Projekte realistisch planen und erfolgreich steuern - Präsentation am 16. Dezember 2010 in Dresden Prof. Dr. Rudolf Fiedler Hochschule für ...
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Projekte realistisch planen und erfolgreich steuern Präsentation am 16. Dezember 2010 in Dresden Prof. Dr. Rudolf Fiedler Hochschule für angewandte Wissenschaften, Würzburg www.projektcontroller.de 1
Die Themen im Überblick 1. Bedeutung des Projektmanagements 2. Grundlegende Regelungen 3. Projektplanung 4. Projektsteuerung 2
Projekte verfehlen die Ziele in Stuttgart! Die größte Krankenhausbaustelle Deutschlands liegt hinter dem Katharinenhospital. Dort entsteht für geplante 268 Millionen Euro bis Ende 2012 ein Neubau für das Olgahospital und die Frauenklinik. Der Kostenrahmen muss jetzt aber korrigiert werden. Das Vorhaben wird wohl 30 Millionen Euro teurer. Stuttgarter Nachrichten 11.11.2010 3
Projekte verfehlen die Ziele in Offenbach! Der auf 150 Millionen Euro veranschlagte Neubau des städtischen Klinikums Offenbach wird nicht, wie es geplant war, am 19. Dezember eröffnet, sondern erst etwa vier Monate später. .. Geschäftsführer Schmidt rechnet wegen der gestiegenen Baukosten jedoch mit Mehrausgaben von acht Millionen Euro. FAZ.NET, 17. September 2009 4
Projekte verfehlen die Ziele in Hamburg! Von … 285 Projekten mit Kosten von mehr als einer Million Euro werden 63 teurer als ursprünglich veranschlagt. Allerdings werden auch 18 günstiger. Der Bau der Elbphilharmonie in der HafenCity kostet die Stadt 323,3 statt 114,3 Millionen Euro - ein Plus von 183 % Die Errichtung einer zentralen Notaufnahme für die Asklepios-Klinik Wandsbek kostet aktuellen Schätzungen zufolge 13,07 statt 8,0 Millionen Euro. "Es gibt häufig keine fundierten Schätzungen, ganze Kostengruppen werden weggelassen, Risiken falsch eingeschätzt und das Controlling ist schlecht." (Christian Plock, Bund der Steuerzahler). Hamburger Abendblatt, 14. August 2009 5
Typische Probleme im Projektgeschäft 81 Prozent aller Projekte 39 Mrd. Euro Schaden in Deutschland scheitern (Dax-/MDax Konzerne) Mangelnde Nutzenorientierung Fehlen eines straffen bei der Projektauswahl Projektcontrollings Verschleppte Bearbeitungsfristen Fehlende Fortschrittskontrolle Wirtschaftswoche 40/2002, S. 120 (Befragung von 164 Großunternehmen durch Droege & Comp., ein Drittel aus dem DAX 100) 6
Die Themen im Überblick 1. Bedeutung des Projektmanagements 2. Grundlegende Regelungen 3. Projektplanung 4. Projektsteuerung 8
Was ist ein Projekt? DIN 69901 Ein Projekt ist ein Vorhaben, das im wesentlichen durch die Einmaligkeit der Bedingungen in ihrer Gesamtheit gekennzeichnet ist. 9
Was ist ein Projekt? Sind folgende Kriterien erfüllt? Sind folgende Kriterien erfüllt? zeitlich begrenzt bereichsübergreifend finanziell begrenzt umfangreich personell begrenzt risikoreich festgelegtes Ziel keine Routine 10
Was ist ein Projekt? Kriterien A B C D Großprojekt Projekt Kleinprojekt Maßnahme Projektkosten in > 2.500 250 – 2.500 25 - 250 Maßnahmen können Tsd. EUR im Umfang durchaus Projektcharakter Projektdauer in >18 9 – 18 4 3–4 1–2 Aufgabenstellung. beteiligter Bereiche Komplexität/ sehr groß groß gering Risiko Bedeutung sehr groß groß mittel Auftraggeber Vorstand Vorstand HAL PL-Freistellung 100 % > 50 % - Lenkungsausschuss Muss Muss Kann 11
Was ist ein Projekt? Quelle: Klinikum Stuttgart 12
Projektlandschaft im Klinikum Stuttgart 13
Was ist Projektmanagement? DIN 69901: Projektmanagement ist die „Gesamtheit von Führungsaufgaben ... für die Abwicklung eines Projektes“. Führungsaufgaben Personal– Organi- Planung Kontrolle führung sation 14
Das muss geregelt werden: Planung Kontrolle Aufgaben Verantwortliche Instrumente Informationen Koordination 15
Die grundlegenden Aufgaben der Projektplanung und -steuerung: Selektionsphase/ Planungsphase/ Realisations- Auswertungs- Akquisitionsphase Angebotsphase phase phase - Beurteilung - Zieldefinition Kontrolle und - Projektnach- der - Aufgaben- Steuerung der bearbeitung Attraktivität planung - Termine - Erfahrungs- - Risiko- - Termin- - Leistungen sicherung analyse planung - Kosten - Wirtschaftlich- - Aufwands- keitsanalyse abschätzung - Ressourcen- planung - Kostenplanung 16
Projektbeteiligte Klinikum Hamburg-Eppendorf 17
Beschreibung der Rollen im Projekt PC PL LA Projektteam Selektionsphase Beurteilung der Attraktivität D Risikoanalyse D Wirtschaftlichkeitsanalyse D Planung Zieldefinition M Aufgabenplanung M Risikoanalyse M Terminplanung M Aufwandsabschätzung M Ressourcenplanung M Kostenplanung D Realisation Terminkontrolle M Leistungskontrolle M Kostenkontrolle D Reporting D Änderungsmanagement M Qualitätsmanagement Auswertung Projektnachbearbeitung D Erfahrungssicherung D E = Entscheidung PC = Projektcontrolling D = verantwortliche Durchführung PL = Projektleitung M = Mitwirkung LA = Lenkungsausschuss 18
Informationsaustausch und Zusammenarbeit Ziel Teilnehmer Ergebnis Turnus Projekt- Erstellung und Vorstand, Bereichsleiter, Priorisiertes Einmal portfolio- Priorisierung des zentrales Projektcontrolling Projektporfolio pro Jahr planungs- Projektportfolios runde Projekt- Status Projekt- Vorstand, Bereichsleiter, Aktuelles Zweimal ausschuss- portfolio, Freigabe Multi-Projektcontrolling Projektportfolio pro Jahr sitzung neuer Projekte Projekt- Status des Bereichsleiter, Eskalations- Monat- steuerkreis Einzelprojekts Einzelprojektcontrolling, entscheidungen lich Projektleiter Teambe- Status des Einzelprojektcontrolling, Aufgabenverteilung, Jede sprechung Einzelprojekts Projektleiter, Projektteam Maßnahmen Woche 19
Projektgremien Klinikum München 20
Entwicklung des Projektmanagements Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf erreichter Status 21
Die Themen im Überblick 1. Bedeutung des Projektmanagements 2. Grundlegende Regelungen 3. Projektplanung 3.1 Auswahl der richtigen Projekte 3.2 Planung der Projekte 4. Projektsteuerung 22
Die grundlegenden Aufgaben der Projektplanung und -steuerung: Selektionsphase/ Planungsphase/ Realisations- Auswertungs- Akquisitionsphase Angebotsphase phase phase - Beurteilung - Zieldefinition Kontrolle und - Projektnach- der - Aufgaben- Steuerung der bearbeitung Attraktivität planung - Termine - Erfahrungs- - Risiko- - Termin- - Leistungen sicherung analyse planung - Kosten - Wirtschaftlich- - Aufwands- keitsanalyse abschätzung - Ressourcen- planung - Kostenplanung 23
Projektauswahl: Darstellung Klinikum München 24
Projektantrag: Darstellung Klinikum München 25
Priorisierungsantrag: Darstellung Klinikum München 26
„Nicht alles, was gezählt werden kann, zählt auch. Und nicht alles, was zählt, kann auch gezählt werden.“ 27
Projektpriorisierung Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf 28
Projektpriorisierung Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf 29
Projektpriorisierung Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf 30
Projektpriorisierung Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf 31
Die Themen im Überblick 1. Bedeutung des Projektmanagements 2. Grundlegende Regelungen 3. Projektplanung 3.1 Auswahl der richtigen Projekte 3.2 Planung der Projekte 4. Projektsteuerung 32
Die grundlegenden Aufgaben der Projektplanung und -steuerung: Selektionsphase/ Planungsphase/ Realisations- Auswertungs- Akquisitionsphase Angebotsphase phase phase - Beurteilung - Zieldefinition Kontrolle und - Projektnach- der - Aufgaben- Steuerung der bearbeitung Attraktivität planung - Termine - Erfahrungs- - Risiko- - Termin- - Leistungen sicherung analyse planung - Kosten - Wirtschaftlich- - Aufwands- keitsanalyse abschätzung - Ressourcen- planung - Kostenplanung 33
Klare Ziele sind entscheidend Unsere Projektziele sind völlig klar! 34
Zielplanung: Überblick Input: • Vorgaben des Managements und des Kunden Aufgaben • Ziele messbar definieren und gewichten allgemein: • Ziele kommunizieren Wichtige • Regeln der Zielerarbeitung formulieren (SMART) Aufgaben: • Ziele prüfen • Ziele kommunizieren Ergebnis: • Zielstruktur mit abgestimmten, gewichteten und messbaren Zielen Instrumente: • Zielfindungsprozess, Präferenzmatrix 35
Ziele müssen eindeutig beschrieben werden! Inhalt Ausmaß Zeit - - • Die Fehlzeiten unserer Mitarbeiter müssen reduziert werden. • Die Kosten sind bis zum 31. März um 10 % zu verringern. 36
Interessensgruppen für Ihre Bauprojekte ? ? ? ? 37
Ziele müssen korrekt kommuniziert werden „Wunsch“ Lieferung 38
Eine sorgfältige Zielsetzung wirkt häufigen Planänderungen entgegen! 39
Planung der Phasen und Meilensteine: Überblick Input: • Projektziele, Projektauftrag Aufgaben • Projektphasen verdeutlichen allgemein: • Grobe Meilensteine beschreiben Wichtige • Projektphasen beschreiben Aufgaben: Ergebnis: • Projektphasen mit Meilensteinen Instrumente: 40
Beschreibung der Projektphasen Genehmi- Ausfüh- Betreuung Grundlagen- Entwurfs- Vorbereitung Mitwirken bei Objektüber- Vorplanung gungs- rungs- und Doku- ermittlung planung der Vergabe der Vergabe wachung planung planung mentation - Inhalt - Risiken - Durchschnittliche Dauer - Benötigte Ressourcen - Kostentreiber 41
Beschreibung der Projektphasen Projektgröße Zeitverteilung sehr klein mittel groß sehr klein groß Grundlagenermittlung 8 Vorplanung 6 Entwurfsplanung 20 Einfaches Genehmigungsplanung 10 Projekt Ausführungsplanung 20 Vergabe 5 Überwachung 15 Betreuung 16 Grundlagenermittlung Vorplanung Entwurfsplanung Mittelschweres Genehmigungsplanung Projekt Ausführungsplanung Vergabe Überwachung Betreuung Grundlagenermittlung Vorplanung Entwurfsplanung Komplexes Genehmigungsplanung Projekt Ausführungsplanung Vergabe Überwachung Betreuung Alle Werte in Prozent 42
Projektstrukturplanung: Überblick Input: • Projektziele, Projektphasen, Meilensteine Aufgaben • Arbeitspakete und Teilprojekte beschreiben allgemein: • Zusammenhänge und Schnittstellen offen legen • Aufwand der Arbeitspakete schätzen Wichtige • Standardstrukturplan zur Verfügung stellen Aufgaben: • Strukturplan, Arbeitspakete, Meilensteine prüfen • Aufwand prüfen Ergebnis: • Abgestimmter, konsistenter Projektstrukturplan • Beschriebene Arbeitspakete Instrumente: • Aufgabenanalyse 43
Projektstrukturplan (PSP) Teilaufgabe (DIN 69 901): Projekt Teil eines Projektes, der im PSP weiter aufgegliedert werden kann. Teilaufgabe (TA) Teilaufgabe (TA) Arbeitspaket (DIN 69 901): Teil eines Projektes, der im PSP nicht AP TA AP AP AP weiter aufgegliedert ist und auf einer beliebigen Gliederungsstufe liegen kann. AP AP 44
Projektstrukturplan in MS-Project 45
Aufwand prüfen Projektdauer: 5 Wochen Nettoaufwand laut Aufwandsschätzung 250,0 PT Projektleitung (8 - 15 Prozent): 10 Prozent 25,0 PT Sonstiger Grundaufwand für 5 MA - Wochenplanung: 0,5 Stunden/Woche und MA - Besprechungen: 3,0 Stunden/Woche und MA - Aufwandserfassung: 0,5 Stunden/Woche und MA - Gesamt: 4,0 Stunden/Woche und MA 12,5 PT Managementreserve (10 - 15 Prozent): 10 Prozent 25,0 PT Risikozuschlag: 10,0 PT Gesamt: 322,5 PT PT = Personentage; MA = Mitarbeiter 46
Vorgehensweise bei der Ressourcenplanung 2 1. Ermittlung des Personalbedarfs 4 6 6 1 3 5 0 6 2. Ermittlung der zur Verfügung 2 stehenden Personalkapazität 1 4 6 6 3 5 0 6 3. Vergleich von Kapazität und Bedarf und Kapazitätsausgleich 2 2 4 2 6 6 1 3 5 0 6 47
Ressourcenplanung: Überblick Input: • Arbeitspakete mit Leistungsbeschreibung • Geschätzter Aufwand • Terminplan Aufgaben • Ressourcenbedarf ermitteln allgemein: • Verfügbare Ressourcen gegenüberstellen • Kapazitätsüberlastungen ausgleichen Wichtige • Ermittelten Personalbedarf prüfen Aufgaben: • Grundkapazität der Mitarbeiter korrekt errechnen • Frei Kapazitäten transparent machen Ergebnis: • Einsatztermine, Einsatzdauer und Menge der benötigten Ressourcen Instrumente: • Kapazitätsbelastungsdiagramm, Funktionsmatrix, Balkendiagramm 48
Die Leistung wird überschätzt Ziehkraft 248 kg 49
50
Die richtige Mischung ist entscheidend Alte Hasen-Quote: Summe der Praxisjahre aller Teammitglieder Gesamtanzahl der Mitglieder im Team 51
Ermittlung der max. Personalkapazität Aufwand = Dauer * Anzahl Mitarbeiter * Stunden/Monat Std./ Std./ Std./Jahr Std./Jahr Std./Monat Std./Monat Woche Tag gesamt produktiv Brutto Netto 40 8,0 2000 1664 167 139 39 7,8 1950 1622 163 135 38 7,6 1900 1581 158 132 37 7,4 1850 1539 154 128 36 7,2 1800 1498 150 125 35 7,0 1750 1456 146 121 34 6,8 1700 1414 142 118 33 6,6 1650 1373 138 114 32 6,4 1600 1331 133 111 31 6,2 1550 1290 129 107 30 6,0 1500 1248 125 104 29 5,8 1450 1206 121 101 28 5,6 1400 1165 117 97 27 5,4 1350 1123 113 94 26 5,2 1300 1082 108 90 52
Ressourcenplan Klinikum München 53
Die Themen im Überblick 1. Bedeutung des Projektmanagements 2. Projektauswahl 3. Projektplanung 4. Projektsteuerung 4.1 Projektleistung 4.2 Terminkontrolle 4.3 Kostenkontrolle 4.4 Berichtswesen 54
Projektsteuerung und -kontrolle PROJEKTCONTROLLING Berichtswesen, PROJEKTPLANUNG Dokumentation Terminkontrolle Leistungskontrolle Kostenkontrolle Plan Ist Ist Plan Auswertung der Projekterfahrungen 55
Projektsteuerung und -kontrolle Maßnahmen Ursachenanalyse Plan-Ist-Vergleich Istdaten Plandaten 56
Daten müssen schnell verfügbar sein! 57
Istdaten • Plan- und Istdaten in der gleichen Feinheit und nicht zu detailliert. • Permanente Kommunikation. • „Management by walking around“. • Persönlichen Kontakt der E-Mail vorziehen. • Turnusmäßige Besprechungen (wöchentlich). 58
Schauen Sie nach vorne! 59
Zukunftsbezogene Daten Monat Kosten Fortschritt pro Monat in t€ pro Monat in % Projektfortschritt 1 100 5 100 2 400 10 80 Vergangenheit 3 700 12 4 1000 20 60 5 1400 35 6 1700 50 40 7 1750 60 8 1800 65 20 9 1900 70 10 0 Zukunft 0 2 4 6 8 10 12 11 -20 12 Projektkosten 3000 2500 2000 1500 1000 500 0 0 2 4 6 8 10 12 60
Zukunftsbezogene Daten Projekt- Gegen- Geplanter Voraussichtlicher start wart Endtermin Endtermin Time to Complete (Restdauer) Time at Completion (voraussichtliche Gesamtdauer, V-Ist) Cost to Complete (Restkosten) Cost at Completion (voraussichtliche Gesamtkosten, V-Ist) 61
Kosten-Trenddiagramm Kostenabweichung [%] = (vorauss. Gesamtkosten - Budget) * 100 Budget 62
Abweichungsursachen müssen erkannt und… Häufige • Planungsmängel Ursachen: • Vergessene Arbeitspakete • Unnötige Arbeiten • Geänderte Kundenanforderungen • Änderung der Rahmenbedingungen / Zielstellungen • Nichtbeachtung externer Einflüsse • Verzögerungen (z.B. Entscheidungen, Beistellungen,...) • Unvorhergesehene Risiken treten ein • Qualitätsmängel • Rollen im Projekt unklar • Zu viel Bürokratie • Mangelnde Transparenz • Geringe Motivation • Fehlende Promotoren 63
… ausgewertet werden Gründe für Terminänderungen (in Tagen) 10 Änderung der Spezifikation 60 Risikovorbeugende 95 Maßnahmen Eintritt von Risiken Falsche Terminplanung Verzögerung durch 30 Lieferanten Änderung der Projektpriorität 20 40 64
Die „Fünf Warum“ der Ursachenanalyse Problem: Das Bürogebäude wurde nicht fristgerecht fertiggestellt. 1. Warum? Die ursprüngliche Planung wurde mehrmals geändert. 2. Warum? Die kalkulierten Kosten wurden weit überschritten. 3. Warum? Ungeplante Zusatzleistungen waren erforderlich. 4. Warum? Die Bauplanung war fehlerhaft. 5. Warum? Die Planungsphase war zu kurz. Ansatzpunkte für Maßnahmen Der Projektleiter war unerfahren. 65
Beispiele für Nebenwirkungen M aßnahm e Z u b ea ch ten W ir k u n g T Q K T=Termin M o tiv a tio n d e r M A e r h ö h e n Geringe Kosten, große Wirkung Q=Qualität K=Kosten Z u s ä tz lic h e s P e rs o n a l Kurzfristig nachteilig wegen Anlerneffekt P r o je k t-M A a u s ta u s c h e n Kann Effizienz reduzieren. Abhängig von neuen MA P r o je k tin te r n e U m s c h ic h t u n g d e r Kann Effizienz reduzieren. M A a u f k ritis c h e V o rg ä n g e Abhängig von neuen MA A k tiv itä te n a n E x te rn e v e rg e b e n Know-How-Abfluss, v.a. im F&E-Bereich Ü b e rs tu n d e n Nur kurzfristig sinnvoll, hoher Stress, geringere Motivation M e h r R e v ie w s u n d K o n tr o lle n Bindet Kapazitäten und ver- ursacht zus. Kosten R e d u k t io n d e s L e is tu n g s u m fa n g s Auswirkungen auf Qualität und Kundenzufriedenheit untersuchen. T e r m in - u n d K o s te n z ie le ä n d e rn Letzte Möglichkeit. Wirtschaft- lichkeitsvergleich nötig . 66
Die Themen im Überblick 1. Bedeutung des Projektmanagements 2. Grundlegende Regelungen 3. Projektplanung 4. Projektsteuerung 4.1 Projektleistung 4.2 Terminkontrolle 4.3 Kostenkontrolle 4.4 Berichtswesen 67
Alternativen zur Ermittlung des Leistungsfortschritts Ist-Aufwand (in Std.) Geringer Aufwand, geringe Genauigkeit Plan-Aufwand (in Std.) Noch nicht begonnene Arbeitspakete: 0 % LF Angearbeitete Arbeitspakete: 50 % LF Beendete Arbeitspakete: 100 % LF Aufwand FG Erwirtschafteter Wert Arbeitspaket 1 1 PM 0% 0,0 PM Arbeitspaket 2 3 PM 100 % 3,0 PM Arbeitspaket 3 5 PM 50 % 2,5 PM Gesamt-Projekt 9 PM 61 % 5,5 PM 68
Alternativen zur Ermittlung des Leistungsfortschritts Noch nicht begonnene Arbeitspakete: 0 % LF LF wird eher Beendete Arbeitspakete: 100 % LF unterschätzt Noch nicht begonnene Arbeitspakete: 0 % LF Angearbeitete Arbeitspakete: 20 % LF LF wird eher Beendete Arbeitspakete: 100 % LF unterschätzt Abgearbeitete Meilensteine Höherer Aufwand, Gesamtzahl der Meilensteine höhere Genauigkeit Ist-Aufwand (in Std.) Hoher Aufwand, Voraussichtlicher Gesamtaufwand (in Std.) hohe Genauigkeit 69
Leistungsfortschritt Fertigstellungsgrad [%] = Istaufwand * 100 (voraussichtlicher Gesamtaufwand) 90,00% 80,00% 70,00% Fortschrittsgrad 60,00% 50,00% 40,00% 30,00% 20,00% 10,00% 0,00% Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aktueller Vergangene Monate seit Projektstart Monat Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Istaufwand 75 150 250 400 500 650 700 Voraussichtlicher Gesamtaufwand 815 830 850 875 895 885 905 Fertigstellungsgrad 9,20% 18,07% 29,41% 45,71% 55,87% 73,45% 77,35% 70
Die Themen im Überblick 1. Gestaltung des Projektcontrollings 2. Projektauswahl 3. Projektplanung 4. Projektsteuerung 4.1 Projektleistung 4.2 Terminkontrolle 4.3 Kostenkontrolle 4.4 Berichtswesen 71
Balkenplan mit Time-to-Complete Time-to-Complete Arbeitspaket Zeit Projekt- Gegenwart Geplanter Voraussichtlicher start Endtermin Endtermin 72
Termin-Trenddiagramm 9 Entwurf 8 7 Geplante Endtermine Analyse 6 5 Planung 4 3 2 1 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 Aktuelle Berichtstermine 73
Die Themen im Überblick 1. Gestaltung des Projektcontrollings 2. Projektauswahl 3. Projektplanung 4. Projektsteuerung 4.1 Projektleistung 4.2 Terminkontrolle 4.3 Kostenkontrolle 4.4 Berichtswesen 74
Wie beurteilen Sie das Projekt? 90000 80000 Istkosten Plankosten 70000 60000 Kum. Kosten 50000 40000 30000 20000 10000 0 Januar Februar März April Mai Juni Juli August 75
76
Aussagefähiger Kostenvergleich Voraussichtliche Gesamtkosten ABWEICHUNG Noch zu erwartende Genehmigtes Budget Restkosten Kosten laut Kalkulation Angefallene Ist-Kosten 77
Earned Value Analyse 14.000 Kum. Istkosten Kum. Plankosten 12.000 Kum. Sollkosten 10.000 Kum. Kosten 8.000 6.000 4.000 2.000 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 Monat 78
Die Themen im Überblick 1. Gestaltung des Projektcontrollings 2. Projektauswahl 3. Projektplanung 4. Projektsteuerung 4.1 Projektleistung 4.2 Terminkontrolle 4.3 Kostenkontrolle 4.4 Berichtswesen 79
Aufbau eines Berichtswesens Der Aufbau des Berichtswesens ist ein Projekt! Klären Sie dabei folgende Fragen: Wozu? Wie? Was? Wann? Wer? An wen? 80
Was wird berichtet? Aufbau eines Fortschrittsberichts Risiko Kosten Termine Leistung/Qualität Maßnahmen Probleme Deckblatt - nur die wichtigsten Informationen . Probleme . Termine . Maßnahmen . Kosten - grafische Darstellung . Leistung/ Qualität . Risiko - auf einer Seite - mit einem Blick erfassbar 81
Statusbericht Projektbezeichnung: ........................ Projektnummer: ........................... Datum .......................... Anlass: Periodischer Bericht Meilenstein erreicht Problembericht Gesamt Qualität Termin Aufwand Kosten Risiko Plan 40 Wochen 65 Wochen 100.000 EUR 350 Punkte V-Ist 39 Wochen 80 Wochen 105.000 EUR 360 Punkte Abweichung -1 Woche +15 Wochen +5.000 EUR +10 Punkte Beurteilung Projektleiter: Beurteilung Projektcontroller: Weiteres Vorgehen: Wer? Bis wann? Maßnahme 1: ..................................................................................... ....................... ....................... Maßnahme 2: ..................................................................................... ....................... ....................... Maßnahme 3: ..................................................................................... ....................... ....................... ..................................................... .................................................... Datum, Unterschrift Projektleiter Datum, Unterschrift Controller 82
Projektstatus: Darstellung Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf 83
Übersicht der laufenden Projekte Projekte Status Bearbeitungsstand Kosten Termine Leistung APR MAI JUN JUL P1 Entwurf Konzeption Realisier. Test P2 Entwurf Entwurf Konzeption Test P3 Konzeption Konzeption Entwurf Entwurf P4 Realisier. Test P5 Test P6 Einführung P7 Entwurf Entwurf Konzeption Realisier. Zu wenig Ressourcen Quelle: Osram 84
Projektstatus: Darstellung Klinikum München 85
Wie wird berichtet? Kennzahlen • Messbare Kennzahlen erleichtern die Vereinbarung und Kontrolle der Ziele. • Kennzahlen unterstützen die Projektsteuerung durch: – Zeitvergleich – Vergleich zu anderen Projekten oder Erfahrungswerten – Vergleich zu geplanten Werten 86
Wie wird berichtet? Kennzahlen Beachten Sie bitte: • Kennzahlen müssen verstanden und einheitlich interpretiert werden. • Die Aussagekraft einer Kennzahl hängt immer von der zugrunde liegenden Datenbasis ab. • Es besteht die Gefahr, dass man nur noch die Kennzahl im Auge hat und nicht mehr das Ganze sieht. 87
Beachten Sie bitte die Erfolgsfaktoren: Vertretbaren Erfassungs- aufwand sicherstellen Aktualität Verständnis sicherstellen sicherstellen Empfänger Aussagekraft berücksichtigen sicherstellen Datenqualität sicherstellen 88
Kennzahlen sind zu dokumentieren: Ziel Budgeteinhaltung 100 % Kennzahl (Istkosten - Sollkosten) * 100 Sollkosten Bezeichnung Kostenabweichung Verantwortlich Projektcontrolling Datenquellen Angaben des Projektleiters zum Status, Kostendaten des Controllings Darstellung Tabelle: Ist und Soll, Abweichung Diagramm: Zeitliche Entwicklung Ist und Soll Zeithorizont Projektstart bis aktueller Monat Empfänger Lenkungsausschuss Vorlagetermin Bis zum 5. Werktag des Folgemonats Grüner Bereich Abweichung < 6 Prozent Roter Bereich Abweichung > 10 Prozent 89
Sie können gerne auch später Kontakt aufnehmen: fiedler@projektcontroller.de Weitere Informationen zum Thema finden Sie unter: - Fiedler, R., Controlling von Projekten, 5. Aufl. Wiesbaden 2010. - www.projektcontroller.de - www.competence-site.de - www.projektmagazin.de 90
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