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Österreichische Post AG - Infomail - Entgelt bezahlt PFARRAMTLICHE MITTEILUNG | NR. 185 | JUNI 2021 Aus dem Inhalt: Abschied von Silvia Rockenschaub Seite 15 Firmung und Erstkommunion Seite 18/19 Schritt für Schritt Beiträge zum Thema auf den Seiten 3 bis 14
TERMINE Wir informieren Sie laufend auf unserer Homepage und auf dem Mitteilungsblatt „Nächste Woche“. www.dioezese-linz.at/linz-stkonrad Wir planen die im kirchlichen Jahreskreis bewährten Gottesdienste und Veranstaltungen in Kirche und Pfarrheim mit Kreativität, Sorgfalt und Vernunft. Gefeiert und umgesetzt werden sie nach den jeweils aktuell gültigen gesetzlichen und diözesanen Corona- Vorsichtsmaßnahmen. FRAUEN IN DER PFARRE Christophorus-Sammlung: So, 25. Juli Caritas-August-Sammlung: So, 8. August Frauenmesse: Mi, 13. Okt. und 10. Nov., 8 Uhr Kräutersegnung zu Maria Himmelfahrt: So, 15. Aug., Cafe am Vormittag: Mi, 13. Okt. und 10. Nov., 8.30 bis 10 Uhr 8.45 Uhr und 10 Uhr Radwallfahrt: Fr, 10. September, Infos und Anmeldung bei GEWALTFREIE KOMMUNIKATION Hans Bürscher, Tel.: 0681/8467 8629 Jubiläumsfest „90 Jahre Pfadfindergruppe Linz 6“: Neues Einführungsseminar: ab Mo, 13. Sept., 14 bis 16 Uhr Sa, 11. September, Pfarrhof 6 Nachmittage (27. Sept., 4., 18. und 25. Okt., 8. Nov.) Bergmesse: So, 12. Sept., Details werden auf der Homepage € 40,- Raummiete und Unkostenbeitrag und der Nächsten Woche bekannt gegeben Übungsgruppe: Di, 14. und 28. Sept., 9.30 bis 11.30 Uhr Kinderwortgottesdienst: So, 19. Sept., 10 Uhr, Treffpunkt Unkostenbeitrag € 5,- pro Treffen Kirchenplatz. Bei Schönwetter Wanderung auf den Kontakt: Maria Kastenhofer, Tel. 732/604940, kasj@liwest.at Freinberg. Bei Schlechtwetter Kinderwortgottesdienst im großen Pfarrsaal TREFFPUNKT TANZ Klausur des Pfarrgemeinderates: 1. und 2. Oktober, im Erholungsheim der Elisabethinen Mi, 30. Juni, 7. und 21. Juli, 18. Aug., 15. Sept., 9 bis 10.30 Uhr, Montegrotto-Reise: 2. – 9. Oktober Pfarrheim. Eintreffen ab 8.45 Uhr, großer Pfarrsaal. EZA-Markt: 25./26. Sept., 30./31. Okt., 27./28. Nov. Kosten pro Tanztermin e 5,-, Tanzlehrerin Dr.in Isabella Roth. Bibelabend: mit Mag.a Dorothea Schwarzbauer-Haupt, Wir tanzen „Alleintänze“, ohne Berührung, ohne Partner*in, Termin wird im Herbst bekannt gegeben mit ausreichend Abstand. Erntedankfest + 60 Jahre St. Konrad: So, 10. Oktober, 10 Uhr Gottesdienst mit dem Kirchenchor GESUNDHEITSGYMNASTIK Kinderwortgottesdienst auf dem Sportplatz, anschließend Frühschoppen Dehnen, kräftigen, Verspannungen lösen, Gleichgewicht, Wortgottesfeiern: Mi, 28. Juli, Fr, 30. Juli, Mi, 4. Aug., Koordination und Beweglichkeit trainieren, gesunde Haltung Fr, 6. Aug., jeweils 8 Uhr und Bewegungen, Problemen wird vorgebeugt bzw. sie werden gebessert. Jugendtermine: siehe Seite19 Kursbeginn: Do, 30. Sept., 9 Uhr, Preis für 10 Einheiten: e 50,- Anmeldung und Infos: Brigitte Eckerstorfer, Tel. 0732 / 66 02 98 Firmung 2022 KRANKENKOMMUNION Anmeldeschluss für die Firmvorbereitung: 28. November (1. Adventsonntag) für alle, die das 14. Lebensjahr bis Monika Weilguni, leitende Seelsorgerin, und Pfarrmoderator 31. August 2022 vollendet haben Dr. Martin Füreder bringen Ihnen gerne die Hl. Kommunion nach Hause. Teilen Sie uns Ihren Wunsch rechtzeitig mit. Bitte SENIORINNEN UND SENIOREN um Terminvereinbarung im Pfarrbüro. Tel. 0732 / 657295-0. SeniorInnenmessen: Mi, 8 Uhr, 29. Sept. und 27. Okt. SeniorInnennachmittage: Do, 15 Uhr, 23. Sept. und 7. Okt. SELBA = SELBSTSTÄNDIG IM ALTER Termine werden zeitgerecht im Herbst bekannt gegeben. Trainerin: Mag.a Gertraud Petermichl, Tel.: 0650/56 110 32 BESUCHSDIENST SENIORENWOHNHEIM Sollte einer Ihrer Verwandten, Bekannten oder Sie selbst in ein Seniorenwohnheim übersiedeln, so melden Sie dies bitte im Pfarrbüro. Wenn es die COVID-19 Maßnahmen erlauben, besucht Sie der Besuchsdienst der Pfarre. Danke! Medieninhaber: Pfarrblatt der Pfarre Linz-St.Konrad (Alleininhaber), DVR: 0029874(1779), Herausgeber und Redaktion: Pfarre Linz-St.Konrad, Joh.-Sebastian- Bachstraße 27, 4020 Linz, Tel. 65 72 95-0, Fax 65 72 95-23; Internet: www.dioezese-linz.at/linz-stkonrad, E-Mail: pfarre.stkonrad.linz@dioezese-linz.at; Redaktion: Impressum Mag. Herbert Schicho und Team; Texterfassung: Anna Bader; Anzeigen: Helmut Mandl; Layout: MM Graphics – Eva und Michael Moder, Nußböckstr. 51A, 4060 Leonding, moder@aon.at; Hersteller: Stiepel Druckerei und Papierverarbeitung GmbH, 4050 Traun, Grundsätzliche Richtung: Kommunikationsorgan der Pfarre, Spendenkonto VKB: IBAN: AT13 1860 0000 1930 0300 2 KONtakt 3/2021
VORWORT Schritt für Schritt Weitgehen ist heilsam – das ist eine Erfahrung, die ich bei all meinen Pilgerwanderungen in den letzten 20 Jahren gemacht habe. A uf meine erste größere Pilgerwan- derung habe ich mich seinerzeit be- wusst Schritt für Schritt vorbereitet. 40 dung verlief in Höhen von 4.600 bis 5.600 Metern. Meine Weggefährt*innen waren sportlich besser trainiert als ich. In der SCHRITT FÜR SCHRITT IST DAS MOTTO DIESE PFARRBLATTES Tage war ich alleine auf dem Jakobsweg Höhe waren wir jedoch alle gleich gefor- Schritt für Schritt an Aufgaben und Her- in Spanien unterwegs – einsam habe ich dert. Auf den letzten Metern der Pass- ausforderungen heranzugehen, das war mich dabei nie gefühlt. Im Gegenteil, überquerung kam mir meine vom Medi- auch unsere Haltung in der Pfarre in den ich fühlte mich in der Gemeinschaft der tieren vertraute Atemtechnik zugute. letzten Wochen und Monaten der Pande- Pilger*innen getragen, konnte meinen Bei dieser Pilgerreise erlebte ich die drei mie. Durch verschiedene Akzente haben inneren Rhythmus finden und mir für Dimensionen des Pilgerns, die körperli- wir Verbundenheit und Gemeinschaft lieb gewonnene Rituale – ein Körperge- che, spirituelle und mentale Dimension, ermöglicht und dabei auch neue Wege bet am Morgen, einen dankbaren Tages- ganz besonders. beschritten. Ein Dank an alle, die diese rückblick und einen Tagebucheintrag Schritte mitgegangen sind! am Abend oder die Pflege meiner Füße WER AUFBRICHT – ausreichend Zeit nehmen. KOMMT AUCH HEIM Bei ihren ersten Schritten im Berufsle- Seither weiß ich welche Wegstrecken ich ben als Pastoralassistentin durften wir an einem Tag gut zurücklegen und wie So sehr es mich bei meinen Pilgerwan- seit September Silvia Rockenschaub viele Höhenmeter ich bewältigen kann. derungen immer wieder in die Ferne begleiten. Wir danken ihr für ihre erfri- Ich habe erlebt: Die Kraft kommt im Ge- gezogen hat, umso wichtiger sind mir schenden Ideen und ihre Initiativen. Für hen, aus der Bewegung. in den letzten Jahren Pilgerwege im nä- ihren weiteren beruflichen und persön- heren Umkreis geworden. Zum Coath lichen Weg wünschen wir ihr alles Gute! WALLFAHRT UND PILGERN Path nach Cornwall reiste ich mit dem IN DEN WELTRELIGIONEN Zug an, den Johannesweg habe ich vor Wir freuen uns, dass nun schrittweise der Haustür, beim Hemma-Pilgerweg wieder Veranstaltungen möglich sind, Jerusalem, Rom und Santiago de Comp- von Admondt nach Gurk kam ich durch das Jungscharlager geplant werden stella sind die drei wichtigsten Pilgeror- die unmittelbare Begegnung mit den kann, bei den Gottesdiensten wieder te des Christentums. Muslime pilgern Menschen am Weg mit ihren Lebens- mehr Menschen mitfeiern können und bei ihrer Wallfahrt „Haddsch“ nach umständen in Berührung. Mein Lieb- wir beim Erntedankfest am 10. Oktober Mekka. Jüdische Menschen gehen zum lingspilgerweg führt von Fürberg über auch 60 Jahre Pfarre St. Konrad feiern Tempel in Jerusalem. Zahlreiche heilige den Falkenstein nach St. Wolfgang. können! Orte gibt es für Buddhisten und Hinduis- Herzliche Einladung dazu! ten in Indien. Einmal im Leben soll jeder DANKBARKEIT IM GEHEN tibetische Buddhist und Hindu den Berg Kailash umrunden. Die tiefe Haltung der Dankbarkeit ist eine Folge des Pilgerns. Ich habe erlebt: FREMD SEIN UNTER FREMDEN Das Leben kommt mir entgegen. Bei je- der Pilgerwanderung kommt die Phase, Der heilige Berg Kailash hat auch mich wo der Körper mit mir geht. Darauf füh- fasziniert. Jahrelang war es mein Traum, re ich den Ausspruch „Pilgern ist Beten diesen Berg zu Fuß zu umrunden, einzu- mit den Füßen“ zurück. © Alexandra Grill tauchen in die Kultur der Menschen, in Beim Pilgern begleitet mich der Gedan- die Bergwelt des Himalaya und an einem ke: der höchstgelegenen Seen, dem Manasa- „Die einen pilgern, um Gott zu suchen, rover-See im Zelt zu übernachten. 2010 und finden sich selbst. Die anderen pil- ging dieser Wunsch bei einer Reise nach gern, um sich selbst zu suchen, und fin- MONIKA WEILGUNI, Pfarrassistentin, Nepal und Tibet in Erfüllung. Die Umrun- den Gott.“ leitende Seelsorgerin 3
ZUM THEMA Schritt für Das Christentum kommt über seine jüdischen Wurzeln aus der Nomaden- kultur. Gott spricht zu Abram: Geh fort Christentum – eine aus deinem Land … Da ging Abram, wie der Herr ihm gesagt hatte (Gen die Wüste Sinai mit der Offenbarung der Am Weg, beim Gehen, erschließt sich 12,1; 4). zehn Gebote. Im Gehen lernt das Volk, ihnen das Verständnis der Schriften und dass es Regeln braucht, die für alle gel- sie werden offen für das Erkennen des M an könnte sagen, diese Religion entsteht im/beim Gehen. Das hatte auch Konsequenzen für das Gottesbild: ten und verhindern, dass sich das Recht der Stärkeren durchsetzt. Auch im Neuen Testament spielt das Ge- Auferstandenen. Und alle Evangelien enden mit der Auf- forderung Jesu: Geht! Geht und verkün- Der jüdisch/christliche Gott ist ein Gott, hen eine wichtige Rolle. Die schwange- det das Evangelium, geht und macht alle der mit den Menschen geht. Gott ist, wo re Maria geht ins Gebirge zu ihrer Ver- Völker zu meinen Jüngern und Jüngerin- wir sind, könnte man sagen. Er offenbart wandten Elisabeth (Lk 1, 39). Jesus geht nen, geht in die ganze Welt hinaus. seinen Namen an Mose (Ex 3,14) als: Ich als Wanderprediger durch die Dörfer und So war es dann auch, lesen wir in der bin da. Gott „wohnt“ nicht am Berg oder Städte in Israel und verkündet das Reich Apostelgeschichte. In nur einer Genera- in der Quelle, sondern im Zelt, einem fle- Gottes. Oft heilt er im Vorübergehen. Am tion verbreitete sich die frohe Botschaft xiblen Anbetungsort. bekanntesten ist vielleicht die Geschich- im ganzen Mittelmeerraum, und eine Der zweite entscheidende Weg des jüdi- te von den Jüngern, die nach dem Tod beispiellose Wirkungsgeschichte, die schen Volkes ist die Wanderung durch Jesu nach Emmaus gehen (Lk 23, 13-35). auch heute noch andauert, begann. Obst und Gemüse aus der Region Wir haben mehr als 100 Jahre Erfahrung und lieben es, uns Neues, Kreatives und Innovatives auszudenken und umzusetzen. Unser Motto ist „Mehr als Farbe auf Papier!“, da wir durch unsere Spezialisierung auf hochwertige Veredelungen, besondere Materialien und fachkundige Beratung aus jedem Produkt Öffnungszeiten: etwas Besonderes machen können. Es begeistert uns, mit unseren Kunden neue Produkte zu entwickeln und kreative Ideen vom ersten Strich bis zum fertigen Produkt zu begleiten. Freitag 8.30 – 11.30 Uhr 14.00 – 17.00 Uhr Standort Gmunden: Samstag 8.30 – 11.30 Uhr Druckereistraße 4, 4810 Gmunden T: +43 (0) 7612 / 64235-0 E: druckerei@salzkammergut-druck.at www.salzkammergut-druck.at Standort Rohr: Oberrohr 9, 4532 Rohr im Kremstal Tel. 0664/32 64 485 leopold.finner@liwest.at T: +43 (0) 7258 / 4494-0 E: druckerei@mittermueller.at www.mittermueller.at 4 KONtakt 3/2021
ZUM THEMA Schritt gehende Religion Hören der Predigt geschehen im Sitzen. Vielleicht sollten wir über Glaubensver- mittlung im Gehen wieder neu nachden- ken. Das Bild des zweiten Vatikanischen Gehen, das bedeutet in Bewegung sein, Lebens mitmachen zu können. Aber was Konzils von der Kirche als pilgerndem flexibel sich an veränderte Situationen macht das mit dem Glauben, wenn alles Volk Gottes könnte da hilfreich sein. anpassen. Aber das Gehen ist nach heu- schnell, schnell gehen muss? Vielleicht tigem Gefühl langsam. Schritt für Schritt sind Wallfahrten und Pilgern wieder so Und übrigens: Am entspricht es dem menschlichen Maß gefragt, weil die Menschen spüren, dass Ende jeder Messe und hilft, dass der ganze Mensch, mit das Nachdenken, Sich-Einfühlen und heißt es: Geht! Körper, Geist und Seele, die Verände- Öffnen für Gott und den Glauben Zeit (hin in Frieden). rung mitmachen kann. Gehen, das war brauchen und die Menschen damit nicht damals die Regel. überfordert werden dürfen. Heutzutage ist Gehen nur für kurze Stre- Auf der anderen Seite ist das Christen- cken üblich. Längere oder lange Stre- tum oft unbeweglich geworden. Man cken legen wir mit Auto, Bahn, Bus oder besucht Gott in den Kirchen, festen, sta- Flugzeug zurück. Diese Mobilität ist tischen Gebäuden. Religionsunterricht Mag.a DOROTHEA SCHWARZBAUER-HAUPT, notwendig, um das Tempo des heutigen und Theologiestudium und auch das Weesestraße Wahrnehmen im Gehen Als leidenschaftlicher Radfahrer neh- Sehkraft zu verlassen. Damit soll das in- dern wahr als auch die so unterschied- me ich meine Umgebung mehr wahr, nere Auge umso besser geschult werden, lich gewachsenen Bäume, die mich mit als wenn ich mit dem Auto fahre, und die Umwelt wahrzunehmen und darin ihren tiefen Wurzeln, dicken Stämmen kann auch leichter und schneller eine die Spuren Gottes lesen zu lernen. und ausladenden Ästen an starke Per- Fahrt unterbrechen. Daran erinnere ich mich, wenn ich aus- sönlichkeiten denken lassen. Im Gebirge nahmsweise nicht mit dem Rad, sondern sind es die Felsformationen, die mich mit D ennoch bin ich so rasant unterwegs, dass mir viele Kleinigkeiten am Weg- rand bzw. außerhalb des auf die Fahr- zu Fuß und mit genügend Zeitpolster von meiner Wohnung zur Pfarrkirche St. Konrad gehe. ihren schroffen oder weichen Formen be- eindrucken. Wenn mein (inneres) Auge wach ist und ich insgesamt gut bei Fuß bahn fokussierten Gesichtsfelds nicht Einen Tagesauflug nach Wien beginne bin, dann nehme ich meine Umwelt, sei auffallen. ich mit einem Spaziergang vom neuen es die natürliche, also über Jahrhunder- Dies wird mir erst bewusst, wenn ich Hauptbahnhof (Ausgang Karl-Popper- te verwitterte, sei es die kulturelle, also meine gewohnten Fahrtstrecken zu Fuß Straße) durch den Belvedere-Garten in von Menschen gestaltete, als reichhalti- zurücklege. die Innere Stadt oder in Salzburg mit der gen Geschenks- Erst durch diesen Vergleich bemerke ich Stadtwanderung über Müllnersteg und korb Gottes die wohltuende Entschleunigung, insbe- Mönchsberg. Auch andere Städte habe wahr, in dem sondere wenn ich mich ohne Zeitdruck ich bewusst ergangen und damit das dor- ich als eines und ohne schwere Gedanken auf den tige Lebensgefühl erspürt. Gerne steige seiner Geschöp- Weg mache. ich auf Kirch- und andere Aussichtstür- fe Nutznießer Dass das Gehen zu einer bewussten me, um mir einen Überblick zu verschaf- und Benützer Form der Wahrnehmung werden kann, fen, um sowohl in Hinterhöfe und andere sein darf. dazu haben mich geistliche Begleiter bei versteckte Winkel als auch in die Fer- Exerzitien angeleitet. Einer hat dazu an- ne zu schauen. Bei Wanderungen neh- geregt, auf Brille bzw. Kontaktlinsen zu me ich sowohl die abwechslungsreiche verzichten und sich auf die vorhandene Landschaft mit ihren Wiesen und Fel- Pfarrmoderator Dr. MARTIN FÜREDER 5
ZUM THEMA ZUM THEMA Schritt für Schritt Gehen kann und muss Aus Sicht der Physiotherapie ist das eine Achillodynie, eine schmerzhafte Patienten ein schmerzadaptiertes Heim- Gehen eines der lebensnotwendigsten Reizung der Achillessehne. programm zum bestmöglichen Erhalt Dinge, die man für ein selbstbestimm- Der Fuß als Fundament unserer Hal- der Muskelkraft zu erstellen. tes und unabhängiges Leben braucht, tung braucht viele Reize. Man sollte Oft muss man das Gehen danach erst obwohl es oft so banal und selbstver- so oft wie möglich – vor allem in der wieder mühsam lernen und Hinkme- ständlich wirkt. Natur – barfuß auf unterschiedlichen chanismen bzw. Ausweichbewegungen Untergründen gehen, um die Fußmus- abtrainieren. Anfangs helfen dabei W ir lernen es in jüngsten Jahren und üben so lange, bis wir uns sicher durch die Welt bewegen können. Viele kulatur, die Spannung des Längs- und Quergewölbes und das Gleichgewicht zu trainieren. Stützkrücken bzw. ein Gehtraining im Wasser, wo nur knapp ein Zehntel unse- res Körpergewichts auf den Füßen las- machen ihren Füßen das Leben schwer, Nach Traumen wie Sprunggelenksfrak- tet. Somit kann man sich langsam wie- indem sie sie in viel zu enge Schuhe turen oder Achillessehnenrissen muss der an die Belastung und ein normales zwängen, auf teilweise sehr hohen Stö- der Fuß oft wochenlang entlastet oder Gangbild gewöhnen. ckeln balancieren und selten barfuß un- sogar eingegipst werden. Dadurch atro- Leider kann es aufgrund einer Nerven- terwegs sind bzw. sich überhaupt sehr phieren die Muskeln (sie werden schwä- wurzelkompression nach einem Band- wenig bewegen. Dadurch entstehen Fehl- cher), und die Gelenkskapseln und Bän- scheibenvorfall oder auch durch einen haltungen, die Auswirkungen auf unse- der verkürzen bzw. „verkleben“. Mit Schlaganfall zu Lähmungserscheinun- ren gesamten Körper haben können. Be- manuellen Weichteil- und Gelenkstech- gen in den Beinen kommen, die teilwei- kannte Beispiele für Fußprobleme sind niken versuchen wir Therapeuten diese se irreversibel sind. Dann geht es dar- ein Fersensporn, ein Hallux valgus oder Spannungen zu lösen und mit unseren um, die Restfunktionen zu trainieren Bergmessen Dem Himmel ein D ie jährlich stattfindende Bergmesse, immer Anfang Septem- ber, hat wie die Fuß- oder Radwallfahrt eine lange Tradition in unserer Pfarre! Obwohl sich unsere Pfarrkirche ohnehin auf einem Berg befindet, streben wir in auswärtige und luftigere Hö- hen. Der besondere Reiz dabei ist an unterschiedlichen Orten die Eucharistiefeier in der freien Natur gemeinsam zu erleben. Bei länger angekündigtem Schlechtwetter jedoch mussten wir im Laufe der letzten Jahre einige Bergmessen absagen, wir sind aber in der glücklichen Situation, auf unseren „Frosch- BERG“ zurückgreifen zu können. 6 KONtakt 3/2021
ZUM THEMA man lernen und Kompensationsmechanismen zu er- Zwei einfach durchzuführende lernen, um eine größtmögliche Selbst- Trainingstipps: ständigkeit im Alltag zu erreichen Nach monate- oder auch jahrelanger 1) Stützen Sie sich auf einen Tisch Therapie und Reha weiß man es dann und gehen mit den Füßen weit wieder zu schätzen, was es heißt gehen nach hinten, bis ein Zug in zu können – Schritt für Schritt. beiden Waden entsteht. Dann drücken Sie sich in den Zehen- spitzenstand hoch und gehen langsam wieder mit den Fersen zurück Richtung Boden. Diese Übung ist eine Kombinati- on aus Dehnung und Kräftigung der Wade bzw. Achillessehne 2) Steigen Sie mit einem Fuß auf Beide Übungen können Sie täglich mit einen Tennisball und rollen mit mehreren Wiederholungen im schmerz- festem Druck langsam nach vor freien Bereich durchführen. Nach dem und zurück. Das entspannt die Training sollten ebenfalls keine Schmer- JOHANNA KÖRNER MSC und „Plantarfascie“. zen auftreten. CHRISTIAN KÖRNER MSC, Wels Stück näher kommen die Nähe zu Gott geht! Besonders erfreu- lich ist es, wenn das Wetter passt, kein Wölkchen die Stimmung trübt und auch andere Wanderer, die zufällig vorbeikom- men, mit uns feiern. Wir erinnern uns aber auch an Bergmessen, die bei strömendem Regen unter notdürfti- gen Unterständen ab- gehalten werden muss- ten, z. B. vor Jahren am Laudachsee, oder bei Nebel und Nieselregen in der guten Stube am Schoberstein. Dies tat Zu den schönsten Erlebnissen zählt nach sich genommen, bis dann die Messe be- jedoch dem gemeinsamen Erlebnis und einer teilweise gemeinsamen Anfahrt zum ginnt. Vorher werden Sitzgelegenheiten der guten Laune keinen Abbruch. Zielort, die übrigen Teilnehmer*innen am und ein kleiner Altar vorbereitet. Anschließend genießt man das Mittages- Einstieg zu treffen und sich miteinander Die Musikbegleitung kommt meist von sen, und bei netten Gesprächen geht es auf den Weg zu machen. Dabei lernt man der Gitarr, und Liedblätter zum Messab- am Nachmittag wieder hinunter ins Tal. die eine oder andere Person im Gespräch lauf werden an die Besucher*innen ver- näher kennen und der Aufstieg gestaltet teilt. Im Idealfall wird bei herrlichem Wir freuen uns schon auf die heurige sich dadurch auch kurzweilig. Wetter und einer Fernsicht die Messe Bergmesse am 12. September. Oben angekommen, wird einmal ein abgehalten, wobei es zum Thema pas- kleiner Happen oder Schluck Wasser zu send um die Schöpfung, die Natur und MICHAEL MODER, Leonding 7
ZUM THEMA Schritt für Schritt Mit den Füßen beten – Wallfahren und WAS DAS HERZ BEWEGT, kann ein Ort des Heiles sein (Wallfahrts- ihrem Leben. Sie tragen die Sehnsucht SETZT DIE FÜSSE IN BEWEGUNG orte wie Mariazell, St. Wolfgang oder Al- in sich, Gott bewusst zu begegnen. Sie tötting …), zu dem man mit einer Bitte suchen Quellen, aus denen sie für ihr All- M an könnte es auch von der anderen Seite sehen: Wenn sich die Füße in Gang setzen, kommt auch vieles andere betend geht, im Vertrauen, dass dort Er- füllung oder Heilung geschieht. Oft wiederholt man die Wallfahrt an- tags- und Berufsleben schöpfen können. Sie wollen sich mit Gott und ihrem Leben versöhnen. Sie möchten mit Dankbarkeit in Bewegung. Uralte Traditionen dazu schließend, um seinen Dank betend aus- und Staunen in der Natur, mit den Ge- sind das Wallfahrten und Pilgern. Dabei zusprechen. Weitere äußere Anlässe kön- schenken der Schöpfung in Berührung stellt sich gleich die Frage: Und was ist nen bestimmte Namenstage von Heiligen kommen. jetzt der Unterschied? (Bartholomä-Wallfahrt am Großglockner) Sie machen sich auf, um zu spüren, was oder Traditionen einer Pfarre sein. in ihrem Leben wesentlich ist, und vie- Eine Wallfahrt ist gekennzeichnet Wallfahrten sind gekennzeichnet durch le weitere persönliche Gründe bewegen durch einen Anlass von außen. Dies gemeinsames Beten und Singen und Fei- Pilger*innen. ern der Hl. Messe mit an- deren Teilnehmer*innen. STRUKTUR DES PILGERNS Glossar: Kürzere Wallfahrten mit der Bitte um Erhalt des Pilgern ist getragen von einer Struktur: Weitwandern – Guten oder um Wandlung Anlass, Aufbrechen, Unterwegssein, An- Pilgern – Wallfahrten sind die Bittprozessionen. kommen, Dasein. Beim Pilgern ist der An- Pilgern bedeutet aufbrechen, sich auf- Beim Weitwandern steht das sportliche oder lass ein innerer. machen, suchen, bewusst hörend und landschaftsgenießende Wandererlebnis im Vor- Pilgern ist eine Bewegung bewusst sehend sein, Endlichkeit erle- dergrund. Es gibt bekannte Weitwanderwege, ein nach außen (auf dem Pil- ben, Grenzen erfahren, intensiv leben. Klassiker ist der Nordalpenweg, vom Neusiedler- gerweg in der Natur) und Das Unterwegssein bringt oft folgen- zum Bodensee nach innen (in die eigene schwere und lebenserleichternde Er- Seelenlandschaft). Beson- fahrungen: der Hektik entfliehen, ent- Bei einer Wallfahrt steht nicht der Weg, sondern ders Menschen, die nach schleunigen, in der Natur dem Schöpfer das Ziel im Vordergrund. Man bittet eine Heilige / außen sehr aktiv sind, las- des Himmels und der Erde ins Angesicht einen Heiligen um Wandlung eines Anliegens, in- sen sich gerne auf Pilger- schauen und sich selbst als einen Teil dem man mit Gebeten und Gesängen begleitet an wanderungen ein. von Gottes großer Schöpfung erfahren, einen Wallfahrtsort geht oder fährt. Es kann auch Pilgern stärkt das Ver- mit anderen Menschen zusammentref- mit einem kulturellen Aspekt verbunden sein. trauen ins Leben – im Ge- fen und über eigene Erfahrungen spre- hen durch die Schöpfung chen, Tages- und Brotzeiten teilen – das Pilgern heißt, sich auf den Weg machen mit ei- und im Gang nach innen. Leben teilen, im Schweigen auf die inne- ner spirituellen Dimension: Im Vertrauen auf ein Menschen brechen ganz re Stimme hören, innehalten, die Kraft größeres Ganzes, Göttliche Wandlung, Dankbar- bewusst auf und begeben und Energie aufnehmen, die von heili- keit, Zufriedenheit erfahren und durch das eigene sich auf eine mehrtägige gen Orten und wunderbaren Landschaf- Zutun etwas abschließen, neu beginnen und neue oder mehrwöchige Pil- ten ausgeht, Sinn suchen und finden. (Lebens)wege entdecken: gerreise. Sie suchen nach Wie geht man weiter, mit dem Blick auf Pilgern ist heilsames Gehen. Sinn und Orientierung in das Ganze? 8 KONtakt 3/2021
ZUM THEMA Pilgern GESTÄRKT UND ERMUTIGT ANKOMMEN Es ist eine Erfahrung der Selbstannahme und Selbstliebe, um andere lieben zu können und einen liebenden Gott zu spüren. Pilgern führt in den Alltag zurück, aber gewandelt, mit neuen Erkenntnissen und Erfahrungen. Manche Menschen folgen einem Trend, und weil Freund*innen pilgern gehen, so gehen sie eben auch. Die spirituelle Erfah- rung ergibt sich dann erst auf dem Weg, wenn man Zeit hat zum Nachspüren, Nachdenken, Nachsinnen. In unserer schnelllebigen und leistungsorientierten Zeit neh- men sich immer mehr Menschen eine Auszeit, um ihrem Le- ben bewusst Sinn und Ausrichtung zu geben und ein erfülltes Leben zu leben. Einer der Gründe für das vermehrte Pilgern könnte folgender sein: Heilung ist spürbar! Unser ganzes Leben ist eine lange Pilgerschaft! Frauenpilgertag Samstag, 16. Oktober 2021 „Zeit zu leben“ beim gemeinsamen Gehen ist das Motto der Katholischen Frauenbewegung beim Frauenpilger- tag. Am 16. Oktober 2021 lädt die kfb in ganz Österreich zum Pilgern ein. F rauen machen sich auf den Weg, um gemeinsam in Gottes wunderbarer Schöpfung zu pilgern. Unterwegs laden kurze spirituelle Impulse zum Innehalten ein. An verschiedenen Orten, auf verschiedenen Wegen, in verschiedene Richtungen werden Frauen unterwegs sein, CHRISTINE DITTLBACHER, MAS verbunden durch ein gemeinsames Motto. Damit für jede etwas dabei ist, gibt es unterschiedliche Längen und Schwierigkeitsgrade. Auch kinderwagentaugliche Stre- cken sind dabei. Empfehlenswert und ganz in der Nähe ist die Route vom Pöstlingberg nach Wilhering (12 km), die von Veronika Kitzmüller und Paula Wintereder begleitet wird. Ab Ende Juni sind alle Routen auf www.frauenpilgertag.at zu finden. Maria Montessori 9
ZUM THEMA Schritt für Schritt Gehst du? Wie geht es dir? „Schritt für Schritt“ ist nicht nur das ßen; dort und da entwickelte sich auch Motto des Vereins zur Förderung be- ein gutes Gespräch. Großer Dank gilt hinderter Kinder, um sie in ein mög- Frau Annemarie Braune, die in den ver- lichst selbstständiges Leben zu füh- gangenen Jahren bereits etwa 950 wö- ren, sondern es ist eine wesentliche chentliche Wanderrouten vorgeschlagen Definition jedes Fußweges. hat. Im Jahre 2022 folgt also die Jubilä- ums-Tausender-Wanderung! N icht von ungefähr fragen wir: Wie geht es dir? Wenn ich der ursprüng- lichen Bedeutung nachspüre, denke ich Es geht bei diesem Gehen nicht um ei- nen quantitativen Fort-Schritt, sondern zurzeit an die beinahe wöchentliche vielmehr um ein intensiveres „Ergehen“ Kokuwawi-Wanderung. Ich freue mich, qualitativer Art und um ein beim Gehen dass wir öffentliche Verkehrsmittel be- mögliches Erfahren und dadurch eine nützen und dadurch unseren ökologi- tiefer bewegende Begegnung mit der schen Fußabdruck geringer halten. Es Landschaft, den Menschen, den Tieren sind meist wenigstens sieben bis zehn und Pflanzen auf den Wegen der jewei- zu Fuß zurückgelegte Kilometer und ligen Gegend. zwischen 5 und 10 Teilnehmer*innen, d.h. jederzeit sind andere noch sehr will- Ich war nie auf der Flucht, doch ein Tschenstochau in Polen über Krakau, kommen. Wichtig und hilfreich ist die paarmal hatte ich große Ziele mit geistli- Wien, Maria Zell, Einsiedeln in der Regelmäßigkeit, denn das gibt die Mög- chem Charakter, also Pilger-Heiligtümer. Schweiz, sodann durch das Rhônetal in lichkeit zu planen; der Mensch braucht Neben Wallfahrten in meiner Heimat Frankreich über die Pyrenäen nach San- feste Bräuche. Niemand braucht „fort- Gunskirchen nach Maria Fallsbach und tiago de Compostela bis nach Finisterra. schritt-licher“ zu sein als die anderen. St. Peter oder auch nach Maria Schauers- Auch das „Schritt für Schritt“-Gehen er- Für mich war und ist es wichtig, am Weg berg in Wels-Thalheim und auf den Pöst- reicht schlussendlich große Ziele. die Landschaft zu sehen und gleichsam lingberg in Linz führte mich ein Fußweg zu spüren und nach Möglichkeit die von Assisi nach Rom. Mein längster Menschen, denen man begegnet, zu grü- Pilgerweg ging in drei Etappen von Dr. WALTER WIMMER, Pfarrer em. Joggen als Hobby J oggen ist eines meiner größ- ten Hobbys und nicht allzu selten hört man dann so Sätze nach mehr Leistung strebt, schneller zu werden, größere Runden zu laufen. Mein persönlicher Höhepunkt war dann, wie: „Ist das nicht langwei- als ich es geschafft habe, im Jahr 2017 lig?“, „Das würde mich nicht den Halbmarathon in Linz unter zwei freuen“, und viele mehr. Vor ei- Stunden zu laufen, worauf ich auch heu- nigen Jahren habe ich einfach te noch stolz bin. Leider habe ich dann begonnen ein- bis zweimal pro mein Hobby des Laufens etwas aus den Woche laufen zu gehen, zuerst Augen verloren, bis Mitte November der kleine Runden und dann habe letzte harte Lockdown kam und weder ich mich nach und nach gestei- Fußballtraining noch Fitnessstudio mög- gert. Von Grund auf bin ich ein lich waren. Das habe ich als Anlass ge- Mensch, der beim Sport immer nommen, mein Hobby wieder aufleben 10 KONtakt 3/2021
ZUM THEMA Fußwallfahrten im 21. Jahrhundert Jedes Jahr gleich am ersten Ferientag ist Annemarie Braune mit einer immer unterschiedlich großen Schar von Fuß- wallfahrern unterwegs. I ch bin mir sicher, dass die Motive der verschiedenen Teilnehmerinnen und Teilnehmer, am Programm dieser sorgfäl- tigst geplanten Tage teilzunehmen, ganz unterschiedlicher Natur sind. Für mich war es anfangs ein Ausweich- programm, weil mir die Teilnahme an der Radwallfahrt terminlich nicht mehr möglich war. Ich bewege mich gerne: Ein paar Tage mit dem Rad unterwegs zu sein, alle Kirchen am Weg zu besuchen und dabei immer wieder spirituelle Im- pulse zu bekommen, das hatte mich an- gesprochen. Auch hatte ich mich in der Gemeinschaft der Radwallfahrer immer sehr wohl gefühlt. Warum es also nicht pur!) Und natürlich kommt auch meine meines Heimatbundeslandes Oberöster- einmal in einer Gemeinschaft, die mit- religiöse Motivation nicht zu kurz. reich neu entdeckt und auch so manche einander zu Fuß unterwegs war, versu- Meist kümmere ich mich im Vorfeld gar vertrauten Orte wieder einmal besucht. chen? nicht um das Programm, das mich erwar- Manchen Mitwanderern ist man auch Und so kam es, dass ich seit etwa 20 Jah- ten wird. Ich weiß, dass Annemarie Braune während des Jahres sehr verbunden, an- ren mein Arbeitsjahr als Lehrerin immer in ihren Planungen auf angenehme und auf dere sieht man mit dieser Veranstaltung beende. Wenn die Bedürfnisse der Gruppe zugeschnittene nur einmal im ich gerne jedes Jahr zu Schulschluss auf Wegstrecken genauso Wert legt wie auf re- Jahr. Immer je- Fußwallfahrt gehe, dann ist das für mich gelmäßige Zeiten der Ruhe und Besinnung doch entsteht aber nicht, um für etwas Spezielles zu mit gut vorbereiteter spiritueller Beglei- eine Gemein- bitten oder zu danken, sondern es hilft tung, die jedoch niemals aufdringlich wird. schaft, in der mir primär, ein wenig zur Ruhe zu kom- Auf den gemeinsamen Wegstrecken steht mitzugehen ich men. Vier Tage lang bin ich nur für mich es jeder einzelnen Person frei, still den als großes Ge- selbst verantwortlich und darf einfach eigenen Gedanken nachzuhängen, diver- schenk ansehe. meinen Gedanken nachhängen. (Für se Impulse in sich wirken zu lassen oder eine Mutter zweier kleiner Kinder be- auch mit anderen Personen zu plaudern. Mag.a DORIS NAGL, Lortzinggasse deutete das früher Urlaub und Erholung In all diesen Jahren habe ich viele Teile zu lassen, und komme seither im Schnitt im Hier und Jetzt des Joggens sein kann. Bestzeit freuen kann, sich das Gefühl auf 60 bis 100 Laufkilometer im Monat. Fürs Joggen braucht man auch keine auf- der positiven Wenn man mich fragt, warum Laufen ein wändige und teure Ausrüstung, lediglich Erschöpfung so großes Hobby für mich ist, fallen mir Sportschuhe und Sportklamotten. Meine im Körper breit sofort unzählige Gründe dafür ein. Ei- wichtigsten Begleiter bei meinen Lauf- macht und man nerseits ist es ein Hobby, das man leicht runden sind meine Sportuhr, mit der ich sich einfach nur in den Alltag integrieren kann, da sich meine Leistung dokumentiere, und mei- glücklich fühlt, schnell 30 Minuten oder eine Stunde ne Bluetooth-Kopfhörer, da für mich die weil man etwas Zeit finden, laufen zu gehen. Anderseits Musik beim Laufen eines der essentiells- geschafft hat. schenkt es auch ein Gefühl der Freiheit, ten Dinge ist. Abschließend möchte ich wenn man Schritt für Schritt seinen Weg noch sagen, dass es kein schöneres Ge- läuft, neue Wege findet, einfach seinen fühl gibt, als wenn man nach dem Laufen Kopf abschalten kann und voll und ganz nach Hause kommt, sich über eine neue DANIEL KAUN, Leonding 11
ZUM THEMA Schritt für Meistens war ich mit wirklich guten und vertrauten Freunden wie Reinhard Hackl oder Hans Kienzl unterwegs. Wir haben eine ähnliche Lebenseinstellung, sind gut aufeinander abgestimmt und befolgten in der Regel den Grundsatz „Twenty is plen- Twenty is plenty ty“, d.h. täglich nicht viel mehr als 20 km zu gehen, um die Natur und das pulsie- rende Leben mit allen Sinnen spüren und erleben zu können. Dieter Bader über seine Leidenschaft "Weitwandern" Fällt dir ein besonderes Erlebnis oder eine Deine Freunde kennen dich als leiden- Santiago de Compostela bzw. Finisterre besondere Begegnung ein, an die du immer schaftlichen „Weitwanderer“. Seit wann mit insgesamt ca. 2500 km. wieder denkst? erfüllst du dir diesen Traum und welche Auf langen Routen hat mich immer wie- Routen bist du dabei gegangen? Warum bist du gerne in Bewegung und der fasziniert, neuen Menschen zu begeg- Am Beginn meiner Weitwanderschaft was begeistert dich dabei? nen, sie dann wieder aus den Augen zu standen vor 45 Jahren Routen mit Anna Weitwandern tut nicht nur meiner Ge- verlieren und sie oft nach Tagen – bereits und später auch mit meinen Kindern – sundheit gut, sondern mich begeistert es, miteinander vertraut – anderswo erneut hauptsächlich in Niederösterreich. Der die Vielfalt der Kulturen, unterschiedliche zu treffen. Ich denke dabei oft an ein fran- kluge Rat meines leider zu früh verstor- Menschen und die große Gastlichkeit ken- zösisches Ehepaar oder an einen Univer- benen Arztes Dr. Andreas Rosensteiner nenzulernen und sich dabei auch auf eine sitätsprofessor aus Brandenburg. „Du solltest nicht Buchhalter, sondern Rast natürlich mit gutem Essen und auf eine Förster geworden sein“ hat unter ande- angenehme Herberge zu freuen. Ein Neu- Hat dein Wandern dein Leben verändert rem auch dazu geführt, dass insgesamt seeländer hat beispielsweise einmal spaß- oder bereichert? ca. 25000 km daraus geworden sind, um halber gemeint, die Österreicher erkennt er Ich glaube dabei an Gelassenheit, Freude meine Mobilität zu erhöhen. auf Wanderschaft bereits an der Größe des an der Natur, Wertschätzung für kleine Die interessantesten Routen waren zum Mittagessen bestellten Bieres. Dinge und eine gute Balance zwischen der Fernwanderweg E6 von der Ostsee Anspannung und Entspannung gewon- an die Adria, den ich etappenweise in Hast du beim Weitwandern bestimmte Ta- nen zu haben. 10 Jahren gewandert bin, und natürlich gesrituale und gehst du lieber alleine oder der Jakobspilgerweg von Hainburg bis mit Freunden? Das Interview führte JOSEF WEISSENBÖCK 12 KONtakt 3/2021
ZUM THEMA Schritt Montag ist Wandertag KOKUWAWIS feiern in Kürze den 1000. Ausflug B ereits seit dem Jahr 1999 macht sich eine Gruppe einmal in der Woche vom Froschberg auf, um die Welt auf Braune ist seit Anbeginn bei den Aus- flügen dabei und hat die Wanderungen auch großteils dokumentiert: „Da gibt Unsicherheit sei halt immer das Wetter, aber man gehe auch bei Regen und im Winter – „Man muss halt die richtige Schusters Rappen zu erkunden: die KO- es viele nette Fotos und sogar kleine Ausrüstung mithaben“, erklärt Braune, KUWAWIS. Der Name leitet sich ab von Filme.“ In Kürze werde man den 1000. warum sie davor immer den Wetterbe- „kommod-Kultur-wandern-Wirtshaus“, Ausflug „begehen“ können. Klar, dass richt anschaut. lauter wichtigen Dingen bei diesen Aus- man sich da nicht mehr an jede Einzel- flügen. Doch manchmal sei das Tempo heit erinnern kann. Übrigens habe man Fast jeden Montag wird ein neues Ziel in gar nicht so kommod, und für sie stehe auch in der Pandemiezeit versucht, re- Oberösterreich angesteuert. Die genau- das „KO“ mittlerweile für Kommunika- gelkonform Ausflüge zu machen, „denn en Abfahrtszeiten und die Wanderziele tion, erzählt Annemarie Braune. Ge- frische Luft und Bewegung tun einfach finden Sie in der „Nächsten Woche“ und rade beim Wandern gehe man ja nicht gut“. Und nun könne man ja auch wie- auch auf der Homepage der Pfarre. im Gänsemarsch, sondern man kann der einkehren. Aber es geht auch um sich ausgezeichnet mit seinen Mitwan- das Innehalten – „Wir lassen nie eine derern unterhalten. Und beim Gehen Kirche oder Kapelle links liegen“ – und HERBERT SCHICHO sprach mit kommen auch viele gute Gedanken. um die Gemeinschaft, so Braune. Eine ANNEMARIE BRAUNE Spazierengehen im Alter L iebe Seniorinnen und Senioren, meine Mutter wird demnächst 95 Jah- re alt und einen Großteil ihrer Fitness krämpfe wurden immer seltener, der Gang wieder sicherer und das Bedürfnis nach den Runden im Freien stellte sich von selbst ein. verdankt sie ohne Zweifel der TÄGLI- Natürlich macht es ihr mehr Spaß, wenn sie CHEN Bewegung an frischer Luft. Nach jemand begleitet, aber mittlerweile geht sie einem Sturz vor einigen Jahren dach- auch wieder allein und das ist gut so. Dabei te sie zuerst, dass ihr totale Schonung scheint die Tageszeit recht wichtig zu sein. Besserung verschaffen würde – das Der Vormittag, also vor dem Mittagessen Gegenteil war der Fall. Die Muskulatur ist anscheinend die fitteste Phase und der- erschlaffte und jeder Schritt bereitete zeit ist ein Spaziergang in mäßigem Tempo ihr Schmerzen. Ein Besuch beim Ortho- von 1 bis 1,5 Stunden durchaus möglich. päden brachte die Lösung, wenngleich Wie gesagt, es kommt nicht unbedingt auf diese zu Beginn bei meiner Mutter gar die Dauer und die zurückgelegte Strecke nicht gut ankam: TÄGLICHE kleine und an, sehr wohl aber auf die Regelmäßigkeit. sich immer steigernde Runden mit Wan- Probieren Sie es aus – es lohnt sich, beson- derstöcken, da man eben laut Arzt „auf ders jetzt im Frühling mit dem „Training“ vier Beinen besser und sicherer geht als zu beginnen. auf zwei“. Schon nach wenigen Wochen zeigten sich erste Ergebnisse. Waden- Mag.a BRIGITTE BAHN, Kudlichstraße 13
AKTUELLES Das grüne Eck Warum ich gehe G ehen sei die natürlichste, gesündeste und umweltverträglichste Art der Fortbewegung, lese ich in einem Zeitungsartikel. Da ist etwas dran. Von Kindheit an ist es mir auch die liebste Art der Mobilität. Das war und ist in der Welt, in der ich aufgewachsen bin, aber das Merkmal eines Sonderlings. Am Land oder am Stadtrand bewegt man sich, sobald es geht, motorisiert durch die Gegend. Darauf verzichte ich seit mei- ner Jugend, soweit und so oft es geht. Wenn ich an freien Wochenenden durch die Innviertler Landschaft streife, ernte ich so manches Kopf- schütteln. Nirgends habe ich mich diesbezüglich so heimisch gefühlt wie in Tansania, wo am Stra- ßenrand sich über weite Strecken zu Fuß fortbe- wegende Menschen das Normalste von der Welt sind. Seit Corona ist das Zu-Fuß-Gehen trendy, aber genau so verbreitet ist der Umstieg aus dem Öffi ins private, geschützte Auto. Ich gehe aus vielen Gründen zu Fuß: Es ist gut für meinen Blutdruck, ich sehe einfach mehr und in- tensiver Schönes und Hässliches; selbstverständ- lich ist es gut für die Umwelt - aber das ist nicht der tiefste Grund für mein Gehen. Im Gehen laufe ich nicht vor mir und meinen Abgründen davon. Im Gehen bleibt Zeit für das Nachdenken über sich und die Welt. Im Gehen bin ich mir dessen bewusst, dass das Leben nicht allein ein Bleiben ist, sondern auch ein Abschied-Nehmen, Sich- lösen-Lernen von Vertrautem, Geliebtem, Einge- spieltem. Gehen tröstet, heilt. Im Gehen ist man nie allein. Pastoralassistent Dr. JOSEF HANSBAUER TIERORDINATION FROSCHBERG Dr. Ulla und Mag. med. vet. Lucy ROBERTS FROSCHBERG / Schultestraße 8 (nahe Ziegeleistraße) HAUSBESUCHE und Ordination Mo, Di, Mi, Do, Fr. nach tel. Vereinbarung 7 – 19 Uhr Tel. 0676/6121889 14 KONtakt 3/2021
AKTUELLES Abschied von der Pastoralen Mitarbeiterin Silvia Rockenschaub Mein Pastorales Einführungsjahr und meine Tätigkeit als Pastorale Mitarbeite- rin/Praktikantin in der Pfarre neigt sich dem Ende zu. Deshalb möchte ich mich herzlich bei Ihnen für Ihre Gastfreundschaft bedanken und mich gleichzeitig ver- abschieden. Bis Ende Juli bin ich noch im Pfarrbüro und bei Veranstaltungen der Pfarre anzutreffen. A b Herbst werde ich weiterhin im Ju- gendzentrum STUWE als Jugendlei- terin tätig sein und Pastoralassistentin in der Pfarre“. Im Zuge dieses Projekts erstellte ich einen Adventkalender, wo- bei sich hinter jedem Türchen ein Bei- für das Projekt „Seelsorge in und mit trag mit Text und Bild des Pfarrgemein- digitalen Medien“ im Dekanat Linz- derates und des Seelsorgeteams befand. Süd. Außerdem begleitete ich eine Firmgrup- pe und veranstaltete mit ihnen einen Es war ein ereignisreiches und vielfäl- Poetry Slam über „Meine größte Sehn- tiges Arbeitsjahr. Die mannigfaltigen sucht“. Die Predigtdienste haben mir in Änderungen aufgrund der Pandemie diesem Jahr am meisten Freude bereitet waren herausfordernd, bereiteten aber und ich bedanke mich für alle Gesprä- auch den Weg für viele Innovationen che, die Sie danach mit mir auf dem Kir- wie etwa den Weihnachts- und Oster- chenplatz geführt haben. weg oder den Weihnachtswunschbaum. Ich durfte die geprägten Zeiten und Ich möchte mich außerdem für die Be- Feste im Jahreskreis mitgestalten und gleitung in diesem Jahr vor allem bei mit Ihnen Gottesdienst feiern. Auch die Monika Weilguni, aber auch bei Josef Feiern der Firmung und der Erstkom- Hansbauer und Martin Füreder bedan- munion gestaltete ich mit. An zahlrei- ken. chen Sitzungen des Pfarrgemeinderats, der Fachausschüsse für Liturgie und Ju- Liebe Pfarre St. Konrad, ich wünsche gend, des Pfarrblatts, sowohl online als Ihnen als Glaubensgemeinschaft alles auch mittlerweile wieder in Präsenz, Gute und Gottes Segen. nahm ich teil. Mein Pfarrprojekt war der „Poetry Slam als religiöse Methode Mag.a SILVIA ROCKENSCHAUB Erntedankfest und 60 Jahre St. Konrad „Dankbarkeit ins Leben weben“ So, 10. Oktober, 10 Uhr Festgottesdienst mit dem Kirchenchor, Kinderwortgottesdienst auf dem Sportplatz, anschließend Frühschoppen. Unter Beachtung der zu diesem Zeitpunkt gültigen Corona-Maßnahmen. 15
AKTUELLES Mit einer Festmesse in der Pfarrkirche, einer gleichzeitig stattfindenden Feier für junge Familien mit ihren Kindern am Pfarrplatz und der abschließenden Station im Hof des Seniorenwohnhau- ses St. Anna brachte unsere Pfarre zum Ausdruck, dass gerade nach der langen Pandemiezeit Fronleichnam für viele Pfarrangehörige ein Fest der Lebens- freude ist, bei dem wir uns als gemein- sames Volk Gottes fühlen können. B ereits während des Festgottesdienstes gestalteten zahlreiche Jungfamilien Mandalas mit Blumen und Blüten in ei- genen Kreisen, die sodann mit Kreidestri- chen zu einer gemeinsamen Schöpfung verbunden wurden. Bei der dritten Fronleichnam 2021 Station der Prozession, dem Seniorenwohnhaus St. Anna, bedankte sich Pfarr- leiterin Monika Weilguni bei den Bewohner*innen mit Seelsorgerin Mag.a Eva Huber dafür, auch heuer wie- der als Pfarre zu Gast sein zu dürfen. Dabei stand das Heilige Brot im Mittelpunkt, das gerade nach den anstren- genden und harten Pande- mietagen eine Zuwendung Gottes zu den Menschen und damit eine Zusage für Sinn, Nähe, Liebe und tröstender Zuspruch sein kann. Pfarrmoderator Dr. Martin Füreder spendete bei jeder Station den eucharistischen Segen und mit der Verteilung von „Hoffnungsbroten“ an die Pfarrgemeinde wurde des gemeinsamen Mahls und der 16 KONtakt 3/2021
AKTUELLES Wichtigkeit des Teilens miteinander ge- dacht. Der große Dank für die feierliche Fest- gestaltung gilt dem Kirchenchor mit Mag. Harald Wurmsdobler und Dr.in Maria Lotz an der Orgel, der Bläsergrup- pe mit Mag. Otto Hasibeder, Seelsorgerin Mag.a Eva Huber vom Seniorenwohnhaus St. Anna, Petra Ottenschläger-Holzer, Cecilia Riccetti und Claudia Voglsam für die Betreuung der Kinder, den Kindergartenpädagog*innen mit Stefa- nie Feimuth, den Kirchenschmückerin- nen und Mesnerin Paula Gschwantner. Dr. JOSEF WEISSENBÖCK, Kudlichstraße Integration – Schritt für Schritt Frau Jihan Mohamad ist in Syrien punkt Beratungspsychologie. Das ist in geboren. Seit November 2016 lebt Österreich anerkannt. In diesem Bereich die 36-Jährige mit ihrem Mann und möchte ich arbeiten und ich möchte mit ihren drei Kindern in Österreich. In Kindern etwas machen. der Pfarre ist sie seit November 2018 mit 15 Stunden als Raumpflegerin und Mit welchen Schwierigkeiten bist du kon- Wirtschaftsmitarbeiterin angestellt. frontiert? Die deutsche Sprache ist für mich immer Was ist für dich in deinem Leben wichtig? noch schwierig. Ich habe schon viele Für mich ist es wichtig, dass die Kinder Kurse und Prüfungen gemacht. Die Spra- eine gute Erziehung bekommen und che ist das Wichtigste. Ohne Sprache dass ich ihnen helfen kann, einen guten kann man nichts schaffen. Weg im Leben zu finden. Meine Söhne besuchen die Volksschule Ein bisschen schwierig ist für mich, und sind begeisterte Fußballer. Sie spie- dass ich manchmal alles gleichzeitig len seit 4 Jahren bei Blau-Weiß Linz. tun möchte. Die Kinder brauchen mich. Meine Tochter geht noch in den Kinder- Mein Mann hat früher bei einer Leasing- garten, sie kommt nächstes Jahr in die firma gearbeitet, das war schwierig für Schule. ihn. Jetzt macht er eine Ausbildung als Sozialfachbetreuer in einem Altenheim. Für mich selber ist wichtig, dass ich Das ist gut. mich immer weiter bilden kann und dabei einen guten Weg finde. Ich möch- Welche nächsten Schritte möchtest du in te alles Neue in Österreich probieren. deinem Leben gehen? In meinem Leben habe ich das bisher Durch meine Arbeit in der Pfarre ver- nicht erfahren. Ich wollte immer Eng- diene ich Geld. Die Leute sind sehr, sehr lisch lernen, das war bisher nicht mög- nett hier. Die Arbeitszeit ist flexibel. Ich lich. Hier in Österreich kann ich das. lerne dabei Deutsch. Das war für mich Wenn man ein Ziel hat, kann man in ein erster Schritt. Österreich vieles schaffen. Aber ich will auch eine Ausbildung ma- chen. Das ist der nächste Schritt. Respekt und dass die Menschen einan- Ich habe mich jetzt zum Lehrgang für der akzeptieren, ist mir wichtig. Kindergartenhelferin angemeldet. Er Die Pünktlichkeit in Österreich finde beginnt im Juli und dauert 6 Monate. In ich auch super. dieser Zeit möchte ich auch den Führer- schein machen. Später will ich in mei- Welche beruflichen Ziele hast du? nem Bereich arbeiten. Ich habe in Syrien eine pädagogische Fachhochschule gemacht. Ich habe eine Das Gespräch mit JIHAN MOHAMAD Ausbildung in Psychologie mit Schwer- führte MONIKA WEILGUNI 17
AKTUELLES Firmung 2020/2021 Die heurige Firmung für die Jahrgän- ge 2020 und 2021 bestand eigentlich aus vier kleinen Firmungen am 1. und 8. Mai, für die unsere Jugendlichen in sie zum Beispiel die vielen Eigenna- kleinere Gruppen aufgeteilt wurden. men im Text der Lesung bravourös tinnen und Paten und aller Beteiligten gemeistert hatten. Der Höhepunkt D em besonderen Jahr entsprechend war auch die Vorbereitung auf diesen Tag außergewöhnlich – alle Gruppen ver- in der Kirche deutlich zu spüren und sie strahlten voll freudiger Aufregung mit der Sonne um die Wette. Die gute Stim- war natürlich die Spendung der Firmung durch unseren Pfarrmoderator Dr. Martin Füreder, die den Jugendlichen bestimmt suchten das Beste aus den Firmstunden, mung wurde durch die lebendige musika- lange in Erinnerung bleiben und sie für ob online oder soweit möglich in Präsenz, lische Gestaltung des Firmgottesdienstes ihren weiteren Lebensweg bestärken zu machen, und ein Nachmittag mit ver- durch die Jugendband noch verstärkt, die wird. Wir Firmbegleiterinnen und Firm- schiedenen Stationen im Kürnbergerwald kleinere Anzahl an Firmlingen pro Messe begleiter wünschen euch nur das Beste bildete im Rahmen der gegenwärtigen schuf eine besonders persönliche Atmo- und hoffen, dass euch das Motto „Bleib Möglichkeiten einen gebührenden Ersatz sphäre. Alle Firmlinge bekamen die Ge- wie du wirst“ weiterhin hilft ihr selbst für das Firmwochenende. legenheit, Dankgedanken, Fürbitten oder zu sein. Während der Gottesdienste war die Be- die Lesung vorzutragen, wodurch es für geisterung der Jugendlichen, ihrer Pa- sie noch mehr zu ihrem Fest wurde, wenn ALEXANDRA MÜHLEHNER, Lugwiesstraße Mit Mut zur Georgsmesse D er heilige Georg ist der Schutzpatron der Pfadfinderinnen und Pfadfinder auf der ganzen Welt. Deshalb ist die Ge- sibeder für die liturgische und musikalische orgsmesse auch in unserer Gruppe, Linz Unterstützung. 6, ein fixer Bestandteil des Pfadfinderjah- Ganz beson- res. Nachdem sie aber letztes Jahr coro- ders freute es nabedingt wie so viele andere Veranstal- uns auch, im tungen ausfallen musste, freuten wir uns Rahmen dieser dieses Jahr schon besonders auf die Feier Messe unserer am 25. April. Wichtel- & Wölf- Die heurige Messe war dem Thema Mut lingsleiterin gewidmet - Mut, den Menschen zu jeder Lexi die Wood- Zeit in ihrem Leben brauchen, und Situ- badges zu ver- ationen, in denen besonders wir als Pfad- leihen. Das sind finderinnen und Pfadfinder mutig sind selbstgeschnitz- – etwa beim Knüpfen neuer Kontakte mit te Holzperlen, die man während einer umfangreichen Aus- fremdsprachigen Pfadfindern oder beim bildung bei den Pfadfindern anfertigt. Der Woodbadge-Kurs Austesten der eigenen Grenzen. Unter- umfasst neben einem einwöchigen Kurs auch noch fordernde malt wurde das mit der Geschichte „Die Aufgaben für die eigene Weiterentwicklung und wird seit über Mutwurzel“ von Lene Mayer-Skumanz. 100 Jahren weltweit durchgeführt. Herzlichen Dank an dieser Stelle an Do- rothea Schwarzbauer-Haupt und Otto Ha- ANDREAS SCHAUER, Pfadfindergruppe Linz6 18 KONtakt 3/2021
AKTUELLES Erstkommunion D ie Aufregung vor der Erstkommunion am 2. Mai war bei Kindern und Eltern groß. Nach der Vorbereitungszeit mit Segensweg-Gehen, Brotbacken, Vorstellgottesdienst uvm. folg- te jetzt der krönende Abschluss mit der Erstkommunion. Von den Verantwortlichen in der Pfarre wurde der organisa- torische Ablauf mit den Sitzeinteilungen sehr gut organisiert und die Feier wurde auch per „YouTube“ für die Verwandten zuhause übertragen. Mit den einheitlichen Festtagskleidern und dem blauen Kera- mikkreuz, das die Kinder von der Pfarre geschenkt bekamen, wurde ein sehr schöner äußerer feierlicher Rahmen geschaf- fen. Jedes Kind wurde aktiv in den Erstkommunionsgottesdienst eingebunden, z. B. beim Lesen der Fürbitten oder bei der Dar- stellung der Geschichte „Der Weg vom Korn zum Brot“. Es war ein wunderschönes Fest, das den Kindern und uns in der Familie noch lange in Erinnerung bleiben wird. Möge der Segen Gottes unsere Erstkommunionkinder auf all ihren Wegen begleiten. SANDRA SCHENK, Leharstraße Veranstaltungen Jungschar, Jugend & Junge Erwachsene JUGEND Sommerfest der Jugend: Samstag, 14. August, nachmittags und abends. Mit Extraprogramm für die Gefirmten und LIVE MUSIK JUGSCHAR Jungscharlager: 25. – 31. Juli, St. Georgen im Attergau Jungscharstart: Sonntag, 19. September, 17 Uhr Lagernachlese: 18 Uhr 19
TAUFEN OFFENER BABY- UND KLEINKINDERTREFF Lena Marie Weissenböck Dallingerstraße Auch in den Sommerferien jeden Dienstag von 9 bis 10.30 Uhr Julia Falkinger Robert-Stolz-Straße im großen Pfarrsaal Bitte Picknickdecke und Mund-Nasenschutz mitnehmen. VERSTORBENE Harald Otto Kothbauer Im Blumengrund Elisabeth Ofner Steyr TAUFTERMINE Aloisia Koplinger Lortzinggasse Juli – Oktober 2021 Theresia Öhlinger Leondingerstraße Wolfgang Ignatius Wieser Regerstraße/Wien 17. Juli, 14.00 Uhr Leopoldine Elmecker Am Winklerwald 18. Juli, 11.30 Uhr Herbert Handel Leondingerstraße 24. Juli, 11.00 Uhr 25. Juli, 11.30 Uhr 1. August, 11.30 Uhr 8. August, 11.15 Uhr GOTTESDIENSTZEITEN 15. August, 11.15 Uhr in den Sommerferien 10. Juli bis 12. September 2021 22. August, 11.15 Uhr 3. Oktober, 11.30 Uhr Sonn- und Feiertag: 8.45 Uhr und 10 Uhr, 9. Oktober, 14.00 Uhr keine Vorabendmesse 16. Oktober, 14.00 Uhr 17. Oktober, 11.30 Uhr Wochentage: Mittwoch und Freitag, 8 Uhr Bitte um Anmeldung im Pfarrbüro Tel.: 0732/65 72 95-0 ÖFFNUNGSZEITEN PFARRBÜRO E-Mail: pfarre.stkonrad.linz@dioezese-linz.at in den Sommerferien Sekretariat: Margarete Stadlbauer und Christine Pircher Montag, Dienstag, Donnerstag 9 Uhr bis 12 Uhr Mittwoch und Freitag: 8.30 Uhr bis 12 Uhr Kräutersegnung Tel.: 0732/65 72 95-0 pfarre.stkonrad.linz@dioezese-linz.at zu Maria Himmelfahrt Pfarrassistentin Monika Weilguni, leitende Seelsorgerin Tel. 0676/8776 5622 monika.weilguni@dioezese-linz.at So, 15. August Gottesdienste um 8.45 und 10 Uhr Pfarrmoderator Dr. Martin Füreder mit Segnung der Kräuterbüscherl martin.fuereder@dioezese-linz.at Wir laden ein, Sträußerl aus Kräutern und Blumen mitzubringen. Pastoralassistent Dr. Josef Hansbauer josef.hansbauer@dioezese-linz.at Die Blumenschmückerinnen bereiten Kräuterbüscherl für alle vor. Homepage: www.dioezese-linz.at/linz-stkonrad
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