Social Media ist mehr als Facebook - Portale und Einsatzmöglichkeiten für kleine und mittlere Unternehmen

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Social Media ist mehr als Facebook - Portale und Einsatzmöglichkeiten für kleine und mittlere Unternehmen
LEITFADEN

Social Media ist
mehr als Facebook
Portale und Einsatzmöglichkeiten
für kleine und mittlere Unternehmen
Social Media ist mehr als Facebook - Portale und Einsatzmöglichkeiten für kleine und mittlere Unternehmen
Leitfaden „Social Media ist mehr als Facebook“

    Social Media
    für Unternehmen

    Für wen ist                                          Kundenkontakt
    Social Media sinnvoll?                                                                               Heißt das dann, Sie müssen in sämtlichen
                                                                                                         Social Media-Portalen aktiv sein? Nein,
                                                                                                         natürlich nicht. Aber Sie sollten die wich-
                                    Die Antwort auf diese Frage ist einfach: Für                         tigsten Plattformen und die Vielfalt spezi-
                                    jedes Unternehmen, das mit seinen Kunden                             fischer Portale kennen. Nur so können
                                    oder Interessenten in Kontakt stehen will                            Sie gezielt die Chancen von Social Media
                                    und mit seinen Kunden kommuniziert – was                             nutzen. Dieser Leitfaden bietet Ihnen
                                    eigentlich jedes Unternehmen tun sollte.                             einen ersten Überblick.

        Social Media                        II. Social Media-Portale . . . . 6                                         Delicious . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
        für Unternehmen . . . . . . . . . 2     Facebook. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8                    Wikis & Wikipedia . . . . . . . . . . . . 17
                                                         Google+ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9         Frage-Antwort-Portale . . . . . . . 17
    I. Was ist eigentlich                                XING und LinkedIn. . . . . . . . . . . . 10                   Ciao, Yelp & mehr . . . . . . . . . . . . 18
       Social Media?                                     Weitere Soziale Netzwerke . . . . 10                          Soziales Verkaufen. . . . . . . . . . . 19
        Typische Merkmale                                Pinterest . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11          Social Lending . . . . . . . . . . . . . . 19
        von Social Media-Angeboten . . . 4               Flickr. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12      Crowd Funding . . . . . . . . . . . . . . 19
        Ziele bei der Nutzung                            Instagram . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
        von Social Media . . . . . . . . . . . . . . 5   Twitter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13     III. Social Media auf
                                                         YouTube . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14            der eigenen Website . . . . 20
                                                         Andere Video-Sharing-
                                                         Dienste. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14         Glossar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
                                                         Slideshare . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15           Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . 23
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Social Media ist mehr als Facebook - Portale und Einsatzmöglichkeiten für kleine und mittlere Unternehmen
Leitfaden „Social Media ist mehr als Facebook“

Zur Social Media-Welt gehören weit mehr Portale, als die oft
genannten Facebook, Google+ und Twitter. Mit beispielsweise rund
27 Millionen deutschen Facebook-Nutzern stehen diese oft zu Recht
                                                            1

im Zentrum von Social Media-Aktivitäten. Dennoch lohnt es sich auch,
andere Plattformen zu beachten, die vielfältige Möglichkeiten zur
Kundengewinnung und -bindung bieten.
                                                                                 Beachten Sie auch den Leitfaden der
                                                                                 eBusiness-Lotsen Darmstadt-Dieburg
                                                                                 „Wegweiser für Ihre Kommunikations-
                                                                                 strategie“ (http://ebusiness-info.de/sites/
                                                                                 default/files/main/blogposts/leitfaden_
                                                                                 kommunikationsstrategie.pdf)

Wie viel Aufwand

                                                                       60 Min.
macht Social Media?
Wie aufwändig ist es, mit Menschen           Ein paar Richtwerte:
zu sprechen? Wie aufwändig ist es, einen
privaten Bekanntenkreis oder ein beruf-      ▶▶ Täglich 15 bis 60 Minuten genügen
liches Netzwerk zu pflegen? Die Antwort:        für kleinere Unternehmen, die nur auf
es kommt darauf an. Sehr intensive Bezieh-      wichtige Kundenfragen der Facebook-
ungen brauchen mehr Engagement als eher         Seite reagieren beziehungsweise hin
oberflächliche Bekanntschaften. Ein großer      und wieder twittern.
Bekanntenkreis braucht mehr Zeit als ein
Netzwerk mit wenigen Menschen.               ▶▶ Täglich 1 bis 3 Stunden brauchen Sie,            Sie können mit wenig
                                                wenn Sie viele aktive Kunden haben und           Zeitaufwand starten.
Genau wie im privaten Netzwerk, ist es mit      auch selbst aktiv Themen, Diskussionen           Es ist wie im „richtigen“
Social-Media-Aktivitäten in Unternehmen.        oder Umfragen starten. Der Lohn: eine            Leben: wer kaum Zeit
Je nachdem, wie eng Sie die Kundenbezieh-       aktive Community bestehender und                 in den Kontakt mit
ungen pflegen möchten. Wie intensiv soll        potenzieller Kunden.                             Kunden steckt, wird
die Kommunikation mit Ihren Kunden (und                                                          auch nur wenig errei-
unter diesen) sein? Und wie viele Kunden     ▶▶ 8 Stunden täglich oder ganze Teams               chen. Jemand, der
wollen oder müssen Sie aktiv betreuen?          braucht man, wenn es um eine große               mehr Zeitaufwand für
                                                Anzahl von Kunden, gezielte Marketing-           die (Social Media- und
                                                Kampagnen oder ein auf Social Media              Kunden-) Kommuni-
                                                basierendes Geschäftsmodell geht.                kation aufbringt, wird
                                                Dieser Umfang ist bei kleinen und mitt-          mehr Erfolge erzielen.
                                                leren Unternehmen aber eher selten.

1 (Stand: Januar 2014, de.statista.com)
                                                                                                                               3
Social Media ist mehr als Facebook - Portale und Einsatzmöglichkeiten für kleine und mittlere Unternehmen
I.
    Leitfaden „Social Media ist mehr als Facebook“

    I. Was ist eigentlich
    Social Media?
    Der Begriff selbst sagt es schon: es geht um soziale Aktivitäten („social“)
    im Internet („media“) – unabhängig davon, ob mit heimischem PC oder
    im mobilen Internet. Und es geht um Menschen, die sich austauschen,
    miteinander kommunizieren, sich gegenseitig verbinden, Gruppen bilden
    oder gemeinsam etwas schaffen.

    Typische Merkmale von                                                    Austauschen und Kommunizieren

    Social Media-Portalen                                                    In den jeweiligen Portalen finden Gespräche
                                                                             in schriftlicher Form statt. Somit werden
                                                                             Informationen geteilt, es wird geantwortet
                                                                             und kommentiert. Kurz: es passiert das-
                                Profil                                       selbe wie bei echten Kontakten zwischen
                                                                             Menschen – nur eben über den Bildschirm.
                                Nutzer melden sich an, haben einen Login     Und es heißt jetzt „Posten“, „Sharen“,
                                und ein persönliches Profil. Damit stellen   „Teilen“ oder „Kommentieren“.
                                sie sich anderen Nutzern vor. Bei vielen
                                Portalen ist es an dieser Stelle erforder-
                                lich, einen Namen für sein Profil anzuge-    Liken, Bewerten und Empfehlen
                                ben. Dies kann in Form des wahren Vor-
                                und Zunamens geschehen (Klar-Name)           Sehr viele Portale bieten die Möglichkeit,
                                oder aber in fiktiver Form (Nick-Name).      eine eigene Meinung abzugeben und Dinge
                                Anonyme Profile sind oft unerwünscht         zu bewerten. Das kann mit einem Klick
                                oder gar verboten.                           („Like“), einer gewissen Anzahl von Stern-
                                                                             chen oder einem ausführlichen Text sein.
                                                                             Je nach Portal wird es mit „Like“, „Gefällt
                                Sich verbinden                               mir“, „Pin it“ oder ähnlich bezeichnet.

                         Social
    Internet-Angebote,          Nutzer verbinden sich mit anderen Nut-
    die mehrere oder            zern, sehen deren Aktivitäten oder bilden    Gemeinsame Inhalte
    alle dieser Merk-           Interessengruppen. Das heißt dann
    male erfüllen,              je nach Portal „Freund“, „Kontakt“,          Nutzer erstellen gemeinschaftlich Inhalte
    werden dann                 „Fan“, „Follower“, „In einem Kreis sein“,    und Wissen. So entstehen z. B. ein großes
    unter dem Begriff           jemandem „Folgen“ oder „Favorit“ sein.       gemeinschaftliches Lexikon wie Wikipedia
    Social Media                                                             oder eine gemeinschaftliche (Video-)
    eingeordnet.                                                             Datenbank wie YouTube. Auch Frage-
                                                                             Antwort-Foren sind große Wissensspeicher,
                                                                             zu welchen jeder Einzelne etwas beitragen
                                                                             kann. So kann jeder gewissermaßen als
                                                                             Verlag, Autor, Fernsehsender, Radiostation
                                                                             oder Nachrichtenagentur agieren.

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Social Media ist mehr als Facebook - Portale und Einsatzmöglichkeiten für kleine und mittlere Unternehmen
Leitfaden „Social Media ist mehr als Facebook“

 Was kann ich mit
 Social Media                                   Zuerst einmal ist es wichtig, dass Sie überhaupt Ziele haben, bevor Sie
                                                im Social Media-Bereich aktiv werden. Was wollen Sie dort erreichen?
                                                Was soll es Ihrem Unternehmen konkret bringen? Das kann nicht nur

 erreichen?                                     die Kundengewinnung und -bindung sein, sondern beispielsweise auch
                                                eine Verbesserung oder Vereinfachung ihrer Prozesse. Vielleicht lassen
                                                sich auch bestehende Probleme damit lösen.

 Typische Ziele kleiner und mittlerer Unternehmen sind:

 Kundenbindung

 Mit Kunden in Kontakt bleiben, auch
 nach einem Ladenbesuch oder Telefonat.
 Beantworten Sie Fragen, führen Sie Ge-
 spräche und bauen Sie Beziehungen zu
                                                Marktforschung

                                                                              Image
                                                Erfahren Sie mehr über Ihre Kunden:
                                                Was gefällt ihnen und was denken sie?
                                                Bekommen Sie frühzeitig eventuell leicht
                                                zu beseitigende Verärgerungen mit!
 Ihren Kunden auf, damit der nächste Kauf       Dementsprechend können Sie reagieren,
 auch wieder bei Ihnen erfolgt (idealerweise    um Ihre Produkte und Ihr Unternehmen
 direkt ohne Umweg bei der Suchmaschine).       zu verbessern.
 Das Ziel ist die Gewinnung von Stamm-

Kunden
 kunden.
                                                Markenkommunikation

 Neukunden gewinnen                             Sind Sie ein Marken-Unternehmen? Social
                                                Media ist ein wichtiger Kanal, um Ihren
 Lassen Sie sich durch einen professionellen    Markennamen zu stärken und den Kunden
 Auftritt schneller im Netz finden und werben   näher zu bringen.
 Sie somit potenzielle Neukunden. Über-

                                                                     Personal
 zeugen Sie Kunden bei der Kaufentschei-
 dung durch Online-Unterstützung und dort       Personalgewinnung
 stattfindenden Interaktionen. Zusätzlich
 können Sie über Social Media mehr Besu-        Social Media kann auch für Mitarbeiter-
 cher für Ihre Website beziehungsweise          gewinnung genutzt werden. Hier können
 Ihren Onlineshop gewinnen. Es gilt: wer        Sie potenzielle qualifizierte Mitarbeiter auf-
 auf vielen Portalen aktiv ist, kann auch       spüren und kennenlernen. Möglich ist hier
 an vielen Stellen gefunden werden.             z. B. eine Unternehmensseite bei XING über
                                                die Mitarbeiter gesucht werden können.
                                                Auch die Unternehmensseite bei Facebook

                                     Seo
 Bekanntheit steigern /                         kann für interessierte Arbeitnehmer einen
 Word-Of-Mouth-Marketing                        Einblick ins Unternehmen liefern und
                                                Interesse an der Firma wecken.
 Motivieren Sie Kunden, Informationen zu
 teilen und zu bewerten. So steigern Sie Ihre

Media
 Bekanntheit durch Mundpropaganda und           Suchmaschinen-Optimierung
 einen viralen Multiplikatoreffekt.
                                                Ein Großteil der Aktivitäten in Social Media
                                                trägt zu einer besseren Platzierung Ihrer
 Kundenservice bieten                           Website in einschlägigen Suchmaschinen
                                                wie unter anderem Google bei (Stichwort
 Social Media ist neben Telefon und persön-     „Social Signals“: das sind zum Beispiel
 lichem Kontakt heutzutage ein wichtiges        „Likes“, „Kommentare“ oder das „Teilen“
 Instrument im Kundenservice. Lob, Anre-        eines „Status“ oder „Links“).
 gung und Kritik werden ebenso direkt im
 Onlineportal geäußert wie persönliche
 Anliegen einzelner Kunden. All das kann          Hilfreich ist hier auch der Pocket-Guide des eBusiness-Lotsen Potsdam
 vom Servicepersonal dort entgegenge-             „Social-Media für KMU – 10 Tipps für die Praxis – Was Sie beim Umgang mit
 nommen werden.                                   sozialen Netzwerken zu beachten haben“ (http://ebusinesslotse-potsdam.de/
                                                  fileadmin/Daten/eLotse/Publikationen/Pocket_Guide_Social_Media.pdf)
                                                                                                                               5
Social Media ist mehr als Facebook - Portale und Einsatzmöglichkeiten für kleine und mittlere Unternehmen
II.
    Leitfaden „Social Media ist mehr als Facebook“

    II. Social
    Media-Portale
    Es besteht eine enorme Vielfalt an verschiedenen
    Social Media-Portalen. Dabei einen Überblick zu
    wahren ist schwer. Die wichtigsten Plattformen stellen
    wir Ihnen daher auf den folgenden Seiten vor.
    Sie werden in die folgenden fünf Gruppen eingeteilt:

                     1          Social Networks

                                                                                                              2
                                Diese Art der Plattformen bietet meist
                                ein sehr großes Spektrum an Funktionen.
                                Im Mittelpunkt stehen die Vernetzung und
                                der Austausch zwischen den Benutzern.
                                Im einfachsten Fall wird man als Person
                                zum Mitglied. In vielen Netzwerken
                                können aber auch Unternehmensseiten
                                                                           Sharing-Dienste
                                angelegt werden, zum Beispiel bei
                                Facebook oder XING.                        Basis dieser Dienste stellt das „Teilen“
                                                                           dar. Teilen kann man viele Dinge: Kurz-
                                                                           mitteilungen, Fotos, Bookmarks (Internet-
                                Klassische Tätigkeiten auf den             Lesezeichen, die von mehreren Nutzern auf
                                Social Network-Portalen sind:              einem Server im Internet oder im Intranet
                                                                           abgelegt werden, so dass sie gemeinsam
                                ▶▶ Erstellen eines Profils                 darauf zugreifen können), Videos, Präsen-
                                ▶▶ Vernetzen mit anderen Benutzern         tationen, ... und für alles, was man teilen
                                ▶▶ Austauschen von Kurzmitteilungen        kann, gibt es auch spezifische Plattfor-
                                   und Statusmeldungen                     men. Portale von Delicious über Twitter
                                ▶▶ Gründung von Themengruppen              bis YouTube gehören zu dieser Gruppe.
                                ▶▶ Anlegen von Bilderalben                 Als Unternehmen können Sie einerseits
                                ▶▶ Hochladen von Videos                    Ihre eigenen Inhalte (News, Angebote,
                                ▶▶ Verwaltung von Veranstaltungs-          Bilder, Einladungen, etc.) teilen und
                                   kalendern und vieles mehr ...           andererseits eine große Verbreitung
                                                                           erreichen, wenn Kunden ihrerseits diese
                                Ein weiterer wichtiger Punkt für Unter-    Inhalte weiter teilen.
                                nehmen ist die Definition einer bestimm-
                                ten Zielgruppe, die anschließend mit den
                                Werbemaßnahmen im Netz erreicht
                                werden soll.

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Social Media ist mehr als Facebook - Portale und Einsatzmöglichkeiten für kleine und mittlere Unternehmen
Leitfaden „Social Media ist mehr als Facebook“

                                           Bewertungsportale
                                           Fast alles wird im Internet bewertet:

                                           ▶▶ Die touristische Attraktion oder
                                              die Einkaufsfiliale um die Ecke
                                           ▶▶ das einzelne Produkt oder
                                              gleich der ganze Onlineshop
                                                                                          4
                                           ▶▶ die Veranstaltung oder sogar
                                              journalistische Beiträge

                                           Alles wird kommentiert und somit bewertet.
                                           Häufig orientieren sich Nutzer an diesen Bewer-
                                           tungen, die in Portalen wie zum Beispiel Ciao,
                                           Google Places oder Yelp erscheinen. Viele Kun-
                                           den vertrauen bei Ihren Kaufentscheidungen den
                                           Bewertungen Anderer und nicht mehr klassischen
                                           Werbebotschaften. Sind Ihre Kunden mit Ihrem
                                           Unternehmen zufrieden, bitten Sie dies weiterzu-

                                                                                            5
                                           geben und andere Nutzer so zu informieren.

                                           Social Commerce

3
                                           Dezentral verkaufen von Nutzer zu Nutzer, Produkte
Soziale                                    teilen oder bankunabhängig Geld aufnehmen – das ist
                                           Social Commerce. So verkaufen sich handwerkliche

Wissens-
                                           Einzelstücke oft gut über Marktplätze mit großer
                                           Reichweite wie zum Beispiel Dawanda, in dem Käu-
                                           fer eher „das besondere Produkt“ suchen. Und über

plattformen                                Kredit-Marktplätze wie Auxmoney hat schon mancher
                                           Unternehmer sein Projekt finanziert.

Auf diesen Portalen kann gemeinsam
Wissen aufgebaut und ausgetauscht              Multi-Channel- bzw. Cross-Channel-Handel ist das Zukunftsmodell des
werden. Typische Vertreter sind Wikis          Handels. Multi-Channel-Handel wird heute in erster Linie mit Kombinationen
und Frage-Antwort-Foren. Sie können            von Online-Verkauf und stationärem Laden in Verbindung gebracht, obwohl
aber auch Onlinebeiträge in Form von           der Begriff auch Absatzsysteme ohne das Internet umfassen kann. Über-
Weblogs zur Verfügung stellen und dabei        setzen lässt sich der Term als Mehrwegabsatz oder parallele Nutzung meh-
zum Beispiel Texte, Bilder oder Videos         rerer Absatzkanäle. Es handelt sich um den Versuch, neue Kundengruppen
erstellen und im Netz veröffentlichen.         zu erreichen, bisherigen Kunden neue Bestellmöglichkeiten zu bieten und
Andere Nutzer können dies wiederum             spezifische Zielgruppen gesondert anzusprechen. Cross-Channel-Handel
kommentieren oder den Beitrag verlinken.       dagegen fokussiert auf die Verknüpfung der verschiedenen Kanäle und
                                               die gleichzeitige Nutzung dieser, was insbesondere durch Smartphones
                                               vorangebracht wird. Nicht nur stationäre Händler eröffnen Online-Shops
                                               (z. B. Görtz) oder führen Kataloge ein (z. B. Globetrotter), auch ursprüng-
                                               liche Internet-Pure Player erkennen die Bedeutung verschiedener Kanäle
                                               und eröffnen stationäre Filialen (z. B. notebooksbilliger.de) oder nutzen
                                               Magazine bzw. Kataloge als zusätzlichen Kommunikationskanal (z. B.
                                               Zalando). Dies zeigt die hohe Bedeutung des Multi-Channel-Managements.
                                               (www.ecckoeln.de/Themenfelder/Multi-Channel-Management.php)

                                                                                                                             7
Social Media ist mehr als Facebook - Portale und Einsatzmöglichkeiten für kleine und mittlere Unternehmen
Leitfaden „Social Media ist mehr als Facebook“

                                                                                      Praxisbeispiel des eBusiness-Lotsen Mainfranken
                                                                                      „Kommunikation, Marketing, Technik“
                                                                                      (http://ebl-mainfranken.de/download/leitfaeden)
                                                                                      und das „Erfolgreiche Beispiel der Schule für
                                                                                      Modemacher“ des eBusiness-Lotsen Münster
                                                                                      (http://www.mittelstand-digital.de/DE/wissenspool
                                                                                      ,did=623846.html)

                                                                                      Beachten Sie auch den Leitfaden des eBusiness-

    Facebook                                                                          Lotsen Berlin „Facebook für kleine Unternehmen und
                                                                                      das Handwerk“ (www.ebusiness-lotse-berlin.de/
                                                                                      downloads/marketing)
    Das mit Abstand größte Soziale Netzwerk
    erreicht mit circa 27 Millionen deutschen                                       Über ein „Gefällt mir“ („Like“) verbinden
                                                                                    sich Nutzer mit Ihrer Unternehmensseite.
    Nutzern fast jeden Dritten im Land.
                      1

                                                                                    Sie sollten mit diesen Nutzern regelmäßig
                                                                                    über Posts und Kommentare kommuni-
    Als Nutzer legt man sich eine Profilseite an, mit oder ohne persön-             zieren und so eine Beziehung zwischen
    lichen Informationen wie Geburtsdatum, Wohnort oder Ähn-                        (potenziellen und bereits bestehenden)
    lichem. Zusätzlich kann via Statusmeldung über die aktuellen                    Kunden und Ihrem Unternehmen aufbauen.
    Aktivitäten informiert und Bilder, Videos oder Veranstaltungen
    erstellt und gepostet werden. Nutzer verbinden sich mit anderen                 Mit „Facebook Ads“ können Sie außerdem
    Nutzern ganz einfach indem eine Freundschaftsanfrage versendet                  Anzeigen für genau definierte Zielgruppen
    wird und man so zum Facebook-Freund wird. Eine andere Möglich-                  schalten, zum Beispiel für alle 25- bis
    keit ist das Beitreten in einer speziellen Gruppe, die sich je nach             45-jährigen Frauen aus München, die sich
    Interesse zusammenschließt. Die Mitgliedschaft bei Facebook ist                 für Tauchsport interessieren. Diese Ads
    komplett kostenfrei. Nicht zuletzt verbindet man sich auch mit                  werden dann nur den ausgewählten Ziel-
    Facebook-Seiten von Unternehmen, bekannten Persönlichkeiten,                    gruppen angezeigt und erreichen damit
    Marken, etc.                                                                    evtl. eine interessierte Kundschaft. Übri-
                                                                                    gens können Sie auch Ads schalten, ohne
                                        Facebook im Marketing                       eine Fanpage zu besitzen und verweisen
                                                                                    damit z. B. auf Ihre Webseite.
                                        Aufgrund der großen Nutzerzahl ist Face-
                                        book für das Marketing vieler Unterneh-     Eine noch intensivere Nutzung Ihrer Face-
                                        mensbranchen überlegenswert. Es eignet      book-Seite ist mit so genannten „Anwen-
                                        sich sehr gut, um Kundenbeziehungen auf-    dungen“ möglich. Das sind Programme,

    27 Mio.
                                        zubauen und zu pflegen. Je emotionaler      mit denen Sie Ihre Facebook-Seite beliebig
                                        Ihr Angebot, desto besser die Chance auf    über den Standard hinaus erweitern
                                        Weiterempfehlung und desto wichtiger        können. Diese werden teilweise von
                                        ist Facebook für Sie. Schwerpunkt ist die   anderen Anbietern fertig zur Verfügung
                                        Ansprache von Privatkunden (B2C).           gestellt oder können selbst programmiert
                                                                                    werden.
                                        Als Unternehmen legen Sie (ebenfalls
                                        kostenfrei) eine „Facebook-Fanpage“         Nicht zu unterschätzen ist auch die Mög-

    Freunde
                                        an. Voraussetzung ist jedoch ein privater   lichkeit zur Personalrekrutierung. Immer
                                        Account bei Facebook. Über diesen           wieder lernen qualifizierte Arbeitnehmer
                                        verwalten Sie dann auch Ihre Unterneh-      ihren zukünftigen Arbeitgeber bereits im
                                        mensseite. Sie können Ihr Unternehmen       Vorfeld über Facebook kennen.
                                        darstellen, Bilderalben anlegen, Videos
                                        zeigen oder zu Veranstaltungen einladen.    Für einen tieferen Einstieg ins Facebook-
                                        In der so genannten „Timeline“ (chrono-     Marketing empfehlen wir folgenden Ratge-
                                        logische Darstellung von Ereignissen)       ber des eBusiness-Lotsen Berlin: Facebook
                                        können und sollten Sie ihre Unterneh-       für kleine Unternehmen und das Handwerk.
                                        menshistorie und wichtige Highlights        Auch die Google-Suche führt Sie zu diesem
                                        zeigen.                                     Thema zu vielen interessanten Artikeln.

    1 (Stand: Januar 2014, de.statista.com)
8
Social Media ist mehr als Facebook - Portale und Einsatzmöglichkeiten für kleine und mittlere Unternehmen
Leitfaden „Social Media ist mehr als Facebook“

Google+                            Über die letzten Jahre stark gewachsen, hat Google+
                                   mittlerweile über 11 Millionen Nutzer in Deutschland.

Diese Plattform ist ganz ähnlich wie andere Soziale Netzwerke aufgebaut und bietet ein Nutzerprofil
mit persönlicher Vorstellung, Bilderalben und Videos. Nutzer schließen sich zu so genannten „Kreisen“
zusammen. Das können sowohl Personengruppen (Familie, berufliche Kontakte, ... ) sein, als auch
thematische Kreise (Hobby, Interessen, Unternehmen, ... ). Für eine Teilnahme an Google+ benötigen
Sie einen Google-Login. Kosten entstehen keine.

     familiär
Google+ im Marketing                           Google+ Hangouts im Marketing

Google+ können Sie für Ihr Marketing           Mit „Google+ Hangouts“ bietet Google
ähnlich nutzen wie Facebook. Die Nutzer-       Ihnen ein kostenloses Werkzeug für
zahlen sind allerdings geringer. Tendenziell   Live-Video-Übertragungen. Sie können
wird in Google+ von den Nutzern mehr           mit einzelnen Kunden auf Knopfdruck
Wert auf nützliche Informationen gelegt,       (und kostenfrei) Videokonferenzen star-
während Facebook stärker dem Entertain-        ten, um beispielsweise ein persönliches
ment dient. Das beeinflusst auch Themen        Verkaufsgespräch zu führen oder nach
und Zielgruppen (zum Beispiel würden           dem Kauf Kundenservice zu leisten. Sie
B2B-Anbieter für ihre Geschäftskunden          können Hangouts auch an viele Empfänger

                                                         11 Mio.
eher Google+ bevorzugen, während               gleichzeitig senden. So wird eine öffent-
B2C-Anbieter oft ihre Zielgruppe der           liche Live-Übertragung möglich, die Sie
Endkunden in Facebook treffen).                auch auf Ihrer Website einbinden können.
                                               Selbst kleine Unternehmen können so
Auch in Google+ legen Sie eine Unterneh-       ohne Kosten eine Art „Teleshopping“
mensseite an, die die Nutzer dann in ihre      anbieten, bei dem Kunden direkt Fragen
Kreise aufnehmen. So lassen sie sich von       zu dem Produkt stellen können.
Ihnen informieren und kommunizieren mit
Ihrem Unternehmen.

Haben Sie eine stationäre Ladenfiliale,
ist das in Google+ integrierte „Google
My Business“ (früher „Google Local“
beziehungsweise „Google Places“) für
Sie nützlich. Tragen Sie Ihr Unternehmen
dort unbedingt ein. Es wird dann gege-
benenfalls bei der lokalen Suche (auf
www.google.de oder „Google Maps“) als
Ortsergebnis mit angezeigt. Das ist im
Übrigen umso wahrscheinlicher, je mehr
Nutzer für Ihren Ort Erfahrungsberichte
abgegeben haben und je aktiver sie dort
selbst kommunizieren.

                                                                                                                             9
Social Media ist mehr als Facebook - Portale und Einsatzmöglichkeiten für kleine und mittlere Unternehmen
Leitfaden „Social Media ist mehr als Facebook“

     XING und LinkedIn
     Der deutsche Marktführer XING und der Wettbewerber LinkedIn haben fast
     7 Millionen Nutzer in Deutschland und werden, im Gegensatz zum vorwiegend
     privat genutzten Facebook, fast ausschließlich beruflich genutzt.

     Hier vernetzen sich Mitarbeiter aller Art (vom Management bis
     bis zu freiberuflich Tätigen). Das eigene Profil zeigt das Know-
     how, frühere berufliche Tätigkeiten und Suche-/Biete-Stichworte.          XING und LinkedIn im Marketing
     Sie können neue Kontakte suchen, in Gruppen Fachthemen
     diskutieren, zu Veranstaltungen einladen oder die Jobbörse                Das Wichtigste ist sicherlich, dass sich viele
     nutzen. Darüber hinaus gibt es Unternehmensvorstellungen.                 potenzielle Kunden (vorwiegend B2B –
     Der Basis-Account ist gratis. Mit einem Premium-Account ab                aber teils auch B2C) auf XING über Ihre
     circa 6 €/ Monat stehen erweiterte Funktionen zur Verfügung.              Person und Ihr Unternehmen informieren,
                                                                               bevor es zu einem persönlichen Kontakt
                                                                               kommt. Wer sich hier gut präsentiert, hat

           Beruf
                                 XING und LinkedIn beruflich nutzen            automatisch einen Vorteil, denn der erste
                                                                               Eindruck ist wichtig. Über Statusmeldun-
                                 Beruflicher Erfolg hat viel mit guten         gen werden Sie außerdem automatisch
                                 Kontakten zu tun. Das galt auch schon         über Ihre Kontakte auf dem Laufenden
                                 vor dem Internet. Allerdings werden Kon-      gehalten. So erfahren Sie es vielleicht
                                 takte heute viel effizienter über Netzwerke   zuerst, wenn ein wichtiger Ansprechpart-
                                 wie XING und LinkedIn gepflegt. Sie sind      ner das Unternehmen wechselt oder einen

     7 Mio.
                                 für jeden beruflich Aktiven schon fast eine   neuen Bedarf hat. Benötigen Sie einmal
                                 Pflicht. Statt Visitenkarten auszutauschen,   selbst einen Partner für ein Kundenprojekt,
                                 verbindet man sich heutzutage einfach auf     finden Sie in XING und LinkedIn schnell
                                 XING. In thematischen Gruppen finden Sie      passende Kontakte. Zu Ihren Veranstaltun-
                                 schnell Kontakte von beruflichem Interesse.   gen laden Sie per XING dann diese interes-
                                 In Deutschland agierende Personen und         santen und neuen Kontakte ein. Schließ-
                                 Unternehmen finden Sie bei XING. Inter-       lich beobachten Sie die Jobbörse und
                                 nationale Unternehmensmitarbeiter             vernetzen sich mit eventuellen zukünf-
                                 vernetzen sich bei LinkedIn.                  tigen Arbeitnehmern.

     Weitere Soziale Netzwerke

     Neben den aktuell wichtigsten Sozialen
     Netzwerken Facebook, Google+, XING
     beziehungsweise LinkedIn, gibt es eine
     Vielzahl weiterer Netzwerke, die meist
     nur eine bestimmte Zielgruppe anspre-
     chen (in alphabetischer Reihenfolge
     gelistet, alle mindestens 1 Million
     Mitglieder in Deutschland):

     ▶▶ www.jappy.de
     ▶▶ www.lokalisten.de
     ▶▶ www.myspace.com
        (stark musik-orientierte Zielgruppe)
     ▶▶ www.stayfriends.de
     ▶▶ www.studiVZ.de
        (Zielgruppe Studenten)
     ▶▶ www.yasni.de

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Leitfaden „Social Media ist mehr als Facebook“

                                                                          Zalando Red: www.pinterest.com/zalandoitalia/zalando-red

Pinterest
Mit dem Sharing-Dienst
Pinterest teilen Sie Bilder.          Pin itWas erst einmal nicht sehr spektakulär klingt, wird mit den Mitteln
                                            des Internets aber zu einem interessanten Werkzeug. Nutzer arran-
                                            gieren Bilder an Pinnwänden. Das können beliebig viele sein, die zum
                                            Beispiel nach Themen, Interessen, gezeigten Motiven oder beliebigen
                                            anderen Kriterien zusammengestellt werden. Die Bilder – in Pinterest
                                            „Pin“ genannt – können von überall her im Internet stammen. Die
                                            bestückten Pinnwände werden dann mit anderen Nutzern geteilt
                                            und sind öffentlich im Internet zu sehen. Bilder werden bewertet
                                            oder es gibt einen Re-Pin, der das Bild auf die eigene Seite übernimmt.

Pinterest im Marketing

Es gibt (mindestens) zwei Ansätze zur       Ein Beispiel für die erste Möglichkeit bringt
Nutzung im Marketing. Zum einen können      der Onlineshop Zalando. Das Unterneh-
Sie eigene Pinterest-Pinnwände erstellen,   men gestaltet auf kreative Art und Weise
die so attraktiv gestaltet sind, dass Sie   Themenseiten zur Farbe Rot. Dort finden
Nutzer anziehen und so Ihre Produkte und    die Nutzer des Portals eine Vielzahl attrak-
das Unternehmen bekannt machen. Zum         tiver Bilder rund um alles, was rot ist. Es
anderen können Sie ansprechende Bilder      erscheinen dann unter anderem Produkt-
auf Ihrer eigenen Website online stellen    bilder von Zalando, die rote Kleidungs-
und diese mit einem „Pin it“-Button ver-    stücke abbilden.
sehen. So können Pinterest-Nutzer diese
mit einem Klick auf ihre Pinnwand über-
nehmen. Beide Arten der Nutzung sind
auch hier gebührenfrei.

                                                                                                                                     11
Leitfaden „Social Media ist mehr als Facebook“

     Flickr

     Auf Flickr erhalten Nutzer nach der kostenfreien Anmeldung (mit existierender
     oder neu anzulegender Yahoo ID) bis zu 1 Terabyte Speicherplatz, um eigene
     Fotos hochzuladen und diese im Internet zu teilen. Schon rund 5 Milliarden Bilder
     sind auf dem Portal online. Nutzer versehen diese mit Stichworten, ordnen sie in
     Alben oder verorten sie auf einer Karte. Auch auf Flickr kann man anderen Nutzern
     folgen (aktuelle Fotos im Fotostream erhalten), sich in thematischen Fotogruppen
     engagieren oder einfach die gesamte Fotodatenbank durchsuchen.

     Fotoalbum
                                 Flickr im Marketing                           mensalltag“ sein (Achtung: Wenn Sie
                                                                               Mitarbeiter oder Kunden im Laden zeigen,
                                 Sie hatten einen Tag der offenen Tür?         brauchen Sie deren schriftliches Ein-
                                 Stellen Sie einfach und kostenlos die Fotos   verständnis!) oder geben Hilfestellung
                                 der Veranstaltung ins Internet (und gewin-    („Bedienungsanleitung in Bildern“). Auch
                                 nen Sie während der Veranstaltung unauf-      Produkte können mit Bildern beworben
                                 dringlich Newsletter-Empfänger mit dem        werden („unser Angebot“ oder eine Bilder-
                                 Hinweis „Wir senden Ihnen den Link zum        strecke „Die Schritte im Herstellungspro-
                                 Fotoalbum.“).                                 zess“). Die Bilder auf Flickr werden, wenn
                                                                               Sie mit passenden Stichworten versehen
                                 Präsentieren Sie außerdem auf Flickr Ihr      sind, auch in Google indiziert und Bilder-
                                 gesamtes Unternehmen in Bildern. Das          alben können leicht in die eigene Website
                                 kann „der kleine Einblick in den Unterneh-    eingebunden werden.

12
Leitfaden „Social Media ist mehr als Facebook“

Instagram
Instagram ist eine weitere Foto-Sharing-
Plattform. Das Besondere an Instagram:
es wird ausschließlich über eine Gratis-App
auf Smartphones genutzt. Die Nutzer nehmen
Bilder und Videos auf, bearbeiten diese mit
verschiedenen Filtern, versehen sie mit
Stichworten, teilen sie oder folgen den
Bildern anderer Nutzer.

mobile App
Instagram im Marketing

Instagram nutzen Sie im Marketing
ähnlich wie andere Foto-Sharing-Platt-
formen. Entweder Sie erstellen selbst
einen Account mit eigenen Fotos oder Sie
motivieren Nutzer, in deren Fotostreams
Bilder zu Ihren Produkten und Themen
zu übernehmen und somit bekannter zu
machen. Dies kann zum Beispiel in Form
eines Wettbewerbs geschehen.

Twitter
Kurze Texte, eventuell mit Links oder
Bildern ergänzt – das wird auf Twitter
geteilt. Der Nutzer hat ein Profil und
schreibt „Tweet“ genannte Kurzmittei-
lungen mit maximal 140 Zeichen. Diese         Twitter im Marketing
erreichen dann die sogenannten „Fol-
lower“, also die mit ihm verbundenen          Auch wenn Sie selbst keine Tweets ver-
Nutzer. Vereinfacht kann man sagen,           öffentlichen möchten, ist Twitter für Sie
Twitter ist wie eine SMS an viele Emp-        von Interesse. Folgen Sie wichtigen Firmen
fänger, die sich für deren Empfang ange-      oder Persönlichkeiten Ihrer Branche und

                                                                        140
meldet haben. Dies geschieht aber eben        anderer interessanter Themen. So bleiben
nicht per kostenpflichtiger SMS über          Sie leicht und mit wenig Zeitaufwand auf
das Handy, sondern als Tweet über das         dem Laufenden und erfahren Neuigkeiten,
Twitter-Portal. Alle Tweets sind dabei        vielleicht vor manch anderem Wettbe-
öffentlich, können durchsucht oder auch       werber.
gezielt an Personen adressiert werden.
Die Nutzung von Twitter ist kostenfrei.       Haben Sie dagegen selbst regelmäßig

                                                                         Zeichen
                                              etwas zu sagen, das einen bestimmten
                                              Leserkreis interessiert, so können Sie
                                              Twitter nutzen, um diese Kunden und
                                              Interessenten direkt anzusprechen und
                                              regelmäßig zu informieren.

                                                                                                                           13
Leitfaden „Social Media ist mehr als Facebook“

                                                                                  Andere Video-Sharing-Dienste

                                                                                  Neben YouTube gibt es weitere Video-
                                                                                  Sharing-Plattformen, die sich teilweise an
                                                                                  spezielle Zielgruppen richten oder beson-
                                                                                  dere Funktionen haben. Zusätzlich werden

                             Video
                                                                                  neben der kostenfreien Nutzung auch
                                                                                  kostenpflichtige Accounts angeboten,
                                                                                  mit denen Videos dann zum Beispiel ohne
                                                                                  Logo der Plattform beziehungsweise mit

     YouTube                                                                      dem eigenen Unternehmenslogo versehen
                                                                                  in die Website eingebunden werden können.

                                                                                  ▶▶   www.clipfish.de
     YouTube ist den meisten Internet-Nutzern bekannt.                            ▶▶   www.dailymotion.de
     Statt Bildern (wie auf Pinterest oder Flickr) werden auf                     ▶▶   www.myvideo.de
     YouTube Videos veröffentlicht. Um eigene Videos hoch-                        ▶▶   www.sevenload.de
     zuladen, benötigen Sie ein Google-Konto (das gleiche,                        ▶▶   www.vimeo.de
     das Sie für Google+ oder Googlemail verwenden). Nutzer
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     YouTube-Kanals entstehen keinerlei Kosten.

                                 YouTube im Marketing                             hinterlegte Bildershow. Oder Sie laden ein
                                                                                  Kurzinterview mit dem Geschäftsführer
                                 Sie können sich in YouTube einen eigenen         und einen Rundgang durch Ihr Unterneh-
                                 Kanal anlegen – quasi Ihren eigenen Sender.      men hoch. Vielleicht führen Sie neue Pro-
                                 Stellen Sie sich, Ihr Unternehmen und Ihre       dukte regelmäßig in kurzen Videos vor, die
                                 Produkte in Form kurzer Videos vor. Diese        von Ihren Mitarbeitern mit einer einfachen
                                 Videos müssen keineswegs teure Studio-           Videokamera direkt im Unternehmen
                                 Produktionen sein, auch wenn Sie sich ein        aufgenommen werden. Sie werden so
                                 Mindestmaß an Professionalität Wert sein         auch von Kunden gefunden, die die
                                 sollten. Manchmal genügt schon eine mit          YouTube-Suche statt Google nutzen
                                 Bewegungseffekten versehene, mit Musik           (YouTube ist mittlerweile, die am zweit-
                                                                                  häufigsten genutzte Suchmaschine
                                                                                  Deutschlands).Durch das zur Verfügung
                                                                                  stellen interessanter, informativer Videos,
     Thematisch passender Leitfaden des eBusiness-Lotsen Ruhr „Der                binden Sie Ihre Kunden dauerhaft an das
     eigene Unternehmensfilm online – Ein Leitfaden zu Videoproduktion und        Unternehmen.
     -marketing im Internet“ (http://www.ebusiness-lotse-ruhr.de/sites/default/
     files/publikationen/videomarketing_lotseruhr_140429-final-web.pdf)           Alle Videos in YouTube können Sie leicht
                                                                                  auf Ihrer Website einbinden. Eingebundene
     und der Leitfaden des eBusiness-Lotsen Mecklenburg-Vorpommern                Videos und insbesondere deren Nutzer-
     „Videomarketing. Bewegtbilder als Erfolgsfaktor im Online-Marketing“         kommentare fördern auch die Platzierung
     (www.ebusiness-lotse-mv.de/eblmv/downloads/video-marketing.php)              Ihrer Internetseite in der Google-Suche.

14
Leitfaden „Social Media ist mehr als Facebook“

Slideshare
Sie möchten nicht nur Text, Bilder, Videos oder Links, sondern Präsentationen ins Internet
stellen und teilen? Mit einem Nutzerprofil auf Slideshare können Sie Powerpoint-Präsentationen
und PDFs hochladen und im Internet verfügbar machen. Durch ein „Follow“ verbinden sich
Nutzer und sehen neu hochgeladene Präsentationen. Sie können diese kommentieren und
mit „Gefällt mir“ kennzeichnen, wenn sie Ihnen zusagen. Alles auf kostenloser Basis.

Slideshare im Marketing                       Auch für Experten, Dienstleister oder
                                              Berater, die sich teilweise auch über
Haben Sie Präsentationen, die auch von        Vorträge finanzieren, sind Sharing-
öffentlichem Interesse sind? Dann verbrei-    Dienst-Angebote neben Blogs eine
ten Sie diese über Slideshare. Ihre Quali-    gute Form der „Profilierung“.
fikation können Sie hier genauso präsen-
tieren wie Ihre Produkte und mit diesen       So werden potenzielle Kunden auf Sie
verwandte Themen. Ein Reinigungsunter-        aufmerksam und Bestandskunden
nehmen zeigt Präsentationsfolien mit          erfahren einen wertvollen Kundenservice.
Tipps zur Pflege von Kleidung, ein Anbie-     Und – sofern Sie Ihre Website-Adresse in
ter von Gartenpflanzen in regelmäßigen        Ihr Slideshare-Profil eintragen – unterstützt
Abständen die richtigen Pflanzzeitpunkte      auch das wieder Ihre Website-Platzierung

                           Präsentationen
und Pflege ausgewählter Pflanzen oder ein     in Google.
Reiseanbieter einen kleinen Folien-Vortrag
mit Tipps zur richtigen Hotelauswahl.

Alternative zu Slideshare

▶▶ www.slidepresenter.com
   (Besonderheit: Sie können Präsentationen nicht nur
   öffentlich ins Netz stellen, sondern diese auch verkaufen,
   wenn Sie hochwertige Inhalte anzubieten haben.)

                                                                                                                             15
Leitfaden „Social Media ist mehr als Facebook“

     Delicious

     Alternative Social Bookmarking-Dienste

     ▶▶ www.reddit.com (Schwerpunkt auf aktuellen Themen)
     ▶▶ www.social-bookmark.de
     ▶▶ www.weblinkr.com

                                 Auf dieser Social Media-Plattform teilen die Nutzer „Bookmarks“, also Lesezeichen.
                                 Das heißt, jeder Nutzer kann Empfehlungen von Internet-Links abgeben. Delicious
                                 ist wie eine große, öffentlich einsehbare Liste von Internetseiten. Man verbindet sich
                                 mit anderen Nutzern, um deren neue Eintragungen zu verfolgen, vergibt Stichworte

     Bookmarks
                                 („Tags“) zu seinen eigenen Linkeinträgen und kann das gesamte Bookmark-Verzeichnis
                                 durchsuchen.

                                 Delicious im Marketing                       Bemühen Sie sich außerdem darum, dass
                                                                              Ihre eigene Website von anderen Delicious-
                                 Stellen Sie Kunden und Interessenten         Nutzern als Bookmark in deren Leseliste
                                 hilfreiche Linklisten zur Verfügung, die     eingetragen wird. Je mehr Nutzer Ihre
                                 sich rund um Ihre Produkte und deren         Website dort eingetragen haben, desto
                                 Anwendung drehen. Sie verkaufen Wohn-        höher wird Ihr Bekanntheitsgrad. Auch
                                 accessoires? Bauen Sie beispielsweise        Google berücksichtigt das als Faktor für
                                 eine Linkliste mit Internetseiten zu Deko-   die Platzierung in den Suchergebnissen.
                                 rationstipps für die Wohnung auf. Sie
                                 verkaufen Produkte für den Tierbedarf?
                                 Eine Linkliste zu den besten Tierseiten
                                 (Haltung, Gesundheit, etc.) ist ein
                                 hilfreicher Kundenservice.

16
Leitfaden „Social Media ist mehr als Facebook“

Wikis &
Wikipedia
Ein Wiki ist ein Internetangebot, bei welchem jeder Nutzer
jeglichen Inhalt bereitstellen und bearbeiten kann. So kann
Wissen aufgebaut werden und ein gemeinschaftliches
Wissenswerk entsteht. Das bekannteste Wiki ist Wikipedia.             Wikis im Marketing

                       Obwohl in einem Wiki jeder Nutzer eigene       Einen eigenen Eintrag beim größten Wiki
                       Beiträge verfassen darf, kann die Qualität     „Wikipedia“ erhalten nur Unternehmen,

Wissen
                       des Textes als hoch eingeschätzt werden.       die mindestens 1.000 Mitarbeiter, mehr
                       Jede Änderung, die an einem Beitrag vor-       als 100 Millionen Euro Umsatz oder eine
                       genommen wird, wird zuerst von anderen         marktführende Stellung haben, was neu-
                       Nutzern überprüft, diskutiert und schließ-     trale Quellen belegen müssen. Werbliche
                       lich abgesegnet. So findet ein stetiger Wis-   Einträge werden umgehend gelöscht.
                       sensaustausch statt.
                                                                      Als Spezialist für einen bestimmten Produkt-
                                                                      bereich oder Thema, besteht die Möglichkeit
                                                                      für Sie ein eigenes Wiki aufzubauen. Sie
Themenspezifische Wikis sind z. B.:                                   installieren dazu eine Software (zum Beispiel
                                                                      die für Wikipedia verwendete Software
▶▶ Kaffee-Wiki: www.kaffeewiki.de                                     „MediaWiki“). Bevor Sie das tun, sollten
▶▶ Fahrrad-Wiki: de.fahrrad.wikia.com/wiki/Fahrrad-Wiki               Sie allerdings sicher sein, eine große Menge
▶▶ offene Naturführer: offene-naturfuehrer.de                         an Inhalten selbst schreiben zu können,
                                                                      denn ein leeres oder oberflächliches Wiki
                                                                      motiviert niemanden zur Mitarbeit.

Frage-Antwort-Portale                                                                       ▶▶   www.yahoo.de/clever
                                                                                            ▶▶   www.kurzefrage.de
Menschen haben Fragen, andere Menschen                                                      ▶▶   www.cosmiq.de
haben Antworten. Das ist das Prinzip von                                                    ▶▶   www.gutefrage.net
Frage-Antwort-Portalen. Nutzer haben dort                                                   ▶▶   www.wer-weiss-was.de
ein Profil, stellen in themenspezifischen
Foren Fragen, beantworten andere Fragen
oder bewerten gegebene Antworten. Wie
aktiv ein Mitglied Fragen und Antworten

    Community
beiträgt, sieht man meist im Profil.

                                                                                                                            17
Leitfaden „Social Media ist mehr als Facebook“

                                                                                  Produkte
                                                                                  ▶▶ www.ciao.de
                                                                                  ▶▶ www.dooyoo.de
                                                                                  ▶▶ www.idealo.de

                                                                                  Orte/Geschäfte
                                                                                  ▶▶ www.yelp.de

     Ciao, Yelp & mehr                                                            Ärzte
                                                                                  ▶▶ www.docinsider.de
                                                                                  ▶▶ www.jameda.de
     Die meisten Menschen informieren sich regelmäßig über Bewer-
     tungen bestimmter Unternehmen oder Dienstleistungen. Auf                     Arbeitgeber-Bewertung
     Bewertungsplattformen teilen Nutzer Ihre Meinung und Bewer-                  ▶▶ www.kununu.de
     tung zu beispielsweise Ladengeschäften, Gastronomiebetrieben,
     Versandhändlern oder einzelnen Produkten. Diese Bewertungen
     sind für Internetnutzer meist frei zugänglich und können somit die
     Außenwahrnehmung eines Unternehmens entscheidend prägen.

     Diese Portale haben zum Teil über 1 Million Mitglieder, die am PC
     oder mit dem Mobiltelefon Bewertungen abrufen, eingeben und
     kommentieren können.                                                      Ermutigen Sie Ihre Kunden (zum Beispiel
                                                                               im Kundengespräch, durch ausgelegte
                                                                               Flyer oder in E-Mails) Bewertungen zu
                                 Bewertungsportale im Marketing                schreiben. Je mehr Bewertungen Sie
                                                                               haben, desto weiter oben werden Sie im
                                 Tragen Sie zuerst Ihr Unternehmen in          Portal angezeigt. Google liest viele dieser
                                 Bewertungsportale ein, beziehungsweise        Bewertungen, wodurch Ihre Website
                                 machen Sie sich einen bereits existierenden   möglicherweise eine bessere Platzierung
                                 Eintrag zu eigen (Links „Geschäftsinfo        in der Trefferliste der Suchmaschine
                                 bearbeiten“, „Mein Unternehmen“ oder          erlangt. Achtung: Schreiben Sie niemals
                                 ähnlich). Tragen Sie im Profil so viele       selbst Bewertungen und beauftragen

     Bewertungen
                                 Angaben wie möglich ein und laden Sie         Sie niemanden dazu! Diese Manipulation
                                 zusätzlich Bilder hoch. So werden Sie         fällt leichter auf, als Sie denken und führt
                                 besser gefunden.                              schnell zu negativen Effekten.

18
Leitfaden „Social Media ist mehr als Facebook“

Social Commerce                                                                                  ▶▶ www.dawanda.de
Social Commerce-Portale ermöglichen es heutzutage, dass Privatleute, Freiberufler oder           ▶▶ www.etsy.com
kleine Unternehmen meist handwerkliche und individuell gefertigte Produkte verkaufen
können. Sie finden deutschlandweit – ja weltweit – Interessenten. Nutzer haben auf diesen
Portalen wie üblich ein Profil, bieten Produkte an, kommentieren und bewerten diese
anschließend. Sie stellen Fragen zu Produkten oder verbinden sich mit Shops („Meine Favoriten“),
um von diesen über neue Produkte informiert zu werden. Es werden statt der in anderen Social
Media-Portalen geteilten Bilder und Texte ausschließlich Produkte geteilt. Und natürlich können

                                                     Kaufen
diese auch gekauft werden.

Social Commerce                             tieren. Je individueller die Produkte sind,
für Ihr Unternehmen                         desto besser. Erwarten Sie keine Umsatz-
                                            wunder, aber so mancher Ladenbesitzer hat
Gerade für kleinere Unternehmen und Laden- auf diesem Weg seinen Umsatz um einen
geschäfte sind Social Commerce-Portale      landesweiten Kundenkreis ergänzen können.
eine gute Möglichkeit, ihre Produkte einem Die Anmeldung ist in aller Regel gratis, Ge-
größeren Kreis von Interessenten zu präsen- bühren fallen anschließend pro Verkauf an.

Social Lending Kredite
Das Internet verbindet Menschen über die
unterschiedlichen Plattformen des Social
Media auf vielseitige Art und Weise.
                                             Beschreiben Sie Ihren Bedarf und über-
                                             zeugen Sie andere Nutzer, Ihnen den
                                             gewünschten Kredit zu gewähren. Oder
                                                                                                     ▶▶ www.auxmoney.com
                                                                                                     ▶▶ www.lendico.de

                                             suchen Sie in den Kreditanfragen nach
Das kann unter anderem auch durch das        einem interessanten und vertrauens-
Thema Geld geschehen. Es gibt Möglich-       würdigen Projekt, um selbst Geld zu
keiten sich Geld zu leihen, also Kredite in  investieren. Auch eine Unterteilung in
Anspruch zu nehmen oder sein eigenes Geld verschiedene Risikoklassen ist möglich.
anzulegen. Auf geeigneten Portalen legen     Die Betreiber der Portale haben außer-
Nutzer ein Profil an, bieten gewisse Geld-   dem verschiedene Sicherheitsmaß-
beträge an oder stellen einen Kreditantrag. nahmen integriert, die die Ausfallwahr-
So kann ein Nutzer-zu-Nutzer-Kredit zustande scheinlichkeit Ihrer Investition klein
kommen, ohne dass ein öffentliches Kredit- halten und ein möglichst geringes
institut wie eine Bank benötigt wird.        Restrisiko für Sie beinhaltet.

Crowd Funding                                    Finanzieren                                         ▶▶   www.companisto.de
Nicht Kredite, sondern eine Investition in       In manchen Fällen ist die Rückzahlung nicht         ▶▶   www.kickstarter.com
neue Projekte, sind der Schwerpunkt von          auf verzinste Geldbeträge festgelegt, son-          ▶▶   www.seedmatch.de
Crowd Funding-Portalen. Einzelpersonen und       dern die Investoren erhalten das mit der            ▶▶   www.startnext.de
Unternehmen stellen hier innovative Projekte     Finanzierung zustande gekommene Produkt             ▶▶   www.visionbakery.de
der Produktentwicklung oder kreative Pro-        zu einem sehr günstigen Preis oder es gibt
jekte (wie Film oder Musik) vor und jeder kann   eine werbewirksame Erwähnung. Das unter-
sich an der Finanzierung beteiligen – ob mit     scheidet sich von Projekt zu Projekt.
20 Euro oder 2.000 Euro.

                                                                                                                                19
III.
     Leitfaden „Social Media ist mehr als Facebook“

     III. Social Media
     auf der eigenen Website

     Beiträge aus Facebook, Twitter und
     YouTube auf eigener Website einbinden
     Social Media-Angebote sollten nicht nur unabhängig von der eigenen Website genutzt werden.
     Es ist einfach, all Ihre Tweets bei Twitter oder die neuesten Beiträge bei Facebook auch auf Ihrer
     eigenen Internetseite anzuzeigen. So können Sie Nutzer auf verschiedenen Kanälen abholen
     und dann auf Ihrer Internetseite oder Ihrem Shop weiterführen Es ist auch möglich den typischen
     Newsbereich einer Webseite als Blog oder Facebook-Pinnwand interaktiv zu gestalten.

                                 Einzelne Beiträge einbauen                      Gesamten Stream einbauen

                                 Klicken Sie in Twitter bei dem von Ihnen        Wollen Sie nicht einzelne Beiträge, sondern
                                 gewünschten Beitrag auf „Mehr ...“. Es öffnet   automatisch immer die aktuellsten Einträge
                                 sich ein Menü, in dem Sie „Tweet einbetten“     auf Ihrer Website zeigen, melden Sie sich
                                 wählen. Nur noch den angezeigten Code in        in Twitter an, klicken auf „Einstellungen“
                                 Ihre eigene Internetseite integrieren und       (das Zahnrad-Symbol oben rechts) und
                                 der Tweet wird dort angezeigt. Gleicher-        wählen den Menüpunkt „Widgets“. Mit

                 Website
                                 maßen funktioniert das in YouTube mit           „Neu Erstellen“ können Sie jetzt Farben
                                 Videos über „Teilen“ und dann „Einbetten“.      konfigurieren und erhalten wieder einen
                                                                                 Code, den Sie in Ihre Website einbinden
                                 Analog können Sie Pins oder Pinnwände           können. Ab diesem Zeitpunkt werden Ihre
                                 von Pinterest (siehe http://de.business.        Tweets dann auch dort angezeigt. Ähnliches
                                 pinterest.com/widget-builder) oder Slide-       ist mit Google+ (Suchen Sie in Google nach
                                 share-Präsentationen (Link „Einbetten“          „Google+ Widget“) möglich. Nahezu jedes
                                 oberhalb Ihrer eigenen Präsentation) in         Social Media Portal bietet eine solche
                                 Ihre Website integrieren.                       Möglichkeit.

                                 Eventuell ist hier die Hilfe eines Dienst-
                                 leisters sinnvoll, da oft html-Kenntnisse
                                 vorausgesetzt werden.

20
Leitfaden „Social Media ist mehr als Facebook“

                                                   Beispiele für Programmcodes finden Sie hier:

                                                   ▶▶   developers.facebook.com/docs/plugins/like-button
                                                   ▶▶   developers.facebook.com/docs/plugins/share-button
                                                   ▶▶   de.business.pinterest.com/widget-builder
                                                   ▶▶   about.twitter.com/resources/buttons

 Likes & Shares auf Ihrer Website
 Motivieren Sie die Besucher Ihrer Internet-    Besser ist eine sogenannte 2-Klick-Lösung.
 seiten, diese zu bewerten und weiter zu        Die Einbindung des Like-Buttons sollte nur
 empfehlen. Das geschieht mittels „Like-        so erfolgen, dass der Link zunächst pas-
 Buttons“ auf Ihren Seiten oder anderen         siv ist und erst bei einem Klick darauf akti-
 Schaltflächen, mit welchen die Nutzer          viert wird. Erst nach dieser Zustimmung
 Sozialer Netzwerke anzeigen, was ihnen         würden personenbezogene Daten an Face-

te
 gefällt und sie damit diese Information an     book gesendet. Mit dem zweiten Klick wird
 die anderen Mitglieder weitergeben.            dann „Gefällt-mir“ gesendet.

 Die Einbindung von „Gefällt-mir“-Buttons
 ist ganz einfach durch die Integration eines
 kleinen Programmcodes, den jedes Soziale          Weitere Informationen für Webmaster bzgl. 2-Klick-Lösung und Datenschutz
 Netzwerk auf seinen Seiten zur Verfügung          finden Sie z. B. hier: www.heise.de/ct/artikel/2-Klicks-fuer-mehr-
 stellt. Diese Buttons sind in der codier-         Datenschutz-1333879.html
 ten Form jedoch umstritten. Denn bereits          Weitere Informationen zum Thema Rechtssicherheit: Siehe hierzu Leitfaden
 beim Besuch der Unternehmens-Website              des eBusiness-Lotsen Saar „Rechtssichere Internetseiten und Online-Shops“,
 würden die IP-Adresse und andere Daten            S.30 ff (http://www.ebusiness-lotse-saar.de/fileadmin/user_upload_lotse/
 des Besuchers der Website an Facebook             inhalte/Leitfaden2014.pdf)
 weitergeleitet. Datenschutzrechtlich sind
 das personenbezogene Daten.

                                                                                                                                21
Leitfaden „Social Media ist mehr als Facebook“

     Glossar
     Online-Marketing bezeichnet alle Marketing-Maß-          Social Signals: Dieser Begriff wird seit dem großen
     nahmen, die online durchgeführt werden können.           Erfolg der sozialen Netzwerke wie Facebook oder
     Hierzu zählen beispielsweise Webseitengestaltung,        Google+ verwendet. Aber auch bei anderen sozialen
     Social-Media-Marketing, Suchmaschinenmarketing,          Netzwerken im Internet, wie Twitter, Pinterest oder
     Bannerwerbung sowie Newsletter-Versand. (Quelle:         dem Social Dienst Tumblr werden Social Signals
     E-Commerce-Leitfaden, http://ecommerce-leitfaden.        verwendet. Dort können Kommentare, Likes/Plusone,
     de/download/ECL/E-Commerce-Leitfaden.pdf)                Interaktivität und Aktivität als soziale Signale gewertet
                                                              werden. (Quelle: http://de.onpage.org/wiki/Social_
     Responsive Webdesign ist eine Programmiertechnik         Signals)
     von Webseiten, um optimiert Webseiteninhalte auf
     verschiedenen Endgeräten darzustellen und (teilweise     Datenschutz und Internetrecht: Für jeden geschäft-
     geräte-) spezifische Interaktionen zu ermöglichen,       lichen Internetauftritt, auch auf Social-Media-Platt-
     z. B. werden Bilder auf Geräten mit niedriger Auf-       formen ist ein Link zum Impressum zu empfehlen,
     lösung verkleinert angezeigt oder ganze Inhalts-         um Abmahnungen zu Vermeiden. Dieser sollte auch
     bereiche ausgeblendet.                                   auf mobilen Geräten erkennbar und verfügbar sein.
                                                              Besucher der Internetseite sollten auch über mögli-
     Social Bookmarks sind Lesezeichen mit Verweisen auf      che Datenerhebungen und Speicherungen (z. B. Set-
     Internetseiten, die von mehreren Nutzern verwendet       zen von Cookies, Trackingtools) in gesonderten Daten-
     und verändert werden können. (Website-Check: Martin      schutzbestimmungen informiert werden. Auch bei der
     Karry (Giesen), Carsten Blauth (Kaiserslautern), Mike    Veröffentlichung von Bildern, Videos oder Inhalten
     Wäsche (Magdeburg))                                      von Personen müssen diese einwilligen. Bei der Ver-
                                                              wendung von Social-Plugins wie z. B. Like-Buttons,
     Social Commerce ist ein Teilbereich des Elektro-         müssen die Besucher Ihrer Seite über eine mögliche

Glossar
     nischen Handels (oder E-Commerce) mit aktiver            Datenübermittlung an die Social-Media-Plattformen
     Kundenbeteiligung über Social Media. Dazu zählen         informiert werden. Siehe hierzu Leitfaden des eBusi-
     Produktanpassungen, Weiterempfehlungen bzw.              ness-Lotsen Saar „Rechtssichere Internetseiten und
     Bewertungen durch Kunden in sozialen Netzwerken.         Online-Shops“, S.16 f, 30 ff (www.ebusiness-lotse-
                                                              saar.de/fileadmin/user_upload_lotse/inhalte/
     Social Media, auch soziale Medien genannt, umfassen      Leitfaden2014.pdf) und Leitfaden „Facebook für KMU
     alle digitalen Medien und Technologien, die es Nutzern   und Handwerk“ des eBusiness-Lotse Berlin, S. 6.
     ermöglichen, sich untereinander auszutauschen            (http://www.ebusiness-lotse-berlin.de/data/files/uin/
     und mediale Inhalte einzeln oder in Gemeinschaft zu      Facebook _f%C3%BCr_kleine_Unternehmen_und_das_
     gestalten. Foren, Blogs oder soziale Netzwerke, wie      Handwerk_Web.pdf)
     Facebook, Google+ oder XING, stellen Teilbereiche
     von Social Media dar. (Quelle: E-Commerce-Leitfaden,
     ecommerce-leitfaden.de/download/ECL/E-Commerce-
     Leitfaden.pdf)

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Leitfaden „Social Media ist mehr als Facebook“

Impressum
Herausgeber:                                                              Bildnachweis: medienreaktor® GmbH, fotolia.de, flaticon.com, istockphoto.de,
eBusiness-Lotse Oberfranken                                               facebook.com, google.de, xing.de, linkedin.com, Jappy GmbH, lokalisten.de,
IGZ Bamberg GmbH                                                          Myspace LLC, StayFriends GmbH, studivz.de, yasni GmbH, pinterest.com,
Kronacher Straße 41                                                       flickr.com, Instagram, Twitter, YouTube, clipfish.de, dailymotion.de, myvideo.de,
96052 Bamberg                                                             sevenload GmbH, vimeo.de, slideshare.com, SlidePresenter GmbH, Delicious
                                                                          Science, LLC, reddit inc., social-bookmark.de, Weblinkr GmbH, Wikimedia
Text und Redaktion:
                                                                          Foundation, ciao.de, dooyoo.de, idealo.de, yelp.com, docinsider.de, jameda.de,
Thomas Hörner, Berater, Autor, Redner und Dozent
                                                                          DaWanda GmbH, kununu.de, Etsy, auxmoney GmbH, lendico.de, companisto.de,
eBusiness-Lotse Oberfranken, Bamberg
                                                                          kickstarter.com, Startnext Crowdfunding UG, seedmatch.de, VisionBakery UG
Grafische Konzeption und Gestaltung: medienreaktor® GmbH                  (haftungsbeschränkt)

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