Re-Orientations Füssli. Mode - Fetisch - Fantasie Generalversammlung 2023
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MAGAZIN 1 · JANUAR 2023 CHF 8.– Re-Orientations Seite 10 Füssli. Mode – Fetisch – Fantasie Seite 20 Generalversammlung 2023 Seite 26
2 ANZEIGEN Theobald Michau, Winterlandschaft, Öl auf Holz, 50 x 71 cm, verkauft für CHF: 55' 000.- Beraten • Schätzen • Nachlässe auflösen • Versteigern www.schulerauktionen.ch
EDITORIAL 3 Liebe Mitglieder 2023 ist Realität! Das Klischee besagt, dass ein neues Jahr neue Perspektiven bietet und vielleicht unerwartete Blickwinkel auf das, was uns vertraut ist. Ich persönlich finde eine solche ungewöhnliche Perspektive immer wieder in den Werken der schweizerisch-amerikanischen Künstlerin Sonja Sekula (1918 –1963). Ihre Arbeit «Silence» (1951) – hier im Bild und im Original im Chipperfield-Bau zu sehen – scheint immer in Bewegung zu sein. Diejenigen, die es betrachten, sehen nie dasselbe. Ein Sternenhimmel, eine von John Cage inspirierte Partitur, eine mentale Landschaft ... Eine solche unerwartete Perspektive bietet auch das Foto des schweizerisch-ägyptisch-amerikanischen Fotografen Marwan Bassiouni (*1985) auf der Titelseite dieses Magazins. Für seine Serie «New Swiss Views», zu sehen in der Ausstellung «Re-Orientations», bereiste der Fotograf Industriegebiete, Dörfer, Stadtzentren und Vorstädte der Schweiz und fotografier- te die Landschaft aus den Fenstern von Moscheen. In diesen Sonja Sekula, Silence, 1951 Fotografien bringt Bassiouni buchstäblich zwei verschiedene Kunsthaus Zürich, Geschenk der Mutter der Kulturen zusammen, aber vor allem öffnet er neue Türen – oder Künstlerin, 1966, © Nachlass Sonja Sekula in diesem Fall Fenster – zu einer Realität, die wir zu kennen glauben, die wir aber nun aus einem anderen Blickwinkel zu sehen lernen. Das Öffnen von Türen und Fenstern und das aufmerksame und neugierige Hinschauen und Zuhören war auch für mich als neue Direktorin in den letzten Monaten ein Thema. Ich habe bereits mit vielen verschiedenen Interessengruppen, Bewunderern, aber auch Kritikern des Museums gesprochen, vor allem aber hinter den Kulissen, und ich habe mich gefreut, dies auch am 26. Januar mit Ihnen zu tun. Und es ist eine Freude zu erfahren, dass Sie zum Zeitpunkt des Schreibens dieser Zeilen 25 800 sind, die höchste Zahl, die es je gab, und sie wächst weiter. Vielen Dank für Ihre Treue, und herzlich willkommen, liebe Neumitglieder. Mein Team und ich freuen uns darauf, Sie im Jahr 2023 in den Genuss von Ausstel- lungen kommen zu lassen und Ihnen die Sammlung in ihrer ganzen Vielseitigkeit zu zeigen. Die Beseitigung der Brandfolgen, die Reinigung von über 690 Werken und die Durchführung zusätzlicher Bauarbeiten, die sich für eine sichere und verantwortungsvol- le Wiedereröffnung als notwendig erwiesen haben, nehmen viel Zeit in Anspruch. Wir werden in diesem Frühjahr schrittweise eröffnen. Bis dahin müssen wir Sie bitten, Geduld zu üben und vor allem die Kunst zu geniessen, die in dem noch fast nagelneuen Chipperfield-Bau ausgestellt ist. Wenn Sie neugierig auf den Mechanismus sind, der die Uhr des Museums zum Ticken bringt, sind Sie am 4. März herzlich willkommen. Sie haben dann die Möglichkeit, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen und zu erfahren, woran wir arbeiten, um Ihnen die vielfältige Sammlung bald wieder in ihrer vollen Pracht präsentieren zu können. Sie wird Ihnen zweifellos einen neuen Blick auf eine vertraute Realität eröffnen! Herzliche Grüsse Ihre Ann Demeester
6 GUT ZU WISSEN SHOP Zeitgenössisches aus dem hohen Norden Augusto Giacometti In einem förmlichen «Tableau» ist ein multidisziplinäres Studio aus Kopenhagen, Farbentaumel. welches sich im Spannungsfeld zwischen Kunst und Design Die Biografie. Verlag bewegt. In ihrer Galerie zeigen sie zudem Arbeiten am Scheidegger & Spiess, Puls der Zeit aus der dänischen Szene. Im Design Shop im CHF 99.– Chipperfield-Bau präsentieren sie unter anderem die opulenten «Meta» Vasen von «Among other things». Jedes Stück ist KULTURNEWS ein Unikat, aus recycelten, kunstvoll gedrehten Kunststoffrohren gefertigt und mit satter Farbe beschichtet. Im Farbentaumel Über den Schweizer Maler Augusto Giacometti Meta Vase klein: existiert einige Literatur, eine umfassende Biogra- Mitglieder: CHF 143.10 fie findet sich darunter aber bislang nicht. Die statt CHF 159.– (Mitglieder Plus: CHF 127.20) Lücke wird nun durch ein zweibändiges, reichhaltig illustriertes Werk geschlossen. Es ermöglicht, die Meta Vase gross: Entwicklung des Künstlers zu verfolgen und bietet Mitglieder: CHF 170.10 Einblick in sein Denken und seine Gefühle beim statt CHF 189.– (Mitglieder Plus: CHF 151.20) Betrachten, Komponieren und Malen. Einleitende und erläuternde Texte des Autors Marco Giacometti werden ergänzt durch Originalzitate Augusto Giacomettis. Eine vollständige Liste seiner Aus stellungen zu Lebzeiten und ein kommentiertes Personenverzeichnis runden das Werk ab. FAKTEN STATT FAKE NEWS Kein goldener KULTURNEWS Kunstbestand Stadt Zürich Fallschirm Die Förderung der bildenden Kunst kann in der Stadt Zürich auf eine lange Tradition zurückblicken. Seit Tages-Anzeiger korrigiert sich über 120 Jahren kauft die Stadt gezielt Kunstwerke an, vergibt Aufträge oder veranstaltet Wettbewerbe für Am 17. November veröffentlichte der «Tages-Anzeiger» Kunstwerke im öffentlichen Raum oder für städtische online einen Artikel mit dem Aufmacher «Direktor Bauvorhaben. Die Bestände sind durch die Jahre Beckers goldener Fallschirm. Viel zu lang und viel zu kontinuierlich gewachsen und stellen heute ein teuer: Der Stabwechsel von Christoph Becker zu vielschichtiges Abbild der Entwicklungen in der Ann Demeester kostet den Steuerzahler fast eine Million zürcherischen Kunstszene dar. Franken.» Im weiteren Verlauf des Beitrags wurden kunstbestand.stadt-zuerich.ch noch weitere falsche Behauptungen aufgestellt. Nach Intervention des Kunsthauses zeigte der Chefredakteur dem Autor Christoph Heim die gelbe Karte, entschuldigte sich beim Kunsthaus und beseitigte die Unwahrheiten. Fortan war von einem «mittleren sechsstelligen Betrag» die Rede. Denn Fakt ist: die Kunsthaus-Leitung verdient nicht mehr als ein höherer kantonaler Beamter. Und Ann Demeester war von Februar bis Juni nur mit einem 20-Prozent-Pensum auf der Gehaltsliste. Der Gesamtarbeitsvertrag, dem das Kunsthaus seit Jahr- zehnten unterstellt ist, lässt keine Abgangsentschädi- gungen zu. Und aufgrund der beinahe paritätischen öffentlichen und privaten Finanzierung belasten die Gehälter keinesfalls einseitig den Steuerzahler.
GUT ZU WISSEN 7 MITGLIEDER Neue Vertiefung « Kunst-Stück »: Klassische Moderne Aufgrund seiner grossen Beliebtheit erhält das Kunst-Stück 2023 eine weitere Vertiefung: die Klassische Moderne. Dabei lernen Sie die Vielfalt der heute noch als bahnbrechend angesehenen Kunstströmung zu Beginn des 20. Jahrhunderts kennen. Begegnen Sie den Werken von Matisse, Braque, Picasso, Mondrian und vielen mehr. Daten «Kunst-Stück Klassische Moderne»: 9.2., 11.5., 14.9., 23.11.2023, 18 –19.45 Uhr. Sonderpreis für Mitglieder: CHF 29.– anstatt 39.–. Daten weitere «Kunst-Stück»-Vertiefungen und Tickets: www.kunsthaus.ch Nora Turato, and then they say it's true, 2022 Foto: Franca Candrian, Kunsthaus Zürich, © Nora Turato OBJEKT DER BEGIERDE Nora Turato im Digilab Wir leben in einer Zeit der Bilder- und Nachrichtenflut. Über die verschiedenen digitalen Kommunikationskanäle prasseln Informatio- nen auf uns ein, und die Neuigkeiten lösen sich in so rasanter Ge- UNG V E R LO S schwindigkeit ab, dass es schwierig ist, den Überblick zu behalten. Nora Turato (*1991) beschäftigt sich über ihr Smartphone täglich mit dieser online zirkulierenden Texthysterie. Sie greift punktuell Inhalte aus ganz unterschiedlichen Gebieten wie Werbung, Politik, Social MITGLIEDER Media, aber auch Film und Literatur heraus und collagiert die Frag- mente zu eindrücklichen Spoken-Word-Performances, Videos oder DVD-Verlosung Textarbeiten zusammen. «Loving Vincent» ist der erste Fürs Kunsthaus Digilab hat sie nun eine neue, mehrteilige Video- vollständig mit Ölfarbe handgemalte Arbeit entwickelt, die aktuell sowohl online als auch «analog» in einem Spielfilm, bei dem 125 Künstler/innen Sammlungsraum des Chipperfield-Baus zu sehen ist. Animierte, jahrelang Vincent van Goghs Werke eiförmige Formen, die in ihrer grafischen Erscheinung an Online- nachgezeichnet haben und damit zum Meditationsvideos oder Atem-Apps wie «Headspace» erinnern, hüpfen, Leben erwecken. Ausgehend von 120 Werken und 800 Briefen wird in rollen oder springen über den Bildschirm, während die Künstlerin «Loving Vincent» das letzte Lebens- einen Monolog spricht. Nora Turato denkt mit der Arbeit darüber nach, jahr des Malers aus der Perspektive wie sie den digitalen Raum als Performance-Künstlerin nutzen und der von ihm Porträtierten erzählt, ihm eine Körperlichkeit verleihen kann. gemischt mit fiktionalen Elementen. digilab.kunsthaus.ch/de Verlosung von 10 DVDs – in Zusammenarbeit mit Praesens-Film. Teilnahme für Mitglieder: Email mit Absenderadresse an win@kunsthaus.ch mit dem Geburtsdatum von Vincent van Gogh. Die Gewinner/innen werden per Mail informiert.
8 ANZEIGEN Kunstwerke der Natur. Einzigartige Terroirweine. Natürlich Zypern. www.paphosweine.ch PRIVATE UND iten STIFTUNGEN R E A L E S TAT E FA M I LY O F F I C E VERTRAUEN UNS IHR IMMOBILIEN- PORTFOLIO AN. itengroup.ch «Kunst geben - viel bewegen» G emeinsam für das Kunsthaus Zürich Seit 1917 fördert die Vereinigung Zürcher Kunstfreunde das Kunsthaus Zürich und damit auch das kulturelle Leben in der Limmat Stadt. Werden Sie Mitglied und profitieren Sie von vielen Vorteilen: Eine Mitgliedschaft beinhaltet unter anderem die Mitgliedschaft PLUS bei der Zürcher Kunstgesellschaft sowie ein zusätzliches Jahresprogramm: Kuratierte Previews im Kunsthaus Zürich und in anderen Museen, Atelierbesuche bei Zürichs Künstlerinnen und Künstlern, Besuche privater Sammlungen, Kunstreisen und vieles mehr. Jungmitglieder bis 40 Jahre profitieren von einem exklusiven Zusatzprogramm. Eine Übersicht aller Vorteile finden Sie unter www.kunstfreunde-zuerich.ch/mitglied-werden. Gerne beantworten wir Ihre Fragen auch persönlich: Contact@kunstfreunde-zuerich.ch, telefonisch unter 044 253 84 79 oder folgen Sie uns in den sozialen Medien: @kunstfreundezuerich
FERDINAND HODLER. BILDNIS VALENTINE GODÉ-DAREL. 1914. ÖL AUF LEINWAND. 45X35 CM BÄTSCHMANN/MÜLLER 923. AUKTION JUNI 2023 AUKTIONEN 15. & 16. JUNI 2023 KUNST DES 19. BIS 21. JAHRHUNDERTS GRAPHIK UND HANDZEICHNUNGEN ALTER MEISTER Gerne nehmen wir Ihre Einlieferungen ab sofort entgegen GALERIE KORNFELD BERN KENNERSCHAFT UND TRADITION SEIT 1864 Laupenstrasse 41 3001 Bern Tel. +41 (0)31 381 46 73 galerie@kornfeld.ch www.kornfeld.ch
10 AUSSTELLUNGEN Henriette Browne Ein Besuch, Innenansicht eines Harems, 1861 Öl auf Leinwand, 29,5 × 41 cm Islamic Arts Museum Malaysia, Kuala Lumpur Foto: Islamic Arts Museum Malaysia
AUSSTELLUNGEN 11 RE- ORIENT Europa und die islamischen Künste, 1851 bis heute ATIONS 24. März – 16. Juli 2023 KURATORIN Sandra Gianfreda
12 AUSSTELLUNGEN D ie Ausstellung «Re-Orientations» hat zum Ziel, die Bedeutung der islamisch geprägten Kulturen für die bildenden und angewandten Künste in Europa zu veranschaulichen. Der Islam ist seit Langem Teil der europä- ischen Kultur: Der Austausch auf kultureller Ebene zwischen der zeichnet wird. Sie begann als Wertschätzung der islamischen Künste vonseiten der Gelehrten und Sammlerinnen und mün- dete in der künstlerischen Auseinandersetzung sowohl in der angewandten als auch bildenden Kunst. Diese Islamophilie verstehen wir hier als Phänomen eines transkulturellen Prozes- westlichen und der muslimischen Welt hat dank der früh eta- ses. Transkulturell bedeutet, dass Kulturen nicht in sich ge- blierten Handelsrouten eine jahrhundertelange Tradition, die schlossene Einheiten darstellen, sondern miteinander verfloch- von gegenseitiger Befruchtung geprägt ist. Die lange Geschichte ten sind. Kulturen sind demnach hybride Gebilde mit durchläs- dieser Wechselbeziehungen geht aber auch einher mit Stereo- sigen Grenzen, die sich in einem steten Wandel befinden. Diese typien und Missverständnissen, mit Gewalt und Intoleranz so- Austauschprozesse führen zu einer kulturellen Mannigfaltigkeit, wie mit territorialer Expansion und Machtverschiebungen. die ihrerseits von Überschneidungen und Unterschieden ge- prägt ist. Gerade in den hitzigen öffentlichen Debatten von WAS SIND «ISLAMISCHE KÜNSTE»? heute über «kulturelle Aneignung» und «Othering» könnte das Was aber versteht man unter den «islamischen Künsten»? Die Konzept der Transkulturalität dazu beitragen, die jeweiligen Terminologie ist ein Hilfsbegriff der modernen westlichen kulturellen «Übernahmen» differenzierter zu betrachten und Kunstgeschichte, denn die Kultur der islamischen Welt und sie als Teil eines kulturellen Transfers zu verstehen. deren Erzeugnisse sind geografisch, zeitlich und stilistisch zu verschieden, als dass sie eigentlich unter einem Namen zusam- KOMPLEXE VIELSCHICHTIGKEIT mengefasst werden könnten. Im Deutschen wurde erst in jün- Das 19. Jahrhundert war eine Zeit, in der sich europäische Theo- gerer Zeit begonnen, von den Künsten im Plural zu sprechen retiker, Sammlerinnen und Kunstschaffende Denkmälern und (was im Französischen schon länger gebräuchlich ist – «les arts Artefakten anderer Kulturen gegenüber vermehrt öffneten. Sie de l’Islam»), um damit zum Ausdruck zu bringen, dass es mehr hiessen sie als Studien- und Sammlerobjekte sowie Inspira- als eine islamische Kunst gibt. Diese Namensgebung suggeriert tionsquellen willkommen. Um 1850 erhoffte man sich durch das allerdings die Analogie zur christlichen und somit zu einer reli- giösen Kunst. Sie geht jedoch darüber hinaus und umfasst den Islam als Kultur. In dieser Hinsicht unterscheidet sich der Begriff «islamisch» nicht allzu sehr vom Begriff der «westlichen» Kunst, der ebenso pauschal ist und seine Unzulänglichkeiten aufweist. Über die Jahrhunderte hinweg erstreckte sich der islamische Raum über ganz unterschiedliche Territorien: von Südost- bis Westasien und von Nordafrika bis zur Iberischen Halbinsel. Er wurde in der Vergangenheit als «Orient» zusammengefasst – ein Begriff, der im postkolonialen Diskurs heftig diskutiert wurde und noch immer wird. ISLAMOPHILIE ALS TRANSKULTURELLES PHÄNOMEN Die Ausstellung «Re-Orientations» nimmt jedoch nicht den Orientalismus ins Blickfeld, sondern eine andere Form der Re- zeption der islamischen Welt – eine, die als «Islamophilie» be- 1
AUSSTELLUNGEN 13 1 Gabriele Münter, Eine Frau vor einem Töpferwarengeschäft in der Avenue Bab Souika, Tunis, 1905 Schwarzweiss-Fotografie Gabriele Münter- und Johannes Eichner-Stiftung, München © 2023, ProLitteris, Zurich 2 Fliesenpaneel mit geometrischem Flechtmuster, Spanien, Sevilla, 15. Jh. Quarzfritte oder Irdenware, Glasurfarben, Cuerda-Seca-Technik, 91,5 × 63,5 cm Museum Folkwang, Essen, Foto: Museum Folkwang Essen - ARTOTHEK 3 Wassily Kandinsky, Komposition IV (Fragment), 1910 –1911 Öl auf Leinwand, 94,6 × 130,2 cm Tate: Presented by Mrs Hazel McKinley 2 1938, Foto: Tate 3
14 AUSSTELLUNGEN Studium islamischer Künste neue Impulse auf dem Gebiet der (1893 /1903) und Algier (1905) setzte die Münchner Ausstellung angewandten Kunst zu erhalten. Parallel dazu war es jedoch die «Meisterwerke muhammedanischer Kunst» von 1910 neue Zeit des Imperialismus, in der andere Zivilisationen unter- Massstäbe. Museen, Kunsthändler und Privatsammlerinnen aus drückt und zerstört wurden. Diese widersprüchliche Verqui- mehreren Ländern stellten dafür rund 3600 Exponate zur Ver- ckung von Verehrung und Vernichtung wurde bereits im fügung, darunter wertvolle Teppiche, Keramiken, Metallarbeiten 19. Jahrhundert von Gelehrten festgestellt und beklagt. Sie kann sowie persische Miniaturen. Erstmals wurden die islamischen jedoch als notwendige Voraussetzung gesehen werden, mit der Objekte als «Meisterwerke» bezeichnet und damit auf die glei- die Künstler und Künstlerinnen im Westen eine neue, «univer- che Stufe wie europäische Gemälde der Renaissancemeister selle» Kunst zu entwickeln versuchten. Die aus diesem Geist gestellt. Ausserdem wurde der Versuch unternommen, sie wis- heraus entstandenen Kunstwerke, von denen wir in «Re-Orien- senschaftlich einzuordnen, was der jungen im Westen begrün- tations» eine Auswahl zeigen, weisen daher eine komplexe deten Disziplin der islamischen Kunstgeschichte einen gewalti- Vielschichtigkeit auf. gen Antrieb gab. Die ästhetische Rezeption in Europa führte schliesslich zur Kanonbildung der islamischen Künste. INITIALZÜNDUNG UND WENDEPUNKT Die Münchner Ausstellung stellte nicht nur für die damalige IN DER REZEPTION wissenschaftliche Auseinandersetzung, sondern auch für die Als Initialzündung für die Rezeption wird die Weltausstellung künstlerische Rezeption einen Wendepunkt dar. Henri Matisse, in London von 1851 angesehen, auf der neben anderen islami- Albert Marquet und Hans Purrmann reisten damals eigens dafür schen Objekten vor allem die Exponate aus dem indischen aus Paris an. Aber auch Wassily Kandinsky, Franz Marc, Le Mogulreich eine wahre und folgenreiche Begeisterung auslösten. Corbusier, Max Laeuger und andere mehr besuchten die bahn- Nach Ausstellungen in London (1885), Wien (1891), Paris brechende Ausstellung. Auf ihrer Suche nach neuen Ausdrucks- 4 William Frend De Morgan Teller, um 1885 Steingut mit Kupfer- und Silberlüster dekor, Durchmesser: 36 cm Musée d'Orsay, Paris, erworben 1979 Foto: RMN-Grand Palais (musée d'Orsay) / Stéphane Maréchalle 5 Paul Klee Rote u. weisse Kuppeln, 1914, 45 Aquarell und Gouache auf Papier, auf Karton, 14,6 × 13,7 cm Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf, erworben 1965 aus einer Spende des Westdeutschen Rundfunks Foto: bpk / Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf 6 Baltensperger + Siepert Ways to Escape One’s Former Country / 4 Patterns & Traces, 2017 Wolle, Baumwolle, Polyacryl, 260 × 330 cm Kunsthaus Zürich, 2022 Foto: Baltensperger + Siepert © Baltensperger + Siepert
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16 AUSSTELLUNGEN formen gingen sie auch den Stilmitteln der islamischen Künste Schauspieler» in seinen Werken auftreten zu lassen. Auch hatte auf den Grund, passten sie ihren Bedürfnissen an und verinner- er keine Hemmungen, das orientalistische Motiv der Odaliske lichten sie. In Verbindung mit ihrer eigenen Kultur und den in den 1920er-Jahren zu vermarkten. Dass er der islamischen Erfahrungen ihrer Zeit kreierten sie neue, eigenständige Schöp- Kultur gleichzeitig hohen Respekt zollte, geht aus seinem späten fungen, die sich von den Vorbildern emanzipierten. Welche Zitat von 1947 hervor: «Die Erleuchtung kam für mich also aus Spuren die Beschäftigung mit den islamischen Künsten in ihrem dem Orient». Sie war ihm aber nicht nur Offenbarung, sondern Werk hinterlassen hat, ist noch lange nicht erschöpfend behan- auch Bestätigung seiner bisherigen Bestrebungen nach einem delt worden. Diese Spuren können offensichtlich sein wie im neuen Bildbegriff. Ein solches Beispiel zeigt, dass heutige Wert- Werk vieler angewandter Künstler, etwa bei dem französischen vorstellungen nicht unreflektiert auf die Vergangenheit ange- Keramikmeister Théodore Deck oder bei der österreichischen wandt werden können. Wir können heute hingegen diese seit Glasmanufaktur J. & L. Lobmeyr. In anderen Fällen, wie zum nun über einem Jahrhundert als Meisterwerke betrachteten Beispiel bei Wassily Kandinsky oder Paul Klee, sind sie erst auf Bilder kritisch hinterfragen und einen reflektierten Umgang mit den zweiten Blick nachvollziehbar. ihnen entwickeln – dies nicht zuletzt dank des Blicks zeitgenös- Das Thema der Rezeption islamischer Künste ist komplex sischer Künstler und Künstlerinnen. und vielschichtig und kann nicht in einer einzigen Ausstellung behandelt werden. Wir haben uns daher früh entschieden, den Fokus auf einige wenige Fallbeispiele zu legen, die exemplarisch für ihre jeweilige Epoche stehen. Dabei haben wir die Unter- schiedlichkeit der Ansätze, der Herkunft der Kunstschaffenden und des Landes der Rezeption berücksichtigt. So sind im künst- lerischen Werk Einzelner nicht nur formalästhetische, sondern auch darüberhinausgehende Formen der Rezeption festzuma- chen, die diesem transkulturellen Phänomen andere Dimensi- onen verleihen. Rund 200 Werke – von Zeichnungen, Aquarellen, Gemälden und Fotografien über Objekte aus Metall, Keramik und Glas sowie Textilien bis hin zu Videos, Installationen und einem Animationsfilm – veranschaulichen die Vielfalt dieses kulturel- len Transfers. Mit Werken von Nevin Aladağ, Baltensperger + Siepert, Marwan Bassiouni, Théodore Deck, Mariano Fortuny y Madrazo, Osman Hamdi Bey, Elisabeth Jerichau-Baumann, Wassily Kandinsky, Gülsün Karamustafa, Paul Klee, J. & L. Lob- meyr, Gabriele Münter, Lotte Reiniger u. a. BLICK VON AUSSEN FILMPROGRAMM Die Neugier und Bewunderung für die islamischen Objekte Begleitend zur Ausstellung «Re-Orienta- tions» zeigen die Arthouse Kinos ein waren häufig rein formalästhetischer Natur, ohne dass die Rahmenprogramm mit Filmen aus dem Kunstschaffenden ein vertieftes Interesse an ihrer ursprüngli- ganzen Spektrum der und zur «orientali- chen Funktion, ihrem jeweiligen Kontext, ihren Schöpfern oder schen» Welt von systemkritischen Frauen allgemein den Menschen dieser Länder entwickelt hätten. Aus bis zur europäischen Fremdbetrachtung. Je an einem Sonntag findet eine der heutigen Perspektive gesehen, haftet ihrer Beschäftigung Vorstellung von «LE GRAND VOYAGE» daher etwas Oberflächliches, aber auch sich Aneignendes an und (2004), «LAWRENCE OF ARABIA» (1962), spiegelt unterschwellig die hegemonialen Einstellungen der «WOMEN WITHOUT MEN» (2009), «BAL» (2010) sowie «A DRAGON ARRIVES» damaligen Zeit wider. So bereisten Henri Matisse, Wassily (2016) im Kino Piccadilly statt. Kandinsky, Gabriele Münter und Paul Klee die damaligen Kolo- Weitere Infos und Tickets: nien bzw. Protektorate Algerien, Marokko oder Tunesien und www.arthouse.ch/re-orientations profitierten von den kolonialen Strukturen, die ihnen den Auf- Mitglieder der Zürcher Kunstgesellschaft enthalt erleichterten. Teil dieses Systems gewesen zu sein und erhalten CHF 5.– Rabatt an der Kinokasse es genutzt zu haben, muss für manche Kunstschaffenden jedoch (1 Ticket pro Mitgliederausweis). einen fahlen Beigeschmack erzeugt haben. Matisse beispiels- weise war kein Verfechter des kolonialen Systems. Das hinderte den Künstler aber nicht daran, Gegenstände und Textilien aus den von ihm bereisten nordafrikanischen Protektoraten Frank- reichs zu kaufen und sie zweckentfremdet als «Gegenstand-
AUSSTELLUNGEN 17 Gülsün Karamustafa, The City and the Secret Panther Fashion, 2007 Einkanal-Video, Farbe, Ton, Dauer: 13' 39'', Aufnahme am Set Courtesy the artist, Foto: Serra Gültürk © Gülsün Karamustafa
18 ANZEIGEN Featured Artist: Philipp Spillmann, SWINERY Ebenholz, Hi-Macs, Fleischerschnur friends of carlotta www.foc.ch Partnervermittlung mit Charme persönlich · seriös · kompetent Schöne und Löwenstrasse 25 | 8001 Zürich Tel. 044 534 19 50 seltene Bücher Wir freuen uns auf Ihren Anruf. Kathrin Grüneis Oberdorfstrasse 10, 8001 Zürich, www.finebooks.ch, 043 222 4 888 Dienstag bis Freitag 11.30–18 h, Samstag 11–16 h Bachkantaten-Zyklus 220510_KHZ_Fine Books.indd 1 10.05.22 14:31 Kantaten von J. S. Bach mit Werk- einführung und Wort zur Kantate. 12.15 Uhr, Augustinerkirche Zürich Eintritt frei, Kollekte 11.03. – «Wachet! betet! betet! wachet!», BWV 70 20.05. – «Sie werden Euch in den Bann tun», BWV 44 01.07. – «Meine Seel erhebt den Herren», BWV 10 02.09. – «Du sollt Gott, deinen Herren, lieben», BWV 77 04.09. – «Höchsterwünschtes Freudenfest», BWV 194 Alle Infos unter www.bachcollegium.ch Highlights 2023 Maria Eitle-Vozar Fragmente. Installationen & Objekte Hans Schnorf Les éléments de l‘inattendu Lucia Coray Works on Paper Mahroo Movahedi Intemezzo > mehr Infos unter www.artforumutebarth.com ART FORUM UTE BARTH Galerie für Moderne & Zeitgenössische Kunst www.utebarth.com Kartausstrasse 8 CH-8008 Zürich T +41 44 3802711 info@utebarth.com
AUKTIONEN 2023 IN BASEL WIR FREUEN UNS AUF IHRE EINLIEFERUNGEN. kostenfreie und unverbindliche Schätzungen nach Terminvereinbarung 22. MÄRZ SCHWEIZER KUNST UND INTERNATIONALE KUNST VOR 1900 21. JUNI MODERNE UND ZEITGENÖSSISCHE KUNST FÉLIX VALLOTTON L’escalier du couvent San Marco, Pérouse, 1913 Schwarzwaldallee 171 4058 Basel | 061 312 32 00 | info@bbw-auktionen.com | www.bbw-auktionen.com
20 AUSSTELLUNGEN 1 Johann Heinrich Füssli, Frau mit langen Zöpfen, die eine in einem Brunnen gefangene Person neckt, sowie Studie zu Ezzelin und Meduna (Detail), 1817 –1822 Grafitstift, schwarze Kreide und Pinsel, aquarelliert, 32,1 × 19,4 cm Kupferstich-Kabinett, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, © Kupferstich-Kabinett, SKD, Foto: Herbert Boswank
AUSSTELLUNGEN 21 Die Ausstellung bietet die einmalige Gelegenheit, den Zeichner Füssli in seiner innovativsten und aufregendsten Form zu erleben, als Autor einer faszinierenden Bilderwelt, die sich ebenso aufreizend wie abgründig ausnimmt. Johann Heinrich Füssli Mode – Fetisch – Fantasie 24. Februar – 21. Mai 2023 KURATOR Jonas Beyer
22 AUSSTELLUNGEN J ohann Heinrich Füssli (1741– 1825) war einer der eigenwilligsten, originellsten und um- strittensten Künstler des 18. Jahrhunderts in Europa. Der betont individualistische und sensa- tionslüsterne Charakter von Füsslis Kunst spaltete die öffentliche Meinung während seiner gesamten Laufbahn. Was dem Gros des zeitgenössischen Pu- blikums allerdings unbekannt blieb, war Füsslis pri- vate Auseinandersetzung mit dem zeitgenössischen Frauenbild, eine Beschäftigung, der er fast aus- schliesslich in seinen Zeichnungen nachging. Durch die Zusammenstellung von rund sechzig dieser Stu- dien bietet unsere Ausstellung eine noch nie dage- wesene Gelegenheit, den Zeichner Füssli in seiner innovativsten und aufregendsten Form zu erleben, als Autor einer faszinierenden Bilderwelt, die sich ebenso aufreizend wie abgründig ausnimmt. FÜSSLIS FRAUEN: HERAUSFORDERND UND SELBSTBEWUSST Wo man idealisierte Körper in den anmutigen Posen und Proportionen antiker Statuen erwarten würde, begegnen uns stattdessen Frauen, deren Körper durch steife Mieder, Taillenbänder, gerüschte Ärmel und spitze Schuhe definiert und deren Köpfe von Frisuren der komplexesten und bizarrsten Art ge- krönt werden. Füssli zeigt nicht die unterwürfigen jedoch nicht unabhängig von den betont männli- und erotisierten Akte eines Boucher, Fragonard oder chen Helden analysiert werden, die Füsslis öffentli- Ingres, sondern seine weiblichen Figuren nehmen che Kunst dominieren: Beide sind gleichermassen eine betont herausfordernde Haltung ein, erwidern symptomatisch für die Ängste der Männer vor einer selbstbewusst die Blicke der Betrachterinnen und Destabilisierung tradierter Geschlechterrollen, ein Betrachter oder ignorieren diese gänzlich. In der Phänomen, mit dem sich zahllose europäische Regel präsentiert Füssli seine Frauen als Einzelfigu- Künstler und Schriftsteller während des 18. Jahr- ren verbunden mit einem geradezu gebieterischen hunderts beschäftigten. Auftritt derselben. Wenn sie in Gruppen versammelt Füsslis Interesse an der Darstellung der Frau sind, können ihre Aktivitäten geheimnisvoll wirken; schlägt sich in seinem zeichnerischen Schaffen be- in erotischen Szenen wiederum scheinen die Frauen sonders in den Jahren nach seiner Heirat mit Sophia stets die Kontrolle zu wahren. Rawlins nieder, die damals Mitte zwanzig war. Füssli Im Zuge wissenschaftlicher Versuche, diesen As- war seiner zukünftigen Frau zum ersten Mal begeg- pekt von Füsslis Kunst zu erklären – insbesondere net, als er sie als Modell anstellte, und sie posierte seine Besessenheit von höchst exzentrischen weib- noch lange Zeit nach der Eheschliessung für ihn; ihre lichen Frisuren –, wurden mehr als einmal die Be- Züge sind in vielen seiner Zeichnungen zu erkennen, griffe der Psychoanalyse verwendet, die uns helfen obwohl kaum Zweifel daran besteht, dass nur wenige könnten, einige seiner unbewussten Motivationen Blätter tatsächlich als Porträts gedacht waren. An- zu entschlüsseln. Seine Darstellungen der moder- statt sich auf ihr Gesicht zu konzentrieren, schenkte nen Frau als Figur von gesteigerter Macht sollten der Künstler ihrer ständig wechselnden Frisur deut-
AUSSTELLUNGEN 23 2 Johann Heinrich Füssli, Erotische Zeichnung mit drei Frauen und einem liegenden Mann, um 1809 /10 Grafitstift, schwarze Kreide und Pinsel, aquarelliert, 19 × 24,3 cm Victoria and Albert Museum, London. Given by Michael Sadleir, London Foto © Victoria and Albert Museum, London 3 Johann Heinrich Füssli, Drei Frauen, ein Fenster verhängend, 1778 / 79 Grafitstift, schwarze Kreide, Feder in Braun und Pinsel, braun laviert, 16,5 × 16,7 cm Auckland Art Gallery Toi o Tāmaki, purchased 1965, Image courtesy of Auckland Art Gallery Toi o Tāmaki PUBLIKATION Füssli: Mode – Fetisch – Fantasie. Ein Katalog mit Beiträgen von 2 Jonas Beyer, Mechthild Fend, Ketty Gottardo und David H. Solkin, in Zusammenarbeit mit The Courtauld, London. Herausgegeben von der Zürcher Kunstgesellschaft. Broschur, ca. 168 Seiten, 145 farbige Abbildungen. Verkaufspreis Museumsshop: CHF 36.–. Die deutsche Ausgabe erscheint anlässlich der Ausstellungseröff- nung im Verlag Scheidegger & Spiess. Die englische Ausgabe ist bei Paul Holberton Publishing, London, erschienen. 3
24 AUSSTELLUNGEN lich mehr Aufmerksamkeit und stellte akribisch die nachvollziehbar, sind seine zutiefst ambivalenten äusserst komplizierten Arrangements aus dicht an- Darstellungen von ermächtigter Weiblichkeit doch einandergereihten Locken, Schleifen und Bändern alles andere als unproblematisch. Für das heutige dar, die weit über die Standards der Coiffeure des Publikum indes erweisen sie sich von grösster Rele- späten 18. Jahrhunderts hinausgingen. vanz, jetzt, wo wir uns selbst verstärkt mit dem komplexen Beziehungsgeflecht von Kunst, Ge- WERKE VON GRÖSSTER schlecht und Macht auseinandersetzen. TECHNISCHER KOMPLEXITÄT Die Ausstellung entstand in enger Zusammen- Zweifelsohne hat Füsslis Interesse an der weiblichen arbeit mit The Courtauld, London, und ermöglichte Figur seinem zeichnerischen Schaffen neue Wege es uns, Leihgaben aus verschiedensten Ländern – eröffnet; es gibt in seinem gesamten zeichnerischen darunter etwa aus England, Kanada oder Neusee- Schaffen keine Werke von grösserer technischer land – zusammenzutragen. In solch konzentrierter Komplexität. In Ausstellung und Katalog werden die Form wird diese faszinierende Facette des in Eng- Vielfalt der weiblichen Frisuren, die Rolle und Prä- land zu Ruhm gelangten Schweizers wohl kaum ein senz von Sophia Rawlins in Füsslis Werk und das weiteres Mal zu sehen sein. Dem Zürcher Publikum neue Bild der selbstbewusst auftretenden Frau un- eröffnet sich damit die einmalige Gelegenheit, ab- tersucht sowie der Einfluss des libertären Umfelds seits vom bestens bekannten «offiziellen» Füssli auf die kreative Vorstellungskraft des Künstlers. dessen ganz und gar intime Seiten anhand einiger Eines der grössten Rätsel, dass diese Zeichnungen seiner zeichnerisch reizvollsten Blätter kennenzu- umgibt, betrifft die Identität ihres ursprünglichen lernen. Publikums und ob Füssli die Arbeiten überhaupt je- mals jemandem gezeigt hat. Die Indizien deuten Unterstützt von der Elisabeth Weber-Stiftung, darauf hin, dass sie zu seinen Lebzeiten nur von Boston Consulting Group sowie Albers & Co AG. wenigen Künstlerkollegen sowie von einem erlese- Der Katalog wurde unterstützt von der Wolfgang nen Kreis klassisch gebildeter Männer rezipiert wur- Ratjen Stiftung, Vaduz. den. Dass sich Füssli mit diesen Blättern nie an ein grosses Publikum gerichtet hat, erscheint durchaus 4 Johann Heinrich Füssli, Sophia Füssli, am Tisch sitzend (gezeichnet auf einer Liste von Füsslis Buchbesprechungen in der «Analytical Review»), um 1790 / 91 Feder in Braun und Pinsel, grau und braun laviert, aquarelliert, über Grafitstift, mit Deckfarbe in Weiss gehöht, 22,7 × 15,7 cm Auckland Art Gallery Toi o Tāmaki, purchased 1965, Image courtesy of Auckland Art Gallery Toi o Tāmaki 5 Johann Heinrich Füssli La Débutante, 1807 Feder in Braun und Schwarz, Pinsel, aquarelliert, und Deckfarbe über Grafitstift, 37 × 24 cm Tate, presented by Lady Holroyd in accordance with the wishes of the late 4 Sir Charles Holroyd, 1919, Foto © Tate
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26 INTERN Information des Vorstands der Zürcher Kunstgesellschaft zur Generalversammlung 2023 An seiner Sitzung vom 22. November 2022 hat der Vorstand folgende Festlegungen getroffen: ** Die aktuell gültigen Vereinsstatuten finden Sie online unter folgendem Link: www.kunsthaus.ch/museum/ueber-uns/organisation. ** F ür eine gleichberechtigte Darstellung in den Anlagen zur Einladung sollen die Profile der sich Bewerbenden wie folgt gegliedert sein: Person / Motivation / Qualifikation. Gesamtzeichenzahl inkl. Leerschläge 2300. Benötigt wird ausserdem ein Porträtfoto in druckfähiger Auflösung (300 dpi, 15 cm).
INTERN 27 Die 128. ordentliche Generalversammlung TRAKTANDUM 4: spätestens am Freitag, 9. Juni 2023 bei der (GV) der Zürcher Kunstgesellschaft (ZKG) WAHL NACHFOLGE VON ZKG eingegangen sein. In der Einladung findet am Montag, 19. Juni 2023 um 18 Uhr DR. LUKAS GLOOR und den weiteren GV-Unterlagen, die sta- im Festsaal des Chipperfield-Baus statt. Dr. Lukas Gloor wurde im Jahre 2011 in tutenkonform bis spätestens am Montag, Nach zwei Jahren, in denen die GV pande- den Vorstand der ZKG gewählt und hat in 5. Juni 2023 bei den Mitgliedern eintreffen, miebedingt schriftlich durchgeführt wer- den zwölf Jahren mit viel Engagement und können jedoch nur Kandidaturen berück- den musste, freut sich der Vorstand auf die grosser Fachkompetenz unser Gremium sichtigt werden, die bis am Montag, 15. Mai persönliche Begegnung und den aktiven bereichert. Mit Blick auf die Profile der 2023 bei der ZKG eingegangen sind (we- Austausch mit den Vereinsmitgliedern. aktuellen Vorstandsmitglieder und die gen Produktion, Verpackung und Postver- Neben den üblichen Vereinsgeschäften Kompetenzen von Dr. Lukas Gloor, die es sand der GV-Unterlagen ** ). Die Präsenz stehen zwei Traktanden im Mittelpunkt: nun zu ersetzen gilt, hat der Vorstand der statutenkonform angemeldeten Vor- die Wahl eines neuen Vorstandsmitglieds folgendes Wunschprofil formuliert: stands-Kandidatinnen bzw. -Kandidaten infolge Rücktritts von Dr. Lukas Gloor und an der GV ist zwecks persönlicher Vorstel- eine umfassende Statuten-Revision. lung bei den Mitgliedern explizit er- Verbundenheit mit der Geschichte wünscht. TRAKTANDEN DER GV 2023 des Museums und seinen Sammlungen (STATUTEN § 12)* sowie Fachkenntnisse in der bildenden TRAKTANDUM 6: Kunst. STATUTEN-REVISION 1. Begrüssung und Mitteilungen Seit der letzten Statutenänderung der des Präsidenten Einsatz für die Weiterentwicklung des ZKG im Jahre 2017 haben sich unser Ver- Kunsthauses in einer sich verändernden ein und das gesellschaftliche Umfeld stark 2. Genehmigung Jahresbericht Gesellschaft und Interesse am verändert. Einerseits gibt es – auch in un- und Jahresrechnung 2022 aktuellen Diskurs (Provenienzforschung, serem Verein – einen Trend zu mehr akti- Nachhaltigkeit, Diversität etc.). ver Mitbestimmung und Austausch. Ande- 3. Entlastung Vorstand für rerseits sind die Mitgliederzahlen in den Vereinsjahr 2022 Erfahrung in strategischen Leitungs letzten Jahren stark angestiegen, was die gremien; Verständnis der strategischen Mitglieder-Kommunikation und GV-Ko- 4. Wahlen: Nachfolge von Dr. Lukas Funktion des Vorstands – im Verhältnis ordination aufwendiger gemacht hat (Kos- Gloor (Mitglied des Vorstands) zur operativen Leitung des Hauses. ten, Fristen etc.). An den letzten beiden GVs hat sich gezeigt, dass die bisherigen 5. Festsetzung Mitgliederbeiträge Nationales und internationales Statuten mit einer Revision den aktuellen (unverändert) Netzwerk in der bildenden Kunst – inkl. Gegebenheiten anzupassen sind. So sind Museen und andere Institutionen. z. B. die bisherigen Fristen und Quoren für 6. Statuten-Revision Anträge der Mitglieder so anzupassen, Unternehmerisches Denken und dass logische und gut vorbereitete Ent- 7. Verschiedenes Erfahrung in der Zusammenarbeit mit scheidungsprozesse herbeigeführt wer- der öffentlichen Hand. den; damit werden die Strategie des Vor- stands und die Anliegen der Mitglieder Stimmberechtigt an der GV 2023 sind alle besser miteinander in Einklang gebracht. Mitglieder, die bis am Montag, 15. Mai 2023 Der Vorstand hat den Evaluationsprozess Mit den GV-Unterlagen erhalten die Mit- ihren Mitgliederbeitrag bezahlt haben. Die für die Nachfolge von Dr. Lukas Gloor glieder einen umfassenden Überblick über Eingabefrist für Anträge für die GV 2023 bereits gestartet und ist offen für Vor- die vom Vorstand erarbeiteten Revisions- läuft ebenfalls bis am Montag, 15. Mai schläge aus dem Kreis der Mitglieder. Der vorschläge (bisherige Statuten vs. Revi- 2023. Die Einladung (inkl. Traktandenliste Vorstand wird seine Wahlempfehlung in sionsvorschlag inkl. Erläuterungen). und Beilagen) wird den Mitgliedern An- den GV-Unterlagen kommunizieren. fang Juni 2023 per Post oder Email, unter Selbstverständlich steht es möglichen Einhaltung der zweiwöchigen Einladungs- Kandidatinnen und Kandidaten offen, sich frist, zugestellt. auch ohne Wahlempfehlung des Vorstands zur Wahl zu stellen, wenn sie die entspre- chenden Vorgaben einhalten (insbes. ge- mäss § 16 der Statuten). Vorschläge für die Wahl als Vorstandsmitglied müssen bis
© 2022, ProLitteris, Zurich Frantisek Kupka. Dominante Rouge. 1913/14. Öl auf Leinwand. 44,5 × 76,2 cm. Auktionsergebnis: CHF 2 Mio. Einlieferungen für unsere zahlreichen Auktionen 2023 nehmen wir gerne entgegen. ALTE & MODERNE KUNST SCHMUCK · ARMBANDUHREN DECORATIVE ARTS ASIATISCHE KUNST BÜCHER · PHOTOGRAPHIE DESIGN · FASHION & VINTAGE Koller Auktionen · Hardturmstrasse 102 · 8031 Zürich Tel. +41 44 445 63 63 · office@kollerauktionen.ch www.kollerauktionen.ch
VERANSTALTUNGEN 29 Z 2023 4. MÄR UHR . N 1 0 B I S 18 VO EI Tag der IT T FR EIN T R PROGRAMM Führungen «Restaurierung» 10.30 Uhr / 11.30 Uhr / 13.30 Uhr / offenen Tür 14.30 Uhr / 15.30 Uhr / 16.30 Uhr Der Brand hat vor allem viel Rauch erzeugt. Was bedeutete dies für die knapp 690 Werke in der Sammlung? Was waren die wichtigsten Sofort- massnahmen und wo bringt man so viele Werke auf einmal hin? Wie Blick hinter die Kulissen schnell sollte Russ von Oberflächen entfernt werden und was passiert, wenn er auf der Kunst verbleibt? Ist TEXT Kristin Steiner Russ nicht auch giftig für Menschen? Im eigens eingerichteten Brandatelier stehen die Restauratorinnen gerne Rede und Antwort. Führungen «Betrieb» 11 Uhr / 13 Uhr / 14 Uhr / 15 Uhr / Heissen Sie Freundinnen und Bekannte willkommen zum Tag der offenen Tür 16 Uhr / 17 Uhr im Kunsthaus Zürich. Und wollten Sie als Mitglied schon immer wissen, was hin- Wo ist der Brand ausgebrochen und was ist passiert? Welche Auswirkun- ter den Kulissen des Kunsthauses läuft? Was waren die Auswirkungen des gen hatte das Ereignis auf das Brandes vom letzten August? Führungen mit Informationen zu den restauratori- Kunsthaus und seinen Betrieb? Was schen und betrieblichen Aspekten ermöglichen einen einmaligen Blick auf geschah nach dem Brand und wie hat sich das Kunsthaus organisiert? das Geschehen hinter dem «normalen» Museumsbetrieb, bevor die Sammlung im Mitarbeitende des Technischen Moser- und Müller-Bau im Frühjahr wieder vollständig eingerichtet wird. Dienstes geben Auskunft und führen an den Ort des Geschehens. Offenes Malatelier für alle 10 – 18 Uhr Im Malatelier lassen Jung und Alt ihrer Kreativität freien Lauf. Für Papier und Farbe ist gesorgt. Ausstellung 10 – 18 Uhr Die Ausstellung «Füssli. Mode – Fetisch – Fantasie» entführt in die fantastische Welt des «Wild Swiss» Johann Heinrich Füssli. Foto © Franca Candrian, Kunsthaus Zürich
MONKEY OFF MY BACK OR THE CAT’S MEOW f bau Von Trajal Harrell / Schauspielhaus Zürich Dance Ensemble Im Januar und Februar 2023, Schi f Schauspielhaus Zürich
und der Unterstützt von René und Susanne Braginsky Stiftung PR EMIER E 21 M AI 2O23 Neue HorizoNte ANZEIGEN MirÓ AND VIOLENCE LESSONS IN LOVE 28.1. – 7.5.2023 Joan Miró, Frau vor der Sonne I (Detail), 1974, Acryl auf Leinwand, 258,5 x 194 cm, Fundació Joan Miró, Barcelona, Foto: Jaume Blassi © Successió Miró / 2022, ProLitteris, Zurich 31
32 CLICK Vernissage « Niki de Saint Phalle » 1. September 2022 1 1 Süsse Anerkennung: An der Eröffnung seiner letzten Ausstellung steckten begeisterte Damen dem Direktor Schoggi-Herzen zu. 2 Im voll besetzten Vortragssaal: Christoph Becker spricht über Niki de Saint Phalle, verabschiedet sich von den Mitgliedern und stellt Ann Demeester vor, seine Nachfolgerin. 3 Historisch: Zur Vorbesichtigung zwischen 17 und 21 Uhr kamen 1600 Mitglieder. Damit gehört diese Vernissage zu den meistbesuchten Eröffnungen in der Geschichte der Zürcher Kunstgesellschaft. Werke: © Niki Charitable Art Foundation / 2023, ProLitteris, Zurich 2 3
CLICK 33 CLICK 5 7 6 7 Lange Nacht der Zürcher Museen 3. September 2022 4 Dechen & The Jewel Ensemble füllte mit meditativ- energetisierenden Klängen und Gesang das Foyer Walter Haefner bis unters Dach. 5 Tänzer aus der «Schule» von Francesca Waldvogel, 7 inspiriert von Alexander Calders Mobile. 6 Theater: Auftritt von Gilles Tschudi. Über das (Un) Verständnis von moderner und zeitgenössischer Kunst. 7 Chillen, lernen, debattieren, selber gestalten und abtanzen: Die Besucherinnen und Besucher, viele von ihnen zum ersten Mal in der Kunsthaus-Erweiterung, durchlebten die Lange Nacht ganz nach persönlicher Lust und Laune. Fotos © Caroline Minjolle 4 7
34 CLICK The Roaring Twenties Ball 10 1. Oktober 2022 8 Hat die Kunsthaus-Balltradition neu gegründet: Christoph Becker (links). Der Direktor übergab am 1. Oktober die Leitung des Kunsthauses an Ann Demeester (rechts). In der Mitte Vizedirektor Christoph Stuehn. 11 9 Stilecht: Frack, Smoking oder Knickerbocker bei den Herren, Kopfputz, Vintage-Schmuck oder ein Kleid mit Schleppe, gefertigt nach historischen Entwürfen, bei den Damen. Die Kreativität der Gäste kannte keine Grenzen. 10 Tanzen, tanzen, tanzen – über 1000 Gäste lebten das Motto des Abends im goldenen Ballsaal. 11 DJane Heide Rabe aus Clärchens Ballhaus in Berlin legte bis um 2 Uhr morgens auf. Am Ende sang man im Chor zu Hildegard Knef «Für mich soll’s rote Rosen regnen». 12 9 Sorgten live für gute Stimmung auf der Tanzfläche: «Jessy Howe & The Rhythm Cobras». Vernissage « Aristide Maillol » 6. Oktober 2022 13 Die Maillol-Expertinnen und -Experten (v.l.n.r.): Olivier Lorquin, Präsident Fondation Dina Vierny – Musée Maillol; Ophélie Ferlier-Bouat, hat zusammen mit Antoinette Le Normand-Romain die Ausstellung konzipiert und in Paris kuratiert; Pierre Lorquin, Co-Leiter Galerie Dina Vierny; Antoinette Le Normand-Romain; Alexandre Lorquin, 8 Co-Leiter Galerie Dina Vierny; Ann Demeester, Direktorin Kunsthaus Zürich; Philippe Büttner, Kurator der Zürcher Ausstellung. Nicht im Bild: Co-Kuratorin Zürich Ioana Jimborean.
GLOSSE 35 CLICK Auf einer rosa Nana-Wolke Niki de Saint Phalle und Mascha Kaléko sitzen auf einer rosa Wolke, die Niki gerade zu einer Nana geformt hat. MASCHA: Weisst du Niki, was ich wirklich bedaure? Nein, wie sollte ich NIKI macht gerade den Kopf der Nana kleiner: das, wir sind uns doch erst im Himmel begegnet. MASCHA: Eben, das bedaure ich. Dass wir uns nie im richti- 12 gen Leben begegnet sind. Du warst ab 1971 in der Schweiz eingebürgert, in Basel, und ich musste September 1974 in Zürich meine Rückreise nach Jerusalem krankheitsbedingt stoppen und bin im Spital 1975 gestorben. Ein kleines Zeitfenster. Spitäler mag ich nicht so. NIKI: Dafür haben wir nun alle Zeit der Welt zusammen. Deinen Mut habe ich bewundert 1960! Da hast du den Fontanepreis abgelehnt, weil in der Jury ein ehemaliges SS-Mitglied sass. MASCHA: Und ich liebe deine Kunst. Die Assemblage «Rosa Geburt» von 1964 inspirierte mich. «Die Puppe die ich mir wünschte, bekam ich nie»*. Das Gedicht heisst «Enfant terrible»**. NIKI lacht: Ja, wir sind so zwei «Enfants terribles». Die beiden umarmen sich. MASCHA: Mir missfällt, dass Kunst nur durch Schmerz entsteht, das müsste doch mal anders gehen. Kunst durch Freude? Das würde bedeuten kein NIKI: sexueller Missbrauch, keine Gewalt, keine Kriege, kein Hunger, keine Verluste und Tod. Die beiden schauen von ihrer rosa Nana-Wolke nach unten. MASCHA: Das kriegen die Menschen nicht hin, sie lernen nicht durch Geschichte. NIKI:Vielleicht müssen wir deshalb leiden als Künstler, Fotos Ball © Tanja Kohler; Fotos Maillol © Franca Candrian, Kunsthaus Zürich 13 sichtbar machen, was unsichtbar bleiben soll. MASCHA:«Ich war ein kluges Embryo, ich wollte nicht auf diese Welt. Nach zehn Monaten erst und vollen zehn Tagen, erbarmte ich mich der jammernden Mutter.»** NIKI: Die Kunst muss wohl weiter leiden. MASCHA:Leider nicht nur die. Leiden, leider? Ach, diese Sprache! NIKI lächelnd: Trotz alledem: Wichtig ist: sich zu verlieben! Ihre Sabine Meisel www.sabinemeisel.com Mascha Kaléko,1907–1975, Gedichte, Zitate aus «Enfant terrible»* und «Auto(R)biografisches»**
36 Hier finden Sie die aktuellen AUSSTELLUNGEN Ausstellungsdaten sowie Re-Orientations. Europa und die islamischen Künste, 1851 bis heute eine Auswahl an Führungen 24. März – 16. Juli 2023 Grosser Ausstellungssaal und Veranstaltungen. Vernissage 23. März, 17 – 21 Uhr, Begrüssung um 19 Uhr Füssli. Das ganze Programm-Angebot auch online: Mode – Fetisch – Fantasie www.kunsthaus.ch. 24. Februar – 21. Mai 2023 Chipperfield-Bau Vernissage 23. Februar, Alle Führungen und Veranstaltungen werden 17 – 21 Uhr, Begrüssung um 19 Uhr nach behördlichen Vorgaben und den aktuellen Hygiene- und Schutzregeln umgesetzt. www.kunsthaus.ch / besuch-planen / ausstellungen FÜHRUNGEN AUSSTELLUNGEN ERÖ FFNUNG Re-Orientations* W IE D E R ärz au: ab M Mi 18 Uhr, So 11 Uhr Müller-B m e tt i und Französisch: Sa 1. April, 11 Uhr rto Giaco mit Albe Pop Art. Englisch: Sa 3. Juni, 11 Uhr ng April au: Anfa Füssli* Moser-B , Schweiz er Meistern mit Alten d sp a n n e n d en Sa 25. Februar, 11. / 25. März, Kunst un hen. 11 Uhr INFORMATIONEN tionsfläc Interven Do 6. / 20. April, 4. Mai, 11. Mai, 18.30 Uhr MUSEUM Heimplatz, 8001 Zürich Fr – So / Di 10 – 18 Uhr SAMMLUNG Mi / Do 10 – 20 Uhr Samstagsführungen * DIREKTION UND VERWALTUNG 15 – 16 Uhr, Themen unter Tel. +41 (0)44 253 84 84 www.kunsthaus.ch / agenda info@kunsthaus.ch Englische Führungen GRAFISCHE SAMMLUNG So 22. Januar, 14 – 15 Uhr, STUDIENSAAL Highlights tour Mo – Fr nach Voranmeldung Chipperfield building Tel. +41 (0)44 253 85 36 / 39 So 17. September, 14 – 15 Uhr, grafischesammlung@kunsthaus.ch Highlights tour Moser building BIBLIOTHEK Französische Führungen Rämistrasse 45, 8001 Zürich So 5. Februar, 14 – 15 Uhr, Temps Tel. +41 (0)44 253 85 31 forts bâtiment Chipperfield Ausleihe Tel. +41 (0)44 253 85 32 So 10. September, 14 – 15 Uhr, Mo – Fr 13 – 18 Uhr Temps forts bâtiment Moser www.kunsthaus.ch / bibliothek Für die Sonderöffnungszeiten während den Ferien und Feiertagen: siehe Website.
SERVICE 37 Highlights-Führung im VERANSTALTUNGEN KUNSTLABOR FÜR ALLE CLUB6PLUS Chipperfield-Bau* Do 2. Februar, 2. März, 6. April, Tag der offenen Tür Kinder unter 10 Jahren Kinder von 6 bis 10 Jahren nur in Begleitung. Kosten im 18 –19 Uhr Sa 4. März, 10 –18 Uhr Eintrittspreis inbegriffen. Geschichten erfinden – Blick hinter die Kulissen Anmeldung nicht erforderlich. Geschichten malen Architekturführung Programm siehe Seite 29. 4. Block: 8. / 15. / 22. / 29. März, «Chipperfield»* 14 –16 Uhr, CHF 70.– pro Block Formen und Farben Do 16. Februar, 16. März, Generalversammlung So 5. Februar, 5. März, 11–17 Uhr 18 –19 Uhr der Zürcher Kunstgesellschaft Orientalisches SPORTFERIEN-PROGRAMM Bührle – Sammlungs So 2. April, 11–16 Uhr Montag, 19. Juni, geschichte 18 Uhr Ab 5 Jahren und Provenienzen* VORME R K E N! FAMILIENWORKSHOPS 14 –16 Uhr, CHF 15.– Sa 11. Februar, 11. März, 11.30 –12.30 Uhr Mi 15.02. Die Linie ist ein Punkt, ab 5 Jahren der spazieren geht Sonntags 10.30 –12.30 Uhr Fr 17.02. Wir sind im Pipilotti Rist: Lichtkunst WORKSHOPS Erwachsene CHF 10.– / Farbendschungel für den Heimplatz* ERWACHSENE UND Kinder und Jugendliche CHF 5.– Mi 22.02. Wir mögen’s wild Do 2. / 9. Februar, 18.30 –19.30 und bunt JUGENDLICHE AB 16 JAHREN Uhr 26.02. Reine Emotion: Fr 24.02. Baumreich – Farben- Be the curator! Agnes Martin reich Auf den Spuren von 26.03. Orient-Express Marc Chagall Kunsthaus Postdigital Ab 7 Jahren Do 16. Februar, 17 – 20 Uhr 90minütiger Rundgang im Geschichtenwald: 10.30 –14.30 Uhr, CHF 25.– Sa 18. März, 14 –17 Uhr Fraumünster und im Kunsthaus CHF 60.– / Mitglieder CHF 45.– / Erzählungen von einst Do 2. Februar, 14 – 15.30 Uhr Jugendliche CHF 15.– und jetzt Di 14.02. Den Tieren auf CHF 30.– / Studierende CHF 25.– / der Spur Für Grosseltern und ihre Enkel Mitglieder CHF 20.– Do 16.02. Unter Bäumen oder Schreiben ist Kunst So 12. März, 14 –16 Uhr, im Pixelwald? Grosseltern CHF 10.– / Kunst und Religion im Mit Anna Bähler, Führung, und Enkel CHF 5.– Di 21.02. Calder und Miró Dialog Franz Kasperski, Schreib-Coach Do 23.02. Stillleben Do 2. Februar, 17.30 – 20 Uhr Körper CHF 39.– / Mitglieder und Mit Sibyl Kraft (Kunsthaus) 3 – 6 JAHRE (IN BEGLEITUNG) ermässigt CHF 29.– und Lars Simpson Änderungen vorbehalten. (Christkatholische Kirche) Villa Kun(s)terbunt So 5. März, 15 –16.30 Uhr Kunst erzählen Aktuelle Informationen finden Bitte Znüni mitbringen und Sie auf unserer Website. Kosten: Sammlungseintritt Für Menschen zwischen Arbeitskleider anziehen – es wird 66 und 99 Anmeldung für alle Veranstal bunt. Anmeldung für einzelne Kunst-Stück Do 9. Februar, 9. März, oder mehrere Termine möglich. tungen erforderlich (sofern nicht 14 –16 Uhr anders erwähnt). Detailliertes 18 –19.45 Uhr, CHF 39.– / CHF 23.– pro Morgen / Nachmittag CHF 20.– pro Nachmittag Programm und Anmeldung: Mitglieder und ermässigt (inkl. Imbiss) 10. Februar, 3. / 17. / 31. März, www.kunsthaus.ch / agenda CHF 29.– 10 –11.30 Uhr Impressionismus (Vertiefung): Aufgeweckte 3. Februar, 10. / 24. März, Preise inkl. Eintritt und Material. Freie Gruppen und Schulklassen Do 2. März Kunst-Geschichten 14 –15.30 Uhr nur nach Voranmeldung. Niederländische Kunst Ein Angebot für Menschen mit (Vertiefung): Do 23. März Demenz und ihre Angehörigen AB 5 JAHREN Amerikanische Kunst nach oder Betreuungspersonen. Di 7. / 14. / 21. / 28. März, 1945 (Vertiefung): Do 13. April 14.45 –16.45 Uhr Malatelier am Sonntag Klassische Moderne CHF 60.– für vier Nachmittage, 12. / 19. Februar, 12. / 19. März, (Vertiefung): Do 9. Februar inkl. Imbiss für zwei Personen. 10.30 –12 Uhr CHF 12.– * Mit elektronischem FM- Gruppenführungssystem. Samstagsworkshop Speziell auch für Personen mit 14 –16 Uhr, CHF 15.– Hörminderungen geeignet. 4.02. Wir rufen den Frühling Eintrittsticket plus CHF 6.– / 1.04. Orientalisches Mitglieder CHF 4.–. Bitte an der Kasse lösen. Teilnehmerzahl beschränkt! Geräteausgabe 10 Minuten vor Beginn.
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