Salvatore Vitale How to Secure a Country - Ein Handbuch

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Salvatore
     Vitale

How to Secure
 a Country

Ein Handbuch   A manual
Salvatore Vitale    Fotostiftung Schweiz, Winterthur,
                    23. Februar bis 26. Mai 2019
                                                                     heit als Themen miteinander verschmel-
                                                                     zen? Sein daraus erwachsenes Langzeitpro-

How to Secure a                                                      jekt «How to Secure a Country» versucht die
                                                                     scheinbar obsessive Beschäftigung mit Si-

    Country                                                          cherheit sichtbar zu machen: die Vorkehrun-
                                                                     gen, Einstellungen, Infrastrukturen, Codes
                                                                     und Protokolle, die sowohl im individuellen
                                                                     Verhalten als auch in der politischen Diskus-

[     DE        ]                                                    sion zum Beispiel zu Themen wie Migration
                                                                     zu beobachten sind.

                                                                     Salvatore Vitales Untersuchung geht dabei
                                                                     vom institutionellen Netzwerk aus – Poli-
                                                                     zei, Militär, Zoll- und Migrationsbehörden,
                                                                     Wetterdienste, IT-Unternehmen sowie For-
                                                                     schungsstellen für Robotik und Künstliche
                                                                     Intelligenz. Das Ziel, die teilhabenden Ak-
                                                                     teure zu identifizieren, den Zugang zu ihnen
                                                                     zu erlangen und sie fotografisch zu doku-
                                                                     mentieren, offenbarte sich jedoch rasch als
                                                                     Herausforderung. Denn nicht nur sind die
                                                                     Bedrohungen – reale oder wahrgenomme-
                    Verfolgt man die weltweiten Nachrichten,         ne – oft unsichtbar und schwer fassbar. Auch
                    scheinen Bedrohungen allgegenwärtig.             die dagegen entwickelten Präventions- und
                    Naturereignisse, Migrationsbewegungen            Schutzschilde sind es. Oft handelt es sich
                    und Cyberangriffe haben frühere, vor allem       dabei um standardisierte Handlungsabläu-
                    militärische Bedrohungsszenarien abgelöst        fe und Wegleitungen, Organisationsmodelle
                    und zu einer neuartigen Risikoeinschätzung       und Netzwerke, die abstrakt, nüchtern und
                    geführt. Wie reagieren staatliche und private    gesichtslos sind. Dennoch – so legt die fo-
                    Akteure auf diese sich wandelnde Heraus-         tografische Arbeit nahe – manifestiert sich
                    forderung? Wie gewährleisten sie die Sicher-     die Essenz dieses Sicherheitsapparats als
                    heit ihrer Bürger – dieses wertvolle Gut, das    ästhetisch wahrnehmbare Disposition, die
                    ebenso ein Grundbedürfnis wie ein Milliar-       mit den Mitteln der Fotografie erforscht
                    dengeschäft ist? Und wie viel Freiheit sind      und vermittelt werden kann. Das Projekt in-
                    wir bereit, für unsere Sicherheit aufzugeben?    teressiert sich so zum Beispiel für die Unter-
                    Die Schweiz gilt als eines der sichersten Län-   suchung von Fragen wie: Warum machen
                    der der Welt und als ein Musterbeispiel für      sich die Schweizer Streitkräfte Gedanken
                    Effizienz. Die Frage, wie sie sich gegen alle    über das jährliche Sorgenbarometer? Wie
                    Arten von Risiken, Gefahren und Bedrohun-        funktioniert die integrierte Grenzverwal-
                    gen abzusichern versucht, hat ­Salvatore         tung? Was hat das Réduit mit Bitcoin und
                    Vitale (geb. 1986 in Palermo, in ­Lugano         Cyber-Sicherheit zu tun? Und was bedeutet
                    und Zürich lebend) zu einem visuellen For-       Predictive Policing in der Polizeiarbeit?
                    schungsprojekt bewogen. Zwischen 2014
                    und 2018 hat er untersucht, wie Schutz- und      Dank einer aktiven Zusammenarbeit mit
                    Präventionssysteme unseren Alltag, unsere        verschiedenen Spezialisten und Forschern
                    Verhaltensweisen und unser Denken durch-         gelingt es Salvatore Vitale, die Komplexi-
                    dringen. Das Projekt reflektiert und verbild-    tät der Schweizer Sicherheitsindustrie of-
                    licht die Herstellung von Sicherheit (und        fenzulegen. Durch sie erhielt er Zugang zu
                    damit auch von Unsicherheit) durch Fotos,        Orten, die ansonsten abgeschottet sind.
                    Texte und Datenvisualisierungen.                 So vermag er die oftmals abstrakte Erzeu-
                                                                     gung von Sicherheit auf eine konkrete Wei-
                                                                     se erlebbar zu machen – seine Arbeit leistet
                    EINE KULTUR DER PRÄVENTION                       eine Art Kartographierung dessen, was man
                    UND ABSICHERUNG                                  als öffentlich-privaten Sicherheitskomplex
                                                                     der Schweiz bezeichnen könnte. Salvatore
                    Als Salvatore Vitale 2005 in die Schweiz         ­Vitales Vorhaben positioniert sich somit als
                    übersiedelte und sich in Lugano niederliess,      zeitgemässer künstlerischer Beitrag zu ei-
                    war er überrascht, wie Fragen der Sicherheit      ner Debatte in einer Gesellschaft, die sich,
                    hierzulande verhandelt und gehandhabt             zumindest in der Wahrnehmung, mit wach-
                    werden. Als das Schweizer Volk 2014 die Eid-      senden Bedrohungen konfrontiert sieht.
                    genössische Volksinitiative «Gegen Massen-        Mit seinem Werk schaltet er sich ebenso
                    einwanderung» guthiess, war er – selbst als       in eine gegenwärtige politische Debatte in
                    Immigrant in diesem Land lebend – irritiert.      der Schweiz ein, bei der es etwa um Schwei-
                    Er verspürte die Notwendigkeit, das Phäno-        zer Waffenexporte und die Privatsphäre der
                    men der Sicherheit und seiner diskursiven         Bürger geht.
                    und institutionellen Rahmenbedingungen zu
                    erforschen. Worin bestehen die tiefer liegen-
       S.
       P.   4       den Motive einer politischen Debatte, bei der
                    Identität, Ausgrenzung, Schutz und Sicher-       →
Salvatore Vitale    Fotostiftung Schweiz, Winterthur,
                    23rd of February until 26th of May 2019
                                                                       A SWISS PUBLIC-PRIVATE
                                                                       SECURITY COMPLEX

How to Secure a                                                        The project explores visually the ways in

    Country                                                            which social, political and psychological phe-
                                                                       nomena, which are most of the time invisible
                                                                       and somewhat elusive, become stabilized
                                                                       and therefore also visible through stand-

[     EN        ]                                                      ard operating procedures and protocols. By
                                                                       tracing networks connecting the activities
                                                                       of data storage and insurance companies,
                                                                       weather forecasting services as well as the
                                                                       police, the military, or state-run organizations
                                                                       related to customs and migration, it traces
                                                                       and visually maps what could be referred to
                                                                       as a Swiss public-­private security complex.

                                                                       Vitale’s goal was to capitalize on the actu-
                                                                       al fluidity and abstractness of the country’s
                                                                       security measures and to photographical-
                                                                       ly re-appropriate and re-code the “matter-
                                                                       of-factness” of the instruction manuals and
                    Switzerland is well-known as one of the saf-       protocols found in bureaucratic procedures.
                    est countries on earth and as a prime ex-          In this way, its paradoxical nature becomes
                    ample of efficiency and efficacy. But how          apparent by looking at how “clear-cut” solu-
                    do state and private actors ensure this val-       tions are applied to what are, in fact, often
                    uable commodity, which is as much a basic          highly fleeting phenomena. It means to trace
                    need as it is a billion-dollar business? And       and render visible the complexities that lie
                    how much freedom are we as citizens will-          behind the Swiss security industries by pro-
                    ing to give up for our security? Between 2014      viding a view from the inside thanks to an
                    and 2018, Salvatore Vitale (born 1986 in           active collaboration with its actors and in-
                    ­Palermo, lives in Lugano and Zurich) set out      stitutions.
                     on a visual research project, to discover the
                     central underlying tenets for such a coun-        Based on the above methods, the project
                     try to evolve, exist and endure. One of the       makes it possible to experience the some-
                     central conditions he made out is the de-         times hidden and often abstract creation of
                     velopment of a culture based on securing,         security in a tangible way.
                     protecting, insuring and preventing, which
                     is supported by the presence and produc-
                     tion of national security.                        A CULTURE AND ECONOMY BASED ON
                                                                       PREVENTION AND SECURITIZATION
                    In order to do this, Vitale investigated the
                    social and technological mechanisms un-            When moving to Lugano in 2005, Vitale was
                    derlying this preventive and defensive shield      often surprised and fascinated, how issues
                    and takes a close look at the various insti-       pertaining to security were discussed and
                    tutional protagonists involved—police, mil-        portrayed differently to his previous context.
                    itary, customs and migration authorities,          But when in 2014 the Swiss electorate voted in
                    weather services, IT companies, and re-            favour of a popular referendum termed “Ge-
                    search institutions for robotics and artifi-       gen Masseneinwanderung” (against mass
                    cial intelligence. He proposes to find these       immigration), which was aimed at curbing
                    mechanisms in sets of embodied and often           migration to Switzerland, Salvatore Vitale,
                    internalized individual and collective rou-        himself living as an immigrant in that coun-
                    tines and practices, which support the pro-        try, was also irritated and felt the need to re-
                    duction of systemic state-wide national se-        search the phenomenon of security and its
                    curity. The project is for example interested      discursive and institutional framings. This,
                    in exploring and visualizing questions like:       in order to comprehend where the deeper
                    Why do the Swiss armed forces worry about          motives and roots for the political discours-
                    the annual worry barometer? How does in-           es, which often conflated identity, exclusion,
                    tegrated border management work? What              protection, and security originated. He, there-
                    does the Réduit have to do with bitcoin and        fore, set out to understand the seeming ob-
                    cyber-security? Or what is predictive po-          session with security and its concomitant
                    licing? It positions itself as a contempora-       attitudes, behaviour, codes, and protocols,
                    neous artistic contribution to debates in          observed both in individual practices, but
                    a society that is confronted with growing          also in public political discourses regarding
                    threats—real or perceived—from terrorism           the framing of security and migration. In or-
                    and cybercrime, surveillance and data mis-         der to achieve this, he visually explored the in-
                    use. It also inscribes itself into current Swiss   stitutions, infrastructures and social process-
       S.
       P.   5       political debates on Swiss arms exports and
                    citizen privacy.
                                                                       es that make up the Swiss security complex.
                                                                       →
EINE LANDSCHAFT AUS BILDERN                     aus fotografischen Bildern, eine selektive
         UND DATEN                                       «Grand Tour» des Schweizer Sicherheits-
                                                         systems, das man in globaler Hinsicht als
         Dabei sind jedoch zwei Einschränkungen          Inbegriff nationaler und transnationaler Si-
         zu machen: Erstens kann (und will) das Pro-     cherheitssysteme betrachten kann. Sie fo-
         jekt nicht von sich behaupten, dass es eine     kussiert auf einige der relevantesten ge-
         vollständige Studie aller Bestandteile des      sellschaftspolitischen und technologischen
         Schweizer Sicherheitskomplexes ist – Aus-       Themen unserer Zeit.
         lassungen waren notwendig. Das Projekt be-
         fasst sich weder mit der Justiz noch mit dem    Die Fotostiftung Schweiz präsentiert die
         Strafvollzug. Andere Lücken – wie jene im       erste umfassende Ausstellung dieses Werk-
         Bereich der Geheimdienste oder Atomkraft-       komplexes.
         werke – sind die Folge fehlender Erlaubnis zu
         fotografieren. Zweitens ist das Projekt nicht
         als eine rein fotografisch-künstlerische Ar-    BIOGRAFIE DES KÜNSTLERS
         beit gedacht. Als Forschungsprojekt wird es
         von einem Buch begleitet, das die Fotogra-      Salvatore Vitale (geb. 1986 in Palermo, Ita-
         fie mit verschiedenen Textformen und Da-        lien) ist ein in der Schweiz lebender Künstler
         tenvisualisierung kombiniert. Und auch die      und Publizist. Masterstudium der Bildenden
         Ausstellung geht weit über die «reine» Prä-     Kunst an der Zürcher Hochschule der Künste
         sentation von Fotoarbeiten hinaus. So ent-      (ZHdK). 2015–2016 erhielt er ein Pro Helve-
         steht in der Fotostiftung Schweiz eine kom-     tia Nachwuchsförderungs-Stipendium und
         plexe Informationsumgebung, die von den         2017 das PHmuseum-Award-Stipendium.
         Besuchern mit unterschiedlichen Sinnen er-      2018 wurden ihm ein Swiss Design Award,
         fahrbar ist, bestehend aus Karten, Statisti-    der FOAM Talent Award und der Punctum
         ken und Grafiken, einer interaktiven, Sensor-   Award verliehen. Seine Werke sind in Muse-
         modulierten Audio-Installation sowie einer      en und bei Foto-Festivals ausgestellt wor-
         Video-Installation mit zwei Projektionen an     den: u.a. im Photoforum Pasquart Biel, OCAT
         Decke und Boden. Ferner wird präsentiert,       Shanghai und Shenzhen, MOCAK – Museum
         wie sich ein Cyberangriff auf einen infizier-   für Gegenwartskunst Krakau, Triennale der
         ten Rechner auswirkt. Durch die Einbin-         Photographie Hamburg, T3 Photo Festival
         dung mehrerer «Forschungstische» in den         Tokio und Jaipur International Photography
         Ausstellungsparcours werden Onlinequel-         Festival. Er lehrt an der Hochschule Luzern
         len wie Filmmaterial sowie Druckerzeug-         (HSLU) und hat weltweit Workshops gelei-
         nisse zugänglich gemacht, die einen tiefer      tet. Salvatore Vitale ist darüber hinaus Mit-
         gehenden Einblick in das Thema gewähren.        begründer und Chefredakteur von «YET»,
                                                         einer in der Schweiz erscheinenden inter-
         Ungewöhnlich für eine Fotoausstellung ist       nationalen, der zeitgenössischen Fotogra-
         auch, dass keine der Fotografien an einer       fie gewidmeten Zeitschrift.
         Wand präsentiert wird, sondern auf eigens
         dafür hergestellten, im Raum verteilten
         Metallkonstruktionen. So entsteht ein nar-
         rativer Parcours, auf dem man die thema-
         tischen Kapitel als Cluster physisch erkun-
         den und sinnlich erfahren kann. Sowohl die
         Gestaltung der Ständer, auf denen die Foto-
         grafien gezeigt werden, als auch das allge-
         meine Informationsdesign sind unter ande-
         rem inspiriert von der Ästhetik kommerzieller
         Sicherheitsmessen und wissenschaftlicher
         Bedienungsanleitungen im Bestreben, sich
         deren visuelle Register anzueignen und sie
         ins Bewusstsein zu heben. Das Projekt ver-
         sucht somit Sprach- und Bildpolitiken auf-
         zudecken, wie sie im Kraftfeld des trans-
         nationalen Sicherheitssystems verwendet
         werden. Dieser Ansatz steht im Einklang
         mit Salvatore Vitales beklemmender Bild-
         sprache: Vorrangig ist nicht ein investiga-
         tiver Ansatz mit dem Ziel der Entlarvung,
         sondern das Bemühen, schwer fassbare
         gesellschaftliche Befindlichkeiten sowie die
         strukturelle Gewalt des Systems spürbar zu
         machen.

         Die Ausstellung ist dementsprechend als
         multiperspektivischer Denkraum und Ag-
S.
P.   6   gregator konzipiert und erscheint als ein
         Wald aus Zeichen, eine urbane Landschaft
AN ARTISTIC APPROACH FROM                          These consist of an interactive sensor-mod-
         THE INSIDE                                         ulated audio installation, a two-screen vid-
                                                            eo installation on ceiling and floor, text ele-
         In “How to Secure a Country” Vitale and his        ments, maps, statistics, graphs, and digital
         collaborators reflect and visualize the pro-       data visualizations. This is complemented
         duction of security (and therefore also inse-      by an installation presenting the impact of
         curity) in photographs, texts, and data vis-       a virus-based cyber attack on an infected
         ualizations. The result aims at grasping the       virtual machine.
         wider contexts and the functioning of an
         exemplary contemporary society that is in          By integrating several research-tables into
         many ways emblematic of social, political          the exhibition itinerary, it also taps into on-
         and economic vectors and trends globally.          line resources such as film footage and
         Seen in this perspective Switzerland is part       printed matter used as instructional and/or
         of globalization processes—as a localized          promotional material by the security sys-
         node and point of culmination of many glo-         tem, in order to allow for further research
         balized flows and movements, but not based         and deeper insights into the topic.
         on a theory of historical exceptionalism.

         According to Max Houghton’s review in the          A LANDSCAPE OF IMAGES AND
         online magazine 1000 Words, in Vitale’s            A FOREST OF SIGNS
         project: “A question hovers, and remains
         ever-present: when does a threat become            The exhibition, then, is organized to be expe-
         a risk?”. In order to research this and other      rienced as a forest of signs, an urban land-
         questions with the goal to give insight into       scape of photographic images, a selective
         the internal system logic, collaboration with      “grand tour“ of the Swiss security system,
         various specialists and researchers of the         which can be seen to be the epitome of na-
         field was essential in, “[…] trying to assess      tional and transnational securitization strat-
         one of the most complex security systems           egies globally.
         in the world and in gaining permission to ac-
         cess places otherwise sequestered.“                Unusually for a photographic exhibition,
                                                            none of the images are presented on the
         A double disclaimer is potentially neces-          walls but on custom-designed metal struc-
         sary here: First, of course, the project can-      tures distributed in the space to create an
         not claim to be an exhaustive study of all the     itinerary to physically explore and sensori-
         elements of the Swiss security complex and         ally experience the cluster based narratives,
         this necessitated decisions of omission. For       as well as the networks of cross-referenc-
         example, the project does not look at judi-        es contained in the information design ele-
         cial institutions and processes nor at those       ments on the walls.
         of criminal correction. Other omissions, like
         those of the secret services or of nuclear         The design of both the stands holding the
         power plants, are based on the lack of ac-         photographs, as well as the general infor-
         cess and permissions to photograph.                mation design, take certain cues and log-
                                                            ic from the worlds of commercial security
         Secondly, the project is not intended to be a      fairs, but also from scientific visualization
         purely photographic or artistic body of work.      and instruction manuals. Yet it wasn’t con-
         It is a visual research project that as a publi-   ceived as a one-to-one mimicry strategy.
         cation relies on the book’s unique potential       Although the somewhat ironic usage of the
         to combine photography, different forms of         “How to“-element in the title is very pres-
         text and data visualization as part of a lay-      ent, the project’s intention is certainly not
         out and a sequence. And the installation of        to provide a utilitarian form of case study
         the exhibition goes far beyond “just” pre-         to be applied to other “cases“. Rather it is
         senting photographic works on walls.               used to reveal maybe even to sometimes
                                                            unmask linguistic registers used by public
                                                            and private actors in the force field that is
         AFTER AND BEYOND PHOTOGRAPHY                       the transnational security system.

         Instead, it uses the open-plan space of the        The work focuses on some of the pressing
         Fotostiftung Schweiz in order to generate a        and relevant socio-political, aesthetic and
         complex informational environment to be            technological issues of our time. It was con-
         experienced with multiple senses by the vis-       ceived as a think-tank or aggregator for the
         itors, as they manoeuvre a flexible itinerary      structuring of the complex field of the Swiss
         activating the above components in differ-         security complex, addressing various levels
         ent configurations and media. As alluded to        of popular culture, politics of representation
         above, multiple registers and layers of other      and current societal discussions of securi-
         visual material make up important parts of         ty, privacy and risk management, and tech-
         the exhibition’s display strategy.                 nology.

S.
P.   7                                                      Fotostiftung Schweiz presents the first com-
                                                            prehensive exhibition of this body of work.
SONDERVERANSTALTUNGEN                          PUBLIKATION

         •    Sonntag, 31. März, 11.30 Uhr              Bei Lars Müller Publishers erscheint die
              Dialogische Führung                       Publikation:
              Der Schweizer Sicherheitskomplex im       How to Secure a Country. From Border
         globalen visuellen und politischen Kon-        Policing via Weather Forecast to
         text. Roland Bleiker (Professor für Interna-   Social Engineering—a Visual Study of
         tionale Beziehungen an der Universität         21st Century Statehood.
         Queensland) und Jonas Hagmann (Senior
         Researcher und Senior Lecturer am Insti-       Herausgegeben von Salvatore Vitale
         tute of Science, Technology and Policy der     und Lars Willumeit.
         ETH Zürich) im Gespräch mit Lars
          Willumeit.                                    In Zusammenarbeit mit Fotostiftung
                                                        Schweiz, Winterthur. Mit Essays
         •   Sonntag, 21. April, 11.30 Uhr              von Roland Bleiker, Jonas Hagmann,
             Künstlerführung                            Philip Di Salvo und Lars Willumeit.
             Seeing the State vs. Seeing Like a
         State. Salvatore Vitale im Gespräch mit        In englischer Sprache. Design: Offshore
         Lars Willumeit (in englischer Sprache).        Studio (Isabel Seiffert & Christoph Miler).
                                                        280 Seiten, 192 Illustrationen, Hardcover.
         •    Sonntag, 12. Mai, 11.30 Uhr
              Podiumsgespräch
              Tracing Security in Late Modernity:
         From Investigative Processes to Media Ex-
         ploration. Susan Schuppli (Künstlerin und
         Forscherin, Reader und Director am Centre
         for Research Architecture, Goldsmiths)
         im Gespräch mit Salvatore Vitale and Lars
         Willumeit (in englischer Sprache).

         •    Sonntag, 19. Mai, 11 Uhr
              Performance-Vortrag
              What, How and for Whom? Data Col-
         lection in the Name of Security. Mit
         Sicherheitsfachleuten und Datenexperten,
         organisiert von Opendata.ch (in engli-
         scher Sprache).

S.
P.   8
ARTIST BIOGRAPHY                                  PUBLICATION

         Salvatore Vitale (b. 1986, Palermo, Italy) is a   Lars Müller Publishers will be publishing
         Swiss-based visual artist and editor. Master      the following book:
         of Fine Arts at the Zurich University of Arts     How to Secure a Country. From Border
         (ZHdK). He was a recipient of the Swiss Arts      Policing via Weather Forecast to
         Council grant in 2015-2016, the ­PHmuseum         Social Engineering—a Visual Study of
         Award Grant in 2017, the Swiss Design             21st Century Statehood.
         Awards, FOAM Talent and Punctum Award in
         2018. His work has been shown in museums          Edited by Salvatore Vitale and Lars
         and at photo festivals including the Photofo-     Willumeit. In collaboration with Fotostif-
         rum Pasquart Biel/Bienne, OCAT Shanghai           tung Schweiz, Winterthur. With essays
         and Shenzhen, MOCAK—Museum of Con-                by Roland Bleiker, Jonas Hagmann, Philip
         temporary Art Krakow, Hamburg Triennale           Di Salvo, and Lars Willumeit.
         of Photography, T3 Photo Festival ­Tokyo,
         and Jaipur International Photography Fes-         English language. Design: Offshore Studio.
         tival. He teaches at the Lucerne U ­ niversity    280 pages, 192 illustrations, hardcover.
         of Applied Sciences and Arts (HSLU) and
         he has led workshops worldwide. Vitale is
         also the co-founder and editor-in-chief of
         YET magazine, a Swiss-based i­ nternational
         photography magazine that focuses on the
         evolution of photography practice within the
         contemporary art field.

         SPECIAL EVENTS

         •    Sunday, 31 March, 11.30 a.m.
              Dialogical tour
              Der Schweizer Sicherheitskomplex
         im globalen visuellen und politischen Kon-
         text. Roland Bleiker (Professor of Inter-
         national Relations at the University of
         Queensland) and Jonas Hagmann (Senior
         Researcher and Senior Lecturer at
         the Institute of Science, Technology and
         Policy at ETH Zurich) in conversation
         with Lars Willumeit (in German language).

         •   Sunday, 21 April, 11.30 a.m.
             Artist tour
             Seeing the State vs. Seeing Like a
         State. Salvatore Vitale in conversation with
         Lars Willumeit.

         •    Sunday, 12 May, 11.30 a.m.
              Panel discussion
              Tracing Security in Late Modernity:
         From Investigative Processes to Media
         Exploration. Susan Schuppli (artist and re-
         searcher, reader and director at the Cen-
         tre for Research Architecture, Goldsmiths)
         in conversation with Salvatore Vitale
         and Lars Willumeit.

         •    Sunday, 19 May, 11 a.m.
              Performance lecture
              What, How and for Whom? Data Col-
         lection in the Name of Security.
         With security and data experts, organized
         by Opendata.ch.

S.
P.   9
Abschnitt                              01
Section                                01

     Eine typische Schweizer Alpenland-               Ein Schild an einem abgelegenen Zoll-              Ein Mitarbeiter des Grenzwachtkorps
schaft, eines der bekanntesten Bildgenres        übergang, das den Beginn des Schweizer              (GWK) während einer Sicherheitskontrolle.
der Schweiz. Die Schweizer Alpen sind bis        Territoriums markiert. Die Aufrechterhal-           Kontinuierlich durchgeführt, zielt diese Art
heute eine wichtige Verteidigungslinie und       tung von entlegenen Grenzübergängen ist             der Kontrolle darauf ab, illegale Aktivitäten
wurden von alters her als geologische Fes-       Teil einer laufenden Diskussion über deren          wie Schmuggel von Waren, Geldwäsche, il-
tung genutzt. 1880 entwickelte die Schwei-       wirtschaftliche und sicherheitspolitische           legale Einwanderung und Drogenimport zu
zer Regierung das Réduit-Dispositiv, einen       Bedeutung zwischen Schweizer Behörden               identifizieren und zu stoppen.
Verteidigungsplan, der eine Reihe weit ver-      und Politikern.                                     . . . . . Schweizer Grenze, Zollstelle Fornasette, 2015
teilter Befestigungen auf einer Ost-West-        . . . . . Schweizer Grenze, Brusino Arsizio, 2016        A Border Guard agent during a security
Linie durch die Alpen umfasst, um den zent-          A traffic sign to mark the beginning of         check. This type of control is very frequent
ralen Teil des Landes zu sichern. Spuren des     Swiss territory at a remote customs post.           and aims to identify and stop illegal activ-
Plans sind auch heute noch sichtbar, in Ge-      The protection of remote customs posts              ities such as the smuggling of goods con-
stalt verborgener Bunker oder Waffen.            is part of an ongoing discussion between            traband, money laundering, illegal immi-
. . . . . Nufenenpass, Wallis, 2017              Swiss authorities and politicians about the         gration and drug importing.
     A landscape of the Swiss Alps, one of       economic and public security fields.                . . . . . Swiss Border, Fornasette Customs, 2015
Switzerland’s most iconic image genres.          . . . . . Swiss Border, Brusino Arsizio, 2016
The Swiss Alps have long represented one of
the country’s first lines of defense, and they
have historically been used as a geological
fortification. In 1880 the government devel-
oped the Swiss National Redoubt or Réduit,
a defensive plan encompassing a widely
distributed set of fortifications on a gener-
al east-west line through the Alps to secure
the central part of Switzerland. Traces of the
plan still linger, and such a landscape can
hide concealed bunkers or weapons.                                                                       Ein Schild in eritreischer Sprache, das
. . . . . Nufenen Pass, Valais, 2017                 Monitore mit Bildern von Überwa-                besagt: «Hier sind wir in der Schweiz». Die
                                                 chungskameras, die überall an der Schwei-           Grenzschutzbeamten bringen diese Schil-
                                                 zer Grenze platziert sind. Auf Weisung des          der in den Grenzwachtposten an, da viele
                                                 schweizerischen Grenzwachtkorps (GWK)               Migrant/innen keine Kenntnis davon ha-
                                                 wurden die Bilder aus Sicherheitsgründen            ben, dass sie eine Grenze überschreiten,
                                                 unkenntlich gemacht.                                und einige auch nichts von der Existenz der
                                                 . . . . . Schweizer Grenze, Ponte Tresa, 2016       Schweiz wissen. Viele sind lediglich ihrer
                                                     Monitors showing images from securi-            Muttersprache mächtig.
                                                 ty cameras placed all over the Swiss border.        . . . . . Chiasso, 2015
                                                 The images were censored for security rea-              A sign written in Eritrean language at
                                                 sons upon request of the Swiss Border Guard.        the border saying: “Here we are in Switzer-
                                                 . . . . . Swiss Border, Ponte Tresa, 2016           land”. Border guards put these signs all over
     Leuchtschrift einer Schweizer Zollstel-                                                         the customs post as the migrants in many
le in Grenznähe zu Italien. Das Grenzwacht-                                                          cases are not aware of the fact that they are
korps (GWK) ist der bewaffnete und unifor-                                                           crossing a border, with some unaware even
mierte Teil der Zollbehörden und bildet die                                                          of the existence of Switzerland, and often
grösste nationale zivile Sicherheitsbehörde                                                          speaking only their mother tongue.
der Schweiz.                                                                                         . . . . . Chiasso, 2015
. . . . . Ponte Tresa, 2015
     Neon sign on top of a Swiss customs
post at the Swiss-Italian border. The Bor-
der Guard (BG) is the armed and uniformed
corps of the Federal Customs Administra-
tion (FCA). The BG is the largest national
civil security body in Switzerland.
. . . . . Ponte Tresa, 2015                                                                              Höhenmessskala in einem Grenzwacht-
                                                                                                     posten.
                                                                                                     . . . . . Schweizer Grenze, 2015
                                                                                                         Height measurement scale in a cell in-
                              S.
                              P.   10                                                                side of a customs post.
                                                                                                     . . . . . Swiss Border, 2015
Abschnitt                             02
                                                                                                    Section                               02

    Die Eidgenössische Zollverwaltung                  Ein Grenzwachtkorpsbeamter führt bei
(EZV), bestehend aus Zoll und Grenzwacht-         einer Einwanderungskontrolle am Bahnhof
korps (GWK), deckt mehrere Aufgaben-              an der schweizerisch-italienischen Grenze
bereiche ab und ist dem Eidgenössischen           eine Fingerabdruckerfassung durch. In die-
Finanzdepartement angegliedert. Dazu ge-          sem speziellen Fall kontrolliert die Grenzpo-         Ein Sturmgewehr, das für das Sport-
hört die Erhebung von Steuern und Abga-           lizei einen eritreischen Asylbewerber. 2016       schiessen modifiziert wurde. Die militär-
ben wie Mehrwertsteuer, Zölle und Stras-          haben 27 207 Personen in der Schweiz Asyl         freundliche Haltung vieler Schweizer/innen
senverkehrsabgaben.                               beantragt. Die wichtigsten Herkunftsländer        hat das Zielschiessen auch bei Kindern zu
. . . . . Schweizer Grenze, Ponte Tresa, 2015     waren Eritrea, Afghanistan, Syrien, Somalia,      einem beliebten Nationalsport gemacht.
     The Federal Customs Administration           Sri Lanka und Irak.                               . . . . . Origlio, Tessin, 2015
(FCA), consisting of the The Border Guard         . . . . . Schweizer Grenze, Chiasso, 2016              An assault rifle customized for sports
(BG) and Swiss Customs, cover several are-             A border guard is performing a finger-       purposes. The Swiss pro-military culture
as of responsibility. Among these is the levy-    print registration during an immigration con-     has made target shooting a popular nation-
ing of taxes and duties such as value added       trol at the railway station at the Swiss-Ital-    al sport, even amongst children.
tax, customs duties, and road traffic duties.     ian border. In this particular case the Border    . . . . . Origlio, Ticino, 2015
. . . . . Swiss Border, Ponte Tresa, 2015         Police controls an Eritrean asylum seeker.
                                                  In 2016, 27,207 persons applied for asylum
                                                  in Switzerland. The main countries of origin
                                                  were Eritrea, Afghanistan, ­Syria, Somalia, Sri
                                                  Lanka and Iraq.
                                                  . . . . . Swiss Border, Chiasso, 2016

    Sicherheitszelle in einem Grenzwacht-
posten. Das Grenzwachtkorps verfügt über
Auffangräume für den Fall der Sicherungs-
verwahrung. Alle Objekte in der Zelle sind so                                                            Die Schweiz verfügt weltweit über die
befestigt und gesichert, dass sie nicht als                                                         zweitgrössten Streitkräfte pro Kopf der Be-
Waffe gegen sich selbst oder andere ver-                                                            völkerung. Der Militärdienst ist obligatorisch,
wendet werden können.                                                                               wobei fast alle in Frage kommenden Männer
. . . . . Schweizer Grenze, Ponte Tresa, 2015                                                       eine Ausbildung zum Soldaten absolvieren
    Security cell in a customs post at the                                                          und Frauen als Freiwillige dienen können. Die
border. Customs posts are provided with                Passkontrolle an einem Schweizer             Schweizer Armee verteidigt das Land und
rooms utilized for cases of preventive de-        Grenzübergang. Die Schweiz beteiligt sich         sein Volk gegen einen militärischen Angriff.
tention. All of the objects inside the cell are   als Teil des Schengen-Raums am Projekt            Sie unterstützt die zivilen Behörden bei der
fastened and secured so as to avoid their         «Smart Borders», das mit modernster Tech-         Bewältigung von Naturkatastrophen und bei
use as a weapon in case of riots or suicide       nologie die Effizienz der Grenzkontrollen an      der Bekämpfung ernsthafter Bedrohungen
attempts.                                         den Schengen-Aussengrenzen erhöht und             der inneren Sicherheit. Sie bietet auch Hilfe
. . . . . Swiss Border, Ponte Tresa, 2015         die Sicherheit im Innern verbessert. Im Mittel-   im Rahmen der internationalen Friedensun-
                                                  punkt dieses Projekts steht das elektronische     terstützung und der humanitären Hilfe an.
                                                  Entry/Exit-System EES.                            . . . . . Bern, 2017
                                                  . . . . . Schweizer Grenze, Chiasso, 2015             Switzerland has the second largest
                                                       Passport control at a Swiss customs post.    armed force per head of population in the
                                                  As a part of the Schengen Area, Switzerland       world. Military service is mandatory with al-
                                                  is taking part in the project “Smart Borders”     most all eligible males trained as soldiers and
                                                  which uses state-of-the-art technology to         also women serve as volunteers. The Swiss
                                                  increase the efficiency of border controls        Armed Forces defend the country and its
                                                  at Schengen external borders and improve          people against a military attack. They sup-
                                                  security within the Schengen area. Central        port the civilian authorities in dealing with
                                                  to this project is the electronic Entry/Exit      natural disasters and in countering serious
                                                  System (EES).                                     threats to internal security. They also offer
                                                  . . . . . Swiss Border, Chiasso, 2015             assistance within the context of international
                                                                                                    peace support and humanitarian aid.
                                                                                                    . . . . . Bern, 2017

                            S.
                            P.   11
the Robotics department of the University of
                                                                                                      Zurich in order to test their machines.
                                                                                                      . . . . . Übungsdorf Wangen a. A., Solothurn, 2018

                                                     Zeremonie der Protokollabteilung des
                                                 Verteidigungsministeriums.
    Ein militärisches Trainingsziel, das auch    . . . . . Bern, 2016
häufig für das Sportschiessen verwendet               Ceremony of the Protocol Section part
wird.                                            of the Defence Ministry.
. . . . . Origlio, 2015                          . . . . . Bern, 2016                                     Das Innere eines Super Pumas der
    An official military training target,                                                             Schweizer Luftwaffe. Dieser Hubschrauber
which is also commonly used for sport tar-                                                            wird für Verbindungs-, Rettungs- und Katas-
get shooting.                                                                                         tropheneinsätze verwendet.
. . . . . Origlio, 2015                                                                               . . . . . Mendrisio, 2016
                                                                                                          The interior of a Swiss Air Force Super
                                                                                                      Puma Helicopter used for liaison, rescue and
                                                                                                      disaster relief.
                                                                                                      . . . . . Mendrisio, 2016

                                                     Die Schweizer Armee organisierte die
                                                 Simulation eines Terroranschlags in Grenz-
                                                 nähe zu Italien. An der Operation mit dem
                                                 Namen «ODESCALCHI» waren viele der Be-
    Zeremonie der Protokollabteilung des         hörden und weitere Akteure beteiligt, die
Verteidigungsministeriums. Diese Sektion         an der Herstellung von Sicherheit in der
der Schweizer Armee befasst sich mit allen       Schweiz mitwirken.
protokollarischen und zeremoniellen Ange-        . . . . . Chiasso, 2017
legenheiten des Bundesrats, des Bundes-               The Swiss Army organized a simula-                  Ein kontrollierter Brand während der Si-
präsidenten und des Vorstehers des Eidge-        tion-exercize of a terrorist attack at the           mulation eines Terroranschlags in Grenznä-
nössischen Departements für auswärtige           Italian-Swiss border. The operation, called          he zu Italien.
Angelegenheiten. Sie organisiert offizielle      “ODESCALCHI”, involved many of the agen-             . . . . . Chiasso, 2016
Besuche und verwaltet die Vorrechte und          cies and actors producing security in Swit-               A controlled blaze during a simulation of
Immunitäten des diplomatischen Corps.            zerland.                                             a terrorist attack at the Italian-Swiss border.
In diesem Fall besuchte der Chef der pol-        . . . . . Chiasso, 2017                              . . . . . Chiasso, 2016
nischen Armee den Chef der Schweizer Ar-
mee anlässlich eines diplomatischen Tref-
fens und einer Gedenkfeier.
. . . . . Bern, 2016
     Ceremony of the Protocol Section part
of the Defence Ministry. This section of the
Swiss Army deals with all protocol and cer-
emonial matters concerning the Federal                Ein Truppenübungsplatz in der Region
Council, the president of the Confederation      Solothurn. Diese Art von multifunktionaler
and the head of the Federal Department of        Struktur wird verwendet, um die Soldaten
Foreign Affairs. It organizes official visits    auf verschiedene Arten von Bedrohungen
and manages privileges and immunities of         vorzubereiten. Solche Strukturen werden                    Ansicht eines Sanitätszelts während
the diplomatic corps. In this particular case    auch als Bildhintergründe bei der Her-               der Operation «ODESCALCHI», der Simula-
the chief of the Polish Army visited the chief   stellung von Werbemitteln eingesetzt. Die            tion eines Terroranschlags in Grenznähe zu
of the Swiss Army for a diplomatic meeting       Schweizer Armee arbeitet aktiv mit ande-             ­Italien, an der viele der Institutionen und Ak-
and a commemoration.                             ren Institutionen zusammen. So wird die-              teure beteiligt waren, die für die Sicherheit
. . . . . Bern, 2016                             ser Übungsplatz auch von Forschenden im               im Land sorgen.
                                                 Bereich Robotik der ETH Zürich genutzt, um           . . . . . Chiasso, 2016
                                                 ihre Entwicklungen zu testen.                            View of a medical camp staged during
                                                 . . . . . Übungsdorf Wangen a. A., Solothurn, 2018   the operation “ODESCALCHI”, a simulation-
                                                      A military training camp in the region          exercise of a terrorist attack at the Italian-
                                                 of Solothurn. This kind of multifunction-            Swiss border involving many of the institu-
                                                 al structure is used to train the soldiers to        tions and actors producing security in the
                                                 face several kinds of threat. Structures like        country.
                                                 this are also used for the production of pro-        . . . . . Chiasso, 2016
                                                 motional materials. The Swiss Army active-
                          S.
                          P.   12                ly collaborates with other institutions: for
                                                 example, this training camp is also used by
Abschnitt                           03
Section                             03

                                                     Private Sicherheitsbeamtin. Die priva-           Seepolizistin auf Patrouille während
                                                te Sicherheit ist ein integraler Bestandteil     eines Rettungseinsatzes im Zürichsee. Die
                                                des schweizerischen Sicherheitssystems.          Abteilung Seepolizei der Kantonspolizei
                                                Die Armee delegiert verschiedene Dienst-         Zürich mit Sitz in Oberrieden am Zürichsee
    Diensthund der Hundeeinheit auf der         leistungen an private Sicherheitsunterneh-       ist Teil der Verkehrspolizei. Sie überwacht
Suche nach Drogen während einer Polizei-        men, und die Schweizer Regierung unter-          den Verkehr auf dem Wasser und wird auch
aktion im Kanton Zürich.                        stützt die Regulierungsbemühungen für            schweizweit für schwierige Tauch-, Such-
. . . . . Zürich, 2016                          private Militär- und Sicherheitsunterneh-        und Rettungsaktionen eingesetzt.
    Canine unit’s dog looking for drugs dur-    men (PMSCs). So trägt sie zwei Multi-Sta-        . . . . . Zürich, 2016
ing a police operation in the Canton Zurich.    keholder-Initiativen mit, um Regierungs-             Lake police agent going on a patrol dur-
. . . . . Zurich, 2016                          und Unternehmensvertreter für Standards          ing a rescue mission in the Lake of Z­ urich.
                                                zu gewinnen, die PMSCs regulieren. Der           The Seepolizei Department of the Zurich
                                                Montreux-­Prozess ist eine rein zwischen-        Cantonal police, based in Oberrieden on
                                                staatliche Initiative; er zielt darauf ab, die   Lake Zurich, is part of the traffic police. It
                                                Staaten zur Einhaltung des humanitären           monitors traffic on the water and is also
                                                Völkerrechts und der Menschenrechte zu           used throughout Switzerland for difficult
                                                verpflichten, wenn sie private Sicherheits-      diving, search and rescue operations.
                                                dienstleister einsetzen.                         . . . . . Zurich, 2016
    Kontrollraum der kantonalen Polizei-        . . . . . Lugano, 2018
einsatzleitung Zürich zur Überwachung                Private security agent. Private security
der Autobahnen in der Region Zürich. Das        is an integral part of the Swiss security sys-
Schweizer Schnellstrassensystem ist eine        tem. Swiss military forces often delegate
zentrale Achse für den Waren- und Perso-        various services to private security compa-
nenverkehr in Europa.                           nies and the Swiss government is a principal
. . . . . Zürich, 2016                          supporter of regulatory efforts for private           Ein heftiger Sturm am Luganersee, der
     Control room of the Zurich Cantonal        military and security companies (PMSCs).         von MeteoSchweiz als «Stufe 4-Sturm»
Police operation centre for monitoring high-    It sponsors two multi-stakeholder initia-        (steht für grosse Gefahr) klassifiziert wurde.
ways in the Zurich region. The Swiss highway    tives aimed at gaining government and            Seit fast 140 Jahren spielt MeteoSchweiz,
system provides a central route within Europe   company signatories to standards which           der nationale Wetter- und Klimadienst der
for the circulation of goods and people.        govern PMSCs. The Montreux process is a          Schweiz, eine wichtige Rolle für die Sicher-
. . . . . Zurich, 2016                          purely intergovernmental initiative; it seeks    heit und den Wohlstand des Landes. Seine
                                                to commit states to upholding international      Mission ist es, der Schweizer und interna-
                                                humanitarian law and human rights if and         tionalen Öffentlichkeit zuverlässige Wetter-
                                                when they use private security contractors.      und Klimadienstleistungen zu bieten.
                                                . . . . . Lugano, 2018                           . . . . . Lugano, 2018
                                                                                                      A violent storm on the lake of Lugano
                                                                                                 classified as Level 4 (meaning a major lev-
                                                                                                 el of danger) by MeteoSwiss. For almost
                                                                                                 140 years, MeteoSwiss, the Swiss national
                                                                                                 weather and climate service, has been play-
                                                                                                 ing an important role in the country’s safety
                                                                                                 and prosperity. Their mission is to provide
    Munition, die mit dem SIG SG 550, dem                                                        reliable weather and climate services for
Schweizer Sturmgewehr (auch Sturmgewehr                                                          the Swiss public and the international com-
90 genannt) verwendet wird.                                                                      munity.
. . . . . Origlio, 2015                                                                          . . . . . Lugano, 2018
    Bullets used with the SIG SG 550, the
Swiss Assault Rifle.
. . . . . Origlio, 2015

                          S.
                          P.   13
Abschnitt04
                                                Section04
                                                                                                      Ein gebrauchsfertiger Bunker, in dem die
                                                                                                  Bevölkerung im Fall eines Angriffs unterge-
                                                                                                  bracht werden könnte. Einzigartig ist, dass
                                                                                                  die Schweiz über genügend Schutzbunker
                                                                                                  verfügt, um die gesamte Bevölkerung auf-
      Fotografische Reinterpretation und An-                                                      zunehmen. 2006 gab es 300 000 Unter-
eignung der Betriebsanleitung des Schwei-                                                         künfte in privaten Wohnhäusern, Institu-
zer Sturmgewehrs SIG SG 550. Die Schweiz                                                          tionen und Spitälern sowie 5100 öffentliche
liegt bei der Anzahl der Waffen pro Kopf nur                                                      Unterkünfte, die insgesamt 8,6 Millionen
hinter den USA und dem Jemen; auf 100 Per-          Ein typisches Schweizer Chalet, das           Menschen Schutz bieten – eine Abdeckung
sonen kommen rund 29 Waffen, und jeder          einen Militärbunker verbirgt.                     von 114 Prozent.
vierte Haushalt hat eine Waffe. Schweizer       . . . . . Nufenenpass, Wallis, 2017               . . . . . Vacallo, 2017
Soldaten lagern ihre persönliche Waffe zu       A typical Swiss chalet which hides a military          A ready-to-use bunker to host the
Hause; es steht ihnen frei, sie nach dem Aus-   bunker.                                           population in case of attack. Switzerland
tritt aus der Armee zu behalten.                . . . . . Nufenen Pass, Valais, 2017              is unique in having enough nuclear fallout
. . . . . 2015                                                                                    shelters to accommodate its entire popula-
     Photographic re-interpretation and                                                           tion. In 2006, there were 300,000 shelters in
re-appropriation of the instruction manual                                                        Swiss dwellings, institutions and hospitals,
of the SIG SG 550, the Swiss Assault Rifle.                                                       as well as 5,100 public shelters, providing
Switzerland is behind only the US and Yemen                                                       protection for a total of 8.6 million individu-
in the number of guns per capita; there are                                                       als—a coverage of 114 per cent.
around 29 guns for every 100 people, and                                                          . . . . . Vacallo, 2017
one in four households has a gun. Swiss sol-
diers store their personal weapons at home
and they are offered to keep them once they
leave the army.
. . . . . 2015                                       Deltalis, das angeblich sicherste Re-
                                                chenzentrum der Schweiz, verbirgt sich
                                                tief im Innern eines Bergs. Es befindet sich
                                                in einem ehemaligen Militärbunker. Diese
                                                Art von Infrastruktur eignet sich hervorra-
                                                gend für den Bau eines Rechenzentrums,
                                                da sie bereits mit einer autonomen Ener-
                                                gie- und Wasserversorgung ausgestattet                Detailaufnahme einer Ruinenlandschaft,
                                                ist. Das Kühlsystem arbeitet mit zwei se-         entstanden als Ergebnis eines Brandes wäh-
                                                paraten, redundanten Wasserspeichern.             rend einer simulierten Rettungsaktion.
                                                Verschiedenen Quellen zufolge hat das             . . . . . Chiasso, 2016
                                                Deltalis-Rechenzentrum Ende 2018 seine                 A detail from a rescue mission under
    Fotografische Reinterpretation und An-      Geschäftstätigkeit eingestellt. Die Zukunft       some ruins generated by a blaze as a result
eignung der Betriebsanleitung des Schwei-       der Infrastruktur ist noch unklar.                of a simulation.
zer Sturmgewehrs SIG SG 550.                    . . . . . Attinghausen, Eielen Fort DK2 0, 2018   . . . . . Chiasso, 2016
. . . . . 2015                                       DELTALIS, the safest Datacenter deep
Photographic re-interpretation and re-ap-       inside a Swiss Mountain. This data center
propriation of the instruction manual of the    is built inside a former military bunker. This
SIG SG 550, the Swiss Assault Rifle.            type of infrastructure is perfect for the con-
. . . . . 2015                                  struction of a data center as, among others
                                                like it, it is already equipped with autono-
                                                mous power and water supplies. DELTALIS’
                                                cooling operates with two separate, redun-
                                                dant water reservoirs used as a primary
                                                cooling circuit. According to various sourc-
                                                es, DELTALIS ceased operation at the end
                                                of 2018. The future of the infrastructure still        Ein Detail der Aussenwände einer Struk-
                                                remains unclear.                                  tur, die aus Beton besteht. Ihre unregelmäs-
                                                . . . . . Attinghausen, Eielen Fort DK2 0, 2018   sige Form soll das Rechenzentrum vor elek-
                                                                                                  tromagnetischen Angriffen schützen. Diese
                                                                                                  Art von Angriff gehört zu den gefährlichsten
                                                                                                  für ein Rechenzentrum.
                                                                                                  . . . . . Attinghausen, Eielen Fort DK2 0, 2018
                                                                                                  Close-up of the external walls of a struc-
                                                                                                  ture which is made of concrete. The irregu-
                  S.
                  P.   14                                                                         lar shapes are designed to protect the data
                                                                                                  center from electromagnetic attacks. These
kinds of attacks are among the most dan-
gerous and critical for a data center.
. . . . . Attinghausen, Eielen Fort DK2 0, 2018

                                                         Das Vision for Robotics Lab (V4RL) an           ANYmal, ein vierfüssiger Roboter für den
                                                     der Eidgenössischen Technischen Hoch-           autonomen Betrieb in anspruchsvoller Um-
                                                     schule Zürich (ETH) untersucht die Zusam-       gebung. Er ist in der Lage, Such- und Ret-
     Das Vision for Robotics Lab (V4RL) an           menarbeit verschiedener Roboter.                tungseinsätze durchzuführen, hier während
der Eidgenössischen Technischen Hoch-                . . . . . Zürich, 2018                          eines Trainingstages auf einem Truppen-
schule Zürich (ETH) untersucht die Zusam-                The Vision for Robotics Lab (V4RL) at       übungsplatz.
menarbeit verschiedener Roboter. Durch die           the Swiss Federal Institute of Technology in    . . . . . Übungsdorf Wangen a. A., Solothurn, 2018
Analyse des Bildstroms und aller Sensor-             Zurich (ETH) is studying the collaboration           ANYmal, a quadrupedal robot designed
daten soll ein zeitnahes und umfassendes             among different robots.                         for autonomous operation in challenging
Verständnis der Umgebung erreicht werden,            . . . . . Zurich, 2018                          environments. It is able to perform search
um die Navigation und Interaktion der Robo-                                                          and rescue missions as shown here, during
ter mit ihrer Umgebung zu automatisieren.                                                            a training day on a military training field.
Kleine unbemannte Luftfahrzeuge (UAVs)                                                               . . . . . Übungsdorf Wangen a. A., Solothurn, 2018
gehören zu den agilsten und anspruchs-
vollsten Systemen, auf die sich das Labor
spezialisiert. Diese Luftfahrzeuge können in
Gruppen zusammenarbeiten und sind so in
der Lage, autonom Such- und Rettungsein-                  Das Robotic Systems Lab an der Eidge-
sätze durchzuführen, wobei sie intuitive und         nössischen Technischen Hochschule Zürich
benutzerfreundliche Schnittstellen für den           (ETH) hat ANYmal entwickelt: einen vierfüs-
menschlichen Piloten bieten.                         sigen Roboter für den autonomen Betrieb
. . . . . Übungsdorf Wangen a. A., Solothurn, 2018   in anspruchsvoller Umgebung. Angetrieben
     The Vision for Robotics Lab (V4RL) at           von adaptiven und das Drehmoment präzise
the Swiss Federal Institute of Technology in         regelnden Stellgliedern ist das System in der
Zurich (ETH) is studying the collaboration           Lage, dynamisch zu laufen und hochmobil
among different robots. Analyzing the im-            zu klettern. Dank der integrierten Lasersen-
age stream and all sensor cues as they are           soren und Kameras kann der Roboter seine
being captured, they aim to achieve a timely         Umgebung wahrnehmen, um kontinuierlich
and rich enough understanding of the ro-             Karten zu erstellen und sich präzise zu loka-
bots’ surroundings in order to provide them          lisieren. Basierend auf diesen Informationen
with the information necessary to automate           kann er seinen Navigationspfad autonom
their navigation and their interaction with          planen und beim Gehen sorgfältig Fuss fas-
their environment. As some of the most ag-           sen.
ile and challenging platforms, the lab has           . . . . . Zürich, 2018
a focus on small Unmanned Aerial Vehicles                 The Robotic Systems Lab at the Swiss
(UAVs). These Aerial Vehicles can form a             Federal Institute of Technology in Zurich
novel aerial robotic team that possesses the         (ETH) has developed ANYmal: a quadrupedal
capability to autonomously conduct search            robot designed for autonomous operation in
and rescue missions, while additionally pro-         challenging environments. Driven by special
viding intuitive and user-friendly interfaces        compliant and precisely torque controllable
to human operators.                                  actuators, the system is capable of dynamic
. . . . . Übungsdorf Wangen a. A., Solothurn, 2018   running and high-mobile climbing. Thanks
                                                     to incorporated laser sensors and cameras,
                                                     the robot can perceive its environment to
                                                     continuously create maps and accurately
                                                     localize. Based on this information, it can
                                                     autonomously plan its navigation path and
                                                     carefully select footholds while walking.
                                                     . . . . . Zurich, 2018

                          S.
                          P.   15
Abschnitt                             05             The aviation forecasters at the airport
                                                 of Zurich use a visibility scale in order to
                                                                                                  enterprises, NGOs and institutions. The
                                                                                                  workplace has been built in order to give a

Section                               05        determine the current visual range. This is
                                                 done by using different regional locations
                                                 on the horizon line, in order to determine,
                                                                                                  visual glimpse of such an elusive and invis-
                                                                                                  ible topic as cyber security. In 2010, Open
                                                                                                  Systems’ workplace in Zurich was a winner
                                                 through visual observations and other tools,     in the Inc. and Architizer magazine contest
                                                 the distance from the observation centre at      for the “World’s Coolest Offices”.
                                                 the airport. They categorize the visual range    . . . . . Open Systems AG, Zurich, 2017
                                                 as follows: >8 km = Oscar = Open; 8 km> 5 km
                                                 = Delta = Difficult; 5 km > 2 km = Mike = Mar-
                                                 ginal; < 2 km = X-ray = Closed.
    Wetterbeobachtungsstation am Flug-           . . . . . Zurich Airport, 2017
hafen Zürich. Alle 30 Minuten wird von Me-
teoSchweiz-Mitarbeitenden ein Wetterbe-
richt für den Flughafen erstellt.
. . . . . Flughafen Zürich, 2018                                                                       Die neuen Büroräume am Hauptsitz von
    Weather observation station at the air-                                                       Open Systems in Zürich. Open Systems si-
port of Zurich. Every 30 minutes a weather                                                        chert und überwacht IT-Netzwerke und ge-
report for the airport is performed by Mete-         Das Centro Svizzero di Calcolo Scientifi-    schäftskritische Anwendungen für globale
oSwiss employees.                                co (CSCS) entwickelt und betreibt Hochleis-      Unternehmen, NGOs und Institutionen. Das
. . . . . Zurich Airport, 2017                   tungscomputersysteme als unverzichtbare          1990 gegründete Unternehmen bietet hoch-
                                                 Serviceeinrichtung für Schweizer Forschen-       gesicherte Netzwerke durch die vollständige
                                                 de. Diese Computersysteme werden von             Integration von SD-WAN (softwaredefinier-
                                                 Wissenschaftlern für unterschiedlichste          te Vernetzung in einem Wide Area Network),
                                                 Zwecke eingesetzt – von hochauflösenden          Web- und Anwendungssicherheit sowie In-
                                                 Simulationen bis hin zur Analyse komplexer       cident-Handling-and-Response-Dienst-
                                                 Daten. Das Zentrum wird von der ETH Zürich       leistungen. Open Systems ist derzeit in mehr
                                                 betrieben und befindet sich in Lugano.           als 180 Ländern tätig, mit Betriebszentren
   Der Operations Room von Meteo-                . . . . . Lugano, 2018                           in Zürich und Sydney, Australien, und einem
Schweiz dient zur Bewältigung von Ausnah-        Swiss National Supercomputing Centre             Büro in New York, USA.
mesituationen.                                   (CSCS) develops and operates cutting-edge        . . . . . Open Systems AG, Zürich, 2017
. . . . . Flughafen Zürich, 2017                 high-performance computing systems as                Open Systems’ new offices at their Zu-
   The MeteoSwiss operations room is             an essential service facility for Swiss re-      rich headquarter. Open Systems secures
used in case of a business contingency.          searchers. These computing systems are           and monitors IT networks and business-crit-
. . . . . Zurich Airport, 2017                   used by scientists for a diverse range of        ical applications for global enterprises,
                                                 purposes—from high-resolution simulations        NGOs and institutions. Founded in 1990, the
                                                 to the analysis of complex data. The Centre      company offers security enabled networks
                                                 is operated by ETH Zurich and is located in      by fully integrating SD-WAN (software-de-
                                                 Lugano.                                          fined networking in a wide area network),
                                                 . . . . . Lugano, 2018                           Network Security, Web and Application
                                                                                                  Security, as well as Incident Handling and
                                                                                                  Response. Open Systems currently operates
     Die Flugwetter-Prognostiker am Flug-                                                         in more than 180 countries, with operations
hafen Zürich verwenden eine Sichtbar-                                                             centers in Zurich and Sydney, Australia, and
keitsskala, um die aktuelle Sichtweite zu                                                         an office in New York, USA.
ermitteln. Dies geschieht durch visuelle                                                          . . . . . Open Systems AG, Zurich, 2017
Beobachtung (und andere Hilfsmittel)
von verschiedenen Geländepunkten auf
der Horizontlinie, wodurch die Entfernung
vom Beobachtungszentrum am Flugha-
fen bestimmt werden kann. Die Sichtweite
wird wie folgt eingestuft: > 8 km = Oscar =           Detail eines People Pod, einer Arbeits-
Offen; 8 km > 5 km = Delta = Schwierig; 5 km     station am Hauptsitz von Open Systems
> 2 km = Mike = Kritisch; < 2 km = X-ray = Ge-   in Zürich. Seit 1990 konzentriert sich Open
schlossen.                                       Systems auf Netzwerke und Sicherheit für
. . . . . Flughafen Zürich, 2017                 globale Unternehmen, NGOs und Institu-
                                                 tionen. Der Arbeitsplatz wurde gebaut, um
                                                 einen visuellen Eindruck eines so schwer
                                                 fassbaren und unsichtbaren Themas wie
                                                 der Cybersicherheit zu vermitteln. 2010 wur-
                                                 den die Büros von Open Systems in Zürich
                                                 als Gewinner des Wettbewerbs «World’s Co-
                                                 olest Offices» mit einem Architizer A+ Award
                                                 ausgezeichnet.
                                                 . . . . . Open Systems AG, Zürich, 2017
                                                      Detail of People Pod, a working station
                                                 at the Open Systems headquarter in Zurich,
                             S.
                             P.   16             Switzerland. Since 1990, Open Systems fo-
                                                 cuses on networks and security for global
Detail of the Mission Control Security
                                                                                                  Services interface at Open Systems. The
                                                                                                  architecture and user interface of the Mis-
                                                                                                  sion Control was developed in collaboration
                                                                                                  with a visual artist in order to render visible
                                                                                                  what is an invisible service, with the aim of
                                                                                                  providing clients with a concrete vision and
                                                                                                  materiality.
                                                                                                  . . . . . Open Systems AG, Zurich, 2017

    Ein Mitarbeiter von Open Systems be-              Supercomputer im Centro Svizzero
dient eine Sicherheitsschleuse. Alle Türen       di Calcolo Scientifico (CSCS). Die beiden
und Portale des Zugangs in den Gebäuden          Cray-CS-Storm-Schränke für modellbasier-
sind nur nach biometrischer Augenerken-          te Wetterprognosen von MeteoSchweiz tra-
nung passierbar.                                 gen die Namen «Kesch» und «Es-cha», die               Ein Schild an der Schweizer Grenze, das
. . . . . Open Systems AG, Zürich, 2017          auf Deutsch (Piz Kesch) und auf Romanisch        die Position auf der Karte für Migranten ver-
    An employee at Open Systems opening          (Piz d’Es-cha) nach einem Gipfel in den Al-      anschaulicht, die versuchen, das Land von
a door using a security gate. All doors and      bula-Alpen benannt sind. Mit 3418 Metern         Italien aus zu betreten. Die Grenzschutzbe-
portals of access in the buildings are possi-    ist er der höchste Gipfel der Albula-Region      amten haben diese Schilder innerhalb der
ble by biometric eye-recognition only.           Graubündens.                                     Grenzwachtstellen angebracht, da vielen
. . . . . Open Systems AG, Zurich, 2017          . . . . . Lugano, 2017                           Migranten nicht bewusst ist, dass sie eine
                                                     Swiss National Supercomputing Centre         Grenze überschreiten, und einige auch
                                                 (CSCS). The two Cray CS-Storm cabinets for       nichts von der Existenz der Schweiz wissen.
                                                 MeteoSwiss’ numerical weather predictions        . . . . . Chiasso, 2015
                                                 are named “Kesch” and “Escha” which are               A sign at the Swiss border illustrating
                                                 the names in German (Piz Kesch) and in Ru-       the position on the map to the migrants
                                                 manch (Piz d’Escha) of a peak in the Albula      who try to cross the border coming from It-
                                                 region of the Rhaetian Alps in Switzerland.      aly. Border guards have put up these signs
                                                 At 3,418 meters, it is the highest peak in the   all over the customs post, as in many cases
                                                 Albula Alps of Grisons.                          the migrants are not aware of the fact that
                                                 . . . . . Lugano, 2017                           they are crossing a border, with some even
                                                                                                  unaware of the existence of Switzerland as
    Ausschnitt aus dem «Disease Control                                                           a country.
and Prevention Work Safety Kit». Auf Anord-                                                       . . . . . Chiasso, 2015
nung von Florian Gutzwiller, der das Unter-
nehmen Open Systems 1990 gegründet hat,
muss jeder am Firmensitz in Zürich tätige
Ingenieur seine persönlichen Arbeitsmittel
einsetzen, um die Gefahr einer möglichen
Ansteckung der Mitarbeitenden zu vermei-
den.
. . . . . Open Systems AG, Zürich, 2017
Detail of the “Disease control and preven-           Supercomputer im Centro Svizzero di
tion workplace safety kit”. Following the vi-    Calcolo Scientifico (CSCS).
sion of Florian Gutzwiller, who founded the      . . . . . Lugano, 2017
company Open Systems in 1990, every en-             Supercomputer in the Swiss National
gineer working at the company headquarter        Supercomputing Centre (CSCS).
in Zurich has to use their personal working      . . . . . Lugano, 2017
tools in order to avoid risks of possible con-
tagion between employees.
. . . . . Open Systems AG, Zurich, 2017

                                                     Detail der Benutzeroberfläche der Mis-
                                                 sion Control Security Services bei Open
                                                 Systems. Architektur und Benutzeroberflä-
                                                 che wurden in Zusammenarbeit mit einem
                                                 bildenden Künstler entwickelt, mit dem Ziel,
                                                 einen unsichtbaren Dienst sichtbar zu ma-
                                                 chen und so den Kunden eine konkrete Vi-
                          S.
                          P.   17                sion und Materialität zu vermitteln.
                                                 . . . . . Open v AG, Zürich, 2017
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