus dem kompositmaterialien im Gummibereich. IPF beteiligt sind. Dr. Das ist wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abt. Es handelt sich drei Publikationen, Verbundwerkstoffe am IPF und zudem Gastprofessor deren korrespondierender Autor Herr an der Universität Tampere, Finnland. Professor Friedrich Kremer aus Leip- zig ist und an denen im Rahmen der bestehenden Kooperation Klaus- Jochen Eichhorn, Michael Erber, Jan Im März 2011 erschien im Woodhead Publishing Verlag das Müller und Brigitte Voit mitgewirkt ha- Buch ben. Polymer-carbon nanotube composites: Preparation, properties and applications“, Macromolecules, 2010, 43 (18), S. welches gemeinsam von Prof. Tony McNally von der Queen’s 7729-7733 und 43 (23), S. 9937-9944 University Belfast und Frau Dr. Petra Pötschke von unserem European Physical Journal Special Institut herausgegeben wurde. Topics, 2010, 189, S. 173-180 Das 848 Seiten umfassende Werk beinhaltet 25 Kapitel ver- schiedener Autoren zu unterschiedlichen Aspekten von Kom- positen aus Polymeren mit Kohlenstoff-Nanoröhren. Zu den Aufgaben der Editoren gehörte es zunächst, eine geeignete Struktur für das Buch zu entwickeln, Autoren vom Mittun zu überzeugen, deren Gliederungsvorschläge durchzusehen und ggf. bezüglich der Passfähigkeit zu diskutieren und den Fortschritt der Erstellung der Kapitel zu kontrollieren. Nach dem Eintreffen der Entwürfe wurden diese (wie Zeitschriftenartikel) durchgesehen und wenn nötig Änderungsvorschläge mit den Nicht nur akzeptiert für die renommier- Autoren diskutiert. Und letztlich musste die ordnungsgemäße und terminlich korrek- ten Physical Review Letters, sondern te Zusendung aller Druckfiles organisiert werden, bevor die Andrucke an die Auto- vom Herausgeber als Highlight emp- ren und Editoren gehen konnten. Nun liegt nach viel (und etwas unterschätzter) Ar- fohlen wurde kürzlich eine Publikation beit ein orangefarbenes dickes Buch vor, in dem es 4 Kapitel vom IPF bzw. mit IPF- von Dr. Torsten Kreer und Kollegen: Beteiligung (A. Göldel, G. Heinrich, R. Jurk, G. Kasaliwal, S. Pegel, K.-W. Stöckel- Polymer-Brush Lubricated Surfaces huber, T. Villmow) gibt. with Colloidal Inclusions under Shear ISBN-13: 978 1 84569 761 7 Inversion www.woodheadpublishing.com/en/book.aspx?bookID=1998 L. Spirin, A. Galuschko, T. Kreer, K. Ein Exemplar befindet sich im Bestand der Bibliothek. Binder, J. Baschnagel DOI: 10.1103/PhysRevLett.106. 168301 RÜCKBLICK: Asia-Europe Symposium Der vom Verlag Wiley-VCH gestiftete Posterpreis ging an Julia Scholtyssek von der Universität Hamburg. Das Gesichter auf dem Gruppenbild spiegeln es wieder: Asiatisch-europäischer Da die Veranstaltung diesmal direkt Austausch gelungen beim 5th Asia-Europe on Processing and Properties of Reinfor- bei uns im Institut - im Konferenzsaal ced Polymers. und im Seminarraum und Foyer des Von den rund 100 Teilnehmern der Ende Mai in den Räumen des IPF stattfinden- Max-Bergmann-Zentrums stattfand, den Veranstaltung hatten ca. 40 einen weiten Weg aus Asien auf sich genommen, ergaben sich außerdem Gelegenhei- aus China, Japan, Malaysia, Thailand, Taiwan, Indien, Pakistan, Iran, Kuweit (und ten zu Gesprächen und Besichtigun- weitere den nicht minder langen aus Neuseeland, Australien und den USA). gen in den Labors und Technika Auf dem federführend von Frau Prof. Edith Mäder (zusammen mit Prof. Gert Hein- unseres Hauses. Einige der Gäste rich und Prof. Roland Weidisch) organisierten Symposium wurden 54 Vorträge und bekamen dabei erstmals einen per- fast 40 Poster präsentiert und rege diskutiert. sönlichen Eindruck von den Bedingun- gen am IPF Er wird sicher ebenso in Erinnerung bleiben wie die Dampfer- fahrt bei herrlichem Wetter und das Abendessen vor der Silhouette der Dresdner Altstadt auf der Terrasse des Restaurants Chiaveri im Dachge- schoss des Landtagsgebäudes - mit Klängen und Lichtspielen von den Proben für den am nächsten Tag be- ginnenden Kirchentag im Background. NOCHMAL DANK AN ALLE HELFER! Seite 5
Mit Polymeren Sonnenenergie „ernten“ Eine der großen Herausforderungen, Bevor es soweit ist, sind allerdings noch Diese Nanoteilchen mit den geordne- vor denen die Menschheit steht, ist die eine ganze Reihe von Fragen zu lösen. ten funktionellen Polymerbürsten auf Entwicklung von Technologien zur Dieser Herausforderung stellt sich zum der Oberfläche können mit dem lösli- Nutzung erneuerbarer Energien. Dies Beispiel die Arbeitsgruppe von Dr. An- chen PCBM zu einer Tinte gemischt ist nötig, um die Abhängigkeit von den ton Kiriy am IPF. Sie tut dies in enger und über das im Bereich der gedruck- fossilen und damit nicht unendlich zur Zusammenarbeit mit Professor Ferderic ten Elektronik übliche und sehr effi- Verfügung stehenden Brennstoffen Krebs und seinen Mitarbeitern am Risø ziente Druckverfahren des Rolle-zu- Kohle, Erdöl und Erdgas mehr und National Laboratory for Sustainable Rolle-Druckens auf Polymerfolie auf- mehr abzubauen, und gerade in Energy in Roskilde in Dänemark. gebracht werden. Deutschland gewinnt das Thema na- Welche Materialien sich besonders eig- türlich an Bedeutung vor dem Hinter- nen, wird schon seit längerem von zahl- grund des beschlossenen kompletten reichen Forschergruppen untersucht, Ausstiegs aus der Atomenergie. und als besonders viel versprechend hat Einen der Lösungsansätze bietet die sich die Kombination des halbleitenden Sonne: Sie liefert ständig so gewaltige Polymers Poly(3-Hexylthiophen) (P3HT) Mengen an Energie an die Erdoberflä- mit dem Fullerenderivat PCBM heraus- che, dass im Prinzip schon ein kleiner gestellt. Zu entwickeln waren aber noch Teil davon ausreichen würde, um die zuverlässige Präparationsmethoden, mit Menschheit mit Energie zu versorgen. denen sich das Polymer mit genau defi- Nötig wären dafür allerdings riesige nierter chemischer Struktur und räumli- Anlagen zum Auffangen und Umwan- cher Anordnung (Topologie) herstellen deln der Sonnenenergie, weltweit viele lässt sowie möglichst einfache Wege, es Dass das nicht nur theoretisch funktio- Millionen Quadratkilometer. Kaum zu gemeinsam mit PCBM in Solarzellmodu- niert, wurde bereits nachgewiesen: Mit realisieren, und schon gar nicht mit le zu integrieren. Hier wurden von Dr. den in Dresden synthetisierten Nano- der derzeit vorherrschenden Solar- Kiriy und seinen Kollegen in Dresden teilchen wurden in Roskilde Solarzell- technik auf Siliziumbasis, ist doch die und Roskilde bereits wesentliche Fort- module hergestellt und in einer echten Herstellung von Photovoltaikzellen schritte erzielt, besonders mit dem An- Solaranlage unter freiem Himmel ge- aus Silizium außerordentlich material- satz, „vorgeordnete Bausteine“ in Form testet (Fotos). und energieaufwändig. von „behaarten“ halbleitenden Polymer- Solarzellen auf Polymerbasis bieten nanopartikeln zu synthetisieren. Auf die- hier einen verheißungsvollen neuen sen Nanopartikeln wachsen nach Auslö- Ansatz. Halbleitende Polymere absor- sen einer nach ihrem Entwickler be- bieren das Sonnenlicht viel stärker als nannten KUMADA-Kettenwachstums- die bisher verwendeten anorgani- reaktion, einer Form der sogenannten schen Materialien, sie sind ein Leicht- lebenden Polymerisation, P3HT-Ketten, bauwerkstoff, einfach zu verarbeiten die sich bei der simultanen Reaktion auf und vergleichsweise preiswert – alles der Oberfläche von selbst parallel aus- zusammen beste Voraussetzung, um richten. Sie bilden so spontan eine Na- aus ihnen mit deutlicher weniger Ma- nostruktur, die für die spätere Anwen- terial-, Energie - und Kostenaufwand dung in Solarzellen von Vorteil ist, da effiziente Photovoltaikelemente herzu- sie den Ladungs- und Energietransport stellen. Zudem könnten polymer- und somit die in der Photovoltaik we- Fachleute finden detailliertere Infos basierte Solarzellen aufgrund ihres sentlichen Prozesse von Ladungsteilung z. B. in geringen Gewichts und ihrer Biegsam- und Ladungsrekombination positiv be- IEEE Journal of Selected Topics in keit in verschiedenste Systeme und einflusst. Quantum Electronics 2010, 6, 1821- Gebrauchsgegenstände integriert wer- 1826 den, man stelle sich z.B. eine Laptop- Tasche vor, die sozusagen ihr eigenes kleines Kraftwerk zum Laden des Ak- kus integriert hat. Impressum Institutsinternes Mitteilungsblatt IPF intern Herausgeber: Der Vorstand des IPF Redaktion, Layout und Erstellung: K. Wustrack O Br Meinungen, Vorschläge, Beiträge an O O K. Wustrack (Tel. 282, Postfach ÖA, O O Br Groupwise Mail Wustrack bzw. O wustrack@ipfdd.de) Redaktionsschluss: 8. Juli 2011 Vereinfachtes Reaktionsschema für die Herstellung der haarigen Teilchen. Hinter den farbigen (Personaldaten: 27. Juni 2011) Blöcken und Kugeln verbergen sich verschiedene chemische Verbindungen, die in der Ketten- wachstumsreaktion zum Einsatz kommen. Seite 6
Leibniz-Gemeinschaft Leibniz-Präsident zu Gast Breitem Raum nahmen bei den Ge- Parlamentarischer Abend sprächen jedoch auch wissenschafts- NANOTECHNOLOGIE Am 20. April war der Präsident der Leib- politische Fragen ein - konkret vor al- niz-Gemeinschaft, Herr Professor Karl lem Fragen zu Rahmenbedingungen, Der diesjährige Parlamentarische Abend Ulrich Mayer zu Gast am Institut. Seit unter denen Forschung stattfindet. der Leibniz-Gemeinschaft am 7. Juni seinem Amtsantritt als Leibniz-Präsident Hier ist der Leibniz-Präsident Sach- war der NANOTECHNOLOGIE gewid- im Juli 2010 ist Herr Professor Mayer walter und Sprecher aller Leibniz- met - klar, dass das IPF bei diesem mit hohem Einsatz und erstaunlicher Institute, wenn es darum, die Interes- Thema unbedingt wieder dabei sein Kondition kreuz und quer durch sen der Forschung gegenüber der Po- musste. Vertreten wurde das Institut Deutschland unterwegs, um mit allen litik zu artikulieren und zu vertreten. durch die Wissenschaftliche Direktorin, Einrichtungen der Gemeinschaft direk- Dass es Professor Mayer nicht nur Frau Professor Brigitte Voit und ihren ten Kontakt aufzubauen. abstrakt um „die Interessen der For- Stellvertreter, Herrn Professor Stamm Anzumerken war Professor Mayer bei schung“ geht, sondern - damit verbun- sowie durch Mitarbeiter, die konkrete seinem Besuch an unserem Institut, mit den - auch sehr konkret um Arbeitsbe- Exponate vorstellten, anhand derer Na- wie viel Freude und Neugier er dabei ist, dingungen derer, die in der Forschung notechnologie im wahrsten Sinne greif- sich ein persönliches Bild von den Ein- tätig sind, zeigte sich vor allem in der bar wird: Dr. Petra Uhlmann und Rene richtungen zu verschaffen und deren von ihm angeregten Gesprächsrunde Winkler präsentierten nanostrukturierte wesentliche Forschungsziele kennenzu- mit jungen Wissenschaftlern. Hoch schaltbar ultrahydrophob/hydrophil- lernen. Von Hause aus Soziologe, qualifizierten und motivierten Nach- Oberflächen und Dr. Andreas Leuteritz taucht er nun oft innerhalb weniger Tage wuchsforschern gute Perspektiven neue Nanokompositmaterialien am Bei- in die unterschiedlichsten Forschungs- bieten zu können, ist eine Vorausset- spiel eines Leichtbau-Karrosserieteils gebiete ein. Am IPF bekam er in einem zung für den Erfolg der Leibniz- (Kotflügel). zweistündigen Rundgang Einblick in Institute, gerade vor dem Hintergrund alle Forschungsschwerpunkte des Insti- Am Nachmittag des zunehmenden „Wettbewerbs um tuts: von der Synthese neuer Polymere, vor dem Parla- die besten Köpfe“, und insofern ein deren Modellierung und Simulation so- mentarischen wichtiges Anliegen des Präsidenten. wie Untersuchung mit modernsten ana- Abend hatten die Wie ernst er existierende Probleme, lytischen Methoden über die Gestaltung beiden Direktoren die sich aus Status, Befristungen etc. von funktionelle Oberflächen sowie von bereits an einem Gespräch beim Präsi- ergeben, nimmt und wie sehr er sich polymeren Materialien für die Medizin denten der Leibniz-Gemeinschaft teilge- im Rahmen seiner Position dafür en- bis hin zur Kunststoffmodifizierung im nommen, in dem es darum ging, die gagieren will, sie abzubauen, war in Verarbeitungsprozess und neuartigen vielfältigen Aktivitäten von Leibniz- dem Gespräch deutlich zu spüren Nanokompositen, z.B. für Anwendungen Instituten auf dem Gebiet der Nanotech- und so waren die Reaktionen aus dem am Auto. nologie in Zukunft stärker miteinander Teilnehmerkreis überaus positiv. zu vernetzen und institutsübergreifend die Leibniz-Gemeinschaft als führende Bezeichnend für die Atmosphäre beim Be- Adresse in der Nanotechnologie ins Be- such des Leibniz-Präsidenten: wusstsein von Wirtschaft und Gesell- Vorm Gespräch mit Nachwuchswissen- schaft zu rücken. Dies ordnet sich ein in schaftlern wurden erst einmal Stühle ge- die Aktivitäten der Leibniz-Gemeinschaft rückt, um „vorn-und-hinten“, „Hörer-und- zur Schaffung von so genannten strate- Sprecher“-Situation aufzulösen und im gischen Forschungsverbünden. Stuhlkreis eine angenehme, lockere Ge- sprächssituation zu schaffen. PRÄSIDENTENBRIEF Rene Winkler demonstriert beim Parlamentarischen Übrigens: Im Mai dieses Jahres Abend, wie sich dank Nano- erschien erstmalig ein BRIEF DES strukturierung und chemischer PRÄSIDENTEN (in deutscher und Modifizierung Oberflächen englischer Version). In diesen Brie- bzw. Textilien schaltbar ultra- hydrophob bzw. hydrophil ver- fen will der Präsident künftig regel- halten können. Genutzt wer- mäßig über aktuelle Entwicklungen den kann dieser Effekt z. B. in der Leibniz-Gemeinschaft berichten. Vieles was bei Textilien, die beim Kontakt man in der Leibniz-Gemeinschaft wissenschaftspoli- mit Wasser in der Waschma- tisch und -organisatorisch heute berät und auf den schine oberhalb einer be- Weg bringt, wird in der Zukunft die Mitarbeiter in stimmten Temperatur hydro- den Instituten unmittelbar betreffen, geht es doch z. phil und damit waschbar sein B. um Fragen wie Finanzierungsschlüssel, Informa- sollen und die anschließend tionsinfrastruktur, Leitungsstrukturen, Institutsver- beim Kontakt mit Luft im Wä- schetrockner wieder das für fassungen und Tenure Track/Nachwuchsförderung. die Anwendung gewünschte Wer hier frühzeitig informiert werden will, sollte die wasserabweisende Verhalten künftigen Präsidentenbriefe lesen, die im Institute annehmen. per E-Mail an alle Mitarbeiter weitergeleitet werden. Foto: Leibniz-Gemeinschaft/Guido Präsidentenbrief 1 im Intranet unter Rottmann K:\IPF-Ablage\Gremien\OEA\LEIBNIZ President Seite 7
Informiert und diskutiert: Patente Europäische Forschungsförderung als Verwertungschance Die am 17. Juni 2011 durch Mitarbei- Gefördert werden soll weiterhin ausge- Die Gruppe Forschungsplanung ter von FPK am IPF organisierte Ver- wogen ein breites Spektrum von Aktivi- und -koordinierung konnte im Zuge anstaltung „Neueste Entwicklungen täten von Grundlagenforschung bis zur der Neuausrichtung des Technologie- und Chancen der EU-Forschungs- Anwendung, wobei Innovationselemente transfers am IPF zwei neue Projekte rahmenprogramme“ diente sowohl der wie Upscaling, Pilotanwendungen und zur Entwicklung, Umsetzung und Pro- Information über das aktuelle 7. For- Demonstrationsaktivitäten stärker be- fessionalisierung von Verwertungs- schungsrahmenprogramm (FRP) als rücksichtigt werden sollen. Für gemein- konzepten aus mathematischen, na- auch der Unterstützung des öffentli- same Projekte von Forschungseinrich- tur- und ingenieurwissenschaftlichen chen Konsultationsprozess zur Vorbe- tungen und Industrieunternehmen, na- Leibniz-Einrichtungen der Sektion D reitung des 8. FRP. Gerade letzteres mentlich auch klein- und mittelständi- und aus Helmholtz-Zentren im Life- wurde vom Vertreter des Sächsischen schen, sind erhebliche Mittel in den Science- sowie Nicht-Life-Science- Staatsministeriums für Wissenschaft kommenden Ausschreibungen vorgese- Bereich einwerben. und Kunst (SMWK) als sehr wichtig hen. Die Vorhaben VerlewiD (gemeinsame hervorgehoben, ist es doch ein Weg Die Vertreter von Bund und Land be- Verwertungsförderung der lebenswis- für die sächsische Forschung, um an kräftigten aus Sicht ihrer Ministerien die senschaftlichen Forschungsergebnis- politischen Entscheidungsprozessen Bedeutung der Forschungsthemen, sie se Dresdner Leibniz- und Helmholtz- der Europäischen Kommission und verdeutlichten die Wichtigkeit der euro- Einrichtungen) und IMATEC (Ver- des Bundes mitzuwirken. päischen Programme und stellten eige- wertungskonzept innovativer Materia- Referenten der Veranstaltung waren ne Förderstrategien und -programme lien und Technologien aus den Dresd- hochrangige Vertreter der EU- vor. ner Forschungseinrichtungen der Leib Kommission, des Bundesministeriums Ein Förderprogramm für die oft aufwän- niz- und Helmholtz-Gemeinschaft) zie- für Bildung und Forschung (BMBF) dige Beantragungsphase für EU-Pro- len darauf ab, bis Mitte 2014 für drei und des SMWK. jekte (z. B. Personalkapazität, Reisemit- der größten auf dem Gebiet der Mate- tel) - wie aus dem Teilnehmerkreis ge- rialforschung tätigen Forschungsein- wünscht - konnte von ihnen nicht in Aus- richtungen (IPF, IFW und HZDR) in sicht gestellt werden, wohl aber gab es Dresden ein institutsübergreifendes schon vereinzelt Unterstützung dafür. Verwertungskonzept zu entwickeln und pilothaft umzusetzen. Die Motivation, sich der EU-Projekt- beantragung nichtsdestotrotz zu stellen, Die bewusste Einbeziehung externer spezialisierter Verwertungsagenturen speist sich aus verschiedenen Quellen: soll dazu führen, eine nachhaltige Ver- natürlich aus den hohen zu verteilenden wertungsstruktur für die Projektpartner Jörg Geiger (SMWK), Herbert von Bose (EU- Budgets der EU (für das 8. FRP 2014- zu schaffen. Zudem soll eine systema- Kommission), Dr. Herbert Zeisel (BMBF), Claudia 2020 wird derzeit sogar über ein Ge- Labisch (Brüssel-Büro der Leibniz-Gemeinschaft) tische und effiziente wirtschaftliche samtvolumen von 80 Mrd. EUR debat- sowie der Vorstand des IPF, Prof. Brigitte Voit Verwertung etabliert werden mit dem und Achim von Dungern (v.l.n.r.) tiert, im Vergleich dazu ist das 7. FRP Ziel, mittelfristig die Einnahmen der mit 53 Mrd. EUR aufgestellt), aus der Institute aus den wissenschaftlichen Herbert von Bose, Direktor im Direkto- entsprechenden Erwartungshaltung der Zuwendungsgeber und Leitungs- und FuE-Ergebnissen zu erhöhen. rat G, Industrielle Technologien der Konkret gilt es, das vorhandene Generaldirektion Forschung & Innova- Bewertungsgremien an die Forscher Schutzrechtsportfolio am IPF unter tion der EU-Kommission präsentierte und – und dies sollte man durchaus ein- wissenschaftlichen und wirtschaft- die thematischen Strategien für die mal in den Vordergrund rücken – aus lichen Verwertungskriterien zu unter- Jahre 2012 und 2013 im Programm dem wissenschaftlichen, politischen und suchen und in Abhängigkeit von den „Zusammenarbeit“ auf dem für uns persönlichen Gewinn, den die Zusam- eruierten Parameter in einen individu- besonders relevanten Themengebiet menarbeit in einem Netzwerk europäi- ellen Verwertungsprozess zu überfüh- Nanowissenschaften, Nanotechnolo- scher Forschung darstellt. ren. gien, Werkstoffe und neue Produkti- In diesem Sinne wird das IPF weiterhin und verstärkt versuchen, sich als Part- Ansprechpartner: onstechnologien. Es sind die globalen Antonio Reguero, Herausforderungen, denen sich EU- ner in die europäische Forschungsförde- Leiter FPK Forschung stellen soll: Schlüsseltech- rung einzubringen. Die Wissenschaftler Stefan Schwurack, nologien, Energie und Energieeffi- können sich dabei der Unterstützung Projektmitarbeiter FPK zienz, Umwelt und nachhaltige Ent- durch das Institut sicher sein und haben wicklung, Gesundheit und Sicherheit, diesbezüglich einen direkten Ansprech- Fabrik der Zukunft, energieeffiziente partner in der Gebäude, „grüne“, d.h. umweltverträg- EU-Referentin Sandra Martinka liche Autos. Partnersuchplattform Im Rahmen des EU-Projektes GENIS LAB (vgl. IPF intern 56, S. 5 und 54, S. 8) ist nunmehr die aktive Unterstützung durch alle Mitar- Die Partnersuche für Projektanträge beiter gefragt. In dem Projekt geht es bekanntlich um die Untersu- im NMP-Programm (neue Ausschrei- chung und Erfassung der Gleichstellungssituation in der Wissen- bungen Ende Juli) wird durch eine schaft. Partnersuchplattform im Internet un- Da es nicht nur um Statistiken auf Basis vorliegender Zahlen geht, sind alle Be- terstützt, in der Partnerprofile und Pro- schäftigten aufgefordert, an einer Online-Befragung teilzunehmen, die ab Mitte Juli jektideen eingetragen und gesucht in deutscher und englischer Version verfügbar sein wird. werden können. Am 15. und 19. August finden institutsöffentliche Auditierungsworkshops statt. www.nmp-partnersearch.eu Genaue Informationen zu beidem gehen Ihnen noch zu. Seite 8
Starke Partner in Dresden Kooperationsvereinbarung Neues medizinisch-material- mit der HTW wissenschaftliches Zentrum (Fortsetzung von S. 1) Am 1. Juli wurde an der TU Dresden Das Forschungszentrum Dresden- das Zentrum für Translationale Kno- Rossendorf präsentiert sich nach seiner Mit der am 11. Mai unterzeichneten chen-, Gelenk- und Weichgewebefor- Aufnahme in die Helmholtz-Gemein- Vereinbarung mit der HTW und dem schung eröffnet. Zum Leiter und auf ei- schaft zum 1. Januar 2011 mit neuem ZAFT wird die bereits seit Jahren be- ne entsprechende neue Professur beru- Namen und neuem Logo. Adressvertei- stehende enge Zusammenarbeit auf fen wurde Herr Dr. Michael Gelinsky. Dr. ler oder die Angaben zum Kooperations- eine neue Basis gestellt und weiter Gelinsky war seit über zehn Jahren wis- partner bei der Präsentation gemeinsa- ausgebaut. Kooperiert wird in For- senschaftlicher Mitarbeiter am Institut mer Projekte sollten entsprechend ge- schung und Entwicklung auf den Ge- für Werkstoffwissenschaft der TUD und ändert werden. bieten Synthese, Modifizierung und hatte seinen Arbeitsplatz im Max- Helmholtz-Zentrum Dresden- Analytik von Polymeren, Polymere Bergmann-Zentrum. Zum IPF bestehen Rossendorf Werkstoffe, Elektronenbestrahlung enge Kooperationsbeziehungen, vor von Kunststoffen und Beschichtungs- allem im Rahmen DFG-Forschungs- technik und - erstmalig - auf dem Ge- zentrums für Regenerative Therapien, biet von Gründung und Management der Graduiertenschule DIGS-BB und der forschender mittelständischer Unter- DFG-Sonderforschungsbereiche Trans- nehmen. Die Zusammenarbeit bei der regio 67 (vgl. IPF intern 49, S. 9) und Förderung des wissenschaftlichen Transregio 79 (vgl. IPF intern 53, S. 9), Nachwuchses in der Lehre und bei der dessen Sprecher er ist. Betreuung von Doktoranden und Stu- Die Schaffung des neuen Zentrums Die Technische Universität Dresden dierenden wird intensiviert. trägt der erfolgreichen Entwicklung der weist nochmals darauf hin, dass gemäß Synergieeffekte werden u. a. aus ziel- Aktivitäten Rechnung und bündelt Rundschreibens des Kanzlers vom gerichteter Abstimmung von Arbeiten, gleichzeitig die Kompetenzen dreier Kli- 19. August 2005 der Name „Technische intensivem wissenschaftlichem Aus- niken der TUD (Orthopädie, Unfall- und Universität Dresden“ nicht in andere tausch, gegenseitiger Mitnutzung von Wiederherstellungschirurgie sowie Sprachen zu übersetzen, sondern als Geräten und Dienstleistungseinrich- Mund-, Kiefer und Gesichtschirurgie) mit Eigenname stets in dieser Form im tungen, der Einbeziehung von Studen- dem Ziel, Grundlagen- und angewandte Sprach- und Schriftgebrauch zu verwen- ten in Forschungs- und Entwicklungs- Forschung auf dem Gebiet der musku- den ist. aufgaben sowie der Übernahme spe- loskelettalen Medizin besser zu verbin- zieller Lehr- und Weiterbildungsveran- den und eine schnellere Überführung staltungen durch Wissenschaftler aus von Forschungsergebnissen in die klini- der Forschung erwartet. sche Praxis zu ermöglichen. Roboter auf IPF-Füßen erfolgreich Ob die deutschen Fußballfrauen wirklich die Weltmeisterschaft gewinnen, wissen wir bei Erscheinen dieser Ausgabe von IPF intern noch nicht. Fakt ist aber: Die Meisterschaft der Roboter eurobot 2011 hat der kleine Roboter scrat des Teams TURAG der TU Dresden gewonnen - und das auf Füßen aus dem IPF! Eurobot ist ein Wettkampf autonomer, mobiler Roboter. Die konkreten Heraus- Scrat von unten: Man sieht die schwarzen forderungen und Spielregeln werden Gummiräder, im unteren Foto nach der jedes Jahr neu definiert. 2011 ist das Herstellung im IPF und vor Montage. Die Spiel eine Mischung aus Dame, Schach Grundfläche von scart ist ca. 30 x 30 cm, Um den Anforderungen gerecht zu die Höhe 35 cm. Im Bild links sieht man und Fliesenfeger. Das 2 x 3 m große werden, hatten sich die Studenten der sogar das IPF-Logo am Sieger-Roboter. schachbrettartige Spielfeld besteht aus TU Dresden einiges einfallen lassen: roten und blauen Feldern. Zwei Roboter z. B. Odometrieräder, die die zurück- spielen jeweils 90 Sekunden gegenein- gelegte Wegstrecke ausmessen, und ander und versuchen, möglichst viele Farbsensoren. der runden Spielsteine auf die eigenen Materialprobleme, die es im Vorjahr z. Felder zu positionieren. Um mehr Punk- B. noch hinsichtlich der Haftung der te zu erhalten, kann man diese Steine Roboterräder beim Fahren auf eine auch übereinander stapeln und mit ei- Rampe gegeben hatte, wurden durch nem besonderen Spielstein, dem Mo- Einbeziehung der Gummiexperten am narchen, abschließen. Die Spielsteine IPF, insbesondere Rene Jurk, gelöst. des Gegners darf man von dessen auf Es wurde eine optimierte Gummimi- PS die eigenen Felder verschieben. schung direkt auf die Räder aufvulka- Inzwischen hat scrat auch noch bei Der Roboter muss in dabei völlig auto- nisiert und außerdem lieferte das IPF der eurobot-Weltmeisterschaft in nom agieren, sprich: er darf in keiner auch die Greiferbeschichtungen und Astrachan (Russland) überzeugt und Weise ferngesteuert werden. Dämpfungselemente. dort den 3. Platz belegt. Seite 9
Fragaria liquida est Kartoffelsuppe und Crêpes: Sommeranfang – Zeit der Erdbeerbowle Deutsch-französischer Lehrlingsaustausch bei Reinhardts! ... So begann die Einladung zur diesjähri- Schon seit einigen Jahren wird den gen „Erdbeerbowlen-Wanderung“ unse- Lehrlingen am IPF angeboten, an ei- rer Senioren. Zum 5. Mal wurde am 21. nem deutsch-französischen Seminar Juni die Wanderung mit dem süßen Ab- des Europa-Direkt e.V. teilzunehmen. schluss im Garten der Familie Reinhardt Dieses wird vom LEPGT Saint-Jacut- begangen. In diesem Jahr führte die Rou- les-Pins und dem BSZ Radebeul orga- te von Pillnitz über Söbrigen und Ober- nisiert. Durch die Unterstützung des poyritz nach Graupa, um unter dem Dach IPF wurde es mir möglich, mit der Teil- der riesigen Kastanie im Garten der Fami- nahme einen Einblick in die französi- lie Reinhardt fröhlich zu enden. Über 30 sche Berufsausbildung zu erhalten. Seniorinnen und Senioren haben auch in In der Woche vom 12. bis 17.12.2010 diesem Jahr wieder teilgenommen und trafen sich deutsche und französische verbrachten gemeinsam einen wunder- Auszubildende in Schirgiswalde/Ober- Carolin Böhme (rechts) und zwei französi- schönen, wenn auch teilweise regneri- sche Azubis bei dünnschichtchromatogra- lausitz. Das Aufeinandertreffen brach- schen Tag bei bester Laune und einer phischen Bestimmungen von Farbstoffen te bereits erste Kommunikationsprob- ausgezeichneten Erdbeerbowle zum Aus- leme mit sich. Kaum einer der Franzo- Am 12.03.2011 war es endlich soweit. klang. sen sprach Englisch oder Deutsch, die Der Gegenbesuch in Vannes/Breta- Natürlich gab es auch wieder ein kleines wenigsten von uns Französisch. So gne erfolgte. Bei frühlingshaften Tem- Programm, beginnend mit der obligatori- verständigte man sich mit Händen und peraturen von 18°C und strahlendem schen Begrüßung durch den Senioren- Füßen. Sonnenschein erfolgte die Ortserkun- wanderungsvorsitzenden und dem Bericht Neben diversen Kommunikationstrai- dung in binationalen Gruppen. In den des Kassenprüfers (beides Herr Rein- nings, in denen Hemmungen und folgenden Tagen besuchten wir ein hardt), wurden heitere Beiträge in Form Sprachbarrieren abgebaut wurden, Analysenlabor, wo man sich vor allem von Liedern und Gedichten vorgetragen. fanden, trotz des vielen Schnees, der mit Versuchen zur Tiermedizin be- Professor Beyreuther verlas einen amü- oft zu Programmänderungen führte, schäftigt, eine Kläranlage der Firma santen Schriftwechsel zwischen Dr. Rothe auch einige Ausflüge statt. Wir erkun- SAUR und die Schule der Franzosen, und dem Duden-Verlag, warum denn Herr deten unter anderem Schirgiswalde wo wir einen Versuch zur Herstellung Duden nicht im Duden zu finden ist. Alle und fuhren nach Dresden. Dort zeig- von Biokraftstoff durchführten. Natür- waren wieder begeistert von diesem Tag ten wir unseren französischen Freun- lich fanden auch in dieser Woche Se- und so möchte ich mich noch einmal an den den schönen Dresdner Striezel- minare und Sprachtrainings statt, die dieser Stelle sehr herzlich bei der Familie markt sowie weitere bekannte Se- uns die Kommunikation erleichterten. Reinhardt für die gelungene Wanderung, henswürdigkeiten, unter anderem die Die Abendgestaltung umfasste einen die perfekte Organisation und Durchfüh- Frauenkirche und den Zwinger. In der französischen Spezialitätenabend mit rung und im Speziellen für das Pflücken Sächsischen Bildungsgesellschaft ar- Crepes, französischem Wein und ge- und Veredeln der Erdbeeren bedanken. beiteten wir in binationalen Gruppen wöhnungsbedürftiger Algencreme, Erwartungsvoll blicken alle nach vorn und an verschiedenen Versuchen, z.B. sowie einen Abend mit original breto- hoffen, dass es auch 2012 wieder heißen einer photometrischen Bestimmung. nischen Tänzen. Ein Parisbesuch auf wird: Fragaria liquida est Anschließend besuchten wir das Max- Stefan Michel (Seniorenbetreuung) der Rückfahrt war der krönende Ab- Planck-Institut für Molekulare Zellbio- schluss der Reise. logie und Genetik. Ein Besuch in der Mein besonderer Dank gilt dem IPF, Berufsschule in Radebeul stand auch das durch seine finanzielle Unterstüt- VOLLEYBALL auf dem Programm, wo wir Versuche zung dieses Seminar ermöglicht hat. Nicht nur die Fußballer ha- zur Dünnschichtchromatographie und Speziell möchte ich mich noch einmal ben eine knappe Personal- Titration durchführten. bei Frau Dr. Sahre bedanken, die sich decke, auch der Volleyball- Ein Spezialitätenabend, bei dem wir schon seit Jahren für diesen interkul- verein, in dem seit vielen den Franzosen die deutsche Küche u. turellen Austausch einsetzt. Ein weite- Jahren Mitarbeiter aus dem a. mit Sächsischer Kartoffelsuppe und rer Dank geht an das BSZ Radebeul IPF (und einige Sportfreunde nicht aus Pulsnitzer Pfefferkuchen näher brach- und allem weiteren Organisatoren. dem Institut) dienstags abends gemein- ten und eine gemeinsame Abschluss- Carolin Böhm, Auszubildende Chemie- sam trainieren, verzeichnet derzeit nach feier umrahmten die tolle Woche. laborantin, 3. Lehrjahr Ausscheiden von Mitarbeitern/Mitspielern und verletzungsbedingten Ausfällen Spie- Siegesserie gerissen Aufgegeben wurde aber lermangel und könnte Verstärkung nicht, in Unterzahl kämpften gebrauchen. Wir spielen volkssportlich, Auch lange Siegesserien gehen ein- sich die Jungs bis zum Ende aber - zumindest an guten Tagen - durch- mal zu Ende: Nach vier Siegen in Fol- des letzten Spiels durch - aus dynamisch und kraftvoll. Angst vor ge ging unsere Fußballmannschaft ehrenvoll, aber leider ohne scharfen Bällen sollte man also nicht ha- beim Turnier der chemischen Institute Siegchance. ben! Ab und zu (ca. 3x im Jahr) beteiligen der TU Dresden am dies academicus Der Blick geht nach vorn: Im nächsten wir uns an volkssportlichen Turnieren. am 11. Mai 2011 diesmal leer aus. Jahr wird wieder angegriffen! Viel- Training ist dienstags, 20.15 bis 22.15 Uhr Wegen diverser Ausfälle schon mit leicht - hoffentlich - finden sich bis da- auf der Rosa-Menzer-Straße in Dresden- einem sehr kleinen Kader angetreten, hin neue Talente oder bisher geheime Striesen. Derzeit ist Sommerpause, nach waren die Chancen von vornherein Stars am Institut. Und die können den Ferien könnt Ihr Euch gern mal bei nicht sehr gut, und als dann im Turnier dann unbeschwert aufspielen, kein uns reinzuschnuppern. auch noch Verletzungen die Mann- Erfolgsdruck mehr durch vergangene Bitte meldet Euch zum Probetraining bei schaft weiter dezimierten, standen Siege, es kann nur wieder aufwärts Jürgen Nagel an. (Tel. -399, nagel@ipfdd. unsere Jungs auf verlorenem Posten. gehen. de) Seite 10
Infos jederzeit unter: Der Betriebsrat informiert http://intern.loc/BRat/Brat.htm Betriebsrat – Auch wir haben einen! Seit dem Software-Zukauf 2009 für Auch folgende Probleme haben wir ver- das Schließsystem in unserem Insti- sucht, mit den Verantwortlichen zu lö- Wofür braucht man oder frau einen Be- tut arbeitet der Betriebsrat an einer sen: triebsrat? Welche Rechte und Pflichten neuen Betriebsvereinbarung mit, um - Mitarbeiter haben uns u. a. auf den hat er? Was kann er für die Beschäftig- den Arbeitnehmerdatenschutz zu ge- schlechten Zustand der Cafeteria an- ten tun? währleisten sowie eine Leistungs- und gesprochen. Der Betriebsrat ist eine Arbeitnehmer- Verhaltenskontrolle zu verhindern. - Die Arbeitszeitregelungen zu Weih- vertretung in Betrieben, Unternehmen Die Betriebsvereinbarung GLAZ wird nachten/Jahreswechsel müssen je- und Konzernen zur Vertretung der Ar- gerade im Rahmen der Zertifizierung des Jahr neu festgelegt werden. beitnehmerinteressen durch Mitwirkung beruf und familie dahin gehend über- - Mitarbeit in der Kita-Kommission, in und Mitbestimmung an spezifizierten prüft, ob sie überarbeitet und moderni- der die Belegplätze für junge Eltern betrieblichen Entscheidungen. Sein siert werden muss/kann. Neben dem vergeben werden wichtigstes Handwerkszeug ist das Be- Betriebsrat beschäftigen sich die - Diskussionen in der Belegschaft über triebsverfassungsgesetz - quasi die Bi- Gleichstellungsbeauftragten mit dieser die Lageröffnungszeiten bel für die Interessenvertretung der Be- Aufgabe. - Teilen der Belegschaft und des Be- schäftigten. Auch der Arbeitsschutz fällt mit in triebsrates selbst war der gemeinsa- Auch das IPF hat seit 19 Jahren einen unser Aufgabengebiet. Besonders be- me Aushang von Trauermitteilungen Betriebsrat. Wir sind z. Z. 11 Mitglieder schäftigt uns derzeit die Aufheizung verstorbener Mitarbeiter des IPF von und wurden im April 2010 von der ge- des Shed-Daches auf dem Flachbau Vorstand und BR zu kurz und unper- samten Belegschaft gewählt. Jeden am H-Gebäude. sönlich Montag treffen wir uns, um aktuelle Auf- Der Kantinenpachtvertrag endet gaben und Probleme zu besprechen. 12/2011 und muss neu ausge- Wie Sie sehen, ist das Aufgabengebiet schrieben werden. Außerdem ist aus sehr breit gefächert. Um auch in Zukunft Dazu gehören u. a. die personellen An- Steuergründen die Erfassung der unser Bestes für die Belegschaft tun zu gelegenheiten. Jede Einstellung, Wei- Anzahl der Essenteilnehmer/-innen können, würden wir uns mehr Teilneh- terbeschäftigung und Vertragsänderung aus dem IPF notwendig. Die vom KD mer an den Betriebsversammlungen wird von uns geprüft. Regelmäßig fra- unterbreiteten Vorschläge und Mög- wünschen und dass wir bei Problemen gen wir nach Möglichkeiten zur Weiter- lichkeiten werden von uns geprüft, um direkt angesprochen werden. Ohne die beschäftigung von sehr langjährig Be- auch hier eine Verhaltenskontrolle zu Mithilfe der Angestellten kommt der Be- schäftigten nach. Bei der jährlichen Ent- verhindern und den Arbeitnehmer- triebsrat nicht aus. Wir sind von Ihnen fristungsrunde haben wir leider nur ein Mitspracherecht, ob diese Stellen neu datenschutz zu gewährleisten. gewählt worden! Nutzen Sie unsere Er- ausgeschrieben werden, nicht auf die fahrungen und Kenntnisse! Und wenn Auswahl der Personen. Die Anträge mit wir mal etwas nicht selber wissen, nut- Begründungen werden durch die Abtei- zen wir den regen Erfahrungsaustausch lungsleiter über die TI/B-Leiter an den mit anderen Betriebsräten! Vorstand gestellt. Arbeitsrechtslexikon: Eine Abmahnung stellt in jedem Fall ten diese aufgeführt und beigelegt wer- eine individualrechtliche Rüge dar und den. Der AG ist verpflichtet, diese Ge- ABMAHNUNG unterliegt damit nicht der Mitbestim- gendarstellung zusammen mit der Ab- mungspflicht des Betriebsrates (BR). mahnung zur Personalakte zu legen. Zum Problem der Abmahnung gibt es Dem AG bleibt es überlassen, ob er Gegen eine ungerechtfertigte Abmah- keine in Gesetzen verankerten Rechts- den BR über eine ausgesprochene nung kann der Mitarbeiter im Wege der normen. Anwendbare Regelungen sind Abmahnung informiert oder nicht. arbeitsgerichtlichen Klage vorgehen. Für sogenanntes „Richterrecht“, d.h. durch Dem betroffenen Mitarbeiter steht es die Erhebung einer arbeitsgerichtlichen Rechtsprechung vorliegende Regelun- jederzeit zu, sich in dieser Angelegen- Klage gegen eine Abmahnung existiert gen. Bei Anwendung der oder Schluss- heit an den BR zu wenden. Im Rah- keine gesetzliche Regelausschlussfrist. folgerungen aus den vorhandenen men seiner Fürsorgepflicht sollte der Abmahnungen sollen nach einer ent- Rechtsprüchen ist die Aktualität und AG den abgemahnten Mitarbeiter auf sprechenden Zeitspanne aus den Per- Wertigkeit der Urteile zu beachten. D.h. diese Möglichkeit hinweisen*. sonalakten entfernt werden. Die Zeit- veraltete Rechtsurteile können für ge- spanne richtet sich nach dem Grad der genwärtige Urteile durchaus keine Ver- Eine Abmahnung kann, muss aber Pflichtverletzung und liegt im Ermessen wendung mehr haben. Urteile des Bun- nicht in die Personalakte aufgenom- des AG. Die Zeitspanne liegt bei etwa 2- desarbeitsgericht (BAG) haben immer men werden. Die Handhabung liegt im 3 Jahren. Bei besonders schweren Ver- einen höheren Stellenwert als solche Ermessen des AG. Es gilt jedoch, gehen kann sie 5-6 Jahre betragen. von Landesarbeitsgerichten (LAG). dass gemäß § 3 Abs. 6 TV-L eine An- Es besteht ein Entfernungsanspruch Wichtig ist zu wissen, dass eine Abmah- hörung des Mitarbeiters vor einer Auf- des Mitarbeiters. Dieser muss formge- nung für den Arbeitgeber (AG) ein kün- nahme in die Personalakte erfolgen recht schriftlich geltend gemacht wer- digungsrechtliches Instrument im Zu- muss. Gemäß § 83 Abs. 2 des Be- den. Der Anspruch besteht ohne zeitli- sammenhang mit einer verhaltensbe- triebsverfassungsgesetzes (vgl. § 3 Abs. 6 TV-L) kann der Mitarbeiter, che Begrenzung, d.h. solange sich die dingten Kündigung sein kann. Die Be- Abmahnung in der Personalakte befin- weislast für die in der Abmahnung bean- wenn er mit der erteilten Abmahnung det, kann der Entfernungsanspruch gel- standeten Leistungs- und Verhaltens- nicht einverstanden ist, eine schriftli- tend gemacht werden. mängel liegt beim AG. Eine Abmahnung che Gegendarstellung bzw. rechtfer- bedarf keiner besonderen Form, d.h. sie tigende Umstände für das abgemahn- * Hierzu liegt die Zusage des Vorstandes aus ist auch mündlich möglich und gültig. te Verhalten abgeben. Wenn Entlas- dem Jahr 2002 vor. tungsnachweise vorhanden sind, soll- Seite 11
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