Raum und Energiepotenziale in der Ostregion - Wien - Niederösterreich - Burgenland - Stadt Wien

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Raum und Energiepotenziale in der Ostregion - Wien - Niederösterreich - Burgenland - Stadt Wien
Wien

                             Niederösterreich

Raum und Energiepotenziale
in der Ostregion

                             Burgenland
Raum und Energiepotenziale in der Ostregion - Wien - Niederösterreich - Burgenland - Stadt Wien
Die Planungsgemeinschaft Ost wurde am 13. April 1978 von den Landeshauptmännern Theodor Kery, Burgenland, Ökonomie-
rat Andreas Maurer, Niederösterreich und Mag. Leopold Gratz, Wien gemäß Artikel 15a des Bundesverfassungsgesetzes als
gemeinsame Organisation zur Vorbereitung und Koordination raumrelevanter Aktivitäten in den Ländern Burgenland,
Niederösterreich und Wien gegründet.

Beschlussorgan                                                          Das Beschlussorgan besteht aus den drei Landeshauptmännern, den drei politischen
                                                                                                               Referenten für Raumordnung und Finanzen.

Landeshauptmann                             Landeshauptmann                                                  Landeshauptmann und Bürgermeister
Hans Niessl                                 Dr. Erwin Pröll                                                  Dr. Michael Häupl
(Raumordnung,Wohnbauförderung
und Sport)
                                            (Verkehr)
                                                                                                                                                                     Vorwort:
Landesrat                                   LH- Stellvertreter und Landesrat                                 Vizebürgermeisterin und amtsführende Stadträtin         Räumliche Entwicklung wird von vielen Faktoren beeinflusst. Ein Faktor, der bis vor wenigen Jahren
Helmut Bieler                               Mag.Wolfgang Sobotka                                             Magistra Renate Brauner                                 noch eher im Hintergrund raumplanerischer Überlegungen stand, ist Energie.
(Finanzen, Straßenbau und Kultur)           (Finanzen, Wohnbau und Gemeinden)                                (Finanzen, Wirtschaftspolitik)                          Mit der Diskussion über die Auswirkungen des Klimawandels, durch den laufenden Anstieg der
                                                                                                                                                                     Energiepreise, spätestens aber seit der Krise um die Gasversorgung im vergangen Winter hat sich
                                            Landesrat                                                        amtsführender Stadtrat
                                                                                                                                                                     das grundlegend geändert.
                                            Mag. Johann Heuras                                               Dipl. Ing. Rudolf Schicker
                                            (Bildung, Jugend und Raumordnung)                                (Stadtentwicklung und Verkehr)
                                                                                                                                                                     Bereits im Rahmen einer Szenarienstudie der ÖROK 2007 wurden ExpertInnen nach ihrer Einschät-
                                                                                                                                                                     zung der „Driving Forces“ der künftigen Raumentwicklung gefragt. Schon an zweiter Stelle (nach
Koordinierungsorgan                                                          Das Koordinierungsorgan besteht aus den Landesamtsdirektoren der drei Länder.           „internationaler Politik“) wurde „Energie“ genannt.

Landesamtsdirektor Wirkl. Hofrat            Landesamtsdirektor Vortr. Hofrat                                 Magistratsdirektor                                      Auch in der PGO wurde die zunehmende Relevanz des Themas erkannt und aufgegriffen. In Ab-
Dr. Robert Tauber                           Dr. Werner Seif                                                  Dr. Ernst Theimer                                       stimmung mit den EnergieexpertInnen der Länder setzten wir uns das Ziel, in einem ersten Schritt
                                                                                                                                                                     Potenziale für erneuerbare Energie in den Bereichen Biomasse, Windkraft und Geothermie möglichst
                                                                                                                                                                     räumlich differenziert aufzuzeigen.
Geschäftsleitung                                        Die Geschäftsleitung obliegt in der fachlichen Leitung den beamteten Raumordnungsreferenten jenes
                                                              Landes (bzw. dessen Vertreter), dessen Landeshauptmann den Vorsitz im Beschlussorgan führt.            Deshalb möglichst differenziert, um den unterschiedlichen Strukturen in der Region (großstädtisch
                                                                                                                                                                     bis ländlich) gerecht zu werden und zu veranschaulichen dass vieles möglich ist, aber nicht überall
                                                                         S                                                                                           gleichermaßen sinnvoll.
Dipl. Ing. Rupert Schatovich                Dipl. Ing. Ilse Wollansky                                        Dipl. Ing. Thomas Madreiter                             Die Möglichkeiten und Chancen die sich in den unterschiedlichen Teilräumen der Ostregion durch
                                                                                                                                                                     Produktion und Versorgung mit erneuerbarer Energie ergeben, können nicht nur Einfluss auf die
                                                                                                                                                                     regionale Wertschöpfung haben, sondern auch auf die künftige räumliche Struktur.

                                                                                                                                                                     Kosten für Distanzüberwindung werden eine zunehmende Rolle bei der Standortentscheidung
                                                                                                                                                    Impressum
                                                                                                                                                                     spielen.
                                                                                                                                                   Auftraggeber:     Im Sinne des Leitgedankens einer „Region der kurzen Wege“ sollte das Prinzip des Energiesparens
                                                                                                                                                                     daher nicht nur bei der Gestaltung und Errichtung von Einzelobjekten ansetzen, sondern bereits der
                                                                                                                                                                     Auswahl und Planung neuer Standorte und Siedlungsgebiete zu Grunde liegen.

                                                                                                                                                                     Bei der Ausarbeitung von Strategien zur künftigen räumlichen Entwicklung werden verstärkt u.a.
                                                                                                                   elle der Planung
                                                                                                        Geschäftsstelle                ein haft Ost
                                                                                                                            Planungsgemeinschaft
                                                                                                                                                                     auch Ziele und Maßnahmen des Fachbereiches „Energie“ einfließen müssen.
                                                                                                                                      Rockhgasse 6/3 3.Stock
                                                                                                                                                                     Dem wird durch Anpassung/Neuausrichtung des Planungsinstrumentariums der Raumordnung so-
                                                                                                                                                         1010 Wien
                                                                                                                                                                     wohl auf regionaler als auch örtlicher Ebene Rechnung zu tragen sein. Hier wollen wir die nächsten
                                                                                                                                              Tel. +43-1 5334430
                                                                                                                                                                     Schritte setzen.
                                                                                                                                  Fax: +43-1 5334430 DW 24
                                                                                                                  http://www.planungsgemeinschaft-ost.at
                                                                                                                                                                     Die Geschäftsstelle der Planungsgemeinschaft Ost
                                                                                                                                                 Auftragnehmer:

                                                                                                                              DI Dr. Hannes Schaffer
                                                                                                                       A-1130 Wien, Hochwiese 27a
                                                                                                     Tel.: +43 1 526 51 88 | Fax: +43 1 526 51 88 11
                                                                                               office@mecca-consulting.at | www.mecca-consulting.at

                                                                                                                              Projektleitung – Auftragnehmer:
                                                                                                                                   DI Dr. Hannes SCHAFFER

                                                                                                                                              Projektkoordination:
                                                                                                                                              DI Hartmut DUMKE

                                                                                                                                         Projektbearbeitung:
                                                                                                                                         DI Hartmut DUMKE
                                                                                                                                          Mag. Stefan PLHA
                                                                                                                                 DI Dr. Hannes SCHAFFER
                                                                                                                             DI Beate SCHAFFER (Lektorat)

                                                                                                                                                 Wien, 23.7.2009
Raum und Energiepotenziale in der Ostregion - Wien - Niederösterreich - Burgenland - Stadt Wien
Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung                                                     6
2. Zusammenfassung                                                8
3. Forschungsdesign                                              11
4. Raum und Energie – Energie im Raum                            13
   4.1 Einfluss der Raumstruktur auf die (erneuerbare) Energie   13
5. Schwerpunkt Biomasse                                          20
   5.1 Status quo in der Ostregion                               20
   5.2 Potenziale in der Ostregion                               29
   5.3 Handlungsfelder für die Zukunft                           35
6. Schwerpunkt Windkraft                                         36
   6.1 Status quo in der Ostregion                               36
   6.2 Potenziale in der Ostregion                               40
   6.3 Handlungsfelder für die Zukunft                           44
7. Schwerpunkt Geothermie                                        45
   7.1 Status quo in der Ostregion                               47
   7.2 Potenzial in der Ostregion                                48
   7.3 Handlungsfelder für die Zukunft                           55
8. Verzeichnisse                                                 56
   8.1 Quellenverzeichnis                                        56
		        8.1.1 Gedruckte Quellen                                56
		        8.1.2 Internet-Quellen (Auswahl)                       57
   8.2 Abbildungsverzeichnis                                     58
   8.3 Kartenverzeichnis                                         58
   8.4 Tabellenverzeichnis                                       58
   8.5 Verwendete Datengrundlagen                                59
		        8.5.1 Geodaten                                         59
		        8.5.2 Statistische Daten                               61
   8.6 ExpertInnenpool, AnsprechpartnerInnen                     62
Raum und Energiepotenziale in der Ostregion - Wien - Niederösterreich - Burgenland - Stadt Wien
Raum und Energiepotenziale in der Ostregion / 1. Einleitung

                                                                                  1. Einleitung

                                                       Erneuerbare Energie wurde im Konzept „Grüne                •   Der Anteil erneuerbarer Energieträger am Energie-   Die Raumplanung und Raumordnung kann die                  ermöglichen (entsprechende Parzellierungen,
                                                       Mitte“ von JORDES+1 als eine der wichtigsten Res-              mix der EU soll auf 20 % steigen. Der Anteil von    Kernkompetenz Erneuerbare Energie auf unter-              Grundstücksumlegungen, verdichtete Bauweisen,
                                                       sourcen der CENTROPE-Region erkannt. Mittel- und               Biokraftstoffen soll auf 10 % steigen.              schiedlichen Ebenen fördern. Zum einen kann sie           Nachverdichtung bestehender Siedlungsgebiete
                                                       langfristig sollen möglichst viele fossile Energieträger   •   Es sollen im Sinne der Energieeffizienz um 20 %     direkt durch Programme, Konzepte, Pläne und               etc.)
                                                       durch Energieeinsparung und erneuerbare Energie                weniger Energie verbraucht werden.                  Verordnungen Standorte für die Energieerzeugung
                                                       ersetzt werden. Vorangetrieben wird die Diskus-                Diese ambitionierten Ziele werden nur im Zusam-     vorsehen. Andererseits kann die Raumplanung aber        Nach zahlreichen Vorgesprächen mit den Raumord-
                                                       sion vom ständig mehr ins Bewusstsein tretenden                menspiel von umfangreichen Einsparungen des         auch die Voraussetzungen dafür schaffen, dass der       nungsabteilungen und Energiebeauftragten der Län-
                                                       Klimawandel und den Folgen der Abhängigkeit von                Energieverbrauchs und dem sukzessiven Ausbau        Einsatz von erneuerbaren Energieträgern überhaupt       der Niederösterreich, Wien und Burgenland wurde
                                                       Energieimporten. Da erneuerbare Energien weitaus               der erneuerbaren Energieträger erreicht werden      erst möglich wird. Sie hat somit nicht nur Einfluss     mecca consulting von der PGO mit der Erhebung
                                                       dezentraler ausgerichtet sind, bieten sie auch in              können.                                             auf die Energieproduktion, sondern insbesondere         und zusammenfassenden Darstellung der räum-
                                                       Anbetracht dessen große Vorteile.                                                                                  auch auf den AbnehmerInnenmarkt (private und            lichen Verteilung von nutzbaren Energiepoten-
                                                                                                                  Als erneuerbare Energieträger werden laut §5 des        öffentliche Haushalte, Unternehmen). Durch folgende     zialen in der Ostregion beauftragt. Die Ergebnisse
                                                       Österreich schien mit seinem im europäischen               Ökostromgesetzes Wind, Sonne, Erdwärme,                 Aspekte und Maßnahmen kann die Raumplanung              dieses Forschungsauftrages sind im vorliegenden
                                                       Vergleich extrem hohen Anteil an erneuerbaren              Wellen- und Gezeitenenergie, Wasserkraft,               und Raumordung die Kernkompetenz Erneuerbare            Bericht dargestellt.
                                                       Energieträgern (z.B. stammen über 60 % der                 Biomasse, Abfall mit hohem biogenen Anteil,             Energie stärken:
                                                       Stromproduktion hierzulande aus Wasserkraft) lange         Biogas, Deponiegas und Klärgas definiert.               • Sektorale Raumordnungsprogramme für Erneuer-
                                                       eine Insel der Seligen zu sein. Steigender Energiever-                                                                bare Energie erstellen
                                                       brauch, Importabhängigkeit bei Erdöl und Erdgas und        Die Novelle des Ökostromgesetzes 2006 4, die von        • Regionale Raumordnungsprogramme bzw. Klein-
                                                       andere Parameter ließen aber in den letzten Jahren         den ExpertInnen der Branche heftig kritisiert wurde,       regionale Entwicklungskonzepte/Rahmenkonzepte
                                                       die Alarmglocken schrillen; Handlungsbedarf war            nahm der Entwicklung der erneuerbaren Energie              mit Schwerpunkt auf erneuerbarer Energie (z.B.
                                                       mehr als gegeben. Seit Jahren steigen durch den            zunächst im wahrsten Sinne des Wortes einigen              Windkraft, Biomasse, Solarenergie, Kleinwasser-
                                                       stetig wachsenden Energieverbrauch die Energieim-          Wind aus den Segeln, weil die Förderungen gekürzt          kraft, Biotreibstoffe, Geothermie etc.) erarbeiten
                                                       porte, während im gleichen Zeitraum die inländische        wurden; dies machte sich beispielsweise bei den         • Flächenwidmungsplanung: Standorte für den
                                                       Erzeugung von Rohenergie stagnierte und sogar              Windkraft- und Biogasanlagen deutlich bemerkbar.           Betrieb von Nahwärmeanlagen und Biomasse-
                                                       leicht rückläufig war.                                                                                                Kraftwerke festlegen; insbesondere bei der Ent-
                                                                                                                  Wird die Energie zu einem Bestandteil der Raum-            wicklung von (größeren) Aufschließungszonen eine
                                                       Vergleicht man die Im- und Exporte an Energie              planung, entstehen dadurch Rahmenbedingungen,              mögliche Versorgung durch eine Nahwärmeanlage
                                                       Österreichs, ist die Bilanz bei vier von fünf Primär-      die in Zukunft eine wirtschaftlichere Nutzung erneu-       beachten; Flächen für Energieinfrastruktureinrich-
                                                       Energiequellen negativ: Erdöl- und Erdölprodukte;          erbarer, einheimischer Energien ermöglichen.               tungen sichern
                                                       Erdgas; elektrischer Strom (Bilanz nur leicht negativ);    • Die Nutzung erneuerbarer Energiequellen erhöht        • Themenkomplex Erneuerbare Energie als fixen
                                                       Kohle, Koks, Briketts; lediglich beim Holz übersteigen        die Versorgungssicherheit und vermindert die            Bestandteil von Örtlichen Entwicklungskonzepten
                                                       die Exporte die Importe.2                                     Energieabhängigkeit.                                    definieren
                                                                                                                  • Die Konzentration auf bestimmte Rohstoffe erhöht      • Bauordnung: Fördern / Bevorzugen von Maßnah-
1
    JOint Regional DEvelopment Strategy for
                                                       2008 wurde im Rahmen des EU-Klimaschutzpaketes                die regionale Wertschöpfung, da zumindest ein           men, die den Einsatz von erneuerbaren Energieträ-
              the Vienna-Bratislava-Györ region
                2
                  Quelle: Statistik Austria, 2006.     2020 eine neue Richtlinie3 verabschiedet, die                Teil der Energiekosten in der Region verbleibt           gern ermöglichen (d.h. entsprechende Bebau-
           3
             RICHTLINIE DES EUROPÄISCHEN               Zielvereinbarungen enthält, welcher Energieanteil             und Arbeitsplätze gesichert werden können (z.B.         ungsvorschriften und Gebäudetechnik forcieren),
          PARLAMENTS UND DES RATES zur                 aus erneuerbaren Quellen gedeckt werden soll. Die             Biomasse, Biogas).                                      Bebauungsvorschriften an die Erfordernisse für
     Förderung der Nutzung von Energie aus             national unterschiedlichen Ziele müssen im jeweili-        • Gelingt es die regionale Entwicklung mit der             den Einsatz von erneuerbarer Energie anpassen
         erneuerbaren Quellen, http://register.        gen nationalen Recht verankert werden.                        Nutzung nachhaltiger Energiequellen zu verschnei-       (z.B. Gebäudeausrichtung und Dachneigungen
         consilium.europa.eu/pdf/de/08/st03/
                                                       Die ambitionierten „20-20-20“-Ziele sehen bis 2020            den, ist die Basis für energieautarke Regionen          sollen einen effizienten Einsatz von Solarenergie
                               st03736.de08.pdf
     4
       Quelle: http://www.umweltbundesamt.
                                                       folgende EU-weite Ziele vor:                                  (z.B. „Waldviertel 2016“ oder „Energieautarkie          ermöglichen)
     at/fileadmin/site/umweltthemen/energie/           • Der CO2 – Ausstoß soll um 20 % gegenüber                    Güssing“) gelegt.                                    • Schaffen/Erhalten von kompakten Siedlungsstruk-
       Erneuerbare_Energietraeger/Novelle-_               1990 gesenkt werden.                                                                                               turen, die eine Versorgung mit Nahwärmeanlagen
                kostromgesetz_2006.pdf, 2006

                                              6                                                                                                                                                                                                                                        7
Raum und Energiepotenziale in der Ostregion - Wien - Niederösterreich - Burgenland - Stadt Wien
Raum und Energiepotenziale in der Ostregion / 2. Zusammenfassung

      2. Zusammenfassung

                                        Hintergrund                                             2/3 des Energiebedarfs aus fossilen Energien. Die        Berücksichtigt man den technischen Fortschritt bei          - Eignungszone Südliches Burgenland
                                        Erneuerbare Energie ist ein wertvoller Rohstoff         Ostregion ist insgesamt gesehen eine innovative          den Anlagen (Repowering), ist das Potenzial noch             (Litzelsdorf – Jennersdorf)
                                        der Ostregion. Sie leistet einen wesentlichen Beitrag   Energieregion.                                           wesentlich höher anzusetzen. Der tatsächliche
                                        zum Klimaschutz, steigert die regionale Wert-                                                                    Ausbau war und ist sehr stark von den Rahmenbe-         Nach Verschneidung mit der geeigneten Siedlungs-
                                        schöpfung und legt die Basis für eine nachhaltige         Die Zukunft der Biomasse-Nutzung liegt in der         dingungen des Ökostromgesetzes abhängig. Fol-           struktur finden sich besondere Eignungsgebiete in
                                        Siedlungsentwicklung.                                    dezentralen Versorgung mit kleinen, aber zahlrei-       gende bestgeeignete Potenzialgebiete für Windkraft      folgenden Teilregionen:
                                                                                                 chen Anlagen mit Rohstoffen aus der Region. Im          befinden sich in der Ostregion:                             - Ostteil der Stadt Wien
                                        Es gibt bereits viele Daten zum Thema erneuerbare        Rahmen dieses Projekts wurden die Potenziale aus            - Nördliches und Östliches Weinviertel                  - Raum Schwechat
                                        Energiepotenziale in Österreich, welche in unter-        Wald, Ackerland, Grünland, Bracheflächen und                - Marchfeld und Römerland                               - Teile des Marchfeldes
                                        schiedlichen Datenbanken gespeichert sind. Eine          Schilf betrachtet und in einem GIS-Modell verarbei-         - Nördliches Burgenland                                 - Gebiet um Stockerau
                                        zusammenfassende Darstellung und Aufbereitung            tet. Aus den für die Energienutzung mobilisierbaren
                                        dieser Daten fehlte aber bisher insbesondere auf         Flächenanteilen und einer potenziellen Energiedichte      Geothermie: Dieser Energieträger bietet die Mög-     Verbreitung der Projektergebnisse
                                        kleinräumiger Ebene (Gemeinden, Bezirke) völlig.         ergeben sich in der Ostregion Vorranggebiete für        lichkeit dichte- bzw. stadtkonformer, konstanter und    Die erste umfassende Analyse der erneuerbaren
                                                                                                 bestimmte Nutzungsformen.                               emissionsfreier Wärmeerzeugung, wird jedoch in der      Energiepotenziale der Ostregion zeigt auf, wo man in
                                        Kleinteiliges Kartenset als Kernmedium                   Insgesamt gibt es im PGO-Raum ein aktivierba-           derzeitigen Debatte unterschätzt. Konkret untersucht    Hinkunft auf die Energieträger Biomasse, Wind und
                                        des Projekts                                             res Biomassepotenzial von 38 Petajoule pro              wurden geologische und siedlungsstrukturelle Fakto-     Geothermie setzen könnte. Sie liefert Entscheidungs-
                                         In der PGO-Studie „Raum und Energiepotenziale in        Jahr. Dies entspricht 10,6 Mio. MWh oder dem            ren zur möglichen Nutzung geothermischer Wärme,         grundlagen für eine nachhaltige Entwicklung von
                                         der Ostregion“ wurden erstmals die Produktionspo-       Wärmebedarf von 1,8 Mio. Personen bzw. dem              die in Wärmetauschern erzeugt und mittels Nah- und      Siedlungs- und Betriebsgebieten. Es ist wichtig die
                                         tenziale für Biomasse, Windkraft und Geothermie         Verbrauch von Wien. Die günstigsten lokalen             Fernwärmenetzen verteilt wird. In der Ostregion gibt    Studienergebnisse zu vertiefen und der Fachöffent-
                                         kleinräumig analysiert. Dies ist ein neuer und          Biomasse-Potenzialbedingungen weisen die folgen-        es vier geologische Hoffnungsgebiete, die heiße         lichkeit zur Verfügung zu stellen.
                                         innovativer Ansatz, bisherige Studien machten auf       den Regionen auf:                                       Wässer (Aquifere) in nicht allzu großer Tiefe aufwei-
                                         der Bundeslandebene Halt. Die PGO-Studie bietet        - Waldviertel und alpines Most- und Industrie-           sen und wo es keine Konflikte mit Thermennutzun-        Deshalb wurden folgende Aktivitäten gesetzt:
                                         ein Kartenset (http://www.pgo.wien.at/pgo_d.html        viertel  forstliche Biomasse                           gen gibt. Deren Heizpotenzial ist dann besonders         Darstellung der Forschungsergebnisse für die
                                         unter „Bildschirmpräsentation“) bzw. GIS-Modell,       - Weinviertel und Marchfeld  agrarische                 günstig, wenn gleichzeitig hohe Bevölkerungsdichten     räumlichen Auswirkungen der Energiedebatte:
                                         das nicht nur die Bestandssituation der erneuer-        Biomasse                                                und eine gewisse Dichte an Fernwärmeanschlüssen         In die CENTROPE-Map8 werden die wichtigsten
                                         baren Energieträger genau darstellt, sondern auch      - Nordburgenland  agrarische Biomasse, Schilf           bestehen oder in Zukunft zu erwarten sind wie in        Ergebnisse der Studie eingebaut: z.B. die Karte
                                        „Potenzialregionen“ nach Energieträgern abgrenzt                                                                 Teilen des Marchfeldes, im Raum Schwechat sowie         der wichtigsten Produktionsanlagen erneuerbarer
                                         und bis auf die Gemeindeebene Aussagen zu               Windkraft: Strom für mehr als 569.000 Haushalte        in Wien (Ostteil der Stadt) und um Stockerau. Die       Energie, die Karte der Windkraftanlagen und ihrer
                                         Zukunftschancen und Verortung der Biomasse-,           (995 MW)7 wird in Österreich aus Windkraft erzeugt.      Rasteranalyse erbrachte ein Potenzial von etwa          Ausbaupotenziale, die geothermischen Potenzialregi-
                                         Geothermie- und Windkraftpotenziale erlaubt.           Mehr als 90 % aller Anlagen stehen in der Ostre-         60.000 geothermisch versorgbaren Wohneinhei-            onen oder die Biomassepotenziale.
                                                                                                gion. In vorliegender Studie wurden zum ersten Mal       ten, die meisten davon liegen in der Zone Zwerndorf-     Publikation der Projektergebnisse
                                        Ergebnisse: Bestand und Potenziale                      alle Windkraftstandorte der Ostregion vollständig        Schwechat-Wien, wo auch das geologische Potenzial
                                          Energieproduktion und –verbrauch: Niederös-          dargestellt und komplett in ein GIS-Modell integriert.   optimal ist. Trotzdem gilt es zu beachten, dass die     Für die Zukunft sind weitere Aktualisierungen und
                                        terreich ist Österreichs größter Energieproduzent als   Diese Karte zeigt Ausschlusskriterien (wie etwa          Geothermiepotenziale unter der Prämisse extrem          Vertiefungen empfehlenswert:
                                        auch Verbraucher5. Dies betrifft die konventionelle     Schutzgebiete, Baulandpuffer oder Luftfahrtaus-          hoher Investitionskosten (Bohrungen) und der Kon-        Fortführung der Windkraftkarte, welche einen
                                        als auch erneuerbare Erzeugung. Der Erdgasver-          schlusszonen) ebenso wie Eignungsfaktoren (Wind-         kurrenz zur balneologischen Nutzung zu beurteilen       umfassenden Überblick der verorteten Windanlagen
                                        brauch ist in Wien am höchsten. Das Burgenland          Energiedichte). Die verbleibenden Eignungszonen für      sind. Folgende geothermischen Hoffnungsgebiete          Ostösterreichs und der noch vorhandenen Ausbau-
                                        hat den geringsten Energieverbrauch und ist durch       den weiteren Ausbau sind flächenmäßig begrenzt.          befinden sich in der Ostregion:                         potenziale gibt
                                        den starken Ausbau der Windkraft beim Strom zu          Grobe Schätzungen gehen von einem Ausbaupo-                  - Eignungszone Marchfeld                             Vertiefung der Forschung von Biomassepoten-
                                        einem hohen Grad energieautark. Windkraft ist zu        tenzial in der Größenordnung von 882 MW für die               (Zwerndorf – östliches Wien – Schwechat)           zialen durch eigene Pilotstudien: Biomassekraft-
5
  Quelle: ÖROK Atlas, Stand: 2004.
                                        90 % ein ostösterreichisches Phänomen: 560 von          Ostregion aus, was 3 Donaukraftwerken von                    - Eignungszone Weinviertel                          werke sollen nur mehr dort gefördert werden, wo
     6
       Quelle: mecca, IG Windkraft,     618 Windkraftanlagen6 stehen hier. Geothermie           der Leistungsstufe Greifenstein entspricht. Dies              (Laa an der Thaya – Stockerau)                     auch eine regionale Rohstoffversorgung gewährleis-     8
                                                                                                                                                                                                                                                                          Startportal: http://pgo.centropemap.
                        Stand: 2009     spielt (noch) keine bedeutende Rolle. Trotz dieser      wären ca. 440 neue (390 davon in NÖ) Standorte.              - Eignungszone Seewinkel (Frauenkirchen)            tet werden kann.                                       org/ , interaktive Karte: http://map.
7
  Quelle: IG Windkraft, Stand: 2009     günstigen Voraussetzungen kommt noch immer                                                                                                                                                                                      centropemap.org/

                                8                                                                                                                                                                                                                                       9
Raum und Energiepotenziale in der Ostregion - Wien - Niederösterreich - Burgenland - Stadt Wien
Raum und Energiepotenziale in der Ostregion / 2. Zusammenfassung

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        Vertiefende Untersuchungen der Geother-                                          Bisher wurden kaum Verknüpfungen zwischen den          Ein praxistaugliches Forschungsdesign
       miepotenzial-Gebiete. Dies betrifft vor allem das                                  naturräumlichen Eigenschaften und den davon            ermöglicht die Beurteilung der Chancen
       Marchfeld und die östlichen Stadterweiterungsge-                                   ableitbaren Möglichkeiten zur Produktion von           und Grenzen für erneuerbare Energie in
       biete Wiens sowie die Region um Stockerau.                                         erneuerbarer Energie einerseits sowie dem lokalen      der Ostregion.
                                                                                          Energieverbrauch andererseits hergestellt. In der
       Raumordnung auf Energiekurs                                                        vorliegenden Studie wurde erstmals kleinräumig         Dass es notwendig und sinnvoll ist, die Bedeutung
       Die konkreten Zusammenhänge von Raum und                                           analysiert, in welchem Ausmaß sich Energie aus         und den Produktionsanteil erneuerbarer Energien
       Energie bedingen eine verstärkte Verknüpfung mit                                   Biomasse, Windkraft und Geothermie gewinnen            zu steigern, ist unbestritten. Allerdings fehlte
       den Agenden der Raumordnung. Dazu zählen:                                          lässt. Dieser neue und innovative Ansatz beschränkt    es bisher an praxistauglichen Modellen, wie
        Diskussion von Möglichkeiten der Energieein-                                     sich im Gegensatz zu bisherigen Studien nicht auf      man umsetzbare Energiepotenziale tatsächlich
       sparung durch raumordnerische Maßnahmen im                                         die Bundeslandebene.                                   abschätzen kann und wo es ausgeprägte Poten-
       Bereich Siedlungsentwicklung/Verkehr; Verschnei-                                                                                          zialschwerpunkte gibt. Die PGO ging hier einen
       dung der Energieproduktion mit den siedlungspoli-                                  Die Erhebung der„Raum- und Energiepo-                  neuen Weg. Ein regionaler Blickwinkel ermöglichte
       tischen Leitbildern in der Ostregion. Industrie- und                               tenziale von erneuerbaren Energieträgern               die Abschätzung „energieautarker10“ Regionen oder
       Gewerbegebiete sowie Siedlungserweiterungen                                        in der Ostregion“ ist eine wichtige Grund-             dezentraler Entwicklungsstrategien. Zwei Hauptauf-
       könnten auch dort ausgewiesen werden, wo hohe                                      lage für die zukünftige Siedlungs- und                 gaben wurden im vorliegenden Forschungsprojekt
       Energiepotenziale vorhanden sind.                                                  Wirtschaftspolitik.                                    erfüllt:
        Ausarbeitung von Instrumenten und Umset-                                         Unter „erneuerbaren Energien“ versteht man Wind,
       zungsstrategien einer raumverträglichen                                            Sonne, Erdwärme, Wellen- und Gezeitenenergie,           Erhebung, zusammenfassende Darstel-
       Energiepolitik in Modellregionen. Dabei geht es                                    Wasserkraft, Biomasse, Abfall mit hohem biogenem       lung und möglichst exakte Visualisierung der
       um die Frage, wie man die Energierichtpläne nach                                   Anteil, Biogas, Deponiegas und Klärgas. Es gibt        nutzbaren erneuerbaren Energiepotenziale:
       Schweizer Modell für die ostösterreichische Praxis                                 einen Grundkonsens auf EU-Ebene und in Österreich,     Das Hauptaugenmerk wurde dabei auf Potenziale
       adaptieren kann.                                                                   erneuerbare Energien verstärkt zu nutzen. Darüber,     der Windkraft, der Biomasse und der Geothermie
                                                                                          wie dies geschehen soll, ist man sich uneinig. Zu      gelegt. Es wurde nicht nur erforscht, wo genau die
                                                                                          unterschiedlich sind die Ansprüche: Es soll einer-     räumlichen Potenziale liegen, sondern auch welche
                                                                                          seits die Versorgungssicherheit gewährleistet und      Produktionskapazitäten wahrscheinlich aus ihnen zu
                                                                                          andererseits die Importabhängigkeit von fossilen       erwarten sind. Die Analyse wurde kleinräumig, d.h.,
                                                                                          Roh- und Treibstoffen reduziert werden. Gleichzeitig   sofern es möglich war, gemeindescharf durchgeführt.
                                                                                          soll dem Klimaschutz sowie dem Energiesparen
                                                              © Uschi Dreiucker/PIXELIO   zugearbeitet und die regionale Wertschöpfung            Laufende Abstimmung aller Inhalte, Zwischen-
                                                                                          gesteigert werden. Bei all diesen „weit gesteckten“    ergebnisse und Forschungsfragen: In vier The-
                                                                                          Forderungen werden den EU-Ländern Quoten und           menworkshops wurden mit den Energieabteilungen
                                                                                          Richtziele9 vorgegeben, die in einem bestimmten        der Bundesländer (W, NÖ, Bgld.) sowie mit externen
                                                                                          Zeitrahmen tatsächlich umgesetzt werden müssen.        ExpertInnen die Projektergebnisse diskutiert, um
                                                                                          Wenn dies gelingen soll, braucht es intelligente       sicherzustellen, dass sich die Energiepotenziale in
                                                                                          Forschungsdesigns, die in Richtung von räumlich        einem realistischen Rahmen bewegen. Die Anregun-
                                                                                          differenzierten Energiekonzepten gehen.                gen flossen direkt in die weitere Bearbeitung ein.
                                                                                                                                                                                                       9
                                                                                                                                                                                                         Energiestrategie der Europäischen Union
                                                                                                                                                                                                       (EU Richtlinie 2001/77/EG)
                                                                                                                                                                                                       10
                                                                                                                                                                                                          Der in der PR beliebte Begriff
                                                                                                                                                                                                       „Energieautarkie“ ist mit Vorsicht zu
                                                                                                                                                                                                       behandeln! Meist wird hierunter nur ein
                                                                                                                                                                                                       gewisser Selbstversorgungsgrad an
                                                                                                                                                                                                       einem bestimmten Energiesegment (z.B.
                                                                                                                                                                                                       Elektrizität oder Wärme) verstanden.

10                                                                                                                                                                                                     11
Raum und Energiepotenziale in der Ostregion - Wien - Niederösterreich - Burgenland - Stadt Wien
Raum und Energiepotenziale in der Ostregion / 3. Forschungsdesign

                                                                                                                                               4. RAUM UND ENERGIE –
                                                                                                                                               ENERGIE IM RAUM
                                                                                                                                               4.1 EINFLUSS DER RAUMSTRUKTUR AUF DIE (ERNEUERBARE) ENERGIE
                                Ein wesentliches Element der Forschungsstrategie           PGO Projektsteuerungsgruppe                        Die Raum- und Siedlungsstruktur beein-                  fen der erneuerbaren Energien einschränken. Dies
                                war es, sowohl Raumplanungs- als auch Energieex-          Die Projektsteuerungsgruppe setzte sich aus den      flusst den Faktor „Energie“ wesentlich.                 gilt insbesondere für die strengen Schutzgebiete wie
                                pertInnen der Bundesländer Wien, Niederösterreich         VertreterInnen der PGO Geschäftsstelle sowie den     Die Teilräume der Ostregion weisen sehr unter-          Nationalpark-Kernzonen und Naturschutzgebiete, wo
                                und Burgenland in die Bearbeitung des Projektes           geladenen EnergieexpertInnen der Bundesländer        schiedliche Charakteristiken auf. Die landschaftliche   eine energetische Nutzung kaum möglich sein wird,
                                mit einzubeziehen11 und Verbindungen zu Projekten         Wien, Niederösterreich und Burgenland zusammen.      Vielfalt reicht von den alpinen bzw. subalpinen         während in Natura-2000-Gebieten weitaus mehr
                                und AkteurInnen, die sich mit ähnlichen Themen             PGO ExpertInnenworkshops                           Ausläufern der Nördlichen Kalkalpen, die in der         Nutzungsmöglichkeiten gegeben sind.
                                beschäftigen, herzustellen. Die Projektkoordination       Die Diskussion von Projektergebnissen sowie die      Ostregion mit dem 2.076 m hohen Schneeberg noch
                                erfolgte in einer Projektsteuerungsgruppe, inhalt-        Einschätzung von Energiepotenzialen oder die         eine beachtliche Ausprägung erreichen, bis zum          Energie steht immer auch im engen Zusammenhang
                                liche Ergebnisbewertungen im Rahmen von PGO               Interpretation von energiepolitischen Basiskarten    tiefsten Punkt Österreichs im pannonischen Raum,        mit Siedlungsstruktur und Bevölkerungsdichte.
                                Ergebnisworkshops.                                        erfolgte im Rahmen von PGO ExpertInnenworkshops,     dem auf 114 m Seehöhe liegenden Hedwighof bei           Es ist sinnlos, viel Energie zu produzieren, ohne eine
                                                                                          zu denen je nach Schwerpunkt VertreterInnen aus      Apetlon im Seewinkel. Diese Vielfalt zeigt naturge-     geeignete Verteilungsinfrastruktur in Ballungs- und
                                                                                          unterschiedlichsten Fachbereichen geladen wurden.    mäß starke Auswirkungen auf mögliche Nutzungen          Verdichtungsräumen sicherstellen zu können. Eine
                                                                                                                                               (z.B. Wind) und die Siedlungsstruktur und beeinflusst   gewisse Abnehmerdichte ist bei zahlreichen Energie-
                                                                                                                                               das Thema dieser Studie, die Energiepotenziale in       trägern unbedingte Voraussetzung. In der Ostregion
                                                                                                                                               der Ostregion, nachhaltig.                              stehen dicht besiedelten Ballungsräumen (v.a. Wien
                                Tabelle 1: Koordinierungsgespräche, ExpertInnengespräche und Workshops im Rahmen
                                                                                                                                                                                                       und Umgebung, „Bandstadt“ zwischen Wien und
                                des Projekts
                                                                                                                                               Stark bewaldeten Regionen (Waldviertel, südli-          Wiener Neustadt) dünn besiedelte, ländliche peri-
                                                                                                                                               ches Niederösterreich und Wienerwald, Teile des         phere Regionen wie das Waldviertel, die Täler der
                                 Art                                                                        Datum         Ort                  Mittel- und Südburgenlandes) stehen die Ebenen          Nördlichen Kalkalpen oder das südliche Burgenland
                                 interne Projektbesprechung und Koordination PGO-mecca                      12.04.2007    PGO, Wien            und Hügelländer des Weinviertels und des Nordbur-       gegenüber.
                                 Präsentation und Erörterung des Projekts mecca-Geschäftsstelle für Ener-   04.05.2007    Geschäftsstelle      genlandes gegenüber, wo sich die größten Acker-
                                 giewirtschaft (NÖ)                                                                       für Energiewirt-     landflächen befinden. Insbesondere die Flussauen,       Für diese unterschiedlichen Raumstrukturen gilt es,
                                                                                                                          schaft, St. Pölten   die Waldgebiete, Teile des Anteils an den Alpen und     maßgeschneiderte Strategien und regional differen-
                                 Präsentation und Erörterung des Projekts mecca-MA 27 (Wien)                09.05.2007    MA 27, Wien          der Neusiedlersee mit Seewinkel sind von großen         zierte Nutzungsprioritäten zu forcieren.
                                                                                                                                               Schutzgebieten umgeben, die mögliche Ausbaustu-
                                 Präsentation und Erörterung des Projekts mecca-RU2 (NÖ, Windkraft)         22.05.2007    RU2, Baden
                                 Präsentation und Erörterung des Projekts mecca-agrarplus (Schwerpunkt      24.05.2007    mecca, Wien
                                 Biomasse)
                                 interne Projektbesprechung und Koordination PGO-mecca                      30.05.2007    PGO, Wien
                                 Präsentation und Erörterung des Projekts mecca-Energiebeauftragter des     06.06.2007    Café Rochus,
                                 Landes Burgenland                                                                        Wien
                                 Workshop „Raum und Energiepotenziale in der Ostregion“                     11.06.2007    PGO, Wien
                                 interne Projektbesprechung und Koordination PGO-mecca                      28.06.2007    mecca, Wien
                                 Projektbesprechung mecca-agrarplus (Biomasse)                              28.08.2007    mecca, Wien
                                 Workshop „Raum und Energiepotenziale in der Ostregion - Biomasse“          12.09.2007    PGO, Wien
                                 Workshop „Raum und Energiepotenziale in der Ostregion - Windkraft“         12.09.2007    PGO, Wien
                                 Abstimmung Windkraftanlagen NÖ                                             15.10.2007    RU2, Baden
                                 Expertengespräch Geothermie, Dr. Godfrid Wessely                           17.10.2007    mecca, Wien
                                 Workshop                                                                   13.11.2007    PGO, Wien
                                 „Raum und Energiepotenziale in der Ostregion - Geothermie“

11
     Siehe ExpertInnenpool,     Quelle: mecca, eigene Darstellung.

      AnsprechpartnerInnen
                                                                                                                                               © SUM

                     12                                                                                                                                                                                                                                         13
Raum und Energiepotenziale in der Ostregion - Wien - Niederösterreich - Burgenland - Stadt Wien
Raum und Energiepotenziale in der Ostregion / 4. Raum und Energie - Energie im Raum

  -2-                       Raum und Energiepotenziale in der Ostregion:                                                   -5-
                                                                                                                                                    Raum und Energiepotenziale in der Ostregion:
                                                                                                          Raumstruktur                                                                                     Schutzgebiete (mit Satellitenbild)

                                                                                                                         Zeichenerklärung:

                                                                                                                                 Landesgrenzen
                                                                                                                                 Schutzgebiete
                                                                                                                                 Schutzgebiete zusammengefasst
                                                                                                                                 (Naturschutzgebiete, Landschafts-
Zeichenerklärung:                                                                                                                schutzgebiete, Natura 2000
                                                                                                                                 (Vogelschutz+Fauna-Flora-Habitat),
                                                                                                                                 Nationalparks, Biosphärenparks,
                                                                                                                                 Naturparks, RAMSAR)

Auftraggeber:         Inhaltliche Bearbeitung:
                                                                                                                         Auftraggeber:         Inhaltliche Bearbeitung:
                                            Mag. Stefan Plha, DI Hartmut Dumke,
                                                                                                                                                                     Mag. Stefan Plha, DI Hartmut Dumke,
                                            Dr. Hannes Schaffer
                                                                                                                                                                     Dr. Hannes Schaffer
Quellen: Centropemap (Corine Landcover); eigene Darstellung.
                                                                                                                         Quellen: Centropemap, MA 22; eigene Darstellung.
Stand: 2006
                                                                                                          Stand: 2005
                                                                                                                                                                                                                             

        14                                                                                                                                                                                                                                     15
Raum und Energiepotenziale in der Ostregion - Wien - Niederösterreich - Burgenland - Stadt Wien
Raum und Energiepotenziale in der Ostregion / 4. Raum und Energie - Energie im Raum

                                                                                      Schutzgebiete (Kategorien)

Quellen: Centropemap, Amt der Bgld. Landesregierung, Amt der Niederösterreichischen
Landesregierung, MA 22, Corine Landcover; eigene Darstellung.
Stand: 2006

        16                                                                                                         17
Raum und Energiepotenziale in der Ostregion - Wien - Niederösterreich - Burgenland - Stadt Wien
Raum und Energiepotenziale in der Ostregion / 4. Raum und Energie - Energie im Raum

                                                Energieproduktion aus erneuerbaren Energie-                 Wasserläufe etc.). Das Wiener Becken gehört          Die Raumplanung kann Rahmenbedin-                      Wald- und Landschaftspflege und spart langfristig
                                                trägern in der Ostregion                                    daher ebenso wie das Südburgenland und die           gungen schaffen, die in Zukunft eine                   erhebliche Investitionskosten.
                                                Die Karte „Energieproduktion: Erneuerbare Energien“         oberösterreichische Molassezone zu den vielver-      wirtschaftlichere Nutzung erneuerbarer,                 Es ist aber nicht überall alles möglich und sinnvoll.
                                                gibt einen Überblick der Ostregion und berücksichtigt       sprechenden Hoffnungsgebieten der Geothermie         einheimischer Energien ermöglichen.                    So gibt es beispielsweise unterschiedliche Aus-
                                                dabei folgende Energieträger:                               (siehe dazu auch das entsprechende Kapitel).                                                                gangslagen in ländlichen Regionen und städtischen
                                                • Wasserkraft                                           •   Bei der Biomasse13 gab es in den letzten 15 Jah-     Die Nutzung erneuerbarer Energiequellen erhöht         Ballungsräumen. Durch Energierichtpläne nach
                                                • Windkraft (Windparks)                                     ren eine starke Zunahme der Anlagenstandorte.        die Versorgungssicherheit und vermindert die           Schweizer Vorbild können für bestimmte Kleinre-
                                                • Biomasse                                                  Wie die Karte zeigt, ist insbesondere Niederös-      Energieabhängigkeit.                                   gionen/Gemeinden Aussagen getroffen werden,
                                                • Biogas                                                    terreich mittlerweile von einem dichten Netz an                                                             welcher Mix an Energieformen und technologischen
                                                                                                            Biomasse-Fernwärmeanlagen und Biogasanlagen           Die Konzentration auf bestimmte Rohstoffe            Anwendungen geeignet wäre.
                                                Die Ostregion ist ein energiepolitischer                    überzogen. Im Bundesländervergleich hat Oberös-      erhöht die regionale Wertschöpfung, da zumindest        Als Teil der Grundlagenforschung könnte ein
                                                Sonderfall.                                                 terreich die meisten Kleinanlagen; bei den Großan-   ein Teil der Energiekosten in der Region verbleibt     Energierichtplan bzw. Energieleitbild eine Übersicht
                                                Vergleicht man die Energieproduktion in Ostöster-           lagen (> 1 MW) ist Niederösterreich führend.         und Arbeitsplätze gesichert werden können (z.B.        über das vorhandene einheimische Energiepotenzial
                                                reich mit dem restlichen Österreich, fallen sofort      •   Biogasanlagen wurden in der Vergangenheit vor        Biomasse, Biogas).                                     geben.
                                                Besonderheiten auf:                                         allem mit Klärgas, aber auch aus Landwirtschafts-     Gelingt es, die regionale Entwicklung mit der
                                                • Niederösterreich steht österreichweit an erster           und Speiseabfällen gespeist. Bei den neueren         Nutzung nachhaltiger Energiequellen zu verschnei-
                                                   Stelle der Energieproduktion sowohl kon-                 Anlagen geht der Trend ganz klar zur NAWARO          den, ist die Basis für energieautarke Regionen (z.B.
                                                   ventioneller12 (z.B. Wärmekraftwerke) als auch           Nutzung, aber auch zur Stromproduktion mit/ohne      Waldviertel 2016 oder Energieautarkie Güssing)
                                                   erneuerbarer Prägung. Auch die fossilen Vorräte          Kraft-Wärme-Kopplung, die durch die zusätzliche      gelegt. Die Region optimiert ihre Möglichkeiten in
                                                   Österreichs (Erdöl, Erdgas) sind vor allem im            Nutzung der bei der Stromproduktion entstehen-       der Energieversorgung und Luftreinhaltung, fördert
                                                   nordöstlichen Niederösterreich konzentriert.             den Wärme besonders hohe Wirkungsgrade hat.          die Wirtschaft, verbessert die Mobilität, betreibt
                                                • Die Wasserkraft ist mit sechs großen Laufkraft-       •   Beim zukünftigen Ausbau der Energie aus
                                                   werken entlang der Donau und an Erlauf, Ybbs             Biomasse wird es vor allem darum gehen, welche
                                                   und Enns sowie Speicherkraftwerken am Kamp               Potenziale technisch regional mobilisiert werden
                                                   in Niederösterreich sehr wichtig (Kleinwasser-           können bzw. wie sich die Konkurrenzsituation
                                                   kraftwerke unter 5 MW sind in dieser Karte nicht         zur stofflich/industriellen Produktion bzw. zur
                                                   berücksichtigt).                                         Nahrungsmittelproduktion entwickelt.
                                                • Windkraft ist fast ausschließlich ein ostösterrei-
                                                   chisches Phänomen. 90 % der österreichischen
                                                   Anlagen stehen in den windreichen Regionen des
                                                   Nordburgenlands bzw. in Niederösterreich im
                                                   Weinviertel und der angrenzenden Region südlich
                                                   der Donau. Der Windstrom wird anteilig v.a. im
                                                   Winterhalbjahr erzeugt. In Ostösterreich nahm der
                                                   Ausbau insbesondere zwischen 2000 und 2006
                                                   stark zu. Das Burgenland ist durch diesen Ausbau
                                                   schon teilweise „stromautark“, d.h. der Bedarf der
                                                   privaten Haushalte wird aus Wind selbst erzeugt.
                                                • In der Ostregion (besonders im Weinviertel und
                                                   Marchfeld) konzentrieren sich die Vorkommen von
 12
    Die „konventionelle“ Energieerzeugung
                                                   Erdöl und Erdgas. Durch die starken Förder- und
wurde in dieser Karte nicht berücksichtigt.        Bohraktivitäten ist im Wiener Becken auch der
      13
         Alle Angaben dieses Absatzes zur          Kenntnisstand zur Geothermie sehr gut (Tem-
              Biomasse: NÖ Energiebericht          peraturkurven, thermische Aquifere, unterirdische
                                                                                                                                                                 © Biomasseverband

                                     18                                                                                                                                                                                                                                           19
Raum und Energiepotenziale in der Ostregion / 5. Schwerpunkt Biomasse

                                                 5. SCHWERPUNKT
                                                        BIOMASSE
                                              Im Bereich erneuerbare Energien wird kein                             Tabelle 2: CORINE Landcover Nomenklatur „Biomassestruktur“
                                              Thema so kontrovers diskutiert wie die
                                              Biomasse.
                                                                                                                     CORINE Landcover Level 3 - Nomenklatur                        Zusammengefasste Klassen
                                              Unterschieden wird zwischen „Forstlicher Bio-
                                                                                                                     Gewässerläufe
                                              masse“ und „Agrarischer Biomasse“, die Nutzung                                                                                                  Gewässer
                                              kann stofflich bzw. zur Nahrungsmittelproduktion                       Wasserflächen
                                              oder energetisch sein. Zwischen stofflicher Nutzung,                   Durchgängig Städtische Prägung                                Durchgängig Städtische Prägung
                                              Nahrungsmittelproduktion und energetischer Nut-                        Nicht durchgängig städtische Prägung                        Nicht durchgängig städtische Prägung
                                              zung bestehen Nutzungskonflikte. Es gibt vielseitige
                                                                                                                     Laubwälder
                                              Anwendungsbereiche der energetischen Nutzung
                                              (z.B. feste, flüssige, gasförmige, thermische, kine-                   Nadelwälder                                                                Wald

                                              tische Verwertung). Die zahlreichen Trendszenarien                     Mischwälder
                                              reichen von „Autarkie“ bis „Das Limit ist schon bald                   Nicht bewässertes Ackerland                                              Ackerland
                                              erreicht“.                                                             Komplexe Parzellenstruktur
                                              Um der Themenbreite des Themas Biomasse gerecht                                                                                          Heterogene Agrarflächen
                                                                                                                     Landwirtschaftlich genutztes Land mit Flächen natürlicher
                                              zu werden, galt es zunächst zu entscheiden, welche                     Vegetation von signifikanter Größe
                                              Aspekte untersucht werden sollen. Auswahlkriterium
                                                                                                                     Wiesen und Weiden
                                              war jeweils eine ausgeprägte Raumwirksamkeit bzw.                                                                                               Grünland
                                              deutliche raumstrukturelle Unterschiede im Bestand.                    Natürliches Grünland
                                                                                                                     Sümpfe
                                                                                                                                                                                            Feuchtflächen
                                                                                                                     Torfmoore
                                              5.1 STATUS QUO IN DER OSTREGION                                        Industrie/Gewerbeflächen
                                                                                                                     Straßen/Eisenbahnnetze, funktionell zugeordnete Flächen

                                              Die Basis für die Einschätzung der Biomasse-                           Hafengebiete
                                              potenziale ist eine vereinfachte Darstellung der                       Flughäfen
                                              Raumstruktur/Biomassestruktur. Es wurden in einer                      Städtische Grünflächen
                                              Landnutzungskarte auf Basis von Corine Landcover14
                                                                                                                     Sport/Freizeitanlagen
                                              jene Raumtypologien identifiziert, die eine Relevanz                                                                               Sonstige CORINE Landcover Klassen
                                              für die Biomasseproduktion aufweisen.                                  Weinbauflächen
                                                                                                                     Heiden und Moorheiden
                                                                                                                     Wald/Strauch Übergangsstadien
                                                                                                                     Felsflächen ohne Vegetation
                                                                                                                     Flächen mit spärlicher Vegetation
                                                                                                                     Gletscher/Dauerschneegebiet
                                                                                                                    Quelle: mecca, eigene Darstellung.

14
     Siehe auch http://www.eea.europa.eu/
             themes/landuse/clc-download

                                   20                                                                                                                                                                                   21
Raum und Energiepotenziale in der Ostregion / 5. Schwerpunkt Biomasse

                                                 Diese regional differenzierte Darstellung der              danteile der Planungsregion gibt es im südli-
                                                 Raumstruktur zeigt die Verteilung von durch-               chen Mostviertel (der Bezirk Lilienfeld ist der
                                                 gängig verbauten Gebieten, Wäldern, Äckern,                waldreichste Österreichs), im westlichen Wiener
                                                 Grünland und Schilf. Damit gelingt es jene                 Umland (Wienerwald) sowie im Waldviertel. In
                                                 Regionen auszuweisen, die tatsächlich kleinräumige         Wien weisen vor allem die westlichen Bezirke die
                                                 Nutzungspotenziale an Biomasse aufweisen. Darauf           größten Waldanteile auf (Wienerwald). Im Burgen-
                                                 sollten maßgeschneiderte Energiestrategien auf-            land hat das Mittel- und Südburgenland größere
                                                 bauen, anstatt Räume nach dem Prinzip „Gießkanne“          Waldanteile, der Norden ist weniger bewaldet. Die
                                                 zentralisiert mit großteils aus dem Weltmarkt stam-        größten Waldanteile liegen im Rosaliengebirge,
                                                 menden Rohstoffimporten zu versorgen, die nicht            im Günser Gebirge (Geschriebenstein) und im
                                                 dem Prinzip der Nachhaltigkeit entsprechen.                Leithagebirge. Die unterschiedlichen Klimazonen
                                                                                                            der Ostregion und die verschiedenen geologischen
                                                 In Ergänzung der Darstellung der Landnutzung               und geomorphologischen Gegebenheiten implizie-
                                                 wurde umfangreiches statistisches Datenmaterial zu         ren regionale Unterschiede in der Zusammenset-
                                                 den Potenzialflächen der agrarischen und forstlichen       zung des Waldes. Während so in der Böhmischen
                                                 Biomasse ausgewertet und in einem Kartenset                Masse und den alpinen und subalpinen Regionen
                                                 dargestellt.15 Dabei wurden für jede Gemeinde die          Niederösterreichs Nadelwälder vorherrschen, sind
                                                 Absolutwerte (ha), die Pro-Kopf-Werte (ha/Kopf)            es in den pannonischen und illyrischen Klimapro-
                                                 und die Anteile der jeweiligen Nutzungsarten an der        vinzen des Burgenlandes sowie im Weinviertel und
                                                 Gemeindefläche (%) dargestellt, die insgesamt ein          im Wienerwald Laubholzarten.
                                                 aussagekräftiges Bild der Verteilung erlauben.         •   Auch Wien hat (im Vergleich zu ähnlich großen
                                                                                                            Städten in Europa) bedeutende eigene Biomasse-
                                                 Die folgenden Hauptcharakteristika prägen die              potenziale und Grünflächen. Das sind 7.505 ha
                                                 Biomassestruktur der Ostregion:                            Wald und 3.870 ha Ackerland, wobei beim Wald
                                                 • Die (gemessen an den Größen der Ackerlandflä-            die westlichen Bezirke Hietzing und Penzing
                                                   chen) bei weitem größten agrarischen Rohstoff-           mit ihren Anteilen am Wienerwald sowie die

                                                                                                                                                                   Die Karte ist unter http://www.pgo.wien.at/pgo_d.html in höherer Auflösung downloadbar.
                                                   potenziale weisen die Ebenen und Hügelländer             Donaustadt mit den Auwäldern der Lobau, beim
                                                   des Weinviertels und Marchfeldes sowie des Nord-         Ackerland die Donaustadt mit ihrem Anteil am
                                                   und Mittelburgenlandes auf. Dies gilt unabhängig         Marchfeld am besten abschneiden. Diese Werte
                                                   von der Feldfruchtart. Die höchsten Flächenwerte         relativieren sich natürlich in der Pro-Kopf-Darstel-
                                                   pro Gemeinde liegen hierbei zwischen 5.000 und           lung erheblich und sind außerdem größtenteils
                                                   8.700 ha (Beispiele: Zwettl, Hollabrunn, Zisters-        Schutzgebiete ohne relevante wirtschaftliche
                                                   dorf, Groß-Enzersdorf). Die Pro-Kopf-Verteilung          Biomasseproduktion.
                                                   relativiert die Absolutwerte.                        •   Die höchsten Flächenwerte beim Grünland liegen
                                                 • Im Weinviertel und auf der Parndorfer Platte gibt        zwischen 3.000 und über 6.000 ha, diese Flächen
                                                   es die größten landwirtschaftlichen Brachen mit          befinden sich zwischen Waldviertel und südwestli-
                                                   Spitzenwerten um 900 ha (Beispiele: Bernhards-           chem Industrieviertel (Beispiele: Waidhofen an der
                                                   thal, Hollabrunn, Nickelsdorf, Zurndorf).                Ybbs, Ybbsitz, Zwettl).
                                                 • Die anderen Teilregionen können eher von der         •   Ein Biomasse-Spezialgebiet von nicht unbeträcht-
                                                   forstlichen Biomasse profitieren. Dabei gilt es          licher Dimension ist auch der Schilfgürtel um den
                                                   zu beachten, dass die waldreichen Gebiete auch           Neusiedler See. Die Gemeinde Oggau weist 2.300
                                                   von den größten Schutzgebieten bedeckt sind,             ha Schilfgebiet auf, und auch Illmitz, Mörbisch und
                                                   was eine Nutzung erschwert. Die Spitzenwerte             Purbach haben über 1.000 ha große Gebiete.
 15
   Hier sind nur Teile der erstellten Karten
                                                   der Waldflächen liegen zwischen 12.000 und
 aufgenommen. Das komplette Set kann
unter http://www.pgo.wien.at/pgo_d.html
                                                   21.000 ha (Beispiele: Gaming, Türnitz, Schwarzau
                       eingesehen werden.          im Gebirge). Die flächenmäßig größten Wal-

                                     22                                                                                                                                                                                                                      23
Raum und Energiepotenziale in der Ostregion / 5. Schwerpunkt Biomasse

  - 11 -
                           Raum und Energiepotenziale in der Ostregion:                                                                                      - 14 -
                                                                                                                                                                                        Raum und Energiepotenziale in der Ostregion:
                                                                                              Wald (pro Kopf u. Gemeinde)                                                                                                                     Ackerland (pro Kopf u. Gemeinde)

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                                                                                   #*$                                                                                                                                                    #*$

                  #()))$                                                                                                                                                   #()))$
                                                                                                     ." $                                                                                                                                                      ." $
                                                                                                                             '*!  )                                                                                                                                                '*!  )

                                                            " $"                              $                                                                                                                    " $"                           $
                                  (                                                                                                                                                       (                                                                                              *( "#
                                                                                                                                         *( "#
              %$                                                                                                                                                  %$
             (                                                                                                       ($())                                  (                                                                                                        ($())
                                                                                                                           #*$                                                                                                                                                    #*$
                                                                        $'*()) $                          ($())                                                                                                         $'*()) $                       ($())
                                                                                          $'                                                                                                                                                         $'
                                                                                                                               *()                                                                                                                                                        *()
                                                                                         *())                                                                                                                                                       *())

                                                                              *$! '$                      ))'(*'                                                                                                                    *$! '$                   ))'(*'

Zeichenerklärung:                                                                                                                                          Zeichenerklärung:
           Bezirksgrenzen                                                                                       '&*""$%'                                        Bezirksgrenzen                                                                                        '&*""$%'
           Waldflächen (ha/Kopf)                                                                                                                                       Ackerlandflächen (ha/Kopf)
           unter 0,5                                                                                                                                                  unter 0,5
           0,5 bis unter 1                                                                                                                                            0,5 bis unter 1
           1 bis unter 5                                                                                                                                              1 bis unter 2
           5 bis unter 10                                                                     '+')                                                                2 bis unter 3                                                                       '+')

           10 und mehr                                                                                                                                                3 und mehr

                                                                                                           /(( $                                                                                                                                                     /(( $

                                                                                                  $$'(%'                                                                                                                                                  $$'(%'

Auftraggeber:         Inhaltliche Bearbeitung:                                                                                                             Auftraggeber:          Inhaltliche Bearbeitung:
                                            Mag. Stefan Plha, DI Hartmut Dumke,                                                                                                                         Mag. Stefan Plha, DI Hartmut Dumke,
                                            Dr. Hannes Schaffer                                                                                                                                         Dr. Hannes Schaffer

Quellen: Centropemap; eigene Berechnungen, eigene Darstellung.                                                                                             Quellen: Centropemap: GIS-Daten, Statistik Austria: statistische Daten;
Wien: Daten der 23 Bezirke.                                                                                                                                eigene Berechnungen, eigene Darstellung. Wien: Daten der 23 Bezirke.
Stand: 2002                                                                                                                                 Stand: 2006                                                                                                                      

           24                                                                                                                                                                                                                                                                                                 25
Raum und Energiepotenziale in der Ostregion / 5. Schwerpunkt Biomasse

  - 17 -
                             Raum und Energiepotenziale in der Ostregion:                                                                                     - 20 -
                                                                                                                                                                                         Raum und Energiepotenziale in der Ostregion:
                                                                                     Grünland (pro Kopf u. Gemeinde)                                                                                                                  Bracheflächen (pro Kopf u. Gemeinde)

                                        %$,                                                                                                                                               %$,
                            #/$                                                                                                                                                        #/$

                                                                 %'$                                                                                                                                                          %'$

                                   +))"                                                                              ()"                                                                +))"                                                                              ()"
                                                                                   %""'*$$                                                                                                                                                   %""'*$$

                                                        '#( $                                                                                                                                                    '#( $

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                                                                                      *""$                                                                                                                                                      *""$
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                                                                                                              $                                                                                                                                                         $
                                                  "!                                                                                                                                                         "!
                                                                                      $                                                                                                                                                   $
                                                            ).")$                                                                                                                                                   ).")$
                                                                                     #*$                                                                                                                                                   #*$

                   #()))$                                                                                                                                                   #()))$
                                                                                                      ." $                                                                                                                                                      ." $
                                                                                                                              '*!  )                                                                                                                                                '*!  )

                                                               " $"                            $                                                                                                                   " $"                            $
                                    (                                                                                               *( "#                                       (                                                                                               *( "#
              %$                                                                                                                                                   %$
             (                                                                                                        ($())                                  (                                                                                                        ($())
                                                                                                                            #*$                                                                                                                                                    #*$
                                                                           $'*()) $                        ($())                                                                                                        $'*()) $                        ($())
                                                                                             $'                                                                                                                                                      $'
                                                                                                                                *()                                                                                                                                                        *()
                                                                                            *())                                                                                                                                                    *())

                                                                                   *$! '$                  ))'(*'                                                                                                                   *$! '$                    ))'(*'

Zeichenerklärung:                                                                                                                                           Zeichenerklärung:
           Bezirksgrenzen                                                                                        '&*""$%'                                        Bezirksgrenzen                                                                                        '&*""$%'
           Grünlandflächen (ha/Kopf)                                                                                                                                    Bracheflächen (ha/Kopf)
           unter 0,2                                                                                                                                                   unter 0,05
           0,2 bis unter 0,4                                                                                                                                           0,05 bis unter 0,1
           0,4 bis unter 0,6                                                                                                                                           0,1 bis unter 0,2
           0,6 bis unter 1                                                                     '+')                                                                0,2 bis unter 0,3                                                                   '+')

           1 und mehr                                                                                                                                                  0,3 und mehr

                                                                                                            /(( $                                                                                                                                                     /(( $

                                                                                                   $$'(%'                                                                                                                                                  $$'(%'

Auftraggeber:          Inhaltliche Bearbeitung:                                                                                                             Auftraggeber:          Inhaltliche Bearbeitung:
                                             Mag. Stefan Plha, DI Hartmut Dumke,                                                                                                                         Mag. Stefan Plha, DI Hartmut Dumke,
                                             Dr. Hannes Schaffer                                                                                                                                         Dr. Hannes Schaffer

Quellen: Centropemap: GIS-Daten, Lebensministerium, Wiener Landwirtschaftsbericht:                                                                          Quellen: Centropemap: GIS-Daten, Statistik Austria: statistische Daten;
statistische Daten; eigene Berechnungen, eigene Darstellung. Wien: Daten der 23 Bezirke.                                                                    eigene Berechnungen, eigene Darstellung. Wien: keine Daten verfügbar.
Stand: 2003 (Wien: 2002)                                                                                                                     Stand: 2006                                                                                                                      

        26                                                                                                                                                                                                                                                                                                     27
Raum und Energiepotenziale in der Ostregion / 5. Schwerpunkt Biomasse

      - 22 -
                                Raum und Energiepotenziale in der Ostregion:
                                                  Schilfflächen in Gemeinden um den Neusiedler See
                                                           (absolut, pro Kopf, % der Gemeindefläche)

                                                                                                                 5.2 POTENZIALE IN DER OSTREGION
                                                                                                                 Aufsummierung der Potenzialflächen
                                                                                                                 Für alle Gemeinden der Ostregion wurden die
                                                                                                                 Wald- Acker-, Brach-, Grünland- und Schilfflächen in
                                                                                                                 absoluten Zahlen sowie relativiert auf EinwohnerIn-
                                                                                                                 nen und Gemeindefläche16 tabellarisch erfasst und in
                                                                                                                 ein dynamisch erweiterbares GIS-Modell integriert.
                                                                                                                 Diese Tabelle der 767 Gemeinden17 in der Ostregion
          Schilfflächen um den                                                         Schilfflächen um den        bietet eine wertvolle Arbeitsgrundlage.
          Neusiedler See (Hektar)                                                     Neusiedler See (ha/Kopf)
                   unter 100                                                                 unter 0,2           Summiert man all diese Flächen auf und stellt Sie
                   100 bis unter 300                                                         0,2 bis unter 0,5   pro Kopf und Gemeinde dar, ergibt sich die folgende
                   300 bis unter 500                                                         0,5 bis unter 1     Karte „Potenzielle Biomasse-Rohstoffflächen
                   500 bis unter 1.000                                                       1 und mehr          (pro Kopf und Gemeinde)“, auf der man bereits
                   1.000 und mehr                                                                                sehr deutlich die Gemeinden mit günstigen Produk-
                                                                                                                 tions- und Konsumbedingungen erkennen kann. Spe-
                                                                                                                 ziell günstig ist die Situation des alpinen Niederöster-
                                                                                                                 reich mit mehr als 10 ha Biomasse Potenzialfläche
                                                                                                                 pro Kopf. Das Wein- und Waldviertel, das Marchfeld
                                                                                                                 und der Norden und Süden des Burgenlandes haben
                                                                                                                 ebenfalls beträchtliche Biomasse- Potenzialflächen
                                                                                                                 aufzuweisen, sofern man von einer dezentralen Ver-
                                                                                                                 sorgung mit zwar kleinen, aber zahlreichen Anlagen
                                                                                                                 auf Basis von nahe gelegenen Rohstoffen ausgeht.

                                                                                                                    Potenzielle Biomasse-Rohstofffläche pro Kopf u. Gemeinde =
                                                                                                                    (Waldfläche + Ackerfläche + Brachfläche + Grünland + Schilffläche)
                                                                                                                    EinwohnerInnenzahl

                                                                                                                 Diese Rechnung berücksichtigt zusätzlich die Menge
                                                                                      Schilfflächen um den        der möglicherweise aus „eigener“ Biomasse zu
                                                                                      Neusiedler See (%)         versorgenden Bevölkerung und ist realistischer als
                                                                                             unter 10            eine absolute Flächendarstellung, weil sie auch
                                                                                             10 bis unter 20     die Chancen einwohnerInnenschwacher und/oder
                                                                                             20 bis unter 30     flächenmäßig kleiner Gemeinden betont.
                                                                                             30 und mehr

   Auftraggeber:          Inhaltliche Bearbeitung:
                                                Mag. Stefan Plha, DI Hartmut Dumke,
                                                Dr. Hannes Schaffer

Quellen: Centropemap: GIS-Daten, Amt der Bgld. Landesregierung: statistische Daten; eigene
Berechnungen, eigene Darstellung.                                                                                                                                                        16
                                                                                                                                                                                            Relativdarstellung: erfolgte pro
Stand: 2004
                                                                                                                                                                                         Gemeinde in Flächen pro Kopf bzw. in %
                                                                                                                                                                                         der Gemeindefläche
                                                                                                                                                                                         17
                                                                                                                                                                                            inkl. Wiener Bezirke

           28                                                                                                                                                                            29
Raum und Energiepotenziale in der Ostregion / 5. Schwerpunkt Biomasse

  - 24 -
                            Raum und Energiepotenziale in der Ostregion:
                          Potenzielle Biomasse-Rohstoffflächen (pro Kopf u. Gemeinde)

                                        %$,
                            #/$

                                                                %'$

                                   +))"                                                                              ()"
                                                                                   %""'*$$

                                                        '#( $

                                                            '#(
                                                                                                                                                            Von Biomasse-Flächendaten zur                             Mobilisierungsfaktoren zur Biomassenutzung
                                                                                                     %'$**'                                              dynamischen Energiedichte-Analyse:                        Bereits in die aktuellen Modellrechnungen einbezo-
                                                                                                                                -$('$%'
                                                                                     *""$                                                                  Eine reine Flächenaufsummierung ist noch keine            gen wurden die Filter „Mobilisierungsfaktoren zur
                                                          ).")$ $                                                                                   Potenzialanalyse. Daher wurden, auch in enger             energetischen Nutzung“:
                                                                                                              $
                                                 "!
                                                                                     $                                                               Abstimmung mit Biomasseexperten18, Ertragsfilter
                                                            ).")$
                                                                                    #*$                                                                integriert. Diese Filter19 berücksichtigten                  Waldflächen 40%
                  #()))$
                                                                                                                                                            1. die Nutzbarkeit für die Energieproduktion                 Ackerland 10%
                                                                                                      ." $
                                                                                                                              '*!  )                       (welcher Anteil ist in Konkurrenz zur
                                                                                                                                                                 Nahrungsmittel- oder stofflichen Produktion für         Grünland 10%
                                                              " $"                             $
                                    (                                                                                               *( "#        die Energieproduktion mobilisierbar; dieser Filter      Bracheflächen 50%
              %$
             (                                                                                                        ($())                          fand im Modellansatz bereits Berücksichtigung)          Schilfflächen 50%
                                                                                                                            #*$
                                                                           $'*()) $                        ($())                             2. die Reduktion des Ertrages (z.B. Bodenbonität,
                                                                                             $'
                                                                                            *())
                                                                                                                                *()                             Ertrags- und Ernteniveaus, Wasserversorgung,         Die potenzielle Energiedichte in den Gemeinden
                                                                                                                ))'(*'
                                                                                                                                                                 Hauptproduktionsgebiete/Betriebsarten)               errechnet sich aus der Fläche selbst, multipliziert
                                                                                  *$! '$
                                                                                                                                                            3. die Reduktion der Fläche (z.B. Anteil                  mit einem geschätzten „Produktionsfaktor“ (welcher
                                                                                                                                                                 der diversen Schutzgebiete unterschiedlicher         Flächenanteil steht realistischerweise für die
Zeichenerklärung:                                                                                                                                                Kategorien, Eigentumsstruktur des Waldes,            Energieproduktion zur Verfügung?) und einer jährlich
                                                                                                                                                                 Bewirtschaftungseinschränkungen, Funktion des        erntbaren Energiemenge nach Rohstoffart pro
           Bezirksgrenzen                                                                                        '&*""$%'                                  Waldes, Topographie, Zugänglichkeit,                 Flächeneinheit (MWh/Jahr pro Hektar20).
           Potenzielle Biomasse-
                                                                                                                                                                 Wirtschaftlichkeit der Nutzung)
           Rohstoffflächen* (Hektar)
           pro Kopf
           unter 1
           1 bis unter 3                                                                       '+')
           3 bis unter 5
           5 bis unter 10
           10 und mehr

           * Wald, Ackerland, Grünland,                                                                     /(( $
           Brachen, Schilf
                                                                                                   $$'(%'
                                                                                                                                                            Im Rechenmodell wurde konkret von folgenden Werten21 als realistisches
                                                                                                                                                            Szenario ausgegangen:
                                                                                                                                                               EW = Waldfläche (ha) * 0,40 * 16 MWh/Jahr ha
                                                                                                                                                               EA = Ackerlandfläche (ha) * 0,10 * 40 MWh/Jahr ha
                                                                                                                                                               EG = Grünlandfläche (ha) * 0,10 * 35 MWh/Jahr ha                                                              18
                                                                                                                                                                                                                                                                                Expertise von agrarplus GmbH, Ing.
                                                                                                                                                               EB = Brachefläche (ha) * 0,50 * 30 MWh/Jahr ha                                                                Christian MAYERHOFER-BURGER; Ing.
                                                                                                                                                                                                                                                                             Josef STREISSELBERGER
                                                                                                                                                               ES = Schilffläche (ha) * 0,50 * 26 MWh/Jahr ha                                                                19
                                                                                                                                                                                                                                                                                Im Rahmen dieses Projekts war
Auftraggeber:         Inhaltliche Bearbeitung:
                                            Mag. Stefan Plha, DI Hartmut Dumke,                                                                                                                                                                                              es nicht möglich, alle dieser Filter
                                            Dr. Hannes Schaffer
                                                                                                                                                            Modellansatz:                                                                                                    auszudifferenzieren.
Quellen: Centropemap: GIS-Daten, Statistik Austria, Lebensministerium, Amt der Bgld.                                                                                                                                                                                         20
                                                                                                                                                                                                                                                                                Quelle: BMVIT / Biomasseverband
Landesregierung, Wiener Landwirtschaftsbericht: statistische Daten; eigene Berechnungen,                                                                       Relative aggregierte potenzielle Energiedichte pro Kopf und Gemeinde =
                                                                                                                                          
                                                                                                                                                                                                                                                                             21
                                                                                                                                                                                                                                                                                Diese Werte finden sich in diversen
eigene Darstellung. Wien: Daten der 23 Bezirke.                                                                            
Stand: Wald 2002, Ackerland und Brachen 2006, Grünland 2003, Schilf 2004
                                                                                                                                                               (EW + EA + EG + EB + ES) / Zahl der EinwohnerInnen;                                                           Literaturzitaten und wurden von
                                                                                                                                                                                                                                                                             Fachleuten (agrarplus) auf ihre Plausibilität
                                                                                                                                                               Einheit: MWh/Jahr/EinwohnerIn                                                                                 getestet.

        30                                                                                                                                                                                                                                                                   31
Sie können auch lesen