Praktische Tipps für den Urlaub mit Hund

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Praktische Tipps für den Urlaub mit Hund
Praktische Tipps für den Urlaub mit Hund

                                                  Hallo liebe Hundefreunde,
                                                  wer einen Hund hat, der möchte auch die schönste Zeit des
                                                  Jahres mit ihm verbringen. Vielen Hundebesitzern bereitet
                                                  es ein schlechtes Gewissen, ihn zu Hause zu lassen. Von
                                                  Tierpensionen oder Tierheimen halten die wenigsten etwas.
                                                  Damit die Reise mit dem Vierbeiner nicht stressig wird,
                                                  sollten Sie rechtzeitig mit der Planung beginnen. Wir geben
                                                  Ihnen Tipps, wie Sie mit Ihrem Vierbeiner stressfreie Ferien
                                                  genießen können. Ihre FeWo-direkt.de-Redaktion
© iStockphoto, Jiri Patava

       1. Warum ein Ferienhaus?

       Für den Urlaub mit Hund eignet sich ein Ferienhaus besonders. Der Vierbeiner kann frei herumlaufen,
       hat genügend Platz und stört keine anderen Gäste. Mehr als ein Drittel der Hundebesitzer nehmen ihr
       Haustier mit in den Ferienhausurlaub. Und es werden immer mehr. Viele Ferienhäuser und
       Ferienwohnungen sind auf die Bedürfnisse der Hunde zugeschnitten und verfügen zum Beispiel über
       ein eingezäuntes Grundstück, einen Hundekorb oder Spielzeug. Damit sich der Hund von Anfang an
       wohl fühlt, sollten Sie allerdings die Lieblingsutensilien nicht vergessen. Die Schlafdecke und
       gewohntes Futter erleichtern den Start in der neuen Umgebung.

       Tipp:
       Fragen Sie Ihren Vermieter, ob das Grundstück eingezäunt ist und welche Extras es gibt. Viele
       Vermieter halten Hundekorb und Fressnapf bereit und geben Tipps für den nächsten Hundestrand.
       Einige passen auch gerne einen Abend lang auf Ihren Hund auf!

       2. Wie finde ich ein passendes Feriendomizil?

       Bei FeWo-direkt.de finden Sie ganz einfach das passende Urlaubsquartier: Mit einem Klick auf
       www.fewo-direkt.de/haustiere gelangen Tierliebhaber zu unserer Spezialrubrik „Urlaub mit Hund“. Dort
       gibt es mehr als 25.000 Feriendomizile, in denen Ihr Haustier herzlich willkommen ist. Wir haben
       Ihnen die verschiedensten Unterkunftstypen vorgegeben. Ein weiterer Klick führt Sie ganz nach Ihren
       Vorstellungen zu Ferienwohnungen, Ferienhäusern, urigen Hütten, Bauernhäusern und Mühlen. Die
       Liste von Urlaubsquartieren können Sie über den Detail-Filter weiter eingrenzen. Sie benötigen zwei
       Schlafzimmer? Klicken Sie einfach links in der gelben Navigationsleiste „2 Schlafzimmer“ an. Ein
       Swimmingpool soll auch dabei sein und das Objekt direkt am Meer liegen? Mit weiteren Kriterien, wie
       Ausstattung und Ortstyp, können Sie die Suchergebnisse ganz nach Ihren Wünschen und denen Ihres
       Hundes einschränken.

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Praktische Tipps für den Urlaub mit Hund
Wenn Sie Ihr Ferienobjekt gefunden haben, füllen Sie bitte das Anfrageformular unterhalb der
Ausstattungstabelle aus. Geben Sie Ihren Namen, Ihre eMail-Adresse, eine Telefonnummer, unter
welcher der Vermieter Sie erreichen kann, und die Personenanzahl sowie die Anzahl der mitreisenden
Hunde an. Außerdem steht Ihnen ein Textfeld zur Verfügung, in welchem Sie dem Vermieter eine
persönliche Nachricht überbringen können. Weitere Buchungsdetails klären Sie ebenfalls direkt mit
Ihrem Vermieter.

Tipp:
Nehmen Sie mit dem Vermieter Kontakt auf. Nicht in allen Feriendomizilen ist jede Hunderasse
gestattet. Ob als persönliche Nachricht im Buchungsformular oder auch per Telefon – klären Sie im
Vorfeld, ob Ihr Vermieter mit Ihrem Hund einverstanden ist.

3. Frühzeitig das Reiseziel festlegen

Für den Urlaub mit Ihrem Haustier sollten Sie Ihr Reiseziel mindestens ein halbes Jahr vorher
festlegen. Die meisten Urlaubsländer verfügen über spezielle Einreisebestimmungen (wie Zecken-
oder Tollwut-Antikörperbehandlungen). Informieren Sie sich genau, welche Reglementierungen gelten
und planen Sie Tierarztbesuche und ggf. Folgebehandlungen rechtzeitig ein. Wer für den
Sommerurlaub ein mediterranes Reiseziel bevorzugt, sollte dem Vierbeiner zuliebe die milden
Temperaturen in der Nebensaison vorziehen.

Strapazen vermeiden!
Lange Reisen sind immer eine Strapaze für Mensch und Tier. Überlegen Sie sich ganz genau, ob es
nicht tierfreundlicher ist, den Vierbeiner bei Freunden oder in einer Tierpension unterzubringen.
Optimal ist ein Reiseziel, das mit dem Auto gut und schnell zu erreichen ist. Auf Fernreisen sollten Sie
Ihren Hund nicht mitnehmen.

4. Die optimale Reisedauer

Auch Hunde genießen die schönste Zeit des Jahres mit der Familie. Ihnen sind dabei Reiseziel und
-dauer egal, solange sie bei Ihnen sind. Aber nicht alle Hunde mögen Autofahrten oder Flüge genauso
wie andere. Es kann nicht verallgemeinert werden, ob Chihuahua, Beagle und Golden Retriever das
Autofahren besser vertragen als z. B. Shi-Tzu, Jack-Russel und Husky. Sie selbst können am besten
einschätzen, was Ihrem Hund gefällt und was ihm unangenehm ist.

Allerdings sind häufige Kurzurlaube für Hunde anstrengend. Lassen Sie ihn lieber ein paar Tage bei
Freunden oder Verwandten. Im Zweifel ziehen Sie Ihren Tierarzt zu Rate – er kann Ihnen Tipps
abseits von Bauchgefühl und schlechtem Gewissen geben. Finden Sie es für sich und Ihren Liebling
einfach heraus.

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5. Klima im Urlaubsland

Welche Länder eignen sich am besten?
Während sich ein Husky oder ein Neufundländer in kühleren Urlaubsregionen, wie z. B. in den
skandinavischen Ländern, wohl fühlt, sollten Sie mit einem Windhund, Rhodesian Ridgeback oder
Dalmatiner diese Reiseziele besser ausschließen. Dafür lieben es Labradore und Golden Retriever im
Sand zu buddeln und in die Wellen zu springen. Besonders beliebt sind bei Hundebesitzern
Dänemark und die Niederlande. Dort genießen die Vierbeiner Sommer-Sonne und Strand ohne
mediterrane Hitze und bei milden Temperaturen.

Mit Hunden in den Süden
Hunde, die sich in der Sonne pudelwohl fühlen, können auch gern in südliche Länder mitreisen.
Achten Sie aber stets darauf, dass Ihr Vierbeiner nicht zu lange in der Sonne liegt und für ihn immer
ein schattiges Plätzchen und genügend Trinkwasser vorhanden ist. Besonders Mops- und Pekinesen-
Besitzer sollten vorsichtig sein, da diese Rassen einen kürzeren Fang haben und so die Hitze nur über
das Hecheln abgeben können. Für Hunde mit schwarzem oder besonders langem Fell besteht ein
höheres Risiko für einen Hitzeschlag. Achten Sie außerdem darauf, Ihren Hund regelmäßig mit
Süßwasser abzuduschen. Je nach Hunderasse und Pflege kann das Fell grau werden.

Vierbeiner hingegen mit weißem, kurzem Fell wie West Highland-Terrier oder Dalmatiner sind
sonnenbrandgefährdet. Besonders Nase und Ohren sind sonnenempfindlich. Nach einem Bad im
Meer spülen Sie ihn einfach mit sauberem Wasser ab, damit das Fell durch das Salz nicht angegriffen
wird. Achten Sie am Strand auch auf sandfreie Pfoten, um Entzündungen oder Ekzeme zu vermeiden.

Mit Hunden in den Winterurlaub
Im Schnee zu toben bereitet vielen Hunden Spaß. Denken Sie aber auch an die Gesundheit und
Pflege von Fell und Pfoten. Kleine Steine, Splitter und Salz kommen durch den Schnee besonders
leicht in die Pfotenzwischenräume. Um Entzündungen zu vermeiden, spülen Sie die Pfoten täglich aus
und cremen Sie die Pfoten mit speziellen Pfotenschutz-Sprays oder Vaseline ein. Bürsten oder
kämmen Sie täglich das Fell, um alle vom Schnee verklebten Haare zu entwirren und die
Durchblutung anzuregen. Rhodesian Ridgeback, Dobermann, Dalmatiner, Pinscher, Windhunde sowie
Welpen bis zum vierten Monat sollten Kälte nicht zu lange ausgesetzt werden. Diese haben nur
kurzes Fell und wenig oder gar kein Unterhaut-Fettgewebe. Sonst kühlt der Bauch schnell ab und Ihr
Hund kann eine Nieren- oder Blasenentzündung bekommen.

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6. Reisen mit dem Hund im Auto

Die Anreise mit dem Auto ist für Hunde ideal: Die Anwesenheit von Frauchen und Herrchen, eine
gewohnte Umgebung und frei gestaltete Pausenzeiten sind vorteilhaft.

Vierbeiner anschnallen
Hunde, die sich während der Fahrt frei im Auto bewegen können, geraten bei einer starken Bremsung
schnell in Gefahr. Für Sicherheit sorgt ein spezieller Autogurt, damit sich Hunde bei einem
Bremsmanöver nicht verletzen. TÜV- und GS-geprüfte Sicherheitsgurte sowie Transportboxen gibt es
in verschiedenen Größen – sowohl für kleine Hunde wie Chihuahua und Jack-Russel-Terrier als auch
für Beagle und Cocker-Spaniel bis hin zu Labrador und Bernhardiner.

Gewöhnungsphase
Auf Reisen zu gehen ist für jedes Tier aufregend. Es merkt genau, dass etwas Besonderes passiert
und ist daher nervöser als sonst. Hunde, die vor dem Urlaub noch nie im Auto oder bisher nur für den
Tierarztbesuch mitgefahren sind, sollten ein paar Wochen vor dem Urlaub an das Autofahren gewöhnt
werden. Nehmen Sie ihn einfach bei kürzeren Touren mit und belohnen ihn im Anschluss an die Fahrt
mit einem Spaziergang.

Tipp:
Fahren Sie mit dem Auto regelmäßig zu einem ausgedehnten Spaziergang. Nach kurzer Zeit wird sich
Ihr Vierbeiner im Auto genauso wohl fühlen wie auf der heimischen Couch.

Damit Ihr Hund gesund bleibt
Bei längeren Autofahrten können Hunde unter Übelkeit und Erbrechen leiden. Geben Sie ihm daher
am Tag der Abfahrt kein oder nur wenig Futter. Die letzte Mahlzeit sollte in jedem Fall vier Stunden vor
Fahrtbeginn erfolgen. So können Sie Übelkeit, Erbrechen und unnötigem Stress vorbeugen. Legen
Sie außerdem regelmäßig eine Pause ein, damit Ihr Hund frisches Wasser trinken kann und sein
Körper nicht überhitzt. Lassen Sie die Fenster während der Fahrt geschlossen, um
Bindehautentzündungen zu vermeiden. Versuchen Sie Hitze und Staus zu umgehen: Planen Sie Ihre
Fahrt z. B. zu den Ferienzeiten für die Morgen- und Abendstunden.

Pausen/Beschäftigung während der Reise
Viele Hunde lieben es im Auto mitzufahren. Einige verfolgen aufmerksam den Verkehr oder schauen
aus dem Fenster. Machen Sie alle zwei bis drei Stunden eine Pause: Geben Sie Ihrem Vierbeiner
frisches Wasser und belohnen Sie ihn mit einem kleinen Spaziergang und einer Leckerei.
Regelmäßige Pausen sind besonders bei längeren Fahrten wichtig.

Achtung:
Lassen Sie Ihren Hund NIE bei Hitze oder Sonneneinstrahlung alleine im Auto zurück. Im
Hochsommer kann sich der PKW schnell aufheizen und zur tödlichen Falle werden. Stellen Sie das
Auto im Schatten ab, lassen Sie das Fenster einen Spalt geöffnet und stellen Sie ihm eine Schale mit
Wasser hin.

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7. Reisen mit dem Hund im Flugzeug

Bei Fernreisen sollten Sie sich genau überlegen, ob Sie Ihrem Hund den Flug zumuten. Mit in die
Flugzeugkabine dürfen nur Hunde mit einem Gewicht bis 5 oder 6 Kilo, wie Chihuahuas und
Yorkshire-Terrier. Für alle anderen Hunde benötigen Sie einen Kennel. Das sind Transportboxen, in
denen muss sich Ihr Hund aufrecht hinstellen, bequem drehen und hinlegen können. Sie sind in allen
Größen ab 50 Euro an Flughäfen und bei verschiedenen Tierbedarf-Herstellern erhältlich. Je nach
Gewicht des Hundes und der Box fallen Übergepäckkosten an.

Polstern Sie die Box mit Kissen und Decken aus. In den Frachträumen ist es laut und kalt. Nicht alle
Hunde verkraften den schnellen Druckwechsel. Stellen Sie Ihrem Hund bei längeren Flügen Wasser
und Futter in den Kennel.

Risiken: Flüge sind für viele Hunde sehr anstrengend. Konsultieren Sie am besten Ihren Tierarzt. Bei
Zweifeln ist es besser, Hunde bei Freunden zu lassen oder in eine Tierpension zu geben. Neben
vielen positiven Erfahrungen gibt es natürlich auch kritische Erlebnisse. Wie es in einzelnen
Ausnahmen mit Koffern passiert, kann es vorkommen dass Ihr Vierbeiner in das falsche Flugzeug
eingeladen wird. Kleben Sie daher auf die Box gut lesbar den Namen Ihres Hundes sowie Ihre
Adresse, Telefonnummer und spezielle Hinweise. Legen Sie außerdem in einer Folie Kopien aller
wichtigen Papiere bei. Einige Tiere vertragen die Druckunterschiede nicht und sind hinterher völlig
verängstigt.

Tipp:
Kaufen Sie die Transportbox mindestens 5 Tage vor Abflug und lassen Sie Ihren Vierbeiner
mindestens einmal darin schlafen. Legen Sie ihm zur Beruhigung sein Lieblingsfutter, ein Spielzeug
und etwas, dass nach Herrchen oder Frauchen duftet, bei. Im Frachtraum ist es meist sehr kalt. Bitten
Sie die Fluggesellschaft den Frachtraum zu heizen.

8. Reisen mit dem Hund im Zug

Weniger kompliziert ist für Hunde das Reisen mit dem Zug, wo für sie nur der Kinderpreis gezahlt
werden muss. Vorteile: keine Staus, angenehme Temperaturen und die ganze Familie sitzt entspannt
zusammen. Leider können Pausen nicht flexibel gestaltet werden. Bei einer langen Strecke sollte man
dem Tier zuliebe mehrere Zwischenstopps einplanen, in denen man es am Bahnhof ausführen kann.
In Zügen besteht ürbigens generell die Maulkorbpflicht.

Tipp:
Da Sie für Ihren Hund den Kinderpreis zahlen, können Sie für die ganze Familie und ihn ebenfalls
einen Platz in einem Abteil reservieren – so ist auch bei vollen Zügen genügend Platz für Ihren
Liebling gesichert. Halten Sie in jedem Fall Ihren Maulkorb bereit. Je nach Hunderasse, Verhalten,
Ihren Mitreisenden und den Kontrolleuren brauchen Sie Ihrem Hund den Maulkorb nicht
aufzuzwängen.

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9. Reisen innerhalb Europas

Reisen innerhalb der Europäischen Union
Wer mit Hund ins Ausland reisen möchte, hat je nach Urlaubsland einige Bestimmungen zu beachten,
die sehr stark variieren (Stand November 2008).

Infotipp:
Da es sehr schnell zu Änderungen der Einreisebestimmungen in den einzelnen Ländern kommen
kann, empfehlen wir auf jeden Fall noch einmal bei der Botschaft bzw. dem Fremdenverkehrsamt des
betreffenden Landes nachzufragen. Tipps und Hilfestellung für Reisen ins Ausland gibt auch der
Deutsche Tierschutzbund e. V.: www.tierschutzbund.de

Tierhalter müssen bei der Einreise in eines der EU-Nachbarländer einen vom Tierarzt ausgestellten
Heimtierpass mitführen, aus dem hervorgeht, dass das Tier über eine gültige Tollwutimpfung verfügt.
Zusätzlich benötigen die Tiere eine Tätowierung (noch bis 2011 ausreichend) oder einen Mikrochip als
Kennzeichnung. Für den Mikrochip sind bestimmte Normen zu beachten: ISO-Norm 11784 oder
11785. Entspricht der Chip keiner dieser Normen, müssen Sie als Halter ein entsprechendes
Lesegerät bei sich führen. In Irland, Großbritannien, Schweden und Malta gelten zusätzliche
Sonderregelungen.

Gut zu wissen: In folgenden Reiseländern muss die Tollwutimpfung zwischen 30 Tagen und einem
Jahr vor Abreise durchgeführt werden: Belgien, Bulgarien, Dänemark, Estland, Finnland, Frankreich,
Griechenland, Irland, Italien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, Niederlande, Österreich, Polen,
Portugal, Rumänien, Schweden, Slowakei, Spanien, Ungarn, Großbritannien und Zypern.

Tipp:
Nehmen Sie rechtzeitig Kontakt mit Ihrem Tierarzt auf und lassen Sie die alten Impfungen ggf.
auffrischen. Wer einen Kampfhund besitzt, sollte sich im Vorfeld genau informieren, wo er mit dem
Tier einreisen darf. In einigen Ländern sind Pitbullterrier & Co. verboten.

Sonderregelungen in den EU-Ländern
Dänemark: Wer seinen Pitbullterrier oder Tosa nach Dänemark mitnehmen möchte, hat schlechte
Karten. Die Einreise ist verboten.

Finnland: Hunde, die älter als drei Monate sind, benötigen eine Bandwurmbehandlung. Diese darf
maximal 30 Tage vor Einreise durchgeführt und muss vom Tierarzt bescheinigt werden.

Frankreich: Kampfhunde wie Pitbulls oder Tosas, die nicht in einem Stammbuch vom internationalen
Hundeverband eingetragen sind, dürfen nicht einreisen. Für Schutz- und Wachhunde gilt ein
Maulkorb- und Leinenzwang.

Großbritannien/Malta/Irland: Wer einen Urlaub in diesen Ländern plant, sollte mindestens ein halbes
Jahr vorher mit der Planung beginnen. Die Tiere benötigen einen Chip, eine Tollwutimpfung und

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müssen auf Tollwut-Antikörper getestet sein. Zwischen 24 und 48 Stunden vor der Einreise ist eine
Behandlung gegen Zecken und Bandwürmer notwendig, was auch im Heimtierausweis dokumentiert
wird. Bestimmte Kampfhundarten, wie z. B. Pitbullterrier, dürfen nicht einreisen.

Italien/Österreich: Leine und Maulkorb sind mitzuführen.

Niederlande: Die Einreise mit Pitbullterriern und deren Kreuzungen ist verboten. Hunde, die in ihrem
äußeren Erscheinungsbild einem Pitbullterrier ähneln und die nicht über Abstammungspapiere
verfügen, können von den Behörden beschlagnahmt (und nach einer Gerichtsentscheidung sogar
getötet) werden.

Portugal: Es gilt eine Maulkorb- und Leinenpflicht. Zudem dürfen Hunde nicht in öffentlichen
Personalverkehrsmitteln mitgenommen werden.

Schweden: Vier bis zehn Monate vor der Einreise müssen ausreichend Tollwut-Antikörper in einem
Test nachgewiesen werden. Zehn Tage vor Einreise muss zusätzlich eine Zecken- und
Bandwurmbehandlung stattfinden und im Heimtierausweis dokumentiert werden. Hunde, die noch
keine drei Monate alt sind, dürfen nicht einreisen. Auch hier gilt: Beginnen Sie mindestens ein halbes
Jahr vor Reiseantritt mit den Vorbereitungen.

Slowenien: In der Öffentlichkeit herrscht Leinenpflicht, in öffentlichen Verkehrsmitteln sogar
Maulkorbzwang. In vielen Restaurants und Geschäften sind Hunde nicht erlaubt (ausgenommen sind
Führhunde, die auch nicht der Maulkorbpflicht unterliegen).

Spanien: Es gibt regionale Regelungen hinsichtlich Leinen- und Maulkorbpflicht. Hunde, die als
gefährlich eingestuft werden, müssen bei der zuständigen Gemeinde registriert werden.

Tschechische Republik: In den öffentlichen Verkehrsmitteln herrscht Leinen- und Maulkorbzwang.

Ungarn: Die Einreise mit so genannten Kampfhunderassen und deren Kreuzungen ist verboten. Auf
öffentlichen Plätzen besteht Leinenzwang, in öffentlichen Verkehrsmitteln zusätzlich Maulkorbpflicht.

Reisen außerhalb der EU in gelistete Drittländer
In Andorra, Island, Liechtenstein, Monaco, San Marino, der Schweiz und in Vatikanstadt gelten die
Regelungen der EU (s. o. Tollwutimfpung, Mikrochip/Tätowierung, Heimtierausweis). Welpen unter
drei Monaten können nur mit vorher beantragter Einfuhrgenehmigung einreisen. Für Bosnien/
Herzigowina, Island, Norwegen, Kroatien und der Schweiz gibt es weitere Einreisebestimmungen.

Island: Für Urlaubsreisen erhalten Tierhalter keine Einfuhrgenehmigung. Nach der Ankunft wird der
Hund bis zu vier Monate in Quarantäne gehalten.

Kroatien: Legen Sie bei der Einreise eine Bescheinigung vor, dass das Haustier gesund ist und kein
Verdacht auf Krankheiten besteht (Heimtierausweis). Die Tollwutimpfung muss mindestens 15 Tage
und höchstens ein halbes Jahr vor Anreise erfolgen. Es besteht die Leinenpflicht.

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Norwegen: Als „gefährlich“ eingestufte Hunde dürfen nicht einreisen. Die Erstimpfung gegen Tollwut
muss 21 Tage vor Anreise abgeschlossen sein. Nachimpfungen sind gültig, wenn sie fristgerecht
durchgeführt werden. Zehn Tage vor Reisebeginn müssen Hunde gegen Bandwürmer behandelt
werden. Tollwut- und Bandwurmbehandlungen sind im Heimtierausweis aufzuführen. Eine zweite
Behandlung soll sieben Tage nach Einreise erfolgen. Bei der Einreise werden Hunde dem Zoll
präsentiert.

Schweiz: Die Einreise ist nach EU-Norm geregelt: 21 Tage vor Einreise muss es eine Tollwut-Impfung
geben. Hunde mit kupierten Ohren und Ruten dürfen nicht einreisen.

Für diese Rassen gilt zusätzlich Maulkorbpflicht:
Dobermann, Amerikanischer Staffordshire, Bullterrier, Pitbullterrier, Rottweiler, Dogge, Deutscher und
Belgischer Schäferhund, Japanischer Kampfhund, großer Japanischer Spitz, Mastino, Bernhardiner
und Kreuzungen der genannten Rassen.

Reisen außerhalb der EU in nicht gelistete Drittländer
Die Einreisekriterien entsprechen der EU-Norm (Tollwutimfpung, Mikrochip, Heimtierausweis). Zudem
sind ein amtstierärztliches Gesundheitszeugnis und eine Blutuntersuchung auf Tollwut-Antikörper
notwendig. Die Vorbereitungszeit von einem halben Jahr ist somit unbedingt einzuplanen.

Serbien/Montenegro: Die gültige Tollwutimpfung darf nicht älter als 6 Monate sein.

Türkei: Hunde müssen mindestens 15 Tage vor der Einreise gegen Parvovirose, Staupe und
Hepatitis geimpft sein und bei der Einreise in der Türkei dem Amtstierarzt am Zoll vorgestellt werden.

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10. Am Urlaubsort

Welche Probleme am Urlaubsort auftreten können

In südlichen Ländern kann die Sonne den Hunden so richtig zu schaffen machen. Waren Sie bisher
noch nie mit Ihrem Tier in mediterranen Urlaubsregionen, sollten Sie die Mittagshitze zunächst
meiden. Achten Sie auch darauf, dass immer ein schattiges Plätzchen verfügbar ist. Gehen Sie am
besten in den Morgen- und Abendstunden spazieren, wenn es etwas kühler ist. Ein Futterwechsel
kann zusätzlichen Stress verursachen: Nehmen Sie also ausreichend gewohntes Futter mit.

Vor allem in südlichen Ländern lauern auch auf Hunde so genannte „Reisekrankheiten“. Erkundigen
Sie sich rechtzeitig bei Ihrem Tierarzt über mögliche Infektionskrankheiten an Ihrem Urlaubsort und
bereiten Sie unbedingt eine kleine Reiseapotheke für Ihren Vierbeiner vor. Meist erfolgt die
Übertragung durch Zecken und Mücken, am häufigsten kommen Infektionen im Mittelmeerraum vor.
Prinzipiell beugen Sie mit Zeckenimpfungen vor – konsultieren Sie also rechtzeitig Ihren Tierarzt. Am
Urlaubsort sollten Sie regelmäßig das Fell Ihres Hundes überprüfen. In der nachfolgenden Tabelle
haben wir für Sie die häufigsten Reisekrankheiten von Hunden aufgelistet.

Name            Übersetzung              Erreger                  Vorkommen
Babesiose       Hundemalaria             Zecken                   Mitteleuropa
Ehrlichiose     Zeckenfieber             Zecken und Bakterien     Mittelmeerraum
Leishmaniose                             Sandmücken               Tropen, Afrika, Mittelmeer:
                                                                  Andalusien, Sizilien
Dirofilariose   Herzwurmerkrankung       Stechmücken              Nordamerika, Mittelmeer, tropischen
                                                                  und subtropischen Gebieten

Wo finde ich einen Tierarzt?
Fragen Sie einfach Ihren Vermieter. Er kennt sich in der Gegend aus und empfiehlt Ihnen sicherlich
gerne einen guten Tierarzt. Für alle Fälle können Sie natürlich im Voraus auch einen Tierarzt im
Internet suchen – zudem können Sie sich in Foren erkundigen, ob bereits Erfahrungswerte in
bestimmten Urlaubsregionen bestehen.

11. Hund in fremder Umgebung – geht das gut?

Hunde fühlen sich am wohlsten, wenn Herrchen und Frauchen in ihrer Nähe sind. Dann können sie
entspannen und es sich auch in einer fremden Hütte gemütlich machen. Viele Vermieter von FeWo-
direkt.de halten Hundekörbchen, eine Liegedecke und andere Annehmlichkeiten für den vierbeinigen
Gast bereit. Doch nicht immer nehmen sie den Geruch fremder Hunde einfach so hin. Nehmen Sie
daher die eigene Liegedecke, Kissen für das Hundekörbchen und ein paar Spielzeuge mit.

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12. Wie wird die Reinigung geregelt

Sauberkeit ist in Ferienwohnungen und Ferienhäusern, in denen Haustiere erlaubt sind, ein wichtiges
Thema. Die Vermieter beauftragen zumeist einen Reinigungsservice. Sie zahlen lediglich eine
einmalige Gebühr für die Endreinigung. Je nach Objekttyp und Größe variieren die Preise. Wer mit
Hund verreist, sollte mit einer Zusatzgebühr rechnen. Allerdings können Sie sich auch auf besonders
hundefreundliche Vermieter freuen. Einige, die z. B. selbst Hundebesitzer sind, erheben keine
zusätzlichen Reinigungskosten oder der Urlaub ist für die Vierbeiner völlig kostenlos.

Sie haben Fragen und Anregungen zum Thema "Urlaub mit Hund. Dann schreiben Sie uns an
presse@fewo-direkt.de oder rufen Sie uns unter der Telefonnummer +49 (0)561 - 920 950 10.

Ihre persönliche Checkliste

 Checkliste für das Hunde-Gepäck                       Checkliste für die Reiseapotheke:
   Halsband & Leine mit Hundemarke und                  Zeckenzange
      Adresse                                            Pinzette
   Heimtierausweis, Einreisedokumente                   Desinfektionsmittel
   Versicherung                                         Pfotenschutz-Spray oder -cremes
   Adresse & Kontakt vom Tierarzt                       Shampoo & andere Pflegemittel
   Sicherheitsgurt für das Auto oder Kennel             Augen- & Ohrensalbe
      für den Flug                                       Ohren-Reiniger
   2 Näpfe                                              Ungeziefer-Schutz (wie Zeckenhalsband
   Trinkwasser für die An- und Abreise                     und Ähnliches)
   Ausreichend haltbares und gewohntes                  Schere, Verbände & Pflaster
      Futter                                             Antiseptische Salbe
   Dosenöffner                                          Fieberthermometer
   Leckereien                                           Handschuhe
   Spielzeug                                            Decke
   Kamm & Bürste                                        Kühlakkus
   Beutel zur Entsorgung                                Individuelle Medikamente bei
   Handtücher                                              Anfälligkeiten
   Maulkorb je nach Reiseart und Länder-                Parfümfreie Sonnencreme für die
      Reglementierungen                                     Schnauze von hellen Hunden (LSF 20)

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