Problem Based Learning am Internationalen Studien- und Sprachenkolleg - am Workshop
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Problem Based Learning am Internationalen Studien- und Sprachenkolleg am Workshop ‚Problem Based Learning und projektorientierte Lehre‘ 7. Juni 2019 JGU Mainz Für das ISSK: In Kooperation mit: Dr. Cornelia Lechner-Walz 1
Das Internationale Studien- und Sprachenkolleg (ISSK) der JGU Mainz • Internationale Studienbewerber*innen • Erwerb der Hochschulzugangsberechtigung für deutsche Universität/Hochschule • Feststellungsprüfung (2x jährlich) • Kursangebot des Studienkollegs: M Medizinische und biologische Studiengänge T/TI Mathematische und technische Wissenschaften sowie Naturwissenschaften W/WW Sozial- und Wirtschaftswissenschaften S/G Geistes- und Sprachwissenschaften sowie künstlerische Studiengänge 2
Förderung der internationalen Studierenden am ISSK • heterogene Studierendengruppen, Lerngewohnheiten • selbständige Erarbeitung von Lerninhalten, Gruppenarbeit, Unterrichtsgespräch Neue Impulse zur Förderung und Vorbereitung auf das Studium: • Vernetzung von Lerninhalten • exploratives und selbstgesteuertes Lernen, Blended Learning (BL) Problem Based Learning (PBL) als Projekt 3
Unterstützung durch das Blended Learning-Team Hospitationen und Einzelgespräche mit Lehrenden und Studierenden Zweiteiliger Workshop: ISSK-weite Standardisierung der OpenOLAT-Kurse Zweiteiliger Workshop: PBL im BL-Kontext theoriebasierte Darstellung der Methode Relevanz der Einstiegsprobleme fachbezogene Beispiele für Problemstellungen Umsetzungsvorschläge im BL-Kontext erste Projektideen Begleitung und Beratung in der Umsetzungsphase Einführungsmaterialien für Lernende: Flyer zum Seven-Jump-Model 5
Einführung von PBL am ISSK • Geschichte (S/G-Kurse) und Biologie (M-Kurse) • Lernplattform-gestützter Unterricht • Learning Management System OpenOLAT: Sachtexte, Übungsblätter, Erklärvideos, Quiz • Intention: Förderung von fächerüberschreitenden Kompetenzen durch: - Vernetzung von Vorwissen und Unterrichtsinhalten anhand des Problems - Einübung des wissenschaftlichen Arbeitens – Sachanalyse, Hypothesenbildung - Anregung der Problemlösefähigkeit - Stärkung von Kooperation, Teamfähigkeit, interkulturellem Austausch - Erweiterung der Deutschkenntnisse auch in Fachsprache 6
Problemstellung im Fach Geschichte - ein Beispiel Lerninhalt Friedrich Trump, Großvater von Donald Trump, Auswanderer aus wirtschaftlicher Not Antizipierte Lernziele Individuelle Biographie historisch belegen und in Bezug setzen zur aktuellen politischen Situation in den USA Gründe und Konsequenzen der Auswanderung an konkreten Beispielen analysieren Soziale Situation im Kaiserreich nachverfolgen Einstiegsproblem Der US-Präsident Donald Trump ist ein vehementer Gegner der Einwanderung vor allem gegen die Immigration aus Mexiko und aus islamischen Ländern, die seines Erachtens eine Belastung für die Vereinigten Staaten darstellen. Dabei scheint er ganz vergessen zu haben, dass sein Vorfahre Friedrich Trump ein Einwanderer war, der seine pfälzische Heimat sogar illegal verlassen hat. Wie konnte es dazu kommen, dass heute sein Nachkomme Donald Trump als US-Präsident die Einwanderung in die USA bekämpft? 7
Problemstellung im Fach Geschichte - ein Beispiel Hilfsfragen - Wie viele Generationen braucht eine Familie, um sich als Deutsche, als Amerikaner, ... zu fühlen? - Bis zu welcher Generation können Sie Familie Trump nachverfolgen? - Wohin hat die Pfalz im Kaiserreich verwaltungsrechtlich gehört? - „Vom Tellerwäscher zum Millionär“ – trifft das auf Friedrich Trumps Lebensweg in den USA zu? - Womit wird Friedrich Trumps Ausweisung aus Deutschland begründet? - Wie begründet Donald Trump seine Einstellung zur Einwanderung in die USA heute? Auftrag: Fassen Sie die Ergebnisse in Form einer Präsentation zusammen. 8
PBL im Fach Biologie • Welche Lernziele sollen die Studierenden mithilfe von PBL erreichen können? • Sorgfältige Auswahl des „Problems“: Relevanz im biomedizinischen Kontext, Bezug zu Schwerpunkten im Unterricht, Aktualität • Kooperation mit Prof. D. Dreesmann, AG Didaktik der Biologie Masterarbeit S. Radermacher, K. Solms: „Planung, Erprobung und Evaluation eines PBL-Projekts im Fach Biologie des ISSK - Vergleich zweier medizinischer Themen: Eignung, Umsetzbarkeit, studentische Interessen“ • Themen: Antibiotika und Resistenzen Genetisch bedingte Krankheiten 9
Problemstellung im Fach Biologie - ein Beispiel Klinikarzt informiert das Kollegium über neuen Patienten mit akuten Symptomen einer schweren Lungenentzündung. Bakterieller Erreger wird nachgewiesen: Pneumokokken (Streptococcus pneumoniae). Therapie mit Antibiotikum Penicillin G wird durchgeführt, nicht erfolgreich: Zustand des Patienten verschlechtert sich. Wie kann dem Patienten geholfen werden? Hilfsfragen: • Wo und wie hätte Penicillin G auf Bakterienzellen wirken sollen? • Warum hat Penicillin G in diesem Fall nicht auf die Pneumokokken (Streptococcus pneumoniae) gewirkt? Welcher Mechanismus ist dafür verantwortlich? • Welche Eigenschaften sollte ein Antibiotikum tragen, um den Patienten erfolgreich behandeln zu können? • Wie sollten sich Patienten und Ärzte im Umgang mit Antibiotika verhalten, um Resistenzen zu vermeiden? Auftrag: Halten Sie Ihre Arbeitsergebnisse in einem Erklärvideo fest. 10
Projektverlauf Einführung Eigenständige Präsentation durch Gruppenarbeit Lernprodukte Tutor*innen (2UE) (2UE) Gruppenbildung, Eigenständige Rollenverteilung, Gruppenarbeit & Problemstellung, Konzeption des Ankündigung: Bearbeitungszeit Lernprodukts Teilnahme an PBL-Flyer (2UE) (2UE) Onlineumfrage 4 Wo. vor 2 Wo. vor 1 Wo. nach Projektwoche 1 Projektwoche 2 Projektwoche 3 Projektwoche 4 Projektbeginn Projektbeginn Projektende Eigenständige Bearbeitung der Problemstellung in Präsenz- und Onlinephasen, regelmäßige Abgabe von Protokollen & Lösungen zu Teilaufgaben, Feedback durch Tutor*innen 11
Ergebnisse 12
Impressionen „Für mich war das Projekt super und sehr interessant, auch wenn ich Medizin nicht „Gruppenarbeit mit Menschen aus anderen studieren möchte, aber natürlich hat das Ländern; selbstständig am Projekt arbeiten; Problem alles mit Biologie zu tun.“ selbstständig Zeit planen.“ „Ich habe mehr Deutsch gelesen „Es hat mich für die Arbeitgruppen und gesprochen.“ Was hat Ihnen am bereitet. Und für die Leute zu sprechen PBL-Projekt/am Thema ein bisschen Angst genommen.“ „Es war so dargestellt, dass wir gut gefallen? es mit unserem berufliche „Es gab viele Informationen über Zukunft vergleichen könnten.“ das Thema, auf die man Zugriff „Verschiedene Meinungen und Sichtpunkte hatte. Das Wichtigste war zu verstehen und akzeptieren.“ einfach, lernen zu wollen, und die Arbeit nicht einfach machen, weil „Mir hat die Tatsache gefallen, dass Antibiotika die Lehrerin das so gesagt hat.“ Resistenz ein heutzutage Problem ist. Und wir konnten es ganz genau untersuchen.“ 13
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Vielen Dank
Kontakte Das Blended Learning-Team: Sophie Bülter, M.A. (ZQ) Dr. Magdalena Roguska-Heims (ZQ) Dipl. Päd. Adrian Weidmann (ZAP) E-Mail: blended-learning@uni-mainz.de www.zq.uni-mainz.de/hochschuldidaktik/blended-learning-e-lectures/ AG Didaktik der Biologie: Prof. Dr. Daniel Dreesmann E-Mail: daniel.dreesmann@uni-mainz.de www.biologiedidaktik.uni-mainz.de/ Internationales Studien- und Sprachenkolleg: Dipl. Biol. Silke Dosch-Reuting (Leitung) Friederike Harig (Geschichte) Dr. Cornelia Lechner-Walz (Biologie) E-Mail: issk@uni-mainz.de 16 www.issk.uni-mainz.de/
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