Scheidegger & Spiess Kunst I Fotografie I Architektur - Frühjahr 2019 - Park Books
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Wichtige Neuerscheinungen Herbst 2018 Herausgegeben von Ruch & Partner Architekten Close-up Mit Beiträgen von Hans-Jörg Ruch und Franz Wanner Ruch & Partner Architekten 1994–2018 Fotografien von Filippo Simonetti Mit seinen Restaurierungen und Umbauten historischer Gebunden 424 Seiten, 272 farbige und Bauern- und Patrizierhäuser im Engadin hat der Schwei- 300 sw Abbildungen und Pläne zer Architekt Hans-Jörg Ruch internationale Bekannt- 27,5 × 29,5 cm 978-3-85881-553-8 Deutsch heit erlangt. Nun liegt eine umfassende Monografie 978-3-85881-797-6 Englisch zum gesamten Schaffen des St. Moritzer Büros Ruch & sFr. 150.– | € 140.– Partner Architekten vor. Der opulente Band zeigt mit ISBN 9783858815538 ISBN 9783858817976 vielen grossformatigen Bildern und auch für Laien ver- Deutsch Englisch ständlichen Plänen – ergänzt durch kurze Texte zu den Projekten und einen Essay – eine repräsentative Werk- 9 783858 815538 9 783858 817976 auswahl, die auch vierzehn der berühmten Engadiner Häuser einschliesst. Herausgegeben von Almut Die Welt der Giedions Grunewald. Mit Beiträgen von Roger Fayet, Monica Giedion, Sigfried Giedion und Carola Giedion-Welcker Almut Grunewald, Mario Lüscher, im Dialog Bruno Maurer, Arthur Rüegg und Bettina Zimmermann Sigfried Giedion (1888–1968) und Carola Giedion-Wel- Gebunden ca. 420 Seiten, ca. 253 farbige cker (1893–1979) prägten die kunst- und architekturhis- und 23 sw Abbildungen torische Forschung ihrer Zeit und spielten eine bedeu- 22 × 33 cm 978-3-85881-610-8 Deutsch tende Rolle bei der Vernetzung führender Protagonisten 978-3-85881-819-5 Englisch der Moderne in Architektur, Kunst und Literatur. Dieser sFr. 99.– | € 97.– Band erlaubt eine Neubestimmung ihrer Tätigkeit und Wirkung. Reich illustriert mit Bildern und bislang un- Erscheint im Februar 2019 veröffentlichten Dokumenten aus dem erst seit Kurzem ISBN 978-3-85881-610-8 ISBN 978-3-85881-819-5 Deutsch Englisch vollständig zugänglichen Nachlass der beiden, bietet er einen lebendigen und facettenreichen Einblick in das 9 783858 816108 9 783858 818195 «Universum Giedion». Roland Jaeger Foto-Auge Fritz Block Gebunden Neue Fotografie – Moderne Farbdias 336 Seiten, 146 farbige und 355 Duplex-Abbildungen 23,5 × 30 cm 978-3-85881-531-6 Deutsch Der Architekt Fritz Block (1889–1955) zählte zu den en- 978-3-85881-789-1 Englisch gagierten Vertretern des Neuen Bauens in Deutschland. sFr. 99.– | € 85.– Ab 1929 brachte er den Impuls der Moderne auch als ISBN 978-3-85881-531-6 ISBN 978-3-85881-789-1 Fotograf zum Ausdruck. Seiner jüdischen Herkunft Deutsch Englisch wegen 1933 zur Aufgabe seiner Tätigkeit als Architekt gezwungen und 1938 in die USA emigriert, machte er 9 783858 815316 9 783858 817891 die Fotografie schliesslich zu seinem Hauptberuf. Diese erste Monografie über den Fotografen Fritz Block de- monstriert die gesamte Breite seines Schaffens und des- sen Bedeutung für die moderne Fotografie.
Herausgegeben von Michaela Porträt in Gesprächsform einer der Unterdörfer und Laura Bechter wichtigsten Kunstsammlerinnen der Welt In Zusammenarbeit mit Hauser & Wirth Publishers Thematisiert den Werdegang der Sammlerin und ihre Schwerpunkte Gestaltet von N. N. Behandelt Begegnungen der Gebunden mit Schutzumschlag Sammlerin mit den ihr wichtigsten ca. 224 Seiten, ca. 160 Abbildungen Künstlerinnen und Künstlern ca. 15,2 × 21,4 cm 978-3-85881-631-3 Deutsch ca. sFr. 49.– | € 48.– Erscheint im Juni 2019 Eine heraus- ISBN 978-3-85881-631-3 ragende Kunst- sammlerin im 9 783858 816313 Dialog Der innere Spiegel Gespräche mit der Kunstsammlerin Ursula Hauser In den Gesprächen geht es Ganz im Stillen begann Ursula Hauser in den 1980er-Jahren eine Kunstsammlung um die folgenden Künstlerinnen und Künstler: aufzubauen, die heute zu den eindrucksvollsten Privatsammlungen moderner und Louise Bourgeois zeitgenössischer Kunst der Welt zählt. Sie erwarb Werke visionärer Künstlerinnen und Roman Signer Künstler wie etwa Louise Bourgeois, Carol Rama, Alina Szapocznikow, Franz West Eva Hesse und vieler anderer und war 1992 Mitbegründerin der heute international führenden Francis Picabia Galerie Hauser & Wirth. Dieses Buch bietet zum ersten Mal einen ganz persönlichen Pipilotti Rist Einblick in Ursula Hausers Leben und ihre Sammlung. Franz West Die Werke in Ursula Hausers Sammlung sind eng mit ihrer eigenen Identität und ihrem Maria Lassnig Lebensweg verbunden, von ihrer Geburt 1939 in der Ostschweiz bis hin zu ihrer Rolle Jason Rhoades als Mutter, als Teilhaberin im Elektrowarenunternehmen ihres Vaters und schliesslich Alina Szapocznikow zur Gründung einer Kunstgalerie zusammen mit ihrer Tochter und ihrem Schwieger- Paul McCarthy sohn. Familie ist die unerschütterliche Achse, um die sich Ursula Hausers Leben dreht; Berlinde De Bruyckere für sie gehören auch die Künstler, deren Werke sie sammelt, zu diesem Kosmos. In u. a. Ursula Hausers Sammlung einzutauchen, heisst daher gleichzeitig, die Sammlerin kennenzulernen und gemeinsam mit ihr eine Reise durch die Kunst des späten 20. und frühen 21. Jahrhunderts zu unternehmen. Laura Bechter ist Sammlungsleiterin und Kuratorin der Hauser & Wirth Collection. Michaela Unterdörfer ist Verlagsleiterin von Hauser & Wirth Publishers, dem Publikationszweig der gleichnamigen internationalen Galerie. Scheidegger & Spiess Frühjahr 2019 3
217 220 223 226 218 221 224 227 219 222 225 228 16 Markengestalten Der schleMMerkopf 17 Was alles Bauhaus ist und sein kann! Bauhausort 000 000 000 bedeutete. Allerdings muss im Falle von realisieren konnte, mit denen es auch heute nelius van der Linden in den frühen 1930er Friedrich Karl Engemann und Hubert Hoff- noch zuerst in Verbindung gebracht wird. Jahren eine detaillierte „Analyse des Raumes mann auch darauf hingewiesen werden, dass Vielen Menschen, die das Bauhaus als positi- Dessau“ und einen darauf fußenden General- sie ihre Karrieren im nationalsozialistischen ven Beitrag zu einer neuen Kultur sahen, wa- bebauungsplan erarbeitet. Beides wurde 1933 Deutschland sehr erfolgreich hatten weiter- ren das Programm und die Hervorbringungen von Walter Gropius auf dem berühmten vier- verfolgen können. 2 der Schule als überaus aktuelle, jedoch durch ten Kongress der CIAM (Congrès Internatio- Carl Marx beschrieb sein Empfinden so: die nationalsozialistische Diktatur brutal un- naux d’Architecture Moderne) der internatio- „1945 ging erneut das Licht und das Herz terbrochene Angelegenheit präsent, sodass nalen Fachwelt vorgestellt. Hubert Hoffmann auf.“ 3 Sämtliche Bauhäusler, die 1945 in Des- schon bald der Ruf nach einer Wiedereinrich- war also mit den Dessauer Gegebenheiten sau lebten, waren noch in einem Lebensalter, tung das Bauhauses laut wurde. bestens vertraut. Im Dezember 1945 wur- in dem man aktiven Menschen einen von Zu diesen Rufern gehörten nicht nur Bau- de Hoffmann Baurat in Dessau. Er bezog die Elan befeuerten Neuanfang zutrauen darf: häusler. Auch Außenstehende meldeten sich gegenüber dem Bauhaus gelegene Wohnung Carl Marx als Jüngster war 35 Jahre alt, Max zu Wort, wie etwa ein anonymer Leserbrief- am Bauhausplatz 6, die für einige Monate Ursin war nur ein Jahr älter, Hubert Hoff- schreiber, der im Bernburger Volksblatt vom auch die offizielle Adresse des neu gegründe- mann, Spiritus rector aller Bemühungen um 12. November 1945 die eben erfolgte Umbe- ten Bauhaus-Sekretariats werden sollte, und einen Neubeginn des Bauhauses in Dessau, nennung des Platzes vor dem Bauhausgebäu- nahm Kontakt zu den in Dessau ansässigen Bauhaus zur war 41, Friedrich Karl Engemann 47, Hinn- erk Scheper 48 und Carl Fieger als Ältester de in „Bauhausplatz“ begrüßte. Er verband dies mit der Hoffnung auf eine „baldige Aufer- Bauhäuslern Friedrich Karl Engemann, Carl Marx, Rolf Radack und Max Ursin auf. touristischen war 52 Jahre alt. Nach 1945 stießen noch wei- tere Bauhäusler dazu, die hier nur genannt stehung des Bauhauses“ und einer Mahnung an die „Kleingeistigen“: „Bauhaustapeten In Ostdeutschland beriefen sich nach 1945 mehrere Hochschulen auf das Bauhaus. Vor profilierung sein sollen: der Bühnenbildner Georg Nei- denberger, die Architekten Wilhelm Jacob gibt es immer noch, Bauhausmöbel ebenso und ‚Bauhaus‘ ist ein Begriff geworden.“ 5 allem in Weimar, Berlin, Dresden und Halle. 7 Schon im Sommer 1945 hatte der Architekt Hess, Fritz Pfeil, Adolf Menge und Willy Alex All das bedeutete nicht zuletzt den Wunsch, Hermann Henselmann geplant, die Weimarer Stamm sowie der Fotograf und Grafiker Kurt an eine kulturelle Institution anknüpfen zu Hochschule zu reformieren und sie „Bauhaus. Stolp. Mit Ausnahme von Carl Fieger und können, die aus Deutschland kam, die man Hochschule für Baukunst und das gestal- Hinnerk Scheper gehörten diese Bauhäusler jedoch vom nationalsozialistischen Ungeist tende Hand- und Maschinenwerk“ zu nen- 000 000 000 zur Dessauer Schülergeneration. Wilhelm Ja- frei wähnte. Mehr noch, gewissermaßen als nen. Fritz Hesse erfuhr davon und reagierte cob Hess, Carl Marx, Fritz Pfeil und Max Ursin Opfer des Nationalsozialismus bot sich das prompt. In seinem Brief an Henselmann vom hatten unter Ludwig Mies van der Rohe stu- Bauhaus als positive Identifikationsmöglich- 23. September 1945 erinnerte er an die beson- diert, Adolf Menge, Georg Neidenberger und keit an. Max Ursin erinnerte sich Jahrzehnte deren, von 1925 bis 1932 in Dessau entstande- Kurt Stolp studierten auch zur Ära von Han- später daran, im November 1945 in Hanno- nen Leistungen des Bauhauses, insbesondere nes Meyer, und nur Hubert Hoffmann und ver ein Plakat des United States Information an jene Bauten, „die noch heute als Bauhaus- Friedrich Karl Engemann hatten ihr Studium Service gesehen zu haben, auf dem stand: bauten bezeichnet werden“ 8. Der Name Bau- 18470 Z hinausgehende Aktivitäten von Bau- schon bei Walter Gropius begonnen. Es war „Wenn Deutschland in diesem Jahrhundert haus sei „mit der Stadt Dessau aufs engste häuslern begannen erst einige Wochen spä- eine einzigartige Gemeinschaft, die sich auf nur das Bauhaus erfand, dann hat es der Welt verbunden“. Und: „Durch all dies glauben wir ter, als Deutschland in vier Besatzungszonen das Bauhaus berief, die nur für die kurze Zeit einen großen Beitrag geschenkt!“ 6 Dessauer, uns einen besonderen Verdienst aufgeteilt worden war und in Dessau, das ab von 1945 bis 1947 existierte – und die sich in All diese Bemühungen hätten nur wenige um das Bauhaus erworben zu haben.“ Als Ju- Juli 1945 zur Sowjetischen Besatzungszone Ostdeutschland so nie wieder zusammenfin- Bauhäusler nach rist wies er zudem auf eine Vereinbarung hin, gehörte, der Aufbau einer neuen Verwaltung den sollte. 4 Hoffmann, der bis dato in Magdeburg an die er 1932 mit dem letzten Bauhausdirektor begann. Die hier zu nennenden Bauhäusler Im Mai 1945 lag die Schließung des Bau- der Stadtplanung mitwirkte, und bot ihm Mies van der Rohe getroffen hatte, und die nahmen diese Situation sicherlich als Chan- hauses gerade einmal zwölf Jahre zurück. Ihr eine Stelle als Baurat in Dessau an. Zugleich ausschließlich diesem zusprach, „über die ce wahr. Für fast alle kann man annehmen, Ende hatte die Schule 1933 in Berlin gefun- stellte er ihm in Aussicht, eine Wiedereröff- Bezeichnung ‚Bauhaus‘ zu verfügen und alle dass sie den Zusammenbruch des national- den, doch ihr Name war im öffentlichen Be- nung des Bauhauses zu planen und in die mit dieser Bezeichnung verbundenen Rechte sozialistischen Staates auch als persönliche wusstsein vor allem mit Dessau verbunden, Wege zu leiten. Hubert Hoffmann hatte von auszuüben“. Hesse machte klar, dass er nicht Befreiung erlebten und dass dieser Neuan- wo das Bauhaus als Hochschule für Gestal- 1926 bis 1929 am Bauhaus Dessau Architektur daran zweifelte, dass Mies van der Rohe dem fang für sie in mehr oder weniger direkter tung von 1925 bis 1932 jene epochemachen- studiert und im Auftrag von Walter Gropius Dessauer Institut „das ihm zustehende Recht Weise einen erneuerten Bezug zum Bauhaus den Bauten, Produkte und weiteren Projekte zusammen mit Wilhelm Jacob Hess und Cor- auf die Bezeichnung ‚Bauhaus‘ zuerkennen“ 18 Markengestalten Bauhausort 19 42 Markengestalten Bauhausstil 43 Die Bau hausleuchte 121 124 127 130 000 122 125 128 131 123 126 129 132 4 Markengestalten Die Bauhausleuchte 5 64 Markeneinsatz Bauhaus-Ort 65
Gestaltet von 1kilo Eine leicht lesbare Bauhaus- Geschichte mit ungewohnter Gebunden Perspektive ca. 320 Seiten, ca. 350 farbige Abbildungen Ein Panorama dessen, was weltweit 20 × 28 cm mit dem Begriff Bauhaus in Ver- 978-3-85881-620-7 Deutsch bindung gebracht und mithilfe ca. sFr. 39.– | € 38.– seiner Wirkungsmacht vermarktet wird Erscheint im April 2019 Verdeutlicht die umfassende und anhaltende Bedeutung des Begriffs Bauhaus auch acht Jahrzehnte nach Schliessung der Institution ISBN 978-3-85881-620-7 9 783858 816207 Philipp Oswalt Marke Bauhaus 1919–2019 Nicht Funktion und Gebrauch zeichnen das Bauhaus aus, sondern Symbolik. Ob Qua- drat, Dreieck oder Kreis, ob Wagenfeld-Lampe, Schlemmer-Kopf oder weisse Kuben mit Flachdach: Das Bauhaus hat ikonische Bildzeichen und einen Stil kreiert, der we- der funktional noch sozial ist, aber visuell prägnant. Bauhaus-Gründer Walter Gropius zielte von Anfang an darauf, aus dem Bauhaus eine Marke zu entwickeln – mit Erfolg. Sei es in Konsum, Politik oder Kultur: Mehr als achtzig Jahre nach seiner Schliessung ist das Bauhaus präsenter als je zuvor. Es ist in- zwischen zu einer partizipativen Marke geworden, die nicht mehr zentral gesteuert werden kann, sondern an der unzählige Produzenten und Konsumenten mitgeschrie- ben haben. Das einstige Verspechen nach Funktionalität und sozialer Verpflichtung bleibt dabei allerdings uneingelöst. Das Buch von Philipp Oswalt, ehemaliger Direktor der Stiftung Bauhaus Dessau, widmet sich anhand zahlreicher Bildbeispiele und ge- haltvoller Texte dieser prominenten Markenbildung und -verwendung. Philipp Oswalt war von 2009–2014 Direktor der Stiftung Bauhaus Des- sau und ist Mitbegründer des projekt bauhaus. Seit 2006 ist er Professor für Architekturtheorie und Entwurf an der Universität Kassel. Scheidegger & Spiess Frühjahr 2019 5
Kapitel 3 Moving Away „Moving Away“ nimmt Marcel Breuers Collage ein bauhaus- Debatten zwischen den Direktoren und Lehrenden des film (1926) zum Ausgangspunkt, Anpassungen und Weiter- Bauhaus, die unterschiedliche Meinungen teilten über entwicklungen von Gestaltungsansätzen des Bauhaus nach die soziale oder aber kommerzielle Ausrichtung der 1933 zu verfolgen. Breuers Collage ist in den Ausklapp- Schule und der künstlerischen und polytechnischen Lehre. seiten der ersten von Gropius herausgegebenen Ausgabe der Der Aufstieg des Nationalsozialismus und die politischen bauhaus. zeitschrift für gestaltung 1926 veröffentlicht worden Angriffe gegen das moderne Schulexperiment führten und persifliert quasi eine Zeitschriftenanzeige. Auf einem letztlich zur Schließung durch die SA. Flucht und Migration Filmstreifen wird pro Einzelbild ein von Breuer entworfener von Lehrenden und Studierenden verstreuten seitdem die Stuhl vorgestellt. Diese Sequenz visualisiert mit den Mitteln Ideen in die Welt an unterschiedlichste Orte. Die erzwun- der avantgardistischen Bildcollagetechnik den schnellen gene Migration, die Konsequenzen der prekären Lebensver- Stilwechsel vom Expressionismus über De-Stijl-Einflüsse hältnisse, die Notwendigkeit, in der Fremde den Lebens- bis zum Funktionalismus. Im letzten Bild aber, neben der unterhalt verdienen zu müssen, die Verstrickungen mit den offenen Datierung „19??“, scheint eine Frau ganz ohne einen sich jeweils wandelnden staatlichen Haltungen zu Gestal- Stuhl in der Luft zu sitzen. Diese Leerstelle, in der sich ein tung, Kunst und Architektur sowie das Zusammentreffen Objekt befinden könnte, und die darauf bezogenen Fragezei- mit anderen Gesellschaften und deren Kulturen – all das chen in der Datierung verweisen auf eine ungewisse Zukunft führte zu neuen Anpassungen von Ideen, die ehemals des Gestalters und auch der Gegenstände und Gesellschafts- am Bauhaus entwickelt wurden. formen, die Breuer 1926 noch nicht vorhersehen konnte. In der Bildsequenz zeigt sich zudem bereits die Abkehr Bereits 1930 beantragte Hannes Meyer, der aufgrund seiner vom Weimarer Bauhaus-Konzept, der „Einheit von Kunst Unterstützung des bestehenden kommunistischen Studen- und Handwerk“, und nachfolgenden Phasen der Schule, tenwerks als Bauhaus-Direktor auf Druck der konservativen die im Jahr 1926 in der Stadt Dessau angekommen war. Der Kreise in Dessau entlassen wurde, bei der sowjetischen Neubeginn in Dessau brachte auch neue Kontroversen mit Botschaft seine Übersiedlung nach Moskau. 1931 folgten sich. Diese waren durch externen – finanziellen, politischen, ihm ehemalige Studierende und Angestellte. Wie für viele ideologischen – Druck geprägt, aber auch durch die internen andere Architekten der Moderne lag die Motivation, in Marcel Breuer, ein bauhaus-film. fünf jahre lang, 1926, aus: bauhaus, 1 (1926), 158 Ausklappseite innen. Offset-Lithografie, 42 × 29,7 cm Bauhaus Past Play > 658 Seiten Bauhaus in einer Minute. Der Film Bauhaus von Muriel Cooper, Ausstellungsplakat für Bauhaus: Weimar, Dessau, Berlin, Chicago, 1969 Forward1 Muriel Cooper erzählt die Geschichte der Institution, ihrer Protagonisten und Werke im Zeitraffer. Die Grundlage für dieses filmische Experiment bildet die englische Ausgabe des Kataloges Bauhaus. Weimar, Dessau, Berlin, Chicago (MIT Press, 1969). Im Film rasen Hunderte von Abbil- dungen und Dokumente und Tausende von Wörtern vor den Augen der Betrachterinnen und Betrachter vorbei. Jede Doppelseite bleibt für den Bruchteil einer Sekunde stehen. Zu kurz, um sie als einzelne wirklich zu erkennen. Als würde man einen Film im Schnellvorlauf sehen. Die Geschichte des Bauhaus wird visualisiert und gleichzeitig verflüchtigt: Weimar – Dessau – Berlin – Chicago. Rewind
Herausgegeben von Marion Das 100-jährige Bauhaus-Jubiläum von Osten und Grant Watson ist eines der grossen Kultur ereignisse des Jahres 2019 Gestaltet von Wayne Daly Untersucht erstmalig den Einfluss Gebunden des Bauhaus auch auf die Moderne ca. 330 Seiten, ca. 175 farbige und ausserhalb Europas 28 sw Abbildungen ca. 24 × 30 cm Präsentiert neue internationale 978-3-85881-623-8 Deutsch Forschungsergebnisse und er ca. sFr. 65.– | € 58.– möglicht so eine aktuelle, globale Lektüre des Bauhaus und seiner Erscheint im März 2019 Ideenwelt, mit rund zweihundert Kunstwerken und Designarbeiten aus der ganzen Welt Begleitet die Ausstellungen im Haus der Kulturen der Welt, Berlin (15. März bis 10. Juni 2019), und im Zentrum Paul Klee, Bern (20. Sep- tember 2019 bis 12. Januar 2020) ISBN 978-3-85881-623-8 9 783858 816238 Bauhaus Imaginista Die globale Rezeption bis heute h In der Geschichte von Kultur, Architektur, Design und Kunst des 20. Jahrhunderts a s Buc n D le nimmt das Bauhaus eine zentrale Rolle ein. Seine Ideen verbreiteten sich weltweit, z e ntra s- korrespondierten mit lokalen Ausprägungen der Moderne und wurden in die jeweili- zur umsau ilä gen gesellschaftlichen und kulturellen Kontexte übersetzt und weiterentwickelt. Jub ellung Als Begleitbuch zur grossen Ausstellung im Haus der Kulturen der Welt in Berlin und st im Zentrum Paul Klee in Bern verfolgt bauhaus imaginista die internationale Wirkung der Bauhaus-Praxis und -Pädagogik vor dem Hintergrund der geopolitischen Verän- derungen im 20. Jahrhundert. Ausgehend von einem mehrjährigen Forschungsprojekt zeigt dieser reich illustrierte Band erstmals in diesem Umfang die Rezeptionsgeschichte des Bauhaus und dessen globale Ausstrahlung. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem wechselseitigen Austausch des Bauhaus, seiner Studierenden und Lehrenden mit aussereuropäischen Entwicklun- gen der Moderne wie etwa in Indien, China, Russland, Brasilien und den USA. Marion von Osten ist eine international tätige Kuratorin, Wissenschaftlerin und Autorin und lebt in Berlin. Seit 2014 ist sie künstlerische Leiterin und Kuratorin des Ausstellungsprojektes bauhaus imaginista zusammen mit Grant Watson. Grant Watson lebt und arbeitet als Kurator und Forscher in London, wo er am Royal College of Art einen Lehrauftrag hat. Zusammen mit Marion von Osten ist er seit 2016 für das Projekt bauhaus imaginista verantwortlich. Scheidegger & Spiess Frühjahr 2019 7
Mit Beiträgen von Franziska Kunze Blumen zählen zu den beliebtesten und Nadine Olonetzky Motiven in Malerei und Fotografie Gestaltet von Anna Halm Schudel interpretiert Hi – Visuelle Gestaltung das Sujet in ihrer Serie neu Gebunden Hochwertige, sorgfältig materiali- ca. 128 Seiten, ca. 80 farbige sierte Ausstattung Abbildungen ca. 22 × 33 cm 978-3-85881-621-4 Deutsch / Englisch ca. sFr. 59.– | € 48.– Erscheint im April 2019 ISBN 978-3-85881-621-4 9 783858 816214 Anna Halm Schudel Blossom Blumenstücke Vom antiken Wandbild über das barocke Stillleben bis zur Fotografie der Gegenwart: Blumen gehören zu den beliebtesten Motiven der Kunstgeschichte. Seit 25 Jahren be- schäftigt sich die Zürcher Fotografin Anna Halm Schudel mit dem traditionsreichen Sujet. Mit der Kamera zoomt sie in Blumenkelche hinein und an Blütenstempel oder Blattadern heran. Sie zelebriert die leuchtende Farbenpracht und Formenvielfalt und damit die Verführungskunst der Blumen. Ebenso leidenschaftlich verfolgt die Foto- grafin den Prozess des Ausbleichens, Verdorrens und Welkens und nimmt trockene, faulende oder unter Wasser driftende Sträusse auf. Blossom vereint dekorative Pracht mit einem Memento mori. Diese Symbolik und die Bezüge zur Geschichte des Blumen- stilllebens thematisieren die Kunst- und Fotohistorikerin Franziska Kunze und die Fotopublizistin Nadine Olonetzky in ihren Essays. Anna Halm Schudel lebt und arbeitet als freischaffende Fotografin in Zürich. Scheidegger & Spiess Frühjahr 2019 9
Fig. 17 Paris, 1927, Left to right: August and Frieda Klipstein, Yvonne Gallis, Fig. 11 Jeanneret riding a horse at Shipka Pass, June 28, 1911 Fig. 12 Le Corbusier’s note from December 1962, referring to 2 drawings of Kazanlŭk Pierre Jeanneret and Le Corbusier. Private collection. (photo attributed to Klipstein). FLC L5(1) 165 “being copies by Klipstein from his own drawings” (see Figs. 13a–13d). FLC E2(6) 243-002 11 12 17 August Klipstein and Le Corbusier’s Journey to the East, 1911 Orient Reise [Eastern Journey] 1911 by August Klipstein Fig. 18 Le Corbusier watercolor “in memory of my friend Klipstein,” sent Die eindrückliche Dokumen- to his widow Frieda, December 14, 1960. The image represents an early variation of the series “UBU.” Courtesy Regula Bandi-Klipstein. Marseille, Ronchamp, La Tourette, Nantes-Rezé, Berlin, the Brazilian Pavilion at Cité Universitaire, Firminy, Carpenter Center, Hospital of Venice, the Zurich Pavilion, and his first full city, the new capital of Punjab province: Chandigarh (1952–1965). tation der Bildungsreise, In 1965, a few months before his death, Le Corbusier acquiesced to the request of his editor, Jean Petit, to publish as many works of his as could be assembled. Jean Petit always had his eye on the great man’s legacy, for artistic as well as purely commercial reasons. He was willing to work quickly and at times carelessly, pulling together various notes and texts and publishing them in pocket-size booklets. For Jean Petit, any artifact or topic that was still unpublished was a welcome subject, no die Le Corbusier und sein matter how distant and romantic it happened to be—and for Le Corbus- ier, this project could have served as an unprefaced final confession from his own youth. There were, of course, literary discontinuities. Between the 1910s and the 1960s, Le Corbusier’s writing style had undergone a major shift from impressionistic and romantic to didactic, authoritative, and antisep- Freund August Klipstein tic. It is hard to imagine that on his own, the architect would have been seized with enthusiasm for his “old” sentimental style, rejected or unreal- ized in the past. But Frieda’s presence, Jean Petit’s editorial activity, and perhaps moments of nostalgia were all nudging this experience towards a new reality in print. Still, it would take years of on-and-off reminding and backsliding 1911 unternahmen before the 1911 text again became a priority. In a letter to Le Corbus- ier from November 20, 1960, Frieda mentioned that she had seen his latest publication L’Atelier de la recherche patiente [Creation is a Patient Search]. This book, among the architect’s most autobiographical state- ments, reproduces many images and drawings from Le Corbusier’s youth, including those from the 1911 journey spread over 13 pages. Frieda very much wanted a copy of this book, for August’s collection. Several weeks later, on December 14, 1960, Le Corbusier answered her letter, apologiz- 18 ing for his tardiness (he had just returned from India). He also enclosed a watercolor “in memory of my friend Klipstein” with an accompanying sketch about how to frame it. (fig. 18) August Klipstein and Le Corbusier’s Journey to the East, 1911 Fig. 23 Kariye mosque (from Tagebuch, p. 31). Fig. 10 a “Les punaises” [Bedbugs], watercolor by Ch.-E. Jeanneret, 1911, sent to Mme Klipstein Fig. 10 b Upon receiving this drawing Madame Klipstein wrote on the back, “August tormented by parasites during the Balkan tour with Le Corbusier.” that her husband had left behind. It is even possible that Le Corbusier was not even aware that his friend’s travel diary had survived. Frieda, mean- while, continued to re-read it and to enter the occasional small marginal comment in her own handwriting. The relationship between the widowed Frieda, the surviving docu- ments of her late husband, and Le Corbusier at the peak of his activity and fame in the 1950s and 1960s, led to two hypotheses. First, that a companion volume to Jeanneret / Le Corbusier’s Journey to the East—the same journey, but as recorded by his travel companion—would interest architectural historians. Such a volume would connect the full typed text of Orient-Reise (57 pages), translated into English and annotated, to rele- vant correspondence in its original French (the occasional German-lan- guage exchanges translated into English as an appendix, Correspondence 1910–1965), as well as to the pertinent photographs and drawings. Among these latter images are ones that Le Corbusier later claimed were copies made by Klipstein of his own drawings. This assumption of visual plagiarism in their “master-pupil rela- tionship” (as Jeanneret described it at the time) was to be subsequently 10a questioned on several occasions. In some instances the charge might be true. In one case, for example, Le Corbusier claims correctly that Klip- stein copied two of his drawings of Kazanlŭk (Bulgaria) (see chapter 2, Orient-Reise, figs. 13a, 13b, 13c, and 13d) where clearly Klipstein has done his own variant of Jeanneret’s sketch. But other examples of alleged plagia- rism claimed by Le Corbusier are highly questionable, such as the draw- ing of the Eastern Gate and view of Süleymaniye Mosque in Istanbul (see chapter 2, Orient-Reise, figs. 30a, 30b, 30c, and 30d). Perhaps the most interesting instance of this false claim or confu- sion in authorship is a drawing made in Knjaževac, Serbia, claimed to be by Jeanneret. This drawing is one of the three that is held today in the National Museum of Belgrade, and which was done from a visit to the Ethnographic Museum in 1911. An exchange of letters between Le Corbusier and the curator of the Museum, Katja Ambroziŭ, in 1963 is a case in point. On December 15, 1962 she wrote Le Corbusier asking that he authenticate his authorship of this drawing in their collection. Le Corbusier responded on January 5, 1963: “ . . . I did actually make a 10b Orient Reise [Eastern Journey] 1911 by August Klipstein August Klipstein and Le Corbusier’s Journey to the East, 1911 Fig. 14 Amedée Ozenfant, Albert Jeanneret and Charles-Edouard Jeanneret, 1919. FLC L3(16)15-25 Fig. 15 “A useful journey,” early sketch by Le Corbusier of Journey to the East dividing Europe of 1911 into 3 categories: Industry, High Culture, and Folklore. FLC B2(14) 237 Itinéraire du voyage d‘Orient apparently in response to a question from a friend who had closely followed the themes of the book’s chapters in L’Esprit Nouveau. “Confes- sion” was a pretext for providing his public with an autobiography, and in it Jeanneret dealt with his past, his education, training and formative experiences. Still a young man, he was already mythologizing the phases of his life. “Confession” included sketches from his 1911 journey, as well as a hand-drawn map of the itinerary he had traveled over past years. Le Corbusier divided the map of Europe into three different categories, labeling various regions “c” for Culture, “f” for folklore, and “i” for indus- München try, together with a caption that read “A useful journey.”70 (fig. 15) Jeanneret made one last attempt to publish all his chapters as a unified book, with additional notes and chapters. An entry in the published edition of Après le Cubisme in 1918 advertised a new collection of his writings to be known as Les Commentaires sur l’Art et la Vie moderne. (fig. 16) Also promoted were “Vers une Architecture in press” and several other titles, among them “L’Art Decoratif Actuel” (an illustrated volume) and Tilleul et Camomille [Linden and Camomille]. The latter was none Paestum 14 15 Eastern Journey [Orient-Reise]—1911 August Klipstein and Le Corbusier’s Journey to the East, 1911 Le Voyage d’Orient: the Backstory of Le Corbusier’s Parallel Journey
Mit einer Einführung Mit dem vollständigen und durch von Tim Benton den Autor annotierten Text des bisher unveröffentlichten Reise- Gestaltet von Iza Hren tagebuchs von August Klipstein (in Englisch) Gebunden ca. 336 Seiten, 92 farbige und Eine grossartige Ergänzung des 43 sw Abbildungen seit 1966 in mehreren Ausgaben 15,5 × 24,5 cm publizierten Reisetagebuchs Le 978-3-85881-817-1 Englisch Voyage d’Orient von Le Corbusier ca. sFr. 49.– | € 48.– Reich bebildert mit Zeichnungen Erscheint im März 2019 und Fotografien August Klipsteins und Le Corbusiers Mit dem Briefwechsel zwischen Le Corbusier und August Klipstein sowie dessen Frau Frieda Klipstein (in Englisch) ISBN 978-3-85881-817-1 9 783858 818171 Ivan Žaknić Klip and Corb on the Road The Dual Diaries and Legacies of August Klipstein and Le Corbusier on Their Eastern Journey, 1911 Im Jahr 1911 unternahmen Charles-Edouard Jeanneret (später Le Corbusier) und der junge Kunsthistoriker August Klipstein eine gemeinsame Reise durch Europa. Diese führte sie über Prag, Wien, Budapest, Bukarest u. a. nach Konstantinopel, auf den Hei- ligen Berg Athos und nach Athen. Ivan Žaknić spürt der kreativen Symbiose dieser Freundschaft nach. Klipsteins Interessen waren zielgerichteter, er war ästhetisch stärker geprägt und wollte Studien betreiben, um seine Dissertation abzuschliessen, Jeannerets Wahrneh- mungen waren unmittelbarer und romantischer. Beide interessierten sich für Volks- kunst, führten Tagebuch, fotografierten und zeichneten, teilweise die gleichen Motive, manchmal kopierten sie sich gegenseitig. Mit dem bisher unveröffentlichten Reisetagebuch von August Klipstein und dem kaum bekannten Briefwechsel zwischen ihm und Le Corbusier liegt nun, nach Le Corbusiers Le Voyage d’Orient (1966), die andere Perspektive auf die gleiche Reise vor. Klip and Corb on the Road bringt uns damit nicht nur die heute weniger bekannte Persönlich- keit des Berner Kunsthändlers Klipstein näher, sondern vermittelt auch spannende neue Einsichten in die frühen Jahre Le Corbusiers. Ivan Žaknić ist Professor emeritus für Architektur und Kunst an der Lehigh University in Pennsylvania. Er ist Autor mehrerer Publikationen über Le Corbusier, in denen er sich vor allem mit dessen Früh- und Spätwerk beschäftigt. Scheidegger & Spiess Frühjahr 2019 11
Der Architekturwettbewerb als Längsschnitt durch die Baukultur
Herausgegeben vom Institut für Eine Architekturgeschichte Kulturforschung Graubünden ikg Graubündens im späten 19. und mit Unterstützung des Bündner frühen 20. Jahrhundert aus Heimatschutzes neuem Blickwinkel Fotografien von Ralph Feiner In der betrachteten Epoche ent- standen zahlreiche Bauwerke, Gestaltet von Guido Widmer die Landschafts- und Ortsbilder Graubündens bis heute prägen Gebunden ca. 250 Seiten, ca. 100 farbige und Präsentiert wichtige, jedoch sw Abbildungen, ca. 100 Architek- wenig bekannte Gebäude und turzeichnungen stellt zahlreiche nicht realisierte ca. 22 × 28 cm Entwürfe vor 978-3-85881-619-1 Deutsch Reich illustriert mit Architektur- ca. sFr. 79.– | € 77.– zeichnungen und neu aufgenom- menen Fotografien ausgeführter Erscheint im April 2019 Bauten Ein Buch für kultur- und sozial historisch interessierte Kunst- und Architekturfreunde ISBN 978-3-85881-619-1 9 783858 816191 Leza Dosch Entwurf im Wettbewerb Zur Architekturgeschichte Graubündens 1850–1930 Behandelt u.a.: Im Mittelpunkt dieses reich illustrierten Buchs stehen die Architekturwettbewerbe im Chesa Planta Gartenpavillon, Kanton Graubünden des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Ausgangspunkt der Samedan Untersuchung war die Überlegung, dass sich Auseinandersetzungen mit architektoni- Staatsgebäude Chur schen Fragen im regionalen Kontext oft im Umfeld von Wettbewerben dokumentieren. Grabenschulhaus Chur Der Architekturwettbewerb verlangt ein intellektuelles und künstlerisches Engage- Jugendstilpavillon ment der teilnehmenden Architekten, aber auch Debatten unter Auslobern, Preisrich- Hotel Waldhaus, Flims tern, Medien, teils auch unter Einbezug des Publikums. Das Buch zeigt auf, dass der Erweiterung Kirche St. Johann, Davos Platz Reiz und die Chance des Regionalen in dessen Kleinräumigkeit und Überschaubarkeit liegen: Wie in einem Labor macht der Fokus auf eine einzelne Region den Zusammen- Graubündner Kantonalbank, Chur hang von Kunst und Architektur mit den wirtschaftlichen und sozialen Voraussetzun- Gemeindesaal Samedan gen fassbar. Psychiatrische Klinik Beverin, Zwölf Beispiele aus verschiedenen Zeitperioden, unterlegt mit bisher unpubliziertem Cazis Archivmaterial, vertiefen das Thema und behalten dabei allgemeine Architekturent- Friedhof und Krematorium wicklungen im Auge. Totengut, Chur Wiederaufbau Sent Leza Dosch ist Kunst- und Architekturhistoriker und interessiert sich Renovation Kathedrale Chur besonders für die Geschichte von Architektur und Kunst in kulturland- schaftlichen Räumen und für die Übergänge zwischen den Kunstgattun- Trink- und Wandelhalle gen. Bei Scheidegger & Spiess erschien sein Buch Kunst und Landschaft St. Moritz in Graubünden. Bilder und Bauten seit 1780. Scheidegger & Spiess Frühjahr 2019 13
Ein Chronist des afroamerikanischen Lebens im 20. Jahrhundert
Herausgegeben von Storm Janse Jacob Lawrence ist einer der van Rensburg wichtigsten afroamerikanischen Künstler des 20. Jahrhunderts Mit Beiträgen von Walter O. Evans, Storm Janse van Rensburg und Untersucht Lawrences Werk im Paula Wallace Dialog mit dem seiner Zeitgenos- sen, Mentoren und bedeutenden Gestaltet von Christine Moog Protagonisten der Kunstgeschichte Gebunden Verdeutlicht seinen Einfluss auf ca. 224 Seiten, ca. 122 farbige Künstler der Gegenwart Abbildungen ca. 24 × 30 cm 978-3-85881-825-6 Englisch ca. sFr. 65.– | € 58.– Erscheint im Februar 2019 ISBN 978-3-85881-825-6 9 783858 818256 Jacob Lawrence Lines of Influence Jacob Lawrence (1917–2000) gehört zu den bedeutendsten amerikanischen Malern des 20. Jahrhunderts. Sein Werk reicht von modernistischen Illustrationen des Alltags bis hin zu Erzählungen der afroamerikanischen Geschichte und deren historischen Figuren. Jacob Lawrence. Lines of Influence erscheint in Zusammenarbeit mit dem SCAD Museum of Art in Savannah und untersucht Leben, Arbeit und Vermächtnis von Law- rence – nicht nur als gefeierter Künstler, sondern auch als Erzähler und Chronist der Lebenssituation der Afroamerikaner Mitte des 20. Jahrhunderts. Der erste Teil des Buchs zeichnet die Beziehungen zwischen Lawrence und seinen Zeit- genossen nach – seinen Mentoren und Künstlerfiguren wie Josef Albers, Richmond Barthé, Gwendolyn Knight Lawrence, José Clemente Orozco, Augusta Savage oder George Grosz. Den Blick auf die Gegenwart richtet der zweite Teil und erkundet dabei Lawrences Einfluss auf zeitgenössische Künstler und solche, die seine formalen und konzeptuellen Interessen teilen. Storm Janse van Rensburg ist Chefkurator für Ausstellungen am SCAD Museum of Art, Savannah, Georgia. Davor war er Kurator an der Goodman Gallery Cape Town, der Kwazulu Natal Society of the Arts in Durban und Mitgründer des Visual Arts Network of South Africa. Scheidegger & Spiess Frühjahr 2019 15
Das kosmische Theater: Lee Mullicans Kunst, inspiriert von Galaxien, Jung’scher Philosophie und der früh- geschichtlichen Kultur Amerikas
Herausgegeben und mit einem Präsentiert rund fünfzig ausge- Essay von Michael Auping wählte und selten öffentlich ge- zeigte Gemälde und Zeichnungen Gestaltet von Evelina Laviano des bedeutenden amerikanischen Künstlers Gebunden ca. 80 Seiten, ca. 50 farbige Beleuchtet Mullicans Schaffen Abbildungen im Kontext seiner Zeit und seiner ca. 24 × 28 cm Inspirationsquellen 978-3-85881-823-2 Englisch ca. sFr. 39.– | € 38.– Erscheint im April 2019 ISBN 978-3-85881-823-2 9 783858 818232 Cosmic Theatre The Art of Lee Mullican Der amerikanische Maler Lee Mullican (1919–1998) pflegte einen für die US-Westküs- te typischen Zugang zur Abstraktion, der auf Bezügen zur Mystik und zur Transzen- denz gründet. Seine produktive, sechzig Jahre überspannende Karriere begann in San Francisco, wo er Ende der 1940er-Jahre mit anderen Künstlern und Philosophen die Dynaton Group gründete. Ihr gemeinsames Wirken mündete 1951 in der bedeutenden Dynaton-Ausstellung im San Francisco Museum of Art. Das vorliegende Buch – das erste über diesen bedeutenden amerikanischen Künstler des 20. Jahrhunderts nach mehr als einem Jahrzehnt – geht besonders Mullicans le- benslanger Faszination für den Himmel und das Weltall nach. Es erforscht die Ent- wicklung seiner Arbeit zwischen 1940 und 1970 unter Einbezug seiner Beschäftigung mit den Lehren Carl Gustav Jungs einerseits und seiner Bewunderung für die indige- nen Kulturen Amerikas andererseits. Fünfzig Werke, darunter einige selten gezeigte Gemälde und Zeichnungen, werden begleitet von einem Essay des Kurators Michael Auping. Michael Auping ist Kurator und spezialisiert auf die internationalen Entwicklungen der Kunst der Nachkriegszeit. Seine Ausstellung Abstract Expressionism: The Critical Developments von 1987 gilt als Meilenstein in der Erforschung dieses Gebiets. Scheidegger & Spiess Frühjahr 2019 17
Anerkannt in Amerika, verkannt in der britischen Heimat: Lynn Chadwicks Werk im internationalen Kontext
Mit einem Beitrag von Lynn Chadwick ist einer der be- Marin R. Sullivan deutendsten britischen Bildhauer der Moderne Gestaltet von Studio Incipit, Mailand Erste umfassende Untersuchung von Chadwicks Werk und dessen Gebunden Rezeption im internationalen ca. 224 Seiten, ca. 150 farbige und Kontext 80 sw Abbildungen ca. 24 × 30 cm Der Autor Michael Bird ist einer 978-3-85881-824-9 Englisch der renommiertesten Experten ca. sFr. 75.– | € 68.– für britische Kunst des 20. Jahr- hunderts Erscheint im April 2019 ISBN 978-3-85881-824-9 9 783858 818249 Michael Bird Lynn Chadwick A Sculptor on the International Stage Der britische Bildhauer Lynn Chadwick (1914–2003) ist berühmt für seine wegweisen- den Stahl- und Bronzeplastiken von expressiven und zugleich abstrahierten Figuren. Bereits seine erste Ausstellung Anfang der 1950er-Jahre sorgte international für viel Aufsehen. An der Biennale 1956 in Venedig gewann er als jüngster Künstler überhaupt den Grand Prix für Bildhauerei. Zum Paradox von Chadwicks Karriere gehört, dass seine späteren Arbeiten zu Hause in Grossbritannien wenig Anerkennung fanden, während er im Ausland grosse Erfolge feierte. Zum ersten Mal werden in diesem Buch Lynn Chadwicks Arbeiten in einen internati- onalen Kontext gestellt. Die Kunsthistoriker Michael Bird und Marin R. Sullivan er- öffnen neue Einblicke in die Entwicklung seiner Arbeiten. Sie verorten sein Werk im Kunstschaffen der europäischen Nachkriegszeit und paralleler Entwicklungen in Nordamerika. Bird und Sullivan setzen Lynn Chadwick an eine Position in der Ge- schichte der Skulptur des 20. Jahrhunderts, die ihm längst gebührt. Michael Bird ist Autor und Kunsthistoriker. Er publizierte über moderne Kunst in Grossbritannien und schrieb für Zeitungen und Zeitschriften wie The Guardian, The Times und The Telegraph. Scheidegger & Spiess Frühjahr 2019 19
10. Bettina Pousttchi significativamente lo stile delle campagne pubblicitarie e degli allestimen- Metropolitan Life Veduta dell’installazione / ti commerciali dell’azienda. Nel 1938 lasciò l’Italia con sua moglie, Ruth Installation view, Museo Guggenheim, poiché l’origine ebraica di lei e le posizioni antifasciste di Nivola, Orani, 2017 entrambi li mettevano in contrasto con il regime politico italiano. Dopo aver vissuto per qualche tempo in Francia, Nivola si stabilì a New York, dove fu art director della rivista “Interiors” tra il 1941 e il 1945, sostenendo la causa dell’architettura moderna ed entrando in contatto con una serie di architetti e artisti internazionali con i quali strinse amicizia. All’altezza degli anni cinquanta Nivola aveva sviluppato una tecnica di sand-casting con la quale realizzare sculture primitiviste che cominciarono a essere largamente richieste in seguito al grande successo riscosso nel 1954 dal suo imponente bassorilievo per lo showroom Olivetti a Manhattan (fig. 11). La giustapposizione dei motivi primitivisti del bassorilievo Olivetti con le macchine da scrivere che emergevano da piedistalli di forma se- mi-organica, come se fossero letteralmente escrescenze o estensioni di antichi segni, contribuisce a delineare il complesso impegno di Nivola sui temi del tempo e della storia. Tra le sue molte collaborazioni successive con architetti ci fu, nel 1962, un programma di 35 sculture per il radicale progetto di Saarinen dei college Morse e Stiles all’Università di Yale. Nonostante abbia vissuto all’estero per la maggior parte della sua vita adulta, Nivola attinse frequentemente all’esempio della sensibilità collettiva e comunitaria di Orani, che incorporò nel suo insegnamento alla Graduate School of Design di Harvard come pure alla Columbia University e alla University of California a Berkeley33. In altre parole, Nivola era un eclettico che frequentemente collaborò con altri e che usò la sua pratica come forma di impegno sociale con il mondo dell’esperienza vissuta: un tema centrale nell’installazione di Pousttchi. Pousttchi ha affermato di essere stata colpita, nell’affrontare l’incarico, dalla storia di Nivola come artista riconosciuto in campo internazionale ma con forti radici nella comunità piccola e fortemente coesa di Orani; e di aver voluto creare un’installazione sul tema di questa giustapposizione34. 11. Costantino Nivola Olivetti Showroom, New York, 1954 12–13. Bettina Pousttchi Per esempio, lo status di emigrato di Nivola lo portò a gravitare verso altri Metropolitan Life Veduta dell’installazione / artisti europei come Le Corbusier, con il quale condivise temporaneamen- Installation view, Museo te uno studio vicino al famoso Flatiron Building e a Madison Square Park. Nivola, Orani, 2017 Pousttchi, la cui familiarità con New York deriva dall’avervi vissuto quando era membro del Whitney Independent Studio Program, sapeva che Ma- dison Square Park è dominato dalla lunga ombra della Metropolitan Life Insurance Tower, una riproduzione della quale l’artista ha scelto come ele- mento centrale dell’installazione. Con una delle sue molte argute allusioni, il titolo Metropolitan Life si riferisce perciò non solo all’edificio in sé ma anche alla sorprendente giustapposizione fra la “vita metropolitana” di Nivola a New York e la sua formazione in un piccolo paese della Sardegna, alla quale fa riferimento il paesaggio rurale visibile dalle finestre della galleria del Museo Nivola35. Perfino l’accostamento delle tecnologie aggiornate del Metropolitan Life Building (come la struttura d’acciaio, l’avanzato sistema antincendio e gli ascensori elettrici) a uno stile tutto italiano basato sul cam- 30 | Kulturelle Verschiebungen zwischen Alter und Neuer Welt in einem neuen Werk der gefeierten deutsch-iranischen Künstlerin dei grattacieli (fig. 18). La funzione esatta dei nuraghe è ancora tema di discussione: possono essere stati residenze di capi o piccole fortezze progettate per la “difesa passiva”, deterrente verso possibili nemici o competitori per il possesso della terra52. Da questo punto di vista, co- stituiscono un parallelo quasi preciso con lo scopo dei primi grattacieli come il Metropolitan Life Building, che fu costruito come simbolo del prestigio e del potere di una compagnia di assicurazioni. Per aggiungere ancora qualcosa al futuro anteriore del Metropolitan Life Building, ricordiamo che fu realizzato nello stile del campanile di piazza San Marco a Venezia in un’epoca in cui la torre originale aveva temporaneamente cessato di esistere: il monumento veneziano, infatti, era crollato inaspettatamente nel 1902 e la sua ricostruzione, sebbene fosse stata progettata e approvata dalla giunta comunale già nella notte successiva all’evento, non venne completata fino al 1912. La notizia del crollo ebbe ampia circolazione attraverso una serie di fotomontaggi che pretendevano di ricatturarne il momento in medias res (fig. 19). Il Metropolitan Life Building riveste dunque un ruolo singolare nella sto- ria, come replica di un edificio che era crollato e il cui futuro appariva incerto, replica di un monumento che era stato ripetutamente restaurato e ricostruito dopo una serie di incendi, cadute di fulmini e altri disastri, replica di un originale le cui origini erano tuttavia non proprio chiare53. Di conseguenza, per un periodo di ben tre anni (dal 1909 al 1012), un surrogato del campanile di San Marco esistette solo a New York, a più di 6500 chilometri di distanza da Venezia, assicurando così al Metropo- litan Life Building un posto nella storia come struttura tanto fuori luogo quanto fuori dal tempo. Così il Metropolitan Life Building funzionava molto come un collage, ritagliato e incollato da una storia distante e da una cultura lontana; mentre l’installazione di Pousttchi funziona come un meta-commento sulla sua discontinuità spaziale e temporale. 18. Nuraghe Arrubiu, Sardegna / Sardinia 40 |
Herausgegeben von Präsentiert eine neue fotografische Antonella Camarda Installation der deutsch-iranischen Künstlerin Bettina Pousttchi Mit einem Text von Greg Foster- Rice sowie einem Gespräch mit Pousttchis Werk an der Schnitt der Künstlerin von Markus Miessen stelle von Skulptur, Architektur und Hans Ulrich Obrist und Fotografie findet weltweit starke Beachtung Gestaltet von Studio Incipit, Mailand Klappenbroschur 112 Seiten, 46 farbige und 8 sw Abbildungen 16 × 22 cm 978-3-85881-826-3 Englisch / Italienisch sFr. 29.– | € 29.– Lieferbar ISBN 978-3-85881-826-3 9 783858 818263 Bettina Pousttchi Metropolitan Life Seit den späten 2000er-Jahren arbeitet die 1971 geborene deutsch-iranische Künstle- rin Bettina Pousttchi an der Schnittstelle von Skulptur, Architektur und Fotografie. Nach ihrer Ausbildung an der Kunstakademie Düsseldorf und in New York lebt sie heute in Berlin. Ihre grossen Installationen, mit denen sie internationale Bekanntheit erlangte, hinterfragen Geschichte und Gedächtnis von Orten und untersuchen die Beziehungen zwischen Raum und Zeit mit einem transnationalen Blick. Pousttchis neue fotografische Intervention Metropolitan Life Building im Museo Nivola im sardischen Orani stellt die hybride Identität des berühmten Gebäudes an der Madison Avenue in Manhattan in den Fokus. Zur Zeit seiner Eröffnung 1909 wegen seiner unverhohlenen italienischen Referenzen kritisiert, verweist das Gebäude auf die kulturellen und raumzeitlichen Verschiebungen zwischen Alter und Neuer Welt, zwischen Renaissance und Moderne. Abbildungen weiterer Werke Pousttchis, ein Essay des Kunsthistorikers Greg Foster- Rice sowie ein Gespräch zwischen der Künstlerin, dem Kritiker und Kurator Hans Ulrich Obrist und dem Architekten und Autor Markus Miessen ergänzen das Buch. Antonella Camarda ist Direktorin des Museo Nivola in Orani, Sardinien, und unterrichtet Kunstgeschichte der Gegenwart an der Universität Sassari. Scheidegger & Spiess Frühjahr 2019 21
Den Raum ärgern: Werner Feiersingers skulpturale Intervention im Belvedere 21 Ohne Titel / Untitled, 1992, Bronze, Lack / Ohne Titel / Untitled, 2002, Stahl, Grundierung / bronze, paint, 42 × 22 × 12 cm steel, primer, 328 × 60 × 75 cm 15 21
Herausgegeben von Stella Rollig Präsentiert neue Arbeiten des und Axel Köhne österreichischen Künstlers und Fotografen Mit Beiträgen von Martin Herbert und Stella Rollig sowie einem Werner Feiersinger ist auch bekannt Gespräch mit Werner Feiersinger als Fotograf, u.a. für die Bücher von Axel Köhne Italomodern 1, Italomodern 2 (Park Books, 2016) und Chandigarh Redux Gestaltet von Willi Schmid (Scheidegger & Spiess, 2015) Broschur Das Gebäude des Belvedere 21, 108 Seiten, 58 farbige Ab- der ehemalige österreichische bildungen Pavillon für die Weltausstellung 16,5 × 22 cm 1958 in Brüssel, ist eine Ikone der 978-3-85881-617-7 Nachkriegsmoderne Österreichs Deutsch / Englisch Erscheint zur gleichnamigen sFr. 29.– | € 24.– Ausstellung im Belvedere 21, Wien (12. Oktober 2018 bis 6. Januar Lieferbar 2019) ISBN 978-3-85881-617-7 9 783858 816177 Werner Feiersinger. Overturn Werner Feiersinger verbindet in seinen Werken ein breites Wissen über Kunst-, Design- und Architekturgeschichte mit einer lakonisch-reduzierten Formensprache. Mit einem umfassenden skulpturalen Eingriff bespielt er den Ausstellungsraum im Belvedere 21 – dem nach Wien transferierten österreichischen Pavillon der Weltausstellung 1958 in Brüssel – und bezieht sich dabei auf die Geschichte des Gebäudes. Feiersingers minimalistische Werke, durchzogen von tiefgründigem Humor, unterlau- fen stets konventionelle Sehgewohnheiten. Mit seiner Intervention im Belvedere 21 ärgert er sozusagen den Raum. Er lässt diese Architekturikone der Nachkriegsmoder- Weiterhin lieferbar: ne buchstäblich kippen und besetzt sie mit «artfremden» Körpern. Das Buch präsentiert neben einer Auswahl von Feiersingers skulpturalen Werken diese neuen Arbeiten in zahlreichen Abbildungen und Reproduktionen seiner Entwurfs skizzen, ergänzt durch einführende Texte und ein Gespräch mit dem Künstler. Stella Rollig ist seit 2017 Generaldirektorin und wissenschaftliche Ge- schäftsführerin des Belvedere in Wien. Davor war sie als Kunstpublizistin und österreichische Bundeskuratorin für bildende Kunst tätig. Axel Köhne ist seit 2012 Kurator am Belvedere in Wien. 2010–2012 war er am MMK Museum für Moderne Kunst in Frankfurt am Main tätig. Chandigarh Redux Photographs by Werner Feiersinger 978-3-85881-762-4 Englisch Scheidegger & Spiess sFr. 49.– | € 48.– Frühjahr 2019 23
Höhepunkte internationalen Kunstschaffens aus der Sammlung der Gottfried Keller- Stiftung erstmals seit drei Jahrzehnten vereinigt
Herausgegeben vom Schweizeri- Präsentiert die herausragenden schen Nationalmuseum, dem Meisterwerke einer der wichtigsten Museo d’arte della Svizzera italiana, Sammlungen zur Schweizer Kunst Lugano, sowie dem Eidgenössi- schen Departement des Innern, Beleuchtet die wechselvolle Bundesamt für Kultur Geschichte der Stiftung und ihrer Sammlung Mit einem Artikel von Franz Zelger Erscheint anlässlich der Ausstellun- Gestaltet von Hi – gen zur Gottfried Keller-Stiftung Visuelle Gestaltung im Landesmuseum Zürich (14. Februar bis 22. April 2019) Broschur und im MASI Lugano (24. März bis 240 Seiten, ca. 105 farbige 18. Juli 2019) Abbildungen 19 × 26 cm 978-3-85881-629-0 Deutsch 978-3-85881-827-0 Französisch ca. sFr. 39.– | € 38.– Erscheint im Februar 2019 Die italienische Ausgabe erscheint bei Edizioni Casagrande, Bellinzona ISBN 978-3-85881-629-0 ISBN 978-3-85881-827-0 Deutsch Französisch 9 783858 816290 9 783858 818270 Meisterwerke der Gottfried Keller-Stiftung Zeigt Werke u.a. von: Die Sammlung der Gottfried Keller-Stiftung ist Eigentum des Bundes und die wich- Caspar Wolf tigste öffentliche Sammlung zur Schweizer Kunst. Lydia Welti-Escher hat die Stif- Angelika Kauffmann tung 1890 mit einem Vermächtnis an die Eidgenossenschaft begründet. Gemäss ih- Albert Anker ren Vorgaben sind die Werke als Dauerleihgaben auf siebzig Schweizer Museen und Robert Zünd eine Reihe öffentlicher Gebäude verteilt. Erstmals nach fast dreissig Jahren werden Arnold Böcklin nun mit je einer Ausstellung im Landesmuseum Zürich und im Museo d’arte della Ferdinand Hodler Svizzera italiana in Lugano die wichtigsten Meisterwerke dieser Stiftung wieder Karl Stauffer zusammen präsentiert. Giovanni Segantini Das Buch zur Ausstellung bewahrt diesen Moment und umfasst im Katalogteil die Félix Vallotton Exponate beider Ausstellungen in Bild und Wort: Gemälde, Grafiken, Glasgemälde, Johannes Itten Goldschmiedearbeiten, Fotografien und Skulpturen vom 12. bis ins 20. Jahrhundert – Cuno Amiet eine in dieser Qualität einzigartige Zusammenstellung herausragender Meisterwerke. Alberto Giacometti Ein ausführlicher Essay des Kommissionspräsidenten Franz Zelger zeichnet zudem die Marcel Bolomey Geschichte der Gottfried Keller-Stiftung und ihrer Ankäufe von der Gründung im Pablo Picasso Jahr 1890 bis heute nach. Meret Oppenheim Scheidegger & Spiess Frühjahr 2019 25
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