DER KÜNSTLER UND SEINE STADT - Tango am Rheinufer Fahrdienst zum Impfbüro Unvergessen: Aloys Odenthal - Düsseldorfer Jonges

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DER KÜNSTLER UND SEINE STADT - Tango am Rheinufer Fahrdienst zum Impfbüro Unvergessen: Aloys Odenthal - Düsseldorfer Jonges
Monatszeitschrift der
                                                                                                      Düsseldorfer Jonges
                                                                                                      05 • 2021 • 87. Jahrgang

Ta n g o a m R h e i n u f e r   •   F a h r d i e n s t z u m I m p f b ü ro   •   U nve r g e s s e n : A l oy s O d e n t h a l

DER
				KÜNSTLER
  UND 			 SEINE
										STADT
DER KÜNSTLER UND SEINE STADT - Tango am Rheinufer Fahrdienst zum Impfbüro Unvergessen: Aloys Odenthal - Düsseldorfer Jonges
Stark in die Zukunft.
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                  Rechtsanwälte
                  Partnerschaftsgesellschaft mbB
DER KÜNSTLER UND SEINE STADT - Tango am Rheinufer Fahrdienst zum Impfbüro Unvergessen: Aloys Odenthal - Düsseldorfer Jonges
Auf
                                                                                                    Liebe Heimatfreunde,
                                                                                                    seit 2021 beträgt der Mitgliedsbeitrag auf

                                                                                   Foto: M. Luigs
                                                                                                    Beschluss der Mitgliederversammlung 2020
                                                                                                    jährlich 65,00 Euro. Die Heimatfreunde,
                                                                                                    die nicht am Lastschriftverfahren teilnehmen,

            ein
                                                                                                    berücksichtigen dies bitte bei zukünftigen
                                                                                                    Daueraufträgen und Überweisungen. Weiterhin
                                                                                                    sind im Lastschriftverfahren viele Lastschriften
                                                                                                    wegen Kontolöschung, falscher IBAN-Nummer
                                                                                                    und aus sonstigen Gründen nicht eingelöst

            Wort
                                                                                                    worden. Wir bitten die Heimatfreunde um
                                                                                                    Korrektur. Leider fehlen noch von 75 Heimat-
                                                                                                    freunden die Mitgliedsbeiträge.

                                                                                                    Vielen Dank, Euer Vorstand

Leeve Jonges,                                                                                       Inhalt
wer das Selbstverständliche auf den Weg bringt, rechnet mit einer Autobahn                          Erinnerung an Joseph Beuys........................... 4
und nicht mit Kopfsteinpflaster.Wenn der Weg aber durchs politische Gestrüpp                        Mack-Ausstellung im Kunstpalast................... 6
führt, dann liegt das Tempo noch weit unter 30 km/h. Beispiel: Straßen, die                         Stadtstrand jetzt auch an der Oberkasseler
nach Frauen benannt sind.                                                                           Brücke.............................................................. 7
       1991 erschien bereits eine Broschüre mit dem Titel „Düsseldorfer Frau-                       Fahrdienst zum Impfbüro................................. 8
en auf den Spuren – Wege durch die Geschichte der Stadt.“ Das Werk ist in-                          Netzwerken hilft............................................... 8
zwischen vom Gilb erfasst.                                                                          Kaffee mit dem Baas: Uwe Kessel................... 9
       Seitdem hat immerhin die Erkenntnis, dass Frauen an der Geschichte                           Gastkommentar: Dr. Michael Meyer............... 10
der Landeshauptstadt kräftig mitgeschrieben haben, Raum gewonnen. Doch                              Ich bin ein Jong: Tobias Snitzelaar................ 10
an der Datenlage hat sich nicht allzu viel geändert: Knapp ein Drittel der Stra-                    Porträt: Dirk Kemmer..................................... 11
ßen und Plätze sind nach Personen benannt. Aber lediglich drei Prozent nach
                                                                                                    Däm Jong sinn Weit: Christina Begale........... 12
einer Frau. Wollte man diesen Anteil auf 50 Prozent bringen, und damit eine
                                                                                                    Jonges-Unternehmen: Ingo Kabutz............... 13
Art selbstverständliche Geschlechtergerechtigkeit herstellen, dann würde das
Jahrzehnte dauern.
                                                                                                    Tod eines Mauerkünstlers.............................. 14
       Das Thema ist lange politisch zermahlen worden. Irgendwer war im-                            Unvergessen: Aloys Odenthal........................ 15
mer dagegen. Gleichwohl sind wir ein Stück weiter. Über Facebook hat die                            Buchtipp: 125 Jahre Fortuna.......................... 16
Gleichstellungsstelle im Vorjahr gehörigen Druck aufgebaut. Unter dem Titel                         Dr. Reinhold Hahlhege wurde 70.................... 16
„mutig-weiblich-unvergessen“ hat die Mahn- und Gedenkstätte eine beachte-                           Kommentar von Dr. Oliver Klöck.................... 17
te Ausstellung kreiert.Vereinzelt sind inzwischen politisch verfolgte Frauen auf                    VierNull: Neues Online-Magazin.................... 18
Straßenschildern verewigt worden.                                                                   Wohin geht es mit dem Carlsplatz?............... 19
       Aktuell sollen zwölf Straßen umbenannt werden. Dazu gibt es zwar Vor-                        Wechsel im Jonges-Vorstand........................ 19
schläge, aber leider keine Entscheidung. Ich selbst habe auch eine Namensliste.                     TG Reserve mit modernster Technik.............. 20
Auf der geht die Rechtsmedizinerin Prof. Elisabeth Trube-Becker vorneweg.                           Hilfe für die Altstadt-Armenküche................. 20
Ihr folgt die vermutlich in Weißrussland umgekommene Ärztin Hedwig Jung-                            Nachrichtenticker........................................... 21
Danielewicz. Sie war eine der ersten jungen Frauen, die in Deutschland ihr                          Veranstaltungen............................................. 22
Medizinstudium abgeschlossen haben. Wir dürfen, so meine ich, Clara Schu-
                                                                                                    Geburtstage.................................................... 23
mann, Betty van Geldern (Mutter von Henrich Heine), Jakobe von Baden,
                                                                                                    Verstorbene.................................................... 23
Anna Maria Luise de Medici, Stephanie von Hohenzollern oder Hulda Pan-
kok und Elisabeth Selbert nicht vergessen. Dem Vorschlag, Mutter Teresa zu
                                                                                                    Neuaufnahmen............................................... 23
ehren, würde ich gern zustimmen. Und die Malerinnen Herma Körding sowie                             Impressum..................................................... 23
Catharina Treu? Auch die habe ich im Kopf.
       Die Bezirksvertretungen haben das Bestimmungsrecht. „Jetzt macht mal                                                                                                                                Monatszeitschrift der
                                                                                                                                                                                                           Düsseldorfer Jonges
                                                                                                                                                                                                           05 • 2021 • 87. Jahrgang

voran!“, möchte ich ihnen zurufen. Auch mit dem Selbstverständlichen kann
                                                                                                     Ta n g o a m R h e i n u f e r   •   F a h r d i e n s t z u m I m p f b ü ro   •   U nve r g e s s e n : A l oy s O d e n t h a l

                                                                                                     DER
man nämlich ein Zeichen setzen.                                                                                                  KÜNSTLER
                                                                                                                 UND                                                  SEINE
Euer Baas                                                                                                                                                                STADT

                                                                                                                                                                                                                                          Titelfoto:
W. Rolshoven                                                                                                                                                                                                                              H.A. Schult
DER KÜNSTLER UND SEINE STADT - Tango am Rheinufer Fahrdienst zum Impfbüro Unvergessen: Aloys Odenthal - Düsseldorfer Jonges
REFERENZ
AN DEN
MANN           Mit zwei Gedenktafeln erinnern die Jonges

MIT DEM
               an Joseph Beuys, den Überkünstler

FILZHUT
                                                       Bunt war „in“. Und Anderssein auch.
                                                       Debattenkultur Fehlanzeige. Jeder durfte
                                                       so lange und so oft reden wie er wollte.
                                                       Blödsinniges inklusive. Die ersten Sit-
                                                       zungen der 1979 gegründeten Grünen in
                                                       Düsseldorf offenbarten das Gleichheits-
                                                       prinzip. Mitten unter ihnen ihr Vordenker
                                                       Joseph Beuys, der Mann mit dem Filzhut.
                                                       Geduldig arbeitete er an Themen, die den
                                                       bunten Polit-Neulingen wichtig erschie-
                                                       nen, mit. Es waren lange Abende.
                                                                Heute, 40 Jahre später, ist der
                                                       international geachtete und berühmt
                                                       gewordene Kunstprofessor für viele Au-
                                                       toren noch immer ein Thema. Und auch
                                                       noch immer auch ein Rätsel. Ungebro-
                                                       chen ist der Eifer, sich mit diesem Mann
                                                       zu befassen und seine Arbeiten zu deuten.
                                                       Viele rechnen sich hingebungsvoll zu sei-
                                                       nen Jüngern, als ob sie den leibhaftigen
                                                       Heiland vor sich hätten. Eine beachtli-
                                                       che Zahl von Beobachtern steht jedoch
                                                       durchaus entschieden fernab und zitiert
                                                       den Niederrheiner mit eigenen Worten.
                                                       „Ich bin der Narr, der Idiot mit dem

T I T E L GE S C H I C H T E              04                                     das tor 05 | 2021
DER KÜNSTLER UND SEINE STADT - Tango am Rheinufer Fahrdienst zum Impfbüro Unvergessen: Aloys Odenthal - Düsseldorfer Jonges
Beuys und der damaligen Landes-
minister Reimut Jochimsen pflanzen
eine Eiche vor dem Ministerium.
Tor-Redakteur Joachim Umbach als             wissen will, wie und wo, dem drückt der         nicht Fragen, die die Düsseldorfer Jonges
junger Journalist im Gespräch mit            Droste-Verlag ein reich bebildertes Büch-       bewegen. Mit der Installation von Denk-
Beuys. Straßenbenennung am Rhein-            lein in die Hand. Im Detail (1. Straße          mälern oder Erinnerungstafeln schreiben
uferufer mit der damaligen Oberbür-          rechts, 2. Straße links) setzt uns der Stadt-   sie unabhängig am Geschichtsbuch der
germeisterin Marlies Smeets.                 führer (und Jong) Dietmar Schönhoff auf         Stadt seit langem mit. Jetzt wieder am
                                             die Spuren des Kunstprofessors, der – wie       Mittwoch, 12. Mai 2021.
                                             er selbst sagt – eher zufällig in Krefeld
                                             geboren wurde und 1986 in der Landes-
                                             hauptstadt gestorben ist.
                                                                                                      Jonges enthüllen
                                                      In diesem Büchlein bewahrt sich                zwei Gedenktafeln
                                             Schönhoff glücklicherweise vor dem Ver-
                                             dacht, selbst ein Jünger des Meisters zu        Feierlich wollen die Jonges im Beisein von
                                             sein. Schnörkellos, wie ein Notar, rückt        Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller
Filzhut.“ Ein Narr, ein rätselhafter Narr.   er Lebensstationen ins Licht und lässt          zwei Beuys-Gedenktafeln aus der Kunst-
Mehrere hundert Bücher liegen heute zu       den Leser nachempfinden, warum sich             gießerei Schmäke enthüllen. Die erste an
dem Phänomen Beuys zur Lektüre aus.          Düsseldorf Kunststadt nennt. Schönhoff          dem Haus Drakeplatz 4 in Oberkassel, wo
                                             setzt uns quasi mit in jenen Einbaum,           Beuys ab 1961 mit seiner Familie bis zu-
                                             den Anatol für seinen Lehrer Beuys für          letzt gewohnt und auch in einem Atelier
           Gefeiert als                      eine symbolträchtige Rheinüberquerung           gearbeitet hat. Eine zweite findet ihren
        Überlebenskünstler                   geschaffen hatte (1973). Er lässt uns bild-     Platz an der Haroldstraße 4. Dort, wo eine
                                             lich auch teilhaben an der lautstarken          Eiche steht, die 1982 zur Documenta 7 in
100 Jahre alt wäre der mitunter als Über-    Auseinandersetzung mit dem damaligen            Kassel zu 7000 dort gepflanzten Bäumen
künstler gefeierte Beuys in diesem Jahr      Wissenschaftsminister Johannes Rau, der         gehörte. Die Aktion hatte einen klang-
geworden. Zum Geburtstag überschlagen        den aufmüpfigen Professor Anfang der            vollen Namen „7000 Eichen – Stadt-
sich die Kultur-Engagierten mit Ausstel-     70iger (zu Unrecht) feuerte, weil Beuys         verwaldung statt Stadtverwaltung.“ Ein
lungen (unter anderem im Düsseldorfer        eigenmächtig mehr als 50 abgelehnte Stu-        Mahnmal, 1983 dem damaligen NRW-
Kunstmuseum), Würdigungen und Inter-         dienbewerber immatrikuliert hatte. Und          Wirtschaftsminister Reimut Jochimsen
pretationen. Aber sie streuen auch Zwei-     schließlich hält Schönhoff auch Zitate von      geschenkt. Von der Westdeutschen Lan-
fel. War der Utopist Beuys vielleicht gar    bekannten Zeitzeugen vor, die mit Beuys         desbank.
kein Grüner, sondern ein rechter Denker,     nur beschränkt etwas anfangen können.                    Viel Tiefsinniges ist über Beuys
der heute der AFD nahestände? Lag un-        Der Nobelpreisträger und ehemalige              niedergeschrieben worden. Dabei ist er
ter dem grünen Anstrich gar eine braune      Kunststudent Günter Grass beispielsweise        sicher auch populär gewesen. Sonst würde
Grundfarbe? Gibt es da sogar völkische       hat die philosophischen Betrachtungen           er sich nicht auf dem Weihnachtsmarkt der
Gesinnung zu entdecken? Damit be-            des Meisters schlichtweg Stuss genannt.         Altstadt als Figur oben auf der Glühwein-
schäftigen sich gleichzeitig ZEIT und                 Fragen von Weltanschauung, Phi-        pyramide drehen. Übrigens zusammen mit
SPIEGEL.                                     losophie, der Übermacht des Geldes, nach        Mutter Ey, Heinrich Heine, Jan Wellem.
          Beuys war zwar kein Düsseldor-     dem Fett in der Badewanne oder etwa der         Und Heino.               Autor: Ludolf Schulte
                                                                                                                       Fotos: Archiv, Rolf Purpar
fer, aber er hat hier am Rhein gelebt. Wer   „Sehnsucht nach dem wahren Sein“ sind

das tor 05 | 2021                                                 05                                                T I T ELGES CH I CH TE
DER KÜNSTLER UND SEINE STADT - Tango am Rheinufer Fahrdienst zum Impfbüro Unvergessen: Aloys Odenthal - Düsseldorfer Jonges
Der Meister des Lichts wieder da, wo es begann
Das Museum Kunstpalast feiert den 90. Geburtstag von Heinz Mack

              Mit 21 kam der junge Hesse nach Düsseldorf, um              Sie sind Bestandteil in 140 öffentlichen Sammlungen,
              wie so viele später bekannte und berühmte Maler             darunter auch im Museum Kunstpalast.
              und Bildhauer an der Kunstakademie zu studieren.                     Viele deutsche Städte schmückten sich an ex-
              Mit Otto Piene bezog er 1955 ein Atelier im Stadt-          ponierten Stellen mit Macks Werken. Natürlich auch
              teil Unterbilk. Außerdem studierte er in Köln Philo-        Düsseldorf: Vor der Bundesbank-Niederlassung steht
              sophie. Heinz Mack experimentierte mit Licht und            ein Brunnen aus drei Edelstahl-Scheiben. „Segel-
              Bewegung, fügte dynamische Strukturen in seine Bil-         brunnen“ nennen ihn viele. Der Name des Platzes
              der und schuf viele Skulpuren, darunter vibrierende         verrät allerdings schon zwei Jahre vor dem Mauerfall
                                                                          die Motivation des Jungen aus dem hessischen Zo-
                                                                          nenrandgebiet: Der Platz der deutschen Einheit. Die
                                                                          drei Segel symbolisieren BRD, DDR und Berlin. Die
                                                                          Ausstellung im Kunstpalast zeigt bis 30. Mai mit 100
                                                                          teils raumgreifenden Arbeiten aus institutionellen und
                                                                          privaten Leihgaben schwerpunktmäßig sein Früh-
                                                                          werk aus den 1950er Jahren. Die Gemälde, Skulptu-
                                                                          ren und lichtkinetische Installationen ebenso wie Fo-
                                                                          tografien, Film, Bühnenbild und Architekturvorhaben,
                                                                          unterstreichen den „revolutionären Geist“ von Heinz
                                                                          Mack. Parallel zu Mack läuft auf einer benachbarten
                                                                          Etage des Museums Kunbstpalast weiter die Ausstel-
                                                                          lung zu C.D. Friedrich, über die wir bereits vor dem
                                                                          Lockdown berichteten.

                                                                          	
                                                                           Weiteren Infos: www. kunstpalast.de
                                                                                                               Autor: Wolfgang Frings
                                                                                                               Foto: Manfred Blasczyk

              Lichtreliefs, monumentale Stelen oder reflektierende
              Kuben, dann Rotoren, bei denen Elemente mittels
              Motoren bewegt werden.
                       Mit Piene begann er im Atelier an der Glad-
              bacher Straße 69 eine Ausstellungsreihe. Daraus ging
              1957 die berühmte ZERO-Gruppe hervor, der sich
              dann auch Günter Uecker anschloss. Die Karriere
              nahm Fahrt auf, die Welt wurde Macks zweiter Ar-             Kompetenz nutzen
                                                                                                                                               MAKLER
              beitsraum. Mit dem „Sahara-Projekt“ installierte er
              ab 1962/63 mehrfach in den Wüsten Afrikas seinen             ist einfach.                                                    Nr. 1
              „Jardin artificiel“ mit Sandreliefs, Spiegeln, Flügelre-
                                                                                                                                                           S
              liefs, Segeln, Fahnen oder riesigen Lichtstelen. Dort                                                                           S - Finanzgruppe zusammen mit
                                                                                                                                               der LBSi NordWest It. Zeitschrift
                                                                                                                                                  Immobilienmanager 2020.

              beteiligte er sich schließlich an einem Film über seine
              Kunst. Auch in der Arktis setzte er Objekte in Szene,
              arbeitet mit Eis und Feuer.
                                                                                                           Wenn man seine Immobilie
                       Heinz Mack zeigte seine Werke und präsen-
                                                                                                           mit der Nr. 1 verkauft.
              tierte ZERO auf der Kasseler Documenta, der Bi-
              ennale in Venedig, im New Yorker Guggenheim-
              Museum, dem Berliner Gropius-Bau, dem Stedelijk
              Museum Amsterdam oder im Istanbuler Sakip Saban-                                                         ImmobilienService der

              ci vor fast 700.000 Besuchern. Licht war und ist sein
              zentrales Thema. In rund 400 Einzel- und viele Grup-                kskd.de/immobilien
                                                                                   0211 / 873-17220                   Im Auftrag der LBS Immobilien GmbH NordWest
              penausstellungen wurden seine Arbeiten zugänglich.

M A C K- A U S S T E L L U N G                                       06                                                               das tor 05 | 2021
DER KÜNSTLER UND SEINE STADT - Tango am Rheinufer Fahrdienst zum Impfbüro Unvergessen: Aloys Odenthal - Düsseldorfer Jonges
Lebenslust in Hochsee-
Containern verstaut
Demnächst auch Tango am Rheinufer – Es gibt aber auch Kritik

Andreas Knapp, ein Architekt und Unternehmer, ist         gen bei drohendem Hochwasser abgebaut
überzeugt: „Die Menschen werden das neue Rheinu-          werden können. So entstand die Idee mit
fer liebgewinnen.“ Was der 56jährige mit „neu“            den Hochsee-Containern. Von denen gibt
meint, sind alle Veränderungen, die das Projekt „Stadt-   es jetzt einige am Ufer – einschließlich To-
strand“ mit sich gebracht hat. Begeistert spricht er      iletten-Wagen.
von der „Elfenrheinküste“ und lässt gleich auch einen               Diese Optik stößt auf Kritik. „Die
Hauspoeten ran. Der Tag plätschere mit dem Rhein          Dinger am KIT und hier oben bei mir am
im Duett, formuliert der noch unbekannte Schwär-          Robert-Lehr-Ufer sind abgrundtief häss-
mer.                                                      lich und billig aussehend. Wenn ich den                                                        Andreas Knapp
         Das Stück Düsseldorf, das sich gerade in         Containerturm sehe, bekomme ich Schnappatmung“,
Richtung Lebenslust verändert, ruft allerdings nicht      schreibt eine Anwohnerin. Bei der Stadt und übrigens
nur Begeisterung hervor. Zu den Skeptikern des neu-       auch bei den Jonges sind mehrere solcher Briefe ein-
en Strandlebens zwischen drei Rheinbrücken rechnet        gegangen. Auch im KIT (Kunst im Tunnel) rümpft
sich auch Baas Wolfgang Rolshoven: „Den Container-        man die Nase. Die FDP-Ratsfrau Monika Lehmhaus
Turm an der Oberkasseler Brücke finde nicht nur ich       spricht gar von einer Fressmeile. Auch der Baas hält
hässlich.“                                                den Standort am Mannesufer für nicht geeignet. Die
         Knapp spricht nicht gerade bescheiden vom        Container verschandeln die Rheinfront an dieser Stel-
„Düsseldorf-Turm“. Wer nah genug rangeht, zählt           le.
vier mit Stadtmotiven bemalte und aufeinander ge-                   Unterschiedliche Sichtweisen findet Knapp
stellte Container, die alle nutzbar sind – unter ande-    ganz normal. Er weiß aber nicht nur die Mehrheit
rem mit einer Bar.Wenn er wollte, könnte der Unter-       des Stadtrates hinter sich, sondern auch 100 000 Men-
nehmer dort auch noch aufstocken. Die Stadt habe bis      schen, die sich vom Standstrand in 2020 angezogen
zu sechs Container genehmigt, sagt er.                    gefühlt haben. Behutsam, so verspricht er, soll das An-
         Freizeit für den gehobenen Anspruch ver-         gebot erweitert werden. Tangotanzen am Ufer? Auch
spricht der 56jährige durch den Stadtstrand, der kein     das soll möglich werden.
Ballermann sein will und an dem es gesittet zugehen                 Mag auch sein, dass am Rheinufer Künstli-
soll. Kein Müll und auch kein Lärm. Aber auch nicht       ches und Kunst bald zusammenfinden. In den Sozi-
so ruhig wie in einem anderen Projekt, das er gerade      alen Medien ist „Frauenkunst“ abgebildet. Sie zeigt
vorantreibt. In der aufgegebenen evangelischen Kir-       sich an den wuchtigen Mauern, die Kasematten hei-
che Duisburg-Homberg baut er gerade ein Kolumba-          ßen. Noch sind es Einzelbilder, die dort eher wie Pro-
rium für 3.500 Urnen ein.                                 visorien wirken. Bei Knapp ist jedoch die Neugier
         Mit dem Verschwinden der Uferstraße in ei-       bereits geweckt. Neues will er wagen, mit Verände-
nem Tunnel hat sich die Stadt optisch dem Rhein ge-       rung Denkanstöße initiieren. Dabei setzt er nicht zu-
nähert. Der Blick von der Kniebrücke in Richtung          letzt auf Toleranz.                     Autor und Foto:
                                                                                                                    Ludolf Schulte
Norden „hat was“. Dort, wo das Grün sprießt, pick-
nicken Familien. Tausende nutzen das gastronomische
Angebot im Bereich der Pegeluhr. In dem Bestreben,
das Freizeitleben am Ufer zu ordnen und ein Ange-
                                                                                                      19 9 4
bot zu schaffen, veranstaltete die Stadt auf Beschluss                                  IE D S E IT
                                                                              M ITG L
des Rates einen Wettbewerb, aus dem Knapp mit sei-
nem Projekt „Stadtstrand“ als Sieger hervorging. Der                                                      HÖREN
Architekt hatte mit seiner Präsentation in den Frakti-                                                  VERSTEHEN
onen überzeugt und dargelegt, dass es ihm um eine at-                                                    HANDELN
mende und junge familienfreundliche Stadt gehe.
         1,2 Millionen Euro will er in der Vertrags-
laufzeit von fünf Jahren investieren. Die Stadt hat ihm
ziemlich harte Auflagen gemacht: Sand darf er nicht                                                            T E L . : 0 2 11 / 1 7 3 4 5 0
                                                                                                      INFO@HOERGERAETE-AUMANN.DE
schütten. Und was er aufbaut, muss binnen drei Ta-                                                    W W W. H O E R G E R A E T E - A U M A N N . D E

das tor 05 | 2021                                                 07                                                                                     R H EI N U FER
DER KÜNSTLER UND SEINE STADT - Tango am Rheinufer Fahrdienst zum Impfbüro Unvergessen: Aloys Odenthal - Düsseldorfer Jonges
Corona: Jonges im Fahrdienst
Versprochen, gehalten: Das Angebot des Jonges-Vor-
standes, älteren Semestern beim Impftermin - wenn
gewünscht - organisatorische Hilfe zu leisten, ist bei
den Mitgliedern gut angekommen. Karl Heinz Krieg-
leder (84) von der Tischgemeinschaft „Jan Wellen“
war der erste, der sich gemeldet hat. Geschäftsführer
Jochen Büchsenschütz stand mit Fahrzeug pünktlich
vor der Tür. Er hatte sich eigens noch testen lassen.
         Im Impfzentrum begegnete das Ehepaar
Kriegleder ausnahmslos freundlichen Menschen. Die
Mitarbeiter erkennen offenbar schnell, ob jemand
nervös ist. Bei Ausgabe der Unterlagen fragten gleich
zwei Mitarbeiter übrigens nach den Jonges und de-
ren Selbstverständnis. Man kommt eben ins Gespräch.
Büchsenschütz: „Ich habe beiden meine Visitenkarte
in die Hand gedrückt.“
         Auch der impfende Arzt kannte sich aus mit
nervösen Kunden. Die Kriegleders waren erleichtert.
Nach einer vorsichtshalber eingebauten Beobach-
tungszeit, die man in Anspruch nehmen kann, aber
nicht muss, ging’s schon wieder heim. Mit einem
Dankeschön auf den Lippen. (en)

                                                                                                    Netzwerken und
                                                                                                    Freude schenken
                                                                                                    Unter dem Motto „Netzwerken und
                                                                                                    Freude schenken“ hat Jongesbaas Wolfgang
                                                                                                    Rolshoven das neue Taschenlabel mit Sitz
                                                                                                    im Düsseldorfer Medienhafen, LES VISI-
                                                                                                    ONNAIRES, mit der Frauenberatungs-
                                                                                                    stelle Düsseldorf e.V. zusammengebracht.
                                                                                                    LES VISIONNAIRES hat für Frauen, die
                                                                                                    dort Hilfe suchen, über 100 Handtaschen
                                                                                                    gespendet um Frauen – gerade zu der jet-
                                                                                                    zigen Zeit - eine kleine Freude zu berei-
                                                                                                    ten. Die Leiterinnen Eva Inderfurth und
                                                                                                    Etta Hallenga haben diese dankbar entge-
                                                                                                    gengenommen.
                           Das Foto zeigt von links: Etta Hallenga, Eva Inderfurth, Aliki Tzourm-
                                       bakis von LES VISIONNAIRES und Wolfgang Rolshoven.

A US DE M J O N G E S H A U S                                          08                                                     das tor 05 | 2021
DER KÜNSTLER UND SEINE STADT - Tango am Rheinufer Fahrdienst zum Impfbüro Unvergessen: Aloys Odenthal - Düsseldorfer Jonges
Sogar in Turnschuhen                                                                                   Auf einen Kaffee mit dem Baas
Der Rotonda Business Club versammelt in einem
Netzwerk Gründer,Vordenker und Macher

Junge Leute, die von Clubs reden, bewe-       neten Thomas Jarzombek.
gen sich im Nachtleben. Von dieser Art                Präsenz war gestern, digital ist
Clubs unterscheidet sich Uwe Kessel ge-       heute - wegen der Corona-Auflagen. Hier
waltig. Er vertritt als Geschäftsführer des   steht Rotonda vor ähnlichen Problemen
„Rotonda Business Club“ ganz andere In-       wie auch der Jonges-Vorstand. Auf wel-
teressen. Kessel versammelt – deutschland-    chen Wegen erreiche ich meine Mitglie-
weit – Businessleute. O-Ton des Club-         der, um den Kontakt zu wahren? Mehr als
Managements: „Wir bringen Menschen            eine halbe Stunde ging es zwischen Kes-
zusammen, die für ihre Aufgaben, Ideen        sel und Baas Wolfgang Rolshoven hin und
und Visionen brennen – als Geschäftsfüh-      her. Rotonda nutzt die digitale Schie-
rer, Gründer und Investoren, als Vordenker,   ne durch Veranstaltungen in Video- und
Macher und Entscheider.“ Das Ganze fin-       Audio-Formaten. 30 Minuten setzen das
det in einem Haus nahe dem Kaiserteich,       Richtmaß. Es geht nicht etwa um Vorträ-
am Fürstenwall, statt.                        ge, sondern um moderierte Botschaften
         Kessel kam auf einen „Kaffee         von wichtigen Leuten.                                                                   Uwe Kessel
beim Baas“ ins Ratinger Tor. Ein Kauf-                Weltweit, so scheint es, ist das Ohr
mann, 43 Jahre alt. Einer, der sich selbst    in den Fokus der Kommunikation gerückt.                          Inszwischen ist Rolshoven un-
davor bewahrt, mal so richtig auf den Putz    Wissenschaftler wollen herausgefunden                    ter dem Titel „Der Baas trifft“ zu hören.
zu hauen. Irgendwie zielt er auf Eliten,      haben, dass im Kopf besonders lange hält,                Die Präsenz einer Stimme, so die Wis-
doch ohne das Wort in den Mund zu neh-        was über das Ohr hineinkommt. Wie Pil-                   senschaft, schaffe Verbindungen, ja sogar
men.                                          ze aus dem Boden schießen jetzt plötzlich                Nähe. Nicht falsch in Zeiten, wo Heimat-
         Er spricht auch nicht über die       Podcasts, also Audiobeiträge, die unabhän-               abende nicht möglich sind.
Konkurrenz, die Industrieclub oder Wirt-      gig von Orten jederzeit abrufbar sind.                                                  Autor/Foto:
                                                                                                                                      Ludolf Schulte
schaftsclub heißt. Oder gar über Abwer-
bung von Mitgliedern. Rotonda, 1999
in Köln gegründet und mittlerweile in
acht deutschen Großstädten etabliert,            BRORS Gold- & Silberwaren Handels- & Auktionshaus GmbH

                                                GOLD ANKAUF
tritt selbstbewusst auf, wenn es um Ak-
quise geht. Kessel setzt nicht allein auf
die sogenannte erste Reihe, sondern aus-
drücklich auch auf den Nachwuchs, auf
Firmengründer, auf Startups. Auch Jung-          Aktueller Kurs unter 0211 - 371900
Manager mit Turnschuhen. Sie alle sollen                                                                                         Wir kaufen:
                                                                                                                       Gold · Silber · Platin
zu einem Netzwerk zusammenfinden. In                                                                                           Goldschmuck
ausgewählten Großstädten stellt Roton-                                                                                    Designerschmuck
da seinen etwa 2000 ausgesuchten Mit-                                                                         Zahngold (auch mit Zähnen)
                                                                                                                      Altgold in jeder Form
gliedern nicht nur Gesprächsräume zur                                                                               (
                                                                                                              Uhren (Rolex,  Breitling usw.)
Verfügung, sondern wirbt auch mit erst-                                                                                    Brillantschmuck
klassigen Veranstaltungen und als Kontakt-                                                                     lose Brillanten · Diamanten
                                                                                                                       Industriegold/Silber
börse. Das hat natürlich seinen Preis. Mit                                                                                           Münzen
knapp 2000 Euro Jahresbeitrag ist man da-                                                                                         Tafelsilber
bei. Und: Man braucht einen Bürgen oder
                                                GERN AUCH                                                             FAMILIEN
                                                HAUSBESUCHE                               B R O R S UNTERNEHMEN
eine Empfehlung.
         Die lokale IHK sei in Düsseldorf
an Bord, auch die Stadt mit ihrem Wirt-                                                          1 9 8 2
schaftsförderungsamt, sagt Kessel. Im Netz
findet man tatsächlich Werbefiguren wie          Ö f f n u n g s ze i t e n :                   Fürstenwall 214 (Eckein 40215
                                                                                                                          Cor neliusstraße)
                                                                                                                                Düsseldorf
                                                                                          0211 - 371900
die Uni-Rektorin Prof. Dr. Anja Stein-           M o - Fr : 0 9 : 3 0 - 1 8 : 0 0 U h r
                                                 Sa:        09:30 - 14:00 Uhr                                    www.brors-schmuck.de
beck und den CDU-Bundestagsabgeord-

das tor 05 | 2021                                                        09                                                 KAFFE EG ES PR ÄCH
DER KÜNSTLER UND SEINE STADT - Tango am Rheinufer Fahrdienst zum Impfbüro Unvergessen: Aloys Odenthal - Düsseldorfer Jonges
Gastkommentar                   Düsseldorfer Jonges -
                                                                                     da bin ich dabei!

Echte
Fründe                                                                                             »
stonn                                                                                Ich bin ein
zesamme                                                                               Jong, weil
Karneval, oder das, was davon in diesem Jahr übrigblieb, ist zwar lange vorbei,
aber hin und wieder laufen einem Melodien mit guten Textpassagen hinterher          ich mich für
– sogar dann, wenn Text und Musik südlich von Hellerhof entstanden sind. Ich
hatte „Echte Fründe stonn zesamme“ auf den Lippen, als ich mich hingesetzt           Düsseldorf
habe, um zu überlegen, was mir zum Thema „für einander da sein – trotz Coro-
na“ einfällt. Und damit war der Text eigentlich schon fertig.                        interessiere
Ich denke, jeder von uns kennt ein paar Geschichten, wie man sich in der Fa-
milie oder im Freundeskreis auch auf Distanz auf die Sprünge geholfen hat. Die
                                                                                         und
Weinprobe mit guten Gesprächen am IPad, endlose Mutmach-Telefonate, ein
offenes Ohr für Nöte, Angst und konkrete Hilfe, wenn es nötig war. Dabei wa-           deshalb
ren meine Freunde,Verwandte sowie Bekannte sagenhaft kreativ und haben im-
mer möglich gemacht, was ging. Davon war ich begeistert- echte Fründe stonn         für die Stadt
zesamme – gut so!
         Gefallen hat mir auch, dass viele Menschen diesen Geist mit in ihre Un-
ternehmen getragen haben. Möglichmacher, Aufrechterhalter, Mutmacher, Im-
                                                                                       was tun
provisierer, Helfer in der Not... Wie oft habe ich Menschen für ihren Einfalls-        möchte.
                                                                                                   «
reichtum bewundert. Auch bei uns in der Stadtsparkasse ging es „hoch her“, um
die Wirtschaft in dieser Pandemie in Schwung zu halten. Geld ist sowas wie „der
Blutkreislauf der Wirtschaft“ und damit sehen wir uns für das Überleben in ganz
besonderer Verantwortung.
         Zwei/drei Beispiele mögen zeigen, wie wir uns für diesen Kreislauf und
das „zesamme stonn“ eingesetzt haben: Bargeld und Zahlungsverkehr? Dürf-
te bei uns in Düsseldorf und in Monheim kein Thema gewesen sein! Die Fili-
alen waren geöffnet, über 150 Geldautomaten standen parat und unser online-
Banking brummte wie nie. Die gute alte ec-Karte (die schon lange nicht mehr
so heißt) entwickelte sich dank kontaktloser Bezahlmöglichkeiten zum neuen
Lieblingskärtchen in der Geldbörse. Wer es noch moderner erledigen wollte,
zahlte mit dem Handy oder der Uhr. Das konservativere Publikum erteilte Zah-
lungsaufträge via Telefon oder schaute mal an einer unserer Sparkassenbus-Hal-
testellen vorbei.
         Bei Unternehmern und Unternehmen haben wir in Windeseile Sofort-
hilfe oder Kredite (nach 99 Stunden hatten die ersten frisches Geld auf dem
Konto!) auf den Weg gebracht, Tilgungen ausgesetzt und immer wieder den Hö-
rer in die Hand genommen, um zu hören, ob der Schuh drückt und wie wir
helfen können. Das haben übrigens unsere Kollegen südlich von Hellerhof und
Monheim auch gemacht. Aber auch die nördlich von Kaiserswerth. Mer stonn
zesamme? Von Herzen gern!                                                                  Tobias Snitzelaar
         Euer Michael
                                                                                    einer von uns seit 7. Oktober 2014
 Dr. Michael Meyer
 Vorstandsmitglied der Stadtsparkasse Düsseldorf

G A S TKOM M E N TA R                                         10
Als Schrauber war der „Jung“ viel zu schade
Dirk Kemmer: Automann, Karnevalsprinz und Chef der Prinzengarde

                                                                        Dirk Kemmer
                                                                       • D
                                                                          irk Kemmer ist 1964 in Düsseldorf geboren. Er ist verhei-
                                                                         ratet, hat drei Kinder und wohnt in Stockum.
                                                                       • S
                                                                          eit 2015 ist er CEO der Kaltenbachgruppe, einem freien
                                                                         BMW-Händler mit 23 Niederlassungen.
                                                                       • S
                                                                          eine Ausbildung hat er bei BMW Stapelmann in Düs-
                                                                         seldorf begonnen. Bei BMW hat er im Verkauf Karriere
                                                                         gemacht und war bereits 2009 für den Neuwagen-Verkauf
                                                                         in NRW verantwortlich.
                                                                       •V
                                                                         on 2012-2015 war er Chef von Maserati für Deutschland,
                                                                        Österreich und die Schweiz.
                                                                       • K
                                                                          emmer und seine spätere Frau Janine waren 2010 das
                                                                         Prinzenpaar der Landeshauptstadt. Geheiratet haben sie am
                                                                         11.11.2011.
                                                                       • A
                                                                          ktuell ist er Vorsitzender und Präsident der Prinzengarde
                                                                         der Stadt Düsseldorf Leibgarde des Prinzen Karneval e.V.
                                                                       • Seit 2010 ist er ein Düsseldorfer Jong.

Nach einem Manager, der von der Pike                 Zu Fortuna, dem Fußballclub,                    Die BMW-Werbung reklamiert
auf gelernt, nie in einem Hörsaal geses-    hat Kemmer ein inniges Verhältnis, aber         die Leidenschaft für sich. Kemmer inklu-
sen hat und dennoch ganz nach oben          dem Segen der Göttin allein hat er nicht        sive. Längst ist der vernetzte Manager an
gekommen ist, muss man heute lange          alles zu verdanken. BMW fördert intern          seinem Sehnsuchtsort Rheinland zurück
suchen. Dirk Kemmer ist einer. An der       nur die nachgewiesen Besten. Dafür gibt         – BMW natürlich im Gepäck. Er sitzt in
Spitze etabliert, gut konditioniert und     es Rankings, dafür gibt es Aufgaben, die        der Holding-Geschäftsführung der Kal-
glücklich. Fast möchte man sagen: Die-      jeder als undankbar empfinden würde.            tenbach-Gruppe. Das große Familienun-
ser Mann gehört in einen Ausstellungs-      In München hat man sehr wohl mit-               ternehmen aus Engelskirchen verkauft an
raum. Oder vielleicht auch ins Karne-       bekommen, dass da einer ist, der Struk-         23 Standorten die gesamte BMW-Pro-
valsmuseum. Kemmer war nämlich mal          turen umkrempeln kann und erfolg-               duktpalette. Und das erfolgreich.
Prinz. Und Schützenkönig war er auch        reich ist. Siehe Essen: Die Niederlassung                Stichwort vernetzt: An der Uni
mal. Im Linksrheinischen.                   dort stand ihm Bundesvergleich ziem-            lernt man das nicht. Immer folgte Kem-
         Glanz umgab ihn schon als Jun-     lich weit hinten und erschien unter dem         mer Neigung und Begabung. In der lan-
gen. Als der Vater den „Jung“ mit 15 Jah-   Regisseur Kemmer plötzlich mit an der           gen Reihe der Düsseldorfer Karneval-
ren zu BMW Stapelmann in die Lehre          Spitze.                                         sprinzen hat er einen Sonderplatz. 2010
als Kfz-Mechaniker schickte, hatte er es             BMW hat in den Mann ohne Uni           verliebte er sich in seine Venetia Janine,
schon mit Nobelkarossen zu tun. Ob er       viel investiert, ihn vom zahlenvernarrten       bis heute eine eloquente Botschafterin
sich je eine würde leisten können, wuss-    Verkäufer zum Betriebswirt entwickelt           der Narrenzünfte. Der Boulevard hatte
te er damals nicht. Auch dass es bestän-    und ihn am Ende sogar nach München              damals sein Traumpaar, das nicht nur die
dig aufwärts gehen würde, mochte nie-       geholt. Sicher sei das eine schöne Stadt,       bunten Blätter ernährte. Aus dem Lie-
mand ahnen. Irgendwie, so scheint es,       so formuliert Kemmer heute diploma-             bespaar wurde ein Ehepaar mit drei Kin-
war oft jemand zur Stelle, der ihn inner-   tisch, „aber nicht für mich“. Die Bemü-         dern aus ersten Ehen.
halb des Konzerns nach oben schubste        hungen seiner Sekretärin damals, ihn in                  Das doppelte K, Kemmer und
und erkannte: Der Dirk ist als Schrauber    einen ortsangepassten Janker zu zwängen,        Karneval, hat auch aktuell Konjunktur.
zu schade, der muss in den Verkauf. Von     blieben erfolglos. Auch als er dann für         Als Vorsitzender und Präsident steht der
einem Tag auf den anderen tauschte er       ein paar Jahre die Farben von Maserati in       Automann an der Spitze der Prinzengar-
den weißen Servicekittel gegen Anzug        Deutschland, Österreich und der Schweiz         de der Stadt Düsseldorf, Leibgarde des
mit blütenweißem Hemd und Krawat-           vertrat, konnte er allenfalls auf Italienisch   Prinzen Karneval e.V.        Autor: Ludolf Schulte
                                                                                                                            Foto: privat
te.                                         schimpfen, mehr aber auch nicht.

das tor 04 | 2021                                                11                                                                 PO RTR ÄT
Sich schnell unentbehrlich machen!                                                                                     Däm Jong sinn Weit
Christina Begale (50) geht gerne den direkten Weg
Sie wuchs in Oberhausen auf und wollte                   Worten meines Vaters: „Mach Dich schnell
als Kind mal Ärztin oder Richterin werden.               unentbehrlich und beweise, was Du kannst!“
Aber der Vater riet ihr nach dem Abi zu ei-              2006 übernahm Begale im Nebenamt die
ner Banklehre. „Nach dem Abschluss fühlte                Geschäftsführung der „sportAgentur Düs-
ich mich ziemlich orientierungslos, wollte               seldorf“, einer städtischen Tochter und ver-
mehr vom Leben.“ Irgendwann erzählte ihr                 antwortete bis März 2012 Markenführung
eine bei Mannesmann-Demag in Duisburg                    und events der Sportstadt Düsseldorf. .
beschäftigte Freundin, dort biete man für
Brasilien ein Praktikum an. Sie schickte so-
fort einfach eine Bewerbung. Die Reaktion
                                                                 „Mitleid kriegt man
bei der Vorstellung: „Wat wollen Sie als Frau                 geschenkt, Neid muss man
in Brasilien. Ist doch eher was für Männer?“                     sich hart erarbeiten“                                                 Christina Begale
Antwort Begale: „Dann ist Zeit, dass Frauen
sowas machen!“                                                                                           gress und Messewesen sowie in der Mit-
          Nach der Rückkehr aus Brasilien                Christinas kampfeslustige und loyale Bin-       gliedervertreterversammlung der Gothaer
Job bei der Unternehmensberatung Ro-                     dung mit Jochen Erwin, und sie Konflik-         Versicherung
land Berger und Studium in Heidelberg                    te so wenig scheute wie er, waren Anlass
mit Abschluss bei der Deutschen Gesell-                  für persönliche Spitzen gegen sie. Es ging
schaft für Public Relations in politischer               manchmal weit darüber hinaus, dass, wer
                                                                                                                    Eine Anhängerin
Kommunikation. Für die Examensarbeitet                   austeilt, auch einstecken müsse. „Ich habe                der klaren Sprache
wies ihr Professor auf den interessanten neu-            gelernt auszuhalten. Mitleid kriegt man ge-
en Oberbürgermeister von Düsseldorf hin.                 schenkt. Missgunst und Neid muss man sich       Die Mutter einer 12 Jahre alten Tochter lebt
Also schrieb sie: „100 Tage Jochen Erwin –               hart erarbeiten.“ Seit rund zehn Jahren be-     seit vier Jahren mit dem Bankier und Jong
Politiker als Marke.“ Sie schickte diesem das            rät sie selbstständig international agierende   Hanspeter Sauter zusammen, mag Famili-
Manuskript zu und bekam umgehend nicht                   Konzerne sowie Unternehmen im öffentli-         enreisen, den Garten und ihre vier Hasen.
nur einen Termin, sondern gleich eine Prak-              chen Sektor zu politischer und strategischer    Natürlich auch Düsseldorf. Warum? „Es ist
tikantenstelle in Erwins Büro für Europa-                Kommunikation . Zu den Kunden der Düs-          die Stadt der kurzen Wege, sehr internati-
und regionale Zusammenarbeiten. Schon                    seldorfer Agentur „begale communications“       onal aber gleichzeitig auch überschaubare
2002 wurde sie auch Koordinatorin der                    gehören u.a. Lidl, Gauselmann AG, Scheren       Heimat der rheinischen Lebensfreude. „Ich
Olympia Bewerbung „Düsseldorf Rhein-                     Logistik.                                       mag Zuverlässigkeit, Kalkulierbarkeit und
Ruhr 2012“ und steuerte als Referentin im                Christina untersucht das gesellschaftliche      Loyalität. Ich bin direkt, eine Anhängerin
Rathaus die Entwicklung Düsseldorfs zur                  und politische Umfeld der Unternehmen           der deutlichen Sprache.“ Mit umständli-
Sportstadt. Zudem erhielt Christina Begale               und entwickelt Lösungsstrategien, politi-       chen und „falschen“ Menschen hat sie Pro-
die Leitung des Büros des Stadtoberhauptes               sche PR-Kampagnen und bietet sich an als        bleme……, die allerdings auch mit ihr. Mit
bis zu dessen Tod 2008. Wie gelang diese                 Moderatorin und Mediatorin beim Dialog          Joachim Erwins Familie verbindet sie weiter
schnelle Karriere? „Weil Joachim Erwin                   mit Politikern, Behörden und NGO’s . Sie        eine enge Freundschaft. Angela Erwin ist die
ein Macher war, der klare Ansagen und Ent-               ist unter anderem Vollversammlungsmitglied      Patin ihrer Tochter Allegra.
scheidungen pflegte und sich meiner Loya-                der IHK Düsseldorf, sitzt im deren Aus-
lität sicher war. Aber ich folgte auch den               schüssen für Mittelstand, Tourismus, Kon-                                    Autor: Wolfgang Frings
                                                                                                                                      Foto: privat

                                                                                     DIE NATUR IST UNBERECHENBAR!
                               „Ich möchte mich sicher fühlen.                            Versichern Sie jetzt Ihr Hab und Gut mit unserem
                               Vor allem Zuhause.“                                   Basis-Paket „StarkregenPlus“ gegen Naturkatastrophen wie
                                                                                       Überschwemmungen und Rückstau durch Starkregen.

                                                                                   Geschäftsstellenleiterin Doris Greinert
                                                                                   Neusser Str. 82 · 40219 Düsseldorf · Telefon 0211 3006600
                                                                                   doris.greinert@gs.provinzial.com
                                                                                                 Sie finden uns unter:
                                                                                                 facebook.com/Provinzial Rheinland
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          GÖLZNER – RICHTIG GESICHERT –
          Mehr auf www.goelzner.de oder unter 0211/86 66 10

DÄM JON G S IN N W E IT                                                       12                                                        das tor 05 | 2021
Vom Bleisatz zur Markenpflege
Ingo Kabutz setzt auf Zuhören, Empathie und Autentität

„Wie war Dein Weg?“ frage ich den Di-
plom-Sozialwissenschaftler, Markenbe-
rater und Publizisten Ingo Kabutz ”Un-
übersichtlich und kurvig. Mir war nicht
bewusst, wieweit ich komme. Liebevol-
les Elternhaus aber Karriereplanung im           porter, Cutter und Sprecher bearbeitet er
Selbstversuch“. Sein Grundsatz „Un-              Themen aus Wirtschaft, Kultur und Ak-
ser Kopf ist rund, damit das Denken die          tuellem. Nebenher erlernt Ingo professi-
Richtung wechseln kann“ (Francis Pica-           onelles Fotografieren. Wie gesagt: Immer
bia), Ingo Kabutz entscheidet sich früh          weiter!
immer für Neues. Das ihm heute Wich-
tigste wagt er erst spät: Nach Jahrzehn-
ten in der Region Dortmund mit seiner
                                                    Agentur statt Anstellung
ersten Frau und Tochter treffen sich Ingo
und seine neue große Liebe. Vor dreiein-         Ingo gründet 1989 seine eigene Marken-
halb Jahren zieht er mit ihr in Düsseldorf       agentur. Kunden: WDR, Private Radio-
zusammen. Nun glücklich am Rhein ge-             stationen, Flughafen Dortmund, Bertels-
lingt es ihm, das Hamsterrad eines vielbe-       mann, dm, das Land NRW, Bahn, VRR.
schäftigten Markenberaters zumindest et-         Nach erfolgreichen Kampagnen – An-
was zu verlangsamen.                             fang der 2000er - spezialisiert sich der
                                                 Pionier für digitale Herstellung von Wer-
                                                 bemitteln mit seinem „Team Kabutz“ auf
             Immer weiter                        Arbeit für Gebäudetechnologie, Messe-
                                                 und Maschinenbau. Unter den Kunden
Ende der 1960iger geht der Sohn eines            z.B. Schüco und Grohe. Seine Aufgaben:
Stahlarbeiters aus Unna zunächst den vor-        Strategische Markenentwicklung und                                                    Ingo Kabutz
gezeichneten Weg: Mit 14 Lehre als Schrift-      digitale Kommunikation. Er lernt vom
setzer bei einem renommierten Verlag. Der        wachsenden Kundenkreis und kooperiert
Gutenberg-Jünger erkennt die Strahlkraft         mit bekannten Agenturen wie Grey. Steu-         brächten dazu nicht viel. Besser taugten
von Marken, damals noch in Blei. Bereits         erberatungs- und Anwaltskanzleien sowie         Tiefeninterviews. Aber: „Finger weg vom
als Geselle berät Ingo gestandene Unter-         größere Privatarztpraxen beauftragen ihn.       Markenkern! Wer das Logo ändern will,
nehmer, gestaltet Firmenbroschüren, bleibt       Die Agentur heißt mittlerweile „Stella“.        hat große Chancen, den Auftrag zu ver-
hungrig. Erst bis zum Design-Fachabi-            Zusätzlich publiziert Kabutz den Mar-           lieren.“
tur. Dann mit Kulturpädagogik-Studium            ken-Blog „pure-lebenslust“ sowie Kun-
an der FH Dortmund. Nach dem Dip-                denzeitschriften, verlegt Bücher, organi-
lom startet er endgültig in seinen Traum,        siert Events und Festivals.
                                                                                                   Mach nur, was Du kannst
studiert an der Ruhr-Uni Bochum Wirt-                     „In Zukunft wird alles digital
schafts- und Sozialwissenschaften. Schwer-       durchschaubar. Niemand kann sich mehr           Alles glatt gelaufen also? Nein. 1976 er-
punkte: Marketingforschung, Psychologie,         verstecken. Empathie und Authentizi-            leidet Ingo in Paris beim Campen einen
Philosophie. Sein Abschluss: Diplom-Sozi-        tät spielen eine immer größere Rolle.“          Unfall mit 65 Prozent Hautverbrennun-
alwissenschaftler.                               Der Glaube, man sei als Chef der Größ-          gen. „Meine Nahtoderfahrung wirkte si-
         Stets ist Ingo fixiert auf seine Lei-   te, wisse alles, sei ein Irrtum. Ein Chef sei   cher auf spätere Lebensentscheidungen.“
denschaft: Marke und Markt, Analysen und         nur dazu da, „Leitplanken“ für seine Leu-       Rezepte für seine Beratertätigkeit? „Ma-
Zukunftsstrategien. Das Studium finanziert       te zu bauen, damit die nach dem Gespür          che nur, was Du kannst. Biete nur an, was
er mit einer Teilzeit-Planstelle beim Kul-       für die Bedürfnisse von Kunden agieren,         Du beherrschst!“ Und wie kam der West-
turamt Schwerte. Parallel erarbeitet sich        meint er. Professionelles Arbeiten reiche       fale zu den Jonges? „Über die Jahre lernte
Kabutz sein journalistisches Handwerks-          nicht mehr. „Der, dem die Kunden am             ich viele Jonges kennen. Wenn Du dann
zeug, berichtet in Dortmund und Unna             meisten vertrauen, gewinnt. Der Kunde           Rolshoven begegnest, geht es nicht mehr
als „Fester Freier“ bei WAZ und WDR              fragt: „Welcher Marke können ich und            darum ob Du Mitglied wirst, sondern nur
und lernt: „Wer fragt und zuhört, führt          meine Abnehmer am meisten oder bes-             noch wann!“                Autor: Wolfgang Frings
                                                                                                                                Foto: privat
die Debatte“. Als Autor, Redakteur, Re-          ser: blind vertrauen?“ Massenumfragen

das tor 05 | 2021                                                    13                                      UN T ERN EHMEN VO N J O N G ES
Der stille Tod eines Mauerkünstlers
Christophe Emmanuel Bouchet wurde international gefeiert

Die Kunstszene trägt Trauer. Nicht nur         Mauer bemalen lassen. Mit farbenfro-
in Düsseldorf, sondern auch jenseits der       hen Bildern haben dort die beiden Fran-
Grenzen.                                       zosen Bouchet und Thierry Noir ihre
         Christophe Emmanuel Bou-              Handschrift hinterlassen. Nicht jeder
chet ist tot. Er, den sie den Mauerkünst-      wird gewusst haben, dass Kunstwerke
ler nannten, starb in seinem Atelier an der    des vollbärtigen Bouchet in Museen und
Ackerstraße in Flingern. Ganz still. Der       Sammlungen auf der ganzen Welt hängen.
Franzose nannte sich selbst einen Kos-                  Der fast gehörlose Bouchet wird
mopoliten und Freigeist. Ab und an be-         international als Mauerkünstler gefeiert.
zeichnete er sich auch als Revolutionär.       Street Art, so nennt man die Art und Weise,
Eingrenzend einen „Revolutionär mit            mit der er sich gegen den „Antifaschisti-
Farbe“. Nein, ein Düsseldorfer Jong war        schen Schutzwall“ des Arbeiter- und Bau-
er nicht. Und doch ist er plötzlich Thema.     ernstaates DDR auflehnte. Kein Zwei-
Kunstsammler und Autor Andreas Junge           fel: Als er die Mauer mehrfach anbohrte
von der 63 Mitglieder zählenden Tischge-       und dort u.a. ein Waschbecken, eine Tür
meinschaft „Braseler“ denkt in Richtung        und ein Pissoir als Hommage an Marcel
Vereinsvorstand laut und regt einen Erin-      Duchamp anbrachte, hatte er die lebens-
nerungsort für den nur 61 Jahre alt gewor-     bedrohliche Aufmerksamkeit der Gren-
denen Franzosen an.                            zer für sich. Bouchet übermalte das Grau
         Den gibt es bereits – allerdings      der Mauer. Kunstsammler und langjähri-
nicht über eine Beschriftung wahrnehm-         ger Freund Andreas Junge über Bouchet
bar. Die ambitionierte katholische Grund-      „Christophe ist weltbekannt für seinen
schule in Niederkassel an der Niederkas-       Mut und den Kampf gegen die Mauer.
seler Straße hat unter großem Hallo der        Die bemalten Mauerstücke von Thier-
Kinder vor drei Jahren eine hässliche          ry Noir und Christophe Bouchet befin-
                                               den sich heute in Museen auf der ganzen
                                               Welt“.
                                                        Glänzend war sein Leben nicht.
                                               Trotz einer schweren Hörbehinderung
                                              konnte er an namhaften Hochschulen
                                              in Frank­reich Kunst studieren, in Deutsch-    ker“ sich die Schulmauer in Niederkassel
                                              ­land lebte er jedoch zeitweise obdachlos      vornehmen konnten, verdankten sie Bü-
                                               in verlassenen Häusern und malte auf alte     gers. Dessen Sohn ging dort nämlich zur
 Beratung · Vermietung · Verkauf               Bettlaken. Dass es in den Wochen vor sei-     Schule. Der Vater gehört auch zu den Bra-
                                               nem Tod noch Auseinandersetzungen um          selern.
   Klüssendorff Immobilien GmbH
                                               die Gültigkeit einer französischen Ge-                 In Düsseldorf wollte Bouchet
  Geschäftsführer: Jan Klüssendorff
       (Mitglied der „Blootwoosch-Galerie“)    sundheitskarte gab, passt irgendwie ins       seinen Lebensabend verbringen. Junge
                                               Bild. Mit seiner Kunst erzielte Bouchet       traurig: „Der Tod von Christophe ist ein
               Gartenstraße 48                 jedoch stets ungeteilte Aufmerksam-           großer Verlust, er war immer sehr groß-
              40479 Düsseldorf
                                               keit. Unvergessen ist seine große Ausstel-    zügig und offen zu allen Menschen.Vie-
          Telefon 02 11 – 5 57 99 11           lung im Greifswalder Max-Planck-Institut      len ist nicht bewusst, welche Bedeu-
           Fax 02 11 – 5 57 99 12              (2007). In der Presse wurde beachtet, als     tung er in der Kunstgeschichte hat“
                                               der Schauspieler Roger Moore ein Ge-          Der britische „Guardian“ nannte Noir
    info@kluessendorff.com                     mälde von Bouchet erwarb.                     und Bouchet mit Ihrer Mauerkunst im
    www.kluessendorff.com                               2019 hat sich der Fall der Mauer     Todesstreifen der DDR die „Pionie-
                                               zum 30. Mal gejährt. Im Gehry Haus am         re der Streetart“ und würdigte sie in ei-
                                               Zollhof veranstaltete das Rhein Asset Ma-     nem umfassenden Artikel. Das Projekt
                                               nagement mit dem Finanzberater Mark           in Niederkassel ist das letzte gemeinsa-
                                               Bügers an der Spitze in diesem Jahr einen     me Projekt der beiden namhaften Mau-
                                               Erinnerungsabend, zu dem auch die bei-        erkünstler gewesen. Düsseldorf kann sich
                                               den Freunde Bouchet und Noir eingela-         darüber glücklich schätzen.
 Mitglied im Ring Deutscher Makler                                                                                     Autor: Ludolf Schulte
                                               den waren. Dass die beiden „Streetwor-                                  Foto: privat

K UNS T                                                           14                                                    das tor 05 | 2021
Der
           Der Mann,
                Mann,
           der
           der die
                die Stadt
                    Stadt                                                                        EN •

           rettete
           rettete
                                                                                           ESS

                                                                                    UNVERG

                                                                                                       UNVERG
                                                                                                   ESS
                                                                                           EN •
             Aloys Odenthal bewahrte Düsseldorf
                                                                                                                                           Aloys Odenthal:
             1945 vor der totalen Zerstörung                                                                                               Sohn und Enkel,
                                                                                                                                          beide Mitglied bei
             Düsseldorf ist im April 1945 eine Stadt in Trümmern.                                                                         den Jonges, halten
             Durch alliierte Luftangriffe sind seit Mai 1940 mehr                                                                       ihrem Großvater in
             als 5.000 Zivilisten getötet worden, rund 90 Prozent                                                                                    Ehren.
             der Gebäude im Stadtzentrum sind beschädigt und die
             Hälfte ganz zerstört. Seit Februar 1945 ist Düsseldorf
             zudem Frontstadt: Teile der 83. US-Infanteriedivision
             haben Neuss und die linksrheinischen Stadtteile be-
             setzt. Reichsverteidigungskommissar Friedrich Karl              raten worden. Noch in der Nacht zum 17. April wer-
             Florian reagiert mit dem Befehl „Verbrannte Erde“.              den fünf Männer wegen Kriegsverrats verurteilt und
             Die Rheinbrücken werden gesprengt, bei allen Versor-            erschossen – unter ihnen auch Franz Jürgens, nachdem
             gungseinrichtungen und Verkehrsmitteln ist das auch             heute der Platz vor dem Polizeipräsidium benannt ist.
             geplant. Die Bevölkerung soll Düsseldorf verlassen.                      Wie wichtig die Rettungstat von Odenthal
                      Um die Stadt vor dem völligen Untergang                und Wiedenhofen war, haben beide erst später erfah-
             zu bewahren, braucht es ungeheuren Mut. Wer sich                ren: Für den 17. April hatten die Alliierten um 1.10
             den Befehlen der Nazis und ihren Schergen wider-                Uhr einen Luftangriff mit 800 Bombern geplant.
             setzt, wird erschossen oder gehängt. Wer Kontakt zu                      Die Stadt Düsseldorf dankte Aloys Odenthal
             den Alliierten sucht, kann nicht sicher sein, dass diese        im Jahr 1985, indem sie ihn zum Ehrenbürger mach-
             Annäherung richtig verstanden wird. Die weiße Fahne             te. Interviews zu den Ereignissen im April 1945 fie-
             bietet keinen ausreichenden Schutz.                             len ihm immer schwer, nur vereinzelt hat er sich dazu
                      Der damals 33jähr ige Architekt Aloys                  gezwungen: „Ich muss. Ich bin es meinen Freunden
             Odenthal, er gehört zur Widerstandsgruppe um den                schuldig.“ Aus diesem Grund ging der gläubige Ka-
             Rechtsanwalt Karl August Wiedenhofen, riskiert im               tholik auch gelegentlich in Düsseldorfer Schulen, um
             April 1945 sein Leben, um die völlige Zerstörung sei-           Kinder und Jugendliche über die Gräuel der Nazi-Zeit
             ner Heimatstadt zu verhindern. Die Rettungsaktion               aufzuklären.
             „Rheinland“ geht in die Geschichtsbücher ein.                            Mit Unverständnis reagierte Odenthal auf die
                      Ausgestattet mit einem Passierschein vom               Tatsache, dass die Todesurteile für seine Freunde von
             Kommandeur der Schutzpolizei Franz Jürgens mach-                1948 bis 1952 in vier Gerichtsverfahren und letztlich
             ten sich Odenthal und Wiedenhofen auf, um am 16.                sogar vom Bundesgerichtshof als rechtmäßig befunden
             April bei Mettmann die Amerikaner zu treffen und                wurden. Erst 1999 (!) wurden die Männer aufgrund
             mit ihnen die kampflose Übergabe der Stadt zu ver-              des Gesetzes zur Aufhebung nationalsozialistischer Un-
             einbaren. Die Amerikaner lassen sich auf diesen Deal            rechtsurteile juristisch rehabilitiert.
             ein, misstrauen dem Angebot jedoch. Odenthal und                         Odenthal hat bis zu seinem Tod im Jahr 2003
             Wiedenhofen werden am 17. April 1945 beim Ein-                  als Architekt gearbeitet. „Bis acht Wochen vor seinem
             marsch der US-Truppen auf dem ersten Panzer plat-               Tod ist er noch jeden Morgen um acht Uhr im Büro
             ziert. „Wenn was faul ist, seid ihr dran“, drohen die           gewesen“, erinnert sich sein Sohn Benedikt – wie sein
             Amerikaner.                                                     Vater Mitglied der Jonges. „Natürlich wurde auch
                      Dass die Übergabe der Stadt ohne nennens-              gefeiert“, bestätigt er: „Denn er war ein lebensfroher
             werte Kampfhandlungen erfolgt, war nicht zu erwar-              Mensch.“ Aloys Odenthal – in Düsseldorf und bei den
             ten. Denn die Aktion „Rheinland“ ist unmittelbar                Jonges unvergessen.                    Autor: Joachim Umbach
                                                                                                                   Fotos: Stadtarchiv Düsseldorf,
             nach Odenthals Aufbruch in den Osten der Stadt ver-                                                   Jonges-Archiv

das tor 05 | 2021                                                       15                                                               UNVER G ES S EN
Mehr Fortuna geht nicht
„ 1 2 5 J a h r e F 95“ von Tom Koster u.a.
(Hrg. Fortuna Düsseldorf)

Sie sind was für diplomierte Fortunawissen-    beeindruckend auch soziale Entwicklun-
schafter und für Hardcore-Fans, diese zwei     gen. Bis weit nach dem 2. Weltkrieg wa-
schweren Bände über das Auf und Ab des         ren nur Männer auf Platz und Tribüne, dort
Traditionsclubs vom Rhein, „125 Jahre F        eng aneinander ohne Zaun zwischen Ra-
95“. Mehr noch: Die Vereinsgeschichte ist      sen und Fans. Man durfte damals sogar un-         ga. Mal ging es nach München, Kiew oder
eingebunden in die Stadtgeschichte sogar       gehindert auf angrenzende Bäume und in            nach Basel zum Europacup-Finale, mal in
seit 1193. Da wurden alle möglichen Quel-      Flutlichtmasten klettern um seine Mann-           die Provinz nach Bocholt und Teveren.
len ausgewertet, viele Dokumente und Fo-       schaft zu bewundern und anzufeuern, trug                   Die erfolgreichen Zeiten ließen
tos abgebildet. Man erfährt z.B., dass der     scheinbar moderne Frisuren. „Undercut“            wieder Spieler groß und zu Stars werden:
Club in den Anfängen durch mehrere Fu-         ist also keine Spielermode von heute.             Toni Turek, Erich Juskowiak, Jupp Der-
sionen kleinerer Vereinen entstand und zu-               Oft kamen mehrere Zehntausend           wall, Peter Meyer oder die Brüder Allofs.
erst „Alemania“ hieß. Das vorbeifahrende       Besucher zu den Spielen der Flingerer.            Tolle Fotos belegen Feiern, große Auftrit-
Pferdefuhrwerk einer Brotfabrik namens         Zweimal sogar 100 000. In schlechten Zei-         te und Reisen, ob nach Algier, New York,
„Fortuna“ soll Aktive des Vereins 1912 zum     ten aber oft nur wenige. Es folgten Legen-        Madrid, Teheran oder Ghana. Immer mit
neuen und bis heute bestehenden Vereins-       den und Nationalspieler der Fortuna wie           einer Menge Geschichten und Fotos. Ris-
namen inspiriert haben.                        Ernst Albrecht und Paul Janes. Die Autoren        tics Pattex-Stuhl, Helge Achenbachs Präsi-
         Und schon sind wir beim Wesent-       lassen die Zeit des Nationalsozialismus und       dentschaft und viele Aufstiegspartys. Eine
lichen. Natürlich liest man auch viele Zah-    auch die Entnazifizierungsverfahren nicht         Kapitelüberschrift könnte die beide Bän-
len und Tabellen, aber das wichtigste sind     aus, widmen dem viele Seiten, belegt mit          de bestens betiteln: „Sage als Fortune nie, es
die Spielerportraits mit einer Menge sehr      Dokumenten. Ergebnis: Es dominierten              ginge nicht schlimmer“. Aber ehrlich: Hät-
persönlicher und oft amüsanter Geschich-       die Mitläufer, so wie bei anderen Vereinen        te es sonst auch so viel Jubel und glanzvolle
ten. Über die Stadt-, Bezirks- zur deutschen   auch. Nach dem 2.Weltkrieg dann das Rauf          Wiederauferstehungen gegeben?
Meisterschaft 1933, über viele spektakuläre    und Runter, sogar mal bis in die Oberliga,                                      Autor: Wolfgang Frings
Pokalschlachten. Die Fotos dokumentieren       aber immer wieder zurück in die Bundesli-

                                                                        Gratulation:
                                                                        Hahlhege wurde 70
                                                                        Vizebaas Dr. Reinhold Hahlhege ist 70 Jahre alt geworden. Ein
                                                                        Grund zum Feiern sicherlich. Aber nicht in Corona-Zeiten. So ist´s
                                                                        denn ein Fest im engsten Familienkreis geworden.
                                                                                 Die Öffentlichkeit nimmt diesen runden Geburtstag nicht
                                                                        etwa als Fußnote wahr. Denn mit seiner „Gesellschaft für Pro-
                                                                        jektsteuerung & Controlling“ übernimmt Hahlhege an der Front
                                                                        wichtige Funktionen für Bauherren: Er tritt auf die Kostenbremse,
                                                                        wenn das Preisgefüge zu bersten droht. Zuletzt, sorgsam von der
                                                                        Öffentlichkeit beobachtet, bei der Dach- und Fassadensanierung des
                                                                        Schauspielhauses. Und auch bei den Überlegungen zur Zukunft der
                                                                        Oper spielt Hahlhege eine zentrale Rolle.
                                                                                 Um Projekte kümmert sich der leidenschaftliche Golfer
                                                                        bei den Jonges schon seit 2012. Da wurde er – zwei Jahre nach
                                                                        Eintritt in den Verein – zum 1. Mal in den Vorstand als Vizebaas
                                                                        gewählt. Seitdem organisiert er nicht nur große Feste/Jubiläen und
                                                                        den Charity-Abend, sondern verantwortet auch die Vergabe von
                                                                        drei Förderpreisen (Musik, Handwerk, Wissenschaft). Für das wohl
                                                                        schwierigste aktuelle Projekt ist er ebenfalls der Steuermann: Wenn
                                                                        eben möglich, soll die Installation „Wateregg“ (Jröne Jong im Hof-
                                                                        garten) bald wieder funktionieren ...                          Autor: ls

B UC HTI P P / H A H L H E G E W U R D E 70                        16                                                          das tor 05 | 2021
„Wenn Corona irgendwann vorbei ist …“
Ein Kommentar von Dr. Oliver Klöck
Webex Session, Home Office, Homeschoo-          haben. „Wenn Corona irgendwann vorbei                     Im September wählen wir einen
ling, Social Distancing – seit einem Jahr       ist“, werden wir bestimmt alles tun, um zur     neuen Bundestag. Bis dahin werden die
leben wir alle im Ausnahmezustand. Wir          Normalität zurückzukehren.Wir Menschen          meisten, die es wollen, geimpft sein, verläss-
haben neue Begriffe lernen müssen, wir          sind nicht gemacht für Ausnahmezustand.         liche Corona-Tests werden vermutlich zum
erleben Tag für Tag, dass das bisher Selbst-    Wir brauchen Klarheit, Sicherheit, Routine.     Alltag gehören.Wir sollten die Diskussionen
verständliche nicht mehr selbstverständlich               Und unsere Gesellschaft braucht       im nun beginnenden Wahlkampf nicht zur
ist.Virologen bestimmen die öffentliche De-     Zusammenhalt. Unser Verein, unser Stadtteil,    Abrechnung mit Fehlern nutzen, von denen
batte, jeder hat inzwischen seinen Lieblings-   unser Düsseldorf, unser Land – wir dürfen       in diesen Zeiten der Unsicherheit vermut-
Epidemiologen. Wir haben uns mehr oder          uns nicht auseinanderdividieren lassen. Die     lich manche unvermeidlich waren.Wir soll-
weniger in dieser Pandemie eingerichtet.        Politik, aber auch wir alle werden uns dafür    ten erst recht nicht den Verschwörungstheo-
Einige haben liebe Angehörige verloren, vie-    einsetzen müssen, Kinder und Jugendliche        retikern auf den Leim gehen, die längst dabei
le haben Angst um ihre Jobs, Selbstständige     zu unterstützen, ihre Lernrückstände aufzu-     sind, diese schwierige Zeit für ihr Ziel der
sehen ihr Lebenswerk bedroht, Unterneh-         holen, ihre biografischen Brüche zu über-       Entsolidarisierung und die Suche nach Sün-
mer quälen sich durch Förderanträge. Kin-       winden und wieder an die Zukunft zu glau-       denböcken zu missbrauchen. Sondern uns
der vermissen ihre Kumpels, Eltern werden       ben. In die Krise geratene Firmen, arbeitslos   daran erinnern, was unsere Gesellschaft im
aufgerieben zwischen Videokonferenzen,          gewordene Arbeitnehmer und Selbstständige       Innersten zusammenhält: Gemeinsinn.Wenn
Hausaufgabenhilfe und Lego …                    brauchen Hilfe, um neu Fuß zu fassen. Und       dieser etwas altmodische Begriff den Neu-
          Soziologen und Psychologen wer-       wir alle werden lernen müssen, das – auch       beginn nach der Krise bestimmt, können
den noch jahrzehntelang darüber forschen,       ohne Pandemie – komplizierte Verhältnis         wir später sagen: „Wir haben es gemeinsam
welchen Einschnitt diese Pandemie für uns       zwischen Nähe und Distanz neu auszulo-          geschafft, und wir haben dabei niemanden
alle bedeutet. Vermutlich werden sie fest-      ten und in einer pluralistischen und offenen    zurückgelassen.“ Das wäre nicht die schlech-
stellen, dass wir Menschen ein Talent für       Gesellschaft ein neues Gemeinschaftsgefühl      teste Bilanz – und ganz sicher eine Lehre für
und ein Grundbedürfnis nach Normalität          zu entwickeln.                                  künftige Krisen …

                                                                              Medientechnik.
                                                                              Beratung. Detaillierte Planung. Montage.
                                                                              Einrichtung. Individuelle Programmierung.
                                                                              Anwenderschulung. Dokumentation.
                                                                              Kontakt +49 211 5377-120
                                                                              oder kauf@sigma-av.tv

                                                                              Technik & Zukunft

                                                                              SIGMA System Audio-Visuell GmbH
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                                                                              www.sigma-av.tv
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