Qualityaustria Umwelt- und Energieforum: Umweltmanagement ist Chefsache - JKU
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MITTEILUNGEN OUALIT Y AU STR IA
3. qualityaustria
Umwelt- und Energieforum:
Umweltmanagement ist Chefsache
Das diesjährige qualityaustria Umwelt- und Energieforum in Kooperation mit dem
Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft brachte
am Donnerstag, den 28. April rund 80 Vertreter der österreichischen Wirtschaftsszene
und Energiebranche in die Albert Hall in Wien. Im Fokus der Veranstaltung standen das
20-jährige Jubiläum des Umweltmanagementstandards ISO 14001 sowie der Mut zu neuen
Lösungsansätzen, um Entwicklungen wie dem Klimawandel und steigenden Flächenverbrauch
entgegenwirken zu können.
Mut zu neuen Bildern Rückblick auf 20 Jahre Umweltmanagement
Axel Dick, Business D evelopment Umwelt und Energie, I m Anschluss diskutierten A ndreas T schulik, L eiter der
Public Relations, Q.iality Austria, hob in seinem Impulsre- Abteilung „Betrieblicher Umweltschutz und T ech nolo-
ferat zur E röffnung des Forums die enormen wirtschaftli- gie" im Bun desministerium fü r Land- und Forstwirt-
chen, ökologischen und sozialen H erausforderung der Z eit sch aft, Umwelt und W asserwirtschaft, und Wolfgang
hervor. D er Mut zu neuen Bildern im Kopf sei daher auch H ackenauer, Produktexperte Umwelt und Energie und
das Leitthema der Qlality Austria in diesem Jahr. W ie die N etzwerkpartner der Quality Austria, zum Thema
globalen Z ertifizierungstrends zeigen, würden der interna- „20 Jahre Umweltmanagement" über Meilensteine und
tionalen Umweltmanagementnorm ISO 14001 und dem Z ukunftsperspektiven. ,,D erzeit wird daran gearb eitet,
energiespezifischen Standard ISO 50001 schon heute eine die Anforderungen der ISO 14001:2015 vollständig in
zentrale Bedeutung zukommen. ,,Wir stehen derzeit vor die EMAS -Verordnung zu integrieren", so Tschulik.
großen H erausforderungen, die den Mut zu neuen Bildern D er Revisionsprozess werde voraussichtlich bis J ahres-
erfo rdern, aber auch Chancen bieten. Dieser Mut verlangt ende 201 6 abgeschlossen sein. ,,Das konsequente Um-
auch eine kritische Analyse", betonte Dick. weltmanagem en~ fördert die Gewinnentwicklung durch
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(•) qualityaustria
E rfo lg mit Qualität
qualityaustria Umwelt- und Energieforum v.l.n.r.: Erik G. Hansen, Head of the Institute for lntegrated Ouality Design, Johannes Kepler Universität;
Henriette Gupfinger, Senior Consultant, denkstatt; Miklos Papp, Leiter technischer Bereich und Stabsteile Integriertes Managementsystem, ebswien
hauptkläranlage; Axel Dick, Business Development Umwelt und Energie, Public Relations, Quality Austria
Kosteneinsparungen und das Image als nachhaltiges, mit heimischen Lebensmitteln und Arbeitsplätze in der
effizientes Unternehmen", resümierte Hackenauer. Landwirtschaft nachhaltig. Wenn jetzt nicht gehandelt
wird, gibt es in rund 200 Jahren keine Agrarflächen
Auswirkungen des Verbauungstrends mehr in Österreich. Da 95 Prozent aller Nahrungsmit-
tel vom Boden kommen, ist er die Basis für das Leben!",
Kurt Weinberger, Vorstand svorsitzender, Österreichi- ap pellierte Weinberger an das Publikum.
sche H agelversicherung, zeigte in eine m Vortrag die
Auswirkungen der fortschreitenden Bodenversiegelung Lebenswegbetrachtung als Innovationsfaktor
auf. Ö sterreich sei „Europamei ter- in der sorglosen
Verbauung von fruchtb arem Boden. Tä lieh würden Henriette Gupfinger, Senior Consultant, denkstatt, stell-
20 H ektar Wiesen und Ä cker ,·erbaut werden - das ent- te in ihrem Vortrag die Studie „Ethical C ooperation
sprech e der Größe von 30 Fußb eldem. Böden hät- 2015/2016" vor. In der unter europäischen Unternehmen
ten jedoch vielfältige wirtschaftli he u_ d ökologi ehe durchgeführten Studie wurden die Trends in der nach-
Funktionen. ,,Die Versiegelun "irr chaftlicher haltigen Supply Chain analysiert. ,,Ein zentrales Ergebnis
N utzflächen gefährdet die ersor ist, dass die Rückverfolgbarkeit das wichtigste Anliegen ~ ····
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MITTEILUNGEN QUALIT Y AUSTR IA
qualityaustria Umwelt- und Energieforum v.l.n.r.: Axel Steinsberg, qualityaustria Umwelt- und Energieforum v.l.n.r.: Wolfgang Hackenauer,
Abteilung für Umwelt- und Energiepolitik, Wirtschaftskammer Österreich; Produktexperte Umwelt und Energie, Netzwerkpartner, Quality
Christian Spanner, HTBLVA Spengergasse; Wolfgang Hackenauer, Austria; Kurt Weinberger, Vorstandsvorsitzender, Österreichische
Produktexperte Umwelt und Energie, Netzwerkpartner, Quality Austria Hagelversicherung; Andreas Tschulik, Leiter der Abteilung „Betrieblicher
Umweltschutz und Technologie", Bundesministerium für Land- und
Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft; Axel Dick, Business
Development Umwelt und Energie, Public Relations, Quality Austria
in der Lieferkette ist", so Gupfinger. Darauf würden Um- Energieselbstversorger werde. Als strategische Zielset-
weltanliegen, die Einhaltung der Menschenrechte und zungen würden die Steigerung der Energieeffizienz sowie
die Eliminierung der Abhängigkeit von nicht nachhal- Maßnahmen, die traditionelle durch erneuerbare Energie-
tigen Rohmaterialien folgen. Anschließend sprach Erik träger ersetzen, verfolgt werden. ,,In Zukunft wird auch der
G. Hansen, Head of the Institute for Integrated Qyality Klärschlamm genutzt. D as Klärgas aus der Faulung wird
Design, Johannes Kepler Universität, über die Lebens- in einem Blockheizwerk zu Strom und Wärme umgewan-
wegbetrachtung als Treiber von Produkt-, Dienstleis- delt", erklärt Papp. Ab 2020 solle die Hautkläranlage Wien
tungs- und Geschäftsmodellinnovationen. H ansen zeigte aus dem Klärschlamm von rund 1,8 Millionen Wienern
in seinem Vortrag zahlreiche realisierte Beispiele in der Ökostrom erzeugen.
Optimierung der Lebenswegbetrachtung von Produkten
und Dienstleistungen auf, beginnend bei der Beschaffung Dauerbrenner Rechtssicherheit
von Rohstoffen über die Produktion, Reparatur und das
Remanufacturing bis hin zur Entsorgung. Laut Hansen Wolfgang Hackenauer, Produktexperte Umwelt und
führe die Lebenswegbetrachtung zu Innovationen im Energie, Netzwerkpartner, Quality Austria, mach-
Geschäftsmodell: ,,Es ist wichtig, dass man den Produkt- te deutlich, dass 20 Jahre Umweltmanagement auch
lebenszyklus an die Produktentwicklung koppelt, denn 20 Jahre gezieltes und aktives Rechtsmanagement be-
erst dann entsteht Innovation!" deute, denn die ISO 14001 umfasse auch rechtliche
sowie behördliche Verpflichtungen. Zertifizierte Or-
Auf dem Weg zum Energieselbstversorger ganisationen hätten die Erfüllung relevanter Rechts-
vorschriften gut im Griff, weil Geschäftsführer in der
Mit einem praxisnahen Einblick leitete Miklos Papp, Lei- Erhöhung der Rechtssicherh eit und der Senkung des
ter technischer Bereich und Stabsteile Integriertes Ma- Haftungsrisikos einen Mehrwert seh en würden, aber
nagementsystem, ebswien h auptkläranlage, die Programm- auch das Thema Verwaltungsstrafen gewinne an Be-
punkte des Nachmittags ein. Die Vision der ebswien deutung. Der Verfahrenstechniker Martin Nußbaumer,
hauptkläranlage sei, dass die Wiener Hauptkläranlage zum QUASI4U Consulting, Netzwerkpartner, Auditor und
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(•1 qualityaustria
Erfo lg mit Q u a litä t
qualityaustria Umwelt- und Energieforum v.l.n.r.: Adolf Kerbl, qualityaustria Umwelt- und Energieforum v.l.n.r.: Karl Mustafa, OMV; Erik
Fachverband Gießereiindustrie, Wirtschaftskammer Österreich; Monika G. Hansen, Head of the Institute for lntegrated Ouality Design, Johannes
Peschl, Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Kepler Universität; Peter Müller, Tridonic Jennersdorf; Axel Dick, Business
Wasserwirtschaft; Manuela Bigler, Umweltbundesamt; Axel Dick, Business Development Umwelt und Energie, Public Relations, Quality Austria
Development Umwelt und Energie, Public Relations, Ouality Austria
Trainer der Quality Austria, widmete sich in seinem sowie die Geschäftsprozesse zu integrieren", erklärte Dick.
Vortrag den Herausforderungen der ISO 14001:2015 Selbst nach dem Auslaufen des Energieeffizienzgesetzes
aus Sicht von Unternehmen. Die praktische Erfahrung im Jahr 2020 sei Energieeffizienz nach wie vor gefordert.
mit der am 15 September 2015 in Kraft getretenen Infolge der „COP 21" in Paris arbeite man in den Ministe-
neuen Norm zeige, dass Unternehmen mit den An- rien intensiv an einer Energiestrategie 2030 mit Ausblick
forderungen an Kontextanalyse, Führung und Planung auf 2050. Das Grünbuch dazu soll laut Dick Ende April
ringen. ,,Die Anforderungen an die Führung sind ge- 2016 vorliegen.
stiegen. Umweltmanagement ist mit der neuen Norm
zur Chefsache geworden", betonte Nußbaumer. Seitenblicke
Einsparpotenziale konsequent nutzen Beim 3. qualityaustria Umwelt- und Energieforum wur-
den u. a. gesehen: Miklos Papp - ebswien hauptkläran-
Zum Abschluss des Forums ging Axel Dick, Business De- lage; Andreas Tschulik - Bundesministerium für Land-
velopment Umwelt und Energie, Public Relations, Qyality und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft;
Austria, in seinem Vortrag „Vom externen Energieaudit Kurt Weinberger - Österreichische Hagelversicherung;
zum Managementsystem - praktische Schritte" auf die Bi- Axel Dick, Wolfgang Hackenauer und Martin Nuß-
lanz des Energieeffizienzgesetzes ein. Im ersten Jahr seien baumer- Qyality Austria; Erik G. Hansen - Johannes
fast 11.000 Energieeffizienz-Maßnahmen umgesetzt und Kepler Universität Linz; Henriette Gupfinger - denk-
die geforderten Ziele hinsichtlich Einsparung sowie Stei- statt; Vincent Callede - Österreichische Lotterien; Axel
gerung der Energieeffizienz übererfüllt worden. Insgesamt Steinsberg - Wirtschaftskammer Ö sterreich Abteilung
gäbe es bei den Energiekosten ein Einsparpotenzial von für Umwelt- und Energiepolitik; Karl Mustafa - OMV;
mindestens fünf bis 20 Prozent. ,,Potenziale zu identifizie- Friedrich Greisberger - Senat der Wirtschaft; Christian
ren ist der erste Schritt. Entscheidend ist jedoch, daraus Spanner - HTBLVA Spengergasse; AdolfKerbl - Wirt-
Ziele und Maßnahmen mit den entsprechenden Zustän- schaftskammer Österreich Fachverband Gießereiindus-
digkeiten abzuleiten und systematisch in das Management trie, u.v.m. ~
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MAGAZIN FÜR QUALITÄTSMANAGEMENT
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Reklamation aus der Wolke
Bisher gängige Verfahren für das Reklamationsmanagement
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