INTELLIGENTE MOBILITÄT - SYMPOSIUM - HANNOVER
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20/02/2020 HANNOVER INTELLIGENTE MOBILITÄT SYMPOSIUM
MOBILITÄT ät ist einer der Schlüsselfaktoren für die Ent- g von Städten und weltweite Urbanisierung. bane Data4UrbanMobility Mobilitätsverhalten heute unterliegt Symposium Intelligente Mobilität 2020 schnellen und Gefördert paradigmatischen Wandel. Schirmherrschaft durch: stil- und bevölkerungsbedingte neue INTELLIGENTE ätsbedarfe führen zu regionalspezifischen, schen und verkehrsbedingten Problemen Leibnizhaus Niedersachsen Ministerpräsident MOBILITÄT SYMPOSIUM 2020 hsenden Ballungsräumen und sind ein 20. Februar 2020 | Leibnizhaus Hannover ender FaktorMobilitätfür ist einer diederStadtentwicklung. Schlüsselfaktoren für die Ent- Holzmarkt 5 stehung von Städten und weltweite Urbanisierung. ät erhöht Lebenschancen, gleichzeitig Das urbane Mobilitätsverhalten heute unterliegt ken abereinem negative schnellen Auswirkungen die Wandel. und paradigmatischen qualität inLebensstil- Städten, städtischen Regionen und neue und bevölkerungsbedingte hen Gebieten ein. Mobilitätsbedarfe führen zu regionalspezifischen, ökologischen und verkehrsbedingten Problemen in wachsenden Ballungsräumen und sind ein Leibnizhaus IGENTE MOBILITÄT entwickelt innovative IMPRESSUM limitierender Faktor für die Stadtentwicklung. Holzmarkt 5 etriebene Mobilität Methoden erhöhtfür Lebenschancen, Forschung und gleichzeitig Herausgeberin um die Komplexität schränken aber individueller Mobilität Ansprechpartnerinnen negative Auswirkungen Data4UrbanMobility Forschungsgruppe die INHALT Lebensqualität en zu lernen und darauf inaufbauend Städten, städtischen LösungenRegionen und Universität Hannover Leibniz ländlichen Redaktion Gebieten ein. / Mitherausgeber*innen L3S Research Center igerung der Effizienz, der Zugänglichkeit Prof. Dr. Vanessa Miriam Carlow, Dr. Elena Demidova, Nachhaltigkeit Olaf Mumm, Majd urbaner INTELLIGENTE Mobilität Murad, Nicolas MOBILITÄT und damitinnovative Tempelmeier entwickelt Appelstr. 9a, 30167 Hannover, Deutschland PROGRAMM 05 Telefon: +49 (0) 511 762-17776 e Lebensqualität datengetriebene Gestaltung in Böhnlein, / Satz: Julia Städten Olafund Methoden fürurbanen Mumm, Forschung Majd Murad Fax: und +49 (0) 511 762-17779 REDNERINNEN 06 en zu entwerfen. Dies ist nur möglich durch Praxis, um die Komplexität individueller Mobilität 12:30 - 18:30 FORUM Intelligente Mobilität in Wissenschaft und Praxis verstehen Auflage: 250 zu lernen und darauf aufbauend Lösungen www.l3s.de DATA4URBANMOBILITY 08 ammenwirken verschiedenster AkteurInnen AkteurInnen aus Wissenschaft und Praxis erkunden und zur Steigerung der Effizienz, der Zugänglichkeit pertInnen aus Braunschweig Forschung und / Hannover, Februar 2020Praxis. Das Technische Universität Braunschweig TEXTBEITRÄGE 13 und der Nachhaltigkeit urbaner Mobilität und damit Institute for Sustainable Urbanism ISUdiskutieren die Zukunft nachhaltiger urbaner Mobilität sium INTELLIGENTE auch die MOBILITÄT Lebensqualität ISBN 978-3-946859-11-6 ingibt Einblick Städten und urbanen OPEN CALL 19 elle Forschungen und Anwendungen. Regionen zu entwerfen. Es durch Dies ist nur möglich Pockelsstraße 3, 38106 Braunschweig, 12:30 - 18:30Deutschland FORUM Intelligente Mobilität in Wissenschaft und Praxis © 2020dasbyZusammenwirken Data4UrbanMobility verschiedenster AkteurInnen Telefon: +49 (0)14:00 - 18:30 531 391-3537 SYMPOSIUM PROJEKTE 28 ert mitTexte WissenschaftlerInnen, ExpertInnen, und Bilder mit freundlicher Genehmigung der Autoren. Fax: +49 (0) 531 391-3534 AkteurInnen aus Wissenschaft und Praxis erkunden und und ExpertInnen aus Forschung und Praxis. Das eidungsträgerInnen, PlanerInnen, Entwick- diskutieren die Zukunft nachhaltiger urbaner Mobilität Symposium INTELLIGENTE MOBILITÄT gibt Einblick Alle Rechte n, ua. die in vorbehalten. Herausforderungen aktuelle Forschungenund undPotentiale Anwendungen. Es www.sustainableurbanism.de RednerInnen: Vanessa Miriam Carlow, Elena Demidova, wie konkrete diskutiert Strategien der digitalen mit WissenschaftlerInnen, ExpertInnen, SYMPOSIUM 14:00 - 18:30Thomas Krause, Timo Graen, Manuela Hahn, Rainer Hinz rmation von Mobilität. EntscheidungsträgerInnen, PlanerInnen, Entwick- mit der Data4UrbanMobility - Forschungsgruppe u.a. lerInnen, ua. die Herausforderungen und Potentiale RednerInnen: Vanessa Miriam Carlow, Elena Demidova, ebenso wie konkrete Strategien der digitalen Thomas Krause, Timo Graen, Manuela Hahn, Rainer Hinz Transformation von Mobilität. mit der Data4UrbanMobility - Forschungsgruppe u.a. anMobility Gefördert vom Schirmherrschaft Data4UrbanMobility gsgruppe Data4UrbanMobility Gefördert vom Ministerpräsident Schirmherrschaft Forschungsgruppe Forschungsgruppe: Ministerpräsident Niedersachsen Niedersachsen https://doi.org/10.24355/dbbs.084-202005081620-0
INTELLIGENTE PROGRAMM MOBILITÄT SYMPOSIUM 2020 20. Februar 2020 | Leibnizhaus Hannover Mobilität ist einer der Schlüsselfaktoren für die Entste- 12:30-14:00 Registrierung & Mittagessen hung von Städten und weltweite Urbanisierung. Das ur- FORUM Intelligente Mobilität bane Mobilitätsverhalten heute unterliegt einem schnel- len und paradigmatischen Wandel. Lebensstil- und 14:00 - 14:20 SYMPOSIUM Intelligente Mobilität (Moderation: Sven Göth) bevölkerungsbedingte neue Mobilitätsbedarfe führen ERÖFFNUNG zu regionalspezifischen, ökologischen und verkehrsbe- dingten Problemen in wachsenden Ballungsräumen und Grußwort: Prof. Dr.-Ing. habil. Dr. h.c. mult. Dr.-Ing. E. h. Peter Wriggers sind ein limitierender Faktor für die Stadtentwicklung. Vizepräsident für Forschung, Leibniz Universität Hannover Mobilität erhöht Lebenschancen, gleichzeitig schränken aber negative Auswirkungen die Lebensqualität in Städ- Grußwort: Prof. Dr. techn. Dipl.-Ing. Wolfgang Nejdl ten, städtischen Regionen und ländlichen Gebieten ein. Geschäftsführender Direktor, L3S Forschungszentrum INTELLIGENTE MOBILITÄT entwickelt innovative daten- 14:20 – 15:45 IMPULS VORTRÄGE getriebene Methoden für Forschung und Praxis, um die Komplexität individueller Mobilität verstehen zu lernen 14:20-14:30 Integrierte Regionalentwicklung – Mobilität in der Region (AT), und darauf aufbauend Lösungen zur Steigerung der Effi- Manuela Hahn, Regionalverband Großraum BS zienz, der Zugänglichkeit und der Nachhaltigkeit urbaner Mobilität und damit auch die Lebensqualität in Städten 14:30-14:50 Datenanalyse für Urbane Mobilität: Erfahrungen und Perspektiven, und urbanen Regionen zu entwerfen. Dies ist nur möglich Dr. Elena Demidova, Forschungszentrum L3S, Leibniz Universität Hannover durch das Zusammenwirken verschiedenster AkteurIn- nen und ExpertInnen aus Forschung und Praxis. 14:50-15:10 Mobilität für Menschen – ein datenbasierter Ansatz, Prof. Dr. Vanessa Carlow, Olaf Mumm Das Symposium INTELLIGENTE MOBILITÄT gibt Einblick Institute for Sustainable Urbanism ISU, TU Braunschweig in aktuelle Forschungen und Anwendungen. Es diskutiert mit WissenschaftlerInnen, ExpertInnen, Entscheidungs- 15:10-15:30 Mobilität neu gedacht – Perspektiven für die Smart City Wolfsburg, trägerInnen, PlanerInnen, EntwicklerInnen ua. die Heraus- Thomas Krause, Wolfsburg AG forderungen und Potentiale ebenso wie konkrete Strate- gien der digitalen Transformation von Mobilität. 15:30 – 17:00 FORUM Intelligente Mobilität Die Veranstaltung wird vom L3S Forschungszentrum an 15:30-16:15 Kurzvorträge und Diskussion – D4UM Forschungsgruppe und Gäste der Leibniz Universität Hannover und dem Institute for Der Mensch und seine individuellen Mobilitätsbedarfe im Fokus der Verkehrsplanung Sustainable Urbanism ISU an der Technischen Universi- Sven Hausigke tät Braunschweig in Kooperation mit dem Konsortium des Forschungsprojekts Data4UrbanMobility (data4urbanmo- Saubere Luft durch digitale Technik: DIGI-V (Landeshauptstadt Wiesbaden) bility.l3s.uni-hannover.de) organisiert. Katja Imhof Datenhandel als Schlüsselfaktor für eine nachhaltige Mobilität Sebastian Lawrenz upBUS – Mögliche Anwendungen eines transmodularen Busses im Ruhrgebiet Tobias Meinert 16:15-17:00 Ausstellung: Poster, Demonstratoren, Projekte, Diskussion & Kaffee 17:00 - 18:30 KEYNOTE VORTRÄGE & DISKUSSION 17:00-17:30 Forschung bei VW Nutzfahrzeuge: Herausforderungen und Chancen für OEM Dr. Timo Graen, Volkswagen Nutzfahrzeuge AG 17:30-18:00 Gegenwärtige Zukünfte der Mobilität Ingo Kollosche, Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung 18:00-18:30 Abschlussdiskussion 4 5 https://doi.org/10.24355/dbbs.084-202005081620-0
REDNERINNEN PROF. DR. VANESSA MIRIAM CARLOW DR. TIMO GRAEN ISU Institute for Sustainable Urbanism, Technische Universität Braunschweig Volkswagen Nutzfahrzeuge AG sustainableurbanism.org volkswagen-nutzfahrzeuge.de Prof. Dr. Vanessa Miriam Carlow ist seit 2012 Leiterin des ISU. Sie ist Architektin und Stadt- Dr. Timo Graen leitet das Team „Smarte Datenwirtschaft“ bei Volkswagen Nutzfahrzeuge planerin und Gründerin von COBE Berlin. Carlow studierte Architektur an der TU Berlin und verantwortet dort die seriennahe IT-Forschung in den Projekten CampaNeo (BMWi), und der TU Delft. Promoviert wurde Carlow am Zentrum für strategische Stadtplanung d-E-mand (BMWi), sowie SmashHit! (EU H2020). Die Forschungstätigkeit konzentriert sich an der Königlich Dänischen Kunstakademie in Kopenhagen. Ihre Arbeit als praktizierende auf Entwicklung von Fahrzeug- und Umgebungsdaten basierten Gewerbekundendiensten. Architektin und Stadtplanerin wurde mit renommierten Preisen ausgezeichnet. Seit 2015 Sein Promotion schloss Herr Graen am Max-Planck-Institut für Biophysikalische Chemie ist Carlow Sprecherin des Forschungsschwerpunktes Stadt der Zukunft der TU Braunsch- in Göttingen ab und studierte vorher Physik in Göttingen und Amsterdam. weig. Die Arbeiten Carlows in Forschung und Praxis umspannen Strategien nachhaltigen Städtebaus, Werkzeuge partizipativer und bedarfsgerechter Stadtplanung, die Gestal- tung öffentlicher Räume und Infrastrukturen, sowie die Digitalisierung von Prozessen der MANUELA HAHN Stadtplanung. Regionalverband Braunschweig regionalverband-braunschweig.de DR. ELENA DEMIDOVA Seit 2014 ist Manuela Hahn Erste Verbandsrätin, Stellvertreterin des Verbandsdirektors und L3S Forschungszentrum, Leibniz Universität Hannover Leiterin der Abteilung Regionalentwicklung beim Regionalverband Großraum Braunschweig. demidova.wordpress.com Hahn schloss im Jahr 2000 an der TU Kaiserslautern das Studium der Raum- und Umwelt- planung ab. Nach der Tätigkeit als Wissenschaftliche Mitarbeiterin und dem Vorbereitungs- Dr. Elena Demidova leitet eine Forschungsgruppe am L3SForschungszentrum, Leibniz Uni- dienst für den höheren technischen Verwaltungsdienst war Frau Hahn ab 2006 Projektle- versität Hannover. Ihre Forschung liegt im Bereich Künstliche Intelligenz, Semantisches iterin im Planungsverband Ballungsraum Frankfurt Rhein-Main. Anschließend war Hahn Web, Maschinelles Lernen und Mobilität. Dr. Demidova publizierte über 50 Artikel in inter- Abteilungsleiterin der Kommunalen Gesamtentwicklung in der Stadt Kassel. 2010 wechselte nationalen Konferenzen und Journals und war PC Member in zahlreichen Konferenzen. sie zum Regionalverband Südlicher Oberrhein als Stellvertretende Verbandsdirektorin. Ihre Promotion schloss sie an der Leibniz Universität Hannover ab und studierte vorher an der Universität Osnabrück und der Universität Twente. Dr. Elena Demidova koordiniert BMBF-Projekte „Data4UrbanMobility“ und „Simple-ML“ und übernimmt leitende Rollen INGO KOLLOSCHE u.a. in den Forschungsprojekten Cleopatra (EU H2020), CampaNeo (BMWi) und smashHit IZT Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung (EU H2020). izt.de Ingo Kollosche arbeitet seit 2018 am IZT. Als Forschungsleiter Mobilität fokussiert er und SVEN GÖTH sein Team die soziale und politische Kontextualisierung der Transformationen von Mobilität Digital Competence Lab und Verkehr. Zentraler Themenfokus ist die Mobilitätswende als eine verkehrspolitsche Pro- digitalcompetencelab.de grammierung und Vision. Arbeitsschwerpunkte sind: Mobilität, Kultur- und Wertewandel, Grundlagen und Methoden der Zukunftsforschung, Kommunikation sowie Literatur. Kollo- Der Experte für zukünftige Lebens- und Arbeitswelten, Keynote Speaker und Futurist sche ist seit 20 Jahren im Bereich der strategischen Vorausschau tätig. Er hat in einer Viel- Sven Göth macht in seinen Vorträgen eindringlich klar, warum Unternehmen bereits jetzt zahl von Projekten unterschiedliche Institutionen und Organisationen unterstützt und unter- Veränderungsprozesse und Innovationen für die Zukunft einleiten sollten, um sich die richtet Zukunftsforschung an der TU Berlin. Er war für die Daimler AG, Foresight Intelligence entscheidenden Wettbewerbsvorteile für die kommenden Jahre zu sichern. Dafür bringt und TIBER Innovationsberatung als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Facilitator tätig. er ein enormes Hintergrundwissen in der Zukunftsforschung, Unternehmens- und Strate- gieberatung mit. Sven Göth ist CEO & Founder des Digital Competence Labs, sowie Lektor an der FH Wien, Member of the Advisory Board bei morethandigital.info und Investor/Ge- THOMAS KRAUSE sellschafter in unterschiedlichen Unternehmen. Wolfsburg AG wolfsburg-ag.com Thomas Krause ist Vorstand der Wolfsburg AG. In dieser Funktion verantwortet er Projekte mit dem Schwerpunkt digitale Mobilität. Der studierte Wirtschaftsgeograf wurde nach be- ruflichen Stationen, u.a. bei der Niedersächsischen Agentur für Technologietransfer und Innovation, 1999 Prokurist der Gesellschaft für Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung in Wolfsburg. Ab 2003 leitete er den Fachbereich „Strategische Planung, Stadtentwicklung, Beteiligungssteuerung, Statistik“ der Stadt Wolfsburg. Seit 2013 ist er außerdem Prokurist der Allianz für die Region GmbH. 6 7 https://doi.org/10.24355/dbbs.084-202005081620-0
12:30 - 18:30 FORUM In das Zusammenwirken verschiedenster AkteurInnen AkteurInn und ExpertInnen aus Forschung und Praxis. Das diskutiere DATA4URBANMOBILITY Symposium INTELLIGENTE MOBILITÄT gibt Einblick in Data4UrbanMobility aktuelle Forschungen und Anwendungen. Es FORSCHUNGSGRUPPE DATENBASIERTE MOBILITÄTSDIENSTLEISTUNGEN FÜR DIE STADT DER ZUKUNFT Forschungsgruppe diskutiert mit WissenschaftlerInnen, ExpertInnen, 14:00 - 18:30 SYMPOSIU EntscheidungsträgerInnen, PlanerInnen, Entwick- lerInnen, ua. die Herausforderungen und Potentiale RednerInn Während die zunehmende Urbanisierung zu einer stei- zu lernen und darauf aufbauend ebenso wie konkrete Strategien der Lösungen zur Stei- Das L3S digitalen Thomas Kr ist ein Forschungszentrum für grundlagen- und anwendungsorientierte For- genden Komplexität und Relevanz von Mobilitätsdienstle- istungen führt, unterliegen diese zugleich umwälzenden Transformation von Mobilität. gerung der Effizienz, der Zugänglichkeit und der Nach- haltigkeit urbaner Mobilität und damit auch die Leben- mit der Da schung im Bereich Digitale Transformation sowie Data- und Web-Science. L3S-Forscher entwickeln zukunftsweisende Methoden und Informationstechnologien für intelligente, zu- Veränderungen, durch langfristige Trends wie die E-Mo- squalität in Städten und urbanen Regionen zu entwerfen. verlässige und verantwortungsvolle Systeme, welche zur Gestaltung der digitalen Trans- bilität, sowie kurz- bis mittelfristigen Einflussgrößen formation und zur nachhaltigen Innovation beitragen. Der Wissentransfer in Wirtschaft, wie Wetter, Baustellen, oder Großveranstaltungen. Data4UrbanMobility entwickelt anwendungsgetriebene Politik und Gesellschaft bildet einen zentralen Baustein der Aktivitäten des L3S. Das L3S Deren Berücksichtigung stellt Herausforderungen an Werkzeuge, die einen ereignisbasierten Überblick über erforscht die Auswirkungen des digitalen Wandels, um aus den Erkenntnissen Handlung- Verkehrsteilnehmer, Mobilitätsdienstleister, ÖPNV-Ge- Mobilitätsinformationen liefern und die effiziente Pla- L3S Forschungszentrum soptionen, -empfehlungen sowie Innovationsstrategien für die Wirtschaft, die Politik und sellschaften, Automobilhersteller und städtische Verwal- nung, Entwicklung, Durchführung und Nutzung von inno- Leibniz Universität Gesellschaft herzuleiten. Durch Forschung, Entwicklung und Beratung trägt das L3S ge- tungen. Die zunehmende Verfügbarkeit von Daten, wie z. vativen Mobilitätsdienstleistungen ermöglichen. Basier- Hannover meinsam mit seinen Partnern zur digitalen Transformation insbesondere in den Bereichen B. Verkehrsinformationen, georeferenzierte Daten oder end auf umfassenden regionalen und historischen Daten Mobilität, Gesundheit, Produktion und Bildung bei. Daten aus dem Social Web, birgt große Potenziale für die werden Methoden aus Informationsextraktion und -inte- D4UM Team effizientere Gestaltung innovativer Mobilitätsdienstleis- gration bzw. des maschinellen Lernens eingesetzt, um Dr. Elena Demidova Das L3S ist eine gemeinsame Einrichtung der Leibniz Universität Hannover und der Tech- tungen und -infrastrukturen. Vorhandene Daten sind aber fundierte Modelle und Prognosen von Verkehrsverhalten Stefan Schestakov nischen Universität Braunschweig mit rund 150 Wissenschaftlern aus unterschiedlichen meist unvollständig oder in isolierten Informationssyste- und -entwicklung zu ermöglichen. So entstehen speziell Nicolas Tempelmeier Disziplinen an Universitäten und einem Leibniz-Institut (der TIB). Das L3S wurde 2011 und men vorgehalten, so dass die Beantwortung komplexer adaptierte Datenanalyse und -aufbereitungswerkzeuge, Iryna Lishchuk 2014 vom Wissenschaftsrat als exzellente Einrichtung evaluiert, führend im Bereich Web Fragestellungen nur eingeschränkt möglich ist. die in einer Plattform zusammengeführt werden. Diese Science. wird innovative Routen- und Verkehrsplanungsservices, l3s.de Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am L3S For- die zukunftsgerechte Gestaltung undData4UrbanMobility Planung von Infra- schungszentrum der Leibniz Universität Hannover und strukturen und die Planung von Mobilitätsdienstleistun- Forschungsgruppe am Institute for Sustainable ISU der Technischen Uni- gen sowohl für den ÖPNV als auch den Individualverkehr versität Braunschweig entwickeln gemeinsam mit trans- ermöglichen. disziplinären Partnerinnen und Partnern aus Wirtschaft, Verwaltung und Zivilgesellschaft (momatec GmbH, Han- Data4UrbanMobility wird im Rahmen des Programms noversche Informationstechnologien, PROJEKTIONISTEN „Smart Service Stadt: Dienstleistungsinnovationen für Das Institute for Sustainable Urbanism ISU ist Think-Tank, Forschungs- und Entwurfsin- GmbH und Wolfsburg AG) innovative datengetriebene die Stadt von morgen“ des Bundesministeriums für Bil- stitut unter Leitung von Prof. Dr. Vanessa Miriam Carlow an der Technischen Universität Methoden für Forschung und Praxis. Die Forschung trägt dung und Forschung (BMBF) mit einer Gesamtsumme Braunschweig. Im Kontext weltweiter Urbanisierung und den damit verbundenen Chancen dazu bei die Komplexität individueller Mobilität verstehen von 1,86 Million Euro gefördert. und Herausforderungen fokussiert das ISU in Forschung, Lehre und Diskurs Strategien ISU Institute for und Instrumente eines nachhaltigen Städtebaus. Im Rahmen des Forschungsschwerpunk- Sustainable Urbanism tes „Stadt der Zukunft“ der TU Braunschweig arbeitet das ISU mit Wissenschaftler*innen TU Baunschweig vielfältiger Fachrichtungen zusammen, entwickelt interdisziplinäre Forschungsprojekte und kooperiert mit zahlreichen Städten, Kommunen und NGOs weltweit. D4UM Team Prof. Dr. Vanessa M. ISU setzt heterogene (urbane) Datenerfassung und maschinelles Lernen, Citizen Science Carlow und Crowdsourced-Datensammlungen für die Forschung ein. So entstehen umfassende Carolin Brüggebusch Grundlagen für die Anwendung von rechnergestützter Modellierung und datengetrieben- Olaf Mumm er Multi-Kriterien-(Geo-)Analyse, von hoch entwickelten Visualisierungstechniken und Majd Murad visuellen Analysemethoden sowie von Design Thinking-Ansätzen. Die entsprechende Dr. Maycon Sedrez Ausstattung und Expertise ist gebündelt im “ISU SPatial Analytics and Crossdisciplinary Experimentation Lab”, kurz ISU SPACE LAB, einem hochmodernen Kompetenzzentrum sustainableurbanism.de für multidisziplinäre Stadtforschung. Das ISU SPACE-Labor dient der Erforschung des dig- italen Bereichs (Daten, Methoden und Infrastrukturen), um die disziplinären Grenzen von Architektur, Stadtentwicklung und Planung zu überwinden. Mithilfe des Labors sollen die Möglichkeiten für bessere partizipative Planungsprozesse erweitert, die Ressourcennutzu- ng (einschließlich des physischen Raums) optimiert und schließlich ein besseres Verständ- nis der Bedürfnisse des städtischen Raums und der Infrastrukturnutzer erreicht werden. 8 9 https://doi.org/10.24355/dbbs.084-202005081620-0
verstehen zu lernen und AkteurInnen darauf aufbauendaus Lösungen Wissenschaft und Praxis erkunden und Das zur Steigerung der Effizienz, diskutieren die Zukunft nachhaltiger urbaner Mobilität der Zugänglichkeit blick und der Nachhaltigkeit urbaner Mobilität und damit n. Es auch die Lebensqualität in Städten und urbanen nnen, 14:00 -zu18:30 Regionen entwerfen. SYMPOSIUM Dies ist nur möglich durch 12:30 - 18:30 FORUM IntelligenteGefördertMobilität in vom WissenschaftSchirmherrschaft und Praxis das Zusammenwirken verschiedenster AkteurInnen AkteurInnen aus Wissenschaft und Praxis erkunden Ministerpräsident und wick- und ExpertInnen aus Forschung und Praxis. Das RednerInnen: diskutieren die Zukunft nachhaltiger urbaner Mobilität ntiale Symposium INTELLIGENTE MOBILITÄT gibtVanessa Einblick Miriam Carlow, Elena Demidova, talen in aktuelle Forschungen Thomas Krause, Timo und Anwendungen. Es Graen, Manuela Hahn, Rainer Hinz 14:00 - 18:30 SYMPOSIUM diskutiert mit WissenschaftlerInnen, ExpertInnen, Die hannIT AöR (Hannoversche EntscheidungsträgerInnen, mit der Data4UrbanMobility Informationstechnologien PlanerInnen, - Forschungsgruppe u.a. – Anstalt öffentlichen Rechts) ist Entwick- Gegründet im Jahr 1998 konzipieren, gestalten und entwickeln wir Niedersachsen in agilen, inter- der IT-Dienstleister der Region Hannover und ca. 30 weiterer Landkreise und Kommunen disziplinären Teams individuelle Digitale Lösungen. Seit Anfang 2017 bündeln die PROJEK- lerInnen, ua. dieDas in Niedersachsen. Herausforderungen und Sicherheitsrechenzentrum mit Potentiale verteilten Standorten bildet die sys- RednerInnen:TIONISTEN® VanessaihreMiriam ErfahrungenCarlow, Elena und Ideen in 1KLANG® Demidova, // Digitale Mobilität. temtechnische Grundlage für den Betrieb und die Weiterentwicklung von Verwaltungsver- Projekterfahrung aus bald 20 Jahren lehrt uns, dass insbesondere die Orchestrierung hannIT ebenso fahren. wie konkrete Strategien Das Kompetenzcenter Mobilität und GISder digitalen betreut Verkehrsinformations- und Thomas Krause, PROJEKTIONISTEN® Timo Graen, von Mobilitätsdiensten undManuela Hahn, die nutzerzentrierte Rainer Hinz (UX / UI) von Mo- Oberflächengestaltung D4UM Team Transformation Planungssysteme, von Mobilität. wie die elektronische Fahrplanauskunft oder die Netzverfügbarkeits- karte. Zum Leistungsangebot der hannIT AöR gehören unter anderem die elektronische mit der Data4UrbanMobility D4UM Team - Forschungsgruppe bilitäts-Apps zu nachhaltigen Umfelder einbetten. Applikationen führt, die sich inu.a. bestehende Strukturen und Ludwig Kleintje Fahrplanauskunft in Niedersachsen und Bremen (EFA) u.a. für GVH (Großraum Verkehr Martin Löhdefink Jörg Bierwagen Hannover) und Braunschweig, der Betrieb des DELFI-Landesserver für Niedersachsen, Anika Hagedorn Verschiedenste Dienste verbinden, komplexe Projekte agil managen, dem Endnutzer ein- Marco Puschmann die Echtzeitanbindung der ÖPNV-Unternehmen im GVH das multimodale Routing (ÖPNV, Anzumana Sander fache Oberflächen geben – Mobilität in Einklang bringen. Zu unseren Kunden gehören der Rainer Rose Auto, Fahrrad, Fußgänger …). Darüber hinaus ist hannIT als Dienstleister maßgeblich an Großraum-Verkehr Hannover (GVH), Verkehrsverbund Region Braunschweig (VRB), Süd- Projekten wie Connect GmbH (Datenintegration für Niedersachsen und Bremen), DELFI projektionisten.de tiroler Transportstrukturen (STA), Dresdener Verkehrsbetriebe (DVB), Verkehrsverbund hannit.de e.V. (Deutschlandweite Fahrplanauskunft), EU-Spirit (Verbund europäischer Auskunftssys- 1klang.mobi Oberelbe (VVO), Verkehrsverbund Vogtland (VVV), ÜSTRA, MoBiel, mobil.NRW, etc. teme) beteiligt. Im Projekt D4UM stellt hannIT AöR die Plattform (Hard- und Software) zur Verfügung, koordiniert die Bereitstellung von SW-Lösungen, arbeitet bei den Datenschutz- und Sicherheitsregeln mit schafft die Grundlagen für die Integration von IV-Echtzeitdaten und historischen Ganglinen in die Fahrplanauskunft EFA (Prototype). Gefördert vom Schirmherrschaft Data4UrbanMobility Ministerpräsident Gefördert vom Schirmherrschaft Forschungsgruppe Ministerpräsident Die momatec GmbH ist ein KMU aus Aachen, welches sich auf innovative Beratungs- und Die Wolfsburg AG ist zusammen mit der Stadt Wolfsburg und Niedersachsen der Volkswagen AG zu neuen Niedersachsen Dienstleistungsthemen im Bereich Straße und Verkehr konzentriert. So trägt momatec und intelligenten Verkehrs- und Mobilitätskonzepten aktiv und fördert Anwendungen zur durch intelligente Verfahren und innovative Dienstleistungen maßgeblich zur Sicherung digitalen Mobilität im Reallabor Wolfsburg. Durch vielfältige Projekte verfügt die Wolfsburg der Mobilität, zur Verbesserung der Verkehrssicherheit und zum Schutz der Umwelt bei. AG über ein umfangreiches Netzwerk, dem u.a. kommunale Entscheidungsträger, Un- momatec GmbH Mit dem Produkt ALMO® (vgl. www.momatec.de unter „ALMO®-basierte Lösungen für Wolfsburg AG ternehmen, Energieversorger, wissenschaftliche Einrichtungen und Betreiber von ÖPNV Straße und Verkehr“) hat momatec für neue Marktsegmente Standards geschaffen. Für angehören. Darüber bietet das Unternehmen Dienstleistungen für Ansiedlungsvorhaben D4UM Team Kommunen plant, koordiniert und genehmigt ALMO® kommunale Baustellen und Ere- D4UM Team am Standort Wolfsburg. Dr. Heribert Kirschfink ignisse. Durch den webbasierten, organisationsübergreifenden Zugriff auf die Software Anton Anselm Julian Peters bearbeiten und koordinieren kommunale Verantwortungsträger ihre Baustellen über ver- Dr. Gerrit Schrödel Die Wolfsburg AG ist zurzeit als Partner in mehreren Forschungsprojekten aktiv: „Testfeld Dr. Olaf Rothe schiedene Fachbereiche in der Cloud. Mehrfache Eingaben, doppelte Datenhaltung und Niedersachsen“ zur Erprobung hochautomatisierten Fahrens, „BIoTope“ zur Erarbeitung Medienbrüche werden vermieden, genehmigte Baustellen werden als Verkehrsmeldung wolfsburg-ag.com und Erprobung eines selbstlernenden plattformbasierten Algorithmus sowie „Data4Urban momatec.de publiziert. ALMO® für die Kommune stellt die technische Grundlage für die Netzverfüg- Mobility“, das anwendungsgetriebene Werkzeuge entwickelt, die einen ereignisbasierten barkeitskarte Region Hannover dar, mittels derer in der Region Hannover die gemeins- Überblick über Mobilitätsinformationen liefern. ame georeferenzierte Darstellung der bei verschiedenen Beteiligten und Verkehrsträgern verteilt vorliegenden aktuellen Informationen zu Ereignissen (z. B. Baustellen, Sperrun- gen, Events, Staus, Unfälle, Betriebsstörungen, Warnmeldungen) auf einer gemeinsam genutzten digitalen Kartengrundlage umgesetzt worden ist. 10 11 https://doi.org/10.24355/dbbs.084-202005081620-0
TEXTBEITRÄGE Mobilität für Menschen - ein datenbasierter Ansatz Prof. Dr. Vanessa M. Carlow, Olaf Mumm, Majd Murad 14 Datenanalyse für urbane Mobilität: Erfahrungen und Perspektiven Dr. Elena Demidova 15 Herausforderungen für die Mobilität von Morgen Sven Göth 16 Mobilität neu gedacht - Perspektiven für die Smart city Wolfsburg Thomas Krause 17 Der Mensch und seine individuellen Mobilitätsbedarfe im Fokus der Verkehrsplanung Sven Hausigke 20 Saubere Luft durch digitale Technik: DIGI-V - Die Digitalisierung und umweltsensitive Steuerung des Verkehrs in der Landeshauptstadt Wiesbaden Katja Imhof 22 Datenhandel als Schlüsselfaktor für eine nachhaltige Mobilität Sebastian Lawrenz 24 upBUS – Mögliche Anwendungen eines transmodularen Busses im Ruhrgebiet Tobias Meinert 26 12 13 https://doi.org/10.24355/dbbs.084-202005081620-0
MOBILITÄT FÜR MENSCHEN DATENANALYSE FÜR URBANE MOBILITÄT: EIN DATENBASIERTER ANSATZ ERFAHRUNGEN UND PERSPEKTIVEN Prof. Dr. Vanessa Miriam Carlow, Olaf Mumm, Majd Murad Dr. Elena Demidova ISU Institute for Sustainable Urbanism L3S Forschungszentrum Technische Universität Braunschweig Leibniz Universität Hannover isu@tu-braunschweig.de demidova@L3S.de Mobilität ist eine der treibenden Kräfte für die Entste- ität von Stadträumen zusammen? Die am ISU entwickelte Die zunehmende Verfügbarkeit von mobilitäts-relevanten Dagegen sind raum-zeitliche Daten, die unter realistischen hung von Städten und die weltweite Urbanisierung. Durch Citizen Engagement Toolbox (CET) ist dabei behilflich men- Daten, wie Verkehrsinformationen und Webdaten, birgt ein Bedingungen im Bereich Mobilität erhoben werden,oft nur die Kombination von Planung und der Verfügbarkeit ver- schzentrierte Daten zu erfassen. Dadurch wird der Zivilge- großes Potenzial für ein besseres Verständnis der urba- eingeschränkt, lückenhaft und unbalanciert verfügbar. schiedener Verkehrsmittel begannen sich die Städte zu sellschaft eine aktive Teilhabe an der Erforschung und nen Mobilität und eine effizientere Gestaltung innovativer Dadurch eignen sich diese Daten oft nicht, um zuverläs- den heutigen funktionalen Stadtregionen und Agglomer- Entwicklung nachhaltiger Mobilität ermöglicht. Die CET Mobilitätsdienstleistungen. Fragestellungen, die mit Hilfe sige Prognosen für relevante Fragestellungen mit Hilfe ationen auszudehnen. Heute stehen Städte und Stadtre- umfasst verschiedene Prozesse, Methoden und Anwend- dieser Daten beantwortet werden können, sind vielfäl- von klassischen Analyse-Methoden zu erzielen. Die Her- gionen vor einer Vielzahl von “großen Herausforderungen”, ungen zur Datenerhebung von Mobilitätsverhalten und tig. Diese umfassen beispielsweise die Prognose der ausforderungen ergeben sich neben der unregelmäßigen wie z.B. die Folgen des Klimawandels, der Umweltver- Informationen zur stadträumlichen Umgebung. Zentral räumlichen Auswirkungen von Großveranstaltungen, die Datenerfassung auch aus der fehlenden Zustimmung für schmutzung, der Ressourcenverknappung, die adminis- steht dabei die App „MiC – Move in the City“. Dabei setzt Erkennung von strukturellen Abhängigkeiten in Straßen- die Datenverarbeitung durch die Stakeholder. trative Grenzen in Ursachen und Wirkungen überschreiten. der Beteiligungsprozess gezielt bei dem Thema Datensou- netzen, die Erkennung gefährlicher Orte oder der Ladebe- Heute wird fast die Hälfte des weltweiten BIP in den 300 veränität an. Die MiC-App ermöglicht dem/der NutzerIn darf-Prognose für Elektrofahrzeuge. Diese Problematik und die damit verbundenen größten Metropolen mit nur einem Fünftel der Weltbevölk- eine bewusst aktive Teilnahme über das passive Mitverfol- Forschungsfragen adressieren wir im Rahmen von mehr- erung erwirtschaftet. Diese Wertschöpfung basiert auch gen (Human Sensor) der Bewegungen durch die Stadt. MiC Die Beantwortung komplexer Fragestellungen wird erst eren laufenden Forschungsprojekten wie Data4UrbanMo- auf dem Transport von Rohstoffen, Gütern und Menschen App ist ein innovatives, die Zivilgesellschaft aktivierendes durch die Verschränkung und Analyse von verschiedenen bility, Simple-ML, CampaNeo, d-E-mand, smashHit, und innerhalb und zwischen den Städten und ihrem Umland, und befähigendes Instrument digitaler Partizipation. In- heterogenen Datenquellen ermöglicht. Relevante Daten- WorldKG in interdisziplinärer Zusammenarbeit mit Part- einschließlich der ländlichen Gebiete. Der daraus resultier- dividuen werden dabei als wesentliche Zielgruppe für die quellen umfassen beispielsweise geographische Informa- nern aus der Wissenschaft, Verwaltung und Wirtschaft. ende Transport verursacht etwa 25 Prozent der gesamten nachhaltige Transformation urbaner Mobilität erachtet und tionen, Wetterdaten, Baustelleninformationen, Verkehr- Im Fokus der Forschung steht die Entwicklung von ro- europäischen CO2-Emissionen, von denen drei Viertel al- befähigt. Die durch Crowdsourcing-Data gewonnenen Erk- swarnmeldungen sowie multimodale Bewegungsdaten busten Datenanalyse-Methoden, Methoden des räum- lein durch den Straßenverkehr verursacht werden, wobei enntnisse führen zu neuen datenbasierten Planungs- und der VerkehrsteilnehmerInnen. Obwohl einige dieser Infor- lichen und zeitlichen Wissenstransfers, transparente auch lokale Emissionen wie NOx oder Feinstaub entstehen. Entscheidungswerkzeugen für die Gestaltung nachhaltiger mationen durch offene Quellen wie OpenStreetMap oder Methoden der Datenanalyse und Data Use Traceability, Mobilität erhöht also nicht nur die Lebenschancen, sondern Mobilität. Wikidata Wissensgraph frei verfügbar sind, sind viele, ins- d.h. Nachverfolgbarkeit der Datenverarbeitung sowie die schränkt auch die Lebensqualität global und lokal in Städ- besondere Bewegungsdaten von VerkehrsteilnehmerInnen Vereinfachung und Wiederverwendbarkeit der Datenana- ten, Stadtregionen und ländlichen Gebieten ein. Darüber hinaus entwickelt das ISU neue Methoden der oder Fahrzeugsensordaten, nur eingeschränkt vorhanden. lyse-Workflows. Diese Methoden erlauben zum Einem zu- Bewertung von Stadtraum und Mobilität als Grundlage für verlässige Analysen und Prognosen auf Basis von Mobil- Das Institute for Sustainable Urbanism (ISU) entwickelt datengetriebene Anwendungen in der integrierten Stadt- Die Erstellung von Prognosen, die solche Fragestellungen itätsdaten, die unter realistischen Bedingungen erhoben im Rahmen seiner Forschung neue Methoden und Instru- planung. Der Accessibility Score ist ein Werkzeug zur Be- adressieren, erfolgt mit den Methoden und Algorithmen werden, zum Anderen, Wissenstransfer in die Regionen mente zur Aggregation, Integration und Analyse urbaner wertung der Netzwerkkonnektivität unterschiedlicher Mo- der Datenanalyse und insbesondere des Maschinellen für die keine oder nur sehr wenige Daten vorhanden sind. Mobilitätsdaten in Stadträumen, um Mobilitätsverhalten, bilitätsarten. Die Zugänglichkeit im Netzwerk kann durch Lernens. Solche Algorithmen sind meist unter der An- Darüber hinaus, soll die erhöhte Transparenz den aktuel- -präferenzen und -bedürfnisse von Bürger*innen zu er- die Nähe oder die Erreichbarkeit des räumlichen und nahme der Verfügbarkeit von repräsentativen Daten, sow- len Hürden für die Nutzerzustimmung zur Datenverarbei- fassen und so eine nutzerInnenorientierte, ressourcen- servicegebundenes Netzes unter Berücksichtigung von ie einer guten Datenqualität konzipiert. tung entgegenwirken. schonende, optimierte Bereitstellung bzw. Nutzung von In- Systemunterbrechungen sowie seiner physikalischen Ei- frastrukturen zu ermöglichen. Dabei steht der Mensch im genschaften beschrieben werden. Diese Forschung liefert Mittelpunkt der Betrachtung: aus welchen Gründen treffen neue Informationen für die Gestaltung nachhaltiger Mobil- verschiedene Menschen welche Mobilitätsentscheidungen ität und die Stadtgestaltung, indem sie die Konnektivität von und wie hängt dies z.B. mit der Verfügbarkeit unterschiedli- Mobilitäts-/Stadträumen und Punkten im Netz versteht und cher Verkehrsmittel, dem Wetter, mit Events oder der Qual- bewertet. 14 15 https://doi.org/10.24355/dbbs.084-202005081620-0
HERAUSFORDERUNGEN FÜR DIE MOBILITÄT NEU GEDACHT – PERSPEKTIVEN MOBILITÄT VON MORGEN FÜR DIE SMART CITY WOLFSBURG Sven Göth Thomas Krause Digital Competence Labs Wolfsburg AG mail@svengoeth.com kommunikation@wolfsburg-ag.com Die Zukunft der Mobilität, wenn wir Zukunft auf einen Auf der einen Seite bewegen sich die Autobauer, die Städte Die Mobilitätsregion Braunschweig-Wolfsburg hat sich mit triebsrates, des Verkehrsverbundes Region Braunschweig 10-15 Jahre Zeitraum fixieren, ist in meinen Augen eine und die Politik, um die Rahmenbedingung für die Mobil- einer Vielzahl von Projekten rund um die Digitalisierung GmbH, der Landestraßenbaubehörde und weiteren Part- Frage des Standortes und Standpunktes. Ländliche Gebi- ität von Morgen zur Verfügung zu stellen. Auf der ander- der Mobilität einen Namen als Reallabor für praxisnahe nern. Es sorgt dafür, den Verkehrsfluss der rund 80.000 ete werden sich im Bezug auf das Mobilitätsangebot stark en Seite ist das Bewusstsein für diese Veränderung, was Anwendungen gemacht. Die Wolfsburg AG gestaltete die Einpendler in die Stadt Wolfsburg zu verbessern. In die- von urbanen Zentren unterscheiden. Die IT Infrastruktur die Konsequenz der glaubhaften Umsetzung angeht, sehr Mobilitätsregion in den vergangenen Jahren wesentlich sem Zusammenhang hat sich deutlich gezeigt, dass in- und die Quantität der Mobilitätsnachfrager ist entschei- schwammig. Das gleiche Phänomen sehe ich ebenfalls mit: sowohl auf der europäischen Ebene mit dem Hori- formierte Verkehrsteilnehmer bessere Entscheidungen dend für das jeweilige, zur Verfügung stehende, Angebot. auf der Verbraucherseite. In Städten, wo ein sehr gutes zon 2020-Projekt „Bridging the Interoperability Gap of the bezüglich ihres Arbeitsweges treffen. Dazu trägt das seit Mobility as a Service ist in aller Munde, jedoch ist dieser Angebot nach alternativen Lösungen vorherrscht, sind die Internet of Things“ (BIG IoT, 2016-2018), im nationalen mehreren Monaten genutzte Baustellenmanagementtool Gedanke ein Einzelfall und kein auf ein Flächenland wie Nutzungsraten überschaubar. Unter anderem da es bei Kontext mit dem Schaufenster Elektromobilität Nieder- bei. Deutschland schnell übertragbares, ganzheitliches, Ver- Angeboten, ob E-Scooter oder Ride-Sharing, zu Auslas- sachsen (2012-2016), regional innerhalb der Metropolre- sprechen.Wir werden am ehesten in den großen Städten tungsgrenzen kommt und im Anschluss das Nutzerver- gion Hannover-Braunschweig-Göttingen-Wolfsburg mit Das strategische Ziel der Wolfsburg AG ist es, mit dem auf die neue Vielfalt an Mobilitätsalternativen zugreifen sprechen sowie die letztendliche Nutzung sinkt. Der Mix dem Testfeld für automatisiertes und vernetztes Fahren Projekt „Data4UrbanMobility“ und weiteren Projekten können, was die Frage treibt – wie sieht der Verkehrs- an Mobilität, der mir im urbanen wie ländlichen Umfeld Niedersachsen (seit 2017) oder im lokalen Raum mit dem rund um die Digitalisierung städtischer Strukturen und mix der Zukunft aus und brauche ich in diesem Szenario die optimale Nutzung ermöglicht, ist noch nicht gefunden. Testfeld digitale Mobilität Wolfsburg im Rahmen der Initi- Mobilität ein integrierendes und synergetisches Vorge- noch ein eigenes Fahrzeug? Besitz wird im Vergleich zur Und dieser wird in jeder Stadt unterschiedlich ausfallen, ative #WolfsburgDigital. hen darzustellen. Erst aus dem Zusammenwirken vieler Nutzung in urbanen Bereichen stark sinken. Hier sind die da Infrastruktur, Einwohner und Bedürfnisse an Mobilität Bausteine entstehen Dividenden der digitalen Mobilität, Anzeichen bereits heute spürbar, jedoch durch die noch individuell sind. Gerade im städtischen Betrieb sehe ich Im Projekt Data4UrbanMobility tritt die Wolfsburg AG als wie z.B. ein höherer Grad an Verkehrseffizienz und ökol- nicht auf die Effizienz und Erwartungshaltung der Nutzer am Ende die Vielfalt des Angebotes im ÖPNV Verbund, Anwendungspartner auf. Im Projektverlauf bedeutete dies ogischer Nachhaltigkeit, die sich für Verkehrsteilneh- optimierte Umsetzung, erfolgreich positioniert. Ebenso da hier die größten Synergien entwickelt werden können zunächst die Entwicklung einer Anforderungsdefinition. mer in punkto Zeitgewinn oder mehr Verkehrssicherheit braucht es auf der politischen und öffentlichen Seite ei- und dort die wichtigsten Datenströme für den Nahverkehr Es war die Frage zu beantworten, inwiefern Daten zu ein- niederschlagen. Die Wolfsburg AG orchestriert daher nen klaren Standpunkt zur Mobilität. Zum Beispiel in den zusammenlaufen. Hierzu braucht es aber auch die regu- er Steigerung der Verkehrseffizienz beitragen können. Die verschiedene Projekte - wie auch das Projekt Data4Urb- Städten, denn heute müssen die Themenfelder angegan- latorischen Rahmenbedingungen. Ebenso gilt es in diesen rasante Evolution der Informations- und Kommunikation- anMobility - zu einem Gesamtbild. Es reicht von der Daten- gen werden um die Infrastruktur auf die hohe Anzahl an Bereichen den Einsatz nach Kriterien der Nachhaltigkeit, stechnologien lässt im Bereich Mobilität und Verkehr neue erfassung durch Sensoren und Road-Side-Units über die Nutzer auszulegen und die Erwartungen dieser an Ser- des Nutzens und der Planungshorizonte zu definieren. Möglichkeiten der vernetzten Entwicklung zu. Gegenstand Verarbeitung dieser Daten mithilfe von Plattformen und vice, Nachhaltigkeit und Convienence zu bedienen. Mobilität ist etwas grundlegendes in unserem Alltag, hier der Prüfung war auch, welche Daten mit bereits vorhanden- Algorithmen bis hin zu Endnutzerschnittstellen wie Apps gilt es die Technologien optimal für uns Menschen einzu- er Infrastruktur zur Verkehrsoptimierung nutzbar sind. und Tools und auch fahrzeugeigene Kommunikationssys- Mobilität wird im nächsten Jahrzehnt sehr unterschiedlich setzen, um Zeit zu gewinnen, die Flexibilität zu erhöhen Dies können z.B. Daten über Baustellen sein, Floating Car teme. Um dieses Ziel zu erreichen, kann die Wolfsburg aussehen. Wir sehen heute schon, dass sich Länder und und die Nachhaltigkeit zu fördern. Das Ökosystem ist am Data (FCD) oder andere Bewegungsdaten, die im urba- AG auf ein starkes Netzwerk aus Partnern im Mobilität- Städte sehr stark im Bereich der Mobilität unterscheiden. Ende mit den Alternativen angereichert, die am jeweili- nen Raum bereits erhoben werden. Aus den verfügbaren skontext zurückgreifen. Hierbei handelt es sich nicht Wir haben Bereiche wo bereits autonome Busse, Züge und gen Standort den meisten Nutzen für alle Beteiligten mit Datenquellen und den strategischen Anforderungen erga- nur um Kommunen, Fahrzeughersteller oder Zulieferer. Autos fahren und Städte die sehr digitalisiert sind und jene, sich bringt. Hier sind auch Themen wie die Integration ben sich die Entwicklungsziele im Projekt. Die Wolfsburg Darüber hinaus sind die wissenschaftlichen Institutionen wo sie ohne eigenes Auto nicht mobil sind. Ich werde oft von Drohnen, Hyperloop etc. ins Streckennetz denkbar. AG wendet zusammen mit ihren Partnern die Ergebnisse und Hochschulen in Niedersachsen und der Region wich- in diesem Zusammenhang gefragt, ob wir in Deutschland Es wird nicht an den Alternativen in der Zukunft mangeln, des Projektes mittlerweile an. So setzt die Wolfsburger tige Partner in der Gestaltung der Mobilitätsregion Han- auf diese Entwicklung vorbereitet sind? Die Frage finde wenn wir über Mobilität, auch autonomer Mobilität spre- Verkehrs-GmbH (WVG) die intermodale Routenplanung- nover-Braunschweig-Wolfsburg. Neue Initiativen wie das ich in diesem Kontext, aber auch generell wenn wir über chen. Hier sehe ich in den nächsten 10 jähre einen expo- sapplikation des Projektes Data4UrbanMobility aktuell zu vom Bundesverkehrsministerium geförderte Projekt „5G Zukunft sprechen, spannend. Denn hier müssen wir die nentiellen Sprung in der Entwicklung, da nun die wichtig- Testzwecken ein. Das Tool zum Baustellenmanagement Reallabor in der Mobilitätsregion Braunschweig-Wolfs- unterschiedlichen Perspektiven einfangen, im Bereich der sten Technologien alle die Reife haben um gemeinsam wird von der Initiative TaskForce Verkehr pilotiert. Die In- burg“ wären ohne starke wissenschaftliche Partner nicht Mobilität haben wir zum einen die OEMs, die Politik, die Ihre Potentiale zu heben. Quantum Computing wird in der itiative TaskForce Verkehr ist ein Abstimmungsgremium in gleicher Dimension umsetzbar. Somit ist zu erwarten, Städte, die Kommunen und die IT Infrastruktur Anbieter, Mobilität einen starken Einfluss haben, da Verkehrsströme unter Beteiligung der Stadt Wolfsburg, des Landkreises dass auch die nächsten Jahre in Wolfsburg und der Region die für die Bereitstellung der Mobilität verantwortlich sind parallel simuliert und verbessert werden können. In dem Gifhorn, des Regionalverbands Großraum Braunschweig, von wegweisenden Entwicklungen rund um die Themen und auf der anderen Seite steht der Nutzer. Und sowohl Zusammenhang und allgemein sind die größten Heraus- des Volkswagen Werkes Wolfsburg, des Volkswagen Be- „Digitale Mobilität“ und „Smart City“ geprägt sind. auf den jeweiligen Seiten als auch im Zusammenspiel tr- forderungen im Kontext Mobilität die Vernetzung, Sicher- effen wir auf unterschiedliche Standpunkte. heit und das Vertrauen der Nutzer in die Technik! 16 17 https://doi.org/10.24355/dbbs.084-202005081620-0
OPEN CALL Das Symposium INTELLIGENTE MOBILITÄT hat zur Ein- reichung von Beiträgen aus Forschung und Praxis auf- gerufen, in denen verschiedene Disziplinen Aspekte datengetriebener und digitaler Transformation von Mo- bilität untersucht, konzeptioniert oder umgesetzt haben. #Urban Mobility #Smart Mobility #Sustainable Mobility #Walkability #Bikeability #Public Transport #Traffic En- gineering #Urban Transport Planning #Access #Traffic Management #Mobility and Public Space #City logistics #Travel Behaviour Studies #Eco-mobility #advanced transport systems #Mobility applications #ICT-enabled mobility services #Integrated Mobility Services #Traffic flow and control #Travel demand modelling #Big data and mobility #Non-motorized transportation #Equity and accessibility #Citizen participation #Modelling urban mo- bility #Intermodal transport #Open tools #Open Data… 18 19 https://doi.org/10.24355/dbbs.084-202005081620-0
DER MENSCH UND SEINE INDIVIDUELLEN MOBILITÄTSBEDARFE IM FOKUS DER VERKEHRSPLANUNG Sven Hausigke Fachgebiet Integrierte Verkehrsplanung TU Berlin sven.hausigke@ivp.tu-berlin.de Um den Menschen und seine Mobilität in den Mittelpunkt In der Verkehrsplanung führt dieser Paradigmenwechsel Der Mobilitätsbericht wird zur Adaption von mobilitäts- Abschließend werden die komplementären Informationen der Verkehrsplanung zu stellen, bedarf es einen Wandel zu einer notwendigen Anpassung der Ziele und Methoden relevanten Entwicklungen und sich verändernden Zielen aus den quantitativen und qualitativen Untersuchungen in des Verständnisses von Mobilität. Der Begriff der Mobilität für die anzuwendenden Instrumente. Den Verkehr durch turnusgemäß fortgeschrieben und von der neu geschaff- einer SWOT-Analyse zusammengefasst, um eine Übersicht wird oftmals fälschlicherweise mit dem Verkehr vermengt, bessere Datengrundlagen zu messen und zu steuern, blei- enen Stelle des/der Mobilitätsbeauftragten umgesetzt. Als über die Einflussfaktoren auf Verkehrsentscheidungen der wodurch der Fokus auf zurückgelegte Wege und Verkehrs- bt weiterhin wichtiger Bestandteil der Forschung. Allerd- Grundlage zur Erhebung des Status Quo wird die Methode Menschen zu gewinnen. Anhand des Leitbilds einer nach- mittel anstatt auf die Verkehrsteilnehmenden und ihre ings muss der Mensch, sein räumliches Umfeld und seine der Fokusgruppen angewendet (Schulz 2012), bei der Ver- haltigen urbanen Mobilität werden die Ergebnisse bewertet, Mobilitätsbedarfe gelegt wird (z. B. Nationale Plattform Mobilitätsbedarfe für eine an normativen Werten wie Um- treter*innen aus Politik, Verwaltung, Interessensverbänden um daraus Strategien abzuleiten, welche Variablen der Zukunft der Mobilität (NPM) oder die Erhebung Mobilität in weltverträglichkeit, soziale Gerechtigkeit oder Steigerung im Verkehr und Bürger*innenvereinen gemeinsam über die Verkehrsplanung und weiterer, damit im Zusammenhang Deutschland (MiD)). Die Mobilität zu fördern heißt, sich auf der Lebensqualität ausgerichtete Planung ins Zentrum Verkehrssituation im Bezirk diskutieren. Aktive Gestaltung stehender Planungen die Mobilität der Menschen leitbildg- die Subjekte zu fokussieren und nicht nur die Objekte der der Untersuchung rücken. Erst wenn die Handlungsmotive beginnt mit der Einbindung aller Akteure und soll die erecht beeinflusst (Rammert & Hausigke 2020). Mithilfe von Fortbewegung zur Verfügung zu stellen. Dadurch müssen zur Entscheidung für die Ortsveränderungen und das dafür Möglichkeit eröffnen, auf die Belange der Teilnehmenden World Cafés unter Beteiligung der Lokalpolitik, Bezirks- neben den technischen, ökonomischen, politischen und gewählte Verkehrsmittel ergründet sind, lassen sich Verh- adäquat eingehen zu können, Fokusthemen für den jew- und Senatsverwaltung und öffentlich-rechtlichen Verkehr- ökologischen vor allem die sozialen Aspekte zur Entschei- altensmuster begründen, auf deren Grundlage Strategien eiligen Mobilitätsbericht setzen zu können und die Erhe- sunternehmen werden aus den Strategien Maßnahmen dung für die Erzeugung von Verkehr und Wahl von Verkehr- entwickelt werden können, die zu Anpassungen im Ver- bungsmethoden an den Untersuchungsraum anpassen zu erarbeitet und Prioritäten festgelegt, die das Ergebnis des smittelarten zum Untersuchungsgegenstand der Mobil- kehr führen. Die Verkehrsplanung muss dementsprechend können. ersten Mobilitätsberichts darstellen. Dies dient als Arbeits- itätsforschung werden (Schwedes et al. 2018). enger mit den Sozialwissenschaften und der Stadtplanung grundlage, die Mobilität in den kommenden Jahren strate- verzahnt werden, um Ziele wie die Verkehrsverlagerung, Um die Einflussfaktoren auf die Mobilität der Menschen gisch anhand der jeweiligen Ziele zu gestalten. Um seine Bedürfnisse zu befriedigen, betrachten die Men- -vermeidung oder Sicherung sozialer Teilhabe (Holz-Rau im Bezirk zu erfassen, werden die quantitativen Methoden schen ihren individuellen Möglichkeitsraum (Canzler & 2011) über Push- und Pull-Maßnahmen zu verfolgen. Eben- der Umweltgerechtigkeitsanalyse, Erreichbarkeitsana- Referenzen Knie 1998), der sich aus ihren Fähigkeiten, soziokulturel- so ist ein integrierter Planungsansatz vonnöten, der alle lyse und einer repräsentativen Befragung zur Mobilität Canzler W. & A. Knie (1998) Möglichkeitsräume – Grundrisse einer modernen len Einflüssen als auch den Infrastrukturen in topogra- Verkehrsmittel und deren -träger zusammen betrachtet, der Menschen im Bezirk, deren Daten mit den Daten der Mobilitäts- und Verkehrspolitik. Wien. phischen Räumen zusammensetzt. Der induzierte Verkehr interdisziplinär die Belange der Mobilität in den Ressorts SrV- Erhebung (System repräsentativer Verkehrsbefragun- Holz-Rau C. (2011) Verkehrspolitische Herausforderungen aus Sicht der als Resultat der realisierten Ortsveränderung ist keine Umwelt, Soziales und Gesundheit im (urbanen) Umfeld un- gen) verknüpft werden, angewendet. Diese Daten bilden die Verkehrswissenschaft. In: Schwedes O., W. Canzler & A. Knie (Hg.): Handbuch naturgegebene Größe, die sich proportional zu der Anzahl tersucht und planerisch auf den Ebenen der Planung, des Rahmenbedingungen des Systems Verkehr (Schwedes et Verkehrspolitik. Wiesbaden: Springer Fachmedien. an Menschen verhält, sondern das Resultat individueller Managements und Evaluation agiert (Schwedes et al. 2018). al. 2018), welche die Mobilität der Menschen beeinflusst. Kruse C, S. Hausigke & O. Schwedes (2020) Qualitative Methoden zur Erfassung Entscheidungen, unterschiedliche Orte über verschiedene individueller Mobilitätsbedarfe in der Verkehrsplanung. In: Appel A., J. Scheiner Distanzen zur Befriedigung der Bedürfnisse zu besuchen. Um die Verkehrsplanung mit dem dafür benötigten neuen Um die Mobilitäts- und Verkehrsverhalten verschiedener & M. Wilde (Hg.): Mobilität, Erreichbarkeit, Raum – (selbst-)kritische Perspekti- Der Verkehr ist dabei kein Selbstzweck, sondern das Mittel Planungsinstrument zu erweitern, entwickeln die TU Berlin, Personengruppen zu erfassen, wurden Community Map- ven aus Wissenschaft und Praxis. Sammelband. In Druck. zum Zweck (Rammert & Hausigke 2020). Eine Person kann TU Dresden und das Stadtentwicklungsamt Berlin-Pankow pings und Teilnehmende Beobachtungen angewendet Rammert A & S. Hausigke (2020) Ist Mobilität ein Grundbedürfnis? In: RaumPla- mobil sein, wenn sie alle ihre Bedürfnisse im fußläufigen im BMBF-geförderte Verbundprojekt MobilBericht das In- (Kruse et al. 2020). Mit diesen Methoden können in Inter- nung. Fachzeitschrift für räumliche Planung und Forschung. In Druck. Wohnumfeld erfüllt, weil alle notwendigen Infrastrukturen strument der Mobilitätsberichterstattung. Das Instrument views nach der Kartierung oder Befahrung die individuellen Schulz M. (2012) Quick and easy!? Fokusgruppen in der angewandten Sozialwis- dafür in kurzer Distanz erreichbar sind. Eine Person kann basiert auf der Anwendung des Mixed-Methods-Ansatzes Wahrnehmungen, Bedarfe und Lösungsansätze im Verkehr senschaft. In: Schulz M., B. Mack & O. Renn (Hrsg): Fokusgruppen in der empi- immobil sein, obwohl sie täglich stundenlang zur Arbeit und verbindet komplementäre qualitative und quantitative sowie Gründe der Nutzung von Wegen, Verkehrsmitteln rischen Sozialwissenschaft. Von der Konzeption bis zur Auswertung. Wiesbaden: mit dem Auto pendelt – die Verkehrsleistung ist dabei zwar Daten und Methoden. Ziel ist es, die Verkehrspolitik im und Infrastrukturen – durch die partizipatorische Einbind- Springer Fachmedien, S 9-22. hoch, allerdings besteht keine Zeit, um weitere Bedürfnisse Bezirk strategisch neu auszurichten und die Kommunal- ung der Bürger*innen in den Erarbeitungsprozess des In- Schwedes O., S. Daubitz, A. Rammert, B. Sternkopf & M. Hoor M (2018) Kleiner nachzugehen und es besteht eine hohe Abhängigkeit zu ei- verwaltung dazu zu befähigen, den Verkehr sozial-gere- struments – erhoben werden. Das umfangreiche Feld der Begriffskanon der Mobilitätsforschung. Discussion Paper. https://www.ivp. nem Verkehrsmittel, dessen Defekt das Erreichen der Ziel- chter sowie ökologisch-verträglicher zu gestalten. Dem Mobilität kann dadurch qualitativ aus der Perspektive der tu-berlin.de/fileadmin/fg93/Dokumente/Discussion_Paper/DP1-2_Schwedes_ infrastruktur verhindert. Die Mobilitätsforschung erhebt die Phänomen der Anpassungsplanung an überholte Planung- täglich am Verkehr Teilnehmenden gezeichnet werden und et_al.pdf. Zugegriffen: 06. September 2019. Mobilität der Menschen in Form der Möglichkeitsräume, sideale ohne strategische Ausrichtung an übergeordneten ermöglicht es, die vielseitigen Aspekte einer integrierten um die Mobilitätsbedarfe besser zu verstehen. Zielen soll damit begegnet werden. Verkehrsplanung in die Planung einfließen zu lassen. 20 21 https://doi.org/10.24355/dbbs.084-202005081620-0
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