REMSCHEID MAGAZIN Sommer 2020 - SPD Remscheid
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REMSCHEID MAGAZIN Sommer 2020 BURKHARD MAST-WEISZ IM INTERVIEW │ PERSPEKTIVEN FÜR DAS FREIBAD ESCHBACHTAL │ CHANCE FÜR DAS BERGISCHE LAND: SKYWALK MÜNGSTEN CORONA-PANDEMIE VERÄNDERT REMSCHEIDER KULTURLANDSCHAFT FAIRER LOHN FÜR GUTE ARBEIT │ DIGITALE BILDUNG │ NACHHALTIGKEIT
Auf Inhaltsverzeichnis 2 25-27 Inhaltsverzeichnis und Impressum Arbeit und Respekt den ein Beitrag zur Kommunalwahl am 13. September 4/5 In der Krise bewähren sich starke und 28/29 selbständige Gemeinden Bildpanorama: Diedrichstempel über der Interview mit Burkhard Mast-Weisz Wupper bei Müngsten Spuren 6/7 30/31 Hasenberger PIKO-Park schafft neuen Raum Remscheid.LOVE: Gemeinsam durch die Krise für Artenvielfalt und Erholung von Sascha von Gerisheim als Gastautor von Jürgen Kucharczyk 32/33 von 8/9 Die Geschichte wiederholt sich immer zweimal Corona verändert die Kulturlandschaft von Anne Marie Faßbender als Gastautorin Stephanie Hoffmann im Gespräch mit Sven Graf 34/35 10/11 Altenpflege während der Pandemie Integration und Interkulturalität: Dr. Stefanie Bluth im Gespräch mit Oliver Faust Wilhelm Die Bedeutung von Migrationserfahrung und Burkhard Mast-Weisz für die Gesellschaft von Erden Ankay-Nachtwein 36/37 Freibad Eschbachtal 12/13 von Michael Büddicker Conrad Aus Altem Neues schaffen! Sven Wolf im Gespräch mit Stefan Grote 38 Eine starkte Stimme für alle Seniorinnen 14/15 und Senioren Jede Arbeit verdient Respekt von Gerd Münnekehoff von Christine Krupp im 39 16/17 Neue Strategie für unsere Spielplätze: Der Skywalk Müngsten: Eine Chance für Rem- „Kleine Schritte - kleine Wege“ scheid und das Bergische Land von Dr. Gerhilt Dietrich von Gerd Münnekehoff 40 Röntgen 18/19 Planspiel: Die etwas andere Ratssitzung Der Kampf für Bildungsgerechtigkeit muss von Sabine Krause-Janotta neu gedacht werden: Digitale Bildung als neue Lernmittelfreiheit 41 von Christian Günther Jugendliche: „Null Bock auf Politik?“ von Burhan Türken jahr 20/21 Nah dran und konkret: 42/43 Nachbarschaftsgespräche Remscheid - Kulturstadt auf dem Berge von Ilona Kunze-Sill von Ursula Wilberg 22/23 44-47 2020 Remscheid „tierisch“ engagiert Die kreativen Seiten zum Ausmalen von Dela Kirchner 48 24 Das Bergische Heimatlied Soziale Teilhabe, nachhaltige Entwicklung und bürgerschaftliches Engagement gehören Die Titelseite zeigt einen Bachlauf in der Nähe zusammen der Remscheider Eschbachtalsperre. von Ursula Wilberg Impressum REMSCHEIDER MAGAZIN, SPD Unter- bezirk Remscheid, Elberfelder Straße 39, 42853 Remscheid, Telefon (02191) 4600622, eMail Für die Produktion wurde eine Klimaabgabe für klimaneutralen Druck entrichtet. Fotonachweis: Titelseite, S. 3, S. 4, S. 5, S. 6, S. 7, 32, S. 35, S. 36, S. 37, S. 38, S. 39, S. 40, S. 41, S. 42, S. 43, S. 48 (Thomas Wunsch, RS); S. 20/21 (Antonio Scarpino, RS); S. 30/31 (Sascha von roentgenmuseum.de ub.remscheid.nrw@spd.de, www.rs-spd.de S. 8, S. 10, S. 12, S. 13, S. 14, S. 16, S. 17, S. 19, Gerisheim, RS). Die Vorlagen zum Ausmalen (S. V.i.S.d.P..: Antonio Scarpino, Geschäftsführer S. 22, S. 23, S. 24, S. 25, S. 26, S. 27, S. 28/29, S. 44-47) wurden von Thomas Wunsch gezeichnet.
In der Krise bewähren sich starke und selbständige Gemeinden Pandemie stellt Remscheid vor große Herausforderungen – Schutz der Gesundheit der Bevölkerung steht dabei an erster Stelle Ein Interview mit Burkhard Mast-Weisz REMSCHEIDMAGAZIN: Krisenstabsarbeit gab es ja schon ein- auch die Frage, wie Teilaspekte der Coronaschutzverordnung mal während der aktuellen Wahlperiode… oder auch korrespondierende andere Verordnungen in der Stadt Burkhard Mast-Weisz: Ja, wir sind „krisenerfahren“. Als 2015 umgesetzt werden. Die Ergebnisse und Hinweise des Krisensta- viele Geflüchtete zu uns kamen war es der Krisenstab, der die bes wurden auch permanent in den Verwaltungsvorstand rück- Organisation der Unterbringung und Versorgung koordiniert gespiegelt. Hier hat man sich im Rahmen der Krise sehr intensiv hat. Ich hatte ihn einberufen und die zuständige Rechtsdezer- mit der Rolle der Stadt Remscheid als Arbeitgeber (Arbeits- nentin mit der Leitung beauftragt, damit der Einsatz aller Be- schutz) und der Frage des Herunterfahrens und der schwierigen teiligten sachgerecht koordiniert wurde. Wiederinbetriebnahme von Verwaltungseinheiten beschäftigt. REMSCHEIDMAGAZIN: Und dann kam Corona. Hast du wieder Zusätzlich gab es ein weiteres Gremium unter Federführung der das bewährte Team einberufen? Wirtschaftsförderung, in dem regelmäßig Austausche und Ge- Burkhard Mast-Weisz: Anfang 2020 schwappte Corona von spräche mit Vertretern von Wirtschaftsverbänden und Institu- China zu uns herein. Ich habe sehr früh - Ende Februar als eine tionen stattfanden. Auch wurden hier entsprechende Hilfestel- der ersten Städte in NRW - den Krisenstab einberufen. Da es lungen kommuniziert. sich ja um ein medizinisch geprägtes Problem handelt habe ich REMSCHEIDMAGAZIN: Ist die Umsetzung der Coronaschutz- diesmal den Gesundheitsdezernenten zum Leiter bestimmt; die verordnung in der Bevölkerung nicht konfliktreich? Einsatzleitung habe ich dem Leiter des Gesundheitsamtes über- Burkhard Mast-Weisz: Nicht innerhalb des Stabes. Aber die Um- tragen. Die Regularien der Krisenstabsarbeit sind übrigens seit setzung ging natürlich nicht immer ganz glatt, weil manche Ein- 2015 festgelegt. Seit Ende Februar treffen wohnerinnen und Einwohner die jeweiligen sich im Krisenstab Vertreterinnen und Ver- Regelungen – sei es beispielsweise das Kon- treter der Feuerwehr, des Gesundheits- und taktverbot, die Versagung von Besuchen im des Ordnungsamtes, des Gebäudemanage- Altenheim oder im Krankenhaus oder auch ments und der Technischen Betriebe, der die Maskenpflicht – nicht verstehen woll- Stadtwerke, der Polizei, der Ärzte und des ten. Krankenhauses, um die Lage zu beraten. REMSCHEIDMAGAZIN: Das klingt nach Die Pressesprecherin übernimmt die In- Stress?! formation der Bevölkerung, meine Büro- Burkhard Mast-Weisz: Naja, für Polizei leiterin hält den Kontakt zu den Ratsfrak- und Ordnungsdienst war es nicht immer tionen und –gruppen und befindet sich in regelmäßiger Abstimmung mit den Nach- „Ohne Gemeinden einfach. Obwohl ich froh darüber bin, dass sich die allermeisten Remscheiderinnen barkommunen. Vor allem den Kolleginnen geht es nicht. Der und Remscheider an die Regeln gehalten und Kollegen der Geschäftsführung des Krisenstabes, die für die Protokolle, das Erfolg Deutschlands haben. Dadurch haben wir immer nur ein sehr geringes Infektionsgeschehen gehabt. Berichtswesen an die Bezirksregierung und in der Bekämpfung REMSCHEIDMAGAZIN: Wie klappte die einen koordinierten Informationsfluss in- nerhalb des Gremiums zuständig sind, ge- der Pandemie gründet Zusammenarbeit mit dem Land? Burkhard Mast-Weisz: Da gab es Licht und bührt ebenfalls ein großer Dank! im Wesentlichen auf Schatten. Ärgerlich waren Verordnungen, REMSCHEIDMAGAZIN: Was bedeutet es, im Krisenstab mitzuarbeiten? der konkreten Arbeit die zwar Tage vorher in den Medien an- gekündigt wurden, dann aber erst abends Burkhard Mast-Weisz: Vor allem: Wochen- in den Städten und spät oder am Wochenende bei uns eingin- lang keinen freien Tag zu haben. Selbst Karfreitag und Ostern haben wir uns um Gemeinden vor Ort. gen, oft mit anderen Inhalten als vorher berichtet und ab dem folgenden Tag gültig 08.00 Uhr morgens bei der Feuerwehr ge- Darauf können wir waren. Da blieb kaum Zeit für Vorberei- troffen, um adäquat auf die aktuelle Lage reagieren zu können. gemeinsam stolz sein.“ tungen. Oder unser Dauerbrenner: Wann kommen die georderten zusätzlichen Be- REMSCHEIDMAGAZIN: Was sind Themen atmungsgeräte? Ich vermute erst nach der des Stabs? Krise. Das ist schon mehr als grenzwertig. Burkhard Mast-Weisz: Die Sitzungen be- Burkhard Mast-Weisz Aber es gab auch vernünftige Austausche. ginnen stets mit aktuellen Lageberichten REMSCHEIDMAGAZIN: Wie geht es weiter durch das Ordnungsamt, die Polizei und rund um das Thema Corona? die Ver- und Entsorger. Anschließend Burkhard Mast-Weisz: Aufgrund des aktu- berichtet das Gesundheitsamt über das ell nur sehr geringen Infektionsgeschehens aktuelle Infektionsgeschehen, über die Si- ruht die Arbeit des Krisenstabes aktuell. tuation in den Krankenhäusern und den Allerdings befinden wir uns immer noch in Einrichtungen der Alten- und Pflegehil- einer pandemischen Lage und müssen die fe. Lageabhängig gibt es dann zusätzliche Entwicklung vor Ort genau beobachten. Themen wie z. B. das Notkrankenhaus, die Sollte es erforderlich sein, können wir den Situation der Kindergärten und Schulen, die Versorgung soge- Krisenstab binnen kürzester Zeit wieder hochfahren. Wollen wir nannter systemrelevanter Berufe mit Schutzausrüstungen oder hoffen, dass es weiterhin so gut verläuft wie bisher!
Hasenberger PIKO-Park schafft neuen Raum für Artenvielfalt und Erholung Mieterinnen und Mieter gestalten eigenverantwortlich ihr Wohnumfeld Schmetterlinge, Bienen und Vögel sollen die Natur am Hasenberg vorbildlich ist und die durch heimische Bäume, Sträucher und Blu- Bewohner auf die Bedürfnisse der Pflanzen men mit Nahrung versorgt werden und einen und Tiere aufmerksam macht, fanden auch passenden Lebensraum finden – und das mit- die Vereinten Nationen (UN). Der PIKO-Park ten im Wohngebiet. Gleichzeitig sollen hier erhielt, kaum fertig gestellt, schon eine hohe auch die Anwohner Ruhe und Erholung finden Auszeichnung: Eine Fachjury hatte sich für und einen Ort der Begegnung direkt vor Ihren die Auszeichnung der PIKO-Parks als „Projekt „Der PIKO-Park Haustüren haben. Unmöglich? Keinesfalls. UN-Dekade Biologische Vielfalt“ entschieden. Glück für viele Anwohner am Hasenberg, dass Wie wir als Lenneper SPD findet die UN, dass am Hasenberg ist der Vermieter für viele Menschen hier GE- mit den PIKO-Parks wichtige Begegnungsorte eine Chance für WAG heißt und sich vor Ort engagiert. und gleichzeitig Lebensräume geschaffen wer- Am Hasenberg startete im Oktober 2018 den. die Nachbarschaft, das Projekt „PIKO-Park – der kleine Park für Bei den sogenannten „Pflegetreffen“ soll Begegnungsort die Artenvielfalt und Ihr Wohlbefinden im Wohnviertel“. In Kooperation mit der Woh- auch in Zukunft dafür gesorgt werden, dass der PIKO-Park weiterhin wächst und gedeiht. für Kinder und nungsbaugesellschaft GEWAG, die hier eine Und Hand auf‘s Herz: Gartenarbeit macht in Erwachsene und rund 300 Quadratmeter große Außenfläche für die Umsetzung zur Verfügung stellte, und Gesellschaft doch ohnehin viel mehr Spaß. Die Zielgruppen am Hasenberg sind neben den Be- Die Entstehung: Die Vorbilder: ein Gewinn für die dem „Wissenschaftsladen Bonn e.V. (WILA)“ wohnern des Stadtteils auch Initiativen wie die Oktober 2018 Start des Projektes „PIKO-Park am Die ersten drei PIKO-Parks entstanden nach Natur.“ wurde die Idee in den Haushalten bekannt ge- macht. Das Projekt wurde durch das Bundes- IG Hasenberg und die Schüler der Grundschule Hasenberg bzw. die Kinder der Kindertagestät- Hasenberg“ mit einer Ideenwerkstatt der Entwicklung der Idee durch die Berliner amt für Naturschutz mit Mitteln des Bundes- te vor Ort. Februar 2019 Prämierung des Siegerentwurfes, „Stiftung für Mensch und Umwelt“ und den ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Und das Wichtigste: Das erfolgreiche Pro- der umgesetzt werden soll Wissenschaftsladen Bonn e.V. in Erfurt, Dortmund Jürgen Kucharczyk und Bonn - danach folgte der PIKO-Park im nukleare Sicherheit gefördert und von Beginn jekt „PIKO-Park“ stärkt das „Wir-Gefühl“ am April 2019 Gemeinschaftliche Pflanzaktion und an waren alle Bewohner eingeladen, ihre Ideen Hasenberg und ist Ansporn für weitere Projek- pfälzischen Speyer und dann bereits der PIKO- bauliche Maßnahmen Park Hasenberg im Herzen des Bergischen Landes. und Wünsche einzubringen. te im Wohnquartier. Zukünftig soll der Park So sind heute in der kleinen grünen Oase eine Erholungs- und Begegnungsstätte für Jung Mai 2019 Einweihung des PIKO-Parks durch neben Beeten unter anderem ein „Schnecken- und Alt sein, der Erhaltung einer vielfältigen Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz berg“, Totholz für Insekten und eine Trocken- Tier- und Pflanzenwelt dienen und zum Mit- mauer zu finden. Dass dieses Engagement für machen einladen.
Corona verändert die Kulturlandschaft Die heilige Corona ist eine frühchristliche Märtyrerin und nach katholischer Betrachtung die Patronin des Geldes. Während der Pandemie wird besonders das Pekuniäre zur Belastung für die Kultur. Doch für Remscheid erscheint ein neuer Patron. – Stephanie Hoffmann im Gespräch mit Sven Graf Der Anblick der des Zuschauerraums des Sonderplan „Tune the June“ zu beenden, bedeu- Teo Otto Theaters ist mir vertraut, jedoch neh- tet hier echte Pionierarbeit. Es sind die Grund- me ich diesmal nicht dort Platz, um das Gesche- steine, auf denen man die neue Saison aufbau- hen auf der Bühne zu betrachten, heute treffe en kann, denn auch Sven Graf denkt nicht, dass ich mich dort zum Gespräch mit Sven Graf. schon zum Ende des Jahres wieder der normale Selbstverständlich mit dem in diesen Zeiten ge- Alltag eingekehrt sein kann. Da fragt man sich forderten Abstand. zum einem, welche Künstler kommen können, Sven Graf (38) ist seit dem 15. September das betrifft zum Beispiel die, die aus dem Aus- 2019 im hiesigen Stadttheater als künstleri- land anreisen würden. Zum anderem, wie ge- scher Leiter tätig. Seitdem wohnt er auch in staltet man den Almanach, wie wird mit den Remscheid, hat sich in seiner neuen Wohnung Abos verfahren, es gibt einfach sehr viel zu be- gut eingelebt und fühlt sich wohl im Bergischen, denken und zu planen. vermisst jedoch dann und wann ein Auto. Im Aber schon jetzt kann sich Sven Graf auf heimischen Freiburg kommt man nämlich ganz die Schulter klopfen, Remscheids Stadttheater gut ohne aus, weil vieles mit dem Rad erledigt ist mit seinem und Lutz Heinrichs Konzept Vor- werden kann. Ja, an unsere Berge muss man sich reiter, schon jetzt melden sich verschiedene In- gewöhnen. tendanten anderer Theater, die lernen möchten Wie sehr er sich mit der neuen Heimat und und in Videokonferenzen nach Tipps fragen, der neuen Wirkungsstätte verbunden fühlt zeigt um sie in ihren Häusern umzusetzen. Ein Grund sein gemeinsamer Einsatz mit Lutz Heinrichs mehr um stolz auf Remscheid zu sein. rund um die Wiedereröffnung des Teo Otto Ohne das Virus würde der Arbeitsalltag als „Es bleibt uns Theaters zum 30. Mai 2020. Um den Versuchs- künstlerischer Leiter sicherlich ganz anders aus- ballon starten zu lassen, waren im Vorfeld viele sehen. Ob er sich wünschte, eine Spielzeit würde Remscheidern zu Überlegungen notwendig, Vorabkosten zu stem- men und das gesamte Team zu motivieren, er- seine Handschrift erkennen lassen, möchte ich von Sven Graf wissen. Das sei natürlich schön, wünschen, dass forderliche Umbaumaßnahmen vorzunehmen, aber er sehe darin nicht Sinn und Zweck. Natür- uns Sven Graf als wie das Herausnehmen ganzer Sitzreihen, um den Mindestabstand nicht nur zum Gast zur lich gäbe es da Produktionen, die er unglaublich gerne buchen würde, wie die Martha Graham künstlerischer Leiter rechten und linken Seite sondern auch nach Dance Company, Amerikas älteste Tanzkompa- des Teo Ottos noch vorn und nach hinten zu gewährleisten. „Man sitzt jetzt Business Class, das wird die Zuschau- nie, gegründet 1926 von Martha Graham, der „Mutter“ des Modern Dance. Auch eine Schau- lange erhalten er mit langen Beinen besonders freuen“, scherzt spielproduktion mit dem großartigen Christoph bleibt und er unsere Graf. Dafür öffnet sich für jeweils maximal 100 Zuschauer 18 Mal der Vorhang und das beson- Waltz wäre nicht schlecht und wer würde ihm hier widersprechen? Überhaupt wäre es schön, Kulturlandschaft dere ist, für sechs Vorstellungen bietet das TOT die Quantität des Schauspiels, des Sprechthea- weiter mitgestaltet.“ seine Bühne dem WTT, dem Rotationstheater ters zu erhöhen. und der Klosterkirche an, denn diese kleinen, Wir können uns glücklich schätzen in einer privaten Theater haben nicht die Möglichkeit Republik zu leben, in der die Kulturlandschaft Stephanie Hoffmann unter Einhaltung der erforderlichen Maßnah- breit gefächert ist, in der Künstler sich frei ent- men zu öffnen, um ihre Spielzeit zu Ende zu falten können. Wir kommen überein, dass wir bringen. Die Einnahmen fließen übrigens zu im Verständnis zu anderen Kulturen miteinan- 100% an die drei genannten Einrichtungen. der leben. Dies sei in China ganz anders, wie Das ist kollegial und für Sven Graf ist es Sven Graf ausführt. Er habe dort einmal im wichtig, die städtische Kultur zu unterstüt- Rahmen einer Reise vier Wochen verbracht und zen, sieht dies als seine Aufgabe an. „Man ret- Einblicke in das dortige Leben erhalten können. tet nicht die ganze Welt, aber vor der eigenen Durch die Kulturrevolution 1966 habe sich die Haustür kann man beginnen, denn gerade jetzt, Kultur an sich dort selbst getötet. Das dürfe uns wo die Pandemie unsere Leben auf den Kopf nicht passieren. Durch unsere Demokratie und stellt, ist Kultur wichtig und nötig“, meint Graf. Meinungsfreiheit dürfen und sollen wir sogar Die Isolation, in die uns das Virus brachte und Fragen stellen. Über den Tellerrand zu sehen, bringt, greife Menschen auf verschiedenen Ebe- muss trainiert werden. Es wird uns dadurch nen an. Die Kunst, das Schauspiel oder die Mu- möglich, ein breites und vielfältiges Kulturleben sik bringt uns dazu, Dinge wieder reflektierter zu gestalten und zu erleben. zu betrachten und sich mit ihnen auseinander- Es bleibt uns Remscheidern zu wünschen, zusetzen. „Die Kultur ist durchaus auch als sys- dass uns Sven Graf als künstlerischer Leiter des temrelevant anzusehen“, so Sven Graf. Teo Ottos noch lange erhalten bleibt und er un- Die Spielzeit 2019/2020 mit dem kleinen sere Kulturlandschaft weiter mitgestaltet.
Integration und Interkulturalität: Die Bedeutung von Migrationserfahrung für die Gesellschaft Willkommen in unserer schönen Stadt schiedenen Kulturen zustande kommen. Ein schulischen und beruflichen Erfolg ist dies das Remscheid und willkommen in einer Ge- gutes „Nachbarschaftliches Leben“ kann durch A und O. Gesellschaftlicher Erfolg hängt stark sellschaft, die „vielfältig und schön bunt“ kein anderes Mittel erreicht werden. Deshalb damit zusammen, dass man kommunizieren, ist - genau so muss es klingen, wenn wir hier ist es wichtig, bestimmte Herausforderungen sich verständlich machen und in verschiede- Die Bewerberinnen und Bewerber mit Menschen aus mehr als 120 Nationen in Remscheid friedlich zusammenleben wollen. gemeinsam zu lösen und zu organisieren, so- wie gemeinsam für die entstehenden Probleme nen Lebensbereichen zusammen agieren kann. Wir leben gerne in einer demokratischen der Internationalen Liste/SPD Viele Menschen haben sich aus verschie- Lösungen zu suchen und zu finden. und gut gebildeten Gesellschaft. Deshalb für die Wahl des neuen denen Gründen entschieden, in Remscheid zu bleiben, hier zu wohnen und hier zu leben. Viele Kinder aus Familien mit Migra- tionshintergrund sind in Remscheid geboren müssen wir heute dafür sorgen, dass heran- wachsende Menschen die Freiheit, die Vielfalt, Integrationsrates am 13. September Es ist unsere gemeinsame Aufgabe, den und durchlaufen vor Ort das deutsche Schul- die Moral und die Demokratie lieben und stellen sich gemeinsam mit Menschen, die immer hier waren (die Ein- heimischen) und denen, die dazu gekommen system. Diese Kinder sind Remscheider Kin- der. Sie haben keine Migrationserfahrungen! Respekt vor den Menschen haben, egal woher sie kommen. In Deutschland leben heute sehr Burkhard Mast-Weisz, Sven Wolf und sind, zur Seite zu stehen und gemeinsam mit Sie leben oftmals in Familien, in denen die viele Menschen aus den unterschiedlichsten Christine Krupp vor. ihnen Begegnungsmöglichkeiten zu schaffen. deutsche Sprache nicht die Familiensprache Herkunftsländern. Deshalb wird die Aufgabe, Dadurch können die Menschen sich ken- ist. Deshalb sind sie aber keine „Fremden“. diese Menschen in die Gesellschaft zu integrie- nenlernen und gemeinsam entscheiden, wie Diese Tatsache muss im Bildungssystem ren, immer ein aktuelles und lebenswichtiges Interkulturalität und Vielfalt gelebt werden berücksichtig werden. In einer globalisierten Thema bleiben. Wir alle, die hier leben, haben dene Menschen! Es ist von größter Bedeutung, Zusammenhang mit der Pandemie hat uns vor und nicht einfache Aufgabe vor uns und wir können und welche Vorteile daraus für alle Welt kann Mehrsprachigkeit viele Vorteile ein Interesse daran, dass diese Menschen in dass die heute aufwachsenden Generationen Augen geführt, wie schwer es ist, die divergie- müssen alle gemeinsam anpacken, um sie zu erwachsen können. bringen. Diese Gegebenheit sollten wir als Remscheid willkommen sind, gut ausgebildet Demokratie, Freiheit und Toleranz als eine renden Grundrechte aufrechtzuerhalten und meistern. – Denn wenn wir scheitern, ist nicht Interkulturalität und Integration sind für Chance begreifen und Mehrsprachigkeit ent- werden und letztendlich wertvolle Mitbür- Errungenschaft und einen Wert betrachten, zu verteidigen. Aus diesem Grund ist es von nur der soziale Frieden gefährdet, sondern mich der Schlüssel für ein friedvolles, soziales sprechend berücksichtigen und fördern. Es ist gerinnen und Mitbürger für die Gesellschaft den man ohne Rassismus und Antisemitismus allergrößter Bedeutung, dass wir die demokra- auch der wirtschaftliche Erfolg unseres Landes Zusammenleben mit dem Ziel, interkulturelle deshalb besonders wichtig, für alle Kinder und werden. tagtäglich verteidigen muss. tischen Grundrechte und die individuelle Mei- in Frage gestellt. Um diese schwierige Aufgabe Kompetenzen und Erfahrungen zu erwerben. für alle jungen Menschen beste Teilhabe- und Jegliches Versagen im Bildungsbereich Wir leben heute in einer aufgeklärten nungsfreiheit verteidigen und dafür sorgen, zu bewältigen, müssen wir uns alle anstrengen Unter diesen Voraussetzungen kann eine Bildungschancen anbieten können. und in der Integration heute kostet uns später und demokratischen Gesellschaft, in der dass diese Grundrechte allen zugutekommen und wir müssen diejenigen unterstützen, die erfolgreiche „Interkulturelle Kommunikation“ Die deutsche Sprache muss bestmög- sehr viel mehr Geld und erzeugt viele neue die Würde des Menschen als höchstes Gut und für alle gelten. sich für eine erfolgreiche Integrationsarbeit in und Zusammenarbeit mit Menschen aus ver- lich gelehrt und gelernt werden. Für den Probleme in der Zukunft und viele unzufrie- verstanden wird. Gerade die Diskussion im Wir haben mit der Integration eine große dieser Stadt und für die Menschen einsetzen.
Stefan Grote ist seit vielen Jahren erfolgreicher Unternehmer und ein sehr engagier- tes Mitglied in der SPD. Seit 2014 ist er Bezirksbürgermeister und damit erster An- Aus Altem sprechpartner für seine Nachbarn im Südbezirk. Passt das zusammen? Warum das gerade besonders gut passt, verrät er im Gespräch mit Sven Wolf, Landtagsabgeord- Neues neter und Vorsitzender der SPD-Ratsfraktion. Sven Wolf: „Stefan, zunächst einmal: Wie kam es zu dem Start Deines Unter- schaffen! nehmens? Du hast die Chance der Schließung des alten Betriebes genutzt und draus was Neues gemacht?“ Stefan Grote: „Ich war stellvertretender Betriebsratsvorsitzender und konnte die Schließung des alten Betriebes leider nicht verhindern, habe dann aber mit meiner Abfindung das Warenlager aufgekauft, alles umkrempelt und den Start in die Selbstständigkeit gewagt.“ Sven Wolf: „Aus Altem etwas Neues machen – dies hast Du jetzt zum zweiten Mal gezeigt. Du hast die Initiative ergriffen und Dich mit mehreren Interes- senten um die Reaktivierung des alten Kipper-Brauerei-Geländes bemüht. Dort wurde bis in die 1990er Jahre Bier gebraut. Danach gab es unzählige Ideen, was aus der Fläche einmal werden könnte – etwa im Rahmen der Regionale 2006. Jetzt ist es gelungen. Was habt Ihr anders gemacht?“ Stefan Grote: „Was ich anders gemacht habe weiß ich nicht. Ich wollte mein Unternehmen erweitern und vor allem in Remscheid bleiben. Die Wirtschafts- förderung hat mich mit dem Verkäufer, Herrn Milz, zusammengebracht und es passte. Mit meinem Interesse und dem späteren Kauf kann endlich die Brache verschwinden. Schade, dass da gerade 100 Meter Luftlinie fehlen, sonst wäre ich sogar noch im meinem Stadtbezirk Süd geblieben.“ (lacht) Sven Wolf: „SPD und Unternehmer? Passt das oder ist das ein Widerspruch? Warum traut man uns Sozialdemokraten nicht zu, dass wir auch unternehme- risch handeln? Das fand ich schon in meiner Zeit als Anwalt und Insolvenzver- walter ärgerlich. Hast Du eine Erklärung dafür?“ Stefan Grote: „Nein - dass Sozialdemokraten angeblich nicht unternehme- risch denken und agieren können sehe ich anders. Der zentrale Unterschied ist wohl: Bei uns sind die Menschen und nicht die Zahlen der Nabel eines jeden Unternehmens. Vielleicht liegt es daran, dass ich früher jahrelang Betriebsrat war und ich die Belange der Arbeitnehmer sehr ernst nehme. Man sagt nicht „Niemals den Kopf umsonst in meinem Unternehmen: Wir sind keine Firma, sondern eine große Familie.“ in den Sand stecken, Sven Wolf: „Hilft Dir Dein Verständnis für wirtschaftliche Abläufe und unter- kämpfen – denn auch nehmerische Entscheidungen auch in der politischen Arbeit als Bezirksbürger- meister im Südbezirk weiter?“ bei jeder Schwierigkeit Stefan Grote: „Auf jeden Fall. Es ist für beide Aufgaben ein Gewinn. Ich lerne geht irgendwo wieder Prozesse schneller umzusetzen, werde bei Reden oder Antworten sicherer und eine neue Tür auf, man wächst schneller mit seinen Aufgaben.“ Sven Wolf: „Häufig reden wir darüber, welche Unterstützung wir für lokale Un- hinter der es weiter ternehmen leisten können. Wir sprechen dann über neue Gewerbeflächen oder geht.“ Breitbandanschlüsse. Da sind wir in Remscheid in den vergangenen Jahren gut vorangekommen. Was fehlt Dir noch?“ Stefan Grote: „Bei Gewerbeflächen sollte mancher Unternehmer mehr Mut be- Stefan Grote weisen und auch über brachliegende Gewerbeflächen nachdenken.“ Sven Wolf: „Wenn ich mir Deinen Lebenslauf anschaue, dann könnte das an- deren Menschen Mut machen. Denn Du hast etwas erreicht, was ich häufig das „Grundversprechen unserer Gesellschaft“ nenne, nämlich ‚Aufstieg durch Bil- dung‘. Gilt so was heute immer noch?“ Stefan Grote: „Das gilt heute noch, manchmal noch mehr als früher. Ich merke das an einem Flüchtling aus Eritrea, der bei mir eine Ausbildung absolviert. Ohne diese hätte er niemals die Möglichkeit eines gesellschaftlichen Aufstie- ges.“ Sven Wolf: „Langfristig hast Du vorgesorgt – inzwischen ist Deine ganze Familie und auch Deine Tochter im Unternehmen. Was sind Deine weiteren Pläne?“ Grote: „Ich möchte noch weitere Jahre als Bezirksbürgermeister arbeiten und gleichzeitig auch mein Unternehmen leiten. Ob ich dies aber noch zu 100 % machen werde, wird die Zeit bringen. Es gibt die Insel Föhr, wo ich sehr gerne Urlaub mache.“ Sven Wolf: „Was würdest Du jungen Leuten als Tipp mit auf den Lebensweg geben?“ Stefan Grote: „Niemals den Kopf in den Sand stecken, kämpfen – denn auch bei jeder Schwierigkeit geht irgendwo wieder eine neue Tür auf, hinter der es weiter geht. Mein Motto ist: Die Hoffnung stirbt zuletzt.“ Sven Wolf: „Danke Dir für das Gespräch und weiterhin viel Erfolg!“
Jede Arbeit verdient Respekt „Die Arbeit hat dem Menschen zu dienen.“ – die- dersetzung mit Kunden, die nicht immer Verständnis ses fast schon legendäre Zitat von Papst Johannes Paul für leere Regale mitbrachten. II aus seiner 1981 veröffentlichen Sozialenzyklika hat In den vergangenen Wochen hat sich die Lage auch nach bald vier Jahrzehnten nichts an seiner Ak- dankenswerterweise entspannt – und es wurden zahl- tualität eingebüßt. Es gehört beinahe schon zu einem reiche Restriktionen gelockert. Um das Ziel, die Anzahl Treppenwitz der Geschichte, dass ausgerechnet ein von Neuinfektionen je Landkreis oder kreisfreier Stadt Papst, der der politischen Linken alles andere als Nahe nicht auf mehr als 50 je 100.000 Einwohner*innen je stand, so treffend wie kaum jemand sonst die Aufgabe Woche ansteigen zu lassen, sind Betriebsstätten in den der deutschen Sozialdemokratie und der internationa- Focus geraten, in denen die Arbeitsbedingungen bereits len Gewerkschaftsbewegung auf den Punkt gebracht seit vielen Jahrzehnten jeglicher Beschreibung spotten: hat. den Unterkünften von vornehmlich aus Osteuropa Als Mitte März in unserem Land zur verlangsam- stammenden saisonalen Arbeitskräften in der Land- ten Ausbreitung des Sars-Cov2- oder Covid 19- oder wirtschaft und in der fleischverarbeitenden Industrie. schlicht und einfach auch Corona-Virus das wirtschaft- Die in diesen Betriebsstätten massiv aufgetretenen liche und soziale Leben auf ein notwendiges Mindest- Infektionsfälle durch Covid 19 hat endlich eine gesell- maß heruntergefahren wurde schien sich in unserem schaftliche Debatte über die Arbeitsverhältnisse in die- Land ein neuer Konsens durchzusetzen. Berufe, die seit sen Branchen losgetreten. vielen Jahren der Inbegriff für schlechte Arbeitsbedin- Die Hoffnung aus den ersten Wochen des soge- gungen und niedrige Bezahlungen gewesen sind und nannten Lockdowns, dass aus dieser Ausnahmesitu- überwiegend von Frauen ausgeübt wurden, erlebten ation so etwas wie eine menschlichere Gesellschaft eine Aufmerksamkeit und Zunei- erwachsen könnte, wurde bereits gung, die ihnen eigentlich schon hier schwer enttäuscht. Während immer gebührt hatte: Beschäftigte Hubertus Heil als zuständiger in Alten- und Pflegeheimen, von Arbeitsminister daran ging, ein Pflegediensten, im Einzelhandel, „Es ist an der Zeit, Verbot der Arbeitnehmerüberlas- in Arztpraxen, im Transportgewer- sung in dieser Branche durchzu- be sowie bei den Paket- und Zu- jeder Arbeit und setzen, kritisierten Angehörige des stelldiensten. Es handelt sich hier- allen Beschäftigten blaugelben Lagers, dass dem Miss- bei um Beschäftigungssituationen, brauch des Instruments der Werk- wo eine Interessenvertretung durch die Würde verträge in diesem Bereich endlich Betriebsräte oder Gewerkschaften zukommen zu ein Ende bereitet wurde. oftmals nur schwer möglich ist, da In der letzten Maiwoche die Betriebsgrößen sehr übersicht- lassen, die ihr bzw. schließlich wurde der politische lich sind. den Beschäftigten Gegensatz von Arbeit und Kapital, Darüber hinaus haben falsche den Johannes Paul II mit seiner politische Weichenstellungen, gebühren. Das Sozialenzyklika versuchte zu über- unter anderen das ungezügelte Wachstum der sogenannten Mini- beginnt bei guten winden, endgültig wieder ins poli- tische Bewusstsein gebracht. Jobs, in diesen Bereichen zu einem Arbeitsbedingungen Angehörige des Wirtschafts- empfindlichen Zurückdrängen von ‚Normalarbeitsverhältnissen‘ ge- und endet bei einer flügels von CDU und CSU forder- ten zur Überwindung der ökono- führt. auskömmlichen mischen Folgen der Corona-Krise Doch schon bei genauerem Hinsehen wurde deutlich, dass Bezahlung.“ eine Aussetzung der nächsten Er- höhungen beim Mindestlohn. So diese neue Einheit in der Wert- enttäuschend es ist, dass die kurz- schätzung für die Angehörigen zeitige soziale Einheit in unserem Christine Krupp dieser Berufsgruppen nicht für Land von Angehörigen der Uni- alle politischen Lager die gleichen onsparteien und der Liberalen wie- Schlussfolgerungen nach sich zog. der verspielt worden ist, so sehr zei- Die sozialdemokratischen Mitglie- gen diese Vorstöße auch, dass der der der Bundesregierung, allen voran Bundesarbeitsmi- „Klassenkampf von oben“ auch während der sogenann- nister Hubertus Heil und Bundesfinanzminister Olaf ten Corona-Krise nicht unterbrochen wurde – er wurde Scholz, gingen daran, den Angehörigen dieser Berufs- allenfalls durch das lautstarke mediale Klatschen von gruppen durch einen steuerfreien Leistungsbonus von Vertreter*innen dieses Lagers übertönt. 1.500 Euro auch ein Stück finanzielle Wertschätzung Für die Remscheider Sozialdemokratie gilt, was zukommen zu lassen. Das war ein erster wichtiger auch während der Corona-Lockdown-Phase galt: Es Schritt, denn diese Menschen standen während der ist an der Zeit, jeder Arbeit und allen Beschäftigten die sogenannten „Corona-Lockdown“-Phase unter einem Würde zukommen zu lassen, die ihr bzw. den Beschäf- nochmals erheblich erhöhten Arbeitsdruck: Phänome- tigten gebühren. Das beginnt bei guten Arbeitsbedin- ne wie Hamsterkäufe, die bei vielen Außenstehenden gungen und endet bei einer auskömmlichen Bezahlung. Verwunderung oder allenfalls Belustigung auslösten, Für Beschäftigte der oben genannten Berufsgruppen führten für die Beschäftigten im Einzelhandel zu Mehr- war es ein Glücksfall, dass Sozialdemokrat*innen wäh- arbeit beim Nachfüllen der Regale und zu Auseinan- rend der Corona-Krise regiert haben!
Der Skywalk Müngsten: Eine Chance für Remscheid und das Bergische Land Die Müngstener Brücke ist die höchste Ei- Mitgliedern des Bergischen Rates vorgestellt und senbahnbrücke Deutschlands. Sie überspannt befürwortet. Die von Gerd Münnekehoff geplan- zweigleisig zwischen den Städten Remscheid und ten barrierefreien und behindertengerechten Zu- Solingen in 107 Metern Höhe das Tal der Wup- gänge über Gateways fügen sich harmonisch in per in unmittelbarer Nähe der Haltepunkte So- die Landschaft ein und sind ohne große Aufwen- lingen-Schaberg und Remscheid-Güldenwerth. dungen zu erstellen. Sie schließen an vorhandene Die Müngstener Brücke verkürzte den Fahrweg Wander- und Fahrradwege an. Erweiterte Ver- von Solingen nach Remscheid von 44km auf 8km bindungen zu den Fahrradtrassen in Remscheid, und intensivierte die ohnehin starken Handels- Solingen und Wuppertal sind schon vorgeplant. beziehungen der Bergischen Städte. Solingen ist Die Müngstener Brücke ist der wesentliche bis heute weltweit bekannt die Stadt der Messer Faktor in der Realisierung eines geschlossenen und Scheren, Remscheid die Stadt des Werkzeugs Radwegenetzes der bergischen Städte und stellt und des Maschinenbaus. Beide Städte vereinen damit auch den Anschluss an die Radwegenet- „Manche Produkte ausgezeichneten Rufs und sie verbindet ze der Metropolen Düsseldorf, Köln, und des Menschen nicht weniger als eine Meisterleistung Deutscher Ingenieurskunst des ausgehenden 19. Jahrhun- Ruhrgebietes her. Zusätzlich werden mit dieser Maßnahme die Stadtteile Küppelstein und West- sehen die Dinge, derts. hausen an den ÖPNV angeschlossen. Auf der wie sie sind, Das Bergische Land bekommt eine neue Attraktion! Die Müngstener Brücke wird zum Solinger/Schaberger Seite gibt es das Restaurant im Bahnhof. Auf der Remscheider Seite gibt es und fragen: längsten und höchsten Skywalk Deutschlands: die Akademie Küppelstein mit der vorhandenen Warum? Die sieben Meter unterhalb der Gleisspur be- findliche Instandhaltungsebene der Müngstener Infrastruktur. Seit mehr als 120 Jahren über- spannt Deutschlands höchste Eisenbahnbrücke Brücke wird für Fußgänger begehbar gemacht das Tal der Wupper. Und wirkt dabei, trotz ihrer Ich wage und damit zum „Skywalk-Müngstener Brücke“. In einer Höhe von 100 Metern bieten sich atem- Höhe von 107 Metern und ihrer Länge von fast 500 Metern, gar nicht wuchtig. Eher filigran und von Dingen beraubende Ausblicke auf das Tal der Wupper leicht schwebend. Gleich darunter der Brücken- zu träumen, und die Höhen von Solingen und Remscheid. Remscheid liegt auf den Höhen des Bergi- park Müngsten: Ein ruhiges und doch lebendiges Fleckchen inmitten tiefer Wälder und besonders die es niemals gab, schen Landes im Innern des großen Wupper- geschützter Natur. Von dort hat man einen im- bogens, über den tief eingeschnittenen Tälern posanten Blick auf die Müngstener Brücke. Die und frage: des Eschbachs, des Morsbachs und der Wupper imposante Landschaft erlebt man in Zukunft Warum nicht?“ östlich von Solingen und südlich von Wupper- aber auch 100 Meter oberhalb auf dem neuen tal. Die höchste Stelle des Stadtgebiets von Rem- Skywalk-Müngstener Brücke. scheid beträgt 378,86 m ü. NN, die tiefste Stelle Der Skywalk-Müngstener Brücke und die Robert F. Kennedy befindet sich an der Wupper bei Wiesenkotten Gateways sind behindertengerecht geplant, kön- und beträgt 96 m ü. NN. Die hoch spannende nen daher zu Fuß oder auch mit einem Rollstuhl Landschaft soll durch den Skywalk erlebbar ge- genutzt werden, um die grandiose Aussicht zu ge- macht werden. nießen. Die Fahrradtrassen von Remscheid, So- Es gibt auf beiden Seiten einen Steilhang lingen und Wuppertal werden über den Skywalk von mehr als 100 Metern in das Tal der Wupper. miteinander verbunden. Der Skywalk-Müngs- Gerd Münnekehoff, Mitglied der Remscheider tener Brücke, der Brückenpark und die Fahr- SPD, hatte die Idee, die Instandhaltungsebene radtrassen werden in das touristische Gesamt- Die Sanierung der Müngstener Brücke bietet die Möglichkeit unterhalb der Müngstener Brücke für die Öffentlichkeit zu konzept des Bergischen Landes eingebunden und erschließen, damit man die einmalige Aussicht damit zu einer Attraktion. Weitere Maßnahmen, des Fahrweges für die Eisenbahn einen Fußweg zwischen der Akademie genießen kann – und nach vielen Gesprächen die das fast 125 Jahre alte Bauwerk deutscher Küppelstein und dem Bahnhof Schaberg zu schaffen. Eine Idee des mit Verantwortlichen der Bahn und politisch Ingenieurkunst noch stärker in den Focus heben, Verantwortlichen wurde das Projekt den SPD- sind in Planung. Remscheider Ingenieurs Gerd Münnekehoff.
Der Kampf für Bildungsgerechtigkeit muss neu gedacht werden: Digitale Bildung als neue Lernmittelfreiheit Mandy ist 12. Sie lebt mit ihrer alleinerziehenden Mutter und und fairen Schullandschaft der Leitidee: “Kinder mit ungleichen Bil- drei Geschwistern in einer Zweizimmerwohnung in Remscheid. dungschancen müssen ungleich gefördert werden.” Mandy hat letztes Jahr ihr erstes eigenes Handy bekommen – ein äl- Das greift eine der ältesten Fragen der sozialen Gerechtigkeit auf teres Smartphone, das sie aber nur manchmal benutzen kann, da sie – den Zugang zu Wissen. Was im 19. und 20. Jahrhundert der kos- zuhause kein WLAN haben und Mandy nur manchmal neues Gut- tenfreie Zutritt zur Bücherei war, ist heute der Zugang zum Internet haben von ihrer Mutter bekommt. Dann lässt ihre Mutter sie in Ruhe und damit zu Bildungsplattformen, über die z.B. Schulbücher an- und Mandy spielt Online-Spiele bis das Guthaben wieder weg ist. geboten werden. Die Errungenschaften der analogen Bildungsgesell- Lisa ist auch 12. Sie lebt mit ihren Eltern und zwei Geschwistern schaft müssen also übertragen werden auf die Herausforderungen in einem Reihenhaus in Remscheid. Sie der digitalen Informationsgesellschaft. besitzt kein eigenes Handy, weil ihre El- Ein erster konsequenter Schritt ist folg- tern das für zu früh halten. Doch sie hat lich sicherzustellen, dass alle Lernenden zu Weihnachten ein Tablet mit Tastatur über einen uneingeschränkten Zugriff und Stift bekommen, falls sie mal etwas auf ein schulfähiges Endgerät und das nachgucken möchte. Sie darf 20 Minu- Internet verfügen, damit sie zeit- und ten am Tag am Tablet spielen. Dann ist ortsungebunden an Bildungsangeboten aber Schluss. „Bildungsgerechtigkeit teilhaben können. Doch neben dem rei- Als wegen der Corona-Krise die nen Zugang zu digitalen Lernangeboten Schulen geschlossen wurden und Mandy besteht, wenn allen bedarf es einem Gesamtkonzept aus ei- und Lisa, die sonst in eine Klasse gehen, Schülerinnen und Schülern, ner Vielzahl von Bausteinen, damit man zuhause bleiben mussten, haben sie von von einem wirklich digitalisierten Unter- ihrer Lehrerin Aufgaben über E-Mails unabhängig von ihrem richt sprechen kann. erhalten. Viele der Mails hatten Arbeits- blätter. Lisa öffnete die Mails an ihrem Geschlecht, ihrem familiären Um im 21. Jahrhundert auf Augen- höhe mit anderen Industrieländern Tablet und druckte die Arbeitsblätter auf Hintergrund oder ihrem lernen zu können, ist es notwendig im dem Drucker ihrer Mutter aus. Mandy hatte Schwierigkeiten die Mails zu öff- sozio-ökonomischen Status, eigenen Tempo Input, Instruktionen und Anleitungen zum Beispiel in einem Lern- nen, da ihr Datenvolumen aufgebraucht die gleichen Bildungs- video zu folgen (Beispiel - Lernkonzept: war. Also musste sie sich das Handy ih- rer Mutter leihen. Dort ließen sich aber chancen geboten werden. “flipped-classroom”). Das so erarbeitete Wissen kann dann kollaborativ, Cloud- viele Dateiformate gar nicht öffnen. Mit gestützt in der Schule umgesetzt und auf Geduld fanden sie dafür eine Lösung, doch ausdrucken konnte Mandy ihre Ar- Je stärker sich Neues übertragen werden. Auch die Dis- kussion neuer Erkenntnisse, Meinungen beitsblätter nicht, denn ihre Familie hat beispielsweise der und Haltungen muss in der digitalisier- gar keinen Drucker. Mandy schrieb also die einzelnen Aufgaben alle ab. sozio-ökonomische ten Schule ortsungebunden ermöglicht werden, damit sie die Kommunikation Als Lisa mit einer Aufgabe nicht Hintergrund eines Schülers in der realen Lebenswelt abbildet. Diese weiterkam, fragte sie ihre Mutter, die gerade Home-Office machte. Mandys auf seine Leistung auswirkt, Lernprozesse müssen Schüler*innen auch in Remscheid ergänzend zum analogen Mutter konnte Mandy bei ihren Fra- umso weniger gerecht ist Unterricht auch digital zur Verfügung gen gar nicht helfen. Lisa hat in jedem Wochenplan sogar die Extra-Aufgaben das Schulsystem.“ stehen, damit sie weder im nationalen noch im internationalen Vergleich den geschafft. Mandy hat nach ungefähr Anschluss verlieren. einem Drittel mit den Wochenplänen Christian Günther Diese Lernkonzepte erfüllen die For- aufgehört, nachdem ihr nach zu vielen nach PISA-Definition derungen einer bildungsgerechten Schule abzuschreibenden Arbeitsblättern die mehr als es die aktuelle Lernorganisation Ausdauer und zu vielen unbeantworte- je getan hat, denn die Digitalisierung der ten Fragen die Motivation ausging. Schule ermöglicht sowohl einen viel hö- Auch wenn dies nur eine erfunde- heren Individualisierungsgrad von Lern- ne Geschichte über zwei zwölfjährige angeboten und schafft darüber hinaus Mädchen in Remscheid ist, kommt sie aber auch Möglichkeiten für Lernende, doch dieser Tage hundertfach in NRW sich ihren Stärken und Interessen ent- vor. Zwar bleibt dieses Jahr in der Regel kein Schulkind sitzen, doch sprechend zu bilden. offenbart die Geschichte, wie schnell sich Bildungsvoraussetzungen Da das Buch des 21. Jahrhunderts nun mal der Laptop oder das in Bildungsabschlüssen niederschlagen. In Ausnahmezeiten, wie der Tablet sind, müssen diese Medien für Schülerinnen und Schüler als von Corona, geschieht dies einfach viel schneller als sonst. Doch Fundament ihrer Lernmittelfreiheit für die Teilhabe an der Informa- auch in normalen Zeiten wirken sich diese Ungleichheiten zu Un- tionsgesellschaft bereitgestellt werden. Mit der passenden Ausstat- gerechtigkeiten aus. Deshalb folgt die folgende Vision einer digitalen tung kann die digitalisierte Schule zur gerechteren Schule werden.
Nah dran und konkret: Nachbarschaftsgespräch Gemeinsam mit unserem Oberbürger- loge an die Verwaltung weiter, um schnellst- meister Burkhard Mast-Weisz startete die möglich eine Rückmeldung an die betroffe- Remscheider SPD im Februar 2019 ihre Rei- nen Bürgerinnen und Bürger zu geben. „Die Besuche he „Nachbarschaftsgespräche“. Wir leisteten auch Aufklärungsarbeit. vor Ort und die Remscheid ist mehr als eine Stadt – es ist die Summe vieler Hofschaften, Wohnplätze Welche Auswirkungen würde eine Umge- hungsstraße auf die Anwohnerinnen und An- Gespräche mit den und Siedlungen. wohner in Bergisch Born haben? Dies wurde dort wohnenden Was macht den Charme von Ortsteilen und Siedlungen aus und macht sie zu etwas kontrovers diskutiert und schnell wurde allen klar, dass es keine für alle 100%ige Lösung Menschen sind Besonderem? Wir entdeckten Stadtteile mit geben kann. unterschiedlichen und bemerkenswerten ein wichtiger Geschichten, aber auch kleine Hofschaften, Nicht nur die „alten“, traditionellen Stadtteile, sondern auch die „jungen Stadt- Bestandteil unseres deren Entstehung bis ins 15. Jahrhundert zu- teile“, wie das Neubaugebiet auf dem ehe- rückverfolgt werden kann. maligen Krankenhaushausgelände in Lennep politischen Wirkens. Wir wollten von den Bürgerinnen und dankten uns unser Engagement mit regem Nur so können Bürgern direkt erfahren, wo im Wohnquartier Interesse. Die Teilnehmerzahlen waren über- der Schuh drückt! wältigend. Wir wurden dabei auch auf die wir wahrnehmen, So zum Beispiel im farbenfrohen Stadt- kleinen „Kinderkrankheiten“ aufmerksam ge- was verbessert und teil Honsberg: Hier wurden wir von einer macht, die Neubaugebiete haben. großen Gruppe der dortigen Anwohnerinnen Geht man mit offenen Augen durch un- dringend geändert und Anwohner empfangen, die uns ihren sere Stadt, entdecken wir so viel mehr. Nicht werden muss. “ Honsberg aus nächster Nähe zeigten. Dieser nur die Unterschiedlichkeit vieler Siedlun- Stadtteil hat sich in den letzten Jahren be- gen, sondern auch die Vielfalt. Die Bürge- sonders gewandelt und an jeder Ecke gab es, rinnen und Bürger in ihren Wohnquartieren Ilona Kunze-Sill auch durch das Fassadenprogramm, etwas geben jedem Stadtteil ihr eigenes Gesicht. Neues zu sehen. Die Besuche vor Ort und die Gespräche Im Gegensatz dazu mussten wir bei unse- mit den dort wohnenden Menschen sind ein ren Rundgängen auch in einigen Wohnquar- wichtiger Bestandteil unseres politischen tieren feststellen, dass man über Leerstände, Wirkens. Nur so können wir wahrnehmen, schlechte Wohnqualität aber auch hier und was verbessert und dringend geändert werden da über sogenannte „Dreckecken“ klagte. muss. Und nur so können wir auch feststellen, Alles wurde notiert und wir versprachen ob erfolgreiche Modelle fortgesetzt und in an- Abhilfe zu schaffen und gaben Fragenkata- deren Stadtteilen übertragen werden können.
Remscheid „tierisch“ engagiert Vielleicht denkt nicht jeder Landwirt, Jäger oder Naturschützer sofort an die SPD, wenn er sich in Rem- scheid nach einem Ansprechpartner für seine Belange umsieht – dies soll sich ab diesem Jahr allerdings so schnell wie möglich ändern. Wie wir bereits bei der erfolgreichen Einführung der Katzenschutzverordnung für Remscheid im ver- „Alle, die sich in gangenen Jahr gezeigt haben, engagiert sich die SPD vor Ort „tierisch“. Remscheid um Tiere Und dies schließt neben unseren Haustieren auch das Wohlergehen der Tiere in der Landwirtschaft und kümmern oder für in Wald und Flur mit ein. deren Wohlergehen Tierisches Wohlergehen hängt immer eng mit den Bedürfnissen derer die sich kümmern zusammen – verantwortlich sind, daher sehen wir (und in besonderem Maße ich) es als brauchen ein offenes Erfolgreich: Unsere Visionen: unsere wichtige Aufgabe an, das Augenmerk nicht nur auf das Wohl der Tiere zu legen, sondern auch ver- Ohr in der Politik und Einführung der Remscheider • Eine zentrale Anlaufstelle zum Finden der richtigen trauensvoller Gesprächspartner für Tier- und Natur- jemanden, der für Katzenschutzverordnung Ansprechpartner in Sachen Tier- und Naturschutz schützer, Landwirte und Jäger zu werden. Wir sind davon überzeugt, dass alle genannten ihre Belange eintritt. • Ein 24-Stunden-Notfallmanagement für Notsituationen Dezember 2018: Erstkontakt des mit Tieren Interessengruppen mit all ihren Unterschieden und Genau dort sehe ich Oberbürgermeisters mit dem Projekt • Eine optimierteAbwicklung der Betreuung von Gemeinsamkeiten viele Themen haben, die in Koope- ration gemeinsam besser und viel effektiver umgesetzt meine Aufgaben.“ „Straßenkatzen Remscheid“ Fundtieren und eine höhere Aufnahmekapazität Anfang 2019: Gemeinsame Gespräche und im Tierheim werden können. Wir möchten das Bindeglied sein, das Recherche der SPD mit den Aktiven des Projektes • Eine bessere Information der Remscheider zu Themen ein gemeinsames Arbeiten und einen besseren Aus- tausch ermöglicht. Dela Kirchner Frühjahr 2019: Die notwendige Katzenschutz- wie Landwirtschaft oder Jagd Sie haben Themen, über die Sie im Bereich Tier verordnung wird Thema im Ausschuss und im Rat (Stichwort: Nachhaltige Nahrung) & Natur sprechen möchten? Juni 2019: Offizielles Inkrafttreten der • Eine bessere Vernetzung derer, die in Remscheid mit Bitte schreiben Sie mir eine E-Mail mit Ihren Katzenschutzverordnung für Remscheid Tier- und Naturschutz zu tun haben. Kontaktdaten an: dela.kirchner@spd-remscheid.de.
Arbeit und Respekt. Soziale Teilhabe, nachhaltige Entwicklung und F(l)air Weltladen bürgerschaftliches Lüttringhausen Engagement Im F(l)air Weltladen Lüttringhausen gibt es ein kleines Café, Bücher, gehören zusammen Kunsthandwerk und Textilien, Lebensmittel und Spitzenweine. Der F(l)air Weltladen ist aus Lüt- dass wir als SPD Volker Beckmann tringhausen nicht mehr wegzudenken. im Rahmen des Tages der Vereine Seit 1999 wird er von der Ökumeni- 2015 auf der Alleestraße kennen ler- Aktuell engagieren sich hier schen Initiative Lüttringhausen in der nen durften. Er war Mitbegründer der MAST- ca. 25 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen Gertenbachstraße 17 betrieben. Gera- Ökumenischen Initiative Lüttringhau- ehrenamtlich. Gerne kann man hier ein de neu renoviert, ist nicht nur der La- sen, zunächst Schatzmeister, dann 1. Praktikum machen oder sich generell den selbst ein Schmuckstück, sondern Vorsitzender. Im Laufe der vergange- auch die zahlreichen Produkte, die nen Jahre haben wir bis zu seinem Tod über den Fairen Handel informieren. sich hier finden. Es sind fair produzier- im September 2019 in unterschiedli- te und fair gehandelte Waren, die bei chen Konstellationen freundschaftlich Die Öffnungszeiten sind der GEPA, dem größten europäischen und vertrauensvoll mit ihm zusam- WEISZ von Montag bis Samstag Fair-Händler, eingekauft werden. mengearbeitet. Wer im F(l)air Weltladen einkauft, Die SPD Remscheid ist mittler- von 10.00 bis 12.30 Uhr und unterstützt die Ziele der GEPA: Frau- weile Stammkunde im F(l)air Welt- von Montag bis Freitag zusätzlich enkooperativen zu stärken, sich gegen laden Lüttringhausen und fühlt sich zwischen 15.00 bis 18.30 Uhr. ausbeuterische Kinderarbeit auszu- ihm sehr verbunden. Wir halten dort sprechen, Bildungsprojekte zu fördern regelmäßig Veranstaltungen ab, die und den Produzenten nach Missern- den Gedanken von Frieden, sozialer ten und Naturkatastrophen zu helfen. Gerechtigkeit und Fairem Handel SPD Remscheid Mit dem Einkauf fairer Produkte wird weitertragen. Damit fördern wir das den Menschen in vielen wirtschaftlich Bewusstsein, wie wichtig es ist, nach- Stolz auf schwachen Ländern die soziale Teil- haltig einzukaufen. So kann jeder habe möglich und sie erfahren soziale dazu beitragen, den Menschen in den Gerechtigkeit. produzierenden Ländern ein würdiges Aber alles fängt vor der eigenen und auskommendes Leben zu garan- Haustüre an: Jeder ist willkommen, im tieren. F(l)air Weltladen in Lüttringhausen Wir freuen uns auf viele gemein- mitzuarbeiten. Wer möchte, kann ein same Aktionen und Veranstaltungen Praktikum im Laden absolvieren. mit dem aktuellen Vorsitzenden Herrn Ein glücklicher Zufall wollte es, Haun und seinem Team.
RESPEKT Respekt ist ein kleines Wort, das für mich eine große Bedeutung hat. Aus meiner Ich habe Respekt vor allen in unserer Stadt. Ich arbeite daran, dass wir unsere Energie Vor den Menschen, die hier leben, vor jeder erneuerbar erzeugen. Das ist für eine Arbeit und vor unserer Natur. Auch den Industriestadt wie Remscheid eine besonders Arbeit sollen Respekt vor der Aufgabe, die mir anvertraut ist, habe ich nie verloren. große Herausforderung, die dennoch all unsere Mühe wert ist. Arbeitsplätze Meine Tochter wird ein Kind bekommen. Ein kleiner neuer Mensch. Ich spüre dadurch Dass wir Älteren auch an die Zukunft der Jugend denken ist eine Frage des Respekts. werden. noch einmal mehr meine Verantwortung. Ich möchte einen Planeten hinterlassen, der lebenswert ist und dazu können wir in Genau wie es eine solche Frage ist, wie wir mit den älteren Menschen umgehen. Niemand soll in unserer Stadt an Rand gedrängt werden. Das Remscheid unseren Beitrag leisten. ist meine feste Überzeugung. ARBEIT Unsere Bevölkerung ist fleißig. Hier in Remscheid leben Menschen, die etwas leisten für ihr Glück. Darauf sind wir hier zu Recht stolz. Die großen In Remscheid packt man an. Man nimmt die Dinge selbst in die Hand, gründet, werkelt, Ich nehme Kontakt zu allen in unserer Stadt auf, die Interesse haben, hier gut bezahlte Bäume sind älter als wir alle. knöstert, bastelt, baut. Wir sind eine Stadt Arbeit zu schaffen. Dann suchen wir nach der Tüftlerinnen und Tüftler, die niemals den passenden Gewerbeflächen für eine stehen bleibt. Betriebserweiterung oder Neugründung. Deshalb widme ich einen großen Teil meiner Mein Anspruch ist, dass ich so viele Steine Alter verdient Arbeit der Schaffung von Arbeitsplätzen. Ich weiß, dass unsere Stadt nicht einfach Stellen aus dem Weg räume, wie mir möglich ist Ich will das Gründen und das Wirtschaften in unseren Respekt. schaffen kann, aber wir können sie mit all Remscheid immer mehr vereinfachen statt unserer Kraft ermöglichen. Das dürfen Sie zu verkomplizieren. Aus meiner Arbeit sollen ganz wörtlich nehmen. Arbeitsplätze werden.
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