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                            PFARRAMTLICHE MITTEILUNG | NR. 185 | JUNI 2021

Aus dem Inhalt:
Abschied von Silvia Rockenschaub Seite 15

Firmung und Erstkommunion     Seite 18/19

 Schritt für Schritt
                                               Beiträge zum Thema auf den Seiten 3 bis 14
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TERMINE

         Wir informieren Sie laufend auf unserer Homepage und auf dem Mitteilungsblatt „Nächste Woche“.
         www.dioezese-linz.at/linz-stkonrad
         Wir planen die im kirchlichen Jahreskreis bewährten Gottesdienste und Veranstaltungen in Kirche und Pfarrheim mit Kreativität,
         Sorgfalt und Vernunft. Gefeiert und umgesetzt werden sie nach den jeweils aktuell gültigen gesetzlichen und diözesanen Corona-
         Vorsichtsmaßnahmen.

                                                                                                                       FRAUEN IN DER PFARRE
  Christophorus-Sammlung: So, 25. Juli
  Caritas-August-Sammlung:
			                             So, 8. August                                                   Frauenmesse: Mi, 13. Okt. und 10. Nov., 8 Uhr
  Kräutersegnung zu Maria Himmelfahrt: So, 15. Aug.,                                            Cafe am Vormittag: Mi, 13. Okt. und 10. Nov., 8.30 bis 10 Uhr
     8.45 Uhr und 10 Uhr
  Radwallfahrt: Fr, 10. September, Infos und Anmeldung bei                                                     GEWALTFREIE KOMMUNIKATION
     Hans Bürscher, Tel.: 0681/8467 8629
  Jubiläumsfest „90 Jahre Pfadfindergruppe Linz 6“:                                             Neues Einführungsseminar: ab Mo, 13. Sept., 14 bis 16 Uhr
     Sa, 11. September, Pfarrhof                                                                6 Nachmittage (27. Sept., 4., 18. und 25. Okt., 8. Nov.)
  Bergmesse: So, 12. Sept., Details werden auf der Homepage                                     € 40,- Raummiete und Unkostenbeitrag
     und der Nächsten Woche bekannt gegeben                                                     Übungsgruppe: Di, 14. und 28. Sept., 9.30 bis 11.30 Uhr
  Kinderwortgottesdienst: So, 19. Sept., 10 Uhr, Treffpunkt 		                                  Unkostenbeitrag € 5,- pro Treffen
     Kirchenplatz. Bei Schönwetter Wanderung auf den                                            Kontakt: Maria Kastenhofer, Tel. 732/604940, kasj@liwest.at
     Freinberg. Bei Schlechtwetter Kinderwortgottesdienst
     im großen Pfarrsaal                                                                                                    TREFFPUNKT TANZ
  Klausur des Pfarrgemeinderates: 1. und 2. Oktober,
     im Erholungsheim der Elisabethinen                                                         Mi, 30. Juni, 7. und 21. Juli, 18. Aug., 15. Sept., 9 bis 10.30 Uhr,
  Montegrotto-Reise: 2. – 9. Oktober                                                            Pfarrheim. Eintreffen ab 8.45 Uhr, großer Pfarrsaal.
  EZA-Markt: 25./26. Sept., 30./31. Okt., 27./28. Nov.                                          Kosten pro Tanztermin e 5,-, Tanzlehrerin Dr.in Isabella Roth.
  Bibelabend: mit Mag.a Dorothea Schwarzbauer-Haupt,                                            Wir tanzen „Alleintänze“, ohne Berührung, ohne Partner*in,
     Termin wird im Herbst bekannt gegeben                                                      mit ausreichend Abstand.
  Erntedankfest + 60 Jahre St. Konrad: So, 10. Oktober, 10 Uhr
     Gottesdienst mit dem Kirchenchor                                                                               GESUNDHEITSGYMNASTIK
     Kinderwortgottesdienst auf dem Sportplatz,
     anschließend Frühschoppen                                                                  Dehnen, kräftigen, Verspannungen lösen, Gleichgewicht,
  Wortgottesfeiern: Mi, 28. Juli, Fr, 30. Juli, Mi, 4. Aug.,                                    Koordination und Beweglichkeit trainieren, gesunde Haltung
     Fr, 6. Aug., jeweils 8 Uhr                                                                 und Bewegungen, Problemen wird vorgebeugt bzw. sie werden
                                                                                                gebessert.
        Jugendtermine: siehe Seite19                                                            Kursbeginn: Do, 30. Sept., 9 Uhr, Preis für 10 Einheiten: e 50,-
                                                                                                Anmeldung und Infos: Brigitte Eckerstorfer, Tel. 0732 / 66 02 98
                              Firmung 2022                                                                             KRANKENKOMMUNION
        Anmeldeschluss für die Firmvorbereitung: 28. November
        (1. Adventsonntag) für alle, die das 14. Lebensjahr bis                                 Monika Weilguni, leitende Seelsorgerin, und Pfarrmoderator
        31. August 2022 vollendet haben                                                         Dr. Martin Füreder bringen Ihnen gerne die Hl. Kommunion
                                                                                                nach Hause. Teilen Sie uns Ihren Wunsch rechtzeitig mit. Bitte
                   SENIORINNEN UND SENIOREN                                                     um Terminvereinbarung im Pfarrbüro. Tel. 0732 / 657295-0.

        SeniorInnenmessen: Mi, 8 Uhr, 29. Sept. und 27. Okt.
        SeniorInnennachmittage: Do, 15 Uhr, 23. Sept. und 7. Okt.

                SELBA = SELBSTSTÄNDIG IM ALTER

        Termine werden zeitgerecht im Herbst bekannt gegeben.
        Trainerin: Mag.a Gertraud Petermichl, Tel.: 0650/56 110 32

            BESUCHSDIENST SENIORENWOHNHEIM
        Sollte einer Ihrer Verwandten, Bekannten oder Sie selbst in
        ein Seniorenwohnheim übersiedeln, so melden Sie dies bitte
        im Pfarrbüro. Wenn es die COVID-19 Maßnahmen erlauben,
        besucht Sie der Besuchsdienst der Pfarre. Danke!

                        Medieninhaber: Pfarrblatt der Pfarre Linz-St.Konrad (Alleininhaber), DVR: 0029874(1779), Herausgeber und Redaktion: Pfarre Linz-St.Konrad, Joh.-Sebastian-
                        Bachstraße 27, 4020 Linz, Tel. 65 72 95-0, Fax 65 72 95-23; Internet: www.dioezese-linz.at/linz-stkonrad, E-Mail: pfarre.stkonrad.linz@dioezese-linz.at; Redaktion:
          Impressum     Mag. Herbert Schicho und Team; Texterfassung: Anna Bader; Anzeigen: Helmut Mandl; Layout: MM Graphics – Eva und Michael Moder, Nußböckstr. 51A, 4060
                        Leonding, moder@aon.at; Hersteller: Stiepel Druckerei und Papierverarbeitung GmbH, 4050 Traun, Grundsätzliche Richtung: Kommunikationsorgan der Pfarre,
                        Spendenkonto VKB: IBAN: AT13 1860 0000 1930 0300

    2    KONtakt 3/2021
Schritt für Schritt - Aus dem Inhalt
VORWORT

Schritt für Schritt
Weitgehen ist heilsam – das ist eine Erfahrung, die ich bei all meinen
Pilgerwanderungen in den letzten 20 Jahren gemacht habe.

A   uf meine erste größere Pilgerwan-
    derung habe ich mich seinerzeit be-
wusst Schritt für Schritt vorbereitet. 40
                                             dung verlief in Höhen von 4.600 bis 5.600
                                             Metern. Meine Weggefährt*innen waren
                                             sportlich besser trainiert als ich. In der
                                                                                                SCHRITT FÜR SCHRITT IST
                                                                                             DAS MOTTO DIESE PFARRBLATTES

Tage war ich alleine auf dem Jakobsweg       Höhe waren wir jedoch alle gleich gefor-      Schritt für Schritt an Aufgaben und Her-
in Spanien unterwegs – einsam habe ich       dert. Auf den letzten Metern der Pass-        ausforderungen heranzugehen, das war
mich dabei nie gefühlt. Im Gegenteil,        überquerung kam mir meine vom Medi-           auch unsere Haltung in der Pfarre in den
ich fühlte mich in der Gemeinschaft der      tieren vertraute Atemtechnik zugute.          letzten Wochen und Monaten der Pande-
Pilger*innen getragen, konnte meinen         Bei dieser Pilgerreise erlebte ich die drei   mie. Durch verschiedene Akzente haben
inneren Rhythmus finden und mir für          Dimensionen des Pilgerns, die körperli-       wir Verbundenheit und Gemeinschaft
lieb gewonnene Rituale – ein Körperge-       che, spirituelle und mentale Dimension,       ermöglicht und dabei auch neue Wege
bet am Morgen, einen dankbaren Tages-        ganz besonders.                               beschritten. Ein Dank an alle, die diese
rückblick und einen Tagebucheintrag                                                        Schritte mitgegangen sind!
am Abend oder die Pflege meiner Füße                    WER AUFBRICHT
– ausreichend Zeit nehmen.                             KOMMT AUCH HEIM                     Bei ihren ersten Schritten im Berufsle-
Seither weiß ich welche Wegstrecken ich                                                    ben als Pastoralassistentin durften wir
an einem Tag gut zurücklegen und wie         So sehr es mich bei meinen Pilgerwan-         seit September Silvia Rockenschaub
viele Höhenmeter ich bewältigen kann.        derungen immer wieder in die Ferne            begleiten. Wir danken ihr für ihre erfri-
Ich habe erlebt: Die Kraft kommt im Ge-      gezogen hat, umso wichtiger sind mir          schenden Ideen und ihre Initiativen. Für
hen, aus der Bewegung.                       in den letzten Jahren Pilgerwege im nä-       ihren weiteren beruflichen und persön-
                                             heren Umkreis geworden. Zum Coath             lichen Weg wünschen wir ihr alles Gute!
      WALLFAHRT UND PILGERN                  Path nach Cornwall reiste ich mit dem
      IN DEN WELTRELIGIONEN                  Zug an, den Johannesweg habe ich vor          Wir freuen uns, dass nun schrittweise
                                             der Haustür, beim Hemma-Pilgerweg             wieder Veranstaltungen möglich sind,
Jerusalem, Rom und Santiago de Comp-         von Admondt nach Gurk kam ich durch           das Jungscharlager geplant werden
stella sind die drei wichtigsten Pilgeror-   die unmittelbare Begegnung mit den            kann, bei den Gottesdiensten wieder
te des Christentums. Muslime pilgern         Menschen am Weg mit ihren Lebens-             mehr Menschen mitfeiern können und
bei ihrer Wallfahrt „Haddsch“ nach           umständen in Berührung. Mein Lieb-            wir beim Erntedankfest am 10. Oktober
Mekka. Jüdische Menschen gehen zum           lingspilgerweg führt von Fürberg über         auch 60 Jahre Pfarre St. Konrad feiern
Tempel in Jerusalem. Zahlreiche heilige      den Falkenstein nach St. Wolfgang.            können!
Orte gibt es für Buddhisten und Hinduis-                                                   Herzliche Einladung dazu!
ten in Indien. Einmal im Leben soll jeder           DANKBARKEIT IM GEHEN
tibetische Buddhist und Hindu den Berg
Kailash umrunden.                            Die tiefe Haltung der Dankbarkeit ist
                                             eine Folge des Pilgerns. Ich habe erlebt:
    FREMD SEIN UNTER FREMDEN                 Das Leben kommt mir entgegen. Bei je-
                                             der Pilgerwanderung kommt die Phase,
Der heilige Berg Kailash hat auch mich       wo der Körper mit mir geht. Darauf füh-
fasziniert. Jahrelang war es mein Traum,     re ich den Ausspruch „Pilgern ist Beten
diesen Berg zu Fuß zu umrunden, einzu-       mit den Füßen“ zurück.
                                                                                                                                       © Alexandra Grill

tauchen in die Kultur der Menschen, in       Beim Pilgern begleitet mich der Gedan-
die Bergwelt des Himalaya und an einem       ke:
der höchstgelegenen Seen, dem Manasa-        „Die einen pilgern, um Gott zu suchen,
rover-See im Zelt zu übernachten. 2010       und finden sich selbst. Die anderen pil-
ging dieser Wunsch bei einer Reise nach      gern, um sich selbst zu suchen, und fin-           MONIKA WEILGUNI, Pfarrassistentin,
Nepal und Tibet in Erfüllung. Die Umrun-     den Gott.“                                                     leitende Seelsorgerin

                                                                                                                                                 3
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ZUM THEMA

                                                                                   Schritt für
    Das Christentum kommt über seine
    jüdischen Wurzeln aus der Nomaden-
    kultur. Gott spricht zu Abram: Geh fort
                                                                                Christentum – eine
    aus deinem Land … Da ging Abram,
    wie der Herr ihm gesagt hatte (Gen           die Wüste Sinai mit der Offenbarung der       Am Weg, beim Gehen, erschließt sich
    12,1; 4).                                    zehn Gebote. Im Gehen lernt das Volk,         ihnen das Verständnis der Schriften und
                                                 dass es Regeln braucht, die für alle gel-     sie werden offen für das Erkennen des

    M     an könnte sagen, diese Religion
          entsteht im/beim Gehen. Das hatte
    auch Konsequenzen für das Gottesbild:
                                                 ten und verhindern, dass sich das Recht
                                                 der Stärkeren durchsetzt.
                                                 Auch im Neuen Testament spielt das Ge-
                                                                                               Auferstandenen.
                                                                                               Und alle Evangelien enden mit der Auf-
                                                                                               forderung Jesu: Geht! Geht und verkün-
    Der jüdisch/christliche Gott ist ein Gott,   hen eine wichtige Rolle. Die schwange-        det das Evangelium, geht und macht alle
    der mit den Menschen geht. Gott ist, wo      re Maria geht ins Gebirge zu ihrer Ver-       Völker zu meinen Jüngern und Jüngerin-
    wir sind, könnte man sagen. Er offenbart     wandten Elisabeth (Lk 1, 39). Jesus geht      nen, geht in die ganze Welt hinaus.
    seinen Namen an Mose (Ex 3,14) als: Ich      als Wanderprediger durch die Dörfer und       So war es dann auch, lesen wir in der
    bin da. Gott „wohnt“ nicht am Berg oder      Städte in Israel und verkündet das Reich      Apostelgeschichte. In nur einer Genera-
    in der Quelle, sondern im Zelt, einem fle-   Gottes. Oft heilt er im Vorübergehen. Am      tion verbreitete sich die frohe Botschaft
    xiblen Anbetungsort.                         bekanntesten ist vielleicht die Geschich-     im ganzen Mittelmeerraum, und eine
    Der zweite entscheidende Weg des jüdi-       te von den Jüngern, die nach dem Tod          beispiellose Wirkungsgeschichte, die
    schen Volkes ist die Wanderung durch         Jesu nach Emmaus gehen (Lk 23, 13-35).        auch heute noch andauert, begann.

                         Obst und
                       Gemüse aus der
                          Region

                                                                           Wir haben mehr als 100 Jahre Erfahrung und lieben es, uns
                                                                           Neues, Kreatives und Innovatives auszudenken und umzusetzen.
                                                                           Unser Motto ist „Mehr als Farbe auf Papier!“, da wir durch unsere
                                                                           Spezialisierung auf hochwertige Veredelungen, besondere
                                                                           Materialien und fachkundige Beratung aus jedem Produkt

                           Öffnungszeiten:
                                                                           etwas Besonderes machen können. Es begeistert uns, mit
                                                                           unseren Kunden neue Produkte zu entwickeln und kreative
                                                                           Ideen vom ersten Strich bis zum fertigen Produkt zu begleiten.
                            Freitag      8.30 – 11.30 Uhr
                                        14.00 – 17.00 Uhr
                                                                                                             Standort Gmunden:
                            Samstag       8.30 – 11.30 Uhr                                                   Druckereistraße 4, 4810 Gmunden
                                                                                                             T: +43 (0) 7612 / 64235-0
                                                                                                             E: druckerei@salzkammergut-druck.at
                                                                                                             www.salzkammergut-druck.at

                                                                                                             Standort Rohr:
                                                                                                             Oberrohr 9, 4532 Rohr im Kremstal
       Tel. 0664/32 64 485         leopold.finner@liwest.at                                                  T: +43 (0) 7258 / 4494-0
                                                                                                             E: druckerei@mittermueller.at
                                                                                                             www.mittermueller.at

4    KONtakt 3/2021
Schritt für Schritt - Aus dem Inhalt
ZUM THEMA

Schritt
gehende Religion                                                                         Hören der Predigt geschehen im Sitzen.
                                                                                         Vielleicht sollten wir über Glaubensver-
                                                                                         mittlung im Gehen wieder neu nachden-
                                                                                         ken. Das Bild des zweiten Vatikanischen
 Gehen, das bedeutet in Bewegung sein,       Lebens mitmachen zu können. Aber was        Konzils von der Kirche als pilgerndem
 flexibel sich an veränderte Situationen     macht das mit dem Glauben, wenn alles       Volk Gottes könnte da hilfreich sein.
 anpassen. Aber das Gehen ist nach heu-      schnell, schnell gehen muss? Vielleicht
 tigem Gefühl langsam. Schritt für Schritt   sind Wallfahrten und Pilgern wieder so      Und übrigens: Am
 entspricht es dem menschlichen Maß          gefragt, weil die Menschen spüren, dass     Ende jeder Messe
 und hilft, dass der ganze Mensch, mit       das Nachdenken, Sich-Einfühlen und          heißt es: Geht!
 Körper, Geist und Seele, die Verände-       Öffnen für Gott und den Glauben Zeit        (hin in Frieden).
 rung mitmachen kann. Gehen, das war         brauchen und die Menschen damit nicht
 damals die Regel.                           überfordert werden dürfen.

 Heutzutage ist Gehen nur für kurze Stre-    Auf der anderen Seite ist das Christen-
 cken üblich. Längere oder lange Stre-       tum oft unbeweglich geworden. Man
 cken legen wir mit Auto, Bahn, Bus oder     besucht Gott in den Kirchen, festen, sta-
 Flugzeug zurück. Diese Mobilität ist        tischen Gebäuden. Religionsunterricht       Mag.a DOROTHEA SCHWARZBAUER-HAUPT,
 notwendig, um das Tempo des heutigen        und Theologiestudium und auch das                                  Weesestraße

 Wahrnehmen im Gehen
 Als leidenschaftlicher Radfahrer neh-       Sehkraft zu verlassen. Damit soll das in-   dern wahr als auch die so unterschied-
 me ich meine Umgebung mehr wahr,            nere Auge umso besser geschult werden,      lich gewachsenen Bäume, die mich mit
 als wenn ich mit dem Auto fahre, und        die Umwelt wahrzunehmen und darin           ihren tiefen Wurzeln, dicken Stämmen
 kann auch leichter und schneller eine       die Spuren Gottes lesen zu lernen.          und ausladenden Ästen an starke Per-
 Fahrt unterbrechen.                         Daran erinnere ich mich, wenn ich aus-      sönlichkeiten denken lassen. Im Gebirge
                                             nahmsweise nicht mit dem Rad, sondern       sind es die Felsformationen, die mich mit

 D   ennoch bin ich so rasant unterwegs,
     dass mir viele Kleinigkeiten am Weg-
 rand bzw. außerhalb des auf die Fahr-
                                             zu Fuß und mit genügend Zeitpolster
                                             von meiner Wohnung zur Pfarrkirche St.
                                             Konrad gehe.
                                                                                         ihren schroffen oder weichen Formen be-
                                                                                         eindrucken. Wenn mein (inneres) Auge
                                                                                         wach ist und ich insgesamt gut bei Fuß
 bahn fokussierten Gesichtsfelds nicht       Einen Tagesauflug nach Wien beginne         bin, dann nehme ich meine Umwelt, sei
 auffallen.                                  ich mit einem Spaziergang vom neuen         es die natürliche, also über Jahrhunder-
 Dies wird mir erst bewusst, wenn ich        Hauptbahnhof (Ausgang Karl-Popper-          te verwitterte, sei es die kulturelle, also
 meine gewohnten Fahrtstrecken zu Fuß        Straße) durch den Belvedere-Garten in       von Menschen gestaltete, als reichhalti-
 zurücklege.                                 die Innere Stadt oder in Salzburg mit der   gen Geschenks-
 Erst durch diesen Vergleich bemerke ich     Stadtwanderung über Müllnersteg und         korb       Gottes
 die wohltuende Entschleunigung, insbe-      Mönchsberg. Auch andere Städte habe         wahr, in dem
 sondere wenn ich mich ohne Zeitdruck        ich bewusst ergangen und damit das dor-     ich als eines
 und ohne schwere Gedanken auf den           tige Lebensgefühl erspürt. Gerne steige     seiner Geschöp-
 Weg mache.                                  ich auf Kirch- und andere Aussichtstür-     fe Nutznießer
 Dass das Gehen zu einer bewussten           me, um mir einen Überblick zu verschaf-     und Benützer
 Form der Wahrnehmung werden kann,           fen, um sowohl in Hinterhöfe und andere     sein darf.
 dazu haben mich geistliche Begleiter bei    versteckte Winkel als auch in die Fer-
 Exerzitien angeleitet. Einer hat dazu an-   ne zu schauen. Bei Wanderungen neh-
 geregt, auf Brille bzw. Kontaktlinsen zu    me ich sowohl die abwechslungsreiche
 verzichten und sich auf die vorhandene      Landschaft mit ihren Wiesen und Fel-             Pfarrmoderator Dr. MARTIN FÜREDER

                                                                                                                                       5
Schritt für Schritt - Aus dem Inhalt
ZUM THEMA
    ZUM THEMA

    Schritt für Schritt
                                                     Gehen kann und muss
    Aus Sicht der Physiotherapie ist das        eine Achillodynie, eine schmerzhafte      Patienten ein schmerzadaptiertes Heim-
    Gehen eines der lebensnotwendigsten         Reizung der Achillessehne.                programm zum bestmöglichen Erhalt
    Dinge, die man für ein selbstbestimm-       Der Fuß als Fundament unserer Hal-        der Muskelkraft zu erstellen.
    tes und unabhängiges Leben braucht,         tung braucht viele Reize. Man sollte      Oft muss man das Gehen danach erst
    obwohl es oft so banal und selbstver-       so oft wie möglich – vor allem in der     wieder mühsam lernen und Hinkme-
    ständlich wirkt.                            Natur – barfuß auf unterschiedlichen      chanismen bzw. Ausweichbewegungen
                                                Untergründen gehen, um die Fußmus-        abtrainieren. Anfangs helfen dabei

    W     ir lernen es in jüngsten Jahren und
          üben so lange, bis wir uns sicher
    durch die Welt bewegen können. Viele
                                                kulatur, die Spannung des Längs- und
                                                Quergewölbes und das Gleichgewicht
                                                zu trainieren.
                                                                                          Stützkrücken bzw. ein Gehtraining im
                                                                                          Wasser, wo nur knapp ein Zehntel unse-
                                                                                          res Körpergewichts auf den Füßen las-
    machen ihren Füßen das Leben schwer,        Nach Traumen wie Sprunggelenksfrak-       tet. Somit kann man sich langsam wie-
    indem sie sie in viel zu enge Schuhe        turen oder Achillessehnenrissen muss      der an die Belastung und ein normales
    zwängen, auf teilweise sehr hohen Stö-      der Fuß oft wochenlang entlastet oder     Gangbild gewöhnen.
    ckeln balancieren und selten barfuß un-     sogar eingegipst werden. Dadurch atro-    Leider kann es aufgrund einer Nerven-
    terwegs sind bzw. sich überhaupt sehr       phieren die Muskeln (sie werden schwä-    wurzelkompression nach einem Band-
    wenig bewegen. Dadurch entstehen Fehl-      cher), und die Gelenkskapseln und Bän-    scheibenvorfall oder auch durch einen
    haltungen, die Auswirkungen auf unse-       der verkürzen bzw. „verkleben“. Mit       Schlaganfall zu Lähmungserscheinun-
    ren gesamten Körper haben können. Be-       manuellen Weichteil- und Gelenkstech-     gen in den Beinen kommen, die teilwei-
    kannte Beispiele für Fußprobleme sind       niken versuchen wir Therapeuten diese     se irreversibel sind. Dann geht es dar-
    ein Fersensporn, ein Hallux valgus oder     Spannungen zu lösen und mit unseren       um, die Restfunktionen zu trainieren

                                                                    Bergmessen

                                                                                      Dem Himmel ein

                                                                    D   ie jährlich stattfindende Bergmesse, immer Anfang Septem-
                                                                        ber, hat wie die Fuß- oder Radwallfahrt eine lange Tradition
                                                                    in unserer Pfarre! Obwohl sich unsere Pfarrkirche ohnehin auf
                                                                    einem Berg befindet, streben wir in auswärtige und luftigere Hö-
                                                                    hen. Der besondere Reiz dabei ist an unterschiedlichen Orten
                                                                    die Eucharistiefeier in der freien Natur gemeinsam zu erleben.
                                                                    Bei länger angekündigtem Schlechtwetter jedoch mussten wir
                                                                    im Laufe der letzten Jahre einige Bergmessen absagen, wir
                                                                    sind aber in der glücklichen Situation, auf unseren „Frosch-
                                                                    BERG“ zurückgreifen zu können.

6    KONtakt 3/2021
Schritt für Schritt - Aus dem Inhalt
ZUM THEMA

man lernen
 und Kompensationsmechanismen zu er-         Zwei einfach durchzuführende
 lernen, um eine größtmögliche Selbst-       Trainingstipps:
 ständigkeit im Alltag zu erreichen
 Nach monate- oder auch jahrelanger          1) Stützen Sie sich auf einen Tisch
 Therapie und Reha weiß man es dann             und gehen mit den Füßen weit
 wieder zu schätzen, was es heißt gehen         nach hinten, bis ein Zug in
 zu können – Schritt für Schritt.               beiden Waden entsteht. Dann
                                                drücken Sie sich in den Zehen-
                                                spitzenstand hoch und gehen
                                                langsam wieder mit den Fersen
                                                zurück Richtung Boden.
                                                Diese Übung ist eine Kombinati-
                                                on aus Dehnung und Kräftigung
                                                der Wade bzw. Achillessehne
                                             2) Steigen Sie mit einem Fuß auf         Beide Übungen können Sie täglich mit
                                                einen Tennisball und rollen mit       mehreren Wiederholungen im schmerz-
                                                festem Druck langsam nach vor         freien Bereich durchführen. Nach dem
                                                und zurück. Das entspannt die         Training sollten ebenfalls keine Schmer-
             JOHANNA KÖRNER MSC und             „Plantarfascie“.                      zen auftreten.
           CHRISTIAN KÖRNER MSC, Wels

Stück näher kommen                                                                    die Nähe zu Gott geht! Besonders erfreu-
                                                                                      lich ist es, wenn das Wetter passt, kein
                                                                                      Wölkchen die Stimmung trübt und auch
                                                                                                          andere Wanderer, die
                                                                                                          zufällig vorbeikom-
                                                                                                         men, mit uns feiern.
                                                                                                         Wir erinnern uns aber
                                                                                                         auch an Bergmessen,
                                                                                                         die bei strömendem
                                                                                                        Regen unter notdürfti-
                                                                                                        gen Unterständen ab-
                                                                                                        gehalten werden muss-
                                                                                                        ten, z. B. vor Jahren am
                                                                                                       Laudachsee, oder bei
                                                                                                       Nebel und Nieselregen
                                                                                                       in der guten Stube am
                                                                                                       Schoberstein. Dies tat
 Zu den schönsten Erlebnissen zählt nach    sich genommen, bis dann die Messe be-     jedoch dem gemeinsamen Erlebnis und
 einer teilweise gemeinsamen Anfahrt zum    ginnt. Vorher werden Sitzgelegenheiten    der guten Laune keinen Abbruch.
 Zielort, die übrigen Teilnehmer*innen am   und ein kleiner Altar vorbereitet.        Anschließend genießt man das Mittages-
 Einstieg zu treffen und sich miteinander   Die Musikbegleitung kommt meist von       sen, und bei netten Gesprächen geht es
 auf den Weg zu machen. Dabei lernt man     der Gitarr, und Liedblätter zum Messab-   am Nachmittag wieder hinunter ins Tal.
 die eine oder andere Person im Gespräch    lauf werden an die Besucher*innen ver-
 näher kennen und der Aufstieg gestaltet    teilt. Im Idealfall wird bei herrlichem   Wir freuen uns schon auf die heurige
 sich dadurch auch kurzweilig.              Wetter und einer Fernsicht die Messe      Bergmesse am 12. September.
 Oben angekommen, wird einmal ein           abgehalten, wobei es zum Thema pas-
 kleiner Happen oder Schluck Wasser zu      send um die Schöpfung, die Natur und                    MICHAEL MODER, Leonding

                                                                                                                                   7
Schritt für Schritt - Aus dem Inhalt
ZUM THEMA

    Schritt für Schritt

                                                      Mit den Füßen beten –
                                                            Wallfahren und
          WAS DAS HERZ BEWEGT,                  kann ein Ort des Heiles sein (Wallfahrts-   ihrem Leben. Sie tragen die Sehnsucht
       SETZT DIE FÜSSE IN BEWEGUNG              orte wie Mariazell, St. Wolfgang oder Al-   in sich, Gott bewusst zu begegnen. Sie
                                                tötting …), zu dem man mit einer Bitte      suchen Quellen, aus denen sie für ihr All-

    M      an könnte es auch von der anderen
           Seite sehen: Wenn sich die Füße in
    Gang setzen, kommt auch vieles andere
                                                betend geht, im Vertrauen, dass dort Er-
                                                füllung oder Heilung geschieht.
                                                Oft wiederholt man die Wallfahrt an-
                                                                                            tags- und Berufsleben schöpfen können.
                                                                                            Sie wollen sich mit Gott und ihrem Leben
                                                                                            versöhnen. Sie möchten mit Dankbarkeit
    in Bewegung. Uralte Traditionen dazu        schließend, um seinen Dank betend aus-      und Staunen in der Natur, mit den Ge-
    sind das Wallfahrten und Pilgern. Dabei     zusprechen. Weitere äußere Anlässe kön-     schenken der Schöpfung in Berührung
    stellt sich gleich die Frage: Und was ist   nen bestimmte Namenstage von Heiligen       kommen.
    jetzt der Unterschied?                      (Bartholomä-Wallfahrt am Großglockner)      Sie machen sich auf, um zu spüren, was
                                                oder Traditionen einer Pfarre sein.         in ihrem Leben wesentlich ist, und vie-
    Eine Wallfahrt ist gekennzeichnet           Wallfahrten sind gekennzeichnet durch       le weitere persönliche Gründe bewegen
    durch einen Anlass von außen. Dies          gemeinsames Beten und Singen und Fei-       Pilger*innen.
                                                               ern der Hl. Messe mit an-
                                                               deren Teilnehmer*innen.            STRUKTUR DES PILGERNS
      Glossar:                                                 Kürzere Wallfahrten mit
                                                               der Bitte um Erhalt des      Pilgern ist getragen von einer Struktur:
      Weitwandern –                                            Guten oder um Wandlung       Anlass, Aufbrechen, Unterwegssein, An-
      Pilgern – Wallfahrten                                    sind die Bittprozessionen.   kommen, Dasein.

                                                              Beim Pilgern ist der An-      Pilgern bedeutet aufbrechen, sich auf-
      Beim Weitwandern steht das sportliche oder              lass ein innerer.             machen, suchen, bewusst hörend und
      landschaftsgenießende Wandererlebnis im Vor-            Pilgern ist eine Bewegung     bewusst sehend sein, Endlichkeit erle-
      dergrund. Es gibt bekannte Weitwanderwege, ein          nach außen (auf dem Pil-      ben, Grenzen erfahren, intensiv leben.
      Klassiker ist der Nordalpenweg, vom Neusiedler-         gerweg in der Natur) und      Das Unterwegssein bringt oft folgen-
      zum Bodensee                                            nach innen (in die eigene     schwere und lebenserleichternde Er-
                                                              Seelenlandschaft). Beson-     fahrungen: der Hektik entfliehen, ent-
      Bei einer Wallfahrt steht nicht der Weg, sondern        ders Menschen, die nach       schleunigen, in der Natur dem Schöpfer
      das Ziel im Vordergrund. Man bittet eine Heilige /      außen sehr aktiv sind, las-   des Himmels und der Erde ins Angesicht
      einen Heiligen um Wandlung eines Anliegens, in-         sen sich gerne auf Pilger-    schauen und sich selbst als einen Teil
      dem man mit Gebeten und Gesängen begleitet an           wanderungen ein.              von Gottes großer Schöpfung erfahren,
      einen Wallfahrtsort geht oder fährt. Es kann auch       Pilgern stärkt das Ver-       mit anderen Menschen zusammentref-
      mit einem kulturellen Aspekt verbunden sein.            trauen ins Leben – im Ge-     fen und über eigene Erfahrungen spre-
                                                              hen durch die Schöpfung       chen, Tages- und Brotzeiten teilen – das
      Pilgern heißt, sich auf den Weg machen mit ei-          und im Gang nach innen.       Leben teilen, im Schweigen auf die inne-
      ner spirituellen Dimension: Im Vertrauen auf ein        Menschen brechen ganz         re Stimme hören, innehalten, die Kraft
      größeres Ganzes, Göttliche Wandlung, Dankbar-           bewusst auf und begeben       und Energie aufnehmen, die von heili-
      keit, Zufriedenheit erfahren und durch das eigene       sich auf eine mehrtägige      gen Orten und wunderbaren Landschaf-
      Zutun etwas abschließen, neu beginnen und neue          oder mehrwöchige Pil-         ten ausgeht, Sinn suchen und finden.
      (Lebens)wege entdecken:                                 gerreise. Sie suchen nach     Wie geht man weiter, mit dem Blick auf
      Pilgern ist heilsames Gehen.                            Sinn und Orientierung in      das Ganze?

8   KONtakt 3/2021
Schritt für Schritt - Aus dem Inhalt
ZUM THEMA

Pilgern
           GESTÄRKT UND ERMUTIGT ANKOMMEN

 Es ist eine Erfahrung der Selbstannahme und Selbstliebe, um
 andere lieben zu können und einen liebenden Gott zu spüren.
 Pilgern führt in den Alltag zurück, aber gewandelt, mit neuen
 Erkenntnissen und Erfahrungen.
 Manche Menschen folgen einem Trend, und weil Freund*innen
 pilgern gehen, so gehen sie eben auch. Die spirituelle Erfah-
 rung ergibt sich dann erst auf dem Weg, wenn man Zeit hat
 zum Nachspüren, Nachdenken, Nachsinnen.
 In unserer schnelllebigen und leistungsorientierten Zeit neh-
 men sich immer mehr Menschen eine Auszeit, um ihrem Le-
 ben bewusst Sinn und Ausrichtung zu geben und ein erfülltes
 Leben zu leben.
 Einer der Gründe für das vermehrte Pilgern könnte folgender
 sein: Heilung ist spürbar!

 Unser ganzes Leben ist eine lange Pilgerschaft!                      Frauenpilgertag
                                                                 Samstag, 16. Oktober 2021
                                                                 „Zeit zu leben“ beim gemeinsamen Gehen ist das Motto
                                                                 der Katholischen Frauenbewegung beim Frauenpilger-
                                                                 tag. Am 16. Oktober 2021 lädt die kfb in ganz Österreich
                                                                 zum Pilgern ein.

                                                                 F  rauen machen sich auf den Weg, um gemeinsam in
                                                                    Gottes wunderbarer Schöpfung zu pilgern. Unterwegs
                                                                 laden kurze spirituelle Impulse zum Innehalten ein.
                                                                 An verschiedenen Orten, auf verschiedenen Wegen, in
                                                                 verschiedene Richtungen werden Frauen unterwegs sein,
                                  CHRISTINE DITTLBACHER, MAS     verbunden durch ein gemeinsames Motto. Damit für jede
                                                                 etwas dabei ist, gibt es unterschiedliche Längen und
                                                                 Schwierigkeitsgrade. Auch kinderwagentaugliche Stre-
                                                                 cken sind dabei.
                                                                 Empfehlenswert und ganz in der Nähe ist die Route vom
                                                                 Pöstlingberg nach Wilhering (12 km), die von Veronika
                                                                 Kitzmüller und Paula Wintereder begleitet wird.

                                                                           Ab Ende Juni sind alle Routen auf
                                                                           www.frauenpilgertag.at zu finden.
                        Maria Montessori

                                                                                                                            9
Schritt für Schritt - Aus dem Inhalt
ZUM THEMA

  Schritt für Schritt
  Gehst du?
  Wie geht es dir?
  „Schritt für Schritt“ ist nicht nur das      ßen; dort und da entwickelte sich auch
  Motto des Vereins zur Förderung be-          ein gutes Gespräch. Großer Dank gilt
  hinderter Kinder, um sie in ein mög-         Frau Annemarie Braune, die in den ver-
  lichst selbstständiges Leben zu füh-         gangenen Jahren bereits etwa 950 wö-
  ren, sondern es ist eine wesentliche         chentliche Wanderrouten vorgeschlagen
  Definition jedes Fußweges.                   hat. Im Jahre 2022 folgt also die Jubilä-
                                               ums-Tausender-Wanderung!

  N    icht von ungefähr fragen wir: Wie
       geht es dir? Wenn ich der ursprüng-
  lichen Bedeutung nachspüre, denke ich
                                               Es geht bei diesem Gehen nicht um ei-
                                               nen quantitativen Fort-Schritt, sondern
  zurzeit an die beinahe wöchentliche          vielmehr um ein intensiveres „Ergehen“
  Kokuwawi-Wanderung. Ich freue mich,          qualitativer Art und um ein beim Gehen
  dass wir öffentliche Verkehrsmittel be-      mögliches Erfahren und dadurch eine
  nützen und dadurch unseren ökologi-          tiefer bewegende Begegnung mit der
  schen Fußabdruck geringer halten. Es         Landschaft, den Menschen, den Tieren
  sind meist wenigstens sieben bis zehn        und Pflanzen auf den Wegen der jewei-
  zu Fuß zurückgelegte Kilometer und           ligen Gegend.
  zwischen 5 und 10 Teilnehmer*innen,
  d.h. jederzeit sind andere noch sehr will-   Ich war nie auf der Flucht, doch ein         Tschenstochau in Polen über Krakau,
  kommen. Wichtig und hilfreich ist die        paarmal hatte ich große Ziele mit geistli-   Wien, Maria Zell, Einsiedeln in der
  Regelmäßigkeit, denn das gibt die Mög-       chem Charakter, also Pilger-Heiligtümer.     Schweiz, sodann durch das Rhônetal in
  lichkeit zu planen; der Mensch braucht       Neben Wallfahrten in meiner Heimat           Frankreich über die Pyrenäen nach San-
  feste Bräuche. Niemand braucht „fort-        Gunskirchen nach Maria Fallsbach und         tiago de Compostela bis nach Finisterra.
  schritt-licher“ zu sein als die anderen.     St. Peter oder auch nach Maria Schauers-     Auch das „Schritt für Schritt“-Gehen er-
  Für mich war und ist es wichtig, am Weg      berg in Wels-Thalheim und auf den Pöst-      reicht schlussendlich große Ziele.
  die Landschaft zu sehen und gleichsam        lingberg in Linz führte mich ein Fußweg
  zu spüren und nach Möglichkeit die           von Assisi nach Rom. Mein längster
  Menschen, denen man begegnet, zu grü-        Pilgerweg ging in drei Etappen von                   Dr. WALTER WIMMER, Pfarrer em.

                                                         Joggen als Hobby
                                                         J  oggen ist eines meiner größ-
                                                            ten Hobbys und nicht allzu
                                                         selten hört man dann so Sätze
                                                                                            nach mehr Leistung strebt, schneller
                                                                                            zu werden, größere Runden zu laufen.
                                                                                            Mein persönlicher Höhepunkt war dann,
                                                         wie: „Ist das nicht langwei-       als ich es geschafft habe, im Jahr 2017
                                                         lig?“, „Das würde mich nicht       den Halbmarathon in Linz unter zwei
                                                         freuen“, und viele mehr. Vor ei-   Stunden zu laufen, worauf ich auch heu-
                                                         nigen Jahren habe ich einfach      te noch stolz bin. Leider habe ich dann
                                                         begonnen ein- bis zweimal pro      mein Hobby des Laufens etwas aus den
                                                         Woche laufen zu gehen, zuerst      Augen verloren, bis Mitte November der
                                                         kleine Runden und dann habe        letzte harte Lockdown kam und weder
                                                         ich mich nach und nach gestei-     Fußballtraining noch Fitnessstudio mög-
                                                         gert. Von Grund auf bin ich ein    lich waren. Das habe ich als Anlass ge-
                                                         Mensch, der beim Sport immer       nommen, mein Hobby wieder aufleben

10 KONtakt 3/2021
ZUM THEMA

Fußwallfahrten im 21. Jahrhundert
Jedes Jahr gleich am ersten Ferientag
ist Annemarie Braune mit einer immer
unterschiedlich großen Schar von Fuß-
wallfahrern unterwegs.

I ch bin mir sicher, dass die Motive der
  verschiedenen Teilnehmerinnen und
Teilnehmer, am Programm dieser sorgfäl-
tigst geplanten Tage teilzunehmen, ganz
unterschiedlicher Natur sind.
Für mich war es anfangs ein Ausweich-
programm, weil mir die Teilnahme an
der Radwallfahrt terminlich nicht mehr
möglich war. Ich bewege mich gerne: Ein
paar Tage mit dem Rad unterwegs zu
sein, alle Kirchen am Weg zu besuchen
und dabei immer wieder spirituelle Im-
pulse zu bekommen, das hatte mich an-
gesprochen. Auch hatte ich mich in der
Gemeinschaft der Radwallfahrer immer
sehr wohl gefühlt. Warum es also nicht      pur!) Und natürlich kommt auch meine          meines Heimatbundeslandes Oberöster-
einmal in einer Gemeinschaft, die mit-      religiöse Motivation nicht zu kurz.           reich neu entdeckt und auch so manche
einander zu Fuß unterwegs war, versu-       Meist kümmere ich mich im Vorfeld gar         vertrauten Orte wieder einmal besucht.
chen?                                       nicht um das Programm, das mich erwar-        Manchen Mitwanderern ist man auch
Und so kam es, dass ich seit etwa 20 Jah-   ten wird. Ich weiß, dass Annemarie Braune     während des Jahres sehr verbunden, an-
ren mein Arbeitsjahr als Lehrerin immer     in ihren Planungen auf angenehme und auf      dere sieht man
mit dieser Veranstaltung beende. Wenn       die Bedürfnisse der Gruppe zugeschnittene     nur einmal im
ich gerne jedes Jahr zu Schulschluss auf    Wegstrecken genauso Wert legt wie auf re-     Jahr. Immer je-
Fußwallfahrt gehe, dann ist das für mich    gelmäßige Zeiten der Ruhe und Besinnung       doch entsteht
aber nicht, um für etwas Spezielles zu      mit gut vorbereiteter spiritueller Beglei-    eine Gemein-
bitten oder zu danken, sondern es hilft     tung, die jedoch niemals aufdringlich wird.   schaft, in der
mir primär, ein wenig zur Ruhe zu kom-      Auf den gemeinsamen Wegstrecken steht         mitzugehen ich
men. Vier Tage lang bin ich nur für mich    es jeder einzelnen Person frei, still den     als großes Ge-
selbst verantwortlich und darf einfach      eigenen Gedanken nachzuhängen, diver-         schenk ansehe.
meinen Gedanken nachhängen. (Für            se Impulse in sich wirken zu lassen oder
eine Mutter zweier kleiner Kinder be-       auch mit anderen Personen zu plaudern.
                                                                                                  Mag.a DORIS NAGL, Lortzinggasse
deutete das früher Urlaub und Erholung      In all diesen Jahren habe ich viele Teile

zu lassen, und komme seither im Schnitt     im Hier und Jetzt des Joggens sein kann.      Bestzeit freuen kann, sich das Gefühl
auf 60 bis 100 Laufkilometer im Monat.      Fürs Joggen braucht man auch keine auf-       der positiven
Wenn man mich fragt, warum Laufen ein       wändige und teure Ausrüstung, lediglich       Erschöpfung
so großes Hobby für mich ist, fallen mir    Sportschuhe und Sportklamotten. Meine         im Körper breit
sofort unzählige Gründe dafür ein. Ei-      wichtigsten Begleiter bei meinen Lauf-        macht und man
nerseits ist es ein Hobby, das man leicht   runden sind meine Sportuhr, mit der ich       sich einfach nur
in den Alltag integrieren kann, da sich     meine Leistung dokumentiere, und mei-         glücklich fühlt,
schnell 30 Minuten oder eine Stunde         ne Bluetooth-Kopfhörer, da für mich die       weil man etwas
Zeit finden, laufen zu gehen. Anderseits    Musik beim Laufen eines der essentiells-      geschafft hat.
schenkt es auch ein Gefühl der Freiheit,    ten Dinge ist. Abschließend möchte ich
wenn man Schritt für Schritt seinen Weg     noch sagen, dass es kein schöneres Ge-
läuft, neue Wege findet, einfach seinen     fühl gibt, als wenn man nach dem Laufen
Kopf abschalten kann und voll und ganz      nach Hause kommt, sich über eine neue                         DANIEL KAUN, Leonding

                                                                                                                                    11
ZUM THEMA

                                                                                           Schritt für
                                                                                           Meistens war ich mit wirklich guten und
                                                                                           vertrauten Freunden wie Reinhard Hackl
                                                                                           oder Hans Kienzl unterwegs. Wir haben
                                                                                           eine ähnliche Lebenseinstellung, sind gut
                                                                                           aufeinander abgestimmt und befolgten in
                                                                                           der Regel den Grundsatz „Twenty is plen-

   Twenty is plenty
                                                                                           ty“, d.h. täglich nicht viel mehr als 20 km
                                                                                           zu gehen, um die Natur und das pulsie-
                                                                                           rende Leben mit allen Sinnen spüren und
                                                                                           erleben zu können.
   Dieter Bader über seine Leidenschaft "Weitwandern"
                                                                                           Fällt dir ein besonderes Erlebnis oder eine
  Deine Freunde kennen dich als leiden-      Santiago de Compostela bzw. Finisterre        besondere Begegnung ein, an die du immer
  schaftlichen „Weitwanderer“. Seit wann     mit insgesamt ca. 2500 km.                    wieder denkst?
  erfüllst du dir diesen Traum und welche                                                  Auf langen Routen hat mich immer wie-
  Routen bist du dabei gegangen?             Warum bist du gerne in Bewegung und           der fasziniert, neuen Menschen zu begeg-
  Am Beginn meiner Weitwanderschaft          was begeistert dich dabei?                    nen, sie dann wieder aus den Augen zu
  standen vor 45 Jahren Routen mit Anna      Weitwandern tut nicht nur meiner Ge-          verlieren und sie oft nach Tagen – bereits
  und später auch mit meinen Kindern –       sundheit gut, sondern mich begeistert es,     miteinander vertraut – anderswo erneut
  hauptsächlich in Niederösterreich. Der     die Vielfalt der Kulturen, unterschiedliche   zu treffen. Ich denke dabei oft an ein fran-
  kluge Rat meines leider zu früh verstor-   Menschen und die große Gastlichkeit ken-      zösisches Ehepaar oder an einen Univer-
  benen Arztes Dr. Andreas Rosensteiner      nenzulernen und sich dabei auch auf eine      sitätsprofessor aus Brandenburg.
  „Du solltest nicht Buchhalter, sondern     Rast natürlich mit gutem Essen und auf eine
  Förster geworden sein“ hat unter ande-     angenehme Herberge zu freuen. Ein Neu-        Hat dein Wandern dein Leben verändert
  rem auch dazu geführt, dass insgesamt      seeländer hat beispielsweise einmal spaß-     oder bereichert?
  ca. 25000 km daraus geworden sind, um      halber gemeint, die Österreicher erkennt er   Ich glaube dabei an Gelassenheit, Freude
  meine Mobilität zu erhöhen.                auf Wanderschaft bereits an der Größe des     an der Natur, Wertschätzung für kleine
  Die interessantesten Routen waren          zum Mittagessen bestellten Bieres.            Dinge und eine gute Balance zwischen
  der Fernwanderweg E6 von der Ostsee                                                      Anspannung und Entspannung gewon-
  an die Adria, den ich etappenweise in      Hast du beim Weitwandern bestimmte Ta-        nen zu haben.
  10 Jahren gewandert bin, und natürlich     gesrituale und gehst du lieber alleine oder
  der Jakobspilgerweg von Hainburg bis       mit Freunden?                                 Das Interview führte JOSEF WEISSENBÖCK

12 KONtakt 3/2021
ZUM THEMA

Schritt

Montag ist
Wandertag
KOKUWAWIS feiern in Kürze den 1000. Ausflug

B   ereits seit dem Jahr 1999 macht sich
    eine Gruppe einmal in der Woche
vom Froschberg auf, um die Welt auf
                                           Braune ist seit Anbeginn bei den Aus-
                                           flügen dabei und hat die Wanderungen
                                           auch großteils dokumentiert: „Da gibt
                                                                                         Unsicherheit sei halt immer das Wetter,
                                                                                         aber man gehe auch bei Regen und im
                                                                                         Winter – „Man muss halt die richtige
Schusters Rappen zu erkunden: die KO-      es viele nette Fotos und sogar kleine         Ausrüstung mithaben“, erklärt Braune,
KUWAWIS. Der Name leitet sich ab von       Filme.“ In Kürze werde man den 1000.          warum sie davor immer den Wetterbe-
„kommod-Kultur-wandern-Wirtshaus“,         Ausflug „begehen“ können. Klar, dass          richt anschaut.
lauter wichtigen Dingen bei diesen Aus-    man sich da nicht mehr an jede Einzel-
flügen. Doch manchmal sei das Tempo        heit erinnern kann. Übrigens habe man         Fast jeden Montag wird ein neues Ziel in
gar nicht so kommod, und für sie stehe     auch in der Pandemiezeit versucht, re-        Oberösterreich angesteuert. Die genau-
das „KO“ mittlerweile für Kommunika-       gelkonform Ausflüge zu machen, „denn          en Abfahrtszeiten und die Wanderziele
tion, erzählt Annemarie Braune. Ge-        frische Luft und Bewegung tun einfach         finden Sie in der „Nächsten Woche“ und
rade beim Wandern gehe man ja nicht        gut“. Und nun könne man ja auch wie-          auch auf der Homepage der Pfarre.
im Gänsemarsch, sondern man kann           der einkehren. Aber es geht auch um
sich ausgezeichnet mit seinen Mitwan-      das Innehalten – „Wir lassen nie eine
derern unterhalten. Und beim Gehen         Kirche oder Kapelle links liegen“ – und                  HERBERT SCHICHO sprach mit
kommen auch viele gute Gedanken.           um die Gemeinschaft, so Braune. Eine                            ANNEMARIE BRAUNE

Spazierengehen im Alter
L  iebe Seniorinnen und Senioren,
   meine Mutter wird demnächst 95 Jah-
re alt und einen Großteil ihrer Fitness
                                           krämpfe wurden immer seltener, der Gang
                                           wieder sicherer und das Bedürfnis nach den
                                           Runden im Freien stellte sich von selbst ein.
verdankt sie ohne Zweifel der TÄGLI-       Natürlich macht es ihr mehr Spaß, wenn sie
CHEN Bewegung an frischer Luft. Nach       jemand begleitet, aber mittlerweile geht sie
einem Sturz vor einigen Jahren dach-       auch wieder allein und das ist gut so. Dabei
te sie zuerst, dass ihr totale Schonung    scheint die Tageszeit recht wichtig zu sein.
Besserung verschaffen würde – das          Der Vormittag, also vor dem Mittagessen
Gegenteil war der Fall. Die Muskulatur     ist anscheinend die fitteste Phase und der-
erschlaffte und jeder Schritt bereitete    zeit ist ein Spaziergang in mäßigem Tempo
ihr Schmerzen. Ein Besuch beim Ortho-      von 1 bis 1,5 Stunden durchaus möglich.
päden brachte die Lösung, wenngleich       Wie gesagt, es kommt nicht unbedingt auf
diese zu Beginn bei meiner Mutter gar      die Dauer und die zurückgelegte Strecke
nicht gut ankam: TÄGLICHE kleine und       an, sehr wohl aber auf die Regelmäßigkeit.
sich immer steigernde Runden mit Wan-      Probieren Sie es aus – es lohnt sich, beson-
derstöcken, da man eben laut Arzt „auf     ders jetzt im Frühling mit dem „Training“
vier Beinen besser und sicherer geht als   zu beginnen.
auf zwei“. Schon nach wenigen Wochen
zeigten sich erste Ergebnisse. Waden-               Mag.a BRIGITTE BAHN, Kudlichstraße

                                                                                                                                    13
AKTUELLES

                    Das grüne Eck
                          Warum ich gehe

                     G    ehen sei die natürlichste, gesündeste und
                          umweltverträglichste Art der Fortbewegung,
                     lese ich in einem Zeitungsartikel. Da ist etwas
                     dran. Von Kindheit an ist es mir auch die liebste
                     Art der Mobilität. Das war und ist in der Welt,
                     in der ich aufgewachsen bin, aber das Merkmal
                     eines Sonderlings. Am Land oder am Stadtrand
                     bewegt man sich, sobald es geht, motorisiert
                     durch die Gegend. Darauf verzichte ich seit mei-
                     ner Jugend, soweit und so oft es geht. Wenn ich
                     an freien Wochenenden durch die Innviertler
                     Landschaft streife, ernte ich so manches Kopf-
                     schütteln. Nirgends habe ich mich diesbezüglich
                     so heimisch gefühlt wie in Tansania, wo am Stra-
                     ßenrand sich über weite Strecken zu Fuß fortbe-
                     wegende Menschen das Normalste von der Welt
                     sind. Seit Corona ist das Zu-Fuß-Gehen trendy,
                     aber genau so verbreitet ist der Umstieg aus dem
                     Öffi ins private, geschützte Auto.
                     Ich gehe aus vielen Gründen zu Fuß: Es ist gut für
                     meinen Blutdruck, ich sehe einfach mehr und in-
                     tensiver Schönes und Hässliches; selbstverständ-
                     lich ist es gut für die Umwelt - aber das ist nicht
                     der tiefste Grund für mein Gehen. Im Gehen laufe
                     ich nicht vor mir und meinen Abgründen davon.
                     Im Gehen bleibt Zeit für das Nachdenken über
                     sich und die Welt. Im Gehen bin ich mir dessen
                     bewusst, dass das Leben nicht allein ein Bleiben
                     ist, sondern auch ein Abschied-Nehmen, Sich-
                     lösen-Lernen von Vertrautem, Geliebtem, Einge-
                     spieltem. Gehen tröstet, heilt. Im Gehen ist man
                     nie allein.

                               Pastoralassistent Dr. JOSEF HANSBAUER

                    TIERORDINATION FROSCHBERG
                       Dr. Ulla und Mag. med. vet. Lucy
                                      ROBERTS

                            FROSCHBERG / Schultestraße 8
                                      (nahe Ziegeleistraße)

                              HAUSBESUCHE und Ordination
                     Mo, Di, Mi, Do, Fr. nach tel. Vereinbarung 7 – 19 Uhr
                                   Tel. 0676/6121889

14 KONtakt 3/2021
AKTUELLES

Abschied von der Pastoralen Mitarbeiterin

Silvia Rockenschaub
Mein Pastorales Einführungsjahr und meine Tätigkeit als Pastorale Mitarbeite-
rin/Praktikantin in der Pfarre neigt sich dem Ende zu. Deshalb möchte ich mich
herzlich bei Ihnen für Ihre Gastfreundschaft bedanken und mich gleichzeitig ver-
abschieden. Bis Ende Juli bin ich noch im Pfarrbüro und bei Veranstaltungen der
Pfarre anzutreffen.

A   b Herbst werde ich weiterhin im Ju-
    gendzentrum STUWE als Jugendlei-
terin tätig sein und Pastoralassistentin
                                           in der Pfarre“. Im Zuge dieses Projekts
                                           erstellte ich einen Adventkalender, wo-
                                           bei sich hinter jedem Türchen ein Bei-
für das Projekt „Seelsorge in und mit      trag mit Text und Bild des Pfarrgemein-
digitalen Medien“ im Dekanat Linz-         derates und des Seelsorgeteams befand.
Süd.                                       Außerdem begleitete ich eine Firmgrup-
                                           pe und veranstaltete mit ihnen einen
Es war ein ereignisreiches und vielfäl-    Poetry Slam über „Meine größte Sehn-
tiges Arbeitsjahr. Die mannigfaltigen      sucht“. Die Predigtdienste haben mir in
Änderungen aufgrund der Pandemie           diesem Jahr am meisten Freude bereitet
waren herausfordernd, bereiteten aber      und ich bedanke mich für alle Gesprä-
auch den Weg für viele Innovationen        che, die Sie danach mit mir auf dem Kir-
wie etwa den Weihnachts- und Oster-        chenplatz geführt haben.
weg oder den Weihnachtswunschbaum.
Ich durfte die geprägten Zeiten und        Ich möchte mich außerdem für die Be-
Feste im Jahreskreis mitgestalten und      gleitung in diesem Jahr vor allem bei
mit Ihnen Gottesdienst feiern. Auch die    Monika Weilguni, aber auch bei Josef
Feiern der Firmung und der Erstkom-        Hansbauer und Martin Füreder bedan-
munion gestaltete ich mit. An zahlrei-     ken.
chen Sitzungen des Pfarrgemeinderats,
der Fachausschüsse für Liturgie und Ju-    Liebe Pfarre St. Konrad, ich wünsche
gend, des Pfarrblatts, sowohl online als   Ihnen als Glaubensgemeinschaft alles
auch mittlerweile wieder in Präsenz,       Gute und Gottes Segen.
nahm ich teil. Mein Pfarrprojekt war
der „Poetry Slam als religiöse Methode                Mag.a SILVIA ROCKENSCHAUB

                                                            Erntedankfest und
                                                           60 Jahre St. Konrad
                                                              „Dankbarkeit ins Leben weben“

                                                                   So, 10. Oktober, 10 Uhr

                                                           Festgottesdienst mit dem Kirchenchor,
                                                         Kinderwortgottesdienst auf dem Sportplatz,
                                                                 anschließend Frühschoppen.
                                               Unter Beachtung der zu diesem Zeitpunkt gültigen Corona-Maßnahmen.

                                                                                                                    15
AKTUELLES

                      Mit einer Festmesse in der Pfarrkirche,
                      einer gleichzeitig stattfindenden Feier
                      für junge Familien mit ihren Kindern
                      am Pfarrplatz und der abschließenden
                      Station im Hof des Seniorenwohnhau-
                      ses St. Anna brachte unsere Pfarre zum
                      Ausdruck, dass gerade nach der langen
                      Pandemiezeit Fronleichnam für viele
                      Pfarrangehörige ein Fest der Lebens-
                      freude ist, bei dem wir uns als gemein-
                      sames Volk Gottes fühlen können.

                      B   ereits während des Festgottesdienstes
                          gestalteten zahlreiche Jungfamilien
                      Mandalas mit Blumen und Blüten in ei-
                      genen Kreisen, die sodann mit Kreidestri-
                      chen zu einer gemeinsamen Schöpfung
                      verbunden wurden. Bei der dritten

  Fronleichnam 2021   Station der Prozession,
                      dem Seniorenwohnhaus St.
                      Anna, bedankte sich Pfarr-
                      leiterin Monika Weilguni
                      bei den Bewohner*innen
                      mit Seelsorgerin Mag.a Eva
                      Huber dafür, auch heuer wie-
                      der als Pfarre zu Gast sein
                      zu dürfen. Dabei stand das
                      Heilige Brot im Mittelpunkt,
                      das gerade nach den anstren-
                      genden und harten Pande-
                      mietagen eine Zuwendung
                      Gottes zu den Menschen und
                      damit eine Zusage für Sinn,
                      Nähe, Liebe und tröstender
                      Zuspruch sein kann.
                      Pfarrmoderator Dr. Martin
                      Füreder spendete bei jeder
                      Station den eucharistischen
                      Segen und mit der Verteilung
                      von „Hoffnungsbroten“ an
                      die Pfarrgemeinde wurde des
                      gemeinsamen Mahls und der

16 KONtakt 3/2021
AKTUELLES

Wichtigkeit des Teilens miteinander ge-
dacht.
Der große Dank für die feierliche Fest-
gestaltung gilt dem Kirchenchor mit
Mag. Harald Wurmsdobler und Dr.in
Maria Lotz an der Orgel, der Bläsergrup-
pe mit Mag. Otto Hasibeder, Seelsorgerin
Mag.a Eva Huber vom Seniorenwohnhaus
St. Anna, Petra Ottenschläger-Holzer,
Cecilia Riccetti und Claudia Voglsam
für die Betreuung der Kinder, den
Kindergartenpädagog*innen mit Stefa-
nie Feimuth, den Kirchenschmückerin-
nen und Mesnerin Paula Gschwantner.

   Dr. JOSEF WEISSENBÖCK, Kudlichstraße    Integration –
                                           Schritt für Schritt
                                           Frau Jihan Mohamad ist in Syrien            punkt Beratungspsychologie. Das ist in
                                           geboren. Seit November 2016 lebt            Österreich anerkannt. In diesem Bereich
                                           die 36-Jährige mit ihrem Mann und           möchte ich arbeiten und ich möchte mit
                                           ihren drei Kindern in Österreich. In        Kindern etwas machen.
                                           der Pfarre ist sie seit November 2018
                                           mit 15 Stunden als Raumpflegerin und        Mit welchen Schwierigkeiten bist du kon-
                                           Wirtschaftsmitarbeiterin angestellt.        frontiert?
                                                                                       Die deutsche Sprache ist für mich immer
                                           Was ist für dich in deinem Leben wichtig?   noch schwierig. Ich habe schon viele
                                           Für mich ist es wichtig, dass die Kinder    Kurse und Prüfungen gemacht. Die Spra-
                                           eine gute Erziehung bekommen und            che ist das Wichtigste. Ohne Sprache
                                           dass ich ihnen helfen kann, einen guten     kann man nichts schaffen.
                                           Weg im Leben zu finden.
                                           Meine Söhne besuchen die Volksschule        Ein bisschen schwierig ist für mich,
                                           und sind begeisterte Fußballer. Sie spie-   dass ich manchmal alles gleichzeitig
                                           len seit 4 Jahren bei Blau-Weiß Linz.       tun möchte. Die Kinder brauchen mich.
                                           Meine Tochter geht noch in den Kinder-      Mein Mann hat früher bei einer Leasing-
                                           garten, sie kommt nächstes Jahr in die      firma gearbeitet, das war schwierig für
                                           Schule.                                     ihn. Jetzt macht er eine Ausbildung als
                                                                                       Sozialfachbetreuer in einem Altenheim.
                                           Für mich selber ist wichtig, dass ich       Das ist gut.
                                           mich immer weiter bilden kann und
                                           dabei einen guten Weg finde. Ich möch-      Welche nächsten Schritte möchtest du in
                                           te alles Neue in Österreich probieren.      deinem Leben gehen?
                                           In meinem Leben habe ich das bisher         Durch meine Arbeit in der Pfarre ver-
                                           nicht erfahren. Ich wollte immer Eng-       diene ich Geld. Die Leute sind sehr, sehr
                                           lisch lernen, das war bisher nicht mög-     nett hier. Die Arbeitszeit ist flexibel. Ich
                                           lich. Hier in Österreich kann ich das.      lerne dabei Deutsch. Das war für mich
                                           Wenn man ein Ziel hat, kann man in          ein erster Schritt.
                                           Österreich vieles schaffen.                 Aber ich will auch eine Ausbildung ma-
                                                                                       chen. Das ist der nächste Schritt.
                                           Respekt und dass die Menschen einan-        Ich habe mich jetzt zum Lehrgang für
                                           der akzeptieren, ist mir wichtig.           Kindergartenhelferin angemeldet. Er
                                           Die Pünktlichkeit in Österreich finde       beginnt im Juli und dauert 6 Monate. In
                                           ich auch super.                             dieser Zeit möchte ich auch den Führer-
                                                                                       schein machen. Später will ich in mei-
                                           Welche beruflichen Ziele hast du?           nem Bereich arbeiten.
                                           Ich habe in Syrien eine pädagogische
                                           Fachhochschule gemacht. Ich habe eine             Das Gespräch mit JIHAN MOHAMAD
                                           Ausbildung in Psychologie mit Schwer-                      führte MONIKA WEILGUNI

                                                                                                                                      17
AKTUELLES

   Firmung
   2020/2021
  Die heurige Firmung für die Jahrgän-
  ge 2020 und 2021 bestand eigentlich
  aus vier kleinen Firmungen am 1. und
  8. Mai, für die unsere Jugendlichen in                                                       sie zum Beispiel die vielen Eigenna-
  kleinere Gruppen aufgeteilt wurden.                                                          men im Text der Lesung bravourös
                                                tinnen und Paten und aller Beteiligten         gemeistert hatten. Der Höhepunkt

  D   em besonderen Jahr entsprechend
      war auch die Vorbereitung auf diesen
  Tag außergewöhnlich – alle Gruppen ver-
                                                in der Kirche deutlich zu spüren und sie
                                                strahlten voll freudiger Aufregung mit
                                                der Sonne um die Wette. Die gute Stim-
                                                                                           war natürlich die Spendung der Firmung
                                                                                           durch unseren Pfarrmoderator Dr. Martin
                                                                                           Füreder, die den Jugendlichen bestimmt
  suchten das Beste aus den Firmstunden,        mung wurde durch die lebendige musika-     lange in Erinnerung bleiben und sie für
  ob online oder soweit möglich in Präsenz,     lische Gestaltung des Firmgottesdienstes   ihren weiteren Lebensweg bestärken
  zu machen, und ein Nachmittag mit ver-        durch die Jugendband noch verstärkt, die   wird. Wir Firmbegleiterinnen und Firm-
  schiedenen Stationen im Kürnbergerwald        kleinere Anzahl an Firmlingen pro Messe    begleiter wünschen euch nur das Beste
  bildete im Rahmen der gegenwärtigen           schuf eine besonders persönliche Atmo-     und hoffen, dass euch das Motto „Bleib
  Möglichkeiten einen gebührenden Ersatz        sphäre. Alle Firmlinge bekamen die Ge-     wie du wirst“ weiterhin hilft ihr selbst
  für das Firmwochenende.                       legenheit, Dankgedanken, Fürbitten oder    zu sein.
  Während der Gottesdienste war die Be-         die Lesung vorzutragen, wodurch es für
  geisterung der Jugendlichen, ihrer Pa-        sie noch mehr zu ihrem Fest wurde, wenn    ALEXANDRA MÜHLEHNER, Lugwiesstraße

  Mit Mut zur Georgsmesse
  D   er heilige Georg ist der Schutzpatron
      der Pfadfinderinnen und Pfadfinder
  auf der ganzen Welt. Deshalb ist die Ge-
                                                  sibeder für die
                                                  liturgische und
                                                  musikalische
  orgsmesse auch in unserer Gruppe, Linz          Unterstützung.
  6, ein fixer Bestandteil des Pfadfinderjah-     Ganz       beson-
  res. Nachdem sie aber letztes Jahr coro-        ders freute es
  nabedingt wie so viele andere Veranstal-        uns auch, im
  tungen ausfallen musste, freuten wir uns        Rahmen dieser
  dieses Jahr schon besonders auf die Feier       Messe unserer
  am 25. April.                                   Wichtel- & Wölf-
  Die heurige Messe war dem Thema Mut             lingsleiterin
  gewidmet - Mut, den Menschen zu jeder           Lexi die Wood-
  Zeit in ihrem Leben brauchen, und Situ-         badges zu ver-
  ationen, in denen besonders wir als Pfad-       leihen. Das sind
  finderinnen und Pfadfinder mutig sind           selbstgeschnitz-
  – etwa beim Knüpfen neuer Kontakte mit          te Holzperlen, die man während einer umfangreichen Aus-
  fremdsprachigen Pfadfindern oder beim           bildung bei den Pfadfindern anfertigt. Der Woodbadge-Kurs
  Austesten der eigenen Grenzen. Unter-           umfasst neben einem einwöchigen Kurs auch noch fordernde
  malt wurde das mit der Geschichte „Die          Aufgaben für die eigene Weiterentwicklung und wird seit über
  Mutwurzel“ von Lene Mayer-Skumanz.              100 Jahren weltweit durchgeführt.
  Herzlichen Dank an dieser Stelle an Do-
  rothea Schwarzbauer-Haupt und Otto Ha-                              ANDREAS SCHAUER, Pfadfindergruppe Linz6

18 KONtakt 3/2021
AKTUELLES

Erstkommunion
D    ie Aufregung vor der Erstkommunion am 2. Mai war bei
     Kindern und Eltern groß. Nach der Vorbereitungszeit mit
Segensweg-Gehen, Brotbacken, Vorstellgottesdienst uvm. folg-
te jetzt der krönende Abschluss mit der Erstkommunion.
Von den Verantwortlichen in der Pfarre wurde der organisa-
torische Ablauf mit den Sitzeinteilungen sehr gut organisiert
und die Feier wurde auch per „YouTube“ für die Verwandten
zuhause übertragen.
Mit den einheitlichen Festtagskleidern und dem blauen Kera-
mikkreuz, das die Kinder von der Pfarre geschenkt bekamen,
wurde ein sehr schöner äußerer feierlicher Rahmen geschaf-
fen.
Jedes Kind wurde aktiv in den Erstkommunionsgottesdienst
eingebunden, z. B. beim Lesen der Fürbitten oder bei der Dar-
stellung der Geschichte „Der Weg vom Korn zum Brot“.
Es war ein wunderschönes Fest, das den Kindern und uns in
der Familie noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Möge der Segen Gottes unsere Erstkommunionkinder auf all
ihren Wegen begleiten.
                                SANDRA SCHENK, Leharstraße

Veranstaltungen Jungschar,
 Jugend & Junge Erwachsene
JUGEND
Sommerfest der Jugend: Samstag, 14. August, nachmittags
und abends. Mit Extraprogramm für die Gefirmten und
LIVE MUSIK
JUGSCHAR
Jungscharlager: 25. – 31. Juli, St. Georgen im Attergau
Jungscharstart: Sonntag, 19. September, 17 Uhr
Lagernachlese: 18 Uhr

                                                                            19
TAUFEN                               OFFENER BABY- UND KLEINKINDERTREFF

Lena Marie Weissenböck		 Dallingerstraße                   Auch in den Sommerferien jeden Dienstag von 9 bis 10.30 Uhr
Julia Falkinger			Robert-Stolz-Straße                      im großen Pfarrsaal
                                                           Bitte Picknickdecke und Mund-Nasenschutz mitnehmen.
                    VERSTORBENE

Harald Otto Kothbauer		  Im Blumengrund
Elisabeth Ofner			Steyr                                                         TAUFTERMINE
Aloisia Koplinger		      Lortzinggasse                                         Juli – Oktober 2021
Theresia Öhlinger		      Leondingerstraße
Wolfgang Ignatius Wieser Regerstraße/Wien                                       17. Juli, 14.00 Uhr
Leopoldine Elmecker		    Am Winklerwald                                         18. Juli, 11.30 Uhr
Herbert Handel			Leondingerstraße                                               24. Juli, 11.00 Uhr
                                                                                25. Juli, 11.30 Uhr
                                                                               1. August, 11.30 Uhr
                                                                               8. August, 11.15 Uhr
                GOTTESDIENSTZEITEN                                            15. August, 11.15 Uhr
 in den Sommerferien 10. Juli bis 12. September 2021                          22. August, 11.15 Uhr
                                                                              3. Oktober, 11.30 Uhr
 Sonn- und Feiertag: 8.45 Uhr und 10 Uhr,                                     9. Oktober, 14.00 Uhr
       keine Vorabendmesse                                                    16. Oktober, 14.00 Uhr
                                                                              17. Oktober, 11.30 Uhr
 Wochentage: Mittwoch und Freitag, 8 Uhr
                                                                       Bitte um Anmeldung im Pfarrbüro
                                                                                Tel.: 0732/65 72 95-0
          ÖFFNUNGSZEITEN PFARRBÜRO                                  E-Mail: pfarre.stkonrad.linz@dioezese-linz.at
                   in den Sommerferien

 Sekretariat: Margarete Stadlbauer und Christine Pircher

 Montag, Dienstag, Donnerstag
            9 Uhr bis 12 Uhr
 Mittwoch und Freitag: 8.30 Uhr bis 12 Uhr
                                                              Kräutersegnung
            Tel.: 0732/65 72 95-0
            pfarre.stkonrad.linz@dioezese-linz.at
                                                              zu Maria Himmelfahrt
 Pfarrassistentin Monika Weilguni, leitende Seelsorgerin
             Tel. 0676/8776 5622
             monika.weilguni@dioezese-linz.at                                       So, 15. August
                                                                                    Gottesdienste um 8.45 und 10 Uhr
 Pfarrmoderator Dr. Martin Füreder                                                  mit Segnung der Kräuterbüscherl
           martin.fuereder@dioezese-linz.at
                                                                                    Wir laden ein, Sträußerl aus
                                                                                    Kräutern und Blumen mitzubringen.
 Pastoralassistent Dr. Josef Hansbauer
             josef.hansbauer@dioezese-linz.at                                       Die Blumenschmückerinnen bereiten
                                                                                        Kräuterbüscherl für alle vor.
 Homepage: www.dioezese-linz.at/linz-stkonrad
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