Pressespiegel Stand Juli 2019 - Kulturhandlungen

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Pressespiegel Stand Juli 2019 - Kulturhandlungen
Pressespiegel
 Stand Juli 2019
Pressespiegel Stand Juli 2019 - Kulturhandlungen
Ehingen wird zur Kulturbühne                                                                      ...1/2
27. September 2018
DOMINIK PRANDL
Redakteur
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Ein Festival der besonderen Art
wird im Juni kommenden Jahres
in Ehingen steigen. Vier Tage lang
wird das „Inter!m-Festival“ auf
dem Volksfestplatz zu erleben
sein. Das Besondere dabei: Bei
dem Kunst- und Kulturfestival wird
es kein vorgegebenes Programm
geben, denn das wird in den kom-
menden Monaten erst gemeinsam
mit den Menschen vor Ort ausge-
arbeitet. Bürger und Künstler ver-   Das Inter!m-Team und die Stadt Ehingen freuen sich auf ein beson-
schiedener Sparten sollen zusam-     deres Ereignis im kommenden Sommer. (Foto: SZ- dtp)
menkommen, um sich gemeinsam
kreativ auszuleben.

„Die Menschen aus der Region werden auf der Bühne stehen“, sagt Kurator Rainer Markus Walter bei der
Vorstellung des Festivals, das zwischen dem 27. und 30. Juni 2019 stattfinden wird. Andreas von Studnitz,
bis vor Kurzem Intendant am Theater Ulm, wird das Naturtheater beim Festival leiten. „Sagen und Mythen
der Schwäbischen Alb werden ein Thema sein“, erklärt er. Doch könnten auch ganz andere Stoffe entwi-
ckelt werden. Initiiert werde ein Theaterprojekt für Laiendarsteller. Auch die Form sei nicht vorgegeben,
denkbar sei alles, zum Beispiel auch Schattentheater.

Kunstspielwiese und Straßen-Galerie

Neben dem Naturtheater soll es auch eine Kunstspielwiese geben. Auch hier sollen Einzelpersonen, Verei-
ne und Schulklassen mitwirken. Die Kunstspielwiese soll einen völlig offenen Raum eröffnen, der Möglich-
keiten für plastisch-skulpturelle, installative und performative Arbeiten bietet. Und dann wäre da noch die
Straßen-Galerie, ein fotografisches Kunstprojekt, das besonders im Vorfeld stattfinden soll. Menschen aus
der Region sind aufgerufen, Fotos von den Straßen vor Ort einzusenden. „Das dürfen gerne Details sein“,
sagt Rainer Markus Walter, „egal ob Zebrastreifen, Straßenlaternen oder die Lieblingsbank“. 52 Einzelpla-
kate sollen entstehen, die jeweils in zweifacher Ausführung in der Stadt ausgehängt werden. Per Plakat
könne beispielsweise eine Straßenlaterne plötzlich in einer ganz anderen Straße angetroffen werden. Es
entwickele sich quasi ein Suchspiel.

Egal ob Installation, Skulptur, Malerei, Theater, Musik oder Fotografie – gesucht werden Vereine, Schüler
und einfach alle, die unter der Regie von professionellen Künstlern Ideen entwickeln und umsetzen möch-
ten. Im gemeinsamen Tun verschiedene Kunstformen beim Festival zusammengebracht werden. Der Bezug
zur Stadt und der Umgebung soll dabei nicht zu kurz kommen.
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Ehingen wird zur Kulturbühne                                                                            ...2/2
Alles hängt von den Menschen vor Ort ab

Das Festival ist ein Experiment. Man merkt dem Inter!m-Team die Spannung und Vorfreude an – denn
wie das Festival letztendlich aussehen wird, weiß noch niemand. Alles hängt von den Menschen vor Ort
ab. Nur soviel kann der Kurator bereits verraten: Man werde mit der Galerie vor Ort zusammenarbei-
ten, außerdem soll der Wolfertturm mit eingebunden werden und man werde Nachwuchsmusikern ein
Forum bieten.

„Wir wollten das in Ehingen haben“, sagt Oberbürgermeister Alexander Baummann. „Auch für uns als
Stadt und Kulturamt ist das ein großes Abenteuer“, erklärt Ehingens Kulturamtsleiterin Marion Grei-
ner-Nitschke. Das Kunst- und Kulturfestival, das über die Schwäbische Alb wandert, gibt es seit 2013 und
hat in der Vergangenheit beispielsweise schon in Münsingen stattgefunden. Doch so viel Partizipation
wie jetzt habe es noch nie gegeben, erklärt das Inter!m-Team.

Die Proben fürs Festival werden in Ehingen stattfinden, doch zuvor wird es im Oktober zwei Info-Abende
geben. Andreas von Studnitz hofft auf viele Teilnehmer. Wichtiger als die Begabung sei die Motivation
mitzumachen, sagt er. „Der Rest ergibt sich.“

Regio TV Schwaben

                             Link: https://www.regio-tv.de/mediathek/video/ein-festival-zum-mitmachen/
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Interim-Festival kommt nach Ehingen                                                              ...1/2
28. September 2018
Ehingen / Rainer Schäffold
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zukommt: Vom 27. bis zum 30.
Juni 2019 wird das „Interim-Fes-
tival“ auf dem Volksfestplatz in
Ehingen stattfinden. Kultur auf
eine andere Art und Weise. Mit-
glieder der Bevölkerung betreten
hier die Bühne, wie Kurator Rainer
Markus Walter gestern bei einem
Pressetermin in der Oberschaffnei
berichtete.

Deswegen suchen die Macher
von Interim Akteure aus Ehin-        Sie freuen sich auf das Interim-Festival, das im Juni 2019 in Ehingen
gen und Umgebung. Sie müssen         stattfinden wird (von links): OB Alexander Baumann, Andreas von
keineswegs Theater- und sonstige Studnitz, Marion Greiner-Nitschke, Rainer Markus Walter, Carmen
Kunsterfahrung mitbringen. „Alles Mark, Tanja Schweikart und Sarah Baltes. © Foto: Rainer Schäffold
ist aufgerufen, sich einzubringen“,
wie Andreas von Studnitz, Ex-Intendant des Ulmer Theaters und Mitglied des Teams, gestern sagte; „ob
Erfahrung oder nicht, in Schauspiel oder bildender Kunst.“ Melden können sich Gruppen, Klassen, Ver-
eine, „gerne auch Einzelpersonen“, sagte von Studtnitz. Bei der Zahl der Teilnehmer gibt es nach oben
keine Begrenzung. „Theater ist die lustvollste Art, sich konzentrieren zu müssen“, wirbt von Studnitz, der
auch Schauspieler und Regisseur ist.

Das Festival mit seinen Kunst-Aktivitäten ist in vier Bausteine aufgeteilt: Die „musikalische Spielwiese“
leitet Rainer Markus Walter, das „Naturtheater“ Andreas von Studnitz, die Kunstspielwiese der Ulmer
Künstler und Kunstlehrer Christian Greifendorf und die Straßengalerie der Riedlinger Fotograf Georg
Kliebhan. Unter seiner Leitung wird es eine Plakataktion geben, zu der die Ehinger aufgerufen sind, Fotos
beizusteuern. Diese Aktion soll im Winter starten.

Die Ergebnisse der verschiedenen Gruppen, seien es Theaterstücke oder Kunstpräsentationen, sollen
dann gleichzeitig und miteinander vernetzt dargeboten werden.

Das besondere an Interim ist, dass es kein vorgefertigtes Programm gibt, sondern das Ergebnis des Schaf-
fens offen ist. „Wir kochen in einem Topf und wissen noch nicht, wie es schmeckt“, wie es Rainer Markus
Walter ausdrückte. Damit aber viele Köche den sprichwörtlichen Brei nicht verderben, werden die Akteu-
re professionell angeleitet.

Fest stehe bereits, dass auch Künstler aus der Region, etwa Nachwuchsbands, auf der Bühne stehen
werden. Die Organisatoren planen ein „Crossover“, also eine Vermischung unterschiedlicher Musikstile,
zwischen Klassik und Popmusik. Auch der nahe Wolfertturm, so ist es vorgesehen, soll in ein Kunstpro-
jekt mit eingebunden werden.
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Interim-Festival kommt nach Ehingen                                                             ...2/2

„Ein großes Abenteuer“
An ihrer Seite wissen die Festival-Macher auch das städtische Kulturamt, das gerne dabei ist, wie
dessen Leiterin Marion Greiner-Nitschke sagte. „Es ist eine super-spannende Aufgabe und ein großes
Abenteuer“. Spannend findet sie vor allem die Vernetzung und dass Laien zusammen mit Profis
auftreten. „Ich freue mich riesig, dass wir das in Ehingen ausrichten dürfen.“

Wer sich für eine Teilnahme am In-
terim-Kunstprojekt interessiert, der    KUNSTEREIGNIS WILL REGIONALE IMPULSE SCHAFFEN
kann zu einer der beiden Infoaben-
de kommen. Sie finden am Freitag,       Projekt Ein Kunst- und Kulturereignis, das regionale Impulse
5. und Dienstag, 9. Oktober, Beginn     schafft – dies sei das Interim- Festival, das über die Schwäbi-
jeweils 18 Uhr, im Bürgerhaus Ober-     sche Alb wandert und nicht an einen Ort gebunden ist. Das
schaffnei, zweite Etage, statt.         Projekt soll zum einen Kunst aufs Land bringen, zum anderen
                                        Menschen aus der jeweiligen Region mit Künstlern aller Spar-
                                        ten zusammenbringen und das künstlerische Potenzial der
                                        Region suchen und sichtbar machen. So ist das Festival nicht
                                        an einen Ort gebunden, vielmehr wandert es: Die Premiere
                                        fand 2013 im Alten Lager bei Münsingen statt, 2017 war das
                                        Festival in der Region Heidengraben in den Ortschaften Gra-
                                        benstetten, Erkenbrechtsweiler und Hülben zu Gast.

                                        Finanzierung Die Schwäbische Alb ist als Modellregion für
                                        das Programm „TRAFO – Modelle für Kultur im Wandel“ der
                                        Kulturstiftung des Bundes ausgewählt worden. Das Projekt
                                        „Lernende Kulturregion Schwäbische Alb“ unterstützt der
                                        Bund mit drei Millionen Euro, zusätzlich stammen 615 000
                                        Euro vom Wissenschaftsministerium und vom Ministerium
                                        Ländlicher Raum des Landes. Der Verein Interim hat seinen
                                        Sitz in Münsingen.
Pressespiegel Stand Juli 2019 - Kulturhandlungen
Erster Infoabend zum großen Kulturfestival
8. Oktober 2018
KURT EFINGER
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Von 2006 bis 2018 hat Andreas von
Studnitz als Intendant das Ulmer
Theater geleitet und es zuerst ein-
mal eigenmächtig in Theater Ulm
umbenannt. Sein Künstlerleben
geht weiter mit der Initiative Kul-
turhandlungen Schwäbische Alb.
Diese plant für 2019 in Ehingen
eine Auflage des regionalen Kultur-
festivals Interim.

„Mit Ende der Spielzeit werde ich
meine Aufgabe in Ulm beenden        Andreas von Studnitz (l.) und Christian Greifendorf möchten in Ehin-
und als freier Regisseur arbeiten“, gen ein Kunst- und Kulturfestival inszenieren. (Foto: SZ- Kurt Efinger)
hatte Andreas von Studnitz vor
etwas mehr als einem halben Jahr in einem Interview verraten.

Am Freitag präsentierte er zusammen mit dem Ulmer Künstler Christian Geisendorf in der Oberschaffnei
etlichen interessierten Zuhörern seine Vorstellungen von einem aus Musik, Kunst und Theater bestehen-
den Interim-Festival. Von 27. bis 30 Juni 2019 soll es in Ehingen als Kulturereignis an einem noch nicht
definierten Ort der Großen Kreisstadt stattfinden.

„Das wichtigste Anliegen von Interim-Festival ist es, den jeweiligen Geist eines Ortes zu erforschen, um
dann mit theatralischen, musikalischen und bildnerischen Mitteln Antworten zu finden“, teilt der Verein
Interim mit Sitz in Münsingen in der Einladung an Schulen und Vereine mit. Eine weitere Information findet
am Dienstag, 9. Oktober, um 18 Uhr im Raum 206 des Bürgerhauses Oberschaffnei statt.

Das Interim-Festival lädt an Kunst interessierte Schüler, Auszubildende und Lehrer zur Beteiligung an künst-
lerischen Aktionen ein. Gegenstände der kreativen Betätigung sind Installation, Objekte, Kulissen, Skulptu-
ren, Plastik, Malerei Photographie und Land-Art. Als Beispiel nannte von Studnitz eine ihm in einer Sagen-
sammlung aufgefallene Geschichte von Munderkinger Würfelspielern, deren einer in Wut über verlorenes
Glück der Christusfigur an einem Kreuz ein Messer in den Leib rammte, worauf Blut herausgeflossen sein
soll. Einige der Anwesenden fanden die religiös verbrämte Horrorgeschichte nicht unbedingt das richtige
Inszenierungsobjekt für ein Ehinger Festival. Abgesehen davon, dass sie sich im Milieu des katholischen
Oberschwabens und nicht auf der Schwäbischen Alb abspielt. In deren Orten weht ein anderer Geist, wenn
überhaupt.

Von der Idee bis zum fertigen Projekt sind laut Information von Interim kreative Köpfe und helfende Hände
gefragt. Ein aus Kulturschaffenden zusammengesetztes Team führt ankommende Ideen zusammen und
erarbeitet die passende Umsetzung und die künstlerische Präsentation. Am Dienstag hoffen die Festival-
macher auf größere Resonanz aus den angesprochenen Kreisen.
Pressespiegel Stand Juli 2019 - Kulturhandlungen
Planung für Festival „Interim“ wird konkreter                                                   ...1/2
10. Oktober 2018
Ehingen / Christina Kirsch
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Die Planung für das Festival „Inte-
rim“ kommt in Schwung. Mit dem
Pfeifferhaus gibt es Raum zum
Arbeiten und zum Proben.

Der zweite Besprechungstermin
am Dienstagabend für das Festival
„Interim“ im Bürgerhaus Ober-
schaffnei hat erneut Ideen für den
darstellerischen Teil des Festivals
gesammelt, das mit Musik, Foto-
grafie, Ausstellungen und Theater
vom 27. bis zum 30. Juni 2019 auf Die Akteure können im Pfeifferhaus arbeiten und proben und in
dem Volksfestplatz stattfinden       dessen Schaufenstern ihr Schaffen präsentieren.
wird. Andreas von Studnitz, der      © Foto: Christina Kirsch
als Regisseur für eine Theater-Per-
formance verantwortlich ist, erläuterte den sieben Anwesenden die Vorgehensweise in Vorbereitung auf
das Fest, das vor allem lokale Akteure einbinden soll.

Auf dem Volksfestplatz wird eine Leinwand bespielt, die zwischen einer Baumgruppe am Radwanderweg
aufgebaut wird. Das ist bisher so ziemlich die einzige Vorgabe. Andreas von Studnitz tendiert zu einem
Figurentheater mit Figuren, die von Ehingern gebaut und möglicherweise auch geführt werden. Dazu
hatte der Ulmer Ex-Theater-Intendant auch eine gute Nachricht. „Wir bekommen zum Bauen und Proben
das Pfeiffer-Haus.“ Dort könne man die Dinge auch mal stehen lassen, um später weiterzubauen.

Thema Sagen und Mythen stößt auf Skepsis

Das Pfeifferhaus an der Hauptstraße hat in den vergangenen Jahren, während die Oberschaffnei umge-
baut wurde, als Interims-Lösung für den Tafelladen gute Dienste geleistet. „Es eignet sich hervorragend
auch für Schulklassen, Vereine oder Kindergartengruppen als Werkraum“, sagte Christian Greifendorf.
Zudem könne man in den Schaufenstern präsentieren, was im Inneren entsteht.

Das Thema der Sagen und Mythen, das von Studnitz favorisiert, stößt weiter auf Skepsis. „Woher wissen
Sie, dass die Leute dort oben Mythen interessieren?“, fragte Stadtrat Christian Walther (Junges Ehingen).
Darin seien zentrale Themen wie Liebe, Glück, Angst und Tod verankert, antwortete von Studnitz. Auch
dramaturgisch seien diese Sagen interessanter als „brave“ Begebenheiten.

Christian Walther sprach auch das Thema Flüchtlinge an. Es wäre unlauter, deutsche Personen syrische
Flüchtlinge spielen zu lassen, gab der Regisseur zu bedenken. Aber wenn sich Flüchtlinge fänden, die sich
einbringen wollen, „her damit“. Im Prinzip könnten alle möglichen Geschichten gespielt werden. „Wenn
jemand unbedingt eine Geschichte spielen will und darum kämpft, ist das schon die halbe Miete und ein
super Motor.“
Pressespiegel Stand Juli 2019 - Kulturhandlungen
Planung für Festival „Interim“ wird konkreter                                                ...2/2

Verschiedene Spielorte werden in Betracht gezogen

Christian Walther war auch unglücklich mit dem Spielort, der anscheinend so beschlossen wurde, dass
nicht einmal mehr Kulturamtsleiterin Marion Greiner-Nitschke die Beschlussfindung aufdröseln konnte
oder wollte. „Um wie viel schöner wäre es, wenn man dieses einmalige Erlebnis mitten in die Stadt an
den Groggensee geholt hätte“, sagte Walther.

Es bestehe aber durchaus die Möglichkeit, den Groggensee und die bis dahin überplante Fläche vor dem
Jugendhaus mit einzubeziehen, meinten die Organisatoren. Musikgruppen könnten dort spielen oder
in einer Art Umzug zum Volksfestplatz ziehen. Ulrich Holtz , Vorsitzender der Ortsgruppe Ehingen des
Schwäbischen Albvereins, brachte den Wolfertturm als Spielort oder Fläche für Projektionen ein. Der
Albverein betreut den Turm, weshalb sogleich ein Besichtigungstermin beschlossen wurde.

Auch scheinen im Hintergrund bereits Treffen mit anderen Vereinen angebahnt worden zu sein. Mittler-
weile sind alle Vereine, Gruppen und Schulen angeschrieben. Das „Panoptikum an Ideen“, das Christian
Greifendorf vorschwebt, nimmt Gestalt an.14. November 2018
Pressespiegel Stand Juli 2019 - Kulturhandlungen
Alle Fraktionen wollen Interim-Festival am Groggensee                                            ...1/2
14. November 2018
TOBIAS GÖTZ
Leiter Lokalredaktion Ehingen
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Mit einem überfraktionellen An-
trag an Ehingens Oberbürgermeis-
ter Alexander Baumann möchten
die im Gemeinderat vertretenen
Fraktionen und Gruppierungen
die Standortfrage für das Inte-
rim-Festival (27. bis 30. Juni 2019)
neu diskutieren. Bisher wurde den
Festival-Organisatoren der Ehin-
ger Volksfestplatz zugewiesen,
die Stadträte wollen nun aber das
Festival am Groggensee stattfin-     Der Groggensee mit seiner Parkanlage im Herzen Ehingens soll Aus-
den lassen.                          tragungsort für ein viertägiges Kulturfestival werden. (Foto: SZ-Ar-
                                     chiv Daniel Hink)
„Am 9. Oktober gab es dazu einen
öffentlichen Informationsabend im Ehinger Bürgerhaus, an dem die beiden Kuratoren vom Interim-Team
und die Kulturamtsleiterin informierten und moderierten: Es wurde erläutert, dass das Interim-Festival
in die drei Bereiche Musik, Bildende Kunst und Theatralik gegliedert werden kann und dabei Ehinger
Institutionen, Vereine, Schulen, Organisationen, Firmen und Kulturinteressierte – insbesondere in den
Bereichen Bildende Kunst und Theatralik – eng in der Planung und Umsetzung durch die Kuratoren inte-
griert werden sollen. Das musikalische Programm soll in der Regel bis zirka 22 Uhr stattfinden. In deutlich
geringerem Lärmpegel sollen anschließend bis zirka 23 Uhr die Bereiche Bildende Kunst und Theatralik
noch einmal in den Fokus rücken. Gegen 24 Uhr wäre jeweils das Gelände geräumt“, heißt es in dem
Schreiben an Oberbürgermeister Alexander Baumann, das von allen Fraktionsvorsitzenden unterzeichnet
wurde.

Wolfsgurgel ist raus

„Beim Thema Standort wurde erklärt, dass die Wolfsgurgel – wie ursprünglich geplant – aus umwelt- und
naturschutzrechtlichen Gründen leider nicht in Frage gekommen ist und als Alternative dazu von der
Stadtverwaltung lediglich der Volksfestplatz angeboten wurde“, so die Stadträte in ihrem offenen Brief.
Der Stadtpark am Groggensee stand zwar auch zur Debatte, wurde allerdings wegen „Lärmschutz der
Anwohner” und „größerer Aufwand für Infrastruktur (Wasser/Strom)” ausgeschlossen, was auf Nachfra-
ge von Junges Ehingen am Donnerstag, 25. Oktober, im Ehinger Gemeinderat unter dem Tagesordnungs-
punkt „Wünsche& Anfragen“ auch bestätigt wurde.

Die Argumentation der Ehinger Gemeinderatsfraktionen, den Standort Groggensee auszuwählen, lautet
wie folgt: „Der Stadtpark am Groggensee liegt im Herzen des lebendigen Innenstadt-Zentrums von Ehin-
gen und würde sich als Standort für ein solch einmaliges Kulturfestival mit Schmiech und Groggensee als
Wasserelemente, historischer Altstadtkulisse mit Kirchtürmen, seinem Charme als Parklandschaft und
idealer öffentlicher Verkehrsanbindung natürlich anbieten, fanden auch die Kuratoren und das Kulturamt
Pressespiegel Stand Juli 2019 - Kulturhandlungen
Alle Fraktionen wollen Interim-Festival am Groggensee                                         ...2/2
beim Infoabend, doch am Schluss stand eben nur der Volksfestplatz zur Debatte. Ehingen pflegt eine le-
bendige Innenstadt und es finden diverse Veranstaltungen im Zentrum statt, wie Kinos, Konzerte, Fasnet,
Kirbe, Märkte und vieles mehr und wir sind davon überzeugt, dass sich das Interim-Festival einmalig gut
integrieren lässt, sich die befürchtete Lärmbelästigung nach 22 Uhr stark in Grenzen hält und den An-
wohnern unserer lebendigen Innenstadt absolut zumutbar ist.“

Gemäß des Antrags der Fraktionen solle die Verwaltung nun folgendes prüfen: Dem Veranstalter des In-
terim-Festivals den Stadtpark am Groggensee als möglichen Standort anzubieten, die Anwohner um den
Stadtpark rechtzeitig über diese einmalige Sondergenehmigung zu informieren und dabei das Potenzial
dieses Kulturprojekts für die Ehinger Innenstadt bewerben und eine eventuelle Unterstützung des Ver-
anstalters durch den Bauhof beim Aufbau der Infrastruktur (Wasser/Strom).

„Inhaltlich möchte ich momentan nichts dazu sagen.
Das Thema wird am 13. Dezember beraten werden“

Ehingens Oberbürgermeister Alexander Baumann wird den Antrag der Gemeinderatsfraktionen auf
die Tagesordnung der Sitzung am Donnerstag, 13. Dezember, setzen. „Inhaltlich möchte ich momentan
nichts dazu sagen. Das Thema wird am 13. Dezember beraten werden“, so Baumann, der bereits in der
Sitzung am 25. Oktober seine Meinung dazu gesagt hat: „Wir haben uns auf den Volksfestplatz verstän-
digt. Bei einer Begehung war der Veranstalter mit dabei. Wir mussten eben eine Abwägung treffen. Ich
stimme Ihnen zu, dass der Groggensee Charme hat, aber eben auch Konflikte in sich birgt. Deswegen
mussten wir ein Maß und eine Mitte finden und haben uns für den Volksfestplatz entschieden.“
Kuratoren des Interim-Festivals wollen viele Ehinger einbinden
17. November 2018
TOBIAS GÖTZ
Leiter Lokalredaktion Ehingen
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Das Interim-Festival 2019 (27. bis
30. Juni) in Ehingen soll lokale, re-
gionale und überregionale Akteure
aus den Bereichen Bildende Kunst,
Musik, Fotografie und Theater in
Ehingen versammeln. Gemeinsam
werden die Akteure ein aus meh-
reren Einzelteilen bestehendes
großes Experiment auf die Beine
stellen.

Wie genau das aussehen könnte,       Die Kuratoren und Künstler im Gespräch. (Foto: SZ- götz)
darüber haben die Kuratoren am
Freitagnachmittag mit Interessier-
ten im Pfeifer-Haus an der Ehinger Sonnengasse Gespräche geführt. Denn dort soll künftig zu regelmäßi-
gen Öffnungszeiten die Bürgerschaft der Großen Kreisstadt eingeladen werden, um mit den Machern des
Festivals gemeinsam kreativ zu werden. „Wir haben den Ort hier Labor getauft. Und ab den kommenden
Jahr werden wir hier fixe Öffnungszeiten haben, die allerdings noch nicht feststehen“, sagt Kurator Rainer
Walter, der zusammen mit Andreas von Studnitz (ehemaliger Intendant des Ulmer Theaters) und Künstler
Christian Greifendorf im Pfeifer-Haus Auskunft gegeben hat.

Jeder ein Akteur

„Jeder, der uns besucht, ist ein potenzieller Akteur“, sagt Andreas von Studnitz, der während des Festivals
eine Collage aus allen und allem machen möchte. „Alle können sich bei mir melden. Die Zuschauer werden
dann in einen spätabendlichen Basar eintauchen und ein Traumtheater erleben. Deswegen möchte ich die
Leute auch vom Zelt aus abgreifen“, sagt von Studnitz. Und dieses Zelt wird wohl, auch wenn der Groggen-
see als weiterer Festival-Ort vom Gemeinderat beschlossen werden sollte am Volksfestplatz stehen.

„Wir brauchen Zeit, um den Groggensee zu prüfen. Wir wissen nicht, was hier logistisch möglich ist, ob wir
hier eine passende Infrastruktur bekommen“, erklärt indes Kurator Rainer Walter, während Andreas von
Studnitz es sich auch vorstellen kann, dass beispielsweise Fußballer sich an seinem künstlerischen Experi-
ment beteiligen und sich als Kunststation den Ball zuköpfen. „Kein Teil darf länger als zehn Minuten gehen
und alles wird Geräusche machen. Das babylonische Klangwirrwarr wird dann in einem Moment der Stille
explodieren“, erklärt von Studnitz sein künstlerisches Vorhaben.

Im „Labor“ Pfeifer-Haus sollen im Laufe der Zeit nun nicht nur Menschen kreativ ins Gespräch kommen,
sondern auch Kunstgegenstände entstehen. „Wir wollen nicht nur Menschen, sondern auch die unter-
schiedlichsten Gegenstände sammeln“, erklärt Christian Greifendorf. Dabei will der Künstler auch perspek-
tivisch einen Teil der Schaufensterfläche des Pfeifer-Hauses bespielen.
Künstler planen das Festival „interim“ im Pfeiferhaus
17. November 2018
Ehingen / CHRISTINA KIRSCH
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„Das Licht haben wir schon mal
gefunden“, freute sich gestern
Rainer Walter, der künstlerische
Leiter des Festivals „interim“, das
im Pfeiferhaus sein Domizil bezog.
Auch alles Weitere werde sich fin-
den, sind die künstlerischen Leiter
Christian Greifendorf und Andreas
von Studnitz überzeugt.

Es haben sich bereits Künstler ge-
meldet, die bei dem Festival mit-
machen werden. Darunter ist der       Künstlerin Gabriela Nasfeter, Festivalleiter Rainer Walter und die
Münsinger Bildhauer und Maler         künstlerischen Leiter Christian Greifendorf und Andreas von Stud-
Edgar Braig und die Ulmer Künst-      nitz.                                         © Foto: Christina Kirsch
lerin Gabriela Nasfeter.

In einer Besprechung lernten sich die Beteiligten kennen und tauschten Ideen aus. So möchte Gabriela
Nasfeter unter den Bäumen am Rande des Festplatzes am Wolfert mit weißen und grünen Stoffen offene
Räume schaffen. Von der Stuttgarter Kunstakademie meldet die Professorin Susanne Windelen Interesse
an, teilzunehmen. Andreas von Studnitz schweben parallel stattfindende, 10-minütige Aktionen im An-
schluss an das Konzert im Zelt vor. „Das sollen Loops werden, die sich wiederholen und bei denen der Zu-
schauer von einer Aktion zur nächsten gehen kann“, sagte er. Die Pfeiferhausräume funktionieren dabei
als eine Art Labor, in dem die Zutaten brodeln und spannende Essenzen ergeben sollen. Hier wird bald
auch bildhauerisch gearbeitet und Ergebnisse sowie Pläne werden im Schaufenster zu sehen sein. Mög-
liche feste Öffnungszeiten werden ab 2019 bekannt gegeben. Und die viel diskutierte Standortfrage des
Festivals? „Da müssen wir momentan prüfen, was logistisch möglich ist“, sagt Walter. „Ich hänge nicht an
einem bestimmten Standort“, sagt von Studnitz.
Ehinger Fotomotive für Wettbewerb gesucht                  https://www.schwaebische.de/landkreis/alb-donau-kreis/ehingen...

                                                 Ehingen

                                                     EHINGEN

               Ehinger Fotomotive für Wettbewerb ge-
                               sucht
                                                                                  !     LESEDAUER: 6 MIN

            "
            Die Stadtpfarrkirche. (Foto: kliebhan)

           17. Januar 2019

                     SCHWÄBISCHE ZEITUNG

                                                     Drucken

           Das Interim-Festival ist in der dritten Auflage auf seiner Wanderung über die
           Schwäbische Alb in Ehingen angekommen und findet dort vom 27. bis 30.
           Juni auf dem Festplatz statt. Mit einer Straßengalerie kündigt sich das
           Festival bereits im Vorfeld im Stadtgebiet an.

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Ehinger Fotomotive für Wettbewerb gesucht                        https://www.schwaebische.de/landkreis/alb-donau-kreis/ehingen...

           „Inter!m – ver|sammelt“ hat das Team als Jahresmotto definiert, und so
           wird das Festival zahlreiche Akteure, Ideen, Projekte, Bands, Kunst- und
           Theaterprojekte, Profis und Laien in Ehingen versammeln. Aus dem
           Zusammenstellen und Zusammenwachsen entsteht ein Panoptikum, das
           mehr abbildet als die Summe der Einzelteile. Das Gelände wird zur
           Ausstellungsfläche für kreative Experimente, die regionale und überregionale
           Akteure aus dem Bereich der Bildenden Kunst in den Monaten vor dem
           Festival geschaffen haben. Drei Konzertabende werden von zahlreichen
           Musikern aus der Region speziell für das Festival kreiert und bieten mit Jazz,
           Worldmusic, Brass und Rock & Pop ein vielseitiges Programm.

           Basar der Sinne
           Ebenfalls drei Mal öffnet sich mit Einbruch der Dunkelheit das
           Traumtheater: Ein Basar der Sinne und des Sinns, den die Zuschauer ohne
           feste Wegbeschreibung begehen, und dabei immer neue Blickwinkel
           entdecken können. Das Inter!m-Festival will eine Atmosphäre schaffen, die
           Akteure und Publikum gleichermaßen begeistert. Miteinander machen,
           schaffen, tun und erleben. Und Ehingen wird zur Straßen-Galerie: In der
           Musik würde man es eine Ouvertüre nennen – hier nennt man es einfach
Ehinger Fotomotive für WettbewerbMit
           Straßengalerie.       gesucht                   https://www.schwaebische.de/landkreis/alb-donau-kreis/ehingen...
                                      Fotomotiven in Plakatform     wird sich das Interim-
           Festival bereits im Vorfeld im Stadtgebiet ankündigen. Das Besondere daran:
           Die Aufnahmen kommen von den Bürgern. Von all denen, die Lust am
            Ehingen von oben.
           Fotografieren            (Foto: Daniel Hink)
                               haben.

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           „Suchen  Sie in Ihrer Straße die skurrilen, liebenswerten oder schönsten
           Mehr  entdecken:    Wohin mit Interim-Festival? Kurator will nicht
           Ansichten und Details und halten Sie diese mit ihrer Kamera fest. Das kann
           an
           ein Groggensee
               Vorgarten sein, eine besondere Türe, ein Briefkasten, Menschen auf einer
           Bank, ein ausgefallenes Gebäude oder auch nur ein Straßenschild,“ lädt der
           Künstlerische Leiter der Straßengalerie, der Riedlinger Fotograf Georg
           Kliebhan, zum Mitmachen ein. So wird die Motivsuche zur Entdeckungsreise
           im eigenen Umfeld.

           Bedingung ist dabei nur: Die Bilder müssen im Hochformat fotografiert sein.
           Aus den eintreffenden Bildern wird Kliebhan 52 Motive auswählen. Diese
           Motive werden schwarz-weiß aufbereitet, in ein optisch dem Festival
           angepasstes Layout eingefügt, um eine gemeinsame Bildsprache zu schaffen,
           gedruckt und danach im Stadtgebiet als Festival-Plakate verteilt. Ab Anfang
           Juni werden die ausgewählten Motive dann zu Kunst im öffentlichen Raum,
           regen zum Suchen und Entdecken an und weisen auf das „Inter!m“ –
           Festival hin. Während des Festivals selbst werden dann alle Fotos in einem
           kleineren Format als Ausstellung auf dem Gelände zu sehen sein.

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Interim-Festival: Wolfertturm wird zur Galerie für Kunst                                       ...1/2
Stefan Bentele 31.01.2019
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Einige Aktionen des Interim-Fes-
tivals laufen an. Der Wolfertturm
wird bespielt, ein Künstler ver-
wandelt Alltägliches in Kunst.

Wir werden den Wolfertturm
bespielen“, sagt Rainer Markus
Walter, Kurator des Interim-Fes-
tivals, das Ende Juni in Ehingen
stattfindet. Der Turm war schon
von Beginn an als Spielort an-        1891 als „Kaiser-Wilhelm-Gedächtnisturm“ errichtet, wird der Wol-
gedacht, nun gibt es konkrete         fertturm im Sommer zur Galerie für Kunst. Währen des Festivals soll
Überlegungen, wie das aussehen er drei Stunden täglich offen sein.               © Foto: Stefan Bentele
könnte. Einen Ausschlag hat auch
eine Begehung mit dem Albverein
ergeben. Einen weiteren die Tatsache, dass die Veranstalter von Interim in Gesprächen mit Menschen
in der Stadt festgestellt haben, dass der Turm immer wieder Thema war, offenbar auch, weil der Zugang
meist nur einmal im Monat möglich ist. „Wir glauben, dass viele Ehinger deshalb noch gar nicht auf dem
Wolfertturm waren.“ Walter bezeichnet das Bauwerk als „symbolträchtiges Erkennungszeichen“ der Stadt
Ehingen. Er sei selbst oben gewesen und habe den „Spitzenausblick genossen“.

Angedacht ist nun, dass Gruppen von Jugendlichen mit Menschen in der Stadt das Gespräch suchen und
sie zum Wolfertturm befragen. Die Idee stammt von Sarah Baltes, wie Walter ein Vorstandsmitglied bei
Interim. Die Fragestellung der Aktion soll in etwa lauten: „Was verbinden sie mit dem Wolfertturm?“
Dabei sollen die Jugendlichen mit Aufnahmegeräten die Aussagen aufzeichnen, die O-Töne selbst sollen
dann während des Festivals über zwei Hörstationen im Turm wiedergegeben werden. Selbstredend, dass
der Zugang während des Festivals möglich ist, vermutlich drei Stunden täglich. Währenddessen sollen die
Besucher die Audioaufnahmen hören und den Ausblick über Stadt und Land genießen.

Auch Kunst von Kindern ist dabei
Zusätzlich zu den Tonaufnahmen soll Kunst aus Kinderhand in dem Turm zu sehen sein. Das Interim-Mo-
bil war schon an verschiedenen Schulen zu Besuch, die Mitarbeiter haben dabei festgestellt, dass die
Kinder immer wieder den Wolfertturm gemalt haben. Letztlich ist so die Idee für die Kunstausstellung
entstanden. Derzeit ist das alles noch reine Konzeption, doch Walter stellt sich vor, dass die Malereien
während des Festivals im Treppenhaus ausgestellt werden.

Unter dem Titel „Ehingen versammelt“ ruft der Ulmer Künstler Christian Greifendorf dazu auf, Alltags-
gegenstände im Interim-Labor im Pfeiffer-Haus abzugeben (siehe Info). Die Gegenstände – vom Stuhl
über Vasen, Kaffeemaschinen, Koffer bis zu Gartenzwergen ist vieles möglich – sollen „Teil eines größeren
Kunstwerks“ werden, heißt es in einem Flyer zum Festival, der seit gut zwei Wochen an verschiedenen
Orten in Ehingen ausliegt.
Interim-Festival: Wolfertturm wird zur Galerie für Kunst                                       ...2/2
Nach dem Festival bekommt jeder sein Kunstwerk zurück - signiert
Es handle sich um ein „partizipierendes Moment“, sagt Greifendorf, um ein niederschwelliges Angebot.
„Es soll ein Austausch stattfinden.“ Der Künstler wird die Gegenstände bearbeiten – wie er sagt, gerne
unter Mitarbeit der Eigentümer – und sie etwa über Farbgestaltung „vereinheitlichen“ und somit ein
verbindendes Element schaffen. „Damit die Gegenstände miteinander kommunizieren können.“ Wie die
weitere Überarbeitung ausschaut, hängt davon ab, was alles eingereicht wird.

Noch vor dem Festival können die Geber entscheiden, wo sie die dann geschaffene Kunst ausstellen.
Laut Greifendorf können die Ausstellungsstücke bis zum Festival, wo sie ausgestellt werden, im privaten
Bereich gezeigt werden, am Arbeitsplatz, an einem sonstigen erlaubten öffentlichen Platz oder im Schau-
fenster im Pfeiffer-Haus. Nach dem Festival erhält jeder Geber sein Kunstgegenstand zurück, signiert.
„Auch danach sollen die Gegenstände miteinander kommunizieren“, sagt Greifendorf.

„Ehingen versammelt“ bis Mitte April

Abgabe: Wer sich an der Aktion des Künstler Christian Greifendorf beteiligen möchte und Alltagsgegen-
stände abgeben möchte, kann das bis 12. April im Pfeiffer-Haus in Ehingen tun, immer freitags von 15 bis
19 Uhr. Die Gegenstände sollten weder einen hohen materiallen noch immateriellen Wert haben, also
keine Erinnerungsstücke oder Gebrauchsgegenstände. Bei den Ausmaßen ist zu beachten: Höchstens ein
Kubikmeter, mindestens 40 Zentimeter. Angenommen werden nur optisch intakte Gegenstände, tech-
nisch müssen sie nicht funktionieren, dürfen aber keine schweren sichtbaren Schäden aufweisen.

Fest: Das Festival findet vom 27. bis 30. Juni in Ehingen statt. Es gibt zudem Konzertabende und ein
Traumtheater. Außerdem sammelt der Riedlinger Fotograf Georg Kliebhan 52 Fotos von Ehingern, die
Szenen in der Stadt festhalten (wir berichteten).
STADTGESPRÄCH                                                                                                         3
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Mittwoch, 6. März 2019

Für das „Interim“-Festival wird Ehingen                                                                                                                                           Euro
zur Straßengalerie mit 52 Bildern
Wenn das Festival im Juni auf dem Festplatz steigt, gibt’s Ausstellungen, Theater und Musik                                                                                             V
Im Juni wird das Festival der     gen die skurrilsten, liebenswer-
                                                                                                                                                                                     Wir
Initiative „Interim – Kultur-     testen oder schönsten Ansich-
handlungen Schwäbische Alb“       ten und machen Sie davon ein
in Ehingen steigen. Und im        Foto. Das kann der Vorgarten,

                                                                                                                                                                                    F
Vorfeld soll die Stadt zur Stra-  ihre Straße oder ein anderes
ßengalerie werden. Der Süd-       Detail in Ehingen sein“. Aus al-
finder hat sich mit dem künst-    len Fotos wird Kliebhan 52 Mo-
lerischen Leiter Georg Klieb-     tive aussuchen, die Fotos
han über das Festival und die     schwarz-weiß aufbereiten und
Galerie unterhalten. Und war      auf die „Interim“-Plakate dru-
mit ihm auf Motivsuche in         cken lassen.
Ehingen.                             Mit dem Südfinder war der

                                                                                                                                                                                    ja
                                  Fotograf in Ehingen unterwegs,                                                                            Der „bunte Kreisel“ bietet
VON KARL-HEINZ BURGHART           um „ein paar mögliche Motive“                                                                             ein gutes Motiv.
                                  zu zeigen. „Der Balkon ist su-
EHINGEN - Vom 27. bis 30. Juni pertoll“, freute sich Kliebhan
steigt das „Interim“-Festival bei der Stadtbücherei. Auch der
auf dem Ehinger Festplatz. „bunte Berkacher-Kreisel“ wür-
„Und das werden wird mit einer de sich als Plakatmotiv eignen.       Den Balkon der Stadtbücherei fand Georg
großen Straßengalerie in Ehin- Das „schräge Haus“ hat Klieb-

                                                                                                                                                                                    p
                                                                     Kliebhan „supertoll“.           Fotos: khb/oh
gen ankündigen“,                                han bereits selber
sagt der Fotojour-                              fotografiert und
nalist und Südfin-       „Hier gibt’s echte     am Groggensee
der-Mitarbeiter         Postkarten-Motive“ sagte der Fach-           haupt keine Grenzen gesetzt         rim-kulturhandlungen.de
Georg Kliebhan.                                 mann:        „Hier   sein“, so Kliebhan, „außer ein      hochgeladen, per Email an in-
   In der Straßen-                              gibt’s ja jede       paar technische Voraussetzun-       fo@interim-kulturhandlun-
galerie will der erfahrene Foto- Menge echter Postkarten-Mo-         gen“.                               gen.de verschickt werden
graf aber nicht seine eigenen tive“. „Ehingen ist eine wahre         Die Fotos für die Straßengale-      oder können auf Datenträgern
Fotos zeigen, „sondern alle fo- Fundgrube. Vielleicht wird die       rie müssen bis spätestens Frei-     beim Ehinger Kulturamt im          Kliebhan fotografiert am
tointeressierten Leute aus dem Motivsuche für viele zur Entde-       tag, 12. April, auf der „Inte-      Franziskanerkloster abgege-        Groggensee.
Raum Ehingen mit ins Boot ho- ckungsreise durch das eigene           rim“-Homepage www.inte-             ben werden.
len“. Er erklärt: „Wir werden Städtle“.
das Festival mit 52 verschiede-      Einen Garten, eine schöne
nen Plakaten im ganzen Stadt- Tür, einen Briefkasten, ein Stra-
gebiet Ehingens ankündigen“. ßenschild oder eine Parkbank,
                                                                                                                                             INFO
                                                                                                                                                       Das Festival
Die Motive für alle Plakate sol- nennt der Riedlinger Fotograf

                                                                                                                                                                                       S
len Bürger liefern. Dazu Georg als weitere Foto-Möglichkei-                                                                                   Das Festivalgelände werde
Kliebhan: „Suchen Sie in Ehin- ten. „Der Fantasie sollen über-                                                                                zur Ausstellungsfläche für
                                                                                                                                              kreative Experimente, so
                                                                                                                                              die „Interim“-Macher. Auf
 INFO
          Voraussetzungen für Fotos                                                                                                           dem Ehinger Festplatz
                                                                                                                                              seien Bands zu hören,
                                                                                                                                              Ausstellungen von Künst-
  Höchstens zwei Fotos pro         des Motivs müssen angege-                                                                                  lern zu sehen und Traum-
  Teilnehmer, Hochformat,          ben sein. Der Fotograf und                                                                                 theater zu erleben. „Au-
  digital hochauflösend, mit       eventuell fotografierte                                                                                    ßerdem werden natürlich
  einer Kamera fotografiert,       Personen müssen mit der                                                                                    die Fotos der Straßengale-
                                                                     Georg Kliebhan zeigt zwei Beispiele, wie die „Ehinger
  keine Handyfotos. Name           Veröffentlichung einver-                                                                                   rie ausgestellt“, sagt Georg
                                                                     Motive“ aussehen könnten.
                                                                                                                                                                                     LE
  des Fotografen und der Ort       standen sein.                                                                                              Kliebhan.

                                                                                                                                                                                     Au

                                                                                                                                                                                       7
 HIER
 SPRICHT
                                                                     „Im Bahnhof brennt die Hütte“                                                                                   bi
 DER
 PFARRER                                                             Das Comedy-Duo „Mundstuhl“: Herrlicher Quatsch
                                                                     Sie gelten als das erfolgreichs-    Charakterpärchen nach dem          Niedereichholz: Wir haben so-
                                                                     te und wandelbarste Comedy-         anderen auf die Bühne. Zwei        gar einen Echo.
                                                                     Duo Deutschlands: Mund-             Stunden Wahnsinn und in der        Werner: Eine goldene Schall-
                                                                     stuhl. Seit 22 Jahren sind sie im   Regel so, dass die Leute ausras-   platte wäre noch etwas – aus
                                                                     Comedy-Geschäft, jetzt tou-         ten und schreien vor Lachen.       welchem Grund auch immer,
                                                                     ren sie mit ihrem aktuellen         ■ Genau das wollt ihr ja           wir sind bisher immer haar-
                                                                     Programm           „Flamongos“      erzielen, diese Freude?            scharf dran vorbeigeschrammt.
                                                                     durch die Republik. Auf dem         Werner: Genau, darum geht es.      Die hätte ich noch gerne. Aber
                                                                     Weg zu einem Auftritt konnte        Wir machen kein politisches        eigentlich will ich, dass es bleibt
                                                                     Südfinder-Redakteur Matthi-         Kabarett, bei dem den Leuten       wie jetzt. Der Beruf macht Spaß
Für Pfarrer Gianfranco Loi ist der Aschermittwoch                    as Schopf mit Ande Werner           das Lachen im Hals stecken         wie die Sau, wir haben den bes-
Die Kunst des Interim-Festivals in Ehingen                                                        ...1/2
Ehingen / Stefan Bentele 13.03.2019
____________________________

Ich denke, dass die Donau keine Heimatstadt, kein
Heimatland hat“, sagt Satoko Kato. Die 26-Jährige
studiert im zweiten Semester an der Kunstakademie
Stuttgart – und arbeitet an einer Installation fürs Kul-
turfestival Interim Ende Juni in Ehingen. Kato plant
ein Kunstwerk, in dem Wasser aus der Donau eine
Mechanik in Gang setzt, die das Ehinger Heimatlied
„Glücklich, wer hier Heimat hat“ erklingen lässt. „Die
Donau bewegt sich immer, aber sobald die Donau
durch Ehingen fließt, ist die Donau Ehingen“, sagt
Kato zur Idee des Kunstwerks.

Wie die Mechanik funktionieren soll, steht noch nicht
fest. Einzig, dass es eine Installation aus Plastikfla-
schen werden soll, in denen das Wasser zirkuliert,
und die womöglich auf dem Marktplatz aufgestellt
werden könnte. Das Wasser selbst soll aus der Do-
nauquelle im Schwarzwald stammen.

Webcams auf Marktplatz und
Biosphärengebiet
Katos Kommilitonin Evangelia Ntouni beschäftigt sich
in ihrem Projekt mit Fiktion und Wirklichkeit. Dazu
will die 29-Jährige zwei Webcams aufstellen, eine
auf dem Marktplatz, eine im Biosphärengebiet. Die
Kameras sollen dann eine Installation oder eine Per-
formance in den Blick nehmen, jeder kann sich dann übers Internet auf die Webcam zuschalten. „Ich will
dabei auch mit Licht spielen, mit Dunkel und Hell.“ Und Kathrin Uhlirsch ist sich noch unsicher, wie ihr
Kunstwerk sich nach außen definiert. Fest steht, dass es von der Stadtgeschichte handelt. „Wir beschäf-
tigen uns mit Legenden und Mythen“, sagt die 23-jährige Studentin, erwähnt den Stadtpatron Theodul
oder die Goldhaube, eine frühere Tracht.

Holzfloße mit Christbäumen
Vergangenen Freitag hat sich Christian Greifendorf mit Kurator Rainer Markus Walter und einigen der be-
teiligten Künstlern getroffen, um sich abzusprechen und die einzelnen Projekte zu koordinieren. Greifen-
dorf ist der Künstlerische Leiter für das Interim-Festival. Dass die drei Kunststudentinnen aus Stuttgart an
dem Festival mitmachen, geht auf ihn zurück. Er hat sich die Kunstakademien in Bayern und Baden-Würt-
temberg angeschaut, einige angeschrieben. „Der Fokus lag auf Akademien, die installativ oder perfor-
mativ arbeiten.“
Die Kunst des Interim-Festivals in Ehingen                                                       ...2/2
Patricija Gilyte ist über diese Frage bereits hinaus. Die Künstlerin will zwei Holzfloße bauen – aus alten
Weihnachtsbäumen vom Marktplatz. Eines der Floße soll als Skulptur auf dem Volksfestplatz stehen,
ein anderes wird zum Filmen im Mai auf der Donau zu Wasser gelassen, der Film soll dann beim Festival
zu sehen sein. „Besonders schön ist es bei Nasgenstadt“, sagt die Künstlerin. Das Projekt sei durchaus
ein kommunikatives, soll heißen: Wer sich im Floßbau auskennt, kann mithelfen und sich im Pfeiferhaus
freitags melden.

Warum sie im Sommer eine Installation mit Weihnachtsbäumen plant, die derzeit im Pfeiferhaus lagern
und allmählich ihre Nadeln verlieren? „Das hat was Ökonomisches: Die Bäume waren ja schon da, an
Weihnachten waren sie sehr wertvoll.“ Gilyte wollte einerseits die Donau in ihr Projekt einbinden, ande-
rerseits etwas, das von hier stammt – und kam an Weihnachten auf die Fichte, die hier wächst.

Um Bäume dreht sich auch die Installation von Gabriela Nasfeter. Die Künstlerin plant eine Stoffinstalla-
tion auf dem Volksfestplatz, ähnlich wie jene in Ochsenhausen, wo die heute 69-Jährige auf einer Wiese
160 Stelen aus Stoff aufbaute. Wie ihr Interim-Kunstwerk im Detail aussieht, sei noch nicht endgültig
entschieden, aber der Stoff werde wohl an den Bäumen dort festgemacht werden.

Greifendorf selbst arbeitet an seinem Projekt „versammelt“, überstreicht dabei mit roter Farbe Alltagsge-
genstände, die ihm die Ehinger vorbeigebracht haben, darunter Stühle, Bilder und ein großes, altes Land-
schaftsbild. Ob es ihm als Künstler nicht sträubt, ein Bild mit roter Farbe zu übermalen? „Nö, das sind ja
Sperrmüllgegenstände.“ Für ihn steht der Upcycling-Gedanke im Vordergrund, einen anderen Blick auf
Gegenstände zu bekommen, die für die einstigen Eigentümer Müll waren, und ihnen letztlich eine neue
Bedeutung zu geben.

Percussion Ensemble, Blasmusik und Rock

Ablauf Der erste Abend des drei Tage dauernden Festivals wird mit der Musikschule gestaltet. Ein Percus-
sion-Ensemble wird auftreten, es gibt Tanz- und Musical-Gruppen, sagt Kurator Walter. Für den zweiten
Abend hat man bei einem Blasmusikverein angefragt. In einem Workshop sollen Stücke erarbeitet wer-
den. Den dritten Abend gestaltet das Jugendhaus, laut Walter „knackig-rockig“ mit Bands aus der Region.
Konzertfotografie und szenische Lesung im Pflügerhaus                                         ...1/2

Georg Kliebhan hat unter anderem Avril Lavigne fotografisch einge-
fangen. FOTO: KLIEBHAN/INTERIM

Gea 02.04.2019
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Vom 27. bis 30. Juni findet das dritte Interim-Festival in Ehingen statt.

MÜNSINGEN . Die Kunstplattform Interim stellt zuvor am Festival beteiligte Künstler in ihrer Geschäfts-
stelle im Pflügerhaus in Münsingen vor. Der Riedlinger Fotograf Georg Kliebhan hatte in vierzig Jahren
Konzertfotografie die Größten der Musikszene im Fokus: Michael Jackson, Lemmy Kilmister oder David
Bowie, aber auch die Rolling Stones, Kiss, Whitney Houston oder Robbie Williams. Für seine beim Wood-
stock II-Festival in Saugerties/New York entstandenen Bilder wurde er beim Fotowettbewerb »Blende«
ausgezeichnet.

Die Ausstellung »Live« wird am Donnerstag, 4. April, um 20 Uhr mit einer Vernissage eröffnet und ist bis
Donnerstag, 30. Mai, zu sehen. Am Donnerstag, 11. April, um 19 Uhr wird Andreas von Studnitz mit einer
szenischen Lesung im Pflügerhaus auftreten. »Ein Mann steht vor einem Saal voll fremder Menschen. Sie
beobachten ihn ...« So beginnt der Monolog eines Schauspielers, der sich die Frage nach dem Sinn seiner
auswendig gelernten Worte – mit natürlich wieder auswendig gelernten Worten – stellt. Sie treibt ihn in
immer kafkaesker anmutende Umrundungen der zentralen Frage: Warum sind wir? Hier? Der Eintritt zu
den Veranstaltungen im Pflügerhaus, Marktplatz 7, in Münsingen ist frei. (eg)
Zwiefalten

                                              MÜNSINGEN

                 Die Größten der Musikszene im Fokus
                                                                        !    LESEDAUER: 3 MIN

            "
           Fotograf Georg Kliebhan stellt derzeit in Münsingen aus. (Foto: Harry Tremp)

          9. April 2019

                     SCHWÄBISCHE ZEITUNG

                                                Drucken

          Georg Kliebhan ist mit Leib und Seele Fotograf und war bei vielen Konzerten
          im In- und Ausland. Bis Donnerstag, 30. Mai, gibt es seine Werke in der
          Ausstellung „Live Konzertfotografie“im Pflügerhaus in Münsingen zu sehen.
          Bei der Vernissage gab es Erinnerungen zu verschiedenen Musikgrößen.

          Rainer Markus Walter, Künstlerischer Leiter Musik des Interim-Festivals
          eröffnete im Pflügerhaus in Münsingen die Ausstellung „Live –

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                                                                                          ...1/2
Die Größten der Musikszene im Fokus                https://www.schwaebische.de/landkreis/landkreis-biberach/zwief...

          Konzertfotografie“ des Riedlinger Fotografen Georg Kliebhan. Walter, in den
          90er-Jahren Chefredakteuer einer Musikzeitschrift, berichtete von seiner
          Zusammenarbeit mit Georg Kliebhan und gab so manche Erinnerung zum
          Besten. Zusammen reiste man zu den Rolling Stones nach Prag, wo Mick
          Jagger nach dem Konzert in einer Diskothek seinen Geburtstag feierte. „Der
          Eintritt wurde uns natürlich verwehrt, aber wir haben es wenigstens
          versucht“, sagte Kliebhan. Das älteste Bild, das bei der Ausstellung zu sehen
          ist, zeigt Roger Daltrey von The Who, den Kliebhan 1975 in Sindelfingen
          fotografiert hat. „Meine Bilder sind für mich eine Art Tagebuch und ich bin
          glücklich in den 70er-Jahren unterwegs gewesen zu sein.“

          Ein Bild von Michael Jackson – 1999 in Basel fotografiert – bereitete dem
          Fotograf im Vorfeld etwas Kopfzerbrechen. Soll man ein Bild von Michael
          Jackson, der gerade wegen Kindesmissbrauch in aller Munde ist, zeigen?
          „Der King of Pop“ war einer der größten Künstler des letzten Jahrhunderts.
          Man kann ihn in der Musikgeschichte nicht einfach ausradieren und muss
          sein privates von seinem künstlerischen Leben trennen“, so Kliebhan. Die
          Ausstellung ist noch bis Ende Mai im Pflügerhaus in Münsingen zu sehen.

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          © Schwäbischer Verlag 2019

                                                                                                      ...2/2
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Ehingen

                                              EHINGEN

             Das erwartet die Besucher beim Interim-
                              Festival
                                                                     !    LESEDAUER: 9 MIN

           "
           Unter anderem mit diesem Fotomotiv wird das Interim-Festival in den kommen-
           den Wochen in Ehingen beworben. (Foto: Interim)

          10. Mai 2019

                    NINA LOCKENVITZ
                    Redakteurin

                                              Drucken

          Erst wenige Minuten vor der Programmvorstellung hatten die Macher des
          Interim-Festivals am Freitagvormittag selbst zum ersten Mal die
          Programmhefte in der Hand gehalten. Darin aufgeführt sind alle bisher
          geplanten Konzerte, Aufführungen und Installationen, die vom 27. bis 30.

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                                                                                         ...1/3
Ehingen: Das erwartet die Besucher beim Interim-Festival   https://www.schwaebische.de/landkreis/alb-donau-kreis/ehingen...

           Juni – hauptsächlich auf dem Volksplatz – zu sehen sind. Noch können sich
           vor allem Schulen und Kindergärten an einzelnen Aktionen beteiligen.

           Nun gibt es also kein Entrinnen mehr: Mehrmals hat Andreas von Studnitz
           in den vergangenen Monaten sein geplantes Traumtheater für das Interim-
           Festival umplanen müssen, zuletzt scheiterten seine Ideen an den
           Baumaßnahmen der Stadtverwaltung auf dem Volksplatz.

           Ein weiteres Mal hieß es: umplanen
           Niemand konnte dem ehemaligen Intendanten des Ulmer Theaters
           garantieren, dass bis zum Veranstaltungsbeginn Ende Juni wieder eine
           intakte Wiese den Platz ziert. Also hieß es für Andreas von Studnitz ein
           weiteres Mal: Umplanen. Und für die Zuhörer der Konzerte, die an den
           Veranstaltungsabenden vor Ort sein werden, bedeutet das nun, dass sie dem
           Traumtheater nicht entkommen können, wie von Studnitz beim
           Pressegespräch scherzte.

           Denn direkt nach Konzertende werden die Akteure das Zelt einnehmen und
           das Publikum mit einem Klangteppich aus verschiedensten Einlagen – von
           Musik über Tanz bis zur Rezitation eines Gedichts – belegen. Jeweils drei
           Minuten agieren die Akteure an einer Stelle, bevor sie nach einem kurzen
           Innehalten das Rad weiterdrehen und an anderer Stelle von vorn beginnen.
           Insgesamt 22 Minuten soll das laut Andreas von Studnitz dauern.

           Musik im Zirkuszelt
           Jeweils vor den Theatereinlagen werden Musiker im Zelt zu hören sein, die
           Kurator Markus Walter ausgewählt hat. Lange im Vorfeld hatte er sich
           Gedanken dazu gemacht, mit welchen Bereichen der Musik die Ehinger
           typischerweise in Berührung kommen. Musikschule, Kapelle und Jugendhaus,
           waren drei dieser Orte, die ihm sofort in den Sinn kamen und aus diesen
           Bereichen hat die Akteure gewählt. „Ich habe beispielsweise die städtische
           Musikschule um eine Liste fähiger Musiker gebeten“, sagt Walter.

           Unter anderem werden nun am Freitag, 28. Juni, Liffey Looms oder auch
           Porter and the Fab Gang auf der Bühne stehen. Am Samstag, 29. Juni, konnte
           er die Formation Blechlabor, gewinnen, deren Stammbesetzung für Interim
           um mehr als zehn Musiker verschiedener Musikkapellen aus der Region
           ergänzt wird. Am dritten Abend, dem Abend des Bandhappenig, am Sonntag
           spielen Moltke und Mörike und Pump Gas, zwei Gruppen aus der weiteren
           Region.

           Doch auch rund ums Zelt, in der Städtischen Galerie und am benachbarten
           Wolfertturm ist an den Veranstaltungstagen einiges geboten. „Interim ist ein

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Ehingen: Das erwartet die Besucher beim Interim-Festival                 https://www.schwaebische.de/landkreis/alb-donau-kreis/ehingen...

           Experiment. Seit 2018 sind im Proberaum, im Atelier, aber auch im
           Wohnzimmer Projekte entstanden, und jetzt ist klar, was wann und wo zu
           sehen sein wird“, fasste Walter die vergangenen Monate der Planung
           zusammen.

           Kunst in der Städtischen Galerie
           So werden in der städtischen Galerie Werke von 14 Künstlern von der Alb zu
           sehen sein. Doch nicht nur ihr Schaffen, sondern auch die Orte, wo die
           Arbeiten entstehen, geraten durch Interim in den Fokus, verspricht Marco
           Hompes vom Museum Villa Rot, der den Bereich Kunstsphäre Alb betreut.
           „Wir sind der Frage nachgegangen, warum Künstler in kleinen Orten
           arbeiten, statt in Ballungsräume zu gehen“, verrät er die Intention der
           Einblicke in die Ateliers der hiesigen Kunstschaffenden. Zusätzlich werden
           kleine Interviews mit den Künstlern aufzeigen, wie Kunst in der Region
           gefördert werden kann und wo Impulse zu Netzwerkbildungen führen
           könnten.

           Kunst wird auch rund um das Zelt auf dem Volksplatz eine große Rolle
           spielen, wo drei Künstler, Patricija Gilyte, Gabriela Nasfeter und Edgar Braig,
           größere Installationen geplant haben. Unter anderem sind alle Besucher des
           Festivals angehalten, eine Vase zum großen Tausch des Kulturguts
           mitzubringen. Und natürlich, so sagt Christian Greifendorf, der sich für
           diesen Bereich verantwortlich zeichnet, werden weiterhin gerne
           Alltagsgegenstände im Ehinger Pfeiferhaus entgegengenommen, die dann in
           Kunstwerke umgearbeitet werden sollen.

           Ergänzend haben die Planer des Festivals den Ehinger Wolfertturm
           miteinbezogen. Kinder und Jugendliche aus Ehingen sind seit einigen
           Wochen dazu angehalten, Bilder vom Turm zu gestalten, die ihre Sichtweise
           darauf verraten. Zusätzlich wird es eine Klanginstallationen geben, die
           Jugendliche vom Jugendzentrum aktuell ausarbeiten und deren Sequenzen
           die Besucher des Turms künftig in Zusammenklang mit den Bildern auf dem
           Weg zur Turmspitze begleiten – auch über das Festival hinaus.

           Schon Anfang Juni wird das Interim-Festival in der Stadt sichtbar, wenn
           insgesamt 104 Plakate mit Ehinger Motiven in der Stadt aufgehängt werden
           und den Start des Festivals am Donnerstag, 27. Juni, um 18 Uhr bewerben,
           wenn Moderatorin Dana Hoffmann mit den Festival-Akteuren ins Gespräch
           kommt, um Einblicke zu geben und von der Entstehungsphase zu berichten.

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           Bereits am Sonntag, 23. Juni, wird um 11 Uhr in der Städtischen Galerie die Ausstellung „Kunstsphä-
           Mehr      entdecken:
           re Alb“ eröffnet.           Ehinger
                             Am Donnerstag,             Fotomotive
                                            27. Juni, wird                  füram
                                                           um 17 Uhr das Gelände Wettbewerb            gesucht
                                                                                  Volksplatz eröffnet. Um
           18 Uhr beginnt die Eröffnung im Zelt mit Traumtheater. Am Freitag, 28. Juni, sind Formationen und
           Musikprojekte der Ehinger Musikschule zu hören. Am Samstag, 29. Juni, gibt es ab 20 Uhr „Töne aus
           dem Blechlabor“. Zum Abschluss spielen am Sonntag, 30. Juni, um 18 Uhr zwei Bands im Zelt. Alle
           weiteren Programmpunkte gibt es im Überblick unter www.interim-kulturhandlungen.de
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