Polymere, Yo-Yo, Origami und mehr!

 
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Polymere, Yo-Yo, Origami und mehr!
Leibniz-Institut für Polymerforschung Dresden e. V.                                                  Heft
                                                                                                         Heft 57,57,
                                                                                                                  JuliJuli
                                                                                                                       20112011

           Polymere, Yo-Yo, Origami und mehr!
             „Polymere, Yo-Yo, Origa-      Origami ist das japanische Faltprinzip,
             mi und mehr!“, unter die-     nach dem der derzeit als Gast in einem
             sem Slogan wurde das          Projekt am IPF tätige Architekt Marcus
             diesjährige Programm des      Kistner vor einigen Jahren den völlig
             IPF zur Langen Nacht der      neuartigen Kunststoffpavillon parapli
             Wissenschaften in der         (www.parapli.com) entwarf. Dessen Prä-
Pressemeldung angekündigt. Wer am          sentation am IPF zur Langen Nacht kop-
1. Juli selbst dabei war, als Mitwirken-   pelten wir mit dem Angebot an die Be-
der oder als einer der insgesamt rund      sucher, selbst Origami zu falten. Hier
1100 Besucher (neuer Rekord!), weiß        unterstützen uns erfreulicherweise Mit-
                                                                                         Man sieht‘s kaum mehr, aber doch: Hier wir-
was sich hinter diesem zunächst über-      streiter von außerhalb des Instituts, die     belt ein Yo-Yo durch die Luft!
raschenden Motto verbarg.                  Frau Dr. Ulla König über ihren japani-
Aus guten Ideen und Projekten entste-      schen Ehemann Dr. Yuichiro Ueda und
hen neue Ideen und Vorhaben - krea-        Freunde gewinnen konnte. Bis 1 Uhr
tive und engagierte Mitarbeiter voraus-    nachts falteten sie geduldig mit unzähli-
gesetzt. So geschehen u.a. bei den         gen Besuchern aller Altergruppen.
Aktionen Yo-Yo und Origami, die sich
                                           Hervorragend besucht waren auch die
in diesem Jahr zu Publikumsrennern
                                           Kindervorlesung von Dr. Jürgen Pion-
in unserem Programm entwickelten.
                                           teck, Helfried Kunath und Mitstreitern
Zur Demonstration von Fertigungspro-
                                           und der überaus kurzweilige Experimen-
zessen hatte unsere Werkstatt zur
                                           talvortrag von Werner Stehr zum Phäno-
Langen Nacht im vergangenen Jahr
                                           men der Reibung.
für die Besucher Yo-Yos produziert.
                                           Wie gewohnt erneut Andrang bei den
Das erregte die Aufmerksamkeit des         Kinderexperimenten, aber auch bei
Yo-Yo-Europameisters Dave Geigle                                                         Erstmals bei uns zur Langen Nacht: Vom
                                           Workshops zur chinesischen Kalligra-          Baum zum Reifen - viel Wissenswertes über
aus Berlin, den wir daraufhin gewin-
                                           phie, angeboten vom Künstler der              Gummi und wie‘s am besten rollt.
nen konnten, zur diesjährigen Langen
                                           aktuell am Institut präsentierten Ausstel-
Nacht Tricks mit dem Yo-Yo vorzufüh-
                                           lung, und bei der von Dr. Robert Schin-
ren und ein paar Geheimnisse bzw.
                                           ner und Matthias Erfurth initiierten und
naturwissenschaftliche Gesetzmäßig-
                                           betreuten NanoAktionsKunst.                    Kooperationsvereinbarung
keiten rund um das Gerät und seine
Handhabung zu verraten. Die IPF-
                                           Und nun müsste eigentlich die Aufzäh-                mit der HTW
                                           lung aller Präsentationen in den 21 ge-
Mitarbeiter fühlten sich von einem leib-   öffneten, je nach „strategischer Lage“
haftigen Europameister herausgefor-                                                      Am 11. Mai 2011 hat das IPF eine Ko-
                                           mehr oder weniger gut besuchten La-           operationsvereinbarung mit der Hoch-
dert: von Mirella Staecker und Heiko
                                           bors und Technika zu den eigentlichen         schule für Technik und Wirtschaft Dres-
Koch wurde ein optimiertes Yo-Yo-
                                           Forschungsthemen des IPF folgen. Un-          den (HTW) und dem Zentrum für Ange-
Modell vorbereitet, dessen fertigungs-
                                           möglich an dieser Stelle - aber allen Mit-    wandte Forschung und Technologie e.
gerechte Umsetzung, technisches De-
                                           wirkenden sei für ihr Engagement und          V. (ZAFT) an der HTW unterzeichnet.
sign und Herstellung mittels CNC-
                                           ihre ideenreichen Darstellungen ge-           Mehr dazu auf S.9
Maschine die Besucher, betreut noch
                                           dankt, mit denen die Inhalte unserer Ar-
von weiteren Mitarbeitern von FT, live
                                           beiten, aber auch die Faszination und
erleben konnten. Der Andrang war           Begeisterung für Naturwissenschaft und
sehr groß, es wurde der 20minütige
                                           Technik sehr gut vermittelt wurden.
Fertigungsablauf von Maschine zu
                                           Herzlicher Dank an alle Mitwirkenden!
Maschine gern in Kauf genommen,
                                           Wenn in diesem Jahr an dieser Stelle
um an sein persönliches Yo-Yo kom-
                                           einmal die etwas fachferneren Aktionen
men. Schneller ging‘s bei den Kolle-
                                           ausdrücklich erwähnt wurden, dann mag
gen im Spritzgusstechnikum: Frau Dr.
                                           das auch der Inspiration und Motivation
Ines Kühnert hatte über Kooperations-
                                           dienen: Frische, auch ungewöhnliche
partner ein Spritzgusswerkzeug für
                                           Ideen sind stets willkommen und nach
Yo-Yos organisiert. Für die Besucher       der Langen Nacht ist vor der Langen
im Ganzen eine einprägsame Vorfüh-
                                           Nacht…!
rung der unterschiedlichen Fertigungs-
                                           Die nächste findet statt am 6. Juli 2012.     Prof. Roland Stenzel, Rektor der HTW, und
und Verarbeitungsprozesse - Diskus-
                                           Falls Sie‘s verpasst haben: Bilder und das    Prof. Günter Rösel, Wissenschaftlicher Direk-
sionen über Für und Wider, Material,
                                           Programm der Langen Nacht finden Sie auf      tor des ZAFT mit unserem Vorstand, Prof.
Funktionalität, Auslegung der Bauteile                                                   Brigitte Voit und Achim von Dungern (v.l.n.r.)
                                           der Internetseite www.ipfdd.de (Öffentlich-
etc. einbegriffen.
                                           keitsarbeit - Lange Nacht)

                                                                                                                               Seite 1
Polymere, Yo-Yo, Origami und mehr!
Mitarbeiter am IPF
Neue Mitarbeiter                          Stefanie Wenzel                           Gastwissenschaftler/
                                          Bürokauffrau, 18.7.2011 bis 31.3.         Gaststudenten
             Torsten Alker                2013, Verwaltungsangestellte im Kauf-
             Dipl.-Ingenieur, 1.4. 2011   männischen Bereich bei AF
                                                                                                 Debdipta Basu
             bis 31.3.2013, SAP-
                                                                                                 Technische Universität
             Anwendungsbetreuer bei                   Dr. David Wynands                          Dresden, 11.5.2011 bis
             AF                                       Dipl.-Physiker, 1.4. bis
                                                                                                 30.4.2012, als Doktorand
                                                      30.10.2011, Postdoc bei
                                                                                                 mit Forschungsvereinba-
                                                      AN, Aufgabe: „Charakteri-
                                                                                                 rung bei VW, Aufgabe:
                                                      sierung dünner organi-
                                                                                                 „LDH rubber composites“
Anne Garbe                                            scher Schichten für elekt-
Auszubildende Chemielaborantin,                       ronische Bauelemente,
                                                                                    Roberto Calabró
22.8.2011 bis 21.2.2015, bei AN                       Anwendung spektroskopi-
                                                                                    Politecnico di Milano, Dipartmento die
                                          scher Techniken (FTIR, spektroskopi-
                                                                                    Chimica, Materiali e Ingegneria Chimi-
             Petra Geißler                sche Ellipsometrie) und AFM“
                                                                                    ca, Italien, 1.6. bis 30.11.2011, als
             Maschineningenieurin,
                                                                                    Gastwissenschaftler bei MS, Aufga-
             18.4.2011 bis 17.4.2013,     Außerdem arbeiten für kürzere Zeit-
                                                                                    be: „Untersuchungen an Gummiwerk-
             Sachbearbeiterin bei         räume im IPF:
                                                                                    stoffen mit Hilfe des Biaxialtesters“
             AG, Aufgabe: „Erfas-         Emanuel Richter bei VW, Albrecht
             sung und Zusammen-           Pötschke bei RV, Dr. Marion Fischer
                                                                                    Nidhi Dubey
             stellung von bautech-        und Steffen Vogler im MBC, Olga Iva-
                                                                                    Technische Universität Dresden,
             nisch-organisatorischen      nov bei AM
                                                                                    1.8.2011 bis 31.7.2012, als Doktorand
Unterlagen des Gebäudebestandes“
                                                                                    mit Forschungsvereinbarung bei NM,
                                          Studentische Aushilfen                    Aufgabe: „Herstellung von Polymer-
Johannes Gründig                                                                    netzwerken mit Enzymen“
Auszubildender Fachgebiet Industrie-      und Praktikanten
mechaniker, 22.8.2011 bis 21.2.2015       (längerfristig)
                                                                                    Prof. Natalia Gospodinova
bei FW
                                          André Kraut                               Université de Mulhouse, Ecole Natio-
                                          16.5.2011 bis 30.4.2012, als student.     nale Superieure de Chimie, Frank-
Dr. Olga Guskowa                                                                    reich, 1.6. bis 30.11.2011, Gastwis-
Master of Science in Chemistry, 1.7.      Aushilfe bei PB, Aufgabe: „Elektrisch
                                          leitfähige Komposite basierend auf        senschaftlerin bei TP, Aufgabe: „Pro-
bis 30.9.2011, wiss. Mitarbeiterin bei
                                          expandiertem Graphit (EG) und ther-       pagation of reduction in highly organi-
NM, Aufgabe: „Computer simulations
                                          moplastischem Polyurethan (TPU)“          zed thin polyaniline film: experimental
of semi-conducting polymers“
                                                                                    and Monte-Carlo approach“
Julia Nickerl                             Mark Pohlink
                                          11.4. bis 31.12.2011, als student. Aus-   Dr. Nianjun Kang
Dipl.-Biologin, 1.6.2011 bis 31.5.2012,
                                          hilfe beim KD, Aufgabe: „Mitarbeit bei    Beijing University of Chemistry and
Doktorandin im MBC, Aufgabe: „Cha-
                                          der Ausarbeitung einer IT-Invest-         Technolgy, China, 1.7.2011 bis 30.6.
rakterisierung der Zusammensetzung
                                          strategie“                                2012, Postdoc bei VP, Aufgabe:
von Collembolenkortikale und Übertra-
                                                                                    „Design and synthesis of novel functi-
gung der Oberflächen auf syntheti-
                                          Isabelle Pompsch                          onal flame-retarded biopolymer and its
sche Materialien“
                                          18.7.2011 bis 29.2.2012, als student.     nanocomposite“
                                          Aushilfe bei RV, Aufgabe: „Untersu-
Franz Lange
                                          chungen zur Spritzgießverarbeitung        Evelien Mathieu
Auszubildender Chemielaborant, 22.8.
                                          von Spezialkunststoffen (PTFE-            Zentrum für Regenerative Therapien,
2011 bis 21.2.2015, bei AN
                                          modifizierte Thermoplaste)“               TU Dresden, Biotec, 1.4.2011 bis
                                                                                    31.3.2012, Gaststudentin mit For-
Mathias Pech
                                                       Pengcheng Zhao               schungsvereinbarung im MBC, Aufga-
Staatl. geprüfter Techniker, 1.7.2011
                                                       11.4. bis 10.10.2011, als    be: „Preparation of hydrogels“
bis 30.9.2012, als Techniker/Konstruk-
teur wiss. Gerätebau bei F                             student. Aushilfe bei VW,
                                                       Aufgabe: „Datenauswer-       Kathrin Müller
                                                       tung von Ergebnissen         Technische Universität Dresden, 1.4
Anne Rödiger                                                                        2011 bis 31.3.2012, Gastwissen-
Auszubildende Chemielaborantin,                        mikomechanischer Un-
                                                       tersuchungen“                schaftlerin bei NM, Aufgabe: „Elektro-
22.8.2011 bis 21.2.2015, bei AN
                                                                                    lyte für die Li-Ionen Batterien“
                                          Außerdem arbeiten für kürzere Zeit-
            Bodo Vieweg
                                          räume im IPF:                             Dr. Marco Paolino
            Ingenieur für industrielle
                                          Elixana Melchor Valdez bei PS, Cle-       Universita degli Studi di Siena, Italien,
            Elektronik, 18.4.2011 bis
                                          mens Heidig und Martina Priebs bei        1.6.2011 bis 28.2.2012, Gastwissen-
            17.4.2013, Forschungs-
                                          PG, Felix Schrön und Anna Martha          schaftler bei PS, Aufgabe: „Synthesis
            ingenieur bei PD, Aufga-
                                          Gellner bei PD, Robert Sommerschuh        and characterization of glycoden-
            be: „Sicherstellung des
                                          und Anne-Kathrin Weniger bei NM;          drimers with specific binding sites:
            Betriebes im Labor für
                                          Ronald Hübner bei VW, Chris Wagner        New approach to couple bio-active
            Magnetische Kernreso-
                                          bei RV, Annegret Schulze, Robert          molecules by H-bonds”
nanz; Einarbeitung in die Bedienung
der Spektrometer und selbständige         Tonndorf und Joschua Sommer bei
Durchführung von Experimenten“            MS, Robert Stange im MBC, Stefanie
                                          Jäpelt bei A

                                                                                                                       Seite 2
Polymere, Yo-Yo, Origami und mehr!
Gastwissenschaftler/                        Abgeschlossene                             Nachruf
Gaststudenten (Fortsetzung)                 Graduierungsarbeiten
                                                                                       Am 25. März
                                            Erfolgreich verteidigt wurden die in
Dr. Sophie Pautot                                                                      2011 verstarb
                                            IPF intern 56 genannten Promotionen
Zentrum für Regenerative Therapien,                                                    plötzlich und
                                            von Ksenija Boyko und Ina Kurth so-
TU Dresden, 1.4.2011 bis 31.3.2012,                                                    unerwartet
                                            wie die Diplomarbeit von Albrecht
Gastwissenschaftlerin im MBC, Aufga-                                                   unsere lang-
                                            Pötschke.
be: „Preparation of hydrogels“                                                         jährige Mitar-
                                            Versehentlich war die inzwischen
                                                                                       beiterin, Kol-
                                            ebenfalls verteidigte Arbeit von Isabell
              Dr. Bijay Prakash                                                        legin und Freundin Frau Gudrun Adam.
                                            Pompsch als Diplomarbeit ausgewie-
              Tripathi                                                                 Frau Adam begann nach ihrer Ausbil-
                                            sen; es handelte sich aber um einen
              Alexander-von-Humboldt-                                                  dung zum Chemieingenieur und einer
                                            Praktikumsbeleg.
              Stipendiat, Central Salt                                                 dreijährigen Industrietätigkeit im Ober-
              and Marine Chemicals          Außerdem wurden folgende Arbeiten          lausitzer Textilbetrieb Neugersdorf im
              Research Institute, Indien,   erfolgreich zum Abschluss gebracht:        Jahr 1980 ihre Arbeit im Institut als
              1.5.2011 bis 30.4.2013,                                                  wiss.-techn. Assistentin. Sie beschäftig-
                                            Promotionen
              Gastwissenschaftler bei                                                  te sich zunächst mit der strahlen-
                                            Sven Pegel: Komposite aus Poly-
              NM, Aufgabe: „Active                                                     chemischen Modifizierung textiler Mate-
                                            carbonat und Kohlenstoff-Nanoröhren:
membranes for waste water treatment                                                    rialien, später dann mit organisch-
                                            Morphologie und elektrische Leitfähig-
for removal of organic components“                                                     präparativen Aufgaben zum Thema Mo-
                                            keit bei thermoplastischer Verarbei-
                                                                                       difizierungsmittel. Nach ihrem Eintritt in
                                            tung
Außerdem arbeiten für kürzere Zeiträu-                                                 die Abteilung Materialprüfung und Ana-
                                            Saber Ibrahim: Synthesis of functio-
me im IPF:                                                                             lytik 1985 widmete sie sich ausschließ-
                                            nal block copolymers for use in nano-
Dr. Nikhil Kumar Singha und Adrian                                                     lich analytischen Methoden. Schwer-
                                            hybrids
Marius Tomuta bei PS, Dr. Mazen Res-                                                   punkt war die Mitwirkung beim Aufbau
                                            Andriy Horechyy: Ordered structures
hed Garaleh bei PB,                                                                    einer Arbeitsgruppe IR-Spektroskopie
                                            from nanoparticles/block copolymer
Raquel de Francisco Rivas bei PG, Prof.                                                und eines modernen IR-Labors. Frau
                                            hybrids: Ex-situ approaches towards
Angel Licea-Claverie bei PD, Leandro                                                   Adam entwickelte sich in kurzer Zeit zur
                                            binary and ternary nanocomposites
Julian Casaban, Artur Mantel und Tadas                                                 Spezialistin für IR-Spektroskopie, insbe-
Kasputis bei NM, Xue-Zheng Cao und          Diplom                                     sondere hinsichtlich Probenpräparation
Dr. Holger Merlitz bei TP,                  Ralf Lange: Spinnbarkeit von Poly-         und Spektrometerbedienung. Sie war
Dr. Nasir Mahmood bei VW, Prof. Stras-      mer-LDH-Nanokompositen                     vertraut mit der mittlerweile „histori-
himir Djoumaliisky, Prof. Nurseli Uyanik    Thomas Liebernickel: Numerische            schen“ dispersiven Technik (Zeiß UR20,
und Prof. Wang Xiu Li bei VP, Prof. Mar-    Modalanalyse eines hochdrehzahl-           SPECORD M80), mit dem unikalen
cin Marek Kaminski bei MS                   beansprichten Flügelrades                  FTIR-Spektrometer-System IRF180/
                                            Juliane Meinl: Spinnbarkeit von Poly-      SM1420 aus DDR-Entwicklung, aber
                                            mer-LDH-Nanocompositen                     auch einem der ersten BRUKER-FTIR-
Ausgeschieden                               Emanuel Richter: Redesign und Aus-         Geräte (IFS66), das im Osten Deutsch-
                                            legung des Fußes eines humanoiden          lands installiert wurde.
Folgende Mitarbeiter/innen haben ihre
                                            Roboters unter Verwendung von              Mit der Neugründung des Instituts 1992
Tätigkeit im IPF beendet bzw. werden
                                            Faserverbundmaterialien                    übernahm sie komplett die Verantwor-
demnächst ausscheiden:
                                            Christoph Walter: Schmelzspinnen           tung für das FTIR-Labor der Abteilung
                                            von funktionellen Polymerkompositen        Analytik und entwickelte sich zu ei-
Dr. Kseniya Boyko, Dr. Sina Burkert,
Dr. Ana Cordeiro Teixeira, Julia Dorok,     Master                                     ner „Institution“ hinsichtlich praktischer
Dr. Michael Erber, Dr. Marcel Heller,       Kristina Eichhorn: A4F zur Unter-          IR-Spektroskopie an Polymeren, nicht
Grit Hering, Dr. Babette Lanfer, Torsten    suchung von Komplexierungs- und            nur für langjährige IPF-Mitarbeiter, son-
Mähr, Konrad Suschke, Florian Wode,         Aggregationsverhalten von dendriti-        dern auch für Studenten, Doktoranden
Jürgen Wronkowski                           schen Glykopolymeren                       und Industriepartner. Frau Adam war
                                            Evgenii Sperling: Selbstrollende bio-      maßgeblich beteiligt an der (Weiter-)
                                            abbaubare Mikroröhren aus Gelatine         Entwicklung spezieller Messtechniken
Jubiläen                                    und Polycaprolacton                        wie z.B. Temperature-dependent
                                                                                       FTIRS, Polarized FTIR-Photoacoustic
Martina Franke                              Bachelor                                   Spectroscopy, SEC-FTIR-on flow
25 Jahre Institutszugehörigkeit             Mario Albert: Tribologische Unter-         coupling und Koautorin entsprechender
am 1. Oktober                               suchungen an PTFE-haltigen                 Fachartikel.
                                            Schmierstoffen                             Nahezu legendär waren ihre Sorgfalt
Dr. Martin Müller
50. Geburtstag am 26. August                                                           und Akkuratesse, Präzision und Zuver-
Petra Treppe                                                                           lässigkeit. Ihre kameradschaftliche, ruhi-
50. Geburtstag am 5. September                        Den neuen Kolleginnen            ge und freundliche Art wurde von uns
                                                      und Kollegen einen gu-           allen sehr geschätzt.
                                                      ten Start und eine erfolg-       Wir werden sie vermissen,
Neuer Institutsbeauftragter für                       reiche Tätigkeit am IPF;
Brandschutz                                           den frisch Graduierten           Klaus-J. Eichhorn
Zum 1. Juni 2011 wurde Herr Marcel                    und den Jubilaren herzli-        und die Mitarbeiter der
Tuschla als neuer Institutsbeauftragter               che Gratulation und die          Abteilung Analytik
für Brandschutz am IPF bestellt.            besten Wünsche!
Herr Tuschla tritt die Nachfolge von Herr   Alles Gute und viel Erfolg in der
Bernd Keßler an, dem an dieser Stelle       Zukunft wünschen wir auch den
für sein 15-jähriges Wirken in dieser       ausgeschiedenen Mitarbeitern!
Funktion herzlich gedankt sei.

                                                                                                                         Seite 3
Polymere, Yo-Yo, Origami und mehr!
Anstehende                                            DEMNÄCHST
        Kolloquien                        Verteidigungen                                 (mit) organisiert vom IPF
                                          Anita Förster
13. September, 10.00 Uhr
                                          Untersuchungen zu den Wechselwir-                      EUROFILLERS 2011
Ralf Richter
                                          kungen zwischen Fotolackaggregaten            Hörsaalzentrum TUD,
CIC bioma GUNE, Biosurface Unit,
                                          und lithografischen Oberflächen in der        21. bis 25. August 2011
San Sebastian, Spain
                                          Mikroelektronik                               Prof. Wagenknecht
Biomolecular hydrogels – from su-         Verteidigung am 13. Juli 2011                 www.eurofillers2011.de
pramolecular organization and dynam-
ics to biological function                Gaurav Kasaliwal
                                          Analysis of multiwalled carbon nano-              19. Neues Dresdner Vakuum-
15. September, 14.00 Uhr                  tubes agglomerate dispersion in poly-               technisches Kolloquium
                                          mer melts                                     "Beschichtung, Modifizierung und
Dr. Harald Brünig, N. Smolka
                                          Verteidigung am 15. Juli 2011                 Charakterisierung von Polymeroberflä-
IPF, Abt. Verbundwerkstoffe
                                                                                        chen" innerhalb der V2011
Innovatives Schmelzspinnen im IPF –       Marcus Böhme                                  Ramada-Hotel, 19./20. Oktober 2011
Vorstellung der neuen Biko-Extruder-      Herstellung und Charakterisierung von         Dr. Rohde
Spinnanlage für Thermoplaste              Nanodots in dünnen Blockcopolymer-            www.v2011.net
                                          schichten
29. September, 14.00 Uhr                  eingereicht, Verteidigungstermin noch offen   TECHNOMER: 22. Fachtagung über
Dr. Vladimir Toshchevikov
IPF, Abt. Mechanik und Struktur           Katja Franke                                           Verarbeitung und
Photo-deformable azobenzene poly-         Adhesion and single cell tracking of               Anwendung von Polymeren
                                          hematopoietic cells on extracellular          Chemnitz, 10. bis 12. November 2011
mers as a perspective class of smart
                                          matrices                                      Prof. Wagenknecht
materials: new insight and ideas
                                          eingereicht, Verteidigungstermin noch offen   www.TECHNOMER.de
Weitere Kolloquien werden ggf. kurz-      Steffi Hempel
fristig angekündigt. Bitte achten Sie                                                            5th Aachen-Dresden
                                          Aufklärung der Wechselwirkung von               International Textile Conference
auf die Aushänge und E-Mails.             Abrasivteilchen einer Poliersuspensi-         Aachen, 24./25. November 2011
                                          on mit Oberflächen mittels direkter           Prof. Stamm
                                          Kraft- und rheologischer Untersuchun-         www.aachen-dresden-itc.de
Auszeichnungsveranstaltung                gen
                                          eingereicht, Verteidigungstermin noch offen
und Kolloquium
                                                                                        Rückblick:
                    Am 15. Juli (10
                    bis 13 Uhr) wird,
                    wie bereits in IPF    Gläsernes Regierungsviertel
                    intern 56, S. 1,
                    angekündigt, die      Das IPF darf im
                    Auszeichnung          Gläsernen    Re-
„Ausgewählter Ort im Land der Ideen“      gier ungsviertel
übergeben, die dem IPF mit seinem         im Rahmen des
Ausgründungsprojekt Perfluorence          Stadtfestes am
zuerkannt wurde.                          20. August 2011
Die Preisübergabe ist verbunden mit       die von der sächsischen Landesregie-
einem Kolloquium, auf dem die Inno-       rung geförderten Forschungseinrich-           Relativ wenige, aber sehr interessierte
vation auf dem Gebiet neuartiger          tungen repräsentieren.                        Mädchen waren zum Girls‘ Day 2011
Kunst- und Schmierstoffe vorgestellt      Aufmerksamkeit für die Forschung soll         am 14. April ans IPF gekommen. Die
wird sowie einer Besichtigung im          dann die brennstoffzellenbetriebene           neun Teilnehmerinnen der Klassen-
Technikum, wo die Materialien herge-      Achterbahn erregen, die Dr. Claus             stufen 9 bis 11 hatten sich schon kon-
stellt werden.                            Vogel und Kornelia Schlenstedt im             kreter mit ihren Berufs- bzw. Studien-
Interessenten sind dazu herzlich ein-     Lichthof des Finanzministeriums vor-          wünschen auseinandergesetzt und
geladen, werden aber gebeten, sich        stellen werden.                               Chemie kommt bei einigen in die nä-
anzumelden (bei Anne Hofmann, per                                                       here Wahl.
E-Mail: hofmann@ipfdd.de)                                                               Die Labor- und Technikumsbesichti-
                                                                                        gungen und Begegnungen mit einer
                                                                                        Chemikerin (Ulrike Georgi, im Bild),
Podiumsdiskussion                                                                       einer Chemieingenieurin (Anne Bütt-
„Polymere - für unser Leben, für unsere Zukunft“                                        ner), aber auch einer Maschinenbau-
                                                                                        ingenieurin (Dr. Christina Scheffler)
Am Sonnabend, den 24. September 2011 findet aus Anlass des
                                                                                        boten da interessante neue Informati-
deutschlandweiten Tages der Offenen Tür Chemie im Internationalen
                                                                                        onen und Erfahrungen aus erster
Jahr der Chemie am IPF eine Podiumsdiskussion zu Zukunftspotentialen von Po-
                                                                                        Hand von Absolventinnen als weitere
lymeren statt. Professoren aus dem IPF und von der TU Dresden sowie Vertreter
                                                                                        Entscheidungshilfen.
des Verbandes der kunststofferzeugenden Industrie PLASTICS EUROPE und der
                                                                                        Der nächste Girls‘ Day findet am 26.
Fa. Heliatek stellen aktuelle Entwicklungen und Zukunftsvisionen vor und stellen
                                                                                        April 2012 statt. Es ist übrigens durch-
sich dem Publikum zur Diskussion über alle interessierenden Fragen rund um
                                                                                        aus möglich, auch Boys‘ Day-
Polymerforschung und -anwendung. Nähere Infos demnächst über die Internet-
                                                                                        Angebote zu machen, diese sollten
seite und Flyer.
                                                                                        dann Jungs eher frauentypische Be-
Weitere Veranstaltungen zum Tag der Offenen Tür Chemie finden Sie unter
                                                                                        rufsfelder vorstellen.
www.ijc2011.de

                                                                                                                          Seite 4
Polymere, Yo-Yo, Origami und mehr!
Wo man von bzw. über uns liest

An dieser Stelle seien wieder einige Literaturstellen genannt, an denen Autoren aus
dem IPF an herausgehobener Stelle erscheinen.
Hinweise für diese Rubrik werden gern entgegen genommen.
                                                                                       Im SOFT MATTER BLOG, redaktio-
                                                                                       nell betreut von renommierten RSC
                              Die Zeitschrift POLYMERS & TYRE ASIA veröffent-          Publishing (Verlag der Royal Society
                              lichte in der April/Mai-Ausgabe ein ausführliches In-    of Chemistry) wurden im Mai Arbeiten
                              terview mit Dr. Amit Das zu aktuellen Trends und         zum Verhalten dünner Filme heraus-
                              ganz konkret den Arbeiten am IPF zu neuen Nano-          gestellt, an denen Autoren aus dem
                              kompositmaterialien im Gummibereich.                     IPF beteiligt sind.
                              Dr. Das ist wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abt.   Es handelt sich drei Publikationen,
                              Verbundwerkstoffe am IPF und zudem Gastprofessor         deren korrespondierender Autor Herr
                              an der Universität Tampere, Finnland.                    Professor Friedrich Kremer aus Leip-
                                                                                       zig ist und an denen im Rahmen der
                                                                                       bestehenden Kooperation Klaus-
                                                                                       Jochen Eichhorn, Michael Erber, Jan
                     Im März 2011 erschien im Woodhead Publishing Verlag das           Müller und Brigitte Voit mitgewirkt ha-
                     Buch                                                              ben.
                     Polymer-carbon nanotube composites: Preparation,
                     properties and applications“,                                     Macromolecules, 2010, 43 (18), S.
                       welches gemeinsam von Prof. Tony McNally von der Queen’s        7729-7733 und 43 (23), S. 9937-9944
                       University Belfast und Frau Dr. Petra Pötschke von unserem      European Physical Journal Special
                       Institut herausgegeben wurde.                                   Topics, 2010, 189, S. 173-180
                       Das 848 Seiten umfassende Werk beinhaltet 25 Kapitel ver-
                       schiedener Autoren zu unterschiedlichen Aspekten von Kom-
                       positen aus Polymeren mit Kohlenstoff-Nanoröhren. Zu den
                       Aufgaben der Editoren gehörte es zunächst, eine geeignete
                       Struktur für das Buch zu entwickeln, Autoren vom Mittun zu
                       überzeugen, deren Gliederungsvorschläge durchzusehen und
ggf. bezüglich der Passfähigkeit zu diskutieren und den Fortschritt der Erstellung
der Kapitel zu kontrollieren. Nach dem Eintreffen der Entwürfe wurden diese (wie
Zeitschriftenartikel) durchgesehen und wenn nötig Änderungsvorschläge mit den          Nicht nur akzeptiert für die renommier-
Autoren diskutiert. Und letztlich musste die ordnungsgemäße und terminlich korrek-     ten Physical Review Letters, sondern
te Zusendung aller Druckfiles organisiert werden, bevor die Andrucke an die Auto-      vom Herausgeber als Highlight emp-
ren und Editoren gehen konnten. Nun liegt nach viel (und etwas unterschätzter) Ar-     fohlen wurde kürzlich eine Publikation
beit ein orangefarbenes dickes Buch vor, in dem es 4 Kapitel vom IPF bzw. mit IPF-     von Dr. Torsten Kreer und Kollegen:
Beteiligung (A. Göldel, G. Heinrich, R. Jurk, G. Kasaliwal, S. Pegel, K.-W. Stöckel-   Polymer-Brush Lubricated Surfaces
huber, T. Villmow) gibt.                                                               with Colloidal Inclusions under Shear
ISBN-13: 978 1 84569 761 7                                                             Inversion
www.woodheadpublishing.com/en/book.aspx?bookID=1998                                    L. Spirin, A. Galuschko, T. Kreer, K.
Ein Exemplar befindet sich im Bestand der Bibliothek.                                  Binder, J. Baschnagel
                                                                                       DOI:
                                                                                       10.1103/PhysRevLett.106. 168301

RÜCKBLICK: Asia-Europe Symposium                                                       Der vom Verlag Wiley-VCH gestiftete
                                                                                       Posterpreis ging an Julia Scholtyssek
                                                                                       von der Universität Hamburg.
Das Gesichter auf dem Gruppenbild spiegeln es wieder: Asiatisch-europäischer
                                                                                       Da die Veranstaltung diesmal direkt
Austausch gelungen beim 5th Asia-Europe on Processing and Properties of Reinfor-
                                                                                       bei uns im Institut - im Konferenzsaal
ced Polymers.
                                                                                       und im Seminarraum und Foyer des
 Von den rund 100 Teilnehmern der Ende Mai in den Räumen des IPF stattfinden-
                                                                                       Max-Bergmann-Zentrums stattfand,
den Veranstaltung hatten ca. 40 einen weiten Weg aus Asien auf sich genommen,
                                                                                       ergaben sich außerdem Gelegenhei-
aus China, Japan, Malaysia, Thailand, Taiwan, Indien, Pakistan, Iran, Kuweit (und
                                                                                       ten zu Gesprächen und Besichtigun-
weitere den nicht minder langen aus Neuseeland, Australien und den USA).
                                                                                       gen in den Labors und Technika
Auf dem federführend von Frau Prof. Edith Mäder (zusammen mit Prof. Gert Hein-
                                                                                       unseres Hauses. Einige der Gäste
rich und Prof. Roland Weidisch) organisierten Symposium wurden 54 Vorträge und
                                                                                       bekamen dabei erstmals einen per-
fast 40 Poster präsentiert und rege diskutiert.
                                                                                       sönlichen Eindruck von den Bedingun-
                                                                                       gen am IPF Er wird sicher ebenso in
                                                                                       Erinnerung bleiben wie die Dampfer-
                                                                                       fahrt bei herrlichem Wetter und das
                                                                                       Abendessen vor der Silhouette der
                                                                                       Dresdner Altstadt auf der Terrasse
                                                                                       des Restaurants Chiaveri im Dachge-
                                                                                       schoss des Landtagsgebäudes - mit
                                                                                       Klängen und Lichtspielen von den
                                                                                       Proben für den am nächsten Tag be-
                                                                                       ginnenden Kirchentag im Background.
                                                                                       NOCHMAL DANK AN ALLE HELFER!

                                                                                                                        Seite 5
Polymere, Yo-Yo, Origami und mehr!
Mit Polymeren Sonnenenergie „ernten“

Eine der großen Herausforderungen,             Bevor es soweit ist, sind allerdings noch       Diese Nanoteilchen mit den geordne-
vor denen die Menschheit steht, ist die        eine ganze Reihe von Fragen zu lösen.           ten funktionellen Polymerbürsten auf
Entwicklung von Technologien zur               Dieser Herausforderung stellt sich zum          der Oberfläche können mit dem lösli-
Nutzung erneuerbarer Energien. Dies            Beispiel die Arbeitsgruppe von Dr. An-          chen PCBM zu einer Tinte gemischt
ist nötig, um die Abhängigkeit von den         ton Kiriy am IPF. Sie tut dies in enger         und über das im Bereich der gedruck-
fossilen und damit nicht unendlich zur         Zusammenarbeit mit Professor Ferderic           ten Elektronik übliche und sehr effi-
Verfügung stehenden Brennstoffen               Krebs und seinen Mitarbeitern am Risø           ziente Druckverfahren des Rolle-zu-
Kohle, Erdöl und Erdgas mehr und               National Laboratory for Sustainable             Rolle-Druckens auf Polymerfolie auf-
mehr abzubauen, und gerade in                  Energy in Roskilde in Dänemark.                 gebracht werden.
Deutschland gewinnt das Thema na-              Welche Materialien sich besonders eig-
türlich an Bedeutung vor dem Hinter-           nen, wird schon seit längerem von zahl-
grund des beschlossenen kompletten             reichen Forschergruppen untersucht,
Ausstiegs aus der Atomenergie.                 und als besonders viel versprechend hat
Einen der Lösungsansätze bietet die            sich die Kombination des halbleitenden
Sonne: Sie liefert ständig so gewaltige        Polymers Poly(3-Hexylthiophen) (P3HT)
Mengen an Energie an die Erdoberflä-           mit dem Fullerenderivat PCBM heraus-
che, dass im Prinzip schon ein kleiner         gestellt. Zu entwickeln waren aber noch
Teil davon ausreichen würde, um die            zuverlässige Präparationsmethoden, mit
Menschheit mit Energie zu versorgen.           denen sich das Polymer mit genau defi-
Nötig wären dafür allerdings riesige           nierter chemischer Struktur und räumli-
Anlagen zum Auffangen und Umwan-               cher Anordnung (Topologie) herstellen
deln der Sonnenenergie, weltweit viele         lässt sowie möglichst einfache Wege, es         Dass das nicht nur theoretisch funktio-
Millionen Quadratkilometer. Kaum zu            gemeinsam mit PCBM in Solarzellmodu-            niert, wurde bereits nachgewiesen: Mit
realisieren, und schon gar nicht mit           le zu integrieren. Hier wurden von Dr.          den in Dresden synthetisierten Nano-
der derzeit vorherrschenden Solar-             Kiriy und seinen Kollegen in Dresden            teilchen wurden in Roskilde Solarzell-
technik auf Siliziumbasis, ist doch die        und Roskilde bereits wesentliche Fort-          module hergestellt und in einer echten
Herstellung von Photovoltaikzellen             schritte erzielt, besonders mit dem An-         Solaranlage unter freiem Himmel ge-
aus Silizium außerordentlich material-         satz, „vorgeordnete Bausteine“ in Form          testet (Fotos).
und energieaufwändig.                          von „behaarten“ halbleitenden Polymer-
Solarzellen auf Polymerbasis bieten            nanopartikeln zu synthetisieren. Auf die-
hier einen verheißungsvollen neuen             sen Nanopartikeln wachsen nach Auslö-
Ansatz. Halbleitende Polymere absor-           sen einer nach ihrem Entwickler be-
bieren das Sonnenlicht viel stärker als        nannten KUMADA-Kettenwachstums-
die bisher verwendeten anorgani-               reaktion, einer Form der sogenannten
schen Materialien, sie sind ein Leicht-        lebenden Polymerisation, P3HT-Ketten,
bauwerkstoff, einfach zu verarbeiten           die sich bei der simultanen Reaktion auf
und vergleichsweise preiswert – alles          der Oberfläche von selbst parallel aus-
zusammen beste Voraussetzung, um               richten. Sie bilden so spontan eine Na-
aus ihnen mit deutlicher weniger Ma-           nostruktur, die für die spätere Anwen-
terial-, Energie - und Kostenaufwand           dung in Solarzellen von Vorteil ist, da
effiziente Photovoltaikelemente herzu-         sie den Ladungs- und Energietransport
stellen. Zudem könnten polymer-                und somit die in der Photovoltaik we-           Fachleute finden detailliertere Infos
basierte Solarzellen aufgrund ihres            sentlichen Prozesse von Ladungsteilung          z. B. in
geringen Gewichts und ihrer Biegsam-           und Ladungsrekombination positiv be-            IEEE Journal of Selected Topics in
keit in verschiedenste Systeme und             einflusst.                                      Quantum Electronics 2010, 6, 1821-
Gebrauchsgegenstände integriert wer-                                                           1826
den, man stelle sich z.B. eine Laptop-
Tasche vor, die sozusagen ihr eigenes
kleines Kraftwerk zum Laden des Ak-
kus integriert hat.                                                                            Impressum
                                                                                               Institutsinternes Mitteilungsblatt
                                                                                               IPF intern
                                                                                               Herausgeber: Der Vorstand des IPF
                                                                                               Redaktion, Layout und Erstellung:
                                                                                               K. Wustrack
         O       Br
                                                                                               Meinungen, Vorschläge, Beiträge an
     O
         O
                                                                                               K. Wustrack (Tel. 282, Postfach ÖA,
         O
             O        Br                                                                       Groupwise Mail Wustrack bzw.
             O                                                                                 wustrack@ipfdd.de)
                                                                                               Redaktionsschluss:
                                                                                               8. Juli 2011
Vereinfachtes Reaktionsschema für die Herstellung der haarigen Teilchen. Hinter den farbigen   (Personaldaten: 27. Juni 2011)
Blöcken und Kugeln verbergen sich verschiedene chemische Verbindungen, die in der Ketten-
wachstumsreaktion zum Einsatz kommen.

                                                                                                                                    Seite 6
Polymere, Yo-Yo, Origami und mehr!
Leibniz-Gemeinschaft

Leibniz-Präsident zu Gast                      Breitem Raum nahmen bei den Ge-               Parlamentarischer Abend
                                               sprächen jedoch auch wissenschafts-           NANOTECHNOLOGIE
Am 20. April war der Präsident der Leib-
                                               politische Fragen ein - konkret vor al-
niz-Gemeinschaft, Herr Professor Karl
                                               lem Fragen zu Rahmenbedingungen,              Der diesjährige Parlamentarische Abend
Ulrich Mayer zu Gast am Institut. Seit
                                               unter denen Forschung stattfindet.            der Leibniz-Gemeinschaft am 7. Juni
seinem Amtsantritt als Leibniz-Präsident
                                               Hier ist der Leibniz-Präsident Sach-          war der NANOTECHNOLOGIE gewid-
im Juli 2010 ist Herr Professor Mayer
                                               walter und Sprecher aller Leibniz-            met - klar, dass das IPF bei diesem
mit hohem Einsatz und erstaunlicher
                                               Institute, wenn es darum, die Interes-        Thema unbedingt wieder dabei sein
Kondition kreuz und quer durch
                                               sen der Forschung gegenüber der Po-           musste. Vertreten wurde das Institut
Deutschland unterwegs, um mit allen
                                               litik zu artikulieren und zu vertreten.       durch die Wissenschaftliche Direktorin,
Einrichtungen der Gemeinschaft direk-
                                               Dass es Professor Mayer nicht nur             Frau Professor Brigitte Voit und ihren
ten Kontakt aufzubauen.
                                               abstrakt um „die Interessen der For-          Stellvertreter, Herrn Professor Stamm
Anzumerken war Professor Mayer bei
                                               schung“ geht, sondern - damit verbun-         sowie durch Mitarbeiter, die konkrete
seinem Besuch an unserem Institut, mit
                                               den - auch sehr konkret um Arbeitsbe-         Exponate vorstellten, anhand derer Na-
wie viel Freude und Neugier er dabei ist,
                                               dingungen derer, die in der Forschung         notechnologie im wahrsten Sinne greif-
sich ein persönliches Bild von den Ein-
                                               tätig sind, zeigte sich vor allem in der      bar wird: Dr. Petra Uhlmann und Rene
richtungen zu verschaffen und deren
                                               von ihm angeregten Gesprächsrunde             Winkler präsentierten nanostrukturierte
wesentliche Forschungsziele kennenzu-
                                               mit jungen Wissenschaftlern. Hoch             schaltbar ultrahydrophob/hydrophil-
lernen. Von Hause aus Soziologe,
                                               qualifizierten und motivierten Nach-          Oberflächen und Dr. Andreas Leuteritz
taucht er nun oft innerhalb weniger Tage
                                               wuchsforschern gute Perspektiven              neue Nanokompositmaterialien am Bei-
in die unterschiedlichsten Forschungs-
                                               bieten zu können, ist eine Vorausset-         spiel eines Leichtbau-Karrosserieteils
gebiete ein. Am IPF bekam er in einem
                                               zung für den Erfolg der Leibniz-              (Kotflügel).
zweistündigen Rundgang Einblick in
                                               Institute, gerade vor dem Hintergrund
alle Forschungsschwerpunkte des Insti-                                                       Am      Nachmittag
                                               des zunehmenden „Wettbewerbs um
tuts: von der Synthese neuer Polymere,                                                       vor dem Parla-
                                               die besten Köpfe“, und insofern ein
deren Modellierung und Simulation so-                                                        mentarischen
                                               wichtiges Anliegen des Präsidenten.
wie Untersuchung mit modernsten ana-                                                         Abend hatten die
                                               Wie ernst er existierende Probleme,
lytischen Methoden über die Gestaltung                                                       beiden Direktoren
                                               die sich aus Status, Befristungen etc.
von funktionelle Oberflächen sowie von                                                       bereits an einem Gespräch beim Präsi-
                                               ergeben, nimmt und wie sehr er sich
polymeren Materialien für die Medizin                                                        denten der Leibniz-Gemeinschaft teilge-
                                               im Rahmen seiner Position dafür en-
bis hin zur Kunststoffmodifizierung im                                                       nommen, in dem es darum ging, die
                                               gagieren will, sie abzubauen, war in
Verarbeitungsprozess und neuartigen                                                          vielfältigen Aktivitäten von Leibniz-
                                               dem Gespräch deutlich zu spüren
Nanokompositen, z.B. für Anwendungen                                                         Instituten auf dem Gebiet der Nanotech-
                                               und so waren die Reaktionen aus dem
am Auto.                                                                                     nologie in Zukunft stärker miteinander
                                               Teilnehmerkreis überaus positiv.
                                                                                             zu vernetzen und institutsübergreifend
                                                                                             die Leibniz-Gemeinschaft als führende
                                               Bezeichnend für die Atmosphäre beim Be-       Adresse in der Nanotechnologie ins Be-
                                               such des Leibniz-Präsidenten:                 wusstsein von Wirtschaft und Gesell-
                                               Vorm Gespräch mit Nachwuchswissen-            schaft zu rücken. Dies ordnet sich ein in
                                               schaftlern wurden erst einmal Stühle ge-      die Aktivitäten der Leibniz-Gemeinschaft
                                               rückt, um „vorn-und-hinten“, „Hörer-und-      zur Schaffung von so genannten strate-
                                               Sprecher“-Situation aufzulösen und im         gischen Forschungsverbünden.
                                               Stuhlkreis eine angenehme, lockere Ge-
                                               sprächssituation zu schaffen.

PRÄSIDENTENBRIEF                                          Rene Winkler demonstriert
                                                          beim Parlamentarischen
Übrigens: Im Mai dieses Jahres                            Abend, wie sich dank Nano-
erschien erstmalig ein BRIEF DES                          strukturierung und chemischer
PRÄSIDENTEN (in deutscher und                             Modifizierung Oberflächen
englischer Version). In diesen Brie-                      bzw. Textilien schaltbar ultra-
                                                          hydrophob bzw. hydrophil ver-
fen will der Präsident künftig regel-
                                                          halten können. Genutzt wer-
mäßig über aktuelle Entwicklungen                         den kann dieser Effekt z. B.
in der Leibniz-Gemeinschaft berichten. Vieles was         bei Textilien, die beim Kontakt
man in der Leibniz-Gemeinschaft wissenschaftspoli-        mit Wasser in der Waschma-
tisch und -organisatorisch heute berät und auf den        schine oberhalb einer be-
Weg bringt, wird in der Zukunft die Mitarbeiter in        stimmten Temperatur hydro-
den Instituten unmittelbar betreffen, geht es doch z.     phil und damit waschbar sein
B. um Fragen wie Finanzierungsschlüssel, Informa-         sollen und die anschließend
tionsinfrastruktur, Leitungsstrukturen, Institutsver-     beim Kontakt mit Luft im Wä-
                                                          schetrockner wieder das für
fassungen und Tenure Track/Nachwuchsförderung.            die Anwendung gewünschte
Wer hier frühzeitig informiert werden will, sollte die    wasserabweisende Verhalten
künftigen Präsidentenbriefe lesen, die im Institute       annehmen.
per E-Mail an alle Mitarbeiter weitergeleitet werden.     Foto: Leibniz-Gemeinschaft/Guido
Präsidentenbrief 1 im Intranet unter                      Rottmann
K:\IPF-Ablage\Gremien\OEA\LEIBNIZ President

                                                                                                                              Seite 7
Polymere, Yo-Yo, Origami und mehr!
Informiert und diskutiert:                                                                               Patente
Europäische Forschungsförderung                                                                  als Verwertungschance

Die am 17. Juni 2011 durch Mitarbei-              Gefördert werden soll weiterhin ausge-       Die      Gruppe      Forschungsplanung
ter von FPK am IPF organisierte Ver-              wogen ein breites Spektrum von Aktivi-       und -koordinierung konnte im Zuge
anstaltung „Neueste Entwicklungen                 täten von Grundlagenforschung bis zur        der Neuausrichtung des Technologie-
und Chancen der EU-Forschungs-                    Anwendung, wobei Innovationselemente         transfers am IPF zwei neue Projekte
rahmenprogramme“ diente sowohl der                wie Upscaling, Pilotanwendungen und          zur Entwicklung, Umsetzung und Pro-
Information über das aktuelle 7. For-             Demonstrationsaktivitäten stärker be-        fessionalisierung von Verwertungs-
schungsrahmenprogramm (FRP) als                   rücksichtigt werden sollen. Für gemein-      konzepten aus mathematischen, na-
auch der Unterstützung des öffentli-              same Projekte von Forschungseinrich-         tur- und ingenieurwissenschaftlichen
chen Konsultationsprozess zur Vorbe-              tungen und Industrieunternehmen, na-         Leibniz-Einrichtungen der Sektion D
reitung des 8. FRP. Gerade letzteres              mentlich auch klein- und mittelständi-       und aus Helmholtz-Zentren im Life-
wurde vom Vertreter des Sächsischen               schen, sind erhebliche Mittel in den         Science- sowie Nicht-Life-Science-
Staatsministeriums für Wissenschaft               kommenden Ausschreibungen vorgese-           Bereich einwerben.
und Kunst (SMWK) als sehr wichtig                 hen.                                         Die Vorhaben VerlewiD (gemeinsame
hervorgehoben, ist es doch ein Weg                Die Vertreter von Bund und Land be-          Verwertungsförderung der lebenswis-
für die sächsische Forschung, um an               kräftigten aus Sicht ihrer Ministerien die   senschaftlichen Forschungsergebnis-
politischen Entscheidungsprozessen                Bedeutung der Forschungsthemen, sie          se Dresdner Leibniz- und Helmholtz-
der Europäischen Kommission und                   verdeutlichten die Wichtigkeit der euro-     Einrichtungen) und IMATEC (Ver-
des Bundes mitzuwirken.                           päischen Programme und stellten eige-        wertungskonzept innovativer Materia-
Referenten der Veranstaltung waren                ne Förderstrategien und -programme           lien und Technologien aus den Dresd-
hochrangige Vertreter der EU-                     vor.                                         ner Forschungseinrichtungen der Leib
Kommission, des Bundesministeriums                Ein Förderprogramm für die oft aufwän-       niz- und Helmholtz-Gemeinschaft) zie-
für Bildung und Forschung (BMBF)                  dige Beantragungsphase für EU-Pro-           len darauf ab, bis Mitte 2014 für drei
und des SMWK.                                     jekte (z. B. Personalkapazität, Reisemit-    der größten auf dem Gebiet der Mate-
                                                  tel) - wie aus dem Teilnehmerkreis ge-       rialforschung tätigen Forschungsein-
                                                  wünscht - konnte von ihnen nicht in Aus-     richtungen (IPF, IFW und HZDR) in
                                                  sicht gestellt werden, wohl aber gab es      Dresden ein institutsübergreifendes
                                                  schon vereinzelt Unterstützung dafür.        Verwertungskonzept zu entwickeln
                                                                                               und pilothaft umzusetzen.
                                                  Die Motivation, sich der EU-Projekt-
                                                  beantragung nichtsdestotrotz zu stellen,     Die bewusste Einbeziehung externer
                                                                                               spezialisierter Verwertungsagenturen
                                                  speist sich aus verschiedenen Quellen:
                                                                                               soll dazu führen, eine nachhaltige Ver-
                                                  natürlich aus den hohen zu verteilenden
                                                                                               wertungsstruktur für die Projektpartner
Jörg Geiger (SMWK), Herbert von Bose (EU-         Budgets der EU (für das 8. FRP 2014-
                                                                                               zu schaffen. Zudem soll eine systema-
Kommission), Dr. Herbert Zeisel (BMBF), Claudia   2020 wird derzeit sogar über ein Ge-
Labisch (Brüssel-Büro der Leibniz-Gemeinschaft)                                                tische und effiziente wirtschaftliche
                                                  samtvolumen von 80 Mrd. EUR debat-
sowie der Vorstand des IPF, Prof. Brigitte Voit                                                Verwertung etabliert werden mit dem
und Achim von Dungern (v.l.n.r.)                  tiert, im Vergleich dazu ist das 7. FRP
                                                                                               Ziel, mittelfristig die Einnahmen der
                                                  mit 53 Mrd. EUR aufgestellt), aus der
                                                                                               Institute aus den wissenschaftlichen
Herbert von Bose, Direktor im Direkto-            entsprechenden Erwartungshaltung der
                                                  Zuwendungsgeber und Leitungs- und            FuE-Ergebnissen zu erhöhen.
rat G, Industrielle Technologien der
                                                                                               Konkret gilt es, das vorhandene
Generaldirektion Forschung & Innova-              Bewertungsgremien an die Forscher
                                                                                               Schutzrechtsportfolio am IPF unter
tion der EU-Kommission präsentierte               und – und dies sollte man durchaus ein-
                                                                                               wissenschaftlichen und wirtschaft-
die thematischen Strategien für die               mal in den Vordergrund rücken – aus
                                                                                               lichen Verwertungskriterien zu unter-
Jahre 2012 und 2013 im Programm                   dem wissenschaftlichen, politischen und
                                                                                               suchen und in Abhängigkeit von den
„Zusammenarbeit“ auf dem für uns                  persönlichen Gewinn, den die Zusam-
                                                                                               eruierten Parameter in einen individu-
besonders relevanten Themengebiet                 menarbeit in einem Netzwerk europäi-
                                                                                               ellen Verwertungsprozess zu überfüh-
Nanowissenschaften, Nanotechnolo-                 scher Forschung darstellt.
                                                                                               ren.
gien, Werkstoffe und neue Produkti-               In diesem Sinne wird das IPF weiterhin
                                                  und verstärkt versuchen, sich als Part-      Ansprechpartner:
onstechnologien. Es sind die globalen
                                                                                               Antonio Reguero,
Herausforderungen, denen sich EU-                 ner in die europäische Forschungsförde-
                                                                                               Leiter FPK
Forschung stellen soll: Schlüsseltech-            rung einzubringen. Die Wissenschaftler
                                                                                               Stefan Schwurack,
nologien, Energie und Energieeffi-                können sich dabei der Unterstützung
                                                                                               Projektmitarbeiter FPK
zienz, Umwelt und nachhaltige Ent-                durch das Institut sicher sein und haben
wicklung, Gesundheit und Sicherheit,              diesbezüglich einen direkten Ansprech-
Fabrik der Zukunft, energieeffiziente             partner in der
Gebäude, „grüne“, d.h. umweltverträg-             EU-Referentin Sandra Martinka
liche Autos.

Partnersuchplattform                              Im Rahmen des EU-Projektes GENIS LAB (vgl. IPF intern 56, S. 5
                                                  und 54, S. 8) ist nunmehr die aktive Unterstützung durch alle Mitar-
Die Partnersuche für Projektanträge               beiter gefragt. In dem Projekt geht es bekanntlich um die Untersu-
im NMP-Programm (neue Ausschrei-                  chung und Erfassung der Gleichstellungssituation in der Wissen-
bungen Ende Juli) wird durch eine                 schaft.
Partnersuchplattform im Internet un-              Da es nicht nur um Statistiken auf Basis vorliegender Zahlen geht, sind alle Be-
terstützt, in der Partnerprofile und Pro-         schäftigten aufgefordert, an einer Online-Befragung teilzunehmen, die ab Mitte Juli
jektideen eingetragen und gesucht                 in deutscher und englischer Version verfügbar sein wird.
werden können.                                    Am 15. und 19. August finden institutsöffentliche Auditierungsworkshops statt.
www.nmp-partnersearch.eu                          Genaue Informationen zu beidem gehen Ihnen noch zu.

                                                                                                                                Seite 8
Polymere, Yo-Yo, Origami und mehr!
Starke Partner in Dresden

Kooperationsvereinbarung                    Neues medizinisch-material-
mit der HTW                                 wissenschaftliches Zentrum
(Fortsetzung von S. 1)                      Am 1. Juli wurde an der TU Dresden          Das Forschungszentrum Dresden-
                                            das Zentrum für Translationale Kno-         Rossendorf präsentiert sich nach seiner
Mit der am 11. Mai unterzeichneten          chen-, Gelenk- und Weichgewebefor-          Aufnahme in die Helmholtz-Gemein-
Vereinbarung mit der HTW und dem            schung eröffnet. Zum Leiter und auf ei-     schaft zum 1. Januar 2011 mit neuem
ZAFT wird die bereits seit Jahren be-       ne entsprechende neue Professur beru-       Namen und neuem Logo. Adressvertei-
stehende enge Zusammenarbeit auf            fen wurde Herr Dr. Michael Gelinsky. Dr.    ler oder die Angaben zum Kooperations-
eine neue Basis gestellt und weiter         Gelinsky war seit über zehn Jahren wis-     partner bei der Präsentation gemeinsa-
ausgebaut. Kooperiert wird in For-          senschaftlicher Mitarbeiter am Institut     mer Projekte sollten entsprechend ge-
schung und Entwicklung auf den Ge-          für Werkstoffwissenschaft der TUD und       ändert werden.
bieten Synthese, Modifizierung und          hatte seinen Arbeitsplatz im Max-           Helmholtz-Zentrum Dresden-
Analytik von Polymeren, Polymere            Bergmann-Zentrum. Zum IPF bestehen          Rossendorf
Werkstoffe, Elektronenbestrahlung           enge Kooperationsbeziehungen, vor
von Kunststoffen und Beschichtungs-         allem im Rahmen DFG-Forschungs-
technik und - erstmalig - auf dem Ge-       zentrums für Regenerative Therapien,
biet von Gründung und Management            der Graduiertenschule DIGS-BB und der
forschender mittelständischer Unter-        DFG-Sonderforschungsbereiche Trans-
nehmen. Die Zusammenarbeit bei der          regio 67 (vgl. IPF intern 49, S. 9) und
Förderung des wissenschaftlichen            Transregio 79 (vgl. IPF intern 53, S. 9),
Nachwuchses in der Lehre und bei der        dessen Sprecher er ist.
Betreuung von Doktoranden und Stu-          Die Schaffung des neuen Zentrums            Die Technische Universität Dresden
dierenden wird intensiviert.                trägt der erfolgreichen Entwicklung der     weist nochmals darauf hin, dass gemäß
Synergieeffekte werden u. a. aus ziel-      Aktivitäten Rechnung und bündelt            Rundschreibens des Kanzlers vom
gerichteter Abstimmung von Arbeiten,        gleichzeitig die Kompetenzen dreier Kli-    19. August 2005 der Name „Technische
intensivem wissenschaftlichem Aus-          niken der TUD (Orthopädie, Unfall- und      Universität Dresden“ nicht in andere
tausch, gegenseitiger Mitnutzung von        Wiederherstellungschirurgie sowie           Sprachen zu übersetzen, sondern als
Geräten und Dienstleistungseinrich-         Mund-, Kiefer und Gesichtschirurgie) mit    Eigenname stets in dieser Form im
tungen, der Einbeziehung von Studen-        dem Ziel, Grundlagen- und angewandte        Sprach- und Schriftgebrauch zu verwen-
ten in Forschungs- und Entwicklungs-        Forschung auf dem Gebiet der musku-         den ist.
aufgaben sowie der Übernahme spe-           loskelettalen Medizin besser zu verbin-
zieller Lehr- und Weiterbildungsveran-      den und eine schnellere Überführung
staltungen durch Wissenschaftler aus        von Forschungsergebnissen in die klini-
der Forschung erwartet.                     sche Praxis zu ermöglichen.

Roboter auf IPF-Füßen erfolgreich

Ob die deutschen Fußballfrauen wirklich
die Weltmeisterschaft gewinnen, wissen
wir bei Erscheinen dieser Ausgabe von
IPF intern noch nicht. Fakt ist aber: Die
Meisterschaft der Roboter eurobot 2011
hat der kleine Roboter scrat des Teams
TURAG der TU Dresden gewonnen -
und das auf Füßen aus dem IPF!
Eurobot ist ein Wettkampf autonomer,
mobiler Roboter. Die konkreten Heraus-                                                  Scrat von unten: Man sieht die schwarzen
forderungen und Spielregeln werden                                                      Gummiräder, im unteren Foto nach der
jedes Jahr neu definiert. 2011 ist das                                                  Herstellung im IPF und vor Montage. Die
Spiel eine Mischung aus Dame, Schach                                                    Grundfläche von scart ist ca. 30 x 30 cm,
                                             Um den Anforderungen gerecht zu
                                                                                        die Höhe 35 cm. Im Bild links sieht man
und Fliesenfeger. Das 2 x 3 m große          werden, hatten sich die Studenten der      sogar das IPF-Logo am Sieger-Roboter.
schachbrettartige Spielfeld besteht aus      TU Dresden einiges einfallen lassen:
roten und blauen Feldern. Zwei Roboter       z. B. Odometrieräder, die die zurück-
spielen jeweils 90 Sekunden gegenein-        gelegte Wegstrecke ausmessen, und
ander und versuchen, möglichst viele         Farbsensoren.
der runden Spielsteine auf die eigenen       Materialprobleme, die es im Vorjahr z.
Felder zu positionieren. Um mehr Punk-       B. noch hinsichtlich der Haftung der
te zu erhalten, kann man diese Steine        Roboterräder beim Fahren auf eine
auch übereinander stapeln und mit ei-        Rampe gegeben hatte, wurden durch
nem besonderen Spielstein, dem Mo-           Einbeziehung der Gummiexperten am
narchen, abschließen. Die Spielsteine        IPF, insbesondere Rene Jurk, gelöst.
des Gegners darf man von dessen auf          Es wurde eine optimierte Gummimi-          PS
die eigenen Felder verschieben.              schung direkt auf die Räder aufvulka-      Inzwischen hat scrat auch noch bei
Der Roboter muss in dabei völlig auto-       nisiert und außerdem lieferte das IPF      der eurobot-Weltmeisterschaft in
nom agieren, sprich: er darf in keiner       auch die Greiferbeschichtungen und         Astrachan (Russland) überzeugt und
Weise ferngesteuert werden.                  Dämpfungselemente.                         dort den 3. Platz belegt.

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Polymere, Yo-Yo, Origami und mehr!
Fragaria liquida est                                                Kartoffelsuppe und Crêpes:
Sommeranfang – Zeit der Erdbeerbowle                          Deutsch-französischer Lehrlingsaustausch
bei Reinhardts! ...
So begann die Einladung zur diesjähri-         Schon seit einigen Jahren wird den
gen „Erdbeerbowlen-Wanderung“ unse-            Lehrlingen am IPF angeboten, an ei-
rer Senioren. Zum 5. Mal wurde am 21.          nem deutsch-französischen Seminar
Juni die Wanderung mit dem süßen Ab-           des Europa-Direkt e.V. teilzunehmen.
schluss im Garten der Familie Reinhardt        Dieses wird vom LEPGT Saint-Jacut-
begangen. In diesem Jahr führte die Rou-       les-Pins und dem BSZ Radebeul orga-
te von Pillnitz über Söbrigen und Ober-        nisiert. Durch die Unterstützung des
poyritz nach Graupa, um unter dem Dach         IPF wurde es mir möglich, mit der Teil-
der riesigen Kastanie im Garten der Fami-      nahme einen Einblick in die französi-
lie Reinhardt fröhlich zu enden. Über 30       sche Berufsausbildung zu erhalten.
Seniorinnen und Senioren haben auch in         In der Woche vom 12. bis 17.12.2010
diesem Jahr wieder teilgenommen und            trafen sich deutsche und französische
verbrachten gemeinsam einen wunder-            Auszubildende in Schirgiswalde/Ober-      Carolin Böhme (rechts) und zwei französi-
schönen, wenn auch teilweise regneri-                                                    sche Azubis bei dünnschichtchromatogra-
                                               lausitz. Das Aufeinandertreffen brach-
schen Tag bei bester Laune und einer                                                     phischen Bestimmungen von Farbstoffen
                                               te bereits erste Kommunikationsprob-
ausgezeichneten Erdbeerbowle zum Aus-          leme mit sich. Kaum einer der Franzo-     Am 12.03.2011 war es endlich soweit.
klang.                                         sen sprach Englisch oder Deutsch, die     Der Gegenbesuch in Vannes/Breta-
Natürlich gab es auch wieder ein kleines       wenigsten von uns Französisch. So         gne erfolgte. Bei frühlingshaften Tem-
Programm, beginnend mit der obligatori-        verständigte man sich mit Händen und      peraturen von 18°C und strahlendem
schen Begrüßung durch den Senioren-            Füßen.                                    Sonnenschein erfolgte die Ortserkun-
wanderungsvorsitzenden und dem Bericht         Neben diversen Kommunikationstrai-        dung in binationalen Gruppen. In den
des Kassenprüfers (beides Herr Rein-           nings, in denen Hemmungen und             folgenden Tagen besuchten wir ein
hardt), wurden heitere Beiträge in Form        Sprachbarrieren abgebaut wurden,          Analysenlabor, wo man sich vor allem
von Liedern und Gedichten vorgetragen.         fanden, trotz des vielen Schnees, der     mit Versuchen zur Tiermedizin be-
Professor Beyreuther verlas einen amü-         oft zu Programmänderungen führte,         schäftigt, eine Kläranlage der Firma
santen Schriftwechsel zwischen Dr. Rothe       auch einige Ausflüge statt. Wir erkun-    SAUR und die Schule der Franzosen,
und dem Duden-Verlag, warum denn Herr          deten unter anderem Schirgiswalde         wo wir einen Versuch zur Herstellung
Duden nicht im Duden zu finden ist. Alle       und fuhren nach Dresden. Dort zeig-       von Biokraftstoff durchführten. Natür-
waren wieder begeistert von diesem Tag         ten wir unseren französischen Freun-      lich fanden auch in dieser Woche Se-
und so möchte ich mich noch einmal an          den den schönen Dresdner Striezel-        minare und Sprachtrainings statt, die
dieser Stelle sehr herzlich bei der Familie    markt sowie weitere bekannte Se-          uns die Kommunikation erleichterten.
Reinhardt für die gelungene Wanderung,         henswürdigkeiten, unter anderem die       Die Abendgestaltung umfasste einen
die perfekte Organisation und Durchfüh-        Frauenkirche und den Zwinger. In der      französischen Spezialitätenabend mit
rung und im Speziellen für das Pflücken        Sächsischen Bildungsgesellschaft ar-      Crepes, französischem Wein und ge-
und Veredeln der Erdbeeren bedanken.           beiteten wir in binationalen Gruppen      wöhnungsbedürftiger Algencreme,
Erwartungsvoll blicken alle nach vorn und      an verschiedenen Versuchen, z.B.          sowie einen Abend mit original breto-
hoffen, dass es auch 2012 wieder heißen        einer photometrischen Bestimmung.         nischen Tänzen. Ein Parisbesuch auf
wird: Fragaria liquida est                     Anschließend besuchten wir das Max-
           Stefan Michel (Seniorenbetreuung)                                             der Rückfahrt war der krönende Ab-
                                               Planck-Institut für Molekulare Zellbio-   schluss der Reise.
                                               logie und Genetik. Ein Besuch in der      Mein besonderer Dank gilt dem IPF,
                                               Berufsschule in Radebeul stand auch       das durch seine finanzielle Unterstüt-
VOLLEYBALL                                     auf dem Programm, wo wir Versuche         zung dieses Seminar ermöglicht hat.
Nicht nur die Fußballer ha-                    zur Dünnschichtchromatographie und        Speziell möchte ich mich noch einmal
ben eine knappe Personal-                      Titration durchführten.                   bei Frau Dr. Sahre bedanken, die sich
decke, auch der Volleyball-                    Ein Spezialitätenabend, bei dem wir       schon seit Jahren für diesen interkul-
verein, in dem seit vielen                     den Franzosen die deutsche Küche u.       turellen Austausch einsetzt. Ein weite-
Jahren Mitarbeiter aus dem                     a. mit Sächsischer Kartoffelsuppe und     rer Dank geht an das BSZ Radebeul
IPF (und einige Sportfreunde nicht aus         Pulsnitzer Pfefferkuchen näher brach-     und allem weiteren Organisatoren.
dem Institut) dienstags abends gemein-         ten und eine gemeinsame Abschluss-        Carolin Böhm, Auszubildende Chemie-
sam trainieren, verzeichnet derzeit nach       feier umrahmten die tolle Woche.          laborantin, 3. Lehrjahr
Ausscheiden von Mitarbeitern/Mitspielern
und verletzungsbedingten Ausfällen Spie-
                                               Siegesserie gerissen                                 Aufgegeben wurde aber
lermangel und könnte Verstärkung
                                                                                                    nicht, in Unterzahl kämpften
gebrauchen. Wir spielen volkssportlich,        Auch lange Siegesserien gehen ein-                   sich die Jungs bis zum Ende
aber - zumindest an guten Tagen - durch-       mal zu Ende: Nach vier Siegen in Fol-                des letzten Spiels durch -
aus dynamisch und kraftvoll. Angst vor         ge ging unsere Fußballmannschaft                     ehrenvoll, aber leider ohne
scharfen Bällen sollte man also nicht ha-      beim Turnier der chemischen Institute     Siegchance.
ben! Ab und zu (ca. 3x im Jahr) beteiligen     der TU Dresden am dies academicus         Der Blick geht nach vorn: Im nächsten
wir uns an volkssportlichen Turnieren.         am 11. Mai 2011 diesmal leer aus.         Jahr wird wieder angegriffen! Viel-
Training ist dienstags, 20.15 bis 22.15 Uhr    Wegen diverser Ausfälle schon mit         leicht - hoffentlich - finden sich bis da-
auf der Rosa-Menzer-Straße in Dresden-         einem sehr kleinen Kader angetreten,      hin neue Talente oder bisher geheime
Striesen. Derzeit ist Sommerpause, nach        waren die Chancen von vornherein          Stars am Institut. Und die können
den Ferien könnt Ihr Euch gern mal bei         nicht sehr gut, und als dann im Turnier   dann unbeschwert aufspielen, kein
uns reinzuschnuppern.                          auch noch Verletzungen die Mann-          Erfolgsdruck mehr durch vergangene
Bitte meldet Euch zum Probetraining bei        schaft weiter dezimierten, standen        Siege, es kann nur wieder aufwärts
Jürgen Nagel an. (Tel. -399, nagel@ipfdd.      unsere Jungs auf verlorenem Posten.       gehen.
de)

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Infos jederzeit unter:
                    Der Betriebsrat informiert                                         http://intern.loc/BRat/Brat.htm

Betriebsrat – Auch wir haben einen!         Seit dem Software-Zukauf 2009 für          Auch folgende Probleme haben wir ver-
                                            das Schließsystem in unserem Insti-        sucht, mit den Verantwortlichen zu lö-
Wofür braucht man oder frau einen Be-       tut arbeitet der Betriebsrat an einer      sen:
triebsrat? Welche Rechte und Pflichten      neuen Betriebsvereinbarung mit, um         - Mitarbeiter haben uns u. a. auf den
hat er? Was kann er für die Beschäftig-     den Arbeitnehmerdatenschutz zu ge-           schlechten Zustand der Cafeteria an-
ten tun?                                    währleisten sowie eine Leistungs- und        gesprochen.
Der Betriebsrat ist eine Arbeitnehmer-      Verhaltenskontrolle zu verhindern.         - Die Arbeitszeitregelungen zu Weih-
vertretung in Betrieben, Unternehmen        Die Betriebsvereinbarung GLAZ wird           nachten/Jahreswechsel müssen je-
und Konzernen zur Vertretung der Ar-        gerade im Rahmen der Zertifizierung          des Jahr neu festgelegt werden.
beitnehmerinteressen durch Mitwirkung       beruf und familie dahin gehend über-       - Mitarbeit in der Kita-Kommission, in
und Mitbestimmung an spezifizierten         prüft, ob sie überarbeitet und moderni-      der die Belegplätze für junge Eltern
betrieblichen Entscheidungen. Sein          siert werden muss/kann. Neben dem            vergeben werden
wichtigstes Handwerkszeug ist das Be-       Betriebsrat beschäftigen sich die          - Diskussionen in der Belegschaft über
triebsverfassungsgesetz - quasi die Bi-     Gleichstellungsbeauftragten mit dieser       die Lageröffnungszeiten
bel für die Interessenvertretung der Be-    Aufgabe.                                   - Teilen der Belegschaft und des Be-
schäftigten.                                Auch der Arbeitsschutz fällt mit in          triebsrates selbst war der gemeinsa-
Auch das IPF hat seit 19 Jahren einen       unser Aufgabengebiet. Besonders be-          me Aushang von Trauermitteilungen
Betriebsrat. Wir sind z. Z. 11 Mitglieder   schäftigt uns derzeit die Aufheizung         verstorbener Mitarbeiter des IPF von
und wurden im April 2010 von der ge-        des Shed-Daches auf dem Flachbau             Vorstand und BR zu kurz und unper-
samten Belegschaft gewählt. Jeden           am H-Gebäude.                                sönlich
Montag treffen wir uns, um aktuelle Auf-    Der Kantinenpachtvertrag endet
gaben und Probleme zu besprechen.           12/2011 und muss neu ausge-                Wie Sie sehen, ist das Aufgabengebiet
                                            schrieben werden. Außerdem ist aus         sehr breit gefächert. Um auch in Zukunft
Dazu gehören u. a. die personellen An-
                                            Steuergründen die Erfassung der            unser Bestes für die Belegschaft tun zu
gelegenheiten. Jede Einstellung, Wei-
                                            Anzahl der Essenteilnehmer/-innen          können, würden wir uns mehr Teilneh-
terbeschäftigung und Vertragsänderung
                                            aus dem IPF notwendig. Die vom KD          mer an den Betriebsversammlungen
wird von uns geprüft. Regelmäßig fra-
                                            unterbreiteten Vorschläge und Mög-         wünschen und dass wir bei Problemen
gen wir nach Möglichkeiten zur Weiter-
                                            lichkeiten werden von uns geprüft, um      direkt angesprochen werden. Ohne die
beschäftigung von sehr langjährig Be-
                                            auch hier eine Verhaltenskontrolle zu      Mithilfe der Angestellten kommt der Be-
schäftigten nach. Bei der jährlichen Ent-
                                            verhindern und den Arbeitnehmer-           triebsrat nicht aus. Wir sind von Ihnen
fristungsrunde haben wir leider nur ein
Mitspracherecht, ob diese Stellen neu       datenschutz zu gewährleisten.              gewählt worden! Nutzen Sie unsere Er-
ausgeschrieben werden, nicht auf die                                                   fahrungen und Kenntnisse! Und wenn
Auswahl der Personen. Die Anträge mit                                                  wir mal etwas nicht selber wissen, nut-
Begründungen werden durch die Abtei-                                                   zen wir den regen Erfahrungsaustausch
lungsleiter über die TI/B-Leiter an den                                                mit anderen Betriebsräten!
Vorstand gestellt.

Arbeitsrechtslexikon:                       Eine Abmahnung stellt in jedem Fall        ten diese aufgeführt und beigelegt wer-
                                            eine individualrechtliche Rüge dar und     den. Der AG ist verpflichtet, diese Ge-
ABMAHNUNG                                   unterliegt damit nicht der Mitbestim-      gendarstellung zusammen mit der Ab-
                                            mungspflicht des Betriebsrates (BR).       mahnung zur Personalakte zu legen.
Zum Problem der Abmahnung gibt es           Dem AG bleibt es überlassen, ob er         Gegen eine ungerechtfertigte Abmah-
keine in Gesetzen verankerten Rechts-       den BR über eine ausgesprochene            nung kann der Mitarbeiter im Wege der
normen. Anwendbare Regelungen sind          Abmahnung informiert oder nicht.           arbeitsgerichtlichen Klage vorgehen. Für
sogenanntes „Richterrecht“, d.h. durch      Dem betroffenen Mitarbeiter steht es       die Erhebung einer arbeitsgerichtlichen
Rechtsprechung vorliegende Regelun-         jederzeit zu, sich in dieser Angelegen-    Klage gegen eine Abmahnung existiert
gen. Bei Anwendung der oder Schluss-        heit an den BR zu wenden. Im Rah-          keine gesetzliche Regelausschlussfrist.
folgerungen aus den vorhandenen             men seiner Fürsorgepflicht sollte der      Abmahnungen sollen nach einer ent-
Rechtsprüchen ist die Aktualität und        AG den abgemahnten Mitarbeiter auf         sprechenden Zeitspanne aus den Per-
Wertigkeit der Urteile zu beachten. D.h.    diese Möglichkeit hinweisen*.              sonalakten entfernt werden. Die Zeit-
veraltete Rechtsurteile können für ge-                                                 spanne richtet sich nach dem Grad der
genwärtige Urteile durchaus keine Ver-      Eine Abmahnung kann, muss aber
                                                                                       Pflichtverletzung und liegt im Ermessen
wendung mehr haben. Urteile des Bun-        nicht in die Personalakte aufgenom-
                                                                                       des AG. Die Zeitspanne liegt bei etwa 2-
desarbeitsgericht (BAG) haben immer         men werden. Die Handhabung liegt im
                                                                                       3 Jahren. Bei besonders schweren Ver-
einen höheren Stellenwert als solche        Ermessen des AG. Es gilt jedoch,
                                                                                       gehen kann sie 5-6 Jahre betragen.
von Landesarbeitsgerichten (LAG).           dass gemäß § 3 Abs. 6 TV-L eine An-
                                                                                       Es besteht ein Entfernungsanspruch
Wichtig ist zu wissen, dass eine Abmah-     hörung des Mitarbeiters vor einer Auf-
                                                                                       des Mitarbeiters. Dieser muss formge-
nung für den Arbeitgeber (AG) ein kün-      nahme in die Personalakte erfolgen
                                                                                       recht schriftlich geltend gemacht wer-
digungsrechtliches Instrument im Zu-        muss. Gemäß § 83 Abs. 2 des Be-
                                                                                       den. Der Anspruch besteht ohne zeitli-
sammenhang mit einer verhaltensbe-          triebsverfassungsgesetzes (vgl. § 3
                                            Abs. 6 TV-L) kann der Mitarbeiter,         che Begrenzung, d.h. solange sich die
dingten Kündigung sein kann. Die Be-                                                   Abmahnung in der Personalakte befin-
weislast für die in der Abmahnung bean-     wenn er mit der erteilten Abmahnung
                                                                                       det, kann der Entfernungsanspruch gel-
standeten Leistungs- und Verhaltens-        nicht einverstanden ist, eine schriftli-
                                                                                       tend gemacht werden.
mängel liegt beim AG. Eine Abmahnung        che Gegendarstellung bzw. rechtfer-
bedarf keiner besonderen Form, d.h. sie     tigende Umstände für das abgemahn-
                                                                                       * Hierzu liegt die Zusage des Vorstandes aus
ist auch mündlich möglich und gültig.       te Verhalten abgeben. Wenn Entlas-         dem Jahr 2002 vor.
                                            tungsnachweise vorhanden sind, soll-

                                                                                                                          Seite 11
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