Rundschreiben IBS - Deutsche Region - Heft 2 Dezember 2019 - Biometrische ...
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Erläuterung zur Titelabbildung: „Die Abbildung zeigt das zum Monitoring von medizinisch chirurgischen Eingriffen weit verbreitete Werkzeug „Variable life-adjusted display (VLAD)“ mit Alarmgrenzen in Form einer V-Maske am Beispiel von Herzoperationen. Es wird die kumulative Summe der erwarteten minus beobachteten Todesfälle innerhalb von 30 Tagen dargestellt. Das erste Signal für eine negative Veränderung wird bei Patient 253 ausgelöst. Anschließend wird die V-Maske zurückgesetzt. Dies bedeutet, dass zur weiteren Über- wachung nur Patienten ab Patient 253 verwendet werden, um festzustellen, ob die V-Maske das VLAD kreuzt. Das VLAD bleibt für die nächsten 50 Patienten horizontal. Anschließend folgt eine Änderung der Steigung ab Patient 300 mit einem zweiten Signal, das bei Patient 326 ausgegeben wird. Die Abbildung zeigt deutlich, wie die V-Maske verwendet werden kann, um positive oder negative Verän- derungen in der Leistung eines Operationsteams schnell zu erkennen und somit zur Verbesserung der Qualität in Krankenhäusern beizutragen.“ – Philipp Wittenberg Mehr hierzu: Wittenberg, P., Gan, F.F., and Knoth, S. (2018). A simple signaling rule for variable life adjusted display derived from an equivalent risk-adjusted CUSUM chart. Statistics in Medicine, 37(16):2455- 2473. doi: 10.1002/sim.7647 2
Inhalt Grußwort des Präsidenten .......................................................................... 4 Mitteilungen des Schriftführers ................................................................... 9 Personalia ................................................................................................. 10 Nachruf für Prof. Dr. Jürgen Bock ............................................................. 11 Gerd Antes zum 70. Geburtstag ................................................................ 13 Aufruf zur Vorstandswahl 2020................................................................. 16 Initiative 1000 Mitglieder.......................................................................... 17 Neues aus den Arbeitsgruppen ................................................................. 18 Nachwuchsförderpreise Biometrie ............................................................ 23 Zertifikat „Biometrie in der Medizin“ ......................................................... 24 Sommerschulen 2019................................................................................ 25 Ausschreibung Sommerschule 2021.......................................................... 27 Termine..................................................................................................... 29 Stellenangebote ........................................................................................ 32 Aufruf der Geschäftsstelle: Mitglieder gesucht .......................................... 38 Arbeitsgruppen ......................................................................................... 40 Vorstand ................................................................................................... 41 Beirat ........................................................................................................ 41 3
Grußwort des Präsidenten Liebe Kolleginnen und Kollegen, das Jahr neigt sich dem Ende zu, und wir können auf ein erfolgreiches Jahr 2019 zurückblicken, ein Jahr, das mir viel Freude bereitet hat und für das ich mich bei unseren Mitgliedern, unserem Beirat und besonders bei meinen Kollegen aus dem Vorstand bedanken möchte. Bevor ich auf das letzte Halbjahr zurückblicke, möchte ich unseren Mitgliedern Gerd Antes, Ludwig Hothorn und Walter Lehmacher zu ihrem 70ten Geburtstag gratulie- ren und mich bei ihnen für ihr außergewöhnliches Engagement für die Biometrie in Deutschland und darüber hinaus bedanken. Eine Laudatio für Gerd Antes, der sich u.a. um die Gründung des Deutschen Cochrane-Zentrums verdient gemacht hat, findet sich in diesem Rundschreiben. Ich danke Martin Schumacher für die Verfas- sung der schönen Laudatio. Mit großem Bedauern muss ich das Ableben von Jürgen Bock bekanntgeben. Er starb am 19. Mai dieses Jahres in seinem 77ten Lebensjahr. Ein Rückblick auf sein beweg- tes berufliches und privates Leben findet sich ebenfalls in diesem Rundschreiben. Ich danke Ulrich Burger für den gelungenen Text. Nach einer wissenschaftlich und auch finanziell sehr erfolgreichen DAGStat-Tagung in München blieb es lebendig und betriebsam in unserer Gesellschaft. Es gab zahlrei- che Aktivitäten unserer Arbeitsgruppen, darunter den Workshop der AG Adaptive De- signs und Multiples Testen in Münster mit einer prominent besetzten Session zur Ehren von Gerhard Hommel, der im letzten Jahr seinen 75. Geburtstag feiern konnte. Erwähnen möchte ich auch den gerade in der letzten Woche stattgefundenen Herbst- workshop zum Thema „Causal Inference und Estimands“ in Hamburg, der ebenfalls mit prominenten Rednerinnen und Rednern besetzt war. Er wurde von unseren AGs „Statistische Methoden in der Medizin“ und „Statistische Methoden in der Epidemio- logie“ gemeinsam mit den entsprechenden Arbeitsgruppen in der GMDS, DGEpi und DGSMP organisiert. Die vielen anderen, ebenso bemerkenswerten Aktivitäten unse- rer AGs finden Sie im Bericht über unsere Arbeitsgruppen weiter unten im Rund- schreiben. 4
Erwähnenswert und bedeutsam für die Gesellschaft sind immer auch unsere Som- merschulen, von denen insbesondere unsere jüngeren Mitglieder (aber auch die an- deren) profitieren. In diesem Jahr gab es eine Sommerschule zum Thema "Fortge- schrittene Methoden der Fallzahlkalkulation und -rekalkulation", die aufgrund der großen Nachfrage gleich zweimal angeboten wurde und die eine Fortsetzung von sehr erfolgreichen, durch Meinhard Kieser und sein Heidelberger Team in den letzten Jah- ren regelmäßig organisierten Sommerschulen darstellt. Details zur diesjährigen Som- merschule finden Sie in Meinhards Kiesers Bericht in diesem Rundschreiben. Es gab auch eine Sommerschule zu "Missing Values and Estimands" in Strobl, die von Arne Bathke und Andrea Baumgartner organisiert wurde und ebenfalls eine Fortsetzung von sehr beliebten und stark angefragten Sommerschulen ist. Marcel Wolbers und Lukas Pfaff organisierten eine ebenfalls sehr erfolgreiche Sommerschule zu „Grup- pensequentielle und adaptive Verfahren“, ein immer noch aktuelles Thema, das zu- letzt 2016 in einer Sommerschule in Strobl behandelt wurde. Für das Jahr 2020 sind weitere Sommerschulen in Planung, über die wir in unseren kommenden e-Rund- schreiben informieren werden; siehe auch den Bericht von Meinhard Kieser. Ein mir besonders am Herzen liegende Veranstaltung war der erste „Academia meets Industry“ Workshop in Ingelheim, der von Cornelia Ursula Kunz unter meiner Mithilfe organisiert und von Boehringer Ingelheim beherbergt und finanziert wurde. Ich danke Boehringer Ingelheim und insbesondere Hans-Jürgen Lomp für diese Unterstützung. Mit diesem Workshop wollten wir Studierende der Biometrie, Statistik und Mathema- tik mit Fachleuten aus der Industrie, den Behörden und anderen Universitäten in Kontakt bringen, um vielfältige Anknüpfpunkte für externe Bachelor-, Master- und Doktorarbeiten zu schaffen und über entsprechende Erfahrungen aus der Vergangen- heit zu informieren. Wir wollten zudem Perspektiven für das spätere Berufsleben und Möglichkeiten zur weiteren Ausbildung aufzeigen und über aktuelle Themen und Probleme aus der Praxis informieren. Insgesamt haben 20 Kolleginnen und Kollegen aus der Industrie, dem Paul-Ehrlich-Institut, aus fünf deutschen und einer englischen Universität entsprechende Kurzvorträge gehalten. Die Vortragenden wurden gebeten in den Kurzvorträgen auch ihren eignen Ausbildungs- und Berufsweg, ihren Arbeits- bereich und ihren Arbeitgeber zu skizzieren. Die Vorträge waren authentisch und le- bendig und zeigten, wie abwechslungsreich und spannend unser Beruf sein kann. Sie kamen entsprechend gut bei den Studierenden an. Besonders gut hat mir gefallen, mit welcher Begeisterung die Vortragenden über ihre Profession berichteten, was – wie ich meine – eine wunderbare Ermutigung für die Studierenden war, den Weg hin 5
zur professionellen Biostatistik anzustreben bzw. weiterzuverfolgen. Ich danke allen teilnehmenden Kolleginnen und Kollegen für ihre lebendigen und informativen Bei- träge. Gegen Ende des Workshops zeigte uns Cornelia Ursula Kunz, wie mit Schul- und anderen Projekten der ganz junge Nachwuchs für die Biometrie begeistert wer- den kann. Dieser und viele andere Vorträge führten zu lebhaften und intensiven Dis- kussionen, denen ausreichend Raum gegeben wurde. Ich, und wie ich denke, auch die meisten anderen Teilnehmenden empfanden den Workshop als Bereicherung und als gelungenen Beitrag zur Nachwuchsförderung. Entsprechend soll er in den nächs- ten Jahren fortgesetzt werden. Der nächste „Academia meets Industry“ Workshop wird in Bremen am 29./30.10.2020 stattfinden. Hier werden wir versuchen, auch neue in Ingelheim und anderenorts vorgeschlagene Ideen umzusetzen. Abbildung: Teilnehmerinnen und Teilnehmer des „Academia meets Industry“ Work- shops in Ingelheim am 28. & 29. Oktober 2019. Es gibt weitere Ereignisse zu berichten. Nachdem Marco Alfò und Dankmar Böhning sich entschieden haben, ihre langjährige und sehr erfolgreiche Periode als Editoren des Biometrical Journal enden zu lassen, mussten neue Editoren gefunden werden. Glücklicherweise fanden wir mit Matthias Schmid (IBS-DR) und Arne Bathke (ROeS) hervorragende und ausgewiesene Kandidaten. Ich danke ihnen für Ihre Bereitschaft die Editorenschaft im Januar 2020 zu übernehmen und freue mich auf ihr Wirken und die Zusammenarbeit mit ihnen. Ich möchte mich an dieser Stelle ganz herzlich bei Dankmar Böhning, Marco Alfò und Antonello Maruotti für ihre mehr als 4-jährige Arbeit als Editoren bedanken. Sie haben viele neue Impulse gesetzt und zum Erfolg und der Anerkennung des Journals ganz wesentlich beigetragen. 6
Auch über Biometrics gibt es Erfreuliches zu berichten. Wir haben nun vier assoziierte Editoren aus unserer Region: Jan Beyersmann, Vanessa Didelez, Katja Ickstadt und Markus Pauly. Mein Dank gilt auch ihnen. Bedanken möchte ich mich auch bei Hans- Peter Piepho (Chair of the “Editorial Advisory Committee“), Annette Kopp-Schneider (Chair of the „Education Committee“) und Stefanie Roll („Committee on Communica- tions“) für ihre bisherige Arbeit in den genannten IBS Kommissionen und ihre Bereit- schaft diese fortzusetzen. Ich danke auch Reinhard Vonthein für seine noch andau- ernde Mitgliedschaft im “Committee on Communications“ und seine Funktion als „IBS Biometrical Bulletin Correspondent“ unserer Region. Herzlich bedanken möchte ich mich heute auch bei unseren IBS Delegierten, insbesondere Iris Pigeot, die noch für dieses Jahr den Chair des „Representative Council“ innehat. Mein besonderer Dank geht an Jürgen Kübler für seine Leitung und sein Engagement im „Website and Mem- bership Advisory Committee“ der IBS und seine Bemühungen um den nicht einfachen Prozess bei der Umstellung des Datenaustausches mit der IBS. Mein herzlicher Dank gilt hier auch Lothar Kreienbrock und unserer Geschäftsstelle, die vom zuletzt er- wähnten Prozess direkt betroffen sind und diesen kreativ mitgestalten. Ich möchte nun auf zwei zukünftige Ereignisse aufmerksam machen. Im nächsten Jahr findet bekanntlich unser Biometrisches Kolloquium im Rahmen einer gemeinsa- men Tagung mit GMDS und CEN statt. Informationen dazu findet man in diesem Rundschreiben und auf www.gmds-cen-2020.de. Die Liste der „Key Note Speaker“ ist z.B. nun vollständig. Es sind auch schon einige Einreichungen für „Invited Sessi- ons“ und erfreulich viele für „Topic-Contributed/Special Sessions“ (auch aus unseren Reihen) eingegangen. Es gibt aber noch Raum für weitere „Invited Sessions“. Vor- schläge hierfür können (mit dem auf der Tagungswebseite zu Verfügung gestellten Formular) bis zum 15. Dezember eingereicht werden. Ein weiteres besonderes Er- eignis ist natürlich auch die IBC 2020 in Seoul (www.ibc2020.org). Hierfür können noch bis zum 10. Dezember „Contributed Sessions“ eingereicht werden. Ich möchte mein Grußwort mit einem besonderen Anliegen schließen. Angesicht des derzeitigen Hypes um die „Data Science“, die stark von Informatikern und anderen MINT-Fächern besetzt wird, und wegen des Nachwuchsmangels in der Biometrie und Statistik, der sich vermutlich in Zukunft noch verstärken wird, wird es nun Zeit für uns Biostatistiker und Statistiker, uns aktiv und intensiv um die Bekanntmachung unserer Disziplin in der Öffentlichkeit, in den Schulen und an den Universitäten/Hoch- schulen zu bemühen. Ich und viele andere sind davon überzeugt, dass es kaum eine abwechslungsreichere, aus formaler Sicht interessantere und gleichzeitig hochgradig 7
angewandtere, in fast allen Facetten kreative und zudem gesellschaftlich relevante wissenschaftliche Disziplin gibt. Zudem kenne ich keine andere Disziplin, bei der der Austausch und die Interaktion zwischen Industrie und Akademie so natürlich, direkt und transparent erfolgt und auch Karrierewechsel von der einen zur anderen Seite so leicht möglich und sogar üblich sind. Das und vieles andere müssen wir dringend unseren jungen und älteren Zeitgenossen vermitteln. Diese Vermittlung ist aber aus vielen Gründen nicht so einfach, z.B. weil wir Biostatistiker und Statistiker letztlich nur eine Minderheit unter jenen sind, die sich mit Statistik befassen. Die IBS-DR möchte in dieser Frage nun initiativ werden. Wir sind hier nicht die einzigen und es gibt verwandte Initiativen innerhalb der APF, in der GMDS und DAGStat. Ich finde, wir sollten hier alle zusammenarbeiten. Daher möchte ich im nächsten Jahr ein Tref- fen organisieren, zu dem alle, die sich an der Bekanntmachung unseres Faches aktiv beteiligen möchten, zusammenkommen, um festzulegen, wie und in welchen Schrit- ten wir diese große Aufgabe am effizientesten bewältigen können. Ich bitte im Vorfeld daher alle, die an dieser Arbeit interessiert sind, um eine Rückmeldung an mich (brannath@uni-bremen.de) möglichst bis Ende des Jahres, aber auch gerne darüber hinaus, damit wir entscheiden können, wann und wo ein solches Treffen stattfinden kann. Ich wünsche Ihnen schließlich eine besinnliche und erholsame Weihnachts- und Neu- jahreszeit. Kommen Sie gut ins neue Jahr! Ich würde mich sehr freuen, Sie auf un- seren kommenden Veranstaltungen und Initiativen begrüßen zu können. Ihr / Euer Werner Brannath Präsident der Deutschen Region der Internationalen Biometrischen Gesellschaft 8
Mitteilungen des Schriftführers Liebe Kolleginnen und Kollegen, nicht nur, aber gerade beim Zusammenstellen des Halbjahres-Rundschreibens merke ich immer, dass wir eine sehr aktive Fachgesellschaft sind, in der sich viele Menschen freiwillig engagieren, einige sogar über Jahrzehnte hinweg. Das ist ganz wunderbar, und daher möchte ich an dieser Stelle allen danken, die geholfen haben, mit Berichten und anderen Beiträgen dieses Rundschreiben zu füllen. Ich freue mich stets, wenn ich von der einen oder anderen Veranstaltung, sei es ein AG-Workshop, eine Sommerschule oder eine Weiterbildung, einen Bericht erhalte. Für alle, die das letzte eRundschreiben nicht erreicht hat, möchte ich auch nochmal über die aktuelle Situation beim Versand der Druckversion der Biometrics informie- ren. Einige von Ihnen haben in letzter Zeit die Druckversion der Biometrics erhalten, obwohl Sie die Druckversion abbestellt haben. Der Grund dafür ist, dass die Daten- bank unserer Muttergesellschaft IBS bzgl. des Versands der Biometrics derzeit feh- lerhaft ist und noch nicht alle Fehler behoben werden konnten. Unsere eigene IBS- DR-Geschäftsstelle führt die Information darüber, wer die Druckversion der Biomet- rics erhalten möchte, jedoch korrekt und die Daten werden auch korrekt an die Muttergesellschaft übermittelt. Sollten Sie nochmals fälschlicherweise die Biomet- rics erhalten, müssen Sie keine Nachricht an unsere Geschäftsstelle senden. Wir hoffen, dass das Problem von IBS-Seite her bald behoben sein wird. Mit besten Grüßen Klaus Jung Schriftführer Beiträge für das Rundschreiben müssen im pdf – Format übermittelt werden. Zuschriften bitte per E-Mail an den Schriftführer der IBS-DR, klaus.jung@tiho-hannover.de Redaktionsschluss für das nächste Rundschreiben 1/2020 ist der 15. Mai 2020. 9
Personalia Geburtstage Zwischen dem 15. Mai 2019 (Redaktionsschluss Heft 1/2019) und 15. November 2019 (Re- daktionsschluss Heft 2/2019) konnten einige Mitglieder unserer Gesellschaft einen „runden” Geburtstag feiern. Wir übersenden allen die besten Glück- und Segenswünsche und wün- schen vor allem Gesundheit im neuen Lebensjahr. Zum 80. Geburtstag gratulieren wir Zum 65. Geburtstag gratulieren wir Prof. Dr. Herbert Büning, Godehard Hoexter, Prof. Dr. Uwe Feldmann, Dr. Christine Jennen-Steinmetz, Sandor Kiss, Dr. Otto J. W. F. Kardaun, Prof. Dr. Dirk Revenstorf, Prof. Dr. Markus Löffler, Prof. Dr. H. Friedrich Utz. Prof. Dr. Helmut Schaefer, Prof. Dr. Knut Wittkowski. Zum 75. Geburtstag gratulieren wir Prof. Dr. Ursula Gundert-Remy, Zum 60. Geburtstag gratulieren wir Dr. Rolf-Dieter Recknagel, Axel Benner, Dr. Reinhart Willers. Peter Werner Heger, Prof. Dr. Ralf-Dieter Hilgers, Zum 70. Geburtstag gratulieren wir Prof. Dr. Ulrich Mansmann, Prof. Dr. Gerd Antes, Prof. Dr. Christine Müller, Prof. Dr. Erhard Godehardt, Reiner Uhl, Prof. Dr. Ludwig Hothorn, Dr. Gerhard Vogt. Eberhard Kuhlisch, Prof. Dr. Walter Lehmacher, Prof. Dr. Christel Richter, Prof. Dr. Guenter Rothe, Dr. Walter Schill, Hans-Werner Steinberg, Dr. Martin Wadepuhl, Thomas Zwingers. 10
Nachruf für Prof. Dr. Jürgen Bock Liebe Kolleginnen und Kollegen, es ist mir eine traurige Pflicht mitzuteilen, dass unser langjähriges Mitglied Prof. Dr. Jürgen Bock am 19. Mai dieses Jahres nach langer Krankheit in Rostock von uns gegangen ist. Jürgen Bock wurde 1943 in Danzig in Preußen geboren. Wie so viele andere wurde er in seinem zweiten Le- bensjahr zusammen mit seiner Familie von dort ver- trieben und fand ein neues Zuhause in Mecklenburg, wo er bis 1960 seine Kindheit und Jugend in Malchin und Teterow verbrachte. 1961 begann er ein Mathe- matikstudium an der Universität in Rostock, das er dort 1966 auch erfolgreich abschloss. Anschließend begann er eine Promotion in Mathe- matik, die er mit einem Auslandsaufenthalt in Budapest verband und schließlich 1970 in Budapest erfolgreich fertigstellte. Jürgen Bock war verheiratet und Vater zweier Kinder. Jürgen Bocks wissenschaftliches Interesse galt früh der Biostatistik, und so trat er 1971 eine Stelle als Wissenschaftlicher Assistent im Forschungsinstitut der Akademie für Landwirtschaftswissenschaften in Rostock Dummerstorf an. 1976 wechselte er an die Universität Rostock, zunächst als Assistent, dann als Dozent und meines Wissens schließlich als erster Professor für Statistik in Rostock. Der weitere Verlauf von Jürgen Bocks wissenschaftlicher Karriere wurde jedoch zunehmend geprägt durch sein im- mer gespannteres Verhältnis zur DDR. Jürgen Bock war stets ein sehr offener, ehrli- cher und geradliniger Mensch, gleichzeitig aber auch ein kritischer Zeitgeist, der seine Meinung selten zurückhielt und stets versuchte, das Leben mit einer großen Portion Humor zu meistern. Dies blieb jedoch nicht konfliktfrei. Nachdem seine Frau 1983 entschied, nach einem Familienbesuch in Westdeutschland nicht mehr in die DDR zurückzukehren, blieb Jürgen Bock alleine mit seinen zwei Kindern in Rostock zurück. Ein 1984 gestellter Ausreiseantrag führte zum Verlust der Professur in Rostock. Mitte 1987 durften er und seine zwei Kinder schließlich in die Bundesrepublik ausreisen, um die Familie wieder zu vereinen. Zwischen 1987 und 1990 war Jürgen Bock dann 11
a. o. Professor an der Universität Hannover, bevor er 1991 nach Basel zur Hoffmann- La Roche AG in die klinische pharmazeutische Forschung wechselte. Jürgen Bocks primäres Interesse galt bei der Hoffmann-La Roche der frühen klinischen Entwicklung an der Schnittstelle zwischen Pharmakologie, Klinik und Biostatistik. In der Firma leitete er die biostatistische Abteilung für frühe Entwicklung. 2004 ging Jürgen Bock in den Ruhestand und zog zurück nach Rostock. Jürgen Bock blieb während seines gesamten Berufslebens dem akademischen Umfeld erhalten. Selbst während seiner Zeit in Basel gab er stets Vorlesungen an der dorti- gen Universität. Dabei blieb er immer methodisch tätig. Sein Hauptinteresse galt der Anwendung guter Statistik in den verschiedensten Gebieten der Biometrie, in der späteren Zeit vornehmlich in frühen klinischen Studien. Vielen Kollegen ist er nicht nur durch seine zahlreichen Publikationen bekannt, sondern auch als Mitherausgeber der Verfahrensbibliothek sowie als Autor eines erfolgreichen Buches zur Bestimmung des Stichprobenumfangs. Jürgen Bock war ein Mensch, dem seine Familie, seine Frau Sieglinde und seine zwei Kinder Wencke und Christoph stets sehr viel bedeuteten. Diese bildeten seinen Le- bensmittelpunkt. Sein größtes Hobby war das Segeln, zuerst in Rostock auf der Ost- see und in seiner Baseler Zeit dann auf dem Schluchsee im Schwarzwald – der seiner Meinung nach auch eine Form von Hochseesegeln erlaubte, da der kleine Schluchsee auf etwa 1000 m Höhe liegt. Auch nach seiner Rückkehr nach Rostock blieb er dem Segeln treu. Daneben haben er und seine Frau viele Reisen unternommen. Jürgen Bock war seinen Kollegen und auch mir stets ein Vorbild. Seine methodische Expertise, sein systematisches Herangehen an ein Problem, aber auch seine Ehrlich- keit im Umgang mit Daten und Analysen sowie sein geradliniger Charakter besaßen eine starke Ausstrahlung auf andere Menschen. Daneben war es auch sein Humor, mit dem er so vieles in seinem Leben meisterte, was immer wieder beeindruckte. Letztlich blieb Jürgen Bock immer ein Kind seiner Zeit, mit vielen schönen, aber auch manch schwierigen Zeiten. Vielleicht waren es gerade diese schönen und schwierigen Zeiten zusammen, die den Reichtum seines Lebens und auch seiner Persönlichkeit ausmachten, und es ihm erlaubten, so viel für seine Familie, seine Freunde, aber auch für seinen Berufsstand, die Biostatistik, zu tun. Hans Ulrich Burger, im August 2019 12
Gerd Antes zum 70. Geburtstag In diesem Jahr konnte Gerd Antes gemeinsam mit Verwandten, vielen Freunden und Weggefährten bei einem stilvollen Sommerfest seinen 70. Geburtstag feiern. Voraus- gegangen war bereits im Februar 2019 eine Würdigung seiner vielfältigen Aktivitäten im Rahmen des 1. Symposiums der Cochrane Deutschland Stiftung. Bekannt ist Gerd Antes den meisten von vielen wissenschaftlichen und gesundheitspolitischen Vorträ- gen und Artikeln als „Mister Cochrane“, einem der führenden Protagonisten und Ver- fechter einer evidenzbasierten Medizin in Deutschland und weltweit. Namensgeber dieser Bewegung der Internationalen Cochrane Collaboration ist Archibald Cochrane (1909 – 1988), der diese Ideen erstmals formuliert und propagiert hat. Es gibt aber auch eine manchen vielleicht weniger bekannte Seite von Gerd Antes als Biometriker und Statistiker, an der ein weiterer „älterer Herr“, David Finney (1917 – 2018), gro- ßen Anteil hat. David Finney war über viele Jahre hinweg Professor für Statistik in Edinburgh und hat mit seinen Lehrbüchern „Statistical methods in biological assay“ (1952) und „Probit analysis“ (1947), danach in weiteren Auflagen erschienen, über viele Jahrzehnte Maßstäbe zur Anwendung moderner statistischer Methoden in der biomedizinischen Forschung gesetzt. Was aber hat Gerd Antes mit David Finney zu tun? Bei seinem Studium an der Universität Bremen kam er früh bei Lehrveranstal- tungen der Professoren Konrad Behnen, Jürgen Timm und Gerhard Osius mit statis- tischen Methoden zur Dosis-Wirkungs-Analyse in Berührung und hat auf diesem Ge- biet auch seine Diplomarbeit verfasst. Danach hatte er Gelegenheit, diese Kenntnisse während eines einjährigen Ausbildungs- und Forschungsaufenthalts an der Universi- tät Edinburgh bei David Finney zu erweitern und zu vertiefen. Über die Dosis-Wir- kungs-Analyse, zu der ich etwa zur gleichen Zeit meine erste biometrische Arbeit publiziert hatte, haben wir uns dann Ende der 1970er Jahre erstmals persönlich ken- nengelernt. Nach Tätigkeiten als Biometriker bei Schering in Berlin und als Lehrer ging Gerd Antes dann jedoch zunächst wieder als wissenschaftlicher Mitarbeiter an die Universität Bremen, wo er bei Jürgen Timm und Karl-Heinz Jöckel eine Disserta- tion über die besonderen Probleme der Anwendung des Coxschen Regressionsmo- dells für Überlebenszeiten in epidemiologischen Studien verfasste. Hier konnte er u.a. zeigen, wie die relative Effizienz des Cox-Modells gegenüber einem parametrischen Survival-Modell von der Korrelation der Risikofaktoren untereinander abhängt, in für epidemiologische Studien typischen Szenarien aber nahe bei Eins ist. 13
Im Jahr 1987 kam Gerd Antes dann an unser Institut für Medizinische Biometrie und Medizinische Informatik (IMBI) in Freiburg, wo neben der Weiterführung seiner me- thodischen Forschung insbesondere dem Statistical Computing sein besonderes In- teresse galt. So hat er zusammen mit unserem damaligen Kollegen Reinhard Roßner dafür gesorgt, dass bereits zu Anfang der 90er Jahre sämtlichen wissenschaftlichen Mitarbeitern des IMBI eine eigene UNIX-Workstation auf ihrem Schreibtisch zur Ver- fügung stand. Auch in der statistischen Beratung hatte er eine Vorliebe für besondere Themen wie etwa der Allgemeinmedizin und der Komplementär-Medizin entwickelt. Dies führte dann zu einem „Ausflug“ an die neugegründete Klinik für Tumorbiologie in Freiburg, deren wissenschaftlicher Schwerpunkt die Untersuchung des Einsatzes von zusätzlichen, „alternativen“ Therapieformen mit Mistel, Echinazin etc. darstellte. In dieser Zeit hat er auch einen der Hauptschwerpunkte der Biometrischen Tagung in Münster 1994 zu der Thematik von „n-of-1-trials“ organisiert. Als Keynote Speaker hatte er David Sackett von der McMaster Universität in Kanada gewinnen können. Dieser Kontakt war sicher einer der Mitauslöser dafür, dass Gerd Antes sich nach seiner Rückkehr ans IMBI ab 1995 mit voller Kraft dem Aufbau des Deutschen Cochrane-Zentrums als Vertretung der Internationalen Cochrane Collaboration im deutschsprachigen Raum gewidmet hat. Die methodische Forschung, die er weiterhin gepflegt hat, war jetzt ganz auf mit der evidenzbasierten Medizin zusammenhängen- den Themen, wie etwa den Auswirkungen und der möglichen Vermeidung des Publi- kations-Bias in Meta-Analysen, fokussiert. Hier hat er an verschiedenen, von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Projekten mitgewirkt und war Teil- projektleiter in der DFG-Forschergruppe „Statistical Modeling and Data Analysis in Clinical Epidemiology“ mit einem Projekt zu dieser Thematik, das später von Guido Schwarzer mit Gerta Rücker und James Carpenter weitergeführt wurde. Was hätte David Finney wohl zu dieser Karriere von Gerd Antes gesagt? Nun, David Finney hat selbst in späten Jahren eine Übersichtsarbeit „A statistician looks at Met-Analysis“ geschrieben, in der er zu verschiedenen Aspekten wie statistischer Methodik, Anfor- derungen an die Daten und dem Publikations-Bias Stellung nimmt. Generell hätte er es sicher begrüßt, dass sich ein Statistiker mit seiner Expertise, mit Engagement, aber kühlem Kopf einer komplexen Sache wie der Verbreitung der evidenzbasierten Medizin annimmt. In diesem Zusammenhang kann man auch sagen, dass es sicher kein Zufall ist, dass die aktuell verwendete Standard-Methodik für Meta-Analysen (das random und das fixed effects Modell) von dem Statistiker William Cochran (1909 – 1980), dem dritten „älteren Herrn“ in dieser Runde, entwickelt wurde. Dieser hat 14
aber nicht nur die Grundlagen für die Methodik gelegt, sondern bereits im Jahr 1964 eine der heute noch für die öffentliche Gesundheit wichtigsten Meta-Analysen im Rahmen des Berichts des „Surgeon General Report on Smoking and Health“ durch- geführt. Aber zurück zu Gerd Antes; für die Verbreitung der Ideen der evidenzbasierten Me- dizin und deren Weiterentwicklung hat er unermüdlich und auf vielen Ebenen ge- kämpft: im Bereich der Universitäten und Wissenschaftlichen Medizinischen Fachge- sellschaften, bei den verschiedenen Gremien des Gesundheitswesens, in der Politik insgesamt und auch in der Presse. Mit der Verleihung des Ehrenzeichens der Deut- schen Ärzteschaft und der Ehrenmitgliedschaft des Deutschen Netzwerkes Evidenz- basierte Medizin sowie der Ernennung zum Honorarprofessor der Medizinischen Fa- kultät der Universität Freiburg erfuhr sein Einsatz vielfache Würdigung. Besonders gefreut haben ihn aber sicherlich die Entwicklungen der letzten Jahre, mit denen die institutionelle Etablierung des von ihm mitinitiierten Deutschen Registers für Klinische Studien, und durch Gründung der Cochrane Deutschland Stiftung und eines Instituts für Evidenz in der Medizin, die langfristige Sicherung der Arbeit und der weiteren Entwicklung des Deutschen Cochrane Zentrums (jetzt Cochrane Deutschland) er- reicht werden konnte. Wenn die drei „älteren Herren“, Archibald Cochrane, David Finney und William Cochran, zum 70. Geburtstag von Gerd Antes noch etwas sagen könnten, so würde ich mir das etwa so vorstellen: „Well done Gerd, indeed! Stay active and keep fighting for evidence-based medicine, evidence-based decisions and more scientific reasoning in general!“ In diesem Sinne, lieber Gerd, wünsche ich Dir alles Gute zu Deinem runden Geburtstag, zusammen mit vielen ehemaligen Kolleginnen und Kollegen. Es freut mich besonders, dass wir viele Stationen Deines Weges gemeinsam gehen konnten und dadurch einiges erreichen und bewegen konnten. Ich bin sicher, es gibt auch in Zukunft immer etwas zu tun, für das es sich einzusetzen lohnt; die aktuellen Themen und Probleme gehen ja leider nicht aus. Ich hoffe aber, dass wir es trotzdem ab und zu mal und etwas häufiger als bislang zu einem gemütlichen Treffen schaffen. Martin Schumacher, Freiburg 15
Aufruf zur Vorstandswahl 2020 Satzungsgemäß findet im Sommer 2020 die Wahl des Schriftführers und des (Vize)Präsidenten für die Amtszeit 2020-2024 statt. Gemäß Wahlordnung sind alle ordentlichen und ihnen gleichgestellten Mitglieder unserer Region aufgerufen Kandi- datenvorschläge bis zum 15. März 2020 an die Wahlleitung Prof. Dr. Cornelia Frömke Hochschule Hannover Fakultät III - Medien, Information und Design Abteilung Information und Kommunikation Expo Plaza 12 D-30539 Hannover Tel.: +49 511 9296 2685 E-Mail: cornelia.froemke@hs-hannover.de zu richten. Laut Satzung können der Präsident, Herr Brannath, und seine unmittelbaren Vorgän- ger, Herr Faldum und Herr Friede, nicht als Präsident gewählt werden. 16
Initiative 1000 Mitglieder „Mitglieder werben Mitglieder“ Wir freuen uns, dass die IBS-DR bereits weit über 900 Mitglieder hat. Um jedoch als wissenschaftliche Fachgesellschaft eine noch stärkere Außenwahrnehmung entwi- ckeln zu können, wollen wir nun die magische Grenze von 1000 Mitgliedern über- schreiten. Vorstand und Beirat haben daher unter dem Motto „Mitglieder werben Mitglieder“ folgendes Bonussystem beschlossen: Wer künftig mindestens ein neues Mitglied wirbt, erhält eine kostenlose Teilnahme am Konferenzdinner des nächsten Biomet- rischen Kolloquiums. Bitte veranlassen Sie daher, dass das von Ihnen geworbene Neumitglied Sie auf dem Mitgliedsantrag als Werber nennt. Seit dem Start der Initiative 1000 Mitglieder haben bereits mehrere Mitglieder ein Neumitglied geworben und dafür eine kostenlose Teilnahme an einem Konferenz- dinner des Biometrischen Kolloquiums erhalten. 17
Neues aus den Arbeitsgruppen1 Aktivitäten • Der Workshop 2019 der AG Adaptive Designs and Multiple Testing Procedures fand vom 08.-10. Mai 2019 in Münster mit ca. 50 Teilnehmern statt. Das wissen- schaftliche Programm umfasste ca. 20 Beiträge. Neben Vortragenden aus den Regi- onen der Arbeitsgruppe konnten auch exzellente Beiträge von Vortragenden aus Großbritannien gewonnen werden. Der Workshop wurde eröffnet mit Sessions on Work in Progress. Diese waren explizit an Nachwuchswissenschaftler aus dem Bereich Adaptive Designs und Multiple Testprozeduren gerichtet und boten ein Forum, neue Forschungsansätze mit Experten zu diskutieren. Neben den regulären Sessions gab es eine Topic-Contributed Session zum Themenkomplex Adaptive Designs in Indivi- dualized Therapy. Ein besonderer Höhepunkt war die Ehrensession anlässlich des 75. Geburtstags von Gerhard Hommel. Hierzu konnten Peter Bauer, Frank Bretz und An- dreas Faldum als Festredner gewonnen werden. Abstracts sind auf der Website der AG erhältlich. Auf dem Workshop fand zudem die jährliche Arbeitssitzung der AG statt, in der Göttingen einstimmig als Austragungsort des kommenden AG- Workshops im Jahr 2020 gewählt wurde. • Die AG Adaptive Designs and Multiple Testing Procedures hat für die GMDS & CEN-IBS 2020 in Berlin (06.-11. Sept. 2020) eine Invited Session vorgeschlagen. Die Session trägt den Titel Confirmatory Adaptive Designs in Clinical Practice und richtet sich mit einem anwendungsorientierten Fokus an ein breites Publikum aus Akademie und Industrie. • Die AG Bayes Methodik hat für die GMDS & CEN-IBS 2020 in Berlin (06.-11. Sept. 2020) eine Topic-Contributed Session vorgeschlagen. • Die AG Bayes Methodik hat sich am 10. Sept. 2019 zu einer Geschäftssitzung ge- troffen. • In Abstimmung mit der AG Ethik und Verantwortung wurde eine Stellungnahme zum Entwurf des Gesetzes zur Anpassung des Medizinprodukterechts verfasst, in der gefordert wird, dass in Medizinischen Ethikkommissionen zwingend eine Person mit Erfahrung auf dem Gebiet der Versuchsplanung und Statistik vertreten sein muss. 1 Basierend auf den Quartalsberichten 2019-2 und 2019-3. Berichte aller Zeiträume sind elektronisch einsehbar unter http://www.biometrische-gesellschaft.de/arbeitsgruppen.html 18
• Im Kontext der gemeinsamen Projektgruppe von GMDS und IBS-DR Biometrie in der Ethikkommission wurde ein Survey unter BiometrikerInnen durchgeführt, die aktive Mitglieder von Ethikkommissionen sind. An der Vorbereitung des Surveys war die AG Ethik und Verantwortung beteiligt. Die Sprecherin der AG Irene Pigeot ist (zusam- men mit Geraldine Rauch, Lorena Hafermann und Ulrich Mansmann) Ko-Autorin des entsprechenden Papers An comprehensive survey among statistical members of medical ethics committees in Germany on their personal impression of completeness and correctness of biostatistical aspects of submitted study protocols. • Die AG Landwirtschaftliches Versuchswesen hat vom 27.–28. Juni 2019 am Leibniz Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) Gatersleben mit der AG Biometrie und Bioinformatik der Gesellschaft für Pflanzenzüchtung, der AG Biometrie und Versuchsmethodik der Deutschen Phytomedizinischen Gesellschaft und der AG Versuchswesen der Gesellschaft für Pflanzenbauwissenschaften ihre ge- meinsame Sommertagung durchgeführt. • Während des 10th International Workshop on Simulation and Statistics 2019 in Salz- burg (2.-6. Sept. 2019) wurden von der AG Nichtparametrische Methoden ge- meinsam mit Arne Bathke zwei Sektionen zur Multivariaten Statistik mit verschiede- nen nationalen und internationalen Sprechern organisiert. • Die AG Ökologie und Umwelt organisierte in Zusammenarbeit mit der AG Bayes Methodik, der AG Räumliche Statistik sowie der Sektion Forstliche Biometrie und Informatik des DVFFA (Deutschen Verband Forstlicher Forschungsanstalten) bei der Jahrestagung 2019 der Gesellschaft für Ökologie (GfÖ) (09.-13. Sept. 2019 in Müns- ter) eine Session mit dem Titel Means vs. Extremes unter Leitung von Wolfgang Falk von der Sektion Forstliche Biometrie und Informatik des DVFFA und Tobias Mette von der AG Ökologie und Umwelt. Außerdem ist für Anfang Dezember 2019 ein Tutorium Metrologie geplant, voraussichtlich mit Prof. em. K.-D. Sommer in Erlangen. • Am 11. April 2019 führte die AG Pharmazeutische Forschung ein Treffen von in- teressierten Leitern größerer Statistikeinheiten in der praktizierenden Pharmafor- schung bei der Firma Boehringer in Ingelheim durch. • Am 28. Nov. 2019 führte die APF ein Treffen von interessierten Leitern größerer Statistikeinheiten in der praktizierenden Pharmaforschung bei der Firma AbbVie in Ludwigshafen durch. • Ebenfalls bei der Firma AbbVie in Ludwigshafen fand am 29. Nov. 2019 der Herbst- workshop der AG Pharmazeutische Forschung zum Thema Real World Evidence statt. Eine Agenda finden Sie auf der Internetseite der AG. 19
• Gemeinsam mit dem AK Humangenetik (GMDS) hat die AG Populationsgenetik, Genomanalyse einen Antrag für eine eingeladene Session bei der GMDS & CEN-IBS 2020 eingereicht. Die Session trägt den Titel Genetic Epidemiology - Think outside the box und soll über aktuelle Forschungsgebiete informieren, die auch für angren- zende Fachbereiche von Interesse sind. • Beginnend mit dem 30. Juni 2019 veranstaltete die AG Statistical Computing zu- sammen mit der AG Biostatistik (GfKl) bis zum 03. Juli 2019 die 51. Arbeitstagung Statistical Computing 2019 auf Schloss Reisensburg bei Günzburg. Eingeladene Red- ner waren Joachim Buhmann (Zürich), Christiane Fuchs (Bielefeld), Annika Hoyer (Düsseldorf) und Nadja Klein (Berlin). Erin LeDell (H2O) hielt ein Tutorial zum Thema Scalable Automatic Machine Learning with H2O. Insgesamt nahmen 47 Wissenschaft- lerinnen und Wissenschaftler an der Tagung teil. Die Mitglieder der AG werden mit den Planungen für die 52. Arbeitsgruppentagung auf Schloss Reisensburg (Juni/Juli 2020) beginnen. • Die AG Statistische Methoden in der Bioinformatik und die AG Mathematische Modelle in der Medizin haben am 7. und 8. März 2019 ihren jährlichen, gemeinsa- men Workshop on Computational Models in Biology and Medicine abgehalten. An der Veranstaltung, die dieses Jahr am Braunschweig Integrated Centre of Systems Bio- logy (BRICS) stattfand, nahmen erneut rund 50 Personen teil. Als Keynote-Sprecher waren Ivo Grosse (Universität Halle), jan Hasenauer (Universität Bonn) und Benjamin Werner (London) eingeladen. Ivo Grosse hielt einen Vortrag zum Thema Phylotran- scriptomic Hourglass Patterns of Animal and Plant Development and the Emergence of Biodiversity, Jan Hasenauer’s Vortrag trug den Titel Mechanistic models of large- scale biochemical reaction networks und Benjamin Werner sprach zum Thema Quan- titating somatic evolution in healthy and cancerous human tissues. Vorträge und Pos- ter wurden zu vielfältigen Themen der mathematischen Modellierung und der Statis- tischen Bioinformatik präsentiert. Der Workshop wurde von den jeweiligen Sprechern der AGs (Michael Altenbuchinger, Harvard; Klaus Jung, Hannover; Markus Scholz, Leipzig; Ingmar Glauche, Dresden) organisiert. Als Lokale Organisatoren wurde der Workshop von Michael Meyer-Herrmann und Philippe Robert unterstützt. • Am 21.-22. Nov. 2019 fand in Hamburg der Herbstworkshop 2019 der AG Statisti- sche Methoden in der Epidemiologie, der AG Statistische Methoden in der Medizin, der AG Epidemiologische Methoden (GMDS, DGEpi, DGSMP) und der AG Statistische Methoden in der klinischen Forschung (GMDS) zum Thema Causal Infer- ence und Estimands statt. 20
• Die AG Weiterbildung plant die Fortführung der Reihe Education for Statistics in Practice beim 67. Biometrische Kolloquium während GMDS & CEN-IBS 2020 in Berlin. Ben Van Calster (University of Leuven, Leuven, Belgium) und Maarten van Smeden (Leiden University Medical Center, The Netherlands) werden eine 4-stündige Session halten. Vorläufiger Titel ist Development and evaluation of prediction models: pitfalls and solutions. Personelles und Organisatorisches • Keine Änderungen Ankündigungen • Der nächste Workshop der AG Adaptive Designs and Multiple Testing Proce- dures wird vom 28.-29. Mai 2020 in Göttingen stattfinden. Nähere Informationen zum Workshop werden zeitnah auf der Website der AG bekanntgegeben. • Die AG Landwirtschaftliches Versuchswesen ist in Vorbereitung der gemeinsa- men Sommertagung 2020 mit der AG Biometrie und Bioinformatik der Gesellschaft für Pflanzenzüchtung, der AG Biometrie und Versuchsmethodik der Deutschen Phy- tomedizinischen Gesellschaft und der AG Versuchswesen der Gesellschaft für Pflan- zenbauwissenschaften vom 24. – 26. Juni 2020 am Landwirtschaftlichem Technolo- giezentrum Augustenberg (LTZ). • Die AG Nichtparametrische Methoden ist in verschiedenen Vorbereitungen invol- viert. Zum einen findet vom 25.-26. Feb. 2020 der AG-Workshop zum Thema Advan- ces in Analysis of Longitudinal and Cluster Data in Dortmund statt. Als eingeladene Redner konnten dabei u.a. Stephanie Aerts (Lüttich), Marjolein Fokkema (Leiden), Geert Molenberghs (Hasselt/Leuven) und Geert Verbeke (Leuven/Hasselt) gewonnen werden. Im Anschluss findet zudem von den beiden Sprechern ein Kurztutorial über Resampling statt. Letzteres wird dann in größerem Rahmen auf der GMDS & CEN- IBS 2020 gemeinsam von beiden AG Sprechern mit Edgar Brunner (Göttingen) fort- gesetzt. Neben einem bereits angekündigten Tutorial zum Thema "Modern Resampling and Permutation Techniques for Complex Designs" wurde dort auch ein Vorschlag für eine eigene Sektion eingereicht. Darüber hinaus organisieren die Spre- cher auf der IBC 2020 in Seoul eine eigene Sektion. 21
• Derzeit planen die AG Statistische Methoden in der Bioinformatik und die AG Mathematische Modelle in der Medizin ihren nächsten Jahresworkshop, wieder unter dem Titel Computational Models in Biology and Medicine. Dieser Workshop soll am 4. und 5. Feb. 2020 in Bonn stattfinden. Als Keynote Speaker haben bereits zu- gesagt: Dagmar Iber (ETH Zürich), Douglas A. Lauffenburger (MIT, Boston), Fabien Crauste (Université de Bordeaux) und Malte Lücken (Helmholz Zentrum, München). • Die AG Statistik Stochastischer Prozesse plant zusammen mit der AG Biokyber- netika einen gemeinsamen Workshop durchzuführen. Ferner bestanden intensive Ko- operationen mit der AG Nichtparametrische Methoden durch gemeinsame Work- shops und Vortragseinladungen. • Die AG Weiterbildung plant weitere Fortbildungskurse für 2020. 22
Nachwuchsförderpreise Biometrie Die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses ist eines der wichtigsten Ziele der Deutschen Region der Internationalen Biometrischen Gesellschaft. Daher schreibt sie folgende zwei Nachwuchsförderpreise aus: • den Gustav-Adolf-Lienert-Preis für promovierte Wissenschaftler, die nicht älter als 35 Jahre sind; • den Bernd-Streitberg-Preis für Wissenschaftler bzw. Studierende vor der Pro- motion, die in der Regel nicht älter als 30 Jahre sind. Die Preise werden für herausragende biometrische Arbeiten vergeben, die von der Bewerberin oder dem Bewerber allein oder hauptverantwortlich in Deutschland oder von Deutschen im Ausland erstellt wurden. Antragswürdig für den Gustav-Adolf-Lienert-Preis sind akzeptierte Publikationen in internationalen begutachteten Zeitschriften, Softwarepakete oder vergleichbare Ar- beiten der letzten zwei Jahre. Antragswürdig für den Bernd-Streitberg-Preis sind Abschlussarbeiten wie BSc-Arbeit, MSc-Arbeit, Diplomarbeit oder eine vergleichbare Arbeit des Vorjahres. Die detaillierten Vergaberichtlinien finden Sie auf unserer Homepage: http://www.biometrische-gesellschaft.de/ Bitte richten Sie Ihre Bewerbung bis spätestens 31.10.2020 per E-Mail an den Präsidenten der IBS-DR, Prof. Dr. Werner Brannath (brannath@uni-bremen.de). 23
Zertifikat „Biometrie in der Medizin“ Das Zertifikat „Biometrie in der Medizin“ wird gemeinsam von der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie e.V. (GMDS) und der Deutschen Re- gion der Internationalen Biometrischen Gesellschaft (IBS-DR) erteilt. Es bestätigt eine qua- lifizierte Weiterbildung und eine mindestens 5-jährige praktische Tätigkeit auf dem Gebiet der Medizinischen Biometrie klinischer Studien und ist als Nachweis der Qualifikation („qua- lified statistician“ gemäß ICH-Guidelines) als Studienbiometriker vom Bundesinstitut für Arz- neimittel und Medizinprodukte (BfArM) und von der European Medicines Agency (EMA) an- erkannt. Der zertifizierte Studienbiometriker wird auch in den Förderprogrammen von DFG und BMBF zu klinischen Studien gewünscht. Warum das Zertifikat erwerben? • Möglichkeit zur beruflichen Fort- und Weiterbildung • Nachweis einer Zusatzqualifikation für erfahrene Studienbiometriker • Nachweis der Qualifikation und Berufserfahrung für Quereinsteiger im Bereich klinischer Studien Hieraus ergeben sich zusätzliche Chancen für den Zertifikatsinhaber (z.B. auf dem Arbeits- markt oder der beruflichen Weiterentwicklung, …) und Vorteile für den Arbeitgeber (z.B. Nachweis von qualifiziertem Personal gegenüber regulatorischen Behörden oder Förderinsti- tutionen) Wie das Zertifikat erwerben? • Der Erwerb des Zertifikats wird durch eine Vergabeordnung geregelt, in der die Voraus- setzungen festgelegt sind: http://www.gmds.de/organisation/zertifikate/biometrie.php • Auskünfte erteilt gerne jederzeit der derzeitige Vorsitzende der Zertifikatskommission Prof. Dr. Meinhard Kieser Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg Institut für Medizinische Biometrie und Informatik Im Neuenheimer Feld 305 69120 Heidelberg Tel.: 06221/564140 Email: meinhard.kieser@imbi.uni-heidelberg.de 24
Sommerschulen 2019 Bericht über die Sommerschule „Fortgeschrittene Methoden der Fallzahlkalkulation und -rekalkulation“ 20. – 22. Mai & 30. September - 2. Oktober 2019 in Lambrecht/Pfalz Die vom IMBI Heidelberg ausgerichteten und von der gmds und der DR-IBS unterstützten Sommerschulen haben mitt- lerweile eine gewisse Tradition und bei manchen Teilneh- merInnen schon fast Kultstatus. Jedenfalls gab es bei den in diesem Jahr wegen der großen Nachfrage sogar an zwei Terminen durchgeführten Veranstaltungen herzliche Wie- dersehensszenen, und es wurde ernsthaft die Frage gestellt, ob die Pfalzakademie in Lambrecht inzwischen eine Art „Wohnzimmer“ des IMBI-Dozententeams sei. Der Charme der Lokalität liegt darin, dass einerseits mit der Abgeschiedenheit eine fast mönchische Ruhe einhergeht, die einem intensiven Lehren und Lernen sehr zuträglich ist. Andererseits sorgt ein buntes Haupt- und Rahmenprogramm dafür, dass zu kei- nem Zeitpunkt Langeweile aufkommt, im Gegenteil: es ist immer wieder für Überra- schungen gesorgt. Wer hätte zum Beispiel gedacht, dass sich die zum Essen gereich- ten pfälzischen Maultaschen vor den schwäbischen keinesfalls verstecken müssen, dass der bei der Wanderung niedergehende Regen norddeutsche Qualitäten aufweist (lediglich, dass er nicht wie dort waagerecht auftraf, wurden von den Teilnehmern aus diesem Landstrich bemängelt) und dass unser Wanderführer, mit pfälzischer Her- kunft und Gemüt ausgestattet, als Gegenmittel einen „Barblee“ (von französisch: parapluie) empfiehlt? Die Themenpalette des IMBI-Dozententeams konnte diesen Spannungsbogen mehr als halten und hatte auch für erfahrene BiometrikerInnen Neuigkeiten in petto. Nach einer Einführung in die Grundprinzipien (Meinhard Kieser) wurden Fallzahlberechnungs-Methoden für den – immer noch viel zu selten ange- wendeten – Fisher-Boschloo-Test präsentiert (Samuel Kilian), danach Verfahren für ordinale (Rouven Behnisch) und für Time-to-event Endpunkte (Katrin Jensen und 25
Johannes Krisam), für multiple Testprobleme (Laura Benner), für cluster-randomi- sierte Studien und für Bayesianische Ansätze (Johannes Krisam) sowie für verblin- dete und entblindete Fallzahl-Rekalkulation (Meinhard Kieser und Maximilian Pilz). Als „Sahnehäubchen“ – alles wie gewohnt perfekt organisiert von Birgit Schleweis und Andrea Wendel – wurde dieses Programm garniert mit einem Grillabend und einer Wanderung mit geführter Besichtigung der Burg Spangenberg. Die Stimmung war, wen wundert’s, prächtig und die Veranstalter freuten sich über Rückmeldungen wie diese: „Tolle Organisation, Grillabend & Spangenberg als soziale Events top! Tol- les Angebot, diese Sommerschulenworkshops; man lernt viel und im Preis ist vieles drin. Klasse & herzlichen Dank!“ Auf ein Wiedersehen im kommenden Jahr, wenn am gleichen Ort vom 13. bis 15. Juli 2020 die nächste IMBI-Sommerschule zu „Simula- tionsstudien in der biometrischen Forschung“ stattfinden wird! Meinhard Kieser, IMBI Heidelberg Abb.: Die Teilnehmer der Sommerschule „Fortgeschrittene Methoden der Fallzahlkalkula- tion und –rekalkulation“ 26
Ausschreibung Sommerschule 2021 Ausschreibung Sommerschule 2021 der Deutsche Region der Internationalen Biometrischen Gesellschaft Wir suchen Organisatoren und Themenvorschläge für die nächste(n) Sommerschule(n) 2021. Anmeldung: Konzepte können jederzeit, spätestens aber bitte bis zum 31. Oktober 2021 an den Präsidenten der IBS-DR Werner Brannath (brannath@uni-bremen.de) geschickt werden. Ihr Konzept sollte beinhalten: • Thema • Voraussichtlicher Termin und Ort • Voraussichtliche Redner • Andere beteiligte Mitveranstalter (z.B. Fachgesellschaften, Firmen) • Vorläufige Kostenkalkulation (Kosten für Veranstaltungsort, Verpflegung, Reisekosten, Aufwandsentschädigungen, geplante Teilnahmegebühren) Gerne können Sie sich auch nur mit Themenvorschläge bzw. –wünschen an den Präsidenten wenden. Die IBS-DR würde dann ggfs. versuchen eine entspre- chende Sommerschule zu organisieren. Bitte beachten Sie die beigefügten Regularien zur Veranstaltung einer Sommerschule 27
Regularien zur Ausrichtung einer Sommerschule 1. Anmeldung: Personen, die eine Sommerschule organisieren und ausrichten möchten oder ei- nen allgemeinen Themenvorschlag haben, können ein entsprechendes Konzept jederzeit aber spätestens am 31. Oktober des Vorjahres beim Vorstand anmelden (Ausschreibung für Som- merschulen wird jeweils im Sommer des Vorjahres rausgeschickt). 2. Entscheidung: In der Regel sollte jedes Jahr mindestens eine Sommerschule ausgerichtet werden, die Ausrichtung mehrerer Sommerschulen ist grundsätzlich möglich. Über Annahme der eingehenden Anmeldungen und Vorschläge entscheiden Vorstand und Beirat auf ihrer je nach Einreichungsdatum nächsten gemeinsamen Sitzung. Bei mehreren Anmeldungen sollten sich die geplanten Veranstaltungstermine nicht überschneiden. 3. Kosten: Ein Zuschuss zur Sommerschule muss mit der Anmeldung der Sommerschule beim Vorstand beantragt werden. Die IBS-DR gewährt in der Regel bei Vorliegen einer plausiblen Kostenkalkulation einen Zuschuss zu den Sommerschulen. Sollte die Sommerschule von meh- reren Fachgesellschaften/ Veranstaltern durchgeführt werden, so sollten diese jeweils einen gleichhohen Zuschuss gewähren. 4. Teilnahmegebühren: Die Teilnahmegebühren sollten gestaffelt sein nach den Kategorien Studierende/Mitarbeiter Universität/ Mitarbeiter Industrie. Die Höhe der Beiträge sollte ge- währleisten, dass die Sommerschule mit den gewährten Zuschüssen finanzierbar ist. Die Kos- tenkalkulation sollte konservativ sein. Bitte beachten Sie hierzu auch Punkt 10 der aktuellen Finanzrichtlinien: http://www.biometrische-gesellschaft.de/die-gesellschaft/regulatorien/fi- nanzrichtlinien.html 5. Aufwandsentschädigungen: Den Organisatoren und den Rednern der Sommerschulen (auch Mitgliedern der IBS), werden auf Wunsch Fahrtkosten und Unterkunft im Einklang mit dem Bundesreisekostengesetz erstattet. Bei Veranstaltungen, bei denen der eingeladene Redner eine Dozentenrolle übernimmt und das eigene wissenschaftliche Fortbildungsinteresse im Hin- tergrund steht (bei Sommerschulen i.d.R. der Fall) kann je nach zeitlichem und inhaltlichem Umfang des Beitrags eine entsprechende Aufwandsentschädigung gezahlt werden (auch an Mitglieder der IBS). Dies muss rechtzeitig vor der Veranstaltung beim Vorstand beantragt wer- den. Diese beträgt (je nach Aufwand) bis zu 300 Euro pro Person. Über den Antrag entscheiden Vorstand und Beirat. 6. Versicherung: Von der IBS-DR organisierte Veranstaltungen müssen rechtzeitig (bis zum Beginn des Quar- tals, in dem die Veranstaltung stattfindet) bei der Geschäftsstelle wegen der Versicherung angemeldet wer- den (H. Krubert, Biometrische-Gesellschaft@tiho-hannover.de). Hierbei bitte angeben: Veranstalter, An- sprechpartner, Titel, Datum, Ort und erwartete Teilnehmerzahl. 28
Sie können auch lesen