SAVE e-News 2/2018 Safeguard for Agricultural Varieties in Europe Der vierteljährliche Informationsdienst der europäischen SAVE Foundation
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SAVE e-News 2/2018 Safeguard for Agricultural Varieties in Europe Der vierteljährliche Informationsdienst der europäischen SAVE Foundation SAVE Projekt-Büro Neugasse 30, CH 9000 St. Gallen, Schweiz / www.save-foundation.net / office@save-foundation.net Ecosystems – Products – Conservation SAVE – DAGENE Jahreskonferenz 2018 Sonnenblumen in voller Blütenpracht auf dem Weg in den Vértesi-Naturpark DAS SAVE – DAGENE Jahrestreffen fand vom 24.- Unter dem Motto „Ecosystems – Products – Con- 27. Juni in Kozard, Ungarn statt. Nach ziemlich servation“ fand das gemeinsame SAVE – DAGENE genau 10 Jahren trafen sich die SAVE Partner und Seminar statt, bei dem über Fortschritte in der die DAGENE Mitglieder wieder am gleichen Ort. Es Zucht- und Erhaltungsarbeit berichtet wurde, aber war beeindruckend zu erleben, wie Kozard sich in auch die wichtige Rolle traditioneller Rassen zur dieser Zeit entwickelt hat. Die Konzentration auf Erhaltung der Biodiversität in „High Nature Value“ ökologische Landwirtschaft und Ökotourismus zahlt Landschaften beleuchtet wurde. Manche der ländli- sich offensichtlich aus. Zusätzlich hat sich Kozard chen, abgelegenen Regionen in den Karpaten und als ein Ort der Skulpturen entwickelt, denn rund 70 auf dem Balkan sind geprägt durch sehr harte Skulpturen sind über das gesamte Gemeindegebiet Klimabedingungen von -40°C im Winter bis zu verteilt, sodass die Besucher immer wieder Neues +40°C im Sommer. Bei solchen Bedingungen kön- entdecken. nen moderne Rassen kaum wirtschaftlich mithalten. 1 / 10 Elektronischer Informationsdienst der SAVE Foundation www.save-foundation.net office@save-foundation.net / Neugasse 30, CH-9000 St. Gallen, Schweiz www.agrobiodiversity.net
SAVE e-News Ausgabe 2 / 2018 Mit traditionellen Robustrassen – über Jahrhunderte wusstsein für Ethik in der Erhaltung gefördert wer- an ihre Umwelt angepasst – können hier durchaus den. Erträge erwirtschaftet werden. „Pitch Talks“ – die kurze Vorstellung der Arbeit der Ethische Fragen in Partnerorganisationen – haben sich inzwischen als der Forschung müs- fester Bestandteil der SAVE Netzwerk Session an sen beantwortet wer- den Jahrestreffen etabliert. Projekte und Themen den, wenn Lebendma- von „Naturschutz und nachhaltige ländliche Ent- terial ausgetauscht wicklung in Bulgarien” bis zu „Plattform von Pflan- wird oder bei experi- zenorganisationen in den Niederlanden“ wurden menteller Laborarbeit. kurz vorgestellt. Die anschließende angeregte Dis- Die Erhaltungsarbeit kussion konzentrierte sich auf Öffentlichkeitsarbeit und insbe- sondere die ex situ Erhaltung in Genban- ken unterliegt aber noch weit mehr ethi- schen Aspekten: Was sind die Kriterien zur Auswahl der Tiere oder Rassen? Welche Methoden zur Gewinnung von Zuchtmate- rial sind ethisch vertretbar? Wer entschei- det und wer zahlt? Die in situ Erhaltung und die ex situ Erhaltung sind sich ergänzende Methoden oder gibt es Zielkonflikte? Im Rahmen des Horizon 2020 Projektes IMAGE (Innovative Management of Animal GEnetic resources, www.imageh2020.eu) soll die Meinung der Stakeholder in der Erhaltungsszene eingeholt werden. Daher wurden neben einem Überblick über den Stand des Projektes IMAGE diese ethi- schen Aspekte am SAVE-DAGENE Treffen vorge- und Vermarktung von Agrobiodiversität. Um die stellt. Danach waren die Teilnehmer aufgerufen, breite Öffentlichkeit zu erreichen ist es wichtig, nicht einen Fragebogen auszufüllen, in dem ihre Meinung die Gefährdung zu betonen, sondern das kulturelle eruiert wurde. Die geschilderten ethischen Aspekte Erbe, die Tradition. Die „Pitch-Talks“ stehen auf der der ex situ Erhaltung werden im Rahmen des Pro- SAVE Webseite unter „Konferenzen“ bereit. Ein jektes an möglichst vielen Konferenzen und Veran- anderes Thema der Diskussion war Fairness und staltungen zum Thema tiergenetische Ressourcen „Best Practice“ unter den SAVE Partnern. Bei Akti- erläutert. Per Fragebogen werden die Ansichten vitäten wie zum Beispiel dem Branding einer Rasse dazu gesammelt. So soll ein möglichst umfassen- oder grenzüberschreitenden Vorhaben sollte stets des Meinungsbild der Stakeholder in der Erhal- das Gespräch mit den Netzwerkpartnern gesucht tungsarbeit entstehen und gleichzeitig das Be- werden, damit Missverständnissen und Misstönen möglichst früh begegnet werden kann. 2 / 10 Elektronischer Informationsdienst der SAVE Foundation www.save-foundation.net office@save-foundation.net / Neugasse 30, CH-9000 St. Gallen, Schweiz www.agrobiodiversity.net
SAVE e-News Ausgabe 2 / 2018 Fazit des Treffen der Kooperations- partner war, dass beim SAVE Mee- ting 2019 weniger Gewicht auf Prä- sentationen, wie sie bisher im SAVE Seminar gehalten wurden, gelegt werden soll, son- dern „Pitch-Talks“ der Teilnehmer zu vorher durch das Netzwerkbüro fest- gelegten Schwer- punkten gegeben werden und durch eine anschließende Debatte vertieft werden sollen. Auf diese Art und Wei- se soll der Mei- nungsaustausch im SAVE Netzwerk gefördert wer- Gebrauchskreuzungen mit Charolais Rindern offen den. Eine zielorientierte Debatte dient somit dem gehalten wird. Damit die Grasnarbe geschont wird, Austausch von „Best Practice“ Erfahrungen. Außer- werden die Tiere in den Wintermonaten eingestallt. dem wurde angeregt, eine „SAVE Charta“ zu ent- Ansonsten bewegen sich die Rinder und Wasser- werfen, um Fairness und Austausch im SAVE büffel frei auf dem Gebiet des Naturparks. Auf einer Netzwerk zu stärken. Jeder Partner des SAVE Fläche von ca. 2‘000 ha grasen rund 800 Steppen- Netzwerkes ist aufgerufen, sich Gedanken über die grauviehrinder und rund 200 Wasserbüffel. Die konkrete Ausgestaltung einer solchen SAVE Charta Tiere sind bis zum 10. Dezember auf der Weide. zu machen und diese dem Netzwerkbüro mitzutei- Dann werden die Jungtiere von den Müttern ge- len. trennt. Die Bullen werden bereits im November eingestallt. Mitte April kommen die Rinder dann Nach diesen anregenden Sitzungen erhielten die wieder auf die Weide. Die Herdbuchzucht wird von Konferenzteilnehmer in den nächsten zwei Tagen einem Herdbuchzüchterverein durchgeführt. Durch Einblicke in die praktische Erhaltungsarbeit: Bei die Beweidung werden auf den Flächen invasive einer Fahrt im Planwagen in Csakvar bei Pro Vertes Pflanzen wie die Goldrute verdrängt. In einem ehe- im Vértesi-Naturpark erlebte die Gruppe die Weiten maligen Tabakhaus, das 1994 von Pro Vertes reno- der Landschaft, die durch Steppengrauvieh und viert wurde, stellte sich das Wildreservat Böszénfa, das von der Uni- versität Kaposvar unterhalten wird, kulinarisch vor: Es gab herzhafte Wurst, Schmalz und Pastete aus Esel-, Hirsch- und Wildschwein- fleisch, bevor das eigentliche Mit- tagessen aus lokalem Fleisch von Büffel und Grauvieh serviert wurde. 3 / 10 Elektronischer Informationsdienst der SAVE Foundation www.save-foundation.net office@save-foundation.net / Neugasse 30, CH-9000 St. Gallen, Schweiz www.agrobiodiversity.net
SAVE e-News Ausgabe 2 / 2018 wird die Wolle gewaschen und für das Spinnen vorbereitet. Damit werden mehr als die geforderten Bedingungen für den Arca-Deli Award erfüllt. Wir wünschen für die Vermarktung viel Erfolg! Das nächste Der zweite Exkursionstag führte zum ungarischen SAVE Jahrestref- Pflanzen-Biodiversitäts - Zentrum (NÖDIK) in Tapi- fen findet ab oszele, wo die Genbank und die Außenbereiche mit Sonntag 25. Au- diversen Versuchs- und Nachbau-Plots besichtigt gust 2019 in Bel- wurden. In Gödöllö schließlich bekamen die Teil- gien statt. An nehmer einen Einblick in die Erhaltungszucht von diesem Datum wird die jährliche Ausstellung der Geflügel, Fisch und der pannonischen Biene des Stichting Levend Erfgoed (SLE) durchgeführt. Damit Karpatenbassins. interessierte Mitglieder der SLE am SAVE Netz- Der Arca Deli Award 2018 ging an den Archehof werktreffen teilnehmen können, sollen im Anschluss Windeck, Deutschland, für eine ganz besonders an die Ausstellung die verschiedenen SAVE Netz- werk-Sessionen stattfinden. Merken Sie sich innovative gewebte Strickjacke: Der Schussfaden schon heute das Datum vor! ist aus handgesponnener Wolle des Bentheimer Landschafes, die Kettfäden aus der Wolle des Coburger Fuchsschafes, hergestellt in einer Hand- weberei. In der Lebensgemeinschaft e.V. Sassen Farmer’s Pride wilde Verwandte der Kulturpflanzen) erweitern und aufzuzeigen, wie es wirksam gesichert und gemanagt werden kann; die Sozialwissenschaften und wirtschaftliche Werkzeuge nutzen, um die in situ PGR Popula- tionen und ihre besonderen Eigenschaften in Das SAVE Netzwerk Büro ist mit den Initiatoren des Wert zu setzen sowie kosteneffektive Erhal- EU Projektes Farmer's Pride in Kontakt und wurde tungsmethoden zu etablieren; im letzten Jahr über das Projekt informiert und in- terviewt. prädiktive Charakterisierungsmethoden zur Identifizierung wertvoller Eigenschaften von in Farmer's Pride (www.farmerspride.eu) ist ein im situ PGR Populationen verwenden; Rahmen von Horizon 2020 gefördertes Projekt, in dem ein Europäisches Netzwerk für die in situ Er- einen Mechanismus entwickeln, der die Nut- haltung pflanzengenetischer Ressourcen aufgebaut zung von pflanzengenetischem Material von in- werden soll. Das Projekt will Stakeholder und situ-Populationen sowohl direkt als auch über Standorte in Europa zusammenbringen und Maß- Ex-situ-Sammlungen erleichtert; nahmen koordinieren, um die Vielfalt für die Zukunft eine nachhaltige Steuerungs- und Ressour- zu erhalten und zu fördern. Farmer's Pride möchte: censtruktur für das europäische Netzwerk von Beziehungen zwischen den diversen Erhalter- Stakeholdern und Standorten entwickeln und Netzwerken aufbauen und wo nötig neue Part- etablieren; nerschaften bilden um ein Netzwerk von Inte- ressengruppen zur Erhaltung und nachhaltigen das öffentliche Bewusstsein für den Wert von Nutzung der Pflanzengenetischen Ressourcen PGR für Landwirtschaft und Verbraucher för- (PGR) zu etablieren; dern; das vorhandene Wissen über die europäischen Landrassen und Crop wild Relatives (CWR, 4 / 10 Elektronischer Informationsdienst der SAVE Foundation www.save-foundation.net office@save-foundation.net / Neugasse 30, CH-9000 St. Gallen, Schweiz www.agrobiodiversity.net
SAVE e-News Ausgabe 2 / 2018 ein Netzwerk von europäischen Standorten Ziel dieser Konsultation ist es herauszufinden, wel- und Interessengruppen, das die Breite der in che Interessengruppen an der Erhaltung und nach- situ PGR-Vielfalt bewahrt etablieren. haltigen Nutzung pflanzengenetischer Ressourcen in situ beteiligt sind oder Interesse daran haben. Durch diese Aktivitäten wird Farmer's Pride die europäischen Kapazitäten zur Erhaltung, Bewirt- Wenn Sie an der in situ Erhaltung der wilden oder schaftung und nachhaltigen Nutzung von in situ kultivierten pflanzengenetischen Ressourcen arbei- PGR signifikant stärken und damit eine Grundlage ten, oder wenn Ihnen der Zugang zur genetischen zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit in Land- Vielfalt wichtig ist, nehmen Sie sich bitte 10-15 Mi- wirtschaft und Züchtung schaffen und letztlich die nuten Zeit, um den Fragebogen auszufüllen: langfristige Ernährungssicherheit in Europa wahren. https://ec.europa.eu/eusurvey/runner/FarmersPride 2018Stakeholders Daher wird im Rahmen des Projektes eine umfas- sende Konsultation durchgeführt. Bitte teilen Sie den untenstehenden Link zu dieser Umfrage in Ihrem Netzwerk. Saatguttausch wird UNESCO-Kulturerbe! (RARA Magazin 4/2017) 2011 hat ProSpecieRara deshalb beim Schweizer Bundesamt für Kultur, das die Liste des immateriel- len Kulturerbes der Schweiz zusammenstellt, den Antrag eingereicht, den Saatguttausch auf diese Liste zu setzen. 2017 wurde der Antrag nun ange- nommen. Doch damit ist nur der erste Schritt getan. Gemeinsam mit der Partnerorganisation Arche Noah, der dies in Österreich vor einigen Jahren ebenfalls gelang, und mit einem weiteren Land könnten wir es schaffen, den Saatguttausch welt- weit als UNESCO-Kulturerbe zu schützen. Saatgut- tausch sollte nicht auf ein Land beschränkt, sondern eben ein ganz natürlicher Akt der Menschheit sein. Kaum zu glauben, dass wir heute für dessen Schutz und Fortbestand kämpfen müssen. Saatgut – der Keim der Hoffnung Vor rund einem Jahr wurden wir vom 15. Garden Saatguttausch unter Bauern und Gärtnerinnen ist Network kontaktiert, einem syrischen Netzwerk aus eine elementare Handlung im Zusammenhang mit bäuerlichen Organisationen, urbanen Gärtnern und unserer Ernährung. Seit Beginn des Ackerbaus vor landwirtschaftlichen Initiativen in Flüchtlingslagern. mehr als 12‘000 Jahren wurden Nahrungspflanzen Sie baten um Saatgut von Sorten, die in Syrien auf durch das Weitergeben von Saatgut und im Zuge Brachflächen in den belagerten Städten gedeihen der Völkerwanderungen verbreitet. können. Besonders wichtig war ihnen, dass die Sorten auch selber vermehrt werden können, weil So unglaublich es klingt: Genau diese simple Aktivi- der Saatgutnachschub nicht gewährleistet werden tät ist heute keine Selbstverständlichkeit mehr! Da- kann. Diese Eigenschaft findet sich unter den mo- für sorgen willkürlich vergebene Patente auf Eigen- dernen Sorten immer weniger. Selbstverständlich schaften unserer Kulturpflanzen und restriktive lieferten wir ein Saatgutpaket. Dieses Beispiel Saatgutgesetze in vielen Ländern. Aber auch die macht auf erschreckende Weise klar, dass die heu- Tatsache, dass immer mehr nicht samenfeste und te weltweit etablierten Saatgut- und Agrarsysteme daher nicht vermehrbare F1-Hybriden auf dem nur dort funktionieren, wo auch die landwirtschaftli- Markt angeboten werden, lässt aufhorchen. chen Produktionssysteme laufen und eine gute Verschiedene Faktoren machen es notwendig, dass Infrastruktur sowie genügend Geld vorhanden sind. ProSpecieRara und andere Organisationen, die Ein Krieg lässt dieses anfällige System schnell in Netzwerke zur Erhaltung von tausenden von Sorten sich zusammenfallen. Da ist es ratsam, sich nicht aufgebaut haben, darauf hinweisen, dass diese nur auf ein Agrarsystem zu verlassen, sondern scheinbar so profane Handlung erschwert bzw. auch in guten Zeiten auf Alternativen zu setzen. verunmöglicht wird. 5 / 10 Elektronischer Informationsdienst der SAVE Foundation www.save-foundation.net office@save-foundation.net / Neugasse 30, CH-9000 St. Gallen, Schweiz www.agrobiodiversity.net
SAVE e-News Ausgabe 2 / 2018 EU-Haushalt: Gemeinsame Agrarpolitik nach 2020 (EU Pressemitteilung Juni 2018) Maßnahmen finanziert werden können. Gleiche Wettbewerbsbedingungen für alle Mitgliedstaaten werden durch Folgendes sichergestellt: Strategische Pläne, die den gesamten Zeit- raum abdecken und in denen dargelegt wird, wie die einzelnen Mitgliedstaaten die neun EU- weiten wirtschaftlichen, ökologischen und sozi- alen Ziele mit einer Kombination von Direkt- zahlungsinterventionen und Interventionen für die Entwicklung des ländlichen Raums errei- chen wollen. Die Kommission muss die einzel- nen Pläne genehmigen, um deren Kohärenz und den Schutz des Binnenmarkts sicherzu- stellen. Die Kommission wird die Leistungen und die Fortschritte der einzelnen Länder im Zusam- menhang mit den vereinbarten Zielwerten aus Für den nächsten mehrjährigen EU-Finanzrahmen nächster Nähe verfolgen. für die Jahre 2021 bis 2027 schlägt die Kommission Ein gerechterer Deal durch eine bessere Aus- eine Modernisierung und Vereinfachung der Ge- richtung der Unterstützung: Die Direktzahlungen meinsamen Agrarpolitik (GAP) vor. werden ein wesentlicher Teil der Politik bleiben und Die Vorschläge sollen gewährleisten, dass die GAP so Stabilität und Vorhersehbarkeit für die Betriebs- eine zukunftsorientierte Politik bleibt, die Betriebs- inhaber sicherstellen. Der Unterstützung kleiner und inhaber und ländliche Gemeinschaften auch weiter- mittlerer Betriebe, die den größten Teil der Agrarbe- hin unterstützt werden. Die EU Landwirtschaft soll triebe in der EU ausmachen, und der Unterstützung ferner damit nachhaltig entwickelt werden und die von Junglandwirten wird Vorrang eingeräumt. Die ehrgeizigen Ziele der EU in Sachen Umwelt- und Kommission strebt über eine externe Konvergenz Klimaschutz widerspiegeln. Es stehen Mittel in Hö- weiterhin nach einer gerechteren Verteilung der he von 365 Mrd. Euro zur Verfügung. Mit den heuti- Direktzahlungen auf die Mitgliedstaaten. gen Vorschlägen erhalten die Mitgliedstaaten mehr Außerdem: Flexibilität. Es wird ihnen mehr Verantwortung über- Die Direktzahlungen an Betriebsinhaber wer- tragen, wenn es darum geht, wie und wo sie ihre den ab 60‘000 EUR gekürzt und für Zahlungen GAP-Mittel einsetzen wollen, um die auf EU-Ebene über 100‘000 EUR je Betrieb gedeckelt. Die festgelegten ehrgeizigen Ziele zu erreichen und so Arbeitsleistung wird dabei umfassend berück- zu einem intelligenten, krisenfesten, nachhaltigen sichtigt. Dadurch soll eine gerechtere Vertei- und wettbewerbsfähigen Agrarsektor zu gelangen. lung der Zahlungen sichergestellt werden. Gleichzeitig soll eine faire und gezieltere Einkom- mensstützung für Landwirte gewährleistet werden. Kleine und mittlere Betriebe erhalten eine hö- here Unterstützung je Hektar. Nachstehend werden die wichtigsten Punkte des Kommissionsvorschlags für eine modernisierte, Die Mitgliedstaaten müssen mindestens 2 % vereinfachte GAP dargelegt: ihrer Direktzahlungsmittel der Förderung von Neue Arbeitsweise: Die Mitgliedstaaten erhalten Betriebsgründungen von Junglandwirten vor- mehr Flexibilität, wenn es darum geht, wie sie die behalten. Hinzu kommt eine finanzielle Unter- ihnen zugewiesenen Mittel verwenden, und können stützung für die Entwicklung des ländlichen so maßgeschneiderte Programme ausarbeiten, die Raums und verschiedene Maßnahmen, mit den Anliegen von Betriebsinhabern und ländlichen denen der Zugang zu Land und Flächenüber- Gemeinschaften effektiver gerecht zu werden. Die tragungen erleichtert werden können. Mitgliedstaaten werden auch die Möglichkeit haben, Größere Ambitionen beim Umwelt- und Klima- bis zu 15 % der ihnen im Rahmen der GAP zuge- schutz: Klimawandel, natürliche Ressourcen, Bio- wiesenen Mittel von Interventionen in Form von diversität, Lebensräume und Landschaften sind Direktzahlungen auf Interventionen zur Entwicklung alles Bereiche, die in den heute vorgeschlagenen des ländlichen Raums und vice-versa zu übertra- EU-weiten Zielen angesprochen werden. Die Ein- gen, um sicherzustellen, dass ihre Prioritäten und kommensstützung zugunsten der Betriebsinhaber 6 / 10 Elektronischer Informationsdienst der SAVE Foundation www.save-foundation.net office@save-foundation.net / Neugasse 30, CH-9000 St. Gallen, Schweiz www.agrobiodiversity.net
SAVE e-News Ausgabe 2 / 2018 ist bereits mit der Anwendung umwelt- und klima- chen Regionen, wodurch sich die Lebensquali- freundlicher landwirtschaftlicher Bewirtschaftungs- tät in diesen Regionen verbessert und ein Bei- verfahren verbunden, und die neue GAP wird von trag zur Wettbewerbsfähigkeit der europäi- den Betriebsinhabern verlangen, dass sie im Rah- schen Agrarproduktion geleistet werden dürfte. men sowohl obligatorischer als auch freiwilliger Nächste Schritte Maßnahmen ehrgeizigere Ziele erreichen: Eine schnelle Einigung über den mehrjährigen EU- Direktzahlungen werden von ehrgeizigeren Umwelt- Finanzrahmen und seine sektoralen Vorschläge ist und Klimaanforderungen abhängig gemacht wer- von wesentlicher Bedeutung, um sicherzustellen, den; dass die EU-Mittel vor Ort so bald wie möglich Er- gebnisse zeigen, und dass den Betriebsinhabern jeder Mitgliedstaat wird Öko-Regelungen an- die notwendige Sicherheit und Vorhersehbarkeit im bieten müssen, die Betriebsinhaber dabei un- Zusammenhang mit ihren Geschäfts- und Investiti- terstützen, über die verpflichteten Anforderun- onsentscheidungen geboten werden. gen hinauszugehen, die mit einem Teil ihrer nationalen Mittelzuweisungen für Direktzahlun- Verzögerungen, wie sie zu Beginn des derzeitigen gen finanziert werden; Finanzrahmens 2014-2020 auftraten, könnten mög- licherweise bedeuten, dass die Betriebsinhaber und mindestens 30% der nationalen Mittel für die die nationalen Verwaltungen vom verringerten Ver- Entwicklung des ländlichen Raums sind dem waltungsaufwand, der größeren Flexibilität und den Umwelt- und Klimaschutz gewidmet; effektiveren Ergebnissen im Rahmen der neuen 40% der Gesamtmittel der GAP sollten zum GAP nicht profitieren konnten. Etwaige Verzöge- Klimaschutz beitragen; rungen bei der Verabschiedung des künftigen Fi- nanzrahmens würden auch die Einleitung tausender zusätzlich zu der Möglichkeit, 15 % zwischen potenzieller Vorhaben in der gesamten EU verzö- den Säulen zu übertragen, werden die Mit- gern, die auf eine Unterstützung von Betriebsinha- gliedstaaten für Ausgaben zugunsten des Kli- bern und ländlichen Gemeinschaften abzielen und ma- und Umweltschutzes weitere 15 % von Themen betreffen, die von einem stärkeren Um- Säule 1 auf Säule 2 übertragen können (ohne weltschutz bis hin zur Schaffung von Anreizen für nationale Kofinanzierung). neue Landwirte reichen. Stärkere Nutzung von Kenntnissen und Innova- Eine Einigung über den nächsten mehrjährigen tion: Die modernisierte GAP wird sich die neuesten Finanzrahmen im Jahr 2019 würde für einen naht- Technologien und Innovationen zunutze machen losen Übergang zwischen dem aktuellen mehrjähri- und sowohl die Betriebsinhaber vor Ort als auch die gen Finanzrahmen (2014-2020) und dem neuen Verwaltungen unterstützen: Finanzrahmen sorgen. Damit wären Vorhersehbar- So werden 10 Mrd. EUR aus Mitteln des EU- keit und Kontinuität der Finanzierung zum Vorteil Forschungsprogramms „Horizont Europa“ für aller Beteiligten gesichert. Forschungs- und Innovationsvorhaben in den MEMO: Die Gemeinsame Agrarpolitik nach 2020 Bereichen Ernährung, Landwirtschaft, ländliche http://europa.eu/rapid/press-release_MEMO-18- Entwicklung und Biowirtschaft bereitgestellt; 3974_en.htm die Mitgliedstaaten wer- den aufgefordert, die Nutzung von Big Data und neuen Technologien für Kontrollen und Über- wachung (z. B. die Ver- wendung von Satelliten- daten zur Überprüfung der Betriebsgröße im Zusammenhang mit Di- rektzahlungsanträgen) einzusetzen und so die Notwendigkeit von Vor- Ort-Kontrollen wesent- lich zu reduzieren; die Digitalisierung im ländlichen Raum wird gefördert, z.B. durch Ausweitung des Breit- bandzugangs in ländli- 7 / 10 Elektronischer Informationsdienst der SAVE Foundation www.save-foundation.net office@save-foundation.net / Neugasse 30, CH-9000 St. Gallen, Schweiz www.agrobiodiversity.net
SAVE e-News Ausgabe 2 / 2018 Kurznachrichten Agrobiodiversitäts Hotspots identifizieren thodischer Ansatz vorgeschlagen, der darauf ab- zielt, Gebiete mit einem hohen Maß an Agrobio- diversität zu ermitteln, in denen die in situ Erhaltung pflanzengenetischer Ressourcen (Landsorten und Crop wild relatives, CWR) aufgebaut oder verstärkt werden kann. Diese Gebiete werden anhand von drei Kriterien identifiziert: Präsenz von Landrassen Diversität, Vorhandensein von CWR und ökologi- sche Vielfalt des Agrarökosystems. In Italien wurde landesweit eine restriktive und eine additive Priori- sierungsstrategie angewandt, die zu 53 bzw. 197 Agro-Biodiversitäts-Hotspots geführt hat. Diese Strategien können leicht auf europäischer Ebene angewendet werden und können hilfreich sein, um Erhaltungsstrategien für andere Länder und Regio- nen zu entwickeln, sofern eine angemessene Da- Die Agrobiodiversität ist weltweit ernsthaft bedroht tenbasis verfügbar ist. und Strategien zu ihrer Erhaltung sind dringend Vollständiger Text siehe: PACICCO L., BODESMO erforderlich. Eine gerade veröffentlichte Studie zeigt M., R. TORRICELLI, NEGRI [vn1] V. 2018 A meth- einen methodischen Ansatz zur Identifizierung von odological approach to identify agrobiodiversity Agro-Biodiversitäts-Hotspots (MAPAs) in Europa hotspots for in situ conservation. PLOS one doi mittels eines Priorisierungsprozesses. Um einen https://doi.org/10.1371/journal.pone.0197709 Beitrag zur Entwicklung von Strategien zur Erhal- tung der Agro-Biodiversität zu leisten, wird ein me- Juni 2018 Verbotener Markt dem eine neue Sorte in den Saatgutkatalog aufgenommen werden darf. In Frankreich sind so durch die europäische Saatgutverkehrsgesetzgebung bisher bereits zwei Millionen Sorten verboten worden. 90% der kultivierbaren Sorten des Planeten sind bereits im 20. Jahrhundert ausgestorben (Quelle: FAO). Das heisst, dass die Sortenvielfalt stetig abnimmt. Im vergangenen September trat Carrefour der Erzeugergruppe bei, die sich dafür einsetzt, dass Obst und Gemüse aus Saatgut der Landwirte erzeugt werden darf, und forderte die Behörden auf, das Gesetz zu ändern. Dieser Ansatz wurde vom Wunsch Im Gemeinsamen Sortenkatalog der EU sind die getragen, hochwertige Nahrungsmittel und landwirtschaftlichen Sorten aufgeführt, deren biologische Vielfalt zu fördern. Es war der Saatgut gehandelt werden darf. Die EU Startpunkt für die Kampagne "verbotener Markt" Saatgutverordnung schreibt das Verfahren vor, mit 8 / 10 Elektronischer Informationsdienst der SAVE Foundation www.save-foundation.net office@save-foundation.net / Neugasse 30, CH-9000 St. Gallen, Schweiz www.agrobiodiversity.net
SAVE e-News Ausgabe 2 / 2018 (Forbidden Market Campaign) mit einem Präsidenten Emmanuel Macron und zwei umfangreichen Aktionsprogramm: französischen Ministern Nicolas Hulot und Stéphane Travers zugesandt. In der Pariser Region und in der Bretagne begannen rund vierzig Geschäfte mit dem Verkauf Die europäische Gesetzgebung wird jetzt geändert! von Obst- und Gemüsesorten, die noch nie in Nachdem das Europäische Parlament im April die Supermärkten verkauft wurden. Dazu gehören uneingeschränkte Vermarktung von Landsorten armerikanische rosa Zwiebeln, Camus Artischocken genehmigt hat, muss Bio-Saatgut nicht länger den aus Léon, Glas Ruz Artischocken, halblange Cléder industrie-freundlichen Kriterien etwa zur Schalotten, Angélique Kürbisse, Butternusskürbis Gleichförmigkeit Stand halten. Damit ist endlich der von Königin Amann, Kanevedenn-Tomaten, weiße Weg frei für die kommerzielle Verwendung alter Trégor-Bohnen, Brittany-Rhabarber und Landsorten, die jetzt frei vermarktet werden dürfen. amerikanische schwarze Radies. Ab Januar 2021 ist der Verkauf für Bio-Saatgut erlaubt. Carrefour unterzeichnete langfristige Vereinbarungen mit den Erzeugern, um eine Quelle: www.carrefour.com/current-news/forbidden- nachhaltige Linie von Landsorten zu entwickeln. Die market-7-months-after-launch Carrefour Foundation leistete einen Beitrag zur Kampagne durch die Gründung einer Bäuerlichen Saatgutfirma im Rahmen einer Initiative zur Unterstützung des Biodiversitätsfonds, die sie kürzlich im Wert von 1 Million Euro geschaffen hat. Die Öffentlichkeit wurde auf die Situation aufmerksam gemacht und gebeten, die Kampagne zu unterstützen. Ihre Reaktion war äußerst positiv: Die Online-Petition bei Change.org war ein Erfolg und brachte 82‘000 Unterschriften. Sie wurde Jean-Claude Juncker von der Europäischen Kommission, dem französischen Irish Seed Savers: DNA Identifikation von Obst 2018 In der Vergangenheit www.fruitid.com. Auf dieser Webseite wurden be- wurde die Identifika- reits 413 Apfelsorten veröffentlicht. Haselnuss, Bir- tion von Früchten ne und Pflaume werden folgen. Mehr unter: rein visuell vorge- http://www.irishseedsavers.ie/blog/2018/life-on-the- nommen. Da es farm/fruit-dna-identification-scheme-2018/ Tausende von Sor- ten gibt, handelt es sich um einen feh- leranfälligen Pro- zess, der weitge- hend vom Know-how des Experten ab- hängt. Fortschritte beim sogenannten DNA- Fingerprinting ermöglichen es nun, Früchte in ei- nem Labor schneller und genauer zu identifizieren. Zwischen 2014 und 2015 wurde die Sammlung der Irish Seed Savers auf diese Art und Weise unter- sucht. Peter Laws von FruitID in Großbritannien organisiert 2018 ein Apfel-, Birnen- und Kirsch- Identifikationssystem durch das East Malling Labor NIAB-EMR in Kent, UK. Somit können viele weitere Obstsorten in Irland einwandfrei identifiziert werden. Weitere Informationen finden Sie unter: 9 / 10 Elektronischer Informationsdienst der SAVE Foundation www.save-foundation.net office@save-foundation.net / Neugasse 30, CH-9000 St. Gallen, Schweiz www.agrobiodiversity.net
SAVE e-News Ausgabe 2 / 2018 . Wildnis für wen? Die Rolle der Nutztiere in der Landschaft Diskussion um Landschaftsschutz und Weidewirtschaft und archetypische Beispiel. Diese Idee verbreitete sich durch den Kolonialismus in Afrika, als Natio- nalparks gegründet und Menschen dort ausge- schlossen wurden. Einige dieser Wildreservate wurden für die Jagd der weißen Siedler eingerich- tet. Private Parks und Naturschutzgebiete wurden zu Spielplätzen für eine globale Elite. Solche Wildreservate werden immer verwaltet. Zäune werden aufgestellt, bestimmte Arten einge- führt, Brand- und Vegetationsmanagementssyste- Nutztierhaltung wird von manchen Menschen als me ausgearbeitet. Natürlich geht es um Biodiversi- eine Geißel der "natürlichen" Landschaften be- tät, aber auch um Ästhetik, wirtschaftlichen Wert zeichnet, die durch Beweidung und Verbiss Ver- und so weiter. Es geht um Entscheidungen. "Natür- wüstungen verursacht. Die Rückbesinnung auf eine lichkeit" gehört oft nicht dazu. Aber letztlich geht es idealisierte "Wildnis" wird als Lösung gesehen, de- doch darum, welche Landschaft wir wollen und wer ren Werte verbesserte Ästhetik, Tourismus und davon profitiert. Wo sind die Stimmen der Tierhalter verbesserte Ökosystemleistungen sind. in all diesen Debatten? Ob es um die Schafzüchter Diese Debatte erstreckt sich über ganz Europa, wo von Wales oder die Hirten von Ostafrika geht, sie die Wiedereinführung und die anschließende Ver- bekommen oft keine Stimme. Die politischen Ent- breitung großer Raubtiere wie Bären und Wölfe scheidungen über die Landschaft - und damit auch viele Kontroversen auslöst. Während Touristen in über die Lebensgrundlagen und den wirtschaftli- den Bergen vom Anblick eines Wolfes oder eines chen Wandel - müssen alle, insbesondere die ar- Bären begeistert sein mögen, sehen andere sie als men und marginalisierten Menschen, die seit Jahr- Gefährdung. Darüber hinaus ist nicht jeder davon hunderten in diesen Gebieten gelebt haben, mittra- überzeugt, dass das Aufkommen von Wald und gen. Buschland ästhetisch ist, wenn man die grasenden Mehr zum Thema unter: Ian Scoones; a blog learn- Weidetiere entfernt. Mit größeren Waldbeständen ing from pastoralists on how to respond to uncer- verschwinden die offenen Hügellandschaften, die tainty: über Jahrhunderte von Menschenhand geschaffen https://pastres.wordpress.com/2018/04/20/wilderne wurden. In der Debatte, wie viel Weidetiere eine ss-for-whom-negotiating-the-role-of-livestock-in- Landschaft verträgt, geht es um Politik und die Kon- landscapes/ trolle über die Natur. . Wildnis als Idee entstand in der Bewegung der Na- tionalparks in den USA. Yellowstone war das erste In Memoriam Jean Boyazoglu (1937 – 2018) Am 17. Mai 2018 verstarb Jean Boyazoglu war einer der Gründer von IGA. Er Jean Boyazoglu im Alter führte persönlich die Verhandlungen zwischen IGA von 81 Jahren in Menton und Elsevier in den 1980er Jahren zur Etablierung (Frankreich). Jean Bo- des Small Ruminant Research Journals (SRR). yazoglu war ein Experte für Dank dieser Initiative erhielten Kleinwiderkäuer ein Kleinwiederkäuer wie qualitativ hochwertiges wissenschaftliches Publika- Schafe und Ziegen. Er tionsorgan. Dies zeigt Jean Boyazoglus Schlüssel- widmete sein persönliches rolle zur Förderung der Bedeutung der Schaf- und und berufliches Leben der Ziegenproduktion, ihrer Originalität, ihrer Besonder- Tierproduktion auf der heit und ihrer Rolle in vielen Ländern, in denen sie ganzen Welt. Seine Lei- auch Teil der Kultur sind. Jean Boyazoglu war auch denschaften für kleine ein leidenschaftlicher Wein- und Käsekenner: Er Wiederkäuer und das Mittelmeer waren wahr- war lange Jahre Präsident des wissenschaftlichen scheinlich in seiner griechischen und ostmediterra- Ausschusses der Europäischen Ursprungsbezeich- nen Herkunft begründet. nungen für Wein in Brüssel. 10 / 10 Elektronischer Informationsdienst der SAVE Foundation www.save-foundation.net office@save-foundation.net / Neugasse 30, CH-9000 St. Gallen, Schweiz www.agrobiodiversity.net
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