Schreiben als Weg zur Veränderung
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Schreiben als Weg zur Veränderung Kino-Abend in der Stadtbibliothek Engen. Am Freitag, 23. Sep- Erin Gruwell gelingt es, ihre tember, 20 Uhr, finden die be- »ungebildeten«, »nichterzieh- liebten Kinoabende in der baren«, zudem untereinander Stadtbibliothek nach der Som- verfeindeten, nach Ethnien ge- merpause ihre Fortsetzung. trennten Schülerinnen und Diesmal gibt es die gleichnami- Schüler durch Tagebuchschrei- ge Verfilmung des beeindru- ben aus ihrer hoffnungslosen ckenden, preisgekrönten New- Situation zu holen. Nach der York-Times-Bestsellers »The Lektüre des »Tagebuchs der Freedom Writers Diary« zu se- Anne Frank« beginnen die jun- hen. Es ist keine Anmeldung gen Menschen, selbst ihr Le- erforderlich. Einlass: 19.30 ben zu dokumentieren und ih- Uhr, Eintritt frei. Infos unter ren Alltag voller Rassismus, Tel. 07733/501839 oder in der Gewalt und Ausgrenzung zu Stadtbibliothek. reflektieren. Das Miteinander Der Tagebuchroman basiert wird toleranter, ihr Leben auf wahren Begebenheiten an hoffnungsvoller. Verfilmung »Ökomarkt trifft Oktoberle« heißt es erstmals am einer amerikanischen Problem- mit Oscar-Preisträgerin Hilary kommenden Sonntag, 25. September, von 11 bis 18 Uhr in der Engener Altstadt. In einer Mischung aus Information und Gesel- schule: Der jungen Lehrerin Swank. ligkeit wird den Besuchern beim 24. Engener Ökomarkt eine Fül- le von Produkten und Dienstleistungen aus der breiten Palette Stadtwerke Engen Kinderhaus Glockenziel des Umwelt- und Naturschutzes geboten samt deftigem kulina- rischen Angebot. Gleichzeitig laden 20 Einzelhändler zu ihrem verkaufsoffenen Sonntag von 12 bis 17 Uhr ein. Bei einem Bum- Wasserunterbre- Kinderkleider- mel durch die Geschäfte können sich die Besucher in aller Ruhe chung Biesendorf börse fällt aus von der Warenvielfalt, dem Branchenmix und der Leistungsfä- higkeit überzeugen und die Gelegenheit zum stressfreien Ein- Engen. Wegen dringender Engen. Die für Freitag, 23. kauf nutzen. Weitere Informationen finden unsere Leser auf den Reparaturarbeiten an der Was- September, im Kinderhaus Seiten 16 bis 19. Archiv-Bild: Hering serversorgung muss die Stadt- Glockenziel geplante Kinder- werke Engen GmbH heute, kleiderbörse fällt aufgrund der Mittwoch, 21. September, in zu geringen Zahl an Anmel- Stellaluna stürzt ab der Zeit von 22 bis 24 Uhr die dungen aus. Wasserzufuhr in Biesendorf Traumstunde am 10. Oktober unterbrechen. Die Stadtwerke Engen bitten Engen. Am Montag, 10. Ok- 07733/501839 gebeten. Im um Verständnis. tober, liest Christine Grecht- Anschluss wird ein kleiner Melzer allen kleinen Traum- Flughund gebastelt. stundenbesuchern ab fünf Jah- Zum Inhalt: Als Stellaluna, NZ Engen ren die gefühlvolle Geschichte das Flughundebaby, abstürzt vom Flughundebaby Stellaluna und in einem Vogelnest landet, Hanselehock vor, das bei der »falschen« Fa- bleibt ihr nichts anderes übrig, Engen. Die Hanselegruppe milie großgezogen wird. Die als sich wie ein Vogeljunges zu der Narrenzunft Engen trifft Traumstunde beginnt um 15 benehmen. Und das bedeutet sich am Freitag, 23. Septem- Uhr und dauert circa einein- nicht nur, dass es morgens, ber, ab 20 Uhr in der Narren- halb Stunden. Da die Teilneh- mittags und abends Insekten stube zum Hanselehock nach merzahl begrenzt ist, wird um gibt, sondern auch, dass sie der Sommerpause. Alle Mit- Anmeldungen ab heute, Mitt- tagsüber wach sein und nachts glieder und an der Hansele- woch, 21. September, in der schlafen muss. Bis sie einen gruppe Interessierte sind dazu Bibliothek oder unter Telefon Flughund trifft. herzlich eingeladen.
Seite 2 HegauKurier Mittwoch, 21. September 2016 Jugendgemeinderat Am Montag, 26. September, findet um 19 Uhr im Jugend- treff (Hexenwegle 2) eine öffentliche Sitzung des Jugend- gemeinderates statt. Tagesordnung 1. Bestimmung der das Protokoll unterzeichnenden Jugendgemeinderäte 2. Jugendgemeinderatswahl 2017: Planungsstand der einzelnen Maßnahmen 3. Projekt zum Thema »Barrierefreiheit« 4. Sonstiges Zu einem Pkw-Brand auf der A 81 von Engen in Fahrt- richtung Geisingen wurden die Freiwilligen Feuerwehren Engen und Geisingen am vergangenen Samstag, 17. September, um Veranstaltungen 12.23 Uhr alarmiert. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte wurde ein Pkw im Vollbrand vorgefunden. Das Feuer wurde von zwei Wochenmarkt, Donnerstag, 22. September, 8 bis 12 Uhr, Atemschutztrupps mit zwei Löschrohren gelöscht. Der Einsatz mit insgesamt elf Mann dauerte bis 17.35 Uhr. Bild: FFW Engen Marktplatz Stubengesellschaft, Vernissage zur Ausstellung »Malerei und Fotografie« von Matthias Holländer, Freitag, 23. Sep- FFW Engen Mosterei Welschingen tember, 19.30 Uhr, Städtisches Museum Engen + Galerie Stadt Engen, Abschlussparty »Heiß auf Lesen« mit Clownin Jahres- Samstags »Frau Rund« mit Tombola und Pizza (nur für Teilnehmer des hauptprobe geöffnet Leseclubs), Samstag, 24. September, 16 Uhr, Stadtbibliothek Engen. Die Freiwillige Feuer- Welschingen. Die Gemein- Stadt Engen und Marketing Engen, Ökomarkt trifft Okto- wehr Engen, Abteilung Stadt, demosterei Welschingen ist berle, Sonntag, 25. September, 11 bis 18 Uhr (12 bis 17 Uhr führt am Samstag, 1. Oktober, geöffnet. Dort kann bis ein- verkaufsoffen), Altstadt Engen um 16 Uhr ihre Jahreshaupt- schließlich 29. Oktober immer Stadt Engen und Waldorfkindergarten Engen, Bastelaktion probe durch. Als Übungsobjekt samstags gemostet werden. und Puppenspiel mit dem Waldorfkindergarten beim Öko- ist der Bauhof Engen, Eu- Anmeldungen nimmt Gerald markt, Sonntag, 25. September, ab 13.30 Uhr, Stadtbiblio- gen-Schädler-Straße, vorgese- Wesle unter Telefon 0172/ thek hen. Die Bevölkerung ist herz- 1584060 von Mittwoch bis Ev. Kirchengemeinde und Förderkreis für Kirchenmusik, lich eingeladen, sich einen Ein- Freitag ab 19 Uhr entgegen. Kinderkonzert, Sonntag, 25. September, 16 Uhr, Evange- druck von der Schlagkraft der Das Mostereientgelt beträgt lische Kirche Kernwehr zu verschaffen. 12 Cent pro Liter. Abfalltermine Neue Überquerungshilfe Samstag, 24.09. Grünschnittabgabe Arbeiten am Bahnhof Welschingen-Neuhausen 10.30-14 Uhr, Engen, Eugen- beginnen am 26. September Schädler-Straße Samstag, 24.09. Elektronikschrott-Kleingeräte Welschingen. Das Regie- stelle in Richtung Engen wird 8-12 Uhr, Engen, Eugen- rungspräsidium (RP) Freiburg aufgrund der Baumaßnahme Schädler-Straße stellt im Bereich des Bahnhofes direkt vor das Bahnhofsgebäu- Montag, 26.09. Biomüll Ortsteile Welschingen-Neuhausen in de verschoben. Dienstag, 27.09. Biomüll Engen der Stadt Engen (Kreis Kon- Des Weiteren werden die Mittwoch, 28.09. Restmüll Engen und Ortsteile stanz) eine Überquerungshilfe Parkplätze direkt am Bahnhof Mittwoch, 05.10. Gelber Sack Engen und Ortsteile her. Diese soll in Form einer Welschingen-Neuhausen Samstag, 08.10. Grünschnittabgabe Verkehrsinsel ausgeführt wer- während der kompletten Bau- 10.30-14 Uhr, Engen, Eugen- den und somit die Sicherheit zeit gesperrt, da diese für die Schädler-Straße für Fußgänger, die die L 191 Baustelleneinrichtung für die Samstag, 08.10. Problemstoffsammlung überqueren, um ein vielfaches ausführenden Baufirmen be- 9-11 Uhr, Engen, Eugen- erhöhen. Die Straße wird für reitgestellt werden. Die betrof- Schädler-Straße den Bau zwischen dem 26. fenen Verkehrsteilnehmer wer- 11.15-13.15 Uhr, Welschingen, September und 10. Oktober den gebeten, auf die weiteren Hohenhewenhalle halbseitig gesperrt, heißt es in P&R-Parkplätze auszuwei- Montag, 10.10. Biomüll Ortsteile einer Pressemitteilung der Be- chen. Übergangsweise stellen Dienstag, 11.10. Biomüll Engen hörde. Die L 191 bleibt für die nebenliegende Eigentümer ei- Verkehrsteilnehmer im Bereich nen Teil ihrer Flächen für diese Nähere Infos beim Müllabfuhrzweckverband Rielasingen- des Bahnhofs Welschingen- wegfallenden Stellplätze zur Worblingen, Telefon 07731/931561, www.mzv-hegau.de Neuhausen jederzeit halbseitig Verfügung. Diese werden aus- Glascontainerentsorgung: SUEZ Deutschland GmbH, Hot- unter Ampelregelung passier- geschildert sein. Die Baukosten line 0180/1888811. bar. Für den Radverkehr hat belaufen sich auf etwa 80.000 Gelbe Säcke: erhältlich bei Ulla’s Stoffidee, Vorstadt 13 die Baumaßnahme keinerlei Euro und werden vom Land Ba- Auswirkungen. Die Bushalte- den-Württemberg getragen.
Mittwoch, 21. September 2016 HegauKurier Seite 3 Tanz zu Musik aus aller Welt Frauenhock lädt am Donnerstag ein Engen. Der Engener Frauen- Kreis- und Gruppentänze sind hock bietet nach der Sommer- an kein Alter, Geschlecht oder pause ein offenes Tanzen für Religion gebunden. Sie ermög- alle Frauen an. Morgen, Don- lichen eine Gemeinschaftser- nerstag, 22. September, wird fahrung, in der jeder Spaß und Antje Wulff im Evangelischen Fröhlichkeit, aber auch Samm- Gemeindehaus Engen (He- lung und Stille erleben können. wenstraße 11) zeigen, wie Es wird empfohlen, passende Gebannt lauschten die kleinen Traumstundenbesucher der schön es ist, gemeinsam zu Schuhe zu tragen und etwas zu Tiergeschichte, die Anderssein oder Bessersein und Vorurteile in tanzen. Vorerfahrung ist nicht trinken mitzubringen. Der der Welt der Haus- und Wildschweine thematisierte. Stephanie erforderlich. Tanzen macht Abend beginnt um 19.30 Uhr Hauser zeigte dazu lustige Bildkarten in Form des japanischen Papiertheaters (Kamishibai). Hausschweine und Wildschweine Freude, hält fit und beweglich, mit der Möglichkeit zum standen im erbitterten Wettstreit zueinander, und jeder wollte fördert Konzentration und gegenseitigen Kennenlernen, der Bessere sein. Ein Gewitter ließ alle Tiere jedoch näher zusam- geistige Frische. Tanzen tut bevor um 20 Uhr das Tanzen menrücken, sodass sich Vorurteile plötzlich auflösten und neue Körper, Geist und Seele gut. im Mittelpunkt steht. Freundschaften entstanden. Im Anschluss hatten die Kinder viel Spaß an einigen Spielen, bei denen auch Teamgeist gefragt war. Bild: Stadt Engen Alte Kirche Volkertshausen Heiß auf Lesen Jazzabend am Samstag Leseclubabschlussparty mit Clownin Frau Rund Hegau. Die »Feierware Engen. »Heiß auf Lesen!«, ihrem Programm »Das Wurm- Jazzband« besteht aus sechs die Leseclubaktion der Stadtbi- lochbuch« zu Gast, ein Thea- erfahrenen Musikern aus dem bliothek in den Sommerferien, terstück voller Zauber, Magie Hegau und ist mit ihrem Reper- geht zu Ende. Alle Kinder, die und Fantasie über das Lesen toire von Dixieland und New beim Leseclub mitgemacht ha- und über Bücher. Eine Tombola Orleans-Jazz ein Garant für ben, sollten unbedingt ihre Le- verspricht tolle Preise, und es gute Unterhaltung am Sams- sefächer bis morgen, Donners- gibt gratis Pizza und Snacks für tag, 24. September, um 20 Uhr tag, 22. September, in der alle lesebegeisterten Schüler. in der Alten Kirche in Stadtbibliothek abgeben. Außerdem erhalten alle Kinder Volkertshausen. Die Stadtbibliothek möchte eine Urkunde, wenn sie min- Infos unter www.verein-alte- sich bei allen Schüler, die mit- destens drei Bücher gelesen kirche-volkertshausen.de. Ein- gemacht haben, mit einer Ab- haben. Um die Planung zu er- trittspreise: Vorverkauf 16 schlussparty bedanken. Wie leichtern, bittet die Stadtbiblio- Euro, Abendkasse 18 Euro. angekündigt, sind alle Lese- thek um Anmeldung unter Tel. Karten im Vorverkauf gibt es clubteilnehmer herzlich einge- 07733/501839 oder per bei Mattes Moden, Hauptstra- laden, am Samstag, 24. Sep- E-Mail an stadtbibliothek.en ße 49 in Volkertshausen. tember, um 16 Uhr in die gen@web.de. Aber auch Telefonische Kartenbestel- Stadtbibliothek zu kommen. spontane Besucher sind herz- lung nur unter 07774/ Clownin »Frau Rund« ist mit lich willkommen. 931710. Ausstellungen im Städtischen Museum Engen + Galerie Kunstausstellung: Ab 24. September: »Malerei und Fotografie« von Matthias Holländer Vernissage: Freitag, 23. September, 19.30 Uhr FORUM REGIONAL »Ich habe den Krieg verhindern wollen« von Georg Elser Dauerausstellungen: Sakrale Kunst, Geschichte Engen, Archäologische Abteilung Öffnungszeiten: Di., Mi., Do., Fr. 14-17 Uhr, Sa. + So. 10-17 Uhr Eintritt: 2 Euro, ermäßigt 1,50 Euro Familientag: 1. Sonntag im Monat - kostenfreier Eintritt: Sonntag, 2. Oktober
Seite 4 HegauKurier Mittwoch, 21. September 2016 »Es fehlten 13 Minuten, und der Welt wäre vieles erspart geblieben« Ausstellung über Widerstandskämpfer Georg Elser im Engener Museum Engen her. Vielleicht hätte Georg Elser tatsächlich den Zweiten Weltkrieg und damit viel Unheil verhindern können, wie es sein Ziel war, doch Adolf Hitler verließ den Münchner Bürgerbräukeller am 8. November 1939 exakt 13 Minuten zu früh - und entging damit dem von dem gelernten Schreiner Georg Elser aus Königsbronn akribisch vorbereiteten Anschlag auf die nationalsozialistische Führungsspitze. Diese 13 Minuten veränderten die Geschichte total, zum Schlechten hin, doch die mutige Tat Elsers wurde nach dem Zweiten Weltkrieg jahrzehntelang verschwiegen, vergessen oder verdrängt. Die be- eindruckende Ausstellung »Ich habe den Krieg verhindern wollen - Georg Elser und das Attentat vom 8. November 1939« gibt im Forum Regional des Städtischen Museums Engen + Galerie bis 8. November in Form von 29 Modulen Auskunft über die Person Georg Elser, die zeitgeschichtlichen Hintergründe der Tat und wie sich das NS-Regime an Elser rächte. Die von der Landeszentrale Jahren im Bodenseeraum seine gen in mehr als 30 Nächten die der Lage, darüber zu sprechen. für politische Bildung Ba- schönste Zeit, »die Zeit, die ihn Säule über Hitlers Rednerpult Die Nazis nutzen das Attentat den-Württemberg und der Ge- vermutlich politisch am meis- für seinen Anschlag. Durch die propagandistisch für ihre Zwe- denkstätte Deutscher Wider- ten prägte«, wie Ziller hervor- Verquickung unvorhersehba- cke aus, beurteilen die Rettung stand konzipierte und mit För- hob. Sowohl beruflich wie pri- rer Umstände spricht Hitler am gar als »Vorsehung und gott- derung durch die Landesstif- vat entwickelt Elser früh in sei- 8. November 1939 jedoch kür- gewollt«. Goebbels macht den tung Baden-Württemberg rea- nem Leben ein ausgeprägtes zer als sonst - die Bombe deto- Britischen Geheimdienst ver- lisierte Dokumentation ist kei- Freiheitsgefühl und Unabhän- niert, als er bereits den Saal antwortlich - Kriegspropagan- ne »leichte Kost«, führt sie gigkeitsstreben. Diese Über- verlassen hat. Es gibt acht Tote da. Da die NS-Führung nach ei- doch ins dunkelste Kapitel der zeugungen jedoch sieht er von und mehr als 60 Verletzte. nem Sieg Elser und seine Tat deutschen Geschichte zurück. den Nationalsozialisten extrem Noch vor der Detonation wird für einen »Schauprozess« nut- »Georg Elser agierte als Einzel- eingeschränkt, weshalb er Georg Elser beim Versuch, in zen will, wird er als »Sonder- kämpfer zu einem Zeitpunkt, rechtes Gedankengut von An- die Schweiz zu kommen, in häftling« in den Konzentra- als Hitler noch gefeiert wur- fang an ablehnt. »Elser erkann- Konstanz von Zollbeamten tionslagern Sachsenhausen und de«, hob Museumsleiter Dr. te schon Mitte der 30er-Jahre, festgenommen und wegen Dachau »weggeschlossen« Velten Wagner bei der Aus- dass das nationalsozialistische verdächtiger Gegenstände in und dort fast sechs Jahre voll- stellungseröffnung hervor und Regime Deutschland ins Un- seinen Taschen der Polizei kommen isoliert festgehalten. erklärte: »Ich halte ihn für ei- glück führen würde«, erklärte übergeben. Von der Gestapo Als klar wird, dass die Nazis den nen der allergrößten Deut- Ziller. Elser prangerte an, dass wird er nach München ge- Krieg nicht mehr gewinnen schen, der stets verkannt wur- es dem »Arbeiter immer bracht und dort verhört sowie können, ergeht von höchster de«. schlechter« gehe und er nicht gefoltert, nach fünf Tagen legt Stelle die Weisung: »Bei einem »Heute genießen wir das mehr »Herr seiner eigenen Kin- er ein Geständnis ab. Nicht an der nächsten Bombenangriffe Recht der freien Meinungsäu- der« sei, werde über den Elsers Einzeltäterschaft glau- auf München oder Dachau ist ßerung als selbstverständlich, »Bund Deutscher Mädchen« bend, »fiel die Gestapo auf der angeblich der Schutzhäftling damals hätte Kritik den Tod und die »Hitlerjugend« doch Suche nach Hintermännern Elser tödlich verunglückt. Ich oder das KZ zur Folge gehabt«, massiv in die Erziehung einge- dann gnadenlos in seinem Hei- bitte, zu diesem Zweck Elser in führte Joachim Ziller von griffen. Trotz der Ergebnisse matort Königsbronn ein und unauffälliger Weise zu liquidie- der Georg-Elser-Gedenkstätte, der Münchner Konferenz ist führte mit großer Brutalität ren«. Dies geschieht am 9. Königsbronn, in die Ausstel- sich Elser im September 1938 Verhöre«, berichtete Ziller. Da- April 1945 - die Leiche des Er- lung ein. Er sehe es als Ver- sicher, dass ein Weltkrieg, an- von traumatisiert, seien die schossenen wird verbrannt, um pflichtung an, den nachfolgen- gezettelt durch die Nationalso- Zeitzeugen heute noch nicht in die Spuren zu verwischen. den Generationen die Erinne- zialisten, unvermeidlich ist. Um rung an diese schreckliche Zeit den »Krieg zu verhindern« und zu bewahren und sie wachsam das deutsche Volk und die gan- gegenüber jeglicher Manipula- ze Welt zu retten, beschließt tion zu machen. »Wenn wir er, die führenden Personen heute Georg Elsers gedenken, Hitler, Goebbels und Göring ehren wir diesen mutigen umzubringen. Der Beginn des Mann und geben den Jugendli- Zweiten Weltkrieges am 1. chen weiter, Zivilcourage und September 1939 mit dem Menschenrechte nicht nur zu deutschen Überfall auf Polen respektieren, sondern auch zu bestärkt ihn in seinem Vorha- verteidigen«, betonte Ziller. ben. Als Ort für den Anschlag Doch wer war Georg Elser? wählt Elser den Münchner Bür- Am 4. Januar 1903 im würt- gerbräukeller, in dem Hitler seit tembergischen Hermaringen 1933 zu Ehren der Opfer des Nach der Begrüßung durch Museumsleiter Dr. Velten Wagner geboren, wächst Elser in Kö- Hitler-Putsches von 1923 jähr- führte Joachim Ziller (links) von der Georg-Elser-Gedenkstätte in Königsbronn in die Ausstellung »Ich habe den Krieg verhin- nigsbronn unter schwierigen lich am 8. November eine Rede dern wollen - Georg Elser und das Attentat vom 8. November Familienverhältnissen auf. Er hält. 1939« ein und resümierte am Ende seines Vortrags über die tra- erlernt das Schreinerhandwerk Akribisch bereitet Elser ein gische Geschichte von Georg Elser: »Es fehlten 13 Minuten, und und »übte es mit Leib und See- Jahr lang das Attentat vor, »be- der Welt wäre vieles erspart geblieben. Es fehlten 30 Meter, und le und als ein ins Detail verses- schafft« sich Zünder und Dy- Elser wäre zumindest vorläufig in der sicheren Schweiz gewe- sen. Und drei Wochen nach seinem Tod wurde das Lager Dachau sener Fachmann« aus, so Ziller. namit, lässt sich im Bürgerbräu- von den Amerikanern befreit«. Bei der Finissage der Ausstellung Elser geht auf Wanderschaft keller einschließen und präpa- am 8. November wird Ziller auf den dornenreichen Weg der An- und verbringt in den 1920er- riert mit einfachen Werkzeu- erkennung Georg Elsers eingehen. Bild: Hering
Mittwoch, 21. September 2016 HegauKurier Seite 5 Schwarzwaldverein Kleintierzuchtverein Die persönliche Wider- Engen Monats- standskraft stärken Wandern versammlung in der Ortenau Engen. Am Samstag, 24. Anmeldung bis 28. September September, um 20 Uhr, findet Engen. Am Sonntag, 25. Sep- Engen. Zur Veranstaltung »Resilienz - so stärken Sie Ihre tember, führt die Wanderung eine Monatsversammlung des persönliche Widerstandskraft, die Ihrer Mitarbeiter und Ih- des Schwarzwaldvereins En- Kleintierzuchtvereins Engen res Unternehmens« laden der Regionale Wirtschaftsförder- gen auf dem »Siebentäler- statt. Besprochen wird die am verein Hegau, die Volksbank eG Schwarzwald Baar Hegau weg« von Biberach nach Gen- 8. und 9. Oktober stattfinden- und die Stadt Engen am Mittwoch, 5. Oktober, ein. Die kos- genbach in der Ortenau. Der de Lokalschau. tenfreie Veranstaltung richtet sich an Unternehmer und »Siebentälerweg« führt durch Alle aktiven und passiven Führungskräfte aus der Region. Los geht es um 19 Uhr in der die kleinen Seitentäler an der Mitglieder des Vereins sind Neuen Stadthalle Engen, Hohenstoffelstraße 3a. Nordseite des Kinzigtals von dazu herzlich ins Clubheim ein- Macht zu viel Arbeit krank? und Personalentwicklung Biberach (Baden) nach Gen- geladen. Ist eine gefühlte Überforde- GmbH, Koblenz. In praktischen genbach. rung der Mitarbeiter oder der Beispielen zeigt er, wie man die Die Blickrichtung geht nach Führungskräfte vorhanden? eigenen Reserven stärker nut- Süden beziehungsweise Wes- Wann wird Stress zur Belas- zen, die natürliche Wider- ten und bietet herrliche Ausbli- tung? standskraft gegenüber belas- cke ins mittlere Kinzigtal. Es gibt Menschen, die turbu- tenden Situationen kräftigen Zahlreiche historische Ge- lente Zeiten - sei es im Berufli- und aus diesen Situationen bäude und Aussichtspunkte chen oder Privaten - unbescha- sogar noch einen persönlichen säumen den Weg und laden det überstehen und sogar ge- Nutzen ziehen kann. zum Verweilen ein. Die Wan- stärkt daraus hervorgehen. Ge- Die Veranstaltung ist kosten- derung ist 18 Kilometer lang rade Unternehmer und Füh- frei. Im Anschluss besteht Ge- und hat insgesamt 530 Hö- rungskräfte müssen trotz ho- legenheit, sich bei einem klei- henmeter. her Anforderungen, komple- nen Umtrunk über die neuen Treffpunkt ist am Bahnhof xer Arbeitsbedingungen und Erkenntnisse auszutauschen. Engen um 6:45 Uhr. Die An- ständigen Wandels kraftvoll, Aus organisatorischen Grün- fahrt erfolgt mit dem Zug per klar und wirksam bleiben. den ist eine Anmeldung bis 28. Ba-Wü-Ticket. Wie das gelingt, erläutert September unter Tel. 07733/ Nähere Informationen zum Diplom-Psychologe Markus 502-212 oder formlos per Ablauf bei Wanderführer Gerd Schmitt vom Eichenberg-Insti- E-Mail an PFreisleben@engen. Virgens unter Telefon 0176/ tut, Gesundheitsmanagement de erforderlich. 92253798. Danke! Im Rahmen einer kleinen Feierstunde wurde Melita Tzschentke (Dritte von rechts) im Bei- sein ihrer Tochter Klara Pichler nach fast 25 Jahren in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Bürgermeister Johannes Moser (Zweiter von rechts) sprach seinen Dank auch im Namen der Bürgerin- nen und Bürger aus. Den Dankesworten schlossen sich Bauverwaltungsleiterin Heike Bezikofer (Zwei- te von links), Kindergartenleiterin Sabine Tschentscher (Dritte von links), Personalrätin Marina Durner (links) und Hauptamtsleiter Patrick Stärk (rechts) an. Melita Tzschentke wurde am 1. Januar 1992 als Reinigungskraft für die damalige Grundschule in Anselfingen eingestellt. 1996 wurde die Schule zu ei- nem zweigruppigen Kindergarten ausgebaut. Ihre liebenswerte und freundliche Art spürten nicht nur die Kolleginnen, auch die Kinder schätzten sie sehr. Bild: Stadt Engen
Seite 6 HegauKurier Mittwoch, 21. September 2016 Realismus als Haltung Malerei und Fotografie im Engener Museum Engen. Vom 24. September bis zum 6. November zeigt die Stubengesellschaft Kunstverein Engen Arbeiten des Künst- lers Matthias Holländer im Engener Museum. Holländer wurde 1954 in Heidelberg geboren, studierte Malerei an der Akademie der bildenden Künste Wien und lebt nach Ar- beitsaufenthalten in Berlin und New York seit 1980 als frei- schaffender Maler und Fotograf in Konstanz und Allens- Foto oder Gemälde? - Bei Künstler Matthias Holländer sind die bach. Zur Vernissage am Freitag, 23. September, um 19.30 Übergänge fließend. Der »bekennende Realist« zeigt vom 24. Uhr, sind alle Kunstinteressierten herzlich eingeladen. September bis 6. November seine Arbeiten im Engener Museum. Ein Höhepunkt der Ausstel- des intuitiv kreisenden Blicks. lung in Engen wird das monu- Ich bin ein Beobachter. Mich Virtuosität pur mentale Gemälde HEGAU faszinieren die Geschichten, (2010) sein, eine postzivilisa- die von Räumen erzählen, und torische Vision und das Zitat ei- geschichtsträchtige Räume: Solokonzert von Nobuhiko Asaeda am 2. Oktober ner Ideallandschaft aus einer Solche, die verworfene Schich- Engen. Nach seinem begeistert aufgenommenen Soloabend virtuellen »Feldherrenper- tungen der Vergänglichkeit mit Bachs erster Solo-Sonate und erster Solo-Partita im ver- spektive«. HEGAU (2010) er- darstellen, von Spuren von gangenen Jahr gastiert der japanische Geigenvirtuose No- öffnet einen weiten Blick in die Kultur berichten, die sich die buhiko Asaeda am Sonntag, 2. Oktober, um 18 Uhr im Städ- urweltlich-vulkanische Land- Natur zurückerobert hat, von tischen Museum + Galerie zum zweiten Mal in Engen. Kar- schaft, die am äußersten Hori- Bruchstellen unserer Zivilisati- ten zu 15 Euro (Einzel), 25 Euro (Partner) und 30 Euro (Fami- zont in das Band der Schnee- on, an der sich unsere neuen lie) können unter www.stubengesellschaft-engen.de oder alpen übergeht, darüber nur industrialisierten Strukturen im Bürgerbüro Engen unter Tel. 07733/502216 reserviert ein altmeisterlicher Wolken- mit etwas Vorausgegangenem werden oder sind an der Abendkasse erhältlich. himmel. Ganz im Vordergrund, mischen. Viele meiner Bilder In diesem Konzert stellt No- Versuchung. Sie dient Geigern aber als unausweichliche Blick- zeigen Zustände und Motive buhiko Asaeda die Solo-Sonate als eine Art Visitenkarte - wer hürde, ziehen Heuballen, der vermeintlich konservierten Nr. 2 a-moll (BWV 1003) und hier besteht, dem stehen alle rundliche Formen, maschinell Vergänglichkeit - aber auch die Solo-Partita Nr. 2 d-moll Möglichkeiten offen. in Plastiknetze gepresst, eine die Vergänglichkeit lebt fort, (BWV 1002) von Johann Se- So ist der Satz,der diesen klare Linie gegen all das Über- das sieht man in meinen Bil- bastian Bach vor. Er bereichert Abend beschließt, mit das vir- zeitlich-Naturschöne dahinter. dern«. Auch das fotografische den Abend zudem mit eigenen tuoseste, komplexeste und Aber auch die industriell zuge- Oeuvre des Künstlers, das sich spannenden Erläuterungen. schwierigste Werk, das für richteten Heuballen weisen seit 2006 als eigenständiges Besonders gespannt sein darf Violine solo geschrieben wur- Zeichen naturgebundener Ver- Medium neben seiner Malerei man auf den Schlusssatz der de. gänglichkeit auf: Durch das etabliert hat, ist in dieser Aus- Partita: Anstelle der sonst üb- Die Chiaconna ist ein Varia- Plastikgeflecht dringen Pflan- stellung vertreten. Neben den lichen Giga bildet eine mo- tionswerk über einen ostinaten zenarme, ranken sich erste Blü- bekannten großformatigen numentale Chiaccona den (gleichbleibenden) Bass; ein ten, Schneereste deuten die Fine Art Prints aus der Serie Schluss; sie allein ist länger als achttaktiges Thema, das in der lange Zeit der Lagerung und »Nature Morte« werden auch die vorangegangenen vier Sät- dreiteiligen Anlage von Moll - Überwinterung an. neuere fotografische Arbeiten ze. Und sie wird gefürchtet und Dur - Moll auf geradezu kühne Holländer versteht sich als zu den Themen »Hecken«, geliebt. Sie ist Prüfstein und Weise in immer neuen Ab- bekennender »Realist«: »Rea- »Textures«, »My Most Beauti- Anstoß, Grenzerfahrung und wandlungen auftritt. lismus ist für mich viel mehr als ful Abandoned Places« und eine Stilrichtung, die sich in Ka- neueste Arbeiten aus der Serie tegorien aufteilt wie Fotorea- »Body Check« präsentiert. Kleiderbörse mit Pfiff lismus oder Hyperrealismus. Bereits 1996 beschrieb der Für mich ist es eine Haltung, Schriftsteller Adolf Muschg das Am Freitag in der Biberhalle Watterdingen eine Lebenseinstellung. Eine eigentümliche Wechselspiel Reflexion über unseren Sehap- zwischen den Gattungen Ma- Hegau. Erneut lädt das Basar- Spielzeug und Bücher. Im Rah- parat, eine ständige Auseinan- lerei, Zeichnung und Fotogra- Obed-Team am Freitag, 23. men dieser Abendveranstal- dersetzung mit meiner gehirn- fie im Werk Matthias Hollän- September, ab 18.30 Uhr (Ein- tung mit leckeren Snacks, Ge- internen Bildverarbeitung, ein ders wie folgt: »Holländer ist lass für Schwangere und Part- tränken und Sektbar können Experimentieren mit bildneri- keineswegs nebenbei Foto- ner ab 18 Uhr) zum Watterdin- die Käufer wieder entspannt schem Wahrnehmen, Denken graf, er zeigt auch, dass er es ger Basar-Obed »Die Kleider- stöbern und shoppen. und Täuschen: Das alles be- ist, wenn er malt, aber er malt börse mit Pfiff!« in die Biber- Das Basar-Obed-Team be- deutet es für mich, Realist zu keine Fotografie. Ein Rückblick halle in Watterdingen ein. An- steht ausschließlich aus ehren- sein. Das Mimetische ist dabei auf diese würde vielmehr er- geboten werden modische amtlichen Helfern, die sich ganz zentral. Es ist die Magie lauben, sie im Lichte des ge- Baby- und Kinderkleidung für freuen, den gesamten Erlös der der Verdopplung der Realität, malten Bildes neu zu lesen – den Herbst und Winter bis Grö- Kleiderbörse wie immer einem die subversive Multiplikation keine Version ist das Original, ße 176, Schuhe, Regen- und gemeinnützigen Zweck zugute der Perspektiven, die mich fas- oder beide. Es sind Variationen Schneebekleidung, Umstands- kommen zu lassen. Weitere ziniert; die mediale Situation; einer von unterschiedlichen mode, Babyausstattung und Infos sind unter Basar-Obed. ganz im Fluss der Eindrücke Medien gestützten Wahrneh- Zubehör sowie Kinderwagen, Blogspot.de zu finden. und natürlich ständig im Fluss mung«.
Mittwoch, 21. September 2016 HegauKurier Seite 7 BMW-Sonderausstellung: Das Oldtimer- und Fahr- zeugmuseum Engen zeigt, passend zum diesjährigen 100-jähri- gen Jubiläum der Marke, eine Auto- und Motorradsonderaus- stellung zum Thema BMW. Neben zahlreichen Motorrädern und Gespannen, die auch die Rennsportgeschichte der Bayerischen Motorenwerke widerspiegeln, vermittelt die Ausstellung auch einen Eindruck über den Automobilbau von BMW. Die Ausstel- lung beginnt am Sonntag, 25. September, um 11 Uhr und ist dann zu den gewohnten Öffnungszeiten des Museums in der Hegaustraße 18 jeweils sonntags von 11 bis 17 Uhr zu sehen. Am Samstag kommt das Sams zurück Theater KNUTH spielt am 4. Oktober Engen. Ein Highlight des Le- Stadtbibliothek oder telefo- seherbstes gibt es am Diens- nisch unter 07733/501839 ab tag, 4. Oktober, um 15.30 Uhr heute, Mittwoch, 21. Septem- für kleine und große Sams- ber, reserviert werden (wird Fans. Das Theater KNUTH hat empfohlen). das zweite Sams-Buch von Paul Zum Inhalt: Herr Taschenbier Maar auf die Bühne gebracht hat es geschafft. Endlich und zeigt es in der Engener kommt das Sams zurück, dieses Stadtbibliothek. Mit Figuren, kleine rüsselartige Wesen mit Objekten und Schauspiel wird den roten Stachelhaaren, das die Geschichte zum Leben er- der brave Herr Taschenbier weckt. gleich beim ersten Besuch so Das Stück eignet sich für Kin- lieb gewonnen hat. Mit den der ab vier Jahren. Eintritt: 4 blauen Wunschpunkten und Euro für Kinder und Erwachse- der Wunschmaschine gehen ne. Kinder unter fünf Jahren Wünsche in Erfüllung. Doch als sollten von einem Erwachse- die beiden sich auf eine Süd- nen begleitet werden. Ein- seeinsel wünschen, wird es für trittskarten können in der das Sams gefährlich. Landfrauen Landfrauen Fit bis Herbstliche ins hohe Alter Türkränze Hegau. Die Landfrauen Sto- Hegau. Die Landfrauen Sto- ckach-Engen bieten ab 30. ckach-Engen gestalten am September einen Kurs »Fit blei- Samstag, 24. September, um ben bis ins hohe Alter mit Koor- 14 Uhr herbstliche Türkränze dination, Kräftigung und Be- im Rathaus Mahlspüren im He- wegung« (fünfzehn Übungs- gau. Material ist vorhanden, stunden), jeweils freitags von darf aber auch gerne mitge- 10 bis 11 Uhr im Dorfgemein- bracht und ausgetauscht wer- schaftshaus Homberg, an. Die den. Kosten betragen für Mitglieder Referentin ist Waltraud Ho- 37 Euro, für Nichtmitglieder 52 nold. Kosten: Spendenbasis. Euro. Anmeldung bei Manuela Anmeldung bitte bei bei Kari- Fetscher unter Telefon 07771/ na Stengelin, Telefon 0172/ 8566. 7724751.
Seite 8 HegauKurier Mittwoch, 21. September 2016 Der Alltag der Rentierjäger war hart Wetter ließ bei den 13. Petersfelstagen im Eiszeitpark leider zu wünschen übrig Engen her. Ein echter »Steinzeitfreak« lässt sich auch durch launisches Wetter nicht vom Besuch der Petersfelstage abhal- ten. Das zeigte sich am vergangenen Wochenende bei der dreizehnten Auflage im Eiszeitpark Engen. Blieb es am Samstag trotz dunkler Wolken noch trocken, öffnete der Himmel am Sonntag seine Schleusen. Wie groß das Interesse an der Beant- wortung von Fragen wie »Wie haben unsere steinzeitlichen Vorfahren gelebt? Auf welche Weise stellten sie Werkzeuge und Waffen her? Wie erlegten sie Tiere und bereiteten Mahlzeiten zu?« war, zeigte sich erneut, denn Engener Familien, auswärtige Besucher sowie die besagten »Steinzeitfreaks« pilgerten ins idyllische Brudertal, wo an der Stelle, an der sich vor gut 15.000 Jahren regelmäßig Rentierjäger versammelten, in- und ausländische Experten der experimentellen Archäologie fesselnde Einblicke in die Vergangenheit gaben. Organisiert wurde die »le- bote zu Führungen durch den 1932 die Höhle und große Tei- keine Kristalle wachsen kön- bendige Steinzeit« vom Kultur- Petersfels sowie Botanik- und le des Vorplatzes frei. Neben nen, kann Kanten ausbilden, amt der Stadt Engen, zum ers- Geologie-Führungen wurden riesigen Mengen von eiszeitli- die schärfer als Stahlklingen ten Mal in Zusammenarbeit mit von den Besuchern gerne an- chen Tierknochen und Steinar- sind. Rudolf Walter und Isabel Karle, genommen. tefakten kamen auch Kunst- Entsprechend wurde die Her- Fachleute für experimentelle Der Petersfels gilt als eine der werke wie Ritzzeichnungen stellung von Jagdwaffen und Archäologie und Museums- wichtigsten altsteinzeitlichen auf Knochen und Geweihen, Werkzeugen bei den Peters- pädagogik, als Nachfolger für Fundstellen in Mitteleuropa. Miniaturstatuetten und felstagen ebenso eindrücklich den langjährigen Mitorganisa- Größere Gruppen von Jägern Schmuckanhänger aus Stein, demonstriert wie das Anferti- tor Gerd Albrecht. Christian und Sammlern kamen hier je- Knochen oder Gagat, einem gen von Schmuck aus Mu- Foppa aus der Schweiz zeich- den Herbst zur Jagd auf Rentie- fossilen Holz, zutage. So zählt scheln, Knochen und Horn, nete erneut für die Durchfüh- re zusammen, die auf ihrem die Frauenstatuette »Venus Feuerschlagen und -bohren, rung der »Europameisterschaf- Weg in die schneearmen Win- von Engen« zu den ältesten das Zerlegen eines Rehs, das ten für prähistorische Jagd- terquartiere auf der Albhoch- abstrahierten Kunstwerken der Räuchern und Zubereiten von waffen« verantwortlich. fläche in Seitentäler abgetrie- Menschheit. Fleisch sowie die Weiterverar- Stark nachgefragt waren die ben und im Brudertal an der Doch erst die Grabungen beitung von Fell, Knochen und zahlreichen Führungen durch ersten Engstelle, dem Peters- durch Gerd Albrecht von 1974 Sehnen. die Gnirshöhle. Gerd Albrecht fels, mit Speeren und Stoßlan- bis 1979 ermöglichten eine Re- So viel Steinzeit machte hun- fand bei Grabungen 1977/78 zen erlegt wurden. Die Erbeu- konstruktion des späteiszeitli- grig und durstig, so dass die tief im Inneren der engen tung von Fellen für die Winter- chen Lebens im Brudertal. kleinen und großen Steinzeit- Karsthöhle mit ihrem reichen kleidung und für Zelte war der Auch große Mengen an Feu- Interessierten sich gerne von Kalzitvorkommen zwei kleine Hauptgrund für die Jagd. Das erstein und Obsidian als wert- den fleißigen Mitgliedern und Siedlungsareale aus der Zeit Fleisch wurde sofort geräu- volle steinzeitliche Rohstoffe Helfern der Bittelbrunner des »Magdalénien«, einer Kul- chert oder getrocknet. fanden die damaligen Men- Guggenmusik »Glockästup- turstufe der Altsteinzeit zwi- Von Oberpostrat Eduard Pe- schen dort. Frisch gebrochener fer« mit »neuzeitlichen« Ge- schen 15.500 und 13.800 Jah- ters hat der Petersfels seinen Obsidian, der entsteht, wenn richten und Getränken versor- ren vor heute. Auch die Ange- Namen. Er legte von 1927 bis Lava so schnell abkühlt, dass gen ließen. Das Basteln von Schwirrhölzern, Lederbeuteln und Mu- Neben weiteren steinzeitlichen Fertigkeiten schelketten wurde bei den Mitmachaktionen an den Petersfels- zeigte der italienische Experimentalarchäologe Alfio Tomaselli tagen ebenso angeboten wie das Bearbeiten von Feuerstein. auch die verschiedenen Arten des Feuermachens und erzeugte Bilder: Hering zwischendurch tiefe, durchdringende und weithin hörbare Töne mit einem Muschelhorn, dem einfachsten und ältesten Trompe- teninstrument. Die beiden ältesten Arten, Feuer zu machen, sind das Reiben auf Holz (Feuerbohren) und das Funkenschlagen mit Hilfe von Feuersteinen (Feuerschlagen). Zur Begeisterung der Kinder bat Tomaselli immer wieder junge Assistenten um »Mithilfe«, die dann geradezu mit »Feuereifer« bei der Sache waren. Beim Feuerbohren wird ein harter, trockener Stock auf das am Boden liegende weiche Holzbrettchen mit v-förmigen Kerben gesetzt und mit den Händen gedreht oder mit einem Feuerbohrbogen in Drehbewegung gesetzt. Als Zunder kann je- des leicht entzündliche Material verwendet werden.
Mittwoch, 21. September 2016 HegauKurier Seite 9 Ein großes Kompliment hatte der in der Organisation von Wettbewerben erfahrene Christian Foppa im Gespräch Das fachmännische Zerlegen eines Rehs lediglich mit Steinzeitklingen wurde bei den Pe- mit dem Hegaukurier parat. tersfelstagen von dem Schweizer Jäger Albert Kressig aus dem Bündner Land eindrucksvoll demon- »Die Petersfelstage sind die striert. Verwertet und weiterverarbeitet wurden von den Steinzeitmenschen früher auch Fell, Kno- Kirsche auf der Schwarzwälder chen, Sehnen und natürlich das Fleisch. Lange haltbar gemacht wurde das Fleisch der erlegten Tiere Sahnetorte. Die Stadt Engen damals durch Räuchern mit Wacholderholz in so genannten »Räucherzelten«. Zuvor wurde das macht hier tolle Arbeit«, be- Fleisch mit Kräutern und Wacholderbeeren oder Sanddorn gewürzt oder eingelegt. Kleine Streifen tonte Foppa und lobte auch von Rentier-, Reh- und Rindfleisch sowie von Fasan und Wachtel konnten bei den Petersfelstagen als den städtischen Bauhof. »Ich Kostproben an Stöcken oder auf heißen Steinen gebraten werden. Kurt Langguth (rechtes Bild) zeigte bin jedes Mal begeistert, wie zudem die Zubereitung von Suppe im »Fellkochtopf« mittels heißer Steine sowie die Benutzung des hier immer alles klappt«, so »Erdbackofens«. Bilder: Hering Foppa. Bild: Hering Prähistorische Musikinstrumente aus Stein und Knochen oder Geweihstücken, zum Teil Nachbildungen, zum Teil aber auch Fundstücke vom Petersfels und von der Schwäbi- schen Alb sowie aus Frankreich und Österreich präsentierte Ga- briele Dalferth. Dazu zählten Flöten aus Knochen und Mammut- Als kämen sie tatsächlich geradewegs von der Jagd zurück. Fün- elfenbein (ein extrem schwer zu bearbeitendes Material) ebenso fundachtzig Schützinnen und Schützen stellten sich am Samstag wie Trommelschlegel aus Rentiergeweih, Schrapper, Rasseln, beim Bogenschießwettbewerb im Rahmen der »Europameister- Pfeifen und Hörner sowie flache, lanzettförmige Schwirrgeräte schaften für prähistorische Jagdwaffen« dem anspruchsvollen aus Holz oder Knochen. Beim Kreisen an einer Schnur um die Parcours. In Gruppen durchwanderten sie das steile Gelände Längsachse werden, abhängig von der Drehgeschwindigkeit, und schossen in drei Durchgängen aus unterschiedlichen Distan- brummende Geräusche erzeugt. Da die tiefen Töne weiter tra- zen auf zehn Scheiben mit Tierbildern. Am Sonntag stand der gen als hohe Töne, wurden sie auch als »Kommunikationsmit- Speerschleuder-Wettbewerb auf dem Programm. Richtige tel« zur Übertragung von Nachrichten genutzt und finden heute »Steinzeitfreaks« nehmen an den Wettbewerben in möglichst noch bei Indianern in den USA sowie in Australien Verwendung. »echter« Kleidung aus Leder teil. Verwendet werden dürfen Gabriele Dalferth erläuterte die Musikinstrumente nicht nur, ausschließlich Jagdgeräte (Pfeil und Bogen sowie Speerschleu- sondern spielte sie auch und versetzte mit den zum Teil höchst der und Speer), die urgeschichtlichen Vorbildern entsprechen. melodiösen und satten Klängen in Erstaunen. Selbstverständlich Kunststoff (auch Sehnen aus Kunststoff) und Metall sind bei den durften die Zuhörer auch selbst versuchen, mit den »Steinzeitin- Wettkampfgeräten dementsprechend nicht erlaubt, ebenso we- strumenten« Töne zu erzeugen. Bild: Hering nig sind moderne Holzbogen zugelassen. Bild: Hering
Seite 10 HegauKurier Mittwoch, 21. September 2016 Dienststellen des Land- ratsamtes Konstanz Am 29. Septem- ber geschlossen Hegau. Die Dienststellen des Landratsamtes Konstanz (ein- schließlich des Straßenver- kehrsamtes und der Zulas- sungsstellen in Konstanz, Sin- gen und Stockach sowie der Führerscheinstelle in Konstanz) bleiben am Donnerstag, 29. September, wegen des Be- triebsausfluges der Mitarbei- terInnen geschlossen. Von der Schließung nicht be- troffen ist der Wertstoffhof auf Unternehmungslustig: Die ehemaligen Narren der Narrenzunft und der Berggemeinde En- der Deponie Singen-Rickels- gen sind gemeinsam eine kleine, reiselustige und gesellige Gruppe, die sich die »Ehrenaltvorderen« hausen. nennt und seit 2005 ganzjährig aktiv ist. Ehrenzunftmeister Rudolf Waldschütz organisiert und lädt zu Das Landratsamt Konstanz den verschiedenen Anlässen ein. Im monatlichen Turnus, abwechselnd in Engener Gaststätten, trifft bittet darum, Behördengänge sich die Gruppe zu feucht-fröhlichen Hocketen. Einmal im Jahr wird ein Tagesausflug unternommen, bei dem auch interessante Sehenswürdigkeiten besucht oder Werksführungen gemacht werden. In rechtzeitig zu planen. Informa- diesem Jahr wurde der SWR in Baden-Baden angesteuert. Die Führung war sehr beeindruckend und tionen zu allen Anliegen gibt es informativ. Die Ausflügler erfuhren viel und sahen dabei, wie Fernsehsendungen entstehen. Auch auf der Homepage des Land- waren sie dabei, als die Serie »Die Fallers« gedreht wurde. Einmal anders, leer und kahl, präsentierte kreises Konstanz (www.LRA sich das Studio, aus dem ansonsten das »Nachtcafé« oder »Ich trage einen großen Namen« gesendet KN.de). werden. Danach war Stadtbummel in Baden-Baden angesagt, bevor nach einkaufen, Kaffee trinken und Eis essen die Heimreise angetreten wurde und ein erlebnisreicher Tag zu Ende ging. Der Engener Zu zahlreichen Anträgen Kegelclub »Alte Eiche«, in dem einige Narrenfreunde mitwirken, sowie der Stammtisch der Lupfen- stellt das Landratsamt im Inter- sträßler beteiligen sich inzwischen ebenfalls an den Ausflügen. Auch Narrenfreund Jo van Os und sei- net auch Formulare zum ne Frau Lin aus Maastricht/NL lassen sich für eine Teilnahme nicht von der rund 600 Kilometer langen Download zur Verfügung. Anfahrt abschrecken und machen anschließend eine Woche Urlaub in Engen.
Mittwoch, 21. September 2016 HegauKurier Seite 11 Schweißtreibend: Bei sommerlichen Temperaturen hielt die Ab- teilungsfeuerwehr Anselfingen ihre Jahresprobe ab. Übungsob- jekt war die ehemalige Gaststätte »Krone«. Anschließend nahm Kommandant Michael Engesser zusammen mit Stadtkomman- dant Dieter Fahr und den anwesenden Stadträten eine Bege- hung vor. Bild: Rauser Ohne Atemschutz geht nichts Menschenrettung, Brandbekämpfung und Ent- rauchung bei Hauptprobe der Anselfinger Wehr Anselfingen hol. Ein Voll- rer und Emil Veit verfolgten brand in der Anselfinger »Kro- ebenfalls den »Einsatz«. Viele ne« war Ziel der Jahresprobe Feuerwehrmänner waren mit der Anselfinger Abteilungsfeu- Atemschutzgerät ausgerüstet. erwehr, die am vorvergange- Diese werden laut Dieter Fahr nen Samstagnachmittag statt- immer wichtiger. fand. Szenario war ein Sperr- »Ohne Atemschutz geht gar müllbrand durch einen techni- nichts mehr«, so Fahr. Hinter- schen Defekt im Treppenhaus, grund ist die Gefahr von PVC- so Zugführer Detlev Bürklin bei Bränden, die in vielen Gebäu- der Lagebesprechung. »Durch den bestehe. »PVC verbrennt den Brand im Treppenhaus zu Salzsäure, und diese greift wurde die starke Rauchent- die Lungen an«, so der Kom- wicklung in Ober- und Erdge- mandant. Die anschließende schoss begünstigt«, so Bürklin, »Manöverkritik« im Bürger- der als erster vor Ort war und haus durch Dieter Fahr fiel die Lage sichtete sowie Kon- überwiegend positiv aus: »Es takt zur vom »Feuer« einge- war eine relativ gute Übung. schlossenen Person im Ober- Ich bin sehr zufrieden mit Eurer geschoss aufnahm. Kurz da- Arbeit. Besonders positiv war rauf fuhr das Löschfahrzeug die Überprüfung durch Zug- der Abteilung Anselfingen vor. führer Bürklin, der immer wie- Unterstützung kam von der der auf die Personen hingewie- Feuerwehr Engen, die eben- sen hat und in Kontakt geblie- falls mit Löschfahrzeug und ben ist«, so Fahr. Atemschutzträgern anrückte. Verbesserungspotential sieht Die Anselfinger übernahmen Fahr in der Brandkontrolle. die Personenrettung: eine Per- »Man sollte möglichst alle Tü- son über die Leiter vom ersten ren aufmachen und kontrollie- Obergeschoss, eine weitere ren. Auch hätte ich zuerst Person mit starker Rauchgas- viele Atemschutzträger reinge- vergiftung per Trage aus dem schickt, da der Personenschutz Untergeschoss. Auch zwei Priorität hat«. Stadtrat Klaus DRK-Wagen nahmen an der Hertenstein überbrachte Grü- Übung, die von zahlreichen ße von Bürgermeister Moser Bürgern beobachtet wurde, und sagte zu, dass der Feuer- teil. Kommandant Engesser, wehrbedarfsplan für das kom- der Engener Kommandant Die- mende Jahr sicher im Sinne ter Fahr sowie die Stadträte der Feuerwehrler entschieden Klaus Hertenstein, Anja Futte- würde.
Seite 12 HegauKurier Mittwoch, 21. September 2016 Hipp hopp - Schule ist topp! 24 Erstklässler in Welschingen eingeschult Welschingen her. »Hipp hopp - Schule ist topp!« schallte es am vergangenen Freitagvormittag den 24 Schulanfängern der Grundschule Welschingen in einer fröhlich und abwechslungsreich gestalteten Einschulungsfeier in der Hohenhewenhalle entgegen. Und nach Liedern, der Ansprache von Rektor Markus Oppermann, einem Theaterstück und dem von allen SchülerInnen der Grundschule Welschingen gemeinsam gesungenen »traditionellen« Einschulungslied »Alle Kinder ler- nen lesen« mit seinem Schlussvers »Hallo Kinder, jetzt geht’s los!« ging es dann wirklich los: Ein aufgeregter letzter Blick in Richtung Eltern, dann gingen die ABC-Schützen, beladen mit Schulranzen und -tüten, mit Klassenlehrerin Anke Schlosser in ihr Klassenzimmer und schnupperten zum ersten Mal »Schulluft«. Die Wartezeit bis zu ihrer Rückkehr wurde den zahlreichen Familienmitgliedern von Eltern der zweiten Klasse mit Kaffee und Kuchen verkürzt. Sie hatten sich mit ihren Leh- Kind alles schaffe in der Schule. ihr Bruder Tommy Schauerge- Chef vom Supermarkt Frau rerInnen in der ersten Schul- Doch anhand einer kleinen Ge- schichten über ihre neue Leh- Schneider als seine »netteste woche, also in nur vier Tagen, schichte zeigte Oppermann rerin Frau Schneider (»riesige Kundin« hervorhebt und spie- intensiv auf die Einschulungs- auf: »Es ist gar nicht so wichtig, Füße, ein riesiger Mund, lende Kinder ihr das schöne Le- feier für die »Neuen« vorberei- ob Ihr Kind schon vor der Schu- Glubschaugen und Riesenoh- ben in der Schule beschreiben. tet, die Klassen 2 bis 4 der le lesen, schreiben oder rech- ren!«) erzählt, ist es ganz vor- Am Ende des Stücks hatte die Grundschule Welschingen. nen kann. Viel wichtiger ist, bei mit der Lust auf Schule: Jule Klasse 4 Verständnis für »das Nach dem fetzigen, selbst dass es sich auf die Schule freut will nicht zu dieser »Riesin«. komische Gefühl im Bauch, das verfassten HippHopp der und Spaß daran hat. Dann wird Doch aus Begegnungen mit ei- hatten wir am Anfang auch«, Zweitklässler, die sich noch gut ihm das Lernen bei uns leicht nem Polizisten, einem Bäcker konnte die neuen Mitglieder an ihre eigene Aufregung bei fallen«. Als erfahrener Pädago- und einer Verkäuferin erkennt der Schulgemeinschaft aber der Einschulung erinnern ge forderte der Rektor die El- sie, dass man ohne Lesen, auch sofort mit einem Lied konnten, war es an Rektor tern auf: »Lehnen Sie sich zu- Schreiben und Rechnen keinen beruhigen: »Du gehörst zu Markus Oppermann, alle »Eh- rück und lassen Sie Ihr Kind dieser Berufe ausüben kann. uns, wir gehör’n zu Dir, wenn rengäste«, sprich ABC-Schüt- einfach los - es wird alles Die letzte Angst vor der Schule Du Freunde suchst, dann zen, namentlich willkommen schaffen!«. wird ihr genommen, als der findest Du sie hier«. zu heißen und nach vorne zu Im Rahmen des bunten Be- rufen, überraschte doch der grüßungsprogramms bewie- Schulförderverein jedes Kind sen die Drittklässler mit einem mit einem kleinen Begrü- englischen Lied, dass es »so ßungsgeschenk. easy« ist, »to say hello«, »to »Ihr Schulanfänger seid heu- sing a song« und »to jump up te wahrscheinlich aufgeregt high«, bevor die Klasse 4 die und bestimmt gespannt, was große Besucherschar mit ei- da so alles Neues passiert«, nem Theaterstück beeindruck- vermutete Oppermann. Bei te: Jule freut sich nicht auf die den Eltern sei das nicht anders, Schule, weil sie so gar nicht sie fragten sich vielleicht, ob ihr weiß, wie es dort wohl ist. Als Die bunten Schultüten und Schulranzen vor sich und Eltern, Gro- ßeltern und Geschwister im Rücken, warteten die »Neuen« in der Welschinger Schulgemeinschaft gespannt darauf, was auf sie zukommt. Freudig nahmen die Erstklässler die Willkommenspäckchen des Fördervereins der Grundschule Welschingen aus den Händen der Vorsitzenden Susanne Samyn entgegen. Rektor Markus Op- Das mit Liedern aufgelockerte Theaterstück der Klasse 4, in nur permann wünschte ihnen für ihre Schulzeit alles Gute und riet vier Tagen einstudiert, spiegelte wider, wie wichtig es doch ist, ihnen: »Helft Euch gegenseitig und lasst Euch helfen. Mein Leh- lesen, schreiben und rechnen zu lernen - und dass es Freude rerkollegium und ich werden immer für Euch da sein!«. macht, dies gemeinsam zu tun. Bilder: Hering
Mittwoch, 21. September 2016 HegauKurier Seite 13 Startschuss für die ABC-Schützen In der Grundschule Engen wurden 78 neue Erstklässler begrüßt Engen hol. »Herzlich will- ßungsrede fest. »Ihr seid sicher Pilzlexikon studieren? Die Tiere »Buchstaben-Haus«-Rap be- kommen!«, hieß es für die neu- aufgeregt. Und Eure Lehrerin des Waldes - Hasen, Mäuse, grüßten. »Das ist ihre Begrü- en Erstklässler am vergange- ist bestimmt auch schon ge- Bienen - überzeugen Nils er- ßung an Euch. Die Zweitkläss- nen Donnerstagnachmittag in spannt, was für Kinder sie in folgreich, es doch mit dem Le- ler werden Euch am Anfang der Neuen Stadthalle, ein ihre Klasse bekommt«. senlernen zu versuchen und Eurer Schulzeit als Paten be- Nachmittag, auf denen viele Was die ABC-Schützen in der motivierten ihn mit dem Lied gleiten!«, so Rektorin Duffner. von ihnen seit Wochen hinge- Schule erwartet, konnten sie »Alle Kinder lernen lesen«, das Dann - endlich - durften die 78 fiebert hatten. Eröffnet wurde beim Theaterstück der Klassen viele der kleinen Zuhörer schon neuen Schülerinnen und Schü- die Begrüßung von Nach- 4a und 4b erleben: Der kleine von der Vorschule kannten. ler mit ihren Klassenlehrerin- wuchsmusikerinnen der Mu- Nils soll eigentlich zur Schule Nils' erstes gelerntes »Wort« nen Sabrina Petrone (1a), Da- sikschule Engen unter der Lei- gehen, aber er streift lieber hieß »LOS!« - der »Start- nuta Nowotnik (1b) und Chris- tung von Esther Meiers. durch den Wald. Doch dort schuss« für die Erstklässler, tine Mertens (1c) als Drachen-, »Ihr habt viele Begleiter mit- lernt er von Pilzsammlern und aber auch für die jetzigen Frosch- und Löwenklasse ihre gebracht. Nicht nur Mama und Wanderern, wie wichtig ein Zweitklässler, die, ganz stolz, erste Schulstunde erleben. Papa«, stellte Rektorin Inge- Schulbesuch ist: Wie kann man jetzt die »Großen« zu sein, die Schon am Freitag ging dann borg Duffner bei der Begrü- sonst eine Karte lesen oder ein neuen »Kleinen« mit dem der reguläre Schulbetrieb los. »Ohne Schule geht es nicht«. Das zeigten die Schülerinnen und »Komm in unser Buchstaben-Haus«, hieß es im »Buchsta- Schüler der Klasse 4a und 4b den ABC-Schützen bei einem fanta- ben-Rap«, den die Zweitklässler der Engener Grundschule für sievollen Theaterstück mit vielen Tierkostümen. ihre »Nachfolger« in der ersten Klasse sangen. Gespannt warteten die 78 Schulanfänger darauf, endlich mit ihren Lehrerinnen die erste Schul- stunde erleben zu dürfen. Mit Eltern, Geschwistern und weiteren Zuschauern war die Neue Stadt- halle voll besetzt. Bild: Rauser
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