Schule Erlenbach - Ausgabe 27 September 2021

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Schule Erlenbach - Ausgabe 27 September 2021
Schulweg   Schule Erlenbach

                            Ausgabe 27
                        September 2021
Schule Erlenbach - Ausgabe 27 September 2021
Editorial
Was für ein Sommer! Ich habe mich auf Sonne, gutes Essen und dolce far niente gefreut. Während das
gute Essen und dolce far niente wunderbar machbar waren, hat die Sonne sich leider etwas versteckt.
Ich habe mich einige Male gefragt, ob ich tatsächlich in den Sommerferien verweile oder ob ich mich
vielleicht doch einfach im Datum geirrt habe und bereits Herbstferien sind.

Doch während ich dem Regen draussen zuschaute, erinnerte ich mich daran, dass mir das Wetter als
Kind zum Glück immer egal war. Egal ob Nebel, Wind, Regen oder Sonnenschein, irgendeine kreative
Idee hatte ich zusammen mit meiner Schwester immer. Wir vertieften uns im Rollenspiel, hüpften draus-
sen in Regenpfützen umher oder bastelten etwas.

Zum Glück sind auch die Kinder unserer Schule so. Sie vertiefen sich in verschiedene Projekte und
freuen sich auf Schulreisen und Exkursionen, unabhängig vom aktuellen Wetter. So können Sie auch in
dieser Ausgabe des Schulwegs unsere Schüler auf ihrem Ausflug auf dem Planetenweg, beim Basteln
von Planetenmodellen, beim Kochen von römischem Essen im Wald oder bei ihrem Theaterprojekt be-
gleiten.

Ich wünsche Ihnen viel Spass bei der Lektüre – egal bei welchem Wetter.

Linda Wullschleger, Redaktion und Klassenlehrerin
Schule Erlenbach - Ausgabe 27 September 2021
Wie unterscheiden sich die drei Beurteilungsformen?
Die «Summative Beurteilung»                         Die «Prognostische Beurteilung»
Wer kennt es nicht, die Aufregung vor einer         Die dritte Beurteilungsform ist die «Prognosti-
Lernkontrolle und die Freude oder Enttäu-           sche Beurteilung». Diese zukunftsorientierte
schung über die Ergebnisse. Wie bei einem           Einschätzung der Lehrperson ist dann angesagt,
Wettkampf geht es bei einer Lernkontrolle um        wenn es um Schullaufbahnentscheidungen z.B.
eine Momentaufnahme, in der die Schülerin-          beim Übertritt in der Sekundarstufe geht. Im
nen und Schüler ihr Wissen und ihre Kompeten-       Rahmen ihrer professionellen Einschätzung ist
zen in einem vorgegebenen Rahmen zeigen             die Lehrperson hier gefragt die Schülerinnen
können. Diese Beurteilungsform ist sicherlich       und Schüler, gemäss ihren Leistungen und
die bekannteste und wird im Bildungswesen als       überfachlichen Kompetenzen so einzustufen,
die «Summative Beurteilung» bezeichnet.             dass später möglichst keine Über- oder Unter-
                                                    forderung eintritt.
In den letzten Jahren hat die Schule viele nütz-
liche Instrumente in dieser Hinsicht erarbeitet.    Als Schule konnten wir von der Weiterbildung
Im Team sind Vergleichstests für die einzelnen      mit Thomas Birri viel mitnehmen. Im neuen
Klassenstufen erstellt und die «Lernlupe», eine     Schuljahr werden wir uns weiter mit diesem
interkantonale Standortbestimmung für die           Thema beschäftigen. Es ist gut möglich, dass
Klassen im zweiten Zyklus (3. bis 6. Klasse), ist   die «Formative Beurteilung» in irgendeiner
eingeführt. Neben der Funktion der Standort-        Form z.B. an einem Elternabend oder an einem
bestimmung bieten diese Instrumente eine            unserer Elternbildungsanlässe auch für die El-
wunderbare Grundlage für die Lehrpersonen,          tern zum Thema wird.
ihre eigene Beurteilungspraxis zu reflektieren.
                                                    Die Kommunikations-App «Escola»
Die «Formative Beurteilung»                         Zum Schluss möchte ich Sie auf etwas anderes
An unserem letzten Schulentwicklungstag im          hinweisen. Zusammen mit der GSEH (Gemein-
Juni haben sich die Lehrpersonen an einer Wei-      same Sekundarschule Erlenbach Herrliberg)
terbildung mit Thomas Birri, von der Pädago-        haben wir uns für die Applikation «Escola» ent-
gische Hochschule St. Gallen, mit der zweiten       schieden. Die Applikation ist ein Schweizer Pro-
Beurteilungsform «Formative Beurteilung» be-        dukt und wurde speziell für Schulen entwickelt.
fasst. Im Gegensatz zu der «Summativen Beur-        Neben vielen weiteren Funktionen ist «Escola»
teilung», welche eine Bilanz am Ende einer          eine Kommunikationslösung. Das Instrument
Lerneinheit darstellt, befasst sich die «Forma-     wurde für den internen Gebrauch auf Schuljah-
tive Beurteilung» mit der Prozessbegleitung der     resbeginn im August eingeführt. Erst nach den
eigentlichen Lernphase. Die Lernphase kann          Herbstferien ist geplant, die Applikation als
mit einem «Training» verglichen werden. Hier        einen der Kommunikationskanälen zwischen
geht es darum, unter starkem Einbezug der ein-      der Klassenlehrperson/Schule und dem Eltern-
zelnen Schülerinnen und Schüler, individuelle       haus in Betrieb zu nehmen. Wir sind überzeugt,
Fortschritte einzufordern und die Kinder im         dass die Kommunikation damit wesentlich ein-
Lernprozess zu unterstützen und zu begleiten.       facher und koordinierter geführt werden kann.
Dabei sind regelmässiges Üben, Sinnhaftigkeit,      Sämtliche Informationen zu «Escola» werden
Lernen aus Fehlern und viele lernförderliche        wir den Eltern in den kommenden Wochen zu-
Rückmeldungen an der Tagesordnung. Die Rolle        kommen lassen.
der Lehrperson während dieser Phase kann gut
mit der einer Trainerin verglichen werden.          Adam Perry, Schulleiter
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Impressionen aus dem KG Wanne
Als die Kinder nach den Sportferien zurück in    Ängste abbauen zu können. Wir lernten unse-
den Kindergarten Wanne kamen, staunten sie       ren eigenen Körper und alle Körperteile besser
nicht schlecht. Der Kindergarten hatte sich in   kennen. Die Kinder durften Verbände machen,
ein Spital verwandelt. Das Bäbi aus dem eige-    einander den Finger eingipsen, sich wiegen, die
nen Bäbiegge war aus dem Hochstuhl gefallen,     Grösse messen, ein Röntgenbild mithilfe von
blutete am Kopf und musste unverzüglich mit      Wattestäbchen kreieren und vieles mehr.
der selbstgebastelten Ambulanz abgeholt, un-
tersucht und danach ins Spital gefahren wer-     Ein grosser und wichtiger Teil war unsere Spita-
den. Zum Glück war es keine riesige Wunde und    lecke, in der die Kinder selbst Arzt/Ärztin spie-
konnte mit Steri-Strips geklebt werden.          len durften und Patienten untersuchen und
                                                 behandeln konnten. Wir hatten eine Anmel-
                                                 dung, ein Wartezimmer, ein Untersuchungszim-
                                                 mer und natürlich einen Operationssaal. Diese
                                                 Spielorte waren sehr beliebt, manche Bäbis,
                                                 Kinder und sogar Tiere wurden dort gepflegt,
                                                 verarztet und geheilt.

                                                 Da unser Jahresthema Berufe ist, lernten wir
                                                 mit einem zweiten Bilderbuch auch noch di-
                                                 verse andere Berufe im Krankenhaus kennen.
                                                 So wissen unsere Kinder nun, dass ohne Köche,
                                                 Wäscher, Physiotherapeuten, MPA`s, Röntgen-
                                                 assistenten, Anästhesisten und noch viele an-
                                                 dere mehr kein funktionierender Spitalbetrieb
                                                 möglich wäre.

                                                 Als Abschlussprojekt durften alle Kinder ihren
                                                 eigenen Arztkoffer erstellen, der mit selbstge-
                                                 basteltem Fiebermesser, Stethoskop, Gipsfinger
                                                 und diversen echten Utensilien wie Spritzen,
                                                 Verbänden, leeren Medikamentenschachteln

Und so waren wir schon mitten im neuen
Thema, welches uns bis zu den Frühlingsferien
begleitet hat. Mit einem schönen Bilderbuch,
in dem ein Junge an einer Lungenentzündung
erkrankt war und diese im Spital auskurieren
musste, brachten wir den Kindern das Spital
näher und hofften somit auch vorhandene
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und vielem mehr befüllt wurde. So haben die
Kinder noch lange ein Andenken und können
zuhause damit spielen.

Besonderes Highlight in diesen Wochen war, als
ein Elternpaar (beide Ärzte) zu uns in den Kin-
dergarten kam und eine echte Operation mit
echten Utensilien durchführte. Ein grosser
Plüschhund wurde mit Bauchschmerzen ins              Und wie das Leben so spielt, wurde unglückli-
Wartezimmer gebracht. Nach dem Röntgen               cherweise das Operationstuch an der einen
sahen wir, dass er kleine Teile verschluckt hatte.   Ecke des Bauches des Hundes festgenäht.
Diese konnten nur mittels Operation entfernt
werden. Die Kinder wurden der Operation ent-         Na ja, aller Anfang ist schwer…
sprechend gekleidet und der Hund erhielt eine
Narkose. Nach einer ordentlichen Desinfektion        Wir durften sehr viele neue Sachen über das
wurde mit einem echten Skalpell der Bauch auf-       Spital lernen und erlebten eine interessante,
geschnitten und die verschluckten Teile fach-        kurzweilige und lehrreiche Zeit.
männisch rausgeholt. Der Bauch wurde danach
mit Nadel und Faden wieder zugenäht.                 Rachel Matthey
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Vorhang auf! Die Klasse 2B macht Theater!

Kurz vor Weihnachten 2020 erreichte mich fol-      In den ersten Tagen führt Frau Bolliger verschie-
gende Nachricht: Die kantonale Fachstelle          dene Aufwärm- und Theaterspiele durch. Jedes
«Schule und Kultur» genehmigte - unter Einhal-     Kind beginnt seine eigene Bühnenpräsenz zu
tung der Schutzmassnahmen - die Durchfüh-          spüren. Am dritten Tag wird das Kinderbuch
rung unseres Theaterprojektes! Hurra!              «Räuber Ratte» vorgelesen; diese Geschichte
                                                   ist das Grundgerüst für unser Theaterstück. Die
Seit März 2020 hält die Corona-Pandemie die        Kinder erfinden eigene Figuren, passen die Sze-
Welt in Atem. Der Schulalltag ist sehr einge-      nen an und neue Dialoge entstehen. Der Aus-
schränkt, vor allem finden keine stufenüber-       gang der Geschichte unterscheidet sich jedoch
greifenden Aktivitäten statt. Wichtige gemein-     vom Buch…
schaftsbildende Anlässe wie Spieltag und Sport-
tag werden weiterhin abgesagt, dazu die Mas-       «Räuber Ratte ist eine gemeine Ratte, die allen
kenpflicht, die das Erkennen von Emotionen         Tieren das Essen stiehlt. Alle Tiere leiden darun-
so schwer macht. Schule fühlt sich plötzlich       ter bis eines Tages zwei kluge Enten auftauchen
ganz anders an. Umso grösser ist die Freude auf    und ihn in die Falle locken. Blind vor Gier fällt
das zweiwöchige Theaterprojekt, welches un-        Räuber Ratte darauf ein und wird am Ende von
sere Klasse erleben darf. Unter der kompeten-      der Tiergemeinschaft zu Rede gestellt. Er sieht
ten Leitung von Daniela Bolliger, einer er-        ein, dass es ihm besser geht, wenn er mit allen
fahrenen Theaterpädagogin und Schauspiele-         in Frieden lebt. Zum Schluss gibt es ein Riesen-
rin, tauchen wir - sowohl Kinder als auch Leh-     fest und alle sind glücklich!»
rerinnen - in die Welt des Theaters ein.
Zwischen dem 17. und 30. März 2021 werden          Nachdem unsere eigene Geschichte entworfen
alle Schulbücher zugeklappt, die Pulte zur Seite   wurde, darf sich jedes Kind überlegen, welche
geschoben, das Klassenzimmer wird zur Bühne        Rolle es spielen möchte. Alle sind gefordert,
umfunktioniert. Nun heisst es: Vorhang auf -       aber niemand wird dabei überfordert. Die Ent-
Wir machen Theater!                                scheidungen werden partizipatorisch und im
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offenen Dialog getroffen. Am Tag darauf wer-        Die Tage vergehen schnell und schon ist es so
den die Rollen in einer fröhlichen, entspannten     weit: der Tag des Bühnenauftritts! Nervosität
und wertschätzenden Atmosphäre verteilt. Nun        und Anspannung sind kaum auszuhalten. Die
geht es an die Entwicklung der Texte, der Musik     Kinder können die Texte und Lieder auswendig,
und der Requisiten. Frau Maya Burgdorfer,           haben aus einfachen Materialien stimmungs-
Fachlehrerin für Textiles und Technisches Ge-       volle Requisiten gebastelt und sind bereit: Am
stalten, unterstützt uns mit ihrer grossen Erfah-   30. März um 16:30 heisst es «Vorhang auf für
rung. Dank ihrer grossen Flexibilität kann sie      das Theaterstück «Räuber Ratte», gespielt von
binnen Stunden zusammen mit den Kindern die         der Klasse 2B! Die Übertragung für die Eltern
Masken für das Theaterstück basteln. Vielen         findet digital statt. Es ist ungewohnt vor einem
Dank Maya für deine Hilfe! Parallel dazu arbei-     leeren Saal zu spielen, aber die Kinder meistern
tet Frau Marcela Sigur, Fachlehrerin für Musi-      diese Herausforderung souverän. Die Technik
kalische Grundausbildung, an passenden Lie-         versagt zwischendurch, aber alle haben Ver-
dern. Innerhalb von 24 Stunden komponiert sie       ständnis dafür. Am Ende fühlen sich Kinder, El-
zwei Lieder und nimmt sie auf. Herzlichen Dank      tern, Theaterpädagogin und Lehrerinnen glück-
Marcela, deine Musik hat unserem Stück ech-         lich und stolz!
ten Theaterzauber verliehen!
                                                    Das Theaterprojekt war für alle eine intensive
In der Zwischenzeit wird im Klassenzimmer fie-      Reise, in der wir uns als Klassengemeinschaft
berhaft weitergebastelt. Texte werden weiter-       «neu» erlebten. Die Kinder konnten ihre Mit-
entwickelt, angereichert und es wird immer          schülerInnen von einer anderen Seite kennen-
wieder philosophiert (das «Hungerlied» hat für      lernen, haben viel gelacht, zeigten Durch-
lebhafte Diskussionen gesorgt). Der Prozess der     haltevermögen und sind über sich hinausge-
Verwandlung ist nun initiiert. Die Kinder schlüp-   wachsen. Wir sind davon überzeugt, dass jedes
fen immer bewusster in ihre Rollen, sie werden      Kind bei dieser Erfahrung an Selbstvertrauen
immer ernster, sie wachsen zu einem Ensemble        gewinnen konnte und das positive Gefühl lange
zusammen und unterstützen sich gegenseitig.         mit sich tragen wird. Ein unvergessliches und
Jede Stimme, jede Persönlichkeit, jede Idee         bereicherndes Erlebnis für uns alle!
wird dem gemeinsamen Ziel gewidmet: eine
Theateraufführung auf der Bühne gemeinsam           Besonderen Dank möchten wir Barbara
zu erleben!                                         Rusterholz, dem Hauswartteam und Kei Shirato
                                                    für ihre Unterstützung bei der Umsetzung des
                                                    Projekts unter Pandemie-Bedingungen ausspre-
                                                    chen. Daniela Bolliger danken wir von Herzen
                                                    für ihre einfühlsame, inspirierende und souve-
                                                    räne Leitung, die das Entstehen des Theater-
                                                    zaubers ermöglicht hat!

                                                                        Eirini Berg
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Neu an der Schule

Anna Maria Flückiger
Integrative Förderung

Schon bald werden wir gemeinsam das neue Schuljahr beginnen! Ich freue mich auf
ein baldiges persönliches Kennenlernen.

Gerne stelle ich mich kurz vor: Seit gut 25 Jahren unterrichte ich auf der Primarstufe.
Nach dem LehrerInnenseminar in Langenthal(BE), führte mich meine berufliche Lauf-
bahn von Basel über Mailand nach Rom an die Schweizerschule Rom. In 20 Jahren Aus-
landaufenthalt habe ich viele wertvolle Erfahrungen gesammelt, sei dies auf beruflicher
oder persönlicher Ebene. Seit einigen Jahr unterrichte ich nun wieder in der Schweiz,
erst eine Mittelstufe in Zürich und dann eine Unterstufe in Küsnacht

Meinen Beruf übe ich seit jeher mit großer Leidenschaft aus; die Begeiste-
rungsfähigkeit und Neugier der Kinder sind einzigartig und ich freue mich,
die Kinder integrativ in ihrem Schulalltag zu fördern und zu begleiten.

Meine Freizeit verbringe ich am liebsten mit meiner Familie, sei das in der
freien Natur, an einem kulturellen Anlass oder auch einfach gemütlich zu
Hause mit einer spannenden Lektüre. Daneben musiziere ich gerne mit
Freunden oder mit meinen Kindern.

                         Saira Küng

                         Mein erstes Praktikum absolvierte ich an einer deutsch-englisch-franzö-
                         sischsprachigen Schule in Zollikon. Schon dort merkte ich, wie mir die
                         Mehrsprachigkeit im Unterricht sehr gefiel. Da ich selbst zweisprachig
                         (Schweizerdeutsch und Englisch) aufgewachsen bin, war für mich schon
                         früh klar, dass ich diese Sprachen in meiner Arbeit aktiv nutzen möchte.

                         Zudem haben mir die drei Jahre, die ich im Ausland gelebt habe, geholfen,
                         verschiedene Kulturen aus anderen Perspektiven zu sehen, sie so besser
                         zu verstehen und weltoffener zu sein.

            Meine Freizeit verbringe ich am liebsten mit Familie und Freunden. Als Ausgleich zum
            Alltag komme ich zur Ruhe und schöpfe neue Energie beim Lesen, Pilates und in der
            Natur. Ab diesem Sommer wohne ich mit meinem Mann und unserer fünfjährigen Toch-
            ter in Unterengstringen ZH.

             Nach einigen Jahren als Kindergärtnerin freue ich mich nun auf die neue Herausforde-
             rung, als DaZ-Lehrperson unterrichten zu dürfen.
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NMG – was ist das?                                      Römische Planet
                                                                       en
Das Fach Natur, Mensch, Gesellschaft (NMG)               Nach neuster Zähl
                                                                              ung sind es acht,
hat mit dem neuen Lehrplan auch einen neuen              das hat das All sc
                                                                             hon gut gemacht
Namen erhalten. Vielleicht kennen Sie es noch            Ein spezieller Teil                  .
                                                                             der Wissenschaft
als Realien oder Mensch und Umwelt (M&U)?               Rede ist von unse                      ,
                                                                             rer planetarische
Es ist ein vielperspektivisches und integratives                                              n Nachbarschaft.
                                                        Jupiter, Saturn, N
Fach. Es unterstützt und fördert die Schülerin-                            eptun, Uranus,
                                                       ist es doch ein Gen
nen und Schüler im Erschliessen und Verstehen                                 uss –
                                                       Merkur, Venus, Er
ihrer natürlichen, kulturellen sozialen, geistigen                          de, Mars,
                                                       den Römern mac
und technischen Umwelt. Gerne möchte ich                                  hte wohl entdecke
                                                                                               n Spass.
Ihnen an zwei traditionellen NMG-Themen, Pla-         Und weil die Röm
                                                                           er kluge Leute war
neten und Römer, einen kleinen Einblick er-           können wir heute                         en,
                                                                           auf Strassen fahren
möglichen, wie meine 5. Klasse diesen Unter-          Erstaunlich war sc                         .
                                                                          hon jene Zeit,
richt wahrnimmt.                                     mächtig, stolz, un
                                                                          endlich weit.
                                                     Joeline Schönbeck
Dominique Schönbeck

Römer Stopmotion                                       Römer Lager Vindonissa
Wir hatten in der Schule das Thema Römer und           Wir waren auf einem Ausflug in Vindonissa im
haben einen eigenen Stopmotion Film gedreht.           Kanton Aargau. Das war ein Legionärs-Lager.
Wir haben in Dreierruppen gearbeitet, aber wir         Dort waren früher 6000 Legionäre stationiert.
mussten alleine die Skizze von dem Kulissenbild        Wir durften zwei Workshops machen. Im ersten
zeichnen.                                              haben wir uns in Gruppen aufgeteilt. Wir muss-
                                                       ten an 8 Original-Schauplätzen ein Rätsel lösen:
Danach haben wir das Kulissenbild gemalt.              warum fliesst kein Wasser mehr in der neuen
Dafür haben wir leere Pizzaschachteln verwen-          Leitung? Wir wurden ausgerüstet mit einen Le-
det. Das fand ich eine mega gute Idee. So hatte        gionärs-Rucksack, mit Karten, einem römischen
man gleich einen 3D-Effekt. Danach haben wir           Meter, einer leeren Flasche und einem Plan.
die Playmobil-Figuren mit Tuniken bekleidet,
welche wir mit einem kleinen Stück Stoff selber
gebastelt hatten. Mit Papier haben wir Waffen
wie zum Beispiel die Schwerter gemacht. Als
wir dann alles parat hatten, konnten wir auch
schon anfangen zu filmen. Wir haben auf unse-
ren iPads eine App runter geladen und immer
wieder unsere Figuren ein klitzekleines biss-
chen verstellt und ein Foto gemacht. Als unser
Film fertig war, haben wir auch noch Musik hin-
zugefügt. Das war aber nicht so einfach! Und
zum Schluss haben wir noch Effekte rein ge-
macht. Dann war der Film auch schon fertig.
Als alle Gruppen fertig waren, durften wir die
Filme von den anderen Gruppen anschauen.
Das hat uns allen sehr Spass gemacht. Und ge-
lernt haben wir dabei auch sehr viel!
Alicja
Schule Erlenbach - Ausgabe 27 September 2021
Wir haben ein kleines Audio-Gerät bekommen,        uns in den Gruppen gut verstanden, haben einan-
so konnten uns die römischen Götter immer          der geholfen und haben uns zwischendurch auch
wieder hilfreiche Tipps einflüstern. Dafür haben   Tipps gegeben. Was natürlich auch nicht fehlen
wir uns auf die Markierungen am Boden ge-          durfte, war das viele Recherchieren. Denn so haben
stellt. Bei diesen speziellen Punkten haben wir    wir die vielen Informationen gefunden, die wir für
Informationen zu dem Rätsel erhalten.              unsere Vorträge gebraucht haben. Auf Learning-
                                                   view hatten wir auch Informationen, die uns sehr
Im zweiten Workshop verwandelten wir uns in        behilflich waren. Am Schluss unserer Vorbereitun-
Römer und lernten von einem erfahrenen Le-         gen machten wir einen Halbkreis und hörten uns
gionär römische Kampftechniken. Wir haben          die tollen Vorträge von den anderen an. Da merkte
dazu ein Pilum, ein gladius und ein scutum         man, wie fest alle daran gearbeitet haben.
(Schild, Schwert und Sperr) bekommen. Auf der
                                                   Alejandra
Wiese standen Holzpfosten und wir mussten
mit dem Sperr auf den Holzpfosten schiessen
                                                   Römisch im Wald essen
und treffen. Am Schluss haben wir uns sogar in
                                                   Wir gehen jeden Monat einmal in den Wald und ko-
einer Panzerformation aufgestellt. Die vor-
                                                   chen dort zusammen auf dem offenen Feuer. Dabei
derste Reihe musste sein Schild nach vorne hal-
                                                   ist es uns egal, ob es regnet oder saukalt ist. Nur
ten. Die zweite Reihe musste ihr Schild über
                                                   bei Sturm bleiben wir in der Schule. Im Mai wurden
den Kopf halten. Auf Kommando sind wir los-
                                                   wir von Frau Schönbeck und von zwei Studentinnen
marschiert. Es hat richtig Spass gemacht!
                                                   begleitet. Sie hatten etwas für uns vorbereitet: rö-
                                                   misches Essen!
Auf einer Wiese haben wir noch unser mitge-
bracht es Picknick gegessen. Nach dem anstren-
                                                   Wir hatten leider nicht das beste Wetter, es hat
genden Kampf und Training hat unsere Lehrerin
                                                   durchgehend geregnet und es war kalt. Die Studen-
uns ein Eis spendiert. Am Schluss sind wir mit
                                                   ten haben uns das Rezept gegeben und wir Kinder
dem Zug wieder nach Hause gefahren.
                                                   haben alles alleine gekocht. Es war schwierig das
Basil                                              Feuer in Schach zu behalten, weil alles nass war.
                                                   Wir haben uns in Gruppen eingeteilt. Die eine
Römer Vortrag                                      Gruppe hat gekocht und die anderen Holz geholt.
Ein Römer Vortrag ist super toll. Man lernt viel   Das allererste, das geschnitten wurde, war der Fe-
Neues über die Vergangenheit von verschiede-       takäse. Wir haben eine Linsensuppe mit Kokosmilch
nen Menschen. Wie sie waren, was sie mach-         und Fetasalat gekocht. Dazu gab es Fladenbrot. Das
ten, wie sie lebten… Genau dieses Thema            war lecker. Auch den Salat hatten viele gerne. Die
hatten wir, die Klasse 5A. Wir arbeiteten in 4er   Suppe war weniger unser Geschmack. Nur zwei Kin-
Gruppen. Jede Gruppe behandelte einen ande-        der der Klasse fanden die Linsensuppe fein.
ren Aspekt der Römer: Essen & Trinken, Familie,
Schule & Bildung, Götter, Bauwerke und Tech-       Leider haben wir das Fladenbrot etwas zu spät auf
nische Errungenschaften. Auch machten wir in       Feuer getan. So dauerte es lange, bis wir essen
der Gruppe ein Plakat. Hilfe hatten wir von den    konnten und wir hatten Hunger. Den Tee, den wir
vielen Lehrpersonen, da wir neben unserer Leh-     auch noch gekocht haben, war anders als. sonst –
rerin auch noch zwei Studentinnen der PHZH in      fader und ehrlicher gesagt, fand ich ihn nicht so den
der Klasse hatten. Diese halfen uns überall,       Knaller. Aber er war warm! Zum Dessert gab es
gaben uns Tipps wie wir es besser machen kön-      Trauben und einen Schokoladenrigel (nicht ganz rö-
nen und standen im Allgemeinen uns immer           misch – aber lecker!) Am Schluss waren wir nass
sehr bei Seite. So wurden unsere Vorträge na-      und dreckig. Dennoch hat es echt Spass gemacht.
türlich auch richtig toll. Die Vorbereitung lief
                                                   Joni
natürlich auch ausgezeichnet. Denn wir haben
Dossier                                                   Mit dieser Hälfte haben wir als erstes unsere
Ich erzähle euch etwas über die Römer-Dossiers, die       Tunika (ohne Accessoire) gemacht. Dafür haben
wir hatten. Wir hatten ein Lernjournal und ein Dos-       wir uns überlegt, wie wir unser Bettlaken
sier mit vielen Aufgaben. Im Lernjournal mussten wir      schneiden müssen und haben es auf ein Papier
immer einen Wochenrückblick machen, also was wir          gezeichnet, so dass wir auch reinpassen und sie
gemacht haben, was wir noch über die Römer ler-           anziehen können. Ich war mit einem Freund in
nen wollten, was wir noch nicht wussten, was wir          einem Zweier-Team. Wir haben uns gegenseitig
schon wissen. Im Aufgabenheft hatten wir oft Haus-        mit dem Schneidermassband gemessen und
aufgaben und dort drin lernten wir viel über die          haben uns die Ergebnisse notiert. Anschlies-
Römer und was sie machten, was ihr Beruf war und          send haben wir mit unseren notierten Ergeb-
sie in der Freizeit machten. Man lernte über Gladia-      nissen und unseren gemalten Überlegungen
toren, die Wagenrennen mit Pferden und das Thea-          auf unseren Bettlaken gezeichnet. Bei den
ter. Die Gladiatoren kämpften im Kolosseum gegen          meisten kam das gut heraus, einige Tuniken
andere. Es waren meist Sklaven, Kriegsverbrecher          wurden etwas zu eng geschnitten. Mein Kum-
oder berufliche Gladiatoren. Die Gladiatoren haben        pel und ich haben leider die Ärmel abgeschnit-
mir am besten gefallen. Im Aufgaben-Heft waren die        ten…….… Aber wir fanden, dass es nicht
Aufgaben nicht so schwierig, aber es gab auch             schlecht aussieht und deswegen haben wir
schwierige Aufgaben. Man hat viel gelernt, und es         allen gesagt, dass das ein Trent war bei den
war ok in den Dossiers zu arbeiten. Im Dossier            Römer…... Die Ärmel mussten man nähen, aus-
konnte es auch manchmal langweilig sein, aber nicht       ser wenn man etwas langsamer gearbeitet
immer. Es gab ein paar Themen, die sehr spannend          hatte, dann durfte man Bostitch nehmen. Wen
und gut beschrieben waren. Im Magazin, welches            man fertig war, noch Zeit hatte und noch ein
wir hatten, stand viel über die Blütezeit, Schule, Bil-   Stück von seinem Bettlaken übrig war, durfte
dung, Legionäre, Caesar, das Essen, Kleider und über      man auch noch Accessoires machen. Ich hatte
die Römer. Im Magazin stand alles gut erklärt und         zum Beispiel noch Zeit für einen Gürtel und
ins Detail beschrieben.                                   einen Umhang, jedoch andere haben auch ein
                                                          Schal gemacht. Das Besondere an den Tuniken
Das Römer Thema hat mir selber eigentlich gut gefal-      war, dass wir alle durch unsere Accessoires an-
len.                                                      ders aussahen. Die Jungen trugen die Tunika
                                                          knielang und die Mädchen knöchellang. Am
Ernesto
                                                          Schluss haben wir unsere Tuniken und die Ac-
                                                          cessoires angezogen und ein Klassenfoto ge-
Tunika
                                                          macht.
Wir haben eine Tunika in der Schule gebastelt, sie be-
steht aus Bettlaken. Wir haben sie innerhalb von vier     Luis
Lektionen gemacht. Immer zwei Kinder haben ein
Laken bekommen und halbiert.
Planeten Dossier                                   durften miteinander arbeiten und plaudern. Un-
Als wir das Thema Planeten hatten, mussten         sere Klasse redet sehr gerne und oft, manchmal
wir natürlich auch Aufgaben lösen. Wir hatten      auch zu oft und zu lange. Deswegen waren wir sehr
dafür ein Dossier mit freiwilligen Aufgaben und    froh, auch mal schwatzen zu dürfen. Eigentlich soll-
solchen, die Pflicht waren. In dem Dossier gab     ten wir für unseren Vortrag noch ein Plakat ma-
es Aufgaben, die man mit einem Partner ma-         chen, doch wir hatten leider keine Zeit mehr. Das
chen musste oder alleine. Es gab auch Aufga-       war doof, aber niemand konnte etwas dafür. Dann
ben, bei denen man Bilder suchen musste, wie       begannen die ersten Vorträge. Der erste ging über
z.B. die Milchstrasse. Dafür musste man im In-     die Venus und war echt toll. Alle Vorträge waren
ternet recherchieren. Das war cool!                spannend, denn jeder hatte andere, spannende In-
                                                   formationen. Ich hatte meinen Vortrag über Nep-
Auch haben wir gelernt, was eine Sonnen- und       tun genau wie noch zwei Kolleginnen. Persönlich
Mondfinsternis ist oder kennen jetzt Begriffe      fand ich das Thema nicht so cool und es war ok.
wie Äquator, Meteorit oder Asteroidengürtel.       Das Ganze dauerte mehrere Wochen, ich glaube 2-
Das war nicht so einfach sich das alles zu mer-    3 Wochen. Wir hatten also genug Zeit, um alles
ken. Um alles besser zu lernen, haben wir oft      vorzubereiten.
passende Kahoots gespielt. Um diese Kahoots
                                                   Lia
etwas aufzulockern, hat Frau Schönbeck immer
wieder die Frage nach einem griechischen Ge-
                                                   Planetenmodelle
richt mit Aubergine (Moussaka) hineinge-
                                                   In der Schule hatten wir das Thema Planeten. Dazu
schmuggelt…. Kennt ihr diese Spezialität? Ich
                                                   passend haben wir auch ein eigenes Modell des
nicht.
                                                   Sonnensystems gebastelt. Als erstes mussten wir
                                                   uns überlegen, wie unser Modell aussehen soll.
Wir haben viele Seiten im Dossier gelöst. Einige
                                                   Jeder durfte nämlich nach seinen Vorstellungen
waren wirklich schwierig zu lösen. Bei einer
                                                   eines basteln. Wir durften unsere eigenen Ideen
Aufgabe musste man das ganze Sonnensystem
                                                   einbringen, uns aber auch im Internet inspirieren
auf ein Blatt malen. Ich fand die Aufgaben im
                                                   lassen. Anschliessend haben alle einen Plan aufge-
Dossier fair. Ich fand das ganze Dossier hat un-
                                                   schrieben. Darauf mussten wir festhalten, was wir
sere Lehrerin schön gestaltet.
                                                   für unser Modell brauchen. Diesen Plan haben wir
Alisa                                              dann unserer Lehrerin abgegeben. Frau Schönbeck
                                                   hat dann das Material besorgt: Karton, Styropor-
Planeten Vorträge                                  kugeln, Holzstäbe, Kleber, Farbe……...
Unsere Klasse hatte das Thema Planeten und
dazu mussten alle einen Vortrag machen. Am         Als alle diesen Plan fertig hatten, konnten wir auch
Anfang durfte jeder einen Planeten wählen. Da      schon loslegen. Zuerst haben wir die Styroporku-
aber einige Planeten total beliebt und andere      geln nach unseren Vorstellungen als Planeten an-
nicht so gefragt waren, hat unsere Lehrerin        gemalt. Die meisten haben neun Styroporkugeln
noch ein paar Umteilungen mit uns zusammen         gebraucht für die Sonne, den Merkur, die Venus,
gemacht.                                           die Erde, den Mars, den Jupiter, den Saturn, den
                                                   Uranus und den Neptun. Einige haben aber auch
Natürlich mussten wir recherchierten und in        noch Pluto oder den Mond gebastelt. Manche
Büchern und Heftchen nachlesen. Viele gute         haben sogar Asteroiden gemacht. Danach haben
Links zu kindergerechten Internetseiten Frau       viele den Hintergrund angemalt. Manche hatten
Schönbeck auf Learningview zu den einzelnen        aber auch ein Planetenmodell ohne Hintergrund.
Planeten zusammengestellt. Wir hatten auch         Eine schöne Galaxie zu malen ist sehr schwierig,
ein Planetenheftchen, das Frau Schönbeck ge-       deshalb sahen am Ende alle Planetenmodelle un-
macht hat. Das hat uns sehr viel gebracht. Na-     terschiedlich aus. Manche waren Mobiles, andere
türlich hatten wir sehr viel Spass, denn wir       von der Decke hängende Planeten in Kisten, bei an-
deren leuchtete die Sonne, weil eine Taschenlampe      sammen daran gearbeitet. Am Schluss von dem
in ihr steckte. Bei anderen leuchteten sogar die       Thema waren wir fertig und es war riesig!
Sterne im Dunkeln, da sie fluoriszierende Farbe ver-
wendet haben.                                          Wir hatten an der Wandtafel magnetische Pla-
                                                       neten, die uns am Anfang eine grosse Hilfe
Wir hatten sehr viel gelernt und eine Menge Spass      waren. Man sah die Farben, die Grösse und die
beim Basteln gehabt. Auf unsere Modelle sind wir       Reihenfolge der Planeten im Sonnensystem.
möchtig Stolz und wir haben auch viele Kompli-         Wir hatten auch eine Glaskugel, in der man die
mente erhalten..                                       Planeten sah. Es stand auch welcher Planet wie
Emma                                                   heisst und man sah auch wie gross er im Ver-
                                                       gleich zu der Sonne ist. Auch hatten wir ein Ka-
Dekoration                                             leidoskop. Das ist so wie ein Fernrohr, nur das
Wir hatten sehr viel Dekoration und Bücher zu den      man nicht irgendwie alles näher sieht, sondern
Planeten im Klassenzimmer. Zum Beispiel hatten         man kann es so drehen und dann sieht man
wir aufblasbare Planeten, die im Klassenzimmer         den Planetenhimmel. Das Puzzlen und Dekorie-
von der Decke hängten. Auch baumelten verschie-        ren hat uns sehr viel Spass gemacht und am
dene, selber gebastelte Sonnensysteme von den          Schluss sah unser Zimmer und die Garderobe
Decken. Ein Highlight war sicherlich das Weltraum-     sehr schön aus.
1000er Puzzle. Wir haben immer in den Pausen zu-       Isabel
Eine Reise durch unser Sonnensystem
Nachdem wir unsere Schulreise wegen des             auf dem Planetenweg hat
schlechten Wetters um eine Woche verschie-          sie nämlich nur gerade die
ben mussten, ist es am Dienstag, 6. Juli, nun       Grösse eines Stecknadel-
endlich soweit!!!                                   kopfes. Gespannt machen
                                                    wir jeweils bei den einzel-
Gut gelaunt und passend ausgerüstet für einen       nen Planeten Halt und
Wandertag, treffen wir uns am Bahnhof Erlen-        lesen die Informationen
bach und steigen in die S-Bahn Richtung Zürich.     auf den Tafeln. Die Plane-
Am HB erwartet uns Frau Riedi mit ihrer kleinen     ten befinden sich auf
Tochter Liv. Die Freude darüber, dass die beiden    Findlingen des Linth-
uns begleiten, ist riesig.                          Reuss Gletschers.

Am HB steigen wir in die SZU (Sihltal-Zürich-       Es ist eine gemütliche
Uetliberg-Bahn). Bei der Endstation Uetliberg       Wanderung,      meistens
angekommen, spazieren wir das kurze Stück bis       führt der Weg geradeaus.
zur Aussichtsterrasse hinauf. Auf dem Weg           Wir wandern laut quas-
dorthin treffen wir auf die Sonne, das Zentrum      selnd entlang blühender
unseres Sonnensystems. Diese markiert den           Wiesen und Wälder,
Start des Planetenwegs. Das Modell der Sonne
gleicht einem riesigen, gelben Wasserball. Noch
ahnen wir nicht, wie klein im Verhältnis zur
Sonne unsere acht Planeten sind.

Von der Aussichtsterrasse aus hat man einen
spektakulären Blick über die Stadt Zürich. Wie
riesig die Hauptstadt des Kantons Zürich doch
ist! Wir können den Prime Tower, das Stadion
Letzigrund und sogar den Flughafen Zürich er-
kennen, die Flugzeuge haben die Grösse von
Ameisen. Wir geniessen die tolle Aussicht und       durch Waldgebiete und an steilen Abgründen
unseren Znüni aus dem Rucksack.                     entlang. Manchmal entdecken wir etwas Span-
                                                    nendes, zum Beispiel einen coolen Biketrail
Frisch gestärkt starten wir unsere Reise durchs     (ganz zur Freude unserer zahlreichen Bike-Kids
Sonnensystem. Nun bekommen wir einen Ein-           in der Klasse J), schöne Blumen oder interes-
druck davon, wie unglaublich gross die Dimen-       sante Insekten. Zwischendurch erhaschen wir
sionen sind. Der Planetenweg ist nämlich im         immer wieder einen grossartigen Blick über
Massstab 1 : 1 000 000 000 angelegt, das heisst     den Zürichsee und die Alpen. Sogar Erlenbach
EIN METER auf dem Planetenweg entspricht in         können wir von hier oben erkennen.
Wirklichkeit EINER MILLIARDE METER im Son-
nensystem. Marschieren wir also 10 Meter            Schon einiges weiter weg von der Sonne treffen
weit, sind das in Wirklichkeit 10 Millionen Kilo-   wir auf Jupiter, den grössten Planeten unseres
meter.                                              Sonnensystems (auf dem Planetenweg hat er
Die Planeten Merkur, Venus, Erde und Mars lie-      die Grösse eines kleinen Fussballs), Saturn und
gen nah beieinander und auch nicht weit von         Uranus.
der Sonne entfernt. Wir erleben nun hautnah,        Etwa in der Hälfte des sechs Kilometer langen
wie klein die Erde im Verhältnis zur Sonne ist,     Weges machen wir Mittagspause. Da an die-
sem sonnigen Tag neben uns noch zahlreiche          Auf der Bergstation Felse-
weitere Schulklassen unterwegs sind, müssen         negg angekommen geht
wir den Rastplatz mit einer anderen Klasse tei-     alles ziemlich schnell, soeben ist eine Luftseil-
len. Doch das ist kein Problem, die Feuerstelle     bahn eingetroffen. Wie der Blitz steigen wir ein.
ist nämlich frei und so entfachen wir sogleich      Gemütlich gleiten wir den Berg hinunter nach
ein Feuer, das Wandern hat uns hungrig ge-          Adliswil und geniessen noch ein letztes Mal die
macht. Nachdem alle einen passenden «Ste-           Aussicht.
cken» gefunden und zugeschnitzt haben,
werden Cervelats, Bratwürste und Schlangen-         Unten angekommen marschieren wir Richtung
brot über dem Feuer gebrutzelt. Dieser Duft,        Dorfplatz von Adliswil und unsere Lehrerinnen
himmlisch!!!                                        spendieren uns zu unserer Freude ein Glacé.
                                                    Gerade als wir den letzten «Schleck» genom-
Zufrieden und mit vollen Bäuchen spielen wir        men haben, spüren wir die ersten, dicken Re-
nach dem Mittagessen Räuber und Poli und ein        gentropfen. Kurze Zeit später beginnt es kräftig
lustiges Kreisspiel namens MIP, einzelne Kinder     zu regnen. Wir sprinten zum Bahnhof Adliswil
versuchen sich an bottle flips.                     und nehmen den Zug Richtung HB und von dort
                                                    wieder zurück nach Erlenbach.
Leider sind zwischenzeitlich dunkle Wolken am
Himmel aufgezogen, der Wetterbericht hat            Unsere Schulreise ist nun leider zu Ende. So ver-
zwar erst für den späten Nachmittag Regen und       abschieden wir uns am Bahnhof Erlenbach von-
Gewitter angekündigt, doch man kann ja nie          einander und gehen zufrieden und voller neuer
wissen. Deshalb packen wir unsere Sachen zu-        Eindrücke nach Hause.
sammen und nehmen das letzte Wegstück bis
zur Seilbahn Felsenegg in Angriff, vorbei am Pla-   Eline, Salome und Frau Früh
neten Neptun und dem Zwergplaneten Pluto.
Der Weg zum Schreiben
Bogen, Kurven, Ecken, Punkte - das Kind kom-          Wenn man sich vor Augen hält, was das Kind im
mentiert, was das Gekritzel bedeutet. Es misst        feinmotorischen Bereich obendrein noch zu be-
den auf dem Papier entstandenen Formen eine           wältigen hat, lässt sich erahnen, welch anstren-
Bedeutung zu. Ein erster Schritt hin zur Schrift.     gender und langer Weg der Erwerb des
                                                      Schreibens für die Kinder ist. Einen Stift so zu
Die Schrift - ein riesiger Schritt in der Kulturge-   halten, dass er in optimaler Druckdosierung
schichte von uns Menschen. Sie ermöglicht die         möglichst mühelos und zudem in gezielter Be-
raum- und zeitunabhängige Weitergabe von In-          wegung übers Papier läuft, ist auch für uns Er-
formationen. Voraussetzung dafür ist einerseits       wachsene noch nicht immer selbstverständlich.
die Fähigkeit, zu schreiben und andererseits          Gleichzeitig dann noch Buchstabe um Buch-
diejenige des Empfängers, das Geschriebene zu         stabe in der richtigen Reihenfolge aneinander-
lesen. Waren es anfangs noch Piktogramme,             zureihen, das Geschriebene zu überprüfen und
also vereinfachte bildhafte Darstellungen eines       das Wort bzw. den Satz innerlich präsent zu hal-
Gegenstands oder Wesens, verschob sich das            ten, verlangt einiges an Multitasking.
Prinzip der Schrift immer mehr in Richtung
Lautwert der Wörter.                                  Die ersten sechs Kindheitsjahre: ein Synonym
                                                      für unbeschwertes Kindsein, eine Zeit des Bas-
Was die Kinder heute erlernen, ist eine Laut-         telns und Malens. In unserer Kultur bedeutet
schrift, d.h. wir schreiben auf, was wir hören.       der Schuleintritt einen Einschnitt ins Leben des
Es handelt sich um den Erwerb einer Fähigkeit,        Kindes: Der Ernst des Lebens beginnt. Doch die
die ein gewisses Abstraktionsvermögen voraus-         Auffassung, Malen sei ein Synonym fürs Kind-
setzt. Es sind nicht mehr vereinfachte bildliche      sein und Schreiben ein Ausdruck ernsthafter Tä-
Darstellungen, sondern es geht um die Wieder-         tigkeit, wird beiden Fähigkeiten nicht gerecht.
gabe (innerlich) gehörter Laute. Allein das ist       Denn wenn man sich Kinderbilder anschaut,
eine grosse Leistung, welche die Kinder erbrin-       kommen Gemaltes und Geschriebenes gar
gen.                                                  nicht selten zusammen vor. Man denke etwa an
                                                      eine Zeichnung, auf der in Grossbuchstaben
                                                      steht: «FÜR MAMA»

Zeichnung mit Buchstaben                              Menukarte (Es gibt Salat zur Vorspeise, danach
(logographemische Phase, ca. 4;5 Jahre alt)           könnt ihr noch selber machen)
                                                      (alphabethische Phase, ca. 7;0 Jahre alt)
Kinder ahmen mit Zickzacklinien Schreibbewe-       Verschiedene Autoren haben den Schrift-
gungen nach oder malen Buchstaben aus Zeit-        spracherwerb in Stufenmodellen beschrieben
schriften ab. Die Bedeutung von Symbolen wird      (Frith, 1986; Günther, 1986, u. a.). Sie bieten ein
allmählich erfragt und behalten. Um schreiben      einheitliches Bild vom Erwerbsprozess: Alle Kin-
zu lernen, ist es notwendig, über Sprache nach-    der durchlaufen die verschiedenen Stufen. Die
zudenken. Der Schriftspracherwerb erfordert,       Übergänge sind jedoch fliessend, es kann zu
die Aufmerksamkeit vom Inhalt auf die sprach-      Überschneidungen und Verschiebungen kom-
liche Form zu lenken. Vor diesem entscheiden-      men. Wie lange die Kinder in einer Stufe ver-
den Entwicklungsschritt wird Ihnen ein Kind die    weilen, ist unterschiedlich.
Frage nach dem Unterschied zwischen langen
und kurzen Wörtern folgendermassen begrün-         Die Entwicklung bis hin zum automatisierten
den: «Lokomotive ist ein kurzes Wort, weil es      Schreiben mit korrekter Regelanwendung kann
nur einen Wagen hat und Zug ist ein langes,        sehr lange dauern. Zudem können sich gewisse
weil es viele Wagen hat.» Die Sprachbewusst-       Anforderungen wie die Zuordnung von Lauten
heit beinhaltet auch die Fähigkeit, einzelne       zu Buchstaben als Hürden erweisen. Die Art der
sprachliche Segmente zu erfassen und zu ma-        Fehler kann einen Hinweis geben, in welcher
nipulieren. So zum Beispiel das Wissen über        Entwicklungsstufe sich ein Kind befindet. Bei
Reime und Silben. Zudem erfordert sie ein Wis-     einer grossen Diskrepanz zwischen dem Anfor-
sen über Zweck und Verwendung sprachlicher         derungsniveau in der Schule und dem Entwick-
Segmente. Also die Fähigkeit, sprachliche Auf-     lungsstand des Kindes kann die Fehleranzahl
gaben zu lösen. Zu Beginn des Schriftspracher-     drastisch steigen.
werbs überwiegt die visuelle Strategie. Das
heisst, die Kinder werden auf Schriftzeichen
und Buchstaben in ihrem Umfeld aufmerksam.
Erst in einem zweiten Schritt erkennen sie, dass
Buchstaben Laute eines Wortes wiedergeben.

Bilderbuchgeschichte die Vogelmutter               Selbsterfundene Witze
(orthographische Phase, ca. 8;0 Jahre alt)         (orthographische Phase, ca. 8;0 Jahre alt)
Unter sechs Jahren lassen sich
Kinder weniger gezielt mit Lern-     Anregungen
stoff an das Schreiben heranfüh-
ren. Sie suchen sich ihren eigenen   Links:
Weg zur Schrift. Nur wenn sie In-    Andresen, U. (n. d.). Achtsam schreiben lernen.
teresse haben und ein Verständ-      Zugriff am 30.03.2021 unter
nis für das Schreiben entwickeln,    http://achtsam-schreiben-lernen.de/start_hds.html
können sie sich erfolgreich damit
auseinandersetzen. Im Alltag         Oeschger, J. (2017). So lernen Kinder spielend schreiben.
kommen sie ohnehin immer wie-        Zugriff am 30.03.2021 unter https://www.fritzundfraenzi.ch/
der mit Schrift in unterschiedli-    gesellschaft/lernen/wie-kinder-spielend-schreiben-lernen
chen Formen in Berührung. Sie
schreiben selber Mitteilungen        Schmelz, A. (n. d.). So lernt ihr Kind richtig schreiben.
oder erzählen Geschichten in         Zugriff am 30.03.2021 unter
selbst hergestellten Büchern. All-   https://www.elternwissen.com/lerntipps/rechtschreibung/art/
mählich erfahren sie so, wozu        tipp/so-lernt-ihr-kind-richtig-schreiben.html
man die Schrift braucht und wie
sie funktioniert. Wenn wir den       Wintermantel, B. (2018). Schreiben lernen.
spielerischen Zugang aufgreifen,     Zugriff am 30.03.2021 unter
legen wir einen Grundstein für       https://www.familie.de/kleinkind/schreiben-lernen/
einen erfolgreichen Schriftsprach-
erwerb. Die Erwachsenen brau-        Literatur:
chen nicht viel mehr zu tun, als     Sörensen, B. (2005): Kinder erforschen die Schriftkultur.
immer wieder Anreize für die         Hölstein: Verlag Kg CH.
Auseinandersetzung mit Schrift
zu setzen. Im Folgenden finden       Beispiele Stufenmodelle Schriftspracherwerb:
Sie ein paar Anregungen und Lite-    Frith, U. (1986). A developmental framework for developmental
raturhinweise.                       dyslexia. Annals of Dyslexia, 36, 69-83.

Manuela Giger                        Günther, K.B. (1986): Ein Stufenmodell der Entwicklung kindli-
                                     cher Lese- und Schreibstrategien.
                                     In: Brügelmann, H. (Hrsg.): ABC und Schriftsprache: Rätsel für
                                     Kinder, Lehrer und Forscher. Konstanz, 32-54.

                                               Kleine Nachricht an die Mutter
                                               (orthographische Phase, ca. 9;0 Jahre alt)
Neu an der Schule

                    Ha My Nguyen

                    Als Tochter von vietnamesischen Eltern bin ich in Radolfzell am Bodensee ge-
                    boren und aufgewachsen. Meine Jugend verbrachte ich in Konstanz und nach
                    dem Abitur absolvierte ich an der Pädagogischen Hochschule Thurgau das Stu-
                    dium zur Primarlehrerin.

                    Es zog mich direkt danach in die Stadt Zürich, wo ich sechs Jahre mit viel Freude
                    unterrichtete. Die Abenteuerlust brachte mich dann an die Schweizerschule in
                    Mexiko, wo ich zwei Jahre arbeitete und wann immer es möglich war, das Land
                    erkundete.

             In meiner Freizeit gehe ich gerne ins Spinning, Boxen und joggen. Ausserdem liebe ich
             es zu reisen, wandern und Zeit mit Familie und Freunden zu verbringen.

             Im Sommer bin ich zurück in die Schweiz gekommen und freue mich riesig über den Zü-
             risee, die Berge und natürlich die 1. Klasse in Erlenbach!

Lisa Bolleter

Im August 2020 habe ich eine Vikariats-Stelle in der sechsten Klasse im Schul-
haus Allmendli angenommen. Die spezielle Situation durch Covid war auf jeden
Fall eine Herausforderung, so kurz nach dem Abschluss des Studiums. Doch
das Team der Schule Erlenbach war stets unterstützend und überzeugte mich,
an diesem wundervollen Ort zu bleiben.

Aufgewachsen bin ich unweit von Erlenbach in Meilen, wo ich die gesamte
Schulzeit verbracht habe und auch jetzt noch wohne. Meine Freizeit verbringe
ich am liebsten in der Natur zusammen mit Freunden, Familie und unserem
Hund. Sollte das Wetter einmal nicht mitspielen, stehe ich mit Vergnügen stun-
denlang in der Küche um zu Backen oder zu Kochen. Eine weitere Leidenschaft
von mir ist das Tanzen. Ich habe bis vor ungefähr 4 Jahren jegliche Tanzstile ausprobiert
und Kurse besucht. Ich bin der Überzeugung, dass man durch das Tanzen einen ganz
anderen Zugang zu seinen Mitmenschen findet.

Nun freue ich mich sehr, die Klasse 1C von Frau Nguyen montags und dienstags zu un-
terrichten. Von Mittwoch bis Freitag bin ich in der 4. Klasse im Allmendli anzutreffen.
Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmer mehr
Dieses Sprichwort hörte ich in meiner Schulzeit    Die Schule hat auf die gesellschaftlichen Verän-
vor allem dann, wenn Erwachsene bei einem          derungen reagiert und die ursprüngliche Fort-
Kind Faulheit oder Mangel an Konzentration         bildung in Hauswirtschaft zu einem breiten,
vermuteten. Mit diesem Sprichwort verband          spannenden Kursangebot für alle – auch für
sich eine klare Drohung, dass man sich in der      Männer, ausgeweitet. Heute gibt es Bildungs-
Schule gefälligst Mühe geben soll und sich an-     angebote aus Gesundheit, Sport und Bewe-
strengen muss. Denn in der Schule lernt man        gung, aus der Kunst, aus der Altersbildung und
fürs Leben. Was man in der Schule als Kind         vieles mehr. Die Angebote sind fester Bestand-
nicht gelernt hat, das ist lebenslänglich ver-     teil des Dorflebens in Erlenbach.
passt. Oder etwas netter ausgedrückt: In jun-
gen Jahren werden Lerninhalte besser aufge-        Die beiden oben erwähnten Sprichwörter wer-
nommen. Falls ein «Hänschen» nicht hören will,     den in Erlenbach von der Schule ignoriert.
dann schob man ein weiteres Sprichwort nach:       Hier gilt die Redewendung: man lernt nie aus
früh übt sich, was ein Meister werden will!
                                                   Und daran halte ich mich als Schulpflegerin mit
Ein Sprichwort ist ein kurzer Satz, der sich auf   dem Ressort «Weiterbildung». Klar, die Weiter-
lange Erfahrung gründet. (Miguel de Cervantes)     bildung gehört nicht zum Kerngeschäft der
Und spätestens bei dieser Erklärung kann ich       Schule. Aber deswegen alles «einschlafen» las-
nur noch den Kopf schütteln. Wie dumm kön-         sen kommt nicht in Frage. Es muss eine pas-
nen Sprichwörter sein!                             sende Struktur gefunden werden, damit das
                                                   Angebot sich an zukünftige Bedürfnisse anpas-
Zum Glück bin ich ein weibliches Wesen. Damit      sen kann und die Bevölkerung weiterhin er-
treffen mich die beiden Sprichwörter nicht, sie    freut.
sind ja nur für alle «Hänschen» oder alle «Meis-
ter» formuliert. Und der Kanton Zürich hat         Die Weiterbildung Erlenbach wird deshalb in
schon früh gemerkt, dass Mädchen und Frauen        eine Stiftung überführt, ganz nach dem Motto:
lebenslänglich lernfähig sind. Darum hat er den    man lernt nie aus. Oder man kann auch aus
Gemeinden finanzielle Unterstützung geboten,       Weisheit lernen. Das hat Wilhelm Busch ja auch
damit sie Kurse zur Hauswirtschaftlichen Fort-     schon formuliert:
bildung anbieten. Mit den technischen Entwick-
lungen und der wachsenden Lebensmittelin-          Also lautet ein Beschluß:
dustrie sollten Hausfrauen lernen, die Haus-
                                                   Daß der Mensch was lernen muß.
wirtschaft effizienter und kompetenter umzu-
setzen. Anfangs dieses Jahrtausend liess der       Nicht allein das Abc
Kanton diesen Auftrag fallen. Er war nicht mehr    Bringt den Menschen in die Höh,
zeitgemäss und der Gleichbehandlung von            Nicht allein im Schreiben, Lesen
Frauen und Männern nicht zuträglich.               Übt sich ein vernünftig Wesen;
                                                   Nicht allein in Rechnungssachen
Aber Erlenbacherinnen und Erlenbacher woll-
ten die hauswirtschaftliche Fortbildung behal-     Soll der Mensch sich Mühe machen;
ten. An der Gemeindeversammlung vom                Sondern auch der Weisheit Lehren
22. Juni 2012 beauftragten sie die Schule mit      Muß man mit Vergnügen hören.
der Weiterführung der Hauswirtschaftlichen
Fortbildung.
                                                   Corinne Boppart
Entwicklungen im Schülerclub
Im März fand eine umfangreiche Umfrage zu          Ernährung» und einer «abwechslungsreiche
unseren Angeboten im Schülerclub statt. Wir        und ausgewogene Menüplanung» befassen.
möchten uns an erster Stelle für die rege Betei-
ligung und das umfassende Feedback der Eltern      Die Aufenthaltsräume im Schülerclub werden
und Kindern, wie auch bei der Firma «Federas»      wir auf Rückzugsmöglichkeiten überprüfen und
für die kompetente Durchführung und Auswer-        optimieren. An verschiedenen Stellen werden
tung herzlich bedanken.                            wir die Spielangebote ergänzen und die Räum-
                                                   lichkeiten wo möglich, aufwerten.
Die Rückmeldungen bestätigen die durchaus
hohe Zufriedenheit mit unseren Angeboten           Die Elternkommunikation wollen wir offener
und Betreuungsmodulen. Sie zeigen ebenfalls,       und vielfältiger gestalten. Wir suchen gerade
dass viel Vertrauen in unsere Betreuungsperso-     nach einem passenden Medium, um die Eltern
nen und ihre Aufgaben im Alltag gesetzt wird.      auf dem Laufenden zu halten und aus dem bun-
Obwohl einzelne Rückmeldungen uns zeigen,          ten Leben im Schülerclub zu berichten.
dass es immer noch etwas Luft nach Oben gibt,
sind wir äusserst dankbar für diese grundle-       Interessierte Eltern und Kinder haben die Mög-
gende Zufriedenheit und das Vertrauen.             lichkeit an unserem Tag der Offene Tür am
                                                   «Markttag» im Mai den Schülerclub aus erster
Die umfassende Auswertung und der intensive        Hand zu erleben und die Angebote kennen zu
Austausch gab Anlass, in einzelnen Bereichen       lernen. Die schon etwas bekannteren «Kennen-
Entwicklungspotenzial zu erkennen und ent-         lerntage» in den zwei letzten Sommerferienwo-
sprechende Ziele auszuarbeiten. Gerne fasse        chen bieten den Kindern einen sanften Start in
ich die wichtigsten für Sie hier zusammen:         den Schülercluballtag.

In Ergänzung zu unserem Betriebskonzept, wer-      Mit neuem Schwung und vielen kreativen Ideen
den wir eine Ernährungskonzept erstellen. Kurz     und Inputs machen wir uns nun motiviert an
gefasst wird das Konzept sich mit den beiden       die Arbeit.
Themen von einer «Gesunde und reichhaltige
                                                   Beste Grüsse
                                                   Ihr Schülerclub Team
Neu an der Schule
Roman Brogli

Ich bin im Jahr 1966 geboren. Also bin ich jetzt schon 55 Jahre alt. Mit
sieben habe ich angefangen Euphonium zu spielen. Mit diesem In-
strument habe ich an vielen Wettbewerben Preise gewonnen. Das
spielen eines Instrumentes hat mir immer viel Freude bereitet. Des-
wegen habe ich später auch Geige und dann noch Posaune gelernt.
Posaune habe ich dann lange studiert und spiele noch bis heute viel
und gerne. Zusammen mit dem Dirigieren, was ich seit vielen Jahren
mache, bereitet mir die Abwechslung zusammen mit dem Unterrich-
ten eines tiefen Blechblasinstrumentes viel Spass.

Ich freue mich sehr, wenn du dich für eines der Blechblasinstrumente interessierst
und bei Gelegenheit einmal zu mir in die Musikschule Erlenbach kommst um das
Euphonium, die Tuba oder die Posaune auszuprobieren.

                                                                                                                eile
                                                              ss w   eg zu  r Sc hu   le   hat vielfältige Vort
                                                      Der Fu
                                                                                                             T: Kin-
                                                                                    D SELBSTÄNDIGKEI
                                                      GEMEINSCHAFT UN                                          stau-
                                                             kö nn  en   sic h   au  f   dem Schulweg au
                                                      der                                                  schaften
                                                                                   üpfen und Freund
                                                       schen, Kontakte kn                                     Eigen-
                                                                                     lbstständigkeit und
                                                       pflegen. Sie üben Se                                  eigenes
                                                           rant w or  tu ng  un  d  stärken dadurch ihr
                                                       ve
                                                                                  .
                                                        Selbstbewusstsein
                                                                                                              üh ler-
                                                                                     HEIT: Kinder, die fr
                                                        (ERHÖHTE) SICHER                                        ssen-
                                                               m  it de n  He   raus   fo  rderungen des Stra
                                                         nen,                                                  erheit.
                                                                                         n, gewinnen Sich
                                                         verkehrs umzugehe                                  r Schule
                                                                                    n Taxifahrten zu
                                                         Ausserdem stelle                                        mens
                                                               en    de s   er  hö  ht   en Verkehrsaufkom
                                                         weg
                                                                                          re Kinder dar.
                                                          eine Gefahr für ande
                                                                                                                er, die
                                                              SU ND    HE IT  : La  uf  en ist gesund. Kind
                                                          GE                                                        und
                                                                    el  be w   eg en   ,  sin d leistungsfähiger
                                                          sich   vi
                                                                                         konzentrieren.
                                                           können sich besser
                                                                                                               g - weni-
                                                               CH   HA  LT IG  KE IT :   Laufen ist nachhalti
                                                            NA                                                   Schad-
                                                                                            men reduziert die
                                                            ger Verkehrsaufkom                                 he  n.
                                                                                         Umwelt und Mensc
                                                            stoffbelastung für
Lauf(s)pass in Erlenbach

Mitte April fand die Aktionswoche «Lauf(s)pass – Lauf hin und ge-
winn» statt. Die Aktion wurde von einer Projektgruppe des Eltern-
rats gemeinsam mit der Schulleitung organisiert und durch die
Polizei unterstützt. Sie adressierte die 441 Kinder der Primarschule
und der drei Kindergärten sowie deren Eltern. Ziel war es, die Kin-
der mit Hilfe eines klassenübergreifenden Wettbewerbs zu moti-
vieren, zu Fuss zur Schule zu laufen – und so dafür zu sorgen, dass
«Elterntaxis» während und über die Aktionswoche hinaus vermie-
den werden.

Die vielfältigen Vorteile eines Fusswegs zur
Schule sollten mit der Aktion ins Bewusstsein
gerückt werden. So üben die Kinder Selbststän-
digkeit und Eigenverantwortung und stärken
dadurch ihr eigenes Selbstbewusstsein. Auch              Projekt: «Die Kinder sind so motiviert und es ist
die Aspekte Sicherheit, Gesundheit und Nach-             toll, dass die Eltern die Aktion unterstützen!»
haltigkeit wurden thematisiert.
                                                         Schulleiterin Silvia Mathys zieht ein positives
Doch bei allen edukativen Zielen stand der               Resümee: «Mit der Aktion «Lauf(s)pass» ist es
Spass während des gesamten Aktionszeitraums              gelungen, das Thema «Zu Fuss zur Schule» an-
im Vordergrund. Die Kinder erhielten einen per-          schaulich und mit viel Spass und Engagement
sönlichen «Lauf(s)pass» in dem die Lehrperso-            zu vermitteln!»
nen die zu Fuss (bzw. mit dem ÖV oder Velo)
absolvierten Schulwege eintrugen. Die Auswer-            Die Sieger-Klassen wurden an einer abschlies-
tungen wurden täglich aufgehängt, so konnten             senden digitalen Veranstaltung bekanntgege-
sich die Kinder mit anderen Klassen verglei-             ben und ausgezeichnet. Zudem erhielten alle
chen. Der Erfolg der Aktion zeigte sich schon            Kinder ein Gebäck sowie einen Leuchtanhänger
nach dem ersten Tag. Kinder verkündeten bei              in Form eines Fusses.
Ankunft in der Schule stolz den erstmals selb-
ständig gelaufenen Weg. Eindrücke und Erleb-             Vanessa Erhard Blattmann,
nisse vom Schulweg wurden wiedergegeben.                 Projektgruppe «Lauf(s)pass»
Auch die Lehrpersonen hatten Freude an dem               des Elternrat Erlenbach
Der Schulweg
Einblicke in den Alltag der Schule Erlenbach
Erscheint zweimal jährlich dem Dorfbott beigelegt

Kontakt: Linda Wullschleger
Verantwortlich für die Artikel sind jeweils die Verfasser/innen.
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