Schöner radeln Mobilitätskonzept für den Radverkehr - Stadt Ingolstadt
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AUSGABE 44 28. Oktober 2016 Schöner radeln Mobilitätskonzept für den Radverkehr Ausgezeichnet Sichtbare Erfolge Jubiläum Ingolstadt ist „fahrrad- Intensive Beziehungen GWG übergibt 7.000. Woh- freundliche Kommune“ zwischen Ingolstadt und China nung und erhält Umweltpreis Herausgegeben vom Presseamt der Stadt Ingolstadt
Fahrrad Über Verkehr reden Schöner radeln Mobilitätskonzept für den Radverkehr Rund 180 Seiten umfasst das neue Mobi- richtung. Vor allem in der Innenstadt bietet litätskonzept für den Radverkehr in Ingol- das für Radler echte Vorteile, da keine Um- stadt. Erarbeitet wurde es vom Fachbüro wege gefahren werden müssen. Bereits „Inovaplan“ im Auftrag der Stadt Ingol- jetzt gibt es in der Altstadt mehrere Fahr- stadt. Hintergrund sind die Bestrebungen, radstraßen, etwa in der Kanalstraße, der den Radverkehr weiter zu verbessern und Proviantstraße und der Taschenturmstra- zu stärken. Derzeit beträgt der Anteil des ße. Zwar wird oftmals auch normaler Kraft- Fahrrads am Gesamtverkehr etwa 21 Pro- fahrzeugverkehr zugelassen, in Fahrrad- Im Rahmen der Fortschreibung des zent. Durch das vielfältige Maßnahmen- straßen ist allerdings der Fahrradverkehr Verkehrsentwicklungsplans fand ei- paket im Mobilitätskonzept soll dieser An- die bestimmende Verkehrsart, an die sich ne weitere Bürgerbeteiligung statt. teil am sogenannten „Modal Split“ binnen die anderen Verkehrsteilnehmer anpassen Dabei wurde der integrierte Ge- sieben Jahren auf 24 bis 25 Prozent er- müssen. So gilt für Autofahrer eine Höchst- samtentwurf vorgestellt und mit in- höht werden. Im Jahr 2023 soll demzufol- geschwindigkeit von 30 Kilometern pro teressierten Ingolstädtern diskutiert. ge für ein Viertel aller Verkehrsbewegun- Stunde und der Radverkehr darf weder ge- Der Verkehrsentwicklungsplan gibt die gen das Fahrrad genutzt werden. Laut den fährdet noch behindert werden. Wenn nö- Richtung für alle verkehrlichen Maß- Planern sind sogar 30 Prozent Radver- tig, muss der Kraftfahrzeugverkehr die Ge- nahmen in der Stadt für die nächs- kehrsanteil bis zum Jahr 2025 nicht unre- schwindigkeit weiter verringern. ten 10 bis 15 Jahre vor. Foto: Rössle alistisch. Damit das gelingt, haben die Fachleute des Planungsbüros und der zu- Langfristiger Handlungsleitfaden ständigen Ämter bei der Stadt viele Maß- Essen teilen nahmen, Projekte und Vorhaben entwi- Damit das Fahrrad als Verkehrsmittel ckelt. noch attraktiver wird, ist auch eine gute be- In Deutschland landen viele Le- gleitende Infrastruktur wichtig. Dazu ge- bensmittel, die noch genießbar sind, Vorrangrouten und Fahrradstraßen hören zum Beispiel hochwertige und si- auf dem Müll. Um dies zu verhin- chere Abstellanlagen, sinnvolle Wegwei- dern, hat sich 2012 die Initiative Der Vorteil des Fahrrads liegt auf der ser, aber auch Servicestationen mit Luft- „Foodsharing“ gegründet, die auch in Hand: Wer radelt, ist sozial- und umwelt- pumpen etc. Weiterführend kann auch an Ingolstadt aktiv ist. Es existieren be- gerecht unterwegs, verbraucht weniger einer besseren Kombination von Fahrrad reits vier Standorte, an denen Le- Platz zum Fahren und Parken und ist zu- und Bus gearbeitet oder ein Leihfahrrad- bensmittel von allen Bewohnern In- dem flexibler unterwegs. Bei einer Strecke system eingerichtet werden. Natürlich kön- golstadts kostenfrei abgeholt wer- von bis zu fünf Kilometern ist das Fahrrad nen die einzelnen Maßnahmen nicht auf den können. Nun wird auch am Stadt- in der Stadt dem Auto klar überlegen. Da- einmal binnen weniger Monate umgesetzt teiltreff Augustinviertel eine Station mit noch mehr Ingolstädter auf den Draht- werden. Vielmehr ist das Mobilitätskonzept eingerichtet. Die Ausgabe erfolgt je- esel umsteigen, sollen nun Attraktivität, Si- als langfristiger Handlungsleitfaden zu ver- den Donnerstag zwischen 17.45 und cherheit und Fahrkomfort erhöht werden. stehen, dessen Projekte je nach Priorität 18.15 Uhr am Stadtteiltreff. Ein wichtiger Ansatzpunkt sind dabei so- realisiert werden. genannte „Vorrangrouten“. Damit sind Radwege gemeint, die sich durch einen Zahl der Woche breiten Ausbau, keine Hindernisse, wenig In Fahrradstraßen Knotenpunkte sowie Beleuchtung und müssen sich Auto- 795 946 Schneeräumen im Winter auszeichnen. Geplant sind diese Strecken unter ande- fahrer den Radlern anpassen. Foto: Friedl rem im Glacis und entlang der Ringstraße Kilometer haben 3189 aktive Radler sowie von der Altstadt in alle Richtungen in 275 Teams heuer beim „Stadtra- zu den äußeren Stadtteilen und auch in die deln“ zurückgelegt. Gegenüber 2015 Nachbargemeinden. Ein weiterer Punkt ist sind das 296 Teilnehmer und 13 das Aufheben der Benutzungspflicht für Teams mehr. In der Kategorie „Fahr- Radwege. Radler haben dann auf be- radaktivste Kommune“ mit den meis- stimmten Strecken die Möglichkeit, statt ten Radkilometern liegt Ingolstadt in auf dem Radweg auch auf der Straße zu Deutschland auf Platz drei und in Bay- fahren. Eine andere Maßnahme, die Vor- ern auf Platz 1. teile bringt, ist das Öffnen von Einbahn- straßen für Radfahrer auch in der Gegen-
2 3 Fahrrad Offiziell ausgezeichnet Ingolstadt als „fahrradfreundliche Kommune“ zertifiziert Rund zwei Jahre dauerte der Prozess zur Zertifizierung Ingolstadts als „fahrrad- freundliche Kommune“. Bereits im Okto- ber 2014 kam die Bewertungskommission der „Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreund- licher Kommunen“ (AGFK) zu einer so ge- nannten Vorbereisung nach Ingolstadt. Bei einer Radtour durch die Stadt identifizier- ten die Mitglieder der Kommission Stärken und Schwächen bezüglich des Fahrrad- verkehrs. Die damals genannten Kritik- punkte wurden von der Stadt bis April 2016 zur Hauptbereisung umgesetzt, so dass die AGFK Ingolstadt im Frühling zur Zerti- fizierung „fahrradfreundliche Kommune“ vorschlug. Nun war es soweit: Ingolstadt wurde offiziell ausgezeichnet. Lob vom Staatsminister Innenminister Joachim Herrmann und Matthias Dießl (Vorsitzender AGFK Bayern) sowie Bürgermeister Albert Wittmann und Baureferent Alexander Ring bei der Im Schloss Nymphenburg in München Auszeichnung der Stadt Ingolstadt als „fahrradfreundliche Kommune“. Foto: Rössle nahmen Bürgermeister Albert Wittmann und Baureferent Alexander Ring das Zer- tifikat „Fahrradfreundliche Kommune“ von Bayerns Innen- und Verkehrsminister Jo- minister Herrmann lobte das Engagement auf der gesamten Länge zu streuen und achim Herrmann entgegen. Mit der jetzt er- der Stadt unter anderem beim Bau von zu räumen. Bisher war es regulär nur ein- folgten Auszeichnung honorieren das In- Fahrradabstellanlagen und für den Män- mal zu nicht verlässlichen Zeiten möglich. nenministerium und die AGFK die um- gelmelder. Um den Radverkehrsanteil Somit hat der Radfahrer, natürlich unter fangreichen Bemühungen Ingolstadts zur langfristig zu erhöhen und die Attraktivität Berücksichtigung der Witterung, mehr Pla- Förderung des Fahrradverkehrs. Staats- des Fahrrads als Verkehrsmittel zu stär- nungssicherheit zu geräumten Radwegen ken, hat die Stadt zuletzt einige Projekte – auch beim Feierabendverkehr. Am Wo- umgesetzt beziehungsweise auf den Weg chenende ist der Winterdienst der Kom- gebracht. So wurde erst vor Kurzem das munalbetriebe auf den Winter-Vorrang- umfangreiche „Mobilitätskonzept für den routen einmal am Tag unterwegs. „Wir sind Radverkehr“ in Auftrag gegeben (siehe Ar- überzeugt, dass in Summe die Situation tikel links). Außerdem initiierte Oberbür- für die Radfahrer verlässlicher und plan- germeister Christian Lösel einen „Zehn- barer wird. Im städtischen Kernbereich Punkte-Plan“, der unter anderem Themen kommt der Radfahrer in der Regel nach wie die Ergänzung der Beschilderung und spätestens einem halben Kilometer auf ei- den Ausbau des Radwegenetzes vorsieht. ne Vorrangroute, die zuverlässig zweimal am Tag vom Winterdienst bedient wird“, Zweimal täglich Winterdienst so Thomas Schwaiger, Vorstand der In- golstädter Kommunalbetriebe. Die Vor- Ebenfalls ein Thema des „Zehn-Punkte- rangrouten führen in Absprache mit dem Plans“ war auch der Winterdienst auf Rad- städtischen Tiefbauamt entlang der Haupt- wegen. Ab dieser Saison bedienen die In- verkehrsstraßen in Richtung Innenstadt golstädter Kommunalbetriebe nun 150 Ki- und werden durch sinnvolle Querverbin- 150 Kilometer Radwege auf den Vor- lometer Radwege – die so genannten Vor- dungen ergänzt. Sie orientieren sich an rangrouten werden ab dem kom- rangrouten – zweimal am Tag. Diese kön- den bereits bestehenden Radwegen. Bis- menden Winter zweimal täglich vom nen nun Montag bis Freitag vom Winter- her wurden 290 Kilometer Radweg vom Winterdienst geräumt und gestreut. dienst bedient werden. Dabei ist es das Winterdienst einmal in der Früh bedient, Foto: Betz Ziel, diese Radrouten sicher zu den Haupt- ein zweiter Winterdienst konnte in der Re- verkehrszeiten um 6 Uhr und um 16 Uhr gel nicht gefahren werden.
Wirtschaft Intensive Beziehungen „China-Zentrum Bayern“: Sichtbare Erfolge Ingolstadt und China – diese Beziehung wird immer intensiver. Seitdem vor zwei Beim 2. Bayerischen China-Tag ging es vor allem Jahren auf Betreiben von Oberbürger- um chinesische Investitionen in Bayern. Foto: Rössle meister Christian Lösel die China-Strate- gie der Region 10 an den Start ging, hat sich einiges getan. Im Gegensatz zum Westen und Norden Deutschlands gab es im Süden noch keine Stadt mit einer Kon- zentration auf China. Düsseldorf, Ham- burg und Frankfurt haben bereits gezeigt, dass durch den Fokus auf chinesische In- vestoren eine erfolgreiche Wirtschaftsför- derung betrieben werden kann. Ziel ist es, Ingolstadt zum Ansiedlungs- und Investi- tionszentrum für chinesische Unterneh- men im Süden Deutschlands zu machen. Unter dem Dach des Existenzgründer- zentrums (EGZ) wurde im August 2015 das „China-Zentrum Bayern“ eingerichtet. Inzwischen konnten bereits sechs Unter- nehmen unter chinesischer Führung an- gesiedelt werden. 2. Bayerischer China-Tag Eine zweite wichtige Aufgabe der Chi- lem um chinesische Investitionen in Bay- Konfuzius Institut Ingolstadt“, kurz AKII. na-Strategie ist, der mittelständischen ern. Zu Gast waren unter anderem die Ge- 2015 hat sich die Stadt für das Institut be- Wirtschaft in Bayern den Markteintritt in neralkonsulin der Volksrepublik China in worben, im Juni wurden die Verträge un- China zu erleichtern. Dazu bildet Ingol- München, Mao Jingqiu, und Wolfgang terzeichnet. Bisher gibt es in Bayern zwei stadt zusammen mit weiteren chinesi- Hübschle von „Invest in Bavaria“ sowie solche Einrichtungen – in München und in schen und deutschen Städten die „Chi- der chinesische Investor Lin Jie. Audi-Chi- Erlangen-Nürnberg. Das Institut in Ingol- nesisch-Deutsche Industriestädte Allianz“. na-Chef Ingo Deking sprach über die Mög- stadt wird nun das dritte sein. Das Konfu- Hierüber werden regelmäßig Delegations- lichkeiten von chinesischen Zulieferern, zius-Institut ist zunächst vergleichbar mit reisen und Kongresse zur Förderung des und Wolfgang Müller von der IG Metall den bekannten Goethe-Instituten. Diese Austausches zwischen chinesischen und schilderte in seinem Beitrag die Situation verbreiten deutsche Kultur und Sprache in deutschen Mittelständlern in beiden Län- von Betriebsräten und Mitarbeitern, die in der Welt. Das Audi Konfuzius Institut soll dern organisiert. Ein wichtiger Baustein in einem Unternehmen arbeiten, das von ei- ebenfalls Sprache und Lebensart vermit- der „China-Strategie“ ist der „Bayerische nem chinesischen Investor gekauft wurde. teln, geht aber noch einen Schritt weiter. China-Tag“. Nach der Premiere im ver- In Ingolstadt kommt nämlich noch der Bau- gangenen Jahr fand Anfang Oktober be- Audi Konfuzius Institut Ingolstadt stein „Technik“ hinzu. „Damit ist das AKII reits die zweite Auflage statt. Unter der eine große Chance für einen international Schirmherrschaft der bayerischen Wirt- Ein weiteres wichtiges Projekt im Rah- aufgestellten Standort wie Ingolstadt“, freut schaftsministerin Ilse Aigner ging es vor al- men der „China-Strategie“ ist das „Audi sich Oberbürgermeister Christian Lösel. Das Audi Konfuzius Institut wird an die Technische Hochschule angegliedert. Das ermöglicht einen guten Wissenschafts- „Jesuitenmission in China“ austausch und gemeinsame Forschungs- projekte. „Mit dieser Kombination aus Insgesamt 63 Jesuiten wurden auf einem der Friedhof mit Stelen nachgebaut und Sprache, Kultur und Lebensart auf der ei- eigenen Friedhof in Peking bestattet – die Biografien der Jesuiten zusammen- nen Seite und Technik, Wissenschaft und dieser ist heute noch erhalten. Im Ar- getragen. Die Sonderausstellung ist bis Innovation auf der anderen Seite wird das meemuseum im Neuen Schloss wurde 20. November geöffnet. Ingolstädter Institut ein wegweisendes sein“, ist Lösel sicher.
4 5 Statistik Zahlen werden bunt! Strukturatlas liefert online aufschlussreiche Daten über die Stadt Seit dem Jahr 1977 werden in Ingolstadt einmal jährlich Einwohnerzahlen aus dem Wo werden in Melderegister nach Stadtbezirken und Un- Ingolstadt die terbezirken von der städtischen Statistik- meisten Häuser stelle ausgewertet. Im Laufe der Zeit ka- und Wohnun- men weitere Daten dazu, etwa aus dem Ar- gen gebaut? beitsmarkt und dem Wohnungsbau und Auch darauf -bestand. Diese Daten sind eine wichtige weiß der Informationsquelle, die als Basis für viele „Strukturatlas“ Entscheidungen und Planungen benötigt eine Antwort. Foto: Rössle werden. „Bislang wurden diese Daten in ei- nem über 70-seitigen Tabellenwerk, den sogenannten ,kleinräumigen Statistiken‘, dargestellt und veröffentlicht – zunächst gedruckt, inzwischen im Internet verfüg- bar“, erklärt Helmut Schels von der städ- tischen Statistik. Doch wer nicht gerade be- ruflich mit diesen Zahlen laufend zu tun hat, tut sich beim Herauslesen der Infor- mationen mitunter schwer – bei 12 Stadt- bezirken und 63 Unterbezirken kommen da schließlich so einige Daten zusam- men. Auch ohne weitreichende Statistikkennt- und Bahnlinien ein- und ausgeblendet wer- Farbige Alternative nisse können alle Bürger, die Verwal- den. Im Startbildschirm werden die Ein- tungsmitarbeiter und politisch Verantwort- wohnerzahlen dargestellt und farblich ab- Doch nun gibt es eine farbige Alter- lichen schnell Informationen aus den Kar- gesetzt auf der Karte markiert. So erfährt native zum schwarz-weißen Tabellen- ten gewinnen“, so Schels. Beim „Struk- man zum Beispiel, dass Etting der Bezirk Dschungel. Über ein Jahr arbeiteten die turatlas“ handelt es sich nicht um eine sta- mit den wenigsten (4672) und Nordost der Experten an einem sogenannten „Struk- tische, sondern eine dynamische Karten- Bereich mit den meisten (20 448) Ein- turatlas“ für Ingolstadt. „Wie der Name generierung. Die Nutzer können mit ein wohnern ist. Nun kann zusätzlich die Ein- schon verrät, sind die Zehntausende Zah- paar Mausklicks immer wieder neue Kar- wohnerentwicklung in den jeweiligen len nicht tabellarisch, sondern kartogra- ten und Varianten selbst erstellen. Stadtteilen von 2007 bis 2015 angezeigt phisch dargestellt“, berichtet Schels. Der werden. Der „Strukturatlas“ kann aber noch Wunsch einer intuitiven Darstellung der Individuelle Statistiken viel mehr. So können die Einwohnerzah- Zahlen, Daten und Statistiken kam von len weiter heruntergebrochen werden, zum Oberbürgermeister Christian Lösel. „Kar- Wer den „Strukturatlas“ unter www.sta- Beispiel auf Geschlecht, Familienstand, Al- ten bieten den Vorteil, dass mit wenigen tistik.ingolstadt.de besucht, findet zu- tersgruppe und Konfession. Interessierte Blicken die räumliche Verteilung von Be- nächst eine abstrakte Karte Ingolstadts vor, können sich aber auch anzeigen lassen, sonderheiten im Stadtgebiet deutlich wird. auf der Stadtbezirke, Gewässer, Straßen wo es die meisten beziehungsweise we- nigsten Arbeitslosen gibt – im Bezirk West sind es gerade einmal 29 Personen. Auch Der „Strukturatlas“ die Anzahl der Wohnungen und deren Ge- zeichnet sich durch nehmigungen sind abrufbar. Die Bedie- eine einfache, intuiti- nung des Portals erfolgt intuitiv und ist am ve Bedienung und ei- ne grafische Darstel- einfachsten durch Ausprobieren zu be- lung von Statistiken greifen. Zusätzlich gibt es aber auch ein aus. Foto: Screenshot Hilfemenü. Die ausgewählten Statistiken lassen sich zudem ausdrucken und per E-Mail versenden. Der „Strukturatlas“ ist also ein neues, hilfreiches Tool für mehr Transparenz und bietet einen leichten Zu- gang zu den Informationen.
GWG 7.000. Wohnung und Umweltpreis Quantitative und qualitative Auszeichnungen bei der GWG Runde Zahl: Oberbürgermeister Dr. Christian Lösel und GWG-Geschäftsführer Peter Karmann gratulieren der Familie Marten zu ihrem neuen Zuhause: der 7.000. Wohnung der GWG. Foto: GWG In Sachen Rankings und Wachstums- ratmetern entstehen hier insgesamt 190 zu drei Euro für die Mieter sogar auf fünf zahlen ist Ingolstadt derzeit sehr oft auf Mietwohnungen. Über die Hälfte wurde be- Euro monatlich sinken kann und so in je- den vorderen Plätzen vertreten. So ge- reits bezogen, der restliche Teil wird im der Hinsicht ein sozial vertretbares Ni- sehen passt es auch, dass die Ge- kommenden Jahr fertig gestellt. veau erreicht. meinnützige Wohnungsbaugesellschaft Ingolstadt (GWG) als städtische Tochter Die GWG investiert für das Bauvor- Die 7.000. Wohnung ebenfalls eine neue Rekordzahl vermel- haben rund 40 Millionen Euro, davon sind ist erst der Anfang den kann: Vergangene Woche konnte be- etwa 50 Prozent mit öffentlichen Wohn- reits die 7.000. Wohnung an eine Mie- baukrediten finanziert. Mit Hilfe dieser För- Mit der Fertigstellung der 7.000. Woh- terfamilie in der Peisserstraße überge- dermittel der Regierung von Oberbayern nung steckt die GWG mitten in der Um- ben werden. ist es möglich, die Wohnungen zu ei- setzung ihres umfangreichen Neubau- nem bezahlbaren Mietpreis anzubieten. programms. Bis zum Jahr 2021 baut die Das Neubauprojekt im Ingolstädter Süd- Dieser liegt mit monatlich acht bis 8,50 Eu- Gesellschaft insgesamt 1600 neue Miet- osten wurde im Rahmen einer Sofort- ro pro Quadratmeter deutlich unter dem wohnungen in Ingolstadt und investiert da- baumaßnahme im Jahr 2014 begonnen Durchschnitt des Ingolstädter Mietwoh- für über 370 Millionen Euro in den Woh- und zählt derzeit zu den größten geför- nungsmarktes für Neubauprojekte. Bei nungsmarkt. Sie setzt damit ein deutli- derten Wohnbauprojekten in Oberbay- entsprechenden Einkommensvorausset- ches Zeichen im Sinne der Ausweitung ih- ern. Auf einer Fläche von 15 000 Quad- zungen kann er durch Zuschüsse von bis res Wohnungsangebots.
6 7 Natur mitten in der Stadt: Die „Gemeinnützige“ setzt auf ökologische Wohnkon- zepte im Sinne des Artenschutzes, aber auch des Freizeitwerts. Fotos: GWG besonders honoriert: die GWG erhält die Auszeichnung der UN-Dekade für biologi- sche Vielfalt. Diese Auszeichnung findet im Rahmen der Aktivitäten zur UN-Dekade Biologische Vielfalt statt, die von den Ver- einten Nationen für den Zeitraum von 2011 bis 2020 ausgerufen wurde. Die internati- onale Dekade und das Bundesamt für Na- turschutz zeichnen Projekte aus, die sich in nachahmenswerter Weise für den Erhalt der biologischen Vielfalt einsetzen. Ziel ist es, den weltweiten Rückgang der Arten- vielfalt aufzuhalten. Zahlreiche prominente Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens unterstützen diesen Einsatz. In diesem Jahr wählte eine Fachjury Projekte zum Schwer- punktthema „Vielfalt bewahren – als Part- ner der Natur“ aus, die GWG überzeugte dabei mit ihren innovativen und nachhalti- gen Umweltkonzepten. Konzept der Zukunft Ingolstadt wächst. Deshalb soll mög- Aber nicht nur quantitativ, sondern auch setzt und beispielsweise tausende Quad- lichst schnell mehr Wohnraum geschaffen durch herausragende Qualität zeichnet sich ratmeter Rasenfläche in blühende Wild- werden. Millionenprojekte mit einer hohen das Angebot der GWG aus. Ganz im Sin- wiesen umgewandelt. Dachbegrünungen, Wohnungsanzahl werden umgesetzt, neue ne der Unternehmensphilosophie stehen Wildbienenwände, der Bau von Fleder- Bebauungsgebiete erschlossen und Flä- neben sozialer Verantwortung, wirtschaft- mausquartieren und viele weitere Umwelt- chen optimiert. Dies ist alles notwendig, lichen Erfordernissen und dem baukultu- projekte ergänzen diese alternative Ge- um den begrenzten Platz in der Stadt ef- rellen Auftrag auch ökologische Anforde- staltung. Die GWG sieht hier eine ideale fektiv zu nutzen. Dennoch ist es genauso rungen für die Wohnungsbaugesellschaft Verbindung des Wohnungsbaus mit dem wichtig, einen „grünen“ Ausgleich zu schaf- deutlich im Vordergrund. Daher setzt die Natur- und Artenschutz. fen und die Verbindung zur Natur zu be- „Gemeinnützige“ bei ihren Vorhaben auf wahren und zu schützen. Durch diese Sym- ein außergewöhnlich gestaltetes Wohn- Auszeichnung für biologische Vielfalt biose entsteht die Grundlage für ein zu- umfeld. So wurden in den vergangenen kunftsfähiges nachhaltiges und urbanes Jahren viele ökologische Projekte umge- Genau dieses Engagement wurde nun Wohnen.
Klinikum Für ein gesundes Berufsleben Tagung des Gesundheitsnetzwerks Leben im Klinikum Ingolstadt und Werksärzten ein sehr wichtiger Aspekt. Diese Zusammenarbeit etwa mit den be- triebsärztlichen Diensten von Audi oder des Klinikums ist wichtiger Teil des Netzwerks. Ziel sei es nicht, den Patienten so schnell wie möglich in die Arbeit zurückschicken, sondern immer angemessen der medizini- schen Sachlage, betont der GO IN-Vorsit- zende Prof. Dr. Siegfried Jedamzik. „Aber es kommt häufig vor, dass bei psychischen Gesund im Beruf: Ein gutes Betriebsklima, aber auch Burn-out-Prävention und ein Erkrankungen die Patienten eine lange Lei- betriebliches Gesundheitsmanagement spielen eine wichtige Rolle für die Gesund- densgeschichte haben. Die könnten wir si- heit der Mitarbeiter – und standen nun auch im Mittelpunkt der Tagung des Gesund- cher verkürzen, wenn wir noch enger zu- heitsnetzwerks Leben am Klinikum. Foto: Klinikum sammenarbeiten.“ Die Unternehmen könnten viel tun, um Fußballmanager Ralf Rangnick, Ski- sich Ärzte, Psychotherapeuten, Kliniken, gemeinsam mit ihren Mitarbeitern vorzu- sprungstar Sven Hannawald, Politiker Mat- der Medizinischen Dienst und andere Ein- beugen. „Im Klinikum beschäftigen wir uns thias Platzeck, Fernsehkoch Tim Mälzer richtungen in der Region Ingolstadt zu- schon seit drei Jahrzehnten mit der Mitar- oder Schlagersängerin Michelle – sie alle sammengeschlossen haben. Gemeinsam beitergesundheit und Mitarbeiterförderung kennen das Gefühl, am Tiefpunkt ange- haben sie sich vorgenommen, psychische durch den betrieblichen Sozialdienst“, sagt kommen zu sein. Sie fühlten sich irgend- Erkrankungen in der Arbeitswelt immer Raimund Mayr, Betriebsratsvorsitzender im wann kraft- und antriebslos, leer, ausge- besser zu vermeiden, zu erkennen, gezielt Klinikum Ingolstadt. „Wir haben etwa vor brannt und legten eine berufliche Zwangs- zu behandeln und den Wiedereinstieg ins Kurzem eine Gesundheitsbroschüre für un- pause ein. „Ausgebrannt“ das ist auch die Berufsleben zu erleichtern. sere Mitarbeiter herausgebracht, in der sie deutsche Übersetzung eines Modewortes sich informieren können, welche Leistun- für diesen Zustand, den nicht nur Promis, Gerade die Rückkehr an den Arbeitsplatz gen das Klinikum in diesem Bereich anbie- sondern auch viele andere Menschen in könne für die Betroffenen durch spezifische tet“. Deutschland kennen: Burn-out. Hilfe und Maßnahmen erheblich erleichtert werden, Unterstützung bei der Bewältigung nicht nur so ein Fazit der rund 80 Teilnehmer aus Von einem nachhaltigen und ganzheitli- dieser speziellen Form einer Depression, Wissenschaft und Praxis. „Wenn die Wie- chen Gesundheitsmanagement im Berufs- sondern auch anderer psychischer Erkran- dereingliederung ansteht, ist das ein ganz leben profitieren nicht nur die Mitarbeiter kungen bietet seit 2012 das Gesundheits- sensibles Thema, das gemeinsam mit den selbst, sondern auch ihre Kollegen, ihr pri- netzwerk Leben. Bei seiner dritten Fachta- Unternehmen, Betriebsärzten und Be- vates Umfeld, aber auch die Unternehmen gung im Klinikum Ingolstadt diskutierten triebsräten vor Ort geleistet werden muss. und alle anderen beteiligten Partner – eine Experten Mitte Oktober Möglichkeiten der Wir unterstützen dabei alle Akteure“, erklärt echte Win-win-Situation also. Schon des- Prävention und Wiedereingliederung. Helga Friehe vom Gesundheitsnetzwerk halb sind Prävention, Früherkennung und Leben. umfassende Behandlung ein wichtiges Wieviele Menschen genau betroffen sind, Thema nicht nur in der Region Ingolstadt. weiß niemand so ganz genau. Die Schät- Diese Aufgabe werde immer wichtiger, zungen schwanken stark, gehen aber meist denn die Arbeitswelt werde sich durch ver- davon aus, dass die Zahl der Deutschen, schiedene Einflüsse wie die älter werdende die zumindest Burn-out-gefährdet sind, im Millionenbereich liegt. Dabei ist Burn-out Gesellschaft oder die Digitalisierung in Zu- kunft gravierend verändern, prognostiziert Impressum Das Info-Magazin „Ingolstadt informiert“ gar keine echte medizinische Diagnose, Prof. Dr. Thomas Pollmächer, der Direktor wird herausgegeben sondern aus ärztlicher Sicht eine besonde- des Zentrums für psychische Gesundheit von der Stadt Ingolstadt, Rathausplatz 2, 85049 Ingolstadt. re Art von Depression, die meist viel mit im Klinikum. Es gehe darum, die Menschen V.i.S.d.P.: Michael Klarner, dem Arbeitsleben, mit Stress und Überfor- zu befähigen, möglichst gut damit umzu- Presseamt der Stadt Ingolstadt. derung am Arbeitsplatz zu tun hat. gehen und ihnen rechtzeitig Hilfe anzubie- Titelfoto: Anna Wickern (Foto: Wolfgang Friedl) ten – und zwar am besten durch eine lü- Gestaltung, Satz und Druck: DONAUKURIER Verlags-GmbH In solchen Fällen will das vor vier Jahren ckenlose Versorgungskette zur Behand- Stauffenbergstr. 2a, 85051 Ingolstadt von der Audi BKK ins Leben gerufene Ge- lung von psychischen Erkrankungen. Dabei Ausgaben online lesen: www.ingolstadt.de/informiert sundheitsnetzwerk Leben helfen, in dem sei auch die Zusammenarbeit mit Betriebs-
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